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Pastoralplan<br />

der Propsteipfarrei St. Clemens<br />

Oberhausen-<strong>Sterkrade</strong>


Erarbeitet und herausgegeben vom Pfarrgemeinderat der Propsteipfarrei St. Clemens<br />

Katholische Kirchengemeinde Propstei St. Clemens<br />

Klosterstr. 15<br />

46145 Oberhausen-<strong>Sterkrade</strong><br />

Tel. 0208 66 55 15<br />

www.stclemens.de<br />

2


Vorwort<br />

Mit der Errichtung der Pfarrei St. Clemens am 15. April 2007, die alle zum Oberhausener<br />

Stadtteil <strong>Sterkrade</strong> gehörenden katholischen Gemeinden mit ca. 38.000 katholischen Christinnen<br />

und Christen vereint, reagiert das Bistum Essen auf den tiefgreifenden Strukturwandel<br />

im Ruhrgebiet und die sich daraus ergebenden Verschiebungen in der Bevölkerungsstruktur.<br />

In einem dreijährigen Prozess haben Ehrenamtliche zusammen mit den in der Seelsorge<br />

Tätigen den Pastoralplan erarbeitet, der Schwerpunkte der Arbeit in der Pfarrei und<br />

ihren Gemeinden benennt. Noch ist er unvollständig; die Vielfalt des Lebens und Handelns<br />

der Gemeinden ist so umfangreich, daß nicht alle Bereiche in der zur Verfügung stehenden<br />

Zeit bearbeitet werden konnten. Wenigstens für die Kernbereiche Gottesdienst, Verkündigung,<br />

Glaubenszeugnis und Leben in Gemeinschaft wird ein Rahmen abgesteckt, der den<br />

Gemeinden in der Pfarrei, ihren Gremien, den mit der Seelsorge Beauftragten und allen, die<br />

das Leben der Pfarrei mitgestalten wollen, Orientierung und Entfaltungsmöglichkeiten bietet.<br />

Den Pastoralplan verstehen wir nicht als Gesetzeswerk, sondern als Anstoß und Ermutigung,<br />

immer wieder neue Wege und Ausdrucksformen für das Glaubenszeugnis zu suchen. Wir<br />

stellen uns neuen Aufgaben und entwickeln Bewährtes weiter; wir suchen Zugang zu Menschen<br />

in gesellschaftlichen Bereichen, die bisher von uns nicht erreicht werden. Wir lassen<br />

uns messen an dem, was wir formuliert haben.<br />

Dank allen, die für die Entwicklung dieses Pastoralplans Zeit und Kraft investiert haben. Die<br />

Begegnungen und Diskussionen haben viel dazu beigetragen, einander besser zu verstehen<br />

und von einander zu lernen.<br />

Der Weg der Kirche in der Pfarrei St. Clemens bleibt spannend, weil wir nicht wissen, wie<br />

und wohin Gottes Geist uns führt. Aber wir vertrauen dem, der gesagt hat, daß er unser<br />

Weg ist: <strong>Jesu</strong>s Christus.<br />

3


Inhaltsverzeichnis<br />

Teil I Die Pfarrei St. Clemens<br />

1 Magna Charta ............................................................................................ 6<br />

2 Die Gemeinden der Pfarrei St. Clemens<br />

St. Clemens <strong>Sterkrade</strong> Mitte-Tackenberg.................................................. 8<br />

St. Josef Buschhausen ............................................................................. 1 0<br />

Liebfrauen Schwarze Heide-Biefang........................................................ 1 1<br />

<strong>Herz</strong> <strong>Jesu</strong> <strong>Sterkrade</strong>. ................................................................................ 1 2<br />

St. Barbara Königshardt. .......................................................................... 1 5<br />

St. Theresia vom Kinde <strong>Jesu</strong> Walsumermark........................................... 1 7<br />

St. Josef Schmachtendorf. ....................................................................... 1 8<br />

St. Johann Holten..................................................................................... 1 9<br />

3 Die Jugendkirche TABGHA. ..................................................................... 2 1<br />

Teil II Schwerpunkte der Pastoral in der Pfarrei St. Clemens<br />

1 Verkündigung und Glaubenszeugnis<br />

1.1 Sakramentenkatechese. .......................................................................... 2 2<br />

1.1.1 Die Sakramente der Christwerdung. ....................................................... 2 2<br />

1.1.1.1 Die Taufe .......................................................................................... 2 2<br />

1.1.1.2 Die Erstkommunion. ................................................................................ 2 4<br />

1.1.1.3 Die Firmung .......................................................................................... 2 6<br />

1.1.2 Das Sakrament der Versöhnung. ............................................................. 2 8<br />

1.1.3 Das Ehesakrament. .................................................................................. 2 8<br />

1.2 Erwachsenenkatechumenat. ................................................................... 2 9<br />

1.3 Bildungsarbeit .......................................................................................... 3 0<br />

1.4 Kulturarbeit .......................................................................................... 3 1<br />

1.5 Ökumene .......................................................................................... 3 1<br />

2 Liturgie<br />

2.1 Die sonntäglichen Eucharistiefeiern........................................................ 3 2<br />

2.2 Gottesdienste an Werktagen................................................................... 3 2<br />

2.3 Besondere Werktagsgottesdienste. ........................................................ 3 3<br />

2.4 Überprüfung .......................................................................................... 3 3<br />

2.5 Die liturgischen Dienste........................................................................... 3 4<br />

2.6 Die Eucharistische Woche - Ewiges Gebet. ............................................. 3 5<br />

2.7 Die Wallfahrt zur Mutter vom Guten Rat................................................ 3 5<br />

4


3 Caritas<br />

3.1 Dienste und Angebote der Caritas. ......................................................... 3 6<br />

3.2 Gemeindecaritas...................................................................................... 3 7<br />

3.3 Krankenpastoral....................................................................................... 3 8<br />

4 Leben in Gemeinschaft: Gemeinde und Lebensraum<br />

4.1 Zielgruppen-Arbeit................................................................................... 4 0<br />

4.1.1 Kinder- und Jugendarbeit. ....................................................................... 4 2<br />

4.1.2 Familienpastoral. ..................................................................................... 4 3<br />

4.2 Schulpastoral .......................................................................................... 4 6<br />

4.3 Gruppen und Verbände. .......................................................................... 4 7<br />

4.3.1 kfd - Katholische Frauengemeinschaft. ................................................... 4 7<br />

4.3.2 Kolpingsfamilie <strong>Sterkrade</strong>........................................................................ 4 8<br />

4.3.3 KAB - Katholische Arbeitnehmer Bewegung. .......................................... 4 9<br />

4.3.4 Cäcilienverband........................................................................................ 5 0<br />

4.4 Pfarrfest - Hagelprozession...................................................................... 5 1<br />

4.5 Information und Öffentlichkeitsarbeit. ................................................... 5 1<br />

5 Kirche in der Einen Welt. ........................................................................ 5 2<br />

Partnerschaftsprojekte. ........................................................................... 5 3<br />

6 Kirche in der Stadt................................................................................... 5 4<br />

Teil III Inkrafttreten, Überprüfung und Fortschreibung. .................................. 5 5<br />

5


Teil I Die Pfarrei St. Clemens<br />

1 Magna Charta<br />

Die Pfarrei St. Clemens ist die Gemeinschaft der 8 Gemeinden <strong>Herz</strong>-<strong>Jesu</strong>, Liebfrauen,<br />

St. Barbara, St. Clemens, St. Johann, St. Josef Buschhausen, St. Josef Schmachtendorf,<br />

St. Theresia und der Jugendkirche TABGHA. Unser Handeln orientiert sich an der Botschaft<br />

des Evangeliums.<br />

Voraussetzungen unseres kirchlichen Handelns<br />

Die gesellschaftliche Situation sowie die demografische und finanzielle Entwicklung im Bistum<br />

Essen ist eine Herausforderung für uns als Kirche in <strong>Sterkrade</strong>. Wir müssen uns ihr stellen,<br />

sie als Bedingung des eigenen Handelns aufgreifen und zugleich aus dem Glauben heraus<br />

auf die Fragen der Zeit eine Antwort geben. Maßstab hierfür ist das Evangelium vom<br />

Reich Gottes.<br />

Die Verheißung des Reiches Gottes weist auf drei zentrale Dimensionen unseres Glaubens<br />

hin:<br />

• er baut auf der persönlichen Berufung des Einzelnen auf,<br />

• er führt in die Gemeinschaft der Glaubenden hinein und<br />

• er ermutigt, anderen von seiner lebensspendenden Kraft Zeugnis zu geben.<br />

Dimensionen unseres kirchlichen Handelns<br />

Daraus ergeben sich drei Dimensionen für unser pastorales Handeln:<br />

Wir wollen,<br />

• dass jeder Mensch seine persönliche Berufung entdecken, vertiefen und immer wieder<br />

reflektieren kann,<br />

• dass Menschen, die sich von Gott berühren lassen, sich in der Kirche und der Pfarrei St.<br />

Clemens als Gemeinschaft des Glaubens und des Lebens beheimatet fühlen, und<br />

• dass so die Sendung durch <strong>Jesu</strong>s Christus, das Evangelium zu verkünden, vielfältig und<br />

differenziert erfüllt wird.<br />

6


Prinzipien unseres kirchlichen Handelns<br />

Um diesem Anspruch gerecht zu werden, ergeben sich mehrere Prinzipien für unser pastorales<br />

Handeln:<br />

• Wir wollen die Zukunft der Pfarrei St. Clemens aktiv gestalten; dies soll auf der Basis der<br />

Gemeinden geschehen. Wir stärken unsere Zusammenarbeit, indem wir uns als Netzwerk<br />

verstehen und partnerschaftlich und arbeitsteilig zusammen arbeiten.<br />

• Gleichzeitig wollen wir ein neues Bewusstsein für die Pfarrei St. Clemens fördern, um<br />

kirchliche Heimat auf der Pfarreiebene erlebbar zu machen.<br />

• Wir gestalten die Entwicklung unserer Pfarrei, indem wir uns Ziele setzen, die verfügbaren<br />

Kräfte und Mittel nutzen und uns den gesellschaftlichen Herausforderungen stellen.<br />

• Wir weiten unseren Horizont im Blick auf die weltweite, katholische Kirche sowie die<br />

anderen christlichen Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften. Wir richten unsere Arbeit<br />

stärker missionarisch aus und bekräftigen unsere Solidarität mit den Menschen, die am<br />

Rande der Gesellschaft stehen.<br />

Oberhausen-<strong>Sterkrade</strong>, den 19. November 2009<br />

Der Pfarrgemeinderat der Propsteipfarrei St. Clemens Oberhausen-<strong>Sterkrade</strong><br />

7


2 Die Gemeinden der Pfarrei St. Clemens<br />

St. Clemens<br />

Klosterstr. 15, 46145 Oberhausen-<strong>Sterkrade</strong><br />

Die Kirche und Gemeinde St. Clemens in <strong>Sterkrade</strong>-Mitte ist der Ursprung des heute zu<br />

Oberhausen zählenden Stadtteils <strong>Sterkrade</strong>. Sie grenzt im Westen an die Eisenbahnlinie<br />

Duisburg-Wesel, im Süden und Osten an die Osterfelder Stadtteile Eisenheim und Heide,<br />

nördlich an Klosterhardt und das Alsfeld. Zum Gemeindegebiet gehört auch die frühere St.<br />

Bernardus Gemeinde mit dem Ortsteil Tackenberg. Zur Zeit gehören ca. 7200 katholische<br />

Christinnen und Christen zur Gemeinde St. Clemens.<br />

Geschichte<br />

Die Pfarrei St. Clemens kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. So wird bereits 1150<br />

die Gründung einer Kapelle erwähnt. Spätestens 1281 dürfte <strong>Sterkrade</strong> sogar Pfarrei geworden<br />

sein. Aus diesem Jahr ist eine Urkunde erhalten, welche die Bewohner von Biefang der<br />

<strong>Sterkrade</strong>r Clemenskirche zuteilt. Zuvor war das Patronatsrecht an der <strong>Sterkrade</strong>r Kirche<br />

durch Mechthild von Holte an den 1240 in Defth (Kirchhellen) gegründeten und um 1248<br />

nach <strong>Sterkrade</strong> umgesiedelten Zisterzienserinnenkonvent übertragen worden. Die Geschichte<br />

der Pfarrei war somit eng mit der 1809 aufgelösten Abtei verbunden. Durch das Patronatsrecht<br />

war das Kloster bisweilen auch für die Bestellung des Pfarrers zuständig.<br />

Seit dem 16. Jahrhundert ist in <strong>Sterkrade</strong> die Hagelprozession belegt, seit 1738 die Verehrung<br />

des Gnadenbildes der „Mutter vom Guten Rat“.<br />

Im Jahr 1866 wurde auf Initiative von Dechant Witte das St. Josef-(heute Clemens-)Hospital<br />

gegründet.<br />

Die Errichtung eigener Seelsorgebezirke sorgte für die Abspaltung einiger Teile der Pfarrei:<br />

1898 St. Josef (Schmachtendorf), 1902 Liebfrauen (Biefang), 1906 <strong>Herz</strong> <strong>Jesu</strong> (<strong>Sterkrade</strong>) und<br />

St. Barbara (Königshardt), 1927 St. Bernardus (Tackenberg).<br />

1965 wurde die Pfarrgemeinde St. Clemens von Papst Paul VI. zur Propstei erhoben.<br />

Im Jahr 2007 wurden der Pfarrei St. Clemens im Rahmen der Veränderungen der Pfarrei-<br />

Struktur in der Diözese Essen acht <strong>Sterkrade</strong>r Pfarreien zugepfarrt, die zum Teil im 19. und<br />

20. Jahrhundert aus dieser entstanden waren. St. Clemens ist damit eine von acht Gemeinden<br />

in der gleichnamigen Pfarrei.<br />

Soziologische Struktur<br />

Soziologisch zeigt St. Clemens die für die Innenstädte im Ruhrgebiet typische Vielfalt; dabei<br />

konzentriert sich die Bevölkerung mit niedrigen Einkommen eher im südöstlichen Gemeindegebiet<br />

und in der Innenstadt, während die Wohngebiete im Bereich des Volksparks und<br />

des Tackenbergs ganz überwiegend einen höheren Lebensstandard zeigen. Im Vergleich zu<br />

8


anderen Stadtteilen ist der Anteil an Migranten, vor allem solchen muslimischen Glaubens,<br />

unterdurchschnittlich. Der Anteil der Katholiken an der Bevölkerung ist fast doppelt so groß<br />

wie der der Protestanten. Der Wochenmarkt am Mittwoch und am Samstag und der Einzelhandel<br />

in der Innenstadt und am <strong>Sterkrade</strong>r Tor ziehen zusätzlich zu der hohen Dichte an<br />

medizinischen Dienstleistungen täglich eine große Zahl von Menschen in die Stadt. Größte<br />

Arbeitgeber sind die Stadt Oberhausen mit dem Technischen Rathaus, MAN Turbo, St. Clemens<br />

Hospitale, Franken Apparatebau, Liebherr.<br />

Schwerpunkte<br />

Als Innenstadtgemeinde ist St. Clemens Anlaufstelle für viele, die Gottesdienst feiern, aber<br />

nicht in Gruppen und Verbänden organisiert sind. Junge Familien finden durch die Familienmesse,<br />

die enge Zusammenarbeit mit den Kindertageseinrichtungen und den Schulen den<br />

Zugang zur Gemeinde. Auch die Vielfalt der Kirchenmusik trägt dazu bei, Gemeindemitglieder<br />

zu aktivieren. Die Gruppen und Verbände bestehen teilweise noch in den Strukturen der<br />

früheren Gemeinden St. Bernardus und St. Clemens weiter. Frauenforen, die Ü30-Kirche<br />

und ökumenische Gespräche bieten Raum zur Auseinandersetzung mit Lebens- und Glaubensfragen.<br />

Die Bernarduskirche ist mit der Kapelle, dem Gastronomiebereich und den Nebenräumen<br />

nicht nur Gemeindezentrum für St. Clemens, sondern auch Begegnungs- und Festraum mit<br />

signifikant kirchlicher Prägung für ganz unterschiedliche Veranstaltungen.<br />

Einrichtungen<br />

Die im Gemeindegebiet bestehenden Einrichtungen sind wichtige Orte pastoraler Vernetzung:<br />

• St. Clemens Hospitale gGmbH mit dem Krankenhaus, dem Altenzentrum, dem<br />

ambulanten Pflegedienst und dem Reha-Zentrum<br />

• Alteneinrichtungen anderer Träger: Elly-Heuss-Knapp-Stiftung und Franziskushaus und<br />

