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das Landstyle-Magazin für die Region Altenkirchen Eitorf Hachenburg Hamm Much Ruppichteroth Waldbröl Windeck<br />
Thema<br />
Kunsthandwerk<br />
Fotoreise<br />
Venedig<br />
Art<br />
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News 4<br />
Aktuelles aus dem Steuerrecht 6<br />
Thema: Handwerk<br />
Der Goldschmied,<br />
16<br />
ein Künstler seines Handwerks 20<br />
Eine Reise zu sich selbst 24<br />
Deutsche Oper am Rhein 26<br />
Die Sieg<br />
Venedig<br />
28<br />
Von Schönheit und Habgier 32<br />
Giovanni Vetere 40<br />
Meson el Toro 46<br />
Wein 50<br />
Springerle 52<br />
100 Jahre Alfa Romeo 56<br />
Vorschau 1/2011 58<br />
56<br />
<strong>04</strong><br />
50<br />
16<br />
40<br />
34<br />
3
4<br />
„Die goldene Nase“<br />
Verleihung des Ehrenpreises an Mahi Degenring<br />
Für ihre „herausragende Kreativität in der Modestadt Berlin“<br />
wurde die Nümbrechter Designerin Mahi Degenring mit dem<br />
international renommierten Ehrenpreis „Die Goldene Nase“<br />
geehrt. „Mahi Degenring verbindet“, so die Laudatorin Ruth<br />
Haber, „kreatives Denken mit Professionalität. Sie entwirft<br />
ihre Mode nicht für den Laufsteg, sondern für die Frauen.“<br />
Davon konnten sich die 350 geladenen Gäste im Rahmen<br />
einer Modenschau im September dieses Jahres im Hotel<br />
Adlon in Berlin selbst überzeugen.<br />
Sichtlich gerührt nahm Mahi Degenring die Ehrung in<br />
Begleitung ihrer Tochter Shirin entgegen. Sie bedankte sich<br />
nicht nur bei Ruth Haber für die Auszeichnung, sondern auch<br />
bei ihrem Team: „Tolle Ideen allein reichen nicht, sie müssen<br />
auch umgesetzt werden. Erst meine treuen und engagierten<br />
Mitarbeiter(innen) machen es möglich, dauerhaft auf diesem<br />
hohen Niveau zu arbeiten.“<br />
www.goldenenase.com, www.degenring-couture.de.<br />
Das kalte Herz<br />
Ein Märchen mit Musik für die ganze Familie<br />
präsentiert die Studiobühne Siegburg noch mindestens sechs<br />
Mal bis Mitte Januar. Das bekannte Stück heißt „Das kalte<br />
Herz“ und stammt aus der Feder des deutschen Schriftstellers<br />
Wilhelm Hauff. Es erzählt die Geschichte vom schwer arbeitenden<br />
Köhler Peter, der davon träumt, viel Geld zu haben,<br />
um seine große Liebe Lisbeth heiraten zu können.<br />
Deshalb sucht er einen guten Waldgeist auf, nämlich das<br />
Glasmännlein, das Wünsche erfüllt. Beim gefährlichen<br />
Waldgeist Holländer-Michel tauscht er aber sein Herz gegen<br />
ein Herz aus Stein ein. Und das droht ihn ins Verderben zu<br />
führen.<br />
Das Märchen, besonders attraktiv für Kinder und vor allem<br />
für die dritten und vierten Klassen der Grundschulen, wird<br />
am 5. Dezember um 11 und 15 Uhr, am 12. um 11 Uhr und<br />
am 19. um 11 und 15 Uhr aufgeführt sowie am 15. Januar<br />
um 15 Uhr. www.theaterseite.de<br />
Alfons Chavet (links im Bild) und Peter Steeger (Gestaltung<br />
der Radrouten) und Cordula Abends (Grafikerin)<br />
E-Bike on Tour<br />
Das Bergische Land per Elektrofahrrad<br />
erkunden<br />
„E-Bikes sind in“, meinte die Gemeinde Much und hat bereits<br />
im letzten Jahr durch „Much Marketing e.V.“ gleich<br />
sechs E-Bikes angeschafft. Seitdem können interessierte<br />
Einwohner und Gäste das schöne Bergische Land mit ihnen<br />
erkunden und gleichzeitig die Vorteile des E-Bikes testen.<br />
„Die Leute sind hellauf begeistert,“ bestätigte uns Britta<br />
Rath vom Tourismusbüro Much, „ und stellen fest, dass nicht<br />
nur die Ältere dadurch ihren Fahrradspaß enorm steigern<br />
können. Daher haben wir uns drei verschiedene Rundtouren<br />
überlegt, die auf einer neuen E-Bike-Karte gekennzeichnet<br />
sind.“ Mieten kann man die E-Bikes im Lindner Sport & Aktiv<br />
Hotel in Bövingen.<br />
www.muchtourismus.de<br />
Cine 5 Kinocenter Asbach<br />
Asbach hat ein Kino – und was für eines: In der Anton-<br />
Limbach-Straße 3 d, auf dem Gelände des Vorteil Centers,<br />
haben Wilma und Uli Hüsch jetzt ihr „Cine 5“-Kinocenter,<br />
ein sogenanntes „Bundesstart-Kino“, eröffnet – übrigens das<br />
größte Filmtheater im gesamten Kreis Neuwied. Zufrieden<br />
sind die Betreiber, die auch das „Cinexx“ in Hachenburg und<br />
die „Wied-Scala“ in Neitersen leiten, mit den Besucherzahlen<br />
der ersten Tage. Die Ansprüche der Kinogänger sind in den<br />
vergangenen Jahren erheblich gestiegen. Deshalb bietet das<br />
neue Asbacher Lichtspielhaus in allen fünf Sälen komfortable<br />
Sitze mit ausreichender Beinfreiheit vor riesigen Leinwänden.<br />
Zudem besticht das Cine 5 durch hervorragenden Sound.<br />
Natürlich können dort auch 3-D-Filme genossen werden.<br />
Knapp 200 Zuschauer haben im größten Saal Platz, in dem<br />
jeweils die Deutschland-Premieren gezeigt werden.<br />
www.cine-five.de
Von Menschen und Göttern<br />
Kinostart: 16.12.<strong>2010</strong>, Frankreich <strong>2010</strong><br />
In einem kleinen Dorf in Algerien leben Mitte der Neunziger<br />
Jahre neun Trappistenmönche in einem Kloster und verrichten<br />
in stiller Einigkeit mit den muslimischen Dorfbewohnern ihre<br />
tägliche Arbeit. In diese kleine harmonische Welt stößt eines<br />
Tages der gewaltsame Konflikt, der zwischen algerischen<br />
Regierungstruppen und GIA-Rebellen herrscht. Algerische<br />
Freiheitskämpfer bedrohen die Mönche und verlangen die<br />
Herausgabe aller Medikamente. Die Mönche widersetzen<br />
sich, bieten aber ärztlichen Beistand an, wenn Verletzte zu<br />
ihnen ins Kloster kommen. Parallel wächst der Druck der<br />
Regierung auf die Mönche, das Land zu verlassen. Regisseur<br />
Xavier Beauvois schafft es, mit einer unaufdringlichen leisen<br />
Erzählweise und einem fast schon elegischen Gefühl für<br />
Zeit und Raum den gewaltlosen Widerstand der Mönche in<br />
Bilder zu fassen. Die liturgische Musik spiegelt die meditative<br />
Lebensweise der Mönche und dennoch liegt die Bedrohung<br />
immer diffus im Raum. Wer sich dann noch darüber bewusst<br />
wird, dass es sich hier um eine wahre Geschichte handelt, der<br />
begreift das ganze Ausmaß der Tragödie. Ein Film über Mut<br />
in der Ausweglosigkeit. Stark, emotional und tieftraurig.<br />
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5
6<br />
Steuer<br />
Aktuelles aus dem Steuerrecht:<br />
Inbetriebnahme einer Photovoltaikanlage<br />
Sabine Reuter, Steuerberaterin<br />
Immer häufiger investieren Bürger in die eigene Photovoltaikanlage auf dem Dach. Beliebt ist diese Investition wegen der gesicherten<br />
Einspeisevergütung für 20 Jahre. Als Betreiber einer Photovoltaikanlage speisen Sie den erzeugten Strom in das Stromnetz ein. Sie verkaufen<br />
den Strom und sind damit im Sinne der Steuergesetze ein Unternehmer, mit allen damit in Zusammenhang stehenden Vor- und<br />
Nachteilen.<br />
Was ist nun zu beachten? Zunächst einmal<br />
ist, trotz Vorliegen einer gewerblichen<br />
Tätigkeit, im Steuerrecht keine<br />
Gewerbeanmeldung bei der Gemeinde<br />
oder Stadt nötig, wohl aber die Anmeldung<br />
bei Ihrem zuständigen Finanzamt. Je nach<br />
Finanzamt geht das formlos mit einem<br />
kurzen Telefonat, in der Regel verlangt das<br />
Finanzamt aber die Zusendung des ausgefüllten<br />
Fragebogens zur steuerlichen<br />
Erfassung. Dieses Formular können Sie sich<br />
selbst aus dem Internet herunterladen oder<br />
aber auch von Ihrem zuständigen Finanzamt<br />
zuschicken lassen. Sobald dieses Formular<br />
dem Finanzamt ausgefüllt vorliegt, wird<br />
eine neue Steuernummer vergeben und<br />
der Betreiber der Anlage wird ab sofort als<br />
Unternehmer geführt. Doch was hat das für<br />
Auswirkungen?<br />
Umsatzsteuer: Umsatzsteuerlich gilt der<br />
Betreiber der Anlage als Unternehmer, da er<br />
regelmäßig Strom an den Netzbetreiber verkauft.<br />
Der Verkauf des Stroms unterliegt der<br />
Regelbesteuerung von 19%. Die Umsatzsteuer<br />
auf den verkauften Strom ist regelmäßig<br />
an das Finanzamt abzuführen. Zu diesem<br />
Zweck muss dem Finanzamt eine sogenannte<br />
Umsatzsteuervoranmeldung übermittelt werden.<br />
In dieser Umsatzsteuervoranmeldung<br />
sind die steuerpflichtigen Umsätze anzuzeigen<br />
und die Umsatzsteuerzahllast ist selbst<br />
zu ermitteln. Der Abgabezeitraum für diese<br />
Umsatzsteuervoranmeldungen ist im Jahr der<br />
Gründung und im Folgejahr monatlich, danach<br />
je nach Größe der Einspeisevergütung<br />
jährlich oder vierteljährlich.<br />
Diese Umsatzsteuervoranmeldung ist<br />
immer bis zum 10. des Folgemonates einzureichen.<br />
Bei Beantragung einer sog.<br />
Dauerfris<strong>tv</strong>erlängerung verlängert sich der<br />
Abgabetermin genau um einen Monat. Bis zu<br />
diesem Zeitraum ist dann auch die selbst er-<br />
Büro Windeck<br />
Agnesstraße 8a<br />
51570 Windeck-Leuscheid<br />
Tel. 02292-931272<br />
Fax 02292-931273<br />
mittelte Zahllast an das Finanzamt zu überweisen,<br />
eine gesonderte Zahlungsaufforderung<br />
seitens des Finanzamtes gibt es nicht. Um<br />
Säumniszuschläge zu vermeiden, ist eine<br />
Einzugsermächtigung ratsam. Diese kann<br />
auch auf die Vorauszahlungen beschränkt<br />
werden.<br />
Von der zu zahlenden Umsatzsteuer<br />
sind aber gleichzeitig auch die<br />
Mehrwertsteuerbeträge von den Kosten<br />
abzuziehen. Insbesondere bei Kauf<br />
der Anlage kommt es in der Regel zu<br />
deutlichen Rückerstattungen aus der<br />
Anschaffungsrechnung. Oft fließen in den<br />
ersten Monaten noch keine Einnahmen,<br />
so dass es durch die Anschaffung und<br />
die Inbetriebnahme nur zu Erstattungen<br />
kommt. Um die hohen Erstattungen auch<br />
zeitnah zu erhalten, ist es empfehlenswert,<br />
zeitgleich mit der Übermittlung der<br />
Umsatzsteuervoranmeldung, eine Kopie der<br />
Rechnung der Photovoltaikanlage an das zuständige<br />
Finanzamt zu schicken.<br />
Einmal im Jahr, in der Regel im Rahmen der<br />
Erstellung der Einkommensteuererklärung,<br />
ist dem Finanzamt, zusätzlich zu den monatlichen<br />
Umsatzsteuervoranmeldungen,<br />
noch eine Umsatzsteuererklärung vom vergangenen<br />
Jahr einzureichen.<br />
Einkommensteuer: Im Rahmen Ihrer jährlichen<br />
Einkommensteuererklärung sind nun<br />
auch die „Einkünfte aus Gewerbebetrieb“<br />
zu ermitteln. Dafür reicht eine einfache<br />
Einnahmen-Überschussrechnung aus.<br />
Dabei werden den Betriebseinnahmen die<br />
Betriebsausgaben im Wirtschaftsjahr gegenübergestellt.<br />
Was übrig bleibt, ist der steuerliche<br />
Gewinn.<br />
Weiterhin ist ein Anlageverzeichnis zu führen.<br />
Die Anlage ist im Jahr des Kaufes in dieses<br />
Anlageverzeichnis aufzunehmen und dann<br />
Büro Morsbach<br />
Kirchstraße 3<br />
51597 Morsbach<br />
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auf die Laufzeit abzuschreiben. Die Laufzeit<br />
lt. amtlicher Abschreibungstabelle beträgt<br />
20 Jahre. Die jährlichen absetzbaren Kosten<br />
würden dann bei linearer Abschreibung<br />
1/20 der Netto Anschaffungskosten betragen.<br />
Ebenfalls zu den Anschaffungskosten<br />
gehören die Kosten für die erstmalige<br />
Inbetriebnahme. Später durchgeführte<br />
Reparaturen und Wartungen sind sofort als<br />
Kosten abzugsfähig und mindern im Jahr<br />
der Zahlung in voller Höhe den steuerlichen<br />
Gewinn.<br />
Gewerbesteuer: Von der Gewerbesteuer<br />
ist der Betreiber einer Anlage meistens nicht<br />
betroffen, da die Gewerbesteuer erst anfällt,<br />
wenn der steuerliche Gewinn 24.500 Euro<br />
überschreitet. Bei der typischen Hausanlage<br />
ist dies in der Regel nicht der Fall.<br />
Andere wichtige Informationen: Wer vor<br />
der Vollendung des 65. Lebensjahres Rente<br />
bezieht, muss aufpassen. Bitte beachten Sie,<br />
wenn Sie eine vorzeitige Altersrente oder<br />
eine Erwerbsminderungsrente beziehen,<br />
dass die „Einkünfte aus Gewerbebetrieb“<br />
als Hinzuverdienst anrechenbar sind.<br />
Maßgeblich ist hierbei der „Gewinn aus<br />
Gewerbebetrieb“ lt. Steuerbescheid. Falls<br />
Sie eine solche Rente erhalten und die<br />
Errichtung einer Photovoltaikanlage planen,<br />
sollten Sie sich mit Ihrem Steuerberater in<br />
Verbindung setzen. Er wird mit Ihnen das<br />
Risiko der Kürzung der Rente durch eine<br />
Gewinnkalkulation ermitteln.<br />
Auch sollten Sie sich unbedingt erkundigen,<br />
ob zusätzliche Krankenkassenbeiträge<br />
anfallen. Je nachdem wo Ihre hauptsächliche<br />
Einnahmequelle liegt, erhöht<br />
der erzielte Gewinn den monatlichen<br />
Krankenkassenbeitrag. Auch deshalb kann es<br />
sinnvoll sein, mit Ihrem steuerlichen Berater<br />
den Gewinn zu kalkulieren.
