GLAS - Gerresheimer
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Kunden-Newsletter | Dezember 2011<br />
UPDATE.SPECIAL<br />
Inhalt<br />
Grußwort 1<br />
Zusammenfassung der Vorträge 2<br />
Werksführung Lohr 5<br />
Werksführung Wertheim 6<br />
Willkommen<br />
Mit den <strong>Gerresheimer</strong> Pharma<br />
Days möchten wir Ihnen,<br />
unseren Kunden, eine Plattform<br />
bieten, sich über neue<br />
Trends, neue Produkte sowie<br />
Entwicklungs- und Produktionsprozesse<br />
in unserem Hause zu informieren.<br />
In der komprimierten Form einer Zwei-Tagesveranstaltung,<br />
die „Theorie“ mit Werksbesuchen<br />
verbindet, haben die dritten <strong>Gerresheimer</strong><br />
Pharma Days gerade stattgefunden.<br />
Gedanken und Erkenntnisse austauschen,<br />
Gewohntes aus neuen Perspektiven<br />
betrachten, gemeinsame Ziele diskutieren –<br />
all dies war neben dem Rahmenprogramm<br />
wichtiger Bestandteil der Veranstaltung und<br />
für uns zugleich Ansporn für zukünftige innovative<br />
Entwicklungen.<br />
Für die mehr als sechzig Teilnehmer, wie<br />
auch alle anderen Interessierten, haben wir<br />
die Vorträge, die von unseren internen und<br />
externen Referenten gehalten wurden, sowie<br />
Highlights des Rahmenprogramms in diesem<br />
Update Special zusammengefasst. Nehmen<br />
Sie sich die Zeit für eine kurze Nachlese.<br />
Wir freuen uns bereits jetzt auf die<br />
nächste Veranstaltung in 2012, über die wir<br />
Sie rechtzeitig informieren werden.<br />
Jens Kürten<br />
Director Corporate Communication &<br />
Marketing <strong>Gerresheimer</strong> AG<br />
j.kuerten@gerresheimer.com<br />
<strong>Gerresheimer</strong><br />
Pharma Days 2011<br />
Zu den diesjährigen Pharma Days am 23.<br />
und 24. November waren 60 Gäste aus 12<br />
Ländern in die Nähe von Frankfurt angereist.<br />
Das Programm des ersten Tages war dicht<br />
gefüllt mit Expertenvorträgen. Auf die Theorie<br />
folgte am zweiten Tag die Praxis. An<br />
den Standorten Lohr und Wertheim konnten<br />
die Produktionsprozesse bei der Verarbeitung<br />
von Moulded Glass und Tubular<br />
Glass in Augenschein genommen werden.<br />
Begrüßt wurden die Teilnehmer der Veranstaltung<br />
vom <strong>Gerresheimer</strong> Vorstandsvorsitzenden<br />
Uwe Röhrhoff. Er betonte in seinem<br />
Einführungsvortrag die Kundennähe<br />
des Unternehmens. <strong>Gerresheimer</strong> will jeden<br />
Tag besser werden, um das beste Team der<br />
Industrie für seine Kunden zu sein. In den<br />
folgenden Vorträgen wurde ein breites<br />
Spektrum an Themen von materialwissenschaftlichen<br />
Fragestellungen über neue Entwicklungsansätze<br />
bis hin zu innovativen Produktlösungen<br />
unter die Lupe genommen.<br />
Neben der Fachinformation boten die Pharma<br />
Days insbesondere beim Abendprogramm<br />
aber auch Gelegenheit für den Dialog<br />
und das persönliche Kennenlernen.<br />
Besichtigungstour nach Lohr<br />
und Wertheim<br />
Am zweiten Veranstaltungstag wurden die<br />
beiden nahegelegenen Standorte der Geschäftsbereiche<br />
Moulded Glass und Tubular<br />
Glass besichtigt. In Lohr konnten die Gäste<br />
dabei die Fertigung von Glasbehältern im<br />
Press-Blas-Verfahren kennenlernen. Nach<br />
einer Mittagspause stand dann ein Besuch<br />
des Standorts Wertheim auf dem Programm,<br />
wo aus Röhrenglas unterschiedlichste Ampullenformen<br />
geschnitten, geformt und verpackt<br />
werden.