Haus Katharina<br />

• Johanniter-Krankenhaus und -Altenwohnheim<br />

• Begegnungsstätte Sustmannshof<br />

• Katholische Tageseinrichtungen für Kinder: Familienzentrum St. Clemens und Kita St.<br />

Bernardus<br />

• Schulen: Städtische Gemeinschaftsgrundschulen Steinbrinkschule und Tackenbergschule,<br />

Sophie-Scholl-Gymnasium und Freiherr-vom-Stein-Gymnasium<br />

• Gemeindebücherei St. Clemens<br />

• <strong>Sterkrade</strong>r Klosterladen - Buch- und Devotionalienhandel mit Bistrobetrieb<br />

9


St. Josef Buschhausen<br />

Lindnerstr. 197, 46149 Oberhausen-Buschhausen<br />

Die Gemeinde St. Josef Buschhausen ist begrenzt von den beiden AB-Abschnitten A 3 im<br />

Westen und A 42 im Südosten, welche sich im AB-Kreuz OB-West treffen. Die nördliche<br />

Grenze bildet ein Teil der Emscher, im Osten ist dies die Eisenbahnlinie nach Holland. Teile<br />

der Gemeinde liegen im Bereich der Nachbarstadt Duisburg.<br />

Gegründet 1899 als Rektoratsgemeinde St. Josef mit einer Notkirche im Casperschen Saal<br />

(heute Max-Eyth-Straße). 1895 Gründung des Kirchbauvereines B 1904 Baubeginn. Einsegnung<br />

1905 B 1909 Pfarrei St. Josef. 1957 Abpfarrung von Teilen nach St. Martin Duisburg-<br />

Neumühl B 1962 Abpfarrung Christ König. 2002 Kooperation mit Christ König B 2004 Auflösung<br />

der beiden Pfarreien und Gründung der neuen Gemeinde St. Josef Buschhausen. 2007<br />

Gründung der Großpfarrei St. Clemens.<br />

Soziologische Struktur: Ca. 14.500 Einwohner, 2314 Einwohner je km5 (zum Vergleich:<br />

Tackenberg 4114), Anteil der bis zu 27jährigen an der Gesamtbevölkerung: 26,03 %, Anteil<br />

der Nichtdeutschen Bevölkerung: 8,2 %*.<br />

Überwiegend Mittelstand, mittlere Wohnlage, keine Brennpunkte. Drei Industriegebiete mit<br />

Klein- und Mittelständischen Unternehmen.<br />

Der Schwerpunkt der Gemeinde liegt im sozialen Bereich. Beispiele: Bedürftigenessen, Eine-<br />

Stunde-Zeit, Kleidershop.<br />

Vier Kindergärten liegen im Gemeindegebiet (zwei katholische, ein evangelischer, ein städtischer);<br />

die Jugendkirche Tabgha, betreutes Wohnen der Caritas, zwei Grundschulen, ein<br />

Zweitligastadion.<br />

* Aus: Sozialraumgespräche <strong>Sterkrade</strong>-Mitte, herausgegeben vom Dezernat 3, Stadt Oberhausen, Stand: 31.12.2004<br />

10


Liebfrauen<br />

Roßbachstr. 41, 46149 Oberhausen<br />

Die Gemeinde mit knapp 5.000 Katholiken grenzt im Westen an die Duisburger Stadtgrenze,<br />

im Süden an die Gemeinde St. Josef Buschhausen und im Osten an die Gemeinden St. Johann<br />

Holten, <strong>Herz</strong>-<strong>Jesu</strong> und St. Clemens. Grenze ist die Betuwe-Bahnlinie Duisburg-Amsterdam.<br />

Die Gemeinde Liebfrauen entstand um die Klosterkirche des Kapuzinerkonvents innerhalb<br />

der Kirchengemeinde St. Clemens; die Kirche im neoromanischen Stil wurde im Jahre 1903<br />

geweiht. Im Jahre 1967 wurde Liebfrauen als Rektoratspfarre selbständig; zugepfarrt wurde<br />

ein Teil der Kirchengemeinde St. Johann Holten, und zwar der Ortsteil Biefang. Dort entstand<br />

an der Beerenstraße im Jahre 1967 die Kapelle St. Konrad, in der bis 2007 regelmäßig<br />

Sonntagsgottesdienste stattfanden; heute feiert die Gemeinde dort einmal wöchentlich<br />

Eucharistie und die Schulgottesdienste der Königsschule.<br />

Liebfrauen ist eine typische Mittelschicht-Gemeinde mit einem relativ geringen Ausländeranteil.<br />

Nachdem die Kapuziner 2004 das Kloster auflösten und sich aus der Seelsorge zurückzogen,<br />

entstand das Konzept des `Offenen Klosters. Es enthält die Schwerpunkte Spirituelle Angebote<br />

(regelmäßiges Stundengebet, Impuls in die Nacht für Frauen, Ora et labora-Wochen<br />

u.a. ), Kultur (zwei Theatergruppen, Förderverein Kirchenmusik Liebfrauen e.V. mit<br />

Musikakademie, Klostermusikschule, Kinderchören, Klosterkantorei, Konzerten) sowie<br />

Dienst an den Armen (Essen für Bedürftige u.ä.).<br />

In der Gemeinde liegen zwei Grundschulen sowie eine Gesamtschule und die Rheinische<br />

Förderschule.<br />

Die vom Förderverein Kirchenmusik Liebfrauen e.V. getragene Klostermusikschule bietet<br />

ein weit gefächertes Angebot für Kinder, Jugendliche und Erwachsene.<br />

11


<strong>Herz</strong>-<strong>Jesu</strong><br />

Inselstr. 31, 46149 Oberhausen-<strong>Sterkrade</strong><br />

Die Gemeinde <strong>Herz</strong>-<strong>Jesu</strong> liegt nördlich des Zentrums von <strong>Sterkrade</strong>. Sie grenzt an die<br />

Gemeinden St. Clemens, Liebfrauen, St. Josef Schmachtendorf und St. Barbara. Die Grenzen<br />

werden gebildet durch den Reinersbach im Osten, die Holtener und Weseler Straße und die<br />

Bahntrasse Oberhausen - Emmerich im Süden, im Westen und Norden durch die Autobahn<br />

Köln - Hannover.<br />

Geschichte der Gemeinde <strong>Herz</strong>-<strong>Jesu</strong><br />

Durch die wirtschaftlichen und sozialen Veränderungen der Gemeinde <strong>Sterkrade</strong> zum Ende<br />

des 19. und Beginn des 20. Jahrhunderts hatte sich die ländliche Bevölkerung zu einer<br />

Industriegesellschaft gewandelt. Die Gutehoffnungshütte breitete sich aus, Fabriken<br />

entstanden und Bergwerke errichteten ihre Fördertürme. Immer mehr Menschen zogen in<br />

den Raum <strong>Sterkrade</strong> in der Hoffnung, hier Arbeit zu finden. Die Bevölkerungszahlen und<br />

damit die Mitgliederzahlen der Pfarrei St. Clemens nahmen schnell zu. Am 25. Januar 1903<br />

beschließt der Kirchenvorstand St. Clemens, im nördlichen Teil <strong>Sterkrade</strong>s eine neue Kirche<br />

zu bauen. Die Grundsteinlegung durch den Pfarrer von St. Clemens findet am 15. Oktober<br />

1905 statt. Am 6. Oktober 1907 wird die Kirche, die dem Hl. <strong>Herz</strong>en <strong>Jesu</strong> geweiht ist, benediziert.<br />

Das Fest zur Pfarrerhebung feiert die <strong>Herz</strong>-<strong>Jesu</strong>-Gemeinde am 21. November 1909.<br />

Das Grundstück für den Kirchbau, der Hochaltar, die bunten Fenster, die <strong>Herz</strong>-<strong>Jesu</strong>-Statue,<br />

der Taufstein, der Kreuzweg, die Einrichtung der Sakristei und auch die Orgel sind Schenkungen<br />

bzw. werden durch Spenden finanziert.<br />

Im Dezember 1922 kann das Vereinshaus an der Mathildestraße, das heute nicht mehr in<br />

Kirchenbesitz ist, eingeweiht werden. Von 1928 - 1962 leben Schwestern von der Göttlichen<br />

Vorsehung in dem Schwesternhaus, das die Gemeinde <strong>Herz</strong>-<strong>Jesu</strong> an der Oskarstraße<br />

eingerichtet hat.<br />

Die Nationalsozialistische Zeit und der II. Weltkrieg fordern auch in der <strong>Herz</strong>-<strong>Jesu</strong>-Gemeinde<br />

viele Opfer. Die Kirche selbst kann trotz schwerster Angriffe über <strong>Sterkrade</strong> und<br />

Bombenschäden immer als Gotteshaus genutzt werden.<br />

Da die Mitgliederzahlen der Gemeinde weit über 8.700 gestiegen ist, fasst der Kirchenvorstand<br />

<strong>Herz</strong>-<strong>Jesu</strong> am 14. November 1958 den Beschluss, im Alsfeld eine neue Kirche und ein<br />

Gemeindezentrum zu errichten. Patron der Kirche wird der Hl. Pius. Die Kirchweihe durch<br />

den Bischof von Essen Dr. Franz Hengsbach kann am 29. Juni 1963 vollzogen werden. Ebenfalls<br />

1963 nimmt der Kindergarten St. Pius seine Arbeit auf.<br />

12


Die liturgische Erneuerung nach dem II. Vaticanum macht bauliche Veränderungen in der<br />

<strong>Herz</strong>-<strong>Jesu</strong>-Kirche notwendig. Der Chorraum wird mit dem Altar in der Mitte neu gestaltet.<br />

Von 1969 bis 2001 steht das ehemalige Schwesternhaus den Slowenenseelsorgern zur<br />

Verfügung. Im Juli 1970 kann der neue Kindergarten an der Oskarstraße bezogen werden.<br />

1977 findet die Einweihung des Pfarrzentrums an der Inselstraße statt.<br />

Im Frühjahr 2007 wird der Chorraum der <strong>Herz</strong>-<strong>Jesu</strong> Kirche neu gestaltet. Der Altar steht jetzt<br />

in der Vierung, so dass die Gottesdienstbesucher von drei Seiten auf den Altar blicken und<br />

die Hl. Messe mit- feiern können.<br />

Am 1. November 2001 wird der Pfarrer von <strong>Herz</strong>-<strong>Jesu</strong> auch Pfarrer der Gemeinde St. Pius.<br />

Aufgrund der strukturellen Neuordnung im Bistum Essen kommt die Gemeinde St. Pius ab<br />

2005 durch Rückpfarrung wieder zur Gemeinde <strong>Herz</strong>-<strong>Jesu</strong>. Die Pfarrei <strong>Herz</strong>-<strong>Jesu</strong> selbst wird<br />

am 15. April 2007 mit weiteren sieben <strong>Sterkrade</strong>r Pfarrgemeinden wieder Gemeinde der<br />

Pfarrei und Propstei St. Clemens und verliert ihre Selbständigkeit. In diesem Zusammenhang<br />

wird die Kirche St. Pius als sogenannte weitere Kirche geschlossen. Am 13. Januar 2008 wird<br />

dort zum letzten Mal die Hl. Messe gefeiert.<br />

Soziologische Struktur<br />

Die soziologische Struktur der Gemeinde <strong>Herz</strong>-<strong>Jesu</strong> spiegelt den Bevölkerungsdurchschnitt<br />

des Stadtteils aus bildungs- und einkommensmäßiger sowie migrationsrelevanter Sicht<br />

wieder. Bereiche mit besonderen sozial belasteten Problemen sind nicht festzustellen.<br />

Schwerpunkte in der pastoralen Arbeit<br />

Besondere Schwerpunkte liegen in der Kinder-, Jugend- und Familienpastoral. Dazu gehören:<br />

• Regelmäßige Besuche der Kindergärten durch den Pastor<br />

• Treffen der Kindergartenkinder in der Kirche<br />

• Kontaktstunden in der Postweg-, Alsfeld und Melanchthonschule<br />

• Schulgottesdienste für SchülerInnen der Grundschulen und Realschule<br />

• Intensive Kontakte zu den ErzieherInnen und LehrerInnen der Kindergärten,<br />

Grundschulen und der Realschule<br />

• Förderung der Messdiener- und Jugendarbeit<br />

• Einbinden der Jugendlichen in das Gemeindeleben durch besondere Projekte und<br />

Veranstaltungen<br />

• Ferienfreizeiten<br />

• Förderung und Neubildung von Familienkreisen<br />

• Vorbereitung und Gestaltung von Sonntagsgottesdiensten mit Kindergärten, Schulen,<br />

Jugendlichen und Familienkreisen<br />

13


Einrichtungen in der Gemeinde <strong>Herz</strong>-<strong>Jesu</strong>, die für den Stadtteil eine besondere Bedeutung<br />

haben<br />

• Kath. Kindergarten <strong>Herz</strong>-<strong>Jesu</strong> und Familienzentrum<br />

• Kath. Kindergarten St. Pius<br />

• Kath. Altenzentrum St. Clemens<br />

• Katholische Grundschule - Postwegschule<br />

• Gemeinschaftsgrundschulen - Alsfeld- und Melanchthonschule<br />

• Friedrich-Ebert-Realschule<br />

• Behinderteneinrichtungen im Alsbachtal<br />

14


St. Barbara<br />

Hartmannstr. 83a, 46145 Oberhausen-Königshardt<br />

Die Gemeinde liegt in Königshardt, einem nördlichen Stadtteil von Oberhausen. Sie grenzt<br />

im Norden an Dinslaken, den Hiesfelder Wald, im Osten an Bottrop, im Süden an <strong>Sterkrade</strong><br />

und im Westen an dem Stadtteil Walsumer Mark.<br />

In seelsorglicher Hinsicht gehörten die Katholiken auf der Hardt zur St. Clemens-Pfarrei in<br />

<strong>Sterkrade</strong>. In den Außenbezirken gab es noch keine ausgebauten Straßen oder Wege, zumal<br />

die Königshardt bis in die jüngste Zeit noch stark landwirtschaftlich orientiert war.<br />

Mit den fortschrittlichen Zeitverhältnissen wurden die Klagen der katholischen Siedlerfamilien<br />

über die beschwerlichen und weiten Fußwege von mehr als einer Stunde zur Kirche<br />

immer vernehmlicher.<br />

Im Jahre 1897, als Oberhausen die erste Straßenbahn (`ElektrischeA) nach <strong>Sterkrade</strong> baute,<br />

kam es endlich in Königshardt zum Zusammenschluss aller Katholiken. Zielbewusst wurde<br />

der `Kirchbauverein St. MarienA aus der Taufe gehoben. Um die Jahreswende 1902/1903<br />

verhandelten Vertreter des Kirchbauvereins über den Bauplan eines eigenen Gotteshauses<br />

mit der Mutterpfarrei St. Clemens. Bereits am 23. Mai 1906 wurde mit den Bauarbeiten<br />

begonnen. Am 7. Juli 1906 fand die feierliche Grundsteinlegung statt. Schon am 28. Oktober<br />

1906 war es so weit, dass die fertig gestellte Rektoratskirche St. Barbara eingeweiht wurde.<br />

Der erste eigene Seelsorger Pfarrrektor Heinrich Horstmann wurde am 2. Mai 1909 in<br />

Königshardt eingeführt.<br />

Am 02. November 1913 wurde der kircheneigene Friedhof eingeweiht. Am 22. Januar 1933<br />

wurde das Pfarrheim an der Krähenstraße eingeweiht. Der pfarreigene Kindergarten nahm<br />

seinen Betrieb am 14. Februar 1958 auf. Hinzu kam ab dem 01. Oktober 1963 der Kindergarten<br />

im Kleekamp.<br />

Die Einweihung der durch Kriegseinwirkungen stark in Mitleidenschaft gezogenen und<br />

renovierten Notkirche fand am 09. September 1956 statt.<br />

Am 12./13. September 1970 fand der erste Spatenstich für die neue Kirche, geplant von den<br />

Architekten Funke und Craemer, statt. Der Grundstein wurde am 27. Mai 1972 gelegt, der<br />

Richtkranz am 18. August 1972 aufgezogen, Am Samstag, dem 01. September 1973 um<br />

