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Fortschreibung des Schulprogramms der ... - gs-knetterheide.de

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SCHULPROGRAMM<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Grundschule Knetterhei<strong>de</strong><br />

1


Inhalte <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Schulprogramms</strong> 2010<br />

Präambel<br />

Seite<br />

1. Leitbild <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule............................................................... ..........4<br />

2. Rahmendaten....................................................................... ..........5<br />

3. Pädagogische Grundorientierung und Erziehun<strong>gs</strong>auftrag.......... ..........9<br />

3.1 Konkretisierung <strong><strong>de</strong>s</strong> pädagogischen Konsenses als<br />

Konsequenz aus Leitbild und <strong>de</strong>n Rahmendaten <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Schule...................................................................... ........10<br />

4. Arbeitsfel<strong><strong>de</strong>r</strong> zum Bildun<strong>gs</strong>- und Erziehun<strong>gs</strong>auftrag................. ........12<br />

4.1 Maßnahmen zur Unterrichtsentwicklung und<br />

Qualitätssicherung..................................................... ........13<br />

4.1.1 Konzept Individuelle För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung................................... ........14<br />

4.1.2 Lesekonzept.............................................................. ........28<br />

4.1.3 Konzept zur Medienerziehung..................................... ........37<br />

4.1.4 Unterrichtsentwicklung in <strong>de</strong>n Fächern......................... ........43<br />

4.1.5 Konzept zur Leistun<strong>gs</strong>bewertung................................. ........43<br />

4.2 Stärkung <strong><strong>de</strong>r</strong> sozialen und emotionalen Stabilität.......... ........45<br />

4.2.1 Schulordnung <strong><strong>de</strong>r</strong> Grundschule Knetterhei<strong>de</strong>................ ........45<br />

4.2.2 Konzept „Regenpause“............................................... ........47<br />

4.2.3 Konzept „Bewegun<strong>gs</strong>freudige Schule“.......................... ........49<br />

4.2.4 Stärkung <strong><strong>de</strong>r</strong> Selbstbehauptung.................................. ........57<br />

4.2.5 Erweiterung <strong><strong>de</strong>r</strong> Metho<strong>de</strong>nkompetenz.......................... ........57<br />

4.3<br />

Erziehung zur Nachhaltigkeit und an<strong><strong>de</strong>r</strong>en Menschen<br />

helfen....................................................................... ........58<br />

4.3.1 Agenda 21 in <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule............................................. ........59<br />

4.3.2 Patenschaft für ein Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>heim in Rumänien................ ........64<br />

4.3.3 Streitschlichterprogramm............................................ ........66<br />

4.4 Weitere Ausgestaltung <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule............................... ........67<br />

4.4.1 Konzept zur Schuleingan<strong>gs</strong>phase................................ ........67<br />

4.4.2 Konzept <strong><strong>de</strong>r</strong> Offenen Ganzta<strong>gs</strong>schule.......................... ........69<br />

4.4.3 Hausaufgabenkonzept............................................... ........73<br />

4.4.4<br />

Einbindung <strong><strong>de</strong>r</strong> Erziehun<strong>gs</strong>berechtigten und<br />

Elternberatung..........................................................<br />

........76<br />

5. Beson<strong><strong>de</strong>r</strong>e Aktivitäten im Bereich Gesundheitserziehung......... ........81<br />

5.1 Einzelaktivitäten mit außerschulischen Partnern........... ........81<br />

5.2 Kooperation mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Städt. Musikschule....................... ........82<br />

6. Aktivitäten <strong><strong>de</strong>s</strong> För<strong><strong>de</strong>r</strong>vereins................................................ ........83<br />

7. Fortbildun<strong>gs</strong>planung............................................................. ........85<br />

8. Evaluation........................................................................... ........88<br />

9. Weitere schulische Entwicklun<strong>gs</strong>arbeit................................... ........92<br />

2


Präambel<br />

„Wer wagt, selbst zu <strong>de</strong>nken,<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> wird auch selbst han<strong>de</strong>ln.“<br />

(Bettina von Arnim)<br />

• Wissen aneignen und Lernen lernen<br />

• Persönlichkeit entwickeln und stärken<br />

• Miteinan<strong><strong>de</strong>r</strong> arbeiten und kommunizieren<br />

• Toleranz, Respekt und Verantwortung entwickeln<br />

3


<strong>Fortschreibung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Schulprogramms</strong><br />

1. Leitbild <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Grundschule Knetterhei<strong>de</strong><br />

2010<br />

Unser übergeordnetes Prinzip lautet:<br />

„Alle in unserer Schule han<strong>de</strong>ln<strong>de</strong>n Partner/Personen<br />

sollen sich wohl fühlen.“<br />

Deshalb bestimmen die folgen<strong>de</strong>n Grundsätze unser pädagogisches<br />

Han<strong>de</strong>ln:<br />

• Wir wollen für an<strong><strong>de</strong>r</strong>e Menschen dasein.<br />

• Wir wollen an<strong><strong>de</strong>r</strong>e Menschen bestätigen, ermutigen,<br />

mögen, verstehen, akzeptieren, integrieren, stärken.<br />

• Wir wollen an<strong><strong>de</strong>r</strong>en Menschen zuhören, ihnen helfen<br />

und vertrauen.<br />

• Wir wollen uns um an<strong><strong>de</strong>r</strong>e Menschen kümmern.<br />

In <strong>de</strong>m folgen<strong>de</strong>n Satz von Hartmut von Hentig wird unser<br />

angestrebtes erzieherisches Han<strong>de</strong>ln <strong>de</strong>utlich:<br />

„Die Menschen stärken,<br />

die Sachen klären.“<br />

4


2. Rahmendaten<br />

Die Grundschule Knetterhei<strong>de</strong> ist eine relativ neue – Erstbezug 2000<br />

– mo<strong><strong>de</strong>r</strong>n ausgestattete Grundschule im aufstreben<strong>de</strong>n Ortsteil<br />

Knetterhei<strong>de</strong>, Bad Salzuflen, inmitten <strong><strong>de</strong>r</strong> Neubaugebiete „Südfeld“<br />

und „Brökerweg“. Sie wur<strong>de</strong> als dreizügige Schule vom Rat <strong><strong>de</strong>r</strong> Stadt<br />

Bad Salzuflen im Jahre 1995 beschlossen, als „Nachfolgeschule“ <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Grundschule in Wülfer, <strong><strong>de</strong>r</strong>en Standort zum 01.08.2000 aufgegeben<br />

wur<strong>de</strong>.<br />

In <strong>de</strong>m Architekturführer OWL wird unsere Schule wie folgt<br />

beschrieben:<br />

„... Die Schulbauten sind, umgeben von <strong>de</strong>n landschaftsnahen<br />

Freiflächen, auf einer <strong>de</strong>finierten Sockelfläche errichtet. Zwischen<br />

<strong>de</strong>n klar geglie<strong><strong>de</strong>r</strong>ten Gebäu<strong>de</strong>teilen spannt sich die<br />

lichtdurchflutete Pausen-/Mehrzweckhalle auf, die das Herzstück<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> neuen Schulgebäu<strong><strong>de</strong>s</strong> bil<strong>de</strong>t. Licht, freundliche Farben und<br />

Materialien entsprechen <strong><strong>de</strong>r</strong> Qualität eines mo<strong><strong>de</strong>r</strong>nen<br />

Schulgebäu<strong><strong>de</strong>s</strong>.“<br />

( Architektur in Ostwestfalen-Lippe. Ausgewählte Bauten ab 1990.<br />

Delius Klasing 2005)<br />

Das Schulgebäu<strong>de</strong> ist ein langgestreckter, rechteckiger Kubus mit je<br />

zwei Län<strong>gs</strong>achsen, überspannt von einem beidseitig leicht geneigten<br />

Glasdach. In <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Län<strong>gs</strong>achsen befin<strong>de</strong>n sich auf <strong><strong>de</strong>r</strong> einen<br />

Seite zwölf Klassenräume, sechs oben und sechs unten, auf <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

gegenüberliegen<strong>de</strong>n Seite befin<strong>de</strong>n sich im Erdgeschoss zwei<br />

Mehrzweckräume, Werk-/Sachunterrichtsraum und Musikraum, sowie<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Raum für die Randstun<strong>de</strong>nbetreuung, die Toilettenanlage und<br />

das Hausmeisterbüro. Direkt darüber im Obergeschoss ist <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Verwaltun<strong>gs</strong>trakt angeordnet mit Lehrer-, Schulleiter- und<br />

Stellvertreterzimmer, das Sekretariat, außer<strong>de</strong>m <strong><strong>de</strong>r</strong> För<strong><strong>de</strong>r</strong>raum für<br />

entwicklun<strong>gs</strong>verzögerte Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>, ein Mehrzweckraum für Kunst und<br />

das Lese-Schreib-Zentrum (Schulbibliothek).<br />

Im laufen<strong>de</strong>n Schuljahr 2010/2011 besuchen insgesamt 342<br />

Schülerinnen und Schüler unsere Schule, davon sind 157 Mädchen;<br />

ca. 32 % <strong><strong>de</strong>r</strong> Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> stammen aus Familien mit<br />

Migrationshintergrund.<br />

Die Schülerinnen und Schüler wer<strong>de</strong>n von insgesamt 15<br />

Kolleginnen, 2 Kollegen, 2 Lehramtsanwärterinnen und 1<br />

Lehramtsanwärter aus <strong>de</strong>m Studienseminar Detmold in 14 Klassen<br />

unterrichtet. An drei Tagen in <strong><strong>de</strong>r</strong> Woche arbeiten im Rahmen <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

Kompetenzzentrums drei För<strong><strong>de</strong>r</strong>schulkolleginnen mit 9<br />

Wochenstun<strong>de</strong>n an unserer Schule; sie för<strong><strong>de</strong>r</strong>n intensiv Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> mit<br />

Defiziten in <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Jahrgan<strong>gs</strong>stufen.<br />

In unserer großen, ebenfalls neuen Zweifachturnhalle mit<br />

großzügiger Ausstattung bieten sich hervorragen<strong>de</strong> äußere<br />

5


Bedingungen für <strong>de</strong>n Sportunterricht, <strong><strong>de</strong>r</strong> in vollem Umfang erteilt<br />

wird. Zusätzlich gibt es För<strong><strong>de</strong>r</strong>unterricht in Sport und zwei<br />

Talentsichtun<strong>gs</strong>gruppen in Form von Arbeitsgemeinschaften.<br />

Unsere Schule verfügt über ein sehr großes Pausengelän<strong>de</strong> mit<br />

naturnah gestalteter Grünfläche mit attraktiven Spielgeräten und<br />

Bewegun<strong>gs</strong>angeboten. Zusätzlich gibt es einen Kunstrasenplatz für<br />

zahlreiche sportliche Aktivitäten, <strong><strong>de</strong>r</strong> auch nachmitta<strong>gs</strong> stark<br />

frequentiert wird. Eine Doppelweitsprunganlage und 75-Meter-<br />

Laufbahn run<strong>de</strong>n unser Außengelän<strong>de</strong> ab. Darüber hinaus gibt es<br />

einen asphaltierten Pausenhof mit Spielgeräten und einem Parcours<br />

für die Verkehrserziehung, vor allem für die Radfahrausbildung.<br />

Das Randstun<strong>de</strong>nbetreuun<strong>gs</strong>angebot „Schule von 8 – 1“ jetzt<br />

VESUV umfasst <strong>de</strong>n Zeitraum von 7.30 Uhr bis 13.30 Uhr. Die<br />

Schülerinnen und Schüler wer<strong>de</strong>n in diesem Zeitrahmen – jeweils<br />

die bei<strong>de</strong>n ersten und letzten Unterrichtsstun<strong>de</strong>n – von<br />

ausgebil<strong>de</strong>ten Fachkräften betreut. Träger unseres Angebotes ist<br />

die AWO, Kreisverband Lippe. In diesem Schuljahr nehmen<br />

insgesamt 25 Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>, vorrangig aus <strong><strong>de</strong>r</strong> Jahrgan<strong>gs</strong>stufe 1 / 2, das<br />

Betreuun<strong>gs</strong>angebot wahr; sie wer<strong>de</strong>n in einer Gruppe betreut.<br />

Seit <strong>de</strong>m Schuljahr 2006/2007 wird unsere Schule als Offene<br />

Ganzta<strong>gs</strong>schule geführt, Träger ist ebenfalls die AWO. Die<br />

angemel<strong>de</strong>ten Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> – z. Zt. 82 – können bis max. 16.30 Uhr in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

OGS bleiben; sie nehmen an freiwilligen Angeboten aus <strong>de</strong>n<br />

Bereichen Sport, Musik, Kunst teil und spielen zusammen mit<br />

an<strong><strong>de</strong>r</strong>en Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>n. Die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>, die am Nachmittag betreut wer<strong>de</strong>n,<br />

nehmen an einem gemeinsamen Mittagessen teil. Es kostet pro<br />

Monat 42 €. Der monatliche Beitrag für die Ganzta<strong>gs</strong>betreuung ist<br />

einkommensabhängig.<br />

In <strong><strong>de</strong>r</strong> OGS arbeiten z. Zt. 6 Fachkräfte aus <strong>de</strong>m Bereich Erziehung/<br />

Pädagogik, mehrere Honorarkräfte zur Hausaufgabenbetreuung und<br />

eine ausgebil<strong>de</strong>te Küchenfachkraft.<br />

Seit März 2006 sind für eine im Vorfeld geplante viergruppige<br />

Offene Ganzta<strong>gs</strong>schule in Knetterhei<strong>de</strong> (100 Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>) 4<br />

Gruppenräume plus Nebenräume auf <strong>de</strong>m Sanitärtrakt <strong><strong>de</strong>r</strong> Turnhalle<br />

für die OGS ausgebaut wor<strong>de</strong>n.<br />

Das Raumkonzept <strong><strong>de</strong>r</strong> OGS sieht im Vormitta<strong>gs</strong>bereich auch eine<br />

intensive schulische Nutzung insbeson<strong><strong>de</strong>r</strong>e für För<strong><strong>de</strong>r</strong>unterricht in<br />

Kleingruppen vor, <strong>de</strong>nn unser Hauptgebäu<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>n zwölf Klassen-<br />

und drei Mehrzweckräumen bietet bei 14 gebil<strong>de</strong>ten Klassen nur<br />

sehr eingeschränkt Platz für zusätzliche För<strong><strong>de</strong>r</strong>maßnahmen.<br />

Die im Folgen<strong>de</strong>n aufgeführten Rahmendaten <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule wer<strong>de</strong>n<br />

allen Lernanfängereltern zu Beginn <strong><strong>de</strong>s</strong> Schuljahres, allen<br />

Lehramtsanwärtern, Pool- und Vertretun<strong>gs</strong>lehrkräften ausgehändigt.<br />

6


Sie geben eine Kurzauskunft über unsere Schule und ermöglichen<br />

eine schnelle Orientierung:<br />

Information über die Grundschule Knetterhei<strong>de</strong><br />

Städtische Grundschule Knetterhei<strong>de</strong><br />

Asper Platz 19<br />

32107 Bad Salzuflen<br />

Telefon: 05222/952-634 Sekretariat<br />

05222/952-7711 OGS<br />

Fax: 05222/952-635<br />

Rektorin: Helga Urban<br />

Konrektorin: Christa Beckmann<br />

Sekretärin: Birgit Schmidt<br />

Hausmeister: Wolfgang Prüßner<br />

Leiterin <strong><strong>de</strong>r</strong> OGS: Lora Zeiser<br />

Klassen und Klassenlehrer/innen:<br />

Klasse: Klassenlehrer/in<br />

1a Sylke Keller<br />

1b Britta Kuhlemann<br />

1c Christa Beckmann<br />

2a Michaela Stoffregen<br />

2b Liesel Althöfer<br />

2c Lore Noack<br />

2d Frank Felix<br />

3a Marion Lock<br />

3b Bettina Steinecker<br />

3c Gabriele Schnei<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

4a Nina Josephs<br />

4b Kirsten Lohrie<br />

4c Petra Michaelis<br />

4d Dirk Ol<strong>de</strong>meyer<br />

Fachlehrerinnen:<br />

Fachunterricht: Birgit Holthuis-Daro<br />

Mechthild Skowronek<br />

Stand: Dezember 2010<br />

7


Lehramtsanwärter/innen: Sinem Gündogdu<br />

Nele Wattenberg<br />

Klaas Büker<br />

Erzieherinnen:<br />

Betreuung in <strong><strong>de</strong>r</strong> OGS: Lora Zeiser<br />

Katharina David<br />

Anke Frömelt<br />

Kristina Kehl<br />

Petra Sun<strong><strong>de</strong>r</strong>mann<br />

Nadire Korkmaz<br />

Küchenfachkraft: Gisela Schmidt-Brokbarthold<br />

Unterrichtszeiten:<br />

1. Stun<strong>de</strong>: 8.00 Uhr – 8.45 Uhr<br />

2. Stun<strong>de</strong>: 8.50 Uhr – 9.35 Uhr<br />

3. Stun<strong>de</strong>: 10.05 Uhr – 10.50 Uhr<br />

4. Stun<strong>de</strong>: 10.55 Uhr – 11.40 Uhr<br />

5. Stun<strong>de</strong>: 11.50 Uhr – 12.35 Uhr<br />

6. Stun<strong>de</strong>: 12.40 Uhr – 13.25 Uhr<br />

Pausenzeiten:<br />

Spielpause: 9.35 Uhr – 9.50 Uhr<br />

Frühstückspause: 9.50 Uhr – 10.05 Uhr<br />

Spielpause: 11.40 Uhr – 11.50 Uhr<br />

In <strong><strong>de</strong>r</strong> Frühstückspause bleiben die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> beaufsichtigt im<br />