UPDATE.SPECIAL<br />
Zusammenfassung der Vorträge<br />
Prof. Dr. Ing. Heiko Hessenkemper<br />
TU Bergakademie Freiberg<br />
Dr. Arno Fries<br />
<strong>Gerresheimer</strong> Tubular Glass<br />
Director Product Management<br />
Glas als hochwertiges Verpackungsmaterial /<br />
Einblicke in das Thema Delamination<br />
Prof. Hessenkemper stellte eine Studie über die Mechanismen der Delamination vor. Walz-<br />
und Floatglas wurden hierbei für mehrere Tage bei 90°C untersucht. Da Delamination mit<br />
einer massiven Freisetzung von Alkali-Ionen verbunden ist, kann der Vorgang anhand der<br />
elektrolytischen Leitfähigkeit des Eluats gemessen werden. Die Ergebnisse der Studie zeigen,<br />
dass die Präsenz von Magnesiumionen eine Bildung stabiler Komplexe begünstigt, die Korrosion<br />
erhöht und damit den Delaminationsprozess katalysiert. Elemente der dritten Gruppe<br />
und Untergruppe des Periodensystems, beispielsweise Aluminium, verringern dagegen die<br />
Delamination und können daher Ansätze für innovative Oberflächenbeschichtungen bieten.<br />
Glas als hochwertiges Verpackungsmaterial /<br />
Einblicke in das Thema Delamination aus der Perspektive<br />
von <strong>Gerresheimer</strong><br />
Dr. Fries nahm das Phänomen Delamination aus dem Blickwinkel eines Glasherstellers unter<br />
die Lupe. <strong>Gerresheimer</strong> untersucht systematisch alle Faktoren für die Zersetzung von<br />
Glasoberflächen und potentielle Delamination. Hierfür wurden an den <strong>Gerresheimer</strong>-<br />
Standorten in Chalon (Frankreich), Pisa (Italien) und Forest Grove / Vineland (NJ, USA) zwei<br />
umfassende Herstellungsstudien aufgesetzt, an denen auch Partneruniversitäten beteiligt<br />
sind. Als erstes Ergebnis dieser Studien konnte der Mechanismus der Makro-Delamination<br />
identifiziert und die Parameter der Vial-Fertigung mit dem pH-Wert, der Alkalinität, den Extractables<br />
von Glasbestandteilen und der Morphologie der Glasoberfläche korreliert werden.<br />
Die Vials wurden mit wässrigen Lösungen unterschiedlicher pH-Werte gefüllt und werden<br />
über einen Zeitraum von drei Jahren beobachtet und analysiert.<br />
Grundsätzlich gilt, dass nahezu alle auf dem Markt verfügbaren Parenteralia sicher in Behältern<br />
aus Typ I-Glas verpackt sind. Für Medikamente mit Risikofaktoren stehen als Alternativen<br />
spezielle Vials aus Röhrenglas, Vials aus Hüttenglas oder Kunststoff sowie vorgefüllte<br />
Spritzen zur Verfügung. Zukünftige Studienergebnisse zum Thema Delamination werden<br />
Kunden zur Verfügung gestellt und Best-Practice wird in den <strong>Gerresheimer</strong>-Prozessen angewendet,<br />
um Lösungen für alle Anforderungen an Pharmaverpackungen anzubieten.<br />
2 | DEZEMBER 2011
UPDATE.SPECIAL<br />
Dr. Michael Schinella<br />
<strong>Gerresheimer</strong> Tubular Glass / Tubing<br />
Sales Director<br />
Dr. Andrea Behrenswerth<br />
<strong>Gerresheimer</strong> Tubular Glass<br />
Head of Quality Assurance<br />
Dr. Wenzel Novak<br />
Groninger, Director Pharmaceutical<br />
Research and Development<br />
Stand der Technik und innovative Ansätze bei Röhrenglas<br />
für pharmazeutische Verpackungen<br />
