Als PDF herunterladen (4,2 MB) - Weltbibelhilfe
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AUSGABE II · 2012<br />
Titelthema:<br />
Christen<br />
in Indien -<br />
Gottes Wort<br />
findet viele Wege<br />
Aktion <strong>Weltbibelhilfe</strong>:<br />
Kinder in Peru -<br />
Brot für<br />
Leib und Seele<br />
THEMENAUSZUG<br />
BIBEL WELTWEIT: Bibel hören im Gefängnis<br />
PERSÖNLICH: Orientierung für das Leben<br />
SERIE: Prophetie in der Bibel
EDITORIAL<br />
IM GESPRÄCH<br />
Und sie wurden alle erfüllt<br />
von dem Heiligen Geist<br />
und fingen an zu predigen<br />
in andern Sprachen,<br />
wie der Geist<br />
ihnen gab auszusprechen.<br />
Apostelgeschichte 2,4<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
in dieser Ausgabe des BibelReports blicken wir nach<br />
Indien. Ein Siebtel der Weltbevölkerung lebt hier –<br />
darunter 25 Millionen Christen. Ihre Lebensbedingungen<br />
sind oft mehr schlecht als recht, ihre Stellung in der<br />
Gesellschaft gering. Das Wort der Bibel zu diesen Menschen<br />
zu bringen, das ist die Aufgabe der Indischen<br />
Bibelgesellschaft. Doch es ist keine leichte: In keinem<br />
anderen Land sprechen Christen so viele verschiedene<br />
Sprachen wie in Indien! Deshalb liegt ein Schwerpunkt<br />
der bibelgesellschaftlichen Arbeit auf der Bibelübersetzung.<br />
Hochqualifizierte Übersetzer und Berater tragen<br />
dafür Sorge, dass die Botschaft der Bibel zu jedem kommen<br />
kann – in der Sprache seines Herzens.<br />
Wenn ich die Arbeit der Indischen Bibelgesellschaft<br />
betrachte, muss ich an das Pfingstwunder denken, von<br />
dem das 2. Kapitel der Apostelgeschichte erzählt. Auch<br />
hier sind Menschen zusammen, die viele verschiedene<br />
Sprachen sprechen. Doch als der Heilige Geist kommt,<br />
hört jeder Gottes Wort in seiner Sprache. Denn die<br />
frohe Botschaft gilt allen. Möge uns dieses pfingstliche<br />
Wunder bei unserem Engagement für die Bibel begleiten<br />
und beglücken!<br />
Mit herzlichen Grüßen aus Stuttgart<br />
Pfarrer Klaus Sturm<br />
Generalsekretär der Deutschen Bibelgesellschaft<br />
BIBELREPORT SONDERAUSGABE IM JULI<br />
„Alphabetisierung – lesen und schreiben<br />
lernen mit der Bibel“<br />
Im Juli 2012 erscheint voraussichtlich eine Sonderausgabe<br />
des BibelReports zum Thema „Alphabetisierung<br />
– lesen und schreiben lernen mit der<br />
Bibel“. Darin wird das Engagement des Weltverbands<br />
der Bibelgesellschaften (UBS) bei der weltweiten<br />
Alphabetisierung vorgestellt. In diesem<br />
Rahmen unterstützt auch die Deutsche Bibelgesellschaft<br />
mehrere Projekte, in denen Menschen<br />
mit der Bibel lesen und schreiben lernen. Diese<br />
Projekte sind ein wichtiger Beitrag, um die Alphabetisierung<br />
weltweit voranzutreiben und die Lebensqualität<br />
der Menschen zu verbessern. Denn<br />
jeder Mensch hat ein Recht auf Bildung – und auf<br />
die Botschaft der Bibel.<br />
DANKE FÜR IHRE HILFE<br />
Die Spendenbitte im letzten Heft hat viele unserer<br />
Leserinnen und Leser bewegt, die Kinder in Zentralasien<br />
zu unterstützen. Den herzlichen Dank<br />
der Kinder möchten wir gern an Sie weitergeben!<br />
2
Bibel Report AUSGABE II · 2012<br />
TITEL<br />
CHRISTEN IN INDIEN<br />
Gottes Wort findet viele Wege ............................ 4<br />
SERIE<br />
PROPHETIE IN DER BIBEL<br />
Gottes unauslöschliche Liebe ...................................... 7<br />
Fotos: DBG<br />
ZUM JUBILÄUMSJAHR 2012<br />
Blitzlichter aus der 200jährigen Geschichte der<br />
Württembergischen Bibelanstalt/Deutschen Bibelgesellschaft:<br />
Werkstätten der Bibelanstalt<br />
vor 1912 (oben). Das Bibelmuseum in den<br />
1950er Jahren (unten).<br />
Gern veröffentlichen wir an dieser Stelle Leserbriefe.<br />
Schreiben oder mailen Sie an die Redaktion: BibelReport,<br />
Balinger Str. 31A, 70567 Stuttgart / bibelreport@dbg.de oder<br />
rufen Sie uns an: Eva Mündlein (0711)7181-245 (8-12 Uhr).<br />
Wir weisen wie immer darauf hin, dass Leserbriefe nicht<br />
die Meinung der Redaktion wiedergeben! Die Redaktion<br />
behält sich vor, Briefe gekürzt zu veröffentlichen.<br />
Abb. rechts oben: Inderin beim Morgengottesdienst.<br />
Abb. Titelseite: Glücklich über eine Bibel in ihrer Sprache - indische Christin.<br />
BIBEL WELTWEIT<br />
AKTUELL<br />
Bewegender Film über die Kimyal .................. 10<br />
Bibel hören im Gefängnis ................................ 10<br />
Unterstützung für bedürftige Kinder ............... 11<br />
Mehr Bibeln für Kekchí Christen ...................... 11<br />
BIBEL PERSÖNLICH<br />
ORIENTIERUNG FÜR DAS LEBEN<br />
Gedanken von Michael Landgraf ...................... 12<br />
INFORMATION<br />
BIBELNACHRICHTEN<br />
Neues rund um die Bibel .................................. 14<br />
AKTION WELTBIBELHILFE<br />
SPENDENAUFRUF<br />
Kinder in Peru – Brot für Leib und Seele ......... 16<br />
3
4<br />
Inderin mit einem<br />
Abspielgerät mit Bibeltext.<br />
Viele Menschen in Indien<br />
können weder lesen noch<br />
schreiben – darunter<br />
viele Frauen.<br />
Ein Viertel aller<br />
blinden Menschen auf der<br />
Welt lebt in Indien.<br />
Etwa 10 Prozent von ihnen<br />
können lesen und schreiben.<br />
Auch ihnen möchte die<br />
Bibelgesellschaft die Bibel<br />
zur Verfügung stellen –<br />
in der Blindenschrift<br />
ihrer jeweiligen Sprache.<br />
TITEL<br />
Kinder eines Waisenhauses<br />
in Chennai freuen sich über biblische<br />
Materialien, die sie von der Bibelgesellschaft<br />
in Indien erhalten haben.<br />
Christen in Indien -<br />
Gottes Wort findet viele Wege<br />
Von<br />
Eva Mündlein<br />
Indien wird in Europa oft als Land der Hindus wahrgenommen.<br />
Doch der Staat in Südasien ist Ort der Begegnung fast aller wichtigen<br />