Klassenraum. Die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> haben die Möglichkeit in <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule beim<br />

Klassenlehrer ein Frühstücksgetränk – Kakao, Milch, Vanillemilch,<br />

Erdbeermilch – zu bestellen. Der Bestelltermin wird <strong>de</strong>n Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>n<br />

jeweils rechtzeitig mitgeteilt.<br />

För<strong><strong>de</strong>r</strong>verein<br />

An unserer Schule gibt es einen sehr aktiven, engagierten<br />

För<strong><strong>de</strong>r</strong>verein, <strong><strong>de</strong>r</strong> die Arbeit <strong><strong>de</strong>r</strong> Kolleginnen und Kollegen för<strong><strong>de</strong>r</strong>t<br />

und unterstützt.<br />

8


3. Pädagogische Grundorientierung und<br />

Erziehun<strong>gs</strong>auftrag<br />

Unser pädagogisches Konzept entwickelten wir ausgehend von<br />

gewachsenen Traditionen und Schwerpunktsetzungen an unserer<br />

Schule auf <strong><strong>de</strong>r</strong> Basis <strong><strong>de</strong>r</strong> aktuellen Richtlinien und Lehrpläne. Im<br />

Rahmen unserer kontinuierlichen Schulprogrammarbeit bemühen wir<br />

uns stetig um die Weiterentwicklung unserer didaktischmethodischen<br />

Arbeit und um ständige Qualitätssicherung. Dies<br />

garantiert ein hohes Maß an Transparenz und Kooperation im<br />

Lebensraum Schule.<br />

Regelmäßig nimmt das Kollegium <strong><strong>de</strong>s</strong>halb an individuellen<br />

Fortbildun<strong>gs</strong>veranstaltungen und kollegiumsinternen pädagogischen<br />

Konferenzen teil. Wochen- und Tagesplanarbeit wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>n<br />

im Unterricht ebenso vermittelt wie die Arbeit an Lernstationen, in<br />

Werkstätten, Projekten und in fächerübergreifen<strong>de</strong>n und –<br />

verbin<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Unterrichtseinheiten.<br />

Im Schulprogramm sind über die vom Lehrplan vorgeschriebenen<br />

Inhalte hinausgehend die folgen<strong>de</strong>n Aspekte verankert:<br />

- Einhaltung von vereinbarten Regeln (Schulordnung,<br />

Streitschlichter, Erziehun<strong>gs</strong>verträge);<br />

- Übernahme von Verpflichtungen für die Gemeinschaft;<br />

- Übernahme von Verantwortung für Menschen, Tiere und<br />

unsere Umwelt (Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>m Umweltzentrum);<br />

- Nachhaltiges Umgehen mit Ressourcen (Agenda 21: Energie<br />

sparen, Lärm vermei<strong>de</strong>n, Papier sparen);<br />

- Bereitschaft, Schwächeren zu helfen und Hilfsbedürftige zu<br />

unterstützen (z. B. Patenschaft für ein rumänisches<br />

Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>heim/Waisenhaus);<br />

- Respekt vor <strong><strong>de</strong>r</strong> Meinung an<strong><strong>de</strong>r</strong>er;<br />

- Fähigkeit zu Freundschaft, Aufrichtigkeit, Ehrlichkeit,<br />

Eigenverantwortung, Mut und Höflichkeit;<br />

- Stärkung <strong><strong>de</strong>r</strong> Persönlichkeit und <strong><strong>de</strong>s</strong> Selbstvertrauens durch<br />

Bewegung, Sport und Spiel;<br />

- Individuelle För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung <strong><strong>de</strong>r</strong> uns anvertrauten Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>.<br />

Neben <strong>de</strong>n Festen im Rahmen <strong><strong>de</strong>s</strong> Jahreskreises und <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

Brauchtums gehören zu unserem Schulprogramm Projektwochen,<br />

Wan<strong><strong>de</strong>r</strong>tage, Schulfeiern und –feste. Wir pflegen intensiven Kontakt<br />

zu <strong>de</strong>n weiterführen<strong>de</strong>n Schulen und Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>gärten unseres<br />

Schulbezirkes und an<strong><strong>de</strong>r</strong>en außerschulischen Einrichtungen<br />

(Schulberatun<strong>gs</strong>stelle, Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>heim Grünau, Kirchengemein<strong>de</strong>n,<br />

Musikschule <strong><strong>de</strong>r</strong> Stadt Bad Salzuflen, Feuerwehr).<br />

Mit unseren Schülerinnen und Schülern beteiligen wir uns<br />

regelmäßig an Sportveranstaltungen, z. B. <strong>de</strong>n Stadtmeisterschaften<br />

im Schwimmen, <strong>de</strong>m Fußball- und Basketballturnier für<br />

9


Grundschulen, an <strong>de</strong>n Leichtathletik-Kreismeisterschaften und <strong>de</strong>m<br />

Tanztreff <strong><strong>de</strong>r</strong> lippischen Schulen.<br />

Regelmäßige Elternaben<strong>de</strong>, Stammtische <strong><strong>de</strong>r</strong> einzelnen Klassen und<br />

Informationsveranstaltungen zu aktuellen Themen – oft mit externen<br />

Referenten – unterstützen die gute Kommunikation zwischen Schule<br />

und Elternhaus und tragen zu einem aufgeschlossenen, freundlichen<br />

Schulklima bei.<br />

3.1 Konkretisierung <strong><strong>de</strong>s</strong> pädagogischen Konsenses als<br />

Konsequenzen aus <strong>de</strong>m Leitbild und <strong>de</strong>n<br />

Rahmendaten <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule<br />

Wie bereits in unserem Schulprogramm 2005 dokumentiert, wird<br />

weiterhin die Öffnung von Schule und Unterricht nach innen und<br />

außen angestrebt. Oberstes Ziel dabei ist, die Schülerinnen und<br />

Schüler emotional und sozial zu stärken und ihre Selbstständigkeit<br />

und Handlun<strong>gs</strong>kompetenz zu för<strong><strong>de</strong>r</strong>n.<br />

Außer<strong>de</strong>m geht es darum, die in diesem Zusammenhang notwendige<br />

Metho<strong>de</strong>nvielfalt im pädagogischen Han<strong>de</strong>ln zu erhalten, zu<br />

optimieren und eher traditionelle und lehrerorientierte Metho<strong>de</strong>n um<br />

diejenigen zu ergänzen, die die Selbstständigkeit und –tätigkeit, die<br />

Eigenverantwortung, die Sozialkompetenz, die Kommunikations-<br />

und Teamfähigkeit <strong><strong>de</strong>r</strong> Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> ausbauen.<br />

Vor <strong>de</strong>m Hintergrund <strong><strong>de</strong>r</strong> verän<strong><strong>de</strong>r</strong>ten Lebensbedingungen unserer<br />

Schülerinnen und Schüler heute muss pädagogisches Han<strong>de</strong>ln<br />

darauf ausgerichtet sein, Situationen zu schaffen, die einerseits <strong>de</strong>n<br />

Erwerb von grundlegen<strong>de</strong>n Kenntnissen und Fertigkeiten<br />

ermöglichen und an<strong><strong>de</strong>r</strong>erseits darüber hinaus emotionale und<br />

soziale Stabilität sowie Handlun<strong>gs</strong>kompetenz gewährleisten. (Vgl.<br />

RL S. 13)<br />

Im Folgen<strong>de</strong>n sind <strong><strong>de</strong>s</strong>halb einzelne Aktivitäten unserer Schule als<br />

Bausteine <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Schulprogramms</strong> aufgeführt.<br />

Öffnung nach außen<br />

1. Elternarbeit<br />

Elternaben<strong>de</strong>, Stammtisch, gemeinsame Ausflüge/Wan<strong><strong>de</strong>r</strong>tage,<br />

Bastelnachmittage, Weihnachtsfeiern, Elternhelfer beim Basteln,<br />

Backen usw. im Unterricht, Hospitationen im Rahmen <strong><strong>de</strong>r</strong> Tage<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> offenen Tür, Hausbesuche, Elternberatung an Sprechtagen<br />

usw.<br />

2. Mitwirkung von Experten im/am Unterricht<br />

Autorenlesungen in <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule in Kooperation mit <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Stadtbücherei, Präventionsprojekt zum Sexuellen Missbrauch in<br />

Kooperation mit <strong>de</strong>m Jugendamt <strong><strong>de</strong>r</strong> Stadt ,<br />

10


UE zur Ersten Hilfe (DRK),<br />

UE zur Brandschutzerziehung (Feuerwehr <strong><strong>de</strong>r</strong> Stadt),<br />

Fachleute vom Umweltzentrum „Heerser Mühle“,<br />

UE zur Verkehrs- und Mobilitätserziehung mit Beauftragten <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

örtlichen Polizeidienststelle und Beauftragten <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Kreispolizeibehör<strong>de</strong>,<br />

UE Sexualerziehung: Schwangere Mütter/Frauen,<br />

Streitschlichtertraining: Schlichter <strong><strong>de</strong>r</strong> Stadt Bad Salzuflen<br />

UE Haustiere: Hun<strong>de</strong>besitzer<br />

3. Außerschulische Lernorte<br />

Stadtbücherei, Umweltzentrum „Heerser Mühle“, Bextener Wald,<br />

Kläranlage, Wasserwerk, Museen, (z. B. Schulmuseum<br />

Hid<strong>de</strong>nhausen, Freilichtmuseum Detmold, Ziegelei Lage),<br />

Stadtgang Bad Salzuflen, Rettun<strong>gs</strong>wache/Feuerwehr,<br />

evangelische und katholische Kirche, Klassenfahrten in die<br />

nähere Umgebung (3. Schuljahr) und an die Nordsee (4.<br />

Schuljahr), Kunsthalle Bielefeld, Dinosaurierpark Münchehagen,<br />

Wasserstraßenkreuz/Schachtschleuse Min<strong>de</strong>n, Teutolab in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Universität Bielefeld<br />

4. Kooperation mit an<strong><strong>de</strong>r</strong>en Schulen<br />

Basketball- und Fußballspiele, Vorlesewettbewerbe, Tanztreff,<br />

Stadt- und Kreismeisterschaften im Schwimmen und in<br />

Leichtathletik, gegenseitige Hospitationen im Unterricht und<br />

kollegialer Austausch, Kooperation im Rahmen <strong><strong>de</strong>r</strong> Agenda-<br />

Kampagne mit <strong><strong>de</strong>r</strong> För<strong><strong>de</strong>r</strong>schule Erich Kästner,<br />

Beratun<strong>gs</strong>besuche und –gespräche im Rahmen <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

Kompetenzzentrums mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Erich-Kästner-Schule, <strong><strong>de</strong>r</strong> Irmela-<br />

Wendt-Schule und <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule für Emotionale und soziale<br />

Entwicklung<br />

5. Kooperation mit außerschulischen Partnern<br />

Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>tagesstätten <strong><strong>de</strong>s</strong> Schuleinzu<strong>gs</strong>bereichs (gemeinsame<br />

Elternaben<strong>de</strong>, Hospitationen <strong><strong>de</strong>r</strong> Lehrerinnen, Besuche <strong><strong>de</strong>r</strong> Kita-<br />

Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> in <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule, ...); Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>- und Jugendhaus Brökerweg<br />

(Hausaufgabenhilfe); Schulberatun<strong>gs</strong>stelle <strong><strong>de</strong>r</strong> Stadt;<br />

Heilpädagogische Einrichtung Grünau; Jugend- und Sozialamt <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Stadt; Kirchengemein<strong>de</strong>n; AWO (VESUV, OGS); Städtische<br />

Musikschule; Umweltzentrum „Heerser Mühle“; Stadtwerke;<br />

Feuerwehr; DRK; örtliche Polizeidienststelle und<br />

Kreispolizeibehör<strong>de</strong>; NABU; Sportvereine; Kirchengemein<strong>de</strong>n;<br />

Universität Bielefeld; Institut für Dyskalkulie Osnabrück<br />

(Zwei<strong>gs</strong>telle Herford)<br />

6. Öffentlichkeitsarbeit<br />

Presse-Infos ( Projektwochen, Projekttage, Schulfest,<br />

Sponsorenlauf, Flohmarkt, Tage <strong><strong>de</strong>r</strong> offenen Tür...)<br />

11


Öffnung nach innen<br />

1. Öffnung <strong><strong>de</strong>s</strong> Unterrichts für mehr Selbstständigkeit und<br />

Selbsttätigkeit <strong><strong>de</strong>r</strong> Schülerinnen und Schüler<br />

2. Öffnung <strong><strong>de</strong>r</strong> einzelnen Unterrichtsfächer zugunsten<br />

fächerübergreifen<strong>de</strong>n und projektorientierten Unterrichts<br />

3. Methodische Öffnung: Erweiterung <strong><strong>de</strong>r</strong> Metho<strong>de</strong>nkompetenzen<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Lehrer und Schüler (Abbau <strong><strong>de</strong>s</strong> stärker lehrgan<strong>gs</strong>gemaäßen<br />

und lehrerzentrierten Unterrichts durch Freie Arbeit, Wochen- und<br />

Tagesplanarbeit, handlun<strong>gs</strong>- und projektorientierte<br />

Unterrichtskonzepte, Werkstatt- und Stationenlernen,<br />

Lernspiralen)<br />

4. Klassenraum- und Schulhofgestaltung<br />

5. Schulinterne Lehrerfortbildungen<br />

6. För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung <strong><strong>de</strong>r</strong> Zusammenarbeit im Kollegium durch Arbeitskreise,<br />

Teamgespräche und pädagogische Konferenzen (die konkreten<br />

Arbeits- und Entwicklun<strong>gs</strong>vorhaben sind im Bildun<strong>gs</strong>- und<br />

Erziehun<strong>gs</strong>konzept, bzw. in <strong>de</strong>n entsprechen<strong>de</strong>n Konzepten<br />

dargestellt.)<br />

Bausteine <strong><strong>de</strong>s</strong> Schullebens<br />

Einschulun<strong>gs</strong>- und Entlassfeier; Gottesdienste zur Einschulung und<br />

zum Erntedank; große gemeinsame Nikolaus- und Weihnachtsfeier;<br />

Adventssingen zum Wochenanfang; Backen in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

„Weihnachtsbäckerei“; klasseninterne Weihnachtsfeiern mit Eltern<br />

und Verwandten; große Karnevalsfeier; Schulfest (alle 3 – 4 Jahre);<br />

jährlicher Flohmarkt (För<strong><strong>de</strong>r</strong>verein); regelmäßige jährliche<br />

Projektwochen zu unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten;<br />

Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>jugendspiele im Sommer und im W inter; Sport-Spiel-Fest;<br />

Meisterschaften im Sport (Schwimmen, Fußball, Basketball,<br />

Leichtathletik), Tanztreff;<br />

Vorlesewettbewerb und Autorenlesungen; Teilnahme an<br />

Wettbewerben; gemeinsame Aktionen mit Eltern und Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>n<br />

(Wan<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen, grillen, ro<strong>de</strong>ln, Rad fahren ...) Theateraufführungen<br />

mit <strong>de</strong>m Poetischen Puppentheater Bielefeld und <strong><strong>de</strong>r</strong> Jungen Oper<br />

aus Detmold in <strong><strong>de</strong>r</strong> Turnhalle; Wan<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen und Klassenfahrten;<br />