16:00 Uhr konnte die Weihe durch den Ruhrbischof Dr. Franz Hengsbach vorgenommen<br />

werden. Gleichzeitig mit dem neuen Gotteshaus ist der gesamte erste Bauabschnitt vollendet<br />

worden. Der Pfarrsaal mit Teestube, je zwei Gruppen- und Werkräume für Jugendliche<br />

sowie das Pfarrhaus mit Pfarrbüro und zwei zusätzliche Wohnungen gehörten zu diesem<br />

ersten Abschnitt.<br />

15


Im Oktober 1977 wurde mit dem Neubau der Altenwohnungen begonnen, die im November<br />

1978 bezogen waren.<br />

Von Anfang 1987 bis Mitte 1989 wurden durch Spenden und Eigenleistung der Glockenturm<br />

errichtet, das fünfstimmige Geläut angeschafft, der Vorhof ausgebaut und das Innere des<br />

Pfarrzentrums umgestaltet und erweitert.<br />

Die Königshardt war durch ihre Lage am Stadtrand bevorzugte Wohngegend. Heute finden<br />

wir in ihr eine gemischte Bebauung von Eigenheimen und Miethäusern. In der Gemeinde<br />

leben viele Arbeiter (Bergbau), aber auch in der Mehrzahl Angestellte und einige Selbstständige.<br />

Das soziale und Einkommensniveau ist also durchaus im oberen Mittelfeld anzusiedeln.<br />

Mittlerweile ist die erste Zuzugsgeneration im Großelternalter, so dass die Altersstruktur<br />

im Bereich von 40-55 Jahren liegt.<br />

Größter Arbeitgeber ist die Fa. Lenard und Bauer, ansonsten beherrschen Einzelhandelsgeschäfte<br />

den Arbeitsmarkt. Es gibt keine ausgesprochenen Brennpunkte im herkömmlichen<br />

Sinn.<br />

Es ist unser Ziel für alle Gemeindemitglieder, aber auch für alle übrigen Interessenten,<br />

Möglichkeiten zu eröffnen, Gemeinschaft miteinander und im christlichen Glauben zu erleben.<br />

Dafür bieten sich neben den Gottesdiensten Gelegenheiten in mehr als 30 Gruppierungen,<br />

in denen jeder mit seinem individuellen Engagement willkommen ist.<br />

Durch unsere verschiedenen Angebote wollen wir bewährte Traditionen bewahren und<br />

Raum geben, um auch neue Wege zu erproben, damit hier jeder seinen Zugang zur<br />

Verkündigung von Gottes Wort finden kann.<br />

Im Einzugsgebiet der Gemeinde St. Barbara liegt die städtische Gemeinschaftsgrundschule<br />

Hartmannschule sowie eine Kindertagesstätte in städtischer und eine in katholischer<br />

Trägerschaft, welche sich nach erfolgter Zertifizierung nun Familienzentrum St. Barbara,<br />

Königshardt nennt.<br />

In das Gemeindegebiet fallen ebenso der Gemeindefriedhof und der städtische Nordfriedhof.<br />

Im Freizeitbereich finden wir eine Bezirkssportanlage, einen Tennisclub sowie mehre Reitund<br />

Fahrvereine. Am Rand der Gemeinde liegt auch ein Zugang zur Halde `Prosper HanielA<br />

mit ihren Freizeitmöglichkeiten und dem Kreuzweg.<br />

16


St. Theresia<br />

Mergelkuhle 1, 46147 Oberhausen-Walsumermark<br />

Nachdem viele Jahre in einer Notkirche an der Stollenstraße Gottesdienst gefeiert wurde<br />

und sich in der Walsumer Mark immer mehr Menschen ansiedelten, ist im Jahre 1975 die<br />

Kirchengemeinde St. Theresia vom Kinde <strong>Jesu</strong> gegründet worden. In diesem Jahr wurde<br />

auch die Kirche an der Mergelkuhle geweiht. Seitdem ist die Gemeinde stetig gewachsen;<br />

zu ihr zählen heute etwa 4200 Mitglieder.<br />

Sie liegt im Norden Oberhausens in der Walsumer Mark und grenzt an die Gemeinden St.<br />

Barbara, Königshardt, an St. Josef Schmachtendorf und an Dinslaken (Bistum Münster).<br />

Durch ihre Lage gehört sie zu den bevorzugten Wohngebieten Oberhausens. Das soziale<br />

und Einkommensniveau ist im oberen Mittelfeld anzusiedeln.<br />

Die Walsumer Mark ist ein reines Wohngebiet, mit nahen Einkaufsmöglichkeiten auf der<br />

Königshardt und in Schmachtendorf.<br />

Auf Gemeindegebiet liegt die Gemeinschaftsgrundschule Hirschkampschule mit zwei Standorten:<br />

an der Walsumermarkstraße und an der Straße Zum Ravenhorst.<br />

Der Altersdurchschnitt der Gemeinde ist gut durchmischt, wobei durch vier Neubaugebiete<br />

viele junge Familien eine Heimat in der Gemeinde St. Theresia finden und die Zahl der (jungen)<br />

Gemeindemitglieder dadurch im Moment noch zunimmt.<br />

Das hat den Gemeinderat veranlasst, einen wesentlichen Schwerpunkt in der Familienpastoral<br />

zu bilden. Durch regelmäßige Familiengottesdienste mit anschließenden Gemeindetreffs<br />

und vielen anderen Angeboten sind vor allem Familien mit ihren Kindern angesprochen<br />

und eingeladen. Auch die Zusammenarbeit der katholischen Kindertageseinrichtung<br />

(mit einer integrativen Gruppe) mit der Gemeinde ist eine wichtige Stütze in der Pastoral.<br />

17


St. Josef Schmachtendorf<br />

Kaplan-Mertens-Weg 6, 46147 Oberhausen-Schmachtendorf<br />

Die Gemeinde St. Josef mit der gleichnamigen Kirche liegt im Stadtteil Schmachtendorf in<br />

Oberhausen- <strong>Sterkrade</strong>-Nord. Sie grenzt im Norden an das Bistum Münster, im Westen an<br />

die Gemeinde St. Johann Holten, im Osten an die Tochtergemeinde St. Theresia vom Kinde<br />

<strong>Jesu</strong> und im Süden an <strong>Herz</strong>-<strong>Jesu</strong>. Östliche sichtbare Grenze ist die Autobahn A 3, im Süden<br />

die Autobahn A 2.<br />

Die Gemeinde hat zur Zeit ca. 4350 Mitglieder.<br />

Ab Mitte des 19. Jahrhunderts, mit dem Wachsen der Bevölkerung durch die Industrialisierung,<br />

entstand der Wunsch nach einer eigenen Schule und einem eigenen Seelsorgebezirk.<br />

Bis zur Einweihung der neuen Kirche und der Gründung der Rektoratspfarrei St. Josef im<br />

Jahre 1898 wurde Schmachtendorf von St. Clemens <strong>Sterkrade</strong> und teilweise von Oberlohberg<br />

seelsorglich betreut.<br />

Wegen der Größe von 7500 Mitgliedern wurde im Jahre 1965 die Expositur St. Theresia vom<br />

Kinde <strong>Jesu</strong> gegründet.<br />

Schmachtendorf gilt in Oberhausen als bevorzugte Wohnlage. Große Teile der Gemeinde<br />

sind von Wohneigentum geprägt. Dazu gehören heute auch die ehemaligen Zechensiedlungen.<br />

Durch Siedlungsbereiche mit Mehrfamilien- und Hochhäusern ist die Bevölkerungsdichte<br />

relativ hoch gegenüber den umliegenden Gemeinden. Ebenso hebt sich die Zahl der<br />

Alleinerziehenden und der kinderreichen Familien ab und damit auch die Sozialhilfedichte.<br />

Arbeitgeber sind in der Gemeinde der Einzelhandel, einige Discounter und kleinere Betriebe,<br />

als Großbetrieb in Holten die Ruhrchemie.<br />

Schwerpunkte in der Gemeindearbeit sind Familienkreise, Erwachsenen-Katechumenatskreise<br />

für die ganze Pfarrei, Partnerschaftsarbeit mit Lateinamerika, Büchereiarbeit.<br />

Besondere Bedeutung für den Stadtteil haben die Katholische Familienbildungsstätte, die<br />

katholische Grundschule, die Gemeinschaftsgrundschule, die Gesamtschule, die evangelische<br />

GOT für die Jugend und ein Wohnheim der Lebenshilfe.<br />

18


St. Johann Holten<br />

Mechthildisstr. 3, 46147 Oberhausen-Holten<br />

Die Gemeinde liegt im Norden von Oberhausen. Sie grenzt an Oberhausen- Schmachtendorf,<br />

Duisburg- Wehofen und an Dinslaken-Hiesfeld, das bereits zum Bistum Münster<br />

gehört. Der Revierpark Mattlerbusch ist die `grüneA Begrenzung zwischen Holten und Duisburg.<br />

Durch Holten fließt die Emscher, an deren Ufer sich auch das große Werk Oxea (früher<br />

Ruhrchemie) befindet.<br />

Ein Auszug aus der langen interessanten Geschichte Holtens<br />

1243: Adolf von Holte verkauft die Unterburg Burg Holten dem Erzbischof von Köln- Erste<br />

Erwähnung Holtens als Burgort 26.3.1310: Holten erhält die Stadtrechte 1314: Engelbert II.<br />

von der Mark und seine Frau Mechthild schenken den Bürgern Holtens das Bruch 13. 7.<br />

1319: Gründung der Kirchengemeinde Holten (Abpfarrung von St. Dionysius in Walsum)<br />

und Bau der Kirche. Um 1445: Zerstörung der Holtener Kirche in der Soester Fehde 1445-<br />

1557: Verpfändung von Burg und Stadt an die Herren von Loe. Um 1525: erstmals ein<br />

`Scholmeister" erwähnt. 1570-1600: Wechsel des größten Teils der Holtener Bürgerschaft<br />

zur lutherischen Lehre. 1611: Erneuter Wechsel von der lutherischen Lehre zum reformierten<br />

Bekenntnis (Calvinismus). Nur wenige Bewohner bleiben katholisch und halten sich teils<br />

zur Abtei Hamborn, teils zur Abtei <strong>Sterkrade</strong>. Die Kirche dient der reformierten Gemeinde<br />

als Gotteshaus. 1631: Großer Stadtbrand, 62 Häuser, 41 Scheunen und 9 Brauhäuser<br />

vernichtet 1691: Erste jüdische Begräbnisstätte am Bruchsteg 1714: Anlage des jüdischen<br />

Friedhofs an der Vennstraße 1721: Bericht einer genauen Zählung: Holten hat 485 Bewohner,<br />

108 Wohnhäuser und 20 Scheunen, keine Fabrikanten, 12 arme unvermögende<br />

Wollarbeiter, 8 Schmiede, 6 Maurer, 4 Fassbinder, 8 Schuster, 4 Zimmerleute, 6 Schneider,<br />

3 Ham-Macher, 1 Sattler, 6 Brauer, 3 Bäcker, die Übrigen sind Tagelöhner in der Landwirtschaft,<br />

18 brennen nebenbei aus dem schlechten Getreide Fusel. Es gibt in der Stadt 219<br />

Stück Rindvieh und 73 Schweine. 12. 2. 1781: Gesuch der Holtener Katholiken (ca. 40 Familien)<br />

an den Preußischen König Friedrich II. um den Bau einer katholischen Kirche in Holten<br />

23. 4. 1782: Genehmigung durch den König und Berufung eines eigenen Seelsorgers. Von<br />

Einsprüchen der protestantischen Mitbürger ist (im Unterschied zu Ruhrort und Moers)<br />

nichts bekannt. Ein Zeichen für das gute Verhältnis der Konfessionen. 24. 6. 1784: Einweihung<br />

der neuen Kirche durch Abt Alexander von der Horst aus der Abtei Hamborn. 1806:<br />

Holten wird zur Bürgermeisterei erhoben mit den Bezirken: Holten, Amt Holten-Biefang,<br />

Amt Buch und die Bauernschaft Buch, Bucherwerth, Laar, Stockum, Alsum, Schwelgern,<br />

Bruckhausen, Marxloh, Buschhausen mit dem Rittersitz Oberhausen, Kirchspiel <strong>Sterkrade</strong><br />

mit Königshardt. 1811: Holten verliert seine Stadtrechte und wird Landgemeinde, unter der<br />

neuen Bezeichnung “Stadt und Feldmark Holten" 1821: Holten kommt kirchlich zum Bistum<br />

Münster, Dekanat Wesel 1842: Gründung der katholischen Schule 1856: Erbauung einer<br />

Synagoge 1875: Erbauung der heutigen katholischen Kirche 1888: Anlegung eines katho-<br />

19


lischen Friedhofs an der Siegesstraße. 1917: Eingemeindung in den Stadtkreis <strong>Sterkrade</strong>.<br />

1928: Errichtung des Stickstoffwerkes “Ruhrchemie” und der “Chemischen Fabrik Holten”.<br />

1929: Holten kommt mit <strong>Sterkrade</strong> zu Oberhausen 1971: Wiederaufbau des Holtener Kastells<br />

durch die Bürgerschützengilde 1986: die Nachtwächter ziehen wieder durch Holten<br />

2000: 125-Jahr-Feier der Kirche St. Johann Holten 2008: 700-jähriges Bestehen der Bürgerschützengilde<br />

Soziologische Struktur<br />

Holten zeichnet sich in einigen Gebieten durch seinen schon ländlichen Charakter aus.<br />

In Barmingholten gibt es ein großes Neubaugebiet, woviele junge Familien wohnen. Ebenso<br />

sind viele junge Familien in die neue Johann-Tombers- Straße gezogen.<br />

Ein großer Teil der Gemeinde wohnt in Eigenheimen.<br />

Seit 1928 ist die Oxea (früher Ruhrchemie) ein wichtiger Arbeitgeber in und für Holten.<br />

Die Arbeitslosenquote ist in Holten unterdurchschnittlich.<br />

Selbstverständnis<br />

Wir haben in unserem Gemeinderat überlegt, wie wir unsere Gemeinde sehen und haben<br />

ein treffendes `BildA für St. Johann gefunden: Wir sind ein “Mehrgenerationenhaus”.<br />

Einrichtungen<br />

Kirchliche Gebäude und Orte: Kath. Kirche, Kindergarten, Pfarrheim, Friedhof,<br />

Evangelische Kirche<br />

Geschichtliche Gebäude und Orte: Altstadt, Kastell Holten, alter jüdischer Friedhof,<br />

alte Synagoge<br />

Öffentliche Gebäude und Orte: Städtische Gemeinschaftsgrundschule Kastellschule,<br />

Marktplatz<br />

20


3 Die Jugendkirche TABGHA<br />

Die Jugendkirche TABGHA wurde im Dezember 2000 in der ehemaligen Christ-König-Gemeinde,<br />

in Buschhausen, eröffnet. Anfangs teilte sich die Jugendkirche mit der Gemeinde<br />

den Kirchenraum, inzwischen findet hier jedoch kein traditionelles Gemeindeleben mehr<br />

statt. Statt dessen ist die Jugendkirche TABGHA ein Ort, an dem Jugendliche zusammenkommen<br />

und gemeinsam spirituelle Erfahrungen machen können.<br />

Der Name TABGHA nimmt Bezug auf den Ort in Israel, an dem die wundersame Brotvermehrung<br />

stattfand (Joh 6, 1-15). 5000 Menschen versammeln sich um <strong>Jesu</strong>s. Er sieht, dass<br />

die Menschen Nahrung brauchten. Ein kleiner Junge bringt alles was er hat, 5 Brote und 2<br />

Fische. Es braucht nicht viel; wenn wir das Wenige was wir haben einbringen, kann Gott viel<br />

daraus werden lassen.<br />

Das ist die Ursprungserfahrung, die der Jugendkirche ihren Namen gibt. Auch in der Jugendkirche<br />

können Menschen mit unterschiedlichen Talenten und Begabungen zusammenkommen,<br />

um Kraft zu tanken, um satt zu werden; und schließlich kann aus ihrem Zusammensein<br />

und Wirken Neues entstehen.<br />

In der Jugendkirche TABGHA haben Jugendliche die Möglichkeit, neue und attraktive Zugänge<br />

zu Kirche und ihrem eigenen Glauben zu entdecken. Die Verbindung zwischen jugendlicher<br />

Lebenswelt und christlicher Botschaft steht im Mittelpunkt. Ein wesentlicher Aspekt<br />

der Jugendkirche ist die Beteiligung Jugendlicher im Hinblick auf die räumliche und inhaltliche<br />

Gestaltung.<br />

Sonntags finden hier Jugendmessen statt, die jugendgerecht gestaltet sind. Über das Jahr<br />

hinweg lebt TABGHA von verschiedenen Projekten und Veranstaltungen. Dabei gilt es die<br />

