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Neues aus der MAO - Moerser Astronomische Organisation eV

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EUR 1,50<br />

! <strong>Neues</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> M.A.O. (Seite 4)<br />

Vereinsräume und Planetarium<br />

! Sirius B (Seite 8)<br />

Eine Her<strong>aus</strong>for<strong>der</strong>ung<br />

! Der Südpol des Mondes (Seite 10)<br />

Streifzug über den Mond<br />

Mit Panoramabild<br />

zum<br />

Ausklappen!<br />

www.sternwarte-moers.de


AstroKurier Intern<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

<strong>der</strong> Mond ist eines <strong>der</strong> einfachsten Beobachtungsobjekte für den Amateurastronomen.<br />

Je<strong>der</strong> Anfänger betrachtet wohl zunächst mal den Mond, nicht<br />

zuletzt deswegen, weil er leicht zu finden ist und auch von <strong>der</strong> Lichtverschmutzung<br />

nicht beeinträchtigt wird. Trotzdem bietet <strong>der</strong> Mond immer wie<strong>der</strong><br />

etwas neues zu entdecken und bleibt damit für ein Leben lang ein interessantes<br />

Beobachtungsobjekt. In diesem Heft stellt Helmut eine zumeist übersehene, weil schwer zu<br />

beobachtende, Region vor, nämlich den Südpol des Mondes. In einem zweiten Artikel, ebenfalls<br />

von Helmut, gibt es mit Sirius B eine weitere Her<strong>aus</strong>for<strong>der</strong>ung zur Beobachtung. Ganz<br />

einfach zugänglich dagegen waren die Austellungsstücke im Technikmuseum des Heinz-<br />

Nixdorf Forums (HNF), die ich im dritten Artikel vorstelle.<br />

Clear Skies! Volker Heesen<br />

Titelbild<br />

Hans Schremmer fotografierte mit seiner Canon 40D die Plejaden am 13.01.2008. Diese<br />

schöne Aufnahme gelang Ihm mit 6 min Belichtungszeit bei 260 mm Brennweite.<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

3 M.A.O.-Intern (V. Heesen)<br />

4 M.A.O.: Vereinsräume und Planetarium (V. Heesen)<br />

6 Arbeiten am Planetarium (V. Heesen)<br />

8 Sirius B (H. Gröll)<br />

10 Der Südpol des Mondes (H. Gröll)<br />

14 Die Austellung „Zahlen bitte!“ im HNF (V. Heesen)<br />

19 Aktuelles am Himmel (V. Heesen)<br />

Nächster AstroKurier Redaktionschluß: 15. Jun. 2008<br />

Wer Bücher besprechen will, kann sich gerne an die Redaktion wenden. Wir erhalten ständig<br />

Neuerscheinungen.<br />

Impressum: Fertigstellung: 28.03.2008<br />

ASTRO-KURIER, Vereinszeitschrift <strong>der</strong> <strong>Moerser</strong> <strong>Astronomische</strong>n <strong>Organisation</strong> e.V.,<br />

Postfach 101811, 47408 Moers, Telefon: 02841/170364,<br />

eMail: info@sternwarte-moers.de, Home-Page: www.sternwarte-moers.de<br />

Bankverbindung: Postbank Essen, Kto. 310481-432 (BLZ 360 100 43)<br />

Spendenkto. Sternwarte Moers: Sparkasse Moers, Kto. 110 115 0009 (BLZ 354 500 00)<br />

Redaktion: V. Heesen, Tel.: 0177-55 83 670, E-Mail: AstroKurier@Sternwarte-Moers.de<br />

Erscheinungsweise: Vierteljährlich, Auflage: 200<br />

2 ASTROKURIER 2 / 2008


M.A.O.-Intern<br />

von Volker Heesen<br />

Planetarium<br />

Im neuen Jahr haben wir beim Bau des Planetariums weitere Fortschritte<br />

gemacht. Hinzugekommen sind inzwischen eine Beleuchtung, die<br />

Belüftung und die zugehörige Verkabelung. Eine Beschreibung <strong>der</strong><br />

letzen Aktivitäten gibt es auf S.4 und einige Bil<strong>der</strong> auf S.6 und S.7.<br />

Jahresvollversammlung<br />

Am Freitag, den 25. Februar, haben wir uns zur alljährlichen Vollversammlung<br />

getroffen. Es waren genügend stimmberechtigte Mitglie<strong>der</strong><br />

anwesend, so dass die Versammlung beschlussfähig war. Nach dem<br />

Jahresbericht und dem Bericht<br />

des Schatzmeisters wurde<br />

<strong>der</strong> Vorstand einstimmig<br />

wie<strong>der</strong>gewählt. Das sind im<br />

einzelnen Helmut Gröll (Vorsitzen<strong>der</strong>),<br />

Hans Schremmer<br />

(Geschäftsführer), Michael<br />

Kunze (Schatzmeister), Volker<br />

Heesen (wissenschaftlicher<br />

Beauftragter) und Helge<br />

Phillip (technischer Beauftragter).<br />

Die Beitragshöhe<br />

wurde auf Vorschlag von Helmut Gröll nicht geän<strong>der</strong>t und bleibt bei<br />

jährlich 38,- Euro für ordentliche Mitglie<strong>der</strong> (ermäßigt 19,- Euro) und<br />

