Leitfaden Fahrrad-Hauptrouten
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• Vorgezogene Haltelinien, aufgeweitete Radfahrstreifen, eigene Abbiegespuren und<br />
radfahrfreundliche Ampelsteuerung (z.B. 2 – 3 Sekunden Vorgrün, grüne Welle bei<br />
20 km/h) sind nach Möglichkeit einzuplanen<br />
• Eine umwegfreie Führung, Bevorrangung an Kreuzungen mit untergeordneten<br />
Straßen sowie Überholmöglichkeit auf der Anlage sind vorzusehen.<br />
• In der RVS 03.02.13 Radverkehr ist unter Punkt 9.3.2. angeführt, dass Vorrang für<br />
den Radverkehr bei Kreuzungen von Hauptradrouten mit untergeordneten Straßen<br />
verwirklicht werden soll. Ist die Radverkehrsanlage als Radweg beschildert, kann sie<br />
mittels Radfahrerüberfahrt über die Fahrbahn geführt werden, bei anderen Wegen ist<br />
der Vorrang durch die Verkehrszeichen "Vorrang geben" oder "Halt" für den<br />
Querverkehr zu verdeutlichen. Die Richtlinie sieht hier weitere mögliche Maßnahmen<br />
wie das Anheben der Radverkehrsanlage über Fahrbahnniveau,<br />
Bodenmarkierungen, gelbe Blinklichter, etc. vor.<br />
Anmerkung:<br />
Die Straßenverkehrsordnung sieht im § 19, Abs. 6 vor, dass Fahrzeuge im fließenden<br />
Verkehr den Vorrang gegenüber Fahrzeugen haben, die von Nebenfahrbahnen, von<br />
Fußgängerzonen, von Wohnstraßen, von Haus- oder Grundstücksausfahrten, von<br />
Garagen, von Parkplätzen, von Tankstellen, von Feldwegen oder dgl. kommen.<br />
• Der Belag ist staubfrei und winterdiensttauglich ausgeführt. Er weist eine geringe<br />
Rauheit und hohe Griffigkeit auf. Unebenheiten werden vermieden bzw. rasch<br />
behoben (z.B. zu tief gesetzte Kanaldeckel, Frostaufbrüche)<br />
• Eine Beleuchtung ist anzustreben.<br />
• Eine zielorientierte Wegweisung, die einheitlich, leicht auffindbar, rechzeitig<br />
erkennbar und gut lesbar ist, ist vorzusehen. Bodenmarkierungen können eine gute<br />
Lösung bzw. Ergänzung darstellen.<br />
• Die Radinfrastruktur für den stehenden Radverkehr ist entlang der <strong>Fahrrad</strong>-<br />
Hauptroute zu erheben und eine Prioritätenliste für die Verbesserung der<br />
quantitativen und qualitativen Ausstattung mit Radabstellanlagen und eventuellen<br />
Radservicepunkten (Schlauchomat, Luftpumpe, Werkzeug, ...) ist zu erstellen. Die<br />
Anbindung an den öffentlichen Verkehr ist speziell zu beachten.<br />
• Die Radinfrastruktur bei Unternehmungen mit einer höheren Anzahl an Bediensteten<br />
ist in den Konzepten mit zu berücksichtigen.<br />
Themenfelder Infrastruktur – Bewusstseinsbildung - Rahmenbedingungen<br />
Eine gute Radverkehrsinfrastruktur im Sinne der oben angeführten Kriterien ist eine der<br />
Voraussetzungen dafür, das Kfz-Benutzer/-innen vermehrt auf das <strong>Fahrrad</strong> umsteigen. Diese<br />
Investitionen zahlen sich umso mehr in Form von steigenden Radverkehrsanteilen aus, je<br />
mehr auch in den Handlungsfeldern Rahmenbedingungen und Bewusstseinsbildung getan<br />
wird.<br />
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