Februar Ausgabe 2014.pdf - Bergmannsverein Menteroda
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Jahresarbeitsplan 2014 des <strong>Bergmannsverein</strong><br />
„Schlägel & Eisen“ <strong>Menteroda</strong> e.V.<br />
1. Kameradschaftsabende<br />
2. Veranstaltungen<br />
3. Ausflüge / Busfahrten<br />
4. Ziele im Jahre 2014 zur Traditionspflege<br />
5. Überregionale Veranstaltungen<br />
6. Sonstiges<br />
Zu 1. Alle Kameradschaftsabende finden im „Füllort“ Verwaltungsgebäude,<br />
Holzthalebener Str. 31, im <strong>Februar</strong> und April am ersten<br />
Dienstag in den anderen Monaten an jedem 2-ten Dienstag des jeweiligen<br />
Monats, statt. (In den Monaten Januar, März, Juli, August,<br />
u. Dezember finden keine Vereinsabende statt)<br />
Beginn: 19.00 Uhr; Ende : ca. 22.00 Uhr.<br />
zu.1. Kameradschaftsabende<br />
04.02.2014<br />
19.00 Uhr M. Thüringer DRK Kreisverband UH<br />
Geschichte des Roten Kreuzes und<br />
Gegenwärtige Aufgabenstellungen<br />
Verantwortlich: Kam. D. Korn<br />
21.03.2014<br />
19.00 Uhr Jahreshauptversammlung<br />
Traditionsstätte Bergbau<br />
(nach Tagesordnung)<br />
Verantwortlich: 1.u.2. Vorsitzende<br />
08.04. 2014<br />
19.00 Uhr Die Kaliindustrie der DDR in den Wendejahren<br />
1989 - 1994 Dr. Springer<br />
Verantwortlich: 1. Vorsitzender<br />
13.05. 2014<br />
19.00 Uhr 15 Jahre <strong>Bergmannsverein</strong> „Schlägel & Eisen“<br />
Rückschau mit Filmen und Bildern Teil I<br />
Verantwortlich: 2.Vorsitzender und Kam. Hartung<br />
10.06.2014<br />
19.00 Uhr 15 Jahre <strong>Bergmannsverein</strong> „Schlägel & Eisen“<br />
Rückschau mit Filmen und Bildern Teil II<br />
Verantwortlich: 2.Vorsitzender und Kam. Hartung<br />
09.09.2014<br />
19.00 Uhr Unsere Kalihalde und Mühlhausen<br />
Filmaufnahmen aus der Vogelperspektive<br />
Verantwortlich: Kam. R. Rottke<br />
14.10.2014<br />
19.00 Uhr z.Zt. noch offen<br />
Verantwortlich: 1. und 2.Vorsitzender<br />
11.11.2014<br />
19.00 Uhr z.Zt. noch offen<br />
Verantwortlich: 1. und 2.Vorsitzender<br />
Zu 2. Veranstaltungen<br />
06.07.2014<br />
10.00 Uhr Im Rahmen des Dorffestes Kranzniederlegung<br />
am Bergbaudenkmal<br />
mit anschl. Frühschoppen<br />
Verantwortlicher: Ortsbürgermeister / Festkomitee<br />
2.Vorsitzender<br />
09.08.2014<br />
10.00 Uhr Fest an der Halde<br />
Verantwortlich : Verantwortlich: 1. und 2.Vorsitzender /<br />
Sonderplan<br />
29.11.2014<br />
19.00 Uhr 16. Barbarafeier<br />
Verantwortlich : Verantwortlich: 1. und 2.Vorsitzender /<br />
Sonderplan<br />
Zu 3. Ausflüge / Busfahrten /<br />
Überregionale Veranstaltungen<br />
15. - 17.06.2014<br />
Bergaufzug anlässlich 100 Jahre Feengrotten in Saalfeld - entfällt<br />
12.-14.09.2014<br />
12. Deutscher Bergmannstag in Marienberg<br />
Teilnahme durch unseren Verein nur bei ausreichender Teilnahme unserer<br />
Vereinsmitglieder auch hier mit einer Mehrtagesfahrt.<br />
Detailplanung und Organisation erfolgt durch Verantwortlichen<br />
Zu 4. Ziele für 2014 zur Traditionspflege<br />
• Ergänzungs- und Instandhaltungsarbeiten an der Traditionsstätte<br />
