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iMAG 2010/04 - i-mag.tv

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das Landstyle-Magazin für die Region Altenkirchen Eitorf Hachenburg Hamm Much Ruppichteroth Waldbröl Windeck<br />

Thema<br />

Kunsthandwerk<br />

Fotoreise<br />

Venedig<br />

Art<br />

Giovanni Vetere<br />

Deutsche Oper am Rhein<br />

GRATIS<br />

<strong>04</strong><br />

<strong>2010</strong><br />

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nhalt<br />

News 4<br />

Aktuelles aus dem Steuerrecht 6<br />

Thema: Handwerk<br />

Der Goldschmied,<br />

16<br />

ein Künstler seines Handwerks 20<br />

Eine Reise zu sich selbst 24<br />

Deutsche Oper am Rhein 26<br />

Die Sieg<br />

Venedig<br />

28<br />

Von Schönheit und Habgier 32<br />

Giovanni Vetere 40<br />

Meson el Toro 46<br />

Wein 50<br />

Springerle 52<br />

100 Jahre Alfa Romeo 56<br />

Vorschau 1/2011 58<br />

56<br />

<strong>04</strong><br />

50<br />

16<br />

40<br />

34<br />

3


4<br />

„Die goldene Nase“<br />

Verleihung des Ehrenpreises an Mahi Degenring<br />

Für ihre „herausragende Kreativität in der Modestadt Berlin“<br />

wurde die Nümbrechter Designerin Mahi Degenring mit dem<br />

international renommierten Ehrenpreis „Die Goldene Nase“<br />

geehrt. „Mahi Degenring verbindet“, so die Laudatorin Ruth<br />

Haber, „kreatives Denken mit Professionalität. Sie entwirft<br />

ihre Mode nicht für den Laufsteg, sondern für die Frauen.“<br />

Davon konnten sich die 350 geladenen Gäste im Rahmen<br />

einer Modenschau im September dieses Jahres im Hotel<br />

Adlon in Berlin selbst überzeugen.<br />

Sichtlich gerührt nahm Mahi Degenring die Ehrung in<br />

Begleitung ihrer Tochter Shirin entgegen. Sie bedankte sich<br />

nicht nur bei Ruth Haber für die Auszeichnung, sondern auch<br />

bei ihrem Team: „Tolle Ideen allein reichen nicht, sie müssen<br />

auch umgesetzt werden. Erst meine treuen und engagierten<br />

Mitarbeiter(innen) machen es möglich, dauerhaft auf diesem<br />

hohen Niveau zu arbeiten.“<br />

www.goldenenase.com, www.degenring-couture.de.<br />

Das kalte Herz<br />

Ein Märchen mit Musik für die ganze Familie<br />

präsentiert die Studiobühne Siegburg noch mindestens sechs<br />

Mal bis Mitte Januar. Das bekannte Stück heißt „Das kalte<br />

Herz“ und stammt aus der Feder des deutschen Schriftstellers<br />

Wilhelm Hauff. Es erzählt die Geschichte vom schwer arbeitenden<br />

Köhler Peter, der davon träumt, viel Geld zu haben,<br />

um seine große Liebe Lisbeth heiraten zu können.<br />

Deshalb sucht er einen guten Waldgeist auf, nämlich das<br />

Glasmännlein, das Wünsche erfüllt. Beim gefährlichen<br />

Waldgeist Holländer-Michel tauscht er aber sein Herz gegen<br />

ein Herz aus Stein ein. Und das droht ihn ins Verderben zu<br />

führen.<br />

Das Märchen, besonders attraktiv für Kinder und vor allem<br />

für die dritten und vierten Klassen der Grundschulen, wird<br />

am 5. Dezember um 11 und 15 Uhr, am 12. um 11 Uhr und<br />

am 19. um 11 und 15 Uhr aufgeführt sowie am 15. Januar<br />

um 15 Uhr. www.theaterseite.de<br />

Alfons Chavet (links im Bild) und Peter Steeger (Gestaltung<br />

der Radrouten) und Cordula Abends (Grafikerin)<br />

E-Bike on Tour<br />

Das Bergische Land per Elektrofahrrad<br />

erkunden<br />

„E-Bikes sind in“, meinte die Gemeinde Much und hat bereits<br />

im letzten Jahr durch „Much Marketing e.V.“ gleich<br />

sechs E-Bikes angeschafft. Seitdem können interessierte<br />

Einwohner und Gäste das schöne Bergische Land mit ihnen<br />

erkunden und gleichzeitig die Vorteile des E-Bikes testen.<br />

„Die Leute sind hellauf begeistert,“ bestätigte uns Britta<br />

Rath vom Tourismusbüro Much, „ und stellen fest, dass nicht<br />

nur die Ältere dadurch ihren Fahrradspaß enorm steigern<br />

können. Daher haben wir uns drei verschiedene Rundtouren<br />

überlegt, die auf einer neuen E-Bike-Karte gekennzeichnet<br />

sind.“ Mieten kann man die E-Bikes im Lindner Sport & Aktiv<br />

Hotel in Bövingen.<br />

www.muchtourismus.de<br />

Cine 5 Kinocenter Asbach<br />

Asbach hat ein Kino – und was für eines: In der Anton-<br />

Limbach-Straße 3 d, auf dem Gelände des Vorteil Centers,<br />

haben Wilma und Uli Hüsch jetzt ihr „Cine 5“-Kinocenter,<br />

ein sogenanntes „Bundesstart-Kino“, eröffnet – übrigens das<br />

größte Filmtheater im gesamten Kreis Neuwied. Zufrieden<br />

sind die Betreiber, die auch das „Cinexx“ in Hachenburg und<br />

die „Wied-Scala“ in Neitersen leiten, mit den Besucherzahlen<br />

der ersten Tage. Die Ansprüche der Kinogänger sind in den<br />

vergangenen Jahren erheblich gestiegen. Deshalb bietet das<br />

neue Asbacher Lichtspielhaus in allen fünf Sälen komfortable<br />

Sitze mit ausreichender Beinfreiheit vor riesigen Leinwänden.<br />

Zudem besticht das Cine 5 durch hervorragenden Sound.<br />

Natürlich können dort auch 3-D-Filme genossen werden.<br />

Knapp 200 Zuschauer haben im größten Saal Platz, in dem<br />

jeweils die Deutschland-Premieren gezeigt werden.<br />

www.cine-five.de


Von Menschen und Göttern<br />

Kinostart: 16.12.<strong>2010</strong>, Frankreich <strong>2010</strong><br />

In einem kleinen Dorf in Algerien leben Mitte der Neunziger<br />

Jahre neun Trappistenmönche in einem Kloster und verrichten<br />

in stiller Einigkeit mit den muslimischen Dorfbewohnern ihre<br />

tägliche Arbeit. In diese kleine harmonische Welt stößt eines<br />

Tages der gewaltsame Konflikt, der zwischen algerischen<br />

Regierungstruppen und GIA-Rebellen herrscht. Algerische<br />

Freiheitskämpfer bedrohen die Mönche und verlangen die<br />

Herausgabe aller Medikamente. Die Mönche widersetzen<br />

sich, bieten aber ärztlichen Beistand an, wenn Verletzte zu<br />

ihnen ins Kloster kommen. Parallel wächst der Druck der<br />

Regierung auf die Mönche, das Land zu verlassen. Regisseur<br />

Xavier Beauvois schafft es, mit einer unaufdringlichen leisen<br />

Erzählweise und einem fast schon elegischen Gefühl für<br />

Zeit und Raum den gewaltlosen Widerstand der Mönche in<br />

Bilder zu fassen. Die liturgische Musik spiegelt die meditative<br />

Lebensweise der Mönche und dennoch liegt die Bedrohung<br />

immer diffus im Raum. Wer sich dann noch darüber bewusst<br />

wird, dass es sich hier um eine wahre Geschichte handelt, der<br />

begreift das ganze Ausmaß der Tragödie. Ein Film über Mut<br />

in der Ausweglosigkeit. Stark, emotional und tieftraurig.<br />

www.fbw-filmbewertung.com<br />

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5


6<br />

Steuer<br />

Aktuelles aus dem Steuerrecht:<br />

Inbetriebnahme einer Photovoltaikanlage<br />

Sabine Reuter, Steuerberaterin<br />

Immer häufiger investieren Bürger in die eigene Photovoltaikanlage auf dem Dach. Beliebt ist diese Investition wegen der gesicherten<br />

Einspeisevergütung für 20 Jahre. Als Betreiber einer Photovoltaikanlage speisen Sie den erzeugten Strom in das Stromnetz ein. Sie verkaufen<br />

den Strom und sind damit im Sinne der Steuergesetze ein Unternehmer, mit allen damit in Zusammenhang stehenden Vor- und<br />

Nachteilen.<br />

Was ist nun zu beachten? Zunächst einmal<br />

ist, trotz Vorliegen einer gewerblichen<br />

Tätigkeit, im Steuerrecht keine<br />

Gewerbeanmeldung bei der Gemeinde<br />

oder Stadt nötig, wohl aber die Anmeldung<br />

bei Ihrem zuständigen Finanzamt. Je nach<br />

Finanzamt geht das formlos mit einem<br />

kurzen Telefonat, in der Regel verlangt das<br />

Finanzamt aber die Zusendung des ausgefüllten<br />

Fragebogens zur steuerlichen<br />

Erfassung. Dieses Formular können Sie sich<br />

selbst aus dem Internet herunterladen oder<br />

aber auch von Ihrem zuständigen Finanzamt<br />

zuschicken lassen. Sobald dieses Formular<br />

dem Finanzamt ausgefüllt vorliegt, wird<br />

eine neue Steuernummer vergeben und<br />

der Betreiber der Anlage wird ab sofort als<br />

Unternehmer geführt. Doch was hat das für<br />

Auswirkungen?<br />

Umsatzsteuer: Umsatzsteuerlich gilt der<br />

Betreiber der Anlage als Unternehmer, da er<br />

regelmäßig Strom an den Netzbetreiber verkauft.<br />

Der Verkauf des Stroms unterliegt der<br />

Regelbesteuerung von 19%. Die Umsatzsteuer<br />

auf den verkauften Strom ist regelmäßig<br />

an das Finanzamt abzuführen. Zu diesem<br />

Zweck muss dem Finanzamt eine sogenannte<br />

Umsatzsteuervoranmeldung übermittelt werden.<br />

In dieser Umsatzsteuervoranmeldung<br />

sind die steuerpflichtigen Umsätze anzuzeigen<br />

und die Umsatzsteuerzahllast ist selbst<br />

zu ermitteln. Der Abgabezeitraum für diese<br />

Umsatzsteuervoranmeldungen ist im Jahr der<br />

Gründung und im Folgejahr monatlich, danach<br />

je nach Größe der Einspeisevergütung<br />

jährlich oder vierteljährlich.<br />

Diese Umsatzsteuervoranmeldung ist<br />

immer bis zum 10. des Folgemonates einzureichen.<br />

Bei Beantragung einer sog.<br />

Dauerfris<strong>tv</strong>erlängerung verlängert sich der<br />

Abgabetermin genau um einen Monat. Bis zu<br />

diesem Zeitraum ist dann auch die selbst er-<br />

Büro Windeck<br />

Agnesstraße 8a<br />

51570 Windeck-Leuscheid<br />

Tel. 02292-931272<br />

Fax 02292-931273<br />

mittelte Zahllast an das Finanzamt zu überweisen,<br />

eine gesonderte Zahlungsaufforderung<br />

seitens des Finanzamtes gibt es nicht. Um<br />

Säumniszuschläge zu vermeiden, ist eine<br />

Einzugsermächtigung ratsam. Diese kann<br />

auch auf die Vorauszahlungen beschränkt<br />

werden.<br />

Von der zu zahlenden Umsatzsteuer<br />

sind aber gleichzeitig auch die<br />

Mehrwertsteuerbeträge von den Kosten<br />

abzuziehen. Insbesondere bei Kauf<br />

der Anlage kommt es in der Regel zu<br />

deutlichen Rückerstattungen aus der<br />

Anschaffungsrechnung. Oft fließen in den<br />

ersten Monaten noch keine Einnahmen,<br />

so dass es durch die Anschaffung und<br />

die Inbetriebnahme nur zu Erstattungen<br />

kommt. Um die hohen Erstattungen auch<br />

zeitnah zu erhalten, ist es empfehlenswert,<br />

zeitgleich mit der Übermittlung der<br />

Umsatzsteuervoranmeldung, eine Kopie der<br />

Rechnung der Photovoltaikanlage an das zuständige<br />

Finanzamt zu schicken.<br />

Einmal im Jahr, in der Regel im Rahmen der<br />

Erstellung der Einkommensteuererklärung,<br />

ist dem Finanzamt, zusätzlich zu den monatlichen<br />

Umsatzsteuervoranmeldungen,<br />

noch eine Umsatzsteuererklärung vom vergangenen<br />

Jahr einzureichen.<br />

Einkommensteuer: Im Rahmen Ihrer jährlichen<br />

Einkommensteuererklärung sind nun<br />

auch die „Einkünfte aus Gewerbebetrieb“<br />

zu ermitteln. Dafür reicht eine einfache<br />

Einnahmen-Überschussrechnung aus.<br />

Dabei werden den Betriebseinnahmen die<br />

Betriebsausgaben im Wirtschaftsjahr gegenübergestellt.<br />

Was übrig bleibt, ist der steuerliche<br />

Gewinn.<br />

Weiterhin ist ein Anlageverzeichnis zu führen.<br />

Die Anlage ist im Jahr des Kaufes in dieses<br />

Anlageverzeichnis aufzunehmen und dann<br />

Büro Morsbach<br />

Kirchstraße 3<br />

51597 Morsbach<br />

Tel. 02294-98020<br />

Fax 02294-980213<br />

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auf die Laufzeit abzuschreiben. Die Laufzeit<br />

lt. amtlicher Abschreibungstabelle beträgt<br />

20 Jahre. Die jährlichen absetzbaren Kosten<br />

würden dann bei linearer Abschreibung<br />

1/20 der Netto Anschaffungskosten betragen.<br />

Ebenfalls zu den Anschaffungskosten<br />

gehören die Kosten für die erstmalige<br />

Inbetriebnahme. Später durchgeführte<br />

Reparaturen und Wartungen sind sofort als<br />

Kosten abzugsfähig und mindern im Jahr<br />

der Zahlung in voller Höhe den steuerlichen<br />

Gewinn.<br />

Gewerbesteuer: Von der Gewerbesteuer<br />

ist der Betreiber einer Anlage meistens nicht<br />

betroffen, da die Gewerbesteuer erst anfällt,<br />

wenn der steuerliche Gewinn 24.500 Euro<br />

überschreitet. Bei der typischen Hausanlage<br />

ist dies in der Regel nicht der Fall.<br />

Andere wichtige Informationen: Wer vor<br />

der Vollendung des 65. Lebensjahres Rente<br />

bezieht, muss aufpassen. Bitte beachten Sie,<br />

wenn Sie eine vorzeitige Altersrente oder<br />

eine Erwerbsminderungsrente beziehen,<br />

dass die „Einkünfte aus Gewerbebetrieb“<br />

als Hinzuverdienst anrechenbar sind.<br />

Maßgeblich ist hierbei der „Gewinn aus<br />

Gewerbebetrieb“ lt. Steuerbescheid. Falls<br />

Sie eine solche Rente erhalten und die<br />

Errichtung einer Photovoltaikanlage planen,<br />

sollten Sie sich mit Ihrem Steuerberater in<br />

Verbindung setzen. Er wird mit Ihnen das<br />

Risiko der Kürzung der Rente durch eine<br />

Gewinnkalkulation ermitteln.<br />

Auch sollten Sie sich unbedingt erkundigen,<br />

ob zusätzliche Krankenkassenbeiträge<br />

anfallen. Je nachdem wo Ihre hauptsächliche<br />

Einnahmequelle liegt, erhöht<br />

der erzielte Gewinn den monatlichen<br />

Krankenkassenbeitrag. Auch deshalb kann es<br />

sinnvoll sein, mit Ihrem steuerlichen Berater<br />

den Gewinn zu kalkulieren.


Hagen Rether - Liebe<br />

Rundsporthalle Hachenburg, Sa. 12. März 2011<br />

Er ist ein echter Stern am deutschen Kabaretthimmel.<br />

Sprachlich geschliffen und so knallhart nimmt er im Laufe<br />

seines Bühnenprogramms erbarmungslos das Weltgeschehen<br />

auseinander.<br />

Alle Programme des Kabarettisten Hagen Rether tragen den<br />

Titel „Liebe“, nur die Inhalte ändern sich. 2008 erhielt er in<br />

der Sparte Kabarett den Deutschen Kleinkunstpreis. In der<br />

Begründung der Jury hieß es: „Damit zeichnet die Jury einen<br />

klavierspielenden Kabarettisten aus, der mit sanfter Stimme<br />

und voller Angriffslust das Weltgeschehen beiläufig plaudernd<br />

auseinander nimmt. Seinen Auftritt stellt der sarkastische<br />

Aufklärer unter das Thema ‚Liebe‘, das einzige, was in<br />

seinem Programm nicht vorkommt. Nie hat Desillusionierung<br />

soviel Spaß gemacht!“<br />

www.hagen-rether.de<br />

Songs in german<br />

Geldverdienen mit Musik<br />

Andreas Hauffe, der Mann mit der Mütze, ist Buchautor<br />

und Kabarettist. Seit 43 Jahren arbeitete er an seinem musikalischen<br />

Durchbruch. Nun ist es soweit. Am 23. Januar<br />

2011 findet er statt. Und zwar in der Kulturwerkstatt der<br />

artgenossen in Lindlar, Pollerhofstr. 35-37. Der musikalische<br />

Durchbruch beginnt um 19.00 Uhr.<br />

Ein kurzweiliger Abend mit Spontanität, Wortwitz und berührenden<br />

Momenten erwartet das Publikum. Die Themen<br />

des musikalischen Hochglanz<strong>mag</strong>azins „songs in german“:<br />

Gesellschaft, Geld, Tod, Religion, Politik, Reisen, Erotik,<br />

Partnerschaft und natürlich der Durchbruch. Da bleibt kein<br />

Auge trocken – versprochen!<br />

Komisch, sentimental, selbstironisch, leise, rockig, poetisch,<br />

albern, ausdrucksvoll, banal, aber immer authentisch.<br />

Sonntag, 23.01.2011 um 19.00 Uhr<br />

www.artgenossen-gmbh.de<br />

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Holzofen-Pizza im Windecker Ländchen<br />

Loderndes Buchen-Holzfeuer, frische Zutaten, der Duft von<br />

Oregano, hauchdünn und knusperfrisch gebackene Pizzen nach<br />

original italienischer Art.<br />

Das kann man seit einiger Zeit im schönen Siegtal erleben. Eva<br />

Krauthäuser und Jens Bertrams aus Windeck haben sich ihren<br />

Traum vom eigenen Holzofenpizza-Anhänger erfüllt. In ihrem<br />

schönen, roten Anhänger, den sie liebevoll „Die Gurke“ genannt<br />

haben, backen sie mit Leidenschaft Pizzen, die wirklich<br />

ein kulinarischer Hochgenuss sind.<br />

Mit Ihren frischen und hochwertigen Zutaten, auf die beiden<br />

besonderen Wert legen, überzeugen sie auch anspruchsvolle<br />

Gaumen. Ihre kleine feine Auswahl an Pizzen spiegelt dabei<br />

italienische Lebensart wieder.<br />

Probieren können Sie diese Köstlichkeiten u.a. donnertags<br />

ab 11.30 bis 16 Uhr (oder länger) am Teakladen in Windeck-<br />

Wilberhofen oder holen Sie sich die Zwei mit Ihrer „Gurke“<br />

auf Ihre Feier und überraschen Ihre Gäste mal mit etwas wirklich<br />

Besonderem. Was auch immer Sie zu feiern haben, mit der<br />

„Gurke“ treffen Sie auf jeden Fall eine gute Wahl.<br />

Kontakt: 0151 194 37 922, holzofenpizzadiegurke@web.de<br />

www.holzofenpizzadiegurke.npage.de<br />

www.teakladen.de<br />

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Inh. Hannelore Mertens<br />

