bewegen (04/2013) - Postdienste, Speditionen und Logistik - Ver.di
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INHALT<br />
MENSCHEN I MEINUNGEN I MELDUNGEN<br />
TITELTHEMA<br />
Aktionswoche von ver.<strong>di</strong>:<br />
Wie Urlaub gemacht wird?<br />
Am besten mit Tarifvertrag! 4–5<br />
POSTDIENSTE<br />
Beschäftigung im liberalisierten<br />
Postmarkt: Branche entzieht sich<br />
der Tarifierung 6<br />
DGB-Index-Befragung des<br />
Fachbereichs 6<br />
Beim Zustell<strong>di</strong>enstleister<br />
NWPP kämpfen Beschäftigte<br />
gegen Lohndumping 7<br />
Soziale <strong>Ver</strong>gabe bei der<br />
Ausschreibung von Brief<strong>di</strong>enstleistungen<br />
8<br />
Kabinett beschließt Entwurf zum<br />
Postgesetz 8<br />
WELTWEIT<br />
ETF-Konferenz fordert ein<br />
soziales Europa 9<br />
Konflikt bei DHL in der Türkei:<br />
8633 Unterschriften für <strong>di</strong>e<br />
Solidarität 10<br />
Demonstration der<br />
Berufskraftfahrer 10<br />
SERVICE<br />
Termine 10–12<br />
Foto: ver.<strong>di</strong><br />
Offensive der ETF gegen weitere Marktöffnung in der EU<br />
Der <strong>Ver</strong>kehrskommissar<br />
der Europäischen<br />
Union Siim Kallas erhielt<br />
am 14. Mai sehr<br />
viel Post. Die Mitgliedsgewerkschaften<br />
der Europäischen<br />
Transportarbeiter-Föderation<br />
(ETF) haben<br />
an <strong>di</strong>esem Tag in einer<br />
konzertierten Aktion<br />
gegen <strong>di</strong>e weitere Öffnung<br />
des Güterkraftverkehrsmarktes<br />
in<br />
Post an EU-<strong>Ver</strong>kehrskommissar Siim Kallas<br />
der EU protestiert, indem<br />
sie Protest-E-Mails <strong>und</strong> -Faxe sowie Postkarten an Kallas sandten. „NEIN zur weiteren<br />
Liberalisierung im Straßengüterverkehr!“, sagten sie darin. Denn <strong>di</strong>e EU-Kommission<br />
will, drei Jahre nach Inkrafttreten der Kabotage-Regelungen, <strong>di</strong>e <strong>Ver</strong>ordnung über<br />
den Zugang zum Güterkraftverkehrsmarkt in Europa erneut auf den Prüfstand heben.<br />
Ihr Vorhaben: Die möglichst komplette Freigabe des Marktes. Doch schon heute sind<br />
Wettbewerbsverzerrung <strong>und</strong> <strong>Ver</strong>schlechterung der Arbeits- <strong>und</strong> Lebensbe<strong>di</strong>ngungen<br />
vieler Lkw-Fahrer Folgen der Kabotage. Kabotage ist der Transport per Fahrzeug mit<br />
über 3,5 Tonnen zulässigen Gesamtgewichts innerhalb eines EU-Landes durch gebietsfremde<br />
Unternehmen. Derzeit dürfen im Regelfall im Anschluss an grenzüberschreitende<br />
Beförderung nach vollstän<strong>di</strong>ger Entladung der Güter bis zu drei Kabotagebeförderungen<br />
innerhalb von sieben Tage mit demselben Fahrzeug durchgeführt werden<br />
(siehe <strong>bewegen</strong> 03/<strong>2013</strong>). Der Protest hat gewirkt. Laut Kallas ist eine weitere Liberalisierung<br />
der <strong>Ver</strong>ordnung 1072/2009 über den Zugang zum Güterkraftverkehrsmarkt<br />
in Europa <strong>und</strong> <strong>di</strong>e Beseitigung der Kabotageregelung erst einmal vom Tisch. red<br />
ver.<strong>di</strong> eröffnet Kampagnenbüro im <strong>Logistik</strong>zentrum<br />
ver.<strong>di</strong> wird ab 1. Juli im Regiopark in Mönchengladbach Flagge zeigen. Auf<br />
dem 1,2 Millionen Quadratmeter großen Gelände des Gewerbegebietes haben<br />
sich <strong>Logistik</strong>unternehmen, <strong>Spe<strong>di</strong>tionen</strong> sowie Einzel- <strong>und</strong> <strong>Ver</strong>sandhandel<br />
angesiedelt, große Unternehmen wie DHL, FedEx, Nippon Express, Raben,<br />
Esprit, Fiege <strong>und</strong> Zalando sind darunter. Zukünftig sollen dort mehr als 2000<br />
Menschen beschäftigt sein. Gr<strong>und</strong> genug für den Fachbereich <strong>Post<strong>di</strong>enste</strong>,<br />
Spe<strong>di</strong>tion <strong>und</strong> <strong>Logistik</strong> <strong>und</strong> den Fachbereich Handel des ver.<strong>di</strong>-Bezirks Linker<br />
Niederrhein ihre Kräfte zu bündeln <strong>und</strong> mitten im Regiopark ein Kampagnenbüro<br />
zu eröffnen. ver.<strong>di</strong> will mit den Arbeitnehmerinnen <strong>und</strong> Arbeitnehmer ins<br />
Gespräch kommen <strong>und</strong><br />
von Anfang an dafür sorgen,<br />
dass „Gute Arbeit“<br />
beim Auf- <strong>und</strong> Ausbau<br />
des Regioparks Thema ist<br />
– <strong>und</strong> klar: ver.<strong>di</strong> will Mitglieder<br />
gewinnen. Denn<br />
es gibt Ziele, <strong>di</strong>e erreicht<br />
man nur gemeinsam.<br />
Frank Indervoort,<br />
Frank Michael Munkler<br />
Karikatur: Arend van Dam<br />
2<br />
be wegen<br />
<strong>04</strong> I <strong>2013</strong>
MENSCHEN I MEINUNGEN I MELDUNGEN<br />
Mehr Geld im Portemonnaie<br />
Die Arbeitnehmerinnen <strong>und</strong> Arbeitnehmer<br />
der CSG Technischer Service<br />
GmbH erhalten zum 1. Juli 2,5 Prozent<br />
mehr Entgelt, voran ging eine Erhöhung<br />
von drei Prozent im Mai vorigen<br />
Jahres. Der Tarifvertrag läuft bis 30. Juni<br />
2014.<br />
Durch den im Jahr 2012 erzielten Tarifabschluss<br />
bei der B<strong>und</strong>esanstalt Post<br />
<strong>und</strong> Telekom steigen für <strong>di</strong>e Beschäftigten<br />
zum 1. August <strong>di</strong>e Löhne <strong>und</strong><br />
Gehälter um 1,4 Prozent. Davor erfolgte<br />
eine Erhöhung ihrer Entgelte im<br />
März vorigen Jahres um 3,5 Prozent<br />
<strong>und</strong> im Januar <strong>di</strong>eses Jahres um 1,4<br />
Prozent. Die Ausbildungsvergütung<br />
steigt zum 1. August <strong>2013</strong> monatlich<br />
um 40 Euro. Der Tarifvertrag ist bis<br />
zum 28. Februar 2014 gültig.<br />
Die Arbeitnehmerinnen <strong>und</strong> Arbeitnehmer<br />
der Transthermos München<br />
GmbH bekommen zum 1. August 2,5<br />
Prozent mehr Geld <strong>und</strong> <strong>di</strong>e Auszubildenden<br />
monatlich 50 Euro mehr. Der<br />
Tarifvertrag ist bis zum 31. Mai 2014<br />
geschlossen.<br />
Die Arbeitnehmerinnen <strong>und</strong> Arbeitnehmer,<br />
<strong>di</strong>e beurlaubten Beamtinnen<br />
<strong>und</strong> Beamten sowie <strong>di</strong>e Auszubildenden<br />
der DHL Express Germany GmbH<br />
bekommen zum 1. August drei Prozent<br />
mehr Entgelt. Diese Entgelterhöhungen<br />
werden nicht auf <strong>di</strong>e Besitzstandzulagen<br />
angerechnet. Für viele<br />
Beschäftigte von DHL Express Germany<br />
gelten Besitzstandregelungen aus<br />
zurückliegenden Betriebsübergängen,<br />
<strong>di</strong>e eine h<strong>und</strong>ertprozentige Anrechnung<br />
von Entgelterhöhungen auf <strong>di</strong>e<br />
Besitzstandzulage vorsehen. Der Tarifvertrag,<br />
der noch einen weiteren Tarifschritt<br />
im nächsten Jahr beinhaltet,<br />
läuft bis 30. April 2015.<br />
In Nordrhein-Westfalen erhalten <strong>di</strong>e<br />
über 100 000 Beschäftigten des Spe<strong>di</strong>tion-<br />
<strong>und</strong> <strong>Logistik</strong>bereichs zum 1. Juni<br />
im ersten Erhöhungsschritt 2,8 Prozent<br />
mehr Entgelt <strong>und</strong> <strong>di</strong>e Auszubildenden<br />
monatlich 40 Euro mehr<br />
Ausbildungsvergütung. Auszubildende<br />
zum Berufskraftfahrer erhalten im<br />
dritten Ausbildungsjahr 50 Euro mehr.<br />
Der Tarifvertrag ist zum 31. Mai 2014<br />
kündbar.<br />
Andreas Bauch<br />
Besoldungserhöhung<br />
Die Besoldung der Beamtinnen <strong>und</strong><br />
Beamten der Deutschen Post AG <strong>und</strong><br />
der Postbankfilialvertrieb AG sowie<br />
<strong>di</strong>e Pensionen der <strong>Ver</strong>sorgungsempfänger<br />
steigen zum 1. August um 1,2<br />
Prozent. Voran gingen Erhöhungen<br />
zum 1. März 2012 um 3,3 <strong>und</strong> zum<br />
1. Januar <strong>2013</strong> um 1,2 Prozent. Die Erhöhungen<br />
resultieren aus der Übertragung<br />
des erfolgreichen Abschlusses<br />