Dr. Schinella beschrieb neue Herausforderungen durch verbesserte Diagnoseverfahren, innovative<br />
Medikamente und verschärfte Anforderungen, denen sich die Primärverpackungsindustrie<br />
stellen muss. Der konventionelle lineare Ansatz von der Röhrenglasherstellung über<br />
die Umformung zu Spritzen, Ampullen und Fläschchen stößt hierbei an seine Grenzen. Gefragt<br />
ist vielmehr eine neue, integrierte Strategie, die jede Fähigkeit und Kompetenz entlang der<br />
gesamten Wertschöpfungskette einbezieht. In den <strong>Gerresheimer</strong> Röhrenglaswerken wird<br />
dieser Ansatz durch eine vollautomatisierte Produktion und die integrierte Prozesskontrolle<br />
mittels eines SCADA-Systems (Supervisory Control And Data Acquisition) verwirklicht. Zukunftsweisende<br />
Qualitätskontrollen mit einer hundertprozentigen In-Line Inspektion von<br />
14 Parametern, eine innovative Wandstärkenkontrolle und eine aktive Partikelentfernung<br />
stellen eine hohe Qualität für den pharmazeutischen Endverbraucher sicher. Für die Zukunft<br />
ist geplant, in einer clean-to-clean-Umgebung die Kontamination von Innenflächen<br />
zwischen Produktion und Kundenumgebung weiter zu verringern.<br />
Vermeidung von Rissen und Prozesskontrolle<br />
bei der Herstellung von Fertigspritzen<br />
Frau Dr. Behrenswerth beleuchtete die Definition und Identifikation von Sprüngen in Glasbehältern.<br />
Sprünge sind Risse, die vollständig durch die Glaswandung verlaufen. Sie müssen<br />
daher von den weniger kritischen Beschädigungen und oberflächlichen Kratzern unterschieden<br />
werden. Alternativ zu dieser Unterscheidung nach Risiko ist auch eine<br />
Kategorisierung nach Lage oder Entstehungsursache möglich. Die Klassifizierung von<br />
Sprüngen geschieht durch eine Reihe von Tests, beginnend mit einem Dimethylphtalat-Test<br />
und einem Kratztest, gefolgt von zwei thermischen und einem Drucktest. <strong>Gerresheimer</strong><br />
minimiert die Sprungbildung durch einen optimierten Schneidprozess, einen verbesserten<br />
Entspannungs-Prozess sowie einen schonenden Transfer bei Herstellung und Weiterverarbeitung<br />
(Pick and Place). Durch ein automatisches Kamerasystem zur Identifikation kosmetischer<br />
Fehler wird eine Risshäufigkeit von unter 4ppm sichergestellt. Dennoch sollten Kunden<br />
eigene Kontrollsysteme einrichten, um bei ihren Prozessen neu entstehende Sprünge<br />
zu identifizieren.<br />
Neue Trends bei Abfüllanlagen –<br />
Modulare, hochflexible Abfülleinrichtungen<br />
Dr. Novak beschrieb den wachsenden Bedarf für Abfüllanlagen, die flexibel an kleine Chargen<br />
angepasst werden können. Pharmazeutische Unternehmen investieren bis zu 20%<br />
ihres Ertrags in Forschung und Entwicklung. Alleine in Europa und den USA bedeutet dies<br />
jährlich mehr als 2.500 klinische Studien. Konventionelle Abfüllanlagen sind nicht flexibel<br />
genug, um die hier üblichen Chargengrößen von 100 bis 100.000 ökonomisch zu verarbeiten.<br />
Eine manuelle Abfüllung ist wiederum fehleranfällig und führt möglicherweise zu<br />
nicht reproduzierbaren Prozessen. Mit seinem modularen Aufbau kann das Development &<br />
