Gefahrstoffe am Bau - GISBAU
Gefahrstoffe am Bau - GISBAU
Gefahrstoffe am Bau - GISBAU
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<strong>Gefahrstoffe</strong><br />
<strong>Gefahrstoffe</strong> <strong>am</strong> <strong>Bau</strong><br />
Handlungshilfen für Unternehmer<br />
und Führungskräfte
2<br />
Inhalt<br />
Vorwort<br />
Woran erkennt man<br />
<strong>Gefahrstoffe</strong>?<br />
Worauf ist beim Einsatz<br />
von <strong>Gefahrstoffe</strong>n zu achten?<br />
Wie werden <strong>Gefahrstoffe</strong><br />
richtig gelagert?<br />
Wie werden gefährliche Güter<br />
sicher transportiert?<br />
Wie werden <strong>Gefahrstoffe</strong><br />
umweltgerecht entsorgt?<br />
Anhang<br />
3<br />
4<br />
8<br />
10<br />
12<br />
14<br />
17
Vorwort<br />
A<br />
uch Sie setzen auf Ihren <strong>Bau</strong>stellen <strong>Gefahrstoffe</strong> ein: Montage -<br />
schäume, Lösemittel, Zement, Schalöle, Bitumen und andere Isolier anstriche.<br />
Die notwendigen Schutzmaßnahmen sind in der Gefahrstoff verordnung und in<br />
weiteren Vorschrif ten beschrieben. Den Unter nehmen fällt es im Betriebsalltag<br />
häufig schwer, sich mit den umfangreichen Vorschriften zu be fassen.<br />
Andererseits kann es teuer werden, wenn die Maßnahmen beim Um gang mit<br />
<strong>Gefahrstoffe</strong>n nicht beachtet werden:<br />
p Fehlzeiten und Krankheiten der Mitarbeiter führen nicht nur zu Betriebsstörungen,<br />
sondern sie sind auch direkte Kostenfaktoren.<br />
p Schutzmaßnahmen, die von den staatlichen Überwachungsbehörden<br />
und den Berufs genos sen schaften während der <strong>Bau</strong>arbeiten eingefordert<br />
werden, können zu erheblichen Nachrüstungen führen, die die<br />
<strong>Bau</strong>zeit verlängern und das Image der Firma schädigen.<br />
Diese Broschüre gibt Ihnen<br />
einen schnellen Überblick auf die Fragen,<br />
uwie und woran man <strong>Gefahrstoffe</strong> erkennt,<br />
uwas bei ihrem Einsatz zu beachten ist,<br />
uwo schnelle und günstige Hilfen für den Umgang<br />
mit <strong>Gefahrstoffe</strong>n zu erhalten sind<br />
und<br />
uwie <strong>Gefahrstoffe</strong> zu lagern, zu transportieren und zu entsorgen sind.<br />
Wenn Sie diese Broschüre im <strong>Bau</strong>alltag griffbereit halten, haben Sie es<br />
leichter, die notwendigen Maßnahmen beim Umgang mit <strong>Gefahrstoffe</strong>n zielgerichtet<br />
und wirtschaftlich einzuleiten.<br />
Diese Broschüre befasst sich nicht mit Asbest.<br />
Informationen zu diesem Thema finden Sie in der Broschüre „Asbest“ (Abruf-Nr. 611).<br />
3
4<br />
Woran erkennt man<br />
<strong>Gefahrstoffe</strong>?<br />
Gekennzeichnete<br />
<strong>Gefahrstoffe</strong><br />
<strong>Gefahrstoffe</strong> sind <strong>Bau</strong>stoffe, die die Ge -<br />
sund heit gefährden können. Viele dieser<br />
Gefahr stoffe sind gekennzeichnet:<br />
Die Kennzeichnung informiert auf<br />
einen Blick,<br />
p welche Gefahren von dem<br />
jeweiligen Produkt ausgehen,<br />
p welche Maßnahmen beim Ver -<br />
arbeiten zu ergreifen sind.
Was verrät die Kennzeichnung?<br />
Gefahrenbezeichnung<br />
Gefahrensymbol<br />
gesundheitsschädlich<br />
GEFAHRENHINWEISE<br />
R…<br />
R…<br />
S…<br />
S…<br />
LÖSEMITTEL<br />
SICHERHEITSRATSCHLÄGE<br />
Die gängigsten Kennzeichnungen für<br />
die <strong>Bau</strong>wirtschaft sowie die entsprechenden<br />
R- und S-Sätze finden Sie im<br />
Anhang 1.<br />
Fa. XYZ GmbH<br />
Produktbezeichnung<br />
N<strong>am</strong>e, Anschrift des Herstellers,<br />
Vertriebsunternehmers oder Importeurs<br />
Zusätzliche Informationen<br />
finden Sie in den Sicherheitsdatenblättern<br />
Jedem als Gefahrstoff gekennzeichneten <strong>Bau</strong>stoff,<br />
den Sie kaufen, liegt ein Sicherheits datenblatt bei.<br />
Diesem können Sie erste Hinweise entnehmen, welche<br />
Gefährdungen vom Produkt ausgehen und welche<br />
Schutz maßnahmen Sie zu er greifen haben.<br />
Liegt einem gekennzeichneten Produkt kein<br />
Sicherheits daten blatt bei, sollten Sie vom Hersteller<br />
das Sicher heits datenblatt anfordern. Dazu können Sie<br />
den auf S. 6 abgebildeten Muster brief verwenden.<br />
Hinweise auf<br />
besondere<br />
Gefahren<br />
Hinweise für<br />
den sicheren<br />
Umgang<br />
5
6<br />
Nicht<br />
gekennzeichnete<br />
<strong>Gefahrstoffe</strong><br />
Es gibt in der <strong>Bau</strong>wirtschaft aber auch<br />
nicht gekennzeichnete Produkte, die gefähr<br />
liche Stoffe enthalten und die Ge -<br />
sund heit gefährden können. Solche nicht<br />
gekennzeichneten Produkte sind zum<br />
Beispiel:<br />
p Fliesenkleber und Spachtel massen,<br />
die nach dem Anmischen eine reizende<br />
Wirkung auf die Haut haben,<br />
p nickelhaltige Schweißelektroden,<br />
bei denen krebserzeugende<br />
Schweißrauche entstehen.<br />
Musterbrief zur Anforderung des<br />
Sicherheitsdatenblattes<br />
Sehr geehrte D<strong>am</strong>en und Herren,<br />
Was können Sie bei nicht<br />
gekennzeichneten Pro dukten<br />
unternehmen?<br />
wir setzen folgende von Ihnen hergestellte beziehungsweise vertriebene<br />
Produkte ein:<br />
• ..........<br />
• ..........<br />
Für die ausführliche Ermittlung der von den Produkten ausgehenden Ge -<br />
fahren und der notwendigen Schutzmaßnahmen bitten wir nach § 7, Absatz 2<br />
Gefahrstoffverordnung um die Sicherheitsdatenblätter der oben genannten<br />
Produkte.<br />
Wir wären Ihnen dankbar, wenn Sie uns diese Sicherheitsdatenblätter entsprechend<br />
der REACH-Verordnung bzw. der Bekanntmachung 220 zur Verfügung<br />
stellen würden.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
B<br />
ei nicht gekennzeichneten Pro -<br />
duk ten können Sie Informa tio -<br />
nen über Gefährdungen und Schutz -<br />
maß nahmen ebenfalls den Sicher -<br />
heits daten blättern entnehmen.<br />
Allerdings liegen diesen Produkten<br />
nicht immer Sicherheitsdaten blätter<br />
bei, da der Her steller lediglich auf<br />
An frage des Unterneh mers ein solches<br />
Sicherheitsdaten blatt liefern<br />
muss. In diesem Fall sollten Sie<br />
selbst aktiv werden und das Sicher -<br />
heits da te n blatt anfordern. Sie können<br />
auch hier den unten ab gebil -<br />
deten Muster brief verwenden.
Wann haben Sie<br />
Gebinde selbst<br />
zu kennzeichnen?<br />
Wenn Sie <strong>Bau</strong>-Chemikalien in nicht<br />
gekenn zeichnete Gebinde umfüllen,<br />
sind Sie selbst verpflichtet, die Gefahr -<br />
stoff-Kennzeichnung auf diesen Gebinden<br />
anzubringen. Aufklebbare Vorlagen für<br />
solche Kennzeichnungen erhalten Sie im<br />
Fachhandel (z.B. Etikettenhersteller oder<br />
Gefahrstoffv erlage).<br />
Ihre Berufs -<br />
genossenschaft<br />
berät Sie<br />
Trotz Sicherheitsdatenblättern bleiben<br />
immer wieder Fragen offen. Teilweise<br />
sind die Informationen in den Daten -<br />
blättern nur Spezialisten verständlich<br />
oder es fehlen Angaben zu speziellen<br />
Schutzmaßnahmen. Auch Informa tio -<br />
nen über ungefährlichere Alter nativen<br />
(Ersatzstoffe) sind in Sicher heits daten -<br />
blättern nicht zu finden. Bei all diesen<br />
Fragen hilft Ihnen Ihre Berufs ge nos sen -<br />
schaft der <strong>Bau</strong>wirtschaft.<br />
Die Fachleute der BG BAU können Sie<br />
be triebsbezogen beraten. Dabei greifen<br />
sie auf das Gefahr stoff-Informations -<br />
system der Berufsgenossenschaft der<br />
<strong>Bau</strong> wirt schaft (<strong>GISBAU</strong>) zurück, in dem<br />
ausführliche Informa tionen zu den in<br />
der <strong>Bau</strong>wirt schaft ein gesetzten Pro -<br />
dukten enthalten sind. Sie als Unter -<br />
nehmer können Infor mationen über<br />
spezielle Produkte abrufen oder sich<br />
von dem Gefahrstoff-Experten Ihrer<br />
Berufs genos sen schaft persönlich beraten<br />
lassen (Telefon-Nr. siehe Anhang 6).<br />
Die <strong>GISBAU</strong>-Informationen sind auch als<br />
CD-ROM bei der BG BAU erhältlich.<br />
Ein Beispiel für eine <strong>GISBAU</strong>-Produkt -<br />
informa tion finden Sie in Anhang 2.<br />
www.gisbau.de<br />
7
8<br />
Worauf ist beim Einsatz von<br />
<strong>Gefahrstoffe</strong>n zu achten?<br />
Aufgaben,<br />
Beratung und Hilfen<br />
Sie haben als <strong>Bau</strong>unternehmer beim<br />
Ein satz von <strong>Gefahrstoffe</strong>n vieles zu<br />
beachten. Der Umfang der Vor schrif ten<br />
erschwert es, die wesentlichen Punkte<br />
zu erkennen, an die Sie denken müssen.<br />
Im Folgenden sind die Auf gaben<br />
zus<strong>am</strong>mengefasst, die Sie nach der Ge -<br />
fahr stoff ver ordnung haben. Daneben<br />
finden Sie Hilfen, die Ihnen Ihre BG BAU<br />
anbietet, d<strong>am</strong>it Sie diese Auf gaben<br />
wirtschaftlich und effizient um setzen<br />
können.