für Tarifbeschäftigte von B<strong>und</strong> <strong>und</strong><br />
Kommunen im März 2012 auf <strong>di</strong>e Beamten<br />
des B<strong>und</strong>es.<br />
red<br />
Tarifvertrag für<br />
Berlin-Brandenburg<br />
ver.<strong>di</strong> konnte am 15. Mai in Berlin <strong>und</strong><br />
in Brandenburg im Bereich <strong>Spe<strong>di</strong>tionen</strong><br />
<strong>und</strong> Güterfernverkehr einen Tarifabschluss<br />
erzielen. Damit steigen <strong>di</strong>e<br />
Löhne <strong>und</strong> Gehälter für <strong>di</strong>e Beschäftigten<br />
im Spe<strong>di</strong>tionsgewerbe sowie <strong>di</strong>e<br />
Löhne für <strong>di</strong>e Kraftfahrer im Güterfernverkehr<br />
zum 1. Juli <strong>2013</strong> um<br />
2,8 Prozent <strong>und</strong> zum 1. Juli nächsten<br />
Jahres weiter um 2,4 Prozent. Für <strong>di</strong>e<br />
Auszubildenden erhöhen sich <strong>di</strong>e Ausbildungsvergütungen<br />
zum 1. Juli monatlich<br />
um 20 Euro <strong>und</strong> zum 1. Juli<br />
2014 nochmals um 20 Euro. Der Tarifabschluss<br />
hat eine Laufzeit von 26<br />
Monaten <strong>und</strong> ist zum 30. Juni 2015<br />
erstmals kündbar. Das <strong>Ver</strong>handlungsergebnis<br />
steht unter dem Vorbehalt<br />
der Zustimmung der zustän<strong>di</strong>gen Gremien<br />
beider Tarifvertragsparteien.<br />
Andreas Bauch<br />
Personalien<br />
Tarifabschluss bei Deufol<br />
Für <strong>di</strong>e Beschäftigten der Deufol Mitte<br />
GmbH in Ingolstadt konnte ver.<strong>di</strong> ein<br />
Tarifergebnis erzielen. Deufol ist ein<br />
Dienstleister im Bereich der <strong>Ver</strong>packungen<br />
<strong>und</strong> angrenzenden Services.<br />
Zum 1. Juni erhalten <strong>di</strong>e <strong>Ver</strong>packerinnen<br />
<strong>und</strong> <strong>Ver</strong>packer sowie <strong>di</strong>e Lagerarbeiter<br />
<strong>und</strong> Lagerarbeiterinnen einen<br />
St<strong>und</strong>enlohn von 8,75 Euro, ab 1. Januar<br />
nächsten Jahres 9,20 Euro <strong>und</strong> ab<br />
1. Juli 9,50 Euro sowie 9,70 Euro ab<br />
1. Januar 2015. Die Anhebungen der<br />
übrigen Lohn- <strong>und</strong> Gehaltsgruppen erfolgt<br />
im entsprechenden <strong>Ver</strong>hältnis.<br />
Das Tarifergebnis entspricht einer Entgeltsteigerung<br />
für <strong>Ver</strong>packer sowie Lagerarbeiter<br />
um 18,87 Prozent; von<br />
derzeit 8,16 Euro auf 9,70. Weiter<br />
können sich alle Beschäftigte künftig<br />
über mehr Jahresurlaub freuen. Dieses<br />
Jahr steigt ihr Urlaubsanspruch um einen<br />
Tag, 2014 <strong>und</strong> 2015 nochmals. In<br />
der Tarifverhandlung haben sich ver.<strong>di</strong><br />
<strong>und</strong> der Arbeitgeber darauf verstän<strong>di</strong>gt,<br />
dass spätestens ab Juli 2015 über<br />
<strong>di</strong>e Tarifbindung an den Flächentarifvertrag<br />
für das bayerische Spe<strong>di</strong>tions-,<br />
Transport- <strong>und</strong> <strong>Logistik</strong>gewerbe verhandelt<br />
wird. Dieser Abschluss wurde<br />
dank des hohen Organisationsgrades,<br />
durch Gemeinsamkeit <strong>und</strong> Entschlossenheit<br />
der ver.<strong>di</strong>-Mitglieder bei der<br />
Deufol Mitte GmbH in Ingolstadt erreicht.<br />
Das <strong>Ver</strong>handlungsergebnis<br />
steht zu Redaktionsschluss unter dem<br />
Vorbehalt der Zustimmung der zustän<strong>di</strong>gen<br />
Gremien beider Tarifvertragsparteien.<br />
Hans-Peter Konrad<br />
Mario Klepp (39) ist seit 1. Juni neuer Leiter der B<strong>und</strong>esfachgruppe<br />
<strong>Spe<strong>di</strong>tionen</strong>, <strong>Logistik</strong>, Kurier-, Express- <strong>und</strong> Paket<strong>di</strong>enste<br />
in ver.<strong>di</strong>. Bis zu seinem Wechsel in <strong>di</strong>e ver.<strong>di</strong>-<br />
B<strong>und</strong>esverwaltung führte er <strong>di</strong>e Geschäfte der Gewerkschaft<br />
Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) in der Region<br />
Mecklenburg-Vorpommern. Davor arbeitete er unter anderem<br />
bis September 2011 als Gewerkschaftssekretär im<br />
Bereich <strong>Spe<strong>di</strong>tionen</strong> <strong>und</strong> <strong>Logistik</strong> in ver.<strong>di</strong>, ebenfalls in der<br />
Region Mecklenburg-Vorpommern. Der bisherige Leiter der B<strong>und</strong>esfachgruppe<br />
<strong>Spe<strong>di</strong>tionen</strong>, <strong>Logistik</strong>, Kurier-, Express- <strong>und</strong> Paket<strong>di</strong>enste, Werner Schäffer, hat in<br />
ver.<strong>di</strong> ein anderes Aufgabengebiet übernommen.<br />
red<br />
Foto: privat<br />
be wegen<br />
<strong>04</strong> I <strong>2013</strong><br />
3
TITELTHEMA<br />
Urlaub – besser mit Tarifvertrag!<br />
<strong>und</strong> 4. Juni 14.00 Uhr Brief- <strong>und</strong><br />
Paketzentrum Deutsche Post AG Hagen<br />
· <strong>di</strong>e ver.<strong>di</strong>-Betriebsgruppen sind in<br />
Urlaubsstimmung, bei Grill- <strong>und</strong> Bockwurst<br />
stärken sie sich, zusammen mit<br />
den geworbenen Mitgliedern<br />
3. Juni 18.30 Uhr Carl Drude GmbH<br />
& Co. KG Hauneck·ver.<strong>di</strong> zur Spätschicht<br />
beim Lagerumschlag, ausgerüstet mit<br />
Brezeln <strong>und</strong> Flyern· das Unternehmen ist<br />
tarifgeb<strong>und</strong>en, somit bekommen <strong>di</strong>e Mitarbeiter<br />
je Alter <strong>und</strong> Betriebszugehörigkeit<br />
25 bis 32 Tage Urlaub nach Mantel-<br />
Flächentarifvertrag Hessen<br />
3. bis 5. Juni Güterverkehrszentrum<br />
Bremen·ver.<strong>di</strong> zeigt dort Flagge <strong>und</strong> damit<br />
bei Unternehmen wie Fiege, Hellmann,<br />
DPD, DHL Freight, Dachser · zu<br />
Schichtwechsel wird gegrillt <strong>und</strong> <strong>di</strong>skutiert,<br />
was man braucht, um einen Tarifvertrag<br />
zu erzielen·gewerblich Beschäftigte<br />
der genannten Unternehmen partizipieren<br />
am Flächentarif Bremen, haben je Betriebszugehörigkeit<br />
bis zu 28 Tage Urlaub<br />
W I E U R L A U B ?<br />
W A S F L L T<br />
D I R E I N ...<br />
W<br />
E<br />
CHECK IN<br />
Für viele beginnt bald <strong>di</strong>e Ferienzeit, oft<br />
schon lang geplant <strong>und</strong> im Betrieb beantragt.<br />
Dass der bezahlte Urlaub nicht von<br />
ungefähr kommt, dass er durch gewerkschaftliche<br />
Kämpfe <strong>und</strong> Tarifverträge erstritten<br />
wurde, darüber informierte ver.<strong>di</strong><br />
b<strong>und</strong>esweit vom 3. bis 7. Juni Beschäftigte<br />
an ihrem Arbeitsplatz, vor den<br />
Werktoren <strong>und</strong> auf der Straße. Den gesicherten<br />
Anspruch auf Tarifurlaub, der<br />
deutlich besser ist als der nach B<strong>und</strong>esurlaubsgesetz,<br />
haben im Zweifel nur Gewerkschaftsmitglieder.<br />
Doch zu erreichen<br />
ist er von Gewerkschaften nur mit<br />
entsprechender Tarifmacht im Rücken.<br />
Deshalb wurde rege für <strong>di</strong>e ver.<strong>di</strong>-Mitgliedschaft<br />
geworben. Kolleginnen <strong>und</strong><br />
Kollegen unseres Fachbereichs waren<br />
unterwegs in <strong>Logistik</strong>unternehmen, <strong>Spe<strong>di</strong>tionen</strong>,<br />
Kurier-, Express- <strong>und</strong> Paket<strong>di</strong>ensten,<br />
Brief- <strong>und</strong> Güterverkehrszentren.<br />
Die nachstehenden Aktionen stehen<br />
für viele informative, bunte <strong>und</strong> fantasievolle<br />
vor Ort, mit dabei nicht nur In-<br />
3.<br />
fomaterial für <strong>di</strong>e Beschäftigten, sondern<br />
auch Palmen, Sonnencreme <strong>und</strong> Eis.<br />
3. Juni 4.30 Uhr GLS-Standorte in<br />
Rheinland-Pfalz <strong>und</strong> Saarland · ver.<strong>di</strong><br />
geht an <strong>di</strong>e Arbeitsplätze · GLS ist nicht<br />
tarifiert, damit haben <strong>di</strong>e Beschäftigten<br />
keinen Anspruch auf tarifvertragliche Urlaubsregelungen<br />
