Beitragsordnung für Schule und Kindergarten - Loheland Stiftung

Beitragsordnung Teil 2/3
des Waldorfkindergartens und der Rudolf-Steiner-Schule Loheland
PRÄAMBEL
Die Loheland Stiftung unterhält den Waldorfkindergarten und die Rudolf-Steiner-Schule Loheland. Kindergarten und
Schule werden auf der Grundlage der Waldorfpädagogik als pädagogische Einheit angesehen.
Darüber hinaus ist die Loheland-Stiftung Träger weiterer ergänzender pädagogischer Einrichtungen und Angebote, wie
Hort, Schülerbetreuung, Ganztagesschulbereich, Höhere Berufsfachschule für Sozialassistenz, Ganztageskindergarten
und Ferienbetreuung, eingebettet in ein umfangreiches Gelände, das durch alle Bereiche genutzt wird, und betreibt
für die Mittagsversorgung eine Küche.
Die Eltern stehen als Nutzer und Mitgestalter der pädagogischen Einrichtungen für die Belange des Kindergartens und
der Schule in der Verantwortung. Waldorfschulen werden als Schulen in freier Trägerschaft im Gegensatz zu
staatlichen Schulen nur anteilig vom Staat finanziert. Waldorfkindergärten werden als Einrichtungen in freier
Trägerschaft in Hessen staatlich nur in geringem Maße unterstützt. Die staatlichen Zuschüsse decken nicht alle Kosten
für Gelände, Räumlichkeiten, Personal, Betrieb, Energie, Lehrmittel, Lehrerausbildung, Administration, andere
unterstützende Dienstleistungen und zukunftsorientierte Projekte. Deshalb ist es erforderlich, die Differenz zwischen
den staatlichen Zuschüssen und den tatsächlichen Aufwendungen in gemeinsamer Anstrengung von Lehrern,
Erziehern sowie allen Mitarbeitern der Loheland-Stiftung durch das wirtschaftliche Mittragen und von Eltern durch
monatliche Regelbeiträge für Kindergarten und Schule aufzubringen, um die umfassende Betreuung zu gewährleisten.
Die Differenz zwischen Zuschüssen und tatsächlichen Kosten muss von den Eltern in Form von
einer einmaligen Aufnahme- und Bearbeitungsgebühr
monatlichen Beiträgen
aktiver Mitarbeit bei Stiftungsprojekten, schulischen und pädagogischen Aktivitäten
getragen werden.
Die in der Beitragsordnung ausgewiesenen Beitragssätze bezeichnen jeweils einen Mindestbeitrag, der für die
Durchführung der Aufgaben der Schule und des Kindergartens unbedingt erforderlich ist. Deshalb kann von diesen
Mindestbeiträgen nur in wirtschaftlichen Notfällen abgewichen werden. Hierzu ist ein gesonderter schriftlicher Antrag
unter Offenlegung der persönlichen Vermögens- und Einkommensverhältnisse zu stellen. Über die Höhe und
Befristung der Beitragsreduzierung entscheidet der Elternbeitragskreis in Abstimmung mit der Geschäftsleitung und
dem Vorstand. Ein grundsätzlicher Anspruch auf Reduzierung des Beitrags besteht nicht.
Die aktive Mitarbeit der Eltern ist eine wichtige pädagogische und betriebswirtschaftliche Säule der Loheländer
Gemeinschaft und ein fester Bestandteil der Beitragsordnung. Inneres Anliegen der Waldorfpädagogik ist es, allen
Kindern und jungen Menschen, ungeachtet der Herkunft und wirtschaftlichen Situation des Elternhauses, den Weg für
eine ganzheitliche und freie Bildung zu öffnen. Waldorfschule versteht sich als Solidargemeinschaft, in der durch das
deutliche Überschreiten der Mindestbeitragssätze dazu beigetragen wird, dass allen Kindern der Weg zur
Waldorfpädagogik offen steht. Solange der Gedanke der Solidargemeinschaft unsere Beitrags-gestaltung trägt, wollen
wir darauf verzichten, die Beitragsgestaltung über den Mindestbeitragssatz hinaus an festen Kriterien zu orientieren
und umzusetzen. Bei der jährlichen Überprüfung der wirtschaftlichen Entwicklung trägt dieses Engagement
entscheidend zu der Beitragsentwicklung der Folgejahre bei.
Über die steuerliche Absetzbarkeit der Aufwendungen und Spenden informiert unser Leitfaden.
AUFNAHMEVERFAHREN
Die Aufnahme eines Kindes in die Schule oder in den Kindergarten erfolgt aufgrund einer rein pädagogischen
Entscheidung des jeweiligen Kollegiums.
Fester Bestandteil unseres Aufnahmeverfahrens und des Schul- und Kindergartenvertrags ist die Teilnahme an
unserer jährlich stattfindenden Einführungsveranstaltung. Im Rahmen dieser Einführungsveranstaltung werden die
Beitragsordnung und die Beitragserklärung ausführlich erläutert und offene Fragen geklärt.
