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Das Mahl der Gerechtigkeit - Wir sind Kirche

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Werkstatt Ökumene München 29. Mai 2008<br />

„<strong>Das</strong> <strong>Mahl</strong> <strong>der</strong> <strong>Gerechtigkeit</strong>“<br />

Agape-Feier nach dem Evangelium von <strong>der</strong> Speisung <strong>der</strong> 5000 (Mt 13,13-21)<br />

mit Liedtexten von Huub Osterhuis<br />

vorbereitet von Christian Weisner<br />

Begrüßung<br />

<strong>Wir</strong> beginnen diese Agape-Feier im Namen Gottes, den wir Vater und Mutter nennen dürfen, im<br />

Namen seines Sohnes, <strong>der</strong> uns ganz nahe geworden ist, und im Namen des Heiligen Geistes/<strong>der</strong><br />

Heiligen Ruach, die uns begleiten und immer wie<strong>der</strong> neu wach rütteln.<br />

Lied: Ich steh vor dir mit leeren Händen, Herr/Gott (Text: Huub Oosterhuis, geän<strong>der</strong>t CW)<br />

1. Ich steh vor dir mit leeren Händen, Herr/Gott; fremd wie dein Name <strong>sind</strong> mir deine Wege. Seit<br />

Menschen leben, rufen sie nach Gott; mein Los ist Tod, hast du nicht an<strong>der</strong>n Segen? Bist du <strong>der</strong> Gott,<br />

<strong>der</strong> Zukunft mir verheißt? Ich möchte glauben, komm mir doch entgegen.<br />

2. Von Zweifeln ist mein Leben übermannt/überrannt, mein Unvermögen hält mich ganz gefangen.<br />

Hast du mit Namen mich in deine Hand, in dein Erbarmen fest mich eingeschrieben? Nimmst du mich<br />

auf in dein gelobtes Land? Werd ich dich noch mit neuen Augen sehen?<br />

3. Sprich du das Wort, das tröstet und befreit und das mich führt in deinen großen Frieden. Schließ auf<br />

das Land, das keine Grenzen kennt, und lass mich unter deinen Söhnen/Kin<strong>der</strong>n leben. Sei du mein<br />

täglich Brot, so wahr du lebst. Du bist mein Atem, wenn ich zu dir bete.<br />

Gebet um Einheit (auf dem Weg zum Ökumenischen <strong>Kirche</strong>ntag)<br />

<strong>Wir</strong> beten für die eine Christenheit:<br />

<strong>Das</strong>s wir unser Herz<br />

den Schwestern und Brü<strong>der</strong>n<br />

in unseren christlichen Nachbargemeinden öffnen,<br />

dass wir alle gemeinsam<br />

Jesus Christus suchen und bekennen,<br />

dass wir eins seien<br />

im Gebet und in <strong>der</strong> Liebe,<br />

im Zeugnis und im Dienst.<br />

Evangelium von <strong>der</strong> Speisung <strong>der</strong> 5000 (Mt 13,13-21) nach <strong>der</strong> „Bibel in Gerechter Sprache“<br />

ODER Evangelium von <strong>der</strong> Speisung <strong>der</strong> 4000 (Mk 8, 1-9) nach <strong>der</strong> „Bibel in Gerechter Sprache“<br />

Impulse zur Predigt bzw. zum Predigt-Gespräch:<br />

Was könnte „<strong>Mahl</strong> Halten“ für unsere <strong>Kirche</strong>n und für die Welt bedeuten?<br />

siehe auch: K. Scheunig, Mandelbachtal Abendmahlsfeiern <strong>der</strong> <strong>Kirche</strong>n und ihre Relevanz für Welt<br />

und Mensch (http://www.umdenken.de/index,id,685,selid,2353,type,VAL_MEMO.html)<br />

„Heilig (<strong>sind</strong>) die Vorschriften, nach denen man vor Gottes Angesicht hinzutreten und in den heiligen<br />

Raum zu schreiten (hat); heilig (<strong>sind</strong>) die liturgischen Gefäße ... (So ist) die Liturgie nicht mehr auf<br />

die verständliche Volkssprache angewiesen ... Liturgie (wird) in einer distinguierten Gesellschaft<br />

kultiviert, und von einer zölibatären Elite manipuliert. ... Auf die Dauer (wird) die liturgische Feier für<br />

die Mehrzahl <strong>der</strong> Gläubigen zu einem schweigenden innerlichen Aufnehmen von sehr alten<br />

unverständlichen Klängen und schönen, aber ausländischen Melodien. Man (ist) <strong>der</strong> demütige<br />