19,- Euro für för<strong>der</strong>nde Mitglie<strong>der</strong>.<br />

Sternpatenschaften<br />

Der Verkauf von Sternpatenschaften läuft dieses Jahr schon wie<strong>der</strong><br />

sehr gut. Die Einnahmen liegen deutlich über dem Vergleichszeitraum<br />

im vorigen Jahr. Ein wesentlicher Beitrag dazu ist die teuerste Sternpatenschaft,<br />

die wir jemals verkauft haben: Für 700,- Euro ging eine<br />

Sternpatenschaft des Sterns α UMa an den Paten <strong>aus</strong> Düsseldorf!<br />

Beobachtungen<br />

Zum Jahresanfang haben wir erst mal dem Kometen Holmes „auf Wie<strong>der</strong>sehen“<br />

gesagt (S.23). Zu den Höhenpunkten im ersten Quartal zählte<br />

sicherlich die Mondfinsternis am 24. Februar. Trotz des schlechten<br />

Wetters gelang es einigen von uns die Finsternis erfolgreich zu beobachten<br />

(S.22). Helmut erklärte in einem schönen Workshop, wie man<br />

mit <strong>der</strong> DMK-Videokamera erfolgreich Bil<strong>der</strong> von Mond und Planeten<br />

erzeugen kann (siehe auch die Artikel ab S.8 und S.10).<br />

ASTROKURIER 2 / 2008<br />

3


Vereinsräume<br />

und Planetarium<br />

Volker Heesen<br />

Planetarium<br />

Im letzten Astro-Kurier habe ich die Arbeiten<br />

beschrieben, wie wir vor Jahreswechsel<br />

im Planetarium durchgeführt haben. Wir<br />

sind dabei bis zum Tapezieren und Streichen<br />

<strong>der</strong> Innenwände gekommen. Bis zur endgültigen<br />

Fertigstellung sind allerdings noch einige<br />

Arbeiten zu erledigen, die wir im letzten<br />

Quartal angegangen sind.<br />

Dazu gehört zunächst mal eine Beleuchtung<br />

<strong>der</strong> Kuppel, damit die Besucher Ihren<br />

Sitzplatz finden können. Dazu wurde an <strong>der</strong><br />

inneren Umrandung <strong>der</strong> Kuppel ein Kabelkanal<br />

angebracht und oberhalb des Kabelkanals<br />

ein Lichtschlauch − bestehend <strong>aus</strong><br />

stromsparen<strong>der</strong> LED-Beleuchtung − verlegt.<br />

Damit ist nun die Beleuchtung sehr elegant<br />

gelöst, da man den Lichtschlauch nicht direkt<br />

sehen kann, denn <strong>der</strong> ist vom Kabelkanal<br />

verdeckt. Zusammen mit <strong>der</strong> weißen Kuppel<br />

hinterlässt die indirekte Beleuchtung einen<br />

imposanten optischen Eindruck.<br />

Beim Probedurchlauf am Tag <strong>der</strong> offenen<br />

Tür (siehe letzter Astro-Kurier) hatten wir<br />

schon die Notwendigkeit einer Belüftung<br />

festgestellt. Sie ist nun durch einen Ventilator,<br />

<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Seitenwand eingebaut wurde<br />

realisiert. Schließlich wurde ein kleines<br />

Schaltpult von Helmut zusammengestellt, mit<br />

dem sich die Beleuchtung und <strong>der</strong> Lüfter vom<br />

Bedienpult fernsteuern lassen. Bil<strong>der</strong> gibt es<br />

wie immer in <strong>der</strong> Rubrik "<strong>MAO</strong>-Live" (S. 6-<br />

7)! Im nächsten Astro-Kurier berichte ich an<br />

gleicher Stelle über den weiteren Fortschritt.<br />

4 ASTROKURIER 2 / 2008


Anzeige<br />

ASTROKURIER 2 / 2008<br />

5


Arbeiten am Planetarium<br />

von Volker Heesen, M.A.O.<br />

Bil<strong>der</strong> von Miyuki Shishido, M.A.O.<br />

Am Planetarium wurde im ersten Quartal<br />

die Beleuchtung und Belüftung angebracht.<br />

Der Beleuchtungseffekt durch den Lichtschlauch<br />

kann sich wirklich sehen lassen (siehe<br />

Bild ganz unten)! Ein Dank geht an alle<br />

Mithelfer!<br />

6 ASTROKURIER 2 / 2008


ASTROKURIER 2 / 2008<br />

7


Sirius B - Eine Her<strong>aus</strong>for<strong>der</strong>ung<br />

von Helmut Gröll, M.A.O.<br />

Je<strong>der</strong> kennt den hellsten Stern am winterlichen<br />

Himmel: Sirius. Er ist <strong>der</strong> Hauptstern<br />

des Sternbildes Großer Hund und gehört zum<br />

großen Wintersechseck. Seine Entfernung<br />

beträgt nur 8,6 Lichtjahre, damit gehört er zu<br />

den Sternen <strong>der</strong> näheren Sonnenumgebung.<br />

Er zeigt auch eine große Eigenbewegung von<br />

rund 1,3 Bogensekunden pro Jahr, das sind<br />

immerhin 22 Bogenminuten in 1000 Jahren.<br />

Friedrich Wilhelm Bessel erkannte, daß diese<br />

Eigenbewegung nicht linear verläuft. Sirius<br />

schwankt auf seiner Bahn leicht hin und<br />

her. Der Effekt beträgt nur 0,3 Sekunden in<br />

Rektaszension. Er postulierte daher einen<br />

unsichtbaren Begleiter. Die Astronomen Peters<br />

und Auwers berechneten trotz <strong>der</strong> sehr<br />

kleinen Meßwerte bereits Mitte des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />

die Bahn des Begleiters. Her<strong>aus</strong> kam<br />

eine Ellipsenbahn mit starker Exzentrizität und<br />

einer Umlaufzeit von rund 50 Jahren (diese<br />

Daten stimmen mit den heute bekannten ziemlich<br />

gut überein).<br />

Nach <strong>der</strong> rechnerischen folgte die optische<br />

Entdeckung im Jahre 1862 durch Alvan<br />

Graham Clarke in Boston. Alvan Clarke & Son<br />

bauten Teleskop-Objektive. Von ihnen<br />

Bild 1: Sirius mit Spikes im Weißlicht am 06.01.2008<br />

8 ASTROKURIER 2 / 2008


stammt z.B. das Objektiv des großen 40"-<br />

Teleskops des Yerkes-Observatory. Interessant<br />

ist die Geschichte dieser Entdeckung.<br />

Barnard, Präsident <strong>der</strong> University of Mississippi,<br />

bestellte 1860 für das Observatorium<br />

in Albany ein 18,5"-Objektiv. Nur am Rande<br />

sei vermerkt: Während des zu dieser Zeit herrschenden<br />

Bürgerkriegs konnte es nicht <strong>aus</strong>geliefert<br />

werden. So landete es später im<br />

Dearborn Observatory. Nach <strong>der</strong> Fertigstellung<br />

dieses Objektivs sollte es getestet werden.<br />

Am 31. Januar 1862 warteten Alvan<br />

Graham Clarke am Okular und sein Vater neben<br />

ihm auf Sirius, <strong>der</strong> sich noch hinter <strong>der</strong><br />

Wand eines Gebäudes befand. Plötzlich erschien<br />

ein schwacher Stern im Gesichtsfeld,<br />

3 Sekunden bevor <strong>der</strong> helle Sirius auftauchte<br />

und alles überstrahlte. Clarke hat damit den<br />

„dunklen Begleiter“ − Sirius B genannt − entdeckt.<br />

Die Helligkeit von Sirius B liegt bei 8,44<br />

mag, Sirius A ist -1,45 mag hell. Damit liegen<br />

zwischen beiden Komponenten rund 10 mag<br />

Helligkeits-Unterschied. Das macht einen<br />

Faktor von rund 10.000 <strong>aus</strong>! Sirius B nähert<br />

sich seinem Hauptstern bis auf rund 2,7<br />

Bogensekunden (1994). Zu dieser Zeit ist er<br />

nicht sichtbar, Sirius A überstrahlt ihn gnadenlos.<br />

Auf seiner elliptischen Bahn entfernt<br />

sich Sirius B aber Jahr für Jahr immer mehr. In<br />

2008 ist er schon 8 Bogensekunden entfernt.<br />

Damit kann man ihn schon in Amateurfernrohren<br />

erkennen. Seine Entfernung<br />

wächst noch weiter an. In den Jahren 2022<br />

bis 2024 werden es 11,3 Bogensekunden<br />

sein.<br />

Allerdings darf man nicht zu euphorisch<br />

sein. Man soll den Begleiter schon in kleineren<br />

Amateurfernrohren ab rund 100mm erkennen<br />

können. Benötigt wird dafür aber eine<br />

sehr ruhige Luft, was im Winter sehr selten<br />

ist. Bei durchschnittlichem Winter-Seeing soll<br />

er dagegen auch in größeren Teleskopen<br />

(45cm bis 1m) unsichtbar sein.<br />

Weiter gehts auf S.13!<br />

Neue Adresse?<br />

Lei<strong>der</strong> kommen immer wie<strong>der</strong> AstroKuriere<br />

wegen Unzustellbarkeit zurück. Bitte teilt<br />

uns Eure neue Adresse mit, wenn Ihr umgezogen<br />

seid.<br />

Danke!<br />

ASTROKURIER 2 / 2008<br />

9


Streifzug über den Mond<br />

Der Südpol <strong>der</strong> Mondes<br />

von Helmut Gröll, M.A.O.<br />

Heute begeben wir uns in eine ganz beson<strong>der</strong>s<br />

interessante, aber auch rätselhafte<br />

Gegend des Mondes rund um den Südpol.<br />

Mich hat sie am Teleskop immer fasziniert,<br />

da sie voller Details ist. Ich kann jedem empfehlen,<br />

dort mit dem Teleskop einen Spaziergang<br />

zu unternehmen. Bei höchst möglicher<br />

Vergrößerung schräg in einen Krater hineinzuschauen,<br />