· das soll sich ändern<br />
4. Juni 5.45 Uhr Dachser <strong>Logistik</strong>zentrum<br />
Koblenz · im Sozialraum Gespräche<br />
mit Fahrer des Unternehmens <strong>und</strong><br />
von Subunternehmen; <strong>di</strong>ese erhalten 20<br />
Arbeitstage Urlaub, Beschäftigte bei<br />
Dachser 26 laut Mantel-Flächentarifvertrag,<br />
den ver.<strong>di</strong> in Rheinland-Pfalz aktuell<br />
verhandelt · weiter geht es zur La-<br />
gerhalle·Dialog mit den Lagerbeschäftigten<br />
· anschließend zu Dachser Food<br />
Logistics Koblenz · Diskussion mit den<br />
Lagerbeschäftigten, „Urlaub planen<br />
können wir, wenn er nur nicht dauern<br />
verschoben würde“, klagt eine Mitarbeiterin<br />
· das kann zukünftig besser gehen,<br />
<strong>di</strong>e Betriebsratsgründung steht an<br />
4. Juni 8.00 Uhr Deutsche Post Customer<br />
Service Center Fürth · Strandszene<br />
mit Palme · bei kühler Limonade erhalten<br />
<strong>di</strong>e Angestellten des Callcenters<br />
Infos zum Thema Urlaub <strong>und</strong> Tarif · Ziel<br />
von ver.<strong>di</strong> ist hier <strong>di</strong>e Tarifierung<br />
4. Juni 8.30 Uhr DHL Solutions/Logistics<br />
Hamburg· „Urlaubsregelungen sind<br />
keine Geschenke“ argumentiert <strong>di</strong>e<br />
Betriebsrätin in der Kommissionierung<br />
<strong>und</strong> wirbt für „mehr ver<strong>di</strong>“·<strong>di</strong>e Beschäftigten<br />
haben je Betriebszugehörigkeit<br />
24 bis 30 Arbeitstage Urlaubsanspruch,<br />
geregelt im Flächentarifvertrag Hamburg<br />
4. Juni 10.30 Uhr QVC eDistribution<br />
Inc. & Co. KG Hückelhoven· ver.<strong>di</strong>-Präsenz<br />
beim US-amerikanischen Unternehmen<br />
· der Informationsbedarf ist<br />
groß zu Tarifvertrag, Urlaub, Gewerkschaft<br />
<strong>und</strong> Ehrenamt· geworbene Mitglieder<br />
werden <strong>di</strong>e angestrebte Tarifierung<br />
unterstützen, <strong>Ver</strong>trauensleute<br />
<strong>und</strong> Betriebsgruppen soll es zukünftig<br />
geben<br />
4 be wegen <strong>04</strong> I <strong>2013</strong>
TITELTHEMA<br />
4. Juni 11.00 Uhr Briefzentrum Deutsche<br />
Post AG Kiel·Beschäftigte bekommen<br />
Infomaterial · nach dem Tarifvertrag<br />
erhalten sie bis zu 30 Arbeitstage<br />
Urlaub je nach Betriebszugehörigkeit<br />
4. Juni 20.00 Uhr DHL Hub Leipzig<br />
GmbH · unter Palmen wird geredet <strong>und</strong><br />
geworben · <strong>di</strong>e Arbeitnehmer erhalten<br />
nach Manteltarifvertrag, je nach Betriebszugehörigkeit,<br />
25 <strong>und</strong> 28 beziehungsweise<br />
30 <strong>und</strong> 33 Arbeitstage Urlaub<br />
5. bis 7. Juni Pin Mail AG Berlin · Flugblätter<br />
<strong>und</strong> Infomaterial für <strong>di</strong>e Zusteller<br />
· „Urlaub mit Tarifvertrag“ steht mit auf<br />
ihrem Merkzettel · ein erstes Tarifgespräch<br />
steht an, zunächst zum Entgelt<br />
5. Juni 4.30 Uhr Dachser GmbH & Co.<br />
KG Überherrn · im Betriebsschulungsraum<br />
geht es gemeinsam mit dem Betriebsrat<br />
um das „schönste Thema“ des<br />
Jahres, den Urlaub·nach dem Flächentarifvertrag<br />
im Saarland erhalten <strong>di</strong>e Arbeitnehmer<br />
je Betriebszugehörigkeit 26<br />
bis 29 Urlaubstage<br />
5. Juni Aktion der Jugend des Fachbereichs<br />
in Bayern · in Nürnberg sprechen<br />
sie Passanten an · <strong>di</strong>e Jugend wäre<br />
Zustand<br />
nicht <strong>di</strong>e Jugend, wenn <strong>di</strong>e Aktion nicht<br />
auf Facebook gepostet würde: facebook.com/tvdubist<br />
5. Juni 6.30 Uhr Fiege <strong>Logistik</strong> Stiftung<br />
& Co. KG Bürstadt · Flugblatt plus<br />
Sonnenmilch für <strong>di</strong>e Fahrer <strong>und</strong> <strong>di</strong>e Lagerbeschäftigten,<br />
70 Prozent von ihnen<br />
sind Leiharbeitnehmer · der untarifierte<br />
soll sich ändern, ver.<strong>di</strong> führt<br />
Tarifverhandlungen<br />
5. Juni 8.10 Uhr Kühne & Nagel KG<br />
Gärtringen· alle kommen an dem ver.<strong>di</strong>-<br />
Infotainer vorbei, er steht am Eingang ·<br />
Thomas Sorg, Vorsitzender der B<strong>und</strong>esfachgruppe<br />
<strong>Spe<strong>di</strong>tionen</strong>, <strong>Logistik</strong> <strong>und</strong><br />
KEP in ver.<strong>di</strong> ist hier Betriebsratsvorsitzender,<br />
er meint „Ich finde so eine Aktion<br />
Klasse!“ Vielen werde dadurch bewusst,<br />
dass sie ohne Gewerkschaft nur<br />
vier Wochen Urlaub hätten, statt bis zu<br />
30 Arbeitstage, verbrieft im Mantel-Tarifvertrag<br />
Baden-Württemberg, erreicht<br />
durch Streik<br />
5. Juni 11.00 Uhr Hermes Hub Nord ·<br />
mit coolen Informationen <strong>und</strong> Eiswagen<br />
punktet ver.<strong>di</strong> <strong>und</strong> der Gesamtbetriebsratsvorsitzende<br />
im Gespräch beim Lager<strong>und</strong><br />
Technikpersonal · der Urlaubsanspruch<br />
ist geregelt durch den Mantel-<br />
Flächentarifvertrag Hamburg<br />
6. Juni 7.30 Uhr Callcenter von Hermes<br />
Hamburg · am Betriebseingang gibt es<br />
zu Schichtbeginn Flugblätter <strong>und</strong> Sonnencreme·für<br />
<strong>di</strong>e Beschäftigten gilt der<br />
Mantel-Flächentarifvertrag Hamburg<br />
Fotos: ver.<strong>di</strong><br />
7. Juni 11.30 Uhr AFG GmbH Leipzig ·<br />
ver.<strong>di</strong> zeigt Präsenz auf dem Firmengelände<br />
<strong>und</strong> in Gesprächen mit Fahrer in<br />
der <strong>Ver</strong>sandabfertigung für BMW. Sie<br />
haben bisher keinen tarifrechtlichen Urlaubsanspruch.<br />
Das wird sich ändern, <strong>di</strong>e<br />
Tarifkommission nimmt jetzt ihre Arbeit<br />
auf<br />
red<br />
Über <strong>di</strong>e Aktionswoche Urlaub<br />
sprach <strong>bewegen</strong> mit der<br />
ver.<strong>di</strong>-Vize Andrea Kocsis<br />
<strong>bewegen</strong>: Warum macht ver.<strong>di</strong> <strong>di</strong>e<br />
Aktionswoche?<br />
Andrea Kocsis: Wir haben uns vorgenommen<br />
als gesamte Organisation<br />
mit dem selben Thema in den Betriebe<br />
<strong>und</strong> auf der Straße mit den Beschäftigten<br />
ins Gespräch zu kommen<br />
<strong>und</strong> sie darauf hinzuweisen, dass Urlaub<br />
keine Großzügigkeit der Arbeitgeber<br />
ist, sondern durch starke Gewerkschaften<br />
erkämpft. Tarifliche Regelungen,<br />
<strong>di</strong>e über den gesetzlichen<br />
Mindesturlaub hinausgehen, müssen<br />
immer wieder vertei<strong>di</strong>gt werden. Das<br />
können nicht nur einige wenige, deshalb<br />
wollen wir in der Aktionswoche<br />
auch viele neue Mitglieder werben.<br />
<strong>bewegen</strong>: Wie hast Du <strong>di</strong>e Woche<br />
erlebt?<br />
Andrea Kocsis: Ich selbst war bei<br />
einer Straßenwerbeaktion dabei. Das<br />
hat ver.<strong>di</strong> so noch nie ausprobiert. Wir<br />
wurden von den meisten, <strong>di</strong>e wir angesprochen<br />
haben, sehr positiv begrüßt.<br />
Das bestätigt, dass ver.<strong>di</strong> auch<br />
bei Nichtmitgliedern einen sehr guten<br />
Ruf hat. Viele haben gesagt, dass sie<br />
noch nie auf eine Gewerkschaftsmitgliedschaft<br />
angesprochen wurden. Einige<br />
sind <strong>di</strong>rekt eingetreten, andere<br />
wollen es sich noch überlegen. Gelobt<br />
wurde von fast allen, dass ver.<strong>di</strong> eine<br />
solche Aktion macht <strong>und</strong> an so vielen<br />
Orten gleichzeitig in Erscheinung tritt.<br />
<strong>bewegen</strong>: Was nimmst Du mit <strong>und</strong><br />
wie geht es weiter?<br />
Andrea Kocsis: Mit hat es viel Spaß<br />
gemacht, mit Gleichgesinnten neue<br />
Wege zu gehen. Es ist ein tolles Gefühl<br />
zu wissen, dass überall Ehren<strong>und</strong><br />
Hauptamtliche aus gleichem<br />
Gr<strong>und</strong> <strong>und</strong> Überzeugung in den Betrieben<br />
<strong>und</strong> auf der Straße für ver.<strong>di</strong><br />
werben. Die Ergebnisse <strong>und</strong> Erfahrungen<br />