Hagen Rether - Liebe<br />
Rundsporthalle Hachenburg, Sa. 12. März 2011<br />
Er ist ein echter Stern am deutschen Kabaretthimmel.<br />
Sprachlich geschliffen und so knallhart nimmt er im Laufe<br />
seines Bühnenprogramms erbarmungslos das Weltgeschehen<br />
auseinander.<br />
Alle Programme des Kabarettisten Hagen Rether tragen den<br />
Titel „Liebe“, nur die Inhalte ändern sich. 2008 erhielt er in<br />
der Sparte Kabarett den Deutschen Kleinkunstpreis. In der<br />
Begründung der Jury hieß es: „Damit zeichnet die Jury einen<br />
klavierspielenden Kabarettisten aus, der mit sanfter Stimme<br />
und voller Angriffslust das Weltgeschehen beiläufig plaudernd<br />
auseinander nimmt. Seinen Auftritt stellt der sarkastische<br />
Aufklärer unter das Thema ‚Liebe‘, das einzige, was in<br />
seinem Programm nicht vorkommt. Nie hat Desillusionierung<br />
soviel Spaß gemacht!“<br />
www.hagen-rether.de<br />
Songs in german<br />
Geldverdienen mit Musik<br />
Andreas Hauffe, der Mann mit der Mütze, ist Buchautor<br />
und Kabarettist. Seit 43 Jahren arbeitete er an seinem musikalischen<br />
Durchbruch. Nun ist es soweit. Am 23. Januar<br />
2011 findet er statt. Und zwar in der Kulturwerkstatt der<br />
artgenossen in Lindlar, Pollerhofstr. 35-37. Der musikalische<br />
Durchbruch beginnt um 19.00 Uhr.<br />
Ein kurzweiliger Abend mit Spontanität, Wortwitz und berührenden<br />
Momenten erwartet das Publikum. Die Themen<br />
des musikalischen Hochglanz<strong>mag</strong>azins „songs in german“:<br />
Gesellschaft, Geld, Tod, Religion, Politik, Reisen, Erotik,<br />
Partnerschaft und natürlich der Durchbruch. Da bleibt kein<br />
Auge trocken – versprochen!<br />
Komisch, sentimental, selbstironisch, leise, rockig, poetisch,<br />
albern, ausdrucksvoll, banal, aber immer authentisch.<br />
Sonntag, 23.01.2011 um 19.00 Uhr<br />
www.artgenossen-gmbh.de<br />
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Holzofen-Pizza im Windecker Ländchen<br />
Loderndes Buchen-Holzfeuer, frische Zutaten, der Duft von<br />
Oregano, hauchdünn und knusperfrisch gebackene Pizzen nach<br />
original italienischer Art.<br />
Das kann man seit einiger Zeit im schönen Siegtal erleben. Eva<br />
Krauthäuser und Jens Bertrams aus Windeck haben sich ihren<br />
Traum vom eigenen Holzofenpizza-Anhänger erfüllt. In ihrem<br />
schönen, roten Anhänger, den sie liebevoll „Die Gurke“ genannt<br />
haben, backen sie mit Leidenschaft Pizzen, die wirklich<br />
ein kulinarischer Hochgenuss sind.<br />
Mit Ihren frischen und hochwertigen Zutaten, auf die beiden<br />
besonderen Wert legen, überzeugen sie auch anspruchsvolle<br />
Gaumen. Ihre kleine feine Auswahl an Pizzen spiegelt dabei<br />
italienische Lebensart wieder.<br />
Probieren können Sie diese Köstlichkeiten u.a. donnertags<br />
ab 11.30 bis 16 Uhr (oder länger) am Teakladen in Windeck-<br />
Wilberhofen oder holen Sie sich die Zwei mit Ihrer „Gurke“<br />
auf Ihre Feier und überraschen Ihre Gäste mal mit etwas wirklich<br />
Besonderem. Was auch immer Sie zu feiern haben, mit der<br />
„Gurke“ treffen Sie auf jeden Fall eine gute Wahl.<br />
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7
8<br />
Von Hörspielkonzert und Weltmusik über<br />
Musikkabarett bis Fado<br />
Kulturelle Leckerbissen im 26. Jahr schmackhafter denn je<br />
Das Kultur-/Jugendkulturbüro Haus Felsenkeller wird auch, und<br />
gerade im Jubiläumsjahr 2011, eine Anzahl von kulturellen<br />
Leckerbissen für die Westerwälder Region anbieten.<br />
Altbewährtes aber auch viel Neues wird da zu sehen und zu<br />
hören sein.<br />
25 Jahre im Kulturbusiness und keineswegs müde - so präsentiert<br />
sich das Kulturbüro in Zusammenarbeit mit Stadt und<br />
Verbandsgemeinde Altenkirchen, sowie dem Land Rheinland-<br />
Pfalz in der kommenden Kultursaison mit wenigen Ausnahmen<br />
in der Stadthalle Altenkirchen.<br />
Diese wird seit zwei Jahren zu Felsenkeller Kulturveranstaltungen<br />
immer umgestaltet. 2011 wird neben der gemütlichen<br />
Galabestuhlung mit Bistrotischen und Kerzenschein, eigens<br />
exklusiv für Kleinkuns<strong>tv</strong>eranstaltungen der große Saal der<br />
Stadthalle mit attraktiven, fahrbaren „Paravents“ und entsprechender<br />
Lichtillumination in eine kleine, ansprechende<br />
„Studiobühnenatmosphäre“ umgewandelt. So kann der Raum,<br />
je nach Zuschauerzahl, individuell, optisch und akustisch vergrößert<br />
oder verkleinert werden.<br />
Die Einführung eines „Jahresabos“ wird der nächste Schritt sein,<br />
um die Veranstaltungen des Kultur-/Jugendkulturbüro Haus<br />
Felsenkeller für das Publikum noch attraktiver zu machen.<br />
Im Jahr 2011 – einem „Spiegelzeltfreien“ Jahr – wird das nunmehr<br />
3. Straßentheaterfestival „Asphal<strong>tv</strong>isionen“, das in einem<br />
Zweijahresrhythmus stattfindet, am 12. und 13. August zwei<br />
Tage lang wieder Publikum aus nah und fern anziehen. Der Titel<br />
ist Programm. Hier kommt alles auf die Straßen und Plätze, was<br />
Kunst und Kultur hergeben. Installationen, Musik, Artistik, Slam<br />
Poetry und jede Menge Theater. Nonverbal, politisch, direkt.<br />
Bunt gemischt zum Nachdenken, Träumen, Weinen und Lachen<br />
aber immer mit Spiellust und Leidenschaft.<br />
So werden neben den Veranstaltungen in der Stadthalle<br />
auch Plätze und Straßen der Kreisstadt, sowie das Foyer der<br />
Kreissparkasse und Kirchen in der Verbandsgemeinde ins<br />
Geschehen mit einbezogen.<br />
Das Felsenkeller Kulturbüro steht seit einem Vierteljahrhundert<br />
für innovative und richtungsweisende Kulturarbeit im<br />
Westerwald. Der jetzige Wirtschaftsminister Hendrik Hering<br />
bezeichnete seinerzeit die Felsenkeller-Kultur als „Pionier in<br />
Sachen Kultur“ mit seinen Anfängen 1986.<br />
Nicht etwa kurzlebige „Main Stream“ Veranstaltungen haben<br />
sich die Verantwortlichen in der Marktstrasse 30 - Helmut Nöllgen<br />
als Geschäftsführer und Kitja Müller als Büroleiterin - auf die<br />
Fahne geschrieben, vielmehr bieten sie Anspruchsvolles und<br />
auch durchaus Kritisches und Unbequemes an. Also genau das,<br />
was Kulturarbeit ausmacht und eine gewisse „Nachhaltigkeit“<br />
mit sich bringt.<br />
Nicht zuletzt denkt das Kulturbüroteam an das „Publikum von<br />
Morgen“. Auch 2011 wird es wieder einige Kindertheater-<br />
Veranstaltungen im Raiffeisenhaus in Weyerbusch geben. Seit<br />
2006 besuchen mindestens sechs Mal im Jahr ganze Familien<br />
die sorgfältig ausgesuchten Kindertheaterstücke. Es hat sich ein<br />
Stammpublikum gebildet und an jedem Spielsonntag kommen<br />
immer wieder neue Gesichter dazu.<br />
Natürlich wird auch neben einigen Jubiläumsveranstaltungen<br />
im Haus Felsenkeller selbst, das Kulturbüro voraussichtlich in<br />
der Kreissparkasse Altenkirchen, einer eher ungewöhnlichen,<br />
aber schon durchaus „eingespielten Location“, seine eigene<br />
Geburtstagsparty geben. Und mit Köbes Underground, der<br />
Kölner Stunksitzung Hausband, wird man wieder viele Gäste<br />
erreichen.<br />
Mehr Informationen über das Kultur-/Jugendkulturbüro<br />
Haus Felsenkeller e.V. und das Kulturprogramm sind auch im<br />
Internet unter www.kultur-felsenkeller.de zu erhalten. Wer lieber<br />
ein persönliches Gespräch bevorzugt, kann sich unter der<br />
Rufnummer 02681 / 7118 an die Mitarbeiter des Kulturbüros<br />
wenden.
Interview<br />
Gabriele Faust<br />
<strong>iMAG</strong>: Sie sind dabei, zusammen mit<br />
einer Gruppe Windecker Bürger und<br />
der Gemeindeverwaltung Windeck<br />
eine „Bürgerkulturstiftung Windeck“ zu<br />
gründen. Warum eine solche Stiftung?<br />
G. Faust: Wir sehen hier noch erhebliches<br />
kulturelles Potential zur Verbesserung<br />
unserer eigenen Lebensqualität und<br />
größerer touristischer Anziehungskraft<br />
auf Menschen von außerhalb.<br />
Auch hier findet ja ein Strukturwandel<br />
statt, die wirtschaftlichen Erwerbsmöglichkeiten<br />
ändern sich, das (Kultur-)<br />
Ruhrgebiet hat es uns vorgemacht, wie<br />
viel dabei zu gewinnen ist.<br />
Die Stiftung will der Gemeinde Windeck<br />
und der gesamten Region neue kulturelle<br />
Impulse geben, denn höhere<br />
Qualität unserer Region nützt uns allen.<br />
Schließlich kann sie insbesondere die<br />
junge Generation motivieren, hier zu<br />
leben.<br />
<strong>iMAG</strong>: Was kann die Stiftung im kulturellen<br />
Bereich leisten?<br />
G. Faust: Zum Einen wird die Stiftung<br />
zum Ziel haben, die Qualität des hiesigen<br />
kulturellen Angebots zu erweitern<br />
und zu verfeinern.<br />
Zum Anderen ist hier ja schon eine sehr<br />
vielseitige Basis an Vereinen, Musik –<br />
und Theatergruppen, Veranstaltern,<br />
Bürgervereinen und Dorfgemeinschaften<br />
vorhanden.<br />
Natürlich wird die Stiftung diesen gegenüber<br />
nicht als Konkurrenz auftreten,<br />
im Gegenteil: sie versteht sich als deren<br />
Kooperationspartner und Förderer vor<br />
allem im Hinblick auf kontinuierlich und<br />
nachhaltig durchgeführte Projekte.<br />
Darüberhinaus kann sie den kulturtragenden<br />
Vereinen als Multiplikatorin<br />
auch über die Gemeinde hinaus Pforten<br />
öffnen - durch die Vernetzung mit<br />
überregionalen Kultureinrichtungen,<br />
Kooperationen, Unterstützung beim<br />
Aufbau von innovativen überregionalen<br />
Kulturprojekten und Begegnungen.<br />
<strong>iMAG</strong>: Können Sie konkrete Beispiele<br />
nennen?<br />
G. Faust: Es gibt hier eine ganze Reihe von<br />
erstaunlich guten Laientheatergruppen.<br />
Eine übergreifende regelmäßig stattfindende<br />
Veranstaltung mit Einladungen<br />
von Gruppen aus anderen Regionen<br />
wäre ein Ansatz, der neue Impulse<br />
bringt und neue Liebhaber für unsere<br />
10<br />
Windeck geht Stifte(r)n<br />
Die Bürgerkulturstiftung Windeck<br />
Die WDR Redakteurin und Windecker Bürgerin Gabriele Faust<br />
plant in Abstimmung mit der Gemeinde die Gründung einer<br />
Bürgerkulturstiftung. <strong>iMAG</strong> hat mit ihr ein Gespräch darüber geführt:<br />
Region gewinnt. Hier kann die Stiftung<br />
Aufgaben übernehmen, die die einzelnen<br />
Gruppierungen nicht leisten können.<br />
Wir haben auch in Windeck musisch<br />
besonders begabte Kinder, die schon<br />
erfolgreich Wettbewerbe absolviert<br />
haben. Diese weiter zu fördern wird<br />
Aufgabe der Stiftung sein.<br />
Für die vorhandenen Blasorchester<br />
und Chöre, Kindermusiktheater,<br />
Kammermusik und vieles mehr bieten<br />
sich Modelle an wie thematische genreübergreifende<br />
Veranstaltungen, Kurse,<br />
selbst veranstaltete Wettbewerbe auch<br />
im Bereich der Unterhaltungsmusik,<br />
EU-regionale Konzertprojekte (mit<br />
Holland und Belgien…) und internationale<br />
Begegnungen. Zur Förderung von<br />
Jugendlichen bieten sich hier ganz besondere<br />
kulturpädagogische Chancen.<br />
Bei all dem kann die „Bürgerkulturstiftung<br />
Windeck“ Stiftung helfen<br />
und Menschen von außerhalb der<br />
Region nach Windeck holen, die sich<br />
hier wohlfühlen und gerne wiederkommen,<br />
sei es als neugewonnene Freunde,<br />
Kulturschaffende oder Touristen.<br />
<strong>iMAG</strong> Ein weiterer Fokus der<br />
„Bürgerkulturstiftung Windeck“ wird<br />
die Förderung im sozialen Bereich sein.<br />
Welche Aufgaben sieht die Stiftung u.a.<br />
für Kinder und Jugendliche?<br />
G. Faust: Viele Eltern erfahren das<br />
Problem, dass die Jugendlichen für ihre<br />
Freizeitunternehmungen weit fahren<br />
bzw. von den Eltern „chauffiert“ werden<br />
müssen.<br />
Eines der konkreten Ziele der<br />
„Bürgerkulturstiftung Windeck“ wird<br />
deshalb gerade für die Jugendlichen von<br />
Bedeutung sein:<br />
Die Wahrung, Neubelebung und kulturelle<br />
Nutzung einer der besonderen<br />
Attraktionsorte der Gemeinde,<br />
das „Bürger-Kulturzentrum Kabelmetal“<br />
in Schladern. Hier wird die<br />
Bürgerkulturstiftung Windeck“ aktiv an<br />
der zukünftigen Leitung beteiligt sein<br />
– im Schulterschluss mit der Gemeinde<br />
und den Eigentümern.<br />
Den Jugendlichen wird das gesamte<br />
Projekt einen großartigen neuen Raum<br />
für ihre Freizeitkultur und Weiterbildung<br />
bieten.<br />
Der 1 A Jugendtreff in Rosbach<br />
und „Streetbox“ sind vorzügliche<br />
Einrichtungen, die es zu erhalten und<br />
zu unterstützen gilt. Trotz vorhandener<br />
finanzieller Ausstattung muss die dazu<br />
notwendige Arbeit ehrenamtlich geleistet<br />
werden und stößt damit natürlich<br />
an ihre Grenzen.<br />
Hier kann die „Bürgerkulturstiftung<br />
Windeck“ mit sinnvollen Verknüpfungen<br />
und Programminitiativen hinzukommen:<br />
Förderung von Workshops, kulturellen<br />
und politischen Begegnungen,<br />
Förderung von Fahrten der Jugendlichen<br />
zu einschlägigen Institutionen und<br />
Unternehmen, um ihre Kenntnisse über<br />
Möglichkeiten der Ausbildungs – und<br />
Arbeitsplatzsuche zu erweitern und<br />
vieles mehr.<br />
„Über den Tellerrand hinaus schauen“<br />
soll den Jugendlichen politisches<br />
Verantwortungsbewusstsein mitgeben<br />
und sie zur aktiven gesellschaftlichen<br />
Beteiligung ermutigen. Dazu<br />
gehören u.a. Fahrten nach Köln z.B.<br />
zum NS – Dokumentationszentrum<br />
und zu sozialpolitischen Diskussionen<br />
mit Jugendlichen, die in den Kölner<br />
Medien oder anderen Foren stattfinden.<br />
Hier wird die „Bürgerkulturstiftung<br />
Windeck“ mitwirken.<br />
Ansätze zur musischen Freizeitarbeit<br />
mit Kindern. Kindermusical,<br />
Kindermusikschule, Kammermusikkurse<br />
für Kinder, Kinderchoraktivitäten auch<br />
in Kooperation mit überregionalen<br />
Institutionen sind teilweise vorhanden<br />
oder auch geplant. Sie sollen von der<br />
Stiftung unterstützt und weiterentwickelt<br />
werden. Die Aktivitäten von<br />
„Jugend Musiziert“ und die Initiative<br />
der Landesregierung „Jedem Kind sein<br />
Instrument“ sind auch „Windecker<br />
Sache“, dafür wird sich die Stiftung einsetzen<br />
nach dem Motto: „Hier spielt die<br />
Musik“.<br />
<strong>iMAG</strong> Wie kann die Stiftung diese Ziele<br />
verwirklichen?<br />
G. Faust: Zum Einen soll dies durch<br />
das Einwerben von Zustiftungen<br />
und Spenden geschehen, was die<br />
„Bürgerkulturstiftung Windeck“ wachsend<br />
in die Lage versetzen wird, die genannten<br />
Förderziele zu realisieren. Und<br />
die Stiftung will die Bürgerschaft und<br />
Wirtschaftsunternehmen der Region<br />
dafür gewinnen, mehr Mi<strong>tv</strong>erantwortung<br />
für die Gestaltung ihrer Gemeinde zu<br />
übernehmen.<br />
Qualität und Attraktion unserer<br />
Gemeinde liegen in der großartigen<br />
Naturlandschaft. Dieses Bewusstsein zu<br />
stärken ist eines der Ziele der Stiftung.<br />
Dazu will die Stiftung mehr Menschen<br />
hierher holen, um Windeck aus dem<br />
„Dornröschenschlaf“ eines gut gehüteten<br />
„Geheimtipps“ zu erlösen.<br />
Kontakt: Gabriele Faust, Saure Au 10,<br />
51570 Windeck Dattenfeld<br />
Tel.: 02292 922988
Kreppenwonder bim Franz, bim Annchen<br />
un em Wilberhoff<br />
von Dr. Hubert Grunow<br />
Zick d’m Heilijen Franziskus bauen de Lück<br />
op d’r janzen Welt Kreppen op.<br />
Wenn de ess op Chressdaach oder donoh ze<br />
Assisi bess, kannste en d’r Stadt baal vüür jeder<br />
Huusdüür de unterschiedlichsten Kreppcher<br />
sehen –Visittenkaate d’r Famillich.<br />
Nur typisch italienisch: Se stohn op bunten<br />
Lichterketten, die - wie en d’r Disco - rhythmisch<br />
lööchten. Haalemir hee für Kitsch,<br />
ne?<br />
Ävver do ess jo duurohnt alles op de Bambinis<br />
enjestallt. Ze Italien sin de Bambinis Kings.<br />
Op Kressdaach hann se et ‚Santo Bambino’<br />
üverall stohn, un – du glöövs et nit – sellevs<br />
om Tabernakel en Lebensgröße en Windelen<br />
op Strüh!<br />
Wie bim Theels Annchen, uuser Nohpersche,<br />
nur stemmten do de Proportionen nit.<br />
Hätt mich als Küngk ävver nit jestuuert, nä.<br />
Sing Kresskind uss Wachs wor nu eenfaachs<br />
esu gruueß un schön, dat et alles üvverstrahlt.<br />
Do kunnten natürlich die anderen gar nit<br />
mitkuuen. Ett wor d’r King!<br />
Iiesch op d’n zweiten Blick un nur!, wenn de<br />
als Küngk drop hinjewisen wurds, feel dir op,<br />
dat der Ress d’r Mannschaff jet fiierkelich dogäjen<br />
avstooch.<br />
Ich nohm et mieschtens dankbar jenau su,<br />
wie ich et sooch.<br />
De kindliche Naivität heelt mich em Staunen<br />
un schötzt mich vüür d’m Laachen.<br />
Dofür sorchten dann die Erwachsenen, als<br />
et Annchen, Kösterin en St. Adeljundis un<br />
St. Rochus, Wilberhovven, in Ermangelung<br />
d’r Heilijen Dreikönije, de sing! en d’r<br />
Kapell zo dän gruueßen Tonfijuuren uss d’m<br />
Kannebäcker Land stallt.<br />
Em Maßstab 1:7 leefen ab Neujoohr dann<br />
och do die Kruckstuppen op.<br />
Bunt uss Jipps – wie de se üvverall koofen<br />
kunnts - bräächten die drei kleen Queiselen<br />
wie ETs uss ener anderen Welt d’m Chresskind<br />
ihre Gaben.<br />
Di woren su kleen, dat et nit d’r Möh wert<br />
woor.<br />
Itt hatt et goot jemeent!<br />
Et Geld wor nit do für de Drei Köönich,<br />
die mer jetz seit fünnef Johren hann – in<br />
Orijinalgröße uss d’r seleven Werkstatt.<br />
Tirek noch en jewaltijen Ooeß un en paar<br />
Schööfjen met dobei bestallt.<br />
Ein herrlisches Bild, wenn alles opjebaut ess!<br />
Nu ess et feerdich! O, du fröhliche!<br />
D’n Ooeß läjen se für jewööehnlich mem<br />
Kopp nom Kreppchen, su dat der – obwohl<br />
jo bekannt ess, dat die Kreppendier emmer<br />
proportional kleener sin wie de Menschen –<br />
su dat der vüür aller Ooren d’n Lüggen d’n<br />
bläcken Hengesch – un wat für en Fuuer! –<br />
zeecht.<br />
Do kammer sich flöck vüürstellen wie der<br />
eenen fleejen lööht, un wie et bim Hillijen<br />
Franz en d’r kleenen Kapell en d’n Carcieri<br />
jestunken hann muß, als der - als iieschter op<br />
d’r Welt - am Hillijen Ovend enen richtijen<br />
Ooeß un en Äsel erin jeschleeft het.<br />
Dat die Dier üvverhaup do stohn, hammer jo<br />
d’m Jesaja zo verdanken.<br />
Jedenfalls bläckt d’r Ooeß van d’r<br />
Wilberhovvener Kreppe – Künnd’r jo ess luuren<br />
kunn! – jewaltich singen ‚Allerwertesten’<br />
– woröm deer nur su heescht, weeß och<br />
keener! - allen Lüggen en et Jesicht.<br />
Eejentlich mütten se en ess erömstellen! Mer<br />
ess jo nur op dat Hongerdeel van däm Ooeß<br />
fixiert, un sütt iiesch aan zweiter Stell, wodrup<br />
et aankütt: Et liebe Jesulein.<br />
Die neuen Schoofe, die se vam jesammelten<br />
Jeld dozo jekooft hann, sehen für sich jenommen,<br />
jo ganz passabel uss. Nur wenn de se<br />
nevver d’n alen, die mir ald hatten, süss, dennen<br />
de jedes Johr de Uuhren klevven mutts,<br />
dann hann se ieher de Physiognomie (schwer<br />
ze schriieven!) van kleenen Feerkelchjer.<br />
Ävver – recht bedäächt – wenn d’r Ooeß<br />
sing jewaltich Jesäß dick un breet vüür d’r<br />
Kreppe ussbreet, verschangelieren su en paar<br />
kleen Säuchjen dat tönerne Ambiente och<br />
nit mieh.<br />
Also kunnen se do blieven!<br />
Apropos: D’r fählende Maßstab feel bim<br />
Annchen doheem nit esu en et Ooch.<br />
Wennglich de Hellije Motterjottes jo dat<br />
Küngk entbunden hann muß.<br />
Mein lieber Strohsack, wat en Jebuurt! Su<br />
gruueß wie si un d’r Hillije Josef zesammen,<br />
…dat maach schwer haalen!<br />
Ävver, wie jesooet, mich däät dat als Küngk<br />
all nit schenieren.<br />
Für mich wor alles do, wat do sin mutt – wat<br />
will mer mieh!<br />
<strong>04</strong>.12.10 17.00 Uhr, St. Adelgundis u.<br />
Rochus, Windeck - Wilberhofen<br />
Festliches Adventskonzert für die<br />
ganze Familie<br />
mit Mitgliedern des Klassikensembles<br />
Passepartout: Carola Pinder (Harfe),<br />
Dörte Behrens ( Piano, Orgel,<br />
Querflöte, Akkordeon), Hubert<br />
Grunow (Tenor) und Studenten des<br />
Gesangsinstituts Grunow: Irmgard<br />
Antoni, Margret Hain u. Lioba<br />
Grunow (Mezzo), Helene Ortmann<br />
(Sopran), Krista Schmitz und Leonie<br />
Krakowski (Vocals), Lutz Dorfmüller<br />
und Oliver Goroncy (Tenor)<br />
Eintritt. � 12,- (erm. 8,-)<br />
02.01.11 19.00 Uhr, Michaelsberg,<br />
Abteikirche, Siegburg<br />
Festliches Neujahrskonzert für die<br />
ganze Familie<br />
mit Mitgliedern des Klassikensembles<br />
Passepartout und Studenten des<br />
Gesangsinstituts Grunow, Windeck<br />
Vorverkauf � 16,- (erm. � 12,-).<br />
Abendkasse (� 18,-/ erm.� 13,-)<br />
Vorverkauf: Stadtmuseum Siegburg,<br />
Grunow-Seminare (Windeck)<br />
Anzeige<br />
11
12<br />
Wohn@mbiente Köln öffnet seine Pforten<br />
Am Samstag signierte die<br />
Torwartlegende Toni Schumacher<br />
Wohnambiente-Bälle für<br />
große und kleine Fans.<br />
Besonderes aus den Anden:<br />
Argentinische Weine<br />
der Bodega Malbec<br />
Der bekannte Schauspieler Ralph<br />
Morgenstern las Bettgeschichten<br />
anlässlich der Eiweihung der<br />
Kölner Boutique des französischen<br />
Bettenherstellers Treca de Paris.<br />
Geschäftsführer Michael<br />
Heider begrüßt die Gäste<br />
Für die musikalische<br />
Unterhaltung sorgte die aus<br />
dem Fernsehen bekannte<br />
Sängerin Julia A. Noack<br />
Ab sofort präsentieren Familie Heider und das Wohnambiente<br />
Team alles das, was zum Erlebnis „Wohnen“ gehört. Das<br />
Besondere hat eine neue Adresse: Kaiser-Wilhelm-Ring 26<br />
– mitten auf der Kölner Möbelmeile.<br />
Einrichten als Familientradition<br />
Familie Heider und das Wohnambiente Team sehen<br />
den Kunden im Mittelpunkt der Arbeit. „Einrichten mit<br />
Leidenschaft“ ist schon seit über 50 Jahren das Motto des<br />
Traditionsunternehmens. Ausschließlich ausgesuchte, national<br />
und international renommierte Partnerfirmen präsentieren<br />
bei Wohnambiente Trends, Qualität und Exklusivität<br />
auf höchstem Niveau.<br />
Ganzheitliche Einrichtung steht im Vordergrund<br />
Wohnambiente steht nicht nur für Möbel. Von der Beratung<br />
(selbs<strong>tv</strong>erständlich auch bei den Kunden zu Hause), der<br />
Planung bis hin zur Herstellung, der Anlieferung und der<br />
Montage bekommen die Kunden hier perfekten Service.<br />
Alles aus einer Hand. Die eigenen Werkstätten machen es<br />
möglich auf individuelle Kundenwünsche einzugehen.<br />
Drei Häuser in Köln, Rheinbach und Königswinter<br />
Neben den Wohnambiente Häusern in Rheinbach und<br />
Königswinter bei Bonn ist das neue Wohnambiente Haus in<br />
Köln das dritte Einrichtungshaus der Familie Heider. Allen<br />
gemeinsam ist der hohe Anspruch. Durch die räumliche<br />
Nähe der drei Geschäfte können die Kunden quasi über<br />
6.500 m² exklusives Wohnambiente besuchen.