vermittelt schon das Gefühl, in<br />

einer Umlaufbahn um den Mond zu fliegen.<br />

Der Rand erscheint sehr strukturiert, als<br />

blickten wir auf hohe Berge.<br />

Lei<strong>der</strong> gab es lange Zeit nur wenig Literatur<br />

über diese Region. Normale Mondkarten<br />

zeigen die randnahen Bereiche nur sehr eingeschränkt<br />

Zum ersten Mal wurde ich bei<br />

Ewen Whitaker fündig. Er arbeitete am Royal<br />

Observatory in Greenwich. Seine Arbeit entstand<br />

schon 1951 an einem 36-Zoll Reflektor.<br />

Er erstellte eine detaillierte Karte <strong>der</strong> Südpolar-<br />

Region, die wirklich eine Menge an Details<br />

zeigt /1/. Diese Karte findet man auch in<br />

Charles A. Wood hervorragenden Werk The<br />

Mo<strong>der</strong>n Moon /2/. Bei meinen Beobachtungen<br />

habe ich meistens diese Karte benutzt<br />

(Bild 1). Eine zweite Quelle ist Harold Hill. Er<br />

hat den Mond sehr intensiv beobachtet. Seine<br />

Zeichnungen − auch viele von <strong>der</strong> Südpol-Region<br />

− zählen zu den besten, die ich<br />

kenne. Besseres Material hatte ich lange Zeit<br />

nicht gefunden.<br />

Bild 1: Südpolregion, Zeichnungen von E.A. Whitaker<br />

10 ASTROKURIER 2 / 2008


Diese Situation hat sich zum Glück geän<strong>der</strong>t.<br />

In den 90er Jahren erschienen schöne<br />

Bil<strong>der</strong> <strong>der</strong> Clementine-Mission (1994). Doch<br />

ganz brauchbar waren sie für meinen Zweck<br />

noch nicht. Das allerbeste Bild jedoch bietet<br />

zur Zeit die neue Radarkarte des Jet Propulsion<br />

Laboratory (JPL) <strong>der</strong> NASA /3/. Sie<br />

wurde mit Hilfe <strong>der</strong> Antennen des Goldstone<br />

Solar System Radar in <strong>der</strong> Kalifornischen<br />

Mojave-Wüste in 2006 aufgenommen. Dabei<br />

hatte die 70m-Antenne mehrmals 90min lange<br />

500kW Radarimpulse <strong>aus</strong>gesendet, während<br />

zwei 34m-Antennen die Reflexionen aufgefangen<br />

hatten. Die Ergebnisse wurden <strong>aus</strong>gewertet<br />

und zu einer dreidimensionalen Karte<br />

zusammengesetzt. Die Ergebnisse wurden<br />

Ende Februar diesen Jahres veröffentlicht.<br />

Diese Karte ist die mit <strong>der</strong> heute höchsten<br />

Auflösung dieser Region von 1km/Pixel. Der<br />

Clou kommt aber noch: Aufgrund <strong>der</strong> nun<br />

bekannten Höhenprofile haben die Wissenschaftler<br />

des JPL den Schattenverlauf während<br />

eines ganzen lunaren Tages simuliert<br />

und in einem kleinen Film dargestellt (Bild 2).<br />

Jetzt läßt sich diese Region bei je<strong>der</strong> Beleuchtung<br />

darstellen. Damit kann man die Beobachtungen<br />

viel besser zuordnen. Man erkennt<br />

aber auch deutlich, daß es Gebiete in<br />

Kratern gibt, die sich immer im Schatten befinden.<br />

Dort vermutet man auch Eis, daß sich aufgrund<br />

<strong>der</strong> immer tiefen Temperaturen im<br />

Dauerschatten halten kann. Die Sonde Clementine<br />

hat die Mondoberfläche analysiert<br />

und Ergebnisse geliefert, die sich mit dem<br />

Vorhandensein von Wassereis erklären ließen.<br />

Doch waren die Daten nicht eindeutig.<br />

Nun sollte das Eis mit <strong>der</strong> NASA-Sonde Lunar<br />

Prospector nach gewiesen werden. Sie<br />

ist 1999 in <strong>der</strong> Nähe des Südpols eingeschlagen.<br />

Das dadurch <strong>aus</strong>tretende Material sollte<br />

von <strong>der</strong> Erde <strong>aus</strong> spektral analysiert werden.<br />