Eröffnung <strong><strong>de</strong>s</strong> Weihnachtsmarktes in Knetterhei<strong>de</strong>; Gestaltung <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Alten-Weihnachtsfeier <strong><strong>de</strong>r</strong> AWO in Werl-Aspe; Brandschutzübung<br />

gemeinsam mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Feuerwehr; Radfahrausbildung in Kooperation<br />

mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Kreispolizeibehör<strong>de</strong> in Detmold...<br />

4. Arbeitsfel<strong><strong>de</strong>r</strong> zum Bildun<strong>gs</strong>- und Erziehun<strong>gs</strong>auftrag<br />

Für unser Bildun<strong>gs</strong>- und Erziehun<strong>gs</strong>konzept gibt es – wie bereits im<br />

Jahr 2005 dokumentiert – im Wesentlichen vier Arbeitsfel<strong><strong>de</strong>r</strong>, die<br />

schwerpunktmäßig die Weiterentwicklung <strong><strong>de</strong>s</strong> schulischen Profils,<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Schulprogramms</strong> tragen.<br />

12


4.1 Maßnahmen zur Unterrichtsentwicklung und<br />

Qualitätssicherung<br />

Zunächst sollen die Schülerinnen und Schüler durch kontinuierliche<br />

und langfristig geplante Maßnahmen zur Unterrichtsentwicklung<br />

und Qualitätssicherung eine ermutigen<strong>de</strong> Erziehung erfahren, um<br />

sie zu för<strong><strong>de</strong>r</strong>n, zu stärken, um eine positive Lern- und<br />

Leistun<strong>gs</strong>bereitschaft aufzubauen bzw. zu erhalten. Gemeinsam<br />

arbeitet das Kollegium in <strong>de</strong>n Fachgruppen und –konferenzen auf<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Grundlage <strong><strong>de</strong>r</strong> neuen Richtlinien und Lehrplänen am<br />

methodisch-didaktischen Konzept <strong><strong>de</strong>r</strong> einzelnen Fächer, um<br />

lehrplankonforme, aktiv-ent<strong>de</strong>cken<strong>de</strong> Metho<strong>de</strong>n und Inhalte im<br />

pädagogischen Alltag realisieren zu können (vgl. die schulinternen<br />

Arbeitspläne und die entsprechen<strong>de</strong>n Konzepte).<br />

Pädagogische Rahmenbedingungen<br />

Die Schulkonferenz hat auf ihrer Sitzung am 16.10.2003<br />

beschlossen, dass an <strong><strong>de</strong>r</strong> Grundschule Knetterhei<strong>de</strong> in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Schuleingan<strong>gs</strong>phase in jahrgan<strong>gs</strong>bezogenen Klassenverbän<strong>de</strong>n<br />

unterrichtet wird. Dieser Beschluss ist in <strong>de</strong>n Folgejahren jeweils<br />

bestätigt wor<strong>de</strong>n. Die Schülerinnen und Schüler sollen sich in einer<br />

konstanten Lerngruppe und Lernumgebung zugehörig und dadurch<br />

geborgen fühlen. Dazu gehört auch das Klassenlehrerprinzip, das in<br />

<strong>de</strong>n Jahrgan<strong>gs</strong>stufen 3 / 4 durch <strong>de</strong>n verstärkten Einsatz von<br />

Fachlehrern ausgeweitet wird. Nach unserem pädagogischen<br />

Verständnis brauchen die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> heute feste, verlässliche<br />

Bezu<strong>gs</strong>personen, die ihnen das Gefühl von Sicherheit und Ruhe<br />

vermitteln. Darüber hinaus haben die Schülerinnen und Schüler<br />

auch im 1. Jahrgang im Fachunterricht – Englisch, Sport, Religion –<br />

Kontakt zu an<strong><strong>de</strong>r</strong>en Lehrkräften.<br />

Bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Bildung <strong><strong>de</strong>r</strong> Lernanfängerklassen wer<strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong> Aspekte<br />

berücksichtigt:<br />

1. Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> aus einem Wohngebiet bleiben zusammen in einer<br />

Klasse, damit soziale Kontakte auch am Nachmittag gut<br />

möglich sind.<br />

2. Die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> aus <strong>de</strong>m Ortsteil Wülfer wer<strong>de</strong>n in einer Klasse<br />

beschult, da sie „Buskin<strong><strong>de</strong>r</strong>“ sind und gemeinsam zur Schule<br />

hin und wie<strong><strong>de</strong>r</strong> nach Hause zurück fahren können.<br />

3. Die Ausgewogenheit von Mädchen / Jungen wird angestrebt.<br />

4. Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> mit sprachlichen Defiziten wer<strong>de</strong>n gleichmäßig auf die<br />

Parallelklassen verteilt, damit sie korrekte sprachliche<br />

Vorbil<strong><strong>de</strong>r</strong> nutzen können.<br />

5. Erfahrungen und Hinweise <strong><strong>de</strong>r</strong> Erzieherinnen aus <strong>de</strong>n Kitas<br />

wer<strong>de</strong>n bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Klassenbildung berücksichtigt.<br />

6. Individuelle beson<strong><strong>de</strong>r</strong>e Situationen bzw. Härten wer<strong>de</strong>n<br />

berücksichtigt.<br />

13


Maßnahmen zur Unterrichtsentwicklung<br />

4.1.1 Konzept Individuelle För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung<br />

• Sprachstandserhebung bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Schulanmeldung<br />

• För<strong><strong>de</strong>r</strong>konzept für die Schuleingan<strong>gs</strong>phase<br />

• För<strong><strong>de</strong>r</strong>konzept für die Jahrgan<strong>gs</strong>stufe 3 / 4<br />

• Diagnostik und individuelle För<strong><strong>de</strong>r</strong>pläne<br />

• Maßnahmen zur Sprach- und Leseför<strong><strong>de</strong>r</strong>ung<br />

• För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung beson<strong><strong>de</strong>r</strong>er Begabungen<br />

• För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung von Schülerinnen und Schülern mit<br />

Migrationshintergrund<br />

Auf <strong><strong>de</strong>r</strong> Grundlage eines Schulklimas, das von gegenseitiger<br />

Achtung und Wertschätzung, sowie von Kommunikation, Toleranz<br />

und gegenseitigem Respekt geprägt ist, heißt För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung für uns,<br />

geeignete Bedingungen füroptimale Lernmöglichkeiten<br />

bereitzustellen. Dieser Gedanke hat zu einer verän<strong><strong>de</strong>r</strong>ten<br />

Unterrichts- und Lernkultur geführt. För<strong><strong>de</strong>r</strong>n be<strong>de</strong>utet für uns im<br />

pädagogischen Alltag: eine Grundhaltung <strong><strong>de</strong>r</strong> Akzeptanz einnehmen,<br />

eine Beziehung zu <strong>de</strong>m Kind aufbauen und Gelegenheiten für<br />

Erfahrungen arrangieren. Darüber hinaus: differenzieren<strong>de</strong><br />

Lernangebote machen, unterstützen<strong>de</strong> Hilfen anbieten und eine<br />

för<strong><strong>de</strong>r</strong>liche Lernumgebung und –atmosphäre schaffen, um so unser<br />

angestrebtes Ziel zu erreichen, das Selbstvertrauen, die<br />

Persönlichkeit, das physische und psychische Wohlbefin<strong>de</strong>n <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

einzelnen Kin<strong><strong>de</strong>s</strong> zu stärken.<br />

Aus diesem Anspruch resultiert unser För<strong><strong>de</strong>r</strong>ansatz u. a. wesentlich<br />

auch mit Maßnahmen <strong><strong>de</strong>r</strong> äußeren Differenzierung – wenn das<br />

Stun<strong>de</strong>n<strong>de</strong>putat es zulässt – und in enger Kooperation mit<br />

außerschulischen Partnern in <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Handlun<strong>gs</strong>fel<strong><strong>de</strong>r</strong>n<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> individuellen För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung:<br />

• Enge Kooperation mit <strong>de</strong>n drei Tagesstätten in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Schulumgebung durch gemeinsame Vorbereitung, Planung und<br />

Durchführung von Elternaben<strong>de</strong>n;<br />

• Unterricht im Teamteaching in <strong>de</strong>n Eingan<strong>gs</strong>klassen, je nach zur<br />

Verfügung stehen<strong>de</strong>m Stun<strong>de</strong>n<strong>de</strong>putat;<br />

• Diagnostik <strong><strong>de</strong>r</strong> Basiskompetenzen im Anfan<strong>gs</strong>unterricht;<br />

• För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung <strong><strong>de</strong>r</strong> sprachlichen, mathematischen und sozialemotionalen<br />

Kompetenzen im Rahmen <strong><strong>de</strong>s</strong> KsF<br />

(För<strong><strong>de</strong>r</strong>schullehrermit unterschiedlichen För<strong><strong>de</strong>r</strong>schwerpunkten);<br />

• För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung <strong><strong>de</strong>r</strong> musikalischen Fähigkeiten in Kooperation mit <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Musikschule;<br />

• Kooperation mit weiteren außerschulischen Partnern, z. B. <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Schulberatun<strong>gs</strong>stelle, <strong>de</strong>m Jugendamt <strong><strong>de</strong>r</strong> Stadt, Ärzten,<br />

Logopä<strong>de</strong>n, Psychologen, Ergotherapeuten, <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Heilpädagogischen Einrichtung Grünau, Instituten für<br />

Hochbegabung;<br />

• Beratun<strong>gs</strong>gespräche im Kollegium;<br />

• Schüler- und Elternberatun<strong>gs</strong>gespräche.<br />

14


Ein wesentlicher Baustein unserer För<strong><strong>de</strong>r</strong>arbeit ist – neben <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

inneren Differenzierung im Unterricht mit selbstgesteuerten und<br />

kooperativen Lernprozessen – eigenverantwortliches Lernen in<br />

Tages- und Wochenplanarbeit, Lernen an Stationen, mit Karteien<br />

und in Projekten.<br />

Zur För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung im Rahmen <strong><strong>de</strong>r</strong> äußeren Differenzierung für Kin<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

mit beson<strong><strong>de</strong>r</strong>en Bedarfen setzen wir passgenaue För<strong><strong>de</strong>r</strong>programme<br />

in klassenübergreifen<strong>de</strong>n Kleingruppen ein, z. B. Kieler Leseaufbau<br />

und Kieler Zahlenbil<strong><strong>de</strong>r</strong>, Rechtschreibtraining mit <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

„Rechtschreibleiter“, Leseför<strong><strong>de</strong>r</strong>unterricht, För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung<br />

rechenschwacher und –starker Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> und darüber hinaus<br />

Einzellesestun<strong>de</strong>n mit „Lesemüttern“ und „Lesevätern“.<br />

Außer<strong>de</strong>m gibt es neigun<strong>gs</strong>- sowie stärken- und interessenorintierte<br />

Angebote, die die Schülerinnen und Schüler frei wählen können:<br />

• AGs in <strong>de</strong>n Bereichen Mathematik, Textilgestaltung, Sport,<br />

Tanz, PC, Musik (Keyboard, Trommeln, Gitarren- und<br />

Blockflötenkurs mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Musikschule).<br />

Ein weiterer wesentlicher Bereich <strong><strong>de</strong>r</strong> För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung umfasst die<br />

Erweiterung <strong><strong>de</strong>r</strong> Sprachkompetenz, damit alle Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> am<br />

gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Diese Aufgabe prägt<br />

unser alltägliches pädagogisches Han<strong>de</strong>ln. Dazu gehören<br />

zusätzliche För<strong><strong>de</strong>r</strong>stun<strong>de</strong>n in „Deutsch als Zweitsprache“ (wenn das<br />

Stun<strong>de</strong>n<strong>de</strong>putat es ermöglicht); gezielte Kontaktanbahnung zu<br />

<strong>de</strong>utschsprachigen Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>n, z.B. in <strong><strong>de</strong>r</strong> OGS; intensive<br />

Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>n Eltern, z.B. Beratun<strong>gs</strong>gespräche,<br />

Stammtische und die individuelle persönliche Zuwendung, z.B. im<br />

Rahmen <strong><strong>de</strong>s</strong> Projektes „Scouts“. In diesem Projekt spielen, sprechen<br />

und lernen beson<strong><strong>de</strong>r</strong>s qualifizierte Schülerinnen und Schüler aus<br />

<strong>de</strong>m Sekundarbereich mit ausgesuchten Schulkin<strong><strong>de</strong>r</strong>n in <strong><strong>de</strong>r</strong>en<br />

häuslicher Umgebung. Unterstützt, begleitet und mitfinanziert wird<br />

dieses Projekt vom Rotary Club.<br />

Ziel all dieser För<strong><strong>de</strong>r</strong>maßnahmen ist, dass die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> individuell<br />

optimal geför<strong><strong>de</strong>r</strong>t wer<strong>de</strong>n, um erfolgreich im regulären<br />

Klassenunterricht mitarbeiten zu können.<br />

Im sportlichen, sprachlichen, musisch-künstlerischen Bereich und im<br />

Bereich Wahrnehmung und Koordination erhalten die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> im<br />

Nachmitta<strong>gs</strong>bereich in <strong><strong>de</strong>r</strong> OGS Angebote von<br />

Kooperationspartnern. Hier einige Beispiele: Kochen und Backen;<br />

Forschen und Ent<strong>de</strong>cken; Kreativwerkstatt; Malen und Zeichnen;<br />

Freie Lern- und Lesewerkstatt; Zaubern und Jonglage; Dance for<br />

Kids; Gemischte Sportarten; Einradfahren für Fortgeschrittene; Rund<br />

um die Natur. Eine wichtige Unterstützung <strong><strong>de</strong>s</strong> Lernens ist die<br />

tägliche qualifizierte Hausaufgabenbetreuung in Kleingruppen durch<br />

Lehrkräfte und Erzieherinnen.<br />

15


Eine enge Kooperation pflegen wir mit <strong>de</strong>m Umweltzentrum Heerser<br />

Mühle und mit <strong>de</strong>n örtlichen Sportvereinen, um Lernen und<br />

Bewegung über das schulische Sportangebot hinausgehend<br />

miteinan<strong><strong>de</strong>r</strong> zu verknüpfen. Regelmäßig wer<strong>de</strong>n „Schnupperkurse“<br />

mit <strong>de</strong>n Vereinen durchgeführt, z.B. im Tennis, um beson<strong><strong>de</strong>r</strong>s<br />

interessierte o<strong><strong>de</strong>r</strong> begabte Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> direkt anzusprechen und über die<br />

Schule hinaus för<strong><strong>de</strong>r</strong>n zu können.<br />

Ein weiteres Augenmerk legen wir mit unserem För<strong><strong>de</strong>r</strong>konzept auf<br />

<strong>de</strong>n bereich Übergänge, um unnötige Brüche in <strong><strong>de</strong>r</strong> Entwicklung <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> möglichst zu vermei<strong>de</strong>n. An <strong><strong>de</strong>r</strong> Schnittstelle Übergang<br />

Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>tagesstätte – Grundschule heißt das:<br />

• Einschulun<strong>gs</strong>konferenzen<br />

• Informationselternaben<strong>de</strong><br />

• Teilnahme am Unterricht<br />

• Besuche <strong><strong>de</strong>r</strong> künftigen Schulanfänger und <strong><strong>de</strong>r</strong>en Eltern in<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Schule<br />

• Paten für die Erstklässler.<br />

An <strong><strong>de</strong>r</strong> Schnittstelle Grundschule – weiterführen<strong>de</strong> Schulen gehören<br />

zu unserem Konzept:<br />

• Intensive, individuelle Beratun<strong>gs</strong>gespräche mit <strong>de</strong>n Eltern<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Viertklässler<br />

• Beobachtun<strong>gs</strong>bögen für die Eltern zu Hause (Arbeits-, Lern-<br />

und Leistun<strong>gs</strong>verhalten ihrer Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>)<br />

• Hospitationen im Unterricht<br />

• Gespräche <strong><strong>de</strong>r</strong> abgeben<strong>de</strong>n und aufnehmen<strong>de</strong>n Lehrkräfte<br />

• Teilnahme an <strong>de</strong>n Erprobun<strong>gs</strong>stufenkonferenzen in <strong>de</strong>n<br />

fünften und sechsten Jahrgan<strong>gs</strong>stufen<br />

Individuelle För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung ist erfolgreich, wenn die Ressourcen,<br />