Aufgaben für<br />
<strong>Bau</strong>unternehmer<br />
(nach der Gefahrstoffverordnung)<br />
Gefährdungsbeurteilung<br />
Sie stellen fest – ggf. in Zus<strong>am</strong>menarbeit mit dem<br />
Auftraggeber – ob die von Ihnen eingesetzten<br />
Produkte <strong>Gefahrstoffe</strong> sind (Kennzeichnung,<br />
Sicher heits datenblatt); in Abhängigkeit von der<br />
Ge fährdung legen Sie die entsprechenden Maß -<br />
nahmen fest und dokumentieren dies.<br />
Ersatzstoffe<br />
Handelt es sich um einen Gefahrstoff, prüfen Sie,<br />
ob es ein Produkt mit einem geringeren gesundheitlichen<br />
Risiko gibt. Gibt es Ersatz stoffe, müssen<br />
diese in der Regel auch verwendet werden.<br />
Gefahrstoffverzeichnis<br />
Sie haben ein Verzeichnis aller im Betrieb verwendeten<br />
<strong>Gefahrstoffe</strong> zu führen.<br />
Ermittlung Überwachen von<br />
Grenzüberschreitungen<br />
von Grenz werten<br />
Sie haben zu ermitteln, ob bei der Verar bei tung von<br />
<strong>Gefahrstoffe</strong>n Grenzwerte überschritten sind. Die<br />
Grenzwerte sind in den Sicher heitsdaten blät tern<br />
oder <strong>GISBAU</strong>-Produk t informa tionen angegeben.<br />
Schutzmaßnahmen<br />
Sie legen Schutzmaßnahmen fest, bevor mit ge -<br />
fähr lichen Produkten gearbeitet wird.<br />
Betriebsanweisungen<br />
und Unterweisungen<br />
Sie haben Betriebsanweisungen zu erstellen, in<br />
denen die Gefahren, die Schutz- und Hyg iene maß -<br />
nahmen und die Verhaltensregeln beschrieben<br />
sind. Auf Grundlage der Betriebs anwei sun gen sind<br />
Ihre Beschäftigten zu unterweisen.<br />
Arbeitsmedizinische<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
Wenn Mitarbeiter bei der Arbeit mit <strong>Gefahrstoffe</strong>n<br />
umgehen, können arbeitsmedizinische Vorsorge -<br />
unter suchungen notwendig werden. Ob spezielle<br />
arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen erforderlich<br />
sind, ist vom Unternehmer in Absprache<br />
mit dem Betriebsarzt festzulegen.<br />
Hilfen für<br />
<strong>Bau</strong>unternehmer<br />
(von der Berufsgenossenschaft)<br />
Die <strong>GISBAU</strong>-Informationen zu Produk ten <strong>am</strong> <strong>Bau</strong> können<br />
als Gefährdungsbeurteilung herangezogen werden (Bei -<br />
spiel im Anhang 2). Per sön liche Beratung durch die Gefahrstoff-<br />
Experten der BG BAU.<br />
Die <strong>GISBAU</strong>-Informationen enthalten Hinweise auf Ersatz -<br />
stoffe. Persönliche Bera tung durch Fachleute der BG.<br />
Eine S<strong>am</strong>mlung der <strong>GISBAU</strong>-Informa tionen zu den von Ihnen<br />
verwendeten Produk ten wird als Gefahrstoffv erzeichnis<br />
anerkannt. Hinzuzufügen sind allerdings die Arbeitsbe reiche<br />
und Mengen angaben. Das Gefahr stoff verzeichnis können<br />
Sie auch in Tabellenform führen (Muster siehe Anhang 3).<br />
Die BG BAU hat bei der Verarbeitung vieler Produkte<br />
Messungen durchgeführt und kann Ihnen die Ergebnisse<br />
mitteilen. Die messtechnischen Dienste stehen Ihnen bei<br />
der Lösung von Fragen zu <strong>Gefahrstoffe</strong>xpositionen zur Ver -<br />
fügung. Im Hoch bau ist in der Regel nicht mit Grenz -<br />
wertüber schreitungen zu rechnen. Ausnahmen: beispielsweise<br />
beim Spritzen lösemittelhaltiger Bitumen produkte in<br />
Schächten oder Gruben und beim Auftragen mineralölhaltiger<br />
Trennmittel (Schalöl) in geschlossenen Räumen.<br />
Die <strong>GISBAU</strong>-Informationen enthalten ganz konkrete<br />
Angaben zu den erforderlichen Schutz maß nahmen<br />
(z.B. welche Schutzhand schuhe). Die BG BAU bietet auch<br />
andere Kurz informationen wie zum Beispiel die „<strong>Bau</strong> -<br />
steine“ bzw. die Infomappe an. In Zweifels fällen können<br />
Sie sich persönlich von den Gefahrstoff-Experten und<br />
Arbeits medizinern der BG beraten lassen.<br />
Die Berufsgenossenschaft stellt Ihnen über WINGIS produktbezogene<br />
Betriebsanweisungen zur Ver fügung, die Sie<br />
nur um arbeitsplatzbezogene und tätigkeitsbezogene In forma<br />
tionen ergänzen müssen (z.B. <strong>Bau</strong> stelle, Un fall telefon,<br />
N<strong>am</strong>e des Ersthelfers). Mus ter für Betriebs anweisungen zu<br />
den wichtigsten Ge fahr stof fen im Hochbau finden Sie im<br />
Anhang 4.<br />
Der Arbeitsmedizinische Dienst (AMD) der Berufs genos -<br />
senschaft der <strong>Bau</strong>wirtschaft berät Sie über arbeitsmedizinische<br />
Vorsorge unter suchungen. Er führt auch für Sie die<br />
erforderlichen arbeitsmedizinischen Untersuchun gen Ihrer<br />
Mitarbeiter durch.<br />
9
Ätzend<br />
10<br />
Wie werden <strong>Gefahrstoffe</strong><br />
richtig gelagert?<br />
Was Sie bei der Lagerung von Gefahr stoffen beachten müssen,<br />
hängt von Art und Menge der <strong>Bau</strong>stoffe ab.<br />
Zementschleier-Entferner, Epoxid harze<br />
oder andere ätzende Produkte<br />
pDiese Produkte sind in separaten<br />
Räumen oder mit einem ausreichend<br />
großen Sicherheitsabstand<br />
(etwa eine Euro-Palette) getrennt<br />
von anderen Stoffen zu lagern.<br />
pIn der Nähe sollte ein Wasser an -<br />
schluss vorhanden sein, d<strong>am</strong>it die<br />
Möglichkeit besteht, verätzte Körper -<br />
partien mit Wasser abzuspülen und<br />
auslaufende Flüssigkeiten durch<br />
Ver dün nen unschädlich zu machen.