Bergbau inkl. Minigrube für unser Bergbaumuseum Maßstabsgerechte,<br />
natürliche Darstellung des geologischen Profils im Bereich<br />
der Gruben Volkenroda / Pöthen<br />
• Erweiterung des Museumsbereiches durch ein Modell: „ Deutscher<br />
Tübbing“ DIN 2105. (Nach Bereitstellung der beantragten Fördermittel)<br />
• Beteiligung an Traditionsveranstaltungen innerhalb und außerhalb<br />
des Landesverbandes<br />
• Mitwirkung bei der inhaltlichen Gestaltung der Zeitschrift des Landesverbandes<br />
durch Bereitstellung von Berichten, Textbeiträgen,<br />
Mitteilungen zu unserem Vereinsleben, etc.<br />
• Monatliche Gestaltung eines „Zeitungsteil <strong>Bergmannsverein</strong>“ im<br />
amtlichen Mitteilungsblatt der Einheitsgemeinde <strong>Menteroda</strong><br />
• Ehrung von Vereinsmitgliedern<br />
• Durchführung von Chortätigkeit, um bergmännisches Lied- und<br />
Brauchtum zu pflegen.<br />
• Fortführende Gestaltung / Erstellung der Vereinschronik<br />
• Museumsführungen<br />
• Premiere 4. Programm „Die Kalibris“ und verschiedene Auftritte<br />
nach Anfrage<br />
Zu 5. Sonstiges<br />
• Arbeitseinsätze im Bergbaumuseum nach Notwendigkeit und<br />
gesonderter Ansage<br />
Verantw. Kam. H. Kessler<br />
• Vorstandssitzungen nach Bedarf : Donnerstag 15.00 Uhr (jeweils<br />
nächste Vorstandssitzung wird in der jeweils letzten Sitzung festgelegt)<br />
• Weitere Sondertermine nach Festlegung durch den 1. Vorsitzenden<br />
(Anmerkung: Ergänzungen und Änderungen vorbehalten)
<strong>Bergmannsverein</strong> „Glückauf“ - 2 - Nr. 2/2014<br />
WICHTIGE Mitteilung !<br />
Einzug der Mitgliedsbeiträge<br />
Umstellung vom Einzugsermächtigungsverfahren<br />
auf das SEPA-Basis-Lastschriftverfahren<br />
Sehr geehrte Kameradinnen und Kameraden,<br />
wir nutzen derzeit für die Zahlung der Beiträge<br />
das Einzugsermächtigungsverfahren (Zahlung<br />
per Lastschrift). Spätestens ab dem 01. <strong>Februar</strong><br />
2014 wird der deutsche Zahlungsverkehr auf<br />
den europäischen Standard SEPA umgestellt.<br />
Ab diesem Termin müssen wir auf das SEPA-<br />
Basis-Lastschriftverfahren umstellen.<br />
Dies bedeutet, dass der unbare Zahlungsverkehr<br />
nur noch mit Angabe von BIC (internationaler<br />
Bankcode) und IBAN (internationale<br />
Bankkontonummer) funktioniert.<br />
Die Umstellung verpflichtet uns, Euch allen<br />
unsere Gläubigeridentifikationsnummer sowie<br />
eine Mandatsreferenz mitzuteilen:<br />
• Gläubigeridentifikationsnummer:<br />
DE 91 ZZZ 00000497008<br />
• Mandatsreferenz/Verwendungszweck<br />
Mitgliedsbeitrag laufendes Jahr<br />
Der Termin des Einzugs wird zwischen dem<br />
10.03. und dem 20.03. des laufenden Kalenderjahres<br />
liegen. Sollte sich bei euren bisherigen<br />
Kontodaten etwas geändert haben, teilt uns<br />
dies bitte umgehend unter der Telefonnummer<br />
036029/7400 oder persönlich mit.<br />
Der <strong>Bergmannsverein</strong><br />
„Schlägel & Eisen“<br />
<strong>Menteroda</strong> e.V.<br />
gratuliert allen Kameradinnen<br />
und Kameraden<br />
die im Monat Januar<br />
Geburtstag haben<br />
recht herzlich.<br />