Arbeits- und Lernbedingungen stimmen und wenn sie im Unterrichts<br />

als pädagogisches Prinzip fest verankert sind. Wenn auch die Eltern<br />

in die schulische Arbeit eingebun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n, wenn die vorhan<strong>de</strong>nen<br />

Lern- und Arbeitsmaterialien auch ein selbstbestimmtes Lernen in<br />

offenen Unterrichtsformen ermöglichen und eine anregen<strong>de</strong><br />

Lernumgebung gestaltet wird, entwickelt sich die Schule zu einem<br />

Lebens- und Erfahrun<strong>gs</strong>raum, in <strong>de</strong>m sich Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> wohl fühlen und<br />

ihre Persönlichkeit und ihr Selbstvertrauen wachsen können.<br />

16


Grundschule Knetterhei<strong>de</strong> För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung<br />

rechenschwacher Schüler<br />

För<strong><strong>de</strong>r</strong>lehrkraft: M. Lock<br />

För<strong><strong>de</strong>r</strong>plan für N.N<br />

Klasse:2<br />

Alter: 8 Jahre<br />

Wer<strong>de</strong>gang/Beson<strong><strong>de</strong>r</strong>heiten: NN. wur<strong>de</strong> verspätet eingeschult, hat aber bislang keine Klasse wie<strong><strong>de</strong>r</strong>holt. Sie<br />

nimmt am För<strong><strong>de</strong>r</strong>unterricht <strong><strong>de</strong>r</strong> Klasse in Sprache und Mathematik teil. Im sprachlichen Bereich bekommt sie die<br />

zusätzliche För<strong><strong>de</strong>r</strong>maßnahme „Kieler Lesen“. Sie fühlt sich durch die zusätzlichen För<strong><strong>de</strong>r</strong>maßnahmen oft<br />

„bestraft“ und weint vor Beginn dieser Stun<strong>de</strong>n. In <strong>de</strong>n eigentlichen För<strong><strong>de</strong>r</strong>stun<strong>de</strong>n arbeitet sie dann aber<br />

motiviert mit. Die Eltern versuchen NN. durch zusätzliche häusliche Übungen zu unterstützen. Dabei überfor<strong><strong>de</strong>r</strong>n<br />

sie sie aber häufig o<strong><strong>de</strong>r</strong> versuchen ihr mit „Rechentricks“ das Lösen von Aufgaben zu erleichtern, oft wen<strong>de</strong>t NN.<br />

diese „Tricks“ aber verkehrt an, da sie sie eigentlich auch nicht verstan<strong>de</strong>n hat. Durch ein Elterngespräch sollen<br />

<strong>de</strong>n Eltern gezielt Übun<strong>gs</strong>formen an die Hand gegeben wer<strong>de</strong>n, mit <strong>de</strong>nen sie NN. unterstützen können und sie<br />

nicht noch zusätzlich verwirren o<strong><strong>de</strong>r</strong> überfor<strong><strong>de</strong>r</strong>n.<br />

Lernausgan<strong>gs</strong>lage/ Befun<strong>de</strong> För<strong><strong>de</strong>r</strong>maßnahmen Material<br />

1.Zählen<br />

Zählübungen in Schritten vorwärts RR ,MSB, Hun<strong><strong>de</strong>r</strong>terfeld<br />

Vorwärts<br />

- zunächst 1er Schritten im Zahlenraum<br />

-1er Schritte im Zahlenraum bis 50 bis 100<br />

ohne Probleme<br />

- später auch Zählübungen in 2er, 5er<br />

-10er Schritte wenn sie bei 0 beginnt und 10er-Schritten zunächst bei <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

zügig und richtig<br />

Null beginnend, schließlich auch von<br />

-10er Schritte wenn bei einer<br />

gemischten Zahl begonnen wird gelingt<br />

nicht (häufig Rückfall in das Zählen in<br />

1er Schritten)<br />

Rückwärts<br />

Zehnerzahlen und gemischten Zahlen<br />

-1er Schritte be<strong>de</strong>utend lan<strong>gs</strong>amer und Zählübungen in Schritten rückwärts<br />

unsicherer als vorwärts, verfällt<br />

- zunächst 1er Schritten im Zahlenraum<br />

17


zwischendurch immer wie<strong><strong>de</strong>r</strong> ins<br />

Vorwärtszählen<br />

-10er Schritte lan<strong>gs</strong>am aber richtig,<br />

wenn die Startzahl 0 ist<br />

-10er Schritte von einer gemischten<br />

Zahl beginnend, gelingt nicht: 87, 60,<br />

50, 40, 30….,<br />

da F. stets wie<strong><strong>de</strong>r</strong> auf die<br />

Zehnerzahlen zurück fällt<br />

2.Orientieren<br />

-Vorgänger und Nachfolger einer Zahl<br />

kann sie benennen<br />

Größer/Kleiner<br />

-liegen die Zahlen nicht nah bei<br />

einan<strong><strong>de</strong>r</strong> hat NN. keine Probleme<br />

-Fehler bei 67 und 76, hier hält sie die<br />

67 für die größere Zahl<br />

3.Zahlen lesen/schreiben<br />

-NN. schreibt Zahlenteilweise invers<br />

auf, beson<strong><strong>de</strong>r</strong>s die gemischten Zahlen<br />

>30, während sie die Zehnerzahlen<br />

nicht invers aufschreibt.<br />

-Sie macht beim Aufschreiben und<br />

beim Lesen jeweils einen Zahlendreher<br />

4.Zahlauffassung/-darstellung<br />

Legen <strong><strong>de</strong>r</strong> Zahlen mit Hilfe <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Mehrsystemblöcke<br />

-gelingt relativ sicher und zügig(sie legt<br />

erst Zehnerstangen, dann Einer hinzu)<br />

-Bei Aufgaben aus <strong><strong>de</strong>r</strong> Vorstellung<br />

verdreht sie die 48 in die 84<br />

bis 100<br />

- später auch Zählübungen in 2er, 5er<br />

und 10er-Schritten zunächst bei <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Null beginnend, schließlich auch von<br />

Zehnerzahlen und gemischten Zahlen<br />

Klärung <strong><strong>de</strong>r</strong> Stellenwerte<br />

-Zahlen nennen o<strong><strong>de</strong>r</strong> zeigen lassen,<br />

Vorgänger, Nachfolger und<br />

Nachbarzehner bestimmen<br />

- Sprünge auf <strong>de</strong>m Hun<strong><strong>de</strong>r</strong>terfeld<br />

- Legen und Benennen von Zahlen am<br />

Material und später aus <strong><strong>de</strong>r</strong> Vorstellung<br />

-Klärung <strong><strong>de</strong>r</strong> Stellenwerte<br />

-Zahlen lesen und schreiben<br />

-Zahlendiktate<br />

-Zahlen darstellen und ablesen an<br />

verschie<strong>de</strong>nen Materialien, zunächst<br />

konkret, dann aus <strong><strong>de</strong>r</strong> Vorstellung<br />

-Klärung <strong><strong>de</strong>r</strong> Stellenwerte<br />

-Darstellen und Ablesen von Zahlen<br />

zunächst mit Hilfe verschie<strong>de</strong>ner<br />

Anschauun<strong>gs</strong>mittel, später aus <strong>de</strong>m<br />

Gedächtnis<br />

-Ordnen und Bün<strong>de</strong>ln von Zahlen<br />

-Übungen zum schellen Sehen<br />

Hun<strong><strong>de</strong>r</strong>tertafel, Parkhausspiel<br />

Zahlenkärtchen,<br />

Taschenrechner, MSB<br />

RR, MSB, Hun<strong><strong>de</strong>r</strong>terfeld,<br />

Sowosoft<br />

18


Einstellen <strong><strong>de</strong>r</strong> Zahlen am<br />

Rechenrahmen<br />

-Zehnerschritte einzeln abgezählt und<br />

eingestellt, dann wer<strong>de</strong>n die Einer<br />

einzeln abgezählt und gemeinsam<br />

herübergeschoben<br />

-keine Nutzung <strong><strong>de</strong>r</strong> 50 als<br />

Orientierun<strong>gs</strong>hilfe<br />

-Zahlendreher bei 48<br />

-Aufgaben aus <strong><strong>de</strong>r</strong> Vorstellung<br />

fehlerfrei<br />

-Benennen <strong><strong>de</strong>r</strong> eingestellten Zahlen<br />

ohne Fehler<br />

5.Rechnen im Zahlenraum bis 20<br />

-Zahlzerlegungen bis 10 wer<strong>de</strong>n noch<br />

nicht auswendig beherrscht<br />

-Verdopplun<strong>gs</strong>-und<br />

Halbierun<strong>gs</strong>aufgaben wer<strong>de</strong>n noch<br />

nicht beherrscht: Das Doppelte von 9<br />

?: „3“ Die Hälfte von 16?: „9“<br />

-Lösen <strong><strong>de</strong>r</strong> Plus- und Minusaufgaben<br />

durch abzählen an <strong>de</strong>n Fingern mit<br />

hoher Fehlerzahl<br />

-Häufig weichen die Ergebnisse um<br />

eins vom richtigen Ergebnis ab:<br />

„4+5=8,6+3=8, 8+5=12,12-3=10“<br />

- Keine Nutzung von Tausch-, Umkehr-<br />

o<strong><strong>de</strong>r</strong> Analogieaufgaben<br />

6.Rechnen im Zahlenraum bis100<br />

-rechnet ziffernweise extra, dabei<br />

-Sichern <strong><strong>de</strong>r</strong> Zahlzerlegungen von 6 bis<br />

10<br />

-Additions-und Subtraktionsaufgaben<br />

im Zahlenraum bis 10 als Grundlage für<br />

weiteres Rechnen sichern<br />

-Analoge Zerlegun<strong>gs</strong>aufgaben im<br />

Zahlenraum bis 20<br />

-Bei Aufgaben mit Zehnerübergang<br />

schrittweises Rechnen als sichere<br />

Strategie erarbeiten und festigen<br />

-schrittweises Ablösen von <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Materialhandlung hin zur Vorstellung<br />

- Verdopplun<strong>gs</strong>aufgaben sichern<br />

-Übertragung <strong><strong>de</strong>s</strong> erarbeiteten<br />

Verfahrens <strong><strong>de</strong>s</strong> schrittweisen Rechnens<br />

För<strong><strong>de</strong>r</strong>kartei<br />

Rechenkartei,<br />

Rechenhäuser,<br />

Minutenspiel, Zahlenfreun<strong>de</strong>,<br />

Wen<strong>de</strong>plättchen, 20iger-RR,<br />

Siebzehn und vier<br />

Klippklapp, Limes<br />

100er -RR , MSB<br />

19


vertauscht sie aber zum Teil Zehner<br />

und Einer<br />

-Bei Aufgaben mit<br />

Zehnerüberschreitung muss sie „Einen<br />

im Sinn“ haben, hat Mama gesagt. NN.<br />

weiß aber nicht warum.<br />

-Bei Minusaufgaben tauscht sie die<br />

Einer, wenn <strong><strong>de</strong>r</strong> kleinere Einer vorne<br />

steht, da sie sonst die Aufgaben nicht<br />

lösen kann:47-28= ,4-2, 8-7<br />

7.Rechengeschichten<br />

-notiert alle in <strong>de</strong>n Rechengeschichten<br />

vorkommen<strong>de</strong>n Zahlen und versucht<br />

daraus eine Rechnung aufzustellen,<br />

was teilweise auch gelingt<br />

-Sachaufgaben mit Größen gelingen<br />

nicht<br />

-selbsterdachte Sachaufgaben wer<strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>tailliert und weitschweifig formuliert,<br />

dabei vergisst sie aber eine Zahl in die<br />

Aufgabe einzubauen, sodass die<br />

Rechengeschichte nicht zur Aufgabe<br />

passt.<br />

8. Weiteres<br />

-keine Probleme bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Rechts-Links-<br />

Zuordnung<br />

-Die bislang eingeführte 2er-Reihe<br />

beherrscht sie sicher, auch wenn die<br />

auch auf <strong>de</strong>n Zahlenraum bis 100<br />

-Aufgaben Z+/-E,ZE+/-E ohne<br />

Überschreitung, dann mit<br />

Überschreitung <strong><strong>de</strong>s</strong> Zehners zunächst<br />

mit Anschauun<strong>gs</strong>mitteln, später aus <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Vorstellung<br />

-Aufgaben ZE+/-Z, ZE+/-ZE zunächst<br />

mit Anschauun<strong>gs</strong>mitteln, später aus <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Vorstellung<br />

-Üben und Festigen <strong><strong>de</strong>r</strong> erarbeiteten<br />

Strategien<br />

Mit Hilfe von geeigneten Aufgaben<br />

-Nutzung von Analogien<br />

Zu einem späteren Zeitpunkt:<br />

-Formulieren von Rechengeschichten<br />

zu gestellten Aufgaben<br />

-Herauslösen <strong><strong>de</strong>r</strong> Aufgabenstellung aus<br />

Rechengeschichten (zunächst konkrete<br />

Handlung am Material)<br />

-Bil<strong><strong>de</strong>r</strong> zu Subtraktions- und<br />

Additionsaufgaben zeichnen<br />

-Schulung <strong><strong>de</strong>r</strong> Merkfähigkeit durch<br />

geeignete Spiele<br />

-Konzentrations- und<br />

Wahrnehmun<strong>gs</strong>schulung<br />

-För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung <strong><strong>de</strong>s</strong> Selbstbewusstseins in<br />

Speed, Differix, Memory,<br />

Alles Tomate, Kim-Spiele<br />

20


Aufgaben durcheinan<strong><strong>de</strong>r</strong> gestellt<br />

wer<strong>de</strong>n<br />

-Probleme bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Merkfähigkeit von<br />

Zahlen und Aufgabenstellungen<br />

-schriftliche Rechenverfahren waren<br />

zum Zeitpunkt <strong><strong>de</strong>r</strong> Überprüfung noch<br />

nicht eingeführt<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Kleingruppe durch wie<strong><strong>de</strong>r</strong>kehren<strong>de</strong><br />

Übun<strong>gs</strong>formate und kleine Spiele<br />

För<strong><strong>de</strong>r</strong>schwerpunkte:<br />

In <strong>de</strong>n ersten Stun<strong>de</strong>n soll NN. die Struktur <strong><strong>de</strong>r</strong> verschie<strong>de</strong>nen Materialien erkennen und lernen die<br />

Anschauun<strong>gs</strong>mittel (Rechenrahmen, Mehrsystemblöcke) sinnvoll einzusetzen. Bei NN. muss erst geklärt wer<strong>de</strong>n,<br />

was ein Zehner ist. Sie zeigte in <strong><strong>de</strong>r</strong> Überprüfung, dass sie die Zehner als Einer darstellt, erst nach diesem<br />

Schritt kann sie das Material überhaupt nutzen. Dann soll sie lernen, die Struktur <strong><strong>de</strong>s</strong> Materials zu nutzen und zu<br />

verinnerlichen. In Übungen soll sie Zahlen einstellen bzw. legen o<strong><strong>de</strong>r</strong> eingestellte und gelegte Zahlen ablesen<br />

(auch Partnerübungen mit <strong>de</strong>n Karteikarten 3 und 4). Diese Übungen dienen gleichzeitig <strong><strong>de</strong>r</strong> schnellen, nicht<br />

zählen<strong>de</strong>n Zahlauffassung. Hier wird auch das Computerprogramm zum schnellen Sehen eingesetzt. Diese<br />

Übungen sollen auch zur Entwicklung <strong><strong>de</strong>s</strong> Stellenwertverständnisses und <strong><strong>de</strong>r</strong> Vermeidung von Zahlendrehern<br />

führen.<br />

Ihre teilweise inverse Schreibweise soll durch Taschenrechnerdiktate und Aufgaben am Computer behoben<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Grundlegend für <strong>de</strong>n weiteren Aufbau von Rechenstrategien soll NN. die Zahlzerlegungen bis 10 und die<br />

Verdopplun<strong>gs</strong>aufgaben bis 20 sicher beherrschen. Dazu wer<strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>ne Übun<strong>gs</strong>formate z.B. das<br />

Minutenspiel, die Karteikarten 5-10 in Partnerarbeit und Plättchen werfen angewandt.<br />

Ein nächstes Ziel soll das schrittweise Rechnen (am Zahlenrahmen: bis zum Zehner und dann weiter) entwickelt<br />

wer<strong>de</strong>n, dazu sind aber die vorherigen Schritte grundlegend notwendig und müssen zunächst beherrscht wer<strong>de</strong>n.<br />