Zuschauer eines bis in die absurdesten Einzelheiten geregelten Zeremoniells."<br />

(Huub Osterhuis, 2004).<br />

„Was Jesus am Gründonnerstagabend vollzieht, ist eine prophetische Zeichenhandlung, an <strong>der</strong> die<br />

Mitfeiernden durch ihr Essen und Trinken beteiligt <strong>sind</strong>. Wenn es stimmt, dass im Herrenmahl die<br />

Einheit <strong>der</strong> <strong>Kirche</strong> ihren dichtesten Ausdruck findet, und dass sich diese Einheit auf dem Boden <strong>der</strong><br />

Tatsachen und Konflikte unserer Welt darstellen muss, dann hat diese Feier nicht nur ihren<br />

binnenkirchlichen Ort, son<strong>der</strong>n auch einen gesellschaftlichen und sozialen Ort. Christen, die das <strong>Mahl</strong><br />

Jesu feiern, dürfen sich dann nicht aus den Krisenzusammenhängen <strong>der</strong> Welt verabschieden. Die<br />

Konsequenzen <strong>der</strong> Eucharistie lassen sich nicht auf den Gottesdienst beschränken.“<br />

(Klaus Scheunig, 2007)


„<strong>Das</strong> <strong>Mahl</strong> <strong>der</strong> <strong>Gerechtigkeit</strong>“ – Agape-Feier <strong>der</strong> Werkstatt Ökumene München 29. Mai 2008 Seite 2<br />

Leonardo Boff nennt die Armen „die dichteste Anwesenheit Christi in <strong>der</strong> Geschichte" genannt: „Ja<br />

ich würde sogar sagen – obwohl das vielleicht häretisch klingt -, dass Christus in den Armen dichter<br />

als in Brot und Wein, die uns in <strong>der</strong> Messe den Herrn vergegenwärtigen, präsent ist."<br />

(Leonardo Boff, 1985)<br />

Die ,,Mystik’’ des Sakraments hat sozialen Charakter. Denn in <strong>der</strong> Kommunion werde ich mit dem<br />

Herrn vereint wie alle an<strong>der</strong>en Kommunikanten: ,,Ein Brot ist es. Darum <strong>sind</strong> wir viele ein Leib, denn<br />

wir alle haben teil an dem einen Brot’’, sagt <strong>der</strong> heilige Paulus (1 Kor 10, 17). Die Vereinigung mit<br />

Christus ist zugleich eine Vereinigung mit allen an<strong>der</strong>en, denen er sich schenkt. Ich kann Christus<br />

nicht allein für mich haben, ich kann ihm zugehören nur in <strong>der</strong> Gemeinschaft mit allen, die die<br />

Seinigen geworden <strong>sind</strong> o<strong>der</strong> werden sollen. Die Kommunion zieht mich aus mir heraus zu ihm hin<br />

und damit zugleich in die Einheit mit allen Christen. <strong>Wir</strong> werden ,,ein Leib’’, eine ineinan<strong>der</strong><br />

verschmolzene Existenz. Gottesliebe und Nächstenliebe <strong>sind</strong> nun wirklich vereint: Der<br />

fleischgewordene Gott zieht uns alle an sich. Von da versteht es sich, daß Agape nun auch eine<br />

Bezeichnung <strong>der</strong> Eucharistie wird: In ihr kommt die Agape Gottes leibhaft zu uns, um in uns und<br />

durch uns weiterzuwirken. Nur von dieser christologisch-sakramentalen Grundlage her kann man die<br />

Lehre Jesu von <strong>der</strong> Liebe recht verstehen. Seine Führung von Gesetz und Propheten auf das<br />

Doppelgebot <strong>der</strong> Gottes- und <strong>der</strong> Nächstenliebe hin, die Zentrierung <strong>der</strong> ganzen gläubigen Existenz<br />

von diesem Auftrag her, ist nicht bloße Moral, die dann selbständig neben dem Glauben an Christus<br />

und neben seiner Vergegenwärtigung im Sakrament stünde: Glaube, Kult und Ethos greifen<br />

ineinan<strong>der</strong> als eine einzige Realität, die in <strong>der</strong> Begegnung mit Gottes Agape sich bildet. Die übliche<br />