Religionen. Allein Angehörige von vier Weltreligionen leben hier<br />
meist friedlich zusammen: Hindus, Muslime, Buddhisten – und Christen.<br />
Letztere stellen mit 25 Millionen Gläubigen die drittgrößte Religionsgemeinschaft<br />
im Land dar. Doch ihre Situation ist nicht immer einfach.<br />
„Fürchte dich nicht, Thomas, geh nach Indien und predige<br />
das Wort“ – so fordert der auferstandene Jesus den<br />
Apostel Thomas zu Beginn der sogenannten Thomasakten<br />
auf. Diese älteste apokryphe Apostelakte berichtet<br />
vom Missionswirken des Thomas in Indien. 53 nach<br />
Christus soll der Apostel entlang der südlichen Malabarküste<br />
mehrere christliche Gemeinden gegründet haben.<br />
Die syrisch-orthodoxe Kirche in Indien, die sogenannten<br />
„Thomaschristen“ in Kerala, führen ihren Ursprung<br />
auf diese Gemeinden zurück.<br />
Heimat für Menschen am Rand der Gesellschaft<br />
Unter den Christen Indiens bilden die Thomaschristen<br />
eine Minderheit. Die meisten gehören der Katholischen<br />
Kirche an. Portugiesische Missionare führten im 16. Jahrhundert<br />
den römischen Katholizismus ein und verbreiteten<br />
ihn entlang der Westküste. Im Laufe des 18. Jahrhunderts<br />
wurden schließlich die protestantischen Kirchen,<br />
vor allem in Dänemark, Holland und Deutschland, später<br />
auch in Großbritannien und Nordamerika, in der Mission<br />
Fotos: DBG
5<br />
aktiv. Im heutigen Indien zeigt sich so ein buntes, vielgestaltiges<br />
Bild des Christentums, das von den vielen<br />
Einflüssen zeugt, die das Land in seiner Geschichte erfahren<br />
hat. Im heutigen Indien ist die christliche Religion<br />
ein großer Anziehungspunkt für die sogenannten<br />
Unberührbaren, die Dalits. Zu ihnen gehören auch die<br />
Adivasi, die älteste Bevölkerung Indiens. Für sie ist die<br />
christliche Religion eine Möglichkeit, der Ungerechtigkeit<br />
des traditionellen Kastensystems zu entkommen.<br />
Das Kastensystem, eine Jahrtausende alte Ständeordnung,<br />
legt die gesellschaftliche Position eines Hindus<br />
von Geburt an fest. Wer sich – wie die Dalits – in dieser<br />
Hierarchie ganz unten befindet, hat keine Chance, jemals<br />
aufzusteigen. Offiziell ist dieses System zwar abgeschafft,<br />
aber im Denken vieler Inder noch fest verankert. Wer<br />
sich christlich taufen lässt, wird deshalb oft mit Misstrauen<br />
beobachtet.<br />
Hilfe für die Schwächsten<br />
So ist die Kirche in Indien auch eine Kirche der Armen.<br />
65 Prozent der Christen in Indien leben am Existenzminimum.<br />
Dies bestimmt auch die Arbeit der Bibelgesellschaft<br />
in Indien, eine der größten Bibelgesellschaften auf der Welt.<br />
Sie hat ihren Hauptsitz in Bangalore und unterhält 15 regionale<br />
Nebenstellen im ganzen Land. Letztes Jahr konnte<br />
sie ihr 200jähriges Gründungsjubiläum feiern. Viele ihrer<br />
Projekte haben eine geistlich-soziale Ausrichtung. Beispiel:<br />
Ein Projekt für Mädchen, die die Schule abgebrochen haben<br />
(„Purpose in Life for School Drop-out Girls“). Schulabbrecherinnen<br />
werden begleitet und mit biblischen Geschichten<br />
ermutigt, Verantwortung für ihre Zukunft zu<br />
übernehmen und den Schulbesuch fortzusetzen. Denn<br />
gerade in einer sich so schnell verändernden Gesellschaft<br />
wie Indien mit großen sozialen Umbrüchen ist Bildung<br />
der Schlüssel zu einem Leben ohne Armut. Ein anderes<br />
Projekt unterstützt verwitwete Frauen. Für sie ist das Wort<br />
der Bibel oft die einzige Hoffnung und der einzige Halt im<br />
Leben. Denn ihre Lage ist prekär: Nur kinderlose Witwen<br />
erhalten vom indischen Staat eine Rente – und die kommt<br />
bei den Leistungsberechtigten oft nicht an.<br />
Viele Religionen – viele Völker – viele Sprachen<br />
Doch die Bibelgesellschaft steht vor weiteren Herausforderungen.<br />
Denn die Situation in ihrem Land erinnert an<br />
die babylonische Sprachverwirrung: In Indien werden<br />
über 400 Sprachen gesprochen! In keinem anderen Land
6<br />
Ausgebildete „Bibelfrauen“ gründen<br />
Zuhörergruppen, die sich wöchentlich<br />
treffen, um Bibelkassetten zu hören.<br />
der Welt sprechen die Christen so viele Sprachen. In über 60 Sprachen ist<br />
die Bibel bereits übersetzt. Weitere Übersetzungen sind in Arbeit – auch<br />
mit der Unterstützung der Deutschen Bibelgesellschaft. Mit ihrer Übersetzungsarbeit<br />
bringt die Bibelgesellschaft in Indien nicht nur die Bibel zu den<br />
Menschen. Seit jeher leistet sie auch einen wichtigen Beitrag für die Erhaltung<br />
und Pflege der Sprachenvielfalt und damit für die Kultur ihres Landes. Viele<br />
kleinere Sprachen erhalten mit der Bibelübersetzung zum ersten Mal eine<br />
schriftliche Form, Rechtschreibung und Grammatik werden festgelegt.<br />
Hohe Analphabetenrate<br />
Die reiche Sprachlandschaft Indiens birgt jedoch ein Problem: Die Analphabetenrate<br />
ist hoch. 50 Millionen Menschen in Indien können weder lesen<br />
noch schreiben. Unter den indischen Frauen, die auf dem Land leben, ist<br />
jede zweite davon betroffen. Für diese Frauen hat die Bibelgesellschaft<br />
ein spezielles Hörprogramm entwickelt. Frauen aus Kirchengemeinden<br />
werden als „Bibelfrauen“ ausgebildet und gründen Zuhörergruppen, die sich<br />
wöchentlich treffen, um Bibelkassetten zu hören. Eine „Bibelfrau“ erzählt:<br />
„Zuerst habe ich einfach meine Nachbarn eingeladen, mit mir zusammen<br />
die Kassetten zu hören. Viele waren sehr bewegt – und sie brachten neue<br />
Gäste mit. So wird unsere Gruppe immer größer. Wir hören die Bibel und<br />
hinterher sprechen wir darüber. Auch im Nachbardorf gibt es jetzt eine<br />
solche Gruppe.“ Indien – ein gewaltiges Stimmengewirr. Doch Gott spricht<br />
viele Sprachen. Und sein Wort findet viele Wege.<br />
INDIEN<br />