Botschaft des Evangeliums in der Welt der Jugendlichen zu entdecken und umgekehrt.<br />

Das TABGHA-Team besteht aktuell aus dem Stadtjugendseelsorger und einer Jugendreferentin<br />

der Katholische Kinder- und Jugenarbeit (KKJA) gGmbH.<br />

Die Jugendkirche TABGHA ist ein wichtiger Bestandteil der Pfarrei St. Clemens. Der Stadtjugendseelsorger<br />

ist Mitglied des Pastoralteas. Die Jugendreferentin hält Kontakt zum<br />

Jugendnetzwerk der Pfarrei. Von der so gewährleisteten Zusammenarbeit profitiert die<br />

Jugendkirche ebenso wie die Pfarrei.<br />

21


Teil II Schwerpunkte der Pastoral<br />

1 Verkündigung und Glaubenszeugnis<br />

1.1 Sakramentenpastoral<br />

Vorbemerkung<br />

Für jeden Bereich der Sakramentenpastoral gibt es aus dem Pastoralteam Beauftragte, die<br />

koordinieren, Fortbildungen initiieren, Anregungen und Fragen aufnehmen und die Umsetzung<br />

der Ziele einfordern. Sie haben auch die Verantwortung für gemeindeübergreifende<br />

Aktivitäten.<br />

1.1.1 Die Sakramente der Christwerdung<br />

Taufe, Firmung und Eucharistie sind die Zeichen der Aufnahme in die Kirche und damit der<br />

Christwerdung.<br />

1.1.1.1 Die Taufe<br />

Grundlegung<br />

Die Taufe stellt das Zeichen der inneren Umkehr und totalen Lebenswende dar; der Mensch<br />

wendet sich Gott zu, erkennt ihn an und erklärt sich bereit, die Art und Weise, wie <strong>Jesu</strong>s<br />

gelebt hat, als das „Grundgesetz“ seines Lebens zu übernehmen. Im Bad der Taufe wird<br />

seine Vergangenheit „ertränkt“, seine Sünden werden vergeben. Christus kann in ihm und<br />

mit ihm die Werte und Verhaltensweisen, die Gott für richtig hält, in die Tat umsetzen.<br />

Entscheidend für die Einführung von Menschen in den Glauben ist es, dass glaubwürdige<br />

Christen das tägliche Leben im Licht des Glaubens deuten. Die Vorbereitung auf die Taufe<br />

kann deshalb nicht in der Form des Unterrichtes allein geschehen, sondern erfordert auch<br />

eine Einübung in das christliche Leben in einer Gruppe Mitglaubender (Katechumenat).<br />

Wenn auch heute meist Kleinkinder getauft werden, macht die Pfarrei St. Clemens durch<br />

eine intensive Taufvorbereitung diese Einübung in das christliche Leben wieder stärker bewusst.<br />

22


Taufe von Kleinkindern<br />

Ziele<br />

Die Vorbereitung auf die Taufe eines Kindes bietet den Eltern die Möglichkeit sich selbst<br />

(neu) mit dem Glauben und mit ihrer Beziehung zu Gott auseinanderzusetzen, damit sie ihr<br />

Kind im Glauben begleiten können. Zudem kommen die Fragen nach der christlichen Erziehung<br />

mit in den Blick. Die Kindertaufe bedarf deshalb einer intensiven Vorbereitung.<br />

Die Eltern der Täuflinge setzen sich mit dem Sakrament der Taufe auseinander. Dabei wird<br />

auch der Blick auf den eigenen Glauben und die eigene Beziehung zu Gott gelenkt.<br />

Die Eltern lernen andere Familien kennen. Sie erfahren die Gemeinde als einen Ort, der<br />

Möglichkeit zum Austausch von eigenen Erfahrungen bietet. Auch die Frage nach der<br />

religiösen Erziehung von Kindern wird im Taufseminar in den Blick genommen. Hier können<br />

Eltern ihre eigenen Erfahrungen austauschen und es werden ihnen Möglichkeiten und Anregungen<br />

vermittelt. In den Katechetinnen und Katecheten erleben die Eltern engagierte<br />

Christen, die Zeugnis von ihrem Glauben geben. Die Katechetinnen und Katecheten weisen<br />

auf die Angebote für Familien in der Gemeinde hin. Dadurch wird den Tauffamilien ein<br />

(neuer) Zugang in die Gemeinschaft der Gemeinde ermöglicht.<br />

Einladung und Anmeldung<br />

Die Taufe findet in der Gemeinde statt, die nach Möglichkeit durch einen schriftlichen Gruß<br />

den Eltern zur Geburt ihres Kindes gratuliert. Dabei werden auch schon die Informationen<br />

über die Taufe und die Taufvorbereitung weitergegeben.<br />

Die Anmeldung zur Taufe ist in der Gemeinde. Das ermöglicht dem Priester/Diakon einen<br />

ersten Kontakt zur Tauffamilie, und der Termin der Taufe kann sofort abgestimmt werden.<br />

Dabei gibt es die Möglichkeit der Taufe in der Gemeindemesse oder in einer eigenen Tauffeier.<br />

Vorbereitung<br />

Um diese Möglichkeiten zu eröffnen, wird in allen Gemeinden ein Taufseminar angeboten,<br />

zu dem alle Eltern der Täuflinge und die Paten eingeladen werden. Dabei arbeiten Gemeinden<br />

nach Bedarf zusammen.<br />

Im Laufe eines Jahres werden mehrere Taufseminare durchgeführt je nach der Anzahl der<br />

angemeldeten Taufen. Das Taufseminar soll vor der Taufe abgeschlossen sein. Das Taufseminar<br />

umfasst 3 Abende.<br />

Zusätzlich ist ein separates Taufgespräch mit den Eltern sinnvoll.<br />

23


Katecheten<br />

Die Taufseminare werden von geschulten ehrenamtlichen Gemeindemitgliedern geleitet.<br />

Der Austausch des gesamten Teams untereinander und mit dem Priester/Diakon soll<br />

mindestens 2x pro Jahr stattfinden, auch auf der Ebene der Pfarrei soll es mindestens alle 2<br />

Jahre einen Austausch aller Teams der Taufseminare geben.<br />

Ebenfalls auf der Ebene der Pfarrei wird die Schulung neuer Taufkatechetinnen und -<br />

katecheten durchgeführt. Dies geschieht durch einen hauptamtlichen Seelsorger/ eine<br />

hauptamtliche Seelsorgerin und durch erfahrene Taufkatechetinnen und -katecheten.<br />

Taufe von Schulkindern<br />

Immer häufiger werden Kinder im Grundschulalter getauft. Die Vorbereitung des Kindes auf<br />

die Taufe soll hier im Rahmen der Erstkommunionvorbereitung stattfinden. Darüber hinaus<br />

kann es eine Einzelbegleitung durch einen Seelsorger/ eine Seelsorgerin oder durch eine<br />

Katechetin/einen Katecheten geben.<br />

Die Eltern des Täuflings sollen nach Möglichkeit am Taufseminar teilnehmen. Auch hier<br />

führt der taufende Priester/Diakon ein Gespräch mit der Tauffamilie.<br />

Bei älteren Kindern oder Jugendlichen muss die Vorbereitung auf die Taufe individuell<br />

abgesprochen. Das kann in einer Einzelbegleitung oder evtl. in Verbindung mit der<br />

Firmvorbereitung sein.<br />

1.1.1.2 Die Erstkommunion<br />

Grundlegung<br />

Die Erstkommunion ist kein eigenes Sakrament, sondern die erstmalige Spendung des<br />

Sakraments der Eucharistie, die zusammen mit Taufe und Firmung die Sakramente der<br />

Christwerdung bilden. Die Feier der Eucharistie („Danksagung“) erinnert an das heilvolle<br />

Sterben und die Auferstehung <strong>Jesu</strong> Christi und vergegenwärtigt dies in den Gestalten von<br />

Brot und Wein. Das Sakrament gründet sich auf das Abendmahl <strong>Jesu</strong> mit seinen Jüngern.<br />

Die Feier der Erstkommunion bedeutet für die jungen Christinnen und Christen die Aufnahme<br />

in die Tischgemeinschaft.<br />

Ziele<br />

Die Kinder werden zur Eucharistie und zum Sakrament der Versöhnung hingeführt. Ihnen<br />

und ihren Eltern werden so wesentliche Inhalte unseres Glaubens vermittelt. Die Kinder<br />

erleben in den Katechetinnen und Katecheten engagierte Christinnen und Christen, die<br />

Zeugnis von ihrem Glauben geben.<br />

24


Die Kinder und ihre Familien bekommen Kontakt zur Gemeinde und zur Pfarrei; ihnen wird<br />

im Sinne einer „frohen Botschaft“ ein positives Bild von Kirche und der Gemeinschaft in der<br />

Gemeinde vermittelt.<br />

Einladung und Anmeldung<br />

Die Vorbereitung der Kinder auf die Erstkommunion findet in den Gemeinden statt, um<br />

einen unmittelbaren Bezug der Kinder und ihrer Eltern zur „Kirche vor Ort“ zu ermöglichen.<br />

Eine gemeindenahe Vorbereitung trägt dabei auch den unterschiedlichen, gewachsenen<br />

Traditionen in den einzelnen Gemeinden Rechnung; es wird bewusst auf ein pfarrweit<br />

einheitliches Vorbereitungskonzept sowie einheitliche Termine verzichtet.<br />

Die Gemeinde lädt die Kinder schriftlich zur Erstkommunionvorbereitung ein. Die Eltern<br />

sollen nach Möglichkeit ihre Kinder persönlich dem Mitglied des Pastoralteams zur<br />

Vorbereitung anmelden, das den Kommunionkurs in der jeweiligen Gemeinde leitet. Nach<br />

Rücksprache mit dem Verantwortlichen der Wohnsitzgemeinde können Kinder auch in<br />

anderen Gemeinden auf die Sakramente vorbereitet werden.<br />

Vorbereitung<br />

Die Kinder werden in kleinen, überschaubaren Gruppen vorbereitet, die von Katechetinnen<br />

und Katecheten begleitet werden. Nur dadurch ist ein vertrauter Umgang untereinander<br />

und mit der Katechetin/dem Katecheten möglich. Die Teilnahme der Kinder an den meist<br />

wöchentlichen Gruppenstunden und an weiteren Veranstaltungen (z. B. besondere Gottesdienste,<br />

Aktionstage, Wochenendfahrten) ist verbindlich.<br />

Wesentliches Element der Vorbereitung ist die regelmäßige Teilnahme der Kinder und möglichst<br />

auch ihrer Eltern an den Sonntagsgottesdiensten. Denn nur so können sie in die Feier<br />

der Eucharistie hineinwachsen.<br />

Weiterer Bestandteil des Erstkommunionkurses ist ein gemeinsamer Aktionstag (z.B. Wallfahrt)<br />

aller Kommunionkinder.<br />

Die Begleitung der Eltern erfolgt in Form von Elternabenden und evtl. Gesprächsgruppen,<br />

sowie durch die gemeinsame Teilnahme von Kindern und Eltern an weiteren Veranstaltungen<br />

(siehe oben).<br />

Katechetinnen und Katecheten<br />

Im Sinne eines wirklich glaubhaften Zeugnisses bilden engagierte Christinnen und Christen<br />

mit fester Bindung an Gemeinde und Pfarrei die Gruppe der Katechetinnen und Katecheten<br />

(Katechetenrunde) in der jeweiligen Gemeinde.<br />

Die Katechetenrunden werden kontinuierlich durch religionspädagogisch qualifizierte<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter begleitet. Es finden regelmäßige Katechetenrunden statt,<br />

25


in denen die Gruppenstunden besprochen, Termine abgestimmt und religiöse Impulse gegeben<br />

werden.<br />

Auf der Ebene der Pfarrei gibt es einen jährlichen Katechetentag, zu dem alle Katechetinnen<br />

und Katecheten, die in der Erstkommunionvorbereitung tätig sind, eingeladen werden.<br />

Ein Austausch aller Katechetinnen und Katecheten über Ideen, Aktionen und Erfahrungen in<br />

der Erstkommunionvorbereitung findet regelmäßig statt.<br />

1.1.1.3 Die Firmung<br />

Grundlegung<br />

Die Firmung („Bekräftigung, Bestärkung“) ist die Vollendung der Taufe und bildet zusammen<br />

mit der Taufe und der Eucharistie die drei Sakramente der christlichen Initiation. Die<br />

Firmung ist das Sakrament, das den Heiligen Geist verleiht, um die Beziehung zu <strong>Jesu</strong>s Christus<br />

zu vertiefen, die Verbindung mit der Kirche zu stärken, und zu helfen, in Wort und Tat<br />

für den christlichen Glauben Zeugnis zu geben.<br />

Der Empfang des Sakramentes der Firmung erfordert daher die eigene persönliche<br />

Entscheidung der Firmbewerber für den Glauben an Gott und die Zugehörigkeit zur Kirche.<br />

Ziele<br />

In der Vorbereitung auf das Sakrament der Firmung wird den Jugendlichen mit den<br />

verschiedenen Angeboten die Möglichkeit gegeben, ihren Glauben und ihr Leben und die<br />

damit verbundenen Inhalte und Fragen zum Thema zu machen. Sie werden in ihrer<br />

bewussten Auseinandersetzung mit ihrem Glauben begleitet, um zu einer verantworteten<br />

Entscheidung finden zu können. Sie werden gestärkt und ermutigt, ihr Leben aus dem Glauben<br />

heraus zu gestalten.<br />

Wichtige und hilfreiche Elemente sind dabei z.B. der Kontakt mit den Katechetinnen und<br />

Katecheten, die die Jugendlichen als Zeugen des Glaubens begleiten, das Lesen und Verstehen<br />

einzelner Stellen der Bibel - der Urkunde unseres Glaubens -, der Austausch und die<br />

Diskussionen in der Gruppe und die Erfahrung der Gemeinschaft in der Gruppe.<br />

Einladung und Anmeldung<br />

Zur Zeit gibt es in allen Gemeinden der Pfarrei St. Clemens unterschiedliche Modelle zur<br />

Vorbereitung der Jugendlichen auf das Sakrament der Firmung.<br />

Das Alter der Firmbewerberinnen und Firmbewerber beträgt mindestens 15 Jahre.<br />

Die Jugendlichen werden von den Gemeinden schriftlich und persönlich zur Firmvorbereitung<br />

eingeladen.<br />

26


Vorbereitung<br />

Auf ihrem Weg zur Firmung werden die Firmbewerberinnen und Firmbewerber in Gruppen<br />

durch Katechetinnen und Katecheten begleitet.<br />

Die Zeit der Firmvorbereitung umfasst mindestens ein halbes Jahr.<br />

Die Katechetinnen und Katecheten treffen sich in (regelmäßigen) Abständen mit einem für<br />

die Firmvorbereitung religionspädagogisch qualifizierten Mitarbeiter, um die Inhalte und<br />

die notwendigen organisatorischen Schritte zu planen und religiöse Impulse zu erhalten.<br />

Verschiedene weitere Angebote wie z.B. ein Wochenende mit den Firmbewerberinnen und<br />

Firmbewerber, Projektarbeit oder die Feier einer liturgischen Nacht vermitteln und vertiefen<br />

die Inhalte und die Vielfalt des gemeindlichen und kirchlichen Lebens vor Ort.<br />

Die Feier des Sakramentes der Versöhnung findet ebenfalls während der Zeit der Vorbereitung<br />

statt.<br />

Darüber hinaus können (Gesprächs-)Abende stattfinden, um die Eltern über die Inhalte und<br />

den Ablauf der Firmvorbereitung zu informieren.<br />

Auf der Ebene der Pfarrei sind folgende Angebote vorstellbar bzw. wünschenswert:<br />

• eine Aktion für die Firmbewerberinnen und Firmbewerber<br />

• ein Angebot für die Katechetinnen und Katecheten (Möglichkeit zum Austausch, inhaltlicher<br />

Input)<br />

• Austausch aller in der Firmvorbereitung Tätigen.<br />

• Reflexion der Firmvorbereitung (Austausch der Erfahrungen mit Blick auf den nächsten<br />

Firmkurs)<br />

Auch in Kooperation mehrerer Gemeinden sind folgende Angebote denkbar bzw. werden<br />

schon durchgeführt:<br />

• interessenorientiertes Angebot (kreativ, theologisch) für die Firmbewerberinnen und<br />