Farben und Lackver dünner, organische Lösemittel<br />
(z.B. Test benzin), Diesel- und Vergaserkraftstoff<br />
oder andere brennbare Flüssigkeiten<br />
pBrennbare Flüssigkeiten dürfen Sie<br />
beispielsweise nicht in Durchgän -<br />
gen und Durchfahrten, in Treppen -<br />
räumen, Fluren oder Arbeits -<br />
räumen lagern.<br />
pBenzin oder testbenzinhaltige Pro -<br />
dukte sind oft brennbare Flüssig -<br />
keiten der ehemaligen Gefahr -<br />
klasse A I. Sie dürfen diese Stoffe<br />
j in unzerbrechlichen Gefäßen<br />
bis 1.000 Liter<br />
j in zerbrechlichen Gefäßen<br />
(Glas, Porzellan, Steinzeug)<br />
bis 200 Liter<br />
lagern.<br />
Härter von Epo xid harz systemen,<br />
fluoridhaltige Holzschutzmittel<br />
und Reiniger sowie andere<br />
giftige Produkte<br />
pDiese Produkte müssen Sie immer<br />
unter Verschluss lagern.<br />
pDen Zugang dürfen Sie nur sachkundigen<br />
Personen oder deren<br />
Beauftragten ermöglichen.<br />
pZus<strong>am</strong>menlagerungs-Verbot bei<br />
über 200 kg.<br />
Weitere Hinweise<br />
uJedes Gebinde mit wassergefährdenden Inhalten<br />
sollten Sie in eine Auffangwanne stellen lassen.<br />
uIn jedem Lager sollten Sie einen Feuerlöscher<br />
installieren lassen.<br />
pMineralölhaltige Schal öle, Diesel -<br />
kraft stoffe oder andere Produkte<br />
der ehemaligen VbF-Klasse A II<br />
oder B können Sie unter bestimmten<br />
Voraussetzungen bis zu 10.000<br />
Liter lagern, ohne dass zusätzliche<br />
bauliche Maß nahmen erforderlich<br />
sind.<br />
Ansonsten müssen Sie be sondere<br />
technische Maßnahmen einleiten und<br />
die Lagerung durch die staatliche<br />
Überwachungsbehörde genehmigen<br />
lassen.<br />
Giftig<br />
pDie Produkte dürfen Sie nicht mit<br />
entzündlichen, selbst-, hoch- und<br />
leichtentzündlichen sowie brandfördernden<br />
Produkten zus<strong>am</strong>men<br />
lagern.<br />
pDie Produkte dürfen Sie auch<br />
nicht zus<strong>am</strong>men mit brennbarem<br />
Material wie Kartonagen oder<br />
Tapeten in einem Lagerraum<br />
abstellen.<br />
Leicht<br />
entzündlich<br />
Hoch<br />
entzündlich<br />
Gesundheitsschädlich<br />
11
12<br />
Wie werden gefährliche<br />
Güter sicher transportiert?<br />
Zwei Arten<br />
des Transports<br />
In der Gefahrgutverordnung Straße,<br />
Eisenbahn und Binnenschifffahrt<br />
(GGVSEB) werden umfangreiche An -<br />
forde rungen an den Transport von<br />
Gefahr gütern gestellt.<br />
Grundsätzlich werden zwei Arten des<br />
Trans portes unterschieden:
Transport kleiner Mengen<br />
gefährlicher Güter<br />
Beim Transport kleiner Mengen dürfen festgelegte Höchstmengen nicht<br />
überschritten werden. Werden mehrere gefährliche Güter transportiert,<br />
muss eine Berechnung durchgeführt werden. Beispiele für die Berechnung<br />
liefert der Anhang 5<br />
Transport zur <strong>Bau</strong>stelle und zurück Versorgungstransporte 1 )<br />
pDie gefährlichen Güter müssen<br />
so verpackt sein, dass sie<br />
während des Trasportes nicht<br />
austreten können<br />
pLadungssicherung<br />
pKein Feuer oder offenes Licht<br />
sowie Rauchen bei Lade -<br />
arbeiten<br />
pBei Unfällen, bei denen es zu<br />
einer Gefährdung durch das<br />
Gefahrgut kommen könnte,<br />
muss die zuständige Behörde<br />
unverzüglich informiert<br />
werden.<br />
p<strong>Bau</strong>artzugelassene<br />
Verpackungen<br />
pGefahrzettel und Beschriftung<br />
mit UN-Nummer<br />
pFeuerlöscher (z.B. 2 kg) der<br />
Brandklasse ABC für das<br />
Löschen eines Motorbrandes<br />
pLadungssicherung<br />
pBeim Transport von Gasen in<br />
geschlossenen Fahrzeugen<br />
vorrangig Lüftung oder<br />
Warnaufschrift „ACHTUNG<br />
KEINE BELÜFTUNG VORSICHTIG<br />
ÖFFNEN“ an den Ladetüren<br />
pKein Feuer oder offenes Licht<br />
sowie Rauchen bei Lade arbeiten<br />
pGefahrgut nicht mit explosiven<br />
Gütern zus<strong>am</strong>men laden<br />
pBei Unfällen, bei denen es zu<br />
einer Gefährdung durch das<br />
Ge fahr gut kommen könnte,<br />
muss die zuständige Behörde<br />
unverzüglich informiert werden.<br />
Beauftragte Person – Gefahrgutbeauftragter<br />
Transport<br />
größerer<br />
Mengen<br />
gefährlicher<br />
Güter<br />
Bei größeren Mengen müssen Sie<br />
zusätzlich weitere Auflagen der<br />
GGVSEB erfüllen, z.B.:<br />
pBeförderungspapier<br />
pUnfallmerkblätter<br />
pZusätzliche Fahrzeug aus -<br />
rüstung<br />
pSchutzausrüstung für die<br />
Fahrzeugbesatzung<br />
pFahrzeugführer und Beifahrer<br />
benötigen u.U. eine besondere<br />
Schulung<br />
pVerbot der Personen -<br />
beförderung<br />
pBeförderungsbeschränkungen<br />
beachten.<br />
1 ) Versorgungstransporte sind Transporte zur Versorgung des Materiallagers oder <strong>Bau</strong>hofes bzw. die Versorgung von mehreren <strong>Bau</strong>stellen<br />
mit einem Fahrzeug<br />
Betriebe, die Gefahrgüter transportieren, müssen eine „beauftragte Person“ haben. Wird keine<br />
solche Person benannt, gilt der Unternehmer automatisch als beauftragte Person. Werden größere Mengen<br />
transportiert und wird die Ges<strong>am</strong>tmenge von 50t gefährlicher Güter pro Jahr überschritten, ist ein Gefahrgutbeauftragter<br />
zu benennen. Nähere Informationen erhalten Sie von Ihrer Berufsgenossenschaft.<br />
13
14<br />
Wie werden <strong>Gefahrstoffe</strong><br />
umweltgerecht entsorgt?<br />
Für viele <strong>Gefahrstoffe</strong><br />
spezielle Regelungen<br />
Die Umsetzung der Bestimmungen des<br />
Abfallrechts in die betriebliche Praxis<br />
macht vielen Unternehmen Schwie rig -<br />
keiten. Unproblematisch ist der normale<br />
<strong>Bau</strong>stellenabfall wie Beton, Dach ziegel<br />
oder Mauerstein reste. Viele Gefahrstof fe<br />
gel ten jedoch als Sonder ab fälle (be son -<br />
ders überwachungsbedürftige Abf älle)<br />
und sind speziell zu entsorgen.<br />
Da die Abfallentsorgung in jedem<br />
Bundesland anders geregelt ist, sollten<br />
Sie sich in jedem Fall informieren,<br />
welche besonderen Regelungen Sie<br />
beachten müssen. Auskunft erhalten<br />
Sie beim Gewerbeabfallberater der<br />
Kommune oder des Landkreises (zum<br />
Beispiel beim Amt für Abfall wirtschaft).
<strong>Bau</strong>reste, die als besonders überwachungsbedürftiger<br />
Abfall (Sonderabfall) zu entsorgen sind<br />
Zum Beispiel:<br />
uMineralölhaltige Schalöle<br />
uÖle (Altöle, Maschinen- und<br />
Getriebeöle, Hydrauliköle)<br />
uKraftstoffe (Benzin, Diesel)<br />
uBatterien, Akkumulatoren<br />
uHolzschutzmittel<br />
Vermeiden Sie<br />
Aufwand, beachten<br />
Sie die Klein -<br />
mengengrenze<br />
Aufwendige Anzeige- und Nachweis -<br />
pflicht können Sie vermeiden,<br />
wenn Sie<br />
unter der<br />
Kleinmengengrenze<br />
bleiben<br />
=<br />
unter 2.000 kg besonders<br />
überwachungsbe dürftige<br />
Abfälle pro Jahr<br />
In diesem Fall benötigen Sie nur eine<br />
Übernahmebescheinigung<br />
p des Entsorgers, der die Abfälle<br />
abholt, oder<br />
p der kommunalen S<strong>am</strong>melstelle.<br />
ulösemittelhaltige Farb- und Anstrichstoffe<br />
uLeuchtstoffröhren, Quecksilberd<strong>am</strong>pfl<strong>am</strong>pen<br />
uteerhaltige <strong>Bau</strong>stoffe<br />
u<strong>Bau</strong>schutt und Erdaushub mit schädlichen<br />
Verunreinigungen<br />
Sparen Sie<br />
Deponie-Gebühren –<br />
s<strong>am</strong>meln Sie<br />
getrennt<br />
Sie sollten Sonderabfälle und <strong>Bau</strong> -<br />
schutt in verschiedenen Behältern auf<br />
der <strong>Bau</strong>stelle getrennt s<strong>am</strong>meln.<br />
Die Vorteile:<br />
p Sie reduzieren die Menge der<br />
kritischen Abfälle.<br />
p Sie erfüllen nur so die<br />
Voraussetzungen, um die Über -<br />
nahmebescheinigung zu erhalten.<br />
p Sie sparen Kosten: Wenn Sie un -<br />
kritische <strong>Bau</strong>stellenabfälle mit<br />
Sonderabfällen mischen, zahlen<br />
Sie die hohen Deponie-Gebühren<br />
für Sonderabfälle auch für Ihren<br />
<strong>Bau</strong>schutt.<br />
15
16<br />
Regeln für Abfälle auf dem <strong>Bau</strong><br />
p Vermeiden Sie nach Möglichkeit den Einsatz von Produkten, die<br />
<strong>Gefahrstoffe</strong> enthalten.<br />
j Setzen Sie möglichst schadstoffarme Produkte ein.<br />
j Orientieren Sie sich bei den Gebindegrößen an dem zu erwartenden<br />
Verbrauch.<br />
p Suchen Sie nach umweltfreundlichen Lösungen für Ihre Leergebinde.<br />
j Sprechen Sie mit Ihrem Lieferanten.<br />
j Bevorzugen Sie beim Einkauf Mehrweggebinde.<br />
p Lassen Sie <strong>Bau</strong>stoffe nicht zu Abfällen werden.<br />
j Nutzen Sie alle betrieblichen Recyclingmaßnahmen aus.<br />
j Informieren Sie sich bei größeren Abfallmengen über<br />
Verwerterbetriebe.<br />
j Bieten Sie verwertbare Abfälle über die Abfallbörsen der Industrieund<br />
Handelsk<strong>am</strong>mern an.<br />
p S<strong>am</strong>meln Sie nach Abfallarten getrennt.<br />
j Nutzen Sie die günstigen Wiederverwertungs- und Aufbereitungs -<br />
möglichkeiten.<br />
p Erarbeiten Sie klare Regelungen für Organisation und Ablauf der<br />
innerbetrieblichen Abfallentsorgung.<br />
j Informieren Sie Ihre Mitarbeiter mit Hilfe von Betriebsanweisungen.<br />
Hintergrundinformation<br />
zum Thema <strong>Gefahrstoffe</strong><br />
W eitere<br />
Informationen zum Thema Gefahr-<br />
stoffe in der <strong>Bau</strong>wirtschaft finden Sie<br />
unter www.gisbau.de oder auf der Gefahrstoff-<br />
Software WINGIS, die Sie kostenfrei bei Ihrer<br />
Berufsgenossenschaft der <strong>Bau</strong>wirtschaft bestellen<br />
können.