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Wilberhofener Str. 1<br />

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Wintersaison: Jeden Samstag 11 − 17 Uhr<br />

sowie jederzeit gerne nach Terminabsprache<br />

7


8<br />

Von Hörspielkonzert und Weltmusik über<br />

Musikkabarett bis Fado<br />

Kulturelle Leckerbissen im 26. Jahr schmackhafter denn je<br />

Das Kultur-/Jugendkulturbüro Haus Felsenkeller wird auch, und<br />

gerade im Jubiläumsjahr 2011, eine Anzahl von kulturellen<br />

Leckerbissen für die Westerwälder Region anbieten.<br />

Altbewährtes aber auch viel Neues wird da zu sehen und zu<br />

hören sein.<br />

25 Jahre im Kulturbusiness und keineswegs müde - so präsentiert<br />

sich das Kulturbüro in Zusammenarbeit mit Stadt und<br />

Verbandsgemeinde Altenkirchen, sowie dem Land Rheinland-<br />

Pfalz in der kommenden Kultursaison mit wenigen Ausnahmen<br />

in der Stadthalle Altenkirchen.<br />

Diese wird seit zwei Jahren zu Felsenkeller Kulturveranstaltungen<br />

immer umgestaltet. 2011 wird neben der gemütlichen<br />

Galabestuhlung mit Bistrotischen und Kerzenschein, eigens<br />

exklusiv für Kleinkuns<strong>tv</strong>eranstaltungen der große Saal der<br />

Stadthalle mit attraktiven, fahrbaren „Paravents“ und entsprechender<br />

Lichtillumination in eine kleine, ansprechende<br />

„Studiobühnenatmosphäre“ umgewandelt. So kann der Raum,<br />

je nach Zuschauerzahl, individuell, optisch und akustisch vergrößert<br />

oder verkleinert werden.<br />

Die Einführung eines „Jahresabos“ wird der nächste Schritt sein,<br />

um die Veranstaltungen des Kultur-/Jugendkulturbüro Haus<br />

Felsenkeller für das Publikum noch attraktiver zu machen.<br />

Im Jahr 2011 – einem „Spiegelzeltfreien“ Jahr – wird das nunmehr<br />

3. Straßentheaterfestival „Asphal<strong>tv</strong>isionen“, das in einem<br />

Zweijahresrhythmus stattfindet, am 12. und 13. August zwei<br />

Tage lang wieder Publikum aus nah und fern anziehen. Der Titel<br />

ist Programm. Hier kommt alles auf die Straßen und Plätze, was<br />

Kunst und Kultur hergeben. Installationen, Musik, Artistik, Slam<br />

Poetry und jede Menge Theater. Nonverbal, politisch, direkt.<br />

Bunt gemischt zum Nachdenken, Träumen, Weinen und Lachen<br />

aber immer mit Spiellust und Leidenschaft.<br />

So werden neben den Veranstaltungen in der Stadthalle<br />

auch Plätze und Straßen der Kreisstadt, sowie das Foyer der<br />

Kreissparkasse und Kirchen in der Verbandsgemeinde ins<br />

Geschehen mit einbezogen.<br />

Das Felsenkeller Kulturbüro steht seit einem Vierteljahrhundert<br />

für innovative und richtungsweisende Kulturarbeit im<br />

Westerwald. Der jetzige Wirtschaftsminister Hendrik Hering<br />

bezeichnete seinerzeit die Felsenkeller-Kultur als „Pionier in<br />

Sachen Kultur“ mit seinen Anfängen 1986.<br />

Nicht etwa kurzlebige „Main Stream“ Veranstaltungen haben<br />

sich die Verantwortlichen in der Marktstrasse 30 - Helmut Nöllgen<br />

als Geschäftsführer und Kitja Müller als Büroleiterin - auf die<br />

Fahne geschrieben, vielmehr bieten sie Anspruchsvolles und<br />

auch durchaus Kritisches und Unbequemes an. Also genau das,<br />

was Kulturarbeit ausmacht und eine gewisse „Nachhaltigkeit“<br />

mit sich bringt.<br />

Nicht zuletzt denkt das Kulturbüroteam an das „Publikum von<br />

Morgen“. Auch 2011 wird es wieder einige Kindertheater-<br />

Veranstaltungen im Raiffeisenhaus in Weyerbusch geben. Seit<br />

2006 besuchen mindestens sechs Mal im Jahr ganze Familien<br />

die sorgfältig ausgesuchten Kindertheaterstücke. Es hat sich ein<br />

Stammpublikum gebildet und an jedem Spielsonntag kommen<br />

immer wieder neue Gesichter dazu.<br />

Natürlich wird auch neben einigen Jubiläumsveranstaltungen<br />

im Haus Felsenkeller selbst, das Kulturbüro voraussichtlich in<br />

der Kreissparkasse Altenkirchen, einer eher ungewöhnlichen,<br />

aber schon durchaus „eingespielten Location“, seine eigene<br />

Geburtstagsparty geben. Und mit Köbes Underground, der<br />

Kölner Stunksitzung Hausband, wird man wieder viele Gäste<br />

erreichen.<br />

Mehr Informationen über das Kultur-/Jugendkulturbüro<br />

Haus Felsenkeller e.V. und das Kulturprogramm sind auch im<br />

Internet unter www.kultur-felsenkeller.de zu erhalten. Wer lieber<br />

ein persönliches Gespräch bevorzugt, kann sich unter der<br />

Rufnummer 02681 / 7118 an die Mitarbeiter des Kulturbüros<br />

wenden.


Interview<br />

Gabriele Faust<br />

<strong>iMAG</strong>: Sie sind dabei, zusammen mit<br />

einer Gruppe Windecker Bürger und<br />

der Gemeindeverwaltung Windeck<br />

eine „Bürgerkulturstiftung Windeck“ zu<br />

gründen. Warum eine solche Stiftung?<br />

G. Faust: Wir sehen hier noch erhebliches<br />

kulturelles Potential zur Verbesserung<br />

unserer eigenen Lebensqualität und<br />

größerer touristischer Anziehungskraft<br />

auf Menschen von außerhalb.<br />

Auch hier findet ja ein Strukturwandel<br />

statt, die wirtschaftlichen Erwerbsmöglichkeiten<br />

ändern sich, das (Kultur-)<br />

Ruhrgebiet hat es uns vorgemacht, wie<br />

viel dabei zu gewinnen ist.<br />

Die Stiftung will der Gemeinde Windeck<br />

und der gesamten Region neue kulturelle<br />

Impulse geben, denn höhere<br />

Qualität unserer Region nützt uns allen.<br />

Schließlich kann sie insbesondere die<br />

junge Generation motivieren, hier zu<br />

leben.<br />

<strong>iMAG</strong>: Was kann die Stiftung im kulturellen<br />

Bereich leisten?<br />

G. Faust: Zum Einen wird die Stiftung<br />

zum Ziel haben, die Qualität des hiesigen<br />

kulturellen Angebots zu erweitern<br />

und zu verfeinern.<br />

Zum Anderen ist hier ja schon eine sehr<br />

vielseitige Basis an Vereinen, Musik –<br />

und Theatergruppen, Veranstaltern,<br />

Bürgervereinen und Dorfgemeinschaften<br />

vorhanden.<br />

Natürlich wird die Stiftung diesen gegenüber<br />

nicht als Konkurrenz auftreten,<br />

im Gegenteil: sie versteht sich als deren<br />

Kooperationspartner und Förderer vor<br />

allem im Hinblick auf kontinuierlich und<br />

nachhaltig durchgeführte Projekte.<br />

Darüberhinaus kann sie den kulturtragenden<br />

Vereinen als Multiplikatorin<br />

auch über die Gemeinde hinaus Pforten<br />

öffnen - durch die Vernetzung mit<br />

überregionalen Kultureinrichtungen,<br />

Kooperationen, Unterstützung beim<br />

Aufbau von innovativen überregionalen<br />

Kulturprojekten und Begegnungen.<br />

<strong>iMAG</strong>: Können Sie konkrete Beispiele<br />

nennen?<br />

G. Faust: Es gibt hier eine ganze Reihe von<br />

erstaunlich guten Laientheatergruppen.<br />

Eine übergreifende regelmäßig stattfindende<br />

Veranstaltung mit Einladungen<br />

von Gruppen aus anderen Regionen<br />

wäre ein Ansatz, der neue Impulse<br />

bringt und neue Liebhaber für unsere<br />

10<br />

Windeck geht Stifte(r)n<br />

Die Bürgerkulturstiftung Windeck<br />

Die WDR Redakteurin und Windecker Bürgerin Gabriele Faust<br />

plant in Abstimmung mit der Gemeinde die Gründung einer<br />

Bürgerkulturstiftung. <strong>iMAG</strong> hat mit ihr ein Gespräch darüber geführt:<br />