Entgegensetzung von Kult und Ethos fällt hier einfach dahin: Im ,,Kult’’ selber, in <strong>der</strong> eucharistischen<br />

Gemeinschaft ist das Geliebtwerden und Weiterlieben enthalten. Eucharistie, die nicht praktisches<br />

Liebeshandeln wird, ist in sich selbst fragmentiert, und umgekehrt wird — wie wir noch ausführlicher<br />

werden bedenken müssen — das ,,Gebot’’ <strong>der</strong> Liebe überhaupt nur möglich, weil es nicht bloß<br />

For<strong>der</strong>ung ist: Liebe kann ,,geboten’’ werden, weil sie zuerst geschenkt wird.<br />

(Papst Benedikt XVI., Enzyklika Deus ,,Caritas Est“<br />

Lied: Wer leben will wie Gott auf dieser Erde (Text: Huub Oosterhuis)<br />

1. Wer leben will wie Gott auf dieser Erde, wer leben will wie Gott auf dieser Erde,<br />

muss sterben wie ein Weizenkorn, muss sterben, um zu leben.<br />

2. Er geht den Weg, den alle Dinge gehen. Er geht den Weg, den alle Dinge gehen,<br />

er trägt das Los, er geht den Weg, er geht ihn bis zum Ende.<br />

3. Der Sonne und dem Regen preisgegeben. Der Sonne und dem Regen preisgegeben,<br />

das kleinste Korn in Sturm und Wind muss sterben, um zu leben.<br />

4. Die Menschen müssen füreinan<strong>der</strong> sterben. Die Menschen müssen füreinan<strong>der</strong> sterben.<br />

<strong>Das</strong> kleinste Korn, es wird zum Brot, und einer nährt den an<strong>der</strong>n.<br />

5. Den gleichen Weg ist unser Gott gegangen. Den gleichen Weg ist unser Gott gegangen,<br />

und so ist er für dich und mich das Leben selbst geworden.<br />

Glaubensbekenntnis (Dossier Publik-Forum, <strong>Kirche</strong> in Bewegung)<br />

<strong>Wir</strong> glauben an Gott, den Vater, den Schöpfer <strong>der</strong> Welt,<br />

<strong>der</strong> uns geschaffen hat als Frau und Mann,<br />

<strong>der</strong> uns in die Freiheit stellt, Leben zu erhalten, Frieden zu för<strong>der</strong>n, Sorge zu tragen für den Bestand<br />

<strong>der</strong> Erde, dass die Menschen dieser Welt zusammengehören in Gleichheit und <strong>Gerechtigkeit</strong>.<br />

<strong>Wir</strong> glauben an Jesus Christus, unseren Herrn, geboren als Mensch in Israel von Maria,<br />

erwählt, mit seinem Leben Gottes Nähe zu bezeugen; er verkündet den Armen die Parteinahme<br />

Gottes, den Gefangenen Freiheit, den Blinden, dass sie sehen den Unterdrückten Befreiung; er litt,<br />

wurde gefoltert und getötet am Kreuz von den Mächtigen unter Pontius Pilatus, auferweckt zum<br />

Leben und zur Hoffnung für alle; er befreit und eint uns weltweit, ohne Rücksicht auf Entfernung,<br />

inmitten kultureller und politischer Verschiedenheit, und entgegen aller Trennung miteinan<strong>der</strong> und<br />

füreinan<strong>der</strong> zu leben, und ruft uns zum dienenden Zeugnis.<br />

<strong>Wir</strong> glauben an den Heiligen Geist, die Kraft des neuen Lebens in Christus,<br />

<strong>der</strong> auch uns und alle Verhältnisse än<strong>der</strong>t, <strong>der</strong> uns reich macht mit Mannigfaltigkeit in Einheit, <strong>der</strong> uns<br />

sendet mit dem Ziel, alle Menschen in neuer Gemeinschaft zusammenzubringen durch ihn selbst, den<br />

in Vielfalt einen Gott, Vater, Sohn und Heiliger Geist.<br />

Fürbitten


„<strong>Das</strong> <strong>Mahl</strong> <strong>der</strong> <strong>Gerechtigkeit</strong>“ – Agape-Feier <strong>der</strong> Werkstatt Ökumene München 29. Mai 2008 Seite 3<br />