Wer<strong>de</strong>n diese Aufgaben im Zahlenraum bis 20 bei Plus- und Minusaufgaben sicher beherrscht, kann <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Zahlenraum bis 100 erweitert wer<strong>de</strong>n und dort die verschie<strong>de</strong>nen Aufgaben ZE+/-E, ZE+/-Z und schließlich auch<br />

ZE+/-ZE mit Hilfe <strong><strong>de</strong>r</strong> erarbeiteten Strategien gelöst wer<strong>de</strong>n.<br />

Bad Salzuflen, <strong>de</strong>n 15.7.2010<br />

21


Marion Lock Bad Salzuflen, 12.01.2011<br />

Grundschule Knetterhei<strong>de</strong><br />

Abschlussbericht über die För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung<br />

1. Daten<br />

NN.<br />

Alter: 9 Jahre<br />

Klasse: 3.Schuljahr<br />

Grundschule Knetterhei<strong>de</strong><br />

2. Zusammenfassung<br />

NN. hat mittlerweile ein sicheres Stellenwertverständnis im<br />

Zahlenraum bis 100 aufbauen können. Auch schreibt sie nur noch<br />

selten Zahlen invers auf, und wenn, bemerkt sie es aber auch gleich<br />

und achtet bei <strong><strong>de</strong>r</strong> nächsten Zahl noch genauer auf die Schreibweise.<br />

Die Zahlzerlegungen <strong><strong>de</strong>r</strong> 6,7,8,9 und 10 beherrscht sie sicher. Bei <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Quasi-simultanen Zahlauffassung und Zahldarstellung hat sie große<br />

Fortschritte gemacht. Lediglich sehr große Zahlen mit sehr kurzer<br />

Betrachtun<strong>gs</strong>dauer erkennt sie nicht beim ersten Sehen. Die Struktur<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> Rechenrahmens hat sie gut verinnerlicht und nutzt diese nun beim<br />

„Schnellen Sehen“. Auch die Ablösung vom zählen<strong>de</strong>n Rechnen im<br />

Zahlenraum bis 100 ist bei <strong>de</strong>n erarbeiteten Aufgabentypen<br />

weitgehend gelungen. Aufgaben <strong><strong>de</strong>s</strong> Typs ZE+ E kann sie mittlerweile<br />

ohne Sicht auf das Material mit Hilfe <strong><strong>de</strong>s</strong> schrittweisen Rechnens<br />

lösen. Aufgaben <strong><strong>de</strong>s</strong> Typs ZE-E gelingen ihr auch ohne Sicht auf das<br />

Material, sind aber noch nicht gefestigt und müssen weiterhin trainiert<br />

wer<strong>de</strong>n. Aufgaben <strong><strong>de</strong>s</strong> Typs ZE+/-ZE wur<strong>de</strong>n bislang in <strong>de</strong>n<br />

För<strong><strong>de</strong>r</strong>stun<strong>de</strong>n noch nicht bearbeitet und müssen in weiteren<br />

För<strong><strong>de</strong>r</strong>stun<strong>de</strong>n erarbeitet wer<strong>de</strong>n. Auch die Erweiterung <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

Zahlenraums bis 1000 war noch nicht Inhalt <strong><strong>de</strong>r</strong> För<strong><strong>de</strong>r</strong>stun<strong>de</strong>n. Da<br />

NN. aber mittlerweile im 3. Schuljahr ist, benötigt sie auch diese<br />

Aufgaben, um in ihrer Klasse mitarbeiten zu können.<br />

3. Befun<strong>de</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Ersterhebung<br />

Vorbemerkungen<br />

NN. ist 8 Jahre alt und besucht zum Zeitpunkt <strong><strong>de</strong>r</strong> Überprüfung die<br />

2.Klasse. NN. ist eine sehr aufgeschlossene Schülerin, die aber in<br />

Bezug auf ihre Konzentrationsfähigkeit Probleme hat. Sie arbeitet oft<br />

sehr lan<strong>gs</strong>am und lässt sich leicht ablenken. Häufig wird sie mit<br />

Aufgaben im Unterricht nicht fertig und benötigt sehr lange zum<br />

Anfertigen ihrer Aufgaben in <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule und für ihre Hausaufgaben.<br />

Während es ihr gelang, ihre Leistun<strong>gs</strong>fähigkeit im sprachlichen Bereich<br />

zu verbessern, braucht sie in Mathematik sehr viel Zeit und ist bei<br />

Aufgaben, die vom gewohnten Schema abweichen oft völlig<br />

überfor<strong><strong>de</strong>r</strong>t. Die Eltern wissen um die Probleme ihrer Tochter und<br />

versuchen sie durch häusliche Übungen zu unterstützen. Auch häufige<br />

gesundheitliche Probleme führten zu einigen Fehlzeiten, die ihre<br />

Probleme noch verstärkten. Da ihr vor kurzem eine Kur bewilligt<br />

wur<strong>de</strong>, wird sie an einigen <strong><strong>de</strong>r</strong> För<strong><strong>de</strong>r</strong>stun<strong>de</strong>n nicht teilnehmen können.<br />

22


Zählen<br />

NN. hat beim Zählen in Einerschritten vorwärts keine Probleme. Beim<br />

Rückwärtszählen ist sie aber be<strong>de</strong>utend lan<strong>gs</strong>amer und beginnt<br />

zunächst erneut vorwärts zu zählen. Dann verbessert sie sich und<br />

zählt rückwärts, lässt dabei aber Zahlen aus. Schwierigkeiten bereitet<br />

ihr das Zählen in Zehnerschritten, beson<strong><strong>de</strong>r</strong>s wenn sie bei einer<br />

gemischten Zahl beginnen soll. Sie zählt dann nach einigem Überlegen<br />

trotz<strong>de</strong>m zunächst in Einerschritten weiter. Dann bemerkt sie ihren<br />

Fehler und beginnt noch einmal von vorn und zählt dann: „54, 50, 56,<br />

57, 58 ……, auch hier verfällt sie wie<strong><strong>de</strong>r</strong> in das Zählen in<br />

Einerschritten. Rückwärts gelingt ihr das Zählen in 10ern nur, wenn sie<br />

bei einer Zehnerzahl beginnt. Als sie bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Zahl 87 starten soll, zählt<br />

sie zunächst wie<strong><strong>de</strong>r</strong> in Einerschritten. Auch hier beginnt sie noch<br />

einmal und zählt dann: „87, 60, 50, 40, 30, 20, 10“. Zahlen über<br />

Hun<strong><strong>de</strong>r</strong>t wur<strong>de</strong>n nicht abgefragt, da NN. bislang erst im Zahlenraum bis<br />

100 rechnet.<br />

Orientierung<br />

Beim Nennen <strong><strong>de</strong>r</strong> Vorgänger und Nachfolger einer Zahl verwechselt sie<br />

Vorgänger und Nachfolger nicht. Als Vorgänger und Nachfolger <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Zahl 67 nennt sie 65 und 67, als Vorgänger und Nachfolger <strong><strong>de</strong>r</strong> Zahl 79<br />

benennt sie 78 und 71. Auf die Frage, welche Zahl größer ist,<br />

antwortet sie bis auf eine Ausnahme korrekt. Lediglich bei <strong><strong>de</strong>r</strong> 67 und<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> 76 hält sie die 67 für die größere Zahl.<br />

Zahlenlesen und –schreiben<br />

NN. schreibt Zahlen teilweise invers. Das Aufschreiben <strong><strong>de</strong>r</strong> Zahlen<br />

gelingt ihr aber bis auf einen Zahlendreher ohne Fehler, diesen Fehler<br />

bemerkt sie und verbessert ihn. Auch beim Lesen <strong><strong>de</strong>r</strong> Zahlen verdreht<br />

sie zunächst eine Zahl, verbessert sich aber sofort.<br />

Zahlauffassung und Zahldarstellung<br />

NN. legt die Zahlen mit <strong>de</strong>n Mehrsystemblöcken relativ zügig. Sie<br />

benutzt zunächst die Zehnerstangen und legt dann die Einer dazu. Bei<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> konkreten Handlung macht sie dabei keine Fehler. Bei <strong>de</strong>n<br />

Aufgaben aus <strong><strong>de</strong>r</strong> Vorstellung verdreht sie die 48 und legt 84.<br />

Am Rechenrahmen stellt sie die Zahlen ein, in<strong>de</strong>m sie zunächst in<br />

Zehnerschritten abzählt und herüberschiebt, dann die Einer einzeln<br />

abzählt, aber auf einmal herüberschiebt. Dabei unterlaufen ihr aber<br />

einige Fehler. Sie benutzt bei größeren Zahlen die 50 nicht als<br />

Orientierun<strong>gs</strong>hilfe. Sie zählt bei <strong><strong>de</strong>r</strong> 79 die sieben Zehner einzeln ab<br />

und schiebt sie zehnerweise herüber, dann zählt sie die neun Einer<br />

ebenfalls einzeln ab und schiebt sie herüber. Bei <strong><strong>de</strong>r</strong> 88 stellt sie erst<br />

die acht Zehner ein und schiebt dann sieben Einer herüber, bemerkt<br />

dann aber, dass einer fehlt und schiebt noch eine Kugel dazu. Die Zahl<br />

48 verdreht sie und stellt die 84 ein. Die Aufgaben in <strong><strong>de</strong>r</strong> Vorstellung<br />

löst sie alle korrekt. Beim Benennen von eingestellten Zahlen macht<br />

sie keine Fehler.<br />

Kopfrechnen im Zahlenraum bis 20<br />

NN. beherrscht die Zahlzerlegungen bis 10 noch nicht alle auswendig.<br />

Auch kennt sie nur einen kleinen Teil <strong><strong>de</strong>r</strong> Verdopplun<strong>gs</strong>aufgaben<br />

gedächtnismäßig. So antwortet sie auf die Frage: W as ist das Doppelte<br />

von 9? : „3“. Sie antwortet sehr schnell und scheint nicht überlegt zu<br />

haben. Beim Halbieren nennt sie 9 als die Hälfte von 16. Die an<strong><strong>de</strong>r</strong>en<br />

Aufgaben gelingen ihr ohne Fehler. Das Lösen <strong><strong>de</strong>r</strong> Plus- und<br />

Minusaufgaben gelingt ihr nur mit vielen Fehlern. Sie zählt dabei an<br />

<strong>de</strong>n Fingern weiter, versucht aber die Finger zu ver<strong>de</strong>cken, in<strong>de</strong>m sie<br />

23


sie unter ihrem Halstuch versteckt. Oft weichen ihre Ergebnisse um<br />

eins vom richtigen Ergebnis ab: „4+5=8, 6+3=8, 8+5=12, 12-3=10“. Bei<br />

Tausch- und Umkehraufgaben rechnet sie stets erneut, da sie<br />

scheinbar die Zusammenhänge nicht erkennt und auch Analogien nicht<br />

nutzt.<br />

Addieren und Subtrahieren im Zahlenraum bis 100<br />

NN. schreibt eine <strong><strong>de</strong>r</strong> Zahlen invers auf. Sie rechnet die Aufgabe<br />

28+34=: „Ich rechne erst 3+2=5, dann rechne ich 8+4=, ich muss einen<br />

im Sinn haben, 52“, dann verbessert sie ihr Ergebnis in 62. Mit dieser<br />

Lösung ist sie aber eigentlich nicht zufrie<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>nn sie sagt „ Ich<br />

müsste noch die 10 und die 11 weg tun“. Sie lässt das Ergebnis dann<br />

aber doch stehen. Bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Aufgabe 27+13 verrechnet sie sich: „2+1=4“<br />

und kommt so zufällig auf das richtige Ergebnis, ohne an <strong>de</strong>n Übertrag<br />

zu <strong>de</strong>nken. Bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Aufgabe 48-27= rechnet NN.: „7-8=1“, verdreht<br />

also die Einer, rechnet aber trotz<strong>de</strong>m richtig, schreibt die Zahl aber im<br />

Ergebnis an die Zehnerstelle. Dann rechnet sie „4-2=2“ und schreibt<br />

das Ergebnis an die Einerstelle. So erhält sie als Ergebnis 12. Ebenso<br />

verfährt sie bei einer weiteren Minusaufgabe. Es fehlt ihr scheinbar<br />

je<strong>de</strong> Einsicht in die Stellenwerte. Auch bei <strong>de</strong>n Minusaufgaben dreht<br />

sie die Stellung <strong><strong>de</strong>r</strong> Zahlen herum, um sie lösbar zu machen. Generell<br />

ist sie bei Nachfragen schnell verunsichert und bereit, ihr Ergebnis<br />

noch mal zu über<strong>de</strong>nken. Man merkt, dass ihr ein Erwachsener einen<br />

Rechenweg erklärt hat, sie diesen aber nicht richtig verstan<strong>de</strong>n hat<br />

und ihn nun verkehrt anwen<strong>de</strong>t.<br />

Rechengeschichten<br />

NN. hat große Probleme die Rechengeschichten zu lösen. Sie notiert<br />

sich alle in <strong><strong>de</strong>r</strong> Rechengeschichte vorkommen<strong>de</strong>n Zahlen. Das<br />

Signalwort „mehr“ in einer Rechengeschichte führt nicht dazu, dass sie<br />

eine Plusaufgabe rechnet.<br />

Sie sagt: „ Ich muss 25-6 rechnen“ und kommt auch auf ein richtiges<br />

Ergebnis, in<strong>de</strong>m sie an <strong>de</strong>n Fingern abzählt.<br />

Die Sachaufgabe mit <strong>de</strong>n Größen löst sie nicht korrekt, da sie nur die<br />

Meter, nicht aber die Zentimeter in ihre Rechnung mit einbezieht. Auch<br />

bei dieser Aufgabe notiert sie sich alle Zahlen, die in <strong><strong>de</strong>r</strong> Aufgabe<br />

vorkommen. Als NN. aufgefor<strong><strong>de</strong>r</strong>t wird, eine eigene Rechengeschichte<br />

zur Aufgabe 7+6 zu erfin<strong>de</strong>n, beginnt sie eine lange und sehr<br />

<strong>de</strong>taillierte Aufgabe zu notieren. Dabei verliert sie die eigentliche<br />

Aufgabenstellung aus <strong>de</strong>n Augen. Sie beginnt mit 7cm die Oma aus<br />

Wolle strickt. Im Verlauf <strong><strong>de</strong>r</strong> Aufgabe vergisst sie auch die 6<br />

einzubauen. Sie rechnet aber 7+6=13 richtig aus.<br />

Weiteres<br />

Bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Rechts-Links-Zuordnung zeigten sich in <strong><strong>de</strong>r</strong> Überprüfung keine<br />

Probleme. Die bislang eingeführte Einmaleinsreihe mit 2 beherrscht sie<br />

sicher, auch wenn die Aufgaben durcheinan<strong><strong>de</strong>r</strong> gestellt wer<strong>de</strong>n.<br />

Schriftliche Verfahren sind noch nicht eingeführt wor<strong>de</strong>n und konnten<br />

daher auch nicht überprüft wer<strong>de</strong>n.<br />

4. För<strong><strong>de</strong>r</strong>schwerpunkte<br />

4.1. Ablösung vom zählen<strong>de</strong>n Rechnen<br />

Zahlenraum bis 10 - Zahlzerlegungen und –ergänzungen<br />

1+1 und 1-1 (Tausch-, Umkehraufgaben)<br />

Schnelles Sehen bis 10<br />

24


Zahlenraum bis 20 - Erweiterung <strong><strong>de</strong>s</strong> 1+1 und 1-1 bis 20 ohne<br />

Überschreiten (Analogien)<br />

Stellenwertsicherung beginnen<br />

(auch schon Bün<strong>de</strong>ln und Entbün<strong>de</strong>ln)<br />

Schnelles Sehen bis 20<br />

NN. soll die Struktur <strong><strong>de</strong>r</strong> verschie<strong>de</strong>nen Materialien erkennen und<br />

die Anschauun<strong>gs</strong>mittel (Rechenrahmen, Mehrsystemblöcke sinnvoll<br />

einsetzen und sie nicht als reine Zählhilfen benutzen. Dazu muss sie<br />

die Struktur <strong><strong>de</strong>s</strong> Materials nutzen und verinnerlichen. In Übungen<br />

soll sie Zahlen einstellen bzw. legen o<strong><strong>de</strong>r</strong> eingestellte und gelegte<br />