Impressum<br />
Herausgeber: Gemeinde <strong>Menteroda</strong>,<br />
Holzthalebener Str. 38, Tel.: 03 60 29 / 8 15 14<br />
Verlag und Druck: Verlag + Druck Linus Wittich KG, In den Folgen 43,<br />
98704 Langewiesen, info@wittich-langewiesen.de, www.wittich.de,<br />
Tel. 0 36 77 / 20 50 - 0, Fax 0 36 77 / 20 50 - 21<br />
Verantwortlich für amtlichen und nichtamtlichen Teil: der Bürgermeister<br />
Verantwortlich für den Anzeigenteil: David Galandt – Erreichbar unter der<br />
Anschrift des Verlages. Für die Richtigkeit der Anzeigen übernimmt der Verlag<br />
keine Gewähr. Vom Verlag gestellte Anzeigenmotive dürfen nicht anderweitig verwendet<br />
werden. Für Anzeigenveröffentlichungen und Fremdbeilagen gelten unsere<br />
allgemeinen und zusätzlichen Geschäftsbedingungen und die z.Zt. gültige Anzeigenpreisliste.<br />
Vom Kunden vorgegebene HKS-Farben bzw. Sonderfarben werden<br />
von uns aus 4-c Farben gemischt. Dabei können Farbabweichungen auftreten,<br />
genauso wie bei unterschiedlicher Papierbeschaffenheit. Deshalb können wir für<br />
eine genaue Farbwiedergabe keine Garantie übernehmen. Diesbezügliche Beanstandungen<br />
verpflichten uns zu keiner Ersatzleistung.<br />
Verlagsleiter: Mirko Reise<br />
Erscheinungsweise: in der Regel monatlich, kostenlos an alle Haushaltungen im<br />
Verbreitungsgebiet. Im Bedarfsfall können Sie Einzelstücke zum Preis von 2,50 €<br />
(inkl. Porto und 7% MWSt.) beim Verlag bestellen.<br />
Vielen Dank !<br />
Der <strong>Bergmannsverein</strong><br />
„Schlägel & Eisen“ bedankt sich<br />
ganz herzlich für finanzielle<br />
und andere materielle Zuwendungen<br />
zur Unterstützung der Vereinsarbeit<br />
bzw. für den Ausbau der Traditionsstätte<br />
bei ungekannten Spendern<br />
und Besuchern.
<strong>Bergmannsverein</strong> „Glückauf“ - 3 - Nr. 2/2014<br />
Würdige Ehrung für ein<br />
verdienstvolles Vereinsmitglied zum 90. Geburtstag<br />
Am 16. Januar 2014 beging unser Bergkamerad Ernst Janzen<br />
seinen 90. Geburtstag in einem Pflegeheim in Stahnsdorf<br />
bei Berlin. Eine Abordnung unseres <strong>Bergmannsverein</strong>s, bestehend<br />
aus Chormitgliedern und den Vorstandsmitgliedern<br />
Kam. Joachim Barwitzky und Alexander Lössl, überbrachten<br />
dem Jubilar herzliche Glückwünsche und ein musikalisches<br />
Ständchen. In seiner Laudatio betonte Kamerad J. Barwitzky<br />
u.a. Wer 90 Jahre wird: - der hat sein Leben erfolgreich<br />
gemeistert, sowohl in der Familie als auch im schweren Alltag<br />
und im Beruf, der kann stolz sein und hat auch keinen<br />
Grund, sich für einen solchen Lebenslauf ernsthaft zu beklagen.<br />
Seine Eigenschaften im Umgang mit seinen Mitmenschen<br />
waren: Fleiß, Verlässlichkeit, Kameradschaft, Höflichkeit,<br />
Achtung vor anderen...., meist zurückhaltend und unauffällig,<br />
trotz allem bestimmt und voranschreitend“.<br />
Nach seiner erfolgreichen fachlichen Entwicklung im Kaliwerk<br />
Volkenroda gehörte Ernst zu den Gründungsmitgliedern<br />
des <strong>Bergmannsverein</strong>s im Jahre 1999. Von Anfang an gehörte<br />