Region gewinnt. Hier kann die Stiftung<br />

Aufgaben übernehmen, die die einzelnen<br />

Gruppierungen nicht leisten können.<br />

Wir haben auch in Windeck musisch<br />

besonders begabte Kinder, die schon<br />

erfolgreich Wettbewerbe absolviert<br />

haben. Diese weiter zu fördern wird<br />

Aufgabe der Stiftung sein.<br />

Für die vorhandenen Blasorchester<br />

und Chöre, Kindermusiktheater,<br />

Kammermusik und vieles mehr bieten<br />

sich Modelle an wie thematische genreübergreifende<br />

Veranstaltungen, Kurse,<br />

selbst veranstaltete Wettbewerbe auch<br />

im Bereich der Unterhaltungsmusik,<br />

EU-regionale Konzertprojekte (mit<br />

Holland und Belgien…) und internationale<br />

Begegnungen. Zur Förderung von<br />

Jugendlichen bieten sich hier ganz besondere<br />

kulturpädagogische Chancen.<br />

Bei all dem kann die „Bürgerkulturstiftung<br />

Windeck“ Stiftung helfen<br />

und Menschen von außerhalb der<br />

Region nach Windeck holen, die sich<br />

hier wohlfühlen und gerne wiederkommen,<br />

sei es als neugewonnene Freunde,<br />

Kulturschaffende oder Touristen.<br />

<strong>iMAG</strong> Ein weiterer Fokus der<br />

„Bürgerkulturstiftung Windeck“ wird<br />

die Förderung im sozialen Bereich sein.<br />

Welche Aufgaben sieht die Stiftung u.a.<br />

für Kinder und Jugendliche?<br />

G. Faust: Viele Eltern erfahren das<br />

Problem, dass die Jugendlichen für ihre<br />

Freizeitunternehmungen weit fahren<br />

bzw. von den Eltern „chauffiert“ werden<br />

müssen.<br />

Eines der konkreten Ziele der<br />

„Bürgerkulturstiftung Windeck“ wird<br />

deshalb gerade für die Jugendlichen von<br />

Bedeutung sein:<br />

Die Wahrung, Neubelebung und kulturelle<br />

Nutzung einer der besonderen<br />

Attraktionsorte der Gemeinde,<br />

das „Bürger-Kulturzentrum Kabelmetal“<br />

in Schladern. Hier wird die<br />

Bürgerkulturstiftung Windeck“ aktiv an<br />

der zukünftigen Leitung beteiligt sein<br />

– im Schulterschluss mit der Gemeinde<br />

und den Eigentümern.<br />

Den Jugendlichen wird das gesamte<br />

Projekt einen großartigen neuen Raum<br />

für ihre Freizeitkultur und Weiterbildung<br />

bieten.<br />

Der 1 A Jugendtreff in Rosbach<br />

und „Streetbox“ sind vorzügliche<br />

Einrichtungen, die es zu erhalten und<br />

zu unterstützen gilt. Trotz vorhandener<br />

finanzieller Ausstattung muss die dazu<br />

notwendige Arbeit ehrenamtlich geleistet<br />

werden und stößt damit natürlich<br />

an ihre Grenzen.<br />

Hier kann die „Bürgerkulturstiftung<br />

Windeck“ mit sinnvollen Verknüpfungen<br />

und Programminitiativen hinzukommen:<br />

Förderung von Workshops, kulturellen<br />

und politischen Begegnungen,<br />

Förderung von Fahrten der Jugendlichen<br />

zu einschlägigen Institutionen und<br />

Unternehmen, um ihre Kenntnisse über<br />

Möglichkeiten der Ausbildungs – und<br />

Arbeitsplatzsuche zu erweitern und<br />

vieles mehr.<br />

„Über den Tellerrand hinaus schauen“<br />

soll den Jugendlichen politisches<br />

Verantwortungsbewusstsein mitgeben<br />

und sie zur aktiven gesellschaftlichen<br />

Beteiligung ermutigen. Dazu<br />

gehören u.a. Fahrten nach Köln z.B.<br />

zum NS – Dokumentationszentrum<br />

und zu sozialpolitischen Diskussionen<br />

mit Jugendlichen, die in den Kölner<br />

Medien oder anderen Foren stattfinden.<br />

Hier wird die „Bürgerkulturstiftung<br />

Windeck“ mitwirken.<br />

Ansätze zur musischen Freizeitarbeit<br />

mit Kindern. Kindermusical,<br />

Kindermusikschule, Kammermusikkurse<br />

für Kinder, Kinderchoraktivitäten auch<br />

in Kooperation mit überregionalen<br />

Institutionen sind teilweise vorhanden<br />

oder auch geplant. Sie sollen von der<br />

Stiftung unterstützt und weiterentwickelt<br />

werden. Die Aktivitäten von<br />

„Jugend Musiziert“ und die Initiative<br />

der Landesregierung „Jedem Kind sein<br />

Instrument“ sind auch „Windecker<br />

Sache“, dafür wird sich die Stiftung einsetzen<br />

nach dem Motto: „Hier spielt die<br />

Musik“.<br />

<strong>iMAG</strong> Wie kann die Stiftung diese Ziele<br />

verwirklichen?<br />

G. Faust: Zum Einen soll dies durch<br />

das Einwerben von Zustiftungen<br />

und Spenden geschehen, was die<br />

„Bürgerkulturstiftung Windeck“ wachsend<br />

in die Lage versetzen wird, die genannten<br />

Förderziele zu realisieren. Und<br />

die Stiftung will die Bürgerschaft und<br />

Wirtschaftsunternehmen der Region<br />

dafür gewinnen, mehr Mi<strong>tv</strong>erantwortung<br />

für die Gestaltung ihrer Gemeinde zu<br />

übernehmen.<br />

Qualität und Attraktion unserer<br />

Gemeinde liegen in der großartigen<br />

Naturlandschaft. Dieses Bewusstsein zu<br />

stärken ist eines der Ziele der Stiftung.<br />

Dazu will die Stiftung mehr Menschen<br />

hierher holen, um Windeck aus dem<br />

„Dornröschenschlaf“ eines gut gehüteten<br />

„Geheimtipps“ zu erlösen.<br />

Kontakt: Gabriele Faust, Saure Au 10,<br />

51570 Windeck Dattenfeld<br />

Tel.: 02292 922988


Kreppenwonder bim Franz, bim Annchen<br />

un em Wilberhoff<br />

von Dr. Hubert Grunow<br />

Zick d’m Heilijen Franziskus bauen de Lück<br />

op d’r janzen Welt Kreppen op.<br />

Wenn de ess op Chressdaach oder donoh ze<br />

Assisi bess, kannste en d’r Stadt baal vüür jeder<br />

Huusdüür de unterschiedlichsten Kreppcher<br />

sehen –Visittenkaate d’r Famillich.<br />

Nur typisch italienisch: Se stohn op bunten<br />

Lichterketten, die - wie en d’r Disco - rhythmisch<br />

lööchten. Haalemir hee für Kitsch,<br />

ne?<br />

Ävver do ess jo duurohnt alles op de Bambinis<br />

enjestallt. Ze Italien sin de Bambinis Kings.<br />

Op Kressdaach hann se et ‚Santo Bambino’<br />

üverall stohn, un – du glöövs et nit – sellevs<br />

om Tabernakel en Lebensgröße en Windelen<br />

op Strüh!<br />

Wie bim Theels Annchen, uuser Nohpersche,<br />

nur stemmten do de Proportionen nit.<br />

Hätt mich als Küngk ävver nit jestuuert, nä.<br />

Sing Kresskind uss Wachs wor nu eenfaachs<br />

esu gruueß un schön, dat et alles üvverstrahlt.<br />

Do kunnten natürlich die anderen gar nit<br />

mitkuuen. Ett wor d’r King!<br />

Iiesch op d’n zweiten Blick un nur!, wenn de<br />

als Küngk drop hinjewisen wurds, feel dir op,<br />

dat der Ress d’r Mannschaff jet fiierkelich dogäjen<br />

avstooch.<br />

Ich nohm et mieschtens dankbar jenau su,<br />

wie ich et sooch.<br />

De kindliche Naivität heelt mich em Staunen<br />

un schötzt mich vüür d’m Laachen.<br />

Dofür sorchten dann die Erwachsenen, als<br />

et Annchen, Kösterin en St. Adeljundis un<br />

St. Rochus, Wilberhovven, in Ermangelung<br />

d’r Heilijen Dreikönije, de sing! en d’r<br />

Kapell zo dän gruueßen Tonfijuuren uss d’m<br />

Kannebäcker Land stallt.<br />

Em Maßstab 1:7 leefen ab Neujoohr dann<br />

och do die Kruckstuppen op.<br />

Bunt uss Jipps – wie de se üvverall koofen<br />

kunnts - bräächten die drei kleen Queiselen<br />

wie ETs uss ener anderen Welt d’m Chresskind<br />

ihre Gaben.<br />

Di woren su kleen, dat et nit d’r Möh wert<br />

woor.<br />

Itt hatt et goot jemeent!<br />

Et Geld wor nit do für de Drei Köönich,<br />

die mer jetz seit fünnef Johren hann – in<br />

Orijinalgröße uss d’r seleven Werkstatt.<br />

Tirek noch en jewaltijen Ooeß un en paar<br />

Schööfjen met dobei bestallt.<br />

Ein herrlisches Bild, wenn alles opjebaut ess!<br />

Nu ess et feerdich! O, du fröhliche!<br />

D’n Ooeß läjen se für jewööehnlich mem<br />

Kopp nom Kreppchen, su dat der – obwohl<br />

jo bekannt ess, dat die Kreppendier emmer<br />

proportional kleener sin wie de Menschen –<br />

su dat der vüür aller Ooren d’n Lüggen d’n<br />

bläcken Hengesch – un wat für en Fuuer! –<br />

zeecht.<br />

Do kammer sich flöck vüürstellen wie der<br />

eenen fleejen lööht, un wie et bim Hillijen<br />

Franz en d’r kleenen Kapell en d’n Carcieri<br />

jestunken hann muß, als der - als iieschter op<br />

d’r Welt - am Hillijen Ovend enen richtijen<br />

Ooeß un en Äsel erin jeschleeft het.<br />

Dat die Dier üvverhaup do stohn, hammer jo<br />

d’m Jesaja zo verdanken.<br />

Jedenfalls bläckt d’r Ooeß van d’r<br />

Wilberhovvener Kreppe – Künnd’r jo ess luuren<br />

kunn! – jewaltich singen ‚Allerwertesten’<br />

– woröm deer nur su heescht, weeß och<br />

keener! - allen Lüggen en et Jesicht.<br />

Eejentlich mütten se en ess erömstellen! Mer<br />

ess jo nur op dat Hongerdeel van däm Ooeß<br />

fixiert, un sütt iiesch aan zweiter Stell, wodrup<br />

et aankütt: Et liebe Jesulein.<br />

Die neuen Schoofe, die se vam jesammelten<br />

Jeld dozo jekooft hann, sehen für sich jenommen,<br />

jo ganz passabel uss. Nur wenn de se<br />

nevver d’n alen, die mir ald hatten, süss, dennen<br />

de jedes Johr de Uuhren klevven mutts,<br />

dann hann se ieher de Physiognomie (schwer<br />

ze schriieven!) van kleenen Feerkelchjer.<br />

Ävver – recht bedäächt – wenn d’r Ooeß<br />

sing jewaltich Jesäß dick un breet vüür d’r<br />

Kreppe ussbreet, verschangelieren su en paar<br />

kleen Säuchjen dat tönerne Ambiente och<br />

nit mieh.<br />

Also kunnen se do blieven!<br />

Apropos: D’r fählende Maßstab feel bim<br />

Annchen doheem nit esu en et Ooch.<br />

Wennglich de Hellije Motterjottes jo dat<br />

Küngk entbunden hann muß.<br />

Mein lieber Strohsack, wat en Jebuurt! Su<br />

gruueß wie si un d’r Hillije Josef zesammen,<br />

…dat maach schwer haalen!<br />

Ävver, wie jesooet, mich däät dat als Küngk<br />

all nit schenieren.<br />

Für mich wor alles do, wat do sin mutt – wat<br />

will mer mieh!<br />

<strong>04</strong>.12.10 17.00 Uhr, St. Adelgundis u.<br />

Rochus, Windeck - Wilberhofen<br />

Festliches Adventskonzert für die<br />

ganze Familie<br />

mit Mitgliedern des Klassikensembles<br />

Passepartout: Carola Pinder (Harfe),<br />

Dörte Behrens ( Piano, Orgel,<br />

Querflöte, Akkordeon), Hubert<br />

Grunow (Tenor) und Studenten des<br />

Gesangsinstituts Grunow: Irmgard<br />

Antoni, Margret Hain u. Lioba<br />

Grunow (Mezzo), Helene Ortmann<br />

(Sopran), Krista Schmitz und Leonie<br />

Krakowski (Vocals), Lutz Dorfmüller<br />

und Oliver Goroncy (Tenor)<br />

Eintritt. � 12,- (erm. 8,-)<br />

02.01.11 19.00 Uhr, Michaelsberg,<br />

Abteikirche, Siegburg<br />

Festliches Neujahrskonzert für die<br />

ganze Familie<br />

mit Mitgliedern des Klassikensembles<br />

Passepartout und Studenten des<br />

Gesangsinstituts Grunow, Windeck<br />

Vorverkauf � 16,- (erm. � 12,-).<br />

Abendkasse (� 18,-/ erm.� 13,-)<br />

Vorverkauf: Stadtmuseum Siegburg,<br />

Grunow-Seminare (Windeck)<br />

Anzeige<br />

11


12<br />

Wohn@mbiente Köln öffnet seine Pforten<br />

Am Samstag signierte die<br />

Torwartlegende Toni Schumacher<br />

Wohnambiente-Bälle für<br />

große und kleine Fans.<br />

Besonderes aus den Anden:<br />

Argentinische Weine<br />

der Bodega Malbec<br />

Der bekannte Schauspieler Ralph<br />

Morgenstern las Bettgeschichten<br />

anlässlich der Eiweihung der<br />

Kölner Boutique des französischen<br />

Bettenherstellers Treca de Paris.<br />

Geschäftsführer Michael<br />

Heider begrüßt die Gäste<br />

Für die musikalische<br />

Unterhaltung sorgte die aus<br />

dem Fernsehen bekannte<br />

Sängerin Julia A. Noack<br />

Ab sofort präsentieren Familie Heider und das Wohnambiente<br />

Team alles das, was zum Erlebnis „Wohnen“ gehört. Das<br />

Besondere hat eine neue Adresse: Kaiser-Wilhelm-Ring 26<br />

– mitten auf der Kölner Möbelmeile.<br />

Einrichten als Familientradition<br />

Familie Heider und das Wohnambiente Team sehen<br />

den Kunden im Mittelpunkt der Arbeit. „Einrichten mit<br />

Leidenschaft“ ist schon seit über 50 Jahren das Motto des<br />

Traditionsunternehmens. Ausschließlich ausgesuchte, national<br />

und international renommierte Partnerfirmen präsentieren<br />

bei Wohnambiente Trends, Qualität und Exklusivität<br />

auf höchstem Niveau.<br />

Ganzheitliche Einrichtung steht im Vordergrund<br />

Wohnambiente steht nicht nur für Möbel. Von der Beratung<br />

(selbs<strong>tv</strong>erständlich auch bei den Kunden zu Hause), der<br />

Planung bis hin zur Herstellung, der Anlieferung und der<br />

Montage bekommen die Kunden hier perfekten Service.<br />

Alles aus einer Hand. Die eigenen Werkstätten machen es<br />

möglich auf individuelle Kundenwünsche einzugehen.<br />

Drei Häuser in Köln, Rheinbach und Königswinter<br />

Neben den Wohnambiente Häusern in Rheinbach und<br />

Königswinter bei Bonn ist das neue Wohnambiente Haus in<br />

Köln das dritte Einrichtungshaus der Familie Heider. Allen<br />

gemeinsam ist der hohe Anspruch. Durch die räumliche<br />

Nähe der drei Geschäfte können die Kunden quasi über<br />

6.500 m² exklusives Wohnambiente besuchen.


„Wir sind stolz darauf, unseren Kunden ein Umfeld<br />

schaffen zu dürfen, in dem sie sich wohlfühlen,<br />

erholen und Kraft tanken.“, so Michael Heider,<br />

Geschäftsführer der Wohnambiente. „Wohnen bedeutet<br />

heute mehr als Möbel. Es entwickelt sich zu einer<br />

Lebensphilosophie.“<br />

Tausendjähriges Kauriholz aus Neuseeland:<br />

Ein Tisch, der Sie garantiert zum Staunen bringt,<br />

ist bei Wohnambiente in Köln zu sehen.<br />

Klassische Moderne finden Sie bei Heider<br />

Wohnambiente in Königswinter-Ittenbach...<br />

...modernes Design bei Wohnambiente in Rheinbach<br />

Wohnambiente Köln<br />

Kaiser-Wilhelm-Ring 26<br />

50672 Köln<br />

Telefon: +49 221 2707170-0<br />

Wohnambiente Heinevetter<br />

Aachener Straße 30<br />

53359 Rheinbach<br />

Telefon: +49 2226 922 80<br />

Heider Wohnambiente<br />

Königswinterer Straße 319<br />

53639 Königswinter<br />

Telefon: +49 2223 918 90<br />

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Mit analogem TV-Empfang<br />

ist bald Schluss!<br />

Wollen Sie ab 2012 in die<br />

Röhre gucken?<br />

Jetzt umrüsten<br />

auf digitalen SAT-Empfang!<br />

Kostenloser SAT-Check!<br />

Kundendienst Heizung/Sanitär<br />

Badgestaltung<br />

moderne und energetische Heizsysteme<br />

fachliche Beratung und Planung<br />

Lagerverkauf<br />

Diverse Modelle finden Sie in<br />

unserem Ausstellungsraum.<br />

Wir verwirklichen Ihre Wünsche.<br />

53809 Ruppichteroth, Brölstraße 10<br />

Tel. 02295 5<strong>04</strong>6, Fax 02295 2254<br />

E-Mail: info@ep-mueller.de<br />

Heilbrunnenstraße 29<br />

51570 Windeck-Leuscheid Öffnungszeiten:<br />

Tel.: (0 22 92) - 93 12 5-0 Mo - Fr: 8.00 - 17.00 Uhr<br />

Fax: (0 22 92) - 93 12 5-10<br />

info@hundhausen-energietechnik.de<br />

www.hundhausen-energietechnik.de


14<br />

Türen<br />

Holz Langen bietet Ihnen die Möglichkeit<br />

Zimmer- und Haustüren fertig eingebaut<br />

auszuprobieren. Jede der in vielen Preislagen<br />

vorhandenen Türen setzt beim Wohnen gestalterische<br />

Akzente. Holz Langen berät Sie<br />

hierzu individuell und fachlich kompetent.<br />

Neue Wohninspiration nach<br />

einem Besuch bei Holz Langen<br />

Aus einem traditionellen Holzunternehmen mit reiner<br />

Holzverarbeitung Anfang des 20. Jahrhunderts,<br />

hat sich Holz Langen inzwischen zu einer modernen<br />

Holzhandlung mit einer breiten Produktpalette und<br />

umfangreichem Service entwickelt. Besonders nach der<br />

Übernahme vor zehn Jahren durch Jörg Schröder, der<br />

achtsam auf die Bedürfnisse seiner Kunden und die<br />

neuen Trends reagierte, expandierte die Firma zu dem<br />

Holzspezialisten in unserer Region.<br />

Zusätzlich zum bereits bestehenden Schnittholzsortiment,<br />

dem Standbein des Unternehmens, werden<br />

in den letzten Jahren aufgrund der Nachfrage auch<br />

Haustüren, Innentüren, Fenster, Schranksysteme und<br />

Fußböden angeboten.<br />

Dabei schätzen die Käufer neben der fachmännischen<br />

Beratung ebenso die ausgezeichneten Serviceleistungen<br />

hoch ein. So ist Holz Langen sogar in der Lage, nach<br />

Aufmaß und Beratung direkt vor Ort die Montage vorzunehmen.<br />

Anschließender Lieferservice bis zu 50 km<br />

gehört mit dazu.<br />

Ein Besuch bei Holz Langen in Windeck-Schladern lohnt<br />

sich immer. Hier erhält der Kunde in einer über 500 m²<br />

großen Ausstellung fachmännische Informationen<br />

und individuelle Beratung, und zwar nicht nur über<br />

den Schwerpunkt des Betriebs, also Holzprodukte,<br />

sondern auch darüber hinaus über Ökoprodukte,<br />

Holzbehandlung, Befestigungstechnik, Bauelemente,<br />

Parkett- und Laminatböden, Holz-Gartenmöbel,<br />

Gartenhäuser, Gartenbauholz und weitere Produkte.<br />

Böden<br />

In unserem Ausstellungsraum können<br />

Sie Ihren Auftritt auf vorgefertigten<br />

Bodenflächen testen sowie<br />

das unterschiedliche Gewicht der<br />

Hölzer am Handmuster spüren,<br />

sehen und erfühlen. Die Auswahl an<br />

Holzarten, Farben und Mustern ist<br />

so vielfältig wie Ihre Wünsche.


Gemeinsam lebt es sich besser<br />

Senioren-Wohngemeinshaft Hove-Haus<br />

„In einer angenehmen Gemeinschaft<br />

lebt es sich besser, vielleicht auch gesünder<br />

und länger, als alleine“, war die Leitidee<br />

von Petra Siebertz, als sie vor vier Jahren<br />

in einem modernen und gemütlichen<br />

Familienhaus bei Eitorf die Senioren-<br />

Wohngemeinschaft Hove-Haus gründete<br />

und somit jedem einzelnen Mieter<br />

einen ganz individuellen Wohnplatz<br />

anbot. Die gelernte Hauswirtschafterin<br />

brachte eine 25jährige Berufserfahrung<br />

in der Seniorenbetreuung mit und konnte<br />

zusammen mit einem hauswirtschaftlichen<br />

Versorgungsservice und dem Team<br />

von „Goldene Jahre“ unter der Leitung<br />

von Ursula Rohling-Kaiser, die sich als<br />

Vertrauensperson um jeden einzelnen<br />

Mitbewohner liebevoll kümmert, einen<br />

soliden Grundstein zur Umsetzung ihrer<br />

Idee legen. Mit pflegerischer Kompetenz<br />

und viel Liebe wird die Wohngemeinschaft<br />

vom Pflegedienst CanAktiv unterstützt.<br />

Zusätzlich bietet das starke Hove-Team<br />

Raum für eine Betreuung demenzkranker<br />

Anzeige<br />

Menschen. Damit das normale Leben für<br />

die alten Leute weiter geht, lädt man z.B.<br />

Familien zum Adventskaffee ein, lässt die<br />

Senioren von jungen Leuten bekochen<br />

oder nimmt sie zum Tanzen mit.<br />

Daneben bleibt den Bewohnern auch<br />

ein größtmögliches Maß an Freiheit und<br />

Selbstständigkeit erhalten. Sie können<br />

gemeinsam entscheiden, wie stark die<br />

Bindung der Gemeinschaft ausgestaltet<br />

ist und welche Lebensbereiche von<br />

ihr unberührt bleiben sollen. So gibt die<br />

Wohngemeinschaft ihren Mitgliedern das<br />

Gefühl, auch im hohen Alter noch flexibel<br />

zu sein. Vor allem bietet sie eine exzellente<br />

Plattform für soziale Kontakte,<br />

denn häufig fühlen sich ältere Menschen<br />

in Seniorenheimen ohne familiäre<br />

Kontakte alleingelassen und drohen zu<br />

vereinsamen. Derartiges kann in dieser<br />

Wohngemeinschaft nicht vorkommen.<br />

Man kann also sagen, Haus-Hove ist ein<br />

Exot unter den neuen Wohnformen.<br />

Auf Tiere muss man hier nicht verzichten.<br />

In der offenen Küche wird gemeinsam<br />

gekocht und viel gelacht.<br />

Im Wohnzimmer kann man sich ausruhen.<br />

Petra Siebertz und Brigitte Siegel<br />

Senioren-Wohngemeinshaft<br />

Petra Siebertz<br />

In der Helte 10<br />

53783 Eitorf-Hove<br />

Tel: 02243/84 44 21<br />

Mobil.: 0170/55 75 622<br />

E-mail: service@hovehaus.de<br />

www.hovehaus.de<br />

15


16<br />

„Das Erleben der Schönheit entsteht aus der Übertragung des eigenen<br />

Selbst auf das wahrgenommene Objekt und aus dem daraus<br />

resultierenden Bewusstsein einer Vereinigung des Künstlers mit seinem<br />

„Gast“. Auf diese Weise ist es für einen Menschen möglich, das<br />

Gefühl zu verstehen, das das Objekt mitzuteilen hat.“ (Theodor Lipps,<br />

„Einfühlungstheorie“)<br />

Handwerk und Kunsthandwerk<br />

von Helga Loser-Cammann<br />

Handwerk entstand da, wo die benötigten<br />

Rohstoffe gefunden wurden.<br />

Die angefertigten Gegenstände waren<br />

vertrauter fester Bestandteil des täglichen<br />

Lebens und, im Gegensatz zu<br />

Bildern, die hoch oben an den Wänden<br />

hingen, behielten die Menschen sie in<br />

ihrer Nähe und nahmen sie in die Hand.<br />

Jahrhundertelang als reines Handwerk<br />

betrachtete Berufe wie Schnitzer,<br />

Möbelschreiner, Instrumentenbauer,<br />

Goldschmied, Töpfer oder Glasbläser<br />

werden seit Aufkommen der industriellen<br />

Manufakturen im 18. Jahrhundert, unter<br />

Verweis auf ihre gestalterische Qualität<br />

und Einzelstückanfertigung und als<br />

Abgrenzung zum traditionellen Handwerk<br />

mit dem Wort „Kunsthandwerk“ betitelt.<br />

Heute übernimmt das Kunsthandwerk<br />

die Aufgabe, die vom Volk hervorgebrachte<br />

Kunst handwerklicher Techniken,<br />

weiterleben zu lassen. Aus einer neuen<br />

Lebensweise entstehen so Unikate, die<br />

nicht in erster Linie dazu dienen nützliche<br />

Gegenstände herzustellen. So war<br />

oder ist der Handwerker also jemand,<br />

der immer und immer wieder den selben<br />

Gebrauchsgegenstand produziert,<br />

wo hingegen es die Intention des<br />

Kunsthandwerkers ist, ein künstlerisches<br />

Werk hervorzubringen. Aspekte der<br />

Nützlichkeit stehen dabei vielleicht an<br />

zweiter Stelle, wichtiger ist, dass es dekorativ<br />

ist und zudem die Kraft, Sensibilität<br />

oder Persönlichkeit seines Schöpfers aufzeigt.<br />

Sorgfältig von Hand gefertigte Dinge<br />

sind zwar teurer, aber da sie langlebiger<br />

sind, sind sie es im Endeffekt doch nicht.<br />

Ein weiterer Unterschied zwischen beiden<br />

ist, dass der Kunsthandwerker aus<br />

reiner Schaffenslust bewusst etwas für<br />

sich herstellt, während der Handwerker<br />

vergleichsweise unbewusst Dinge für andere<br />

herstellt. Charakteristisch ist auch,<br />

dass Produkte des Kunsthandwerks nur<br />

für einige wenige gedacht sind, also von<br />

Anfang an nicht für jedermann angefertigt<br />

wurden. Trotzdem gilt es doch nicht<br />

zu vergessen, dass das Außergewöhnliche<br />

nicht nur im Ausgefallenen liegt, sondern<br />

Tiefgründiges auch in „normalen“<br />

Dingen anzutreffen sein kann. Außerdem<br />

sind auch unter den Kunsthandwerken<br />

sogenannter primitiver Völker viele von<br />

enormer Vitalität, aus denen die ursprüngliche<br />

Kraft des Menschen spricht<br />

und für die keine hohe Intelligenz oder<br />

anspruchsvolle Technik nötig ist. Durch<br />

den Verstand kann ein Kunstwerk sowieso<br />

nicht erfasst werden, das Auge und das<br />

Herz müssen sich angesprochen fühlen.<br />

Dabei ist es also egal, ob es sich um eine<br />

Rarität handelt oder nicht, ob es in perfektem<br />

Zustand ist und unter Anwendung<br />

welcher Vorgehensweise es entstanden<br />

ist. Das Kunstwerk wird ja auch von<br />

demjenigen geschaffen, der es betrachtet<br />

und ist eine Vision dessen, was sich in<br />

seiner Fantasie abspielt. Kunsthandwerk<br />

und Handwerk: damit wir in den alltäglichen<br />

Dingen der Schönheit begegnen<br />

können.


textil<br />

Handwerk<br />

Die Arbeiten der Textildesignerin<br />

Drahomira Hampl haben eine klare Linie<br />

und ein nur auf wenige Effekte reduziertes<br />

Design. Sie ist spezialisiert auf<br />

feine, handgewebte Stoffe aus hochwertigen<br />

Garnen, die ihre Verwendung als<br />

Raumdekorationen finden oder weiter<br />

zu Kissen, Polsterstühlen usw. verarbeitet<br />

werden.<br />

Zu ihren bevorzugten Materialien gehören<br />

Leinen und Hanf in Kombination<br />

mit anderen Materialien wie Seide oder<br />

Kaschmir, aber zunehmend auch zeitgenössische<br />

Metallgarne bis hin zum<br />

Edelstahl. Diese sind trotz ihrer Feinheit<br />

und Leichtigkeit robust und pflegeleicht<br />

im täglichen Umgang und eignen sich<br />

daher als Raumteiler oder einfach als dekorative<br />

Elemente.<br />

www.dh-textiles.de<br />

17


2018<br />

gewebe helga becker<br />

Die Stoffe von Helga Becker sind aus<br />

Naturmaterialien. Daraus enstehen Unikate nach<br />

ihren eigenen Schnittentwürfen und Stoffdesigns<br />

in ihrem Web- und Schneideratelier.<br />

Die Schnitte sind bewusst schlicht gewählt, um<br />

eine Harmonie zwischen traditionellem Weben und<br />

zeitgemäßer Mode zu erlangen.<br />

Einen besonderen Teil Ihrer Kollektion nehmen<br />

die Kimonos ein, die sie nach klassischen japanischen<br />

Schnitten und eigenen Stoffentwürfen fertigt.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt ihres Schaffens sind freie<br />

künstlerische Arbeiten zu Themenausstellungen (z.<br />

B. Frauenmuseum Bonn, Torhausmuseum Siegburg,<br />

Künstlerforum Bonn).<br />

www.helgabecker.de<br />

Goldschmiedin Mechtild Brenken betreibt seit 1996 ihre Golschmiede<br />

in Much.<br />

In dem denkmalgeschützten Fachwerkhaus werden in familiärer<br />

Atmosphäre Schmuckstücke angefertigt, repariert oder<br />

Familienerbstücke “alte Schätze“, nach Kundenwünschen zu einem<br />

neuen Schmuckstück umgearbeitet. In enger Zusammenarbeit mit<br />

ausgesuchten Perl-, Diamant- und Edelsteinhändlern aus aller Welt<br />

werden hier ausgefallene, aber zeitlos tragbare, Unikate gearbeitet.<br />

Unterstützt wird Mechtild Brenken von ihrer langjährigen<br />

Mitarbeiterin und Goldschmiedemeisterin Esther Berberich, die auch<br />

seit Neustem Goldschmiedekurse in der Goldschmiede anbietet.<br />

Wer sich einfach inspirieren lassen möchte, oder ein besonderes<br />

Geschenk sucht, sollte sich im gemütlich gestalteten Ladenlokal umschauen<br />

und bei vielen besonderen Schmuckstücken herausfinden,<br />

welches sein Lieblingsstück werden könnte.