Zahlen ablesen (auch Partnerübungen mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Karteikarte 3). Diese<br />

Übungen dienen gleichzeitig <strong><strong>de</strong>r</strong> schnellen, nicht zählen<strong>de</strong>n<br />

Zahlauffassung. Hier wird auch das Computerprogramm zum<br />

schnellen Sehen eingesetzt. Diese Übungen sollen auch zur<br />

Entwicklung eines sicheren Stellenwertverständnisses und damit zur<br />

Vermeidung von Zahlendrehern führen.<br />

Grundlegend für <strong>de</strong>n weiteren Aufbau von Rechenstrategien soll NN.<br />

die Zahlzerlegungen bis 10 und die Tausch- und Umkehraufgaben<br />

sicher beherrschen. Dazu wer<strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>ne Übun<strong>gs</strong>formate z.B.<br />

die Zahlenfreun<strong>de</strong>, das Minutenspiel, die Karteikarten 5-10 in<br />

Partnerarbeit, das Klippklapp Spiel und Plättchen werfen<br />

angewandt.<br />

Als nächster Schritt wer<strong>de</strong>n die Aufgaben auf <strong>de</strong>n Zahlenraum bis 20<br />

zunächst ohne Überschreiten <strong><strong>de</strong>s</strong> Zehners erweitert, wobei sie sich<br />

bewusst Analogien zu Hilfe nehmen soll.<br />

4.2 Zählübungen im Bereich bis 100<br />

Zählübungen in Schritten vorwärts<br />

- zunächst 1er Schritte im Zahlenraum bis 100<br />

- später auch Zählübungen in 2er, 5er und 10er-Schritten zunächst<br />

bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Null beginnend, schließlich auch von Zehnerzahlen und<br />

gemischten Zahlen anhand von Rechenrahmen, Mehrsystemblöcken,<br />

Hun<strong><strong>de</strong>r</strong>terfeld und Hüpfspielen auf <strong>de</strong>m Spielplan und auf <strong>de</strong>m<br />

Schulhof<br />

Zählübungen in Schritten rückwärts<br />

- zunächst 1er Schritte im Zahlenraum bis 100<br />

- später auch Zählübungen in 2er, 5er und 10er-Schritten zunächst<br />

bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Null beginnend, schließlich auch von Zehnerzahlen und<br />

gemischten Zahlen anhand von Rechenrahmen, Mehrsystemblocken,<br />

Hun<strong><strong>de</strong>r</strong>terfeld und Hüpfspielen auf <strong>de</strong>m Spielplan und auf <strong>de</strong>m<br />

Schulhof<br />

4.3. Sicherung <strong><strong>de</strong>s</strong> Stellenwertsystems<br />

Der Aufbau <strong><strong>de</strong>s</strong> Hun<strong><strong>de</strong>r</strong>tes soll intensiv wie<strong><strong>de</strong>r</strong>holt wer<strong>de</strong>n, da sie<br />

ihn noch nicht sicher erworben hat. Die bereits im Zahlenraum bis<br />

20 eingeführten Übungen sollen nun auch auf <strong>de</strong>n Zahlenraum bis<br />

100 erweitert wer<strong>de</strong>n. Dazu wer<strong>de</strong>n Zehner und Einer benannt,<br />

Stellenwerte in Stellenwerttafeln eingetragen, Zahlen mit MSB<br />

gelegt o<strong><strong>de</strong>r</strong> abgelesen und auf <strong>de</strong>m Rechenrahmen eingestellt o<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

abgelesen(siehe Partnerübung Karte 4). Im Anschluss können diese<br />

25


Aufgaben auch mit <strong>de</strong>m Computerprogramm zum schnellen Sehen<br />

bearbeitet wer<strong>de</strong>n. Auch Taschenrechnerdiktate sollen zur<br />

Vermeidung von inverser Schreibweise führen.<br />

4.4. Erarbeiten einer operativen Rechenstrategie<br />

Zahlenraum bis 20 - schrittweises Rechnen über <strong>de</strong>n Zehner<br />

Zahlenraum bis 100 - Übertragen <strong><strong>de</strong>r</strong> Strategie auf das Rechnen<br />

von Aufgaben mit zweistelligen Zahlen ZE+/-E, ZE+/- Z, ZE+/-ZE<br />

Nach<strong>de</strong>m die Grund- und Analogieaufgaben gesichert sind, soll die<br />

Strategie <strong><strong>de</strong>s</strong> schrittweisen Addierens und Subtrahierens beim 10-er<br />

Übergang zunächst im Zahlenraum bis 20 gesichert wer<strong>de</strong>n. Dabei<br />

geht es zunächst um die konkrete Handlung am Material, wobei alle<br />

Rechenschritte versprachlicht wer<strong>de</strong>n. In weiteren Phasen folgen die<br />

Beschreibung <strong><strong>de</strong>r</strong> Handlung mit Sicht auf das Material<br />

(Rechenrahmen), anschließend die Beschreibung <strong><strong>de</strong>r</strong> Handlung<br />

ohne Sicht auf das Material und schließlich folgt eine Übun<strong>gs</strong>phase<br />

zur Verinnerlichung <strong><strong>de</strong>r</strong> erarbeiteten Strategie(Partnerübungen mit<br />

<strong>de</strong>n Karteikarten 11 und 12).<br />

Danach kann die erlernte Strategie auf die Aufgaben ZE+/-E<br />

übertragen wer<strong>de</strong>n, auch hier kommen die verschie<strong>de</strong>nen Phasen<br />

zum Einsatz(Partnerübungen mit <strong>de</strong>n Karteikarten 13 und 14).<br />

In weiteren Schritten können dann Aufgaben <strong><strong>de</strong>s</strong> Typs ZE+/-Z mit<br />

Hilfe <strong><strong>de</strong>r</strong> Mehrsystemblöcke und Aufgaben <strong><strong>de</strong>s</strong> Typs ZE+/-ZE<br />

erarbeitet wer<strong>de</strong>n.<br />

5. Beson<strong><strong>de</strong>r</strong>heiten:<br />

NN. wur<strong>de</strong> verspätet eingeschult, hat aber bislang keine Klasse<br />

wie<strong><strong>de</strong>r</strong>holt. Sie nimmt am För<strong><strong>de</strong>r</strong>unterricht <strong><strong>de</strong>r</strong> Klasse in Sprache<br />

und Mathematik teil, da sie in bei<strong>de</strong>n Bereichen von Beginn an<br />

Auffälligkeiten zeigte. Im sprachlichen Bereich bekommt sie die<br />

zusätzliche För<strong><strong>de</strong>r</strong>maßnahme „Kieler Lesen“. Sie fühlte sich zu<br />

Beginn durch die zusätzlichen För<strong><strong>de</strong>r</strong>maßnahmen oft „bestraft“ und<br />

weint vor diesen Stun<strong>de</strong>n. In <strong>de</strong>n eigentlichen För<strong><strong>de</strong>r</strong>stun<strong>de</strong>n<br />

arbeitet sie dann aber motiviert mit. Die Eltern versuchen NN. durch<br />

zusätzliche häusliche Übungen zu unterstützen. Dabei überfor<strong><strong>de</strong>r</strong>n<br />

sie sie aber häufig o<strong><strong>de</strong>r</strong> versuchen ihr mit „Rechentricks“ das Lösen<br />

von Aufgaben zu erleichtern, oft wen<strong>de</strong>t NN. diese „Tricks“ aber<br />

verkehrt an, da sie sie eigentlich auch nicht verstan<strong>de</strong>n hat. Durch<br />

Elterngespräche wur<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n Eltern gezielt Übun<strong>gs</strong>formen an die<br />

Hand gegeben, mit <strong>de</strong>nen sie NN. unterstützen können und sie nicht<br />

noch zusätzlich verwirren o<strong><strong>de</strong>r</strong> überfor<strong><strong>de</strong>r</strong>n. NN. nimmt weiterhin am<br />

Mathematikunterricht ihrer Klasse teil, bekommt aber zum Teil<br />

differenzierte Aufgaben und hat die Möglichkeit Anschauun<strong>gs</strong>mittel<br />

zu benutzen.<br />

6. Aktueller Stand<br />

Seit <strong>de</strong>m Beginn <strong><strong>de</strong>r</strong> För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung hat NN. gute Fortschritte gemacht,<br />

auch wenn sie innerhalb <strong><strong>de</strong>r</strong> För<strong><strong>de</strong>r</strong>gruppe zu <strong>de</strong>n Schwächeren<br />

gehört hat. Die Aufgaben <strong><strong>de</strong>s</strong> kleinen 1+1 bzw. 1-1 beherrscht sie<br />

gedächtnismäßig schnell und sicher. Auch die Analogieaufgaben<br />

kennt sie und kann sie zur Lösung von Aufgaben sinnvoll nutzen.<br />

26


Die Verdopplun<strong>gs</strong>aufgaben im Zahlenraum bis 20 hat sie<br />

automatisiert.<br />

Sie zählt im Zahlenraum bis 100 sicher in 1er-, 2er- und 10er-<br />

Schritten vorwärts und rückwärts. In 5er-Schritten kann sie sicher<br />

vorwärts zählen.<br />

Sie gewann Einsicht in <strong>de</strong>n Aufbau <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>de</strong>kadischen<br />

Bün<strong>de</strong>lun<strong>gs</strong>systems. Den Aufbau <strong><strong>de</strong>s</strong> Hun<strong><strong>de</strong>r</strong>ters und <strong>de</strong>n Aufbau<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> Stellenwertsystems hat sie gut verinnerlicht. NN. kann Zahlen<br />

schnell und sicher auffassen und sie am Rechenrahmen o<strong><strong>de</strong>r</strong> mit<br />

Mehrsystemblöcken darstellen. Bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Quasi-simultanen<br />

Zahlauffassung kann sie die Struktur <strong><strong>de</strong>s</strong> Rechenrahmens nutzen.<br />

Nur bei sehr kurzer Beobachtun<strong>gs</strong>zeit kann es zu +-1 o<strong><strong>de</strong>r</strong> +-10<br />

Fehlern kommen. Oft erkennt sie im ersten Versuch die eingestellte<br />

Zahl.<br />

Die bereits erarbeiteten Aufgabenmuster ZE+/-E im Zahlenraum bis<br />

100 löst sie nicht mehr durch Vorwärts- bzw. Rückwärtszählen,<br />

son<strong><strong>de</strong>r</strong>n wen<strong>de</strong>t hier die erarbeitete Strategie <strong><strong>de</strong>s</strong> schrittweisen<br />

Rechnens an. Dabei ist sie auch in <strong><strong>de</strong>r</strong> Lage alle Rechenschritte gut<br />

zu versprachlichen, die Aufgaben in die richtigen Teilschritte zu<br />

zerlegen und sich von <strong><strong>de</strong>r</strong> Materialhandlung zu lösen.<br />

Sie befin<strong>de</strong>t sich aber noch nicht auf <strong>de</strong>m Stand ihrer<br />

Klassenkamera<strong>de</strong>n im 3.Schuljahr. Die bearbeiteten<br />

Additionsaufgaben im Zahlenraum bis 100 beherrscht sie<br />

mittlerweile recht sicher. Da die Subtraktionsaufgaben erst später im<br />

Bereich <strong><strong>de</strong>r</strong> För<strong><strong>de</strong>r</strong>stun<strong>de</strong>n bearbeitet wur<strong>de</strong>n, muss in diesem<br />

Bereich eine weitere Sicherung <strong><strong>de</strong>r</strong> Strategie stattfin<strong>de</strong>n. In <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung wur<strong>de</strong>n bisher auch nur Aufgaben im Zahlenraum bis 100<br />

behan<strong>de</strong>lt und nicht Aufgaben im Zahlenraum bis 1000, <strong><strong>de</strong>r</strong> für die<br />

3.Klasse üblich ist. Auch Multiplikations- und Divisionsaufgaben<br />

wur<strong>de</strong>n in <strong><strong>de</strong>r</strong> För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung nicht behan<strong>de</strong>lt. NN. muss auch die<br />

Zahlzerlegungen, sowie das 1+1 und 1-1 immer wie<strong><strong>de</strong>r</strong> auffrischen,<br />

damit sie nicht in Vergessenheit geraten. Nach langen<br />

Arbeitspausen durch Ferien o<strong><strong>de</strong>r</strong> Krankheit ist immer wie<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

festzustellen, dass bereits sicher beherrschte Übun<strong>gs</strong>formate wie<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

aufgefrischt wer<strong>de</strong>n müssen. Nach kurzer W ie<strong><strong>de</strong>r</strong>holung ist sie dann<br />

aber im Stan<strong>de</strong> selbstständig weiterzuarbeiten.<br />

7. Zukunftsperspektiven<br />

Damit NN. erfolgreich im Mathematikunterricht <strong><strong>de</strong>s</strong> dritten<br />

Schuljahres teilnehmen kann, muss sie weiterhin geför<strong><strong>de</strong>r</strong>t wer<strong>de</strong>n.<br />

Das Aufgabenformat ZE+/-ZE sollte in einer weiteren För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung<br />

behan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n, ebenso die Zahlraumerweiterung bis 1000, auch<br />

benötigt sie noch in allen Bereichen weitere automatisieren<strong>de</strong><br />

Übungen.<br />

27


4.1.2 Lesekonzept<br />

• För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung/Vertiefung <strong><strong>de</strong>s</strong> sinnerfassen<strong>de</strong>n Lesens<br />

• För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung <strong><strong>de</strong>r</strong> Textproduktion<br />

• Sicherung <strong><strong>de</strong>s</strong> orthografischen Grundwortschatzes<br />

• Integration <strong><strong>de</strong>s</strong> Grammatikunterrichts<br />

HAUPTSACHE LESEN<br />

- Lesekonzept <strong><strong>de</strong>r</strong> Grundschule Knetterhei<strong>de</strong> -<br />

Unser im Schulprogramm verankertes Lesekonzept geht über die<br />

nur relativ kurzfristig greifen<strong>de</strong> Wirkung von Einzelprojekten hinaus;<br />

es hat die kontinuierliche, nachhaltige Leseför<strong><strong>de</strong>r</strong>ung <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Schülerinnen und Schüler zum Ziel. Dabei wer<strong>de</strong>n möglichst alle am<br />

Schulleben beteiligten Partner einbezogen.<br />

Bausteine dieses Konzeptes sind:<br />

• Von Anfang an lesen lernen mit ganzen Büchern<br />

• Vorlesen<br />

• Leseprojekte<br />

• Nutzung <strong><strong>de</strong>r</strong> schuleigenen Bücherei<br />

• Kooperation mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Stadtbücherei<br />

• Außerschulische Experten<br />

• Elternberatung<br />

Für unsere nachhaltige schulische Leseerziehung gelten die<br />

folgen<strong>de</strong>n übergreifen<strong>de</strong>n Ziele – im Sinne <strong><strong>de</strong>s</strong> integrativen<br />

Ansatzes:<br />

- Aufbau einer nachhaltigen Lesemotivation<br />

- För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung / Vertiefung <strong><strong>de</strong>s</strong> sinnerfassen<strong>de</strong>n Lesens<br />

- För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung <strong><strong>de</strong>r</strong> Textproduktion<br />

- För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung <strong><strong>de</strong>r</strong> Fantasie und Kreativität<br />

- Sicherung <strong><strong>de</strong>s</strong> Grundwortschatzes<br />

- Integration <strong><strong>de</strong>s</strong> Grammatikunterrichts<br />

Bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Entwicklung unseres schulischen Lesekonzeptes gingen wir<br />

von folgen<strong>de</strong>n Vorüberlegungen aus:<br />

Viele Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> lesen keine Bücher, weil sie nicht lesen können.<br />

Sie können nicht lesen, weil sie keine Bücher lesen.<br />

Lesen schult das Verstehen und Denken, weil es Anfor<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen an<br />

die bildschöpferische Kraft stellt, Fantasie weckt, Leser und<br />

Leserinnen anregt, in <strong><strong>de</strong>r</strong> Welt <strong><strong>de</strong>s</strong> Buches aufzugehen und ihr<br />

Gefühlsleben anspricht. Der Leser ist nicht nur Empfänger, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n<br />

er muss selbst aktiv wer<strong>de</strong>n und das Gelesene gedanklich<br />

umsetzen. Deshalb ist es zwingend notwendig, die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Schule von Anfang an zum Lesen zu motivieren, um möglichst eine<br />

lebenslange Lesemotivation aufzubauen.<br />

28


Die Be<strong>de</strong>utung <strong><strong>de</strong>s</strong> Lesens in einer „Medienwelt“<br />

