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Leistungsauftrag - FLAG - Führen mit Leistungsauftrag und ...

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Eidgenössisches Finanzdepartement EFD<br />

Zentrale Ausgleichsstelle ZAS<br />

Vom B<strong>und</strong>esrat erteilt am 6. Dezember 2011 (finale Version)<br />

(Übersetzung des französischen Originals)<br />

<strong>Leistungsauftrag</strong> 2012 - 2015<br />

Zentrale Ausgleichsstelle<br />

Inhalt<br />

1 Zusammenfassung ....................................................................................................... 2<br />

1.1 Strategie ............................................................................................................ 2<br />

1.2 Finanzieller Rahmen ......................................................................................... 2<br />

1.3 Produktgruppen ................................................................................................. 3<br />

2 Gr<strong>und</strong>lagen .................................................................................................................... 4<br />

2.1 Partner <strong>und</strong> Dauer ............................................................................................. 4<br />

2.2 Rechtliche Gr<strong>und</strong>lagen ...................................................................................... 4<br />

2.3 Aufgaben ........................................................................................................... 5<br />

3 Strategie ........................................................................................................................ 6<br />

3.1 Lagebeurteilung ................................................................................................ 6<br />

3.1.1 Fazit aus dem Wirkungs- <strong>und</strong> Leistungsbericht 2008-2010 ............................... 6<br />

3.1.2 Umweltanalyse .................................................................................................. 6<br />

3.1.3 Stärken <strong>und</strong> Schwächen der ZAS ...................................................................... 7<br />

3.1.4 Schlussfolgerungen ........................................................................................... 8<br />

3.2 Strategie für die Verwaltungseinheit .................................................................. 9<br />

3.3 Übergeordnete Ziele .......................................................................................... 9<br />

4 Finanzieller Rahmen ................................................................................................... 11<br />

5 Produktgruppen .......................................................................................................... 13<br />

5.1 Produktgruppe 1: Beiträge <strong>und</strong> Leistungen der Schweizerischen<br />

Ausgleichskasse.............................................................................................. 13<br />

5.2 Produktgruppe 2: IV-Leistungen ...................................................................... 17<br />

5.3 Produktgruppe 3: Beiträge <strong>und</strong> Leistungen der Eidgenössischen<br />

Ausgleichskasse.............................................................................................. 21<br />

5.4 Produktgruppe 4: Dienstleistungen an Dritte ................................................... 24<br />

Beilagen<br />

1 Wirkungs- <strong>und</strong> Leistungsbericht<br />

2 Wirkungsmodelle<br />

3 Rahmenbedingungen<br />

4 Abkürzungsverzeichnis


LA 2012 - 2015<br />

1 Zusammenfassung<br />

1.1 Strategie<br />

Die anhaltende Weiterentwicklung des nationalen <strong>und</strong> internationalen Gesetzes- <strong>und</strong> Regulierungsrahmens<br />

im Sozialversicherungsbereich bedingt, dass die ZAS ihre Mittel, ihre Informationssysteme<br />

<strong>und</strong> ihre Arbeitsprozesse fortlaufend anpasst. Ihre aktive Mitwirkung bei<br />

der Ausarbeitung verschiedener Gesetzes- <strong>und</strong> Verordnungsänderungen erleichtert deren<br />

Umsetzung.<br />

Um der Ausdehnung ihres Tätigkeitsbereichs, der Erhöhung der Arbeitslast <strong>und</strong> den Qualitätsanforderungen<br />

gewachsen zu sein, bleibt ein effizienter Einsatz der Mittel für die Erfüllung<br />

dieses <strong>Leistungsauftrag</strong>s von zentraler Bedeutung.<br />

Die ZAS ergreift die nötigen Massnahmen, um ihre Positionierung bezüglich Dienstleistungen<br />

<strong>und</strong> Sichtbarkeit gegenüber ihren K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Partnern in der Schweiz <strong>und</strong> im Ausland<br />

innerhalb des gesetzlichen Rahmens zu verbessern <strong>und</strong> verstärken. Zu diesem Zweck schult<br />

<strong>und</strong> bindet sie ihr Personal, modernisiert ihre Informationssysteme, stellt die geeigneten Infrastruktur<br />

bereit <strong>und</strong> ist ständig bestrebt, ihre Kosten zu kontrollieren.<br />

1.2 Finanzieller Rahmen<br />

Erfolgsrechnung (Globalbudget)<br />

Der Funktionsertrag steigt im Vergleich zur Vorperiode (2008–2011) um 21,3 Prozent von<br />

453,2 auf 549,8 Millionen. Jährlich nimmt er durchschnittlich um 3,9 Prozent zu (Vorperiode:<br />

4,3 %). Begründung: In Anwendung von Art. 95 AHVG erstatten die AHV/IV/EO-<br />

Ausgleichsfonds dem B<strong>und</strong> sämtliche Kosten der ZAS im Zusammenhang <strong>mit</strong> der 1. Säule<br />

zurück. Davon ausgenommen sind die Kosten der Eidgenössischen Ausgleichskasse <strong>und</strong> für<br />

die Durchführung der freiwilligen Versicherung, die von den Verwaltungskostenbeiträgen<br />

gedeckt sind. Der Mehrertrag steht so<strong>mit</strong> zum grössten Teil <strong>mit</strong> der Zunahme des Funktionsaufwands<br />

im Zusammenhang.<br />

Der Funktionsaufwand steigt gegenüber der Vorperiode (2008–2011) um 21,2 Prozent von<br />

469,2 auf 568,5 Millionen. Das durchschnittliche jährliche Wachstum beträgt 4,2 Prozent<br />

(Vorperiode: 3,7 %). Begründung: Der höhere Aufwand ist hauptsächlich der Erfüllung neuer<br />

Aufgaben (z. B. Verwaltung der FAK-EAK, des FamZReg, der UPI), die während des vorangegangenen<br />

<strong>Leistungsauftrag</strong>s integriert wurden oder im Laufe dieses <strong>Leistungsauftrag</strong>s der<br />

ZAS übertragen werden (z. B. EOR, EL-Register), der Umsetzung des Leitschemas der Informationssysteme<br />

<strong>und</strong> dem gestiegenen Volumen der zu bearbeitenden Geschäfte zuzuschreiben.<br />

Investitionsrechnung (Globalbudget)<br />

Die ZAS verzeichnet keine Investitionseinnahmen.<br />

Die Investitionsausgaben sinken gegenüber der Vorperiode um 37,5 Prozent von 0,8 auf<br />

0,5 Millionen. Begründung: Die ZAS hat während des vorangegangenen <strong>Leistungsauftrag</strong>s<br />

eine Frankiermaschine ersetzt; in der kommenden Periode sind keine Folgeinvestitionen<br />

vorgesehen.<br />

Kosten- <strong>und</strong> Erlösrechnung<br />

Die ZAS erbringt keine gewerblichen Leistungen.<br />

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LA 2012 - 2015<br />

1.3 Produktgruppen<br />

Strategische Stossrichtung Produktgruppe 1: Beiträge <strong>und</strong> Leistungen der SAK<br />

Die notwendigen Vorkehrungen treffen, um trotz erwarteter Zunahme der zu verwaltenden<br />

Renten um r<strong>und</strong> 11 % die <strong>FLAG</strong>-Ziele zu erreichen.<br />

Die ausgehende Post <strong>mit</strong> einer digitalen Unterschrift versehen <strong>und</strong> deren Druck zentralisieren,<br />

um den Aufwand für die manuelle Bearbeitung der Schreiben durch die Mitarbeitenden<br />

zu reduzieren.<br />

Die Weiterentwicklung des elektronischen Datenaustauschs <strong>mit</strong> den Verbindungsstellen fortsetzen,<br />

den elektronischen Austausch <strong>mit</strong> den Versicherten ausbauen (automatische Registrierung<br />

<strong>und</strong> Bearbeitung der über die Website der ZAS erhaltenen elektronischen Formulare)<br />

<strong>und</strong> den Bearbeitungsfluss der wachsenden Anzahl eingehender E-Mails optimieren.<br />

Strategische Stossrichtung Produktgruppe 2: IV-Leistungen<br />

Die beiden Massnahmenpakete der 6. IV-Revision, die am 1.1.2012 bzw. 1.1.2015 in Kraft<br />

treten dürften, umsetzen.<br />

Die IVST k<strong>und</strong>enorientierter gestalten, indem den Versicherten unter anderem Schreiben<br />

<strong>und</strong> Verfügungen zugestellt werden, in denen die neuen Bestimmungen der 6. IV-Revision<br />

einfach <strong>und</strong> verständlich erklärt werden.<br />

Die Weiterentwicklung des zur Effizienzsteigerung der IVST eingeführten Qualitätsmanagementsystems<br />

fortsetzen.<br />

Weiterhin an den Projekten zum Ausbau des elektronischen Austauschs <strong>und</strong> der elektronischen<br />

Unterschrift der Ärzte <strong>mit</strong>wirken, um ihre Produktivität <strong>und</strong> Wirtschaftlichkeit zu<br />

verbessern.<br />

Strategische Stossrichtung Produktgruppe 3: Beiträge <strong>und</strong> Leistungen der EAK<br />

Gegenüber den Arbeitgebern durch eine bedarfsgerechte Verwaltung k<strong>und</strong>enorientierter<br />

auftreten.<br />

Eine effiziente Verwaltung der FAK-EAK-Leistungen sicherstellen, um die 26 kantonalen<br />

Gesetze optimal anzuwenden.<br />

Die Kostenkontrolle bei der EAK konsolidieren <strong>und</strong> ihre Wirksamkeit <strong>mit</strong> Hilfe leistungsfähiger<br />

Kontrollinstrumente ausbauen.<br />

Strategische Stossrichtung Produktgruppe 4: Dienstleistungen an Dritte<br />

Den Betrieb der bestehenden zentralen Register optimieren <strong>und</strong> die neuen EO- <strong>und</strong> Ergänzungsleistungs-Register<br />

einführen.<br />

Den elektronischen Datenaustausch ausbauen <strong>und</strong> den Papierfluss im Bereich der individuellen<br />

AHV/IV-Leistungen reduzieren.<br />

Die Prozesse optimieren <strong>und</strong> die Werkzeuge zur Rechnungslegung in der 1. Säule modernisieren.<br />

Die Umsetzung der europäischen Verordnungen EU 883/2004 <strong>und</strong> 987/2009 in der IVH sicherstellen.<br />

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LA 2012 - 2015<br />

2 Gr<strong>und</strong>lagen<br />

2.1 Partner <strong>und</strong> Dauer<br />

Gestützt auf Artikel 44 des Regierungs- <strong>und</strong> Verwaltungsorganisationsgesetzes (RVOG) erteilt<br />

der B<strong>und</strong>esrat der Zentralen Ausgleichstelle (ZAS) den vorliegenden <strong>Leistungsauftrag</strong><br />

für die Dauer vom 01.01.2012 bis 31.12.2015. Er dient als Gr<strong>und</strong>lage für die alljährliche Erarbeitung<br />

der Leistungsvereinbarung zwischen der Eidgenössischen Finanzverwaltung<br />

(EFV) <strong>und</strong> der ZAS.<br />

2.2 Rechtliche Gr<strong>und</strong>lagen<br />

Bezeichnung Abkürzung SR Nummer<br />

B<strong>und</strong>esgesetz vom 20. Dezember 1968 über das Verwaltungsverfahren VwVG 172.021<br />

B<strong>und</strong>esgesetz vom 18. Juni 2004 über die eingetragene Partnerschaft<br />

gleichgeschlechtlicher Paare<br />

PartG 211.231<br />

B<strong>und</strong>esgesetz vom 19. Juni 1992 über den Datenschutz DSG 235.1<br />

B<strong>und</strong>esgesetz vom 23. Juni 2006 über die Harmonisierung der Einwohnerregister<br />

<strong>und</strong> anderer amtlicher Personenregister<br />

B<strong>und</strong>esgesetz vom 8. Oktober 1999 über die Reduktion der CO2-<br />

Emissionen<br />

B<strong>und</strong>esgesetz vom 17. Juni 2005 über Massnahmen zur Bekämpfung<br />

der Schwarzarbeit<br />

B<strong>und</strong>esgesetz vom 6. Oktober 2000 über den Allgemeinen Teil des Sozialversicherungsrechts<br />

B<strong>und</strong>esgesetz vom 20. Dezember 1946 über die Alters- <strong>und</strong> Hinterlassenenversicherung<br />

RHG 431.02<br />

CO2-Gesetz 641.71<br />

BGSA 822.41<br />

ATSG 830.1<br />

AHVG 831.10<br />

B<strong>und</strong>esgesetz vom 19. Juni 1959 über die Invalidenversicherung IVG 831.20<br />

Verordnung des EFD vom 3. Dezember 2008 über die Zentrale Ausgleichsstelle<br />

ZAS-<br />

Verordnung<br />

831.143.32<br />

B<strong>und</strong>esgesetz vom 25. September 1952 über den Erwerbsersatz für<br />

Dienstleistende <strong>und</strong> bei Mutterschaft<br />

B<strong>und</strong>esgesetz vom 20. Juni 1954 über die Familienzulagen in der<br />

Landwirtschaft<br />

EOG 834.1<br />

FLG 836.1<br />

B<strong>und</strong>esgesetz vom 24. März 2006 über die Familienzulagen FamZG 836.2<br />

B<strong>und</strong>esgesetz vom 25. Juni 1982 über die obligatorische Arbeitslosenversicherung<br />

<strong>und</strong> die Insolvenzentschädigung<br />

B<strong>und</strong>esgesetz vom 18. Juni 2010 über die Unternehmens-<br />

Identifikationsnummer<br />

Abkommen vom 21. Juni 1999 zwischen der Schweizerischen Eidgenossenschaft<br />

einerseits <strong>und</strong> der Europäischen Gemeinschaft <strong>und</strong> ihren<br />

Mitgliedstaaten andererseits über die Freizügigkeit<br />

Übereinkommen vom 4. Januar 1960 zur Errichtung der Europäischen<br />

Freihandelsassoziation<br />

Die <strong>mit</strong> Drittstaaten abgeschlossenen Sozialversicherungsabkommen<br />

<strong>und</strong> die diesbezüglichen Verwaltungsvereinbarungen<br />

AVIG 837.0<br />

UIDG 431.03<br />

FZA 0.142.112.681<br />

EFTA 0632.31<br />

0.831 ff.<br />

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LA 2012 - 2015<br />

2.3 Aufgaben<br />

Die Aufgaben der ZAS <strong>und</strong> ihrer Einheiten, der Schweizerischen Ausgleichskasse (SAK), der<br />

IV-Stelle für Versicherte im Ausland (IVST), der Eidgenössischen Ausgleichskasse (EAK)<br />

<strong>und</strong> der Zentralen Ausgleichsstelle (ZENT), ergeben sich aus den in Kapitel 2.2 erwähnten<br />

gesetzlichen Bestimmungen, insbesondere aus den B<strong>und</strong>esgesetzen <strong>und</strong> Verordnungen<br />

über die Alters-, Hinterlassenen- <strong>und</strong> Invalidenversicherung. Das Aufgabenfeld der ZAS umfasst<br />

hauptsächlich:<br />

- die Prüfung der Gesuche im Rahmen der bilateralen Verträge <strong>mit</strong> der EU <strong>und</strong> der internationalen<br />

Abkommen über soziale Sicherheit sowie die Berechnung <strong>und</strong> Verwaltung der<br />

AHV/IV-Leistungen für Versicherte im Ausland;<br />

- die Anwendung der freiwilligen Versicherung für Schweizer, EU- oder EFTA-Bürger, insbesondere<br />

durch die Bearbeitung der Beitrittsgesuche <strong>und</strong> die jährliche Veranlagung der<br />

Mitglieder;<br />

- die Erhebung der AHV/IV/EO/ALV/FV/MUV-Beiträge für die Angestellten der B<strong>und</strong>esverwaltung<br />

<strong>und</strong> der b<strong>und</strong>esnahen Organisationen sowie die Verwaltung der diesbezüglichen<br />

Leistungen;<br />

- die Führung der zentralen Buchhaltung der AHV, IV <strong>und</strong> EO;<br />

- die Verwaltung des Geldverkehrs von <strong>und</strong> zu den Ausgleichskassen (Beiträge, Rentenbevorschussungen)<br />

sowie der Beiträge der öffentlichen Hand;<br />

- die Verwaltung der zentralen Register der Versicherten <strong>und</strong> Renten, der Sachleistungsbezüger,<br />

der Familienzulagen, der UPI (Unique Person Identification database), der EO (in<br />

der Umsetzungsphase) <strong>und</strong> der Ergänzungsleistungen (Umsetzung im Laufe dieses <strong>Leistungsauftrag</strong>s);<br />

- die Zuweisung, die Bekanntgabe <strong>und</strong> die Verifizierung der AHVN13;<br />

- die Prüfung <strong>und</strong> Zahlung der Rechnungen für individuelle AHV/IV-Leistungen;<br />

- die Leistung internationaler Verwaltungshilfe (IVH) auf dem Gebiet der Alters-, Hinterlassenen-<br />

<strong>und</strong> Invalidenvorsorge, insbesondere die Feststellung des schweizerischen Versicherungsverlaufs<br />

<strong>und</strong> die Über<strong>mit</strong>tlung der von ausländischen Sozialversicherungsträgern<br />

verlangten Informationen;<br />

- die Zurückerlangung des Maximums der in der Schweiz oder im Ausland gezahlten<br />

AHV/IV-Leistungen bei haftpflichtigen Dritten (Versicherungen oder Arbeitgebern) für<br />

Schadenereignisse, die zur Invalidität oder zum Tod eines Versicherten geführt haben,<br />

<strong>und</strong> zwar in enger Koordination <strong>mit</strong> den anderen beteiligten Sozialversicherern.<br />

Grafische Darstellung der Produkte der Zentralen Ausgleichsstelle<br />

5/57


LA 2012 - 2015<br />

3 Strategie<br />

3.1 Lagebeurteilung<br />

3.1.1 Fazit aus dem Wirkungs- <strong>und</strong> Leistungsbericht 2008-2010<br />

Die Zahl der an Leistungsbezüger im Ausland ausgerichteten AHV-Renten erhöhte sich zwischen<br />

2008 <strong>und</strong> 2010 um 14 %; der Zuwachs dürfte bis zum Ablauf des <strong>Leistungsauftrag</strong>s im<br />

Jahr 2011 18 % erreichen.<br />

Die 11. AHV-Revision wurde vom Parlament im Laufe dieses <strong>Leistungsauftrag</strong>s zurückgewiesen.<br />

Die 5. IV-Revision wurde in Kraft gesetzt <strong>und</strong> es wird bereits an der 6. Revision gearbeitet.<br />

Die alte AHV-Nummer wurde unter Einhaltung des verlangten Qualitätsstandards,<br />

der Fristen <strong>und</strong> des finanziellen Rahmens erfolgreich durch die AHVN13 ersetzt. Die bei der<br />

EAK geschaffene Familienausgleichskasse (FAK-EAK) nahm im Jahr 2009 erfolgreich ihre<br />

Tätigkeit auf. Im gleichen Jahr wurde in der freiwilligen Versicherung erstmals die einjährige<br />

Veranlagung <strong>mit</strong> Gegenwartsbemessung angewendet. Das Familienzulagenregister wurde<br />

am 1. Januar 2011 in Betrieb genommen.<br />

Die ZAS hat die notwendigen Massnahmen ergriffen, um das wachsende Arbeitsvolumen zu<br />

bewältigen <strong>und</strong> die in dieser Zeit erfolgten Gesetzesänderungen umzusetzen. Gleichzeitig<br />

hat sie weiterhin einen optimalen K<strong>und</strong>endienst erbracht. Die bei den Versicherten der EAK<br />

<strong>und</strong> der SAK sowie bei den Besuchern der ZAS in Genf durchgeführten Zufriedenheitsumfragen<br />

weisen denn auch Zufriedenheitsgrade von über 95 % aus.<br />

3.1.2 Umweltanalyse<br />

Das nationale <strong>und</strong> internationale Gesetzes- <strong>und</strong> Regulierungsumfeld entwickelt sich laufend<br />

weiter <strong>und</strong> beeinflusst die Tätigkeit der ZAS.<br />

Im Laufe dieses <strong>Leistungsauftrag</strong>s sind folgende grössere Veränderungen zu erwarten: die 6.<br />

IV-Revision <strong>mit</strong> ihren zwei Massnahmenpaketen <strong>und</strong> die Reform des AHVG. Auf internationaler<br />

Ebene werden sich die europäischen Bestimmungen, namentlich die Anwendung der EU-<br />

Verordnungen 883/2004 <strong>und</strong> 987/2009 sowie die Entwicklung der verschiedenen Sozialversicherungsabkommen<br />

auf die Organisation <strong>und</strong> die Informationssysteme der ZAS auswirken.<br />

1990<br />

Anzahl der AHV/IV-Beitragszahler pro Geburtsjahr<br />

120 000 100 000 80 000 60 000 40 000 20 000 0 20 000 40 000 60 000 80 000 100 000 120 000<br />

1985<br />

1980<br />

1975<br />

Geburtsjahr<br />

1970<br />

1965<br />

1960<br />

1955<br />

1950<br />

1945<br />

Schweiz Europäische Union Andere Länder<br />

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LA 2012 - 2015<br />

Aufgr<strong>und</strong> der vielen ausländischen Erwerbstätigen, die sich in der Schweiz aufgehalten haben<br />

<strong>und</strong> jetzt ihre Leistungsansprüche geltend machen, sind die ausländischen potenziellen<br />

AHV/IV-Rentengesuchsteller mindestens bis 2018 in der Überzahl. Wir gehen davon aus, dass<br />

die Anzahl AHV-Leistungsbezüger im Ausland in den vier Jahren des <strong>Leistungsauftrag</strong>s um<br />

11 % steigen wird.<br />

Chancen:<br />

Werden die Gr<strong>und</strong>sätze der Bekämpfung von Versicherungsbetrug nicht nur im IV-Bereich,<br />

sondern auch bei allen anderen ausgerichteten Leistungen – einschliesslich zweckmässige<br />

Nutzung der Informationen in den zentralen Registern – angewendet, kann die Auszahlung<br />

nicht geschuldeter Leistungen wesentlich reduziert werden.<br />

Dank der Verfügbarkeit leistungsfähiger Technologien kann die ZAS ihre Informatikstrategie<br />

fortsetzen <strong>und</strong> dabei den Sachzwängen in Verbindung <strong>mit</strong> den Business-Prozessen, der Datenqualität<br />

<strong>und</strong> der Prozessoptimierung besser Rechnung tragen.<br />

Der Wille der K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> der Partner in der Schweiz <strong>und</strong> im Ausland, beim elektronischen<br />

Informationsaustausch <strong>mit</strong>zuwirken, wird eine wirksamere <strong>und</strong> schnellere Datenverwaltung<br />

ermöglichen. Daraus wird sich unter anderem eine Reduktion der Bearbeitungsdauer ergeben,<br />

namentlich bei den Leistungsgesuchen.<br />

Gefahren:<br />

Die Kosten der EAK werden im Wesentlichen durch Verwaltungskostenbeiträge der Mitglieder<br />

finanziert. Würde eines ihrer grossen Mitglieder die Kasse wechseln, hätte dies nicht nur<br />

auf die Einnahmen, sondern auch auf ihre Organisation beträchtliche Auswirkungen.<br />

