VORTRAG VON DR. KERSTIN THOMAS IM RAHMEN DER - Schirn
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<strong>VORTRAG</strong> <strong>VON</strong> <strong>DR</strong>. <strong>KERSTIN</strong> <strong>THOMAS</strong><br />
<strong>IM</strong> <strong>RAHMEN</strong> <strong>DER</strong> AUSSTELLUNG<br />
„GEORGES SEURAT. FIGUR <strong>IM</strong> RAUM“<br />
Donnerstag, 11. März 2010, 19 Uhr<br />
<strong>Schirn</strong> Kunsthalle Frankfurt<br />
Eintritt frei (ohne Ausstellungsbesuch)<br />
Im Rahmen der Ausstellung „Georges Seurat. Figur im Raum“ veranstaltet die <strong>Schirn</strong> Kunsthalle<br />
Frankfurt ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Vorträgen, Expertenführungen und Workshops.<br />
Am Donnerstag, den 11. März 2010, um 19 Uhr hält die Kunsthistorikerin Dr. Kerstin Thomas einen<br />
Vortrag zu dem Thema „Die Essenz im Flüchtigen fassen. Stimmung als Bedeutungsträger bei<br />
Georges Seurat“.<br />
Seurats Gemälde zeigen Szenen des zeitgenössischen Lebens, wie sie aus der Bildwelt der<br />
Impressionisten bekannt sind. Doch suchen seine Arbeiten der vorübergehenden Erscheinung von<br />
Menschenansammlungen oder Landschaftseindrücken einen grundlegenden Charakter<br />
abzugewinnen. An die Stelle des flüchtigen Eindrucks tritt die Schilderung des Wesens der<br />
Erscheinungen. Dazu bedient sich Seurat bildnerischer Mittel, die Atmosphäre und Stimmung<br />
hervorrufen. Insbesondere in den Figurenbildern, die der Künstler als „Kampfbilder“ von den<br />
Seestücken abhob, zeigt die emotionale Tönung mehr an als die Verfasstheit des Künstlers oder<br />
des Betrachters. In der Stimmung erscheinen die Dinge nicht neutral, sondern als Elemente eines<br />
gesellschaftlich bestimmten Sinnhorizontes. Die Bildstimmung kann als Möglichkeit erkannt werden,<br />
kollektive Vorstellungen von Welt zum Ausdruck zu bringen.<br />
Dr. Kerstin Thomas studierte Kunstgeschichte, Philosophie und Klassische Archäologie an der<br />
Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt und promovierte im Jahr 2006 bei Prof. Dr. Klaus<br />
Herding mit einer Arbeit zur „Stimmung als malerische Weltaneignung. Puvis de Chavannes –<br />
Seurat – Gauguin“. Stipendien führten sie unter anderem an das Deutsche Forum für Kunstgeschichte<br />
in Paris (2005–2006), wo sie im Anschluss als wissenschaftliche Assistentin tätig war<br />
(2007–2009). Die Kunsthistorikerin forscht schwerpunktmäßig zur französischen Kunst des 19.<br />
Jahrhunderts und zum Thema der Emotion. Sie veröffentlichte zahlreiche Aufsätze zu Georges<br />
Seurat und dem Postimpressionismus sowie zur französischen Kunst des 19. Jahrhunderts. Anfang<br />
2010 erscheint ihre Dissertation unter dem Titel „Gestimmte Welt. Wahrnehmung und Emotion bei<br />
Puvis de Chavannes, Seurat und Gauguin“ im Deutschen Kunstverlag.<br />
DIE AUSSTELLUNG „GEORGES SEURAT. FIGUR <strong>IM</strong> RAUM“<br />
Der französische Neoimpressionist Georges Seurat (1859–1891) gilt als Ikone der bildenden Kunst<br />
des 19. Jahrhunderts und als wichtigster Vertreter des von ihm entwickelten Pointillismus. Mit rund<br />
60 Gemälden, Ölstudien und Zeichnungen aus öffentlichen und privaten Sammlungen aus u. a.<br />