„Wir sind stolz darauf, unseren Kunden ein Umfeld<br />
schaffen zu dürfen, in dem sie sich wohlfühlen,<br />
erholen und Kraft tanken.“, so Michael Heider,<br />
Geschäftsführer der Wohnambiente. „Wohnen bedeutet<br />
heute mehr als Möbel. Es entwickelt sich zu einer<br />
Lebensphilosophie.“<br />
Tausendjähriges Kauriholz aus Neuseeland:<br />
Ein Tisch, der Sie garantiert zum Staunen bringt,<br />
ist bei Wohnambiente in Köln zu sehen.<br />
Klassische Moderne finden Sie bei Heider<br />
Wohnambiente in Königswinter-Ittenbach...<br />
...modernes Design bei Wohnambiente in Rheinbach<br />
Wohnambiente Köln<br />
Kaiser-Wilhelm-Ring 26<br />
50672 Köln<br />
Telefon: +49 221 2707170-0<br />
Wohnambiente Heinevetter<br />
Aachener Straße 30<br />
53359 Rheinbach<br />
Telefon: +49 2226 922 80<br />
Heider Wohnambiente<br />
Königswinterer Straße 319<br />
53639 Königswinter<br />
Telefon: +49 2223 918 90<br />
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Mit analogem TV-Empfang<br />
ist bald Schluss!<br />
Wollen Sie ab 2012 in die<br />
Röhre gucken?<br />
Jetzt umrüsten<br />
auf digitalen SAT-Empfang!<br />
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Kundendienst Heizung/Sanitär<br />
Badgestaltung<br />
moderne und energetische Heizsysteme<br />
fachliche Beratung und Planung<br />
Lagerverkauf<br />
Diverse Modelle finden Sie in<br />
unserem Ausstellungsraum.<br />
Wir verwirklichen Ihre Wünsche.<br />
53809 Ruppichteroth, Brölstraße 10<br />
Tel. 02295 5<strong>04</strong>6, Fax 02295 2254<br />
E-Mail: info@ep-mueller.de<br />
Heilbrunnenstraße 29<br />
51570 Windeck-Leuscheid Öffnungszeiten:<br />
Tel.: (0 22 92) - 93 12 5-0 Mo - Fr: 8.00 - 17.00 Uhr<br />
Fax: (0 22 92) - 93 12 5-10<br />
info@hundhausen-energietechnik.de<br />
www.hundhausen-energietechnik.de
14<br />
Türen<br />
Holz Langen bietet Ihnen die Möglichkeit<br />
Zimmer- und Haustüren fertig eingebaut<br />
auszuprobieren. Jede der in vielen Preislagen<br />
vorhandenen Türen setzt beim Wohnen gestalterische<br />
Akzente. Holz Langen berät Sie<br />
hierzu individuell und fachlich kompetent.<br />
Neue Wohninspiration nach<br />
einem Besuch bei Holz Langen<br />
Aus einem traditionellen Holzunternehmen mit reiner<br />
Holzverarbeitung Anfang des 20. Jahrhunderts,<br />
hat sich Holz Langen inzwischen zu einer modernen<br />
Holzhandlung mit einer breiten Produktpalette und<br />
umfangreichem Service entwickelt. Besonders nach der<br />
Übernahme vor zehn Jahren durch Jörg Schröder, der<br />
achtsam auf die Bedürfnisse seiner Kunden und die<br />
neuen Trends reagierte, expandierte die Firma zu dem<br />
Holzspezialisten in unserer Region.<br />
Zusätzlich zum bereits bestehenden Schnittholzsortiment,<br />
dem Standbein des Unternehmens, werden<br />
in den letzten Jahren aufgrund der Nachfrage auch<br />
Haustüren, Innentüren, Fenster, Schranksysteme und<br />
Fußböden angeboten.<br />
Dabei schätzen die Käufer neben der fachmännischen<br />
Beratung ebenso die ausgezeichneten Serviceleistungen<br />
hoch ein. So ist Holz Langen sogar in der Lage, nach<br />
Aufmaß und Beratung direkt vor Ort die Montage vorzunehmen.<br />
Anschließender Lieferservice bis zu 50 km<br />
gehört mit dazu.<br />
Ein Besuch bei Holz Langen in Windeck-Schladern lohnt<br />
sich immer. Hier erhält der Kunde in einer über 500 m²<br />
großen Ausstellung fachmännische Informationen<br />
und individuelle Beratung, und zwar nicht nur über<br />
den Schwerpunkt des Betriebs, also Holzprodukte,<br />
sondern auch darüber hinaus über Ökoprodukte,<br />
Holzbehandlung, Befestigungstechnik, Bauelemente,<br />
Parkett- und Laminatböden, Holz-Gartenmöbel,<br />
Gartenhäuser, Gartenbauholz und weitere Produkte.<br />
Böden<br />
In unserem Ausstellungsraum können<br />
Sie Ihren Auftritt auf vorgefertigten<br />
Bodenflächen testen sowie<br />
das unterschiedliche Gewicht der<br />
Hölzer am Handmuster spüren,<br />
sehen und erfühlen. Die Auswahl an<br />
Holzarten, Farben und Mustern ist<br />
so vielfältig wie Ihre Wünsche.
Gemeinsam lebt es sich besser<br />
Senioren-Wohngemeinshaft Hove-Haus<br />
„In einer angenehmen Gemeinschaft<br />
lebt es sich besser, vielleicht auch gesünder<br />
und länger, als alleine“, war die Leitidee<br />
von Petra Siebertz, als sie vor vier Jahren<br />
in einem modernen und gemütlichen<br />
Familienhaus bei Eitorf die Senioren-<br />
Wohngemeinschaft Hove-Haus gründete<br />
und somit jedem einzelnen Mieter<br />
einen ganz individuellen Wohnplatz<br />
anbot. Die gelernte Hauswirtschafterin<br />
brachte eine 25jährige Berufserfahrung<br />
in der Seniorenbetreuung mit und konnte<br />
zusammen mit einem hauswirtschaftlichen<br />
Versorgungsservice und dem Team<br />
von „Goldene Jahre“ unter der Leitung<br />
von Ursula Rohling-Kaiser, die sich als<br />
Vertrauensperson um jeden einzelnen<br />
Mitbewohner liebevoll kümmert, einen<br />
soliden Grundstein zur Umsetzung ihrer<br />
Idee legen. Mit pflegerischer Kompetenz<br />
und viel Liebe wird die Wohngemeinschaft<br />
vom Pflegedienst CanAktiv unterstützt.<br />
Zusätzlich bietet das starke Hove-Team<br />
Raum für eine Betreuung demenzkranker<br />
Anzeige<br />
Menschen. Damit das normale Leben für<br />
die alten Leute weiter geht, lädt man z.B.<br />
Familien zum Adventskaffee ein, lässt die<br />
Senioren von jungen Leuten bekochen<br />
oder nimmt sie zum Tanzen mit.<br />
Daneben bleibt den Bewohnern auch<br />
ein größtmögliches Maß an Freiheit und<br />
Selbstständigkeit erhalten. Sie können<br />
gemeinsam entscheiden, wie stark die<br />
Bindung der Gemeinschaft ausgestaltet<br />
ist und welche Lebensbereiche von<br />
ihr unberührt bleiben sollen. So gibt die<br />
Wohngemeinschaft ihren Mitgliedern das<br />
Gefühl, auch im hohen Alter noch flexibel<br />
zu sein. Vor allem bietet sie eine exzellente<br />
Plattform für soziale Kontakte,<br />
denn häufig fühlen sich ältere Menschen<br />
in Seniorenheimen ohne familiäre<br />
Kontakte alleingelassen und drohen zu<br />
vereinsamen. Derartiges kann in dieser<br />
Wohngemeinschaft nicht vorkommen.<br />
Man kann also sagen, Haus-Hove ist ein<br />
Exot unter den neuen Wohnformen.<br />
Auf Tiere muss man hier nicht verzichten.<br />
In der offenen Küche wird gemeinsam<br />
gekocht und viel gelacht.<br />
Im Wohnzimmer kann man sich ausruhen.<br />
Petra Siebertz und Brigitte Siegel<br />
Senioren-Wohngemeinshaft<br />
Petra Siebertz<br />
In der Helte 10<br />
53783 Eitorf-Hove<br />
Tel: 02243/84 44 21<br />
Mobil.: 0170/55 75 622<br />
E-mail: service@hovehaus.de<br />
www.hovehaus.de<br />
15
16<br />
„Das Erleben der Schönheit entsteht aus der Übertragung des eigenen<br />
Selbst auf das wahrgenommene Objekt und aus dem daraus<br />
resultierenden Bewusstsein einer Vereinigung des Künstlers mit seinem<br />
„Gast“. Auf diese Weise ist es für einen Menschen möglich, das<br />
Gefühl zu verstehen, das das Objekt mitzuteilen hat.“ (Theodor Lipps,<br />
„Einfühlungstheorie“)<br />
Handwerk und Kunsthandwerk<br />
von Helga Loser-Cammann<br />
Handwerk entstand da, wo die benötigten<br />
Rohstoffe gefunden wurden.<br />
Die angefertigten Gegenstände waren<br />
vertrauter fester Bestandteil des täglichen<br />
Lebens und, im Gegensatz zu<br />
Bildern, die hoch oben an den Wänden<br />
hingen, behielten die Menschen sie in<br />
ihrer Nähe und nahmen sie in die Hand.<br />
Jahrhundertelang als reines Handwerk<br />
betrachtete Berufe wie Schnitzer,<br />
Möbelschreiner, Instrumentenbauer,<br />
Goldschmied, Töpfer oder Glasbläser<br />
werden seit Aufkommen der industriellen<br />
Manufakturen im 18. Jahrhundert, unter<br />
Verweis auf ihre gestalterische Qualität<br />
und Einzelstückanfertigung und als<br />
Abgrenzung zum traditionellen Handwerk<br />
mit dem Wort „Kunsthandwerk“ betitelt.<br />
Heute übernimmt das Kunsthandwerk<br />
die Aufgabe, die vom Volk hervorgebrachte<br />
Kunst handwerklicher Techniken,<br />
weiterleben zu lassen. Aus einer neuen<br />
Lebensweise entstehen so Unikate, die<br />
nicht in erster Linie dazu dienen nützliche<br />
Gegenstände herzustellen. So war<br />
oder ist der Handwerker also jemand,<br />
der immer und immer wieder den selben<br />
Gebrauchsgegenstand produziert,<br />
wo hingegen es die Intention des<br />
Kunsthandwerkers ist, ein künstlerisches<br />
Werk hervorzubringen. Aspekte der<br />
Nützlichkeit stehen dabei vielleicht an<br />
zweiter Stelle, wichtiger ist, dass es dekorativ<br />
ist und zudem die Kraft, Sensibilität<br />
oder Persönlichkeit seines Schöpfers aufzeigt.<br />
Sorgfältig von Hand gefertigte Dinge<br />
sind zwar teurer, aber da sie langlebiger<br />
sind, sind sie es im Endeffekt doch nicht.<br />
Ein weiterer Unterschied zwischen beiden<br />
ist, dass der Kunsthandwerker aus<br />
reiner Schaffenslust bewusst etwas für<br />
sich herstellt, während der Handwerker<br />
vergleichsweise unbewusst Dinge für andere<br />
herstellt. Charakteristisch ist auch,<br />
dass Produkte des Kunsthandwerks nur<br />
für einige wenige gedacht sind, also von<br />
Anfang an nicht für jedermann angefertigt<br />
wurden. Trotzdem gilt es doch nicht<br />
zu vergessen, dass das Außergewöhnliche<br />
nicht nur im Ausgefallenen liegt, sondern<br />
Tiefgründiges auch in „normalen“<br />
Dingen anzutreffen sein kann. Außerdem<br />
sind auch unter den Kunsthandwerken<br />
sogenannter primitiver Völker viele von<br />
enormer Vitalität, aus denen die ursprüngliche<br />
Kraft des Menschen spricht<br />
und für die keine hohe Intelligenz oder<br />
anspruchsvolle Technik nötig ist. Durch<br />
den Verstand kann ein Kunstwerk sowieso<br />
nicht erfasst werden, das Auge und das<br />
Herz müssen sich angesprochen fühlen.<br />
Dabei ist es also egal, ob es sich um eine<br />
Rarität handelt oder nicht, ob es in perfektem<br />
Zustand ist und unter Anwendung<br />
welcher Vorgehensweise es entstanden<br />
ist. Das Kunstwerk wird ja auch von<br />
demjenigen geschaffen, der es betrachtet<br />
und ist eine Vision dessen, was sich in<br />
seiner Fantasie abspielt. Kunsthandwerk<br />
und Handwerk: damit wir in den alltäglichen<br />
Dingen der Schönheit begegnen<br />
können.
textil<br />
Handwerk<br />
Die Arbeiten der Textildesignerin<br />
Drahomira Hampl haben eine klare Linie<br />
und ein nur auf wenige Effekte reduziertes<br />
Design. Sie ist spezialisiert auf<br />
feine, handgewebte Stoffe aus hochwertigen<br />
Garnen, die ihre Verwendung als<br />
Raumdekorationen finden oder weiter<br />
zu Kissen, Polsterstühlen usw. verarbeitet<br />
werden.<br />
Zu ihren bevorzugten Materialien gehören<br />
Leinen und Hanf in Kombination<br />
mit anderen Materialien wie Seide oder<br />
Kaschmir, aber zunehmend auch zeitgenössische<br />
Metallgarne bis hin zum<br />
Edelstahl. Diese sind trotz ihrer Feinheit<br />
und Leichtigkeit robust und pflegeleicht<br />
im täglichen Umgang und eignen sich<br />
daher als Raumteiler oder einfach als dekorative<br />
Elemente.<br />
www.dh-textiles.de<br />
17
2018<br />
gewebe helga becker<br />
Die Stoffe von Helga Becker sind aus<br />
Naturmaterialien. Daraus enstehen Unikate nach<br />
ihren eigenen Schnittentwürfen und Stoffdesigns<br />
in ihrem Web- und Schneideratelier.<br />
Die Schnitte sind bewusst schlicht gewählt, um<br />
eine Harmonie zwischen traditionellem Weben und<br />
zeitgemäßer Mode zu erlangen.<br />
Einen besonderen Teil Ihrer Kollektion nehmen<br />
die Kimonos ein, die sie nach klassischen japanischen<br />
Schnitten und eigenen Stoffentwürfen fertigt.<br />
Ein weiterer Schwerpunkt ihres Schaffens sind freie<br />
künstlerische Arbeiten zu Themenausstellungen (z.<br />
B. Frauenmuseum Bonn, Torhausmuseum Siegburg,<br />
Künstlerforum Bonn).<br />
www.helgabecker.de<br />
Goldschmiedin Mechtild Brenken betreibt seit 1996 ihre Golschmiede<br />
in Much.<br />
In dem denkmalgeschützten Fachwerkhaus werden in familiärer<br />
Atmosphäre Schmuckstücke angefertigt, repariert oder<br />
Familienerbstücke “alte Schätze“, nach Kundenwünschen zu einem<br />
neuen Schmuckstück umgearbeitet. In enger Zusammenarbeit mit<br />
ausgesuchten Perl-, Diamant- und Edelsteinhändlern aus aller Welt<br />
werden hier ausgefallene, aber zeitlos tragbare, Unikate gearbeitet.<br />
Unterstützt wird Mechtild Brenken von ihrer langjährigen<br />
Mitarbeiterin und Goldschmiedemeisterin Esther Berberich, die auch<br />
seit Neustem Goldschmiedekurse in der Goldschmiede anbietet.<br />
Wer sich einfach inspirieren lassen möchte, oder ein besonderes<br />
Geschenk sucht, sollte sich im gemütlich gestalteten Ladenlokal umschauen<br />
und bei vielen besonderen Schmuckstücken herausfinden,<br />
welches sein Lieblingsstück werden könnte.