Hilfen für<br />
Ihren Betrieb<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
Die wichtigsten Gefahrstoffkennzeichnungen<br />
in der <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />
<strong>GISBAU</strong>-Produktinformation –<br />
Beispiel lösemittelfreie Epoxidharze<br />
Gefahrstoffverzeichnis<br />
für <strong>Bau</strong>stellen<br />
Betriebsanweisungs-Entwürfe von Gefahr stoffen,<br />
die häufig auf <strong>Bau</strong>stellen verwendet werden<br />
Transport gefährlicher Güter –<br />
Klein mengen regelung mit Faustformel zur Berechnung<br />
Beratung,<br />
Information<br />
Anhang<br />
18<br />
20<br />
22<br />
23<br />
28<br />
31<br />
17
1<br />
Die wichtigsten Gefahrstoffkennzeichnungen in der <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />
18<br />
Anhang<br />
Tabelle 1: Beispielhafte Auswahl der Gefahrensymbole sowie der zugehörenden R-Sätze<br />
Gefahrensymbol<br />
Gefahrenbezeichnung<br />
Sehr giftig<br />
T+<br />
Giftig<br />
T<br />
Gesundheitsschädlich<br />
Xn<br />
Hochentzündlich<br />
F+<br />
Leichtentzündlich<br />
F<br />
Ätzend<br />
C<br />
Reizend<br />
Xi<br />
Explosionsgefährlich<br />
E<br />
Brandfördernd<br />
O<br />
Umweltgefährlich<br />
N<br />
R-Sätze<br />
R 26/27/28 Sehr giftig beim Einatmen, Ver schlucken<br />
und bei Berührung mit der Haut<br />
R 23/24/25 Giftig beim Einatmen, Verschlucken und<br />
bei Berührung mit der Haut<br />
R 39 Ernste Gefahr irreversiblen Schadens<br />
R 20/21/22 Gesundheitsschädlich beim Einatmen,<br />
Verschlucken und bei Berührung mit<br />
der Haut<br />
R 40 Verdacht auf krebserzeugende Wirkung<br />
R 12 Hochentzündlich<br />
R 11 Leichtentzündlich<br />
R 35 Verursacht schwere Verätzungen<br />
R 34 Verursacht Verätzungen<br />
R 36/37/38 Reizt die Augen, Atmungsorgane<br />
und die Haut<br />
R 41 Gefahr ernster Augenschäden<br />
R 3 Durch Schlag, Reibung, Feuer oder<br />
andere Zündquellen besonders<br />
explosionsgefährlich<br />
R 2 Durch Schlag, Reibung, Feuer<br />
oder andere Zündquellen<br />
explosionsgefährlich<br />
R 7 Kann Brand verursachen<br />
R 8 Feuergefahr bei Berührung mit<br />
brennbaren Stoffen<br />
R 50/53 Sehr giftig für Wasserorganismen,<br />
kann in Gewässern längerfristig<br />
schädliche Wirkung haben<br />
R 55 Giftig für Tiere<br />
R 59 Gefährlich für die Ozonschicht
Anhang<br />
Tabelle 2: Beispielhafte Auswahl der Gefahrensymbole sowie der zugehörenden S-Sätze<br />
Gefahrensymbol<br />
Gefahrenbezeichnung<br />
Sehr giftig<br />
T+<br />
Giftig<br />
T<br />
Gesundheitsschädlich<br />
Xn<br />
Hochentzündlich<br />
F+<br />
Leichtentzündlich<br />
F<br />
Ätzend<br />
C<br />
Reizend<br />
Xi<br />
Explosionsgefährlich<br />
E<br />
Brandfördernd<br />
O<br />
Umweltgefährlich<br />
N<br />
S-Sätze<br />
S 1 Unter Verschluss aufbewahren<br />
S 13 Von Nahrungsmitteln, Getränken<br />
und Futtermitteln fernhalten<br />
S 36/37 Bei der Arbeit geeignete Schutzhandschuhe<br />
und Schutzkleidung tragen<br />
S 7 Behälter dicht geschlossen halten<br />
S 13 Von Nahrungsmitteln, Getränken<br />
und Futtermitteln fernhalten<br />
S 37 Geeignete Schutzhandschuhe tragen<br />
S 9 Behälter an einem gut gelüfteten Ort<br />
aufbewahren<br />
S 16 Von Zündquellen fernhalten – Nicht rauchen<br />
S 33 Maßnahmen gegen elektrostatische<br />
Aufladungen treffen<br />
S 1 Unter Verschluss aufbewahren<br />
S 25 Berührung mit den Augen vermeiden<br />
S 36/37/39 Bei der Arbeit geeignete Schutzkleidung,<br />
Schutzhandschuhe und Schutzbrille/<br />
Gesichtsschutz tragen<br />
S 25 Berührung mit den Augen vermeiden<br />
S 26 Bei Berührung mit den Augen sofort<br />
gründlich mit Wasser abspülen und<br />
Arzt konsultieren<br />
S 35 Abfälle und Behälter müssen in gesicherter<br />
Weise beseitigt werden<br />
S 49 Nur im Originalgebinde aufbewahren<br />
S 59 Information zur Wiederverwendung/<br />
Wiederverwertung beim Hersteller/<br />
Lieferanten erfragen<br />
S 60 Dieser Stoff und sein Behälter sind als<br />
gefährlicher Abfall zu entsorgen<br />
1<br />
19
2<br />
20<br />
Anhang<br />
<strong>GISBAU</strong>-Produktinformation –<br />
Beispiel: lösemittelfreie Epoxidharzprodukte<br />
Unternehmer<br />
V 2.9<br />
Epoxidharze, lösemittelfrei, sensibilisierend<br />
Ätzend Umweltgefährlich<br />
GISCODE: RE 1<br />
Gesundheitsschädlich beim Einatmen, Verschlucken und bei Berührung mit der Haut. (R 20/21/22)<br />
Verursacht Verätzungen. (R 34)<br />
Sensibilisierung durch Hautkontakt möglich. (R 43)<br />
Giftig für Wasserorganismen, kann in Gewässern längerfristig schädliche Wirkungen haben. (R 51/53)<br />
Bei Berührung mit den Augen gründlich mit Wasser abspülen und Arzt konsultieren. (S 26)<br />
Bei Berührung mit der Haut sofort abwaschen mit viel Wasser und Seife. (S 28)<br />
Nicht in die Kanalisation gelangen lassen. (S 29)<br />
Bei der Arbeit geeignete Schutzkleidung, Schutzhandschuhe und Schutzbrille/Gesichtsschutz tragen. (S 36/37/39)<br />
Charakterisierung<br />
Lösemittelfreie Epoxidharzprodukte bestehen aus einem Epoxid -<br />
harz und einem Härtersystem.<br />
Die Harzkomponente besteht aus einem Epoxidharz (Reaktions -<br />
produkt aus Epichlorhydrin und Bisphenol A/F). Zusätzlich sind<br />
Reaktivverdünner (Glycidylether) enthalten.<br />
Als Härter werden in der Regel aliphatische Amine (z.B. Tri e -<br />
thylen tetr<strong>am</strong>in), cycloaliphatische Amine (z.B. Isophorondi<strong>am</strong>in),<br />
Poly<strong>am</strong>in addukte oder Poly<strong>am</strong>ino<strong>am</strong>ide verwendet.<br />
Epoxidharzprodukte gelten als lösemittelfrei, wenn sie innerhalb<br />
eines Tages nach dem Vermischen und Verarbeiten einen Mas -<br />
sen verlust von maximal 1% aufweisen.<br />
Nach weiteren 24 Stunden bei 80 °C darf der Massenverlust insges<strong>am</strong>t<br />
maximal 2% betragen.<br />
Die Harzkomponente kann „reizend“ und die Härterkomponente<br />
„reizend“ oder „ätzend“ sein. In dieser Information werden beide<br />
Gefährlichkeitsmerkmale berücksichtigt. Die im folgenden be -<br />
schriebenen Gefahren beziehen sich auf die Bedingungen, unter<br />
denen das Produkt laut Herstellerangaben verarbeitet werden soll.<br />
Der GISCODE ist eine Zuordnung von Epoxidharzprodukten zu<br />
einer Produktgruppe mit gemeins<strong>am</strong>en Gefährdungsmerkmalen.<br />
Den GISCODE finden Sie auf Gebinden, Sicherheitsdatenblättern<br />
und Technischen Merkblättern.<br />
Gefahrstoffmessungen/Ermittlung<br />
Es liegen keine Ergebnisse von Gefahrstoffmessungen vor.<br />
<strong>GISBAU</strong> Information<br />
Informationen der Berufsgenossenschaft der <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />
Gesundheitsgefährdung<br />
Einatmen oder Hautkontakt kann zu Gesundheits schäden führen.<br />
Reizt die Atemwege, Augen und Haut: z.B. Brennen, Kratzen.<br />
Direkter Kontakt kann Verätzungen verursachen, d.h. Haut ge -<br />
webe und Schleimhäute zerstören.<br />
Kann zu Allergien der Haut führen.<br />
Sensibilisierte Personen können schon auf sehr geringe Kon zen -<br />
tra tionen an Epoxidharzen reagieren und sollten deshalb keinen<br />
weiteren Kontakt mit diesen Stoffen haben.<br />
Hygienemaßnahmen<br />
Im Arbeitsbereich keine Lebensmittel aufbewahren sowie weder<br />
essen, trinken, schnupfen noch rauchen!<br />
Berührung mit Augen, Haut und Kleidung vermeiden!<br />
Nach Arbeitsende und vor Pausen Hände gründlich reinigen!<br />
Epoxidharze nur mit einem geeigneten Reinigungsmittel von der<br />
Haut entfernen. Auf keinen Fall Lösemittel für die Hautreinigung<br />
verwenden.<br />
Hautpflegemittel nach der Arbeit verwenden (rückfettende<br />
Creme).<br />
Verunreinigte Kleidung wechseln und reinigen!<br />
Mit Epoxidharz verunreinigte Schutzhandschuhe sind zu ent -<br />
sorgen! Dabei sind die Hinweise unter Entsorgung zu beachten.<br />
Die Informationen beziehen sich ausschließlich auf Arbeits- und Gesundheitsschutz bei Tätigkeiten mit den Produkten. Aussagen über die technisch<br />
chemische Anwendung, die Einsatzzwecke und die Eigenschaften werden nicht getroffen.<br />
Produkte, die dieser Produktgruppe zugeordnet sind, können im Einzelfall eine abweichende Kennzeichnung (Symbole, R/S-Sätze) oder abweichende<br />
sonstige Einstufungen (WGK, GGVSEB usw.) aufweisen.<br />
Diese Produkt-/gruppen-Information unterstützt Sie bei der Durchführung der Gefährdungsbeurteilung nach §7 der neuen Gefahrstoffverordnung und<br />
kann ggf. für Dokumentationszwecke verwendet werden. Betriebsspezifische oder tätigkeitsbezogene Abweichungen oder Ergänzungen sind dann im<br />
Kapitel „Gefährdungsbeurteilung“ anzugeben.<br />
Ersatzstoffe – Ersatzprodukte<br />
Die Verarbeitung von lösemittelfreien Epoxidharzen stellt durch die reizenden/ätzenden<br />
und sensibilisierenden Einzelkomponenten eine Gesundheitsgefährdung dar.<br />
Der Einsatz von Epoxidharzen ist in der Regel technisch begründet.<br />
Es ist zu prüfen, ob der Einsatz weniger gefährlicher Produkte möglich ist.