werden wir austauschen <strong>und</strong><br />
bewerten. Die nächste Aktionswoche<br />
ist im Herbst. Ich bin mir sicher, dass<br />
sich auch daran viele Kolleginnen <strong>und</strong><br />
Kollegen beteiligen werden.<br />
be wegen<br />
<strong>04</strong> I <strong>2013</strong><br />
5
GUTE ARBEIT<br />
DGB-Index-Befragung<br />
des Fachbereichs<br />
Im Zuge des Arbeitsschwerpunktes<br />
„Gute Arbeit“ hat der Fachbereich<br />
2011 eine repräsentative DGB-Index-Befragung<br />
seiner Mitglieder<br />
durchgeführt. Über <strong>di</strong>e Ergebnisse<br />
haben wir in der <strong>bewegen</strong> berichtet.<br />
Nun ist der vollstän<strong>di</strong>ge Bericht<br />
fertig. Die Ergebnisse zeigen, dass<br />
<strong>di</strong>e Beschäftigten einer hohen Arbeitsintensität<br />
<strong>und</strong> körperlichen<br />
Belastung ausgesetzt sind <strong>und</strong> bei<br />
der Arbeitsgestaltung keine Rücksicht<br />
auf ihr Alter genommen wird.<br />
Das führt dazu, dass 50 Prozent der<br />
Befragten meinen, in ihrer jetzigen<br />
Tätigkeit nicht bis zum Rentenalter<br />
arbeiten zu können. Zugleich zeigen<br />
<strong>di</strong>e Daten, dass Möglichkeiten<br />
eines betrieblichen Ges<strong>und</strong>heitsmanagements<br />
nicht ausgeschöpft<br />
werden. Die Mehrheit der ver.<strong>di</strong>-<br />
Mitglieder lässt sich trotz der<br />
schwierigen Arbeitssituation nicht<br />
entmutigen; 57 Prozent sind bereit,<br />
selbst oder mit anderen <strong>di</strong>e Arbeitsbe<strong>di</strong>ngungen<br />
zu verbessern.<br />
Das sind gute Voraussetzungen für<br />
aktive Gewerkschaftsarbeit im Betrieb.<br />
Dass ver.<strong>di</strong> <strong>und</strong> Betriebsräte<br />
zwei Seiten einer Medaille sind,<br />
zeigt sich darin, wonach es den befragten<br />
ver.<strong>di</strong>-Mitgliedern zu identischen<br />
92 Prozent wichtig ist, von<br />
Betriebsräten <strong>und</strong> der Gewerkschaft<br />
vertreten zu werden. Die<br />
Stu<strong>di</strong>e des Fachbereichs ist unter<br />
www.psl.ver<strong>di</strong>.de/gute-arbeit zu<br />
finden.<br />
Die Arbeitsbe<strong>di</strong>ngungen<br />
im Post- <strong>und</strong> <strong>Logistik</strong>sektor<br />
Ergebnisse einer DGB-Index-Gute-Arbeit-Befragung<br />
von ver.<strong>di</strong>-Mitgliedern des Fachbereiches <strong>Post<strong>di</strong>enste</strong>,<br />
<strong>Spe<strong>di</strong>tionen</strong> <strong>und</strong> <strong>Logistik</strong><br />
POSTDIENSTE<br />
Beschäftigung im<br />
liberalisierten Postmarkt<br />
Die Branche entzieht sich einer Tarifierung<br />
Der deutsche Postmarkt ist liberalisiert.<br />
Alle zwei Jahre erstellt <strong>di</strong>e<br />
Monopolkommission ein so genanntes<br />
Sondergutachten über <strong>di</strong>e<br />
Entwicklung des Wettbewerbs im<br />
Postsektor. So ist es im Postgesetz<br />
festgeschrieben. Die Monopolkommission<br />
hat ver.<strong>di</strong> um eine Stellungnahme<br />
zu Fragen der Beschäftigungsentwicklung<br />
gebeten.<br />
Aus Sicht von ver.<strong>di</strong> hat <strong>di</strong>e schon vor<br />
der Liberalisierung seitens der Gewerkschaften<br />
artikulierte Sorge, wonach sich<br />
der Wettbewerb in der personalintensiven<br />
Postbranche in starkem Maße zu<br />
Lasten der Beschäftigten vollziehen<br />
wird, leider an Aktualität nicht verloren.<br />
Die Situation im Bereich der neuen<br />
Brief<strong>di</strong>enste ist nach wie vor von exakt<br />
jenen Elementen geprägt, <strong>di</strong>e in der Soziologie<br />
als Charakteristika prekärer Arbeit<br />
bezeichnet werden: Erstens kein<br />
auskömmlicher Lohn, zweitens eine unsichere<br />
Beschäftigung in Form von Befristung<br />
<strong>und</strong> drittens kaum Möglichkeiten<br />
einer demokratischen Teilhabe im<br />
Betrieb durch aktive Mitbestimmungsstrukturen.<br />
Systematisch entzieht sich<br />
<strong>di</strong>e Branche der neuen Brief<strong>di</strong>enste einer<br />
Tarifierung. Die Arbeitsverträge sind<br />
mithin ausnahmslos in<strong>di</strong>vidualrechtlich.<br />
St<strong>und</strong>enlöhne, Arbeitszeit <strong>und</strong> Urlaub<br />
sind entsprechend einzelvertraglich,<br />
zum Teil auch durch Betriebsvereinbarung<br />
oder auch gar nicht geregelt. Häufig<br />
werden Krankheitstage vom Lohn<br />
abgezogen, Überst<strong>und</strong>en nicht bezahlt.<br />
Teilzeit ist weit verbreitet. Vielfach haben<br />
Beschäftigte mehr als eine Arbeit,<br />
um über <strong>di</strong>e R<strong>und</strong>en zu kommen. Die<br />
St<strong>und</strong>enlöhne liegen je nach Firma <strong>und</strong><br />
Tätigkeit zwischen knapp über fünf Euro<br />
<strong>und</strong> in der Spitze elf Euro (Maschinenführer).<br />
Die Befristung ist weit verbreitet.<br />
Beschäftigte, <strong>di</strong>e sich gewerkschaftlich<br />
oder betriebsrätlich engagieren,<br />
sind häufig Repressionen ausgesetzt.<br />
Als ausgesprochen problematisch ist<br />
aus Sicht der Gewerkschaft ver.<strong>di</strong> das<br />
bislang durch faktisches <strong>Ver</strong>halten an<br />
den Tag gelegte mangelnde <strong>Ver</strong>antwortungsbewusstsein<br />
der Branche für eine<br />
aktive Tarifpartnerschaft (siehe dazu<br />
auch Artikel auf Seite 7). Ein gesetzlicher<br />
Mindestlohn als eine erste kollektive Basis<br />
könnte helfen, den Arbeitgebern den<br />
Weg hin zu einer aktiven Rolle in der<br />
Gestaltung der Arbeitsbeziehungen zu<br />
weisen.<br />
Seitens der Politik wurde mit der Sozialklausel<br />
§ 6 Absatz 3 des zum 1. Januar<br />
1998 in Kraft getretenen Postgesetzes<br />
ein klarer Rahmen für einen fairen<br />
Wettbewerb geschaffen. Danach ist eine<br />
Lizenz zu versagen, wenn <strong>di</strong>e wesentlichen<br />
Arbeitsbe<strong>di</strong>ngungen, <strong>di</strong>e im<br />
lizenzierten Bereich üblich sind, nicht<br />
unerheblich unterschritten werden. Die<br />
B<strong>und</strong>esnetzagentur hat <strong>di</strong>eses regulatorische<br />
Potenzial zur Herstellung fairer<br />
Wettbewerbsbe<strong>di</strong>ngungen seit Inkrafttreten<br />
des Postgesetzes schlichtweg<br />
nicht beachtet. Diese Missachtung der<br />
sozialen Lizenzauflagen ist maßgebliche<br />
Ursache für <strong>di</strong>e Wettbewerbsverzerrung<br />
auf dem deutschen Postmarkt zu Lasten<br />
der dort Beschäftigten. Die B<strong>und</strong>esnetzagentur<br />
bleibt aufgefordert, ihrer ordnungspolitischen<br />
Aufgabe nachzukommen.<br />
Das Berichtsniveau der B<strong>und</strong>esnetzagentur<br />
über <strong>di</strong>e Arbeitsbe<strong>di</strong>ngungen<br />
im lizenzierten Bereich ist in den vergangenen<br />
Jahren verflacht. Daher begrüßt<br />
ver.<strong>di</strong>, dass der Beirat der B<strong>und</strong>esnetzagentur<br />
– ein aus <strong>Ver</strong>treterinnen <strong>und</strong><br />
<strong>Ver</strong>tretern des B<strong>und</strong>estages <strong>und</strong> der<br />
Landesregierungen paritätisch besetztes<br />
Gremium – <strong>di</strong>e B<strong>und</strong>esnetzagentur im<br />
Januar <strong>di</strong>eses Jahres per Beschluss aufgefordert<br />
hat, <strong>di</strong>e Arbeitsbe<strong>di</strong>ngungen<br />
auf dem Briefmarkt mit einer Vollerhebung<br />
<strong>und</strong> unter Einschluss der von<br />
den Lizenznehmern Beauftragten (Erfüllungsgehilfen)<br />
zu untersuchen. sis<br />
6 be wegen <strong>04</strong> I <strong>2013</strong>
POSTDIENSTE<br />
Sie kämpfen gegen Dumpinglöhne<br />
Sie wissen nicht, was sie am Monatsende<br />
vom Arbeitgeber für ihre<br />
Arbeit bezahlt bekommen. Sie können<br />
im Regelfall nicht von den ihnen<br />
gezahlten Stücklöhnen leben<br />
<strong>und</strong> benötigen ergänzende staatliche<br />
Leistungen, <strong>di</strong>e Beschäftigte<br />