tonalto<br />

Neue Keramikwerkstatt in Eitorf<br />

Handgefertigte Gebrauchskeramik , die den Alltag bereichert,<br />

herzustellen, ist das Anliegen der Töpferin Maria Ziaja. Vor<br />

kurzem eröffnete sie nun in Räumen der Schoeller AG Eitorf<br />

ihre wunderschöne Keramikwerkstatt. In deren Regalen<br />

finden sich Teller, Schalen, Trinkgefäße, Kannen etc., deren<br />

erdige, griffige Oberfläche im Kontrast zu ihrer farbkräftigen<br />

und glatten Innenfläche steht. Als Kennzeichen ihrer<br />

Formengebung kann man eine bewusste Reduzierung ausmachen,<br />

wodurch eine Rückbesinnung auf das Wesentliche<br />

ermöglicht wird. Die Linie ihrer Kunstwerke ist klar und zeitlos<br />

und sie harmonieren deshalb sowohl mit einem modernen<br />

als auch mit einem mittelalterlichen Ambiente. Zu dem<br />

bewährten Westerwälder Steinzeugton, der dank hoher<br />

Brenntemperaturen ihre keramischen Objekte alltagstauglich<br />

werden lässt, verwendet Maria Ziaja selbstentwickelte<br />

Glasuren, die blei- und cadmiumfrei sind.<br />

Besuchen Sie unseren Hofladen!<br />

Dort fi nden Sie Produkte aus weicher, antiallergischer<br />

Alpakawolle. Wir fertigen Plumeaus für einen natürlich<br />

erholsamen Schlaf! Des Weiteren fi nden Sie Wolldecken,<br />

Socken, Mützen, Schals, Pullover und vieles mehr.<br />

Mittwochs von 15-18 Uhr oder auch nach<br />

telefonischer Vereinbarung.<br />

www.tonalto.de<br />

Goldschmiede Brenken<br />

Gartenstraße 4<br />

538<strong>04</strong> Much<br />

Tel./Fax: 02245-3682<br />

schmuck<br />

19


20<br />

Handwerk<br />

Der Goldschmied, ein Künstler seines Handwerks<br />

von Ina Zapp<br />

Ina Zapp,<br />

Goldschmiedemeisterin und<br />

Diamantgutachterin, Geschäftsführerin<br />

Lust und Liebe zum edlen Goldschmiedehandwerk ist Voraussetzung für diesen<br />

kuns<strong>tv</strong>ollen und Fingerfertigkeit erfordernden Beruf. Er ist einer der ältesten Berufe<br />

im Metallhandwerk und in der Urform schon aus der Antike bekannt. Der Goldschmied<br />

zeichnet sich durch seine Geduld, sein geschultes Auge, Formgefühl und vor allem<br />

handwerkliches und künstlerisches Geschick aus.<br />

Die Arbeitsmethoden umfassen dabei<br />

sowohl grobe als auch feine Arbeiten. Auf<br />

die kleinsten und dünnsten Schmuckstücke<br />

wirken oft extreme Temperaturen beim<br />

Löten oder Schweißen ein. Ebenso erfordert<br />

das Ziehen von Golddrähten<br />

und Walzen von Flächen eine große<br />

Krafteinwirkung. Dabei ist absolut präzise<br />

Handwerkskunst erforderlich, nur ein<br />

kleiner unaufmerksamer Moment kann<br />

das ganze Werk zunichte machen.<br />

Bei Schmuckanfertigungen wird als erster<br />

Schritt ein Entwurf als Zeichnung gefertigt.<br />

Für eine dreidimensionale Darstellung<br />

kann ebenfalls ein Wachsmodell modelliert<br />

werden. Für die weitere<br />

Ausarbeitung werden dann verschiedene<br />

Techniken verwendet. Ein Wachsmodell<br />

kann zum Beispiel als Vorlage für das<br />

Erstellen des Edelmetall-Schmuckstücks<br />

dienen. Ebenso kann man mit einem<br />

Überzug aus feuerfestem Kunststoff<br />

über dem Wachsmodell diesen dann als<br />

Negativform verwenden, beispielsweise<br />

für das Gießen eines Schmuckstückes im<br />

Schleudergussverfahren. Der Goldschmied<br />

wählt seine Arbeitsmethode anhand der<br />

Anforderungen des Materials und des<br />

zuvor erstellten Entwurfes.<br />

Entscheidet sich der Goldschmied für<br />

die Verwendung von Metalldrähten und<br />

Metallplatten, aus denen er die Bauteile<br />

für das Schmuckstück einzeln anfer-<br />

tigt, so stehen ihm eine Vielzahl von<br />

Zangen, Riegeln, Hämmern, Nadelfeilen<br />

und Sticheln zur Verfügung, mit denen<br />

er die Metalle in der Form verändern<br />

kann. Dabei helfen ihm heutzutage<br />

auch spezielle Maschinen, die bestimmte<br />

Arbeitsschritte erleichtern. Beispielsweise<br />

kann man mit einem Mundlotrohr durch<br />

gezielte Luftströmungen in der Lötflamme<br />

unterschiedliche Temperaturen erzeugen.<br />

Dies erfordert jedoch eine gute<br />

und ausdauernde Lungenfunktion.<br />

Das Propan-Sauerstofflötgerät und das<br />

Hydrozongerät, welches mit Knallgas<br />

fürs Löten genutzt wird, unterstützen<br />

die Arbeit des Goldschmieds.<br />

Neuere technische Entwicklungen<br />

wie das Laserschweißgerät oder die<br />

Lasergraviermaschine machen die Arbeit<br />

des Goldschmiedes noch effizienter.<br />

Nahezu alle, vor allem aber die hochwertigen<br />

Schmuckstücke, sind rein handwerkliche<br />

Arbeiten und selten industriell gefertigt.<br />

Dafür sitzt für jedes Schmuckstück<br />

ein Goldschmied am Werkbrett, um dies<br />

von Hand zu fertigen. Besonders wichtig<br />

für den Goldschmied ist es dabei, die<br />

Wünsche und Gefühle des Kunden zu erkennen<br />

und im persönlich angefertigten<br />

Schmuck mit einzubringen. Dabei vereinigt<br />

er die künstlerische Schöpfung mit der<br />

handwerklichen Ausarbeitung in einer<br />

Person. Er ist eben ein Künstler seines<br />

Handwerks.


Entwurfskizze: Parfüm-Flakon mit Halskette,<br />

Technische Zeichnung<br />

Original Schmuckstück: Parfüm-Flakon mit Halskette,<br />

Goldschmiedemeisterin Ina Elise Zapp<br />

Aus der Arbeitsbeschreibung zur Erstellung<br />

eines Parfüm-Flakon mit Halskette, Entwurf und<br />

Ausarbeitung Goldschmiedemeisterin Ina Elise<br />

Zapp:<br />

… Der Parfümgeber wird jetzt getreu der Form<br />

des Flakons hergestellt. Eine Außenzarge erhält<br />

durch Biegen den Radius der Führungslinie und<br />

wird verbödet. Anschließend zieht man verschieden<br />

große Scharniere, die genau ineinander passen.<br />

Das größte besitzt einen Innendurchmesser,<br />

der der Edelstahlkugel des Parfümgebers genügend<br />

Freiraum zum Rollen gibt. Ein weiteres Scharnier<br />

dient als Auflage für Dichtung, Kugel und die<br />

Führung der Federtechnik. Ein drittes Scharnier<br />

hält die Feder. In das vierte Scharnier schneidet<br />

man ein Gewinde von 1,4 mm und halbiert es.<br />

Diese Hälften werden an die drei ineinander gelöteten<br />

Scharniere genau gegenüberliegend angelötet.<br />

Das Mittelscharnier wird nun durch die verbödete<br />

Zarge mittig durchgesetzt und ebenfalls eingelötet.<br />

Nun passt man den fertigen Parfümgeber<br />

der Rundung der Führung an. Dabei muss beachtet<br />

werden, dass das Mittelscharnier genügend Höhe<br />

behält, um Kugel und Dichtung zu fassen…<br />

21


22<br />

Handwerk<br />

Ton als Motor der Region<br />

von Mario Gongolsky<br />

Zeitgenösische Keramik<br />

Foto: Töpferei Zöller Eulerhof<br />

Foto: Römertopf Keramik GmbH<br />

Ton aus dem Westerwald ist der Stoff, aus dem die Ideen der Töpfer zu Dekorations-<br />