Production System (DPS) von Groninger Flaschen, Spritzen, Karpulen und Vials unterschiedlicher<br />
Größen flexibel handhaben und verfügt darüber hinaus sogar über ein Einweg-Abfüllsystem.<br />
DPS bietet alle Vorzüge einer Hochgeschwindigkeits-Abfüllanlage, einschließlich<br />
ihrer zuverlässigen Qualität, hält dabei aber Kosten und anfallende Abfälle gering.<br />
3 | DEZEMBER 2011
UPDATE.SPECIAL<br />
<strong>GLAS</strong> Medical Plastic Systems –<br />
Ein integriertes Geschäftsmodell<br />
Ralph Gauder<br />
<strong>Gerresheimer</strong> Medical Plastic Systems<br />
Key Account Manager Pharma<br />
Dr. Gösta Pretel<br />
<strong>Gerresheimer</strong> Medical Plastic Systems<br />
Director Technical Competence Center<br />
Heinz-Wilhelm Klostermann<br />
<strong>Gerresheimer</strong> Moulded Glass<br />
Vice President Sales Pharma<br />
Gustav Levander<br />
<strong>Gerresheimer</strong> Plastic Packaging<br />
Director R&D<br />
Ralph Gauder und Dr. Pretel beschrieben das Geschäftsmodell von <strong>Gerresheimer</strong> Medical<br />
Plastic Systems vor dem Hintergrund eines von rasantem Wandel geprägten wirtschaftlichen<br />
Umfelds. Gesättigte Märkte und eine alternde Gesellschaft, technischer Fortschritt und<br />
knappe Budgets im Gesundheitswesen verlangen eine neue strategische Aufstellung. Ein<br />
Hersteller medizintechnischer Verabreichungsgeräte sollte eine Vielzahl von Trends berücksichtigen.<br />
Injektorpens beispielsweise sind Lifestyle-Produkte geworden – dies eröffnet die<br />
Möglichkeit zur Differenzierung durch Design. Weitere Anforderungen werden durch die Gesetzgebung<br />
oder die Forderung nach einer verbesserten Compliance gestellt. Hier können<br />
die Nutzung moderner Elektronik und ein Lebenszyklus-Management, das auf Compliance<br />
und Patientenkomfort ausgerichtet ist, für bessere Therapieresultate sorgen. <strong>Gerresheimer</strong><br />
Medical Plastic System hat seine zwei Technical Competence Center (TCC) in Wackersdorf<br />
und Peachtree City (USA) als kreative “Think Tanks” für die Produktentwicklung von der<br />
ersten Idee bis zum serienreifen Produkt konzipiert. Hier ist die technische Kompetenz des<br />
gesamten Unternehmens gebündelt, um weltweite Standards und eine kundenorientierte<br />
Entwicklung sicherzustellen. Das TCC wird durch eine Medical Innovation Group ergänzt,<br />
die das Produktmanagement, die CAD, das Patentmanagement und das Produktdesign für<br />
eigenständige Projekte übernimmt. Mit einem Leistungsangebot von der Medical Innovation<br />
Group und dem Technical Competence Center über die Produktion bis hin zu einer eigenen<br />
zertifizierten pharmazeutischen Montage nach Arzneimittelgesetz hat <strong>Gerresheimer</strong><br />
eine integrierte Strategie entlang der gesamten Wertschöpfungskette verwirklicht.<br />
Moulded Glass:<br />
Lösungen und Services für eine höhere Effizienz<br />
Heinz-Wilhelm Klostermann betonte die Bedeutung der operativen Leistungsfähigkeit im<br />
Pharmageschäft. Durch auslaufende Patente, wachsenden Wettbewerb und hohen behördlichen<br />
Preisdruck sinken hier die Margen. Es ist daher unvermeidlich, vorhandenes<br />