des Zustell<strong>di</strong>enstes Nordwest Post<strong>und</strong><br />
Presselogistik in Oldenburg.<br />
Dagegen wehren sie sich.<br />
Seit eineinhalb Jahren verhandelt ver.<strong>di</strong><br />
mit dem Zustell<strong>di</strong>enstleister Nordwest<br />
Post- <strong>und</strong> Presselogistik in Oldenburg<br />
(NWPP) über einen Mantel- <strong>und</strong> Entgelttarifvertrag<br />
für <strong>di</strong>e r<strong>und</strong> 50 Beschäftigten<br />
des Unternehmens. Die NWPP gehört<br />
zur Nordwestzeitungsgruppe. Seit<br />
2007 stellt <strong>di</strong>e NWPP Briefe in Oldenburg<br />
alleinig im Auftrag des Unternehmens<br />
Citipost zu. Citipost ist ein Brief<strong>di</strong>enstleister<br />
mit Sitz in Oldenburg.<br />
Die Zustellerinnen <strong>und</strong> Zusteller erhalten<br />
von ihrem Arbeitgeber NWPP<br />
zwischen fünf bis zwölf Cent pro zugestellter<br />
Sendung. Da Sendungsmengen<br />
schwanken, wissen <strong>di</strong>e Beschäftigten<br />
nicht, was ihnen am Monatsende der<br />
Arbeitgeber bezahlen wird. Im Regelfall<br />
sind sie auf ergänzende staatliche Leistungen,<br />
wie Wohngeld oder Arbeitslosengeld<br />
II angewiesen. Deswegen fordert<br />
ver.<strong>di</strong> in den <strong>Ver</strong>handlungen <strong>di</strong>e<br />
Abkehr vom Stücklohnmodell <strong>und</strong> einen<br />
existenzsichernden Lohn sowie Regelungen<br />
der Arbeitszeit <strong>und</strong> des Urlaubs.<br />
Bei den Tarifverhandlungen zum Mantelvertrag<br />
waren sich <strong>di</strong>e Tarifparteien<br />
im Kernbereichen einig. Doch Regelungen<br />
wie Urlaubs- <strong>und</strong> Weihnachtsgeld<br />
sind nun mal abhängig vom Entgelt <strong>und</strong><br />
der Entgeltstruktur.<br />
Damit endlich ein verhandlungsfähiges<br />
Angebot zur <strong>Ver</strong>gütung auf den<br />
Tisch kommt, setzte ver.<strong>di</strong> der <strong>Ver</strong>handlungsführung<br />
der NWPP eine Frist. Zur<br />
<strong>Ver</strong>handlungsr<strong>und</strong>e am 29 April legte<br />
<strong>di</strong>e NWPP ein <strong>Ver</strong>gütungsmodell vor,<br />
dass auf Sendungsmengen <strong>und</strong> Wegeleistungen<br />
beruht; ist also im Endeffekt<br />
ein verkapptes Stücklohn-Modell ist.<br />
Dem konnten ver.<strong>di</strong> <strong>und</strong> der Betriebsrat<br />
Streikende Zustellerinnen <strong>und</strong> Zusteller vor dem <strong>Ver</strong>lagshaus<br />
der Nordwestzeitung in Oldenburg.<br />
nicht zustimmen <strong>und</strong> brachen <strong>di</strong>e <strong>Ver</strong>handlung<br />
ab. ver.<strong>di</strong> rief <strong>di</strong>e Mitglieder<br />
ab dem 7. Mai zu befristeten Streiks auf.<br />
Betriebsrat Reinhard Probst bezeichnete<br />
das Angebot des Arbeitgebers als Hinhaltetaktik<br />
<strong>und</strong> <strong>Ver</strong>such, sich der Tarifierung<br />
zu entziehen. „Stücklohnvergütung<br />
unserer Arbeit ist ein Skandal. Wir<br />
brauchen eine <strong>Ver</strong>gütung, <strong>di</strong>e es uns ermöglicht,<br />
ohne zusätzliche staatliche<br />
Unterstützung auszukommen. Wir wollen<br />
keine Bittsteller sein, sondern für unsere<br />
Arbeit fair entlohnt werden“, so<br />
Probst.<br />
Tarifvertrag soll mit allen<br />
Mitteln verhindert werden<br />
Der Arbeitgeber reagierte prompt.<br />
Drohungen, Einschüchterungen, Schikane,<br />
Abmahnungen <strong>und</strong> Aussperrungen<br />
sind seine Antwort. Acht Beschäftigten<br />
wurden zu ihrem Depot, dass<br />
sich in den Räumlichkeiten der Citipost<br />
befindet, <strong>di</strong>e Codes der Zugangsschlüssel<br />
gesperrt. Praktikanten, <strong>di</strong>e<br />
sich in einer durch <strong>di</strong>e B<strong>und</strong>esanstalt<br />
für Arbeit finanzierten Umschulung bei<br />
NWPP befinden, wurden als Streikbrecher<br />
eingesetzt. Diejenigen, <strong>di</strong>e<br />
trotz Drohungen am Warnstreik teilnahmen,<br />
erhielten Abmahnungen.<br />
Andere Beschäftigte schikanierte der<br />
Arbeitgeber indem er ihnen nach ihrer<br />
Teilnahme am Warnstreik mitteilte, für<br />
sie sei keine Arbeit da. Dabei wurde <strong>di</strong>e<br />
Post für ihren Bezirk vor ihren Augen<br />
abtransportiert. Sollten sie erklären,<br />
zukünftig an keinem Warnstreik teilzunehmen,<br />
wäre selbstverständlich auch<br />
Arbeit für sie da.<br />
Zwischenzeitlich schaltete sich <strong>di</strong>e<br />
B<strong>und</strong>esanstalt für Arbeit wegen <strong>di</strong>eses<br />
Vorgehens der NWPP ein. Von ver.<strong>di</strong> erhielten<br />
<strong>di</strong>e betroffenen Praktikanten<br />
Rechtsbeistand. Der Betriebsrat hat für<br />
mögliche anstehende <strong>Ver</strong>handlungen<br />
mit der NWPP über <strong>di</strong>e Entgeltstruktur<br />
<strong>und</strong> einer anzunehmenden Betriebsänderungen<br />
sowie den damit verb<strong>und</strong>enen<br />
<strong>Ver</strong>handlungen über einen Sozialplan<br />
<strong>und</strong> Interessensausgleich Rechtsanwälte<br />
als Sachverstän<strong>di</strong>ge beauftragt.<br />
Die Beschäftigten lassen sich nicht einschüchtern.<br />
Sie kämpfen weiter.<br />
Cathrin Radloff, Jürgen Jakobs<br />
Foto: ver<strong>di</strong><br />
be wegen<br />
<strong>04</strong> I <strong>2013</strong><br />
7
POSTDIENSTE / WELTWEIT<br />
Ausschreibung von Brief<strong>di</strong>enstleistungen<br />
Das Ziel von ver.<strong>di</strong> ist eine soziale <strong>Ver</strong>gabe der Aufträge<br />
Stand: November 2012; Quelle: WSI Tarifarchiv 2012 | © Hans-Böckler-Stiftung 2012<br />
Tariftreue-Regelungen in Deutschland<br />
B<strong>und</strong>esländer<br />
mit gültigen Tariftreue-Regelungen<br />
<strong>di</strong>e <strong>di</strong>e Einführung von Tariftreue-<br />
Regelungen planen<br />
<strong>di</strong>e ohne Tariftreue-Regelungen sind.<br />
Es gibt auf dem liberalisierten Postmarkt<br />
r<strong>und</strong> 1300 Unternehmen, <strong>di</strong>e eine Lizenz<br />
zur Beförderung von Briefen haben.<br />
Dementsprechend aktiv ist <strong>di</strong>e öffentliche<br />
Hand – Kommunen, Landes<strong>und</strong><br />
B<strong>und</strong>esbehörden – bei der Ausschreibung<br />
von Aufträgen für <strong>di</strong>e Erbringung<br />
von Post<strong>di</strong>enstleistungen. Ziel von<br />
ver.<strong>di</strong> ist, dass bei der öffentlichen Auftragsvergabe<br />
soziale Kriterien berücksichtigt<br />
werden <strong>und</strong> nicht nur der billigste<br />
Preis zählt. Aber so einfach <strong>und</strong> klar<br />
<strong>di</strong>eses Ziel auch ist – in der politischen<br />
Debatte gibt es hier noch Überzeugungsarbeit<br />
zu leisten. Außerdem ist <strong>di</strong>e<br />
Rechtsgr<strong>und</strong>lage für öffentliche Ausschreibungen,<br />
das <strong>Ver</strong>gaberecht, ausgesprochen<br />
komplex. Um politisch argumentationsfähig<br />
zu sein <strong>und</strong> um den für<br />
<strong>di</strong>e <strong>Ver</strong>gabe <strong>Ver</strong>antwortlichen eine<br />
Handreichung geben zu können, hat<br />
ver.<strong>di</strong> im Jahr 2011 <strong>di</strong>e „Gebrauchsanweisung<br />
soziale <strong>Ver</strong>gabe“ entwickelt.<br />
Inzwischen hat sich <strong>di</strong>e Rechtgr<strong>und</strong>lage<br />
positiv verändert. Immer mehr B<strong>und</strong>esländer<br />
haben in ihren <strong>Ver</strong>gabegesetzen<br />
so genannte vergabespezifische Mindestlöhne<br />
festgeschrieben oder entsprechend<br />
der Beschlusslage der DGB-Gewerkschaften<br />
den vergabespezifischen<br />
Mindestlohn in den vergangenen zwei<br />
Jahren von 7,50 auf 8,50 Euro erhöht.<br />
Demensprechend hat ver.<strong>di</strong> <strong>di</strong>e Broschüre<br />
in <strong>di</strong>esem Frühjahr überarbeitet <strong>und</strong><br />
neu aufgelegt. Die „Gebrauchsanweisung<br />
soziale <strong>Ver</strong>gabe“ besteht aus zwei<br />