und Gebrauchsgegenständen werden. Das Töpferhandwerk und der Tonbergbau<br />

trotzen im Westerwald allen Krisen und Modetrends.<br />

Erst vor wenigen Monaten wurden<br />

bei Ausgrabungen in Höhr-Grenzhausen<br />

Funde gemacht, die belegen, dass in der<br />

Region bereits im Mittelalter Tonwaren<br />

hergestellt wurden. Die Fundstücke wurden<br />

auf das 13. bis 15. Jahrhundert geschätzt.<br />

Dort, im südwestlichen Westerwald,<br />

wurde im 18. Jahrhundert der Begriff<br />

des „Kannenbäckerlandes“ geprägt. Es<br />

bezeichnet dem Ursprung nach Höhr-<br />

Grenzhausen, Alsbach, Hilgert, Hillscheid,<br />

Ransbach-Baumbach und Mogendorf,<br />

hinunter bis ins Rheintal nach Bendorf<br />

und Vallendar. Besonders der Hafen<br />

von Vallendar ist verantwortlich für<br />

den Siegeszug der Tonwaren aus dem<br />

Westerwald. Von Vallendar aus, wurde<br />

der Ton bereits in der Mitte des 18.<br />

Jahrhunderts in weite Teile Europas geliefert.<br />

Klassisches Steinzeug<br />

Für das traditionelle Westerwälder<br />

Steinzeug ist der „graue Scherben“ - so<br />

werden selbst intakte Tonwarestücke genannt<br />

- mit kobaltblauer oder mangan-<br />

violetter Bemalung und seinem glänzenden<br />

Überzug, der so genannten<br />

Salzglasur, typisch. Die Salzglasur entsteht<br />

bei den hohen Brenntemperaturen<br />

von mehr als 1250 Grad. Das in den<br />

Ofen eingeführte Salz zerfällt in seine<br />

Bestandteile, wobei sich Natrium auf die<br />

Tonwaren niederschlägt und für eine dauerhafte<br />

glasartige Beschichtung sorgt.<br />

Foto: Clem Cutter (Wikimedia)<br />

Die handwerkliche Qualität der Waren<br />

aus dem Kannenbäckerland sprach sich<br />

schnell herum: Der „Bembel“, eine<br />

bauchige Steingutkanne, die in südhessischen<br />

Gaststätten zum Ausschenken des<br />

Apfelweins auf den Tisch kommt, wird<br />

traditionell in Handarbeit im Westerwald<br />

gefertigt.<br />

Immer lecker: Der Römertopf<br />

Doch hat der Westerwald weit mehr<br />

zu bieten als den „grauen Scherben“<br />

und den Brottopf. Neben einer Fülle<br />

moderner Farben und Formen, hat das<br />

Töpferhandwerk mit immer neuen Ideen<br />

sein eigenes Überleben gesichert.<br />

Mit dem „Römertopf“ stammt ein<br />

weiterer Welthit aus dem Westerwald.<br />

1967 wurde ein Tonbräter mit glatter<br />

Innenseite präsentiert, der inzwischen 25<br />

millionenfach produziert wurde.<br />

Dabei kam der Römertopf, so bekundet<br />

der gleichnamige Hersteller aus Ransbach-<br />

Baumbach, praktisch ohne Krise durch<br />

die Krise. Im Gegenteil, der Tonbräter<br />

scheint offenbar wieder an Beliebtheit zu<br />

gewinnen. Er ermöglicht eine fett- und<br />

kalorienarme Zubereitung. Der zuvor gewässerte<br />

Tonbräter speichert das Wasser<br />

und fungiert so als Dampfgarer. Er sorgt<br />

dafür, dass Fleisch und Geflügel beim<br />

Garvorgang nicht austrocknet und seinen<br />

charakteristischen Geschmack voll<br />

entfalten kann. Damit punktet er heute<br />

auch wieder in den jungen Haushalten,


die auf frisch und bekömmlich zubereitete<br />

Speisen Wert legen.<br />

Eine Rarität: Die Westerwälder<br />

Tonpfeife<br />

Nicht alle klassischen Tonprodukte<br />

des Westerwaldes haben den Wandel<br />

der Zeiten unbeschadet überlebt. Für<br />

Tabakraucher ist die weiße Tonpfeife<br />

aus Hilgert eigentlich kein Thema mehr.<br />

Nur die Tonpfeifenfabrik Rita Steuler<br />

stellt solche Pfeifen noch in bester alter<br />

Handwerkstradition her. Daneben gibt es<br />

noch zwei industrielle Fertigungsstätten<br />

in Ransbach-Baumbach und Ettighausen.<br />

Die bedeutendste Stückzahl fabriziert<br />

die Familie Spang aus Ettighausen. Fünf<br />

Millionen Stück im Jahr warten nur auf<br />

ihren Einsatz, den Weckmann zu verzieren.<br />

Geschichte und Zukunft vereint<br />

Dass der Westerwald sowohl bei der<br />

Produktion als auch bei der Tonförderung<br />

seine Position behaupten konnte, liegt si-<br />

Die Keramikgestalterin Ruth Lindner aus Eitorf-Bach<br />

beschäftigt sich seit einigen Jahren mit einer alten japanischen<br />

Brenntechnik namens RAKU. Dabei wird<br />

die Keramik in einem Gasbrennofen auf ca. 1000°C<br />

erhitzt und dann mit Hilfe einer langen Eisenzange<br />

entnommen und in einen Behälter mit Sägemehl und<br />

trockenem Laub gegeben. Der Behälter wird luftdicht<br />

verschlossen. Durch die hohe Temperatur der Keramik<br />

beginnt das Sägemehl zu verbrennen und der entstehende<br />

Kohlenstoff lagert sich in den Scherben des<br />

Werkstückes an den unglasierten Stellen ein. Die glasierten<br />

Stellen bekommen durch den Temperaturschock<br />

bei der Entnahme aus dem 1000°C heißen Ofen Risse,<br />

die man Craqueles nennt. Auch in diese Risse lagert sich<br />

der Kohlenstoff ein und gibt somit der Keramik sein individuelles<br />

Aussehen. Das Feuer ist also Mitgestalter<br />

und macht jedes Stück zu einem Unikat. Ruth Lindners<br />

Keramik umfasst Gartenkunst und Stelen ebenso<br />

wie Schalen, Kelche, Teeschalen und vieles mehr. Ihre<br />

Philosophie ist es, den Umgang mit gebräuchlichen<br />

Gegenständen durch die Schönheit der Dinge zu etwas<br />

Besonderem im Alltag werden zu lassen. So ist zum<br />

Beispiel der Genuss aus einem ungewöhnlichen Gefäß<br />

zu trinken für sie ein kostbares Stück Lebensqualität.<br />

Des Weiteren beschäftigt sie sich mit der Herstellung<br />

von Werkstücken aus gedrehtem Porzellan, die sie durch<br />

ihre Transparenz und Leuchtkraft faszinieren.<br />

Keramikwerkstatt: Schäferstr. 18, Eitorf/Bach<br />

cher auch an den Aktivitäten im Bereich<br />

Forschung und Technologie. In Höhr-<br />

Grenzhausen befinden sich das Institut für<br />

Künstlerische Keramik der Fachhochschule<br />

Koblenz, das Forschungsinstitut für anorganische<br />

Werkstoffe Glas-Keramik GmbH<br />

und die Fachschule für Keramiktechnik<br />

und Keramikgestaltung. Inmitten dieser<br />

Institute lohnt das Keramikmuseum<br />

Westerwald mit seiner deutschen<br />

Sammlung für historische und zeitgenössische<br />

Keramik einen Besuch.<br />

Auch der Tonbergbau ist im Westerwald<br />

unverändert lebendig. Mit drei Millionen<br />

Tonnen pro Jahr ist der Westerwald<br />

nach wie vor der größte Tonlieferant<br />

in Mitteleuropa. Der Westerwälder Ton<br />

geht vor allen Dingen in die Bauindustrie,<br />

wird zu Ziegel und Klinker verarbeitet.<br />

Ein weiterer bedeutender Abnehmer sind<br />

italienische Fliesenhersteller.<br />

Wer mit dem Tonbergbau Tuchfühlung<br />

aufnehmen möchte, sollte sich über die<br />

Öffnungszeiten des Tonbergbaumuseums<br />

in Siershahn informieren.<br />

Foto: Steuler<br />

Adressen:<br />

www.roemertopf.de<br />

www.pfeifenbaecker.de<br />

www.keramikmuseum.de<br />

www.tonbergbaumuseum.de<br />

23


24<br />

Profil<br />

Die Saiten werden mit<br />

den Fingern gespielt<br />

Die Unterseite ist mit 20 Saiten bespannt<br />

Elmar Vogt beim Klangbootfahren<br />

Eine Reise zu sich selbst<br />

Klangbootfahren mit Elmar Vogt<br />

von Jan Holpe<br />

Herr Vogt, Sie sind vor etwa einem dreiviertel<br />

Jahr ins Oberbergische gezogen<br />

und haben Ihr Klangboot und damit Ihre<br />

Arbeit hierher gebracht. Was kann ich<br />

mir unter einem Klangboot vorstellen?<br />

E.V.: Das Klangboot habe ich in einer<br />

Reihe von verschiedenen Klangkörpern<br />

entwickelt und gebaut. Es hat einen<br />

Körper aus verschiedenen massiven<br />

Hölzern in der Form eines Bootes und<br />

ist an Hanfseilen freischwingend aufgehängt.<br />

An der Unterseite ist es mit 20 auf<br />

einen Ton gestimmten Saiten bespannt.<br />

Ist für Sie der äußere Rahmen, in dem die<br />

Klangbootfahrten stattfinden, wichtig?<br />

E.V.: Einen guten Raum und auch eine<br />

gute Umgebung für die Klangbootfahrten<br />

zu haben ist sehr hilfreich. Als ich im<br />

März aus Würzburg hierher zog, hatte<br />

ich sehr großes Glück, dass ich ein schönes<br />

Holzhaus zur Miete fand. Das Haus<br />

liegt am Dorfrand, man schaut aus dem<br />

Klangboot direkt in wunderschöne Bäume,<br />

es ist sehr still hier, ganz ohne Verkehr<br />

und der Raum für das Klangbootfahren<br />

hat eine wunderschöne Atmosphäre.<br />

Haben Sie schon in Würzburg mit dem<br />

Klangboot gearbeitet?<br />

E.V.: Ich habe damit freiberuflich in<br />

meiner eigenen Praxis gearbeitet und<br />

etwa zwölf Jahre in einer Kinderklinik<br />

mit schwerstbehinderten Kindern. Das<br />

Projekt hieß „Klangbootfahren mit behinderten<br />

Kindern“. Ich habe sehr gerne<br />

mit diesen Kindern gearbeitet. Die meisten<br />

von ihnen lebten auf dieser Station,<br />

da sie permanente ärztliche Betreuung<br />

brauchten. Sie konnten nicht sprechen<br />

und sich auch nicht selbstständig bewegen.<br />

Der Kontakt war direkt und elementar.<br />

Es ging oft um die Frage von Leben<br />

und Sterben, aber ebenso oft gab es auch<br />

viel Freude und Lebendigkeit.<br />

Hat sich die Ausrichtung Ihrer Arbeit mit<br />

Ihrem Umzug nach Waldbröl geändert?<br />

E.V.: Hier entstand immer mehr der<br />

Wunsch mit „ganz normalen“ Menschen,<br />

wie Ihnen und mir zu arbeiten, ihnen zu<br />

begegnen und sie zu begleiten. Manche<br />

kommen zu mir mit dem Wunsch sich zu<br />

entspannen, andere haben sich selbst aus<br />

den Augen verloren und wünschen sich<br />

wieder zu sich zurückzukommen, manche<br />

möchten sich mit Hilfe des Klangbootes<br />

innerlich neu sortieren, um einen „neuen“<br />

Blick auf Ihr Leben zu werfen...<br />

So erkannte z.B. eine Frau vor kurzem<br />

bei einer Klangbootfahrt, dass sie ihre<br />

Träume und Bedürfnisse in ihrem Leben<br />

immer und immer wieder hinten angestellt<br />

hat.<br />

Beim Klangbootfahren scheinen viele<br />

verschiedene Komponenten zusammen-


zuwirken. Können Sie auf die einzelnen<br />

näher eingehen?<br />

E.V.: Das Erste, was wirkt, ist die<br />

Entscheidung der Menschen hierher zu<br />

kommen. Man kann es vielleicht damit<br />

vergleichen, wie wenn ein Mensch in<br />

einer großen, geschäftigen, lauten Stadt<br />

lebt und beschließt am Wochenende<br />

aufs Land zu fahren. Er lässt die laute<br />

Stadt und ihre große Geschäftigkeit hinter<br />

sich, um wieder zur Ruhe zu kommen,<br />

in Kontakt mit sich selbst und mit<br />

all den heilsamen Elementen in der<br />

Natur. So hat der Mensch, wenn er zu<br />

mir zum Klangbootfahren kommt, die<br />

Entscheidung getroffen sich Ruhe und<br />

Zeit zu gönnen und zu sich selbst heimzukommen.<br />

Der zweite Punkt ist, dass das Boot zusammen<br />

mit dem Seidentuch den Menschen<br />

einen geschützten Raum gibt, der unten<br />

stabil und fest und oben leicht und beweglich<br />

ist.<br />

...und da ist ja dann auch noch die<br />

Schaukelbewegung?<br />

E.V.: Die Schaukelbewegung ist sanft<br />

und nur gering. Ich vergleiche sie oft<br />

mit leichten Wellen am Strand. Die<br />

Zellen des Körpers werden von der<br />

Schaukelbewegung bewegt wie die<br />

Sandkörner und Kiesel von den Wellen am<br />

Strand. Fast jeder von uns hat Stellen im<br />

Körper, die fest geworden sind. Jetzt bekommen<br />

sie bei jeder Schaukelbewegung<br />

den Impuls, dass sie sich wieder mitbewegen<br />

dürfen.<br />

Da ich normalerweise nur mit herkömmlichen<br />

Instrumenten vertraut bin, ist der<br />

Klang des Klangbootes für meine Ohren<br />

erst mal ungewohnt.<br />

E.V.: Alle 20 Saiten sind gleich stark und<br />

auf einen einzigen Ton gestimmt, wie<br />

bei einem Monochord. Einer der beiden<br />

Stege ist wie bei einer Tanpura, einem indischen<br />

Saiteninstrument. Dadurch wird<br />

der Klang sehr flexibel und beweglich. Die<br />

Saiten werden mit den Fingern gespielt.<br />

Am ehesten kannst du Dir das so vorstellen,<br />

wie einen Chor von 20 Stimmen, bei<br />

dem alle gemeinsam den gleichen Ton<br />

singen. Im Einlassen auf diesen Klang entsteht<br />

aus einem sehr stabilen Grundton<br />

ein reicher Gesang von Obertönen. Es<br />

ist wie beim Lauschen auf den Wind in<br />

den Blättern eines Baumes oder beim<br />

Lauschen auf das Rauschen des Meeres.<br />

Und beim Klangbootfahren kommt<br />

jetzt noch hinzu, dass die Menschen im<br />

Klangkörper liegend den Klang mit dem<br />

ganzen Körper spüren und erfahren.<br />

Klingt das Klangboot nach Ihrer Erfahrung<br />

bei jedem gleich?<br />

E.V.: Nein das Klangboot klingt bei<br />

jedem sehr unterschiedlich und auch die<br />

Schaukelbewegung ist bei jedem verschieden.<br />

Nach dieser Klangerfahrung ist es bestimmt<br />

wichtig für die Menschen einen<br />

guten Abschluss zu finden?<br />

Nach dem Erleben der Klänge im<br />

Klangboot hat die Person Zeit und<br />

Raum das Erlebte nachklingen zu lassen.<br />

Der Benediktinermönch Steindl-<br />

Rast sagte einmal: „Ich habe den Klang<br />

der Glocken sehr gerne. Aber in einem<br />

gewissen Sinn ist der schönste Moment,<br />

wenn die Glocken verklingen. Die Stille<br />

nach dem Glockenläuten ist etwas ganz<br />

Wunderbares.“ Einen runden Abschluss<br />

bildet dann meist noch ein kleiner<br />

Austausch über das Erlebte. Gut ist es<br />

auch Zeit für einen Spaziergang oder<br />

Ruhe danach einzuplanen.<br />

Ruhe, Zeit, Raum tauchen in Ihren<br />

Antworten immer wieder auf. Können<br />

Sie zum Abschluss den Kern Ihrer Arbeit<br />

noch einmal zusammenfassen?<br />

E.V.: Ich möchte gerne den Menschen<br />

Raum geben anzukommen. Meist haben<br />

wir eine Idee davon, wie wir sein sollten<br />

oder was wir tun sollten. So sind wir oft<br />

in unseren Gewohnheiten gefangen und<br />

es fällt uns dann schwer, freundlich und<br />

wohlwollend mit uns zu sein.<br />

Gerne nehme ich ein Bild zu Hilfe: Jeder<br />

von uns hat einen Samen in sich, wie wir<br />

im Innersten eigentlich sind und sein<br />

können. Und dieser Teil möchte gefördert<br />

und wie eine Blume gegossen werden,<br />

damit wir sind, was wir wirklich sind.<br />

Und nicht, was wir uns verstandesmäßig<br />

denken, wie wir zu sein haben oder wie<br />

uns andere gerne haben möchten. Es<br />

geht mir beim Klangbootfahren darum,<br />

die Menschen zu unterstützen wieder zu<br />

sich heim zu kommen und diesen Samen<br />

zu gießen. Das ist für mich das Wichtigste<br />

einer solchen Reise zu sich selbst<br />

Elmar Vogt<br />

Ausbildung und Arbeit als Tischler<br />

Entwicklung, Bau und Erleben elementarer<br />

Klangkörper in eigener<br />

Werkstatt<br />

6 Jahre musiktherapeutische<br />

Tätigkeit in einem integrativen<br />

Montessorikindergarten<br />

12 Jahre musiktherapeutische<br />

Tätigkeit in einer Kinderklinik mit<br />

schwerstbehinderten Kindern<br />

liebt Musik, vor allem das Singen<br />

langjährige Meditationspraxis,<br />

Leiter einer Meditationsgruppe<br />

und von Achtsamkeitskursen<br />

Klangbootfahrer<br />

Tel.: 02291 / 90 722 00<br />

www.klang-bewegung.de<br />

Profil<br />

25


3 x 2 Karten zu gewinnen<br />

Mit der Ballettkomödie „Platée“<br />

– Premiere ist am 28. Januar 2011<br />

in Düsseldorf – setzt die Deutsche<br />

Oper am Rhein ihre Erkundung<br />

der noch immer als Rarität geltenden<br />

französischen Barockopern<br />

von ........... fort.<br />

Weitere Vorstellungen:<br />

So 30.1. 18.30 Uhr,<br />

Di 1.2. und Do 3. 2., jeweils 19.30 Uhr<br />

So 6. 2., 15.00 Uhr, Do 10. und<br />

Sa 12. 2., jeweils 19.30 Uhr.<br />

Info: www.operamrhein.de<br />

Foto: ©Hans Jörg Michel<br />

Wenn auch Sie neugierig geworden<br />

sind, dann können Sie uns<br />

folgende Frage beantworten:<br />

Wer komponierte die Barockoper<br />

„Platée“? Unter allen richtigen<br />

Antworten verlosen wir 3 x 2<br />

Freikarten für die Vorstellung am<br />

30. Januar 2011 um 18.30 Uhr. Ihre<br />

Antwort schicken Sie per Post<br />

an: <strong>iMAG</strong> Redaktion, Mittelstr. 7,<br />

51570 Windeck oder per E-Mail an:<br />

info@i-<strong>mag</strong>.<strong>tv</strong>. Einsendeschluss ist<br />

der 15. Januar 2011.<br />

26<br />

Deutsche Oper am Rhein:<br />

das Spielzeiteröffnungsfest<br />

Dreimal zwei Freikarten zu gewinnen<br />

Inzwischen ist die Sommerpause längst vorbei und in den beiden Häusern der<br />

„Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf/Duisburg“ hat sich der Vorhang für die ersten<br />

Premieren schon geöffnet. Beim alljährlich stattfindenden Eröffnungsfest am Tag der<br />

offenen Tür in der Düsseldorfer Oper, gab es vielfältige Entdeckungen vor und hinter<br />

der Bühne zu machen. So feierten dort, dieses Mal am 19. September, alleine 5000<br />

Besucher den Saisonauftakt. Um 11 Uhr stürmten sie, teilweise nach langer Wartezeit<br />

vor der Tür, das Foyer, wo etwa 500 zum Verkauf ausgestellte Kostüme aus dem großen<br />

Kostümfundus bestaunt und auch erworben werden konnten. Innerhalb kürzester<br />

Zeit fanden mehr als 400 Kostüme einen neuen Besitzer.<br />

Für das Publikum bot sich die<br />

Gelegenheit normalerweise Verborgenes<br />

zu sehen. Auf der Hauptbühne konnte<br />

man miterleben, wie das Ballett am Rhein<br />

sein Training absolviert. Dabei erlaubte<br />

Ballettchef Martin Schläpfer Einblick in<br />

die Probenarbeit zur Uraufführung seines<br />

Balletts „Forellenquintett“.<br />

Für Kinder leitete außerdem Generalmusikdirektor<br />

Axel Kober auf der Bühne<br />

einen Dirigier-Schnellkurs. Beim Konzert<br />

am Abend kürten die Besucher dann den<br />

überzeugensten „Nachwuchsdirigenten“.<br />

Es gewann die achtjährige Ilana<br />

Schürmeyer, die wie zwei weitere Kinder<br />

an diesem Abend – ganz allein - die<br />

Ouvertüre aus der Oper „Carmen“ dirigieren<br />

durfte.<br />

In Duisburg wurde dann am 26.09.<strong>2010</strong><br />

ebenfalls Einiges geboten. Unter dem<br />

Motto „Abenteuer Bühnentechnik“ zeigte<br />

das technische Team der „Deutsche Oper<br />

am Rhein“ spannende Opernabenteuer<br />

vor und hinter den Kulissen. Ganz im<br />

Zeichen der Oper „Robin Hood“, waren<br />

auf der Hauptbühne die für den technischen<br />

Aufbau nötigen Vorbereitungen<br />

zu verfolgen, wie etwa die Ausrichtung<br />

der Beleuchtung, die Einrichtung des<br />

Orchestergrabens und der Ablauf des<br />

Soundchecks.<br />

Foto: ©Hans Jörg Michel<br />

Ein Höhepunkt des Tages war auch<br />

dieses Mal die vor dem Theatereingang<br />

inszenierte Versteigerung von Kostümen<br />

aus dem riesigen Fundus der Deutschen<br />

Oper am Rhein, die vom Kabarettisten<br />

Kai Magnus Sting mit viel Witz moderiert<br />

wurde.<br />

Speziell an Kinder richtete sich eine<br />

große Auswahl an Workshop-Angeboten<br />

rund um „Robin Hood“ und bei Führungen<br />

durch die Maskenbildnerei tat sich für die<br />

zahlreichen Beobachter die weite Welt<br />

von Veränderungsmöglichkeiten auf. So<br />

demonstrierte Chefmaskenbildner Bernd-<br />

Uwe Staatz auf der Bühne im Foyer eine<br />

unglaubliche Verwandlungsshow, die sich<br />

„Kunst an Kopf und Körper“ nannte. In<br />

nur 20 Minuten modelte er einen Tänzer<br />

in einen nicht mehr wieder zu erkennenden<br />

Troll um.<br />

Mit diesen beiden Eröffnungsfesten<br />

konnte Generalintendant Christoph<br />

Meyer zusammen mit dem Ballettdirektor<br />

und Chefchoreographen Martin Schläpfer<br />

sowie dem Generalmusikdirektor Axel<br />

Kober und dem kompletten Team der<br />

„Deutsche Oper am Rhein“, wieder einmal<br />

einen intensiven Einblick in die erstaunliche<br />

Welt der Oper und des Balletts<br />

geben und Neugierde wecken darauf,<br />

was in der laufenden Spielzeit alles geboten<br />

wird.


Vielen Dank für Ihre Treue!<br />

80 Jahre Optik + Akustik Deutsch in Eitorf. Ein Meisterbetrieb der besonderen Art:<br />

individuell – fachlich kompetent – persönlich<br />

Ihre Augen und Ohren sind einzigartig und unersetzlich.<br />

Deshalb ist es uns so wichtig, Ihre<br />

Lebensqualität durch gutes Sehen und Hören<br />

zu steigern.<br />

Wir freuen uns, auch weiterhin für Sie da zu<br />

sein. Besuchen Sie uns und lassen Sie sich<br />

überraschen.<br />

Ihr<br />

Josef Reinermann und das Team<br />

Deutsch Optik + Akustik Brückenstr. 11 53783 Eitorf Fon 0 22 43-26 55<br />

www.deutsch-eitorf.de


28<br />

Foto Reise<br />

Von der Quelle bis zur Mündung<br />

Teil 2: Von Windeck bis zur Mündung<br />

Text: Harald Röhrig/Foto: Jiri Hampl<br />

km 92: Sieg bei Wilberhofen<br />

Die Sieg<br />

In einem richtigen Winter mit Eis und Schnee entwickelt die Sieg einen besonderen<br />

Charme. Bizarre Gebilde aus Wasser, das zu Eis gefroren ist, lassen<br />

den Fluss zur Märchenlandschaft werden, wie unsere Fotos von Windeck-<br />

Wilberhofen und Eitorf zeigen. Hinter Dattenfeld führt uns das Gewässer<br />

aber zunächst an Hoppengarten vorbei nach Röcklingen, wo der Fluss – von<br />

allen menschlichen Zwängen befreit – sich selbst einen Weg bahnen darf<br />

und so eine kleine Insel schuf. Der ehemalige Luftkurort Herchen war früher<br />

als Sommerfrische für Maler bekannt. Hinter Stromberg, an der Grenze nach<br />

Eitorf, bildet das Wehr an der Unkelmühle einen großen Stau, der im Winter<br />

oft zufriert und oberhalb schon zu Eisblockaden im Flussbett führte. Nach<br />

dem Dörfchen Alzenbach passiert die Sieg Eitorf und führt mitten durch den<br />

Ort.


km 110: Sieg um Eitorf<br />

29


30<br />

km 116: Merten<br />

Anschließend lädt Merten mit seiner einmaligen Agneskirche und dem<br />

früheren Augustinerinnen-Kloster (heute Altenheim) zu einem Stopp ein.<br />

Weiter schlängelt sich der Fluss durch weite Wiesen mit Pferden vom Mertener<br />

Gestüt durch das Tal und vorbei an Bülgenauel. Vom Berg herunter grüßt die<br />

kleinste Stadt Deutschlands, Hennef-Blankenberg. Sie war bis 1805 selbstständige<br />

Stadt, ist aber heute nur noch Titularstadt. Neben der Kirche Sankt<br />

Katharina sind Marktplatz, Burg und Stadtmauer, ein Heimatmuseum sowie<br />

zahlreiche wunderbare Fachwerkhäuser zu besichtigen.<br />

km 122: Sieg bei Blankenberg<br />

Auf den Hügeln der gegenüberliegenden Talseite thront der Wallfahrtsort<br />

Bödingen. Dann führt die Sieg vorbei am Schloss Allner, den Weinberghängen<br />

von Weingartsgasse und den Wiesen bei Kaldauen, zur Kreisstadt Siegburg. Sie<br />

lockt mit ihrem schmucken Zentrum zum Flanieren und bietet viel Kulturelles,<br />

auch wenn in der Benediktinerabtei auf dem Wahrzeichen Michaelsberg<br />

die Lichter ausgehen. Jetzt wird der Druck auf den Fluss durch Bebauung,<br />

Verkehrswege und auch durch die Naherholung aus den Ballungszentren<br />

deutlich größer. Die Sieg muss sich den menschlichen Bedürfnissen unterordnen.<br />

Nur hier und da bietet sie noch kleine, naturbelassene Fleckchen.<br />

Direkt hinter Siegburg erhält der fischreichste Fluss des Bundeslandes allerdings<br />

deutliche Verstärkung: Denn in Troisdorf mündet die Agger, ein vor<br />

allem für Lachse wichtiges Nebenflüsschen, in die Sieg.


km 130: Siegburg km 155: Mündung<br />

Auf jeden Fall lohnt ein Besuch im frisch eröffneten neuen Museum<br />

der Fischerei-Bruderschaft im Troisdorfer Stadtteil Bergheim. Schon von<br />

weitem leuchtet die rote Fassade des Gebäudes, in dem Reusen und<br />

Körbe gezeigt und sehr viele Informationen zur Fischereigeschichte erlebbar<br />

gemacht werden. Geöffnet ist das Museum (bis März) samstags<br />

von 14 bis 17 Uhr und sonn- und feiertags von 12 bis 17 Uhr. Dann ist<br />

die 155 Kilometer lange Reise zu Ende, die Sieg verabschiedet sich und<br />

wird vom großen Vater Rhein aufgenommen Ein wenig rheinabwärts<br />

gibt es allerdings noch ein weiteres wunderschönes Ausflugsziel: Der<br />

Mondorfer Hafen zählt zu den schönsten und modernsten Binnenhäfen<br />

am Rhein. Viele Motor- und Segeljachten sorgen dort für ein buntes<br />

Bild.<br />

31


32<br />

Foto Reise<br />

Von Schönheit und Habgier<br />

Text: Maurizio Libbi<br />

Foto: Jiri Hampl<br />

La Serenissima, so lautet der Beiname von Venedig,<br />

“Die Allerdurchlauchteste“. „Serena“ bedeutet<br />

auf Italienisch aber auch ohne Sorge, entspannt,<br />

glücklich. Alles in allem also eine Bezeichnung für Kraft und<br />

Unbekümmertheit.<br />

Man braucht sich die Piazza San Marco nur anzuschauen:<br />

eine eigenartige Konstruktion für diese Zeit der Kriege und<br />

der Eroberungen. Alle, die damals nach Venedig kamen,<br />

waren überrascht und beeindruckt. Und sie verstanden die<br />

Botschaft. Piazza San Marco war das Zentrum der Stadt und<br />

doch, er lag da, offen zum Meer, ungeschützt. Seht ihr? Sagt<br />

der Platz, ich brauche keine Mauern, die mich umarmen, die<br />

mich beschützen! Keine Macht wird es wagen, mich anzugreifen!<br />

Venedig war ein Bild der Überheblichkeit, meinten die<br />

Weltbewohner des Mittelalters, die sich mit Venedig konfrontieren<br />

mussten. Sie hassten und respektierten diese<br />

Stadtrepublik.