Warum wird gelesen? Warum greift man zur Zeitung, zum Buch?<br />

Wer liest, möchte etwas erfahren: Er/sie möchte z. B. beim Blick in<br />

die Zeitung politische Neuigkeiten, Sportergebnisse, familiäre<br />

Ereignisse usw. zur Kenntnis nehmen. Lesen be<strong>de</strong>utet immer<br />

Sinnentnahme, Lesen ist ein Prozess <strong><strong>de</strong>r</strong> Verständigung und dient<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Vermittlung von Informationen und Inhalten. Lesen hat eine<br />

kommunikative Funktion, <strong><strong>de</strong>r</strong> beson<strong><strong>de</strong>r</strong>s in unserer Informations- und<br />

Wissensgesellschaft eine große Be<strong>de</strong>utung zukommt. Lesen ist eine<br />

Basiskompetenz, ohne die Lernen – egal ob in <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule o<strong><strong>de</strong>r</strong> im<br />

weiteren Leben – unmöglich ist.<br />

Eine Schlüsselrolle kommt <strong>de</strong>m Lesen im Rahmen <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Medienerziehung zu. Soll bei <strong>de</strong>n Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>n Medienkompetenz<br />

angebahnt und geför<strong><strong>de</strong>r</strong>t wer<strong>de</strong>n, geht das nur über eine erweiterte<br />

Lesekompetenz. Denn gera<strong>de</strong> im Umgang mit <strong>de</strong>n „Neuen Medien“<br />

geht es vor allem darum, Medieninformationen zu lesen, zu<br />

verstehen und zu bewerten, um mit <strong>de</strong>n Medien selbstständig,<br />

kritisch, kreativ und differenziert umgehen zu können. Die<br />

Erweiterung <strong><strong>de</strong>r</strong> nötigen Lesekompetenz wie<strong><strong>de</strong>r</strong>um gelingt<br />

maßgeblich durch <strong>de</strong>n Einsatz von Büchern, die zum Lesen anregen<br />

und langfristig motivieren.<br />

Bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Leseerziehung müssen darüber hinaus die Eltern in die<br />

Pflicht genommen wer<strong>de</strong>n. Die Lesesozialisation <strong><strong>de</strong>r</strong> Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> im<br />

Elternhaus hat sich im Verlauf <strong><strong>de</strong>r</strong> 90er-Jahre rapi<strong>de</strong> verän<strong><strong>de</strong>r</strong>t.<br />

Viele Eltern ent<strong>de</strong>cken heute mit ihrem Nachwuchs die Welt nicht<br />

mehr mit Hilfe von Büchern. Sie lesen <strong>de</strong>n Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>n kaum noch vor,<br />

ja, oft sprechen sie kaum noch miteinan<strong><strong>de</strong>r</strong>. In Familien, in <strong>de</strong>nen<br />

nicht einmal mehr miteinan<strong><strong>de</strong>r</strong> gesprochen wird, verfällt<br />

zwan<strong>gs</strong>läufig die Sprache. Deshalb ist die gesamte Gesellschaft in<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Pflicht, sich um ein lesefreundliches Klima zu bemühen,<br />

beson<strong><strong>de</strong>r</strong>s jedoch die Schule.<br />

Um das Lesen für unsere Schülerinnen und Schüler attraktiv und<br />

motivierend zu gestalten, d. h. Texte im Zusammenhang kennen zu<br />

lernen, arbeiten wir vom 1. Schuljahr an mit „ganzen“ Büchern.<br />

Folgen<strong>de</strong> Regelungen wur<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>n schulischen Gremien<br />

beschlossen:<br />

Die folgen<strong>de</strong>n Ganzschriften wer<strong>de</strong>n im 1. Schuljahr eingesetzt.<br />

- Finken Minis<br />

- Tobi-Fibel<br />

- Oh, wie schön ist Panama<br />

29


Für die an<strong><strong>de</strong>r</strong>en Jahrgänge gilt:<br />

1./2. Schuljahr: Verbindlicher Einsatz von min<strong><strong>de</strong>s</strong>tens zwei<br />

Ganzschriften; eine Ganzschrift wird von <strong>de</strong>n Eltern<br />

angeschafft, die an<strong><strong>de</strong>r</strong>e von <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule ausgeliehen.<br />

3./4. Schuljahr: Verbindlicher Einsatz von min<strong><strong>de</strong>s</strong>tens vier<br />

Ganzschriften; eine Ganzschrift wird von <strong>de</strong>n Eltern<br />

angeschafft, die an<strong><strong>de</strong>r</strong>en drei Lektüren wer<strong>de</strong>n von <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule<br />

ausgeliehen.<br />

Die Auswahl <strong><strong>de</strong>r</strong> Klassenlektüre trifft <strong><strong>de</strong>r</strong> Klassenlehrer unter<br />

Berücksichtigung <strong><strong>de</strong>r</strong> Klassensituation, <strong><strong>de</strong>r</strong> Aktualität, <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Interessen und <strong><strong>de</strong>r</strong> Lesekompetenz <strong><strong>de</strong>r</strong> Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>.<br />

Ganzschriften übernehmen im konkreten unterrichtlichen Einsatz<br />

folgen<strong>de</strong> Funktionen:<br />

1./2. Schuljahr: 1. Motivation<br />

2. Bücherlesen lernt man durch Bücherlesen<br />

3. Anregung <strong><strong>de</strong>r</strong> Fantasie; sich in<br />

verschie<strong>de</strong>ne Rollen hineinversetzen<br />

4. Sinnentnahme<br />

3./4. Schuljahr: 1. Motivation<br />

2. Bücherlesen lernt man durch Bücherlesen<br />

3. Anregung <strong><strong>de</strong>r</strong> Fantasie; sich in<br />

verschie<strong>de</strong>ne Rollen hineinversetzen<br />

4. Informationsentnahme<br />

Ganzschriften för<strong><strong>de</strong>r</strong>n das sinnerfassen<strong>de</strong> Lesen. Sie führen die<br />

Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> über die „Häppchenliteratur“ in Lesebüchern hinaus direkt<br />

zum ganzen Buch, zum Lesen von längeren, in sich<br />

abgeschlossenen Geschichten.<br />

Schwerpunkt ist zunächst das „lesemotivieren<strong>de</strong> Lesen“ für Kin<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> 1. Schuljahres.<br />

Im 2. Schuljahr sollen die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> beim weiterführen<strong>de</strong>n Lesen im<br />

Sinne eines Abschlusses <strong><strong>de</strong>s</strong> eigentlichen Lesenlernens geführt<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> 3. und 4. Schuljahres wer<strong>de</strong>n durch entsprechen<strong>de</strong><br />

Bücher im sinnentnehmen<strong>de</strong>n Lesen geför<strong><strong>de</strong>r</strong>t und gezielt zum<br />

gemeinsamen Lesen, aber auch zum Einzellesen in <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule und<br />

Freizeit geleitet. Sie sollen erleben, dass Lesen gleichzeitig Freu<strong>de</strong><br />

und Lernen be<strong>de</strong>utet.<br />

Das individuelle Lesen wird geför<strong><strong>de</strong>r</strong>t durch das computergestützte<br />

Lesen mit „Antolin“; dieses Programm ermöglicht sowohl eine<br />

interessengeleitete Buchauswahl, als auch eine gezielte inhaltliche<br />

Lesekontrolle mit Hilfe entsprechen<strong><strong>de</strong>r</strong> Fragen. Vor allem<br />

„Lesemuffeln“ haben wir auf diese Weise Freu<strong>de</strong> am Lesen<br />

vermitteln können, wie das folgen<strong>de</strong> Zitat eines Schülers aus einem<br />

30


ildun<strong>gs</strong>fernen Elternhaus ver<strong>de</strong>utlicht: „Frau Urban, jetzt macht mir<br />

das Lesen richtig Spaß! Ich habe schon drei Bücher durchgelesen.“<br />

Um die Freu<strong>de</strong> am Lesen nachhaltig zu erhalten und zu för<strong><strong>de</strong>r</strong>n,<br />

erhält die methodische Umsetzung im Unterricht eine wesentliche<br />

Be<strong>de</strong>utung.<br />

Möglichkeiten <strong><strong>de</strong>s</strong> Einsatzes von Büchern im Unterricht<br />

Neben <strong>de</strong>m Lesen von Büchern ist das Herstellen von großer<br />

Wichtigkeit. Textrezitation und –produktion sind eng miteinan<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

verzahnt.<br />

Hinführungen :<br />

- Anfan<strong>gs</strong>stück o<strong><strong>de</strong>r</strong> einen interessanten Textausschnitt aus <strong>de</strong>m<br />

Buch vorlesen; die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> in <strong>de</strong>n Text integrieren<br />

- Gespräch über Cover, Titel, Autor; dabei an <strong>de</strong>n Erfahrungen <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> ansetzen,z. B.: “Wer kennt das Buch schon?“; „Wer kann<br />

schon etwas über <strong>de</strong>n Autor o<strong><strong>de</strong>r</strong> das Buch erzählen?“;<br />

Erfahrungen <strong><strong>de</strong>r</strong> Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> mit einbeziehen<br />

- I<strong>de</strong>ntifikation mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Hauptfigur in einem Rollenspiel<br />

- Antizipation eines möglichen Handlun<strong>gs</strong>verlaufs, z. B. über eine<br />

Illustration aus <strong>de</strong>m Buch<br />

- Gespräch über <strong>de</strong>n Klappentext o<strong><strong>de</strong>r</strong> über für <strong>de</strong>n Unterricht<br />

geeignete Rezension einer Zeitung<br />

- Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> lesen/schmökern im Buch und berichten über ihre ersten<br />

Eindrücke<br />

Lesen<br />

(Auswahlmöglichkeiten, jeweils abhängig von <strong><strong>de</strong>r</strong> Zielsetzung)<br />

- Häusliche Lektüre <strong><strong>de</strong>s</strong> gesamten Buches in einem bestimmten<br />

Zeitraum<br />

- Häusliche Lektüre in Phasen, unterbrochen durch<br />

Unterrichtsstun<strong>de</strong>n, in <strong>de</strong>nen in unterschiedlicher Art und Weise<br />

mit <strong>de</strong>m Text umgegangen wird (s. u.)<br />

- Gemeinsames Lesen und Bearbeiten <strong><strong>de</strong>s</strong> Buches in <strong><strong>de</strong>r</strong> Klasse bis<br />

zu einem bestimmten Punkt, dann Weiterarbeit innerhalb <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

Wochenplans o<strong><strong>de</strong>r</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Freiarbeit (Differenzierung)<br />

Umsetzung im Unterricht<br />

(Auswahlmöglichkeiten im Sinne eines handlun<strong>gs</strong>- und<br />

IndorientiertenUnterrichts)<br />

- Gespräche über die Leseerfahrungen und -erlebnisse<br />

- Vorlesen einer Textstelle und Diskussion darüber<br />

- Vorlesen beson<strong><strong>de</strong>r</strong>s schöner, spannen<strong><strong>de</strong>r</strong>, lustiger, trauriger<br />

Textstellen<br />

- Gestalten<strong><strong>de</strong>s</strong> Lesen<br />

- Bücher als Schreibanlass – im sinnvollen Kontext – nutzen und<br />

entstan<strong>de</strong>ne Texte veröffentlichen, z. B. erstellen eines<br />

Begleittextes für eine Ausstellung; schreiben einer<br />

31


Buchempfehlung für eine Nachbarklasse; schreiben einer<br />

möglichen Fortsetzung und die<br />

Texte in einem „Klassenbuch“ sammeln; <strong>de</strong>n Schluss verän<strong><strong>de</strong>r</strong>n<br />

und eine Textwand erstellen;<br />

- Umwandlung einer Textstelle in eine an<strong><strong>de</strong>r</strong>e Textsorte; einen Brief<br />

an <strong>de</strong>n Autor/die Autorin Schreiben<br />

- Erstellen eigener Bil<strong><strong>de</strong>r</strong>bücher mit eigenen Texten<br />

- Gedichte schreiben, z. B. Elfchen<br />

- Einen offenen Textschluss durch ein Rollenspiel gestalten<br />

- Szenisches Gestalten und Spielen einer Szene, z. B.<br />

Stegreifspiel, darstellen<strong><strong>de</strong>s</strong> Spiel;<br />

Dialogisierung – Regiebuch – Theaterspiel usw.<br />

- Teile <strong><strong>de</strong>s</strong> Buches o<strong><strong>de</strong>r</strong> auch das ganze Buch als Hörspiel<br />

gestalten o<strong><strong>de</strong>r</strong> einen Film drehen<br />

- Bildnerisches Gestalten, z. B. malen zu Buchszenen und ein<br />

Leporello herstellen<br />

- Musikalisches Gestalten, z. B. Lie<strong><strong>de</strong>r</strong> zum Buch erfin<strong>de</strong>n,<br />

Melodien, die zum Inhalt passen,<br />

rhythmische Gestaltung, Gestaltung durch die geeignete Auswahl<br />

von Instrumenten<br />

- Umsetzung in Bewegung, z. B. eigene Tänze entwickeln<br />

- Plastisches Gestalten, z. B. Masken o<strong><strong>de</strong>r</strong> Figuren herstellen<br />

- Vergleich mit an<strong><strong>de</strong>r</strong>en Medien<br />

- Hörspielcassetten<br />

- Filme, Vi<strong>de</strong>os, CD-Roms<br />

- Autorenlesung im Klassenzimmer<br />

- Eigene Vi<strong>de</strong>oclips bzw. Kurzfilme drehen<br />

Im Deutschunterricht wird regelmäßig ein vielfältiges methodisches<br />

Repertoire im Umgang mit Büchern eingesetzt; weitere,<br />

aufwändigere Zugan<strong>gs</strong>- und Umsetzun<strong>gs</strong>möglichkeiten wer<strong>de</strong>n in<br />

Lese-Projekten realisiert.<br />

Je<strong><strong>de</strong>s</strong> Jahr wird an unserer Schule eine Projektwoche mit jeweils<br />

unterschiedlichen Schwerpunktsetzungen durchgeführt, z. B.<br />

Gesundheit, Bewegung, Freizeit, Zirkus usw. Im Frühjahr 2003 gab<br />

es an unserer Schule eine Projektwoche zu <strong>de</strong>m<br />

Themenschwerpunkt Lesen: „Rund ums Buch“.<br />

Die Schülerinnen und Schüler konnten bei aufgelösten<br />

Klassenverbän<strong>de</strong>n in jahrgan<strong>gs</strong>übergreifen<strong>de</strong>n Gruppen arbeiten<br />

und aus vielen Angeboten wählen, z. B.: Märchenwerkstatt, Hexen,<br />

Zirkus Tamtini und an<strong><strong>de</strong>r</strong>e Zirkusgeschichten.<br />

Die Sockensuchmaschine, Die Reise zur Wun<strong><strong>de</strong>r</strong>insel, Irma hat so<br />

große Füße, Pippi Lan<strong>gs</strong>trumpf, Elmar, Fliegen<strong><strong>de</strong>r</strong> Stern,<br />

Fin<strong>de</strong>fuchs, Papier- und Buchherstellung, Wir bauen die Villa<br />

Kunterbunt, …<br />

Die Ergebnisse wur<strong>de</strong>n am Nachmittag <strong><strong>de</strong>s</strong> letzten Projekttages<br />

einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt; es gab u. a. ein Theaterstück<br />

mit selbst gebauten Spielfiguren und Kulissen; ein großes<br />

Märchenbuch mit selbst geschriebenen Märchen; kleine<br />

Hexenbücher und Hexenbrei; Irmas große Schuhe, gebastelt aus<br />

alten, ausrangierten Schuhen; die Wun<strong><strong>de</strong>r</strong>insel im Schuhkarton; eine<br />

32


Ausstellung über die Papierherstellung; selbst gebun<strong>de</strong>ne Bücher<br />

und darüber hinaus einen Bücherflohmarkt.<br />

Im Schuljahr 2007/2008 führen wir wie<strong><strong>de</strong>r</strong> eine Projektwoche zu <strong>de</strong>m<br />

Bereich „Lesen“ durch:<br />

„Überall ist Lesezeit“.<br />

Während <strong><strong>de</strong>r</strong> Projektwoche fin<strong>de</strong>n vielseitige Leseaktionen statt:<br />