Doch das erwartete Ergebnisse bleibt<br />

ASTROKURIER 2 / 2008<br />

Bild 2: Radarkarte vom Südpol (Vier<br />

Ausschnitte <strong>aus</strong> dem Film)<br />

11


<strong>aus</strong>. Jetzt setzt man auf den Lunar<br />

Reconnaissance Orbiter, <strong>der</strong> bald starten soll.<br />

Er soll eine Aufschlagsonde in den 19km großen<br />

Shackleton-Krater abwerfen. In diesem<br />

Krater, in dem <strong>der</strong> Südpol liegt, herrscht dauernde<br />

Dunkelheit. Ich bin auf die Ergebnisse<br />

sehr gespannt.<br />

Mir ist es am 16.02.2008 gelungen, ein<br />

Mosaik des Südpols zu erstellen (Panorama-<br />

12 ASTROKURIER 2 / 2008


Fortsetzung von S.9:<br />

Mein erster Versuch, Sirius A und B aufzunehmen,<br />

fand am 6. Januar 2008 statt. Lei<strong>der</strong><br />

hatte ich ihn nicht im Teleskop sehen<br />

können. Auch meine Aufnahmen mit <strong>der</strong><br />

DMK 21AF.04 brachten nichts als Sirius A<br />

auf den Chip (Bild 1). An dieser Aufnahme<br />

kann man aber schon erkennen, wo das Problem<br />

liegt. Um den schwachen Begleiter erkennen<br />

zu können, muß man lange genug<br />

belichten. Je länger man jedoch belichtet,<br />

umso größer wird Sirius A auf dem Chip. Die<br />

Beugungs-Erscheinungen (Spikes) des Newton<br />

ärgern obendrein noch. In <strong>der</strong> Nähe des<br />

Hauptsterns einen schwachen Begleiter zu<br />

finden, ist dann sehr schwer. Man muß einen<br />

Kompromiß finden. Es gilt lange genug zu<br />

belichten, um den Begleiter zu erkennen, aber<br />

kurz genug um ihn nicht zu überstrahlen. Sirius<br />

B sollte sich auch nicht in <strong>der</strong> Ebene eines<br />

<strong>der</strong> Spikes befinden. Das ist mir an diesem<br />

Abend passiert. Das Auffinden von Sirius<br />

B ist mit an diesem Abend nicht gelungen.<br />

Nach diesem Mißerfolg, dachte ich nach.<br />

Sirius B ist ein weißer Zwerg. Sein Durchmesser<br />

beträgt 11.700km. Er hat damit fast<br />

den Durchmesser unserer Erde, aber bei einer<br />

Masse, die <strong>der</strong> unserer Sonne entspricht.<br />

Damit besitzt er eine sehr hohe Dichte. Ein<br />

Kubikzentimeter seiner Masse würde auf <strong>der</strong><br />

Erde ca. 1,7 Tonnen wiegen. Das entspricht<br />

dem Gewicht eines guten Mittelklassewagens.<br />

Bild 2: Sirius A und B im UV-Licht am<br />

30.01.2008<br />

scharf gestellt hatte, konnte ich ihn schon<br />

ganz schwach auf dem Monitor meines<br />

Notebook erkennen. Die Nachbearbeitung<br />

des aufgenommenen Videos brachte den<br />

Begleiter eindeutig zu Tage (Bild 2).<br />

Ich wollte − als beson<strong>der</strong>e Her<strong>aus</strong>for<strong>der</strong>ung<br />

− einen Tag später eine Aufnahme im<br />

sichtbaren Bereich machen. Das schlug allerdings<br />

wie<strong>der</strong> fehl. Die Luft war sehr unruhig,<br />

daher tanzten die Bildchen von Sirius A<br />

auf dem Chip hin und her. Es war nichts zu<br />

machen. Ein Versuch mit UV-Filter brachte<br />

allerdings auch kein Ergebnis. Es ist eindeutig:<br />

Nicht nur für die visuelle Beobachtung<br />

dieses Doppelsternsystems muß die Luft<br />

sehr ruhig sein.<br />

Weiße Zwerge haben aber noch einen großen<br />

Vorteil: Sie strahlen im UV-Licht sehr<br />

stark. Tatsächlich gewinnt man dadurch rund<br />

1 mag an Helligkeit. Dann kam mir die Idee,<br />

Sirius durch meinen UV-Filter aufzunehmen.<br />

Das probierte ich am 30. Januar 2008. Die Luft<br />

war relativ ruhig. Nachdem ich Sirius in den<br />

Aufnahmebereich meiner DMK brachte und<br />

ASTROKURIER 2 / 2008<br />

13


Bild). Dazu benutzte ich meinen 10"-Newton<br />

mit <strong>der</strong> DMK 21AS.04. Da die Luft <strong>aus</strong>reichend<br />