Die Wirtschaftsmacht<br />

Tausend Jahre lang war die Republik Venedig eine der bedeutendsten politischen<br />

und wirtschaftlichen Mächte der Welt. Erst 1797 endete ihre<br />

Selbstständigkeit und sie wurde Teil Österreichs und dann des Königreichs<br />

Italien. Doch damals war die Bedeutung der Lagunenstadt bereits kleiner<br />

geworden. Sie war von der Entwicklung der politischen Verhältnisse überrollt<br />

worden. In ihrer Blütezeit aber war Venedig, vom Adel politisch<br />

dominiert, eines der größten Zentren des Fernhandels für Luxuswaren,<br />

Gewürze, Salz und Weizen. Gleichzeitig entwickelte sie sich zum bedeutenden<br />

Finanzzentrum, mit einem eigenen Bankensystem und eigener<br />

Geldprägung.<br />

Bezeichnend für ihre Geschichte ist, dass Venedig immer sehr tolerant<br />

zu fremden Kulturen blieb. Es war politisch und gesellschaftlich<br />

immer pragmatisch in seinen Entscheidungen. Wohl nicht aus<br />

Güte, sondern vielmehr, weil sich die Stadt der Bedeutung der<br />

Diplomatie für den Handel bewusst war.<br />

33


34<br />

Art<br />

Wer sich jetzt ein friedliches und barmherziges Venedig vorstellt, liegt<br />

aber völlig falsch. Die Lagunenstadt verfügte über eine mächtige Armee<br />

und traf harte Entscheidungen. Sie kannte kein Pardon, wenn es um ihre<br />

Handelsinteressen ging.<br />

Bezeichnend ist die Geschichte des Dogen Enrico Dandolo. Als die byzantinische<br />

Regierung 1171 den Besitz Tausender von Venezianern konfiszierte und sie anschließend<br />

einkerkerte, planten die Venezianer eine Vergeltungsexpedition.<br />

Diese wurde von einer Pestepidemie gestoppt. Der Vorfall wurde aber nie<br />

vergessen und der Doge Enrico Dandolo nutzte die Gelegenheit des vierten<br />

Kreuzzuges aus, um Konstantinopel anzugreifen und zu plündern. Das<br />

Bemerkenswerte: Dandolo brachte den Racheakt 12<strong>04</strong> zustande, also mehr<br />

als dreißig Jahre später - als er selbst bereits 85 Jahre alt und blind war!


Die Kunststadt<br />

Seit 1987 steht Venedig auf der UNESCO-Liste des<br />

Weltkulturerbes. Sie hat tausende von Künstlern<br />

inspiriert. Sie selbst ist der Inbegriff der Kunst.<br />

Die byzantinische Kultur beeinflusste Venedig im<br />

Mittelalter, die Kunstentwicklung der Stadt reicht<br />

aber bis in die Frühgeschichte zurück. Dort entstand<br />

zum Beispiel der gotisch-venezianische Stil,<br />

der sich von der gängigen Gotik stark unterscheidet.<br />

Zur Zeit der Renaissance und des Barocks war<br />

Venedig von großer kunsthistorischer Bedeutung.<br />

Man braucht nur einige Künstler zu nennen, die<br />

dort geboren wurden oder lebten: Carpaccio,<br />

Giorgione, Bellini, Tizian, Tintoretto, Tiepolo,<br />

Canaletto.<br />

Art<br />

Bis heute ist die Lagunenstadt ein Synonym für<br />

Kunst in der Welt.<br />

Eine besondere venezianische Art von Kunst ist<br />

dem Glas gewidmet. Sie entwickelte sich Ende<br />

des 13. Jahrhunderts mit der Verlagerung der<br />

Glasöfen auf die Insel Murano. Dort wurde der<br />

hauchdünne und farblose „Cristallo“ und viele<br />

Verzierungstechniken, darunter die Emailmalerei<br />

und das Fadenglas, erfunden. Viele Jahrhunderte<br />

lang blieb die Glasmacherinsel Murano das glaskünstlerische<br />

Zentrum Europas. 1860 wurde<br />

sogar eine Glasfachschule auf Murano eröffnet.<br />

Interessante Exponate zur Glaskunst kann man<br />

im Museo del Vetro (Palazzo Giustinian) bewundern.<br />

35


36<br />

Die Biennale<br />

Giovanni Legrenzi, Alessandro und Benedetto Marcello, Antonio Vivaldi,<br />

solche Namen sind mit dem Venedig der Barockzeit verbunden. Aber<br />

nicht nur die Musik war bezeichnend für das rege Kunstleben der Stadt,<br />

auch Oper und Theater machen seit Hunderten von Jahren aus ihr eines<br />

der Kulturzentren Europas und der Welt. Was jedoch nicht mehr vom<br />

Bild Venedig wegzudenken ist, ist die Biennale. Sie hat sich zur wichtigsten<br />

internationalen Kunstausstellung für Kunst, Musik, Tanz, Theater,<br />

Film und Architektur entwickelt und wird seit 1895 alle zwei Jahre veranstaltet.<br />

Bemerkenswert ist, dass die Filmfestspiele wahrscheinlich die<br />

ältesten dieser Art sind, da sie seit 1932 stattfinden. Sie, das Filmfestival<br />

Cannes und die Berlinale sind die drei bedeutendsten Filmfestivals der<br />

Welt.


Der Karneval<br />

Genau so bekannt wie die Biennale ist der „Carnevale di Venezia“ – der schickste<br />

Karneval der Welt, wo schwarz und weiß, rot und gold das Farbenspektrum<br />

beherrschen.<br />

Der „Carnevale“ wird in Venedig sicherlich seit Ende des 11. Jahrhunderts gefeiert.<br />

Es entstand eine lange Pause durch die Verbote der Österreicher und<br />

wurde erst im Jahre 1980 wieder richtig eingeführt. Er findet in den 10 Tagen<br />

vor Aschermittwoch statt.<br />

Doch in Venedig war das Tragen von Masken auch außerhalb des Karnevals<br />

üblich, wie zum Beispiel Wolfgang von Goethe in seinen Schreiben über seine<br />

Italienreise belegt: „Es war mir die Lust angekommen mir einen Tabarro mit<br />

den Apartinentien anzuschaffen, denn man läuft schon in der Maske.“ – es war<br />

der 4. Oktober 1786.<br />

37


38<br />

Das normale Leben<br />

Kann man in einer Stadt, die auf<br />

Millionen von Holzpfählen steht, normal<br />

leben? Kaum... oder doch? Die Gemeinde<br />

von Venedig zählt über 270.000<br />

Einwohner. Das Zentrum aber nur knapp<br />

60.000 und weitere 30.000 leben innerhalb<br />

der Lagune.<br />

Das Wasser steigt manchmal mehrmals<br />

im Jahr über die Sicherheitsmarke: „Acqua<br />

alta“ sagen die Venezianer und ziehen<br />

sich die Gummistiefel an. Dann steht auch<br />

die Piazza San Marco unter Wasser und<br />

man kann sich nur noch auf Holzstegen<br />

bewegen. Eine eigenartige Stimmung...<br />

und doch sind solche Phänomene für so<br />

viele Menschen normal. Nicht nur das.<br />

Jeden Tag gehen Leute über 440 Brücken<br />

zur Arbeit, sie fahren mit Booten durch<br />

175 Kanäle und mit den Vaporetti zu den<br />

Inseln. Sind sie allesamt verrückt? Nein, sie<br />

schimpfen in einem kaum als Italienisch<br />

erkennbaren Dialekt über Gott und die<br />

Welt und dabei lieben sie ihre komische<br />

Stadt. Ja, es ist schon absurd, wenn man<br />

die Kinder aus der Gemeindeschule sieht,<br />

die durch die enge Gassen, die Calle,<br />

nach Hause strömen. Daran denken die<br />

Touristen nicht, sie glauben, Venedig sei<br />

eine Art Museum. Das stimmt nicht, man<br />

lebt dort normal... wenn es normal ist,<br />

dass die Post per Boot kommt.


Die Zukunft bleibt ungewiss<br />

Das „Acqua alta“ verdirbt die Mauerwerke, gefährdet die<br />

Palazzi und die Piazze. Aber auch der normale Pegel der<br />

Laguna ist in den letzten Jahren durch den Klimawandel<br />

gestiegen. „Venedig wird sterben, wenn man nichts unternimmt.“<br />

Den Satz hört man oft... Ja, das stimmt, aber was<br />

nicht richtig ist, ist dass zu viele glauben, man würde nichts<br />

unternehmen. Venedig ist eines der Sorgenkinder Italiens<br />

und es wird eifrig daran gearbeitet, seine Zukunft zu sichern.<br />

Besonders dem Oberbürgermeister Massimo Cacciari (1993–<br />

2000 sowie 2005-<strong>2010</strong>) verdankt man eine rege Aktivität der<br />

Restaurierung von Wohnhäusern und Kanälen, die Entwicklung<br />

von Projekten zum Schutz vor Hochwasser und den Ausbau<br />

der Universität. Massimo Cacciari ist selbst in Venedig geboren<br />

und als Philosoph auch in Deutschland sehr bekannt. 2002<br />

bekam er unter anderem den Friedrich-Gundolf-Preis für die<br />

Vermittlung deutscher Kultur im Ausland.<br />

Das Wasser der Lagune bewegt sich sanft, die<br />

Stille der Kanäle stimmt nachdenklich, in der<br />

Calle verhallen die Schritte der Menschen. Wenn<br />

die Sonne scheint, erscheint die Luft goldig und<br />

grün. Eine Gondel hält träge am Ufer...<br />

Aber unter dieser Patina ist Venedig eine einzige<br />

immense Werkstatt. Hier sind die Götter<br />

am Werk. Sie warten nur darauf, dass wir sie<br />

besuchen.<br />

39


40<br />

Art<br />

Giovanni Vetere: per aspera ad astra<br />

von Maurizio Libbi<br />

Foto: Jiri Hampl<br />

Durch das Raue zu den Sternen<br />

Die Augen des Mädchens sind groß, der Mund leicht geöffnet, die Lippen laufen<br />

spitz zusammen. Sie ist völlig fasziniert... ja, wie oft habe ich diese Szene eigentlich<br />

schon miterlebt? Doch jedes Mal ist es für mich wie das erste Mal. Mutter, Vater und<br />

Kind, ein Mädchen von vielleicht 13 Jahren, sind zum Atelier gekommen. Die Eltern<br />

fragen nach der Bedeutung der runden Gesichter, die die Bilder prägen. Giovanni<br />

Vetere strahlt und beginnt zu erzählen. Zu dichten. Die Erwachsenen lächeln und nicken,<br />

man merkt: Sie strengen sich an, die Hintergründe der minimalistischen Kunst<br />

zu begreifen. Das Mädchen ist wie gebannt – sie ist bereits weiter, sie ist die Kunst.<br />

Später, als wir allein sind, sieht mich<br />

Giovanni an: „Wer weiß, vielleicht haben<br />

diese Menschen ihre Kinder in sich noch<br />

nicht umgebracht, vielleicht haben sie<br />

mich doch verstanden...“<br />

„Das Mädchen, Giovanni,“ erwidere<br />

ich, und muss schmunzeln „das Mädchen<br />

hat es begriffen, das weißt du wohl!“ – Er<br />

lächelt glücklich.<br />

Ja, die Kinder, sie sind die Leidenschaft<br />

von Giovanni, sie, meint er, werden die<br />

Welt ändern, sie sind imstande, Gefühle<br />

zu spüren und zu erleben. Sie sind die<br />

Hoffnung.<br />

Giovanni war auch einmal ein Kind...<br />

doch er hatte damals nie die Möglichkeit,<br />

seine Gefühle zu äußern. Er stammt aus<br />

einer Bauernfamilie in Kalabrien, einer<br />

der ärmsten Regionen Italiens.<br />

„Wir wohnten zu neunt in einem mittelalterlichen<br />

Haus, in einem einzigen<br />

großen Saal. Alle mussten wir arbeiten,<br />

auch die Kinder. Ich war fünf, als ich angefangen<br />

habe. Mein Vater, ja... er war


ein wahrer Pater Familias... ein Despot, es<br />

war schwierig, ihn zu lieben. Sein Wille<br />

war Gesetz.“ Wenn Giovanni von seiner<br />

Kindheit erzählt, wirkt er fern, als würde<br />

er über jemand anderen sprechen.<br />

„Ich hörte in der Schule mit der dritten<br />

Klasse auf... dann schuftete ich wie verrückt,<br />

aber irgendwann hielt ich das enge<br />

Leben im Dorf nicht mehr aus... und 1957<br />

verließ ich das Dorf. Mein Vater war natürlich<br />

nicht einverstanden, aber meine<br />

Mutter half mir, zum Glück.“<br />

Giovanni ging nach Turin, als<br />

Arbeitsemigrant, wie so viele andere in<br />

dieser Zeit, dann nach Mailand. Mit 19<br />

wurde er wehrpflichtig und das passte<br />

ihm überhaupt nicht. Es gab nur einen<br />

Weg, um den Militärdienst zu vermeiden:<br />

ins Ausland zu gehen, dort zu arbeiten<br />

und mindestens neun Jahre lang fern von<br />

Italien zu bleiben. Das machte er und so<br />

kam der junge Vetere nach Deutschland.<br />

Damals konnte man sich nicht<br />

aussuchen, wohin man ging. Die<br />

Auswanderungsbehörde schickte ihn in<br />

ein Dorf bei Bonn, wo er in einer Fabrik<br />

für Farbe arbeitete, keine nette Zeit,<br />

meint Giovanni.<br />

“Ich wohnte in einem Ghetto zusammen<br />

mit anderen Italienern, es waren<br />

Bretterbuden, die von der Firma selbst<br />

zur Verfügung gestellt wurden. Ich hatte<br />

keine Möglichkeit, die Sprache zu lernen,<br />

wir waren Arbeitstiere.” Giovanni<br />

Vetere lächelt, aber mit mäßigem Erfolg<br />

– dann lässt er seinen Gefühlen freien<br />

Lauf. „Aber das wirklich Schlimmste für<br />

mich war, dass es mir dort wie in meinem<br />

Heimatdorf ging: Ich dachte, ich ersticke<br />

hier!“<br />

Im Atelier<br />

41


42<br />

Art<br />

Einige Jahre später landet Giovanni<br />

in Etzbach und sein Leben nimmt eine<br />

Wende: Nach einem schweren Autounfall,<br />

bei dem er nur knapp dem Tod entkommt,<br />

ändert sich seine Persönlichkeit,<br />

seine Weltanschauung. Er intensiviert<br />

die Kontakte zur deutschen Gesellschaft,<br />

lernt die Sprache richtig, fängt an zu<br />

lesen. Er bildet sich aus. Er entdeckt eine<br />

Welt, die nicht nur aus harter Arbeit besteht.<br />

In dieser Zeit lernt er seine spätere<br />

Frau Brigitta kennen, die für ihn immer<br />

ein Fels in der Brandung sein wird.<br />

1968 heiraten sie und ziehen nach<br />

Troisdorf, wo er in einer chemischen<br />

Fabrik arbeitet. Dort fängt er an, sich für<br />

Politik zu interessieren und wird in den<br />

Ausländerbeirat der Stadt gewählt.<br />

Fresco auf Holz 30 x 30 cm<br />

“Es war eine eigenartige Zeit: Ich hatte<br />

plötzlich eine Frau, eine gute Arbeit, politische<br />

Interessen, ich konnte sprechen<br />

und es waren Leute da, die sich für meine<br />

Meinung interessierten...“ Es fehlte nur<br />

das Vaterglück, aber auch das ließ nicht<br />

mehr lange auf sich warten.<br />

Carmen Clea wird drei Jahre später<br />

geboren und „schuld“ an seiner späteren<br />

künstlerischen Karriere, behauptet<br />

Giovanni. „Carmen war noch sehr klein,<br />

Brigitta kaufte für sie Malfarben und<br />

wir fingen an, zusammen zu kritzeln...<br />

Dann, eines Tages, sagte meine Frau zu<br />

mir in ihrer nüchternen Art: Du bist ein<br />

Künstler! Verstehst du? Nicht etwa, wie<br />

schön sind deine Zeichnungen oder etwas<br />

in der Art, nein, sie sagte schlicht und einfach:<br />

Du-bist-ein-Künstler!”


Weisser Marmor<br />

Im Skulpturengarten: Basaltsäule ca. 4 m lang<br />

43


44<br />

Don R., Bronze, 17 cm<br />

In diesem Moment wird der Künstler<br />

Giovanni Vetere geboren, der heute in<br />

der ganzen Welt bekannt ist.<br />

Giovanni äußert in seiner Malerei alles,<br />

was immer schon in ihm gesteckt hatte, in<br />

seiner Kindheit, in dem Erwachsenwerden,<br />

in seiner ursprünglichen Kultur. Er entwickelt<br />

seine eigene Philosophie, lernt<br />

Techniken und studiert autodidaktisch.<br />

Zu Anfang benutzt er ganz unterschiedliche<br />

Materialien: alles, was sich<br />

irgendwie malen,<br />

binden, formen<br />

lässt, ist für ihn<br />

Materie zum<br />

Experimentieren.<br />

Später entwickelt er sogar seine Farben<br />

selbst, so dass er heute in der Lage ist,<br />

Bilder zu produzieren, die “Tausende von<br />

Jahren” überleben können.<br />

„Ich bin jetzt 70 Jahre alt,“ sagte mir<br />

Giovanni vor kurzem mit einem breiten<br />

Lächeln, das nicht ganz zu seinen Worten<br />

passen wollte. „Wie lange kann ich noch<br />

weiter machen? Aber meine Kunst, die<br />

wird für immer da sein, ich will doch in<br />

die Geschichte eingehen! So hat auch<br />

meine Familie was davon!“<br />

Bereits 1973 fängt er an, auszustellen.<br />

Und wieder ist es seine Frau, die ihm die<br />

Kraft zu diesem Schritt gibt. Sie eröffnet<br />

eine Galerie und hilft ihm, seine Kontakte<br />

Man muss hart arbeiten, immer<br />

eine Vision vor Augen haben,<br />

man muss riskieren und...<br />

zu erweitern. Langsam versteht Giovanni,<br />

dass Kunst nicht nur Geist ist, sondern<br />

auch Handel. Wenn ein Künstler überleben<br />

und seine Botschaft weiter geben<br />

will, dann muss er auch auf dem Markt<br />

seinen Platz finden.<br />

Giovanni schafft den Durchbruch<br />

mit einer ersten Ausstellung bei der<br />

Kunstmesse in Basel: von diesem Moment<br />

an ist er ein Profi – er kann für und mit<br />

seiner Kunst leben.<br />

Heute wohnt<br />

Giovanni in seiner<br />

Villa in Eitorf,<br />

wo sein Atelier, die<br />

Kunstgalerie und<br />

das Modegeschäft seiner Tochter beherbergt<br />

sind, umgeben von einem weitläufigen<br />

Garten, dem Skulpturental, der im<br />

ganzen Rhein-Sieg-Kreis bekannt ist.<br />

“Man muss hart arbeiten, immer eine<br />

Vision vor Augen haben, man muss riskieren<br />

und… Ich glaube, was ich erreicht<br />

habe, können auch viele junge Leute<br />

schaffen, das möchte ich ihnen mit meiner<br />

Arbeit noch vermitteln...“<br />

Doch wenn ich mir die Familie Vetere<br />

anschaue, dann möchte ich zu dem<br />

Rezept von Giovanni noch eine Zutat hinzufügen:<br />

Man braucht auch die richtigen<br />

Engel um sich, die die eigenen Kräfte zu<br />

stärken wissen.