Hauptstadt: Neu-Delhi<br />
Bevölkerung: 1,2 Milliarden<br />
Religionen: Hindus (80,5%),<br />
Muslime (13,4%), Christen (2,3%),<br />
Buddhisten (0,8 %) , Sonstige<br />
Sprachen: Hindi und Englisch<br />
(Amtssprachen), insgesamt<br />
über 400 Sprachen<br />
Bibelgesellschaft:<br />
www.bsind.org<br />
Quelle: CIA World Factbook
SERIE - PROPHETIE IN DER BIBEL<br />
Gottes unauslöschliche Liebe<br />
Die Schrift des Propheten Hosea Von Dr. Wolfgang Schütte<br />
Wie erschließt man sich einen alten und so fremdartigen Text wie die Schrift<br />
des Propheten Hosea? Die Ursprünge ihrer Überlieferung liegen in dem Staat Israel,<br />
der 722 v.Chr. in eine Provinz des Assyrischen Reiches verwandelt wurde.<br />
Was schon manche Erzählungen der Königebücher zu erkennen geben,<br />
das verdeutlichen uns heute die Archäologen: Dieser Staat hob sich wirtschaftlich<br />
und kulturell sehr von dem Provinzfürstentum Juda im Süden ab.<br />
Die schriftlichen Relikte aus Israel sind jedoch kärglich. Unser historisches Bild<br />
von Israel im 8. Jh. v.Chr. ist noch unscharf. Der Hoseaschrift traut man<br />
durchaus zu, eine zeitgenössische Stimme bewahrt zu haben.<br />
Karte: DBG<br />
Der textliche Umfang der ältesten Hosea-Überlieferung ist umstritten.<br />
Auch das wenige, das wir aus dem Text über Hosea<br />
selbst erfahren, ist bestenfalls aus mündlicher Tradition in die<br />
biblische Überlieferung eingeflossen. So muss die Hoseaschrift<br />
selbst zu uns sprechen.<br />
Die Familie des Propheten als Zeichen<br />
Um sich die Hoseaschrift zu erschließen, können Bibellesende<br />
zunächst auf einige Signale im Text achten. Erkennbar<br />
erzählt Hos 3 eine in sich abgeschlossene Episode.<br />
Hosea soll noch einmal eine Ehebrecherin heiraten. An diesem<br />
prophetischen Zeichen soll Israel sehen: Sein Abfall<br />
vom Glauben wird es um die staatliche Eigenständigkeit<br />
bringen. Doch nicht nur König und die politische Führung<br />
gehen verloren. Alles, woran sich das Herz hängt, wird für<br />
lange Zeit verschwinden. Schon Hos 3,1 lässt erkennen, dass<br />
diese kleine Geschichte Hos 1–2 voraussetzt. Alle drei Kapitel<br />
erzählen von Hosea selbst und seiner Familie. Wer genau<br />
liest, dem fällt auf, dass nur hier von den „Israeliten“, wörtlich<br />
„den Kindern Israels“, gesprochen wird (Hos 2,1f.; 3,5).<br />
Noch einmal, in Hos 4,1, werden sie direkt angesprochen.<br />
Um sie geht es bereits in den ersten Kapiteln. Da erhält<br />
Hosea erstmals den göttlichen Befehl, eine Hure zu heiraten<br />
und mit ihr Kinder zu zeugen. <strong>Als</strong> Zeichen für die Israeliten<br />
tragen diese Kinder besondere Namen. Der Erstgeborene<br />
erinnert mit seinem Namen „Jesreel“ an den mörderischen<br />
Anfang der Dynastie Jehu (2. Kön 11) und soll Schuld und<br />
Ende des israelitischen Königtums anzeigen. Das<br />
Mädchen Lo-Ruchama (=„Kein-Erbarmen“) kündigt<br />
das erbarmungslose Gottesgericht über die<br />
politischen Instanzen Israels an. Der Name des<br />
Jüngsten, Lo-Ammi (=„Nicht-mein-Volk“), drückt<br />
aus, dass Gott selbst Israel den Ehrentitel nimmt,<br />
Der Prophet Hosea trat im 8. Jh. v.Chr. auf.<br />
Zu dieser Zeit war Israel in zwei Reiche gespalten:<br />
Das Nordreich Israel und das Südreich Juda.
8<br />
SERIE<br />
sich „sein Volk“ zu nennen. Die Namen der Kinder verweisen<br />
auf die Schuld der Elterngeneration. Nach Hos 2 verkörpert<br />
ihre Mutter die erwachsenen Israeliten und deren<br />
Handeln in der jüngeren Vergangenheit. Die Suche nach<br />
Wohlstand und die Gier nach Erfolg ließ ihr Herz anderen<br />
Herren als dem wahren Gott folgen. Erkennbar gelingt es<br />
der „Mutter“ noch immer nicht, sich wirklich kritisch dieser<br />
Schuld zu stellen. Hosea bleibt als Vaterfigur und zeichenhaft<br />
Mahnender erzählerisch zunächst im Hintergrund.<br />
Um zu tieferer Einsicht zu gelangen, werden die<br />
Israeliten schließlich in Hos 4,1-3 an die älteren prophetischen<br />
Worte erinnert, die in Hos 4–14 gesammelt sind.<br />
Der Prophet<br />
Hosea im<br />
Augsburger Dom.<br />
Glasfenster aus<br />
dem frühen<br />
12. Jahrhundert.<br />
Kritik an führenden Kreisen<br />
Hos 4,4–10,15 zeigt sich als ein gleichsam „innerkirchliches“<br />
Memorandum. Es ist eigentlich keine öffentliche<br />
Rede. Scharf geht Hos 4,4-6 mit einem geistlichen Führer<br />
ins Gericht: Mein Volk ist dahin, weil du das Wissen um<br />
Gott nicht hochgehalten hast! Ebenso direkt spricht Hos<br />
4,13-14 dessen Mitarbeitende an: Was ihr treibt, gleicht<br />
Hurerei! Ihr macht Gott zu einem Götzen! Auch wenn Gott<br />
immer wieder als „der HERR“ angerufen wird, so ist das<br />
alltägliche Tun geprägt von oberflächlicher Religiosität.<br />
Der Ernst des göttlichen Anspruchs wird nicht gelebt. Anklagen<br />
und Warnungen Hoseas gipfeln in einem Aufruf,<br />
neu anzufangen, bevor der alte Weg in eine empfindliche<br />
politische Niederlage Israels führt (Hos 10,12-15). Dazwischen<br />
wird über protzige Gottesdienste und oberflächliche<br />
Bußfeiern gesprochen, über politische Intrigen in der<br />
Innen- und Außenpolitik, über das Treiben der Schönen<br />
und Reichen. Wenn damit Tagesereignisse aus dem Israel<br />
des 8. Jh. v.Chr. angesprochen sind, so können wir manche<br />
Einzelheiten heute nicht mehr verstehen. Die engagierte<br />
Rede endet mit der Ahnung, dass Israels König eine entscheidende<br />
Schlacht verlieren wird.<br />
Soziale Missstände führen zum Untergang<br />
Hos 12,1–14,1 lässt sich als ein zweites Memorandum verstehen,<br />
dessen Anklagen in einem noch schärferen Ton<br />
gehalten sind. Lug und Trug leiten das Treiben Israels. Vor<br />
allem seine Großkaufleute mit ihrer internationalen Politik<br />
schaffen Erfolge auf Kosten von Menschen. Mehrfach<br />