tonalto<br />
Neue Keramikwerkstatt in Eitorf<br />
Handgefertigte Gebrauchskeramik , die den Alltag bereichert,<br />
herzustellen, ist das Anliegen der Töpferin Maria Ziaja. Vor<br />
kurzem eröffnete sie nun in Räumen der Schoeller AG Eitorf<br />
ihre wunderschöne Keramikwerkstatt. In deren Regalen<br />
finden sich Teller, Schalen, Trinkgefäße, Kannen etc., deren<br />
erdige, griffige Oberfläche im Kontrast zu ihrer farbkräftigen<br />
und glatten Innenfläche steht. Als Kennzeichen ihrer<br />
Formengebung kann man eine bewusste Reduzierung ausmachen,<br />
wodurch eine Rückbesinnung auf das Wesentliche<br />
ermöglicht wird. Die Linie ihrer Kunstwerke ist klar und zeitlos<br />
und sie harmonieren deshalb sowohl mit einem modernen<br />
als auch mit einem mittelalterlichen Ambiente. Zu dem<br />
bewährten Westerwälder Steinzeugton, der dank hoher<br />
Brenntemperaturen ihre keramischen Objekte alltagstauglich<br />
werden lässt, verwendet Maria Ziaja selbstentwickelte<br />
Glasuren, die blei- und cadmiumfrei sind.<br />
Besuchen Sie unseren Hofladen!<br />
Dort fi nden Sie Produkte aus weicher, antiallergischer<br />
Alpakawolle. Wir fertigen Plumeaus für einen natürlich<br />
erholsamen Schlaf! Des Weiteren fi nden Sie Wolldecken,<br />
Socken, Mützen, Schals, Pullover und vieles mehr.<br />
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telefonischer Vereinbarung.<br />
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Goldschmiede Brenken<br />
Gartenstraße 4<br />
538<strong>04</strong> Much<br />
Tel./Fax: 02245-3682<br />
schmuck<br />
19
20<br />
Handwerk<br />
Der Goldschmied, ein Künstler seines Handwerks<br />
von Ina Zapp<br />
Ina Zapp,<br />
Goldschmiedemeisterin und<br />
Diamantgutachterin, Geschäftsführerin<br />
Lust und Liebe zum edlen Goldschmiedehandwerk ist Voraussetzung für diesen<br />
kuns<strong>tv</strong>ollen und Fingerfertigkeit erfordernden Beruf. Er ist einer der ältesten Berufe<br />
im Metallhandwerk und in der Urform schon aus der Antike bekannt. Der Goldschmied<br />
zeichnet sich durch seine Geduld, sein geschultes Auge, Formgefühl und vor allem<br />
handwerkliches und künstlerisches Geschick aus.<br />
Die Arbeitsmethoden umfassen dabei<br />
sowohl grobe als auch feine Arbeiten. Auf<br />
die kleinsten und dünnsten Schmuckstücke<br />
wirken oft extreme Temperaturen beim<br />
Löten oder Schweißen ein. Ebenso erfordert<br />
das Ziehen von Golddrähten<br />
und Walzen von Flächen eine große<br />
Krafteinwirkung. Dabei ist absolut präzise<br />
Handwerkskunst erforderlich, nur ein<br />
kleiner unaufmerksamer Moment kann<br />
das ganze Werk zunichte machen.<br />
Bei Schmuckanfertigungen wird als erster<br />
Schritt ein Entwurf als Zeichnung gefertigt.<br />
Für eine dreidimensionale Darstellung<br />
kann ebenfalls ein Wachsmodell modelliert<br />
werden. Für die weitere<br />
Ausarbeitung werden dann verschiedene<br />
Techniken verwendet. Ein Wachsmodell<br />
kann zum Beispiel als Vorlage für das<br />
Erstellen des Edelmetall-Schmuckstücks<br />
dienen. Ebenso kann man mit einem<br />
Überzug aus feuerfestem Kunststoff<br />
über dem Wachsmodell diesen dann als<br />
Negativform verwenden, beispielsweise<br />
für das Gießen eines Schmuckstückes im<br />
Schleudergussverfahren. Der Goldschmied<br />
wählt seine Arbeitsmethode anhand der<br />
Anforderungen des Materials und des<br />
zuvor erstellten Entwurfes.<br />
Entscheidet sich der Goldschmied für<br />
die Verwendung von Metalldrähten und<br />
Metallplatten, aus denen er die Bauteile<br />
für das Schmuckstück einzeln anfer-<br />
tigt, so stehen ihm eine Vielzahl von<br />
Zangen, Riegeln, Hämmern, Nadelfeilen<br />
und Sticheln zur Verfügung, mit denen<br />
er die Metalle in der Form verändern<br />
kann. Dabei helfen ihm heutzutage<br />
auch spezielle Maschinen, die bestimmte<br />
Arbeitsschritte erleichtern. Beispielsweise<br />
kann man mit einem Mundlotrohr durch<br />
gezielte Luftströmungen in der Lötflamme<br />
unterschiedliche Temperaturen erzeugen.<br />
Dies erfordert jedoch eine gute<br />
und ausdauernde Lungenfunktion.<br />
Das Propan-Sauerstofflötgerät und das<br />
Hydrozongerät, welches mit Knallgas<br />
fürs Löten genutzt wird, unterstützen<br />
die Arbeit des Goldschmieds.<br />
Neuere technische Entwicklungen<br />
wie das Laserschweißgerät oder die<br />
Lasergraviermaschine machen die Arbeit<br />
des Goldschmiedes noch effizienter.<br />
Nahezu alle, vor allem aber die hochwertigen<br />
Schmuckstücke, sind rein handwerkliche<br />
Arbeiten und selten industriell gefertigt.<br />
Dafür sitzt für jedes Schmuckstück<br />
ein Goldschmied am Werkbrett, um dies<br />
von Hand zu fertigen. Besonders wichtig<br />
für den Goldschmied ist es dabei, die<br />
Wünsche und Gefühle des Kunden zu erkennen<br />
und im persönlich angefertigten<br />
Schmuck mit einzubringen. Dabei vereinigt<br />
er die künstlerische Schöpfung mit der<br />
handwerklichen Ausarbeitung in einer<br />
Person. Er ist eben ein Künstler seines<br />
Handwerks.
Entwurfskizze: Parfüm-Flakon mit Halskette,<br />
Technische Zeichnung<br />
Original Schmuckstück: Parfüm-Flakon mit Halskette,<br />
Goldschmiedemeisterin Ina Elise Zapp<br />
Aus der Arbeitsbeschreibung zur Erstellung<br />
eines Parfüm-Flakon mit Halskette, Entwurf und<br />
Ausarbeitung Goldschmiedemeisterin Ina Elise<br />
Zapp:<br />
… Der Parfümgeber wird jetzt getreu der Form<br />
des Flakons hergestellt. Eine Außenzarge erhält<br />
durch Biegen den Radius der Führungslinie und<br />
wird verbödet. Anschließend zieht man verschieden<br />
große Scharniere, die genau ineinander passen.<br />
Das größte besitzt einen Innendurchmesser,<br />
der der Edelstahlkugel des Parfümgebers genügend<br />
Freiraum zum Rollen gibt. Ein weiteres Scharnier<br />
dient als Auflage für Dichtung, Kugel und die<br />
Führung der Federtechnik. Ein drittes Scharnier<br />
hält die Feder. In das vierte Scharnier schneidet<br />
man ein Gewinde von 1,4 mm und halbiert es.<br />
Diese Hälften werden an die drei ineinander gelöteten<br />
Scharniere genau gegenüberliegend angelötet.<br />
Das Mittelscharnier wird nun durch die verbödete<br />
Zarge mittig durchgesetzt und ebenfalls eingelötet.<br />
Nun passt man den fertigen Parfümgeber<br />
der Rundung der Führung an. Dabei muss beachtet<br />
werden, dass das Mittelscharnier genügend Höhe<br />
behält, um Kugel und Dichtung zu fassen…<br />
21
22<br />
Handwerk<br />
Ton als Motor der Region<br />
von Mario Gongolsky<br />
Zeitgenösische Keramik<br />
Foto: Töpferei Zöller Eulerhof<br />
Foto: Römertopf Keramik GmbH<br />
Ton aus dem Westerwald ist der Stoff, aus dem die Ideen der Töpfer zu Dekorations-<br />
und Gebrauchsgegenständen werden. Das Töpferhandwerk und der Tonbergbau<br />
trotzen im Westerwald allen Krisen und Modetrends.<br />
Erst vor wenigen Monaten wurden<br />
bei Ausgrabungen in Höhr-Grenzhausen<br />
Funde gemacht, die belegen, dass in der<br />
Region bereits im Mittelalter Tonwaren<br />
hergestellt wurden. Die Fundstücke wurden<br />
auf das 13. bis 15. Jahrhundert geschätzt.<br />
Dort, im südwestlichen Westerwald,<br />
wurde im 18. Jahrhundert der Begriff<br />
des „Kannenbäckerlandes“ geprägt. Es<br />
bezeichnet dem Ursprung nach Höhr-<br />
Grenzhausen, Alsbach, Hilgert, Hillscheid,<br />
Ransbach-Baumbach und Mogendorf,<br />
hinunter bis ins Rheintal nach Bendorf<br />
und Vallendar. Besonders der Hafen<br />
von Vallendar ist verantwortlich für<br />
den Siegeszug der Tonwaren aus dem<br />
Westerwald. Von Vallendar aus, wurde<br />
der Ton bereits in der Mitte des 18.<br />
Jahrhunderts in weite Teile Europas geliefert.<br />
Klassisches Steinzeug<br />
Für das traditionelle Westerwälder<br />
Steinzeug ist der „graue Scherben“ - so<br />
werden selbst intakte Tonwarestücke genannt<br />
- mit kobaltblauer oder mangan-<br />
violetter Bemalung und seinem glänzenden<br />
Überzug, der so genannten<br />
Salzglasur, typisch. Die Salzglasur entsteht<br />
bei den hohen Brenntemperaturen<br />
von mehr als 1250 Grad. Das in den<br />
Ofen eingeführte Salz zerfällt in seine<br />
Bestandteile, wobei sich Natrium auf die<br />
Tonwaren niederschlägt und für eine dauerhafte<br />
glasartige Beschichtung sorgt.<br />
Foto: Clem Cutter (Wikimedia)<br />
Die handwerkliche Qualität der Waren<br />
aus dem Kannenbäckerland sprach sich<br />
schnell herum: Der „Bembel“, eine<br />
bauchige Steingutkanne, die in südhessischen<br />
Gaststätten zum Ausschenken des<br />
Apfelweins auf den Tisch kommt, wird<br />
traditionell in Handarbeit im Westerwald<br />
gefertigt.<br />
Immer lecker: Der Römertopf<br />
Doch hat der Westerwald weit mehr<br />
zu bieten als den „grauen Scherben“<br />
und den Brottopf. Neben einer Fülle<br />
moderner Farben und Formen, hat das<br />
Töpferhandwerk mit immer neuen Ideen<br />
sein eigenes Überleben gesichert.<br />
Mit dem „Römertopf“ stammt ein<br />
weiterer Welthit aus dem Westerwald.<br />
1967 wurde ein Tonbräter mit glatter<br />
Innenseite präsentiert, der inzwischen 25<br />
millionenfach produziert wurde.<br />
Dabei kam der Römertopf, so bekundet<br />
der gleichnamige Hersteller aus Ransbach-<br />
Baumbach, praktisch ohne Krise durch<br />
die Krise. Im Gegenteil, der Tonbräter<br />
scheint offenbar wieder an Beliebtheit zu<br />
gewinnen. Er ermöglicht eine fett- und<br />
kalorienarme Zubereitung. Der zuvor gewässerte<br />
Tonbräter speichert das Wasser<br />
und fungiert so als Dampfgarer. Er sorgt<br />
dafür, dass Fleisch und Geflügel beim<br />
Garvorgang nicht austrocknet und seinen<br />
charakteristischen Geschmack voll<br />
entfalten kann. Damit punktet er heute<br />
auch wieder in den jungen Haushalten,
die auf frisch und bekömmlich zubereitete<br />
Speisen Wert legen.<br />
Eine Rarität: Die Westerwälder<br />
Tonpfeife<br />
Nicht alle klassischen Tonprodukte<br />
des Westerwaldes haben den Wandel<br />
der Zeiten unbeschadet überlebt. Für<br />
Tabakraucher ist die weiße Tonpfeife<br />
aus Hilgert eigentlich kein Thema mehr.<br />
Nur die Tonpfeifenfabrik Rita Steuler<br />
stellt solche Pfeifen noch in bester alter<br />
Handwerkstradition her. Daneben gibt es<br />
noch zwei industrielle Fertigungsstätten<br />
in Ransbach-Baumbach und Ettighausen.<br />
Die bedeutendste Stückzahl fabriziert<br />
die Familie Spang aus Ettighausen. Fünf<br />
Millionen Stück im Jahr warten nur auf<br />
ihren Einsatz, den Weckmann zu verzieren.<br />
Geschichte und Zukunft vereint<br />
Dass der Westerwald sowohl bei der<br />
Produktion als auch bei der Tonförderung<br />
seine Position behaupten konnte, liegt si-<br />
Die Keramikgestalterin Ruth Lindner aus Eitorf-Bach<br />
beschäftigt sich seit einigen Jahren mit einer alten japanischen<br />
Brenntechnik namens RAKU. Dabei wird<br />
die Keramik in einem Gasbrennofen auf ca. 1000°C<br />
erhitzt und dann mit Hilfe einer langen Eisenzange<br />
entnommen und in einen Behälter mit Sägemehl und<br />
trockenem Laub gegeben. Der Behälter wird luftdicht<br />
verschlossen. Durch die hohe Temperatur der Keramik<br />
beginnt das Sägemehl zu verbrennen und der entstehende<br />
Kohlenstoff lagert sich in den Scherben des<br />
Werkstückes an den unglasierten Stellen ein. Die glasierten<br />
Stellen bekommen durch den Temperaturschock<br />
bei der Entnahme aus dem 1000°C heißen Ofen Risse,<br />
die man Craqueles nennt. Auch in diese Risse lagert sich<br />
der Kohlenstoff ein und gibt somit der Keramik sein individuelles<br />
Aussehen. Das Feuer ist also Mitgestalter<br />
und macht jedes Stück zu einem Unikat. Ruth Lindners<br />
Keramik umfasst Gartenkunst und Stelen ebenso<br />
wie Schalen, Kelche, Teeschalen und vieles mehr. Ihre<br />
Philosophie ist es, den Umgang mit gebräuchlichen<br />
Gegenständen durch die Schönheit der Dinge zu etwas<br />
Besonderem im Alltag werden zu lassen. So ist zum<br />
Beispiel der Genuss aus einem ungewöhnlichen Gefäß<br />
zu trinken für sie ein kostbares Stück Lebensqualität.<br />
Des Weiteren beschäftigt sie sich mit der Herstellung<br />
von Werkstücken aus gedrehtem Porzellan, die sie durch<br />
ihre Transparenz und Leuchtkraft faszinieren.<br />
Keramikwerkstatt: Schäferstr. 18, Eitorf/Bach<br />
cher auch an den Aktivitäten im Bereich<br />
Forschung und Technologie. In Höhr-<br />
Grenzhausen befinden sich das Institut für<br />
Künstlerische Keramik der Fachhochschule<br />
Koblenz, das Forschungsinstitut für anorganische<br />
Werkstoffe Glas-Keramik GmbH<br />
und die Fachschule für Keramiktechnik<br />
und Keramikgestaltung. Inmitten dieser<br />
Institute lohnt das Keramikmuseum<br />
Westerwald mit seiner deutschen<br />
Sammlung für historische und zeitgenössische<br />
Keramik einen Besuch.<br />
Auch der Tonbergbau ist im Westerwald<br />
unverändert lebendig. Mit drei Millionen<br />
Tonnen pro Jahr ist der Westerwald<br />
nach wie vor der größte Tonlieferant<br />
in Mitteleuropa. Der Westerwälder Ton<br />
geht vor allen Dingen in die Bauindustrie,<br />
wird zu Ziegel und Klinker verarbeitet.<br />
Ein weiterer bedeutender Abnehmer sind<br />
italienische Fliesenhersteller.<br />
Wer mit dem Tonbergbau Tuchfühlung<br />
aufnehmen möchte, sollte sich über die<br />
Öffnungszeiten des Tonbergbaumuseums<br />
in Siershahn informieren.<br />
Foto: Steuler<br />
Adressen:<br />
www.roemertopf.de<br />
www.pfeifenbaecker.de<br />
www.keramikmuseum.de<br />
www.tonbergbaumuseum.de<br />
23
24<br />
Profil<br />
Die Saiten werden mit<br />
den Fingern gespielt<br />
Die Unterseite ist mit 20 Saiten bespannt<br />
Elmar Vogt beim Klangbootfahren<br />
Eine Reise zu sich selbst<br />
Klangbootfahren mit Elmar Vogt<br />
von Jan Holpe<br />
Herr Vogt, Sie sind vor etwa einem dreiviertel<br />
Jahr ins Oberbergische gezogen<br />
und haben Ihr Klangboot und damit Ihre<br />
Arbeit hierher gebracht. Was kann ich<br />
mir unter einem Klangboot vorstellen?<br />
E.V.: Das Klangboot habe ich in einer<br />
Reihe von verschiedenen Klangkörpern<br />
entwickelt und gebaut. Es hat einen<br />
Körper aus verschiedenen massiven<br />
Hölzern in der Form eines Bootes und<br />
ist an Hanfseilen freischwingend aufgehängt.<br />
An der Unterseite ist es mit 20 auf<br />
einen Ton gestimmten Saiten bespannt.<br />
Ist für Sie der äußere Rahmen, in dem die<br />
Klangbootfahrten stattfinden, wichtig?<br />
E.V.: Einen guten Raum und auch eine<br />
gute Umgebung für die Klangbootfahrten<br />
zu haben ist sehr hilfreich. Als ich im<br />
März aus Würzburg hierher zog, hatte<br />
ich sehr großes Glück, dass ich ein schönes<br />
Holzhaus zur Miete fand. Das Haus<br />
liegt am Dorfrand, man schaut aus dem<br />
Klangboot direkt in wunderschöne Bäume,<br />
es ist sehr still hier, ganz ohne Verkehr<br />
und der Raum für das Klangbootfahren<br />
hat eine wunderschöne Atmosphäre.<br />
Haben Sie schon in Würzburg mit dem<br />
Klangboot gearbeitet?<br />
E.V.: Ich habe damit freiberuflich in<br />
meiner eigenen Praxis gearbeitet und<br />
etwa zwölf Jahre in einer Kinderklinik<br />
mit schwerstbehinderten Kindern. Das<br />
Projekt hieß „Klangbootfahren mit behinderten<br />
Kindern“. Ich habe sehr gerne<br />
mit diesen Kindern gearbeitet. Die meisten<br />
von ihnen lebten auf dieser Station,<br />
da sie permanente ärztliche Betreuung<br />
brauchten. Sie konnten nicht sprechen<br />
und sich auch nicht selbstständig bewegen.<br />