zu den aktiven Gestaltern eines umfangreichen Vereinslebens.<br />
Besondere Verdienste erwarb er sich beim Aufbau<br />
der Traditionsstätte, deren Aufbau er von Anfang an aktiv<br />
unterstützte.<br />
Der Gesundheitszustand der Eheleute Janzen machte einen<br />
Aufenthalt in einem Pflegeheim ab dem 2. Halbjahr 2013<br />
erforderlich. In Stahnsdorf bei Berlin fanden beide, in der<br />
Nähe ihrer Tochter, eine neue Heimat.<br />
Mit einem kleinen Programm überraschten Mitglieder des<br />
Bergmannschores den Jubilar und seine Frau am Mittag<br />
des 16. Januar im o.g. Pflegeheim. Die Überraschung war<br />
gelungen. Mit dem Liedtext: ,,Freu Dich über jede Stunde,<br />
die Du lebst auf dieser Welt...‘o zur Musik von Ludwig van<br />
Beethoven aus der XI. Sinfonie eröffnete der Chor das Programm.<br />
Neben der Laudatio erklangen eine Reihe von Bergmannsliedern,<br />
ergänzt durch<br />
bergmännische, dem Anlass<br />
angepasste Rezitationen. Natürlich<br />
erklang zum Abschluss<br />
das Bergmannslied ,,Glück Auf,<br />
der Steiger kommt‘.<br />
Auch zwei Heimbewohner, eine<br />
Dame wurde 95 Jahre alt, und am<br />
Folgetag erreichte eine Dame gesegnete<br />
99 Jahre, erhielten neben<br />
Glückwünschen ein Ständchen vom<br />
Chor. Beeindruckend war für alle von<br />
uns die Dankbarkeit unseres Bergkameraden<br />
Ernst nebst seiner Frau, vor allem<br />
aber aller Heimbewohner. Viele sangen<br />
selbst mit, teilweise waren sogar die Texte<br />
der Bergmannslieder bekannt.<br />
Etwas müde, aber glücklich über eine gelungene<br />
Überraschung und Ehrung für das<br />
Ehepaar Janzen, kehrten wir am Abend nach<br />
Hause. Niemand hatte die Belastung und Mühe<br />
bereut.<br />
Ein Dankeschön vom Unterzeichner dieses Kurzberichtes<br />
an den Vorstand des <strong>Bergmannsverein</strong>s, die<br />
Firma Weingart für die Busgestellung, unserem Bergkameraden<br />
Alexander Lössl, der uns sicher und zügig nach<br />
Berlin und wieder nach Hause gebracht hat. Danke für die<br />
Mitwirkung unserem Ehrenvorsitzenden Joachim Barwitzky<br />
und allen Chormitgliedern, voran unserem Chorleiter<br />
Joachim Weingart.<br />
Glück Auf vom Bergkameraden R.S.<br />
Als Anhang einige Bilder vom Kurzbesuch<br />
bei unserem Bergkameraden Ernst Janzen.<br />
Karm. Barwitzky hält die Laudation für den Jubilar<br />
Kam. Ernst und Ehefrau Eva harren der kommenden Überraschung<br />
Bergmännische Rezitation für unseren Jubilar<br />
Tocher Doris und Kam. Kuschfeldt führen den Jubilar<br />
zum „Ständchen“
<strong>Bergmannsverein</strong> „Glückauf“ - 4 - Nr. 2/2014<br />
Nachruf<br />
Am 9. <strong>Februar</strong> wäre unser ehemaliger<br />
Vereinskamerad Hans-Joachim Ostmann<br />
88 Jahre alt geworden, Grund<br />
für uns, noch einmal an seine Tätigkeit<br />
als Werkdirektor in unserem Kaliwerk<br />
und sein Leben zu erinnern.<br />
Hans Joachim Ostmann war letztlich<br />
nicht unumstritten in <strong>Menteroda</strong><br />
trotzdem muss man im Nachhinein<br />
einschätzen, dass er in seiner Zeit als<br />
Werkdirektor seine Möglichkeiten<br />
zum Wohle seiner Kalikumpel als<br />