wird an das Beispiel Jakobs, Israels Stammvater, erinnert.<br />
Doch diese Erfolgreichen im Machtzentrum Ephraim fühlen<br />
sich völlig unschuldig. Sie feiern prächtige Gottesdienste<br />
und bleiben unbekümmert von den Warnzeichen der Zeit.<br />
Jenes aus 1.Kor 15 bekannte Wort „Tod, wo ist dein Stachel,<br />
Hölle, wo ist dein Sieg“, mit dem Paulus unsere Hoffnung<br />
der Auferstehung verherrlicht, verheißt im hoseanischen<br />
Originalton den Tod für Ephraim (Hos 13,12–14,1 Gute<br />
Nachricht Bibel). Die Anklagen des zweiten Memorandums<br />
sind nur noch an die Schar der Religionsbediensteten gerichtet,<br />
die mit einem kollektiv verstandenen „du“ angesprochen<br />
sind (Hos 12,10; 13,4f.). Vielleicht war der Appell<br />
an die Führungsperson vergeblich gewesen. Hoffnungslos<br />
zeigt sich die Lage nun aber auch für seine Mitarbeitenden.<br />
Sterben und Untergang gilt allen in Israel.<br />
Über die Katastrophe selbst schweigt die Hoseaschrift.<br />
Davon erzählt 2.Kön 17. Assyrische Heere erobern in mehreren<br />
Wellen das Land. 722 v.Chr. fällt mit der Hauptstadt<br />
Samaria die letzte Bastion des Nationalstaates Israel. Die<br />
Oberschicht Israels wird nach Assyrien deportiert; Fremde<br />
werden in dem vom Krieg verwüsteten und entvölkerten<br />
Land angesiedelt. Die verbliebenen Israeliten vermischten<br />
sich später mit den Fremden. Doch etliche Israeliten<br />
waren vor den Feinden nach Juda geflüchtet.<br />
Gottes Liebe ist größer als sein Zorn<br />
Hos 11 und 14,2-10 sind bereits Worte eines Davongekommenen.<br />
Hos 11 erinnert an die vergeblichen Mühen Gottes<br />
um sein Volk. Auch jetzt noch zeigen sich die Geretteten in<br />
Juda uneinsichtig (Hos 11,7), denn in manchem läuft das<br />
LebendortwiezuvorinIsrael(Hos12,1-3).Dennochbekennt<br />
sich Gott zu diesem schuldverhafteten Volk (Hos 11,8f.).<br />
Foto: Hans Bernhard
Assyrische Krieger<br />
fielen 722 v.Chr. im<br />
Nordreich Israel ein<br />
und führten dessen<br />
Untergang herbei. Der<br />
Prophet Hosea hatte<br />
die Menschen in seinen<br />
Reden vor dieser Katastrophe<br />
gewarnt.<br />
(Assyrisches Relief<br />
aus dem Nord-West-<br />
Palast in Nimrud,<br />
Britisches Museum)<br />
Er will es aus den Ländern der Deportation und des Exils<br />
heimbringen. Gott bleibt sich treu, selbst wo Israel auch<br />
den wiederholten prophetischen Mahnungen kein Gehör<br />
schenkte. Seine Barmherzigkeit ist größer als alles andere.<br />
Dieser Gedanke ist kompositorisch so ausgedrückt, dass<br />
Hos 11 zwischen beide Memoranden gestellt ist. Das<br />
Schlußkapitel Hos 14,2-10 wirbt um Einsicht bei den<br />
überlebenden Religionsbediensteten Israels in Juda. Auch<br />
wenn Israel uneinsichtig bleibt, sollen sie einen neuen Anfang<br />
wagen und nicht mehr wie ehedem falschen Gottesbildern<br />
nachhängen (Hos 14,9 vgl. 4,17). Gott verspricht<br />
seine Treue für einen neuen Anfang Israels.<br />
Aus der Geschichte lernen<br />
Mit diesen beiden Kapiteln (Hos 11 und 14) rundet die<br />
Hoseaschrift die zwei älteren Memoranden auf neue Weise<br />
ab. Die von der Geschichte überholten Argumentationen<br />
werden für eine Nachkriegszeit aktualisiert. Zwar waren<br />
sie darin gescheitert, rechtzeitig eine Wende zu bewirken.<br />
Doch gaben ihr die historischen Ereignisse inhaltlich recht.<br />
Deshalb wurden die Memoranden vereinigt und als Zeugen<br />
historischer und religiöser Wahrheit aufbewahrt. Nur<br />
fehlte es noch an mehr Menschen, die das prophetische<br />
Wort hörten und bewahrten. Wenn wir Hos 1,1–4,3 als<br />
jüngsten Vorspann verstehen, durch den die Einsicht von<br />
Wenigen den Israeliten als Ganzes unterbreitet wird, so<br />
erkennen wir: Hier wird der Aufruf von Hos 14 umgesetzt,<br />
Lehren der Geschichte weiterzugeben. Hos 1–2 und 3 sind<br />
Texte, die nach der Kriegskatastrophe von 722 v.Chr. aus<br />
der Gedankenwelt des Propheten heraus gebildet und<br />
Hosea selbst zugeschrieben wurden. Erzählerisch als eine<br />
Vorausschau gehalten, formuliert Hos 1–2 das historische<br />
Versagen Israels. Gleichzeitig wird Gott verkündigt als Helfer<br />
zu einer von Schuld befreiten Zukunft. Der Krieg gegen<br />
Assyrien ist verloren. Aber in Juda, dem Asylland, darf neue<br />
Hoffnung für die geflüchteten Israeliten aufkeimen (Hos<br />
2,1-3). Die prophetischen Worte entfalten ihre Wirkung –<br />
doch nicht auf die Schnelle. Die prophetische Kraft wirkt<br />
auf lange Sicht. Die Hoseaschrift begründet die Sammlung<br />
des Zwölfprophetenbuches der Bibel und gibt große Impulse<br />
für weitere biblische Werke. Sie kann als eine literarische<br />
Keimzelle des Alten Testaments gelten.<br />
Bleibende Wahrheit<br />
Die Hoseaschrift bleibt bis heute aktuell, weil sie an den<br />
schwierigen Umgang von Menschen mit historischer Schuld<br />
erinnert. Sie gibt Hoffnung, dass Gottes Wort zwar schmerzhaft<br />
klärend sein kann, doch in seinem tiefsten Grund heilend<br />
und aufrichtend ist (Hos 14,5). Dies ist der Gedanke,<br />
den die südafrikanischen Wahrheitskommissionen aufgegriffen<br />
haben, um die Wunden der Apartheid zu heilen.<br />
Es ist der Gedanke, der dem deutschen Umgang mit der<br />
NS-Geschichte guttut. Es ist die Überzeugung Jesu, die er<br />
in die Worte fasst: „Wenn ihr in meinem Wort bleibt, seid<br />
ihr meine Jünger, und ihr werdet die Wahrheit erkennen,<br />
und die Wahrheit wird euch frei machen“ (Joh 8,32f.).<br />
Der Autor ist Pfarrer in Remscheid und arbeitet als Seelsorger in der<br />
Jugendarrestanstalt Remscheid-Lüttringhausen. Er hat über das Thema<br />
„Die Adressaten in der Hoseaschrift“ promoviert.<br />
9
10<br />
BIBEL WELTWEIT<br />
Bewegender Film über die Kimyal<br />