Der Kontakt war direkt und elementar.<br />
Es ging oft um die Frage von Leben<br />
und Sterben, aber ebenso oft gab es auch<br />
viel Freude und Lebendigkeit.<br />
Hat sich die Ausrichtung Ihrer Arbeit mit<br />
Ihrem Umzug nach Waldbröl geändert?<br />
E.V.: Hier entstand immer mehr der<br />
Wunsch mit „ganz normalen“ Menschen,<br />
wie Ihnen und mir zu arbeiten, ihnen zu<br />
begegnen und sie zu begleiten. Manche<br />
kommen zu mir mit dem Wunsch sich zu<br />
entspannen, andere haben sich selbst aus<br />
den Augen verloren und wünschen sich<br />
wieder zu sich zurückzukommen, manche<br />
möchten sich mit Hilfe des Klangbootes<br />
innerlich neu sortieren, um einen „neuen“<br />
Blick auf Ihr Leben zu werfen...<br />
So erkannte z.B. eine Frau vor kurzem<br />
bei einer Klangbootfahrt, dass sie ihre<br />
Träume und Bedürfnisse in ihrem Leben<br />
immer und immer wieder hinten angestellt<br />
hat.<br />
Beim Klangbootfahren scheinen viele<br />
verschiedene Komponenten zusammen-
zuwirken. Können Sie auf die einzelnen<br />
näher eingehen?<br />
E.V.: Das Erste, was wirkt, ist die<br />
Entscheidung der Menschen hierher zu<br />
kommen. Man kann es vielleicht damit<br />
vergleichen, wie wenn ein Mensch in<br />
einer großen, geschäftigen, lauten Stadt<br />
lebt und beschließt am Wochenende<br />
aufs Land zu fahren. Er lässt die laute<br />
Stadt und ihre große Geschäftigkeit hinter<br />
sich, um wieder zur Ruhe zu kommen,<br />
in Kontakt mit sich selbst und mit<br />
all den heilsamen Elementen in der<br />
Natur. So hat der Mensch, wenn er zu<br />
mir zum Klangbootfahren kommt, die<br />
Entscheidung getroffen sich Ruhe und<br />
Zeit zu gönnen und zu sich selbst heimzukommen.<br />
Der zweite Punkt ist, dass das Boot zusammen<br />
mit dem Seidentuch den Menschen<br />
einen geschützten Raum gibt, der unten<br />
stabil und fest und oben leicht und beweglich<br />
ist.<br />
...und da ist ja dann auch noch die<br />
Schaukelbewegung?<br />
E.V.: Die Schaukelbewegung ist sanft<br />
und nur gering. Ich vergleiche sie oft<br />
mit leichten Wellen am Strand. Die<br />
Zellen des Körpers werden von der<br />
Schaukelbewegung bewegt wie die<br />
Sandkörner und Kiesel von den Wellen am<br />
Strand. Fast jeder von uns hat Stellen im<br />
Körper, die fest geworden sind. Jetzt bekommen<br />
sie bei jeder Schaukelbewegung<br />
den Impuls, dass sie sich wieder mitbewegen<br />
dürfen.<br />
Da ich normalerweise nur mit herkömmlichen<br />
Instrumenten vertraut bin, ist der<br />
Klang des Klangbootes für meine Ohren<br />
erst mal ungewohnt.<br />
E.V.: Alle 20 Saiten sind gleich stark und<br />
auf einen einzigen Ton gestimmt, wie<br />
bei einem Monochord. Einer der beiden<br />
Stege ist wie bei einer Tanpura, einem indischen<br />
Saiteninstrument. Dadurch wird<br />
der Klang sehr flexibel und beweglich. Die<br />
Saiten werden mit den Fingern gespielt.<br />
Am ehesten kannst du Dir das so vorstellen,<br />
wie einen Chor von 20 Stimmen, bei<br />
dem alle gemeinsam den gleichen Ton<br />
singen. Im Einlassen auf diesen Klang entsteht<br />
aus einem sehr stabilen Grundton<br />
ein reicher Gesang von Obertönen. Es<br />
ist wie beim Lauschen auf den Wind in<br />
den Blättern eines Baumes oder beim<br />
Lauschen auf das Rauschen des Meeres.<br />
Und beim Klangbootfahren kommt<br />
jetzt noch hinzu, dass die Menschen im<br />
Klangkörper liegend den Klang mit dem<br />
ganzen Körper spüren und erfahren.<br />
Klingt das Klangboot nach Ihrer Erfahrung<br />
bei jedem gleich?<br />
E.V.: Nein das Klangboot klingt bei<br />
jedem sehr unterschiedlich und auch die<br />
Schaukelbewegung ist bei jedem verschieden.<br />
Nach dieser Klangerfahrung ist es bestimmt<br />
wichtig für die Menschen einen<br />
guten Abschluss zu finden?<br />
Nach dem Erleben der Klänge im<br />
Klangboot hat die Person Zeit und<br />
Raum das Erlebte nachklingen zu lassen.<br />
Der Benediktinermönch Steindl-<br />
Rast sagte einmal: „Ich habe den Klang<br />
der Glocken sehr gerne. Aber in einem<br />
gewissen Sinn ist der schönste Moment,<br />
wenn die Glocken verklingen. Die Stille<br />
nach dem Glockenläuten ist etwas ganz<br />
Wunderbares.“ Einen runden Abschluss<br />
bildet dann meist noch ein kleiner<br />
Austausch über das Erlebte. Gut ist es<br />
auch Zeit für einen Spaziergang oder<br />
Ruhe danach einzuplanen.<br />
Ruhe, Zeit, Raum tauchen in Ihren<br />
Antworten immer wieder auf. Können<br />
Sie zum Abschluss den Kern Ihrer Arbeit<br />
noch einmal zusammenfassen?<br />
E.V.: Ich möchte gerne den Menschen<br />
Raum geben anzukommen. Meist haben<br />
wir eine Idee davon, wie wir sein sollten<br />
oder was wir tun sollten. So sind wir oft<br />
in unseren Gewohnheiten gefangen und<br />
es fällt uns dann schwer, freundlich und<br />
wohlwollend mit uns zu sein.<br />
Gerne nehme ich ein Bild zu Hilfe: Jeder<br />
von uns hat einen Samen in sich, wie wir<br />
im Innersten eigentlich sind und sein<br />
können. Und dieser Teil möchte gefördert<br />
und wie eine Blume gegossen werden,<br />
damit wir sind, was wir wirklich sind.<br />
Und nicht, was wir uns verstandesmäßig<br />
denken, wie wir zu sein haben oder wie<br />
uns andere gerne haben möchten. Es<br />
geht mir beim Klangbootfahren darum,<br />
die Menschen zu unterstützen wieder zu<br />
sich heim zu kommen und diesen Samen<br />
zu gießen. Das ist für mich das Wichtigste<br />
einer solchen Reise zu sich selbst<br />
Elmar Vogt<br />
Ausbildung und Arbeit als Tischler<br />
Entwicklung, Bau und Erleben elementarer<br />
Klangkörper in eigener<br />
Werkstatt<br />
6 Jahre musiktherapeutische<br />
Tätigkeit in einem integrativen<br />
Montessorikindergarten<br />
12 Jahre musiktherapeutische<br />
Tätigkeit in einer Kinderklinik mit<br />
schwerstbehinderten Kindern<br />
liebt Musik, vor allem das Singen<br />
langjährige Meditationspraxis,<br />
Leiter einer Meditationsgruppe<br />
und von Achtsamkeitskursen<br />
Klangbootfahrer<br />
Tel.: 02291 / 90 722 00<br />
www.klang-bewegung.de<br />
Profil<br />
25
3 x 2 Karten zu gewinnen<br />
Mit der Ballettkomödie „Platée“<br />
– Premiere ist am 28. Januar 2011<br />
in Düsseldorf – setzt die Deutsche<br />
Oper am Rhein ihre Erkundung<br />
der noch immer als Rarität geltenden<br />
französischen Barockopern<br />
von ........... fort.<br />
Weitere Vorstellungen:<br />
So 30.1. 18.30 Uhr,<br />
Di 1.2. und Do 3. 2., jeweils 19.30 Uhr<br />
So 6. 2., 15.00 Uhr, Do 10. und<br />
Sa 12. 2., jeweils 19.30 Uhr.<br />
Info: www.operamrhein.de<br />
Foto: ©Hans Jörg Michel<br />
Wenn auch Sie neugierig geworden<br />
sind, dann können Sie uns<br />
folgende Frage beantworten:<br />
Wer komponierte die Barockoper<br />
„Platée“? Unter allen richtigen<br />
Antworten verlosen wir 3 x 2<br />
Freikarten für die Vorstellung am<br />
30. Januar 2011 um 18.30 Uhr. Ihre<br />
Antwort schicken Sie per Post<br />
an: <strong>iMAG</strong> Redaktion, Mittelstr. 7,<br />
51570 Windeck oder per E-Mail an:<br />
info@i-<strong>mag</strong>.<strong>tv</strong>. Einsendeschluss ist<br />
der 15. Januar 2011.<br />
26<br />
Deutsche Oper am Rhein:<br />
das Spielzeiteröffnungsfest<br />
Dreimal zwei Freikarten zu gewinnen<br />
Inzwischen ist die Sommerpause längst vorbei und in den beiden Häusern der<br />
„Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf/Duisburg“ hat sich der Vorhang für die ersten<br />
Premieren schon geöffnet. Beim alljährlich stattfindenden Eröffnungsfest am Tag der<br />
offenen Tür in der Düsseldorfer Oper, gab es vielfältige Entdeckungen vor und hinter<br />
der Bühne zu machen. So feierten dort, dieses Mal am 19. September, alleine 5000<br />
Besucher den Saisonauftakt. Um 11 Uhr stürmten sie, teilweise nach langer Wartezeit<br />
vor der Tür, das Foyer, wo etwa 500 zum Verkauf ausgestellte Kostüme aus dem großen<br />
Kostümfundus bestaunt und auch erworben werden konnten. Innerhalb kürzester<br />
Zeit fanden mehr als 400 Kostüme einen neuen Besitzer.<br />
Für das Publikum bot sich die<br />
Gelegenheit normalerweise Verborgenes<br />
zu sehen. Auf der Hauptbühne konnte<br />
man miterleben, wie das Ballett am Rhein<br />
sein Training absolviert. Dabei erlaubte<br />
Ballettchef Martin Schläpfer Einblick in<br />
die Probenarbeit zur Uraufführung seines<br />
Balletts „Forellenquintett“.<br />
Für Kinder leitete außerdem Generalmusikdirektor<br />
Axel Kober auf der Bühne<br />
einen Dirigier-Schnellkurs. Beim Konzert<br />
am Abend kürten die Besucher dann den<br />
überzeugensten „Nachwuchsdirigenten“.<br />
Es gewann die achtjährige Ilana<br />
Schürmeyer, die wie zwei weitere Kinder<br />
an diesem Abend – ganz allein - die<br />
Ouvertüre aus der Oper „Carmen“ dirigieren<br />
durfte.<br />
In Duisburg wurde dann am 26.09.<strong>2010</strong><br />
ebenfalls Einiges geboten. Unter dem<br />
Motto „Abenteuer Bühnentechnik“ zeigte<br />
das technische Team der „Deutsche Oper<br />
am Rhein“ spannende Opernabenteuer<br />
vor und hinter den Kulissen. Ganz im<br />
Zeichen der Oper „Robin Hood“, waren<br />
auf der Hauptbühne die für den technischen<br />
Aufbau nötigen Vorbereitungen<br />
zu verfolgen, wie etwa die Ausrichtung<br />
der Beleuchtung, die Einrichtung des<br />
Orchestergrabens und der Ablauf des<br />
Soundchecks.<br />
Foto: ©Hans Jörg Michel<br />
Ein Höhepunkt des Tages war auch<br />
dieses Mal die vor dem Theatereingang<br />
inszenierte Versteigerung von Kostümen<br />
aus dem riesigen Fundus der Deutschen<br />
Oper am Rhein, die vom Kabarettisten<br />
Kai Magnus Sting mit viel Witz moderiert<br />
wurde.<br />
Speziell an Kinder richtete sich eine<br />
große Auswahl an Workshop-Angeboten<br />
rund um „Robin Hood“ und bei Führungen<br />
durch die Maskenbildnerei tat sich für die<br />
zahlreichen Beobachter die weite Welt<br />
von Veränderungsmöglichkeiten auf. So<br />
demonstrierte Chefmaskenbildner Bernd-<br />
Uwe Staatz auf der Bühne im Foyer eine<br />
unglaubliche Verwandlungsshow, die sich<br />
„Kunst an Kopf und Körper“ nannte. In<br />
nur 20 Minuten modelte er einen Tänzer<br />
in einen nicht mehr wieder zu erkennenden<br />
Troll um.<br />
Mit diesen beiden Eröffnungsfesten<br />
konnte Generalintendant Christoph<br />
Meyer zusammen mit dem Ballettdirektor<br />
und Chefchoreographen Martin Schläpfer<br />
sowie dem Generalmusikdirektor Axel<br />
Kober und dem kompletten Team der<br />
„Deutsche Oper am Rhein“, wieder einmal<br />
einen intensiven Einblick in die erstaunliche<br />
Welt der Oper und des Balletts<br />
geben und Neugierde wecken darauf,<br />
was in der laufenden Spielzeit alles geboten<br />
wird.
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Josef Reinermann und das Team<br />
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www.deutsch-eitorf.de
28<br />
Foto Reise<br />
Von der Quelle bis zur Mündung<br />
Teil 2: Von Windeck bis zur Mündung<br />
Text: Harald Röhrig/Foto: Jiri Hampl<br />
km 92: Sieg bei Wilberhofen<br />
Die Sieg<br />
In einem richtigen Winter mit Eis und Schnee entwickelt die Sieg einen besonderen<br />
Charme. Bizarre Gebilde aus Wasser, das zu Eis gefroren ist, lassen<br />
den Fluss zur Märchenlandschaft werden, wie unsere Fotos von Windeck-<br />
Wilberhofen und Eitorf zeigen. Hinter Dattenfeld führt uns das Gewässer<br />
aber zunächst an Hoppengarten vorbei nach Röcklingen, wo der Fluss – von<br />
allen menschlichen Zwängen befreit – sich selbst einen Weg bahnen darf<br />
und so eine kleine Insel schuf. Der ehemalige Luftkurort Herchen war früher<br />
als Sommerfrische für Maler bekannt. Hinter Stromberg, an der Grenze nach<br />
Eitorf, bildet das Wehr an der Unkelmühle einen großen Stau, der im Winter<br />
oft zufriert und oberhalb schon zu Eisblockaden im Flussbett führte. Nach<br />
dem Dörfchen Alzenbach passiert die Sieg Eitorf und führt mitten durch den<br />
Ort.
km 110: Sieg um Eitorf<br />
29
30<br />
km 116: Merten<br />
Anschließend lädt Merten mit seiner einmaligen Agneskirche und dem<br />
früheren Augustinerinnen-Kloster (heute Altenheim) zu einem Stopp ein.<br />
Weiter schlängelt sich der Fluss durch weite Wiesen mit Pferden vom Mertener<br />
Gestüt durch das Tal und vorbei an Bülgenauel. Vom Berg herunter grüßt die<br />
kleinste Stadt Deutschlands, Hennef-Blankenberg. Sie war bis 1805 selbstständige<br />
Stadt, ist aber heute nur noch Titularstadt. Neben der Kirche Sankt<br />
Katharina sind Marktplatz, Burg und Stadtmauer, ein Heimatmuseum sowie<br />
zahlreiche wunderbare Fachwerkhäuser zu besichtigen.<br />
km 122: Sieg bei Blankenberg<br />
Auf den Hügeln der gegenüberliegenden Talseite thront der Wallfahrtsort<br />
Bödingen. Dann führt die Sieg vorbei am Schloss Allner, den Weinberghängen<br />
von Weingartsgasse und den Wiesen bei Kaldauen, zur Kreisstadt Siegburg. Sie<br />
lockt mit ihrem schmucken Zentrum zum Flanieren und bietet viel Kulturelles,<br />
auch wenn in der Benediktinerabtei auf dem Wahrzeichen Michaelsberg<br />
die Lichter ausgehen. Jetzt wird der Druck auf den Fluss durch Bebauung,<br />
Verkehrswege und auch durch die Naherholung aus den Ballungszentren<br />
deutlich größer. Die Sieg muss sich den menschlichen Bedürfnissen unterordnen.<br />
Nur hier und da bietet sie noch kleine, naturbelassene Fleckchen.<br />
Direkt hinter Siegburg erhält der fischreichste Fluss des Bundeslandes allerdings<br />
deutliche Verstärkung: Denn in Troisdorf mündet die Agger, ein vor<br />
allem für Lachse wichtiges Nebenflüsschen, in die Sieg.
km 130: Siegburg km 155: Mündung<br />
Auf jeden Fall lohnt ein Besuch im frisch eröffneten neuen Museum<br />
der Fischerei-Bruderschaft im Troisdorfer Stadtteil Bergheim. Schon von<br />
weitem leuchtet die rote Fassade des Gebäudes, in dem Reusen und<br />
Körbe gezeigt und sehr viele Informationen zur Fischereigeschichte erlebbar<br />
gemacht werden. Geöffnet ist das Museum (bis März) samstags<br />
von 14 bis 17 Uhr und sonn- und feiertags von 12 bis 17 Uhr. Dann ist<br />
die 155 Kilometer lange Reise zu Ende, die Sieg verabschiedet sich und<br />
wird vom großen Vater Rhein aufgenommen Ein wenig rheinabwärts<br />
gibt es allerdings noch ein weiteres wunderschönes Ausflugsziel: Der<br />
Mondorfer Hafen zählt zu den schönsten und modernsten Binnenhäfen<br />
am Rhein. Viele Motor- und Segeljachten sorgen dort für ein buntes<br />
Bild.<br />
31
32<br />
Foto Reise<br />
Von Schönheit und Habgier<br />
Text: Maurizio Libbi<br />
Foto: Jiri Hampl<br />
La Serenissima, so lautet der Beiname von Venedig,<br />
“Die Allerdurchlauchteste“. „Serena“ bedeutet<br />
auf Italienisch aber auch ohne Sorge, entspannt,<br />
glücklich. Alles in allem also eine Bezeichnung für Kraft und<br />
Unbekümmertheit.<br />
Man braucht sich die Piazza San Marco nur anzuschauen:<br />
eine eigenartige Konstruktion für diese Zeit der Kriege und<br />
der Eroberungen. Alle, die damals nach Venedig kamen,<br />
waren überrascht und beeindruckt. Und sie verstanden die<br />
Botschaft. Piazza San Marco war das Zentrum der Stadt und<br />
doch, er lag da, offen zum Meer, ungeschützt. Seht ihr? Sagt<br />
der Platz, ich brauche keine Mauern, die mich umarmen, die<br />
mich beschützen! Keine Macht wird es wagen, mich anzugreifen!<br />
Venedig war ein Bild der Überheblichkeit, meinten die<br />
Weltbewohner des Mittelalters, die sich mit Venedig konfrontieren<br />
mussten. Sie hassten und respektierten diese<br />
Stadtrepublik.
