Technik-Highlights 2014/15
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Die Verkehrsdichte in Deutschland ist<br />
hoch. Über 53 Mio. Pkw und Lkw sind hierzulande<br />
zugelassen. Die Fahrzeugdichte<br />
liegt bei 658 Kfz pro 1.000 Einwohner. Dabei<br />
beträgt das Durchschnittsalter von Autos,<br />
Motorrädern und Lastwagen rund 8,8<br />
Jahre. Pannen und Unfälle gehören zum<br />
Alltag. Durch aufmerksames Handeln können<br />
Gefahren minimiert werden. Die passende<br />
Ausrüstung sollte deshalb immer<br />
mit an Bord sein.<br />
Die richtige Reihenfolge schafft Sicherheit<br />
Egal ob Panne oder Unfall, bleibt ein Fahrzeug<br />
liegen, hat die Sicherung der Gefahrenstelle<br />
erste Priorität. Direkt im Anschluss<br />
steht die Erste Hilfe bzw. das Retten von<br />
Verletzten. Erst danach folgen Schritte wie<br />
die Beweissicherung am Unfallort oder die<br />
Dokumentation des Unfalls. Die Sicherung<br />
der Gefahrenstelle schafft die Grundlage für<br />
alle weiteren Schritte. Hierbei sollten sofort<br />
das Warndreieck und die Warnweste zum<br />
Einsatz kommen. Innerhalb von Ortschaften<br />
sollte der Abstand zwischen Gefahrenstelle<br />
und Warndreieck mindestens 100 Meter betragen,<br />
auf Landstraßen und Autobahnen ist<br />
ein Mindestabstand von 200 Metern ratsam.<br />
Denn bereits bei nur 100 km/h legt ein Fahrzeug<br />
pro Sekunde fast 28 Meter zurück. Ist<br />
eine Leitplanke vorhanden, sollte der Weg<br />
aus Sicherheitsgründen immer hinter dieser<br />
zurückgelegt werden. Auf Landstraßen und<br />
Autobahnen können die Leitpfosten beim Abmessen<br />
des Abstands Hilfe leisten. Diese haben<br />
in Deutschland auf gerader Strecke einen<br />
Abstand von 50 Metern.<br />
Verletzte versorgen,<br />
Gefahrenstelle räumen<br />
Sofort nach der Sicherung der Unfall- oder<br />
Gefahrenstelle muss bei Personenschäden<br />
Erste Hilfe geleistet werden. Ist die verletzte<br />
Person nicht bei Bewusstsein und atmet<br />
normal, empfiehlt sich die stabile Seitenlage.<br />
Bei Atemstillstand muss sofort mit Wiederbelebungsmaßnahmen<br />
begonnen werden.<br />
Im Falle von Wunden sollte unverzüglich<br />
ein (Druck-)verband angelegt werden. Ist<br />
der Verletzte transportfähig, sollte er unverzüglich<br />
aus dem Gefahrenbereich an den<br />
Straßenrand getragen werden. Oft liegt der<br />
letzte Erste-Hilfe-Kurs weit zurück, viele gemeinnützige<br />
Organisationen bieten kostenlose<br />
Auffrischungskurse an.<br />
Nach der Verletztenversorgung sollte die Gefahrenstelle<br />
nach Möglichkeit sofort geräumt<br />
werden, wenn dies ohne Gefahren möglich<br />
ist. Fahrzeuge sollten an den Straßenrand<br />
bzw. auf den Pannenstreifen geschoben werden.<br />
In Ortschaften kann es nützlich sein,<br />
die Position der Unfallfahrzeuge zuvor mit<br />
Kreide zu markieren und so der Polizei bei<br />
der Unfallaufnahme die Arbeit zu erleichtern.<br />
Auch das Ausfüllen des Europäischen Unfallberichts<br />
ist sinnvoll. Kostenlose Vordrucke<br />
gibt es im Internet, z. B. bei Kfz-Versicherern<br />
oder Automobilclubs. Beim Alarmieren von<br />
Polizei oder Pannendienst ist es wichtig, alle<br />
relevanten Informationen zu liefern: Wo ist<br />
das Fahrzeug liegengeblieben? Wer ist beteiligt,<br />
gibt es Verletzte und wie ist die Unfallstelle<br />
abgesichert?<br />
Gute Ausrüstung schafft Sicherheit<br />
Der Gesetzgeber schreibt für in Deutschland<br />
zugelassene Pkw, Lkw und Busse das<br />
Mitführen eines Verbandkastens, Warndreiecks<br />
und ab 01.07.<strong>2014</strong> einer reflektierenden<br />
Warnweste vor. Auch für Motorradfahrer<br />
ist das Mitführen dieser Sicherheitsausrüstung<br />
ratsam. Immer mit an Bord sollten auch<br />
wichtige Telefonnummern, z. B. von Pannendienst<br />
und Versicherer sein. Auch ein Europäischer<br />
Unfallbericht und bei Auslandsfahrten<br />
die Grüne Versicherungskarte gehören<br />
ins Handschuhfach. Teilweise ist im Ausland<br />
ein Lampenersatzkasten sowie ein 1 kg<br />
Feuerlöscher Pflicht. Darüber hinaus ist es<br />
sinnvoll, für kleinere Pannen Standardteile<br />
wie Birnen und Sicherungen mitzuführen.<br />
Abschleppseil und Starthilfekabel ermöglichen<br />
oft schnelle Hilfe ohne Warten auf den<br />
Pannendienst. Wärmedecken bewähren<br />
sich auch bei Wartezeiten auf die Pannenhilfe<br />
oder Staus im Winter. Im Falle kleinerer<br />
Unfälle leisten Markierungskreide und<br />
eine Einmalkamera gute Dienste. Denn bei<br />
Bagatellschäden sollte die Fahrbahn schnell<br />
geräumt werden. Übrigens hat die Statistik<br />
auch etwas Beruhigendes: Selten war Autofahren<br />
sicherer als heute.<br />
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