Potenzial bei den Produktionsprozessen auszuschöpfen – ein Bereich, in dem Pharmaunternehmen<br />
hinter der übrigen Industrie, beispielsweise der Lebensmittelindustrie, zurückliegen.<br />
<strong>Gerresheimer</strong> bietet seinen Kunden Dienstleistungen zur Effizienzerhöhung der Produktionslinien<br />
an, mit denen sie sich den aktuellen Produktivitätsherausforderungen der<br />
pharmazeutischen Industrie stellen können. Abfüll- und Verpackungsanlagen beispielsweise<br />
müssen mit optimaler Geschwindigkeit laufen und so geringe Stillstandzeiten wie möglich<br />
aufweisen. Durch eingehende Analyse und die Übertragung von Erfahrungen aus dem<br />
Lebensmittelbereich kann die Overall Equipment Effectiveness (OEE) spürbar verbessert<br />
werden. Im Idealfall ist <strong>Gerresheimer</strong> hierbei möglichst früh gemeinsam mit den Zulieferern<br />
von Maschinen, Verpackungs- und Verschlusssystemen in den kompletten Verpackungsprozess<br />
eingebunden.<br />
Multilayer-Vials aus Kunststoff – Ein innovativer Ansatz<br />
Gustav Levander kündigte eine neue Reihe von Kunststoff-Vials bei <strong>Gerresheimer</strong> an. Diese<br />
Multilayer-Vials aus Kunststoff vereinen eine überlegene Bruchfestigkeit, eine geringe<br />
Wechselwirkung zwischen Medikament und Behälter und eine hohe Transparenz mit guten<br />
Barriereeigenschaften. Die Vials bestehen aus drei Lagen mit jeweils eigener Funktion. Die<br />
Innenlage aus COP (Cyclic Olefin Polymer) stellt eine geringe Wechselwirkung zwischen<br />
Medikament und Behälter sicher, während die mittlere Lage (Polyamid) für die verbesserten<br />
Barriereeigenschaften und die Bruchfestigkeit sorgt. Die Außenlage (COP) schützt beide<br />
inneren Lagen und besitzt eine glasähnliche Transparenz. Kunden profitieren von einer<br />
höheren Stabilität und geringeren Ausschussraten durch Bruch. Das Gesamtdesign ist gerade<br />
mit dem Deutschen Verpackungspreis ausgezeichnet worden.<br />
4 | DEZEMBER 2011
UPDATE.SPECIAL<br />
<strong>Gerresheimer</strong> Lohr<br />
Die <strong>Gerresheimer</strong> Produktionsstätte in Lohr zählt zum Geschäftsbereich Moulded<br />
Glass. Mit sieben Standorten und 2.200 Mitarbeitern weltweit erwirtschaftete<br />
dieser Geschäftsbereich im Jahr 2010 einen Umsatz von über 300 Millionen Euro.<br />
Wichtigste Produkte sind Behälter für die pharmazeutische Industrie sowie<br />
Spezialverpackungen für die Kosmetik-, Lebensmittel- und Spirituosenindustrie.<br />
In Lohr werden jährlich von 350 Mitarbeitern<br />
mehr als 850 Millionen Einheiten aus Typ III-<br />
Glas gefertigt. Die meisten sind braun, viele<br />
klar – einige fassen nur fünf, andere 2500<br />
Milliliter, und auch bei den Formen ist die<br />
Bandbreite groß: Sie reicht von Tablettengläsern<br />
und Sirupflaschen über Tropf- und<br />
Injektionsflaschen bis zu säureresistenten<br />
Chemikalienflaschen. Rund 800 verschiedene<br />
Artikel enthält das Sortiment der Behälterglas-Produkte,<br />
von denen <strong>Gerresheimer</strong> Lohr<br />
Millionen pro Jahr an die Pharmaindustrie liefert.<br />
Über ihr Standardprogramm hinaus entwickeln<br />
die Lohrer Spezialisten auch individuelle,<br />