Teilen. Aus dem politischen Teil, der eine<br />
Übersicht über das Thema bietet, <strong>di</strong>e<br />
Rechtsgr<strong>und</strong>lagen für Europa, Deutschland<br />
<strong>und</strong> <strong>di</strong>e einzelnen B<strong>und</strong>esländer<br />
darstellt, eine Argumentationshilfe für<br />
pro/contra-Diskussionen <strong>und</strong> Musterbriefe<br />
an politisch <strong>Ver</strong>antwortliche umfasst.<br />
Ein zweiter Teil steigt tiefer in das<br />
<strong>Ver</strong>gaberecht ein <strong>und</strong> richtet sich vor allem<br />
an <strong>di</strong>e Beschäftigten in der öffentlichen<br />
<strong>Ver</strong>waltung, <strong>di</strong>e mit der Ausschreibung<br />
<strong>und</strong> <strong>Ver</strong>gabe befasst sind. sis<br />
!<br />
Die Broschüre ist zu finden unter<br />
www.psl.ver<strong>di</strong>.de/post<strong>di</strong>enste/<br />
fair-senden<br />
Kabinett beschließt Entwurf zum Postgesetz<br />
Kurz vor der Wahl unternimmt <strong>di</strong>e<br />
schwarz-gelbe B<strong>und</strong>esregierung nun<br />
doch noch den <strong>Ver</strong>such, das Postgesetz<br />
zu novellieren. Schon vor über einem<br />
Jahr hatte der B<strong>und</strong>eswirtschaftsminister<br />
Philipp Rössler (FDP) entsprechende<br />
Eckpunkte vorgelegt. Mehrfach wurde<br />
das Vorhaben dann vertagt, beer<strong>di</strong>gt<br />
<strong>und</strong> wieder aus der Taufe gehoben.<br />
Jetzt hat das Kabinett den von Rössler<br />
vorgelegten Entwurf zur Änderung des<br />
Postgesetzes beschlossen. ver.<strong>di</strong> lehnt<br />
<strong>di</strong>e geplante Einführung einer mit entsprechenden<br />
Fristen versehenen Vorlagepflicht<br />
des marktbeherrschenden Unternehmens<br />
für <strong>di</strong>e Preise von Großkun-<br />
den ab. Dadurch würde eine Teilnahme<br />
der Deutschen Post AG auf dem über<br />
Ausschreibungen zu vergebenden Massengeschäft<br />
empfindlich eingeschränkt.<br />
Der Wettbewerb in der Postbranche<br />
darf nicht zu Lasten von sozial <strong>und</strong> tariflich<br />
geschützten Arbeitsplätzen geführt<br />
werden.<br />
sis<br />
8 be wegen <strong>04</strong> I <strong>2013</strong>
WELTWEIT<br />
Wir fordern ein soziales Europa!<br />
„Von der globalen Krise zur globalen Gerechtigkeit – europäische Transportarbeiter<br />
wehren sich“ – unter dem Motto tagte vom 29. bis 31. Mai der<br />
vierte ETF-Kongress in Berlin. Gewerkschafterinnen <strong>und</strong> Gewerkschafter<br />
aus 31 europäischen Ländern beschlossen im Arbeitsprogramm bis 2017<br />
ihre Forderungen zur Stärkung von Arbeits- <strong>und</strong> Gewerkschaftsrechten,<br />
gegen weitere Liberalisierung <strong>und</strong> Privatisierung <strong>und</strong> für einen ökologisch<br />
<strong>und</strong> sozial nachhaltigen Transport in Europa.<br />
Vor dem Kongress kamen am 28. Mai<br />
<strong>di</strong>e Delegierten zur ETF-Frauenkonferenz<br />
zusammen. Sie debattierten über <strong>di</strong>e<br />
Herausforderungen, <strong>di</strong>e Frauen in Berufen<br />
des Transportwesens gegenwärtig<br />
<strong>und</strong> künftig zu meistern haben <strong>und</strong> verabschiedeten<br />
ihren Aktionsplan. Ihre<br />
Forderung nach Geschlechtergleichstellung<br />
ist nicht neu. Bereits beim ETF-Kongress<br />
2009 wurde dringend Handlungsbedarf<br />
signalisiert <strong>und</strong> <strong>di</strong>e Datenlage<br />
dazu zwischenzeitlich analysiert. Mit<br />
koor<strong>di</strong>nierten europäischen Aktivitäten<br />
sollen Belästigung am Arbeitsplatz <strong>und</strong><br />
Gewalt gegen Transportbeschäftigte bekämpft<br />
werden. Als Gr<strong>und</strong>lage, um <strong>di</strong>e<br />
von der Frauenkonferenz beschlossenen<br />
Ziele zu erreichen, wurde <strong>di</strong>e stärkere<br />
Beteiligung der Frauen in den Gewerkschaften<br />
genannt. Dazu startete <strong>di</strong>e ETF<br />
das Schulungsprojekt „Starke Frauen im<br />
<strong>Ver</strong>kehrssektor“. Es soll Frauen ermutigen<br />
<strong>und</strong> befähigen, stärker am Gewerkschaftsleben<br />
teilzunehmen <strong>und</strong> in Tariffragen<br />
aktiv zu werden. Die Konferenz<br />
wählte 14 Frauen in ihren Ausschuss;<br />
Vorsitzende wurde erneut Collette Parsons<br />
aus Großbritannien.<br />
Gerade <strong>di</strong>e Jugend brauche starke<br />
Gewerkschaften – <strong>und</strong> <strong>di</strong>e Gewerkschaften<br />
brauche <strong>di</strong>e Jugend, um eine<br />
tragfähige Basis für <strong>di</strong>e Zukunft zu<br />
schaffen, so der Tenor der ETF. Darum<br />
räumte der Kongress der Jugend breiten<br />
Raum ein. Dass junge Menschen in der<br />
Krise oft <strong>di</strong>e ersten Opfer von unternehmerischen<br />
Sparmaßnahmen sind oder<br />
erst gar nicht in eine Ausbildung gelangen,<br />
ist bittere Realität. Vor allem in<br />
Ländern Süd- <strong>und</strong> Osteuropas fehlen<br />
Ausbildungsplätze <strong>und</strong> <strong>di</strong>e Jugendarbeitslosigkeit<br />
beträgt bis zu 60 Prozent.<br />
Die Gewerkschaftsjugend forderte daher<br />
vom Kongress mehr Möglichkeiten<br />
zu Kooperation <strong>und</strong> Abstimmung ihrer<br />
Vorhaben sowie <strong>di</strong>e Bildung eines Jugendausschusses<br />
<strong>und</strong> regelmäßige Konferenzen<br />
der ETF-Jugend. Die Delegierten<br />
nahmen <strong>di</strong>e dazu erforderlichen Satzungsänderungen<br />
einstimmig an.<br />
Am zweiten Kongresstag stand <strong>di</strong>e<br />
Transportpolitik in Europa zur Debatte.<br />
Daran nahm Keir Fitch, stellvertretender<br />
Kabinetts-Chef von EU-<strong>Ver</strong>kehrskommissar<br />
Kallas, teil. Er wurde von den Delegierten<br />
für den Liberalisierungskurs<br />
der europäischen Kommission hart kritisiert.<br />
Roberto Parrillo, zustän<strong>di</strong>g für den<br />
Bereich Straße in der ETF, warf der EU-<br />
Kommission vor, nicht mehr das Interesse<br />
der Allgemeinheit zu vertreten. Die<br />
Politik der Kommission sei verantwortlich<br />
für <strong>di</strong>e soziale Katastrophe für viele<br />
Beschäftigten im Straßengütertransport.<br />
Sie habe nichts mehr mit der<br />
Lebenswirklichkeit der Menschen in<br />
Europa zu tun. „Wir brauchen eine soziale<br />
<strong>Ver</strong>kehrspolitik“, forderte Parrillo<br />
an <strong>di</strong>e Adresse der <strong>Ver</strong>kehrskommission.<br />
Die Delegierten begrüßten auch Kenan<br />
Öztürk, den Vorsitzenden der türkischen<br />
Transportarbeitergewerkschaft<br />
TÜMTIS. Öztürk berichtete von den<br />
Streikaktionen der türkischen DHL-Beschäftigten<br />
<strong>und</strong> von Streiks bei Turkish<br />
Airlines. Er bat <strong>di</strong>e Gewerkschafter um<br />
Foto: C. v. Polentz<br />
Über 400 Gewerkschafter aus<br />
31 europäischen Ländern kamen<br />
zum ETF-Kongress nach Berlin.<br />
weitere Unterstützung der Streikenden<br />
gegen <strong>di</strong>e Willkür des Unternehmens<br />
(siehe Seite 10).<br />
Der Kongress wählte wiederum den<br />
Schweden Lars Lindgren als Präsidenten<br />
<strong>und</strong> den Portugiesen Eduardo Chagas<br />
als Generalsekretär der ETF, Vize-Vorsitzende<br />
wurden der Deutsche Alexander<br />
Kirchner von der Eisenbahn- <strong>und</strong> <strong>Ver</strong>kehrsgewerkschaft<br />
(EVG) <strong>und</strong> <strong>di</strong>e Bulgarin<br />
Ekaterina Yordanova von der Gewerkschaft<br />
FTTUB. Mehr zum ETF-Kongress<br />
unter www.psl.ver<strong>di</strong>.de/welt<br />
weit/nachrichten<br />
red<br />
Die Europäische Transportarbeiter-Föderation (ETF), 1999 gegründet, ist <strong>di</strong>e<br />
regionale Sektion der Internationalen Transportarbeiter-Föderation (ITF) <strong>und</strong><br />
Teil des Europäischen Gewerkschaftsb<strong>und</strong>es (EGB). Die ETF vertritt Beschäftigte<br />