Bei der Erarbeitung oder Revision von Gesetzen <strong>und</strong> Regulierungen im Sozialversicherungsbereich<br />

wird den Besonderheiten ihrer Anwendung im Ausland nicht immer genügend<br />

Rechnung getragen.<br />

Der wichtigste Informatikleistungserbringer der ZAS kann den Modernisierungsbedürfnissen<br />

der ZAS nicht auf angemessene Weise entsprechen <strong>und</strong> die Ausführung der ihm übertragenen<br />

Aufgaben verzögern.<br />

Wie im vorangegangenen <strong>Leistungsauftrag</strong> kann der ZAS die Erfüllung neuer, noch ungeplanter<br />

Aufgaben übertragen werden, die grössere Anpassungen der Organisation <strong>und</strong> Informationssysteme<br />

erfordern.<br />

Die nachteiligen Bedingungen bezüglich Wohnungsmarktlage <strong>und</strong> Lebenshaltungskosten,<br />

sowie die Konkurrenz des Finanzsektors <strong>und</strong> der internationalen Organisationen machen die<br />

ZAS auf dem Arbeitsmarkt unattraktiv.<br />

3.1.3 Stärken <strong>und</strong> Schwächen der ZAS<br />

Stärken:<br />

Die ZAS verfügt über kompetente <strong>und</strong> motivierte Mitarbeitende. Dank ihrer Erfahrung, ihren<br />

Kenntnissen <strong>und</strong> ihrem Know-how kann sie ihre Aufgaben zur Zufriedenheit ihrer Partner<br />

<strong>und</strong> K<strong>und</strong>en erfüllen. Die durchgeführten Zufriedenheitsumfragen bestätigen, dass die ZAS<br />

auf ihre Bedürfnisse eingeht <strong>und</strong> qualitativ hochwertige <strong>und</strong> professionelle Dienstleistungen<br />

erbringt.<br />

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LA 2012 - 2015<br />

Die ZAS verfügt über bewährte <strong>und</strong> anerkannte Erfahrung in der internationalen Anwendung<br />

der Sozialversicherungen.<br />

Die ZAS zeigte bei der fristgemässen Einführung von Gesetzesänderungen die notwendige<br />

Flexibilität. Dazu gehören unter anderem Anpassungen bei der Informatik, die Aktualisierung<br />

der Business-Prozesse <strong>und</strong> die Schulung des Personals.<br />

Das <strong>FLAG</strong>-Programm hat eine zielgerichtete Planung der ZAS bewirkt <strong>und</strong> ermöglicht. Im<br />

Hinblick auf Effizienzverbesserungen nimmt die ZAS regelmässig eine Anpassung <strong>und</strong> Optimierung<br />

ihrer Kapazitäten, Prozesse <strong>und</strong> Arbeits<strong>mit</strong>tel vor.<br />

Schwächen:<br />

Aufgr<strong>und</strong> der nicht konkurrenzfähigen Entlöhnung gewisser Stellen (Kader, Ärzte <strong>und</strong> andere<br />

spezialisierte Funktionen) ist die Attraktivität der ZAS auf dem Arbeitsmarkt ungenügend. In<br />

Zeiten der Hochkonjunktur kann dies die Auftragserfüllung der ZAS gefährden.<br />

Um laufend neue Aufgaben erfüllen zu können, hat die ZAS ihren Personalbestand nach <strong>und</strong><br />

nach erhöht <strong>und</strong> das heutige Gebäude ist inzwischen zu klein. Im Jahr 2010 wurden eine<br />

Sektion <strong>und</strong> zwei Abteilungen <strong>mit</strong> insgesamt 150 Personen an zwei andere Standorte in<br />

Genf ausgelagert. Gegenwärtig wird beim BBL an den Plänen für einen zweiten, an das<br />

Hauptgebäude angrenzenden Bau gearbeitet. Dadurch sollte es frühestens im Jahr 2015<br />

möglich sein, das Genfer Personal wieder am gleichen Standort zusammenzuziehen. In der<br />

Zwischenzeit leiden die Führung, die Kommunikation, aber auch der Teamgeist <strong>und</strong> die Unternehmenskultur<br />

unter dieser Situation.<br />

Die Sichtbarkeit <strong>und</strong> die Wahrnehmung der ZAS bei ihren K<strong>und</strong>en, aber auch bei ihren Partnern,<br />

bleiben ungenügend. Nebst einer zielgerichteteren Information ist es unter anderem<br />

unerlässlich, dass die ZAS besser in die Ausarbeitung von Gesetzes- <strong>und</strong> Verordnungstexten<br />

einbezogen wird, die sie anschliessend anzuwenden hat.<br />

Ein Teil der Informationssysteme der ZAS ist technologisch <strong>und</strong> architektonisch veraltet. Sie<br />

entsprechen nicht mehr oder nur noch teilweise den Anforderungen an die Performance,<br />

Flexibilität, Interoperabilität <strong>und</strong> Zugriff.<br />

Anzahl der Bezüger<br />

1000 000<br />

900 000<br />

800 000<br />

700 000<br />

600 000<br />

500 000<br />

400 000<br />

300 000<br />

200 000<br />

100 000<br />

0<br />

Geschätzte Anzahl der AHV/IV Rentenbezüger im Ausland pro Jahr<br />

1995<br />

1996<br />

1997<br />

1998<br />

1999<br />

2000<br />

2001<br />

2002<br />

2003<br />

2004<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

2009<br />

2010<br />

2011<br />

2012<br />

2013<br />

2014<br />

2015<br />

2016<br />

2017<br />

2018<br />

2019<br />

2020<br />

Europäische Union Andere Länder Schweiz IV<br />

3.1.4 Schlussfolgerungen<br />

Die anhaltende Weiterentwicklung des nationalen <strong>und</strong> internationalen Gesetzes- <strong>und</strong> Regulierungsrahmens<br />

im Sozialversicherungsbereich bedingt, dass die ZAS ihre Prozesse, ihre<br />

Mittel <strong>und</strong> ihre Informationssysteme fortlaufend anpasst. Ihre aktive Mitwirkung bei der Aus-<br />

8/57


LA 2012 - 2015<br />

arbeitung verschiedener Gesetzes- <strong>und</strong> Verordnungsänderungen erleichtert deren Umsetzung.<br />

Nur ein effizienter Ressourceneinsatz wird es auch in Zukunft ermöglich, den Qualitäts- <strong>und</strong><br />

Produktivitätsansprüchen zu genügen <strong>und</strong> die wachsenden Aufgaben zu erfüllen.<br />

Die Schlussfolgerungen aus dem <strong>Leistungsauftrag</strong> 2008–2011 bleiben aktuell: Die ZAS<br />

muss sowohl beim Personal als auch bei den Informationssystemen <strong>und</strong> Business-<br />

Prozessen weiterhin sehr anpassungsfähig bleiben, um den kontinuierlichen Veränderungen<br />

in ihrem Umfeld Folge leisten zu können.<br />

3.2 Strategie für die Verwaltungseinheit<br />

Aufgr<strong>und</strong> der Lagebeurteilung legt der B<strong>und</strong>esrat für die ZAS die folgende Strategie fest:<br />

Um ihren Auftrag in einem Umfeld, das sich insbesondere auf Gesetzesebene laufend verändert,<br />

weiterhin wirksam <strong>und</strong> effizient erfüllen zu können, muss die ZAS ihre Positionierung<br />

bezüglich Dienstleistungen, Sichtbarkeit <strong>und</strong> Wahrnehmung gegenüber ihren K<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />

Partnern in der Schweiz <strong>und</strong> im Ausland verbessern <strong>und</strong> verstärken, ihre Mitarbeitenden<br />

noch besser auswählen, ausbilden <strong>und</strong> binden, die Modernisierung ihrer Informationssysteme<br />

fortsetzen <strong>und</strong> die Verfügbarkeit der am besten geeigneten Infrastruktur sicherstellen.<br />

Dabei muss sie ständig bemüht sein, die Auszahlung nicht geschuldeter Leistungen zu verhindern,<br />

ihre Kosten zu kontrollieren <strong>und</strong> die Produktivität <strong>und</strong> Wirtschaftlichkeit fortlaufend<br />

zu verbessern.<br />

3.3 Übergeordnete Ziele<br />

Für den Zeitraum 2012 bis 2015 gelten die folgenden den Produktgruppen übergeordneten<br />

Ziele:<br />

- Kontinuierliche Verbesserung von Wirksamkeit, Produktivität <strong>und</strong> Wirtschaftlichkeit,<br />

unter anderem durch die Einführung des Qualitätsmanagementsystems, <strong>und</strong> deren<br />

Messung <strong>mit</strong> geeigneten Indikatoren. Die Indikatoren werden ab 2012 in den jährlichen<br />

Leistungsvereinbarungen nach PG angegeben sein.<br />

- Fristgemässe Umsetzung der nationalen <strong>und</strong> internationalen Gesetzesänderungen,<br />

von denen die Aufgaben der ZAS betroffen sind. Während dieses <strong>Leistungsauftrag</strong>s<br />

werden voraussichtlich die 6. IV-Revision <strong>und</strong> die geplanten Reformen des IVG abgeschlossen,<br />

<strong>und</strong> wir müssen die EU-Verordnungen 883/2004 <strong>und</strong> 987/2009 anwenden<br />

1 .<br />

- Ausbau der Massnahmen zur Bekämpfung des Versicherungsbetrugs, um die Auszahlung<br />

nicht geschuldeter Leistungen zu vermeiden.<br />

- Aktive Mitwirkung in Zusammenarbeit <strong>mit</strong> den betroffenen Instanzen bei der Ausarbeitung<br />

von Gesetzesbestimmungen <strong>und</strong> Verordnungen im Tätigkeitsbereich der<br />

1 EU-Verordnungen: Um die Verwaltungsverfahren für die EU-Bürger zu verbessern, wurden die Bestimmungen<br />

über die Koordination der Sozialversicherungssysteme aktualisiert <strong>und</strong> erweitert. Sie enthalten insbesondere die<br />

Übernahme neuer Technologien für den elektronischen Informationsaustausch <strong>und</strong> eine Verstärkung der Zusammenarbeit<br />

zwischen den Ländern.<br />

Für weitere Informationen: http://ec.europa.eu/social/main.jsp?langId=de&catId=867<br />

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LA 2012 - 2015<br />

ZAS. Dabei ist insbesondere darauf zu achten, dass den Besonderheiten ihrer Anwendung<br />

im Ausland Rechnung getragen wird.<br />

- Verstärkung der Personalpolitik:<br />

1. Pflege einer gemeinsamen Kultur im Hinblick auf eine verbesserte Identifikation<br />

des Personals <strong>mit</strong> den übergeordneten Zielen<br />

2. Noch stärkere Bindung des Personals an die ZAS<br />

3. Ausrichtung des Managements auf die Weiterentwicklung der Kompetenzen<br />

4. Verbesserung der Wahrnehmung der ZAS auf dem Arbeitsmarkt, um den<br />

Schwierigkeiten bei der Personalsuche zu begegnen<br />

- Umsetzung des Leitschemas der Informationssysteme (IT-Masterplan) der ZAS nach<br />

folgenden fünf strategischen Ansätzen:<br />

1. Optimierung <strong>und</strong> Automatisierung der Business-Prozesse der ZAS zur Verbesserung<br />

der Qualität <strong>und</strong> Flexibilität der Business-Dienstleistungen. Einführung<br />

von Indikatoren zur Sicherstellung der Transparenz, der Kontrolle <strong>und</strong><br />

der Unternehmensführung.<br />

2. Integration end to end der Anwendungsdienstleistungen <strong>mit</strong> den Business-<br />

Prozessen. Entwicklung der Modularität <strong>und</strong> Wiederverwendbarkeit der Funktionalitäten<br />

(Architekturprinzipien BPM / SOA) zur Stärkung der Flexibilitäts<strong>und</strong><br />

Entwicklungsfähigkeit der ZAS-Tätigkeit.<br />

3. Modernisierung <strong>und</strong> Standardisierung der Anwendungen durch eine konsequente<br />

Umwandlung in Richtung einer dienstleistungsorientierten Architektur.<br />

Proaktiver Umgang <strong>mit</strong> veralteten <strong>und</strong> komplexen Fachanwendungen zur Reduktion<br />

der Risiken <strong>und</strong> Wartungskosten.<br />

4. Erbringung <strong>und</strong> Abstimmung der Infrastruktur-Dienstleistungen auf die Bedürfnisse<br />

der ZAS. Verwaltung des Volumenwachstums im Hinblick auf die<br />

Verfügbarkeit, Anpassungsfähigkeit, Skalierbarkeit, Zuverlässigkeit <strong>und</strong> Sicherheit.<br />

5. Sicherstellung der Datenqualität <strong>und</strong> des Datenaustauschs. Schaffung der<br />

Voraussetzungen, da<strong>mit</strong> die ZAS Daten in Form differenzierter Dienstleistungen<br />

für ihre Partner <strong>und</strong> K<strong>und</strong>en liefern <strong>und</strong> erhalten kann. Sicherstellung der<br />

Datenintegrität (Vollständigkeit <strong>und</strong> Richtigkeit) <strong>und</strong> Datenverfügbarkeit, Vertraulichkeit<br />

<strong>und</strong> Nachvollziehbarkeit der Daten intern <strong>und</strong> zusammen <strong>mit</strong> den<br />

Partnern <strong>und</strong> K<strong>und</strong>en der ZAS (Harmonisierung des Datenflusses).<br />

- Sicherstellung, dass die Infrastrukturbedürfnisse der ZAS befriedigt werden. Die<br />

Schwerpunkte liegen bei der Renovierung des heutigen Verwaltungsgebäudes, bei<br />

der Verfügbarkeit zusätzlicher ausgelagerter Infrastrukturen in Genf <strong>und</strong> bei der Realisierung<br />

des Bauvorhabens für ein zweites Gebäude.<br />

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LA 2012 - 2015<br />

4 Finanzieller Rahmen<br />

LA-Periode Vorperiode Wachstum Wachstum Differenz Differenz<br />

Erfolgsrechnung 2012-2015 2008-2011 Ø 07-11 Ø 11-15 Vorperiode Vorperiode<br />

Total in Mio. Fr. in Mio. Fr. in % in % in Mio. Fr. in %<br />

Ertrag 549.8 453.2 4.3 3.9 96.6 21.3<br />

Aufwand 568.5 469.2 3.7 4.2 99.3 21.2<br />

Saldo -18.7 -16.0 -2.7 16.9<br />

Globalbudget in Mio. Fr. in Mio. Fr. in % in % in Mio. Fr. in %<br />

Funktionsertrag 549.8 453.2 4.3 3.9 96.6 21.3<br />

Funktionsaufwand 568.5 469.2 3.7 4.2 99.3 21.2<br />

Saldo -18.7 -16.0 -2.7 16.9<br />

Aufwanddeckungsgrad 96.7% 96.6%<br />

LA-Periode Vorperiode Wachstum Wachstum Differenz Differenz<br />

Investitionsrechnung 2012-2015 2008-2011 Ø 07-11 Ø 11-15 Vorperiode Vorperiode<br />

Globalbudget in Mio. Fr. in Mio. Fr. in % in % in Mio. Fr. in %<br />

Einnahmen - - - - - -<br />

Ausgaben 0.5 0.8 - - -0.3 -37.5<br />

Saldo -0.5 -0.8 - - 0.3 -37.5<br />

LA-Periode Vorperiode Wachstum Wachstum Differenz Differenz<br />

Kosten-/Erlösrechnung 2012-2015 2008-2011 Ø 07-11 Ø 11-15 Vorperiode Vorperiode<br />

in Mio. Fr. in Mio. Fr. in % in % in Mio. Fr. in %<br />

Erlöse 549.8 453.2 4.3 3.9 96.6 21.3<br />

Kosten 568.5 469.2 3.7 4.2 99.3 21.2<br />

Saldo -18.7 -16.0 -2.7 16.9<br />

Kostendeckungsgrad 96.7% 96.6%<br />

Bemerkungen<br />

Allgemein<br />

In Anwendung von Art. 95 AHVG erstatten die AHV/IV/EO-Ausgleichsfonds dem B<strong>und</strong> sämtliche<br />

Kosten der ZAS im Zusammenhang <strong>mit</strong> der 1. Säule zurück. Davon ausgenommen sind<br />

die Kosten der Eidgenössischen Ausgleichskasse (EAK) <strong>und</strong> die Kosten für die Durchführung<br />

der freiwilligen Versicherung, welche durch Verwaltungskostenbeiträge gedeckt sind.<br />

Erfolgsrechnung<br />

Die Ausweitung des finanziellen Rahmens für den Zeitraum 2012–2015 ist auf folgende Elemente<br />

zurückzuführen:<br />

Ertrag<br />

Der Ertrag der ZAS setzt sich aus den Rückerstattungen des Funktionsaufwands durch die<br />

AHV/IV/EO-Ausgleichsfonds, den Beiträgen an die Verwaltungskosten der freiwilligen Versicherung<br />

<strong>und</strong> der EAK sowie aus verschiedenen Einnahmen zusammen.<br />

Die Verwaltungskosten der EAK (PG3) werden durch die Arbeitgeberbeiträge finanziert. Die<br />

Beiträge des B<strong>und</strong>es werden als Leistungsverrechnung zwischen der EAK <strong>und</strong> dem EPA<br />

fakturiert.<br />

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LA 2012 - 2015<br />

Aufwand<br />

Der Funktionsaufwand steigt aus folgenden Gründen um 99,3 Millionen (21,2 %):<br />

Der Personalaufwand wächst aufgr<strong>und</strong> der Erhöhung des Personalbestands (31 VZÄ) um<br />

fast 46,7 Millionen (14,8 %). 5 VZÄ sind erforderlich im Rahmen der uns neu anvertrauten<br />

Aufgaben, davon 3 VZÄ für die Umsetzungsarbeiten der 6. IV-Revision, 1 VZÄ für die Verwaltung<br />

des EO-Registers <strong>und</strong> 1 VZÄ für die Arbeiten in Verbindung <strong>mit</strong> der Umsetzung der<br />

europäischen Verordnungen. Die Stabstellen werden ihren Personalbestand um 18 VZÄ<br />

erhöhen müssen, um das Leitschema der Informationssysteme sowie die Personalpolitik<br />

umsetzen zu können. Der Rest (8 VZÄ) steht im Zusammenhang <strong>mit</strong> dem Anstieg des Arbeitsvolumens<br />

(Gesuche der Versicherten, laufende Renten <strong>und</strong> Verwaltung der zentralen<br />

Register). In den Jahren 2008 bis 2011 steigt der Personalbestand nach <strong>und</strong> nach um 93<br />

Stellen 2 .<br />

Der Informatikaufwand wächst im Zeitraum 2012–2015 um 44,5 Millionen (45,5 %) an. Einerseits<br />

führt die Umsetzung des Leitschemas im Projektbereich zu zusätzlichen Ausgaben<br />

von 39,2 Millionen (siehe ergänzende Informationen unten). Andererseits steigen die Betriebs-<br />

<strong>und</strong> Wartungskosten der Anwendungen um 5,3 Millionen.<br />

Der Immobilienaufwand steigt um 1,7 Millionen (6%). Wegen Platzmangel für<br />

150 Mitarbeitende im heutigen Gebäude müssen wir zusätzliche Büroflächen mieten.<br />

Der übrige Aufwand erhöht sich um r<strong>und</strong> 6,4 Millionen (24,0%), wovon der Hauptanteil auf<br />

die Gebühren (Telefon <strong>und</strong> Post, 2 Millionen) <strong>und</strong> die Übersetzungskosten von 2,9 Millionen<br />

zurückzuführen ist.<br />

Das erwähnte Wachstum stützt sich auf den Vergleich der Rechnungswerte für die Jahre<br />

2008–2010 <strong>und</strong> des Voranschlags 2011 <strong>mit</strong> den Planungswerten für die Jahre 2012–2015.<br />

Ergänzende Informationen<br />

Die Kosten des Supportbereichs wachsen um 35,6 Millionen (30,9 %) <strong>und</strong> werden auf die<br />

Produktgruppen verteilt. Dieser Anstieg setzt sich vor allem aus der Kostenentwicklung der<br />

Leitung der Informationssysteme (LIS; 14,1 Millionen), der Zentralisierung der Stabsaufgaben<br />

der EAK (3 Millionen), des Personals (3,8 Millionen), der Infrastrukturabteilung (2 Millionen)<br />

<strong>und</strong> der Kanzlei (2,2 Millionen) zusammen.<br />

Der Bedarf für Informatikprojekte wird sich auf 70,1 Millionen belaufen (vorangegangener<br />

<strong>Leistungsauftrag</strong>: 30,9 Millionen). Allein die Modernisierung der 11 bis 28 Jahre alten Anwendungen<br />

(Technical Debt) erfordert 43,1 Millionen. Diese Ausgaben werden die Umsetzung<br />

folgender Projekte bei der ZAS erleichtern:<br />

- Legislative Umsetzungsarbeiten (6. IV-Revision, AHV-Revisionen inkl. Register der Ergänzungsleistungen):<br />

14,1 Millionen;<br />

- Verstärkung des elektronischen Datenaustauschs <strong>mit</strong> unseren Partnern <strong>und</strong> K<strong>und</strong>en: 7,7<br />

Millionen;<br />

- Optimierung <strong>und</strong> Automatisierung der Prozesse sowie die Bewältigung des Volumenwachstums:<br />

5,2 Millionen.<br />

Investitionsrechnung<br />

Die im Verlauf der Periode 2012–2015 geplanten Investitionen liegen um 0,3 Millionen unter<br />

denjenigen der Periode 2008–2011.<br />

Kosten- <strong>und</strong> Erlösrechnung<br />

Die ZAS erbringt keine gewerblichen Leistungen.<br />

2 Anzahl zusätzlicher Stellen pro Jahr: 2008: 23, 2009: 22, 2010: 13 <strong>und</strong> Voranschlag 2011: 35 Stellen.<br />

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LA 2012 - 2015<br />

5 Produktgruppen<br />

5.1 Produktgruppe 1: Beiträge <strong>und</strong> Leistungen der<br />

Schweizerischen Ausgleichskasse<br />

Umschreibung<br />

Die Schweizerische Ausgleichskasse (SAK) verwaltet ungefähr ein Drittel der durch die Gesamtheit<br />

der schweizerischen Ausgleichskassen ausgerichteten AHV-Renten.<br />

Die SAK ist im Rahmen der Sozialversicherungsabkommen, die zwischen der Schweizerischen<br />

Eidgenossenschaft <strong>und</strong> den ausländischen Staaten gelten, für die Durchführung der<br />

AHV im Ausland zuständig. Hierzu gehören unter anderem die bilateralen Verträge <strong>mit</strong> der<br />