Firmbewerber, die ein erweitertes und vertiefendes Angebot wünschen<br />

• Feier des Sakramentes der Versöhnung<br />

• ggf. Elternabende zur Information der Eltern<br />

• Kooperation zwischen zwei oder mehr Gemeinden<br />

27


1.1.2 Das Sakrament der Versöhnung<br />

Die Vorbereitung auf das Sakrament der Versöhnung ist in die Erstkommunionkatechese<br />

eingegliedert. Hier findet auch die erste Beichte statt.<br />

In den Gemeinden bestehen regelmäßige Beichtzeiten oder können mit den Priestern vereinbart<br />

werden.<br />

1.1.3 Das Ehesakrament – Gemeindenahe Ehevorbereitung<br />

Ziele<br />

Den Brautpaaren wird vor der kirchlichen Eheschließung die Bedeutung der katholischen<br />

Eheschließung aufgezeigt.<br />

Neben der theologischen Dimension ist es ein wichtiges Anliegen der gemeindenahen Ehevorbereitung,<br />

den Paaren mit auf den Weg zu geben, wie wichtig es ist, miteinander in Kontakt<br />

(verbal und nonverbal) zu sein.<br />

Der Pfarrei liegt daran, den Paaren ein positives Bild der Kirche zu vermitteln und ihnen<br />

aufzuzeigen, dass die Kirche Antworten und Orientierung auf lebenswichtige Fragen gibt.<br />

Den Brautpaaren wird verdeutlicht, dass eine kirchliche Trauung nicht nur eine Feier in<br />

liturgisch festlichem Rahmen am Hochzeitstag ist, sondern auch Verpflichtung und Konsequenz<br />

im Eheleben beinhaltet.<br />

Umsetzung<br />

Mehrere Paare in der gleichen Situation setzen sich mit der Bedeutung der christlichen<br />

Partnerschaft im Gespräch auseinander.<br />

Dies geschieht in Begleitung durch Katechetenpaare, die die Gesprächsabende moderieren.<br />

Bei der Anmeldung zur kirchlichen Trauung in der jeweiligen Gemeinde werden die Brautpaare<br />

von ihrem Geistlichen oder durch das Gemeindebüro über den Wunsch der Pfarrei<br />

und Gemeinde informiert, dass sie zur Vorbereitung auf das Sakrament der Ehe an einer Gesprächsreihe<br />

teilnehmen.<br />

Die Gemeindebüros geben die Namen der Brautpaare an die jeweiligen Katechetenpaare<br />

weiter, damit sie vom Ehevorbereitungsteam eingeladen werden können.<br />

Die Gruppengröße umfasst fünf bis sechs Paare .<br />

Folgende Themenbereiche werden an fünf Abenden behandelt:<br />

28


• Partnerschaftliche Ehe. Unterschiedliche Aussagen zur Ehe werden diskutiert und gewichtet<br />

und dabei Erwartungen und Vorstellungen artikuliert.<br />

• Eigene Lebensgeschichte. Was bringst du mit? Was bringe ich mit? Wie geht’s gemeinsam?<br />

• Kommunikation und Umgang mit Konflikten.<br />

• Sexualität, Zärtlichkeit, Kinder und Kinderlosigkeit.<br />

• Sakramentalität der Ehe. Das katholische Eheverständnis. Mein Glaubensweg und<br />

meine Beziehung zu Gott.<br />

Katechetinnen und Katechenten<br />

Die Katechetinnen und Katecheten tragen die oben genannten Ziele mit, sind im Gemeindeund<br />

Pfarrleben zu Hause und gestalten ihr Leben und ihre Ehe nach den christlichen Werten.<br />

Mindestens einmal im Jahr treffen sich die Katechetinnen und Katecheten auf Pfarreiebene<br />

zum Austausch und zur Planung.<br />

Wenn es nicht möglich ist, dass die Brautleute am Ehevorbereitungsseminar teilnehmen,<br />

stellt der trauende Priester oder Diakon oder die damit beauftragten Seelsorgerinnen und<br />

Seelsorger oder Katechetinnen und Katecheten durch Einzelgespräche in ausreichender<br />

Zahl und Tiefe das Erreichen der Ziele der Ehevorbereitung sicher, soweit das in dieser Form<br />

möglich ist.<br />

1.2 Erwachsenenkatechumenat<br />

Entgegen dem Trend, aus der Kirche auszutreten, gibt es zunehmend Menschen, die Wege<br />

suchen, in die Gemeinschaft der Kirche aufgenommen zu werden oder die Zugehörigkeit zu<br />

ihr wieder lebendig werden zu lassen:<br />

• Erwachsene und Jugendliche bitten um die Taufe.<br />

• In anderen kirchlichen Gemeinschaften Getaufte wollen bei uns Heimat finden.<br />

• Manche, die vor Jahren die kirchliche Gemeinschaft verlassen haben, möchten wieder<br />

aufgenommen werden.<br />

• Einige sind noch nicht gefirmt und wollen das nachholen.<br />

29


Für sie alle ist der Weg des Erwachsenenkatechumenats B im erweiterten Sinn B die<br />

Möglichkeit, wieder `festen StandA in der Kirche zu gewinnen. Unser Ziel ist es, diesen Menschen<br />

so Heimat zu bereiten, dass ihr Glaube wieder stark werden kann und ihr Leben als<br />

Christ Sicherheit gewinnt.<br />

Der Weg dorthin braucht Wegbegleitung.<br />

Es haben sich Katechumenatskreise bewährt, die für die ganze Pfarrei an zentraler Stelle<br />

stattfinden: Gruppen, die im Gespräch und in gelebter Gemeinschaft den Menschen mit<br />

seinem Anliegen ernstnehmen, ihn integrieren und ihn begleiten.<br />

Die regelmässigen Treffen orientieren sich inhaltlich am Glaubensbekenntnis, an den<br />

Sakramenten, an der Hl. Schrift und am sichtbaren kirchlichen Leben, von der Liturgie bis zu<br />

Gemeindestrukturen.<br />

Der jeweilige Einstieg eines Katechumenen erfolgt in den laufenden Gesprächskreis. Die<br />

Dauer richtet sich nach dem Anliegen und dem individuellen `Bereit-SeinA. Bei Taufe und<br />

Eingliederung soll sie aber auf jeden Fall ein Kirchenjahr umfassen.<br />

Da die Katechumenen im Bereich einer konkreten Gemeinde wohnen, ist es über die begleitende<br />

Gruppe hinaus dringend notwendig, in der jeweiligen Gemeinde Ansprechpartner zu<br />

finden, die dann vor Ort den Prozess der Beheimatung begleiten.<br />

Nach Abschluss des Katechumenatsweges gehören zumindest Taufe, Firmung und Eingliederung<br />

in die Ortsgemeinde. Allerdings wird häufig der Wunsch geäussert, diese Ereignisse<br />

in der Gemeinschaft der Katechumenatsgruppe zu feiern.<br />

Ab und zu gibt es Menschen, die vor allem bei der Wiederaufnahme in die Kirche sich nicht<br />

auf den Weg in einer Gruppe einlassen möchten. Für sie sind Einzelgespräche notwendig,<br />

die aber B bis auf wenige Ausnahmen B in der Ortsgemeinde stattfinden müssten.<br />

1.3 Bildungsarbeit<br />

Die Verantwortung für die Bildungsarbeit liegt zur Zeit in den Gemeinden bzw. den Verbänden.<br />

Ein Konzept für die Bildungsarbeit in der Pfarrei St. Clemens wird der Pfarrgemeinderat<br />

erarbeiten.<br />

30


1.4 Kulturarbeit<br />

Die kulturellen Angebote und Initiativen der Gemeinden und der Jugendkirche TABGHA in<br />

der Pfarrei St. Clemens sind vielfältig und in ständiger Entwicklung; sie werden deshalb in<br />

diesem Pastoralplan nicht im Einzelnen beschrieben.<br />

Ein besonderer Schwerpunkt liegt im Bereich der Kirchenmusik, die nicht nur die Liturgie<br />

der acht Gemeinden und der Jugendkirche TABGHA bereichert, sondern auch in Konzerten<br />

und der Arbeit der Klostermusikschule Menschen mit der christlichen Botschaft in Berührung<br />

bringt.<br />

Unsere Kirchen und Gemeindezentren sind offen für Ausstellungen und Installationen, soweit<br />

sie mit der Botschaft der Kirche vereinbar sind.<br />

Bei Bedarf beteiligen sich die Gemeinden an der interkulturellen Entwicklungsarbeit im<br />

Stadtteil.<br />

1.5 Ökumene<br />

Der Dialog und die Zusammenarbeit mit anderen christlichen Kirchen und Gemeinschaften<br />

geschieht in den Gemeinden.<br />

31


2 Liturgie<br />

Die Feier der Liturgie gehört zu den Wesensmerkmalen von Kirche. In der Pfarrei St. Clemens<br />

haben neben den Eucharistiefeiern auch Wortgottesdienste ihren eigenen Stellenwert.<br />

Sie ersetzen nicht die Eucharistiefeiern, sondern haben ihren eigenen Platz.<br />

2.1 Die sonntäglichen Eucharistiefeiern<br />

Das Volk Gottes versammelt sich um den Herrn (Kyrios) und wird Kirche (kyriake), indem es<br />

das Wort Gottes hört und das Mahl feiert, wie es <strong>Jesu</strong>s am Abend vor seinem Tod gestiftet<br />

hat: “Tut dies zu meinem Gedächtnis!”<br />

In jeder Gemeinde wird an den Sonn- und Feiertagen einschließlich des Vorabends die<br />

Eucharistie gefeiert. Die Anfangszeiten der Sonn- und Feiertagsmessen sind abhängig von<br />

den Einsatzstellen der Priester und Kirchenmusiker.<br />

Für die Pfarrei werden zusätzlich zu den Messen in den Gemeinden an Sonn- und Feiertagen<br />

mindestens eine Frühmesse (zur Zeit in St. Theresia) und eine Abendmesse (in der Propsteikirche<br />

St. Clemens) gefeiert. Der `Ü30-Gottesdienst und mehrA, eine besonders gestaltete<br />

Hl. Messe für die Zielgruppe Erwachsene, findet ca. sechsmal im Jahr in der Bernarduskirche<br />

statt. In der Jugendkirche TABGHA wird regelmäßig am Sonntagabend die Eucharistie gefeiert.<br />

An einem Sonntag im Monat findet in der Jugendkirche TABGHA eine besonders gestaltete<br />

Familienmesse statt.<br />

2.2 Gottesdienste an Werktagen<br />

In jeder Gemeinde wird auch an Werktagen regelmäßig die Eucharistie gefeiert; in einigen<br />

Gemeinden vorwiegend am Abend.<br />

Bei den Begräbnisgottesdiensten gibt es eine unterschiedliche Praxis, die erhalten bleibt. In<br />

einzelnen Gemeinden werden Begräbnisgottesdienste mit den morgendlichen Eucharistiefeiern<br />

verbunden, in anderen Gemeinden werden diese Gottesdienste individuell je nach<br />

Beerdigungszeit festgelegt.<br />

32


Wortgottesdienste, die in den Gemeinden an Werktagen gefeiert werden, bieten die<br />

Möglichkeit, in freierer Gestaltung besondere Zielgruppen anzusprechen oder zu einem<br />

besonderen Anlass zum Gebet einzuladen. Dazu gehören Andachten, Rosenkranz, Stundengebet<br />

und andere Gottesdienstformen, z. B. “Impuls in die Nacht” für Frauen, Ökumenisches<br />

“Gebet in die Nacht” vor Pfingsten, Früh- oder Spätschichten, vor allem in den geprägten<br />

Zeiten des Kirchenjahres.<br />

Die Wortgottesdienste haben im Gottesdienstplan der Gemeinden ihren regelmäßigen<br />

Platz. Die Gläubigen werden so ermuntert, durch ihre Teilnahme stellvertretend für die<br />

ganze Gemeinde die Mahnung des hl. Paulus zu verwirklichen: `Betet ohne Unterlass!A An<br />

jedem Tag B auch in den Ferienzeiten - versammeln sich die Gläubigen an verschiedenen<br />

Orten der Pfarrei zum Gebet.<br />

2.3 Besondere Werktagsgottesdienste<br />

In der Pfarrei St. Clemens gibt es an Werktagen in verschiedenen Gemeinden besondere<br />

Gottesdienstangebote, z. B.:<br />

• die eucharistische Anbetung<br />

• die Marktmesse in St. Clemens<br />

• die Ökumenische Marktrast in St. Clemens<br />

• das <strong>Sterkrade</strong>r Abendlob in St. Clemens<br />

• die Wortgottesdienste in St. Josef Buschhausen<br />

• das Gebet der Gemeinschaft von Sant=Egidio in St. Josef Buschhausen<br />

• das Rosenkranzgebet in der Jugendkirche TABGHA, getragen von der Gemeinde St.<br />

Josef Buschhausen<br />

• das Stundengebet in Liebfrauen<br />

• das Montagsgebet in St. Barbara<br />

2.4 Überprüfung<br />

Liturgie als lebendiges Geschehen ist der Veränderung unterworfen und spiegelt<br />

Entwicklungen im Glaubensverständnis und der Spiritualität der Kirche wider. Die Pfarrei<br />

33


überprüft deshalb jährlich die angebotenen Gottesdienste hinsichtlich ihrer Form und<br />

Gestaltung, ihrer Orte und ihrer Zeiten auf den Bezug zur Lebens- und Glaubenswirklichkeit<br />

der Pfarrei und ihrer Gemeinden.<br />

2.5 Die liturgischen Dienste<br />

Neben der Vorsteheraufgabe, die außer den Priestern und Diakonen auch von Gottesdienstleiterinnen<br />

und Bleitern übernommen wird, haben die verschiedenen liturgischen Dienste in<br />

den Gottesdiensten der Pfarrei einen hohen Stellenwert. Der Dienst der Ministrantinnen<br />

und Ministranten, Lektorinnen und Lektoren, Kommunionhelferinnen und Bhelfer, Kantorinnen<br />

und Kantoren, die instrumentale Begleitung des Gemeindegesanges und Vorbeteraufgaben<br />

werden von dazu befähigten und beauftragten Frauen und Männern, Kindern und<br />

Jugendlichen wahrgenommen. Die Ausbildung und Begleitung für die liturgischen Dienste<br />

erfolgt entweder in einer Gemeinde oder in einer Kooperation mehrerer Gemeinden in der<br />

Pfarrei.<br />

Auch die Mitgestaltung der Gottesdienste durch die Gläubigen trägt zur aktiven Teilnahme<br />

der Gemeinde an der Liturgie bei und macht diese erfahrbar. Die vielfältigen Möglichkeiten<br />

der Mitgestaltung ergeben sich aus dem allgemeinen Recht und den liturgischen Normen.<br />

Die Leiterinnen und Leiter der Wortgottesdienste entwerfen den Gottesdienst selbständig<br />

und stehen der Liturgie vor. Die Pfarrei macht ihnen regelmäßig Angebote zur Ausbildung<br />

und Begleitung; dafür trägt ein Mitglied des Pastoralteams Sorge.<br />

Die Pfarrei prüft auch für die Leitung von Schulgottesdiensten den Einsatz befähigter<br />

Ehrenamtlicher nach der Teilnahme an einem entsprechenden Ausbildungskurs. Das wird<br />

dort besonders wichtig sein, wo eine Vielzahl von Schulen in einer Gemeinde an mehreren<br />

Werktagen Gottesdienst feiern will.<br />

Die Priester im Ruhestand werden nicht in der regelmäßigen Gottesdienstordnung eingeplant,<br />

da sie ein Recht auf freie Verfügung über ihre Zeit und auf eigene Entscheidung zur<br />

Hilfe haben. Die Pfarrei nimmt das Angebot dieser Priester, der Eucharistie und anderen<br />

Gottesdiensten vorzustehen, dankbar an.<br />

34


2.6 Die Eucharistische Woche (Ewiges Gebet)<br />

Nach der Ordnung im Bistum Essen hält die Pfarrei St. Clemens in der dritten Woche des<br />

Advent stellvertretend für die Kirche von Essen die eucharistische Anbetung. Damit erinnern<br />

wir, was Mitte und Ausgangspunkt all dessen ist, was in der Pfarrei und in ihren Gemeinden<br />

täglich geschieht: der in seiner Kirche anwesende Herr.<br />

Die Gemeinden gestalten die Anbetungsstunden in eigener Verantwortung. Die Gruppen,<br />

Verbände und Initiativen der Gemeinden werden eingeladen, Gebetszeiten zu gestalten.<br />