Anhang<br />
Epoxidharze, lösemittelfrei, sensibilisierend<br />
Technische und organisatorische Schutzmaßnahmen<br />
Arbeiten bei Frischluftzufuhr (Fenster und Türen öffnen). Beim<br />
Ab- und Umfüllen bzw. beim Mischen der Komponenten Ver -<br />
spritzen vermeiden.<br />
Nach Zugabe des Härters zügig verarbeiten, da beim Aushärten<br />
hohe Temperaturen erreicht werden können.<br />
Nicht auf heiße Flächen spritzen.<br />
Gefäße nicht offen stehen lassen.<br />
Waschgelegenheit im Arbeitsbereich vorsehen.<br />
Augendusche oder Augenspülflasche bereitstellen.<br />
Persönliche Schutzmaßnahmen<br />
Augenschutz: Gestellbrille.<br />
Bei Spritzgefahr: Korbbrille.<br />
Handschutz: Handschuhe aus: Nitril, Butylkautschuk<br />
Beim Tragen von Schutzhandschuhen sind<br />
<strong>Bau</strong>mwollunterziehhandschuhe empfehlenswert!<br />
Atemschutz: Bei Anwendung im Spritzverfahren muss ein<br />
Partikelfilter P2 verwendet werden!<br />
In nicht belüftbaren Räumen Gasfilter A1 (braun) verwenden.<br />
Körperschutz: Bei Anwendung im Spritzverfahren muss Körper -<br />
schutz (z.B. Kunststoffschürze und Gesichtsschutz) getragen werden!<br />
Erste Hilfe<br />
Bei jeder Erste-Hilfe-Maßnahme: Selbstschutz beachten und<br />
Arzt hinzuziehen!<br />
Nach Augenkontakt: 10 Minuten unter fließendem Wasser bei<br />
gespreizten Lidern spülen oder Augenspüllösung nehmen.<br />
Immer Augenarzt aufsuchen!<br />
Nach Hautkontakt: Verunreinigte Kleidung sofort ausziehen. Mit<br />
viel Wasser und Seife reinigen. Keine Verdünnungs-/Lösemittel<br />
o.ä. verwenden.<br />
Nach Einatmen: Person an die frische Luft bringen.<br />
Nach Verschlucken: Kein Erbrechen herbeiführen. Bei Bewusst -<br />
sein in kleinen Schlucken viel Wasser trinken lassen.<br />
Handhabung<br />
Reagiert mit Säuren und Oxidationsmitteln.<br />
Zersetzt sich bei Erhitzen/Verbrennen in gefährliche Gase.<br />
Das vom Hersteller angegebene Mischungsverhältnis ist unbedingt<br />
einzuhalten.<br />
Beschäftigungsbeschränkungen<br />
Jugendliche ab 15 Jahren dürfen hiermit nur beschäftigt werden,<br />
wenn dieses zum Erreichen des Ausbildungszieles erforderlich<br />
und die Aufsicht eines Fachkundigen sowie betriebsärztliche<br />
oder sicherheitstechnische Betreuung gewährleistet ist.<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
Personen, die Umgang mit diesem Stoff/Produkt haben, sind<br />
spezielle arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen nach<br />
Grundsatz<br />
– G(24) Hauterkrankungen (mit Ausnahme von Hautkrebs)<br />
– G(26) Atemschutzgeräte (falls Atemschutz notwendig werden<br />
kann)<br />
anzubieten. Wird der Arbeitsplatzgrenzwert nicht eingehalten,<br />
sind die Vorsorgeuntersuchungen regelmäßig zu veranlassen –<br />
entsprechendes gilt bei unmittelbarem Hautkontakt zu haut -<br />
resorptiven Stoffen (H-Stoffe).<br />
Entsorgung<br />
Nicht in Ausguss oder Mülltonne schütten. Abfälle nicht vermischen!<br />
Zur ordnungsgemäßen Beseitigung bzw. Rückgewinnung<br />
in beständigen, verschließbaren und gekennzeichneten Gefäßen<br />
getrennt s<strong>am</strong>meln.<br />
(Fortsetzung)<br />
2<br />
Nicht mehr verwendbare Produktreste zur Aushärtung vermischen.<br />
Ausgehärtete Produktreste sind kein Sonderabfall.<br />
Nicht ausgehärtete Produktreste sind Sonderabfall.<br />
Restentleerte Gebinde mit nicht ausgehärteten Produktresten<br />
(tropffrei, spachtelrein) sind Sonderabfall.<br />
Restentleerte, ausgetrocknete Gebinde (tropffrei, spachtelrein)<br />
dem Recycling zuführen.<br />
Lagerung<br />
Nicht im Pausen- oder Aufenthaltsraum lagern. Behälter dicht<br />
geschlossen an einem kühlen, gut gelüfteten Ort lagern.<br />
Für Betriebsfremde unzugänglich aufbewahren.<br />
Schadensfall<br />
Nach Verschütten mit saugfähigem, unbrennbarem Material (z.B.<br />
Kieselgur, Blähglimmer, Sand) aufnehmen und wie unter Ent sor -<br />
gung beschrieben behandeln.<br />
Geeignete Löschmittel: Kohlendioxid, Löschpulver oder Wasser<br />
im Sprühstrahl.<br />
Bei Brand entstehen gefährliche Gase/Dämpfe.<br />
Brandbekämpfung nur mit persönlicher Schutzausrüstung.<br />
Berst- und Explosionsgefahr durch Druckanstieg bei Erhitzung.<br />
Bei Brand in der Umgebung Behälter mit Sprühwasser kühlen.<br />
Das Eindringen in Boden, Gewässer und Kanalisation muss vermieden<br />
werden, da es sich um wassergefährdende Produkte handelt.<br />
© by <strong>GISBAU</strong> 11/09<br />
Erstellt in Zus<strong>am</strong>menarbeit mit der Deutschen <strong>Bau</strong>chemie e.V. nach Sicher heits -<br />
datenblättern verschiedener Hersteller und sonstigen Unterlagen.<br />
Vervielfältigung erwünscht!<br />
Hilfe zur Gefährdungsbeurteilung<br />
Orientierender Überblick zur inhalativen, dermalen und chemisch/<br />
physikalischen Gefährdung:<br />
Erläuterung:<br />
niedrig<br />
hoch<br />
Gefährdung durch Einatmen<br />
Gefährdung durch Hautkontakt<br />
Brand-/Explosionsgefährdung<br />
Allgemein Handanstrich Spritzverfahren<br />
Die folgenden Angaben geben Auskunft darüber, ob die jeweiligen Punkte bei der<br />
Gefährdungsbeurteilung besonders zu berücksichtigen (= JA) oder von untergeordneter<br />
Bedeutung (= NEIN) sind.<br />
Allgemein Handanstrich Spritzverfahren<br />
Handschutz JA JA JA<br />
Hautschutz JA JA JA<br />
Atemschutz JA NEIN JA<br />
Augenschutz JA JA JA<br />
Körperschutz JA JA JA<br />
Betriebsanweisung JA JA JA<br />
Ersatzstoff notwendig JA JA JA<br />
Grenzwertüberschreitung NEIN NEIN NEIN<br />
Vorsorgeuntersuchungen JA JA JA<br />
Beschäftigungsbeschränkungen JA JA JA<br />
Gefährdungsbeurteilung<br />
Die Tätigkeiten mit diesem Gefahrstoff werden entsprechend<br />
der Maßnahmen dieser <strong>GISBAU</strong>-Information durchgeführt.<br />
21
3<br />
Gefahrstoffverzeichnis: Muster und Kopiervorlage<br />
22<br />
Anhang<br />
Gefahrstoffverzeichnis für <strong>Bau</strong>stellen<br />
Das folgende Muster eines Gefahr stoff -<br />
verzeichnisses können Sie kopieren<br />
und ausfüllen. Die R-Sätze können<br />
Sie den Sicherheits datenblättern entnehmen.<br />
Muster eines<br />
Gefahrstoffverzeichnisses für <strong>Bau</strong>stellen<br />
Die Jahresmenge und den Arbeits -<br />
bereich tragen Sie den betrieblichen<br />
Gegebenheiten entsprechend ein. Das<br />
Gefahrstoffverzeichnis immer auf dem<br />
aktuellen Stand halten und den Be -<br />
schäf tigten zugänglich machen.<br />
Lfd. Nr. des Handels- Inhaltsstoffe Gefahren- R-Sätze Jahres- Arbeits-<br />
Produkts n<strong>am</strong>e aufgeführt im symbol menge bereich<br />
Sicherheitsdatenblatt*<br />
* Die Sicherheitsdatenblätter liegen komplett im Büro vor und können dort eingesehen werden.