EU. Die SAK stellt den Rechtsanspruch der im Ausland wohnhaften Versicherten fest, bestimmt<br />

die Beträge der ihnen zustehenden Leistungen, zahlt diese aus <strong>und</strong> verwaltet sie. Sie<br />

nimmt periodische Kontrollen vor <strong>und</strong> passt die Leistungen denjenigen Veränderungen an,<br />

die Auswirkungen auf den Leistungsanspruch haben. Zudem informiert sie die Versicherten<br />

im Ausland über ihre aktuellen <strong>und</strong> zukünftigen Rechte.<br />

Die SAK bearbeitet ausserdem die Beitrittsgesuche zur freiwilligen Versicherung von<br />

Schweizer Bürgern <strong>und</strong> Staatsangehörigen der EU oder der EFTA, welche die Schweiz verlassen<br />

<strong>und</strong> sich in einem Land ausserhalb der EU <strong>und</strong> EFTA niedergelassen haben. Sie ist<br />

für die Festlegung sowie die Erhebung der Beiträge, die Führung der Finanzrechnung <strong>und</strong><br />

die Verfolgung des Versicherungsverlaufs zuständig.<br />

Strategische Stossrichtung<br />

Die SAK trifft die notwendigen Vorkehrungen, um den im Verlauf des <strong>Leistungsauftrag</strong>s zu<br />

erwartenden 11%igen Anstieg der zu verwaltenden Renten zu bewältigen. Um die Kosten zu<br />

senken, wird die Briefpost zukünftig <strong>mit</strong> digitalisierter Unterschrift versehen <strong>und</strong> zentral ausgedruckt<br />

werden. Dadurch werden manuelle Arbeitsvorgänge der Mitarbeiter reduziert. Ausserdem<br />

wird die SAK den elektronischen Datenaustausch <strong>mit</strong> den Verbindungsstellen weiterentwickeln.<br />

Die SAK wird weiterhin Massnahmen treffen, um den elektronischen Austausch <strong>mit</strong> den Versicherten<br />

auszubauen, namentlich durch die automatische Erfassung <strong>und</strong> elektronische Bearbeitung<br />

der über die Website der ZAS eingegangenen Formulare sowie die Optimierung<br />

des E-Mail-Bearbeitungsflusses.<br />

Produkte<br />

Beiträge – Renten<br />

LA-Periode Vorperiode Differenz Differenz<br />

Kosten-/Erlösrechnung 2012-2015 2008-2011 Vorperiode Vorperiode<br />

in Mio. Fr in Mio. Fr in Mio. Fr in %<br />

Erlöse 222.7 182.1 40.6 22.3<br />

Kosten 222.7 182.4 40.3 22.1<br />

Saldo - -0.3 0.3<br />

Kostendeckungsgrad 100.0% 99.8%<br />

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LA 2012 - 2015<br />

Bemerkungen<br />

Das Kostenwachstum von 40,3 Millionen (22,1 %) gegenüber der Vorperiode korreliert <strong>mit</strong><br />

der regelmässigen Zunahme der Anzahl zu verwaltender Renten (83 800 zusätzliche Renten).<br />

Um diese Zunahme auffangen zu können, muss die SAK ihren Personalbestand laufend<br />

erhöhen (+4 VZÄ); die Kosten im Personalbereich steigen um 10,2 Millionen. Während des<br />

vorangegangenen <strong>Leistungsauftrag</strong>s wurden schrittweise 25 neue Stellen geschaffen.<br />

Die Betriebs- <strong>und</strong> Wartungskosten der Informatik gehen leicht zurück (1 Million), die Kosten<br />

der Projekte zulasten der PG1 steigen um 16,4 Millionen (Optimierung <strong>und</strong> Automatisierung<br />

der Prozesse, legislative Umsetzungsarbeiten <strong>und</strong> Modernisierung der überholten Anwendungen).<br />

Die Kosten des Supportbereichs (LIS, HR usw.) steigen um 12,7 Millionen.<br />

Die restlichen 2 Millionen entfallen auf den Anstieg der Miet- <strong>und</strong> Übersetzungskosten.<br />

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LA 2012 - 2015<br />

Wirkungsziele (Konzentration auf Impact)<br />

Ziele Indikatoren Standards Erhebung<br />

W11: Die Versicherten <strong>und</strong> die Beitragszahlenden<br />

sind <strong>mit</strong> der Klarheit der ihnen<br />

zugestellten Korrespondenz zufrieden<br />

Zufriedenheit der<br />

Versicherten <strong>und</strong><br />

Beitragszahlenden<br />

Mindestens 93 %<br />

zufrieden oder<br />

sehr zufrieden<br />

Eine Umfrage<br />

pro LA<br />

W12: Die Versicherten erhalten ihre Leistungen<br />

auch bei gesetzlichen Anpassungen<br />

Rentenzahlung ohne<br />

Unterbruch bei der<br />

Inkraftsetzung einer<br />

Revision des AHVG<br />

95 % Ein Monat<br />

nach der<br />

Inkraftsetzung<br />

W13: Die Besucher 1) sind <strong>mit</strong> dem Empfang<br />

<strong>und</strong> den erhaltenen Auskünften<br />

zufrieden<br />

Zufriedenheit der<br />

Besucher<br />

Mindestens 95 %<br />

zufrieden oder<br />

sehr zufrieden<br />

Eine Umfrage<br />

pro LA<br />

W14: Einführung eines Überwachungssystems,<br />

um sicherzustellen, dass die<br />

Beitragsrückvergütungen an den Anspruchsberechtigten<br />

erfolgen<br />

Anzahl von der ZAS<br />

eingereichter Strafanzeigen<br />

/ Anzahl<br />

Rückvergütungen<br />


LA 2012 - 2015<br />

Geschätzte Volumina 1)<br />

Produkt Art der Leistung<br />

LA-Volumen LA-Volumen<br />

2008-11 2) 2012-15<br />

Beiträge<br />

Beitrittsgesuche 9 400 9 200<br />

Beitragsverfügungen 72 917 74 450<br />

Rentengesuche 298 710 267 300<br />

3)<br />

Leistungen Laufende Renten am Ende der<br />

767 400 851 200<br />

4)<br />

Periode<br />

1)<br />

Die geschätzten Volumina wirken sich entscheidend auf die Ressourcenplanung aus.<br />

2)<br />

Ergebnisse 2008 bis 2010 <strong>und</strong> Plan 2011<br />

1)<br />

Die Anzahl neuer Gesuche beruht auf dem Gesamtbestand der Personen, die Beiträge an die AHV bezahlt haben.<br />

2)<br />

Die Zunahme erklärt sich hauptsächlich dadurch, dass die EU-Bürger keinen Anspruch mehr auf Auszahlung ihrer kapitalisierten<br />

Rente haben <strong>und</strong> dass die Lebenserwartung gestiegen ist.<br />

Die periodischen Berichte werden eine Aufstellung über die Bestände enthalten.<br />

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LA 2012 - 2015<br />

5.2 Produktgruppe 2: IV-Leistungen<br />

Umschreibung<br />

Die IV-Stelle für Versicherte im Ausland (IVST) gehört zu den drei wichtigsten IV-Stellen. Sie<br />

bearbeitet die grösste Zahl neuer Leistungsgesuche <strong>und</strong> verwaltet ca. 15 % der Renten aller<br />

schweizerischen IV-Stellen.<br />

Die IVST führt im Rahmen der zwischen der Schweizerischen Eidgenossenschaft <strong>und</strong> den<br />

ausländischen Staaten geltenden Sozialversicherungsabkommen die Invalidenversicherung<br />

im Ausland durch. Hierzu gehören u. a. die bilateralen Abkommen <strong>mit</strong> der EU. Die IV-Stelle<br />

überprüft die Leistungsgesuche der Versicherten, indem sie die wirtschaftlichen <strong>und</strong> medizinischen<br />

Abklärungen vornimmt, wenn nötig Begutachtungen in der Schweiz durchführt, die<br />

Stellungnahmen des ärztlichen Dienstes analysiert, den Erwerbsverlust der Versicherten<br />

berechnet, die Anhörung durchführt <strong>und</strong> den Beschluss verfasst.<br />

Die IVST berechnet den Betrag der Leistungen, auf welche der Versicherte im Ausland Anspruch<br />

hat, überweist diese, verrechnet die gestellten Erstattungsansprüche anderer Sozialversicherungsträger,<br />

berechnet die Verzugszinsen <strong>und</strong> gewährleistet die Verwaltung, die<br />

periodische Kontrolle <strong>und</strong> die Anpassung der Leistungen an veränderte Verhältnisse. Sie<br />

berechnet auch die während der Durchführung von Eingliederungsmassnahmen- oder Abklärungsmassnahmen<br />

gewährten Taggelder <strong>und</strong> sichert deren monatliche Verwaltung.<br />

Die IVST prüft sämtliche Gesuche <strong>und</strong> Revisionen anhand der BVM- Kontroll-Liste, um allfällige<br />

Missbräuche aufzudecken <strong>und</strong> die notwendigen Massnahmen zu ergreifen.<br />

Mittels Revisionen überprüft sie regelmässig den Leistungsanspruch.<br />

Ausserdem beantwortet sie die Anfragen der Versicherten in Bezug auf ihre aktuellen oder<br />

zukünftigen Ansprüche aus der Invalidenversicherung <strong>und</strong> gewährleistet die Koordination <strong>mit</strong><br />

den anderen Sozialversicherungsträgern <strong>und</strong> den kantonalen IV-Stellen.<br />

Strategische Stossrichtung<br />

Umsetzung der 6. IV-Revision: Tritt das erste Massnahmenpaket der 6. IV-Revision am<br />

1.1.2012 in Kraft, muss die IVST die neuen Gesetzesbestimmungen anwenden <strong>und</strong> die in<br />

den Schlussbestimmungen vorgesehenen Rentenrevisionen vornehmen. In den Jahren 2012<br />

bis 2014 muss sie die laufenden Renten von Versicherten neu beurteilen, die unter<br />

schmerzhaften Beschwerden nichtorganischen Ursprungs leiden <strong>und</strong> das 55. Altersjahr noch<br />

nicht vollendet haben oder seit weniger als 15 Jahren eine Rente beziehen. Der ärztliche<br />

Dienst der IVST muss ausgebaut werden, um diese Revisionen sicherzustellen.<br />

Das zweite Massnahmenpaket der 6. IV-Revision sieht zumindest bei einem Invaliditätsgrad<br />

von 40 % bis 80 % ein lineares Rentensystem ohne Abstufungen vor. Um den Reformbedürfnissen<br />

zu genügen, muss die IVST ihre Arbeitsprozesse <strong>und</strong> Informatiksysteme anpassen.<br />

Gemäss den Übergangsbestimmungen dieser Reform werden 10 Jahre lang beide Rentensysteme<br />

gleichzeitig in Gebrauch sein, was ihre Anwendung rechtlich komplexer gestaltet<br />

<strong>und</strong> zu häufigen Interventionen der Auftragnehmer der Versicherten führen wird.<br />

K<strong>und</strong>enorientierteres Auftreten: Die Sachbearbeiter/innen müssen die Details der 6. IV-<br />

Revision erklären können <strong>und</strong> bestrebt sein, die Verfügungen adressatengerecht <strong>und</strong> <strong>mit</strong><br />

einer einfachen <strong>und</strong> verständlichen Begründung zu verfassen. Um diese Ziele zu erfüllen,<br />

müssen sie nicht nur den ärztlichen Dienst, sondern auch Juristen beiziehen. Es werden<br />

mehr schriftliche <strong>und</strong> telefonische Anfragen von Versicherten eingehen, die angemessen zu<br />

beantworten sind.<br />

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LA 2012 - 2015<br />

Die IVST muss die Auswirkungen der kommenden Veränderungen auf ihre Organisation<br />

beurteilen, was die Anpassung ihrer Prozesse <strong>und</strong> Informationssysteme sowie des Personals<br />

erfordert. Dafür steht unter anderem das Qualitätsmanagementsystem (QMS) zur Verfügung,<br />

das eine Optimierung der transversalen Prozesse beinhaltet.<br />

Produkte<br />

Beschlüsse – Renten – Revisionen<br />

LA-Periode Vorperiode Differenz Differenz<br />

Kosten-/Erlösrechnung 2012-2015 2008-2011 Vorperiode Vorperiode<br />

in Mio.Fr in Mio.Fr in Mio.Fr in %<br />

Erlöse 166.3 128.2 38.1 29.7<br />

Kosten 166.3 128.5 37.8 29.5<br />

Saldo - -0.3 0.3<br />

Kostendeckungsgrad 100.0% 99.8%<br />

Bemerkungen<br />

Die Kosten steigen aus folgenden Gründen um 37,8 Millionen (29,5 %):<br />

- Die Personalkosten erhöhen sich um 8,4 Millionen. Das Wachstum ist hauptsächlich auf<br />

die Übernahme der Aufgaben im Zusammenhang <strong>mit</strong> der Bekämpfung des Versicherungsbetrugs<br />

<strong>und</strong> der Verwaltung der Renten- <strong>und</strong> Revisionsgesuche zurückzuführen.<br />

Der finanzielle Rahmen berücksichtigt die Einstellung von qualifiziertem Personal (Ärzte<br />

<strong>und</strong> deutschsprachige Sachbearbeiter), welches wir noch nicht rekrutieren konnten. In<br />

den Jahren 2008 bis 2011 steigt der Personalbestand um 14 Stellen; im Laufe dieses<br />

<strong>Leistungsauftrag</strong>s sind 4 weitere Stellen geplant.<br />

- Die Betriebs- <strong>und</strong> Wartungskosten der Informatik bleiben stabil. Wir erwarten jedoch einen<br />

Anstieg von 14,9 Millionen bei den Projekten (Modernisierung der Informationssysteme<br />

<strong>und</strong> legislative Umsetzungsarbeiten).<br />

- Die Kosten des Supportbereichs (LIS, HR usw.) steigen um 9,6 Millionen.<br />

- Die restlichen 4,9 Millionen setzen sich aus Kosten externer Dienstleister wie Detektive,<br />

Übersetzer (3 Millionen) <strong>und</strong> Ärzte sowie aus geringfügigen Abweichungen zusammen.<br />

Die Tragweite der 6. IV-Revision wurde anhand der uns zur Verfügung stehenden Informationen<br />

geprüft.<br />

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LA 2012 - 2015<br />

Wirkungsziele (Konzentration auf Impact)<br />

Ziele Indikatoren Standards Erhebung<br />

W21: Die Verfügungen sind auf einfache<br />

<strong>und</strong> verständliche Art begründet<br />

Rückweisungen des B<strong>und</strong>esverwaltungsgerichts<br />

wegen unzureichender<br />

Begründung<br />

Anzahl Rückweisungen<br />

aus diesem<br />

Gr<strong>und</strong> bei<br />

weniger als 1 %<br />

der bearbeiteten<br />

Beschwerden<br />

Jährlich<br />

Auswertung der Versicherten<br />

Auswertung mindestens<br />

80 %<br />

Eine Umfrage<br />

pro<br />

LA<br />

W22: Die von anderen Ausgleichskassen<br />

übernommenen Rentenfälle<br />

erfahren keine Zahlungsunterbrechung<br />

der Leistungen<br />

Renten ohne Unterbruch /<br />

sämtliche übernommenen<br />

Renten<br />

99 % Monatlich<br />

W23: Die Beantwortung der Anfragen<br />

von Versicherten erfolgt umfassend<br />

<strong>und</strong> leicht verständlich<br />

Anteil der Schreiben, die<br />

dem Handbuch zur Korrespondenz<br />

der ZAS entsprechen<br />

Zufriedenheit der Versicherten<br />

90 %<br />

Mindestens 90 %<br />

zufrieden oder<br />

sehr zufrieden<br />

Eine Erhebung<br />

pro<br />

LA (intern)<br />

Eine Umfrage<br />

pro<br />

LA<br />

Leistungsziele (Output, konkretisiert in der jährlichen Leistungsvereinbarung)<br />

Ziele Indikatoren Standards Erhebung<br />

L21: Die durchschnittliche Bearbeitungsdauer<br />

einer Anfrage beträgt 180 Tage<br />

L22: Renten werden innert 60 Tagen<br />

nach Empfang des positiven Beschlusses<br />

der IVST berechnet <strong>und</strong> ausbezahlt<br />

L23: Bearbeitung von Gesuchen um Änderung<br />

der Zahlungsmodalitäten innerhalb<br />

des laufenden Monats<br />

L24: Revisionsverfahren werden innert<br />

12 Monaten seit Beginn der Bearbeitung<br />

abgeschlossen<br />

Fristgerechte Bearbeitung<br />

Fristgerechte Bearbeitung<br />

Fristgerechte Bearbeitung<br />

Fristgerechte Bearbeitung<br />

180 Tage Monatlich<br />

92 % Monatlich<br />

98 % Monatlich<br />

90 % Monatlich<br />

L25: Verbesserung der Wirtschaftlichkeit:<br />

Realisierung des Projekts elektronische<br />

Arztunterschrift<br />

Stellungnahmen der<br />

Ärzte werden auf<br />

elektronischem Weg<br />

verschickt, <strong>und</strong> die<br />

Über<strong>mit</strong>tlung an die<br />

ZAS ist automatisiert<br />

70 % der Stellungnahmen<br />

Nach Abschluss<br />

der<br />

Projekte,<br />

spätestens<br />

am Ende<br />

des LA<br />

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LA 2012 - 2015<br />

Bemerkungen<br />

L25: Zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit wirken wir bei der Ausarbeitung des Projekts<br />

elektronischer Austausch vollständiger Dossiers zwischen AHV/IV-Organen <strong>mit</strong>. Die Verantwortung<br />

für dieses Projekt liegt beim Verein eAHV.<br />

Geschätzte Volumina 1)<br />

Produkt<br />

Art der Leistung<br />

LA-Volumen LA-Volumen<br />

2008-11 2) 2012-15<br />

Beschlüsse Erledigte Leistungsgesuche 34 500 28 900<br />

Rentenberechnungen 15 800 12 600<br />

Renten<br />

Laufende Renten am Ende der Periode<br />

55 500 54 000<br />

Revisionen Überprüfung des Rentenanspruchs 26 300 27 600<br />

1)<br />

2)<br />

3)<br />

Die geschätzten Volumina wirken sich entscheidend auf die Ressourcenplanung aus. Im Rahmen der IVST sind auch die<br />

regelmässigen <strong>und</strong> schnellen Gesetzesänderungen zu berücksichtigen, die beträchtliche Ressourcen für ihre Umsetzung<br />

erfordern.<br />

Ergebnisse 2008 bis 2010 <strong>und</strong> Plan 2011<br />

Während der Übergangsperiode 2012-2014 werden aufgr<strong>und</strong> der 6. IV-Revision mehr Rentenansprüche überprüft (Überprüfung<br />

anlässlich des Voranschlags 2012, FP 2013-2015).<br />

3)<br />

Die periodischen Berichte werden eine Aufstellung über die Bestände enthalten.<br />

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LA 2012 - 2015<br />

5.3 Produktgruppe 3: Beiträge <strong>und</strong> Leistungen der Eidgenössischen<br />

Ausgleichskasse<br />

Umschreibung<br />

Die Eidgenössische Ausgleichskasse (EAK) ist, gemessen am Beitrags- <strong>und</strong> Leistungsvolumen,<br />

die viertgrösste Ausgleichskasse der Schweiz. Sie ist da<strong>mit</strong> beauftragt, die<br />

AHV/IV/EO/ALV/FV- <strong>und</strong> MUV-Beiträge der Angestellten der B<strong>und</strong>esverwaltung <strong>und</strong> der<br />

b<strong>und</strong>esnahen Organisationen zu erheben <strong>und</strong> die entsprechenden Leistungen auszurichten.<br />

Hierbei muss jeweils auch auf die spezifischen Bedürfnisse letzterer eingegangen werden.<br />

Die EAK führt für die B<strong>und</strong>esverwaltung <strong>und</strong> den übrigen ihrem angeschlossenen Arbeitgeber<br />

eine Familienausgleichskasse (FAK-EAK).<br />

Strategische Stossrichtung<br />

Die EAK wird die Pflege der K<strong>und</strong>enbeziehung <strong>mit</strong> den angeschlossenen Arbeitgebern <strong>und</strong><br />

den anderen K<strong>und</strong>en/Partnern konsolidieren. Sie führt geeignete Instrumente ein, die ihr eine<br />

effiziente Kostenkontrolle <strong>und</strong> die Schaffung einer wirksamkeits- <strong>und</strong> effizienzbasierten Organisation<br />

ermöglichen. Ausserdem wird sie zusammen <strong>mit</strong> den Arbeitgebern das Partner-<br />

Web-Tool für die Vereinfachung der Datenaustauschverfahren weiterentwickeln.<br />

Die FAK-EAK wird die effiziente Verwaltung ihrer Leistungen weiter ausbauen, die eine optimale<br />

Anwendung der 26 kantonalen Gesetze ermöglicht.<br />

Produkte<br />

Beiträge – Geldleistungen<br />

LA-Periode Vorperiode Differenz Differenz<br />

Kosten-/Erlösrechnung 2012-2015 2008-2011 Vorperiode Vorperiode<br />

in Mio. Fr in Mio. Fr in Mio. Fr in %<br />

Erlöse 50.4 46.4 4.0 8.6<br />

Kosten 50.9 49.5 1.4 2.8<br />

Saldo -0.5 -3.1 2.6<br />

Kostendeckungsgrad 99.0% 93.7%<br />

Bemerkungen<br />

Die Kosten nehmen um 1,4 Millionen (2,8 %) zu <strong>und</strong> verteilen sich wie folgt:<br />

- Der Personalbestand reduziert sich im Bereich der 1. Säule um 4 VZÄ <strong>und</strong> erhöht sich<br />

bei der FAK-EAK um 2 VZÄ. Wegen des Stellenausbaus um 13 VZÄ zwischen 2008 <strong>und</strong><br />

2011 steigen die Personalkosten um 3,6 Millionen.<br />

- Die Betriebs- <strong>und</strong> Wartungskosten der Informatik steigen infolge Inbetriebnahme einer<br />

neuen Applikation (Rentenbearbeitungssoftware) <strong>und</strong> eines Rationalisierungsprojekts<br />

(elektronische Dossierverwaltung) um 1,7 Millionen.<br />

- Während des vorangegangenen <strong>Leistungsauftrag</strong>s hat die EAK ihre Informationssysteme<br />

modernisiert <strong>und</strong> die FAK-EAK geschaffen; die Kosten beliefen sich auf 5,5 Millionen.<br />

Dabei handelt es sich um einmalige Kosten.<br />

- Geringfügige Abweichungen machen die restlichen 1,6 Millionen aus.<br />

21/57


LA 2012 - 2015<br />

Wirkungsziele (Konzentration auf Impact)<br />

Ziele Indikatoren Standards Erhebung<br />

W31: Die überprüften Mitglieder korrigieren<br />

ihre Angaben <strong>und</strong> über<strong>mit</strong>teln im folgenden<br />