Ein echter Vetere für die <strong>iMAG</strong>-Leser<br />

Anlässlich des 70. Geburtstages von Giovanni Vetere bieten<br />

wir exklusiv für die Leser der <strong>iMAG</strong> eine Sonderedition an:<br />

24 Monotypien auf Bütten, 21,5 x 17,5 cm, je 200,- Euro<br />

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Alte Zigarrenfabrik, Schümmerichstr. 1, 53783 Eitorf<br />

Fon: 02243 - 84 00 86, Mobil: 0172 - 27 56 539,<br />

Fax: 02243 - 82088, carmenvetere@galerie-incontro.de<br />

Peter Schmidt Wohnen<br />

präsentiert im neuen Studio<br />

SCHRAMM Werkstätten GmbH Winweiler<br />

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Christian Fischbacher St. Gallen CH<br />

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www.schmidt-wohnen.de<br />

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46<br />

Essen Trinken<br />

Meson el Toro<br />

Nicht nur zur Weihnachtszeit ein Hochgenuss<br />

von Helga Loser-Cammann<br />

Foto: Jiri Hampl<br />

Lukullische Gaumenfreuden auf<br />

höchstem Niveau verspricht ein Besuch<br />

in der spanischen „Meson el Toro“<br />

in Waldbröl. Bereits seit 1975, ist es<br />

seinem Inhaber Justo Vicente eine<br />

Herzensangelegenheit, seine Gäste mit<br />

frischen und erstklassigen landestypischen<br />

Spezialitäten zu begeistern.<br />

Im Laufe der Jahre verbreitete sich die<br />

Kunde vom Wohlgeschmack und der<br />

Hochwertigkeit der in diesem Hause zubereiteten<br />

mediterranen Speisen und<br />

delikaten Fischgerichte derart, dass inzwischen<br />

Gourmets gerne sogar weite<br />

Anfahrtswege in Kauf nehmen, um<br />

zu ihrem Genusserlebnis zu kommen.<br />

Hierzu trägt sicherlich auch die ausgesuchte<br />

Weinkarte bei, die Weine aus fast<br />

allen spanischen Regionen aufweist und<br />

alle Erwartungen in hohem Maße erfüllt.<br />

Señor Vicente, der in der Weinregion<br />

Rivera de Hierro (Nähe Segovia) aufgewachsen<br />

ist, versteht es von jeher exzel-<br />

www.meson-el-toro.de<br />

lente spanische Weine mit Esprit zu offerieren.<br />

So ist die „Meson el Toro“ auch<br />

der richtige Ort für oftmals stattfindende<br />

Weinproben, sowie für einen ausgewiesenen<br />

Weinfachhandel aus Direkteinkauf,<br />

der in einem Verkaufsraum neben dem<br />

großzügig angelegten Gastraum, dem<br />

Wintergarten und der Außenterrasse<br />

Platz findet. Zusätzlich zu den erlesenen<br />

spanischen Weinen, können dort auch<br />

köstlicher spanischer Schinken und teilweise<br />

sogar 60 Jahre alter Brandy erworben<br />

werden. Das gesamte Angebot<br />

zeichnet sich durch ein exzellentes Preis-<br />

Leistungsverhältnis aus.<br />

Für alle, die die Garantie haben wollen,<br />

dass ihre Lieben oder ihre Geschäftspartner<br />

mit vollster Zufriedenheit belohnt werden,<br />

empfiehlt sich ein Geschenkgutschein<br />

über einen Restaurantbesuch im „Meson<br />

el Toro“, oder für einen der hervorragenden<br />

Weine.


Bei Weinproben kann man die spanischen Weine genießen.<br />

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48<br />

Fischsuppe „Baskischer Art“<br />

Zutaten (Fischfond):<br />

• 1,5 kg Fischcarcassen (von weißen Fischen)<br />

• 3 l. Wasser<br />

• 3 mittelgroße Zwiebeln<br />

• 1 Zweig Fenchel<br />

• 200 gr. Karotten<br />

•2 Lorbeerblätter<br />

• Blattpetersilie<br />

• 20 Pfefferkörner (weiß, zerdrückt)<br />

• 30 gr. Salz<br />

Zubereitung (Fischfond):<br />

Man nehme eine Kasserolle gebe die Fischcarcassen<br />

hinein und fülle das ganze mit Wasser auf. Kurz<br />

aufkochen lassen, den entstehenden Eiweißschaum<br />

abseihen. Die restlichen Zutaten hinzugeben, 30<br />

Min. bei kleiner Hitze köcheln lassen. Durch ein<br />

feines Sieb passieren.<br />

Zutaten (Suppe):<br />

• 1,2 l. Fischfond / Alternativ fertiger Fischfond<br />

• 150 gr. Seeteufel ohne Gräten<br />

• 150 gr. Seehecht ohne Gräten<br />

• 12 Venusmuscheln<br />

• 12 Garnelen<br />

• 2 Esslöffel Aioli (Knoblauchmayonnaise)<br />

• 1 Eigelb<br />

• 1 Prise Salz<br />

• 1 Prise weißer Pfeffer<br />

• 4 cl. Olivenöl<br />

• Blattpetersilie (zum Garnieren)<br />

Den Fisch würfeln. Das Olivenöl in einer Pfanne erhitzen<br />

und den Fisch hinzugeben.<br />

Kurz anbraten, die Garnelen hinzugeben durchrühren<br />

und die Muscheln dazugeben. Mit dem Fond<br />

ablöschen und bei kleiner Hitze 8-10 Min. kochen<br />

lassen. Zur Seite stellen und auf ca. 80° C runterkühlen<br />

lassen. Das Aioli mit dem Eigelb zu einer<br />

glatten Masse verrühren und in die leicht abgekühlte<br />

Fischsuppe einrühren. Die Suppe auf Teller<br />

verteilen und mit der gehackten Blattpetersilie garnieren.


Wolfsbarsch in Salzkruste (für 2 Personen)<br />

• 1 Wolfsbarsch ( etwa 800 gr. ), ausgenommen aber<br />

nicht entschuppt!<br />

• 20 g Porree (vom weißen Stück) ,<br />

• 1 Knoblauchzehe,<br />

• 3 EL gehackte Blattpetersilie,<br />

• ca. 20 weiße Pfefferkörner<br />

• 10 g Butter<br />

• 2 Kg grobes, ungereinigtes Meersalz,<br />

• 40 ml Wasser,<br />

• 1 Esslöffel weißes Mehl,<br />

• 2 Eiweiß,<br />

• 1 Bogen Backpapier.<br />

• Zitronenspalten (zum Garnieren)<br />

Zubereitung :<br />

Den Fisch ausnehmen, die Kiemen entfernen aber nicht<br />

entschuppen! Den Fisch innen leicht salzen. Den Porree,<br />

die Petersilie und die Knoblauchzehen schälen und fein<br />

hacken. Zusammen mit der Butter, den Pfefferkörnern<br />

in die Bauchhöhle des Fisches geben. Die Bauchhöhle<br />

gut verschließen.<br />

In einer großen Schüssel Salz, Wasser und aufgeschlagenes<br />

Eiweiß gründlich vermengen. Das Backpapier auf<br />

ein Backblech legen. Die Salzmischung 1 cm hoch auf<br />

das Backpapier aufbringen. Den Fisch darauf legen, vom<br />

Schwanz her ca. 1 cm hoch mit der Salzmischung zudecken.<br />

Seitlich andrücken damit der Fisch rundherum mit<br />

der Salzmischung bedeckt ist.<br />

Im vorgeheizten Backofen bei 220°C mit Heißluft 30<br />

Min. garen dann aus dem Ofen holen und noch 5 Min.<br />

ruhen lassen. Zum Öffnen des Salzmantels z.B mit einer<br />

Tellerkante vom Schwanz und vom Rand her vorsichtig<br />

die obere Schicht aufschlagen. Darunter wird es<br />

bröselig und locker. Am Schwanz und am Kopf den<br />

so entstehenden „Deckel“ abtrennen. Danach können<br />

Sie die Fischhaut abziehen und das darunter liegende<br />

Fischfleisch in kleinen Portionen entnehmen und auf<br />

vorgewärmten Tellern anrichten.<br />

Als Beilage eignen sich z.B. Rosmarin-Kartoffeln und<br />

Wurzelgemüse.<br />

Anmerkung:<br />

Trotz der Salzkruste ist das Fischfleisch nicht salzig weil<br />

die Fischschuppen das Eindringen von Salz verhindern.<br />

Allerdings muss sie intakt sein. Deshalb darf der Fisch<br />

auf keinen Fall entschuppt werden. Und die Bauchhöhle<br />

muss gut geschlossen sein.<br />

Honig-Mandel Parfait<br />

Zutaten:<br />

• 4 Eigelb<br />

• 160 g Zucker<br />

• 200 ml Milch<br />

• 1/2 Vanilleschote<br />

• 300 ml Sahne<br />

• 120 g grob gehackte Mandeln<br />

• 50 g Bienenhonig<br />

Zubereitung:<br />

80 g Zucker in einer Kasserolle schmelzen, die gehackten<br />

Mandeln hinzugeben und karamellisieren. Auf ein<br />

leicht geöltes Backblech geben und erkalten lassen.<br />

Dann grob hacken.<br />

Das Eigelb mit 80 g Zucker cremig rühren. Die Milch in<br />

einem Topf erwärmen, die Vanilleschote der Länge nach<br />

aufschneiden und das Mark in die Milch kratzen.<br />

Das ganze aufkochen. Die heisse Vanillemilch langsam<br />

in die Eimasse einrühren. Die Creme erneut in einem<br />

Topf unter ständigem Rühren erhitzen, bis die Creme<br />

leicht andickt.<br />

Die Creme in eine Rührschüssel geben und zusammen<br />

mit dem Bienenhonig kaltschlagen. Die Sahne steifschlagen<br />

und mit dem Mandelkrokant unter die Creme<br />

heben.<br />

In einer Kastenform einfrieren.<br />

49


WEIN<br />

50<br />

Essen Trinken<br />

Bildquelle: Vinnobile<br />

Wein gehört zu den ältesten Kulturgütern der Menschheit. Die Geschichte des<br />

Weinanbaus lässt sich über fast 8000 Jahre zurückverfolgen. Damals entwickelte<br />

sich die Nutzung des Weins als Getränk in vielen, an verschiedenen Orten der Welt<br />

befindlichen Kulturkreisen, ohne dass nachweislich untereinander ein Austausch<br />

stattgefunden hätte. Die ersten Weinproduzenten lebten vornehmlich in Ägypten,<br />

Griechenland, der Türkei und Babylonien. Schon im 1.Jahrhundert n. Chr. gelangte<br />

der Wein mit den Römern ins Bodenseegebiet, im 4. Jahrhundert n. Chr. waren bereits<br />

viele Hänge des Rheingaus dicht mit Reben bestockt und ab dem 8. Jahrhundert verbreitete<br />

der Weinliebhaber Karl der Große den Weinanbau in den auch aktuell noch<br />

populären Weinanbaugebieten des heutigen Deutschlands.<br />

Österreichiche Weine<br />

Als kleines aber sehr feines Weinland<br />

besitzt Österreich heute eines der<br />

strengsten Weingesetze weltweit.<br />

Strenge Mengenbegrenzungen, liebevolle<br />

Handarbeit, engagierte Weinbauern<br />

und die Freude am Genuß lassen Weine<br />

von besonderer Qualität entstehen.<br />

Die wohl bekannteste Weinstadt<br />

im Neusiedlersee-Hügelland ist Rust<br />

am Neusiedlersee. Als Ikone dieses<br />

Weinbaugebietes gelten die edelsüßen<br />

Weine. Was gibt es stimmungsvolleres<br />

© Sabine Sommer<br />

als Ihr Weihnachtsmenü mit einem verführerischen<br />

Eiswein abzuschließen?<br />

Vom Weingut Stefan Landauer aus Rust,<br />

gibt es einen ganz besonderen weiß gekelterten<br />

Eiswein aus den roten Rebsorten<br />

Cabernet Sauvignon und Blaufränkisch<br />

(Blanc de noir) des Jahres 2008. Die<br />

handverlesenen Trauben werden in gefrorenem<br />

Zustand geerntet und gepresst<br />

bei mindestens -7° Celsius. Dieser Eiswein<br />

besticht durch seine schöne, angenehme<br />

Frucht umrahmt von der verführerischen<br />

Süße, herrlich cremig. (Bild Eiswein)


Deutsche Weine<br />

Die Weinlandschaft in Deutschland entwickelt sich<br />

konsequent weiter und bietet Weine von international<br />

hohem Niveau. Die Mosel als eines der ältesten<br />

Weinbaugebiete ist seit Jahrhunderten berühmt für<br />

seine Rieslinge.<br />

Eines der Riesling Weingüter liegt in Reil. Das<br />

Riesling-Steillagen Weingut Melsheimer ist mit der<br />

Umstellung auf ökologischen Weinbau 1995-97 zu<br />

den überlieferten Grundlagen des Moselweinbaus<br />

zurückgekehrt. Inzwischen hat sich wieder eine ursprüngliche<br />

Artenvielfalt eingestellt. Eine penible<br />

Laubarbeit und die konsequente Ertragsreduzierung<br />

im Verein mit dem lebendigen Schieferboden, legen<br />

diesen Rieslingen ihren vielschichtigen Geschmack,<br />

ihre Struktur, ihre Mineralität und ihren aromatischen<br />

Gehalt gewissermaßen in die Wiege, bevor sie in<br />

großen, alten Eichenfässern schonend ausgebaut werden.<br />

Zahlreiche Auszeichnungen und hervorragende<br />

Bewertungen (Vinum, Gault Millaut, Feinschmecker,<br />

Eichelmann, ECOVIN, Riesling Erzeuger Preis) belegen<br />

dies. Wir stellen Ihnen den animierenden „Reiler<br />

Müllay Hofberg Riesling Kabinett 2009 feinherb“<br />

2009 vor. Frucht, Mineralität und feine Säure ergänzen<br />

sich zu einem wirklich typischen Riesling. Auf<br />

jeden Fall begleitet dieser Riesling sehr wirkungsvoll<br />

den Weihnachtskarpfen oder einfach den gemütlichen<br />

Adventsnachmittag.<br />

www.vinnobile.de<br />

Projekt1:Layout 1 18.11.10 11:29 Seite 1<br />

Orangeola<br />

Bester Stollen<br />

von<br />

Bildquelle: Vinnobile<br />

Modern oder klassisch?<br />

»Traditionen sind im Handwerk wichtig, aber<br />

man muss auch Neues ausprobieren«, meint Bäckermeister<br />

Klaus Heimann. So liegen in den<br />

Heimann-Filialen der traditionelle Bergische Butterstollen<br />

und die neue Kreation Orangeola in<br />

schönster Eintracht nebeneinander. Der neue<br />

Orangenstollen hat eine leckere Orangen-<br />

Mandel-Füllung mit Grand Marnier und ist mit<br />

feinster Kuvertüre überzogen. Eine ideale Überraschung<br />

für die Adventszeit.<br />

Bergischer Butterstollen Mohnstollen Nussstollen<br />

RÖSRATH Hauptstraße 73<br />

)02205 908856<br />

HOFFNUNGSTHAL Hauptstraße 239<br />

)02205 896238<br />

OVERATH Hauptstraße 33<br />

)02206 910317<br />

HEILIGENHAUS Bensberger Straße 23<br />

)02206 951649<br />

UNTERESCHBACH Olper Straße 37<br />

)022<strong>04</strong> 75457<br />

IMMEKEPPEL Lindlarer Straße 141<br />

)022<strong>04</strong> 768339<br />

MUCH Hauptstraße 28<br />

)02245 9073893<br />

51


52<br />

Kochschultermine:<br />

10.12.<strong>2010</strong> mit Carolin Bay<br />

Gluten- und Laktosefreies Kochen – Carolin<br />

Bay, Heilpraktikerin aus Wiehl erläutert<br />

die körperlichen Auswirkungen von Gluten<br />

und Laktose bei den entsprechenden<br />

Intoleranzen. Im Kochkurs werden die<br />

Alternativen zu Mehl und Milch bei der täglichen<br />

Nahrungszubereitung gezeigt .<br />

13.12.<strong>2010</strong> mit Uwe Steiniger<br />

Das Festtagsmenu – mit dem klassischen<br />

Braten, Terrinen und Pasteten<br />

27.12.<strong>2010</strong> mit Uwe Steiniger<br />

Maro – Basics Teil 1 - Uwe Steiniger kocht<br />

mit uns die Grundrezepte der modernen<br />

Küche. Schwerpunkt sind Grundsoßen und<br />

Fonds von Kalb und Rind<br />

28.12.<strong>2010</strong> mit Markus Zimmermann<br />

Cocktailabend ! Diverse alkoholfreie<br />

und klassische Drinks wird uns Markus<br />

Zimmermann mixen bzw. mixen lassen. Das<br />

entsprechende Handwerkszeug und was<br />

zur Basisausstattung der „Heimbar“ noch<br />

gehört, wird zum Ende hoffentlich jeder<br />

behalten haben.<br />

29.12.<strong>2010</strong> mit Uwe Steiniger<br />

Maro – Basics Teil 2 - die Fortsetzung der<br />

Grundrezepte mit Schwerpunkt Gemüse,<br />

Fisch und Schalentiere.<br />

10.01. 2011 mit Uwe Steiniger<br />

Pasteten und Terrinen<br />

03.02.2011 mit Uwe Steiniger<br />

Heimische Fischsorten und deren leckerste<br />

Zubereitung<br />

07.03.2011 mit Uwe Steiniger<br />

Kulinarisches Schlachtfest<br />

Springerle<br />

von Rainer Höffgen<br />

Schokolade kann auch Medizin sein<br />

von Helga Loser-Cammann<br />

Manche erinnern sich vielleicht noch an den Film „Chocolat“, in dem<br />

Juliette Binoche mit ihren Schokoladenrezepten ein ganzes Dorf<br />

umkrempelt. Und tatsächlich hat Schokolade verschiedene stimmungsaufhellende<br />

Substanzen wie z.B. Koffein, Theobromin und<br />

Phenylethylamin. Mit Wohlgefühl reagiert der Mensch jedoch auch<br />

auf Schokolade, weil durch sie, wie bei allen kohlehydratreichen<br />

Nahrungsmitteln, der Tryptophanspiegel im Blut steigt und die<br />

Serotoninbildung gefördert wird. Ein Mangel an Serotonin führt<br />

bekanntlich zu Nervosität, Reizbarkeit, Schlafstörungen und bis hin<br />

zu Depressionen. Der Verzehr von Schokolade verbessert außerdem<br />

die Durchblutung des Gehirns, was zur Folge hat, dass sich dessen<br />

Leistungsfähigkeit erhöht. Hiervon können z.B. auch Schlaganfall-<br />

Patienten profitieren. Des Weiteren ist Schokolade gut für das Herz,<br />

da sie Flavanoide enthält, die Herzgefäße und Arterien besonders<br />

gut schützen. Laut einer mit 8000 Menschen durchgeführten<br />

Langzeitstudie, haben diejenigen Schlemmermäulchen, die drei Mal<br />

wöchentlich etwa 40-50 Gramm Schokolade genießen, eine höhere<br />

Lebenserwartung als jene, die zu viel oder gar keine konsumieren.<br />

Fast jeder kennt sie, in vielen Küchen hängen sie zur Dekoration an der Wand.<br />