Dieser Entwurf muss noch durch arbeitsplatz- und tätigkeitsbezogene Angaben ergänzt werden.<br />
Betriebsanweisung Nr.<br />
Gem. §14 GEFSTOFFV<br />
<strong>Bau</strong>stelle/Tätigkeit<br />
Reizend<br />
<strong>GISBAU</strong> 11/09<br />
Zement<br />
Gefahren für Mensch und Umwelt<br />
Einatmen kann zu Gesundheitsschäden führen. Verursacht Verätzungen. Auch verdünnte Produkte können Reizungen verursachen.<br />
Wassergefährdend – Eindringen in Boden, Gewässer und Kanalisation vermeiden!<br />
Schutzmaßnahmen<br />
Verspritzen vermeiden! Staubentwicklung vermeiden! Berührung mit Augen und Haut vermeiden! Hautpflegemittel verwenden! Nach<br />
Arbeitsende und vor jeder Pause Hände gründlich reinigen! Nach Arbeitsende Kleidung wechseln! Stark verunreinigte Kleidung<br />
wechseln!<br />
Augenschutz: Bei Spritzgefahr: Gestellbrille!<br />
Handschutz: Nitrilbeschichtete <strong>Bau</strong>mwollhandschuhe (gelb).<br />
Atemschutz: Bei Überschreitung des Grenzwertes ist Atemschutz mit Partikelfilter P2 (weiß) erforderlich.<br />
Hautschutz: Für alle unbedeckten Körperteile fetthaltige Hautschutzsalbe verwenden!<br />
Verhalten im Schadensfall<br />
Durch Löschwasser entsteht eine stark alkalische Lösung, die zu Reizungen führen kann. Produkt ist nicht brennbar.<br />
Zuständiger Arzt oder Klinik:<br />
Unfalltelefon:<br />
Erste Hilfe<br />
Bei jeder Erste-Hilfe-Maßnahme: Selbstschutz beachten und umgehend Arzt verständigen.<br />
Nach Augenkontakt: 10 Minuten mit Wasser oder Augenspüllösung spülen. Augenarzt aufsuchen!<br />
Nach Hautkontakt: Stark verunreinigte Kleidung ausziehen. Nach Verätzungen 15 Minuten mit Wasser spülen. Mit viel Wasser und<br />
Seife reinigen.<br />
Nach Verschlucken: Kein Erbrechen herbeiführen. Bei Bewusstsein in kleinen Schlucken viel Wasser trinken lassen. Keine Hausmittel.<br />
Ersthelfer:<br />
Entsorgung<br />
Nicht in Ausguss oder Mülltonne schütten! Abfälle nicht vermischen.<br />
Zur Entsorgung s<strong>am</strong>meln in:<br />
Betrieb:<br />
Anhang 4<br />
Druckdatum: 01.11.2009<br />
23
Dieser Entwurf muss noch durch arbeitsplatz- und tätigkeitsbezogene Angaben ergänzt werden.<br />
4<br />
Betriebsanweisung Nr.<br />
Gem. §14 GEFSTOFFV<br />
<strong>Bau</strong>stelle/Tätigkeit<br />
Anhang<br />
Montageschäume, hochentzündlich<br />
GISCODE: PU80<br />
Gefahren für Mensch und Umwelt<br />
Reizt die Atemwege, Augen, Haut. Augenschäden möglich. Kann zu Allergien führen. Sensibilisierte Personen können schon auf sehr<br />
geringe Konzentrationen an Diphenylmethan-4,4’-diisocyanat reagieren und dürfen deshalb keinen weiteren Kontakt mit diesem Stoff<br />
haben. Unsachgemäße Behandlung von Aerosoldosen kann zu Zerknall/Explosion führen.<br />
Wassergefährdend – Eindringen in Boden, Gewässer und Kanalisation vemeiden!<br />
Schutzmaßnahmen<br />
Von Zündquellen fernhalten! Nicht rauchen! Keine offenen Fl<strong>am</strong>men! Nicht auf heiße Flächen spritzen! Montageschaumdosen stehen<br />
unter Druck! Vor Sonnenbestrahlung und Temperaturen über 50 °C schützen. Auch nach Gebrauch nicht gewalts<strong>am</strong> öffnen oder verbrennen.<br />
Nicht gegen Fl<strong>am</strong>me oder auf heiße Gegenstände sprühen. Bei Transport im Kfz Dosen in einem Tuch im Kofferraum aufbewahren,<br />
keinesfalls im Fond (bei Sonneneinstrahlung sind dort Temperaturen über 50 °C möglich). Vorsicht beim Erwärmen von Mon -<br />
tage schaumdosen (in der kalten Jahreszeit). Nie direkt mit Fl<strong>am</strong>men oder heißem Wasser o. ä. erwärmen. Vorratsmenge auf einen<br />
Schichtbedarf beschränken! Berührung mit Augen, Haut und Kleidung vermeiden! Arbeiten bei Frischluftzufuhr! Montageschaum nur<br />
mit geeignetem Reinigungsmittel von der Haut entfernen. Auf keinen Fall Lösemittel verwenden! Nach Arbeitsende und vor jeder<br />
Pause Hände gründlich reinigen! Hautpflegemittel verwenden! Verunreinigte Kleidung wechseln! Straßenkleidung getrennt<br />
von Arbeitskleidung aufbewahren!<br />
Augenschutz: Gestellbrille!<br />
Handschutz: Handschuhe aus: Polychloropren, Nitril<br />
Beim Tragen von Schutzhandschuhen sind <strong>Bau</strong>mwollunterziehhandschuhe empfehlenswert!<br />
Hautschutz: Für alle unbedeckten Körperteile fettfreie oder fettarme (Öl-in-Wasser-Emulsion) Hautschutzsalbe verwenden!<br />
Verhalten im Schadensfall<br />
Ausgelaufenes Material mechanisch aufnehmen (z. B. mit Spachtel in Karton o. ä.), aushärten lassen und danach wie unter Entsor gung<br />
beschrieben behandeln. Produkt ist brennbar, geeignete Löschmittel: Kohlendioxid, Löschpulver, Schaum, bei größeren Bränden auch<br />
Wasser im Sprühstrahl! Berst- und Explosionsgefahr bei Erhitzung! Bei Brand in der Umgebung Behälter mit Sprühwasser kühlen!<br />
Bei Brand entstehen gefährliche Dämpfe! Brandbekämpfung nur mit persönlicher Schutzausrüstung bei größeren Bränden!<br />
Zuständiger Arzt oder Klinik:<br />
Unfalltelefon:<br />
Erste Hilfe<br />
Bei jeder Erste-Hilfe-Maßnahme: Selbstschutz beachten und umgehend Arzt verständigen.<br />
Nach Augenkontakt: 10 Minuten mit Wasser oder Augenspüllösung spülen. Augenarzt aufsuchen!<br />
Nach Hautkontakt: Mit viel Wasser und Seife reinigen. Stark verunreinigte Kleidung ausziehen.<br />
Nach Einatmen: Speziell bei Krankheitsanfällen von sensibilisierten Personen können folgende Maßnahmen notwendig werden:<br />
Frischluft! Atemwege freihalten: Zahnprothesen, Erbrochenes entfernen. Bei Bewusstlosigkeit: stabile Seitenlage. Atmung und<br />
Puls kontrollieren. Bei Atem- oder Herzstillstand: sofort künstliche Beatmung und Herzdruckmassage.<br />
Ersthelfer:<br />
Entsorgung<br />
Abfälle nicht vermischen. Nicht in Mülltonne schütten. Aerosoldosen nach Gebrauch vollständig entleeren (auch das Treibgas).<br />
Ausgetrocknete Gebinde:<br />
24<br />
Hoch<br />
entzündlich<br />
<strong>GISBAU</strong> 11/09<br />
Betrieb:<br />
Druckdatum: 01.11.2009<br />
Gesundheitsschädlich
Dieser Entwurf muss noch durch arbeitsplatz- und tätigkeitsbezogene Angaben ergänzt werden.<br />
Betriebsanweisung Nr.<br />
Gem. §14 GEFSTOFFV<br />
<strong>Bau</strong>stelle/Tätigkeit<br />
Gesundheitsschädlich<br />
Gefahren für Mensch und Umwelt<br />
Einatmen oder Hautkontakt kann zu Gesundheitsschäden führen. Reizt die Atemwege, Augen, Haut. Schwindel und Kopf schmer zen<br />
möglich. Gesundheitsschäden möglich (Herz-Kreislauf-Stillstand und zentrale Atemlähmung). Erhöhte Entzündungs gefahr bei durchtränktem<br />
Material (z.B. Kleidung, Putzlappen). Wassergefährdend – Eindringen in Boden, Gewässer und Kanalisation vermeiden!<br />
Schutzmaßnahmen<br />
Arbeiten bei Frischluftzufuhr. Von Zündquellen fernhalten! Nicht rauchen! Keine offenen Fl<strong>am</strong>men! Nicht auf heiße Flächen spritzen!<br />
Kriechende Dämpfe können in größerer Entfernung zur Entzündung führen! Beim Ab- und Umfüllen Verspritzen vermeiden!<br />
Berührung mit Augen, Haut und Kleidung vermeiden! Produktreste von den Händen entfernen! Nach Arbeitsende und vor jeder Pause<br />
Hände gründlich reinigen! Keine trennmittelgetränkten Lappen etc. in den Taschen der Arbeitskleidung aufbewahren!<br />
Hautpflegemittel verwenden! Gefäße nicht offen stehen lassen! Verunreinigte Kleidung wechseln! Nach Arbeitsende Kleidung<br />
wechseln!<br />
Augenschutz: Bei Spritzauftag: Gestellbrille oder Helmvisier.<br />
Handschutz: Handschuhe aus: Nitril<br />