Besonderes Augenmerk legen wir auf die Hinführung der Kinder und Jugendlichen zur Anbetung.<br />

Die Gebetszeiten werden für die gesamte Pfarrei zusammengestellt und veröffentlicht.<br />

2.7 Die Wallfahrt zur Mutter vom Guten Rat<br />

Seit 1738 wird in der <strong>Sterkrade</strong>r St.-Clemens-Kirche das Gnadenbild der “Mutter vom Guten<br />

Rat” verehrt. Es handelt sich um eine Kopie des Passauer Gnadenbildes, das wiederum auf<br />

das Innsbrucker Mariahilf-Bild von Lucas Cranach d. Ä. Bezug nimmt. Nach Berichten über<br />

Heilungswunder und Gebetserhörungen setzte bald eine Wallfahrt ein, die nach dem<br />

Kulturkampf im 19. Jahrhundert nicht wieder im früheren Umfang belebt werden konnte;<br />

aber noch immer kommen Gruppen aus umliegenden Pfarreien zur Wallfahrt nach <strong>Sterkrade</strong>.<br />

Innerhalb des Stadtdekanates Oberhausen ist die Wallfahrt der Alten und Kranken,<br />

der Bußgang der Männer, die Wallfahrt der Frauen mit dem Gnadenbild verbunden. Die<br />

Gemeinde St. Clemens hält das Marienlob durch Andachten und durch den Gesang am<br />

Schluss jeder Hl. Messe lebendig.<br />

Täglich zeigt die große Zahl der Kerzen, die am Gnadenbild entzündet werden, wie viele<br />

Menschen in ihren Sorgen und Anliegen Zuflucht bei der Mutter des Herrn suchen.<br />

35


3 Caritas<br />

Caritas als geschwisterlicher Dienst ist neben Verkündigung und Eucharistie Wesensmerkmal<br />

der katholischen Kirche.<br />

Der Dienst am Menschen ist daher eine wesentliche und unverzichtbare Aufgabe der Gemeinden<br />

auf der Basis des Evangeliums.<br />

Auf dieser Basis bieten ehrenamtliche Caritasgruppen in Zusammenarbeit mit der ganzen<br />

Gemeinde, den pastoralen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen und dem Caritasverband<br />

konkrete, menschennahe Hilfen in ihrem Einzugsgebiet an.<br />

3.1 Dienste und Angebote des Caritasverbandes<br />

Der örtliche Caritasverband mit seinem Netzwerk verschiedenster Dienste und Einrichtungen<br />

sowie den einzelnen Caritas-Zentren im Stadtgebiet stellt seine Angebote allen ratsuchenden<br />

Menschen im Stadtteil zur Verfügung.<br />

Dieses - gemeinsam mit den Caritasgruppen - über das Stadtgebiet verteilte „Netz der Hilfe“<br />

macht es dabei möglich, soziale Dienste vor Ort und „von Mensch zu Mensch“ anzubieten.<br />

Da, wo professionelle Hilfe erforderlich ist, wird diese mit der hauptamtlichen Caritas auf<br />

kurzem Wege und damit unbürokratisch zur Verfügung gestellt.<br />

In der Pfarrei St. Clemens sind das in erster Linie<br />

Das Caritas-Zentrum <strong>Sterkrade</strong><br />

mit den Aufgaben<br />

• allgemeiner Sozialberatung für Menschen aus dem Lebensraum <strong>Sterkrade</strong><br />

• Caritas- Service (haushaltsnahe Dienstleistungen)<br />

• Ambulanter häuslicher Krankenpflege (Sozialstation)<br />

• Vernetzung und Unterstützung der Gemeindecaritasgruppen und<br />

• der Pfarrcaritaskonferenz St. Clemens<br />

• Vermittlung zu weiteren Fachbereichen im Caritasverband (Schwangerenberatung,<br />

Frühförderung, Jugendhilfe, Sucht-, Insolvenz-, Pflegeberatung….)<br />

Das Franziskus-Haus<br />

• Wohnheim für Menschen mit Behinderung<br />

• Außenwohngruppe<br />

• Wohngemeinschaft<br />

• Ambulantes betreutes Wohnen<br />

36


3.2 Gemeindecaritas<br />

Die Gemeindecaritasgruppen müssen nah an den Menschen sein. Deshalb organisieren sie<br />

sich auf der Ebene der Gemeinden und kümmern sich um die Bedürfnisse der Menschen im<br />

Einzugsgebiet.<br />

Zur Übersichtlichkeit der verschiedenen Angebote der Gemeindecaritasgruppen ist im Zuge<br />

der „Caritas-Werkwoche für Ehrenamtliche“ von den Teilnehmern und Teilnehmerinnen ein<br />

Sozialatlas erstellt worden, der eine Gesamtübersicht aller Tätigkeiten der Caritas in der<br />

Pfarrei St. Clemens abbildet. Dieser Sozialatlas wurde allen Gemeinden zur Verfügung gestellt.<br />

Zu den Regelaufgaben gehören hier:<br />

• Krankenbesuchsdienste (Krankenhaus / Altenheim)<br />

• Einzelfallhilfe bei sozialen Notsituationen<br />

• Veranstaltungen für Senioren und Menschen, die Gemeinschaft suchen<br />

• Haus- und Spendensammlungen<br />

• Ansprechpartner für Ratsuchende<br />

Darüber hinaus bieten einzelne Gemeinden auch Hilfen in Form von<br />

• Mittagstischen<br />

• Kleiderkammern<br />

Auf der Pfarreiebene sind die Vorsitzenden bzw. Vertreter und Vertreterinnen der Gemeinden<br />

in der Pfarrcaritaskonferenz St. Clemens organisiert. In diesem Gremium sind je ein<br />

hauptamtlicher Vertreter des Caritasverbandes Oberhausen und ein geistlicher Vertreter<br />

des Pastoralteams eingebunden. In der Regel setzt sich die Pfarrcaritaskonferenz 3 x im Jahr<br />

zusammen.<br />

Um die Vernetzung zur Pfarrei herzustellen, wird ein Vertreter der Pfarrcaritaskonferenz als<br />

Mitglied des Pfarrgemeinderates St. Clemens benannt.<br />

Durch die Besetzung und Funktionsweise der Pfarrcaritaskonferenz ist bisher und auch zukünftig<br />

ein intensiver Austausch zwischen den Gemeinden, der Pfarrgemeinde und der<br />

hauptamtlichen Caritas gewährleistet.<br />

Anforderungen an die zukünftige Arbeit<br />

Stets im Blick zu behalten ist der Gewinn von „Nachwuchs“ und weitreichende Unterstützung<br />

in den Caritasgruppen. Dabei gilt es insbesondere, das Interesse der Gemeinden bzw.<br />

37


Pfarrei an der Arbeit der Caritas zu wecken. Durch die Pfarrcaritasgespräche soll ermöglicht<br />

werden, die gesamte Pfarrei an einem Informations- und Austauschgremium der gemeindlichen<br />

und hauptamtlichen Caritas zu beteiligen.<br />

3.3 Krankenpastoral<br />

Kranke zu heilen ist der erste Auftrag, den <strong>Jesu</strong>s Christus seinen Jüngern gegeben hat. In der<br />

Begleitung der Kranken und derer, die sich um sie sorgen, erfüllt die Pfarrei St. Clemens<br />

diesen Auftrag. Sie stellt sich der existentiellen Erfahrung von Krankheit, Schmerz und Leid<br />

im Leben von Menschen und bezeugt die christliche Hoffnung.<br />

In der Pfarrei St. Clemens bestehen<br />

• das Krankenhaus der St. Clemens Hospitale<br />

• das Johanniter Krankenhaus mit Psychiatrie und somatischen Kliniken<br />

• das Altenzentrum der St. Clemens Hospitale<br />

• die Elly-Heuss-Knapp-Stiftung (Altenzentrum mit über 1.000 Bewohnern)<br />

• das Haus Franziskus der Caritas (Wohnheim für psychisch Kranke und geistig Behinderte)<br />

• das Haus Gottesdank (Ev. Altenheim)<br />

• das Haus Katharina (Seniorenwohnstätte in privater Trägerschaft) zahlreiche freigemeinnützige<br />

und private Einrichtungen der stationären Altenpflege<br />

Ziele der Krankenpastoral<br />

• Seelsorgliche Begleitung kranker Menschen in ihrer häuslichen Umgebung, in den Krankenhäusern<br />

und stationären Pflegeeinrichtungen im Gebiet der Pfarrei anbieten<br />

• Seelsorgliche Begleitung der Angehörigen kranker und sterbender Menschen sowie der<br />

Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und<br />

Pflegediensten anbieten<br />

• Die Feier der Krankensakramente vermitteln<br />

Umsetzung<br />

Die Gemeinden entwickeln einen Besuchsdienst für die Kranken der Gemeinde. Freiwillige<br />

und pastorale Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen nehmen sich Zeit für Besuch, Gebet und<br />

die Feier der Sakramente mit Kranken und Pflegebedürftigen sowie mit den sie betreuenden<br />

Personen. Die Hauskommunion wird in der Regel monatlich gespendet.<br />

38


Die Caritasgruppen der Gemeinden benennen Ansprechpartner und Ansprechpartnerinnen<br />

für den Kontakt mit den Seelsorgern in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen. Diese<br />

gewährleisten unter Wahrung der seelsorglichen Diskretion, dass<br />

• die Aufnahme in ein Krankenhaus oder eine Pflegeeinrichtung von Langzeitkranken bzw.<br />

in ihrer Beweglichkeit eingeschränkten Menschen, die zuhause besucht wurden bzw. die<br />

Hauskommunion empfangen, der/dem dort seelsorglich Verantwortlichen mitgeteilt<br />

wird<br />

• der Kontakt der Seelsorge zu akut erkrankten Menschen, die eine Bindung an die Gemeinde<br />

haben, oder denen ein seelsorgliches Gespräch gut täte, hergestellt wird<br />

• Patienten und Patientinnen, die aus dem Krankenhaus oder der Kurzzeitpflege entlassen<br />

werden, aber noch nicht oder nicht mehr am Gemeindeleben teilnehmen können,<br />

seelsorglich weiter betreut werden<br />

• Patienten und Patientinnen, die durch den Krankenhausaufenthalt Kontakt mit dem<br />

Seelsorger bekommen oder die Kommunion empfangen haben und dies auch nach dem<br />

Wechsel in die eigene Umgebung weiterhin wünschen, entsprechend betreut werden.<br />

Regelmäßige Gottesdienste, vor allem Eucharistiefeiern in den Kapellen der Krankenhäuser<br />

und Pflegeeinrichtungen, sind Orte, an denen Kranke und Gesunde, Menschen von „drinnen“<br />

und „draußen“ sich zum gemeinsamen Gebet, zum Hören des Wortes und zum heilenden<br />

Mahl versammeln. Patienten und Bewohner stationärer Einrichtungen erleben darin<br />

besonders ihre Verbundenheit mit der Gemeinde. Die Pfarrei gewährleistet die Feier solcher<br />

Gottesdienste durch den Einsatz der pastoralen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und<br />

der beauftragten Gottesdiensthelfer. Die Koordination liegt bei den Krankenhausseelsorgern<br />

bzw. dem Seelsorger der Pflegeeinrichtung.<br />

Das Sakrament der Krankensalbung wird ernstlich erkrankten Menschen vorrangig als geistliches<br />

Heilmittel und möglichst nicht erst angesichts des nahen Todes angeboten. Dazu<br />

finden in einzelnen Gemeinden und in der Krankenhauskapelle der St. Clemens Hospitale<br />

Gottesdienste zur gemeinsamen Feier der Krankensalbung statt. Zusätzlich vermitteln die<br />

Krankenhausseelsorger und ihre ehrenamtlichen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen den<br />

katholischen Patienten und Patientinnen auf Wunsch die Feier der Krankensalbung und<br />

bieten ihnen die Krankenkommunion an.<br />

Die Pfarrei begleitet und stärkt die Kommunionhelfer und Kommunionhelferinnen sowie die<br />

ehrenamtlich in der Krankenpastoral Tätigen in ihrem Dienst an den Kranken.<br />

39


4 Leben in Gemeinschaft - Gemeinde und Lebensraum<br />

4.1 Zielgruppen-Arbeit<br />

Die Pfarrei St. Clemens vereinigt Menschen in sehr unterschiedlichen Lebenssituationen<br />

und daraus resultierend mit sehr unterschiedlichen seelsorgerischen Bedürfnissen. Die<br />

Menschen und ihre sich wandelnde Lebenswelt ernst nehmen bedeutet, diese spezifischen<br />

Bedürfnisse in der seelsorgerischen Arbeit zu berücksichtigen und aufzugreifen, ohne das<br />

daraus „Schubladen-Seelsorge“ wird.<br />

Die zielgruppenorientierte Arbeit der organisierten Verbände und Gruppierungen orientiert<br />

sich primär an den Menschen, die bereits eine vergleichsweise starke Bindung an ihre Gemeinde<br />

haben. Wir müssen aber auch erkennen, dass viele Menschen sich nicht an kirchliche<br />

Gruppen binden wollen, sondern selektiv Angebote für ihre individuelle Lebensgestaltung<br />

auswählen. Die Zielgruppen-spezifische Seelsorge in St. Clemens muss daher nach<br />

Wegen suchen, um auch auf diese Menschen zuzugehen und auch sie anzusprechen.<br />

Zielgruppen-orientierte Seelsorge besitzt eine missionarische Dimension, denn immer weniger<br />

Menschen haben von Kindheit an eine Beziehung zum Glauben und immer mehr verlassen<br />

aus unterschiedlichen Beweggründen die Kirche. Es ist daher erforderlich, dass die<br />

Zielgruppen-orientierte Seelsorge auch diejenigen in den Blick nimmt, die der Kirche ferne<br />

stehen. Dabei sollen die Menschen in ihren alltäglichen Lebensräumen und -situationen<br />

erreicht und ihnen solche Angebote gemacht werden, die sie (wieder) an den Glauben und<br />

die Kirche heranführen.<br />

Ziele<br />

Eine an die spezifischen Bedürfnisse der einzelnen Zielgruppen angepasste Form der seelsorgerischen<br />

Arbeit ermöglicht Menschen in unterschiedlichen Lebenssituationen die Begegnung<br />

mit Gott und das Erleben von christlicher Gemeinschaft.<br />

Die zielgruppenorientierte Arbeit der organisierten Verbände wird gestärkt und unterstützt.<br />

Die zielgruppenspezifischen Aktivitäten der acht Gemeinden werden vernetzt; übergemeindliche<br />

Angebote (z. B. Ü30-Kirche) gestärkt bzw. neu geschaffen.<br />

40


Umsetzungen<br />

Aufgrund der Größe der Pfarrei St. Clemens und ihrer sehr heterogenen sozialen Struktur<br />

muss die Zielgruppen-orientierte Seelsorge zunächst auf der Gemeindeebene ansetzen.<br />

Denn eine gezielte Ansprache ist nur dann wirklich möglich, wenn den unterschiedlichen<br />

Bedingungen und Anforderungen vor Ort Rechnung getragen wird. Die Pfarrei als Ganzes ist<br />

für die Vernetzung von Aktivitäten verantwortlich, aber auch dort gefordert, wo die Kapazitäten<br />

und Fähigkeiten einer einzelnen Gemeinde nicht ausreichen. Zu den übergemeindlichen<br />

Aufgaben zählt auch der pfarrweite Informationsaustausch.<br />

Ebenso wichtig sind (nochmals) eine kritische Bestandsaufnahme des existierenden Angebots<br />

im Bereich der Zielgruppen-orientierten Seelsorge und eine ehrliche Analyse, wo Dinge<br />

nicht gut funktionieren bzw. fehlen. Nur wenn Schwachpunkte erkannt und ehrlich zugegeben<br />

werden, kann man hoffen, durch neue Konzepte, Wege und eine gemeindeübergreifende<br />

Zusammenarbeit eine Verbesserung der Situation zu erreichen.<br />

Unsere Kriterien für eine verbindliche Analyse und Bewertung („Evaluation“) in allen Gemeinden<br />

(unter Beteiligung der Koordinatorinnen und Koordinatoren) sind:<br />

• Welche konkreten Ziel- und Unterzielgruppen gibt es?<br />

• Für welche dieser Ziel- und Unterzielgruppen existieren Angebote?<br />

• Sind die Angebote bedarfsorientiert? Existiert die betreffende Zielgruppe oder Unterzielgruppe?<br />