INDONESIEN · Der kleine Volksstamm der Kimyal lebt in den Bergen<br />
West-Papuas. Die Bibel ist dort keine Selbstverständlichkeit. Deshalb<br />
feierten die Kimyal ein großes Fest, als sie im Mai 2010 das neu<br />
in ihre Sprache übersetzte Neue Testament in Empfang nehmen konnten.<br />
Die Dokumentarfilmerin Dianne Becker hat diesen bewegenden<br />
Augenblick in einem Kurzvideo festgehalten, das jetzt auf CD erhältlich<br />
ist. In Deutschland mit seinen fast 40 Bibelübersetzungen und<br />
seiner 500jährigen Luthertradition ist solch eine Freude über die Bibel<br />
kaum nachvollziehbar. Die Kimyal dagegen tanzen, weinen und beten,<br />
als die ersten Exemplare des Neuen Testaments in ihrem abgelegenen<br />
Dorf eintreffen. Sie erzählen, was ihnen diese neue Übersetzung<br />
bedeutet und wie sie ihr Leben verändert. Auf ihren Wunsch hin<br />
und mit ausgebildeten Übersetzern aus ihrem eigenen Volk wurde<br />
die Bibel in die Kimyal-Sprache übersetzt. Der Film über die Freude<br />
der Kimyal hat sich schnell über das Internet verbreitet und ist nun<br />
bei der Deutschen Bibelgesellschaft als Lang- und Kurzversion mit<br />
deutschen Untertiteln erhältlich. Zu sehen ist er auch auf der Website<br />
der Aktion <strong>Weltbibelhilfe</strong> (www.weltbibelhilfe.de/kimyal).<br />
Pastor Siud (rechts) spricht ein Gebet<br />
über die ersten Neuen Testamente in der<br />
Kimyal-Sprache, die in seinem Dorf in<br />
West-Papua eingetroffen sind.<br />
Bibel hören im Gefängnis<br />
Olayinka Moka, Programmleiterin der<br />
Nigerianischen Bibelgesellschaft, übergibt<br />
ein Abspielgerät mit Bibeltext an die Leiter<br />
eines Gefängnisses in Nigeria.<br />
NIGERIA · In den vergangenen zwei Jahren hat die Nigerianische Bibelgesellschaft<br />
762 neue Hörzentren im ganzen Land eröffnet. In diesen<br />
Hörzentren kommen Menschen zusammen, um gemeinsam die Bibel<br />
zu hören und darüber zu sprechen. Dafür stellt die Bibelgesellschaft<br />
Abspielgeräte mit dem Bibeltext in verschiedenen nigerianischen<br />
Sprachen zur Verfügung. Von diesem Projekt profitieren auch Gefängnisinsassen<br />
in Nigeria wie die Inhaftierten im Frauengefängnis<br />
in Lagos. „Die Hörbibeln unterstützen die Bemühungen der Regierung,<br />
die Frauen zu rehabilitieren. Sie führen die Frauen näher zu<br />
Gott“, so Gefängnisleiter Akinwale Folashade. „Deshalb danken wir<br />
der Nigerianischen Bibelgesellschaft von Herzen für dieses Geschenk!“<br />
Auch an eher ungewöhnlichen Orten findet man kleine<br />
Hörzentren – zum Beispiel in einer Autowerkstatt in Ibadan, Nigerias<br />
drittgrößter Stadt. Ihr Besitzer, Musa, erzählt: „Meine Werkstatt ist<br />
zu einem Treffpunkt für meine Freunde und Kunden geworden. Sie<br />
kommen regelmäßig hierher, um gemeinsam die Bibel zu hören. Das<br />
ist toll! Viele würden sich gern ein eigenes Abspielgerät kaufen.“<br />
Fotos: UBS
11<br />
Unterstützung für bedürftige Kinder<br />
SERBIEN · Das Leben ist schwer für die Kinder, die im<br />
Zentrum für Kinderlähmung und Kinderneurologie in<br />
Belgrad leben. Sie leiden nicht nur unter ihrer körperlichen<br />
Behinderung, sondern auch darunter, dass ihre Familien<br />
sich oft wenig um sie kümmern. Im letzten Jahr,<br />
kurz vor Weihnachten, erhielten diese Kinder unerwarteten<br />
Besuch – von Mitarbeitern der Serbischen Bibelgesellschaft.<br />
Sie verbrachten ausgiebig Zeit mit den Kindern<br />
und übergaben ihnen Geschenke: Kinderbibeln, Früchte<br />
und Spielsachen. Vera Mitic, Mitarbeiterin der Bibelgesellschaft,<br />
erzählt von ihren Eindrücken: „Viele Kinder leben<br />
schon seit mehreren Jahren in dem Zentrum. Ihre Lebensgeschichten<br />
sind sehr traurig. Ihre Eltern sind oft geschieden<br />
und die Kinder vermissen die elterliche Liebe<br />
und Geborgenheit. Das Leben ist sehr darauf konzentriert,<br />
sich den körperlichen Herausforderungen zu stellen. Für<br />
die intensive Behandlung benötigen die Kinder viel Geduld,<br />
Ausdauer und auch Zuversicht. Ihre Herzen sind<br />
Vera Mitic von der Serbischen Bibelgesellschaft<br />
mit kleinen Patienten im Zentrum für Kinderlähmung<br />
und Kinderneurologie in Belgrad.<br />
offen für Gott, weil sie verstehen, dass das Leben ein<br />
Geschenk ist und sie Gottes Gnade brauchen. Ihre tiefe<br />
Freude über unseren Besuch berührte uns sehr.“<br />
Mehr Bibeln für Kekchí Christen<br />
Katholische Christen der Kekchí in Guatemala<br />
nehmen eine Ladung von 10000 Bibeln in ihrer<br />
Sprache in Empfang.<br />
GUATEMALA · Die Kekchí sind ein indigenes Volk,<br />
das in Guatemala, El Salvador und Belize lebt. Die<br />
Kekchí-Sprache ist in Guatemala die am zweitmeisten<br />
gesprochene indigene Sprache: Sie wird von 852000<br />
Menschen gesprochen. Unter den Kekchí gibt es viele Christen,<br />
die meisten sind katholisch. 2006 hatte die Bibelgesellschaft in<br />
Guatemala zum ersten Mal die Bibel auf Kekchíherausgegeben.<br />
2009 wurden zudem mehr als 1200 Abspielgeräte mit dem Text<br />
des Neuen Testaments verteilt – ein besonderer Schatz für die<br />
Kekchí, denn nur 22 Prozent von ihnen können überhaupt lesen.<br />
Die erste Auflage der Bibel in Höhe von 21000 Exemplaren<br />
reichte nicht lang. Anfang 2011 war sie vergriffen. So war die<br />
Freude groß, als im November letzten Jahres eine Ladung von<br />
10 000 neuen Kekchí-Bibeln bei den Kekchí in Guatemala eintraf.<br />
Monatelang hatten sie darauf gewartet. „Die christliche Gemeinde<br />
der Kekchí hat großes Interesse daran, die Bibel in ihrer<br />
Sprache zu lesen. Die Diözese von La Verapaz, die die Kekchí-<br />
Bibel in der Evangelisation, im Bibelunterricht und in der Liturgie<br />
einsetzt, bat uns um diesen Nachdruck“, berichtet Paul Sosa,<br />
Generalsekretär der Bibelgesellschaft in Guatemala.