Die Wirtschaftsmacht<br />
Tausend Jahre lang war die Republik Venedig eine der bedeutendsten politischen<br />
und wirtschaftlichen Mächte der Welt. Erst 1797 endete ihre<br />
Selbstständigkeit und sie wurde Teil Österreichs und dann des Königreichs<br />
Italien. Doch damals war die Bedeutung der Lagunenstadt bereits kleiner<br />
geworden. Sie war von der Entwicklung der politischen Verhältnisse überrollt<br />
worden. In ihrer Blütezeit aber war Venedig, vom Adel politisch<br />
dominiert, eines der größten Zentren des Fernhandels für Luxuswaren,<br />
Gewürze, Salz und Weizen. Gleichzeitig entwickelte sie sich zum bedeutenden<br />
Finanzzentrum, mit einem eigenen Bankensystem und eigener<br />
Geldprägung.<br />
Bezeichnend für ihre Geschichte ist, dass Venedig immer sehr tolerant<br />
zu fremden Kulturen blieb. Es war politisch und gesellschaftlich<br />
immer pragmatisch in seinen Entscheidungen. Wohl nicht aus<br />
Güte, sondern vielmehr, weil sich die Stadt der Bedeutung der<br />
Diplomatie für den Handel bewusst war.<br />
33
34<br />
Art<br />
Wer sich jetzt ein friedliches und barmherziges Venedig vorstellt, liegt<br />
aber völlig falsch. Die Lagunenstadt verfügte über eine mächtige Armee<br />
und traf harte Entscheidungen. Sie kannte kein Pardon, wenn es um ihre<br />
Handelsinteressen ging.<br />
Bezeichnend ist die Geschichte des Dogen Enrico Dandolo. Als die byzantinische<br />
Regierung 1171 den Besitz Tausender von Venezianern konfiszierte und sie anschließend<br />
einkerkerte, planten die Venezianer eine Vergeltungsexpedition.<br />
Diese wurde von einer Pestepidemie gestoppt. Der Vorfall wurde aber nie<br />
vergessen und der Doge Enrico Dandolo nutzte die Gelegenheit des vierten<br />
Kreuzzuges aus, um Konstantinopel anzugreifen und zu plündern. Das<br />
Bemerkenswerte: Dandolo brachte den Racheakt 12<strong>04</strong> zustande, also mehr<br />
als dreißig Jahre später - als er selbst bereits 85 Jahre alt und blind war!
Die Kunststadt<br />
Seit 1987 steht Venedig auf der UNESCO-Liste des<br />
Weltkulturerbes. Sie hat tausende von Künstlern<br />
inspiriert. Sie selbst ist der Inbegriff der Kunst.<br />
Die byzantinische Kultur beeinflusste Venedig im<br />
Mittelalter, die Kunstentwicklung der Stadt reicht<br />
aber bis in die Frühgeschichte zurück. Dort entstand<br />
zum Beispiel der gotisch-venezianische Stil,<br />
der sich von der gängigen Gotik stark unterscheidet.<br />
Zur Zeit der Renaissance und des Barocks war<br />
Venedig von großer kunsthistorischer Bedeutung.<br />
Man braucht nur einige Künstler zu nennen, die<br />
dort geboren wurden oder lebten: Carpaccio,<br />
Giorgione, Bellini, Tizian, Tintoretto, Tiepolo,<br />
Canaletto.<br />
Art<br />
Bis heute ist die Lagunenstadt ein Synonym für<br />
Kunst in der Welt.<br />
Eine besondere venezianische Art von Kunst ist<br />
dem Glas gewidmet. Sie entwickelte sich Ende<br />
des 13. Jahrhunderts mit der Verlagerung der<br />
Glasöfen auf die Insel Murano. Dort wurde der<br />
hauchdünne und farblose „Cristallo“ und viele<br />
Verzierungstechniken, darunter die Emailmalerei<br />
und das Fadenglas, erfunden. Viele Jahrhunderte<br />
lang blieb die Glasmacherinsel Murano das glaskünstlerische<br />
Zentrum Europas. 1860 wurde<br />
sogar eine Glasfachschule auf Murano eröffnet.<br />
Interessante Exponate zur Glaskunst kann man<br />
im Museo del Vetro (Palazzo Giustinian) bewundern.<br />
35
36<br />
Die Biennale<br />
Giovanni Legrenzi, Alessandro und Benedetto Marcello, Antonio Vivaldi,<br />
solche Namen sind mit dem Venedig der Barockzeit verbunden. Aber<br />
nicht nur die Musik war bezeichnend für das rege Kunstleben der Stadt,<br />
auch Oper und Theater machen seit Hunderten von Jahren aus ihr eines<br />
der Kulturzentren Europas und der Welt. Was jedoch nicht mehr vom<br />
Bild Venedig wegzudenken ist, ist die Biennale. Sie hat sich zur wichtigsten<br />
internationalen Kunstausstellung für Kunst, Musik, Tanz, Theater,<br />
Film und Architektur entwickelt und wird seit 1895 alle zwei Jahre veranstaltet.<br />
Bemerkenswert ist, dass die Filmfestspiele wahrscheinlich die<br />
ältesten dieser Art sind, da sie seit 1932 stattfinden. Sie, das Filmfestival<br />
Cannes und die Berlinale sind die drei bedeutendsten Filmfestivals der<br />
Welt.
Der Karneval<br />
Genau so bekannt wie die Biennale ist der „Carnevale di Venezia“ – der schickste<br />
Karneval der Welt, wo schwarz und weiß, rot und gold das Farbenspektrum<br />
beherrschen.<br />
Der „Carnevale“ wird in Venedig sicherlich seit Ende des 11. Jahrhunderts gefeiert.<br />
Es entstand eine lange Pause durch die Verbote der Österreicher und<br />
wurde erst im Jahre 1980 wieder richtig eingeführt. Er findet in den 10 Tagen<br />
vor Aschermittwoch statt.<br />
Doch in Venedig war das Tragen von Masken auch außerhalb des Karnevals<br />
üblich, wie zum Beispiel Wolfgang von Goethe in seinen Schreiben über seine<br />
Italienreise belegt: „Es war mir die Lust angekommen mir einen Tabarro mit<br />
den Apartinentien anzuschaffen, denn man läuft schon in der Maske.“ – es war<br />
der 4. Oktober 1786.<br />
37
38<br />
Das normale Leben<br />
Kann man in einer Stadt, die auf<br />
Millionen von Holzpfählen steht, normal<br />
leben? Kaum... oder doch? Die Gemeinde<br />
von Venedig zählt über 270.000<br />
Einwohner. Das Zentrum aber nur knapp<br />
60.000 und weitere 30.000 leben innerhalb<br />
der Lagune.<br />
Das Wasser steigt manchmal mehrmals<br />
im Jahr über die Sicherheitsmarke: „Acqua<br />
alta“ sagen die Venezianer und ziehen<br />
sich die Gummistiefel an. Dann steht auch<br />
die Piazza San Marco unter Wasser und<br />
man kann sich nur noch auf Holzstegen<br />
bewegen. Eine eigenartige Stimmung...<br />
und doch sind solche Phänomene für so<br />
viele Menschen normal. Nicht nur das.<br />
Jeden Tag gehen Leute über 440 Brücken<br />
zur Arbeit, sie fahren mit Booten durch<br />
175 Kanäle und mit den Vaporetti zu den<br />
Inseln. Sind sie allesamt verrückt? Nein, sie<br />
schimpfen in einem kaum als Italienisch<br />
erkennbaren Dialekt über Gott und die<br />
Welt und dabei lieben sie ihre komische<br />
Stadt. Ja, es ist schon absurd, wenn man<br />
die Kinder aus der Gemeindeschule sieht,<br />
die durch die enge Gassen, die Calle,<br />
nach Hause strömen. Daran denken die<br />
Touristen nicht, sie glauben, Venedig sei<br />
eine Art Museum. Das stimmt nicht, man<br />
lebt dort normal... wenn es normal ist,<br />
dass die Post per Boot kommt.
Die Zukunft bleibt ungewiss<br />
Das „Acqua alta“ verdirbt die Mauerwerke, gefährdet die<br />
Palazzi und die Piazze. Aber auch der normale Pegel der<br />
Laguna ist in den letzten Jahren durch den Klimawandel<br />
gestiegen. „Venedig wird sterben, wenn man nichts unternimmt.“<br />
Den Satz hört man oft... Ja, das stimmt, aber was<br />
nicht richtig ist, ist dass zu viele glauben, man würde nichts<br />
unternehmen. Venedig ist eines der Sorgenkinder Italiens<br />
und es wird eifrig daran gearbeitet, seine Zukunft zu sichern.<br />
Besonders dem Oberbürgermeister Massimo Cacciari (1993–<br />
2000 sowie 2005-<strong>2010</strong>) verdankt man eine rege Aktivität der<br />
Restaurierung von Wohnhäusern und Kanälen, die Entwicklung<br />
von Projekten zum Schutz vor Hochwasser und den Ausbau<br />
der Universität. Massimo Cacciari ist selbst in Venedig geboren<br />
und als Philosoph auch in Deutschland sehr bekannt. 2002<br />
bekam er unter anderem den Friedrich-Gundolf-Preis für die<br />
Vermittlung deutscher Kultur im Ausland.<br />
Das Wasser der Lagune bewegt sich sanft, die<br />
Stille der Kanäle stimmt nachdenklich, in der<br />
Calle verhallen die Schritte der Menschen. Wenn<br />
die Sonne scheint, erscheint die Luft goldig und<br />
grün. Eine Gondel hält träge am Ufer...<br />
Aber unter dieser Patina ist Venedig eine einzige<br />
immense Werkstatt. Hier sind die Götter<br />
am Werk. Sie warten nur darauf, dass wir sie<br />
besuchen.<br />
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40<br />
Art<br />
Giovanni Vetere: per aspera ad astra<br />
von Maurizio Libbi<br />
Foto: Jiri Hampl<br />
Durch das Raue zu den Sternen<br />
Die Augen des Mädchens sind groß, der Mund leicht geöffnet, die Lippen laufen<br />
spitz zusammen. Sie ist völlig fasziniert... ja, wie oft habe ich diese Szene eigentlich<br />
schon miterlebt? Doch jedes Mal ist es für mich wie das erste Mal. Mutter, Vater und<br />
Kind, ein Mädchen von vielleicht 13 Jahren, sind zum Atelier gekommen. Die Eltern<br />
fragen nach der Bedeutung der runden Gesichter, die die Bilder prägen. Giovanni<br />
Vetere strahlt und beginnt zu erzählen. Zu dichten. Die Erwachsenen lächeln und nicken,<br />
man merkt: Sie strengen sich an, die Hintergründe der minimalistischen Kunst<br />
zu begreifen. Das Mädchen ist wie gebannt – sie ist bereits weiter, sie ist die Kunst.<br />
Später, als wir allein sind, sieht mich<br />
Giovanni an: „Wer weiß, vielleicht haben<br />
diese Menschen ihre Kinder in sich noch<br />
nicht umgebracht, vielleicht haben sie<br />
mich doch verstanden...“<br />
„Das Mädchen, Giovanni,“ erwidere<br />
ich, und muss schmunzeln „das Mädchen<br />
hat es begriffen, das weißt du wohl!“ – Er<br />
lächelt glücklich.<br />
Ja, die Kinder, sie sind die Leidenschaft<br />
von Giovanni, sie, meint er, werden die<br />
Welt ändern, sie sind imstande, Gefühle<br />
zu spüren und zu erleben. Sie sind die<br />
Hoffnung.<br />
Giovanni war auch einmal ein Kind...<br />
doch er hatte damals nie die Möglichkeit,<br />
seine Gefühle zu äußern. Er stammt aus<br />
einer Bauernfamilie in Kalabrien, einer<br />
der ärmsten Regionen Italiens.<br />
„Wir wohnten zu neunt in einem mittelalterlichen<br />
Haus, in einem einzigen<br />
großen Saal. Alle mussten wir arbeiten,<br />
auch die Kinder. Ich war fünf, als ich angefangen<br />
habe. Mein Vater, ja... er war
ein wahrer Pater Familias... ein Despot, es<br />
war schwierig, ihn zu lieben. Sein Wille<br />
war Gesetz.“ Wenn Giovanni von seiner<br />
Kindheit erzählt, wirkt er fern, als würde<br />
er über jemand anderen sprechen.<br />
„Ich hörte in der Schule mit der dritten<br />
Klasse auf... dann schuftete ich wie verrückt,<br />
aber irgendwann hielt ich das enge<br />
Leben im Dorf nicht mehr aus... und 1957<br />
verließ ich das Dorf. Mein Vater war natürlich<br />
nicht einverstanden, aber meine<br />
Mutter half mir, zum Glück.“<br />
Giovanni ging nach Turin, als<br />
Arbeitsemigrant, wie so viele andere in<br />
dieser Zeit, dann nach Mailand. Mit 19<br />
wurde er wehrpflichtig und das passte<br />
ihm überhaupt nicht. Es gab nur einen<br />
Weg, um den Militärdienst zu vermeiden:<br />
ins Ausland zu gehen, dort zu arbeiten<br />
und mindestens neun Jahre lang fern von<br />
Italien zu bleiben. Das machte er und so<br />
kam der junge Vetere nach Deutschland.<br />
Damals konnte man sich nicht<br />
aussuchen, wohin man ging. Die<br />
Auswanderungsbehörde schickte ihn in<br />
ein Dorf bei Bonn, wo er in einer Fabrik<br />
für Farbe arbeitete, keine nette Zeit,<br />
meint Giovanni.<br />
“Ich wohnte in einem Ghetto zusammen<br />
mit anderen Italienern, es waren<br />
Bretterbuden, die von der Firma selbst<br />
zur Verfügung gestellt wurden. Ich hatte<br />
keine Möglichkeit, die Sprache zu lernen,<br />
wir waren Arbeitstiere.” Giovanni<br />
Vetere lächelt, aber mit mäßigem Erfolg<br />
– dann lässt er seinen Gefühlen freien<br />
Lauf. „Aber das wirklich Schlimmste für<br />
mich war, dass es mir dort wie in meinem<br />
Heimatdorf ging: Ich dachte, ich ersticke<br />
hier!“<br />
Im Atelier<br />
41
42<br />
Art<br />
Einige Jahre später landet Giovanni<br />
in Etzbach und sein Leben nimmt eine<br />
Wende: Nach einem schweren Autounfall,<br />
bei dem er nur knapp dem Tod entkommt,<br />
ändert sich seine Persönlichkeit,<br />
seine Weltanschauung. Er intensiviert<br />
die Kontakte zur deutschen Gesellschaft,<br />
lernt die Sprache richtig, fängt an zu<br />
lesen. Er bildet sich aus. Er entdeckt eine<br />
Welt, die nicht nur aus harter Arbeit besteht.<br />
In dieser Zeit lernt er seine spätere<br />
Frau Brigitta kennen, die für ihn immer<br />
ein Fels in der Brandung sein wird.<br />
1968 heiraten sie und ziehen nach<br />
Troisdorf, wo er in einer chemischen<br />
Fabrik arbeitet. Dort fängt er an, sich für<br />
Politik zu interessieren und wird in den<br />
Ausländerbeirat der Stadt gewählt.<br />
Fresco auf Holz 30 x 30 cm<br />
“Es war eine eigenartige Zeit: Ich hatte<br />
plötzlich eine Frau, eine gute Arbeit, politische<br />
Interessen, ich konnte sprechen<br />
und es waren Leute da, die sich für meine<br />
Meinung interessierten...“ Es fehlte nur<br />
das Vaterglück, aber auch das ließ nicht<br />
mehr lange auf sich warten.<br />
Carmen Clea wird drei Jahre später<br />
geboren und „schuld“ an seiner späteren<br />
künstlerischen Karriere, behauptet<br />
Giovanni. „Carmen war noch sehr klein,<br />
Brigitta kaufte für sie Malfarben und<br />
wir fingen an, zusammen zu kritzeln...<br />
Dann, eines Tages, sagte meine Frau zu<br />
mir in ihrer nüchternen Art: Du bist ein<br />
Künstler! Verstehst du? Nicht etwa, wie<br />
schön sind deine Zeichnungen oder etwas<br />
in der Art, nein, sie sagte schlicht und einfach:<br />
Du-bist-ein-Künstler!”
Weisser Marmor<br />
Im Skulpturengarten: Basaltsäule ca. 4 m lang<br />
43
44<br />
Don R., Bronze, 17 cm<br />
In diesem Moment wird der Künstler<br />
Giovanni Vetere geboren, der heute in<br />
der ganzen Welt bekannt ist.<br />
Giovanni äußert in seiner Malerei alles,<br />
was immer schon in ihm gesteckt hatte, in<br />
seiner Kindheit, in dem Erwachsenwerden,<br />
in seiner ursprünglichen Kultur. Er entwickelt<br />
seine eigene Philosophie, lernt<br />
Techniken und studiert autodidaktisch.<br />
Zu Anfang benutzt er ganz unterschiedliche<br />
Materialien: alles, was sich<br />
irgendwie malen,<br />
binden, formen<br />
lässt, ist für ihn<br />
Materie zum<br />
Experimentieren.<br />
Später entwickelt er sogar seine Farben<br />
selbst, so dass er heute in der Lage ist,<br />
Bilder zu produzieren, die “Tausende von<br />
Jahren” überleben können.<br />
„Ich bin jetzt 70 Jahre alt,“ sagte mir<br />
Giovanni vor kurzem mit einem breiten<br />
Lächeln, das nicht ganz zu seinen Worten<br />
passen wollte. „Wie lange kann ich noch<br />
weiter machen? Aber meine Kunst, die<br />
wird für immer da sein, ich will doch in<br />
die Geschichte eingehen! So hat auch<br />
meine Familie was davon!“<br />
Bereits 1973 fängt er an, auszustellen.<br />
Und wieder ist es seine Frau, die ihm die<br />
Kraft zu diesem Schritt gibt. Sie eröffnet<br />
eine Galerie und hilft ihm, seine Kontakte<br />
Man muss hart arbeiten, immer<br />
eine Vision vor Augen haben,<br />
man muss riskieren und...<br />
zu erweitern. Langsam versteht Giovanni,<br />
dass Kunst nicht nur Geist ist, sondern<br />
auch Handel. Wenn ein Künstler überleben<br />
und seine Botschaft weiter geben<br />
will, dann muss er auch auf dem Markt<br />
seinen Platz finden.<br />
Giovanni schafft den Durchbruch<br />
mit einer ersten Ausstellung bei der<br />
Kunstmesse in Basel: von diesem Moment<br />
an ist er ein Profi – er kann für und mit<br />
seiner Kunst leben.<br />
Heute wohnt<br />
Giovanni in seiner<br />
Villa in Eitorf,<br />
wo sein Atelier, die<br />
Kunstgalerie und<br />
das Modegeschäft seiner Tochter beherbergt<br />
sind, umgeben von einem weitläufigen<br />
Garten, dem Skulpturental, der im<br />
ganzen Rhein-Sieg-Kreis bekannt ist.<br />
“Man muss hart arbeiten, immer eine<br />
Vision vor Augen haben, man muss riskieren<br />
und… Ich glaube, was ich erreicht<br />
habe, können auch viele junge Leute<br />
schaffen, das möchte ich ihnen mit meiner<br />
Arbeit noch vermitteln...“<br />
Doch wenn ich mir die Familie Vetere<br />
anschaue, dann möchte ich zu dem<br />
Rezept von Giovanni noch eine Zutat hinzufügen:<br />
Man braucht auch die richtigen<br />
Engel um sich, die die eigenen Kräfte zu<br />
stärken wissen.