Stand: 13.05.2013 Seite 1/2

GEBÜHREN
Bearbeitungsgebühr
Bei Erhalt der schriftlichen Zusage ist pro Kind eine Bearbeitungsgebühr, für Kindergarten und Schule von jeweils 100 €
fällig. Die Aufnahme des Kindes wird erst mit dem Eingang des Betrages auf dem Konto der Loheland-Stiftung
rechtskräftig. Dies muss innerhalb von zwei Wochen nach Eingang der schriftlichen Zusage erfolgen. Anderenfalls wird
der Platz an ein nachrückendes Kind neu vergeben.
Aufnahmegebühr
Die einmalige Aufnahmegebühr von derzeit 1.000 € für das erste Kind je Familie wird mit Vertragsabschluss fällig. Die
Aufnahmegebühr wird nicht erneut erhoben, wenn ein Kind nach Beendigung des Kindergartens in die Schule
aufgenommen wird. Die Gebühr kann auch per Ratenzahlung abgegolten werden. Im Übrigen gilt die Regelung für
außerordentliche Situationen aus der Präambel. Bei einer Kündigung des Schulvertrages während der Probezeit oder
des Kindergartenvertrages innerhalb der ersten zwölf Wochen werden 80 % der Aufnahmegebühr erstattet.
Mahngebühr
Bei nicht fristgerechten Zahlungen werden Verzugszinsen in Höhe von 5 Prozentpunkten über dem Basiszinssatz
gemäß § 247 BGB p.a. und Mahngebühren in Höhe von 10 € pro Mahnbrief erhoben.
Rücklastgebühr
Die jeweils auftretenden Rücklastgebühren der Banken werden dem Beitragskonto belastet.
ZAHLUNGSWEISE/LEISTUNGSZEITRAUM
Die Beitragssätze werden jeweils zu Beginn des Monats ausschließlich im Einzugsverfahren abgebucht. Ungeachtet der
variablen Ferienzeiten und Schulabschlüsse beginnt jedes Schuljahr am 1. August und endet am 31. Juli des
Folgejahres. Die Beiträge sind für das ganze Schuljahr durchgehend zu zahlen.
BEITRAGSSÄTZE
Damit Familien mit mehreren Kindern nicht zu stark belastet werden, sind die Beiträge nach der Anzahl der
angemeldeten Kinder gestaffelt. Die monatlichen Mindestbeiträge für Schule und Kindergarten betragen:
Ein Kind 210 €
Zwei Kinder 340 €
Drei Kinder 410 €
Für jedes weitere Kind 65 €
Für den schulbegleitenden Förderunterricht fallen bei Inanspruchnahme folgende Beiträge pro Kind und Monat an:
Gruppen mit 3 bis 5 Kindern 20 €
Gruppen mit 2 Kindern 35 €
Einzelförderung 70 €
Aufwendungen für Material (Klassenkasse), Essen, Hort- und Schülerbetreuung, Ganztageskindergarten,
Klassenfahrten, Ferienbetreuung und Sonderprojekte werden von den Bereichen nach Aufwand berechnet.
ÜBERPRÜFUNG DER BEITRAGSSÄTZE
Die Beitragssätze werden jährlich überprüft und gegebenenfalls angepasst. Die Höhe der Anpassung wird vom
Vorstand ermittelt und beschlossen. Die jeweiligen Beiträge errechnen sich aus eventuellen Änderungen des
Betriebshaushalts und/oder einer Änderung der Gesamterlössituation von Schule und Kindergarten.
Bei außerordentlichen Gegebenheiten oder Ereignissen, die zu einem über den Planhaushalt hinausgehen -den
Aufwand führen oder die dazu beitragen, dass geplante Erlöse nicht erzielt werden können, wird eine Anpassung im
laufenden Haushaltsjahr erfolgen.
Die geänderte Beitragsordnung oder die sich aus den außerordentlichen Situationen ergebenden Bedarfe werden
dann in einer für die Eltern verbindlichen Informationsveranstaltung ausführlich erläutert.
Befristung der Beitragsverpflichtung
Wenn die Vertragsgrundlage entfällt und der Vertrag aufgehoben wird, besteht die Beitragsverpflichtung bis zum
Ende des laufenden Quartals (31.10.; 31.01; 30.04; 31.07.).
INKRAFTTRETEN
Diese Beitragsordnung tritt auf Beschluss des Vorstandes vom 14.03.2013 am 1. August 2013 in Kraft und ersetzt alle
vorherigen Beitragsordnungen.
BEITRAGSORDNUNG UND BEITRAGSERKLÄRUNG SIND BESTANDTEIL DES KINDERGARTEN- UND SCHULVERTRAGES
Stand: 15.05.2013 Seite 2/2