Werden tatsächliche Bedürfnisse befriedigt?<br />

• Wie werden die Angebote von der betreffenden Zielgruppe bzw. Unterzielgruppe<br />

angenommen?<br />

• Wo und für wen gibt es zusätzlichen Bedarf?<br />

• Was sind unsere personellen Ressourcen (haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter)?<br />

• Welche Prioritäten sollen gesetzt werden?<br />

• Wo ist Zusammenarbeit mit anderen Gemeinden erwünscht oder erforderlich?<br />

Im Sinne der Qualitätssicherung muss eine solche pfarrweite Evaluation der zielgruppenspezifischen<br />

Seelsorge als fortlaufender Prozess verstanden werden.<br />

41


4.1.1 Kinder- und Jugendarbeit<br />

Kinder und Jugendliche brauchen Orientierung für ihr Leben. Damit sie sich mit <strong>Jesu</strong>s Christus<br />

vertraut machen und ihr Leben aus dem Glauben meistern können, macht die Pfarrei<br />

St. Clemens der Jugend in allen Gemeinden ein personales Angebot und stellt Räume zur<br />

Verfügung, die das Erleben von Gemeinschaft in der Kirche ermöglichen und fördern.<br />

Die Jugendkirche TABGHA ist über die Pfarrei hinaus geistliches und kulturelles Zentrum für<br />

Jugendliche und junge Erwachsene.<br />

Ziele der Kinder- und Jugendarbeit<br />

Kinder- und Jugendarbeit wird in den Gemeinden und der Pfarrei von den Kindern und<br />

Jugendlichen selbständig gestaltet und bestimmt.<br />

Kinder und Jugendliche können dabei Hilfe und Unterstützung von Erwachsenen einfordern.<br />

Angebote der Jugendverbände und freien Vereinigungen bestehen oder entstehen neu in<br />

allen acht Gemeinden der Pfarrei. Dazu zählen Gruppenstunden, Freizeiten, Projektarbeiten<br />

und Aktionstage sowie Leiterrunden.<br />

Kinder und Jugendliche entscheiden in allen pastoralen Angelegenheiten der Gemeinde mit.<br />

Kinder und Jugendliche werden in die Gestaltung der Gottesdienste einbezogen.<br />

Umsetzungen<br />

Das Netzwerk Jugend in der Pfarrei St. Clemens ist der vom Pfarrgemeinderat anerkannte<br />

und beauftragte Leitungs- und Koordinationskreis der Kinder- und Jugendarbeit.<br />

Das Pastoralteam benennt eines seiner Mitglieder als Koordinator für die Kinder- und<br />

Jugendarbeit auf der Ebene der Pfarrei. Diese/r pastorale Mitarbeiter/in setzt sich für die<br />

Interessen der Kinder und Jugendlichen ein und sichert die Kommunikation zwischen dem<br />

Netzwerk und dem Pastoralteam sowie dem Bistum und anderen Gremien.<br />

Jeder Gemeinderat benennt eine/n Ansprechpartner/in für die Jugend in der jeweiligen<br />

Gemeinde.<br />

Über die Vernetzung der Kinder- und Jugendarbeit in den Gemeinden hinaus fördert das<br />

Netzwerk Jugend Aktivitäten in der Pfarrei, z. B. Jugendgottesdienste, Begegnungen,<br />

Freizeiten und die Aus- und Weiterbildung der Verantwortlichen.<br />

42


Die Kinder- und Jugendarbeit steht in Verbindung mit der Erstkommunion- und Firmkatechese<br />

der einzelnen Gemeinden oder Gemeindeverbünde (Kooperationen von Gemeinden).<br />

Dabei bieten die Jugendverbände und –gruppen pädagogische Unterstützung und Begleitung<br />

bestimmter Aktionen im Rahmen der Sakramentenkatechese an.<br />

Die Ganztagsschulen im Einzugsbereich der einzelnen Gemeinden werden in die Aktivitäten<br />

der Kinder- und Jugendarbeit einbezogen. Dazu werden nicht nur Einladungen ausgesprochen,<br />

sondern auch Angebote im Rahmen der Ganztagsbetreuung gemacht. Die<br />

Verantwortlichen für die Schulpastoral in der Pfarre unterstützen diese Aktivitäten.<br />

Ein Austausch und Kontakt zu den Familienzentren und Tageseinrichtungen für Kinder wird<br />

aufgebaut.<br />

Die GOT (Ganz Offene Tür) in der Gemeinde St. Clemens ist ein wichtiges Angebot für Kinder<br />

und Jugendliche, die über traditionelle kirchliche Strukturen nicht oder nur schwer erreicht<br />

werden. Die Pfarrei trägt zur Sicherung dieser Einrichtung der Jugendsozialarbeit bei.<br />

Die Pfarrei unterstützt eine gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit der Kinder- und Jugendarbeit<br />

in der Pfarrei, z. B. durch Bereitstellung von Gestaltungsräumen auf der Homepage.<br />

Die Jugendkirche TABGHA bietet Jugendlichen und jungen Erwachsenen einen Raum, in<br />

dem sie den katholischen Glauben entdecken, vertiefen und in jugendgemäßen Formen<br />

feiern können. Sie versteht sich als geistliche „Tankstelle“ für alle, die in der Pfarrei St. Clemens<br />

und in der Stadt Oberhausen Verbindung zur Jugend haben oder suchen. Ihre Angebote<br />

und Aktivitäten stehen nicht in Konkurrenz zur gemeindlichen Jugendarbeit, sondern<br />

ergänzen diese, fördern sie und qualifizieren sie inhaltlich und spirituell.<br />

Die Pfarrei St. Clemens bietet an, die Stadtstelle des BDKJ Oberhausen an der Jugendkirche<br />

TABGHA zu unterhalten, und stellt dafür Räumlichkeiten mietfrei zur Verfügung.<br />

4.1.2 Familienpastoral<br />

„Daher soll die christliche Familie (...) die lebendige Gegenwart des Erlösers in der<br />

Welt und die wahre Natur der Kirche allen kundmachen.“<br />

(Gaudium et spes, II. Vatikanisches Konzil)<br />

Die zukünftige Gestalt unserer Pfarrei und ihre gesellschaftliche Rolle und Bedeutung wird<br />

wesentlich dadurch bestimmt sein, in welchem Umfange es gelingt, Familien - Eltern und<br />

ihre Kinder - für die Botschaft <strong>Jesu</strong> Christi und unseren Glauben zu begeistern.<br />

Die Pfarrei St. Clemens misst deshalb der Familienpastoral besondere Bedeutung zu und<br />

will hier einen Schwerpunkt der seelsorgerischen Arbeit setzen.<br />

43


Die Familienpastoral (zusammen mit der Kinder- und Jugendpastoral) ist dabei ein Bereich,<br />

in dem wir als katholische Kirche besonders gefordert sind, den Menschen Antworten auf<br />

wichtige Fragen und Hilfe in schwierigen Lebenssituationen zu geben.<br />

Familienpastoral kann nicht losgelöst von der Kinder- und Jugendarbeit und der Sakramentenkatechese<br />

betrachtet werden. Sie erfordert auch eine Zusammenarbeit mit der Caritas,<br />

mit kirchlichen Beratungsstellen oder auch dem Familienbund, und das Wahrnehmen familienpolitischer<br />

Verantwortung im außerkirchlichen Bereich.<br />

Ziele<br />

Familien werden als Orte des Glaubens und der Verkündigung gestärkt.<br />

Familien werden in besonderer Weise angesprochen und erhalten in der Pfarrei und den<br />

Gemeinden vielfältige Möglichkeiten, ein Leben aus dem Glauben zu führen.<br />

Es wird nicht nur möglichst viel für Familien getan, sondern auch möglichst viel mit ihnen.<br />

Umsetzungen<br />

Familienpastoral setzt auf der Ebene der einzelnen Gemeinden an, da eine gezielte Ansprache<br />

der Familien nur möglich ist, wenn den unterschiedlichen Bedingungen und Anforderungen<br />

vor Ort Rechnung getragen wird. Die Pfarrei ist als Ganzes für die Vernetzung von<br />

Aktivitäten verantwortlich, aber auch da gefragt, wo es Kapazitätsengpässe gibt. Zu diesem<br />

Zweck bestimmt das Pastoralteam eine für die Familienpastoral verantwortliche Koordinatorin<br />

oder einen verantwortlichen Koordinator, welche(r) in Zusammenarbeit mit Vertretern<br />

der Gemeinden die übergemeindliche Arbeit organisiert.<br />

Regelmäßige spezifische Gottesdienstangebote in den Gemeinden (z. B. Kleinkindergottesdienste,<br />

Familienmessen) tragen den besonderen Bedürfnissen von Familien Rechnung. Wo<br />

möglich, werden die “Betroffenen” in die Vorbereitung mit einbezogen werden. Diesem<br />

Zweck dienen z. B. Arbeitskreise, die unter fachlicher Betreuung und Leitung die Gestaltung<br />

der betreffenden Gottesdienste übernehmen. Es wird sichergestellt, dass das Angebot der<br />

einzelnen Gemeinden pfarrweit bekannt gemacht wird. Mit der monatlichen Familienmesse<br />

für die ganze Pfarrei in der Jugendkirche TABGHA gibt es darüber hinaus ein verlässliches<br />

übergemeindliches Angebot.<br />

Die ganze Familie wird in die Vorbereitung auf die Sakramente mit einbezogen. Da das Bedürfnis<br />

für den Empfang der Sakramente heutzutage häufig gesellschaftlichen Konventionen<br />

entspringt, werden in diesen Lebenssituationen zunehmend kirchenferne Familien<br />

angesprochen. Dies stellt eine besondere Herausforderung dar, bietet aber auch die Chance,<br />

gerade solche kirchenfernen Familien (erneut) an Kirche heranzuführen.<br />

44


In Zusammenarbeit mit den Kindertageseinrichtungen werden gezielt Kindergarteneltern<br />

und ihre Kinder angesprochen. Oft entdecken Eltern gerade durch die Erziehung eines Kindes<br />

und dessen Fragen nach Gott ihre Religiosität wieder. Es ist daher ein wichtiges Anliegen,<br />

dass in jeder Gemeinde eine Kindertageseinrichtung vorhanden ist. Eine weitere wichtige<br />

Voraussetzung ist eine fortlaufende Schulung der in der Pfarrei eingesetzten Erzieherinnen<br />

und Erzieher in religionspädagogischen Fragen.<br />

Angebote für die zahlreichen Messdienerinnen und Messdiener in den einzelnen Gemeinden<br />

und auf Pfarreiebene unter Einbezug ihrer Familien werden gestärkt bzw. neu geschaffen.<br />

Dadurch lässt sich für eine “kritische” Altersgruppe ein hohes Maß an Identifikation mit<br />

der jeweiligen Gemeinde aber auch mit der Pfarrei (z. B. durch einen Messdienertag in der<br />

Pfarrei) als Ganzes erreichen.<br />

Spezifische Bildungsangebote, unter Berücksichtigung der sozialräumlichen Gegebenheiten<br />

und Bedürfnisse, bilden ein weiteres bedeutendes Element der Arbeit mit Familien und<br />

Kindern. Dies umfasst die „klassischen“ Angebote der Familienbildungsstätte und des Katholischen<br />

Bildungswerks, Veranstaltungen mit Vorträgen oder Filmen, könnte z. B. aber<br />

auch die Schaffung einer kostenfreien ehrenamtlichen Hausaufgabenbetreuung und Nachhilfe<br />

in sozial schwächeren Teilen der Pfarrei bedeuten.<br />

Einen Schwerpunkt im Bereich der Familienpastoral zu setzen bedeutet nicht zuletzt, Familien<br />

im unmittelbaren Sinne des Wortes Räume zu bieten: durch zugängliche Gemeindezentren<br />

aber auch durch eine Kindertageseinrichtung in jeder Gemeinde der Pfarrei.<br />

45


4.2 Schulpastoral<br />

Unter Schulpastoral verstehen wir die Bemühungen der Pfarrei St. Clemens, den ReligionslehrerInnen<br />

und SchülerInnen, Eltern und Jugendlichen die Schule als Ort der Auseinandersetzung<br />

mit Glaubensinhalten, als Ort der Glaubenserfahrung und der Glaubensgemeinschaft<br />

nahe zu bringen.<br />

Ziele<br />

Die Schulpastoral vernetzt verschiedene pastorale Arbeitsfelder, in denen die Kirche dem<br />

Lernort Schule begegnet.<br />

Die Angebote der Schulpastoral richten sich deshalb besonders an ReligionslehrerInnen (vor<br />

allem der weiterführenden Schulen), an hauptamtliche pastorale Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter, an Eltern, Schülerinnen und Schüler, damit sie ihr Glaubenswissen vertiefen,<br />

Glaubenserfahrungen machen und aus dem Glauben heraus zu aktivem Handeln motiviert<br />

werden.<br />

Die Schulpastoral entwickelt ihre Angebote in enger Kooperation mit der gemeindlichen<br />

Jugendarbeit, dem BDKJ und der Jugendkirche TABGHA; sie hält Kontakt mit dem zuständigen<br />

Dezernat des Bistums.<br />

Hauptziel der Schulpastoral des Pfarrei ist es, mit Jugendlichen über i h r e Themen, Meinungen<br />

und Visionen ins Gespräch zu kommen. Dabei nutzt die Schulpastoral auch Möglichkeiten,<br />

die den Religionsunterricht ergänzen.<br />

Die pastorale Begleitung der Grundschulen obliegt den Gemeinden.<br />

Umsetzungen<br />

Die Schulpastoral versammelt regelmäßig ReligionslehrerInnen zum kollegialen Austausch,<br />

thematisiert Schwierigkeiten des schulischen Religionsunterrichtes, weist auf Fortbildungsangebote<br />

unterschiedlicher Träger hin, begleitet außerschulische Initiativen wie Gemeindetage,<br />

Projektwochen und Exkursionen, regt spirituelle Erfahrungswege an und hilft bei der<br />

Vorbereitung von Schulgottesdiensten.<br />

Ständige Angebote der Schulpastoral sind<br />

• Gespräche mit den Direktoren der weiterführenden Schulen<br />

• Treffen der ReligionslehrerInnen der weiterführenden Schulen<br />

• Mitwirkung bei der Vorbereitung von Abschlussgottesdiensten<br />

• Vermittlung von Kontakten zu Gemeinden und pastoralen MitarbeiterInnen<br />

• Hinführung zur Jugendkirche TABGHA als Jugendpastoralem Zentrum für die Stadt Oberhausen<br />

und herausragendem Ort der Begegnung von Jugendwelt und Kirche<br />

46


4.3 Gruppen und Verbände<br />

Das Zweite Vatikanische Konzil betont im Dekret „Apostolicam actuositatem“ die Wichtigkeit<br />

der katholischen Verbände für das Leben der Kirche und ihre Präsenz in der Gesellschaft.<br />

In der Pfarrei St. Clemens engagieren sich die Verbände, die sich im folgenden vorstellen. Die<br />

Jugendverbände DPSG (Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg) und KJG (Katholische Junge<br />

Gemeinde) haben sich im Baustein 4.1 (Kinder- und Jugendarbeit) zusammen mit den nicht<br />

verbandlich organisierten Gruppen der Kinder und Jugendlichen dargestellt.<br />

4.3.1 kfd<br />

Die kfd ist eine Gemeinschaft, in der sich Frauen in verschiedenen Lebenssituationen gegenseitig<br />

unterstützen. Der Kontakt mit Frauen anderer Konfessionen ist dabei ein deutliches<br />

Zeichen der Vielfalt der kfd.<br />

In der Pfarrei St. Clemens bestehen folgende kfd-Gemeinschaften:<br />

• St. Clemens<br />

• St. Bernardus<br />

• St. Josef Buschhausen<br />

• Christ König<br />

• Liebfrauen<br />

• <strong>Herz</strong> <strong>Jesu</strong><br />

• St. Pius<br />

• St. Barbara<br />

• St. Theresia vom Kinde <strong>Jesu</strong><br />

• St. Josef Schmachtendorf<br />

• St. Johann Holten<br />

kfd-Frauen vor Ort sind gemeindeorientiert<br />

• Besuchsdienste fördern das Miteinander der Generationen<br />

• kfd-Frauen sorgen für Gastlichkeit, für Begegnung und für das Gelingen von Festen<br />

• Veranstaltungen wie: Wallfahrten, Marienfeiern, Gottesdienste, Einkehrtage, Andachten,<br />