Geschäftsjahr korrekte Angaben<br />

Kontrollrapporte <strong>und</strong><br />

Besuche<br />

90 % der überprüften<br />

Mitglieder<br />

Halbjährlich<br />

W32: Mitglieder <strong>und</strong> Versicherte sind <strong>mit</strong><br />

den Dienstleistungen der EAK zufrieden<br />

Zufriedenheit der<br />

Mitglieder <strong>und</strong> Versicherten<br />

Mindestens 93 %<br />

zufrieden oder<br />

sehr zufrieden<br />

Eine Umfrage<br />

pro LA<br />

W33: Vereinfachung der Geschäftsabwicklung<br />

durch die Bereitstellung von<br />

Dienstleistungen via Internet<br />

Mutationen der Beitragszahlenden<br />

<strong>und</strong><br />

Jahresabrechnungen<br />

werden via Internet<br />

geliefert<br />

80 % 1) der Mitglieder<br />

am Ende<br />

des LA<br />

Halbjährlich<br />

W34: Die angeschlossenen Arbeitgeber<br />

werden unter Berücksichtigung des föderalistischen<br />

Systems <strong>und</strong> des schweizerischen<br />

Sozialversicherungswesens korrekt<br />

über die Neuerungen <strong>und</strong> Anpassungen<br />

informiert<br />

Zufriedenheit <strong>und</strong><br />

Verständnis der<br />

Mitglieder<br />

Mindestens 93 %<br />

zufrieden oder<br />

sehr zufrieden<br />

1)<br />

Die Anstrengungen werden sich auf die Mitglieder <strong>mit</strong> den grössten Beständen <strong>und</strong> Lohnmassen konzentrieren.<br />

Leistungsziele (Output, konkretisiert in der jährlichen Leistungsvereinbarung)<br />

Eine Umfrage<br />

pro LA<br />

Ziele Indikatoren Standards Erhebung<br />

L31: Bearbeitung von Gesuchen <strong>und</strong><br />

Mutationen der Mitarbeitenden von «together»-Arbeitgebern<br />

1) innert 5 Arbeitstagen<br />

L32: Bearbeitung der persönlichen Beiträge<br />

innert 90 Tagen<br />

L33: Bearbeitung der Leistungsgesuche<br />

innert 60 Tagen nach Eingang<br />

L34: Bearbeitung von Gesuchen um Änderung<br />

der Zahlungsmodalitäten innerhalb<br />

des laufenden Monats<br />

L35: Bezahlung der Erwerbsausfallentschädigungen<br />

(EO) innert 7 Tagen<br />

Fristgerechte Bearbeitung<br />

Fristgerechte Bearbeitung<br />

Fristgerechte Bearbeitung<br />

Fristgerechte Bearbeitung<br />

Fristgerechte Bearbeitung<br />

95 % Monatlich<br />

95 % Monatlich<br />

97 % Monatlich<br />

99 % Monatlich<br />

99 % Monatlich<br />

L36: Verbesserung der Wirtschaftlichkeit:<br />

automatische Bearbeitung der Antwortformulare<br />

der EAK-K<strong>und</strong>en <strong>mit</strong> Strichcode-Technologie<br />

Prozentsatz der <strong>mit</strong><br />

Strichcode bearbeiteten<br />

Formulare<br />

50 % Halbjährlich<br />

1)<br />

System der umfassenden Dossierbearbeitung bei der FAK-EAK (1/4 der Mitglieder), im Gegensatz zum sogenannten «homemade»-Modell,<br />

das die Dossierbearbeitung an den angeschlossenen Arbeitgeber delegiert (unter Aufsicht der FAK-EAK).<br />

22/57


LA 2012 - 2015<br />

Geschätzte Volumina<br />

1) LA-Volumen LA-Volumen<br />

Produkt Art der Leistung<br />

2008-11 2) 2012-15<br />

Mitglieder (am Ende der Periode) 225 225<br />

Beiträge<br />

Nichterwerbstätige Beitragszahlende (am<br />

11 000 11 000<br />

Ende der Periode)<br />

Leistungsgesuche 49 526 52 000<br />

Leistungen<br />

Laufende Renten (am Ende der Periode) 94 000 94 000<br />

Erwerbsausfallentschädigungen (EO) 114 384 120 000<br />

Familienzulagen 120 000<br />

1)<br />

Die geschätzten Volumina wirken sich entscheidend auf die Ressourcenplanung aus.<br />

2)<br />

Ergebnisse 2008 bis 2010 <strong>und</strong> Plan 2011<br />

3)<br />

Die Verwaltung der Familienzulagen wurde im Jahr 2009 aufgenommen, weshalb die Angaben zum vorangegangenen<br />

<strong>Leistungsauftrag</strong> fehlen.<br />

3)<br />

Die periodischen Berichte werden eine Aufstellung über die Bestände enthalten.<br />

23/57


LA 2012 - 2015<br />

5.4 Produktgruppe 4: Dienstleistungen an Dritte<br />

Umschreibung<br />

Diese Produktgruppe umfasst im Wesentlichen die Tätigkeiten, die im schweizerischen Sozialversicherungssystem<br />

der 1. Säule zentral wahrgenommen werden müssen.<br />

Einerseits erbringt sie für die Durchführungsorgane Leistungen, die für die einheitliche Umsetzung<br />

dieser Versicherungen unerlässlich sind. Sie führt <strong>und</strong> konsolidiert die AHV-, IV- <strong>und</strong><br />

EO-Rechnung <strong>und</strong> verwaltet den Geldverkehr von <strong>und</strong> zu den Ausgleichskassen (Beiträge,<br />

Vorschüsse für Rentenzahlungen) sowie die Beiträge der öffentlichen Hand. Sodann verwaltet<br />

sie die zentralen Datenbanken der 1. Säule (zentrale Register der Versicherten, der Renten,<br />

der Sachleistungsbezüger <strong>und</strong> der Familienzulagen) <strong>und</strong> kontrolliert <strong>und</strong> zahlt die Rechnungen<br />

für individuelle AHV/IV-Leistungen. Sie erhebt <strong>und</strong> verteilt statistische Daten über die<br />

Sozialversicherungen AHV, IV, EO/MUV, EL <strong>und</strong> FZ. Sie ist auch für die Zuweisung, Bekanntgabe<br />

<strong>und</strong> Verifizierung der AHVN13 ausserhalb der 1. Säule besorgt. Im Laufe dieses<br />

<strong>Leistungsauftrag</strong>s werden die zentralen EO- <strong>und</strong> Ergänzungsleistungs-Register angelegt <strong>und</strong><br />

in Betrieb genommen.<br />

Andererseits umfasst diese Produktgruppe die internationale Verwaltungshilfe (IVH) im Bereich<br />

der Alters-, Hinterlassenen- <strong>und</strong> Invalidenvorsorge. Dabei geht es um die notwendige<br />

Koordination, um die Leistungen der Versicherungen der verschiedenen Länder erbringen zu<br />

können. Die IVH handelt als Schnittstelle zwischen den schweizerischen AHV/IV-Organen<br />

<strong>und</strong> den ausländischen Institutionen.<br />

Strategische Stossrichtung<br />

Der Betrieb der zentralen Register wird optimiert, <strong>und</strong> im Hinblick auf die neuen gesetzlichen<br />

Anforderungen werden neue zentrale Register angelegt <strong>und</strong> in Betrieb genommen (EOR <strong>und</strong><br />

Register der Ergänzungsleistungen).<br />

Die Anstrengungen, um den elektronischen Austausch im Bereich der individuellen AHV/IV-<br />

Leistungen volumenmässig auszubauen, werden fortgesetzt. Zudem werden weitere technische<br />

Lösungen in Betracht gezogen <strong>und</strong> je nach ihrer Wirksamkeit umgesetzt, um den Papierfluss<br />

weiter zu reduzieren.<br />

Im Anschluss an die Aufteilung des Ausgleichsfonds in drei voneinander getrennte Fonds<br />

(AHV, IV <strong>und</strong> EO) wird die Buchhaltung der 1. Säule separat geführt <strong>und</strong> ausgewiesen. Die<br />

Prozesse werden optimiert <strong>und</strong> die Verwaltungswerkzeuge modernisiert.<br />

Die Anwendung der europäischen Verordnungen EU 883/2004 <strong>und</strong> 987/2009 3 wird eine<br />

Neugestaltung der Prozesse <strong>und</strong> eine Anpassung der Informationssysteme der IVH erfordern.<br />

Produkte<br />

Buchhaltung 1. Säule – Zentrale Register – Individuelle Leistungen – Internationale Verwaltungshilfe<br />

3 Siehe Fussnote Seite 9<br />

24/57


LA 2012 - 2015<br />

LA-Periode Vorperiode Differenz Differenz<br />

Kosten-/Erlösrechnung 2012-2015 2008-2011 Vorperiode Vorperiode<br />

in Mio. Fr in Mio. Fr in Mio. Fr in %<br />

Erlöse 110.4 83.9 26.5 31.6<br />

Kosten 128.6 86.8 41.8 48.2<br />

Saldo -18.2 -2.9 -15.3<br />

Kostendeckungsgrad 85.8% 96.7%<br />

Bemerkungen<br />

Die Kosten steigen um 41,8 Millionen (48,2 %).<br />

Der enorme Anstieg gegenüber der vorangegangenen Periode hängt vor allem da<strong>mit</strong> zusammen,<br />

dass 2011 die Bekanntgabe <strong>und</strong> Verifizierung der AHVN13 sowie die Führung des<br />

FamZReg in der Produktgruppe integriert wurden <strong>und</strong> die ZAS neue Aufträge erhielt (Schaffung<br />

der EO- <strong>und</strong> EL-Register).<br />

Die Personalkosten nehmen um 16,4 Millionen zu. Eine Erhöhung des Personalbestands ist<br />

um 3 VZÄ vorgesehen: 1 VZÄ für die Verwaltung des EO-Registers, 1 VZÄ für die Arbeiten<br />

in Verbindung <strong>mit</strong> der Umsetzung der europäischen Verordnungen <strong>und</strong> 1 VZÄ wegen zunehmendem<br />

Arbeitsvolumen im Bereich der zentralen Register. Während des vorangegangenen<br />

<strong>Leistungsauftrag</strong>s wurde der Personalbestand nach <strong>und</strong> nach um 40 VZÄ erhöht.<br />

Die Informatikkosten steigen um 4,8 Millionen. Sie stehen vor allem im Zusammenhang <strong>mit</strong><br />

wachsenden Betriebs- <strong>und</strong> Wartungskosten für die «alten» zentralen Register <strong>und</strong> Informationssysteme,<br />

die zusätzliche Funktionen beinhalten (z. B. Webservices), sowie <strong>mit</strong> dem Aufwand<br />

betreffend den neuen Registern (UPI <strong>und</strong> FamZReg). Die Kosten der Informatikprojekte<br />

erhöhen sich um 18,2 Millionen, die unter anderem die Umsetzung des EL-Registers<br />

beinhalten (10 Millionen).<br />

Geringfügige Abweichungen machen die restlichen 2,4 Millionen aus.<br />

25/57


LA 2012 - 2015<br />

Wirkungsziele (Konzentration auf Impact)<br />

Ziele Indikatoren Standards Erhebung<br />

W41: Qualitätsmanagement des Rentenregisters<br />

(RR)<br />

Anzahl gültiger Leistungen<br />

1)<br />

99,8 % der Leistungen<br />

des RR am<br />

Ende der LA-<br />

Periode gültig 2)<br />

Monatlich<br />

W42: Erhöhung der Anzahl Leistungserbringer,<br />

die elektronisch fakturieren<br />

Anzahl kontaktierter<br />

Lieferanten<br />

10 Lieferanten <strong>mit</strong><br />

einem fakturierten<br />

Volumen >200<br />

Jährlich<br />

W43: Verbesserung der Dienstleistung<br />

zuhanden der schweizerischen<br />

AHV/IV-Organe <strong>und</strong> der ausländischen<br />

Einrichtungen 3)<br />

Massnahmen im Hinblick<br />

auf die Verbesserung<br />

des Bearbeitungsprozesses<br />

4 Beschlussfassungen<br />

1-mal pro<br />

LA<br />

1) Gültige Leistungen haben die Plausibilitätsprüfungen der Leistungsberechnung erfolgreich bestanden.<br />

2) Der erwähnte Standard ist am Ende der LA-Periode zu erreichen.<br />

3) Zur Beschleunigung der Bearbeitung von Anfragen müssen von den Ausführungsorganen der AHV/IV sämtliche Daten erlangt<br />

werden, die für die Berechnung der ausländischen Leistung nach den Anforderungen der einzelnen Länder benötigt werden.<br />

Leistungsziele (Output, konkretisiert in der jährlichen Leistungsvereinbarung)<br />

Ziele Indikatoren Standards Erhebung<br />

L41: Meldungen an das zentrale Versichertenregister<br />

werden innert 2 Arbeitstagen<br />

erledigt<br />

L42: Verbesserung der Quote der automatischen<br />

Zuweisung der AHVN13<br />

("Matching")<br />

L43: Ordnungsgemässe Rechnungen für<br />

individuelle AHV/IV-Leistungen werden<br />

innert 15 Tagen behandelt<br />

Fristgerechte Bearbeitung<br />

Anteil der automatisch<br />

zugewiesenen<br />

Fälle<br />

Fristgerechte Bearbeitung<br />

100 % Monatlich<br />

96 % 1) Monatlich<br />

98 % Monatlich<br />

L44: Rechnungslegung 1. Säule bei Eingang<br />

der Daten<br />

Fristgerechte Bearbeitung<br />

5. Arbeitstag des<br />

Monats N+2<br />

Monatlich<br />

5. Arbeitstag März<br />

des Jahres N+1<br />

Jährlich<br />

P45: Gesuche um internationale Verwaltungshilfe<br />

werden innert 50 Tagen bearbeitet<br />

Fristgerechte Bearbeitung<br />

90 % Monatlich<br />

P46: Verbesserung der Wirtschaftlichkeit<br />

oder Produktivität: Verbesserung der<br />

Prozesse <strong>und</strong> Informationswerkzeuge der<br />

IVH<br />

Erhöhung der Anzahl<br />

Gesuche 2) pro VZÄ<br />

+5 % Am Ende<br />

des LA<br />

1)<br />

Der erwähnte Standard ist am Ende der LA-Periode zu erreichen.<br />

2)<br />

Aufgr<strong>und</strong> der vielfältigen Gesuche (ausländische Rentenanträge, Meldung schweizerischer Versicherungsperioden usw.) <strong>und</strong><br />

der für die Bearbeitung benötigten Mittel ist für jeden Typ ein Belastungskoeffizient definiert.<br />

26/57


LA 2012 - 2015<br />

Geschätzte Volumina<br />

Produkt Art der Leistung LA-Volumen<br />

2008-11<br />

LA-Volumen<br />

2012-15<br />

Individuelle<br />

AHV/IV-<br />

Leistungen 1)<br />

Rechnungen für individuelle<br />

AHV/IV-Leistungen<br />

5 900 000 5 900 000<br />

1)<br />

Früher «Sachleistungen»<br />

Die periodischen Berichte werden eine Aufstellung über die Bestände enthalten.<br />

27/57


LA 2012 - 2015<br />

Beilage 1<br />

Version vom 19.12.2011 (Übers.) für die ZAS<br />

Wirkungs- <strong>und</strong> Leistungsbericht 2008–2010<br />

Zentrale Ausgleichsstelle<br />

Inhalt<br />

1 Zusammenfassung ..................................................................................................... 29<br />

1.1 Strategieumsetzung ........................................................................................ 29<br />

1.2 Finanzielle Entwicklung ................................................................................... 29<br />

1.3 Zielerreichung Wirkungs- <strong>und</strong> Leistungsziele .................................................. 29<br />

1.4 Schlussfolgerungen für neuen <strong>Leistungsauftrag</strong> .............................................. 30<br />

2 Strategieumsetzung .................................................................................................... 31<br />

2.1 Umsetzung Strategie 2008–2011 .................................................................... 31<br />

2.2 Zielerreichung übergeordnete Ziele ................................................................. 31<br />

2.3 Schlussfolgerungen für die Strategie 2012–2015 ............................................ 35<br />

3 Finanzieller Rahmen ................................................................................................... 35<br />

3.1 Finanzrechnung............................................................................................... 35<br />

3.2 Kosten- <strong>und</strong> Erlösrechnung ............................................................................. 36<br />

4 Produktgruppen .......................................................................................................... 37<br />

4.1 Produktgruppe 1: Beiträge <strong>und</strong> Leistungen der Schweizerischen<br />

Ausgleichskasse.............................................................................................. 37<br />

4.2 Produktgruppe 2: IV-Leistungen ...................................................................... 40<br />

4.3 Produktgruppe 3: Beiträge <strong>und</strong> Leistungen der Eidgenössischen<br />

Ausgleichskasse.............................................................................................. 43<br />

4.4 Produktgruppe 4: Dienstleistungen an Dritte ................................................... 46<br />

4.5 Aktivitäten ausserhalb der Produktgruppen: COMIN <strong>und</strong><br />

Familienzulagenregister .................................................................................. 49<br />

Beilage 1: Abkürzungsverzeichnis<br />

28/57


LA 2012 - 2015<br />

1 Zusammenfassung<br />

1.1 Strategieumsetzung<br />

Die ZAS hat die notwendigen Massnahmen ergriffen, um das wachsende Arbeitsvolumen zu<br />

bewältigen, alle ihr erteilten Aufträge auszuführen <strong>und</strong> die erfolgten Gesetzesänderungen<br />

umzusetzen. Gleichzeitig erbrachte sie weiterhin einen optimalen K<strong>und</strong>endienst <strong>und</strong> dämmte<br />

ihre Kosten ein. Von grosser Bedeutung waren dabei die Einstellung von qualifiziertem Personal<br />

<strong>und</strong> die laufende Anpassung der Informationssysteme.<br />

Die Zahl der an Leistungsbezüger im Ausland ausgerichteten AHV-Renten erhöhte sich zwischen<br />

2008 <strong>und</strong> 2010 um 14 % <strong>und</strong> bis zum Ablauf des <strong>Leistungsauftrag</strong>s im Jahr 2011 dürfte<br />

der Zuwachs 18 % erreichen. Die 11. AHV-Revision wurde vom Parlament im Laufe dieses<br />

<strong>Leistungsauftrag</strong>s zurückgewiesen. Die 5. IV-Revision wurde in Kraft gesetzt <strong>und</strong> es wird<br />

bereits an der 6. Revision gearbeitet. Die alte AHV-Nummer wurde unter Einhaltung des verlangten<br />

Qualitätsstandards, der Fristen <strong>und</strong> des finanziellen Rahmens erfolgreich durch die<br />

AHVN13 ersetzt. Die bei der EAK geschaffene Familienausgleichskasse (FAK-EAK) nahm<br />

ihre Tätigkeit im Jahr 2009 auf. Im gleichen Jahr wurde in der freiwilligen Versicherung erstmals<br />

die jährliche Veranlagung <strong>mit</strong> Gegenwartsbemessung angewendet. Am 1. Januar 2011<br />

wurde das Familienzulagenregister (FamZReg) in Betrieb genommen.<br />

1.2 Finanzielle Entwicklung<br />

1.2.1 Erfolgsrechnung<br />

Die Ausgaben der Jahre 2008, 2009 <strong>und</strong> 2010 lagen erheblich unter den gewährten Krediten.<br />

Bei der Erstellung des Voranschlags wurde von einer beträchtlichen Zunahme des Pesonalbestandes<br />

ausgegangen (+75 VZÄ). Die Erhöhung des Personalbestandes in Verbindung<br />

<strong>mit</strong> dem wachsenden Arbeitsaufkommen <strong>und</strong> der Übertragung neuer Aufgaben war<br />

nicht im gewünschten Umfang möglich.<br />

Grössere Schwierigkeiten, um gewisse Stellen <strong>mit</strong> hohem Anforderungsprofil zu besetzen<br />

(Sprachkenntnisse, Ärzte <strong>und</strong> spezialisierte Funktionen) wirkten sich <strong>mit</strong> 16,7 Millionen auf<br />

die Personalkosten aus. Andererseits konnten die vorgesehenen Informatikkosten unter anderem<br />

wegen fehlender Mittel bei unserem internen Leistungserbringer (6,7 Millionen) nicht<br />

erreicht werden. Hinzu kommen geringere Kosten für das Projekt COMIN (3,0 Millionen), für<br />

Übersetzer (0,8 Millionen) <strong>und</strong> für Immobilien (1,3 Millionen). Daraus ergibt sich ein Minderaufwand<br />

von 28,5 Millionen (341,2 Millionen) gegenüber den gewährten Krediten (369,7 Millionen).<br />

1.2.2 Analytische Buchhaltung<br />

Siehe Kommentar unter § 1.2.1<br />

1.3 Zielerreichung Wirkungs- <strong>und</strong> Leistungsziele<br />

Sämtliche Wirkungs- <strong>und</strong> Leistungsziele wurden erreicht oder übertroffen. Dank einer<br />

zweckmässigen Organisation, einer guten Beherrschung der Businessprozesse <strong>und</strong> einer<br />

Zielsetzung <strong>mit</strong> angemessenen Indikatoren <strong>und</strong> Standards konnten die Erwartungen erfüllt<br />

werden. Die Verwendung von Expertensystemen (SUMEX II <strong>und</strong> AIxpert) <strong>und</strong> der elektronische<br />

Datenaustausch ermöglichten eine Verbesserung der Wirksamkeit <strong>und</strong> Wirtschaftlichkeit.<br />

29/57


LA 2012 - 2015<br />

1.4 Schlussfolgerungen für neuen <strong>Leistungsauftrag</strong><br />

Das Arbeitsvolumen wird in den kommenden Jahren weiterhin kontinuierlich wachsen. Die<br />

ZAS bewältigt laufend neue Aufgaben (z. B. Verwaltung des FamZReg, des UPI-Registers,<br />

der FAK-EAK), Gesetzesänderungen umsetzen (z. B. IV- <strong>und</strong> AHV-Revisionen, europäische<br />

Verordnungen) <strong>und</strong> neue Aufträge ausführen (z. B. EO-Register, Register der Ergänzungsleistungen).<br />

Deshalb muss die ZAS bezüglich der Humanressourcen <strong>und</strong> der Informationssysteme weiterhin<br />

sehr anpassungsfähig sein, um den kontinuierlichen Veränderungen des Umfelds <strong>und</strong><br />

den Qualitäts- <strong>und</strong> Effizienzanforderungen gewachsen zu sein.<br />

Um unsere Tätigkeit besser erläutern zu können, fügen wir der PG4 das Produkt «Rechnungslegung<br />

1. Säule» hinzu. Es umfasst die Analyse <strong>und</strong> Prüfung der Buchhaltungen der<br />

Ausgleichskassen, die Führung der zentralen Buchhaltung der AHV, IV <strong>und</strong> EO, aber auch<br />

die Verwaltung des Geldverkehrs zwischen den Kassen <strong>und</strong> den drei Ausgleichsfonds sowie<br />

die Er<strong>mit</strong>tlung der öffentlichen Beiträge.<br />

30/57


LA 2012 - 2015<br />

2 Strategieumsetzung<br />

2.1 Umsetzung Strategie 2008–2011<br />

Beim Volumen der zu bearbeitenden Geschäfte war ein starkes Wachstum zu erwarten <strong>und</strong><br />

es standen grössere Gesetzesänderungen bevor. Deshalb erforderte die Strategie 2008 –<br />