Wie man sie benutzt, wissen im Rheinland jedoch nur wenige.<br />

Im Kochstudio von Maro-Möbel möchte man diese alte Tradition wieder aufleben<br />

lassen. Regelmäßig finden dort einmal im Monat Kochkurse statt, in denen<br />

man sich mit außergewöhnlichen Rezepten beschäftigt. Springerle sind dabei in<br />

der Vorweihnachtszeit fast ein Muss.<br />

Springerle wurde bereits im Mittelalter benutzt, meist für die Darstellung<br />

christlicher Motive vor allem zu Weihnachten und Ostern. Die häufigsten<br />

Weihnachtsmotive waren Engel, Krippenszenen und die Heiligen Drei Könige,<br />

an Ostern waren Kreuzigungsszenen und das Osterlamm beliebt.<br />

Später entwickelte man mehr und mehr weltliche Motive und die Springerle<br />

wurden zu Hochzeiten, Taufen, zum Schulanfang und anlässlich von politischen<br />

und geschichtlichen Ereignissen verwendet.<br />

In z.T. aufwendiger Schnitzarbeit wurden Motive aus dem Alltag dargestellt, es<br />

gab Sinnliches, Lustiges oder Nachdenkliches. Die Auswahl reichte von Motiven<br />

aus der Natur, Symbolen, religiösen oder jahreszeitlichen Darstellungen bis hin<br />

zu Festen. Die Abbildungen der Springerle umfassten alle Lebensbereiche...<br />

Springerle und Modeln galten als Glücksbringer. So schenkte man einer Frau<br />

ein Springerleherz als Zeichen seiner Liebe, ein Lebensbaum auf dem Springerle<br />

sollten dem Beschenkten zum Beispiel Gesundheit bringen.<br />

Das übliche Material für die Holzmodel ist Birnenholz. Es ist hart und splittert<br />

kaum. Das Schnitzen von Modeln war ein Gewerbe, das von Modelstechern ausgeübt<br />

wurde, die zum Teil von Ort zu Ort zogen. Jede Familie hatte ihre eigenen<br />

Formen und Motive und reichte sie von Generation zu Generation weiter.<br />

Guatemaltekischer Liebeszaubertrank<br />

Man nehme<br />

100 g Bitterschokolade<br />

½ Liter Milch<br />

2 Vanilleschoten<br />

2 Löffel Honig<br />

50 g Rohzucker<br />

10 g Cayennepfeffer<br />

2 g Salz<br />

5 dl Rum<br />

Milch mit Vanilleschoten zehn Minuten erwärmen,<br />

Vanilleschoten auspressen und abreiben.<br />

Zwei Löffel Bitterschokolade hinzufügen und mit<br />

¼ Liter lauwarmem Wasser verdünnen. Warme<br />

Milch unterrühren, danach zwei Löffel Honig<br />

und zwei Löffel Rohzucker. Cayennepfeffer oder<br />

Tabasco, eine Prise Salz, ein Gläschen Rum oder<br />

Tequila. Die Schokolade sehr kalt oder kochend<br />

servieren.<br />

© Ralf Kabelitz - Fotolia.com


Heute wird die Tradition des Springerlebackens vor allem im<br />

Schwäbischen und in der Schweiz gepflegt.<br />

Die Zubereitung ist einfach, aber zeitaufwendig. Deshalb macht es am<br />

meisten Spaß, wenn man gemeinsam backt und die Wartezeit auch<br />

zum Erzählen, am besten mit einem heißen Punsch, nutzt.<br />

Nach dem Backen sind die Springerle sehr hart und fast unbegrenzt<br />

haltbar. Zart und mürbe werden sie erst nach einer kühlen, aber nicht<br />

zu trockenen Lagerung von mindestens vier Wochen. Man kann sie<br />

aufhängen und das schönste ist: wenn die Dekoration nicht mehr gefällt,<br />

kann sie einfach aufgegessen werden.<br />

Übrigens: Der Name „Springerle kommt daher, dass die Springerle<br />

beim Backen aufgehen und um die Hälfte in die Höhe „springen“.<br />

Man sagt „sie bekommen Füße“.<br />

Informationen zu weiteren Kochkursen erhalten Sie bei Maro-Möbel<br />

Tel. 02295-902001 oder unter www.maro-einbaukuechen.de<br />

Springerle<br />

2 Eier schaumig rühren<br />

250 g Staubzucker dazugeben und 15 min. in der<br />

Küchenmaschine rühren!<br />

250 g Mehl dazu geben<br />

1 Messerspitze Hirschhornsalz in<br />

2 El Rum oder Kirschwasser auflösen und zu der Teigmasse<br />

geben, gut unterrühren.<br />

Der Teig sollte mindestens 12 Std. ruhen, gut zugedeckt,<br />

sonst trocknet er aus.<br />

Die Models mit etwas Mehl und einem Stück Gaze betupfen<br />

(auf keinen Fall fetten). Dann den Teig 8-10 mm<br />

dick ausrollen und in die Models drücken, stürzen und<br />

die Ränder glatt abschneiden. Auf ein mit Backpapier<br />

belegtes und mit Anissamen bestreutes Blech legen<br />

und über Nacht trocknen lassen. Dann im vorgeheizten<br />

Backofen bei 130°-140°C 20-30 min. langsam backen, bis<br />

die „Füßchen“ leicht braun sind, das Obergebäck bleibt<br />

hell.<br />

maro Einbauküchen Rainer Höffgen e.K. Brölstraße 14 53809 Ruppichteroth Tel. 0 22 95/90 20 01<br />

www.maro-einbaukuechen.de


© sentinel23- Fotolia.com<br />

von Stefan Geisler<br />

Ich sitze in meinem Ledersessel. Von draußen prasselt der Regen eines ungemütlichen Herbstabends ans Fenster und erinnert<br />

mich daran, dass ich vor einer halben Stunde selber noch diesem Mistwetter ausgeliefert war. Der nasse Parka ist mittlerweile<br />

dem Hausanzug gewichen. Die Stereoanlage spielt das letzte Album der norwegischen Band Kings Of Convenience<br />

ab. Ruhige ins melancholische abgleitende Musik. Ich habe es mir selbst auch gemütlich gemacht und lasse den Tag zur<br />

Ruhe kommen.<br />

Während mein Blick nach draußen<br />

durch den Regen schweift, halte ich in<br />

meiner rechten Hand ein Glas, dessen<br />

Aussehen mancher als geschrumpftes<br />

Weinglas beschreiben würde. In ihm<br />

eine Flüssigkeit, die durch das Licht der<br />

kleinen Lampe auf dem Fensterbrett<br />

wie dunkler Bernstein erscheint: Whisky.<br />

Uisge beatha oder auch Wasser des<br />

Lebens.<br />

Die Wahl des heutigen Abends führt<br />

mich auf die Isle of Islay, eine Schottland<br />

westlich vorgelagerte Insel. Hier wird<br />

Whisky mit einem besonderen Charakter<br />

destilliert. Wie der 16-jährige Lagavulin,<br />

den ich in der Hand halte und vorsichtig<br />

bis an den Glasrand führe, um dann zu<br />

beobachten, wie sich allmählich lange<br />

Tropfen an der Glaswand bilden und<br />

diese hinunterlaufen. Die sogenannten<br />

„Beine“ oder „legs“. Im Licht der<br />

kleinen Lampe ein beruhigendes Spiel.<br />

Den Gegenpart dazu liefert jedoch<br />

die erste Sinnesprobe mit der Nase.<br />

Hier werden plötzlich Assoziationen<br />

geweckt, die zunächst mit der allgemeinen<br />

Situation in Konflikt treten<br />

möchten. In meinem Kopf spielen sich<br />

plötzlich Bilder einer stürmischen, windgepeitschten<br />

See ab. Ich nehme einen<br />

leichten Rauchgeruch gepaart mit salziger<br />

Seeluft wahr. Herzlich willkommen<br />

auf Islay! Zugegeben: Die Whiskies<br />

von dieser Insel verbindet fast alle<br />

diese herrliche Rauchigkeit, hervorge-<br />

54<br />

rufen durch das Torffeuer welches zum<br />

Trocknen des Malzes genutzt wird. Hier<br />

wird auch immer wieder gerne mit dem<br />

Räucherschinken verglichen. Dies führt<br />

dazu, dass selbst unter Whiskyfreunden<br />

diese Whiskies polarisieren. Man liebt<br />

sie, oder eben auch nicht.<br />

Letztlich liegt es aber einzig und allein<br />

in der Ansichtsweise der Person,<br />

die gerade den Whisky verköstigt.<br />

Assoziationen mit Bremsscheiben, Omas<br />

Kamin oder alte Lederjacke klingen zunächst<br />

zwar seltsam, sind absolut erlaubt<br />

und erwünscht. Hier zählt tatsächlich<br />

vor allem das subjektive Empfinden.<br />

Hat man erstmal das Grundwesen des<br />

Whiskies „gespeichert“, fällt es immer<br />

leichter, diesen bei einer Verköstigung<br />

zu zerlegen bzw. zu entkleiden. Dabei<br />

kommen die unterschiedlichsten<br />

Charakterzüge zum Vorschein. Es gibt<br />

Whisky mit klaren Fruchtnoten, unterschiedlichste<br />

Süßen, man findet<br />

Nussarten und Gewürze wieder. Und<br />

wir sprechen hier immer noch von dem,<br />

was man mit der Nase wahrnimmt.<br />

Mittlerweile ist eine Zeit vergangen<br />

und ich genehmige mir den ersten<br />

Schluck, den ich durch den Mund kreisen<br />

lasse. Der erste Schluck ist zunächst<br />

von Schärfe geprägt, die sich aber zügig<br />

wieder legt. Und plötzlich ist diese<br />

Rauchigkeit wieder präsent. Torfrauch,<br />

klar im Vordergrund, dann kommt aber<br />

auch die Süße durch. Letztlich aber auch<br />

medizinische Geschmäcker. Whisky ist<br />

nicht nur eine Spirituose, nein Whisky ist<br />

etwas sehr Bodenständiges und etwas<br />

Heima<strong>tv</strong>erbundenes, das seine Herkunft<br />

nicht leugnen kann. Und genau diese<br />

Tatsache macht Whisky zum wohl interessantesten<br />

Getränk der Welt.<br />

Nachdem sich der Inhalt meines Glases<br />

dem Ende neigt, verspüre ich eine innere<br />

Ruhe und eine Gelassenheit, die<br />

mir schöne Gedanken beschert hat und<br />

eine wohlige Bettschwere. Dieses ungemütliche<br />

Wetter dort draußen hat mit<br />

seiner Unveränderbarkeit meine Laune<br />

jedenfalls nicht getrübt sondern mir<br />

einen schönen Abend beschert.<br />

Tipp:<br />

Wer jetzt auch eine gewisse<br />

Lust verspürt, den ungemütlichen<br />

Wetterkapriolen des Herbstes und<br />

Winters mit dem Genuss des ein oder<br />

anderen Glases Whisky zu trotzen, dem<br />

kann ich folgenden Rat geben. Man<br />

sollte sich zum Anfang zwei Flaschen<br />

Single-Malt Whisky zulegen. Einen von<br />

der Isle of Islay und den anderen aus<br />

den Highlands. Diese mit jeweils 2 cl in<br />

ein separates Glas geben und gegeneinander<br />

ausführlich probieren und vergleichen.<br />

Sie werden sehen wie schnell<br />

und schön ein Abend vergehen wird.


Heizen mit Holz:<br />

Die umweltbewusste und<br />

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15. – 16. Januar 2011<br />

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56<br />

Mobile<br />

Alfa Romeo schreibt seit einem Jahrhundert<br />

Automobilgeschichte<br />

Alfa Romeo 24 HP (1910-1913)<br />

Alfa Romeo 6C 1750 GS (1930)<br />

Alfa Romeo 6C 2300 Mille Miglia (1938)<br />

Die Geschichte von Alfa Romeo beginnt in Portello, im Nordwesten Mailands, nahe<br />

der Straße zum Simplon-Paß. Hier läßt der französische Automobilbauer Alexandre<br />

Darracq 1906 auf einer 36 Hektar messenden Wiese an der Via del Portello ein modernes<br />

Automobilwerk errichten. Darracq ist zu dieser Zeit bereits einer der ersten internationalen<br />

Automobilhersteller und vergibt auch Lizenzen an das Rüsselsheimer Unternehmen<br />

der Gebrüder Wilhelm und Carl Opel.<br />

Allerdings bewähren sich die in Mailand<br />

hergestellten Produkte auf dem italienischen<br />

Markt nicht. Die patriotischen<br />

Italiener kaufen ihre Fahrzeuge lieber bei<br />

Fiat als bei dem Franzosen Darracq. So übernehmen<br />

schon bald Geschäftsleute aus der<br />

Lombardei das Werk, gründen die Società<br />

„Anonima Lombarda Fabrica Automobili“<br />

(A.L.F.A.). Am 24. Juni 1910 um 14.00 Uhr<br />

trägt der Notar Pietro Bermond das neue<br />

Unternehmen in das Handelsregister<br />

Mailands ein. Ugo Stella, der neue Chef des<br />

Werks in Portello und erste Generaldirektor<br />

von A.L.F.A erkennt schnell, dass das junge<br />

Automobilunternehmen gegen den etablierten<br />

Wettbewerber Fiat chancenlos<br />

ist und verordnet dem Unternehmen eine<br />

Nischenstrategie. Statt einfacher und preiswerter<br />

Automobile für den Arbeitsalltag<br />

will A.L.F.A. automobile Feinkost anbieten.<br />

Der Grundstein für die hundertjährige<br />

Produktion faszinierender Automobile aus<br />

dem Haus Alfa Romeo ist damit gelegt.<br />

1910 verläßt ´der erste A.L.F.A. das Werk<br />

in Portello. Er stammt aus der Feder des<br />

Konstrukteurs Giuseppe Merosi und hört auf<br />

die Bezeichnung 24HP. Der 4,1-Liter-Motor<br />

leistet 42 PS, die dem Wagen zu einer damals<br />

sensationellen Höchstgeschwindigkeit von<br />

über 100 km/h verhelfen. Bereits ab 1911<br />

untermauert A.L.F.A. seine Kompetenz im<br />

Automobilbau durch Motorsport-Erfolge.<br />

Der Börsenkrach am sogenannten<br />

Schwarzen Freitag im Jahr 1929 treibt<br />

Alfa Romeo – wie unzählige andere<br />

Unternehmen auch – an den Rand des<br />

Ruins. Ab 1930 wird das finanzintensive<br />

Motorsport-Engagement der Firma gestoppt.<br />

Alfa 8C Competizione<br />

Die Automobile, die damals das Werk in<br />

Portello verlassen, hören unter anderem<br />

auf die Bezeichnungen RL und RM, 6C und<br />

8C. Bis zum Zweiten Weltkrieg folgen ihnen<br />

die auf Straße und Rennstrecke äußerst erfolgreichen<br />

Sechs- und Achtzylinderwagen<br />

von 1500 cm³ bis 2900 cm³ Hubraum. Sie<br />

repräsentieren die absolute Spitze des internationalen<br />

Fahrzeugbaus. Nur wenige<br />

sehr wohlhabende Menschen können<br />

überhaupt an den Kauf eines Alfa Romeo<br />

denken. Der Alfa Romeo 8C 2900 B ist bis<br />

zu 205 km/h schnell und gilt 1937 als das<br />

schnellste Serienauto der Welt. Alfa Romeo<br />

berechnet für diesen automobilen Traum<br />

115.000 Lire, eine Summe, für die die solventen<br />

Käufer jener Zeit auch eine herrschaftliche<br />

Villa in bevorzugter Lage oder<br />

13 Fiat Topolino erwerben konnten. Unter<br />

seiner Haube arbeitet eine auf 180 PS domestizierte<br />

Version jenes 225-PS-Triebwerks,<br />

das selbst neun Jahre später, bei der Mille<br />

Miglia 1947 für einen Gesamtsieg gut ist.<br />

In den Jahren 1950 und 1951 gewinnt<br />

Alfa Romeo die beiden ersten<br />

Weltmeisterschaften der Formel 1 mit<br />

den Piloten Giuseppe Farina und Juan<br />

Manuel Fangio. Im Jahr des zweiten<br />

Weltmeisterschaftsgewinns 1951 läuft<br />

auch der vierzylindrige Alfa Romeo 1900<br />

in Portello vom Band. Das Fahrzeug ist<br />

eine Sensation. Obgleich die Technik dem<br />

für Alfa Romeo gewohnt hohen Standart<br />

entspricht, erstaunt der Auftritt des Luxus-<br />

Fahrzeugproduzenten Alfa Romeo im<br />

Mittelklassesegment nicht nur die Fachwelt.<br />

Die viertürige Limousine mit ihrer pontonförmigen<br />

selbsttragenden Karosserie<br />

bildet – der Tradition Alfa Romeos entsprechend<br />

– die Basis für verschiedene


Alfa Romeo Giulietta<br />

Coupé- und Cabriole<strong>tv</strong>arianten. Und als wäre es eine<br />

Selbs<strong>tv</strong>erständlichkeit, bewähren sich die neuen Modelle<br />

aus Mailand auch im Motorsport.<br />

1954 erscheint mit der 1,3-Liter großen Giulietta der<br />

Alfa Romeo für den „kleinen Mann“. Der Ausbau der<br />

Modellpalette nach unten ist der richtige Schritt. Aber<br />

Satta Puglio und Motorenentwickler Giuseppe Busso pflegen<br />

auch die Tradition hochkarätiger Sporttriebwerke. Die<br />

Entwicklung der Giulietta erweist sich als Volltreffer. Sie<br />

ist ein erschwingliches Coupé sowie eine Sportlimousine<br />

mit hervorragenden Fahrleistungen. Ganz nach Art des<br />

Hauses stammen die Linien für die bildschönen Wagen aus<br />

der Hand von namhaften Designern und Karosseriebauern<br />

wie beispielsweise Pininfarina, Bertone und Zagato.<br />

Die siebziger Jahre beginnen mit drei Sensationen<br />

aus dem Hause Alfa Romeo: Es erscheint der spektakuläre<br />

V8-Sportwagen Montreal, dessen Form aus der<br />

Hand des Bertone-Zeichners Marcello Gandini stammt.<br />

Außerdem präsentiert Alfa Romeo mit der Alfetta eine<br />

neue Limousinengeneration, deren Antriebstechnik auf<br />

die des gleichnamigen Formel 1-Renners zurückgeht, mit<br />

dem Alfa Romeo die ersten beiden Formel-1-WM-Titel erobern<br />

konnte.<br />

Als Dokument der Leistungsfähigkeit entsteht der auf<br />

1000 Stück limitierte Sportwagen SZ. Die eigenständige<br />

Optik und unnachahmliche Straßenlage machen den<br />

Wagen zum Aushängeschild. Für Alfa Romeo bedeutungsvoller<br />

ist allerdings das Erscheinen der neuen großen<br />

Limousine. Dank neuer Möglichkeiten und finanziell<br />

gestärktem Rücken erwacht Alfa Romeo mit dem 1987<br />

auf dem Markt erscheinenden Alfa 164 zu neuem Leben.<br />

Er ist das Produkt einer Entwicklungsgemeinschaft mit<br />

dem Fiat-Konzern. Das Konzept der Kooperation verschiedener<br />

Fahrzeughersteller erweist sich als vorausschauend<br />

und für Mitbewerber als nachahmenswert.<br />

Mit dem Alfa Romeo 8C Competizione demonstriert<br />

2006 die ungebrochene Strahlkraft der Marke: die limitierte<br />

Auflage von 500 Fahrzeugen ist binnen weniger<br />

Tage ausverkauft. Vielmehr noch, die Zahl der Kaufwilligen<br />

übersteigt die Auflage um das Dreifache. Als die Marke<br />

2008 den kompakten Alfa Romeo MiTo (der Name setzt<br />

sich zusammen aus den Anfangsbuchstaben von Milano,<br />

der Geburtsstadt und Torino, dem Sitz den Konzerns und<br />

Produktionsort des kleinen Alfa Romeo) präsentiert und<br />

mit ihm erstmals in der Firmengeschichte in das Segment<br />

der Kompakten einstiegt, greift der kleinste Alfa Romeo<br />

zahlreiche Design-Zitate des Highend-Sportwagens Alfa<br />

Romeo 8C Competizione auf.<br />

Und nun, zum 100 Geburtstag von Alfa Romeo macht<br />

die Marke mit dem Modell Alfa Romeo Giulietta, das<br />

der überaus erfolgreichen Baureihe Alfa Romeo 147<br />

folgt, nicht nur sich selbst ein Geschenk, sondern auch<br />

ihrer treuen und einzigartigen Fangemeinde – den<br />

Alfisti. Denn auch die Freunde und Fans von Alfa Romeo<br />

trugen und tragen wesentlich zur ganz besonderen<br />

Faszination der Marke bei. Keine andere Automarke, ob<br />

existierend oder bereits Geschichte, kann weltweit auf<br />

eine größere Anhängerschaft verweisen. Kein anderes<br />

Industrieunternehmen hat weltweit mehr Markenclubs<br />

als Alfa Romeo.<br />

Jetzt beginnt das 101ste Jahr dieser automobilen<br />

Legende – willkommen in der Zukunft!<br />

Foto und Text: © Alfa Romeo


Vorschau<br />

01/2011<br />

58<br />

Die nächste Ausgabe erscheint am 15. März 2011<br />

Anzeigenschluss ist am 22. Februar 2011<br />

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Redaktionsleitung:<br />

Jiri Hampl<br />

Redaktion:<br />

Drahomira Hampl<br />

Helga Loser-Cammann<br />

Autoren dieser Ausgabe:<br />

Helga Loser-Cammann, Ina Zapp,<br />

Sabine Reuter, Mario Gongolsky,<br />

Maurizio Libbi, Harald Röhrig,<br />

Rainer Höffgen, Stefan Geisler<br />

Layout:<br />

Jiri Hampl<br />

Anzeigen:<br />

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