der <strong>Ver</strong>kehrsbereiche, Fischerei <strong>und</strong> Fremdenverkehrs<strong>di</strong>enste. Sie ist anerkannter<br />
Partner im Sozialen Dialog, in dem sie Arbeitnehmerinteressen im EU-<br />
Gesetzgebungsprozess wahrnimmt. Der Kongress ist ihre höchste Instanz <strong>und</strong><br />
tritt alle vier Jahre zusammen, um Strategie <strong>und</strong> Politik der ETF festzulegen.<br />
Mehr unter www.international.ver<strong>di</strong>.de/dachverbaende/<br />
! europaeisch/etf<br />
be wegen<br />
<strong>04</strong> I <strong>2013</strong><br />
9
WELTWEIT / SERVICE<br />
KONFLIKT BEI DHL IN DER TÜRKEI<br />
8633 Unterschriften für <strong>di</strong>e Solidarität<br />
Noch immer ist der<br />
Konflikt in der Türkei<br />
zwischen DHL <strong>und</strong><br />
der Gewerkschaft<br />
TÜMTIS nicht beigelegt.<br />
Das Unternehmen<br />
verweigert den<br />
Dialog <strong>und</strong> hat – das<br />
steht inzwischen in<br />
2. Instanz rechtskräftig<br />
fest – Beschäftigte wegen ihrer Gewerkschaftszugehörigkeit<br />
entlassen.<br />
Das ist ein klarer <strong>Ver</strong>stoß gegen das<br />
Arbeitsrecht. Im März hatte der B<strong>und</strong>esfachbereichsvorstand<br />
eine Resolution<br />
zur Unterschrift durch <strong>di</strong>e ver.<strong>di</strong>-Mitglieder<br />
auf den Weg gebracht (siehe <strong>bewegen</strong><br />
2/<strong>2013</strong>). Darin wird der Vorstand<br />
des Konzerns Deutsche Post DHL aufgefordert,<br />
<strong>di</strong>e zu Unrecht entlassenen Beschäftigten<br />
wieder einzustellen <strong>und</strong> den<br />
Dialog mit der Gewerkschaft TÜMTIS<br />
aufzunehmen. Diese Resolution haben<br />
8633 ver.<strong>di</strong>-Mitglieder unterschrieben.<br />
Das ist ein klares Votum der Solidarität<br />
mit den Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen in der<br />
Türkei! Auch im Zuge der Hauptversammlung<br />
der Deutschen Post AG am<br />
29. Mai in Frankfurt am Main zeigten<br />
sich ITF/ETF, UNI <strong>und</strong> ver.<strong>di</strong> mit den Kolleginnen<br />
<strong>und</strong> Kollegen aus der Türkei<br />
Fotos: ver.<strong>di</strong><br />
solidarisch. Ebenso erklärten sich <strong>di</strong>e<br />
r<strong>und</strong> 400 Delegierten des ETF-Kongresses,<br />
der vom 29. bis 31. Mai in Berlin<br />
stattfand, solidarisch. Der Postkonzern<br />
bleibt aufgefordert, ein internationales<br />
Rahmenabkommen abzuschließen, in<br />
welchem <strong>di</strong>e Gewerkschaftsrechte verbindlich<br />
festgeschrieben sind. sis<br />
FAHRERDEMO<br />
Gegen eine Wettbewerbspolitik<br />
auf dem Rücken der Beschäftigten<br />
haben am 1. Juni<br />
<strong>2013</strong> Berufskraftfahrerinnen<br />
<strong>und</strong> Berufskraftfahrer in Berlin<br />
demonstriert. Dazu aufgerufen<br />
hatte <strong>di</strong>e „Actie in de Transport<br />
Germany“ <strong>und</strong> der Kraftfahrerclub<br />
Deutschland e.V. ver.<strong>di</strong> war von den Initiatoren eingeladen worden <strong>und</strong><br />
hat <strong>di</strong>e Demonstration mit einem K<strong>und</strong>gebungsbeitrag unterstützt. red<br />
TERMINE<br />
AHLEN BeG Senioren Münsterland-Süd FB 9, 10, Mitgliedertreff,<br />
1. Mittwoch im Monat, 10 – 12 Uhr, AWO-Haus,<br />
Freiheit 1.<br />
ALBSTADT-EBINGEN BeG Senioren Zollernalb, Stammtisch,<br />
3. Donnerstag im Monat, 14.30 Uhr, Gasthaus „Grüne<br />
Au“.<br />
ASCHAFFENBURG BeG Senioren FB 9, 10, Stammtisch,<br />
1. Donnerstag im Monat (nicht im August), 15 Uhr, Aschaffenburger<br />
Schloss, Turmstube.<br />
BERLIN BeG Senioren Charlottenburg/Spandau FB 10,<br />
Sitzung, jeden 4. Montag im Monat (nicht im Juli <strong>und</strong> August),<br />
18 Uhr, Zur Sorgenpause, Krowelstr. 7.<br />
BeG Senioren Pankow/Weißensee/Prenzlauer Berg FB 10,<br />
Sprechstd., 3. Dienstag im Monat, 10 – 12 Uhr, Volkssolidarität,<br />
Wichertstr. 71.<br />
BeG Senioren Steglitz/Zehlendorf FB 10, Sprechstd.,<br />
1. Montag im Monat, 10 – 12 Uhr, Ratskeller, Martin-Buber-Str.<br />
9.<br />
BeG Senioren Tempelhof/Neukölln FB 10, Sprechstd.,<br />
15. Juli, 19. August, 10 – 12 Uhr, „Cafe Klatsch“, Alt-Tempelhof<br />
46; Fahrt Spreewald, 16. August; Tel. B. Färber<br />
01 70/5 21 47 48.<br />
BeG Senioren Reinickendorf/Wed<strong>di</strong>ng FB 10, Stammtisch,<br />
2. Dienstag im Monat, 11 – 12.30 Uhr, Restaurant „Dorfquelle“,<br />
Alt-Wittenau 36; Mitgliedertreff, 14. August, 15 Uhr, <strong>Ver</strong>einsheim<br />
Alemannia 90, Am Kienhorstpark, Ollenhauerstr. 65.<br />
BOCHOLT OV Bocholt/Borken/Coesfeld, Stammtisch,<br />
1. Freitag im Monat, 19 Uhr, Gaststätte „Zum Großen<br />
Kurfürst“, Dinxperloer Str. 26.<br />
BOCHUM BeG Senioren FB 10, Sprechstd., 1. Freitag im<br />
Monat, 10.30 – 12 Uhr, Postamt, Multifunktionsraum,<br />
Eingang Fer<strong>di</strong>nandstr.<br />
BOTTROP BeG Senioren FB 9, 10, Stammtisch, 1. Montag<br />
im Monat, 17.30 Uhr, Gaststätte „Hürter“, Gladbecker Str.<br />
19 a.<br />
BRAUNSCHWEIG/SALZGITTER OV Senioren FB 9, 10,<br />
Treffen, letzter Dienstag im Monat, 15 Uhr, „G-Hotel“,<br />
Dresdenstr. 10, Kontakt: R. Klose, Tel. 0 53 31/24 24.<br />
BREMEN OV Senioren FB 9, 10, Treff, 1. Dienstag im<br />
Monat, 15 Uhr, DGB-Haus, Bahnhofsplatz.<br />
CASTROP-RAUXEL BeG Senioren FB 10, Stammtisch, jd.<br />
Dienstag, 10.30 Uhr, Gaststätte „Kulisse“, Münsterstr. 1b.<br />
CRAILSHEIM BeG Senioren FB 9, 10, Monatstreff, letzter<br />
Mittwoch im Monat, 14 Uhr, ESV-Gaststätte, Horaffenstr.<br />
10 be wegen <strong>04</strong> I <strong>2013</strong>
TERMINE<br />
DORTMUND-LÜNEN BeG Senioren FB 10, Sprechstd.,<br />
letzter Dienstag im Monat, 10 – 12 Uhr, ver.<strong>di</strong>-Haus,<br />
Königswall 36.<br />
DÜSSELDORF BeG Senioren FB 10, Stammtisch, 2. Dienstag<br />
im Monat, 14 Uhr, „Goldener Kessel“, Schumacher<br />
Altstadt, Bolker Str. 44.<br />
ESSEN BeG Senioren FB 10, Info-Vormittag, 2. Mittwoch<br />
im Monat, 10.30 Uhr, Gaststätte „Sternquelle“, Schäferstr.<br />
17.<br />
FÜRTH BeG Senioren FB 1, 9, 10, Stammtisch, 1. Dienstag<br />
im Monat, 14 Uhr, Pfarrzentrum St. Heinrich, „Heinrichsklause“,<br />
Sonnenstr. 21; Wanderung Dechsendorfer Weiher,<br />
18. Juli.<br />
GAU-BICKELHEIM Sprechstd. m. d. Polizei, 1. Dienstag<br />
im Monat, 19 – 22 Uhr, Autohof.<br />
GERA BeG Senioren FB 10, R<strong>und</strong>er Tisch, 2. Mittwoch im<br />
Monat, 14 Uhr, Begegnungsstätte Volkssolidarität, De-<br />
Smit-Str.<br />
GIESSEN OV Sped/KEP/Log Mittelhessen, Stammtisch,<br />
1. Samstag im Monat, 11 – 13 Uhr, Gaststätte „Justus im<br />
Hessischen Hof“, Frankfurter Str. 7.<br />
GÖPPINGEN BeG Senioren FB 10, Stammtisch, 1. Donnerstag<br />
im Monat, 14 Uhr, <strong>Ver</strong>einsheim „Gartenfre<strong>und</strong>e“,<br />
Paul-Köpff-Weg 65.<br />
GÜTERSLOH BeG Senioren FB 9, 10, Info-Treff, jd. Donnerstag,<br />
10 – 12 Uhr, Friedrich-Ebert-Str., Eingang Posthof.<br />
HAMBURG BeG Senioren Hamburg Süd FB 9, 10, Treff<br />
„Mo-Mo“, 1. Montag im Monat, 15 Uhr, Eisenbahnergewerkschaft,<br />
Schlossmühlendamm Nr. 8, III. Stock.<br />
HEILBRONN BeG Senioren FB 9, 10, Seniorentreff,<br />
3. Donnerstag im Monat, 14 Uhr, Gaststätte „Wirtshaus<br />
am Pfühlpark“, Schlizstr. 78.<br />
IBBENBÜREN UND UMGEBUNG ver.<strong>di</strong>-Senioren, Treff,<br />
1. Donnerstag im Monat, 10 Uhr, Büro OV Ibbenbüren,<br />
Wilhelmstr. 7; Besichtigung Energiepark, 1. August,<br />
10 Uhr, Tor vor der Anlage B<strong>und</strong>eswehrdepot Saerbeck.<br />
INGOLSTADT BeG Senioren FB 9, 10, Sommerfest,<br />
10. Juli, 16 Uhr, Gaststätte „Schreberhäusl“, Stauffenbergstr.<br />
10.<br />
ISERLOHN OV Iserlohn/Hemer/Menden, FB 10, Mitgliedersommerfest,<br />
20. Juli, 16 Uhr, Floriansdorf, Anmeld.<br />
0 23 71/15 70 49.<br />
JENA BeG Senioren FB 9, 10, Wandergruppe, 1. Dienstag<br />
im Monat, 10 Uhr, Treffpunkt Info: C. Lesche, Tel. 0 36 41/<br />
44 99 12.<br />