Frauentage ermutigen Frauen, ihren Glauben zu leben<br />

kfd ist Ort für Frauen in der Kirche<br />

• kfd-Frauen leiten und gestalten Gottesdienste<br />

• sie gestalten Kirche: Mitarbeit in Gremien der Pfarrei und den Gemeinden<br />

• Veranstaltungen wie Frauenfrühstück, Frauengesprächskreis, Erzählcafé sind Orte, in<br />

denen Frauen über ihr Leben und ihren Glauben sprechen<br />

• die kfd ist offen für Frauen, die suchen und fragen<br />

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Der kfd ist das gemeinsame Handeln und Beten in ökumenischer Gemeinschaft wichtig<br />

• Weltgebetstag<br />

• Buß- und Bettagsgottesdienst<br />

• Ökumenische Bibelgespräche<br />

• Gegenseitige Einladung zu Festen und Veranstaltungen in den Gemeinden<br />

kfd ist starke Partnerin in Kirche und Gesellschaft<br />

• Beteiligung an der Fahnenaktion „Nein zu Gewalt an Frauen“<br />

• Förderung des fairen Handels (Eine-Welt-Arbeit)<br />

• Solidaritäts-/ oder Fastenessen<br />

4.3.2 Kolpingsfamilie <strong>Sterkrade</strong><br />

Adolph Kolping und sein Werk<br />

Adolph Kolping wurde am 8.12.1813 in Kerpen als Sohn eines Schäfers geboren und bekam<br />

nach einer Schuhmacherlehre durch finanzielle Zuwendungen die Möglichkeit, das Abitur<br />

nachzuholen. Nach seinem Theologie-Studium wurde er 1845 in der Minoritenkirche zu Köln,<br />

in der er begraben liegt, zum Priester geweiht.<br />

An seiner ersten Kaplansstelle in Wuppertal Elberfeld lernte er die Not der entwurzelten und<br />

ausgebeuteten Handwerker und Industriearbeiter kennen. Dort wurde 1849 der erste Gesellenverein<br />

gegründet. Kolping machte diese Aufgabe zu seinem Lebenswerk.<br />

Das zwischenzeitlich zu einem familienorientierten Verband umorganisierte Kolpingwerk<br />

umfasst heute 270.000 Mitglieder in Deutschland und weitere 180.000 Mitglieder in über 60<br />

Ländern auf 5 Kontinenten. Am 27.10.1991 wurde Adolph Kolping selig gesprochen.<br />

Ziele<br />

Das heutige Selbstverständnis des Kolpingwerkes Deutschland wurde im Jahr 2000 in einem<br />

Leitbild in 12 Sätzen formuliert. Hiervon sind folgende Sätze für die Arbeit in der<br />

Kolpingfamilie <strong>Sterkrade</strong> besonders wichtig:<br />

• Wir sind ein generationenübergreifender Verband.<br />

• Wir prägen als katholischer Sozialverband die Gesellschaft mit.<br />

• Wir begleiten Menschen in ihrer persönlichen und beruflichen Bildung.<br />

• Wir spannen ein weltweites Netz der Partnerschaft.<br />

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Umsetzung<br />

Seit ihrer Gründung im Oktober 1885 ist die Kolpingsfamilie <strong>Sterkrade</strong> in der St. Clemens-<br />

Pfarrei zuhause.<br />

Nach dem Verlust des Kolpinghauses fanden und finden unsere Treffen und Veranstaltungen<br />

in den Gemeinden in <strong>Sterkrade</strong>, besonders in den unserer Präsides statt.<br />

Schwerpunkte liegen in der Weiterbildung der Mitglieder in Vorträgen, Kursen und Besichtigungen.<br />

Gäste sind hierzu herzlich willkommen.<br />

Seit Jahren vertreiben wir zur Unterstützung von Kaffeebauern in Mexiko „fairen“ Tatico-<br />

Kaffee.<br />

Natürlich kommt auch die Geselligkeit nicht zu kurz.<br />

Im kulturellen Bereich ist besonders der Kolpingchor zu nennen.<br />

Wünsche für die Zukunft<br />

Die Kolpingsfamilie setzt sich für bessere Kontakte zu den Verantwortlichen der anderen<br />

Verbände in der Pfarrei ein und trägt so zur besseren Kommunikation und Koordination der<br />

jeweiligen Veranstaltungen und ggf. zu Planung gemeinsamer Initiativen bei.<br />

Ein Einstieg in die Berufs-Orientierungsarbeit des Diözesanverbandes ist geplant.<br />

4.3.3 Katholische Arbeitnehmer Bewegung KAB<br />

Die KAB ist eine Gemeinschaft von engagierten Christen. Angeleitet durch das Leben und<br />

Handeln Christi setzt sie sich ein für eine gerechte Arbeitswelt und Gesellschaft. Dabei steht<br />

der Mensch im Mittelpunkt des Handelns. In der KAB können Menschen offen über Leben<br />

und Glauben sprechen.<br />

Die KAB betrachtet es als ihre Aufgaben:<br />

1. Im gemeinsamen und persönlichen Dienst christliche Lebenshaltung in der Arbeitswelt zu<br />

verlebendigen;<br />

Ihre Mitglieder für ihre Aufgaben in Kirche, Staat und Gesellschaft zu befähigen<br />

Anregungen zu geben zu gegenseitiger Hilfe und gemeinsamer Aktion aus christlicher<br />

Verantwortung.<br />

2. Aus der Sicht der Arbeitnehmer mitzuwirken an der gegenwärtigen und zukünftigen Entwicklung<br />

der Gesellschaft<br />

Als eigenständige Bewegung aus der Tradition und auf der Grundlage der katholischen<br />

Soziallehre ihren selbstverantwortlichen Beitrag zu leisten, die Gesellschaft im Sinne der<br />

Katholischen Soziallehre gerechter zu gestalten.<br />

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3. Die Interessen der Arbeitnehmer in allen Bereichen der Kirche und des öffentlichen Lebens<br />

zu vertreten.<br />

4. Als Selbsthilfeorganisation den Mitgliedern Rat, Hilfe und Vertretung in allen Fragen des<br />

sozialen Rechts zu gewähren<br />

Die KAB Vereine in den Gemeinden der Pfarrei St. Clemens sind selbstständige Vereine. Für<br />

ihre Vereinsarbeit entwickeln sie jährlich Programme zur Weiterbildung, zum Zusammenhalt<br />

der Gemeinschaft und für das Leben in ihrer Gemeinde.<br />

Sie nehmen aktiv am Gemeindleben teil und stimmen ihr Programm mit den<br />

Gemeindeaktivitäten ab.<br />

Die KAB Vereine wollen auch in der Pfarrgemeinde St. Clemens ihren Beitrag zu einer guten<br />

Zusammenarbeit der Gemeinden leisten, um so das Leben der Pfarrei mitzugestalten.<br />

Die KAB engagiert sich in sozialen Dingen. Durch gemeinsame Aktivitäten und Aktionen will<br />

die KAB sozial Schwachen in unserer Stadt und unseren Gemeinden helfen.<br />

Im Rahmen der Pfarrei St. Clemens haben die KAB Vereine einen „Runden Tisch“ (RT) gebildet.<br />

Dieser „Runde Tisch“ dient der Zusammenarbeit der KAB Vereine in der Pfarrei St. Clemens.<br />

Der „RT“ bespricht die Darstellung und die Mitarbeit der KAB in der Pfarrei und bereitet<br />

Aktionen vor. Ansprechpartner für die Pfarrei ist der Sprecher des „Runden Tisches“ oder<br />

sein Vertreter.<br />

4.3.4 Cäcilienverband<br />

In den Kirchen der Gemeinden der Pfarrei St. Clemens erklingt zu besonderen Anlässen oder<br />

auch regelmäßig Chorgesang oder Instrumentalmusik aus verschiedenen Epochen und Stilrichtungen<br />

der Kirchenmusik. Das reicht vom gregorianischen Choral über Messen und Chormusik<br />

alter Meister bis hin zu neuem geistlichen Lied oder Kompositionen zeitgenössischer<br />

Komponisten.<br />

Dahinter steckt die Arbeit von vielen Sängerinnen und Sängern, Instrumentalisten und deren<br />

musikalischen Leitern, die sich mit großer Begeisterung und wöchentlicher Probenarbeit<br />

dieser Aufgabe widmen. Nur so ist es möglich, diesen großen Schatz der christlichen Kultur<br />

zu erhalten und zu pflegen.<br />

Damit das auch in Zukunft möglich bleibt, unterstützen die Pfarrei und ihre Gemeinden die<br />

Chöre und Instrumentalgruppen durch die Gewinnung von entsprechend befähigten<br />

Leiterinnen und Leitern. Sie fördern die aktive Beteiligung und Gewinnung von interessierten<br />

Frauen, Männern und Kindern an der musikalischen Arbeit.<br />

Neben der Musik wird in den Chören und Instrumentalgemeinschaften auch die Geselligkeit<br />

gepflegt. Damit tragen diese Gruppen dazu bei, den Zusammenhalt unter den<br />

Gemeindemitgliedern zu fördern und Menschen unterschiedlicher Generationen an die Mitte<br />

des christlichen Glaubens, die Liturgie, heranzuführen.<br />

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4.4 Pfarrfest � Hagelprozession<br />

Nach einem schweren Unwetter im Jahr 1704 haben die <strong>Sterkrade</strong>r gelobt, alljährlich am<br />

Sonntag nach Christi Himmelfahrt eine Prozession zum Hagelkreuz an der Einmündung Steinbrinkstraße/Postweg<br />

zu halten. Seit der Feier der Errichtung der großen Pfarrei St. Clemens<br />

im Jahr 2007 ist die Hagelprozession zugleich Jahrestag der Pfarreigründung und bietet die<br />

Gelegenheit zur Weggemeinschaft im Glauben und zum Fest der Begegnung. Alle Gemeinden<br />

der Pfarrei gestalten den Gottesdienst und das Fest mit und beteiligen sich daran.<br />

4.5 Information und Öffentlichkeitsarbeit<br />

Um alle Informationen der Pfarrei St. Clemens gemeinsam darstellen zu können, präsentiert<br />

sie sich auf der Internetseite www.stclemens.de. Die Gemeinden können sich hierzu in die<br />

bestehende Internetseite einbringen oder auf eigene Internetauftritte verweisen.<br />

Das Pfarreimagazin „clemissio“ bündelt Berichte und Ankündigungen aus allen Gemeinden<br />

und der Jugendkirche TABGHA, um sie auf der Ebene der Pfarrei vorzustellen. Zudem werden<br />

Schwerpunkte zu aktuellen kirchlichen Themen gesetzt. Angesprochen werden sollen<br />

sowohl die aktiv am Gemeindeleben teilnehmenden, als auch diesem fernstehende Christen.<br />

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5 Kirche in der Einen Welt<br />

Die Pfarrei St. Clemens ist als Teil der katholischen Kirche wesensmäßig mit katholischen<br />

Gemeinden in der ganzen Welt verbunden. Die pastorale Arbeit der Pfarrei muss sich deshalb<br />

im Austausch und in der Auseinandersetzung mit dem Profil anderer Ortskirchen<br />

entwickeln. Eine-Welt-Arbeit ist von daher wichtige Aufgabe der Gemeinden. Dabei nutzen<br />

die Gemeinden die Angebote der Bischöflichen Hilfswerke, der Arbeitsstelle für weltkirchliche<br />

Aufgaben des Bistums, der GEPA sowie die eigenen Erfahrungen aus ihren<br />

Partnerschaften.<br />

Ziele<br />

In fast allen Gemeinden der Pfarrei St. Clemens gibt es lebendige und innovative<br />

Partnerschaften mit Gemeinden in Asien, Afrika und Lateinamerika. Diese Partnerschaften<br />

sind dadurch gekennzeichnet, dass sie sich nicht nur um materielle Unterstützung für die<br />

Partnergemeinde bemühen, sondern dass durch Briefkontakte und wechselseitige Besuche<br />

intensive geschwisterliche Beziehungen entstehen. Hin und wieder leben und arbeiten auch<br />

Mitglieder der Gemeinden für eine längere Zeit in Partnergemeinden mit.<br />

Gerade durch die persönlichen Beziehungen werden die Partnerschaftskontakte zu<br />

bereichernden Erfahrungen.<br />

Wir fördern die Anerkennung von Benachteiligten im internationalen Handel als Partner.<br />

Umsetzungen<br />

• Regelmäßige Treffen der Verantwortlichen für die Eine-Welt-Arbeit der Gemeinden<br />

• Information der Mitglieder der Gesamtpfarrei über die verschiedenen Partnerschaften<br />

beim Jahrestag der Pfarreigründung und bei Gemeindeveranstaltungen<br />

• Förderung des Bewusstseins für die “Eine-Welt-Arbeit” in Gremien und bei Pfarrei- und<br />

Gemeindefesten<br />

• Kontaktpflege zur Zielgruppe der Jungen Erwachsenen, um sie auf `Freiwilligen-DiensteA<br />

in Partnergemeinden aufmerksam zu machen.<br />

• Besuch von Gästen aus den Partnergemeinden in anderen Gemeinden der Pfarrei<br />

• Förderung des Verkaufs von fair gehandelten Waren und vorzugsweisem Verkauf bei<br />

Veranstaltungen in der Pfarrei und den Gemeinden.<br />

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Es bestehen zur Zeit Partnerschaften und Hilfsprojekte mit<br />

Ecuador<br />

Gemeinde Juan XXIII in Santo Domingo de los Tsachilas - St. Josef Schmachtendorf<br />

Gemeinde La Union - St. Johann Holten<br />

Brasilien<br />

Gemeinde Antonio Pereira - Gemeinden St. Josef Buschhausen und Liebfrauen<br />

Kindertagesstätte Pilao Arcado - kfd St. Clemens<br />

Indonesien<br />

Nias - Gemeinde Liebfrauen<br />

Mexiko<br />

Chalcatongo - Gemeinde Liebfrauen<br />

Bolivien<br />

Santa Cruz<br />

Kolumbien<br />

Bogota<br />

Indien<br />

Kerala, Andheri - Gemeinde St. Theresia vom Kinde <strong>Jesu</strong><br />

Israel<br />

Palästina, Bethlehem<br />

Rumänien<br />

Caritas Ciacova - Gemeinde St. Clemens und St. Clemens Hospitale gGmbH<br />

Missionsstaion Satu Mare - Gemeinde <strong>Herz</strong> <strong>Jesu</strong><br />

Namibia<br />

Missionsschule Dornfeld - Gemeinde <strong>Herz</strong> <strong>Jesu</strong><br />

Philippinen<br />

Parish of the Risen Christ Manila - Gemeinde <strong>Herz</strong> <strong>Jesu</strong><br />

Mozambique<br />

Nampula, Lapala, Ribànè, Gilè - Gemeinde St. Josef Buschhausen<br />

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6 Kirche in der Stadt<br />

Wir nehmen die Sendung an, die <strong>Jesu</strong>s seinen Jüngern gegeben hat: "Geht in alle Welt!"<br />

Deshalb leben wir unseren Glauben nicht nur in der Kirche, sondern vor allem in der<br />

Öffentlichkeit und geben Zeugnis von dem, was uns bewegt.<br />

Es ist ein gutes Zeichen der gesellschaftlichen Verantwortung, dass Christinnen und Christen<br />

aus mehreren Gemeinden der Pfarrei im Rat der Stadt Oberhausen und in der Bezirksvertretung<br />

als gewählte Mitglieder mitarbeiten.<br />

Wo soziale Interessen und die Grundlagen des gesellschaftlichen Lebens berührt sind, melden<br />

wir uns zu Wort und bieten überparteilich Foren für die Diskussion und Meinungsfindung.<br />

Wir fördern das bürgerschaftliche Engagement auch über den kirchlichen Bereich hinaus und<br />

arbeiten in bestimmten Bereichen mit.<br />

Wir unterstützen mit ehrenamtlichem Einsatz die Präsenz der Kirche im Kirchenzentrum des<br />

CentrO in der "Neuen Mitte Oberhausen".<br />

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Teil III - Schlussbestimmungen<br />

Dieser Pastoralplan ist vom Pfarrgemeinderat in der Sitzung vom 19. November 2009 -<br />

einstimmig - beschlossen worden. Er tritt mit seiner Veröffentlichung am 1. Adventssonntag,<br />

29. November 2009, in Kraft.<br />

Der Pfarrgemeinderat wird gemeinsam mit dem Pastoralteam der Pfarrei St. Clemens spätestens<br />

nach fünf Jahren prüfen, in wie weit der Pastoralplan den gesellschaftlichen und<br />

kirchlichen Gegebenheiten entspricht und erforderlichenfalls eine Fortschreibung vornehmen.<br />

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