Agape mit Brot und Wein:<br />

Uralt <strong>sind</strong> die Zeichen <strong>der</strong> Gastfreundschaft, das Brot und <strong>der</strong> Wein (<strong>der</strong> Saft <strong>der</strong> Trauben). <strong>Das</strong> Bild<br />

von Schale und Becher, von Essen und Trinken, von Geben und Nehmen macht uns deutlich: Es<br />

entsteht eine Gemeinschaft zusammengehöriger Menschen, die nicht zu sorgen brauchen, weil einer<br />

für sie sorgt. Dafür danken wir.<br />

Immer wie<strong>der</strong> decken wir den Tisch<br />

an dem man die Lichter entzündet <strong>der</strong> Hoffnung<br />

und das Buch aufschlägt mit <strong>der</strong> Botschaft des Lebens<br />

Immer wie<strong>der</strong> den Tisch<br />

an dem man das weiße Brot bricht und teilt in gleiche Teile<br />

und isst<br />

an dem man den roten Wein trinkt miteinan<strong>der</strong><br />

Immer wie<strong>der</strong> den Tisch<br />

an dem man erinnert was damals geschah und das Kommende einübt<br />

schon heute und hier<br />

Geheimnis des Glaubens<br />

Gastmahl des Friedens<br />

<strong>der</strong> Herr ist bei uns.<br />

Segnung von Wein und Brot in Erinnerung an die Speisung <strong>der</strong> 5000 bzw. 4000<br />

Jesus hat gegessen mit Zachäus, mit Zöllnern und Sün<strong>der</strong>n, mit Maria und Martha, mit den Jüngern<br />

vor seinem Tod, mit den beiden in Emmaus......... Er erbarmte sich <strong>der</strong> Hungernden. Er wollte sie nicht<br />

nach Hause schicken wie die Jünger. Er segnete Brot und Fische und brachte alle zum Teilen. So<br />

wurden alle satt und brauchten nicht zusammenbrechen.<br />

So bitten wir: Gott segne auch diese Gaben von Brot und Wein, die dein Sohn zum Zeichen seiner<br />

Gegenwart unter uns gemacht hat. Segne auch uns und öffne uns, damit wir selber Einladende werden,<br />

eine Gabe für Menschen, die uns brauchen.<br />

Gebet: Vater Unser<br />

<strong>Das</strong> Vaterunser können wir nie alleine beten: Vater unser, nicht bloß mein Vater.<br />

Friedensgruß (Matthäus 5, 23+24):<br />

Wenn du deine Gabe auf dem Altar opferst und dort kommt dir in den Sinn, dass dein Bru<strong>der</strong><br />

etwas gegen dich hat, so lass dort vor dem Altar deine Gabe und geh zuerst hin und versöhne<br />

dich mit deinem Bru<strong>der</strong>, und dann komm und opfere deine Gabe.<br />

„Gebt einan<strong>der</strong> ein Zeichen <strong>der</strong> Solidarität, <strong>der</strong> Aussöhnung und des Friedens!“<br />

Teilen von Brot, Wein und Saft<br />

Wer mit mir isst, sagt Christus,<br />

<strong>der</strong> steht unter meinem Schutz, ist mein Freund,<br />

mein Bru<strong>der</strong>, meine Schwester, mein Hausgenosse.<br />

Wer mich kennt, sieht am Brot und am Wein,<br />

was ich für meine Freunde getan habe.<br />

Und wer einmal mit mir gegessen hat,<br />

<strong>der</strong> ist nun ein Tischgenosse aller Menschen.<br />

Hilf uns, weiter zu geben, was wir empfangen haben.<br />

Die Liebe und das Brot, den Saft und den Wein.