KAISERSLAUTERN Senioren FB 9 <strong>und</strong> 10: jeden 1. Mittwoch<br />
im Monat, Treffen in der Gaststätte „Licht Luft“, KL,<br />
Entersweilerstraße 51, um 15.30 Uhr.<br />
Nicht warten – mitmachen!<br />
Um es gleich zu sagen: Wir wollen mehr Menschen für ver.<strong>di</strong> interessieren <strong>und</strong> am liebsten auch als Mitglied<br />
gewinnen. Um etwas durchzusetzen, darf man über Gewerkschaften nicht nur reden. Man muss mitmachen.<br />
Der Fachbereich <strong>Post<strong>di</strong>enste</strong>, <strong>Spe<strong>di</strong>tionen</strong> <strong>und</strong> <strong>Logistik</strong> will <strong>2013</strong> eine positive Mitgliederentwicklung erreichen.<br />
Das heißt mehr neue Mitglieder gewinnen als den Fachbereich aus den unterschiedlichsten Gründen verlassen.<br />
Das geht nur mit Hilfe aller Mitglieder, denn „nur Menschen überzeugen Menschen“.<br />
Tipps für ein Gespräch mit der Kollegin oder dem Kollegen erhaltet ihr<br />
vor Ort bei euren ver.<strong>di</strong>-<strong>Ver</strong>trauensleuten <strong>und</strong> ver.<strong>di</strong>-Betriebsräten.<br />
Gemeinsam sind wir stark!<br />
Mehr Informationen zum Thema „Mitgliederwerbung“ findet Ihr im<br />
ver.<strong>di</strong>-Mitgliedernetz: https://mitgliedernetz.ver<strong>di</strong>.de/informativ/<br />
aktiv-sein/aktiv-in-ver<strong>di</strong>/++topic++Mitgliederwerbung<br />
Gemeinsam hohe Fachlichkeit! Gemeinsam eine gute Zukunft! Gemeinsam sind wir stark!<br />
be wegen <strong>04</strong> I <strong>2013</strong> 11
TERMINE<br />
KASSEL BeG Senioren FB 9, 10, Seniorenzissel, 5. August,<br />
14 Uhr, WVC am Audamm; Mitgliederversammlung,<br />
14. August, 14 Uhr „Eppo’s Clubhaus“, Damaschkestr. 35.<br />
KIRCHHEIM/TECK BeG Senioren FB 10, Stammtisch,<br />
3. Mittwoch im Monat, 15 Uhr, „Rosi’s Hasenstüble“,<br />
Siechenwiesen 1.<br />
LÜDENSCHEID OV Lenne/Volme FB 10, Sprechstd.,<br />
1. Freitag im Monat, 15 – 17 Uhr, Frachtbüro-Innen<strong>di</strong>enst,<br />
Postamt, Tel. 0 23 51/17 83 53.<br />
Hochwasserhilfe<br />
Spendenaufruf des DGB: Spendenkonto Gewerkschaften<br />
helfen e.V., Nord LB, Kontonummer 0152011490,<br />
Bankleitzahl 25050000, Stichwort Flutopfer <strong>2013</strong>.<br />
Das Betreuungswerk stellt 100 000 Euro zur <strong>Ver</strong>fügung.<br />
Opfer der Flutkatastrophe wenden sich an <strong>di</strong>e<br />
Regionalstellen des Betreuungswerks.<br />
MANNHEIM Senioren FB 10, Monatstreff, 1. Juli, 5. August,<br />
14 Uhr, Clubhaus ESC-Blau-Weiß-Mannheim, Am<br />
Neckarplatt; Kaffee am Wolffsweiher, 15. August.<br />
MAYEN Sprechstd. für alle DGB-Mitglieder, jd. Montag,<br />
16 – 18 Uhr, DAA, Hahnengasse 4; jd. Mittwoch,<br />
9.30 – 11.30 Uhr, Gebäude Bhf. Mayen Ost.<br />
MÜNSTER BeG Senioren FB 9, 10, Info-Nachmittag,<br />
1. Montag des Monats,15 Uhr, Kasino der Telekom, Dahlweg<br />
100; R<strong>und</strong>fahrt mit Solarboot Aasee, 11. Juli.<br />
NÜRNBERG BeG Senioren FB 1, 9, 10, <strong>Ver</strong>sammlung,<br />
1. Donnerstag im Monat, 14.30 Uhr, Gaststätte „Genossenschaftssaalbau“,<br />
Matthäus-Hermann-Platz 2; Fahrt<br />
zum Kreuzberg, 25. Juli, Abfahrt Langwasser Süd, 11 Uhr;<br />
Besuch Luisenburg-Festspiele, 3. August, Abfahrt Langwasser<br />
Süd, 10.30 Uhr.<br />
OLDENBURG OV Senioren FB 9, 10, Digitalfotos, Info:<br />
W. Neugebauer, Tel. <strong>04</strong> 41/20 12 03, Basteln, Malen,<br />
Skat, Info: I. Frank, Tel. <strong>04</strong> 41/30 29 72, 2. Dienstag im<br />
Monat, 9 Uhr, <strong>Ver</strong>einslokal Postsportverein „Ambiente“,<br />
Alexanderstr. 488; alle drei Wochen Jakkolo; alle vier<br />
Wochen Kegeln, Info: H. <strong>Ver</strong>semann, Tel. <strong>04</strong> 41/8 81 21;<br />
Fahrten, Info: M. Lojowsky, Tel. <strong>04</strong> 41/30 10 69.<br />
ORTENAU BeG Senioren FB 9, 10, Sprechstd., jd. Mittwoch,<br />
11 – 12 Uhr, ver.<strong>di</strong>-Geschäftsstelle Offenburg,<br />
Okenstr. 1c, Tel. 07 81/91 71 14.<br />
PFAFFENHOFEN BeG Senioren FB 9, 10, Stammtisch,<br />
jd. 3. Dienstag im Monat, 14 Uhr, Hofbergcafe.<br />
RATINGEN BeG Senioren FB 10, Sprechstd., jd. Dienstag,<br />
9.30 – 11.30 Uhr, Poststr. 24 – 26, Zi. 210, Tel. 0 21 02/<br />
20 98 18.<br />
REUTLINGEN BeG Senioren FB 10, Stammtisch, 2. Donnerstag<br />
im Monat, 14.30 Uhr, Sportparkgaststätte.<br />
RHEINE BeG Senioren, Treff, 1. Dienstag im Monat,<br />
10 Uhr, AWO, Auf dem Thie 24.<br />
ROSENHEIM BeG Senioren FB 10, Wanderung, 19. Juli,<br />
14 Uhr; Diskussion über Wahlen in Bayern bei Kaffee <strong>und</strong><br />
Kuchen, 15 Uhr, ver.<strong>di</strong>-Bildungszentrum Brannenburg,<br />
Infos: R. Schubert, Tel. 0 80 31/6 65 73.<br />
SCHWÄBISCH GMÜND BeG Senioren FB 9, 10, Stammtisch,<br />
2. Dienstag im Monat, 14.30 Uhr, Casino Altenheim<br />
St. Anna.<br />
ULM BeG Senioren FB 9, 10, Monatstreff, 4. Juli, 1. August<br />
m. Anmeld. Fahrt ins Blaue, 14.30 Uhr, „Krone“, Ulm-Söflingen.<br />
WEIDEN BeG Senioren Nordoberpfalz FB 9, 10, Monatstreffen,<br />
1. Mittwoch im Monat, 14 Uhr, Gaststätte „Bräustüberl“.<br />
WOLFENBÜTTEL OV Senioren FB 9, 10, Sprechstd.,<br />
jd. Mittwoch, 9.30 – 12 Uhr, ver.<strong>di</strong>-Büro, 1. Etage, Rosenwall<br />
1; ver.<strong>di</strong>-Lohnsteuer-Service, Tel. 0 53 31/88 26 80.<br />
WORMS BeG Senioren FB 9, 10, Sprechstd., 1. Mittwoch<br />
im Monat, 14.30 Uhr; Stammtisch, 15 – 17 Uhr, Gerd-<br />
Lauber-Haus, Brucknerstr. 3 A.<br />
WUPPERTAL BeG Senioren FB 10, „Ü-50 Party“, 29. Juni,<br />
15 Uhr, Kothener Str. 5, ehemals Saal der Grauen Panther.<br />
WÜRZBURG BeG Senioren FB 9, 10, Seniorenwandergruppe,<br />
jd. Mittwoch im Landkreis, Info: 09 31/7 69 19;<br />
<strong>Ver</strong>sammlung, 1. Donnerstag im Monat, 14.30 Uhr, „Vierjahreszeiten“;<br />
Sommerfest, 24. Juli, 14 Uhr; Wanderung<br />
ins Blaue, 21. August.<br />
ZERBST BeG Senioren FB 9, 10, Fotoschau „Arbeitsleben<br />
bei der Post“, 8. Juli, 10 Uhr, Postamt, 1. Etage.<br />
ZWICKAU BeG Senioren FB 10, Fahrt ins Erzgebirge,<br />
22. August, Abfahrt 8 Uhr vor „Alten Reichenbacher Str.“.<br />
Noch wenige Plätze für <strong>di</strong>e Reise nach Westböhmen<br />
Mehr Informationen zum 11. Freizeit-, Kultur- <strong>und</strong> Gewerkschaftstreffen<br />
vom 13. bis 19. Oktober unter 0 18 05/<br />
77 00 57 (0,14 Euro pro Minute aus dem Festnetz der Deutschen<br />
Telekom) oder unter www.senioren.ver<strong>di</strong>.de<br />
Foto: Prague Information Service<br />
REDAKTIONSSCHLUSS Heft 05/<strong>2013</strong>: 29. Juli <strong>2013</strong> · Heft 06/<strong>2013</strong>: 30. August <strong>2013</strong> · Heft 07/<strong>2013</strong>: 21. Oktober · Alle Termine sind auch zu finden unter: www.psl.ver<strong>di</strong>.de/treffpunkt<br />
IMPRESSUM <strong>bewegen</strong> Nr. <strong>04</strong>/<strong>2013</strong>, 12. Jahrgang · Herausgeber: <strong>Ver</strong>einte Dienstleistungsgewerkschaft<br />
(ver.<strong>di</strong>) · B<strong>und</strong>esvorstand: Frank Bsirske, Andrea Kocsis · Redaktion: Dr. Sigrun Schmid (verantwortlich),<br />
Gabriele Sander · E-Mail: <strong>bewegen</strong>.psl@ver<strong>di</strong>.de · Anzeigenverkauf: Gabriele Sander, ver.<strong>di</strong>, Telefon 030/<br />
6956-2521, Fax 030/6956-3762, E-Mail: gabriele.sander@ver<strong>di</strong>.de · Redaktionsanschrift: ver.<strong>di</strong> B<strong>und</strong>esverwaltung,<br />
Fachbereich <strong>Post<strong>di</strong>enste</strong>, <strong>Spe<strong>di</strong>tionen</strong> <strong>und</strong> <strong>Logistik</strong>, 10112 Berlin, Telefon 030/6956-0, Fax 030/<br />
6956-3762 · Erscheinungsweise: 8 Ausgaben pro Jahr · Druckauflage: 237 100 · Gesamtherstellung:<br />
apm AG, Darmstadt, Kleyerstraße 3, 64295 Darmstadt, www.apm.ag · Titelfoto: Volkmar Heinz<br />
Gedruckt auf GraphoSilk FSC ® 80 g/m 2<br />
12<br />
be wegen <strong>04</strong> I <strong>2013</strong>