Beim Tragen von Schutzhandschuhen sind <strong>Bau</strong>mwollunterziehhandschuhe empfehlenswert!<br />
Atemschutz: Atemschutz bei Grenzwertüberschreitung, z. B. an Vollmaske:<br />
Kombifilter A2-P2 (braun-weiß)<br />
Hautschutz: Für alle unbedeckten Körperteile fettfreie oder fettarme (Öl-in-Wasser-Emulsion) Hautschutzsalbe verwenden!<br />
Körperschutz: Je nach Arbeitsverfahren ist eine Gummischürze zu tragen!<br />
Verhalten im Schadensfall<br />
Mit saugfähigem unbrennbaren Material (z.B. Kieselgur, Sand) aufnehmen und entsorgen! Produkt ist brennbar, geeignete Lösch -<br />
mittel: Kohlendioxid. Löschpulver oder Wasser im Sprühstrahl! Brandbekämpfung nur mit umgebungsluftunabhängigem Atem schutz -<br />
gerät und Schutzkleidung! Bei Brand in der Umgebung Behälter mit Sprühwasser kühlen! Berst- und Explosionsgefahr bei Erhitzung!<br />
Zuständiger Arzt oder Klinik:<br />
Unfalltelefon:<br />
Erste Hilfe<br />
Bei jeder Erste-Hilfe-Maßnahme: Selbstschutz beachten und umgehend Arzt verständigen.<br />
Nach Augenkontakt: 10 Minuten mit Wasser oder Augenspüllösung spülen. Augenarzt aufsuchen!<br />
Nach Hautkontakt: Verunreinigte Kleidung sofort ausziehen. Mit viel Wasser und Seife reinigen. Keine Verdünner!<br />
Nach Einatmen: Frischluft! Atemwege freihalten: Zahnprothesen, Erbrochenes entfernen. Bei Bewusstlosigkeit: stabile Seitenlage.<br />
Atmung und Puls kontrollieren. Bei Atem- oder Herzstillstand: sofort künstliche Beatmung und Herzdruckmassage.<br />
Nach Verschlucken: Verschlucken kann zu Lungenschädigung führen. Kein Erbrechen herbeiführen. Bei Bewusstsein in kleinen<br />
Schlucken viel Wasser trinken lassen.<br />
Ersthelfer:<br />
Nicht in Ausguss oder Mülltonne schütten!<br />
Zur Entsorgung s<strong>am</strong>meln in:<br />
<strong>GISBAU</strong> 11/09<br />
Betrieb:<br />
Schalöle, lösemittelhaltig<br />
Entsorgung<br />
Anhang 4<br />
Druckdatum: 01.11.2009<br />
25
Dieser Entwurf muss noch durch arbeitsplatz- und tätigkeitsbezogene Angaben ergänzt werden.<br />
4<br />
Betriebsanweisung Nr.<br />
Gem. §14 GEFSTOFFV<br />
<strong>Bau</strong>stelle/Tätigkeit<br />
Anhang<br />
Epoxidharze, lösemittelfrei, sensibilsierend<br />
Gefahren für Mensch und Umwelt<br />
Einatmen oder Hautkontakt kann zu Gesundheitsschäden führen. Reizt die Atemwege, Augen, Haut. Direkter Kontakt kann<br />
Verätzungen verursachen, d.h. Hautgewebe und Schleimhäute zerstören. Schädigung der Augen möglich. Kann zu Allergien führen.<br />
Personen mit Epoxidharz-Allergie sollten keinen Kontakt mit diesem Stoff haben.<br />
Wassergefährdend – Eindringen in Boden, Gewässer und Kanalisation vermeiden!<br />
Schutzmaßnahmen<br />
Arbeiten bei Frischluftzufuhr! Beim Ab-/Umfüllen/Mischen der Komponenten Verspritzen vermeiden. Nach Härterzugabe zügig verarbeiten<br />
(Erhitzung möglich). Mischungsangaben des Herstellers unbedingt beachten. Nicht auf heiße Flächen spritzen. Berührung mit Augen,<br />
Haut und Kleidung vermeiden! Nach Arbeitsende und vor jeder Pause Hände gründlich reinigen! Epoxidharze nur mit einem geeigneten<br />
Reinigungsmittel von der Haut entfernen. Auf keinen Fall Lösemittel für die Hautreinigung verwenden. Hautpflegemittel verwenden!<br />
Gefäße nicht offen stehen lassen! Verunreinigte Kleidung wechseln!<br />
Augenschutz: Gestellbrille! Bei Spritzgefahr: Korbbrille!<br />
Handschutz: Handschuhe aus: Nitril, Butylkautschuk.<br />
Beim Tragen von Schutzhandschuhen sind <strong>Bau</strong>mwollunterziehhandschuhe empfehlenswert!<br />
Atemschutz: Bei Anwendung im Spritzverfahren muss ein Partikelfilter P2 verwendet werden! In nicht belüftbaren Räumen<br />
Gasfilter A1 (braun) verwenden.<br />
Körperschutz: Bei Anwendung im Spritzverfahren muss Körperschutz (z. B. Kunststoffschürze und Gesichtsschutz) getragen<br />
werden!<br />
Verhalten im Schadensfall<br />
Mit saugfähigem unbrennbaren Material (z. B. Kieselgur, Sand) aufnehmen und entsorgen! Geeignete Löschmittel: Kohlendioxid.<br />
Löschpulver oder Wasser im Sprühstrahl. Bei Brand entstehen gefährliche Dämpfe! Brandbekämpfung nur mit persönlicher<br />
Schutzausrüstung! Berst- und Explosionsgefahr bei Erhitzung! Bei Brand in der Umgebung Behälter mit Sprühwasser kühlen!<br />
Zuständiger Arzt oder Klinik:<br />
Unfalltelefon:<br />
Erste Hilfe<br />
Bei jeder Erste-Hilfe-Maßnahme: Selbstschutz beachten und umgehend Arzt verständigen.<br />
Nach Augenkontakt: 10 Minuten mit Wasser oder Augenspüllösung spülen. Augenarzt aufsuchen!<br />
Nach Hautkontakt: Verunreinigte Kleidung sofort ausziehen. Mit viel Wasser und Seife reinigen. Keine Verdünnungs-/Lösemittel!<br />
Nach Einatmen: Frischluft! Atemwege freihalten: Zahnprothesen, Erbrochenes entfernen.<br />
Nach Verschlucken: Kein Erbrechen herbeiführen. Bei Bewusstsein in kleinen Schlucken viel Wasser trinken lassen.<br />
Ersthelfer:<br />
Entsorgung<br />
Nicht in Ausguss oder Mülltonne schütten! Nicht mehr verwendbare Produktreste zur Aushärtung vermischen.<br />
Ausgehärtete Produktreste:<br />
Nicht ausgehärtete Produktreste:<br />
Gebinde mit nicht ausgehärteten Produktresten:<br />
Ausgetrocknete Gebinde:<br />
26<br />
Ätzend<br />
<strong>GISBAU</strong> 11/09<br />
Betrieb:<br />
GISCODE: RE1<br />
Druckdatum: 01.11.2009<br />
Umweltgefährlich
Dieser Entwurf muss noch durch arbeitsplatz- und tätigkeitsbezogene Angaben ergänzt werden.<br />
Betriebsanweisung Nr.<br />
Gem. §14 GEFSTOFFV<br />
<strong>Bau</strong>stelle/Tätigkeit<br />
Gesundheitsschädlich<br />
Gefahren für Mensch und Umwelt<br />
Einatmen kann zu Gesundheitsschäden führen. Kann die Haut, Augen und Atemwege reizen. Kann Schwindel und Kopfschmerzen<br />
hervorrufen. Gesundheitsschäden möglich (zentrale Atemlähmung, Herz-Kreislauf-Stillstand).<br />
Erhöhte Entzündungsgefahr bei durchtränktem Material (z.B. Kleidung, Putzlappen).<br />
Wassergefährdend – Eindringen in Boden, Gewässer und Kanalisation vermeiden!<br />
Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln<br />
Arbeiten bei Frischluftzufuhr (Fenster und Türen öffnen)! In schlecht belüfteten Räumen mit Absaugung arbeiten! Von Zündquellen<br />
fernhalten! Nicht rauchen! Keine offenen Fl<strong>am</strong>men! Nicht auf heiße Flächen spritzen! Kriechende Dämpfe können in größerer<br />
Entfernung zur Entzündung führen! Bei Anwendung im Spritzverfahren: Arbeitsbereich absperren! Warnschild „Explosionsgefahr“!<br />
Nur ex-geschützte Ventilatoren verwenden! Gefäße nicht offen stehen lassen! Vorratsmenge auf einen Schichtbedarf beschränken!<br />
Augen- und Hautkontakt mit Konzentrat vermeiden! Nach Arbeitsende und vor jeder Pause Hände gründlich reinigen! Vorbeugender<br />
Hautschutz erforderlich. Stark verunreinigte Kleidung wechseln! Nach Arbeitsende Kleidung wechseln!<br />
Augenschutz: Beim Ab- und Umfüllen Korbbrille!<br />
Atemschutz: Bei Grenzwertüberschreitung, z.B. an Vollmaske:<br />
A-P2 (braun/weiß)!<br />
Bei Zugabe des Verdünners zu Farben und Lacken und Verarbeitung des Produktes im Handanstrich kann<br />
anstelIe des Kombifilter der entsprechende Gasfilter A verwendet werden.<br />
Handschutz: Handschuhe aus Nitril.<br />
Hautschutz: Für alle unbedeckten Körperteile fettfreie oder fettarme (Öl-in-Wasser-Emulsion) verwenden.<br />
Körperschutz: Bei Spritzverfahren: (Einweg-)Chemikalienschutzanzug!<br />
Verhalten im Gefahrenfall<br />
Mit saugfähigem unbrennbaren Material (z.B. Kieselgur, Sand) aufnehmen und entsorgen! Produkt ist brennbar, geeignete<br />