Ein echter Vetere für die <strong>iMAG</strong>-Leser<br />
Anlässlich des 70. Geburtstages von Giovanni Vetere bieten<br />
wir exklusiv für die Leser der <strong>iMAG</strong> eine Sonderedition an:<br />
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46<br />
Essen Trinken<br />
Meson el Toro<br />
Nicht nur zur Weihnachtszeit ein Hochgenuss<br />
von Helga Loser-Cammann<br />
Foto: Jiri Hampl<br />
Lukullische Gaumenfreuden auf<br />
höchstem Niveau verspricht ein Besuch<br />
in der spanischen „Meson el Toro“<br />
in Waldbröl. Bereits seit 1975, ist es<br />
seinem Inhaber Justo Vicente eine<br />
Herzensangelegenheit, seine Gäste mit<br />
frischen und erstklassigen landestypischen<br />
Spezialitäten zu begeistern.<br />
Im Laufe der Jahre verbreitete sich die<br />
Kunde vom Wohlgeschmack und der<br />
Hochwertigkeit der in diesem Hause zubereiteten<br />
mediterranen Speisen und<br />
delikaten Fischgerichte derart, dass inzwischen<br />
Gourmets gerne sogar weite<br />
Anfahrtswege in Kauf nehmen, um<br />
zu ihrem Genusserlebnis zu kommen.<br />
Hierzu trägt sicherlich auch die ausgesuchte<br />
Weinkarte bei, die Weine aus fast<br />
allen spanischen Regionen aufweist und<br />
alle Erwartungen in hohem Maße erfüllt.<br />
Señor Vicente, der in der Weinregion<br />
Rivera de Hierro (Nähe Segovia) aufgewachsen<br />
ist, versteht es von jeher exzel-<br />
www.meson-el-toro.de<br />
lente spanische Weine mit Esprit zu offerieren.<br />
So ist die „Meson el Toro“ auch<br />
der richtige Ort für oftmals stattfindende<br />
Weinproben, sowie für einen ausgewiesenen<br />
Weinfachhandel aus Direkteinkauf,<br />
der in einem Verkaufsraum neben dem<br />
großzügig angelegten Gastraum, dem<br />
Wintergarten und der Außenterrasse<br />
Platz findet. Zusätzlich zu den erlesenen<br />
spanischen Weinen, können dort auch<br />
köstlicher spanischer Schinken und teilweise<br />
sogar 60 Jahre alter Brandy erworben<br />
werden. Das gesamte Angebot<br />
zeichnet sich durch ein exzellentes Preis-<br />
Leistungsverhältnis aus.<br />
Für alle, die die Garantie haben wollen,<br />
dass ihre Lieben oder ihre Geschäftspartner<br />
mit vollster Zufriedenheit belohnt werden,<br />
empfiehlt sich ein Geschenkgutschein<br />
über einen Restaurantbesuch im „Meson<br />
el Toro“, oder für einen der hervorragenden<br />
Weine.
Bei Weinproben kann man die spanischen Weine genießen.<br />
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48<br />
Fischsuppe „Baskischer Art“<br />
Zutaten (Fischfond):<br />
• 1,5 kg Fischcarcassen (von weißen Fischen)<br />
• 3 l. Wasser<br />
• 3 mittelgroße Zwiebeln<br />
• 1 Zweig Fenchel<br />
• 200 gr. Karotten<br />
•2 Lorbeerblätter<br />
• Blattpetersilie<br />
• 20 Pfefferkörner (weiß, zerdrückt)<br />
• 30 gr. Salz<br />
Zubereitung (Fischfond):<br />
Man nehme eine Kasserolle gebe die Fischcarcassen<br />
hinein und fülle das ganze mit Wasser auf. Kurz<br />
aufkochen lassen, den entstehenden Eiweißschaum<br />
abseihen. Die restlichen Zutaten hinzugeben, 30<br />
Min. bei kleiner Hitze köcheln lassen. Durch ein<br />
feines Sieb passieren.<br />
Zutaten (Suppe):<br />
• 1,2 l. Fischfond / Alternativ fertiger Fischfond<br />
• 150 gr. Seeteufel ohne Gräten<br />
• 150 gr. Seehecht ohne Gräten<br />
• 12 Venusmuscheln<br />
• 12 Garnelen<br />
• 2 Esslöffel Aioli (Knoblauchmayonnaise)<br />
• 1 Eigelb<br />
• 1 Prise Salz<br />
• 1 Prise weißer Pfeffer<br />
• 4 cl. Olivenöl<br />
• Blattpetersilie (zum Garnieren)<br />
Den Fisch würfeln. Das Olivenöl in einer Pfanne erhitzen<br />
und den Fisch hinzugeben.<br />
Kurz anbraten, die Garnelen hinzugeben durchrühren<br />
und die Muscheln dazugeben. Mit dem Fond<br />
ablöschen und bei kleiner Hitze 8-10 Min. kochen<br />
lassen. Zur Seite stellen und auf ca. 80° C runterkühlen<br />
lassen. Das Aioli mit dem Eigelb zu einer<br />
glatten Masse verrühren und in die leicht abgekühlte<br />
Fischsuppe einrühren. Die Suppe auf Teller<br />
verteilen und mit der gehackten Blattpetersilie garnieren.
Wolfsbarsch in Salzkruste (für 2 Personen)<br />
• 1 Wolfsbarsch ( etwa 800 gr. ), ausgenommen aber<br />
nicht entschuppt!<br />
• 20 g Porree (vom weißen Stück) ,<br />
• 1 Knoblauchzehe,<br />
• 3 EL gehackte Blattpetersilie,<br />
• ca. 20 weiße Pfefferkörner<br />
• 10 g Butter<br />
• 2 Kg grobes, ungereinigtes Meersalz,<br />
• 40 ml Wasser,<br />
• 1 Esslöffel weißes Mehl,<br />
• 2 Eiweiß,<br />
• 1 Bogen Backpapier.<br />
• Zitronenspalten (zum Garnieren)<br />
Zubereitung :<br />
Den Fisch ausnehmen, die Kiemen entfernen aber nicht<br />
entschuppen! Den Fisch innen leicht salzen. Den Porree,<br />
die Petersilie und die Knoblauchzehen schälen und fein<br />
hacken. Zusammen mit der Butter, den Pfefferkörnern<br />
in die Bauchhöhle des Fisches geben. Die Bauchhöhle<br />
gut verschließen.<br />
In einer großen Schüssel Salz, Wasser und aufgeschlagenes<br />
Eiweiß gründlich vermengen. Das Backpapier auf<br />
ein Backblech legen. Die Salzmischung 1 cm hoch auf<br />
das Backpapier aufbringen. Den Fisch darauf legen, vom<br />
Schwanz her ca. 1 cm hoch mit der Salzmischung zudecken.<br />
Seitlich andrücken damit der Fisch rundherum mit<br />
der Salzmischung bedeckt ist.<br />
Im vorgeheizten Backofen bei 220°C mit Heißluft 30<br />
Min. garen dann aus dem Ofen holen und noch 5 Min.<br />
ruhen lassen. Zum Öffnen des Salzmantels z.B mit einer<br />
Tellerkante vom Schwanz und vom Rand her vorsichtig<br />
die obere Schicht aufschlagen. Darunter wird es<br />
bröselig und locker. Am Schwanz und am Kopf den<br />
so entstehenden „Deckel“ abtrennen. Danach können<br />
Sie die Fischhaut abziehen und das darunter liegende<br />
Fischfleisch in kleinen Portionen entnehmen und auf<br />
vorgewärmten Tellern anrichten.<br />
Als Beilage eignen sich z.B. Rosmarin-Kartoffeln und<br />
Wurzelgemüse.<br />
Anmerkung:<br />
Trotz der Salzkruste ist das Fischfleisch nicht salzig weil<br />
die Fischschuppen das Eindringen von Salz verhindern.<br />
Allerdings muss sie intakt sein. Deshalb darf der Fisch<br />
auf keinen Fall entschuppt werden. Und die Bauchhöhle<br />
muss gut geschlossen sein.<br />
Honig-Mandel Parfait<br />
Zutaten:<br />
• 4 Eigelb<br />
• 160 g Zucker<br />
• 200 ml Milch<br />
• 1/2 Vanilleschote<br />
• 300 ml Sahne<br />
• 120 g grob gehackte Mandeln<br />
• 50 g Bienenhonig<br />
Zubereitung:<br />
80 g Zucker in einer Kasserolle schmelzen, die gehackten<br />
Mandeln hinzugeben und karamellisieren. Auf ein<br />
leicht geöltes Backblech geben und erkalten lassen.<br />
Dann grob hacken.<br />
Das Eigelb mit 80 g Zucker cremig rühren. Die Milch in<br />
einem Topf erwärmen, die Vanilleschote der Länge nach<br />
aufschneiden und das Mark in die Milch kratzen.<br />
Das ganze aufkochen. Die heisse Vanillemilch langsam<br />
in die Eimasse einrühren. Die Creme erneut in einem<br />
Topf unter ständigem Rühren erhitzen, bis die Creme<br />
leicht andickt.<br />
Die Creme in eine Rührschüssel geben und zusammen<br />
mit dem Bienenhonig kaltschlagen. Die Sahne steifschlagen<br />
und mit dem Mandelkrokant unter die Creme<br />
heben.<br />
In einer Kastenform einfrieren.<br />
49
WEIN<br />
50<br />
Essen Trinken<br />
Bildquelle: Vinnobile<br />
Wein gehört zu den ältesten Kulturgütern der Menschheit. Die Geschichte des<br />
Weinanbaus lässt sich über fast 8000 Jahre zurückverfolgen. Damals entwickelte<br />
sich die Nutzung des Weins als Getränk in vielen, an verschiedenen Orten der Welt<br />
befindlichen Kulturkreisen, ohne dass nachweislich untereinander ein Austausch<br />
stattgefunden hätte. Die ersten Weinproduzenten lebten vornehmlich in Ägypten,<br />
Griechenland, der Türkei und Babylonien. Schon im 1.Jahrhundert n. Chr. gelangte<br />
der Wein mit den Römern ins Bodenseegebiet, im 4. Jahrhundert n. Chr. waren bereits<br />
viele Hänge des Rheingaus dicht mit Reben bestockt und ab dem 8. Jahrhundert verbreitete<br />
der Weinliebhaber Karl der Große den Weinanbau in den auch aktuell noch<br />
populären Weinanbaugebieten des heutigen Deutschlands.<br />
Österreichiche Weine<br />
Als kleines aber sehr feines Weinland<br />
besitzt Österreich heute eines der<br />
strengsten Weingesetze weltweit.<br />
Strenge Mengenbegrenzungen, liebevolle<br />
Handarbeit, engagierte Weinbauern<br />
und die Freude am Genuß lassen Weine<br />
von besonderer Qualität entstehen.<br />
Die wohl bekannteste Weinstadt<br />
im Neusiedlersee-Hügelland ist Rust<br />
am Neusiedlersee. Als Ikone dieses<br />
Weinbaugebietes gelten die edelsüßen<br />
Weine. Was gibt es stimmungsvolleres<br />
© Sabine Sommer<br />
als Ihr Weihnachtsmenü mit einem verführerischen<br />
Eiswein abzuschließen?<br />
Vom Weingut Stefan Landauer aus Rust,<br />
gibt es einen ganz besonderen weiß gekelterten<br />
Eiswein aus den roten Rebsorten<br />
Cabernet Sauvignon und Blaufränkisch<br />
(Blanc de noir) des Jahres 2008. Die<br />
handverlesenen Trauben werden in gefrorenem<br />
Zustand geerntet und gepresst<br />
bei mindestens -7° Celsius. Dieser Eiswein<br />
besticht durch seine schöne, angenehme<br />
Frucht umrahmt von der verführerischen<br />
Süße, herrlich cremig. (Bild Eiswein)
Deutsche Weine<br />
Die Weinlandschaft in Deutschland entwickelt sich<br />
konsequent weiter und bietet Weine von international<br />
hohem Niveau. Die Mosel als eines der ältesten<br />
Weinbaugebiete ist seit Jahrhunderten berühmt für<br />
seine Rieslinge.<br />
Eines der Riesling Weingüter liegt in Reil. Das<br />
Riesling-Steillagen Weingut Melsheimer ist mit der<br />
Umstellung auf ökologischen Weinbau 1995-97 zu<br />
den überlieferten Grundlagen des Moselweinbaus<br />
zurückgekehrt. Inzwischen hat sich wieder eine ursprüngliche<br />
Artenvielfalt eingestellt. Eine penible<br />
Laubarbeit und die konsequente Ertragsreduzierung<br />
im Verein mit dem lebendigen Schieferboden, legen<br />
diesen Rieslingen ihren vielschichtigen Geschmack,<br />
ihre Struktur, ihre Mineralität und ihren aromatischen<br />
Gehalt gewissermaßen in die Wiege, bevor sie in<br />
großen, alten Eichenfässern schonend ausgebaut werden.<br />
Zahlreiche Auszeichnungen und hervorragende<br />
Bewertungen (Vinum, Gault Millaut, Feinschmecker,<br />
Eichelmann, ECOVIN, Riesling Erzeuger Preis) belegen<br />
dies. Wir stellen Ihnen den animierenden „Reiler<br />
Müllay Hofberg Riesling Kabinett 2009 feinherb“<br />
2009 vor. Frucht, Mineralität und feine Säure ergänzen<br />
sich zu einem wirklich typischen Riesling. Auf<br />
jeden Fall begleitet dieser Riesling sehr wirkungsvoll<br />
den Weihnachtskarpfen oder einfach den gemütlichen<br />
Adventsnachmittag.<br />
www.vinnobile.de<br />
Projekt1:Layout 1 18.11.10 11:29 Seite 1<br />
Orangeola<br />
Bester Stollen<br />
von<br />
Bildquelle: Vinnobile<br />
Modern oder klassisch?<br />
»Traditionen sind im Handwerk wichtig, aber<br />
man muss auch Neues ausprobieren«, meint Bäckermeister<br />
Klaus Heimann. So liegen in den<br />
Heimann-Filialen der traditionelle Bergische Butterstollen<br />
und die neue Kreation Orangeola in<br />
schönster Eintracht nebeneinander. Der neue<br />
Orangenstollen hat eine leckere Orangen-<br />
Mandel-Füllung mit Grand Marnier und ist mit<br />
feinster Kuvertüre überzogen. Eine ideale Überraschung<br />
für die Adventszeit.<br />
Bergischer Butterstollen Mohnstollen Nussstollen<br />
RÖSRATH Hauptstraße 73<br />
)02205 908856<br />
HOFFNUNGSTHAL Hauptstraße 239<br />
)02205 896238<br />
OVERATH Hauptstraße 33<br />
)02206 910317<br />
HEILIGENHAUS Bensberger Straße 23<br />
)02206 951649<br />
UNTERESCHBACH Olper Straße 37<br />
)022<strong>04</strong> 75457<br />
IMMEKEPPEL Lindlarer Straße 141<br />
)022<strong>04</strong> 768339<br />
MUCH Hauptstraße 28<br />
)02245 9073893<br />
51
52<br />
Kochschultermine:<br />
10.12.<strong>2010</strong> mit Carolin Bay<br />
Gluten- und Laktosefreies Kochen – Carolin<br />
Bay, Heilpraktikerin aus Wiehl erläutert<br />
die körperlichen Auswirkungen von Gluten<br />
und Laktose bei den entsprechenden<br />
Intoleranzen. Im Kochkurs werden die<br />
Alternativen zu Mehl und Milch bei der täglichen<br />
Nahrungszubereitung gezeigt .<br />
13.12.<strong>2010</strong> mit Uwe Steiniger<br />
Das Festtagsmenu – mit dem klassischen<br />
Braten, Terrinen und Pasteten<br />
27.12.<strong>2010</strong> mit Uwe Steiniger<br />
Maro – Basics Teil 1 - Uwe Steiniger kocht<br />
mit uns die Grundrezepte der modernen<br />
Küche. Schwerpunkt sind Grundsoßen und<br />
Fonds von Kalb und Rind<br />
28.12.<strong>2010</strong> mit Markus Zimmermann<br />
Cocktailabend ! Diverse alkoholfreie<br />
und klassische Drinks wird uns Markus<br />
Zimmermann mixen bzw. mixen lassen. Das<br />
entsprechende Handwerkszeug und was<br />
zur Basisausstattung der „Heimbar“ noch<br />
gehört, wird zum Ende hoffentlich jeder<br />
behalten haben.<br />
29.12.<strong>2010</strong> mit Uwe Steiniger<br />
Maro – Basics Teil 2 - die Fortsetzung der<br />
Grundrezepte mit Schwerpunkt Gemüse,<br />
Fisch und Schalentiere.<br />
10.01. 2011 mit Uwe Steiniger<br />
Pasteten und Terrinen<br />
03.02.2011 mit Uwe Steiniger<br />
Heimische Fischsorten und deren leckerste<br />
Zubereitung<br />
07.03.2011 mit Uwe Steiniger<br />
Kulinarisches Schlachtfest<br />
Springerle<br />
von Rainer Höffgen<br />
Schokolade kann auch Medizin sein<br />
von Helga Loser-Cammann<br />
Manche erinnern sich vielleicht noch an den Film „Chocolat“, in dem<br />
Juliette Binoche mit ihren Schokoladenrezepten ein ganzes Dorf<br />
umkrempelt. Und tatsächlich hat Schokolade verschiedene stimmungsaufhellende<br />
Substanzen wie z.B. Koffein, Theobromin und<br />
Phenylethylamin. Mit Wohlgefühl reagiert der Mensch jedoch auch<br />
auf Schokolade, weil durch sie, wie bei allen kohlehydratreichen<br />
Nahrungsmitteln, der Tryptophanspiegel im Blut steigt und die<br />
Serotoninbildung gefördert wird. Ein Mangel an Serotonin führt<br />
bekanntlich zu Nervosität, Reizbarkeit, Schlafstörungen und bis hin<br />
zu Depressionen. Der Verzehr von Schokolade verbessert außerdem<br />
die Durchblutung des Gehirns, was zur Folge hat, dass sich dessen<br />
Leistungsfähigkeit erhöht. Hiervon können z.B. auch Schlaganfall-<br />
Patienten profitieren. Des Weiteren ist Schokolade gut für das Herz,<br />
da sie Flavanoide enthält, die Herzgefäße und Arterien besonders<br />
gut schützen. Laut einer mit 8000 Menschen durchgeführten<br />
Langzeitstudie, haben diejenigen Schlemmermäulchen, die drei Mal<br />
wöchentlich etwa 40-50 Gramm Schokolade genießen, eine höhere<br />
Lebenserwartung als jene, die zu viel oder gar keine konsumieren.<br />
Fast jeder kennt sie, in vielen Küchen hängen sie zur Dekoration an der Wand.<br />
Wie man sie benutzt, wissen im Rheinland jedoch nur wenige.<br />
Im Kochstudio von Maro-Möbel möchte man diese alte Tradition wieder aufleben<br />
lassen. Regelmäßig finden dort einmal im Monat Kochkurse statt, in denen<br />
man sich mit außergewöhnlichen Rezepten beschäftigt. Springerle sind dabei in<br />
der Vorweihnachtszeit fast ein Muss.<br />
Springerle wurde bereits im Mittelalter benutzt, meist für die Darstellung<br />
christlicher Motive vor allem zu Weihnachten und Ostern. Die häufigsten<br />
Weihnachtsmotive waren Engel, Krippenszenen und die Heiligen Drei Könige,<br />
an Ostern waren Kreuzigungsszenen und das Osterlamm beliebt.<br />
Später entwickelte man mehr und mehr weltliche Motive und die Springerle<br />
wurden zu Hochzeiten, Taufen, zum Schulanfang und anlässlich von politischen<br />
und geschichtlichen Ereignissen verwendet.<br />
In z.T. aufwendiger Schnitzarbeit wurden Motive aus dem Alltag dargestellt, es<br />
gab Sinnliches, Lustiges oder Nachdenkliches. Die Auswahl reichte von Motiven<br />
aus der Natur, Symbolen, religiösen oder jahreszeitlichen Darstellungen bis hin<br />
zu Festen. Die Abbildungen der Springerle umfassten alle Lebensbereiche...<br />
Springerle und Modeln galten als Glücksbringer. So schenkte man einer Frau<br />
ein Springerleherz als Zeichen seiner Liebe, ein Lebensbaum auf dem Springerle<br />