auch der gemeinde <strong>Menteroda</strong> voll<br />
genutzt hat.<br />
Am Sonntag den 21. April im vergangenen<br />
Jahr verstarb unser Bergkamerad<br />
Hans-Joachim Ostmann im<br />
Alter von 87 Jahren in Staßfurt.<br />
Wir trauern um unser Vereinsmitglied<br />
und langjährigen Werkdirektor, den<br />
wir in Anerkennung seiner Verdienste<br />
um das Kaliwerk Volkenroda auf der<br />
Barbarafeier im Jahr 2006 mit dem „<br />
Arschleder unseres <strong>Bergmannsverein</strong>s“<br />
auszeichnen konnten.<br />
Hans-Joachim Ostmann wurde am<br />
9.<strong>Februar</strong> 1926 in Niedersachswerfen<br />
geboren, wuchs aber in Großbodungen<br />
auf. Dort wurde er 1932 auch eingeschult,<br />
von der Volksschule wechselte<br />
er 1936 - 1940 zur Mittelschule<br />
nach Bleicherode. Ab 1941 besuchte<br />
er das Gymnasium in Sondershausen<br />
bis 1943. Im gleichen Jahr wurde zur<br />
Wehrmacht eingezogen. Nach einer<br />
Verwundung und mit bitteren Erfahrungen,<br />
wurde er nach dem Krieg<br />
aus der Gefangenschaft im Juni 1945<br />
nach Ibbenbüren (Westfalen) entlassen.<br />
Vorrangig entlassen wurden<br />
Kriegsgefangene, wenn sie bereit waren<br />
im Bergbau zu arbeiten.<br />
So trat er eine Tätigkeit als Schlepper<br />
auf der dortigen Schachtanlage an, es<br />
sollte der Beginn einer fast 50-jährigen<br />
Karriere in verschiedenen Bergbauzweigen,<br />
vor allem im Kalibergbau<br />
werden. Nach seiner Rückkehr in<br />
seine Heimat Großbodungen setzte er<br />
sofort seine Tätigkeit im Bergbau im<br />
Kaliwerk Bleicherode fort, das war<br />
im Jahr 1946. Er erlernte den Beruf<br />
eines Bergmanns. Von 1948 - 1950<br />
war er als Hauer im Kaliwerk Bleicherode<br />
tätig. Von 1950 - 1952 absolvierte<br />
er ein Studium an der Berg- u.<br />
Hütteningenieurschule Eisleben und<br />
schloss dieses als Bergingenieur erfolgreich<br />
ab.<br />
Sein erster Einsatz in einer Leitungsfunktion<br />
erfolgte in der Grube Kraja<br />
des Kaliwerkes Sollstedt als Reviersteiger.<br />
Über die Stationen Beauftragter für<br />
die Kaliindustrie in der Hauptverwaltung<br />
Berlin, Werkleiter im Kaliwerk<br />
Kleinschierstedt (nahe Aschersleben)<br />
und Technischer Direktor im Kaliwerk<br />
Rossleben, wurde er im Jahre<br />
1958 Werkdirektor im Kaliwerk Volkenroda<br />
in <strong>Menteroda</strong>. Hier hat er<br />
eine ca. 10-jährige überaus erfolgreiche<br />
Leitertätigkeit ausgeübt. Danach<br />
war er als Grubendirektor in Bischofferode<br />
eingesetzt. Ab Ende der 60-ziger<br />
Jahre bis zu seinem Eintritt in den<br />
Ruhestand war er in Staßfurt als Produktionsdirektor<br />
für Kalinachfolge<br />
(Konsumgüter, Sokalit, NaCI-Sole,<br />
etc.) tätig.<br />
Seinem Verdienst ist es maßgeblich<br />
zuzuschreiben, dass während seines<br />
Wirkens im Werk Volkenroda wesentliche<br />
Produktionssteigerungen<br />
eintraten, und trotz schwierigster<br />
Arbeitsbedingungen unter und über<br />
Tage ein niedriges Unfallgeschehen<br />
gehalten sowie wegweisende, zukunftsorientierte<br />
Investitionen und<br />
Verbesserungen der Lebensbedingungen<br />