Löschmittel: Kohlendioxid, Schaum, Löschpulver oder Wassernebel. Nicht zu verwenden: Wasser im Vollstrahl! Bei Brand in der<br />
Umgebung Behälter mit Sprühwasser kühlen! Berst- und Explosionsgefahr bei Erhitzung!<br />
Zuständiger Arzt oder Klinik:<br />
Unfalltelefon:<br />
Erste Hilfe<br />
Bei jeder Erste-Hilfe-Maßnahme: Selbstschutz beachten und umgehend Arzt verständigen.<br />
Nach Augenkontakt: 10 Minuten mit Wasser oder Augenspüllösung spülen. Augenarzt aufsuchen!<br />
Nach Hautkontakt: Stark verunreinigte Kleidung ausziehen. Mit viel Wasser und Seife reinigen.<br />
Nach Einatmen: Frischluft! Atemwege freihalten: Zahnprothesen, Erbrochenes entfernen. Bei Bewusstlosigkeit: stabile Seitenlage.<br />
Atmung und Puls kontrollieren. Bei Atem- oder Herzstillstand: sofort künstliche Beatmung und Herzdruckmassage.<br />
Nach Verschlucken: Verschlucken kann zu Lungenschädigung führen. Kein Erbrechen herbeiführen. Bei Bewusstsein in kleinen<br />
Schlucken viel Wasser trinken lassen. Gabe von medizinischem Kohlepulver.<br />
Ersthelfer:<br />
Nicht in Ausguss oder Mülltonne schütten!<br />
Zur Entsorgung s<strong>am</strong>meln in:<br />
<strong>GISBAU</strong> 11/09<br />
Betrieb:<br />
Verdünnungsmittel, entaromatisiert<br />
Produkt-Code: M-VM01<br />
Sachgerechte Entsorgung<br />
Anhang 4<br />
Druckdatum: 01.11.2009<br />
27
5<br />
Transport gefährlicher Güter –<br />
Kleinmengenregelung mit Faustformel zur Berechnung<br />
28<br />
Anhang<br />
Transport gefährlicher Güter –<br />
Kleinmengenregelung<br />
Um beim Transport gefährlicher Güter<br />
die Bedingungen der Kleinmengen -<br />
regelung zu erfüllen, sollten Sie darauf<br />
achten, dass Sie keine größeren Men gen<br />
auf einem Fahrzeug mitnehmen, als in<br />
folgender Tabelle beispielhaft angegeben.<br />
Die Werte gelten für den Transport eines<br />
Stoffes oder eines Produktes.<br />
Höchstmengen und Faktoren für den Kleinmengentransport<br />
Stoffe/Zubereitungen<br />
Klasse UN-Nr. Klassi- Ver- BEZEICHNUNG (Zusatzbezeichnung) 333 1.000<br />
fizie- packungs- 3 1<br />
rungs- gruppe<br />
code<br />
2 1001 4F ACETYLEN, GELÖST ■<br />
1072 1O SAUERSTOFF, VERDICHTET ■<br />
1965 2F KOHLENWASSERSTOFFGAS, GEMISCH, VERFLÜSSIGT,<br />
N.A.G. GEMISCH C (Propan) ■<br />
1950 5F DRUCKGASPACKUNGEN (feuergefährlich) ■<br />
3 1133 F1 II KLEBSTOFF ■<br />
1133 F1 III KLEBSTOFF ■<br />
1202 F1 III DIESELKRAFTSTOFF ■<br />
1203 F1 II BENZIN ■<br />
1263 F1 II FARBE ■<br />
1263 F1 III FARBE ■<br />
1306 F1 III HOLZSCHUTZMITTEL ■<br />
6.1 1593 T1 III DICHLORMETHAN ■<br />
8 1814 C5 II KALIUMHYDROXIDLÖSUNG ■<br />
1824 C5 II NATRIUMHYDROXIDLÖSUNG ■<br />
2796 C1 II BATTERIEFLÜSSIGKEIT, SAUER ■<br />
Höchstmengen*)<br />
Faktoren<br />
9 3077 M7 III UMWELTGEFÄHRDENDER STOFF, FEST, N.A.G. ■<br />
3082 M6 III UMWELTGEFÄHRDENDER STOFF, FLÜSSIG, N.A.G. ■<br />
*) „Höchstmengen“ bedeutet ● für feste Stoffe, verflüssigte oder unter Druck gelöste Gase die Nettomasse in kg;<br />
● für flüssige Stoffe und verdichtete Gase: Der nominale Fassungsraum (Nenninhalt) des Gefäßes in Liter
Faustformel<br />
zur Berechnung des Transports<br />
mehrerer Gefahrgüter –<br />
Kleinmengenregelung<br />
Transportieren Sie mehrere Gefahr -<br />
güter auf einem Fahrzeug (zum<br />
Beispiel Benzin und Flüssiggas),<br />
kommen Sie nicht umhin zu rechnen.<br />
Allerdings können Sie auf die folgende<br />
Faustformel zurückgreifen, die die<br />
Transportberechnung nicht zur höheren<br />
Mathematik werden lässt:<br />
Menge des<br />
Stoffes 1<br />
Menge des<br />
Stoffes 2<br />
usw.<br />
Ergebnis < 1000<br />
= Auflagen der Klein -<br />
mengenbeförderung<br />
Dieser Transport fällt<br />
unter die Bedingungen der<br />
Kleinmengenbeförderung<br />
X<br />
+<br />
X<br />
=<br />
Ergebnis<br />
Faktor für Stückgut beförderung<br />
(kursive Zahl in der Tabelle)<br />
Faktor für Stückgut beförderung<br />
(kursive Zahl in der Tabelle)<br />
Ergebnis > 1000<br />
= alle Auflagen der<br />
Gefahrgutverordnung<br />
Anhang 5<br />
29
5<br />
30<br />
Anhang<br />
Dazu zwei Rechenbeispiele:<br />
Rechenbeispiel 1:<br />
Sie transportieren zwei Kanister Benzin<br />
mit zus<strong>am</strong>men 40 l und zwei Gasflaschen<br />
Flüssiggas mit zus<strong>am</strong>men 66 kg.<br />
Nach der Faustformel ergibt sich:<br />
Benzin<br />
40 l<br />
Flüssiggas<br />
66 kg<br />
Ergebnis < 1000<br />
= Auflagen der Klein -<br />
mengenbeförderung<br />
Dieser Transport fällt<br />
unter die Bedingungen der<br />
Kleinmengenbeförderung<br />
Rechenbeispiel 2:<br />
Sie transportieren sechs Kanister Benzin<br />
mit 120 l und acht Gasflaschen Flüssiggas<br />
mit 264 kg.<br />
Nach der Faustformel ergibt sich:<br />
Benzin<br />
120 l<br />
Flüssiggas<br />
264 kg<br />
Ergebnis < 1000<br />
= Auflagen der Klein -<br />
mengenbeförderung<br />
X<br />
+<br />
(= 120)<br />
X<br />
(= 198)<br />
=<br />
318<br />
X<br />
+<br />
(= 360)<br />
Sowohl Benzin als auch Flüssiggas haben<br />
den Faktor 3 für Stückgut beförderung<br />
(siehe Tabelle).<br />
Faktor für Stückgut beförderung<br />
3<br />
Faktor für Stückgut beförderung<br />
3<br />
Ergebnis > 1000<br />
= alle Auflagen der<br />
Gefahrgutverordnung<br />
Sowohl Benzin als auch Flüssiggas haben<br />
den Faktor 3 für Stückgutbeförderung<br />
(siehe Tabelle).<br />
Faktor für Stückgut beförderung<br />
Faktor für Stückgut beförderung<br />
X<br />
3<br />
(= 792)<br />
=<br />
1152<br />
3<br />
Ergebnis > 1000<br />
= alle Auflagen der<br />
Gefahrgutverordnung<br />
Dieser Transport fällt<br />
unter alle Auflagen<br />
der Gefahrgutverordnung
Anhang<br />
Anschriften<br />
Hier erhalten Sie weitere Informationen<br />
Berufsgenossenschaft der <strong>Bau</strong>wirtschaft, Berlin<br />
Prävention<br />
Präventions-Hotline der BG BAU: 0800 80 20 100 (gebührenfrei)<br />
Internet: www.bgbau.de<br />
E-Mail: praevention@bgbau.de<br />
oder vor Ort<br />
Bezirksprävention Berlin<br />
Helmstedter Straße 2<br />
10717 Berlin<br />
Telefon: 030 85781-391<br />
Telefax: 030 85781-300<br />
praevention-bp-berlin@bgbau.de<br />
Bezirksprävention Wuppertal<br />
Hofk<strong>am</strong>p 84<br />
42103 Wuppertal<br />
Telefon: 0202 398-5339<br />
Telefax: 0202 398-5342<br />
praevention-bp-wuppertal@bgbau.de<br />
Bezirksprävention München<br />
Landsberger Straße 309<br />
80687 München<br />
Telefon: 089 8897-828<br />
Telefax: 089 8897-829<br />
praevention-bp-muenchen@bgbau.de<br />
Spezielle Ansprechpartner für Ihren Betrieb<br />
finden Sie im Internet unter<br />
www.bgbau.de – Ansprechpartner/Adressen<br />
Impress um<br />
Herausgeber und Copyright:<br />
Berufsgenossenschaft der <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />
Hildegardstraße 29/30<br />
10715 Berlin<br />
Internet: www.bgbau.de<br />
E-Mail: info@bgbau.de<br />
Gestaltung:<br />
COMMON<br />
Gesellschaft für Kommunikation und<br />
Öffentlichkeitsarbeit mbH,<br />
Frankfurt <strong>am</strong> Main<br />
Internet: www.common.de<br />
Ausgabe 05/2010<br />
Abruf-Nr. 624<br />
Anhang 6<br />
Beratung, Information<br />
31
Berufsgenossenschaft<br />
der <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />
Hildegardstraße 29/30<br />
10715 Berlin<br />
Tel.: 030 85781-0<br />
Fax: 030 85781-500<br />
www.bgbau.de<br />
info@bgbau.de<br />
Abruf-Nr. 624 · 2010