kundenspezifische Glasverpackungen.<br />
Der Standort verfügt über zwei regenerative<br />
moderne Schmelzwannen sowie acht IS-<br />
Maschinen für die Umformung. Alle Pharmalinien<br />
beliefern dabei einen zertifizierten<br />
Reinraum, der höchsten pharmazeutischen<br />
Anforderungen entspricht. Im Reinraum, der<br />
sich an den heißen Fertigungsbereich anschließt,<br />
wird die Luft 50-mal pro Stunde<br />
automatisch ausgetauscht und unterdessen<br />
durch modernste Hochleistungsfilter gereinigt.<br />
Am sog. kalten Ende werden die Produkte<br />
auf alle potentiell möglichen Glasdefekte<br />
vollautomatisch kontrolliert. Zu diesen<br />
Kontrollen werden optische Prüfgeräte der<br />
neuesten Generation verwendet.<br />
„Es ist für uns selbstverständlich, unseren nach<br />
GMP-Regeln zertifizierten Produktionsprozess<br />
kontinuierlich mit unseren Partnern aus<br />
der Pharmaindustrie weiterzuentwickeln und<br />
auf höchstem Niveau zu halten“, betonte<br />
Andreas Kohl, Geschäftsführer in Lohr.<br />
5 | DEZEMBER 2011
UPDATE.SPECIAL<br />
<strong>Gerresheimer</strong> Wertheim<br />
Das <strong>Gerresheimer</strong> Röhrenglaswerk am deutschen Standort Wertheim gehört zum<br />
Geschäftsbereich Tubular Glass. Dieser umfasst 12 Standorte weltweit. Mit mehr<br />
als 3.600 Mitarbeitern erzielte er 2010 einen Umsatz von 295 Millionen Euro.<br />
Kernprodukte sind vorfüllbare Spritzensysteme, Ampullen, Vials, Karpulen und die<br />
Glasröhren als Vorprodukt.<br />
Hauptaufgabe der 155 Mitarbeiter am Standort<br />
Wertheim ist die Umformung von Röhrenglas<br />
in Ampullen. Die Produktpalette umfasst<br />
Ampullen der ISO-Typen B, C und D mit unterschiedlichen<br />
Codierungs- und Bruchsystemen.<br />
Qualitätsstandards gemäß ISO 9001:2008,<br />
ISO 15378 und DMF Typ III werden durch<br />
Kamerasysteme zur Spießsteuerung sowie<br />
zur Dimensionsvermessung sichergestellt.<br />
Hochwertigste Technologie sichert den vollautomatisierten<br />
Ablauf der Glasformung mit<br />
modernster Inline-Kameraüberwachung bis<br />
hin zu einer genau austarierten Robotertechnik,<br />
die pro Tag im Schnitt gute 3 Millionen<br />
Ampullen hygienisch für den Versand<br />
verpackt.<br />
Als Kompetenzzentrum der <strong>Gerresheimer</strong><br />
Gruppe für Ampullen konnte der Standort<br />
seine technologische Infrastruktur wie auch<br />
seine internationale Bedeutung am Markt<br />
kontinuierlich ausbauen und steht heute an<br />
der Spitze des anspruchsvollen Ampullenmarktes.<br />
„Mit den vorhandenen Bildverarbeitungstechnologien,<br />
den optimierten Herstellprozessen<br />
und dem Know-How unserer Mitarbeiter<br />
sind wir in der Lage, unseren Kunden<br />
höchste Qualität zu bieten,“ bemerkte Lothar<br />
Haaf, Werksleiter Wertheim.<br />
Impressum: © Design und Redaktion <strong>Gerresheimer</strong> Corporate Communication & Marketing<br />
Benrather Straße 18 – 20 | 40213 Düsseldorf, Deutschland<br />
Jens Kürten | Telefon: +49 211 6181-250 | Fax: +49 211 6181-241 | j.kuerten@gerresheimer.com<br />
Dr. Cordula Niehuis | Telefon: +49 211 6181-267 | Fax: +49 211 6181-28 267 | c.niehuis@gerresheimer.com www.gerresheimer.com