„<strong>Das</strong> <strong>Mahl</strong> <strong>der</strong> <strong>Gerechtigkeit</strong>“ – Agape-Feier <strong>der</strong> Werkstatt Ökumene München 29. Mai 2008 Seite 4<br />

Lied: Herr/Gott, unser Herr/Gott, wie bist du zugegen (Text: Huub Osterhuis, geän<strong>der</strong>t CW)<br />

1. Herr/Gott, unser Herr/Gott, wie bist du zugegen und wie unsagbar nah bei uns. Allzeit bist Du um<br />

uns in Sorge, in deiner Liebe birgst du uns.<br />

2. Da bist nicht fern, denn die zu dir beten, wissen, dass du uns nicht verlässt. Du bist so menschlich in<br />

unsrer Mitte, dass du wohl dieses Lied verstehst.<br />

3. Du bist nicht sichtbar für unsre Augen, und niemand hat dich je gesehn. <strong>Wir</strong> aber ahnen dich und<br />

glauben, dass du uns trägst, dass wir bestehn.<br />

4. Du bist in allem, ganz tief verborgen, was lebt und sich entfalten kann. Doch in den Menschen<br />

willst du wohnen, mit ganzer Kraft uns zugetan<br />

5. Herr/Gott, unser Herr/Gott, wie bist du zugegen, wo nur auf Erden Menschen <strong>sind</strong>. Bleib gnädig so<br />

um uns in Sorge, bis wir in dir vollkommen <strong>sind</strong>.<br />

Gebet<br />

Gott, bleibe sei uns in den Tagen des Zweifelns, am Abend des Lebens, am Abend <strong>der</strong> Welt.<br />

begleite uns, auf unseren Wegen zu dir, schenke uns ein brennendes Herz und<br />

bestärke unsere Hoffnung inmitten <strong>der</strong> Gemeinschaft von Schwestern und Brü<strong>der</strong>n,<br />

die an Dich und Jesu Auferstehung glauben und damit Zukunft haben für sich. Darum<br />

bitten wir durch ihn, Christus, unseren Herrn.<br />

Segen<br />

Wenn wir uns auf den Weg machen, stärke uns, Gott.<br />

Wenn wir in die Irre gehen, leite uns, Gott.<br />

Wenn wir im Dunkeln tappen, erleuchte uns, lieben<strong>der</strong> Gott.<br />

Wenn wir kraftlos <strong>sind</strong>, helfe uns auf.<br />

<strong>Das</strong> gewähre uns <strong>der</strong> dreieinige Gott mit seinem Sohn und dem Heiligen Geist.<br />

Amen.<br />

Huub Oosterhuis (aus Wikipedia, <strong>der</strong> freien Enzyklopädie)<br />

Hubertus Gerardus Josephus Henricus Oosterhuis,<br />

genannt Huub (ausgesprochen: Hüp) (* 1. November<br />

1933 in Amsterdam), ist ein nie<strong>der</strong>ländischer Theologe<br />

und Dichter.<br />

Oosterhuis war Jesuit, katholischer Priester und<br />

Studentenpfarrer in Amsterdam. Sein umfangreiches<br />

dichterisches Werk und seine Beiträge zur Erneuerung<br />

von Liturgie und Gemeindegesang fanden seit 1967<br />

auch in deutschen Übersetzungen weite Verbreitung.<br />

Seit 1969 wandte er sich <strong>der</strong> reformierten <strong>Kirche</strong> zu,<br />

weshalb die Verwendung seiner Lie<strong>der</strong> in <strong>der</strong><br />

katholischen <strong>Kirche</strong> <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>lande nicht<br />

unumstritten ist.<br />

Oosterhuis spielte in den siebziger Jahren des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts eine wichtige Rolle in <strong>der</strong><br />

Entfaltung <strong>der</strong> „freien Liturgie“-Praxis, die mitunter Bibellesungen durch in liturgischen<br />

Arbeitsgruppen erarbeitete Deutungsgeschichten ersetzte, und wo die Eucharistiefeier nicht<br />

mehr als Sakrament verstanden wurde. In <strong>der</strong> Formulierung von Gebetstexten wurden ganz<br />

neue Zugänge gewagt, so z. B. in Oosterhuis′ eucharistischem Gebet für Agnostiker: „Herr,<br />

wenn Du existierst, so komme dann in unsere Mitte“ (nie<strong>der</strong>l.: „Heer, als U bestaat, kom dan<br />

on<strong>der</strong> ons“).<br />

Bei <strong>der</strong> Beisetzung des nie<strong>der</strong>ländischen Prinzen Claus, eines langjährigen persönlichen<br />

Freundes, hielt er die Trauerrede. Am 29. Mai 2005 predigte er im Abschlussgottesdienst des<br />

30. Deutschen Evangelischen <strong>Kirche</strong>ntags in Hannover.

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