2011 die ZAS verschiedene Massnahmen, um ihren Auftrag erfüllen zu können. Unter anderem<br />

gehörten dazu die Einstellung von qualifiziertem Personal <strong>und</strong> die Anpassung ihrer Informationssysteme<br />

bei gleichzeitiger Eindämmung der Kosten.<br />

Die Zahl der an Leistungsbezüger im Ausland ausgerichteten AHV-Renten erhöhte sich zwischen<br />

2008 <strong>und</strong> 2010 um 14 %. Bis zum Ablauf des <strong>Leistungsauftrag</strong>s im Jahr 2011 dürfte der<br />

Zuwachs 18 % erreichen. Dafür fiel der Rückgang der Rentner durch die Einführung der 5. IV-<br />

Revision höher aus als erwartet <strong>und</strong> erreichte fast 24 %.<br />

Die ZAS musste aufgr<strong>und</strong> folgender wichtiger Gesetzesänderungen ihre Ressourcen, Prozesse<br />

<strong>und</strong> Informationssysteme anpassen:<br />

- Inkrafttreten der 5. IV-Revision im Jahr 2008, die unter anderem die Einführung der<br />

Bekämpfung des Versicherungsmissbrauches (BVM) im Jahr 2010 umfasste;<br />

- Ersetzung der AHVN11 durch die AHVN13 ab dem 1.7.2008 <strong>und</strong> ihre systematische<br />

Verwendung ausserhalb der 1. Säule in den Jahren 2008 bis 2010;<br />

- Inkrafttreten des B<strong>und</strong>esgesetzes über die Familienzulagen, das die Schaffung einer<br />

Familienausgleichskasse für die B<strong>und</strong>esverwaltung <strong>und</strong> die ihr nahestehenden Arbeitgeber<br />

erforderte. Die FAK-EAK nahm ihre Tätigkeit im Jahr 2009 auf;<br />

- Inkrafttreten des B<strong>und</strong>esgesetzes über die Sanierung der Invalidenversicherung, welche<br />

die Bildung eines selbstständigen Ausgleichsfonds der IV bedingte. Die Buchhaltung<br />

wird ab dem 1.1.2011 getrennt geführt;<br />

- Inkrafttreten des geänderten FamZG am 18. Juni 2010 <strong>und</strong> Führung des FamZReg<br />

ab dem 1.1.2011;<br />

- in Anwendung des EOG <strong>und</strong> im Auftrag des BSV hat die ZAS die Schaffung eines<br />

EO-Registers in Angriff genommen.<br />

Die vier Zufriedenheitsumfragen, die im Laufe des <strong>Leistungsauftrag</strong>s bei den Versicherten<br />

der SAK <strong>und</strong> der EAK sowie bei den in unseren Genfer Büros erschienenen Versicherten<br />

durchgeführt wurden, zeigen, dass sie in über 95 % der Fälle <strong>mit</strong> unseren Leistungen zufrieden<br />

oder sehr zufrieden sind.<br />

2.2 Zielerreichung übergeordnete Ziele<br />

Für den Zeitraum 2008 bis 2011 sind folgende Ziele allen Produktgruppen gemeinsam:<br />

Ziel<br />

Verbesserung der Wirtschaftlichkeit <strong>und</strong><br />

Wirksamkeit<br />

Zielerreichung (Kurzkommentar)<br />

Dank der Anwendung SUMEX II <strong>und</strong> dem Übergang<br />

zur elektronischen Fakturierung bestimmter<br />

Lieferanten erhöhten wir im Jahr 2008 die Produktivität<br />

im Bereich der Sachleistungen (PG4) um<br />

3,5 % (Zahl der pro Mitarbeiter bearbeiteten<br />

Rechnungen). Dieser Trend setzte sich in den<br />

ersten drei Jahren der LA-Periode fort wodurch<br />

die Kosten pro bezahlte Rechnung um 2,4 % sanken.<br />

31/57


LA 2012 - 2015<br />

Ziel<br />

Verbesserung der Wirtschaftlichkeit <strong>und</strong><br />

Wirksamkeit (Fortsetzung)<br />

Anwendung folgender Gr<strong>und</strong>sätze der<br />

Personalpolitik:<br />

- Entwicklung eines Qualitätsservices<br />

für die Angestellten der ZAS: Unterstützung<br />

des Kaders in der Personalführung,<br />

eine auf die konkreten Bedürfnisse<br />

der Einzelnen zugeschnittene<br />

Beratung <strong>und</strong> vorteilhafte Anstellungsbedingungen<br />

für alle;<br />

- Ausbildung der Mitarbeitenden in Bezug<br />

auf gesetzliche Änderungen <strong>und</strong><br />

technologische Neuerungen;<br />

Zielerreichung (Kurzkommentar)<br />

Im Jahr 2009 ermöglichte das System AIxpert im<br />

Bereich der IV-Beschlüsse <strong>und</strong> -revisionen (PG2)<br />

eine Steigerung der Produktivität um 2,7 % (kürzere<br />

Bearbeitungszeit).<br />

Im Jahr 2010 hatte die Einführung der benötigten<br />

Infrastruktur, welche die elektronischen Todesmeldungen<br />

der deutschen Verbindungsstelle<br />

elektronisch verarbeitete,, eine Reduktion der<br />

nach dem Tod des Begünstigten zu Unrecht ausbezahlten<br />

Renten zur Folge. Nach der Umsetzung<br />

des Projekts «Datamatrix», das im automatisierten<br />

Versand der Einkommens- <strong>und</strong> Vermögenserklärungen<br />

der AHV/IV-Beiträge zahlenden Versicherten<br />

besteht, sanken zudem die jährlichen<br />

Kosten in der PG1 um gegen 250 000 Franken.<br />

Die Umsetzung des Projekts AVIT <strong>und</strong> die Einführung<br />

neuer Prozesse in der EAK werden zu einem<br />

Abbau von zwei Stellen in der Abteilung Leistungen<br />

führen. In der SAK werden wir insbesondere<br />

den Minderaufwand infolge des automatischen<br />

Versandes der Steuerausweise an die Versicherten<br />

in Frankreich messen.<br />

- Zur laufenden Verbesserung der Qualität ihrer<br />

Leistungen überprüfte <strong>und</strong> optimierte die<br />

Dienststelle Human Ressourcen im Jahr 2008<br />

gewisse Prozesse. Diese Massnahmen wurden<br />

im Jahr 2010 <strong>mit</strong> der Mitwirkung am QMS-<br />

Projekt fortgesetzt.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der Ergebnisse der im Jahr 2009<br />

durchgeführten Zufriedenheitsumfrage beim<br />

Personal konnten die einzelnen Abteilungen<br />

ihre Stärken <strong>und</strong> Schwächen analysieren <strong>und</strong><br />

zielgerichtete Verbesserungsmassnahmen ergreifen<br />

(z. B. Vereinheitlichung der Personalführungspraxis<br />

in verschiedenen Sektionen<br />

derselben Abteilung, Erarbeitung eines Managementleitbilds<br />

in einer anderen Abteilung<br />

oder Schulung in den Bereichen Mobbing <strong>und</strong><br />

sexuelle Belästigung im Jahr 2011).<br />

Was die Eintrittsbedingungen betrifft, werden<br />

für die neuen Mitarbeitenden Empfangsvor<strong>mit</strong>tage<br />

organisiert. Ausserdem werden sie<br />

weiterhin in bewährter Art ausgebildet.<br />

Im Jahr 2011 werden wir auf eine einheitliche<br />

Personalpolitik an den nunmehr vier Standorten<br />

der ZAS achten <strong>und</strong> die den Mitarbeitenden<br />

gebotene Leistungspalette erweitern.<br />

- Bezüglich Personalweiterbildung wurden r<strong>und</strong><br />

800 Teilnahmen an internen <strong>und</strong> externen<br />

Kursen gezählt. Im Jahr 2008 entfielen auf jeden<br />

Mitarbeitenden durchschnittlich 1,5 Schulungstage,<br />

im Jahr 2009 waren es 1,3 <strong>und</strong> im<br />

Jahr 2010 wieder 1,5 Schulungstage.<br />

32/57


LA 2012 - 2015<br />

Ziel<br />

- Förderung des Kompetenzaustausches;<br />

- Stärkung der Managementkompetenzen;<br />

Anpassung <strong>und</strong> Modernisierung der Informatik:<br />

- Automatisierter Datenaustausch <strong>mit</strong><br />

den Institutionen der EU sowie <strong>mit</strong> den<br />

Partnern <strong>und</strong> K<strong>und</strong>en;<br />

- Ersetzung <strong>und</strong> Modernisierung alter<br />

Fachanwendungen;<br />

Zielerreichung (Kurzkommentar)<br />

- Im Jahr 2008 wurde zwischen einer unserer<br />

Genfer Abteilungen <strong>und</strong> der Berner Einheit ein<br />

Austausch in Form eines Praktikums organisiert.<br />

Verschiedene übergreifende Arbeitsgruppen<br />

(z. B. Einführung des IKS, Ausbildungskommission,<br />

Internet-Kommission usw.)<br />

tragen ebenfalls zu diesem Austausch bei.<br />

- Die leitenden Angestellten besuchten Management-<br />

<strong>und</strong> Projektleitungskurse. Eine Sonderstellung<br />

nahm das Jahr 2009 ein, als sämtliche<br />

leitenden Angestellten eine Ausbildung in<br />

Alkohol- <strong>und</strong> Betäubungs<strong>mit</strong>tel-prävention absolvierten.<br />

- Die erste PartnerWeb-Version der EAK wurde<br />

im Jahr 2009 in Betrieb genommen. Dieses Instrument<br />

wird regelmässig an die Bedürfnisse<br />

der Arbeitgeber angepasst.<br />

Als Ergebnis der Gespräche <strong>mit</strong> der Deutschen<br />

Rentenversicherung (DRV) wurde der<br />

elektronische Austausch der Todesmeldungen<br />

<strong>und</strong> der europäischen Formulare E 205 (Bescheinigung<br />

des Versicherungsverlaufs) eingeführt.<br />

Im Hinblick auf einen elektronischen Austausch<br />

wurden auch zu den italienischen Behörden<br />

Kontakte geknüpft.<br />

Im Weiteren ist in Zusammenarbeit <strong>mit</strong> dem<br />

BSV der Datenaustausch zwischen ausführenden<br />

Stellen der Organisation eAHV/IV geplant.<br />

Versuchsweise wurden im Jahr 2010<br />

zwei Prozesse der IVST integriert, um Daten<br />

von den kantonalen IV-Stellen zu erhalten.<br />

- Die Informationssysteme der EAK wurden im<br />

Jahr 2008 ersetzt. Die Modernisierung wurde<br />

in 2009 <strong>und</strong> 2010 fortgesetzt.<br />

Sämtliche Dossiers der Versicherten, die Beiträge<br />

an die freiwillige Versicherung zahlen,<br />

wurden im Jahr 2009 digitalisiert.<br />

Im Jahr 2010 führten wir Schnittstellen ein, um<br />

die elektronischen Daten automatisch bearbeiten<br />

zu können (z. B. deutsche Todesmeldungen),<br />

um die Lösung «Datamatrix» auf andere<br />

Dokumente der ZAS auszudehnen, die eine<br />

Rücksendung durch die Versicherten erfordern,<br />

<strong>und</strong> um die Applikationen zu modernisieren<br />

<strong>und</strong> in den Datenfluss der ZAS zu integrieren,<br />

da<strong>mit</strong> Mehrfacherfassungen vermieden<br />

werden können (Projekt MARS-TG).<br />

Für 2011 ist geplant, die Datamatrix-Codes in<br />

einen Grossteil unserer Mitteilungen zu integrieren,<br />

die Verwaltung des Zugangs zu unseren<br />

Informatikanwendungen neu zu organisieren<br />

<strong>und</strong> <strong>mit</strong> der Datenharmonisierung – vor allem<br />

der Adressen der SAK – sowie <strong>mit</strong> der<br />

Standardisierung der Meldungen an die zentralen<br />

Register zu beginnen.<br />

33/57


LA 2012 - 2015<br />

Ziel<br />

Zielerreichung (Kurzkommentar)<br />

- Verstärkung der Experten-Systeme<br />

(ACOR, AIxpert, ESCAL).<br />

- Sämtliche Expertensysteme wurden an die<br />

AHVN13 angepasst <strong>und</strong> der ACOR-Code wurde<br />

überarbeitet, um die Wartung zu erleichtern.<br />

Es wurden verschiedene europäische<br />

Formulare eingeführt (E 210, E 205 XML,<br />

E 202). Im Jahr 2009 wurde den Versicherten<br />

auf der Website der ZAS ein System für prognostische<br />

Berechnungen (ESCAL) zur Verfügung<br />

gestellt. Der ACOR-Code wurde gemäss<br />

der Richtlinien des BSV, namentlich im Hinblick<br />

auf die Entwicklung der Berechnungs<strong>und</strong><br />

Behandlungsstandards, aktualisiert.. Die<br />

Systeme wurden an die BVM angepasst <strong>und</strong><br />

es werden bereits Vorbereitungsarbeiten im<br />

Hinblick auf die 6. IV-Revision ausgeführt<br />

(Massnahmenpaket a).<br />

Die übrigen Ziele beziehen sich insbesondere auf nationale <strong>und</strong> internationale Anforderungen:<br />

Weiterentwicklung der Zusammenarbeit<br />

<strong>mit</strong> den nationalen <strong>und</strong> internationalen<br />

Institutionen im Bereich der Sozialversicherung;<br />

Umsetzung der 11. AHV-Revision sowie<br />

der 5. <strong>und</strong> 6. IV-Revision;<br />

Ersetzung der AHV-Nummer durch die<br />

AHVN13;<br />

Umsetzung der Umweltpolitik gemäss<br />

des RUMBA-Programms der B<strong>und</strong>esverwaltung,<br />

um die ökologische Bilanz zu<br />

verbessern.<br />

Mit Sozialversicherungsvertretern werden Treffen<br />

organisiert. Unter anderem trafen wir im Jahr<br />

2008 Verantwortliche der portugiesischen Sozialversicherung<br />

zur Erörterung der Qualität der<br />

über<strong>mit</strong>telten ärztlichen Berichte, im Jahr 2009<br />

Vertreter der gerichtsmedizinischen Koordination<br />

Rom <strong>und</strong> im Jahr 2010 eine Delegation der französischen<br />

Sozialversicherung zu Gesprächen<br />

über die Qualität der Dokumente, die wir von ihren<br />

medizinischen Diensten erhalten.<br />

Parallel dazu werden auch von der Dienststelle<br />

Internationale Beziehungen zahlreiche Treffen<br />

organisiert. Erwähnenswert ist zudem unsere<br />

Teilnahme an den Aktivitäten von eAHV/IV.<br />

Die im Jahr 2008 in Kraft getretene 5. IV-Revision<br />

erforderte die Anpassung von r<strong>und</strong> 20 Informatikanwendungen<br />

<strong>und</strong> Prozessen. Es laufen bereits<br />

Vorbereitungsarbeiten im Hinblick auf die 6. IV-<br />

Revision.<br />

Die 11. AHV-Revision wurde vom Parlament verworfen.<br />

Die AHVN13 wurde in der Institution am 1. Juli<br />

2008 offiziell in Betrieb genommen. Dieser Übergang<br />

wurde <strong>mit</strong> der Zusammenlegung der zentralen<br />

Register vorweggenommen (neues Versichertenregister<br />

<strong>und</strong> neues Rentenregister). Sie konnte<br />

wie erwartet durchgeführt werden <strong>und</strong> führte zu<br />

keinen grösseren Schwierigkeiten. Seit dem<br />

1.1.2009 werden keine alten AHV-Nummern mehr<br />

vergeben.<br />

Seit der Einführung von RUMBA Ende 2005 wurden<br />

bei der ZAS zahlreiche Massnahmen zur<br />

Verbesserung des Umweltmanagements ergriffen.<br />

Der Fall ist dies unter anderem beim rückläufigen<br />

Anteil des hochweissen Papiers <strong>und</strong> beim Ge-<br />

34/57


LA 2012 - 2015<br />

Ziel<br />

Zielerreichung (Kurzkommentar)<br />

samtpapierverbrauch (2008: -8 %, 2009: -1,6 %<br />

<strong>und</strong> 2010: Ergebnis noch nicht bekannt).<br />

Das Konzept RUMBA wird den neuen Mitarbeitenden<br />

der ZAS regelmässig vorgestellt.<br />

Über die Ökobilanz der ZAS wird ein Jahresbericht<br />

verfasst, der in der Lotus-Notes-Basis Info<br />

CdC veröffentlicht wird.<br />

2.3 Schlussfolgerungen für die Strategie 2012–2015<br />

Das Arbeitsvolumen wird in den kommenden Jahren weiter wachsen. Auch das gesetzgeberische<br />

Umfeld entwickelt sich kontinuierlich weiter. So werden sich im Verlauf des nächsten<br />

<strong>Leistungsauftrag</strong>s sehr wahrscheinlich grössere Veränderungen ergeben (6. IV-Revision<br />

[Massnahmenpakete a <strong>und</strong> b], geplante Reform des AHVG <strong>und</strong> Anwendung der EU-<br />

Verordnungen 883/2004 <strong>und</strong> 987/2009).<br />

Die ZAS muss sowohl im Personalbereich als auch bei den Informationssystemen weiterhin<br />

sehr anpassungsfähig sein, um den laufenden Veränderungen ihres Umfelds gewachsen zu<br />

sein. Ausserdem muss sie ihre Zusammenarbeit <strong>mit</strong> den Instanzen intensivieren, die <strong>mit</strong> der<br />

Ausarbeitung von Gesetzesbestimmungen <strong>und</strong> Verordnungen in ihrem Tätigkeitsgebiet beauftragt<br />

sind.<br />

3 Finanzieller Rahmen<br />

3.1 Finanzrechnung<br />

Erfolgsrechnung<br />

Finanzieller Rahmen<br />

LA 08-11<br />

Genehmigte 1)<br />

Kredite 08-11 (1)<br />

SR 08-10<br />

VA 2011 (2)<br />

Differenz<br />

(1) zu (2)<br />

Wachstum<br />

∅07-11<br />

Total in Mio. Fr. in Mio. Fr. in Mio. Fr. in Mio. Fr. in %<br />

Ertrag 422.8 480.1 453.3 26.8 4.3<br />

Aufwand 433.5 497.8 469.3 28.5 3.7<br />

Saldo -10.7 -17.7 -16.0 -1.7<br />

Globalbudget in Mio. Fr. in Mio. Fr. in Mio. Fr. in Mio. Fr. in %<br />

Funktionsertrag 422.8 480.1 453.3 26.8 4.3<br />

Funktionsaufwand 433.5 497.8 469.3 28.5 3.7<br />

Saldo -10.7 -17.7 -16.0 -1.7<br />

Aufwanddeckungsgrad 97.5% 96.4% 96.6% 94.0%<br />

1) Voranschläge per 31.12. einschliesslich Anpassungen der Voranschläge <strong>und</strong> Neuberechnung der Rückerstattungen aus dem<br />

Ausgleichsfonds der AHV.<br />

In Anwendung von Art. 95 AHVG erstatten die AHV/IV/EO-Ausgleichsfonds dem B<strong>und</strong> sämtliche<br />

Kosten der ZAS im Zusammenhang <strong>mit</strong> der 1. Säule zurück. Davon ausgenommen sind<br />

diejenigen Kosten der Eidgenössischen Ausgleichskasse <strong>und</strong> für die Durchführung der freiwilligen<br />

Versicherung, welche von den Verwaltungskostenbeiträgen gedeckt sind. Der Ertrag<br />

der ZAS besteht so<strong>mit</strong> zu einem grossen Teil aus der Rückerstattung aus dem AHV-<br />

Ausgleichsfonds <strong>und</strong> hängt direkt von ihrem Funktionsaufwand ab.<br />

Der Ertrag der Jahre 2008, 2009 <strong>und</strong> 2010 lag um 26,8 Millionen unter den Erwartungen.<br />

Die Auslagen der Jahre 2008, 2009 <strong>und</strong> 2010 lagen deutlich unter den gewährten Krediten.<br />

Bei der Erstellung des Voranschlags wurde von einer bedeutenden Zunahme des Pesonalbestandes<br />

ausgegangen (+75 VZÄ). Aufgr<strong>und</strong> erheblicher Schwierigkeiten bei der Personalsuche<br />

konnten jedoch vor allem Stellen <strong>mit</strong> hohem Anforderungsprofil (Sprachkenntnisse,<br />

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LA 2012 - 2015<br />

Ärzte <strong>und</strong> spezialisierte Funktionen) nicht besetzt werden. Dies beeinflusste die Personalkosten<br />

<strong>mit</strong> 16,7 Millionen. Andererseits konnten die vorgesehenen Informatikkosten unter<br />

anderem wegen fehlender Mittel bei unserem internen Leistungserbringer (6,7 Millionen)<br />

sowie geringerer Kosten für das Projekt COMIN (3,0 Millionen), für Übersetzer (0,8 Millionen)<br />

<strong>und</strong> für Immobilien (1,3 Millionen) nicht erreicht werden.<br />

Finanzieller Rahmen<br />

LA 08-11<br />

Genehmigte<br />

Kredite 08-11 (1)<br />

SR 08-10<br />

VA 11 (2)<br />

Differenz<br />

(1) zu (2)<br />

Wachstum<br />

∅07-11<br />

Investitionsrechnung<br />

Total in Mio. Fr. in Mio. Fr. in Mio. Fr. in Mio. Fr. in %<br />

Einnahmen - - - - -<br />

Ausgaben - 0,8 0,5 0,3 -<br />

Saldo - -0,8 -0,5 -0,3 -<br />

Globalbudget in Mio. Fr. in Mio. Fr. in Mio. Fr. in Mio. Fr. in %<br />

Einnahmen - - - - -<br />

Ausgaben - 0,8 0,5 0,3 -<br />

Saldo - -0,8 -0,5 -0,3 -<br />

Kommentar<br />

Es wurde in den Kauf einer Kuvertiermaschine investiert (als Ersatz für die veraltete Maschine),<br />

die weniger kostete als geplant, <strong>und</strong> in Dokumentscanner.<br />

3.2 Kosten- <strong>und</strong> Erlösrechnung<br />

Finanzieller Rahmen<br />

LA 08-11<br />

Kosten <strong>und</strong> Erlöse<br />

gem. VA 08-11 (2)<br />

SR 08-10<br />

VA 11 (2)<br />

Differenz<br />

(1) zu (2)<br />

Wachstum<br />

∅ VA 07-11<br />

in Mio. Fr. in Mio. Fr. in Mio. Fr. in Mio. Fr. in %<br />

Erlöse 422.8 480.1 453.3 26.8 4.3<br />

> davon gewerblich - - - - -<br />

Kosten 433.5 497.8 469.3 28.5 3.7<br />

> davon gewerblich - - - - -<br />

Saldo -10.7 -17.7 -16.0 -1.7<br />

Kostendeckungsgrad 97.5% 96.4% 96.6%<br />

> gewerbliche Leistungen<br />

Kommentar<br />

Die ZAS erbringt keine kommerziellen Leistungen. Die Kosten <strong>und</strong> Erlöse entsprechen dem<br />

Funktionsaufwand <strong>und</strong> dem Funktionsertrag.<br />

Um Verzerrungen bei der Verteilung der Kosten auf die verschiedenen Produktgruppen zu<br />

vermeiden, wurden zwei Projekte ausserhalb der Produktgruppen budgetiert (siehe § 4.5).<br />

