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men die EnEV-Anforderungen auch bei<br />
reduzierter Dämmschichtdicke im Erd -<br />
reich eingehalten werden können.<br />
Hierfür kommt sowohl eine bauliche<br />
(z.B. verbesserte Fenster) als auch an -<br />
lagentechnische Kompensation (z.B.<br />
verbesserte Beleuch tung) in Frage.<br />
Die Berechnungen werden für Nicht-<br />
Wohngebäude und für Wohngebäude,<br />
basierend auf dem Verfahren nach<br />
DIN V 18599, welches für Nicht-Wohn -<br />
gebäude ohnehin ob ligatorisch ist,<br />
durchgeführt (s.o. Tabelle 4.3).<br />
Untersuchungsmethode<br />
Auf der Grundlage der gültigen EnEV<br />
2009 wurden zunächst Modellgebäude<br />
in der Energieberater-Software EPASS<br />
Helena modelliert. Die Modellgebäude<br />
werden entsprechend der Tabelle 1 im<br />
Anhang 2 der EnEV 2009 mit den<br />
Referenzen bzw. Werten versehen, so<br />
dass der jeweilige Ausgangsfall das<br />
Referenzgebäude darstellt.<br />
Anschließend wurden die Wärme durch -<br />
gangskoeffizienten der erdberührten<br />
Bauteile durch Konstruktionen mit<br />
FOAMGLAS ® Dämmstoff ersetzt.<br />
Danach erfolgte die Variantenbildung<br />
hinsichtlich der Dämmstoffdicken der<br />
erdberührten Bauteile bei Einhaltung<br />
der EnEV-Anforderungen durch entsprechende<br />
Kompensationsmaß nah -<br />
men. Dabei wird zusätzlich, sofern<br />
möglich, zwischen der vollflächigen<br />
Dämmung und lediglich einer Rand -<br />
dämmung unterschieden und ein Ver -<br />
gleich zwischen dem Fx-Verfahren (vereinfachte<br />
Rechnung mit Temperatur -<br />
korrekturfaktoren) und der detaillierten<br />
Berechnung nach DIN EN ISO 13370<br />
angestellt.<br />
Die Berechnung des Mindestwärme -<br />
schutzes erfolgte nach DIN 4108-2 für<br />
alle wärmeübertragenden Bauteile.<br />
Der Nachweis der U-Werte der Bauteile<br />
wurde nach DIN EN ISO 5946 erbracht.<br />
Bei der Variantenbildung hinsichtlich<br />
der Dämmstoffdicken erdberührter<br />
Bauteile – unter Einhaltung der EnEV<br />
Anforderungen durch entsprechende<br />
Kompensationsmaßnahmen – wurden<br />
die in der Tabelle beschriebenen Maß -<br />
nahmen untersucht:<br />
Randdäm mung nach EnEV 2009 in<br />
Bezug auf DIN EN ISO 13370 und der<br />
Mindest wärmeschutz nach DIN 4108-2.<br />
Die Bewertung bzw. die Bilanzierung<br />
erdberührter Bauteile nach EnEV in<br />
Bezug auf die Berechnung des Mittel -<br />
wertes Wärmedurchgangskoeffizient<br />
wirft immer wieder Fragen auf. Zum<br />
einen können bei diesen Bauteilen vereinfachte<br />
Temperaturkorrekturfaktoren<br />
(nach DIN 18599-2, Tabelle 5) angesetzt<br />
werden, für die zusätzliche Rand -<br />
bedingungen zu beachten sind. Zum<br />
anderen können diese detailliert nach<br />
DIN EN ISO 13370 betrachtet werden.<br />
Beide Verfahren dienen der Berech -<br />
nung der Transmissionswärmeverluste<br />
über die Gebäudehülle, die im Rahmen<br />
der Nachweisführung gemäß EnEV<br />
heranzuziehen sind.<br />
VereinfachtesRechenverfahrenmitFx-Werten<br />
Der untere Gebäudeabschluss ist als<br />
Einheit zu verstehen, die in einer<br />
Gesamtbetrachtung die Temperatur -<br />
korrekturfaktoren festlegt. Diese so<br />
genannten Fx-Werte berücksichtigen<br />
dabei abweichende Temperatur diffe -<br />
renzen an den Bauteilen der wärme -<br />
übertragenden Hülle und können vereinfacht<br />
pauschal entsprechend der<br />
Tabelle 5 der DIN V 18599-2:2011-12<br />
(analog DIN V 4106-6), angesetzt werden.<br />
Für die Berechnung wurden die<br />
notwendigen Kennwerte der Boden -<br />
platte, also die Bodengrundfläche AG,<br />
der Umfang der Bodenplatte (Perimeter<br />
P) und der Wärmedurchlasswiderstand<br />
Rf der Bodenplatte zugrunde gelegt.<br />
Rechenverfahrennach<br />
DINENISO13370<br />
Bei dieser Berechnungsmethodik werden<br />
die Monatswerte der Wärme -<br />
ströme über den gesamten unteren<br />
Gebäudeabschluss einschließlich des<br />
angrenzenden Erdreichs bestimmt, aus<br />
denen sich für die entsprechenden<br />
Bauteile monatliche Werte für die<br />
Temperaturkorrekturfaktoren ableiten<br />
lassen. Je nach Fall-Unterscheidung sind<br />
nur Angaben zu einer eventuell vorhandenen<br />
Randdämmung und zur Be -<br />
schaffenheit des Erdreichs notwendig.<br />
Weiterhin ist die Lage der Rand däm -<br />
7<br />
1 Studie zur Bewertung der<br />
Dämmschichtdicken bei<br />
erdberührten Bauteilen,<br />
Ing.-Büro<br />
Prof. Dr. Hauser GmbH,<br />
Kassel<br />
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