BIBEL PERSÖNLICH<br />
Orientierung für das Leben<br />
Von Michael Landgraf<br />
Der HERR hat dich wissen lassen, Mensch,<br />
was gut ist und was er von dir erwartet:<br />
Halte dich an das Recht,<br />
sei menschlich zu deinen Mitmenschen<br />
und lebe in steter Verbindung mit deinem Gott!<br />
Micha 6,8 (Gute Nachricht Bibel)<br />
Wenn das immer so einfach wäre mit der Orientierung.<br />
Klar ahnt man, was gut wäre und was von einem erwartet<br />
wird. Man bekommt schließlich viele Impulse<br />
für das Leben mit auf den Weg – von seinen Eltern,<br />
Lehrern, Freunden und eben auch durch Regeln, die<br />
in der Bibel ihre Wurzeln haben. Einerseits vermittelt<br />
unser Bibeltext somit Sicherheit: Es gibt Vorgaben, die<br />
mir zeigen, wie man sich gut verhält. Doch passt dies<br />
in unsere Gesellschaft? Werden nicht bereits Kinder<br />
und Jugendliche zu selbstbewussten Wesen erzogen,<br />
die sich über alles ein eigenes Urteil bilden sollen?<br />
Steht ein vorgegebenes Regelsystem nicht im Widerspruch<br />
zur Eigenständigkeit und Freiheit, die wir für<br />
uns fordern? Doch dann wird der Text konkret und entfaltet<br />
in einer wunderbaren Dreiheit die wichtigsten<br />
Orientierungspunkte für ein Leben, das hohen ethischen<br />
Maßstäben entspricht.<br />
Zunächst solle man sich an das Recht halten – also an<br />
geschriebene und somit für alle nachvollziehbare Verhaltensnormen.<br />
Jede Gesellschaft baut auf solchen<br />
Regeln auf. Für Jugendliche werden diese gut nachvollziehbar,<br />
wenn man mit ihnen ein Inselspiel spielt:<br />
Sie gehören zu einer Gruppe, die auf einer Insel strandet<br />
und nun ihr Gemeinschaftsleben organisieren soll.<br />
Schnell wird Jugendlichen klar, dass es ohne ein konkretes<br />
Regelwerk nicht geht.<br />
Dass man menschlich zu seinen Mitmenschen sei –<br />
versteht sich das nicht von selbst? Doch warum erzählt<br />
Jesus dann das Gleichnis vom barmherzigen Samariter?<br />
Die Klärung der Frage „Wer ist denn mein Nächster?“<br />
(Lk 10,29) stellt sich auch für uns heute immer wieder<br />
neu, wenn wir an die Globalisierung der Welt denken.<br />
Ist nicht auch die asiatische Arbeiterin meine Nächste,<br />
die für einen Hungerlohn mein Hemd herstellt? Oder<br />
der brasilianische Minenarbeiter, der sich für die Aluminiumdose<br />
in meiner Speisekammer vergiftet? Das<br />
Beziehungsgeflecht fordert heute von uns, dass wir weltweit<br />
denken und uns selbst unbequeme Fragen stellen.<br />
Das Recht allein und auch noch so schöne allgemeine<br />
Aussagen führen immer wieder zur konkreten Frage<br />
nach dem gelebten Miteinander. Darum geht es bei der<br />
dritten Konkretion: Lebe in steter Verbindung mit deinem<br />
Gott. Der jüdische Religionsphilosoph Martin Buber<br />
Fotos: Michael Landgraf, Karl Mündlein
13<br />
entdeckte als Schlüssel für das Verstehen des Lebens<br />
und aller Regeln ein „dialogisches Prinzip“: Ein ICH<br />
wird nur durch ein DU zum ICH. Man mag noch so viele<br />
Regeln kennen und theoretisch wissen, was gut wäre:<br />
Letztlich entscheidet sich in der Begegnung mit anderen,<br />
ob ein Leben gelingt und ob Regeln etwas taugen. Bubers<br />
Überlegung bringt gut zur Sprache, wie die Bibel ihre<br />
Normen begründet: Es kommt auf das Miteinander an<br />
und letztlich auf die Basisbeziehung jedes Menschen<br />
zu seinem Schöpfer und Erhalter. Wer nur auf sich selbst,<br />
also auf sein ICH baut, entwickelt sich nicht weiter und<br />
ist letztlich unfähig, sich auf ein DU einzulassen. Ein<br />
Leben in Beziehung zu anderen Menschen und zu Gott<br />
bietet hingegen die Chance, Gutem zu begegnen und<br />
Gutes zu bewirken.<br />
Worauf kommt es also an im Leben? Auch wenn ich<br />
noch so viele Freiheiten für mich in Anspruch nehme<br />
oder egal, an wie viele Regeln ich mich halte: Ich darf<br />
nicht die Beziehungen aus den Augen verlieren, die<br />
mein Leben ausmachen. Und dazu gehören nicht nur<br />
Familie, Freunde, die Menschen in meiner Umgebung<br />
und in der Welt. Dazu gehört Gott, der uns nicht abstrakt<br />
gegenübersteht, sondern der uns durch sein Wort Orientierung<br />
und Impulse für unser Leben gibt. Darin gründet<br />
sich letztlich auch die Aufgabe der Bibelgesellschaften:<br />
Dieses Wort jedem Menschen in seiner Sprache zur<br />
Verfügung zu stellen, damit er Orientierung für sein<br />
Leben finden kann.<br />
MICHAEL LANDGRAF<br />
ist Theologe und war bis 1999 Pfarrer im Schuldienst.<br />
Seither leitet er das Religionspädagogische<br />
Zentrum Neustadt/Weinstraße und ist Sach- und<br />
Kinderbuchautor auch zu Themen der Bibel. Er<br />
ist Vorsitzender des Pfälzischen Bibelvereins und<br />
Mitglied des Verwaltungsrats der Deutschen<br />
Bibelgesellschaft.