Im Rahmen des Projekts COMIN war die ZAS unter anderem für die zuverlässige <strong>und</strong> kohärente<br />

Erstzuteilung der neuen AHV-Nummer (AHVN13) <strong>und</strong> für ihre Meldung an alle administrativen<br />

Personenregister zuständig. Hier – insbesondere in den Bereichen Krankenversicherung<br />

<strong>und</strong> Registerharmonisierung – soll die AHVN13 die Rolle eines Identifikators natürlicher<br />

Personen spielen. Die Gesamtkosten für die Realisierung dieses Projekts betragen 18,8<br />

Millionen. Der Voranschlag von maximal 23 Millionen für den Zeitraum 2008 bis 2010 wurde<br />

so<strong>mit</strong> nicht ganz erreicht.<br />

Die Schaffung eines Familienzulagenregisters, dessen Hauptzweck in der Vermeidung von<br />

Doppelzahlungen besteht, wurde Ende 2008 eingeleitet <strong>und</strong> wird Anfang 2011 abgeschlossen<br />

sein. Im Zeitraum 2008 bis 2010 wurden Kosten von 3 Millionen verzeichnet.<br />

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LA 2012 - 2015<br />

4 Produktgruppen<br />

4.1 Produktgruppe 1: Beiträge <strong>und</strong> Leistungen der<br />

Schweizerischen Ausgleichskasse<br />

4.1.1 Umsetzung der strategischen Stossrichtung 2008–2011<br />

Durch die Anpassung der Informatiksysteme <strong>und</strong> Prozesse konnten wir den Versicherten der<br />

freiwilligen Versicherung ab 2009 die Beitragsverfügungen gemäss dem System der jährlichen<br />

Veranlagung <strong>mit</strong> Gegenwartsbemessung zustellen.<br />

Zur Verbesserung der Effizienz <strong>und</strong> des K<strong>und</strong>endienstes wurden die Projekte ScanTax (Digitalisierung<br />

der Versichertendossiers) <strong>und</strong> Datamatrix (automatisierter Versand <strong>und</strong> Empfang<br />

der Einkommens- <strong>und</strong> Vermögenserklärungen der Versicherten) durchgeführt <strong>und</strong> die Internetanwendung<br />

ESCAL (Schätzung einer Altersrente über Internet) entwickelt.<br />

Im Rahmen des elektronischen Datenaustauschs <strong>mit</strong> der Deutschen Rentenversicherung<br />

ermöglicht das im Jahr 2008 gestartete Projekt seit 2010 den Austausch der europäischen<br />

Formulare E 205 (Bescheinigung des Versicherungsverlaufs) <strong>und</strong> der Todesmeldungen für<br />

Rentenbeziehende. Entsprechende Schritte wurden auch <strong>mit</strong> Italien eingeleitet, <strong>und</strong> es ist<br />

geplant, zu weiteren interessierten Ländern Kontakte zu knüpfen.<br />

4.1.2 Wirkungsziele<br />

Ziel Indikator Standard IST-Wert<br />

W11: Die Versicherten der FV erhalten<br />

ihre Akontorechnungen fristgerecht<br />

W12: Die Versicherten <strong>und</strong> die Beitragszahlenden<br />

sind <strong>mit</strong> der Klarheit<br />

der ihnen zugestellten Korrespondenz<br />

zufrieden<br />

Gesendete<br />

Akontos im Laufe<br />

des ersten<br />

Trimesters<br />

Verhältnis der<br />

Briefe, welche<br />

der ZAS Charta<br />

entsprechen<br />

95 % 2008: 95 %<br />

2009: 97 %<br />

2010: 97 %<br />

90 % 2008: 92 %<br />

2009: 93 %<br />

2010: 93 %<br />

Zufriedenheit<br />

der Versicherten<br />

Klarheit der<br />

Antwort: mindestens<br />

3<br />

(Skala 1 bis 4)<br />

Generelle Beurteilung:<br />

4<br />

W13: Die Versicherten erhalten ihre<br />

Leistungen termingerecht, auch bei<br />

gesetzlichen Anpassungen<br />

Rentenzahlung<br />

ohne Unterbruch<br />

bei der<br />

Inkraftsetzung<br />

der 11. AHV-<br />

Revision<br />

95 % Die 11. AHV-<br />

Revision wurde<br />

nicht durchgeführt<br />

W14: Die Besucher sind <strong>mit</strong> dem<br />

Empfang <strong>und</strong> den erhaltenen Informationen<br />

zufrieden<br />

Zufriedenheit<br />

der Besucher<br />

Generelle<br />

Beurteilung:<br />

Empfang:<br />

mindestens 3<br />

Klarheit der<br />

Generelle Beurteilung:<br />

4<br />

Empfang: 4<br />

Klarheit der Antworten:<br />

4<br />

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LA 2012 - 2015<br />

Ziel Indikator Standard IST-Wert<br />

Antworten:<br />

mindestens 3<br />

(Skala 1 bis 4)<br />

4.1.3 Leistungsziele<br />

Ziel Indikator Standard IST-Wert<br />

L11: Bearbeitung der Beitrittsgesuche<br />

innert 20 Tagen (A)<br />

L12: Erlassen der Beitragsverfügungen<br />

vor dem 31. Oktober (B)<br />

L13: Bearbeitung von Rentengesuchen<br />

innert 75 Tagen nach deren Erhalt<br />

(C)<br />

L14: Bearbeitung von Gesuchen um<br />

Änderung des Zahlungsmodalitäten<br />

innerhalb des laufenden Monats (D)<br />

Fristgerechte<br />

Bearbeitung<br />

Fristgerechte<br />

Bearbeitung<br />

Fristgerechte<br />

Bearbeitung<br />

Fristgerechte<br />

Bearbeitung<br />

90 % 2008: 91 %<br />

2009: 93 %<br />

2010: 92 %<br />

80 % 2008: -<br />

2009: 80 %<br />

2010: 92 %<br />

90 % 2008: 92 %<br />

2009: 93 %<br />

2010: 95 %<br />

95 % 2008: 99 %<br />

2009: 99 %<br />

2010: 99 %<br />

Geschätzte Volumen 1)<br />

Produkt Art der Leistung 2) Volumen<br />

Geschätztes LA-<br />

2008–2011<br />

Wirkung<br />

2008–11 3)<br />

Beiträge Beitrittsgesuche (A) 9 200 9 000<br />

Beitragsverfügungen (B) 46 500 71 700<br />

Renten Rentengesuche (C) 256 400 299 700<br />

Laufende Renten am Ende der Periode (D) 765 850 767 400<br />

1)<br />

Das geschätzte Volumen wirkt sich entscheidend auf die Ressourcenplanung aus.<br />

2) Die Grossbuchstaben in Klammern (A) dienen der Verbindung der angegebenen Volumen <strong>mit</strong> den entsprechenden Leistungszielen.<br />

3) Tatsächliches Volumen 2008 – 2010 <strong>und</strong> geschätztes Volumen 2011.<br />

4) Der Rückgang der Anzahl Beitragszahlender der freiwilligen Versicherung war weniger ausgeprägt als erwartet. Ausserdem<br />

werden die Veranlagungsverfügungen <strong>mit</strong> dem Übergang zur Gegenwartsbemessung seit 2009 jährlich erlassen.<br />

5) Die erheblichen Abweichungen, die bei dieser Aktivität verzeichnet wurden, stehen im Zusammenhang <strong>mit</strong> grösseren<br />

Migrantenströmen <strong>und</strong> mehr prognostischen Berechnungen als vorausgesagt.<br />

4)<br />

5)<br />

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LA 2012 - 2015<br />

4.1.4 Anpassungen (Ziele, Indikatoren, Erhebung)<br />

Das Ziel W11 wird in den nächsten <strong>Leistungsauftrag</strong> nicht mehr aufgenommen, weil sämtliche<br />

Versicherte beim jährlichen Versand der Einkommens- <strong>und</strong> Vermögenserklärungen <strong>und</strong><br />

die Neu<strong>mit</strong>glieder bei der Bestätigung des Beitritts zur freiwilligen Versicherung zu Akontozahlungen<br />

aufgefordert werden.<br />

Da die Qualität der Korrespondenz dem Standard entspricht, wird die interne Umfrage (Ziel<br />

W12) nicht mehr durchgeführt. Die Zufriedenheitsumfrage bei den Versicherten wird hingegen<br />

weiterhin durchgeführt.<br />

In den nächsten <strong>Leistungsauftrag</strong> wird ein neues Wirkungsziel im Zusammenhang <strong>mit</strong> der<br />

Bekämpfung des Versicherungsmissbrauchs (BVM) aufgenommen. Dabei wird ein Überwachungssystem<br />

eingeführt, um sicherzustellen, dass die Beitragsrückvergütungen wirklich an<br />

den Anspruchsberechtigten erfolgen.<br />

In den nächsten <strong>Leistungsauftrag</strong> wird ein Ziel betreffend Wirtschaftlichkeits- oder Produktivitätsverbesserung<br />

aufgenommen.<br />

4.1.5 Kosten <strong>und</strong> Erlöse<br />

Finanzieller Rahmen<br />

LA 08-11<br />

Kosten <strong>und</strong> Erlöse<br />

gem. VA 08-11 (1)<br />

SR 08-10<br />

VA 11 (2)<br />

Differenz<br />

(1) zu (2)<br />

in Mio. Fr. in Mio. Fr. in Mio. Fr. in Mio. Fr.<br />

Erlöse 173,0 192,3 182,2 -10,1<br />

> davon gewerblich - - -<br />

Kosten 173,7 192,9 182,6 -10,3<br />

> davon gewerblich - - -<br />

Saldo -0,7 -0,6 -0,4 0,2<br />

Kostendeckungsgrad 99,6% 99,7% 99,8%<br />

> gewerbliche Leistungen<br />

Kommentar<br />

Der Voranschlag dieser Produktgruppe hängt vor allem von der Entwicklung des Rentnerbestandes<br />

ab (+118 900 oder 18 % über den gesamten Zeitraum des LA), prognostische Berechnungen,<br />

Renten- <strong>und</strong> Vorbezugsgesuche.<br />

Die Kosten liegen unter den gewährten Krediten (10,3 Millionen). Gründe sind:<br />

- Schwierigkeiten bei der Personalsuche; die Kosten des <strong>mit</strong> der Beitrags- <strong>und</strong> Rentenverwaltung<br />

beauftragten Personals sind um 3,2 Millionen geringer. Ende 2010 konnten<br />

8 VZÄ nicht neu besetzt werden; 2008 waren es 7 VZÄ, 2009 3 VZÄ.<br />

- Gewisse Modernisierungsprojekte wurden verschoben <strong>und</strong> für die 11. AHV-Revision<br />

waren Kosten geplant, wodurch sich ebenfalls um 3,2 Millionen geringere Kosten ergaben.<br />

- Die internen Verrechnungen durch die unterstützenden Dienste (z. B. Scanning,<br />

Kanzlei) <strong>und</strong> Stabsdienste (z. B. Leitung der Informationssysteme [LIS]) waren um<br />

2,4 Millionen geringer.<br />

- Die restlichen 1,5 Millionen setzen sich aus geringeren Mietkosten <strong>und</strong> verschiedenen<br />

Kosten zusammen.<br />

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LA 2012 - 2015<br />

4.2 Produktgruppe 2: IV-Leistungen<br />

4.2.1 Umsetzung der strategischen Stossrichtung 2008–2011<br />

Das Inkrafttreten der 5. IV-Revision erforderte zahlreiche Anpassungen bei unseren Prozessen<br />

<strong>und</strong> Informationssystemen. Sie führte zur Aufhebung von 12 700 Ehepaarrenten <strong>und</strong> zu<br />

monatlichen Einsparungen von 4,5 Millionen Franken bei den ins Ausland bezahlten Leistungen.<br />

Ausserdem wurden sämtliche Taggelder neu berechnet <strong>und</strong> die Aufhebung der Ehepaarrente<br />

erforderte Berechnungen zur Überversicherung der Kinderrenten. Der Prozentsatz<br />

gewährter Renten sank von 31 % im Jahr 2008 auf 27,2 % im Jahr 2010, was den Zielen der<br />

5. IV-Revision entspricht.<br />

Im Mai 2010 nahm die Gruppe BVM ihre Tätigkeit auf. Sie prüft zweifelhafte Fälle <strong>und</strong> ergreift<br />

notwendige Massnahmen, um die Gewährung ungerechtfertigter Leistungen zu verhindern,<br />

oder stellt zu Unrecht bezogene Leistungen ein.<br />

Die IVSTA wirkt bei der Ausarbeitung der IV-Revisionen 6a <strong>und</strong> 6b <strong>mit</strong> <strong>und</strong> achtet dabei insbesondere<br />

darauf, dass die beschlossenen Bestimmungen im Ausland anwendbar sind.<br />

Um die Weiterbildung der Mitarbeitenden sicherzustellen, wurde die Anwendung AIxpert im<br />

Jahr 2010 <strong>mit</strong> einer Online-Hilfe ergänzt. Sie ermöglicht einen schnellen Zugriff zu den anwendbaren<br />

Gesetzesbestimmungen sowie zu den Richtlinien für die einzelnen Phasen bei<br />

der Abklärung eines laufenden Gesuchs.<br />

Parallel dazu wurde eine Arbeitsgruppe beauftragt, den Transfer der Kenntnisse zu verbessern.<br />

Sie soll die angetroffenen Schwierigkeiten aufzeichnen <strong>und</strong> Themen, welche die Durchführung<br />

von Schulungen in Form von Workshops zur Sicherstellung einer einheitlichen Praxis<br />

erfordern, in den Vordergr<strong>und</strong> rücken.<br />

4.2.2 Wirkungsziele<br />

Ziel Indikator Standard IST-Wert<br />

L21: Die Beziehungen <strong>mit</strong> den ausländischen<br />

Partnern fördern, um alle<br />

notwendigen Unterlagen zur Abklärung<br />

der Gesuche zu erhalten<br />

Einleitung notwendiger<br />

Schritte,<br />

um die Akte zu<br />

vervollständigen<br />

4 ergriffene<br />

Massnahmen<br />

Getroffene Vereinbarungen:<br />

2008: Portugal<br />

2009: Italien<br />

2010: Frankreich<br />

Treffen:<br />

2011: Spanien<br />

L22: Die Rentenfälle, welche von<br />

anderen Ausgleichskassen übernommen<br />

werden, erfahren keine<br />

Zahlungsunterbrechung der Leistungen<br />

Renten ohne<br />

Unterbruch / gesamte<br />

übernommenen<br />

Renten<br />

99 % 2008: 100 %<br />

2009: 100 %<br />

2010: 100 %<br />

40/57


LA 2012 - 2015<br />

4.2.3 Leistungsziele<br />

Ziel Indikator Standard IST-Wert<br />

L21: Rentengesuche der Versicherten<br />

werden innert 12 Monaten seit deren<br />

Eingang bearbeitet (A)<br />

Fristgerechte<br />

Bearbeitung<br />

2008: 67 %<br />

2009: 75 %<br />

2010: 85 %<br />

2008: 78 %<br />

2009: 87 %<br />

2010: 88 %<br />

L22: Renten werden innert 60 Tagen<br />

nach Erhalt des positiven Beschlusses<br />

der IV-Stelle berechnet <strong>und</strong> ausbezahlt<br />

(B)<br />

Fristgerechte<br />

Bearbeitung<br />

2008: 80 %<br />

2009: 80 %<br />

2010: 90 %<br />

2008: 92 %<br />

2009: 94 %<br />

2010: 95 %<br />

L23: Gesuche um Änderung der Zahlungsmodalitäten<br />

werden im laufenden<br />

Monat bearbeitet (C)<br />

Fristgerechte<br />

Bearbeitung<br />

95 % 2008: 98 %<br />

2009: 98 %<br />

2010: 98 %<br />

L24: Revisionsverfahren werden innert<br />

12 Monaten seit Beginn der Bearbeitung<br />

abgeschlossen (D)<br />

Fristgerechte<br />

Bearbeitung<br />

2008: 80 %<br />

2009: 80 %<br />

2010: 85 %<br />

2008: 88 %<br />

2009: 90 %<br />

2010: 90 %<br />

Kommentar<br />

Ziele L21 <strong>und</strong> L24: Die Anpassungen bei den Informationssystemen, die Einhaltung strenger<br />

Auflagen an das Mahnsystem für Versicherte, die nicht kooperieren, <strong>und</strong> die Unterbrechung<br />

der Rentenzahlung während der Revision, wenn uns die Verbindungsstelle die verlangten<br />

Unterlagen nicht innert 6 Monaten zustellt, ermöglichte es uns, die vorgesehenen Standards<br />

zu übertreffen.<br />

Ziele L22 <strong>und</strong> L23: Dank dem Rückgang der Anzahl laufender Renten konnten die Wirkungen<br />

konsolidiert, die Gesuche fristgemäss bearbeitet <strong>und</strong> die Standards übertroffen werden.<br />

Geschätzte Volumen<br />

Produkt Art der Leistung 1) Volumen<br />

Geschätztes LA-<br />

2008–2011<br />

Wirkung<br />

2008–2011 2)<br />

Beschlüsse Erledigte Leistungsgesuche (A) 33 600 33 500<br />

Renten Rentenberechnungen (B) 18 000 15 200<br />

Laufende Renten am Ende der Periode (C) 65 000 55 500<br />

Revisionen Überprüfung des Rentenanspruchs (D) 27 400 25 900<br />

1) Die Grossbuchstaben in Klammern (A) dienen der Verbindung der angegebenen Volumen <strong>mit</strong> den entsprechenden Leistungszielen.<br />

2) Tatsächliche Werte 2008, 2009 <strong>und</strong> 2010 <strong>und</strong> geschätzter Wert 2011.<br />

3)<br />

Das strategische Ziel der 5. IV-Revision ist die Verringerung der Anzahl Neurenten um 30 %.<br />

4) Die 5. IV-Revision hat die Zusatzrenten für Ehepartner aufgehoben. Dafür ist die Zahl der zu berechnenden <strong>und</strong> verwaltenden<br />

Taggelder gestiegen.<br />

3)<br />

4)<br />

4.2.4 Anpassungen (Ziele, Indikatoren, Erhebung)<br />

Das Ziel W21 wird im nächsten <strong>Leistungsauftrag</strong> nicht erneuert. Mit den ausländischen Sozialversicherungseinrichtungen<br />

werden laufend Gespräche geführt, um die Qualität der an die<br />

IVST geschickten Dokumente zu verbessern <strong>und</strong> das Verfahren zu beschleunigen. In den<br />

Sitzungen wurden Beschlüsse gefasst, um die Zusammenarbeit zu verbessern. Für den<br />

nächsten <strong>Leistungsauftrag</strong> wird dieses Ziel als übergeordnetes Ziel in die Strategie der ZAS<br />

aufgenommen.<br />

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LA 2012 - 2015<br />

Dafür werden wir zwei neue Wirkungsziele in diese PG aufnehmen: Das Erste betrifft die<br />

einfache <strong>und</strong> verständliche Begründung der Entscheidungen <strong>und</strong> das Zweite die Qualität der<br />

an die Versicherten geschickten Antworten.<br />

Der Standard des Ziels L21 wurde angepasst <strong>und</strong> betrifft künftig die mediane Dauer als<br />

Messeinheit, die von den kantonalen IV-Stellen verwendet wird. Es wird ein Ziel betreffend<br />

die Verbesserung der Rentabilität hinzugefügt.<br />

4.2.5 Kosten <strong>und</strong> Erlöse<br />

Finanzieller Rahmen<br />

LA 08-11<br />

Kosten <strong>und</strong> Erlöse<br />

gem. LA 08-11 (1)<br />

SR 08-10<br />

gem. VA 11 (2)<br />

Differenz<br />

(1) zu (2)<br />

in Mio. Fr. in Mio. Fr. in Mio. Fr. in Mio. Fr.<br />

Erlöse 118.3 137.2 128.4 -8.8<br />

> davon gewerblich - - -<br />

Kosten 118.4 137.2 128.6 -8.6<br />

> davon gewerblich - - -<br />

Saldo -0.1 - -0.2 -0.2<br />

Kostendeckungsgrad 99.9% 100.0% 99.8%<br />

> gewerbliche Leistungen<br />

Kommentar<br />

Bei der Erstellung des finanziellen Rahmens LA 2008–2011 konnten nicht alle Auswirkungen<br />

der 5. IV-Revision vorhergesehen werden. Es waren nur zwei zusätzliche Positionen geplant.<br />

Der höhere Voranschlag erklärt sich vor allem durch die Schaffung einer neuen Dienststelle<br />

<strong>mit</strong> fünf Arbeitsplätzen, die nicht nur die Aufgaben im Zusammenhang <strong>mit</strong> der 5. IV-Revision<br />

(z. B. Anhörungsverfahren, Versicherungsbedingungen) ausführen muss, sondern auch das<br />

höhere Arbeitsvolumen im Zusammenhang <strong>mit</strong> den Anfragen der Versicherten zu bewältigen<br />

hat. 14 zusätzliche Stellen sind in den Bereichen Beschlüsse <strong>und</strong> Revisionen erforderlich.<br />

Dafür können in der Sektion, welche die Renten berechnet <strong>und</strong> verwaltet, fünf Arbeitsplätze<br />

eingespart werden.<br />

Obwohl die Kosten gestiegen sind, liegen sie aus folgenden Gründen um 8,6 Millionen unter<br />

dem Voranschlag:<br />

- Im Bereich der Leistungen (Beschlüsse) <strong>und</strong> der periodischen Überprüfung des Invaliditätsgrades<br />

(Revisionen) konnte nicht genügend geeignetes Personal gef<strong>und</strong>en<br />

werden (Ärzte <strong>und</strong> deutschsprachige Sachbearbeitende). Der Personalaufwand lag<br />

deshalb um 3,2 Millionen unter dem Voranschlag.<br />

- Gewisse Modernisierungsprojekte wurden aufgeschoben, <strong>und</strong> die Kosten im Zusammenhang<br />

<strong>mit</strong> der Umsetzung der 5. IV-Revision sowie die Vorbereitungsarbeiten für<br />

die 6. IV-Revision lagen um 1,4 Millionen unter den Erwartungen.<br />

- Aufgr<strong>und</strong> nicht erfolgter Applikationswartungen lagen die Informatikkosten<br />

0,6 Millionen tiefer.<br />

- Ein Betrag von 1 Million war für die BVM-Abklärungen im Ausland geplant; diese Aktivität<br />

wurde im Jahr 2009 vom BSV übernommen <strong>und</strong> hatte im Jahr 2010 nicht das<br />

erwartete Ausmass.<br />

- Die internen Verrechnungen durch die unterstützenden (z. B. Scanning, Kanzlei) <strong>und</strong><br />

