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WAS IST YOGA? - himalayatrek.ch

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<strong>WAS</strong> <strong>IST</strong> <strong>YOGA</strong>?<br />

Y<br />

oga ist ein mystis<strong>ch</strong>er Weg, eine Innens<strong>ch</strong>au, eine Begegnung mit dem Selbst.<br />

Mystiker gibt es in jeder religiösen Tradition.<br />

Der Begriff Yoga findet seinen Ursprung im Sanskritverb „yuj“, was so viel wie<br />

verbinden oder anjo<strong>ch</strong>en bedeutet. Yoga geht auf das Sanskritwort für das lateinis<strong>ch</strong>e<br />

religio (re = wieder…, zurück…; ligare = binden, vereinigen, zusammenpassen) zurück.<br />

Ein Yogi strebt die Verbindung der eigenen mit den kosmis<strong>ch</strong>en Kräften an, eine<br />

Wiedervereinigung des begrenzten individuellen Bewusstseins („Seele“) mit dem<br />

alldur<strong>ch</strong>dringenden, unendli<strong>ch</strong>en Meer des Bewusstseins („Gott“).<br />

Der Zustand der Vereinigung (das Ziel) und die Arbeit, die dahin führt (der Weg) -<br />

beides wird Yoga genannt.<br />

Der Weise Patanjali, Verfasser des ältesten Quellentextes über Yoga, des Yoga Sutra<br />

(vermutli<strong>ch</strong> um 200 vor Christus), ums<strong>ch</strong>reibt das ultimative Ziel der Praxis kurz und<br />

prägnant: „Yoga ist das Stilllegen der Bewegungen des Geistes“. 1.2.<br />

Um dahin zu gelangen, gibt es vers<strong>ch</strong>iedene Wege, sehr eindrückli<strong>ch</strong> bes<strong>ch</strong>rieben<br />

in der Bhagavadgita, wo Krishna seinen S<strong>ch</strong>üler Arjuna in Yoga unterweist:<br />

Bhakti Yoga (Yoga der Hingebung), Karma Yoga (Yoga der Tat), Jnana Yoga<br />

(Yoga des Wissens) und Dhyana Yoga (Yoga der Meditation) münden in<br />

Bhuddi Yoga (Yoga der Integration, der Intelligenz jenseits der Gedanken).<br />

Hatha (= Anstrengung) Yoga, der Yoga des Körpers, lenkt den Weg<br />

des Übenden zur Innens<strong>ch</strong>au über Körperstellungen (Asanas), Atemkontrolle<br />

(Pranayama), Vers<strong>ch</strong>lüsse (Bandhas) und Reinigungsübungen (Shatkarma).<br />

Die Erweckung der s<strong>ch</strong>lafenden Kundalini (Shakti), des grossen Potenzials,<br />

führt s<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> zur Wiedervereinigung mit dem Göttli<strong>ch</strong>en (Shiva).


<strong>WAS</strong> <strong>IST</strong> <strong>YOGA</strong> NICHT?<br />

E<br />

in Glaubensbekenntnis, weil Yoga an keine Konfession gebunden ist,.<br />

Yogis gibt es in jeder religiösen Tradition.<br />

Beim Yoga stehen daher weder ein Guru, unzeitgemässe, starre Dogmen, no<strong>ch</strong> rituelle<br />

Handlungen im Vordergrund, sondern immer das Erleben der Praktizierenden im Hier und<br />

Jetzt. Die yogis<strong>ch</strong>en Lehren werfen den Mens<strong>ch</strong>en immer auf si<strong>ch</strong> selbst zurück.<br />

Yoga hilft zwar heilen, versteht si<strong>ch</strong> jedo<strong>ch</strong> nie à priori als eine Therapie, die körperli<strong>ch</strong>e<br />

oder psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Krankheiten und Beeinträ<strong>ch</strong>tigungen behandelt.<br />

Yoga ist keine Sportart oder Gymnastikte<strong>ch</strong>nik, denn die Praxis zielt weder auf Leistung,<br />

no<strong>ch</strong> einen ästhetis<strong>ch</strong>en Körper. Yoga ist also ni<strong>ch</strong>t zum Abnehmen geda<strong>ch</strong>t. Selbst wenn<br />

die Übungen s<strong>ch</strong>lank, muskulös und gesund ma<strong>ch</strong>en, reduziert si<strong>ch</strong> deren Essenz nie auf<br />

die Bestandteile einer Diät oder Kur.


WARUM <strong>YOGA</strong>?<br />

T<br />

ief in uns allen s<strong>ch</strong>lummert das Grundbedürfnis der Seele na<strong>ch</strong> Wiedervereinigung,<br />

ein grosses Potenzial, eine intuitive Urkraft, von der Quelle der S<strong>ch</strong>öpfung<br />

ausgehend. Dieses Bedürfnis will gestillt, spri<strong>ch</strong> geweckt, werden, soll die Seele ni<strong>ch</strong>t<br />

verkümmern und erkranken.<br />

Im Alltag wirken jedo<strong>ch</strong> stets eine Reihe anderer Kräfte auf uns ein, der ersteren<br />

entgegen gesetzt, so dass wir unsere Seele zwar immerzu nähren, wenn au<strong>ch</strong> vorwiegend<br />

mit Junk. Früher oder später aber errei<strong>ch</strong>en die meisten Mens<strong>ch</strong>en unserer Breiten in<br />

ihrem Leben die Spitze der Bedürfnispyramide und sehnen si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Transzendenz, also<br />

dem Berei<strong>ch</strong> hinter den sinnli<strong>ch</strong>en Erfahrungen, der Dimension hinter den Gedanken.<br />

Yoga ist ein mögli<strong>ch</strong>er Zugang dazu.<br />

Die Philosophie der Yogis geht davon aus, dass ein gesunder, starker und flexibler Körper,<br />

ein s<strong>ch</strong>arfer Geist viel einfa<strong>ch</strong>er diesen Zugang finden und behilft si<strong>ch</strong> auf ihrem Weg der<br />

Innens<strong>ch</strong>au mit den Instrumenten des a<strong>ch</strong>tfa<strong>ch</strong>en Pfades (astanga).<br />

Bedient man si<strong>ch</strong> dieser Werkzeuge konsequent, werden Wahrnehmungen genauer, Körper<br />

und Geist gestärkt, wird die Gesundheit gefördert, das Sein allgemein viel intensiver erlebt,<br />

Dies soll ni<strong>ch</strong>t heissen, dass man asketis<strong>ch</strong> leben und nur no<strong>ch</strong> Yoga praktizieren muss.<br />

S<strong>ch</strong>on bei wenigem, aber tägli<strong>ch</strong>em Üben im gewohnten Umfeld, wird Yoga die Aktivitäten<br />

unseres Lebens na<strong>ch</strong>haltig beeinflussen.<br />

Zunä<strong>ch</strong>st wird dabei im feinstoffli<strong>ch</strong>en Körper, der aus yogis<strong>ch</strong>er Si<strong>ch</strong>t parallel<br />

zum physis<strong>ch</strong>en Körper existiert, eine Art feine Spur, ein Pfad freigelegt,<br />

der letztendli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> auf der materiellen Ebene Wirkung zeigt.<br />

Im Laufe der Zeit wird der Geist dur<strong>ch</strong> den ständigen Kontakt mit den<br />

spirituellen Inhalten der Übungen verfeinert und empfängli<strong>ch</strong> gema<strong>ch</strong>t<br />

für die innere Stille, die Dimension hinter den Gedanken.

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