sollten dem Beschenkten zum Beispiel Gesundheit bringen.<br />
Das übliche Material für die Holzmodel ist Birnenholz. Es ist hart und splittert<br />
kaum. Das Schnitzen von Modeln war ein Gewerbe, das von Modelstechern ausgeübt<br />
wurde, die zum Teil von Ort zu Ort zogen. Jede Familie hatte ihre eigenen<br />
Formen und Motive und reichte sie von Generation zu Generation weiter.<br />
Guatemaltekischer Liebeszaubertrank<br />
Man nehme<br />
100 g Bitterschokolade<br />
½ Liter Milch<br />
2 Vanilleschoten<br />
2 Löffel Honig<br />
50 g Rohzucker<br />
10 g Cayennepfeffer<br />
2 g Salz<br />
5 dl Rum<br />
Milch mit Vanilleschoten zehn Minuten erwärmen,<br />
Vanilleschoten auspressen und abreiben.<br />
Zwei Löffel Bitterschokolade hinzufügen und mit<br />
¼ Liter lauwarmem Wasser verdünnen. Warme<br />
Milch unterrühren, danach zwei Löffel Honig<br />
und zwei Löffel Rohzucker. Cayennepfeffer oder<br />
Tabasco, eine Prise Salz, ein Gläschen Rum oder<br />
Tequila. Die Schokolade sehr kalt oder kochend<br />
servieren.<br />
© Ralf Kabelitz - Fotolia.com
Heute wird die Tradition des Springerlebackens vor allem im<br />
Schwäbischen und in der Schweiz gepflegt.<br />
Die Zubereitung ist einfach, aber zeitaufwendig. Deshalb macht es am<br />
meisten Spaß, wenn man gemeinsam backt und die Wartezeit auch<br />
zum Erzählen, am besten mit einem heißen Punsch, nutzt.<br />
Nach dem Backen sind die Springerle sehr hart und fast unbegrenzt<br />
haltbar. Zart und mürbe werden sie erst nach einer kühlen, aber nicht<br />
zu trockenen Lagerung von mindestens vier Wochen. Man kann sie<br />
aufhängen und das schönste ist: wenn die Dekoration nicht mehr gefällt,<br />
kann sie einfach aufgegessen werden.<br />
Übrigens: Der Name „Springerle kommt daher, dass die Springerle<br />
beim Backen aufgehen und um die Hälfte in die Höhe „springen“.<br />
Man sagt „sie bekommen Füße“.<br />
Informationen zu weiteren Kochkursen erhalten Sie bei Maro-Möbel<br />
Tel. 02295-902001 oder unter www.maro-einbaukuechen.de<br />
Springerle<br />
2 Eier schaumig rühren<br />
250 g Staubzucker dazugeben und 15 min. in der<br />
Küchenmaschine rühren!<br />
250 g Mehl dazu geben<br />
1 Messerspitze Hirschhornsalz in<br />
2 El Rum oder Kirschwasser auflösen und zu der Teigmasse<br />
geben, gut unterrühren.<br />
Der Teig sollte mindestens 12 Std. ruhen, gut zugedeckt,<br />
sonst trocknet er aus.<br />
Die Models mit etwas Mehl und einem Stück Gaze betupfen<br />
(auf keinen Fall fetten). Dann den Teig 8-10 mm<br />
dick ausrollen und in die Models drücken, stürzen und<br />
die Ränder glatt abschneiden. Auf ein mit Backpapier<br />
belegtes und mit Anissamen bestreutes Blech legen<br />
und über Nacht trocknen lassen. Dann im vorgeheizten<br />
Backofen bei 130°-140°C 20-30 min. langsam backen, bis<br />
die „Füßchen“ leicht braun sind, das Obergebäck bleibt<br />
hell.<br />
maro Einbauküchen Rainer Höffgen e.K. Brölstraße 14 53809 Ruppichteroth Tel. 0 22 95/90 20 01<br />
www.maro-einbaukuechen.de
© sentinel23- Fotolia.com<br />
von Stefan Geisler<br />
Ich sitze in meinem Ledersessel. Von draußen prasselt der Regen eines ungemütlichen Herbstabends ans Fenster und erinnert<br />
mich daran, dass ich vor einer halben Stunde selber noch diesem Mistwetter ausgeliefert war. Der nasse Parka ist mittlerweile<br />
dem Hausanzug gewichen. Die Stereoanlage spielt das letzte Album der norwegischen Band Kings Of Convenience<br />
ab. Ruhige ins melancholische abgleitende Musik. Ich habe es mir selbst auch gemütlich gemacht und lasse den Tag zur<br />
Ruhe kommen.<br />
Während mein Blick nach draußen<br />
durch den Regen schweift, halte ich in<br />
meiner rechten Hand ein Glas, dessen<br />
Aussehen mancher als geschrumpftes<br />
Weinglas beschreiben würde. In ihm<br />
eine Flüssigkeit, die durch das Licht der<br />
kleinen Lampe auf dem Fensterbrett<br />
wie dunkler Bernstein erscheint: Whisky.<br />
Uisge beatha oder auch Wasser des<br />
Lebens.<br />
Die Wahl des heutigen Abends führt<br />
mich auf die Isle of Islay, eine Schottland<br />
westlich vorgelagerte Insel. Hier wird<br />
Whisky mit einem besonderen Charakter<br />
destilliert. Wie der 16-jährige Lagavulin,<br />
den ich in der Hand halte und vorsichtig<br />
bis an den Glasrand führe, um dann zu<br />
beobachten, wie sich allmählich lange<br />
Tropfen an der Glaswand bilden und<br />
diese hinunterlaufen. Die sogenannten<br />
„Beine“ oder „legs“. Im Licht der<br />
kleinen Lampe ein beruhigendes Spiel.<br />
Den Gegenpart dazu liefert jedoch<br />
die erste Sinnesprobe mit der Nase.<br />
Hier werden plötzlich Assoziationen<br />
geweckt, die zunächst mit der allgemeinen<br />
Situation in Konflikt treten<br />
möchten. In meinem Kopf spielen sich<br />
plötzlich Bilder einer stürmischen, windgepeitschten<br />
See ab. Ich nehme einen<br />
leichten Rauchgeruch gepaart mit salziger<br />
Seeluft wahr. Herzlich willkommen<br />
auf Islay! Zugegeben: Die Whiskies<br />
von dieser Insel verbindet fast alle<br />
diese herrliche Rauchigkeit, hervorge-<br />
54<br />
rufen durch das Torffeuer welches zum<br />
Trocknen des Malzes genutzt wird. Hier<br />
wird auch immer wieder gerne mit dem<br />
Räucherschinken verglichen. Dies führt<br />
dazu, dass selbst unter Whiskyfreunden<br />
diese Whiskies polarisieren. Man liebt<br />
sie, oder eben auch nicht.<br />
Letztlich liegt es aber einzig und allein<br />
in der Ansichtsweise der Person,<br />
die gerade den Whisky verköstigt.<br />
Assoziationen mit Bremsscheiben, Omas<br />
Kamin oder alte Lederjacke klingen zunächst<br />
zwar seltsam, sind absolut erlaubt<br />
und erwünscht. Hier zählt tatsächlich<br />
vor allem das subjektive Empfinden.<br />
Hat man erstmal das Grundwesen des<br />
Whiskies „gespeichert“, fällt es immer<br />
leichter, diesen bei einer Verköstigung<br />
zu zerlegen bzw. zu entkleiden. Dabei<br />
kommen die unterschiedlichsten<br />
Charakterzüge zum Vorschein. Es gibt<br />
Whisky mit klaren Fruchtnoten, unterschiedlichste<br />
Süßen, man findet<br />
Nussarten und Gewürze wieder. Und<br />
wir sprechen hier immer noch von dem,<br />
was man mit der Nase wahrnimmt.<br />
Mittlerweile ist eine Zeit vergangen<br />
und ich genehmige mir den ersten<br />
Schluck, den ich durch den Mund kreisen<br />
lasse. Der erste Schluck ist zunächst<br />
von Schärfe geprägt, die sich aber zügig<br />
wieder legt. Und plötzlich ist diese<br />
Rauchigkeit wieder präsent. Torfrauch,<br />
klar im Vordergrund, dann kommt aber<br />
auch die Süße durch. Letztlich aber auch<br />
medizinische Geschmäcker. Whisky ist<br />
nicht nur eine Spirituose, nein Whisky ist<br />
etwas sehr Bodenständiges und etwas<br />
Heima<strong>tv</strong>erbundenes, das seine Herkunft<br />
nicht leugnen kann. Und genau diese<br />
Tatsache macht Whisky zum wohl interessantesten<br />
Getränk der Welt.<br />
Nachdem sich der Inhalt meines Glases<br />
dem Ende neigt, verspüre ich eine innere<br />
Ruhe und eine Gelassenheit, die<br />
mir schöne Gedanken beschert hat und<br />
eine wohlige Bettschwere. Dieses ungemütliche<br />
Wetter dort draußen hat mit<br />
seiner Unveränderbarkeit meine Laune<br />
jedenfalls nicht getrübt sondern mir<br />
einen schönen Abend beschert.<br />
Tipp:<br />
Wer jetzt auch eine gewisse<br />
Lust verspürt, den ungemütlichen<br />
Wetterkapriolen des Herbstes und<br />
Winters mit dem Genuss des ein oder<br />
anderen Glases Whisky zu trotzen, dem<br />
kann ich folgenden Rat geben. Man<br />
sollte sich zum Anfang zwei Flaschen<br />
Single-Malt Whisky zulegen. Einen von<br />
der Isle of Islay und den anderen aus<br />
den Highlands. Diese mit jeweils 2 cl in<br />
ein separates Glas geben und gegeneinander<br />
ausführlich probieren und vergleichen.<br />
Sie werden sehen wie schnell<br />
und schön ein Abend vergehen wird.
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56<br />
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Alfa Romeo schreibt seit einem Jahrhundert<br />
Automobilgeschichte<br />
Alfa Romeo 24 HP (1910-1913)<br />
Alfa Romeo 6C 1750 GS (1930)<br />
Alfa Romeo 6C 2300 Mille Miglia (1938)<br />
Die Geschichte von Alfa Romeo beginnt in Portello, im Nordwesten Mailands, nahe<br />
der Straße zum Simplon-Paß. Hier läßt der französische Automobilbauer Alexandre<br />
Darracq 1906 auf einer 36 Hektar messenden Wiese an der Via del Portello ein modernes<br />
Automobilwerk errichten. Darracq ist zu dieser Zeit bereits einer der ersten internationalen<br />
Automobilhersteller und vergibt auch Lizenzen an das Rüsselsheimer Unternehmen<br />
der Gebrüder Wilhelm und Carl Opel.<br />
Allerdings bewähren sich die in Mailand<br />
hergestellten Produkte auf dem italienischen<br />
Markt nicht. Die patriotischen<br />
Italiener kaufen ihre Fahrzeuge lieber bei<br />
Fiat als bei dem Franzosen Darracq. So übernehmen<br />
schon bald Geschäftsleute aus der<br />
Lombardei das Werk, gründen die Società<br />
„Anonima Lombarda Fabrica Automobili“<br />
(A.L.F.A.). Am 24. Juni 1910 um 14.00 Uhr<br />
trägt der Notar Pietro Bermond das neue<br />
Unternehmen in das Handelsregister<br />
Mailands ein. Ugo Stella, der neue Chef des<br />
Werks in Portello und erste Generaldirektor<br />
von A.L.F.A erkennt schnell, dass das junge<br />
Automobilunternehmen gegen den etablierten<br />
Wettbewerber Fiat chancenlos<br />
ist und verordnet dem Unternehmen eine<br />
Nischenstrategie. Statt einfacher und preiswerter<br />
Automobile für den Arbeitsalltag<br />
will A.L.F.A. automobile Feinkost anbieten.<br />
Der Grundstein für die hundertjährige<br />
Produktion faszinierender Automobile aus<br />
dem Haus Alfa Romeo ist damit gelegt.<br />
1910 verläßt ´der erste A.L.F.A. das Werk<br />
in Portello. Er stammt aus der Feder des<br />
Konstrukteurs Giuseppe Merosi und hört auf<br />
die Bezeichnung 24HP. Der 4,1-Liter-Motor<br />
leistet 42 PS, die dem Wagen zu einer damals<br />
sensationellen Höchstgeschwindigkeit von<br />
über 100 km/h verhelfen. Bereits ab 1911<br />
untermauert A.L.F.A. seine Kompetenz im<br />
Automobilbau durch Motorsport-Erfolge.<br />
Der Börsenkrach am sogenannten<br />
Schwarzen Freitag im Jahr 1929 treibt<br />
Alfa Romeo – wie unzählige andere<br />
Unternehmen auch – an den Rand des<br />
Ruins. Ab 1930 wird das finanzintensive<br />
Motorsport-Engagement der Firma gestoppt.<br />
Alfa 8C Competizione<br />
Die Automobile, die damals das Werk in<br />
Portello verlassen, hören unter anderem<br />
auf die Bezeichnungen RL und RM, 6C und<br />
8C. Bis zum Zweiten Weltkrieg folgen ihnen<br />
die auf Straße und Rennstrecke äußerst erfolgreichen<br />
Sechs- und Achtzylinderwagen<br />
von 1500 cm³ bis 2900 cm³ Hubraum. Sie<br />
repräsentieren die absolute Spitze des internationalen<br />
Fahrzeugbaus. Nur wenige<br />
sehr wohlhabende Menschen können<br />
überhaupt an den Kauf eines Alfa Romeo<br />
denken. Der Alfa Romeo 8C 2900 B ist bis<br />
zu 205 km/h schnell und gilt 1937 als das<br />
schnellste Serienauto der Welt. Alfa Romeo<br />
berechnet für diesen automobilen Traum<br />
115.000 Lire, eine Summe, für die die solventen<br />
Käufer jener Zeit auch eine herrschaftliche<br />
Villa in bevorzugter Lage oder<br />
13 Fiat Topolino erwerben konnten. Unter<br />
seiner Haube arbeitet eine auf 180 PS domestizierte<br />
Version jenes 225-PS-Triebwerks,<br />
das selbst neun Jahre später, bei der Mille<br />
Miglia 1947 für einen Gesamtsieg gut ist.<br />
In den Jahren 1950 und 1951 gewinnt<br />
Alfa Romeo die beiden ersten<br />
Weltmeisterschaften der Formel 1 mit<br />
den Piloten Giuseppe Farina und Juan<br />
Manuel Fangio. Im Jahr des zweiten<br />
Weltmeisterschaftsgewinns 1951 läuft<br />
auch der vierzylindrige Alfa Romeo 1900<br />
in Portello vom Band. Das Fahrzeug ist<br />
eine Sensation. Obgleich die Technik dem<br />
für Alfa Romeo gewohnt hohen Standart<br />
entspricht, erstaunt der Auftritt des Luxus-<br />
Fahrzeugproduzenten Alfa Romeo im<br />
Mittelklassesegment nicht nur die Fachwelt.<br />
Die viertürige Limousine mit ihrer pontonförmigen<br />
selbsttragenden Karosserie<br />
bildet – der Tradition Alfa Romeos entsprechend<br />
– die Basis für verschiedene
Alfa Romeo Giulietta<br />
Coupé- und Cabriole<strong>tv</strong>arianten. Und als wäre es eine<br />
Selbs<strong>tv</strong>erständlichkeit, bewähren sich die neuen Modelle<br />
aus Mailand auch im Motorsport.<br />
1954 erscheint mit der 1,3-Liter großen Giulietta der<br />
Alfa Romeo für den „kleinen Mann“. Der Ausbau der<br />
Modellpalette nach unten ist der richtige Schritt. Aber<br />
Satta Puglio und Motorenentwickler Giuseppe Busso pflegen<br />
auch die Tradition hochkarätiger Sporttriebwerke. Die<br />
Entwicklung der Giulietta erweist sich als Volltreffer. Sie<br />
ist ein erschwingliches Coupé sowie eine Sportlimousine<br />
mit hervorragenden Fahrleistungen. Ganz nach Art des<br />
Hauses stammen die Linien für die bildschönen Wagen aus<br />
der Hand von namhaften Designern und Karosseriebauern<br />
wie beispielsweise Pininfarina, Bertone und Zagato.<br />
Die siebziger Jahre beginnen mit drei Sensationen<br />
aus dem Hause Alfa Romeo: Es erscheint der spektakuläre<br />
V8-Sportwagen Montreal, dessen Form aus der<br />
Hand des Bertone-Zeichners Marcello Gandini stammt.<br />
Außerdem präsentiert Alfa Romeo mit der Alfetta eine<br />
neue Limousinengeneration, deren Antriebstechnik auf<br />
die des gleichnamigen Formel 1-Renners zurückgeht, mit<br />
dem Alfa Romeo die ersten beiden Formel-1-WM-Titel erobern<br />
konnte.<br />
Als Dokument der Leistungsfähigkeit entsteht der auf<br />
1000 Stück limitierte Sportwagen SZ. Die eigenständige<br />
Optik und unnachahmliche Straßenlage machen den<br />
Wagen zum Aushängeschild. Für Alfa Romeo bedeutungsvoller<br />
ist allerdings das Erscheinen der neuen großen<br />
Limousine. Dank neuer Möglichkeiten und finanziell<br />
gestärktem Rücken erwacht Alfa Romeo mit dem 1987<br />
auf dem Markt erscheinenden Alfa 164 zu neuem Leben.<br />
Er ist das Produkt einer Entwicklungsgemeinschaft mit<br />
dem Fiat-Konzern. Das Konzept der Kooperation verschiedener<br />
Fahrzeughersteller erweist sich als vorausschauend<br />
und für Mitbewerber als nachahmenswert.<br />
Mit dem Alfa Romeo 8C Competizione demonstriert<br />
2006 die ungebrochene Strahlkraft der Marke: die limitierte<br />
Auflage von 500 Fahrzeugen ist binnen weniger<br />
Tage ausverkauft. Vielmehr noch, die Zahl der Kaufwilligen<br />
übersteigt die Auflage um das Dreifache. Als die Marke<br />
2008 den kompakten Alfa Romeo MiTo (der Name setzt<br />
sich zusammen aus den Anfangsbuchstaben von Milano,<br />
der Geburtsstadt und Torino, dem Sitz den Konzerns und<br />
Produktionsort des kleinen Alfa Romeo) präsentiert und<br />
mit ihm erstmals in der Firmengeschichte in das Segment<br />
der Kompakten einstiegt, greift der kleinste Alfa Romeo<br />
zahlreiche Design-Zitate des Highend-Sportwagens Alfa<br />
Romeo 8C Competizione auf.<br />
Und nun, zum 100 Geburtstag von Alfa Romeo macht<br />
die Marke mit dem Modell Alfa Romeo Giulietta, das<br />
der überaus erfolgreichen Baureihe Alfa Romeo 147<br />
folgt, nicht nur sich selbst ein Geschenk, sondern auch<br />
ihrer treuen und einzigartigen Fangemeinde – den<br />
Alfisti. Denn auch die Freunde und Fans von Alfa Romeo<br />
trugen und tragen wesentlich zur ganz besonderen<br />
Faszination der Marke bei. Keine andere Automarke, ob<br />
existierend oder bereits Geschichte, kann weltweit auf<br />
eine größere Anhängerschaft verweisen. Kein anderes<br />
Industrieunternehmen hat weltweit mehr Markenclubs<br />
als Alfa Romeo.<br />
Jetzt beginnt das 101ste Jahr dieser automobilen<br />
Legende – willkommen in der Zukunft!<br />
Foto und Text: © Alfa Romeo
Vorschau<br />
01/2011<br />
58<br />
Die nächste Ausgabe erscheint am 15. März 2011<br />
Anzeigenschluss ist am 22. Februar 2011<br />
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Sabine Reuter, Mario Gongolsky,<br />
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