Stabsdienste (z. B. LSI) waren um 1,8 Millionen geringer.<br />

- Die restlichen 0,6 Millionen setzen sich aus geringeren Miet- <strong>und</strong> Übersetzungskosten<br />

sowie verschiedenen Einsparungen zusammen.<br />

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LA 2012 - 2015<br />

4.3 Produktgruppe 3: Beiträge <strong>und</strong> Leistungen der Eidgenössischen<br />

Ausgleichskasse<br />

4.3.1 Umsetzung der strategischen Stossrichtung 2008–2011<br />

Die Infrastruktur, die zur Inbetriebnahme der FAK für die Mitglieder der EAK erforderlich war,<br />

wurde auf den 1.1.2009 bereitgestellt. Die gewährten Fristen <strong>und</strong> der Voranschlag wurden<br />

eingehalten.<br />

Zur Erleichterung des Datenaustauschs <strong>mit</strong> ihren Mitgliedern stellte ihnen die EAK eine PartnerWeb-Plattform<br />

zur Verfügung.<br />

Um die Betriebskosten zu senken, wurden die Informationssysteme in Verbindung <strong>mit</strong> dem<br />

AHV-Business ersetzt (Projekt AVIT) <strong>und</strong> die Dossiers digitalisiert. Dadurch konnten 300 m 2<br />

Archivfläche geräumt werden. Im Hinblick auf die Verbesserung der Prozesse in der EAK ab<br />

2011 wird eine Studie durchgeführt. Dank einer erhöhten Produktivität, namentlich durch die<br />

Einführung des computergestützten IKS (optimierte Verwaltung der Prozesse <strong>und</strong> Risiken),<br />

sind dadurch Einsparungen (Reduktion von VZÄ) zu erwarten.<br />

4.3.2 Wirkungsziele<br />

Ziel Indikator Standard IST-Wert<br />

W31: Die überprüften Mitglieder<br />

über<strong>mit</strong>teln korrekte Angaben im<br />

folgenden Geschäftsjahr<br />

Kontrollrapporte 2008: 25 %<br />

2009: 90 %<br />

2010: 90 %<br />

2008: 38 %<br />

2009: 100 %<br />

2010: 100 %<br />

W32: Verbesserung der Dienstleistungen<br />

für die Mitglieder<br />

Bearbeitung von<br />

Anfragen innert 15<br />

Tagen<br />

2008: -<br />

2009: 90 %<br />

2010: 90 %<br />

2008: -<br />

2009: 90 %<br />

2010: 92 %<br />

W33: Verbesserung der Dienstleistungen<br />

für die Versicherten<br />

Bearbeitung von<br />

Anfragen innert 30<br />

Tagen<br />

90 % 2008: 91 %<br />

2009: 91 %<br />

2010: 95 %<br />

W34: Mitglieder <strong>und</strong> Versicherte<br />

sind <strong>mit</strong> den Dienstleistungen der<br />

EAK zufrieden<br />

Zufriedenheit der<br />

Mitglieder <strong>und</strong> Versicherten<br />

Mindestens<br />

3 (Skala<br />

von 1 bis<br />

4):<br />

Die Umfrage wird<br />

im Jahr 2011<br />

durchgeführt<br />

Beurteilung: 3,4<br />

96 % der Versicherten<br />

waren zufrieden<br />

oder sehr zufrieden<br />

W35: Vereinfachung der Geschäftsabwicklung<br />

durch die Bereitstellung<br />

von Dienstleistungen<br />

via Internet<br />

Die Abrechnungen<br />

werden via Internet<br />

geliefert<br />

2008: -<br />

2009:<br />

2010: 50 %<br />

(70 % der<br />

Mitglieder<br />

bis zum<br />

Ablauf des<br />

<strong>Leistungsauftrag</strong>s)<br />

2008: -<br />

2009: 10,1 %<br />

2010: 27 % 1)<br />

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LA 2012 - 2015<br />

Kommentar<br />

1) Das Schwergewicht wurde auf die Mitglieder <strong>mit</strong> grosser Lohnmasse gelegt. Im Jahr 2010<br />

entfielen darauf 64 % der Lohnmasse.<br />

4.3.3 Leistungsziele<br />

Ziel Indikator Standard IST-Wert<br />

L31: Die Abrechnungen der Mitglieder<br />

werden innert 30 Tagen bearbeitet<br />

(A)<br />

L32: Die persönlichen Beiträge werden<br />

innert 90 Tagen bearbeitet (B)<br />

L33: Die Leistungsgesuche werden<br />

innert 60 Tagen nach Erhalt bearbeitet<br />

(C)<br />

L34: Gesuche um Änderung der<br />

Zahlungsmodalitäten werden im<br />

laufenden Monat bearbeitet (D)<br />

L35: Die Erwerbsausfallentschädigungen<br />

(EO) werden innert 7 Tagen<br />

bezahlt (E)<br />

Fristgerechte Bearbeitung<br />

Fristgerechte Bearbeitung<br />

Fristgerechte Bearbeitung<br />

Fristgerechte Bearbeitung<br />

Fristgerechte Bearbeitung<br />

95 % 2008: 95 %<br />

2009: 95 %<br />

2010: 100 %<br />

95 % 2008: 78 %<br />

2009: 92 %<br />

2010: 96 %<br />

95 % 2008: 99 %<br />

2009: 98 %<br />

2010: 100 %<br />

99 % 2008: 99 %<br />

2009: 99 %<br />

2010: 100 %<br />

99 % 2008: 99 %<br />

2009: 99 %<br />

2010: 100 %<br />

Geschätzte Volumen<br />

Produkt Art der Leistung 1) LA-Volumen<br />

Geschätztes<br />

2008–2011<br />

Wirkung<br />

2008–2011<br />

Beiträge Mitglieder (am Ende der Periode) (A) 230 225<br />

Nichterwerbstätige Beitragszahlende (am Ende<br />

12 000 12 700<br />

der Periode) (B)<br />

Geldleistungen Leistungsgesuche (C) 48 000 50 300<br />

Laufende Renten (am Ende der Periode) (D) 94 000 94 000<br />

Erwerbsausfallentschädigungen (EO) (E) 100 000 125 700<br />

1)<br />

Die Grossbuchstaben in Klammern (A) dienen der Verbindung der angegebenen Volumen <strong>mit</strong> den entsprechenden Leistungszielen.<br />

2)<br />

Bemerkungen<br />

2) Im Bereich der EO lag die Zahl der Bearbeitungen um r<strong>und</strong> 26 % über der Schätzung. Dies erklärt sich durch die Tatsache,<br />

dass die Mitarbeitenden des Arbeitgebers B<strong>und</strong> <strong>und</strong> der übrigen <strong>mit</strong> ihm verb<strong>und</strong>enen Einrichtungen Wiederholungskurse absolvierten<br />

(Armee <strong>und</strong> Zivilschutz), die zu einer grösseren Anzahl Abrechnungen kurzer Dienstzeiten führten.<br />

4.3.4 Anpassungen (Ziele, Indikatoren, Erhebung)<br />

Die Ziele W32 <strong>und</strong> W33 wurden deutlich übertroffen <strong>und</strong> werden in den nächsten <strong>Leistungsauftrag</strong><br />

nicht mehr aufgenommen. Hinzugefügt wird ein Ziel betreffend die den angeschlossenen<br />

Arbeitgebern <strong>mit</strong>geteilte Information.<br />

44/57


LA 2012 - 2015<br />

Der Indikator des Standards W34 wird geändert. Er berücksichtigt neu die Lohnmasse der<br />

Arbeitgeber.<br />

Das Ziel L31 wurde in den vergangenen Jahren erreicht <strong>und</strong> wird durch ein Ziel für die Bearbeitung<br />

der Gesuche <strong>und</strong> Mutationen durch die Arbeitgeber ersetzt.<br />

Hinzu kommt ein Ziel betreffend Verbesserung der Rentabilität.<br />

4.3.5 Kosten <strong>und</strong> Erlöse<br />

Finanzieller Rahmen<br />

LA 08-11<br />

Kosten <strong>und</strong> Erlöse<br />

gem. VA 08-11 (1)<br />

sr 08-10<br />

VA 2011 (2)<br />

Differenz<br />

(1) zu (2)<br />

in Mio. Fr. in Mio. Fr. in Mio. Fr. in Mio. Fr<br />

Erlöse 37.6 43.9 46.4 2.5<br />

> davon gewerblich - - -<br />

Kosten 38.0 48.0 49.6 1.6<br />

> davon gewerblich - - -<br />

Saldo -0.4 -4.1 -3.2 0.9<br />

Kostendeckungsgrad 98.9% 91.5% 93.5%<br />

> gewerbliche Leistungen<br />

Kommentar<br />

Die Erlöse liegen in der 1. Säule um 2,1 Millionen über den Erwartungen <strong>und</strong> setzen sich aus<br />

1,6 Millionen zusätzlicher Beiträge an die Kosten der Arbeitgeber <strong>und</strong> einer Rückerstattung<br />

von Verzugszinsen an den AHV-Ausgleichsfonds in Höhe von 0,5 Millionen zusammen (Beiträge<br />

an die Sozialversicherung nach BGE vom 27.8.2007). Die restlichen 0,4 Millionen<br />

betreffen zusätzliche Einnahmen der FAK-EAK.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der Erneuerung der Informatikanwendungen <strong>und</strong> der Schaffung der FAK-EAK liegen<br />

die Kosten über den gewährten Krediten. Diese Überschreitung ist teilweise durch die<br />

Auflösung einer Reserve von 0,7 Millionen gedeckt.<br />

Der zusätzliche Aufwand, der sich aus der Schaffung der FAK-EAK im Jahr 2008 sowie aus<br />

der Verwaltung der Dossiers des Arbeitgebers B<strong>und</strong> im Jahr 2010 ergibt, ist durch zusätzliche<br />

Erlöse gedeckt.<br />

45/57


LA 2012 - 2015<br />

4.4 Produktgruppe 4: Dienstleistungen an Dritte<br />

4.4.1 Umsetzung der strategischen Stossrichtung 2008–2011<br />

Die zentralen Register wurden an die Inkraftsetzung der RHV <strong>und</strong> der 5. IV-Revision sowie<br />

an den Übergang zur AHVN13 angepasst. Diese aufwendigen Arbeiten wurden «ausserhalb<br />

der Produktgruppe» behandelt (siehe Ziffer 3.5). Die fortlaufende Zuteilung, Meldung <strong>und</strong><br />

Überprüfung der AHVN13 sowie die Verwaltung des FamZReg wurden auf den 1.1.2011 in<br />

die PG4 integriert.<br />

Unter der Ägide des BSV <strong>und</strong> in Zusammenarbeit <strong>mit</strong> den Ausgleichskassen führte die Zentrale<br />

Ausgleichstelle im Hinblick auf die Schaffung eines zentralen EO-Registers eine Voruntersuchung<br />

durch, deren Planungs- <strong>und</strong> Realisierungsarbeiten im Jahr 2011 beginnen dürften.<br />

Nach dem positiven Urnenentscheid vom 27. September 2009 zur Zusatzfinanzierung der IV<br />

<strong>und</strong> der Aufteilung des AHV-Ausgleichsfonds in drei separate Fonds (AVH, IV, EO) ist die<br />

Zentrale Ausgleichstelle ab dem 1.1.2011 <strong>mit</strong> der Führung von drei getrennten Buchhaltungen<br />

beauftragt.<br />

Der Anteil der elektronisch eingegangenen Rechnungen für AHV/IV-Sachleistungen stieg<br />

von 12,8 % Ende 2007 auf 17,9 % im Jahr 2010.<br />

Im Bereich der IVH wurden Schemen <strong>und</strong> Protokolle für den elektronischen Datenaustausch<br />

über den Versicherungsverlauf (E 205) definiert. Im Jahr 2010 konzentrierten sich die elektronischen<br />

Austausche auf den Versand der E 205 nach Deutschland. Es werden Gespräche<br />

geführt, um die Lösung auf andere Länder wie etwa Italien auszudehnen.<br />

4.4.2 Wirkungsziele<br />

Ziel Indikator Standard IST-Wert<br />

W41: Erhöhung der Anzahl Leistungserbringer,<br />

welche elektronisch<br />

fakturieren<br />

W42: Auskünfte an die AHV/IV-<br />

Durchführungsorgane über die<br />

zentralen Register <strong>und</strong> den Datenaustausch<br />

W43: Buchhalterische<br />

Übereinstimmung zwischen<br />

Rentenverpflichtungsbestand <strong>und</strong><br />

Monatsabschluss ohne nachträgliche<br />

Berichtigung<br />

Anzahl von neuen<br />

Hauptleistungserbringern,<br />

welche elektronisch<br />

fakturieren<br />

Anzahl der Auskünfte<br />

Ohne Berichtigung<br />

8 2008: 8<br />

2009: 8<br />

2010: 13<br />

4 im Jahr 2008: 5<br />

2009: 15<br />

2010: 15<br />

95 % 2008: 100 %<br />

2009: 98 %<br />

2010: 98 %<br />

W44: Errichtung der zum elektronischen<br />

Unterlagenaustausch<br />

notwendigen Infrastruktur<br />

Kommentar<br />

Elektronisch<br />

weitergeleitete<br />

E205<br />

80% der erstellten<br />

E205 auf Anfrage der<br />

Deutschen Rentenversicherung<br />

B<strong>und</strong>,<br />

Deutschland<br />

Die Einführung<br />

erfolgte<br />

im Jahr 2010;<br />

der Standard<br />

wird im Jahr<br />

2011 beurteilt.<br />

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LA 2012 - 2015<br />

Aufgr<strong>und</strong> des Informationsbedarfs, den die Ersetzung der AHVN11 durch die AHVN13 <strong>und</strong><br />

die Aktualisierung der Register hervorgerufen haben, lag die Anzahl der Auskünfte über dem<br />

Standard.<br />

4.4.3 Leistungsziele<br />

Ziel Indikator Standard IST-Wert<br />

L41: Ordnungsgemässe Rechnungen<br />

für Sachleistungen werden innert 15<br />

Tagen behandelt<br />

L42: Meldungen an das zentrale Versichertenregister<br />

werden innert 2 Arbeitstagen<br />

erledigt<br />

L43: Meldungen an das zentrale Rentenregister<br />

werden innert 30 Tagen<br />

nach dem Berichtsmonat aktualisiert<br />

L44: Gesuche um internationale Verwaltungshilfe<br />

werden innert 60 Tagen<br />

behandelt<br />

Fristgerechte<br />

Bearbeitung<br />

Fristgerechte<br />

Bearbeitung<br />

Fristgerechte<br />

Bearbeitung<br />

Fristgerechte<br />

Bearbeitung<br />

95 % 2008: 99 %<br />

2009: 95 %<br />

2010: 100 %<br />

100 % 2008: 100 %<br />

2009: 100 %<br />

2010: 100 %<br />

100 % 2008: 100 %<br />

2009: 100 %<br />

2010: 100 %<br />

90 % 2008: 93 %<br />

2009: 92 %<br />

2010: 95 %<br />

Geschätzte Volumen<br />

1) Geschätztes LA-<br />

Produkt Art der Leistung<br />

Volumen 2008–2011<br />

Sachleistungen Rechnungen für individuelle AHV/IV-<br />

Leistungen (A)<br />

1)<br />

2)<br />

3)<br />

Wirkung<br />

2008–2011 2)<br />

5 900 000 5 398 000<br />

Die Grossbuchstaben in Klammern (A) dienen der Verbindung der angegebenen Volumen <strong>mit</strong> den entsprechenden Leistungszielen.<br />

Tatsächliches Volumen 2008–2010 <strong>und</strong> geschätztes Volumen 2011<br />

Die Neugestaltung des Finanzausgleichs (NFA) hatte eine geringere Anzahl Rechnungen als vorhergesehen zur Folge.<br />

3)<br />

4.4.4 Anpassungen (Ziele, Indikatoren, Erhebung)<br />

Die Ziele W42 <strong>und</strong> W43 werden in den nächsten <strong>Leistungsauftrag</strong> nicht mehr aufgenommen.<br />

Sie werden ersetzt durch ein Qualitätsziel für das Rentenregister.<br />

Das Ziel W44 wird in den nächsten <strong>Leistungsauftrag</strong> nicht aufgenommen. Die Infrastruktur<br />

wird im Jahr 2011 abgeschlossen sein <strong>und</strong> erfordert keine grösseren Anpassungen mehr.<br />

Hinzugefügt wird ein Ziel für die Verbesserung der Dienstleistung zugunsten der schweizerischen<br />

AHV/IV-Organe <strong>und</strong> der ausländischen Einrichtungen.<br />

Das Ziel W43 wird nicht beibehalten, sondern durch ein Ziel für die Verbesserung des Prozentsatzes<br />

automatischer Zuteilung der AHVN13 ersetzt.<br />

Ein Leistungsziel betreffend das Produkt «Rechnungslegung 1. Säule» wird in den nächsten<br />

<strong>Leistungsauftrag</strong> aufgenommen.<br />

Die Rationalisierung des Prozesses wird bei den Gesuchen um Amtshilfe eine Reduktion der<br />

Bearbeitungsdauer auf 50 Tage ermöglichen (geänderter Standard des Ziels L44). Hinzu<br />

kommt ein Ziel für die Verbesserung der Produktivität im Bereich der IVH.<br />

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LA 2012 - 2015<br />

4.4.5 Kosten <strong>und</strong> Erlöse<br />

Finanzieller Rahmen<br />

LA 08-11<br />

Kosten <strong>und</strong> Erlöse<br />

gem. VA 08-11 (1)<br />

SR 08-10<br />

VA 11 (2)<br />

Differenz<br />

(1) zu (2)<br />

in Mio. Fr. in Mio. Fr. in Mio. Fr. in Mio. Fr<br />

Erlöse 79,9 92,3 84,1 -8,2<br />

> davon gewerblich - - -<br />

Kosten 79,9 95,0 87,0 -8,0<br />

> davon gewerblich - - -<br />

Saldo - -2,7 -2,9 -0,2<br />

Kostendeckungsgrad 100,0% 97,2% 96,7%<br />

> gewerbliche Leistungen<br />

Kommentar<br />

Bei der Ausarbeitung des LA 2008–2011 befanden sich Art <strong>und</strong> Umfang der Aufgaben im<br />

Zusammenhang <strong>mit</strong> der Erstzuteilung der AHVN13 <strong>und</strong> der anschliessenden Zuteilung der<br />

Nummern an die neuen Versicherten sowie der qualitativ hochwertigen Verwaltung der zugeteilten<br />

Nummern in den Drittregistern in Abklärung. In den Jahren 2008 bis 2010 wurden diese<br />

Aufgaben ausserhalb der PG behandelt.<br />

Der gegenüber dem finanziellen Rahmen gewachsene Voranschlag erklärt sich im Jahr 2010<br />

hauptsächlich <strong>mit</strong> dem zusätzlichen Ressourceneinsatz, um die Verwaltung der neuen zentralen<br />

Versicherten- <strong>und</strong> Rentenregister sicherstellen zu können. Da<strong>mit</strong> verb<strong>und</strong>en sind Wartungskosten<br />

im Informatikbereich, die wegen der konstanten Entwicklung der neuen Register<br />

anhaltend wachsen.<br />

Ab 2011 werden zwei neue Aufgaben in die PG aufgenommen: die Führung des FamZReg<br />

<strong>und</strong> die Leistungen in Verbindung <strong>mit</strong> der Verwendung der AHVN13. Daraus ergeben sich<br />

zusätzliche Kosten von 4,5 Millionen, von denen fast 2,7 Millionen zulasten des B<strong>und</strong>es gehen.<br />

Die Staatsrechnung 2008–2010 Voranschlag 2011 weist aus folgenden Gründen einen Aufwand<br />

unter dem Voranschlag auf:<br />

- Die Personalkosten sind 1 Million tiefer, <strong>und</strong> zwar vor allem wegen der Schwierigkeiten,<br />

geeignetes Personal zu finden.<br />

- Die Informatikkosten sind 3,6 Millionen tiefer, hauptsächlich wegen der Kostenübernahme<br />

von 1,8 Millionen durch die Projekte Erstzuteilung der AHVN13 <strong>und</strong> Schaffung<br />

des Familienzulagenregisters ausserhalb der PG. Aufgr<strong>und</strong> ungenügender Mittel bei<br />

unserem Informatikleistungserbringer wurden Weiterentwicklungen nicht realisiert<br />

(1,8 Millionen).<br />

- Die dem Projekt Erstzuteilung der AHVN13 angerechneten Aktivitäten, die in der PG4<br />

budgetiert waren, hatten zur Folge, dass die Kosten um 1,4 Millionen geringer ausfielen.<br />

- Das auf den 1. Januar 2011 aufgeschobene Inkrafttreten der Zusatzfinanzierung der<br />

IV <strong>und</strong> die da<strong>mit</strong> verb<strong>und</strong>ene Aufspaltung des Ausgleichsfonds hatte einen gegenüber<br />

dem Voranschlag um 0,5 Millionen reduzierten Aufwand für die Anpassung der<br />

Finanzapplikationen der ZAS zur Folge.<br />

- Die restlichen 1,7 Millionen setzen sich aus geringeren Kosten für Miete <strong>und</strong> interne<br />

Verrechnungen durch die unterstützenden <strong>und</strong> Stabsdienste sowie verschiedenen<br />

Kosten zusammen.<br />

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LA 2012 - 2015<br />

4.5 Aktivitäten ausserhalb der Produktgruppen: COMIN<br />

<strong>und</strong> Familienzulagenregister<br />

4.5.1 Umsetzung der strategischen Stossrichtung 2008–2011<br />

Bei der Ausarbeitung des <strong>Leistungsauftrag</strong>s 2008–2011 befand sich die Erstzuteilung der<br />

AHVN13 ausserhalb der AHV/IV (Projekt COMIN) in Abklärung, <strong>und</strong> man wusste noch nichts<br />

über die Schaffung des Familienzulagenregisters (Projekt ALFA). Aufgr<strong>und</strong> der zeitlichen<br />

Befristung dieser beiden Projekte waren sie in den Jahren 2008–2010 noch nicht in der PG<br />

enthalten. Ab 2011 gehören die Verwaltung der AHVN13 <strong>und</strong> die Verwaltung des FamZReg<br />

zu den laufenden Geschäften <strong>und</strong> werden in die PG4 aufgenommen.<br />

COMIN<br />

Die integrierte Erstzuteilung der AHVN13 an die systematischen Nutzer ausserhalb der 1.<br />

Säule sowie die Bereitstellung der Infrastruktur, die für die laufende Verwaltung der Zuteilung,<br />

die Meldung <strong>und</strong> die Überprüfung der AHVN13 erforderlich ist, wurden im Jahr 2010<br />

abgeschlossen; die fortlaufende Verwaltung der AHVN13 ist ab 2011 in die PG4 integriert.<br />

ALFA<br />

Um zu vermeiden, dass Familienzulagen für dasselbe Kind mehrmals bezogen werden können,<br />

<strong>und</strong> um auch den Verwaltungsaufwand für die Prüfung des Zulagenanspruchs zu reduzieren,<br />

wurde die Zentrale Ausgleichsstelle <strong>mit</strong> der Schaffung eines Familienzulagenregisters<br />

(FamZReg) <strong>und</strong> <strong>mit</strong> dessen Verwaltung ab dem 1.1.2011 beauftragt. Diese Aktivität sowie<br />

die Weiterentwicklung des Systems sind ab 2011 ebenfalls in die PG4 integriert.<br />