London, Paris, Zürich, New York und San Francisco bietet die Ausstellung in der <strong>Schirn</strong> Kunsthalle<br />
einen repräsentativen Überblick und nimmt zugleich einen wichtigen Aspekt von Seurats Œuvre in<br />
den Blick: die Figur im Raum. Kein Bildthema vermag ähnlich viel über Seurats Kunst zu erzählen.<br />
SCHIRN KUNSTHALLE FRANKFURT, PRESSEINFORMATION „<strong>VORTRAG</strong> <strong>DR</strong>. <strong>KERSTIN</strong> <strong>THOMAS</strong>“, 8. MÄRZ 2010,<br />
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Sowohl das malerische als auch das zeichnerische Werk des Künstlers künden von seinem großen<br />
Interesse an diesem Sujet, dem er sich während seiner gesamten Schaffenszeit widmete. Der<br />
Künstler orientierte sich zunächst an Gruppierungen wie der École de Barbizon, an Epochen wie der<br />
Renaissance oder an Künstlerkollegen wie Puvis de Chavannes, setzte die Sujets jedoch in einer<br />
neuen Maltechnik und in innovativen Kompositionen um. In der Auseinandersetzung mit den<br />
Bildvorstellungen der Impressionisten und den neuesten naturwissenschaftlichen Erkenntnissen der<br />
Physiologie und der Farbtheorie entwickelte Georges Seurat jene Malweise, die als Pointillismus in<br />
die Kunstgeschichte einging und späteren Kunstschaffenden zu einer wichtigen Inspirationsquelle<br />
wurde.<br />
Die Ausstellung wurde organisiert vom Kunsthaus Zürich in Kooperation mit der <strong>Schirn</strong> Kunsthalle<br />
Frankfurt.<br />
WEITERE VORTRÄGE UND FÜHRUNGEN <strong>IM</strong> <strong>RAHMEN</strong> <strong>DER</strong> AUSSTELLUNG:<br />
Dienstag, 16. März 2010, 19 Uhr<br />
Kuratorenführung mit Katharina Dohm (Kuratorin <strong>Schirn</strong> Kunsthalle Frankfurt) zu dem Thema<br />
„Georges Seurat – Pointillist zwischen Stadt und Land“<br />
Donnerstag, 25. März 2010, 19 Uhr<br />
Vortrag von Prof. Dr. Michael F. Zimmermann (Lehrstuhl für Kunstgeschichte, Katholische<br />
Universität Eichstätt-Ingolstadt) zu dem Thema „Seurat zwischen Optik und Avantgarde“<br />
Mittwoch, 14. April 2010, 20 Uhr<br />
Themenführung: „Farbe als Licht – Licht als Farbe. Gemälde und Ölstudien von Georges Seurat“<br />
Donnerstag, 15. April 2010, 20 Uhr<br />
Themenführung: „Figuren im Gegenlicht. Zeichnungen von Georges Seurat“<br />
ORT: SCHIRN KUNSTHALLE FRANKFURT, Römerberg, D-60311 Frankfurt.<br />
INFORMATION: www.schirn.de, E-Mail: fuehrungen@schirn.de, Telefon: (+49-69) 29 98 82-112,<br />
Fax: (+49-69) 29 98 82-240. EINTRITT <strong>VORTRAG</strong>: frei. EINTRITT AUSSTELLUNG: 8 €, ermäßigt<br />
6 €. ANMELDUNG: erforderlich unter Tel. 069-29 98 82-112, fuehrungen@schirn.de.<br />
PRESSE: Dorothea Apovnik (Leitung Presse/PR),<br />
Tanja Wentzlaff-Eggebert (Pressesprecherin), Philipp Dieterich,<br />
SCHIRN KUNSTHALLE FRANKFURT, Römerberg,<br />
D-60311 Frankfurt, Telefon: (+49-69) 29 98 82-118,<br />
Fax: (+49-69) 29 98 82-240, E-Mail: presse@schirn.de, www.schirn.de<br />
(Texte, Bilder und Filme zum Download unter PRESSE).<br />
SCHIRN KUNSTHALLE FRANKFURT, PRESSEINFORMATION „<strong>VORTRAG</strong> <strong>DR</strong>. <strong>KERSTIN</strong> <strong>THOMAS</strong>“, 8. MÄRZ 2010,<br />
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