für die Kalikumpel und Einwohner<br />
von <strong>Menteroda</strong> getätigt wurden.<br />
Es sei hieran die Maßnahmen in den<br />
Gruben, der Fabrik und den sonstigen<br />
Abteilungen erinnert, wie:<br />
- Durchschlag Wetterstrecke Ost<br />
zur Verbesserung der klimatischen<br />
Bedingungen.<br />
- Umstellung der Gruben auf gleislose<br />
Förderung<br />
- Durchsetzung der Vollankerung<br />
zur Erhöhung der Sicherheit<br />
- Baubeginn einer Großraumkühlhalle<br />
- Inbetriebnahme einer neuen<br />
Deckstation<br />
- Einweihung bzw. Inbetriebnahme<br />
des Betriebsambulatoriums<br />
(1959), der Kegelbahn (1960),<br />
des Sportplatzes am Klubhaus<br />
1962.<br />
- Inbetriebnahme der Schwarz-<br />
Weiß-Kaue, des Sozialgebäudes<br />
und des Busbahnhofes (1965/66)<br />
- Inbetriebnahme der neuen Betriebsberufsschule<br />
(1966) und des<br />
Ferienheims in Pappritz (1967)<br />
- den Bau von Wohnungen im<br />
kommunalen Bereich und in der<br />
AWG in den Orten <strong>Menteroda</strong><br />
und Holzthaleben.<br />
Das Bergwerk war eine harte Schule.<br />
Er hat die Herausforderung angenommen<br />
und diese immer mit ehrgeizigen<br />
Zielstellungen erfüllt.<br />
Deshalb sei an dieser Stelle erwähnt,<br />
dass er im Jahre 1964 mit der hohen<br />
Auszeichnung „Verdienter Bergmann“<br />
geehrt wurde.<br />
Es war aber nicht nur sein erfolgreiche<br />
bergmännische und Leitungstätigkeit,<br />
die ihn in all diesen Einsatzphasen<br />
profiliert und ausgezeichnet<br />
hat, sondern auch das Bemühen um<br />
die Entwicklung seiner Unterstellten<br />
und Mitmenschen. Eigenschaften<br />
wie klares Denken, Scharfblick, Methode,<br />
Pflichtbewusstsein und Kameradschaft<br />
drückten sich auch stets in<br />
Nähe zum Kumpel, in Freundschaften,<br />
Unterstützungen und hohem Engagement<br />
zum Sport aus.<br />
Die Verbundenheit mit den Bürgern<br />
von <strong>Menteroda</strong> sowie mit vielen ehemaligen<br />
Mitarbeitern hatte er bis zum<br />
letzten Tag nicht verloren. Obwohl er<br />
in seiner Heimatstadt Staßfurt im dortigen<br />
<strong>Bergmannsverein</strong> Mitglied war,<br />
war es deshalb auch für ihn selbstverständlich,<br />
unserem <strong>Bergmannsverein</strong><br />
beizutreten. Trotz seines hohen Alters<br />
war das Interesse für <strong>Menteroda</strong>, für<br />
den <strong>Bergmannsverein</strong> „Schlägel &<br />
Eisen“ sehr groß.<br />
Er verfolgte das Vereinsleben intensiv<br />
über die Beiträge im Mitteilungsblatt<br />
der Gemeinde, - wann immer<br />
es möglich war, besuchte er unsere<br />
Veranstaltungen um vielfältige Erinnerungen<br />
aufleben lassen zu können.<br />
Wir, die Kameraden des <strong>Bergmannsverein</strong>s<br />
„Schlägel und Eisen“ <strong>Menteroda</strong><br />
und alle anderen Bergleute,<br />
die ihm auf seinem beruflichen Werdegang<br />
begegnet sind und streckenweise<br />
begleiten durften haben einen<br />
guten Kameraden, einen bis zu Letzt<br />
stets hilfsbereiten und zuverlässigen<br />
Freund verloren, sein Lebenskreis hat<br />
sich geschlossen.<br />
„Glück auf“