4.5.2 Kosten <strong>und</strong> Erlöse<br />

Die Kosten der Tätigkeit im Zusammenhang <strong>mit</strong> der Meldung der AHVN13 (COMIN) betrugen<br />

18,8 Millionen (Voranschlag 23,1 Millionen), von denen 12,2 Millionen vom AHV-<br />

Ausgleichsfonds <strong>und</strong> 1,9 Millionen vom Verpflichtungskredit «Registerharmonisierung 2006–<br />

2010» V0133.00 zurückerstattet wurden. Die restlichen 4,7 Millionen gehen zulasten des<br />

B<strong>und</strong>es.<br />

Die Kosten für die Schaffung des Familienzulagenregisters betragen 3 Millionen <strong>und</strong> gehen<br />

zulasten des B<strong>und</strong>es.<br />

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LA 2012 - 2015<br />

Anhang 1<br />

Abkürzungsverzeichnis<br />

ACOR<br />

AHVG<br />

AHVN13/11<br />

AIxpert<br />

BVM<br />

DRV<br />

E 202<br />

E 205<br />

E 210<br />

EAK<br />

EO<br />

EOG<br />

ESCAL<br />

EU 883/2004<br />

<strong>und</strong> 987/2009<br />

FAK-EAK<br />

FamZReg<br />

IKS<br />

IVG<br />

IVST<br />

QMS<br />

SAK<br />

Sumex II<br />

UPI<br />

VZÄ<br />

XML<br />

ZAS<br />

Hilfe für die Berechnung <strong>und</strong> Gewährung der Renten<br />

AHV-Gesetz<br />

13- bzw. 11-stellige AHV-Nummer<br />

Expertensystem für die Bearbeitung der IV-Rentengesuche<br />

Bekämpfung des Versicherungsmissbrauchs in der IV<br />

Deutsche Rentenversicherung<br />

Europäisches Formular: Antrag auf Altersrente<br />

Europäisches Formular: Bescheinigung des Versicherungsverlaufes in der Schweiz<br />

Europäisches Formular: Mitteilung über Rentenbewilligung / Rentenablehnung<br />

Eidgenössische Ausgleichskasse<br />

Erwerbsersatzordnung<br />

Erwerbsersatzgesetz<br />

Prognostisches Berechnungssystem<br />

Europäische Verordnungen über die Koordination der Sozialversicherungssysteme<br />

Familienausgleichskasse der EAK<br />

Familienzulagenregister<br />

Internes Kontrollsystem<br />

IV-Gesetz<br />

IV-Stelle für Versicherte im Ausland<br />

Qualitätsmanagementsystem<br />

Schweizerische Ausgleichskasse<br />

Medizinisches Expertensystem der SUVA<br />

Unique Person Identification database<br />

Vollzeitäquivalent<br />

Extensible Markup Language<br />

Zentrale Ausgleichsstelle<br />

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LA 2012 - 2015<br />

Beilage 2a Wirkungsmodell Produktgruppe 1: Beiträge <strong>und</strong> Leistungen des Schweizerischen Ausgleichskasse<br />

Politische Ziele Vollzug Output Impact Outcome<br />

Die Schweizerische Ausgleichskasse<br />

(SAK)<br />

- führt die freiwillige Versicherung<br />

(FV) zugunsten der Schweizer Bürger<br />

<strong>und</strong> der Staatsangehörigen der<br />

EU/EFTA-Mitgliedstaaten durch<br />

- wendet die Bestimmungen bezüglich<br />

AHV auf Versicherte <strong>mit</strong> Wohnsitz<br />

im Ausland an, um wenigstens<br />

teilweise ihre auf das Alter <strong>und</strong> den<br />

Tod rückführbaren Einkommensverluste<br />

auszugleichen<br />

Erhalt der Beitrittsgesuche <strong>und</strong><br />

deren Überprüfung<br />

Festlegung <strong>und</strong> Erhebung der Beiträge<br />

Kontoführung der freiwilligen Versicherung<br />

Anwendung der internationalen<br />

Sozialversicherungsabkommen<br />

Entgegennahme der Leistungsgesuche<br />

Festlegung des Rentenanspruchs<br />

<strong>und</strong> Rentenbetrags<br />

Erstellung von Rentenvorausberechnungen<br />

Zahlung der AHV-Leistungen,<br />

Überprüfung der Lebensbescheinigungen<br />

<strong>und</strong> Verwaltung der laufenden<br />

Renten der Versicherten<br />

<strong>mit</strong> Wohnsitz im Ausland<br />

L11 Beitrittsgesuche behandeln<br />

L12 Veranlagungsverfügungen<br />

erlassen<br />

L13 Verzugszins- <strong>und</strong><br />

Vergütungszinsverfügungen<br />

erlassen<br />

L14 Renten- <strong>und</strong> Rückvergütungsgesuche<br />

behandeln<br />

L15 Gesuche um Änderung<br />

des Zahlungsmodalitäten<br />

bearbeiten<br />

W11 Die Versicherten <strong>und</strong><br />

Beitragspflichtigen sind<br />

<strong>mit</strong> den Dienstleistungen<br />

der SAK zufrieden<br />

W12 Die Besucher sind <strong>mit</strong><br />

dem Empfang <strong>und</strong> den<br />

erhaltenen Auskünften<br />

zufrieden<br />

W14 Den Versicherten werden<br />

ihre Leistungen<br />

rückvergütet<br />

W13 Die Versicherten erhalten<br />

Ihre Leistungen<br />

termingerecht, auch im<br />

Falle gesetzlicher Anpassungen<br />

Die Bevölkerung fühlt sich abgesichert,<br />

da:<br />

- sie beim Verlassen der Schweiz<br />

unter bestimmten Voraussetzungen<br />

der freiwilligen Versicherung beitreten<br />

<strong>und</strong> so<strong>mit</strong> weiterhin bei der<br />

schweizerischen AHV/IV versichert<br />

bleiben kann, sodass sie eine höhere<br />

Altersrente (oder eventuell eine<br />

Invaliden- oder Hinterlassenenrente)<br />

beziehen oder die Rückvergütung<br />

erhalten kann<br />

- der Existenzbedarf im Bereich der<br />

Alters-, Hinterlassenen- <strong>und</strong> Invalidenvorsorge<br />

angemessen gedeckt<br />

ist<br />

- die Beitragsrückvergütung an die<br />

Bürger eines Staates erfolgt, <strong>mit</strong><br />

dem die Schweiz kein Sozialversicherungsabkommen<br />

geschlossen<br />

hat<br />

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LA 2012 - 2015<br />

Beilage 2b Wirkungsmodell Produktgruppe 2: IV-Leistungen<br />

Politische Ziele Vollzug Output Impact Outcome<br />

Die IV-Stelle für Versicherte im Ausland<br />

(IVST)<br />

- hat die Aufgabe, für invalid gewordene<br />

Versicherte im Ausland Leistungen<br />

zu erbringen, welche den<br />

Erwerbsverlust infolge ihres Ges<strong>und</strong>heitszustandes<br />

kompensieren<br />

Entgegennahme des Leistungsgesuches,<br />

Überprüfung der Versicherungsbedingungen,<br />

Vornahme notwendiger<br />

wirtschaftlicher <strong>und</strong> medizinischer<br />

Abklärungen, Anhörung<br />

nach Erhalt der Stellungsnahme des<br />

ärztlichen Dienstes, Erlass von<br />

Verfügungen<br />

Die individuellen Konten des Versicherten<br />

zusammenrufen, Abklärungen<br />

vornehmen, Rentenberechnung<br />

anstellen, die Verfügung erlassen<br />

<strong>und</strong> die Abrechnungen erstellen<br />

Lebens- <strong>und</strong> Zivilstandsbescheinigungen<br />

überprüfen <strong>und</strong> die diesbezüglichen<br />

Änderungen in der Verwaltung<br />

der Renten vornehmen<br />

L21 Bearbeitung der Leistungsgesuche<br />

der<br />

Versicherten<br />

L22 Berechnung <strong>und</strong> Auszahlung<br />

der Renten<br />

L23 Gesuche um Änderung<br />

der Zahlungsmodalitäten<br />

bearbeiten<br />

W21 Die Verfügungen sind<br />

auf einfache <strong>und</strong> verständliche<br />

Art begründet<br />

W22 Rentenfälle, die von<br />

anderen Ausgleichskassen<br />

übernommen<br />

werden, erfahren keine<br />

Zahlungsunterbrechung<br />

der Leistungen<br />

W23 Versicherte sind <strong>mit</strong><br />

den Dienstleistungen<br />

der IVST zufrieden<br />

Die gesetzlich geschuldeten Leistungen<br />

der Invalidenversicherung werden<br />

fristgerecht ins Ausland ausbezahlt<br />

Ges<strong>und</strong>heitszustand <strong>und</strong> wirtschaftliche<br />

Situation der IV-<br />

Rentenbezüger überprüfen<br />

L24 Durchführung der<br />

Revisionen<br />

Die Leistungen werden nur an die<br />

gesetzesmässigen Anspruchsberechtigen<br />

ausbezahlt<br />

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LA 2012 - 2015<br />

Beilage 2c Wirkungsmodell Produktgruppe 3: Beiträge <strong>und</strong> Leistungen des Eidgenössischen Ausgleichskasse<br />

Politische Ziele Vollzug Output Impact Outcome<br />

Die Eidgenössische Ausgleichskasse<br />

(EAK) als Ausführungsorgan der Sozialversicherungen<br />

AHV/IV/EO/ALV/FV/MUV<br />

- garantiert die Angliederung der<br />

B<strong>und</strong>esverwaltung <strong>und</strong> b<strong>und</strong>esnaher<br />

Organisationen sowie die Beitragseinziehung<br />

Er<strong>mit</strong>teln der:<br />

- Versicherungspflicht<br />

- Beitragspflicht<br />

- Abrechnungspflicht über die paritätischen<br />

AHV/IV/ALV/EO- <strong>und</strong> FV-<br />

Beiträge <strong>und</strong> persönlichen<br />

AHV/IV/EO/FV-Beiträge<br />

Einziehen der Beiträge<br />

L31 Bearbeitung von Gesuchen<br />

<strong>und</strong> Mutationen<br />

der Mitarbeiter<br />

von «together»-<br />

Arbeitgebern innert 5<br />

Arbeitstagen<br />

W31 Die überprüften Mitglieder über<strong>mit</strong>teln<br />

korrekte Angaben im folgenden<br />

Geschäftsjahr<br />

W32 Mitglieder <strong>und</strong> Versicherte sind<br />

<strong>mit</strong> den Dienstleistungen der EAK<br />

zufrieden<br />

W33 Die Geschäftsabwicklung wird<br />

durch die Bereitstellung von<br />

Dienstleistungen via Internet vereinfacht<br />

- wendet die Bestimmungen über die<br />

Leistungen der ersten Säule <strong>und</strong><br />

die Familienzulagen für ihre Versicherten<br />

an, um den Rückgang oder<br />

Verlust des Erwerbseinkommens<br />

zumindest teilweise zu kompensieren<br />

Führen <strong>und</strong> Verwalten des Registers<br />

der Mitglieder der 1. Säule <strong>und</strong> der<br />

FAK<br />

Abgabe von Informationen an die<br />

Mitglieder, Versicherten <strong>und</strong> anderen<br />

Partner sowie Sicherstellung<br />

eines K<strong>und</strong>endienstes<br />

Erstellen von Rentenvorausberechnungen<br />

Er<strong>mit</strong>teln der Leistungshöhe<br />

L32 Bearbeitung der persönlichen<br />

Beiträge<br />

L33 Bearbeitung der Leistungsgesuche<br />

L33<br />

Bearbeitung der Leistungsgesuche<br />

W34 Die angeschlossenen Arbeitgeber<br />

werden unter Berücksichtigung<br />

des föderalistischen Systems<br />

<strong>und</strong> des schweizerischen<br />

Sozialversicherungssystems korrekt<br />

über die zahlreichen Neuerungen<br />

<strong>und</strong> Anpassungen informiert<br />

Die Mitglieder <strong>und</strong> Versicherten der<br />

EAK vertrauen dem System der 1.<br />

Säule <strong>und</strong> der Familienausgleichskasse<br />

Auszahlung <strong>und</strong> Bewirtschaftung der<br />

AHV/IV/EO/ALV/FV/MUV-<br />

Leistungen<br />

L34 Bearbeitung der Gesuche<br />

um Änderung<br />

von Zahlungsmodalitäten<br />

W32 Die Versicherten sind <strong>mit</strong> den<br />

Dienstleistungen der EAK zufrieden<br />

L35 Auszahlung von<br />

Erwerbsersatzentschädigungen<br />

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LA 2012 - 2015<br />

Beilage 2d Wirkungsmodell Produktgruppe 4: Dienstleistungen an Dritte<br />

Politische Ziele Vollzug Output Impact Outcome<br />

Die Produktgruppe 4 der ZAS:<br />

- teilt den Durchführungsorganen die<br />

erforderlichen Daten im Bereich der<br />

1. Säule <strong>und</strong> der Familienzulagen <strong>mit</strong><br />

Verwaltung der zentralen Register,<br />

welche die Daten der ersten Säule<br />

<strong>und</strong> der Familienzulagen enthalten<br />

L41 Bearbeitung der Meldungen<br />

im Versichertenregister<br />

L42 Verbesserung der<br />

Quote der automatischen<br />

Zuteilung der<br />

AHVN13 ("Matching")<br />

W41 Bessere Datenqualität<br />

des RR, von der die<br />

Durchführungsorgane<br />

<strong>und</strong> das BSV profitieren<br />

Die Daten im zentralen Register<br />

sind zuverlässig, stimmen <strong>mit</strong> den<br />

Leistungen der Kassen überein<br />

<strong>und</strong> ermöglichen eine korrekte<br />

Durchführung der AHV/IV<br />

- zahlt die Rechnungen für Behandlungen<br />

oder Pflege, Hilfs<strong>mit</strong>tel, individuelle<br />

Massnahmen zur Wiedereingliederung,<br />

Reisespesen <strong>und</strong> analoge<br />

Leistungen im Rahmen der<br />

AHV/IV<br />

Bearbeitung, Überprüfung <strong>und</strong> Bezahlung<br />

der Rechnungen sowie<br />

deren Erfassung in das Register der<br />

AHV/IV-Sachleistungsbezüger<br />

L43 Bearbeitung der ordnungsgemässen<br />

Rechnungen für individuelle<br />

AHV/IV-<br />

Leistungen<br />

W42 Erhöhung der Anzahl<br />

Leistungserbringer, die<br />

elektronisch fakturieren<br />

Die Daten im Sachleistungsregister<br />

sind zuverlässig, aktualisiert,<br />

<strong>und</strong> deren Weiterbearbeitung ist<br />

effizient<br />

- führt <strong>und</strong> konsolidiert die AHV-, IV<strong>und</strong><br />

EO-Rechnungen, verwaltet den<br />

Geldverkehr <strong>und</strong> die öffentlichen Beiträge<br />

Führung <strong>und</strong> Konsolidierung der<br />

AHV/IV/EO-Rechnung<br />

Verwaltung des Geldverkehrs<br />

L44 Rechnungslegung 1.<br />

Säule bei Eingang der<br />

Daten<br />

Die Rechnung der 1. Säule ist<br />

korrekt <strong>und</strong> widerspiegelt die<br />

Vermögens- <strong>und</strong> Finanzlage der<br />

Versicherungen<br />

Der Geldverkehr entspricht den<br />

Bedürfnissen der Versicherung<br />

- tauscht die zur Berechnung der ausländischen<br />

Renten der AHV-<br />

Versicherten notwendigen Informationen<br />

aus<br />

Koordinierung <strong>und</strong> Mitteilung der<br />

Daten<br />

L45 Bearbeitung der Gesuche<br />

der internationalen<br />

Verwaltungshilfe<br />

W43 Verbesserung der<br />

Dienstleistung zuhanden<br />

der schweizerischen<br />

AHV/IV-Organe <strong>und</strong> der<br />

ausländischen Einrichtungen<br />

Der Informationsaustausch <strong>mit</strong><br />

den Partnern erlaubt eine schnellere<br />

Beschlussfassung auf dem<br />

Gebiet der AHV/IV<br />

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LA 2012 - 2015<br />

Beilage 3<br />

Rahmenbedingungen für die Zentrale Ausgleichsstelle<br />

(ZAS)<br />

<strong>FLAG</strong>-Leitfaden<br />

Die bei <strong>FLAG</strong> zur Anwendung kommenden Prozesse, Wegleitungen <strong>und</strong> Instrumente sind<br />

ausführlich im <strong>FLAG</strong>-Leitfaden beschrieben: http://www.flag.admin.ch/d/dienstleistungen/3-<br />

1leitfaden.php.<br />

Finanzielle Führung<br />

Es gelten die Richtlinien <strong>und</strong> Weisungen zur Haushalts- <strong>und</strong> Rechnungsführung B<strong>und</strong>:<br />

http://www.accounting.admin.ch/. Auf Besonderheiten im <strong>FLAG</strong>-Bereich wird u. a. in folgenden<br />

Kapiteln hingewiesen:<br />

• 5.4.3 Reserven aus Globalbudget<br />

• 6.1.6 Abschreibungen<br />

(Ziffer 6.1.6.9 Besonderes)<br />

• 13.4.7 Kreditverschiebung<br />

• 13.4.8 Kreditüberschreitung<br />

(Ziffer 13.4.8.2 Ergänzende Bestimmungen zur Kreditüberschreitung bei <strong>FLAG</strong>)<br />

Personalführung<br />

Mit <strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>und</strong> Globalbudget geführte Verwaltungseinheiten werden von der Begrenzung<br />

der Personalbezüge ausgenommen, da diese Teil des Globalbudgets bilden.<br />

Die <strong>FLAG</strong>-Verwaltungseinheiten <strong>und</strong> deren Mitarbeitenden unterstehen dem Personalrecht<br />

der B<strong>und</strong>esverwaltung. Zur Finanzierung von Leistungsprämien kann unter Einhaltung von<br />

Art. 49 der B<strong>und</strong>espersonalverordnung jährlich ein Betrag von maximal 1 % der Personalausgaben<br />

aus den allgemeinen Reserven entnommen werden. Eine Erfolgszulage an das<br />

gesamte Personal ist nicht zulässig. Diese Erfolgszulagen stützen sich auf Art. 15 Abs. 1 des<br />

B<strong>und</strong>espersonalgesetzes.<br />

Controlling<br />

Die Direktion einer <strong>FLAG</strong>-Verwaltungseinheit sorgt für die Konzeption, die Einführung <strong>und</strong><br />

den Betrieb eines Controllings. Darunter wird ein Führungsinstrument zur prozessbegleitenden<br />

Steuerung der Zielerreichung auf allen Stufen <strong>und</strong> in mehreren Dimensionen (Wirkungs-,<br />

Leistungs-, Prozess- <strong>und</strong> Ressourcenperspektive) im Sinne von Art. 21 der Regierungs- <strong>und</strong><br />

Verwaltungsorganisationsverordnung verstanden.<br />

Jährliche Leistungsvereinbarung<br />

Das vorgesetzte Departement oder die vorgesetzte Verwaltungseinheit ist besorgt für den<br />

Abschluss einer Leistungsvereinbarung <strong>mit</strong> der <strong>FLAG</strong>-Verwaltungseinheit (<strong>FLAG</strong>-VE). Über<br />

die Einhaltung der Leistungsvereinbarung ist periodisch zu berichten. Bei Leistungserbrin-<br />

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LA 2012 - 2015<br />

gern auf dem Gebiet der Informations- <strong>und</strong> Kommunikationstechnologien kann von Leistungsvereinbarungen<br />

abgesehen werden (vgl. Art. 10b RVOV).<br />

Berichterstattung<br />

Zusammen <strong>mit</strong> der Leistungsvereinbarung 2012 ist von der <strong>FLAG</strong>-VE ein Konzept zur Erhebung<br />

der Ist-Werte der Wirkungs- <strong>und</strong> Leistungsziele zu erstellen <strong>und</strong> dem vorgesetzten Departement<br />

oder der vorgesetzten Verwaltungseinheit zu unterbreiten. Per Ende 2014 ist von<br />

der <strong>FLAG</strong>-VE ein Wirkungs- <strong>und</strong> Leistungsbericht 2012-2014 zu erstellen.<br />

Anpassung des <strong>Leistungsauftrag</strong>s<br />

Die Anpassung eines <strong>Leistungsauftrag</strong>s ist angezeigt, wenn aufgr<strong>und</strong> von Mittelkürzungen<br />

substanzielle Abweichungen von Zielvorgaben resultieren, eine bedeutende Änderung der<br />

Organisation vorliegt oder sich der Auftrag bzw. die strategische Ausrichtung einer Verwaltungseinheit<br />

wesentlich ändert.<br />

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LA 2012 - 2015<br />

Beilage 4<br />

Abkürzungsverzeichnis<br />

Abkürzung<br />

AHV<br />

AHVG<br />

AHVN13/11<br />

BBL<br />

BIT<br />

BPM<br />

BVM<br />

EAK<br />

EDI<br />

REL<br />

EO<br />

EOR<br />

EPA<br />

Bedeutung<br />

Alters- <strong>und</strong> Hinterlassenenversicherung<br />

B<strong>und</strong>esgesetz über die AHV<br />

13- bzw. 11-stellige AHV-Nummer<br />

B<strong>und</strong>esamt für Bauten <strong>und</strong> Logistik<br />

B<strong>und</strong>esamt für Informatik <strong>und</strong> Telekommunikation<br />

Business Process Management<br />

Bekämpfung des Versicherungsmissbrauchs in der IV<br />

Eidgenössische Ausgleichskasse<br />

Eidgenössisches Departement des Innern<br />

Register der Ergänzungsleistungen<br />

Erwerbsersatzordnung<br />

Register der Erwerbsausfallentschädigungen<br />

Eidgenössisches Personalamt<br />

EU 987/2009 Verordnung des europäischen Parlaments <strong>und</strong> des Rates vom 16. September 2009<br />

zur Festlegung der Modalitäten für die Durchführung der Verordnung Nr. 883/2004<br />

EU 883/2004<br />

FAK-EAK<br />

FamZReg<br />

IK<br />

IRA<br />

IV<br />

IVG<br />

IVH<br />

IVST<br />

MZR<br />

RR<br />

SAK<br />

SOA<br />

UPI<br />

VR<br />

VZÄ<br />

ZAS<br />

Verordnung des europäischen Parlaments <strong>und</strong> des Rates vom 29. April 2004 zur<br />

Koordinierung der Systeme der sozialen Sicherheit<br />

Familienausgleichskasse der EAK<br />

Familienzulagenregister<br />

Individuelles Konto<br />

Internationale <strong>und</strong> Rechtsangelegenheiten<br />

Invalidenversicherung<br />

B<strong>und</strong>esgesetz über die IV<br />

Internationale Verwaltungshilfe<br />

IV-Stelle für Versicherte im Ausland<br />

Meldung an das zentrale Register<br />

Rentenregister<br />

Schweizerische Ausgleichskasse<br />

Service Oriented Architecture<br />

Unique Person Identification database<br />

Versichertenregister<br />

Vollzeitäquivalent<br />

Zentrale Ausgleichsstelle<br />

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