INFORMATION<br />
Bibelausstellung: Arche Noah legt in Köln an<br />
Große Worte<br />
KÖLN · Bis zum 13. Oktober 2012 können Interessierte<br />
die schwimmende Erlebnisausstellung<br />
auf der „Arche Noah“ im Kölner<br />
Rheinauhafen besichtigen. Die Arche ist ein<br />
Projekt des niederländischen Puppenspielers<br />
und Fernsehproduzenten Aad Peters. Er kaufte<br />
das Schiff im Oktober 2010 und baute es zum<br />
ersten schwimmenden Bibel-Erlebnispark in<br />
Europa aus. Mit der Arche will er Besucherinnen<br />
und Besuchern die Geschichten der Bibel<br />
nahebringen – ernsthaft und zugleich mit einer<br />
Prise Humor. Auf vier Etagen zeigt die teils<br />
interaktive Ausstellung holzgeschnitzte Szenen<br />
aus dem Alten und Neuen Testament. Rund<br />
300000 Besucherinnen und Besucher haben<br />
die Ausstellung nach Angaben von Peters in den<br />
Niederlanden bereits gesehen. Das Projekt<br />
wird von der Deutschen und der Niederländischen<br />
Bibelgesellschaft unterstützt.<br />
Mehr Informationen unter: www.diearchenoah.com<br />
STUTTGART · Texttreu und leicht<br />
verständlich zugleich – die<br />
Neue Genfer Übersetzung hat<br />
Maßstäbe gesetzt. Sie verbindet<br />
inhaltliche und sachliche<br />
Genauigkeit mit einer natürlichen<br />
Sprache und ist das Ergebnis<br />
von über 20 Jahren<br />
gründlicher Übersetzungsarbeit.<br />
Jetzt gibt es das Neue Testament<br />
mit den Psalmen auch als<br />
Großausgabe für ein bequemeres<br />
Lesen. Die Gestaltung des Buches ist<br />
angelehnt an die legendären Notizbücher<br />
mit Gummiband, Notizblättern<br />
und Falttasche. Wer die Texte<br />
beim Hören genießen will, kann zu<br />
den Psalmen der Neuen Genfer Übersetzung<br />
auf Audio-CD greifen.<br />
Neue Genfer Übersetzung, Neues Testament<br />
mit Psalmen. Großausgabe, 21 x 24 cm, 840 Seiten,<br />
Fadenheftung,Festeinband,ISBN978-3-438-01323-1,<br />
Deutsche Bibelgesellschaft, EUR 32,00.<br />
Die Psalmen, Neue Genfer Übersetzung. Gelesen<br />
von Doro Wiebe. MP3-CD , Spieldauer 5:48 Stunden,<br />
ISBN 978-3-438-01838-0, Deutsche Bibelgesellschaft,<br />
EUR 8,90.<br />
Beides erhältlich über www.bibelonline.de oder<br />
unter der gebührenfreien Tel. Nr. (0800) 2423574<br />
Bibelquiz<br />
Frage: Welcher Prophet<br />
fährt nach biblischer Überlieferung<br />
mit einem Feuerwagen<br />
in den Himmel?<br />
Antwort:<br />
A Hesekiel<br />
C Nathan<br />
B Elia<br />
D Elisa<br />
Auflösung aus dem letzten Heft:<br />
Die richtige Antwort lautet C<br />
Jeremia (Jer 27–28)<br />
Fotos: DBG<br />
14
NEUSTADT · Durch Dauerleihgaben<br />
des Bibelmuseums Frankfurt und<br />
eigene Erwerbungen konnte das Bibelmuseum<br />
Neustadt seinen Schwerpunkt<br />
biblische Archäologie erweitern. Es sind besonders Alltagsgegenstände,<br />
die das Leben in biblischer Zeit erhellen sollen. Dazu gehören Öllampen aus<br />
drei Epochen – der Zeit der Propheten (8. Jh. v.Chr.), der Zeit des Herodes<br />
(um Christi Geburt) und der römischen Zeit (Zeit Jesu). Originale und Repliken<br />
von Göttinnen aus der Zeit des Alten und Neuen Testaments lassen entdecken,<br />
dass trotz des Monotheismus Frauen oft auch heimlich eine Muttergöttin verehrten,<br />
um einem nicht erfüllten Kinderwunsch Nachdruck zu verleihen.<br />
Einen weiteren Schwerpunkt bilden Schreibmaterialien aus biblischer Zeit –<br />
von Keilschrifttafeln über originale Papyrusteile und Tintenfässchen bis zur<br />
Replik eines Paulusbriefes. Originale römische Rüstungs- und Waffenteile<br />
werden ausgestellt sowie Schmuck und medizinisches Gerät, das in römischer<br />
Zeit verwendet wurde. Modelle des Tempels in Jerusalem sowie eines Vierraumhauses<br />
aus der Zeit des Alten Testaments zeigen, wie die Menschen gelebt<br />
und Gott verehrt haben. <strong>Als</strong> Beitrag zum Jahr der Musik gib es ab Ostern ein<br />
erlebnispädagogisches Angebot für Kinder und Jugendliche: Musikinstrumente<br />
aus biblischer Zeit können selbst ausprobiert werden.<br />
Bibelmuseum Neustadt mit<br />
archäologischen Funden erweitert<br />
Bibelmuseum Neustadt, Stiftstr. 23, 67434<br />
Neustadt, Tel. 06321/84772, Öffnungszeiten:<br />
Dienstag und Donnerstag, 9.00 – 17.00 Uhr,<br />
Gruppen u. weitere Termine nach Vereinbarung.<br />
www.bibelverein.de<br />
Neu: Ratgeber Erben und Vererben<br />
STUTTGART · Die neue 24-seitige Broschüre<br />
bietet aktuelle Informationen zum Thema<br />
Erben und Vererben. Neben praktischen Fragen<br />
der Testamentsgestaltung finden Sie<br />
eine Übersicht über wichtige Punkte des neuen<br />
Erbschaftsgesetzes. Nicht zuletzt dadurch zeigt<br />
sich, wie wichtig es ist, beizeiten seinen Nachlass<br />
rechtswirksam zu regeln. Weitere Themen<br />
sind: Erbfolge, Formen des Testaments und Vermächtnis.<br />
Die Deutsche Bibelgesellschaft als<br />
kirchliche Stiftung möchte mit dieser Broschüre<br />
kostenfrei und unverbindlich informieren.<br />
Die kostenlose Infobroschüre zum Thema können Sie ab sofort unter der kostenfreien Telefonnummer<br />
(0800) 9358242, per E-Mail, info@weltbibelhilfe.de, oder auf der letzten Seite dieses<br />
BibelReports bestellen. Wir freuen uns auf den Kontakt mit Ihnen.<br />
IMPRESSUM<br />
BibelReport<br />
Vierteljährlich erscheinende Zeitschrift<br />
der Bibelgesellschaften, 45. Jahrgang<br />
Herausgeber:<br />
Stiftung Deutsche Bibelgesellschaft,<br />
Balinger Str. 31A, 70567 Stuttgart<br />
Evang. Kreditgenossenschaft,<br />
BLZ 52060410, Konto 415073<br />
Postverlagsort: Stuttgart<br />
Redaktion:<br />
Eva Mündlein, Tel. (0711)7181-245 (8-12 Uhr)<br />
E-Mail: bibelreport@dbg.de<br />
Layout: Peter Killmann, Esslingen<br />
Druck: VDSK, Willingen<br />
Jahresbezugsgebühr 4,- EUR<br />
ISSN 0933-9949<br />
Nachdruck von Beiträgen oder Fotos ist nach Absprache<br />
mit der Redaktion möglich. Unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte werden nicht zurückgesandt. Namentlich<br />
gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die<br />
Meinung der Redaktion wieder.<br />
15
WELTBIBELHILFE<br />
Kinder in Peru - Brot für Leib und Seele<br />
In den Slums in Peru leben viele Kinder.<br />
Ihr Leben ist hart. Schon früh müssen sie<br />