ruhig war, konnte ich das 4x Powermate<br />

einsetzen. Damit gelang es mir, an die<br />

Auflösung des Teleskops heranzukommen.<br />

Mit Hilfe <strong>der</strong> Karte von Whitaker konnte ich<br />

die meisten Krater identifizieren. Die Lage des<br />

Südpols ist nicht so einfach her<strong>aus</strong>zufinden.<br />

Ich bin <strong>der</strong> Meinung, er liegt in dem kleinen<br />

Krater am Horizont. Das müßte dann <strong>der</strong> Krater<br />

Shackleton sein.<br />

14 ASTROKURIER 2 / 2008


Ich erwähnte weiter oben den gebirgigen<br />

Horizont. Früher hat man Teile davon dem<br />

über 11.000m hohen Leibnitz-Gebirge zugeordnet.<br />

In <strong>der</strong> Aufnahme habe ich die einzelnen<br />

Berge mit Leibnitz und einem griechischen<br />

Buchstaben bezeichnet. Wie man deutlich<br />

sieht, ist es gar kein zusammenhängendes<br />

Gebirge. Leibnitz-β ist beson<strong>der</strong>s interessant.<br />

Es wird <strong>aus</strong>führlich von Phil Morgan<br />

und Graham Wheatley in <strong>der</strong> sehr interessanten<br />

Zeitschrift The New Moon <strong>der</strong> Bri<br />

ASTROKURIER 2 / 2008<br />

15


tisch Astronomical Association beschrieben<br />

/4/. Lange vermutete man, daß das<br />

Leibnitz-Gebirge <strong>der</strong> Rand eines großen - von<br />

uns <strong>aus</strong> unsichtbaren - Mare ist. Die ersten<br />

Lunar-Orbiter-Aufnahmen zeigten es nicht.<br />

Spätere Messungen <strong>der</strong> Apollo-Missionen<br />

und Aufnahmen <strong>der</strong> Clementine-Mission enthüllten<br />

eine 8km tiefe und 2500km große Depression.<br />

Sie wird big back-side basin (BBB)<br />

o<strong>der</strong> South Pole-Aitken basin genannt /2/.<br />

In <strong>der</strong> Nähe von Leibnitz-β liegen die beiden<br />

jeweils etwas über 100km großen Krater<br />

Scott und Amundsen. Man schaut sehr flach<br />

in diese Formationen hinein. Es gibt aber<br />

wenig Strukturen zu erkennen. Etwas weiter<br />

nördlicher befindet sich Schomberger (85km).<br />

Er zeigt einen schönen terassenförmigen Wall<br />

und einen kleinen Zentralberg. Noch schöner<br />

ist Moretus (114km), er zeigt sogar einen<br />

<strong>aus</strong>geprägten 2,1km hohen Zentralberg.<br />

Die Region des Südpols ist äußerst interessant.<br />

Ich kann nur jedem raten, sich dort<br />

mal umzuschauen.<br />

/1/ E.A. Whitaker (1954) The Lunar South<br />

Pole Regions, Journal British Astronomical<br />

Association, 64, pp 234-242<br />

/2/ Wood, Charles A., The Mo<strong>der</strong>n Moon:<br />

A Personal View, Sky Publishing Corparation,<br />

2003<br />

/3/ http://science.nasa.gov/headlines/<br />

y2008/29Feb_radarmoon.htm?list66477<br />

/4/ Morgan, Phil & Wheatley,<br />

Graham, The New Moon, Vol. 15,<br />

No.1, pp. 1-10, BAA, Autumn 2005Ù<br />

Künstlerische Darstellung des Einschlags vom Lunar Prospector<br />

16 ASTROKURIER 2 / 2008


70m-Antenne von Goldstone<br />

Sternwarte Moers?<br />

Wir haben ein Spendenkonto!<br />

Konto-Nr.: 101 150 003<br />

Sparkasse Moers<br />

BLZ 354 500 00<br />

ASTROKURIER 2 / 2008<br />

17


„Zahlen bitte!“<br />

Eine Son<strong>der</strong><strong>aus</strong>stellung im Heinz-<br />

Nixdorf Forum<br />

von Volker Heesen, M.A.O.<br />

An einem Wochenende im Februar waren<br />

Helmut und ich im Heinz-Nixdorf Forum (HNF)<br />

in Pa<strong>der</strong>born um die Son<strong>der</strong><strong>aus</strong>stellung "Zahlen<br />

bitte!" zu besuchen. Das HNF (Bild 1)<br />

3<br />

1<br />

war früher einmal eine Produktionsstätte von<br />

Siemens-Nixdorf, beinhaltet mittlerweile aber<br />

eine Ausstellung zur Informationstechnik im<br />

weiteren Sinne. Wir haben uns ein Kombiticket<br />

gekauft, so dass wir auch die an<strong>der</strong>en<br />

Ausstellungsteile anschauen konnten, die<br />

den größeren Teil im HNF belegen.<br />

Wir haben uns für den Rundgang entschieden,<br />

bei dem die technologische Entwicklung<br />

in <strong>der</strong> chronologischen Reihenfolge<br />

präsentiert wurde. So beginnt <strong>der</strong> Rundgang<br />

dann auch mit den Druckmaschinen,<br />

von denen Bild 2 eine zeigt. Dort haben wir<br />

uns nicht lange aufgehalten und sind dann<br />

gleich weiter zu den Schreibmaschinen, die<br />

es mit Handbetrieb und elektrischem Betrieb<br />

zu sehen gab. Die IBM-Schreibmaschine in<br />

Bild 3 ist ein entfernter Vorläufiger heutiger<br />

4<br />

2<br />

18 ASTROKURIER 2 / 2008<br />

Thinkpads; diesen Artikel habe ich auf meinem<br />

geschrieben. Die Mignon-Schreibmaschine<br />

(Bild 4) von AEG war eine möglichst


5<br />

günstige Schreibmaschine, die sich deshalb<br />

von den Leuten zahlreicher geleistet wurde<br />

als gewöhnliche Schreibmaschinen.<br />

Sind wir heute ständige Erreichbarkeit<br />

durch Mobiltelefone gewöhnt, so ging dem<br />

eine lange Entwicklung vor<strong>aus</strong>. Passend zu<br />

den gezeigten klassischen Telefonen mit<br />

7<br />

6<br />

ASTROKURIER 2 / 2008<br />

Drehwahlscheibe gab es eine funktionstüchtige<br />

Vermittlungsstelle. Helmut testete sie<br />

auch gleich, indem er mich anruft (Bild 5).<br />

Dabei klackerte und rasselte es ganz ordentlich<br />

in <strong>der</strong> Vermittlungsstelle (links im Bild).<br />

In Bild 6 ist schließlich eine Sammlung von<br />

Mobiltelefonen heutiger Zeit gezeigt. Eine<br />

weitere Sammlung, die uns beide gleichermaßen<br />

beeindruckte, war die von<br />

Taschenrechnermodellen (Bild 7).<br />

Computer waren nach dem zweiten Weltkrieg<br />

noch große Rechenmaschinen, die ganze<br />

Räume füllten. In Bild 8 sieht man eine solche<br />

Maschine entwickelt von Konrad Zuse.<br />

Herzstück dieser Maschinen waren natürlich<br />

die Verstärker-Röhren (Bild 9) die in großer<br />

Stückzahl in Racks eingebaut wurden. Diese<br />

Zeit liegt nun schon einiges zurück und die<br />

Mikro-Elektronik trägt Ihren Namen nicht<br />

umsonst, denn mit ihr lässt sich die Größe<br />

<strong>der</strong> Recheneinheit (Prozessor) stark verkleinern.<br />

Bild 10 zeigt den ersten, von IBM entwickelten,<br />

4-bit Mikroprozessor. Das berühmte<br />

Moorsche Gesetz besagt, dass sich die<br />

Anzahl von Transistoren auf einem handelsüblichen<br />

Prozessor innerhalb von 18 Monaten<br />

verdoppelt /1/. An<strong>der</strong>s <strong>aus</strong>gedrückt bedeutet<br />