zum Unterhalt der Familie beitragen. Viele<br />
werden vernachlässigt. Niemand erzählt<br />
ihnen von Gott. Mit ihrem Projekt „Brot des<br />
Lebens“ bietet die Bibelgesellschaft in<br />
Peru diesen Kindern ganzheitliche Hilfe.<br />
Früh am Morgen in einem Slum in der Nähe von Lima. Es<br />
ist noch dunkel. Doch schon kommen die ersten Kinder<br />
zur Kirche „König der Könige“. Es werden immer mehr.<br />
Aus allen Winkeln und Gassen des Slumviertels strömen<br />
sie herbei. Denn hier, in dieser Kirche, erhalten sie vor<br />
dem Schulunterricht ein Frühstück, sie singen und beten<br />
gemeinsam und hören Geschichten aus der Bibel.<br />
„Brot des Lebens“ heißt das Projekt, das die Peruanische<br />
Bibelgesellschaft an vierzehn Orten in Lima und Cusco betreibt.<br />
Bedürftigen Kindern wird hier ganzheitlich geholfen:<br />
mit Nahrung für Leib und Seele. Denn zu einem menschenwürdigen<br />
Leben gehört beides. Die elfjährige María<br />
Mercedes ist eines der Kinder, die von „Brot des Lebens“<br />
profitieren. Sie erzählt: „Ich gehe jetzt schon eineinhalb<br />
Jahre zu „Brot des Lebens“ in unserer Kirche. Zuvor hatte<br />
noch nie jemand mit mir über Gott gesprochen. Inzwischen<br />
danke ich Gott für mein täglich Brot. Mir gefallen die biblischen<br />
Geschichten mit Jesus, weil er sich um alle Menschen<br />
kümmert. Mein Leben hat sich geändert. Ich weiß<br />
jetzt, dass es Gott gibt, dass er gut ist und sich um mich<br />
und meine Familie sorgt.“<br />
Der Bedarf ist groß. Viele Kinder warten noch<br />
darauf, an dem Projekt teilnehmen zu können.<br />
Dafür brauchen sie Ihre Hilfe. Unterstützen<br />
Sie die Peruanische Bibelgesellschaft mit<br />
Ihrer Spende! Damit noch mehr Kinder in Peru<br />
das „Brot des Lebens“ bekommen können!<br />
So helfen<br />
Sie den<br />
Kindern<br />
in Peru:<br />
Unterstützen Sie<br />
unsere Arbeit mit<br />
Ihrer Spende!<br />
24EUR<br />
ermöglichen sechs<br />
Kindern einen Monat<br />
lang die Teilnahme an<br />
„Brot des Lebens“<br />
78EUR<br />
finanzieren zwölf<br />
Kindern eine<br />
eigene Kinderbibel<br />
146EUR<br />
sichern 40 Kindern<br />
einen Monat lang<br />
die Teilnahme an<br />
„Brot des Lebens“<br />
B a l i n g e r S t r. 3 1 A , 7 0 5 6 7 S t u t t g a r t • Te l . 0 8 0 0 / 9 35824 2 ( g e b ü h r e n f r e i ) • F a x 0 7 1 1 / 7 1 8 1 - 2 0 0 • i n f o @ w e l t b i b e l h i l f e . d e • w w w. w e l t b i b e l h i l f e . d e<br />
S p e n d e n k o n t o » W e l t b i b e l h i l f e « : E v a n g e l i s c h e K r e d i t g e n o s s e n s c h a f t e G ( B L Z 5 2 0 6 0 4 1 0 ) K o n t o - N r . 4 1 5 0 7 3<br />
G e h t a u f e i n e n S p e n d e n a u f r u f f ü r e i n b e s t i m m t e s P r o j e k t m e h r G e l d e i n a l s b e n ö t i g t , s o w i r d d e r Ü b e r s c h u s s f ü r g l e i c h a r t i g e P r o j e k t e v e r w e n d e t .
Ja, ich möchte gern mehr erfahren.<br />
Ja, ich möchte regelmäßig helfen.<br />
Bitte schicken<br />
Sie gratis:<br />
Sonderausgabe<br />
BibelReport<br />
Arabische Länder<br />
Stück:<br />
Bitte schicken<br />
Sie gratis (falls<br />
nicht Bezieher):<br />
Jahresabo<br />
BibelReport<br />
Stück:<br />
Bitte schicken<br />
Sie gratis:<br />
Faltblatt<br />
Jahresbericht<br />
2011<br />
Stück:<br />
Bitte schicken<br />
Sie gratis:<br />
Neue Broschüre<br />
Erben und<br />
Vererben<br />
Stück:<br />
Damit Menschen die Bibel in ihrer eigenen Sprache lesen und verstehen<br />
können, unterstütze ich die Stiftung Deutsche Bibelgesellschaft:<br />
für ihre Gesamtaufgaben<br />
für Auslandsprojekte<br />
Hiermit ermächtige ich Sie ab dem<br />
bis auf Widerruf den folgenden Betrag einzuziehen:<br />
10,- EUR 20,- EUR monatlich 1/4-jährlich<br />
50,-EUR 100,- EUR 1/2-jährlich jährlich<br />
oder ein selbstgewählter Betrag in EUR:<br />
Konto:<br />
Kreditinstitut:<br />
Name, Vorname:<br />
BLZ:<br />
Name, Vorname:<br />
Straße:<br />
PLZ, Ort:<br />
Telefon, E-Mail:<br />
Geburtstag:<br />
Straße:<br />
PLZ, Ort:<br />
Telefon, E-Mail:<br />
Geburtstag:<br />
Datum, Unterschr:<br />
BRII/12<br />
Antwort-Coupon ausfüllen und im Briefumschlag einsenden:<br />
Deutsche Bibelgesellschaft, Balinger Straße 31A, 70567 Stuttgart<br />
Per Fax geht’s am schnellsten: 0711/7181-200. Vielen Dank!<br />
BRII/12<br />
Sie erhalten im Januar des folgenden Jahres eine Sammelzuwendungsbestätigung.<br />
Antwort-Coupon ausfüllen und im Briefumschlag einsenden:<br />
Deutsche Bibelgesellschaft, Balinger Straße 31A, 70567 Stuttgart<br />
Per Fax geht’s am schnellsten: 0711/7181-200. Vielen Dank!<br />
Beleg/Quittung für den Kontoinhaber<br />
Konto-Nr. des Kontoinhabers<br />
Betrag EUR<br />
Empfänger:<br />
Deutsche Bibelgesellschaft, Aktion <strong>Weltbibelhilfe</strong><br />
Konto-Nr.: 415 073, BLZ: 520 604 10<br />
Evangelische Kreditgenossenschaft eG<br />
Verwendungszweck: Abzugsfähige Spende<br />
Datum, Unterschrift<br />
Kreditinstitut des Kontoinhabers<br />
BR2/12 Peru<br />
Gilt bis 200 EUR als Bescheinigung Ihrer Spende für die Aktion<br />
<strong>Weltbibelhilfe</strong> in Verbindung mit Ihrem Kontoauszug oder dem<br />
Bareinzahlungsbeleg der Bank mit Aufdruck „Zahlung erfolgt“.<br />
Zuwendungsbestätigung für das Finanzamt<br />
über Zuwendungen im Sinne des § 10b des Einkommensteuergesetzes<br />
an inländische juristische Personen des<br />
öffentlichen Rechts oder inländische öffentliche Dienststellen.<br />
Es wird bestätigt, dass die Zuwendung nur zur Förderung<br />
kirchlicher und religiöser Zwecke im Sinne der Anlage 1<br />
- zu § 48 Abs. 2 Einkommensteuer-Durchführungsverordnung<br />
im Inland und im Ausland verwendet wird.<br />
Die Deutsche Bibelgesellschaft ist eine kirchliche Stiftung des<br />
öffentlichen Rechts. <strong>Als</strong> solche fällt sie grundsätzlich nicht unter<br />
die steuerpflichtigen Körperschaften des § 1KStG. Eine<br />
Freistellung von der Körperschaftssteuer gemäß § 5 Abs. 1<br />
Nr. 9 KStG mittels eines Freistellungsbescheides scheidet<br />
deshalb aus. (Finanzamt Stuttgart - Körperschaften, AZ: 99002/00971)<br />
Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!
Peruanische Kinder<br />
erfahren<br />
Gottes Liebe<br />
www.weltbibelhilfe.de<br />
Foto: UBS