dass sich die Größe eines Prozessors<br />

im Laufe <strong>der</strong> Zeit exponentiell verringert. Und<br />

genau dieser Zusammenhang ist in Bild 11 in<br />

Form eines Modells dargestellt, wobei die<br />

8<br />

19


9<br />

11<br />

senkrechte Achse die Zeit darstellt. Die Größe<br />

von Computern wurde natürlich auch maßgeblich<br />

von <strong>der</strong> Größe <strong>der</strong> Speichermedien<br />

bestimmt. Magnetbän<strong>der</strong> dienten lange Zeit<br />

als Massenspeicher (Bild 12). Man kann sie<br />

sich als großzügig dimensionierte Kassettenlaufwerke<br />

vorstellen.<br />

Nun dürfen gerade auch Heimcomputer in<br />

dieser Ausstellung nicht fehlen. Darunter<br />

fallen natürlich <strong>der</strong> C64 (Bild 13) aber auch<br />

<strong>der</strong> Apple II (Bild 14) und <strong>der</strong> Apple<br />

10<br />

12<br />

Macintosh (Bild 15). Ersterer hat außerdem<br />

schon eine M<strong>aus</strong> als Eingabehilfe, die für<br />

Apple typisch nur eine Taste besitzt. Die<br />

Heimcomputer <strong>der</strong> heutigen Generation gab<br />

es auch zum selbst <strong>aus</strong>probieren, was eine<br />

willkommene Abwechslung gewesen ist. So<br />

habe ich mal mit einem iMac getestet, wie<br />

sich das Betriebssystem Mac OS X bedienen<br />

lässt. An einem an<strong>der</strong>en Arbeitsplatz<br />

wurde das zusammenschalten von drei Monitoren<br />

präsentiert, um bei einer Flugsimulation<br />

auch nach vorne rechts und links<br />

schauen zu können (Bild 16).<br />

Bei den Großcomputern ging die Entwicklung<br />

natürlich zu mehr Leistungsfähigkeit. Da<br />

spielt <strong>der</strong> Formfaktor ja auch keine so große<br />

Rolle. Der Cray-2 Supercomputer (Bild 17) war<br />

inklusive <strong>der</strong> Kühlung (Bild 18), die eine ansprechende<br />

Beleuchtung hatte, als Modell<br />

<strong>aus</strong>gestellt.<br />

Schließlich sind Helmut und ich auch zu<br />

<strong>der</strong> Son<strong>der</strong><strong>aus</strong>tellung vorgedrungen. Zunächst<br />

einmal wird man per Countdown auf<br />

<strong>der</strong> Rolltreppe begrüßt. Am Ende <strong>der</strong> Rolltreppe<br />

wurden unsere Eintrittskarten kontrol-<br />

20 ASTROKURIER 2 / 2008


liert, ansonsten hätte es geheißen "Zahlen<br />

bitte!". Astronomie hat ja viel mit Zahlen zu<br />

tun, also gab es einen Schaukasten zu Astronomie<br />

(Bild 19), und es wurde unter an<strong>der</strong>em<br />

15<br />

13<br />

ein Plantetenmodell (Bild 20) sowie ein<br />

Astrolabium (Bild 21) gezeigt. Zur Veranschaulichung<br />

von Zahlen gab es noch eine<br />

Unendlichkeitsmaschine (Bild 22), wobei <strong>der</strong><br />

Name sich wie folgt erklärt: Das erste Zahnrad<br />

dreht sich etwa einmal in 15 Sekunden<br />

um seine eigene Achse; jedes weitere Zahnrad<br />

wird von dem vorhergehenden Zahnrad<br />

untersetzt, so dass sich das letzte Zahnrad<br />

erst nach etwa 1 Billionen Jahre einmal gedreht<br />

haben wird. Außerdem gab es noch eine<br />

Uhr, die alleine durch den Temperaturunterschied<br />

zwischen Tag und Nacht angetrieben<br />

wird (Bild 23). Schließlich haben Helmut und<br />

14<br />

16<br />

ich uns in abstrakter Form durch Zahlen darstellen<br />

lassen (Bild 24).<br />

Nachdem wir die Ausstellung einmal<br />

durchgeschaut hatten, sind wir noch in<br />

Museumskaffee gegangen, um etwas zu Mittag<br />

zu Essen. Dabei blickt man vom Kaffee in<br />

den Garten, <strong>der</strong> sich im Inneren des HNF befindet.<br />

Abgerundet haben wir unseren Besuch<br />

schließlich durch einen Besuch im Museums-Shop,<br />

bei dem wir auch ein Andenken<br />

mitgenommen haben. Der Besuch im<br />

HNF kann ich hat sich für uns also gelohnt!<br />

/1/ Wikipedia<br />

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19 20<br />

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Aktuelles am Himmel<br />

Die Rubrik für die <strong>MAO</strong>-ten Liste<br />

zusammengestellt von Volker Heesen (M.A.O.)<br />

Aktuelles am Himmel: Das ist die Rubrik für astronomische Schnappschüsse aller <strong>MAO</strong>ten!<br />

Also postet Eure Bil<strong>der</strong> fleißig auf <strong>der</strong> E-Mail Liste <strong>der</strong> <strong>MAO</strong>:<br />

<strong>MAO</strong>ten@yahoogroups.com. Die besten dar<strong>aus</strong> stelle ich an dieser Stelle vor.<br />

1<br />

2<br />

3 4 5<br />

6 7<br />

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Bildmotive und Bildautoren:<br />

Bild 1+2: Helmut Gröll fotografierte Saturn am 8. Februar. In Bild 1 ist <strong>der</strong> C-Ring schwach<br />

zu erkennen. Der Mond Mimas ist eindeutig in Bild 2 nachgewiesen.<br />

Bild 3-5: Volker Heesen zeichnete Mars am 06.01., 13.01. und 03.02.2008. Dazu nutzte er<br />

seinen 120/1000mm Refraktor bei einer Vergrößerung von 250-fach in Kombination mit einem<br />

Orangefilter. Ein Diffraktionsgitter vor dem Refraktor wurde zusätzlich benutzt um den Kontrast<br />

zu steigern.<br />

Bild 6: Rigel ist ein sehenswerter Doppelstern; fotografiert von Helmut Gröll am 02.02.2008<br />

mit seiner DMK-Kamera. Die Technik ist ähnlich zu <strong>der</strong> im Artikel ab S.8 beschrieben.<br />

Bild 7: Messier 42, <strong>der</strong> "Große Orionnebel" gezeichnet von Volker Heesen am 13.01.2008<br />

am 120/1000mm Refraktor bei 36-facher Vergrößerung.<br />

Bild 8: Der Mondkrater Clavius aufgenommen mit einer Videokamera von Hans Schremmer.<br />

Das Bild wurde mit dem Programm Registax <strong>aus</strong> dem Video an einem <strong>MAO</strong>-Abend zusammengesetzt.<br />

Bild 9: Der Mondkrater Copernicus aufgenommen von Helmut Gröll am 16.02.2008 mit<br />

seinen charakteristischen terassenförmigen Wällen. Der Krater mit einem Durchmesser von<br />

93 km ist eine <strong>der</strong> bekanntesten Formationen auf dem Mond. Südlich davon erkennt man<br />

noch den schlüsselförmigen Krater Fauth.<br />

Bild 10: Die Kraterdreiergruppe bestehend <strong>aus</strong> Theophilus, Cyrillus und Catherina aufgenommen<br />

von Helmut Gröll.<br />

Bild 11: Theophilus von Bild 10 im Detail: Auf dem Boden erkennt man einige Dome. Sie<br />

sind ein Zeugnis von vulkanischer Aktivität in <strong>der</strong> Vergangenheit auf <strong>der</strong> Mondoberfläche.<br />

Bild 12: Die Regenbogenbucht "Sinus Iridium" eingefangen von Helmut Gröll am<br />

16.02.2008. Bei einem flachen Lichteinfall bei aufgehen<strong>der</strong> Sonne zeigt die Bucht den hier<br />

sichtbaren "Goldenen Henkel". Ohne Zweifel eine <strong>der</strong> ästhetischsten Mondregionen.<br />

Bild 13: Noch einmal Clavius, diesmal fotografiert von Helmut Gröll am 16.02.2008. Mit 225<br />

km Durchmesser eine beson<strong>der</strong>s schöne Wallebene. Auf diesem Bild zeigen sogar die Krater<br />

in <strong>der</strong> Wallebene einige Strukturen.<br />

Bild 14: Tycho am 16.02.2008 fotografiert von Helmut Gröll. Mit einem Durchmesser von<br />

85 km ist er nicht viel kleiner als Copernicus.<br />

Bild 15: Die totale Mondfinsternis am 24.02.2008 war schwierig zu beobachten, denn das<br />

Wetter spielte nicht mit. Helmut Gröll hatte Glück und nutze eine Wolkenlücke für ein Bild.<br />

Bild 16: Dieter P<strong>aus</strong> konnte ebenfalls eine Gelegenheit nutzen und erhielt zur Belohnung<br />

dieses schöne Bild <strong>der</strong> totalen Mondfinsternis.<br />

Bild 17+18: Bil<strong>der</strong> von Hans Schremmer war ebenfalls erfolgreich und machte zwei Bil<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> partiellen Phase.<br />

Bild 19: Hans Schremmer und Miyuki Shishido sind zur AKM-Frühjahrstagung gefahren<br />

von <strong>der</strong> hier das Gruppenfoto gezeigt ist.<br />

Bild 20: Der Komet Holmes am 13.01.2008 fotografiert von Hans Schremmer. Am unteren<br />

Bildrand ist <strong>der</strong> offene Sternhaufen Messier 34 gelegen.<br />

Bild 21+22: Noch einmal Messier 42, diesmal fotografiert von Helmut Gröll. In dem Übersichtsbild<br />

(Bild 21) ist <strong>der</strong> Ausschnitt markiert, <strong>der</strong> in Bild 22 im Details gezeigt ist. Mit Hilfe<br />

<strong>der</strong> DMK-Kamera konnte er die Region um das Trapez in hoher Auflösung und Empfindlichkeit<br />

erfassen.<br />

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Bild Rückseite: Die totale<br />

Mondfinsternis am 24.02.2008 fotografiert<br />

von Dieter P<strong>aus</strong>.<br />

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