Vorlesen, Umsetzung von Literatur in Stegreifspiele, Rollenspiele,<br />

Lie<strong><strong>de</strong>r</strong>, ein Schattenspiel, Bewegung und an<strong><strong>de</strong>r</strong>e Sportspiele, Tänze<br />

und gestalterisches Werken. Eine Ausstellung bzw. Präsentation <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Ergebnisse in Verbindung mit einem Buch-Flohmarkt geben weitere<br />

Buchempfehlungen, Lesetipps, wecken die Neugier <strong><strong>de</strong>r</strong> Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> und<br />

run<strong>de</strong>n die Projektwoche sinnvoll ab.<br />

In <strong><strong>de</strong>r</strong> täglichen Lese-Arbeit vor Ort unterstützen „Lese-Mütter“ aus<br />

<strong>de</strong>n 1. und 2. Jahrgängen unsere Arbeit, die mehrmals in <strong><strong>de</strong>r</strong> Woche<br />

parallel zum Unterricht in Kleingruppen, vor allem leseschwächere<br />

Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>, för<strong><strong>de</strong>r</strong>n und in ihrem Lernprozess geduldig und ermutigend<br />

begleiten.<br />

In <strong><strong>de</strong>r</strong> Jahrgan<strong>gs</strong>stufe 3 und 4 wird begleitend das PC- gestützte<br />

Programm „Antolin“ eingesetzt, das das selbstständige,<br />

sinnentnehmen<strong>de</strong> und selbstgesteuerte Lesen ermöglicht und gute<br />

Kontrollmöglichkeiten bzgl. <strong><strong>de</strong>s</strong> Textverständnisses bietet.<br />

Kontrollmöglichkeiten bzgl. <strong><strong>de</strong>s</strong> Textverständnisses<br />

- Arbeitsblätter zum jeweiligen Buch<br />

- Brettspiel mit Aufgabenkarten, die das Lesen erfor<strong><strong>de</strong>r</strong>n bzw.<br />

prägnante Ereignisse <strong><strong>de</strong>s</strong> Textes abrufen, um weiterspielen zu<br />

können<br />

- Bil<strong><strong>de</strong>r</strong>quiz<br />

- Kreuzworträtsel<br />

- Multiple-choice Test<br />

- Eigene Meinung bzw. Beurteilung zum Buch notieren und<br />

veröffentlichen<br />

Erweiterung<br />

- Weitere Bücher <strong><strong>de</strong>s</strong> Autors/<strong><strong>de</strong>r</strong> Autorin gegenseitig vorstellen<br />

- Weitere Bücher zum Thema auf einem Büchertisch vorstellen<br />

- Ergänzungen durch Bücher o<strong><strong>de</strong>r</strong> Zeitschriften<br />

Um die Eltern verstärkt in die schulische Leseerziehung mit<br />

einzubeziehen, veranstalten wir einmal pro Jahr im Herbst einen<br />

themenbezogenen Informationselternabend. Eine pädagogisch<br />

vorgebil<strong>de</strong>te, kompetente Mitarbeiterin <strong><strong>de</strong>r</strong> Buchhandlung Weege<br />

(aus <strong><strong>de</strong>r</strong> Nachbarstadt Lemgo), Frau Karen Trumpf, informiert über<br />

aktuelle, altersentsprechen<strong>de</strong> Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>- und Jugendliteratur und gibt<br />

darüber hinaus wertvolle, praktikable Tipps für die Leseför<strong><strong>de</strong>r</strong>ung zu<br />

Hause in <strong><strong>de</strong>r</strong> Familie.<br />

Eine weitere individuelle, intensive Elternberatung führt die<br />

Referentin an zwei Elternsprechnachmittagen durch, an <strong>de</strong>nen sie in<br />

33


unserer Pausenhalle mit einem großen Büchertisch präsent ist.<br />

Gemeinsam suchen Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> und Eltern dort ansprechen<strong>de</strong>, geeignete<br />

Bücher aus. Auch Familien mit Migrationshintergrund nutzen<br />

verstärkt diese kostenlose, unverbindliche Informationsmöglichkeit<br />

in <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule, scheuen sie doch häufig <strong>de</strong>n Gang in ein<br />

Buchgeschäft.<br />

Damit Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> Bücher lesen, müssen diese Bücher auch vor Ort<br />

sichtbar vorhan<strong>de</strong>n sein. Deshalb spen<strong>de</strong>n die Volksbank <strong><strong>de</strong>r</strong> Stadt<br />

Bad Salzuflen und unser rühriger För<strong><strong>de</strong>r</strong>verein jährlich<br />

min<strong><strong>de</strong>s</strong>tens ca. 500 € für unsere Schul- und Klassenbibliotheken,<br />

so dass die Schülerinnen und Schüler hier stets aktuelle,<br />

motivieren<strong>de</strong>, interessenorientierte und geschlechtsspezifische<br />

Literatur ausleihen können. Unter an<strong><strong>de</strong>r</strong>em wur<strong>de</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Sachbuchbestand beträchtlich ausgeweitet, was zu nachweislich<br />

höheren Ausleihquoten durch die Jungen führt.<br />

Eine gute Möglichkeit, aktuelle Bücher anschaulich und ansprechend<br />

zu präsentieren, bieten zwei fahrbare Büchertürme, die - immer<br />

wie<strong><strong>de</strong>r</strong> neu bestückt - die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> neugierig machen und zum Lesen<br />

motivieren.<br />

Darüber hinaus fin<strong>de</strong>n in unserer Schulbücherei jährlich<br />

themenbezogene Buchausstellungen und Lesungen statt, z. B.<br />

Abenteuer, Piraten, Gespenster, Hexen, wil<strong>de</strong> Tiere, Burgen und<br />

Ritter, Fußball,...<br />

Ein weiterer Aspekt unserer Leseerziehung ist die Ausgestaltung <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Schule mit „Leseräumen“. Hierzu zählen Rückzu<strong>gs</strong>möglichkeiten<br />

für die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> sowohl in <strong>de</strong>n Klassenräumen als auch im großen<br />

Schulgebäu<strong>de</strong>, um sich in Bücher vertiefen zu können. Geeignete<br />

Leseecken wur<strong>de</strong>n mit Tischen, Stühlen und vier Tischgarnituren in<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Pausenhalle eingerichtet und zwei Strandkörbe angeschafft.<br />

Häufig ziehen sich die Schülerinnen und Schüler hierhin zurück, um<br />

in Ruhe zu lesen.<br />

Im Rahmen <strong><strong>de</strong>r</strong> Umwandlung unserer Schule in eine Offene<br />

Ganzta<strong>gs</strong>schule wur<strong>de</strong> bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Gestaltung und Einrichtung <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Räume ebenfalls auf eine bücher- und lesefreundliche<br />

Ausstattung geachtet.<br />

Ein weiterer wichtiger Baustein unseres Konzeptes <strong><strong>de</strong>r</strong> nachhaltigen<br />

Leseför<strong><strong>de</strong>r</strong>ung ist das Vorlesen.<br />

Zunächst sind hier die regelmäßig in Kooperation mit <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Stadtbibliothek stattfin<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Autorenlesungen zu nennen. Im<br />

laufen<strong>de</strong>n Schuljahr fand eine Lesung für <strong>de</strong>n 3. Jahrgang statt;<br />

Frau Ulrike Baier las aus Büchern <strong><strong>de</strong>r</strong> „magischen Baumhausreihe“<br />

vor, was zu regelrecht explodieren<strong>de</strong>n Ausleihzahlen führte.<br />

Für En<strong>de</strong> Mai organisierte die Buchhandlung Weege für uns eine<br />

Autorenlesung mit Herrn Ingo Siegner in <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule; <strong><strong>de</strong>r</strong> bekannte<br />

Autor las <strong>de</strong>n Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>n <strong><strong>de</strong>s</strong> 1. Jahrgan<strong>gs</strong> aus seinen Büchern vom<br />

34


„kleinen Drachen Kokosnuss“ vor. Auch diese Lesungen führten zu<br />

steigen<strong>de</strong>n Ausleihzahlen und großer Begeisterung bei <strong>de</strong>n<br />

Schülern.<br />

An <strong>de</strong>n entstehen<strong>de</strong>n Kosten beteiligte sich anteilig großzügig unser<br />

För<strong><strong>de</strong>r</strong>verein, <strong><strong>de</strong>r</strong> Restbetrag wur<strong>de</strong> von einer Bad Salzufler Firma<br />

gesponsert.<br />

En<strong>de</strong> Mai 2008 fin<strong>de</strong>t für <strong>de</strong>n 4. Jahrgang eine Autorenlesung mit<br />

THiLO statt, <strong>de</strong>n uns die „Stiftung Lippe“ im Zusammenhang mit<br />

einem Wettbewerb schenkt.<br />

Da <strong>de</strong>m Kollegium die Autorenlesungen nicht reichen, bieten wir<br />

dreimal pro Schuljahr ein „Offenes Vorlesen“ an. Alle Kolleginnen<br />

und Kollegen wählen jeweils für die Jahrgan<strong>gs</strong>stufen 1/2 und 3/4 ein<br />

Buch aus. Mit <strong>de</strong>n Covern <strong><strong>de</strong>r</strong> Bücher wird je ein Plakat gestaltet<br />

und in <strong>de</strong>n Klassen ausgehängt. Die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> wählen neigun<strong>gs</strong>- und<br />

interessenorientiert ein Buch aus und tragen sich in eine Liste ein.<br />

Zu einer fest vereinbarten Zeit fin<strong>de</strong>t das „Offene Vorlesen“ im<br />

zeitlichen Umfang einer Unterrichtsstun<strong>de</strong> statt, und die<br />

Schülerinnen und Schüler sind immer wie<strong><strong>de</strong>r</strong> überrascht, auf welche<br />

Vorleser sie treffen.<br />

Die Rückmeldungen auf dieses Vorlesen hin sind stets äußerst<br />

positiv und motivieren die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> stark zum Buchausleihen und<br />

selber lesen.<br />

Um Bücher ausleihen zu können, steht auch die Stadtbibliothek zur<br />

Verfügung.<br />

Unsere Schule war an <strong>de</strong>m Projekt <strong><strong>de</strong>r</strong> Bertelsmann Stiftung<br />

„Medienpartner Bibliothek und Schule: Lese- und<br />

Informationskompetenz NRW“ beteiligt. Im Rahmen dieses<br />

Projektes wur<strong>de</strong>n die folgen<strong>de</strong>n methodischen Bausteine zur<br />

För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung <strong><strong>de</strong>r</strong> Lese- und Informationskompetenz in Kooperation mit<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Stadtbibliothek Bad Salzuflen, Axel Koch, entwickelt und<br />

schulisch umgesetzt.<br />

Für die einzelnen Jahrgan<strong>gs</strong>stufen bieten sich an:<br />

1./2. Schuljahr:<br />

- Klassenführung: Die Bibliothek kennen lernen<br />

- Themenkisten ( Igel, Wasser,…)<br />

3. /4. Schuljahr:<br />

- Unterricht in <strong><strong>de</strong>r</strong> Bibliothek: Informationen beschaffen (W ie<br />

fin<strong>de</strong> ich Bücher zu einem bestimmten Thema? Wie<br />

funktioniert die Recherche mit <strong>de</strong>m PC?)<br />

- Themenkisten<br />

- Autorenlesungen<br />

- Lesewettbewerb (auf Stadtebene)<br />

- Optional: Leseaktionstage, Lesenächte<br />

35


Für die Klassenstufen 1/2 und 3 /4 ist jeweils die Durchführung<br />

von min<strong><strong>de</strong>s</strong>tens einem Baustein verbindlich; die Auswahl hängt<br />

ab von unterrichtlichen Schwerpunktsetzungen und Intentionen.<br />

Zusammenfassung:<br />

Auf Beschluss <strong><strong>de</strong>r</strong> Schulkonferenz und in unserem Schulprogramm<br />

verankert, setzen wir in <strong><strong>de</strong>r</strong> nachhaltigen schulischen Leseför<strong><strong>de</strong>r</strong>ung<br />

bzw. Leseerziehung die folgen<strong>de</strong>n Bausteine ein:<br />

- Lesen lernen mit Ganzschriften<br />

- Ergänzung und Aktualisierung <strong><strong>de</strong>r</strong> schuleigenen Lektüren<br />

- Kooperation mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Stadtbibliothek<br />

- Erweiterung <strong><strong>de</strong>r</strong> schuleigenen Bücherei<br />

- Einrichtung von „Leseräumen“ in <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule und in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

OGS<br />

- Themenbezogene Ausstellungen in <strong><strong>de</strong>r</strong> Schulbücherei<br />

- Büchertisch / Buchausstellungen in <strong>de</strong>n Klassen<br />

- Bücherflohmarkt<br />

- Projektwochen zum Lesen<br />

- Autorenlesungen in Kooperation mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Stadtbibliothek<br />

- Lesewettbewerb in Zusammenarbeit mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Stadtbibliothek<br />

- Informationselternaben<strong>de</strong> in Kooperation mit einer<br />

Buchhandlung<br />

- Bücherpräsentationen an Elternsprechtagen in<br />

Kooperation mit einer Buchhandlung<br />

- Teilnahme an Lese - Wettbewerben<br />

- Informationsschriften für die Eltern<br />

- „Offenes Vorlesen“ dreimal pro Schuljahr<br />

- Arbeit mit Themenkisten / Medienboxen (Stadtbibliothek)<br />

- Lesen mit „Antolin“<br />

- „Lese-Mütter“<br />

- Schaffung eines guten Leseklimas<br />

- Vorleseprojekt mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Gesamtschule Aspe<br />

Sichtbare Ergebnisse unseres auf Nachhaltigkeit hin ausgerichteten<br />

Lesekonzeptes sind:<br />

Mehrmals Sieger beim Vorlesewettbewerb auf städtischer Ebene in<br />

<strong>de</strong>n vergangenen Jahren;<br />

eine dritte Platzierung im laufen<strong>de</strong>n Schuljahr;<br />

gestiegene Ausleihzahlen in unserer Schulbücherei;<br />

stets viele interessierte Eltern vor unserer Lese-Informationswand in<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Pausenhalle;<br />

gut besuchte Elternaben<strong>de</strong> zum Thema Lesen;<br />

sehr gute schulische Ausstattung mit Ganzschriften für alle vier<br />

Jahrgan<strong>gs</strong>stufen;<br />

36


zahlreiche interessierte Gäste an <strong>de</strong>n Präsentationstagen <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Projektwochen;<br />

sehr engagierte Lese-Mütter;<br />

vertieft lesen<strong>de</strong> Schülerinnen und Schüler in <strong>de</strong>n „Leseräumen“;<br />

ungebrochene Spen<strong>de</strong>nbereitschaft z. B. <strong><strong>de</strong>r</strong> Volksbank;<br />

<strong>de</strong>utlich verbessertes Abschnei<strong>de</strong>n bei VERA.<br />

Im Vergleich: Kompetenzstufen im Fachbereich: Leseverstehen<br />

1 2 3<br />

2008 29% 41% 22%<br />

2009 22% 57% 18%<br />

Natürlich ist es unser pädagogisches Ziel, diese Zahlen weiterhin zu<br />

verbessern.<br />

Mit unseren anhalten<strong>de</strong>n Lese-Aktivitäten hoffen wir unser<br />

übergeordnetes Ziel <strong><strong>de</strong>r</strong> „lesen<strong>de</strong>n Schule“ zu erreichen:<br />

Dass Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> Freu<strong>de</strong> am Lesen haben und<br />

„beim Lesen eines Buches wie<strong><strong>de</strong>r</strong> ganz selbstverständlich die<br />

Welt ent<strong>de</strong>cken und das Lesen als grenzenloses Abenteuer <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Kindheit erleben können.“ (Astrid Lindgren)<br />

4.1.3 Konzept zur Medienerziehung<br />

• För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung <strong><strong>de</strong>r</strong> Recherche- und Medienkompetenz<br />

Konzept zur Medienerziehung<br />

Lernen mit Neuen Medien<br />

Der sichere Umgang mit <strong>de</strong>m Computer ist län<strong>gs</strong>t zu einer vierten<br />

Kulturtechnik in <strong><strong>de</strong>r</strong> mo<strong><strong>de</strong>r</strong>nen Informationsgesellschaft gewor<strong>de</strong>n.<br />

Computer und Internet spielen in unserer Gesellschaft eine immer<br />

wichtigere Rolle. Viele Arbeitsprozesse sind mittlerweile vollständig<br />

auf <strong>de</strong>n Einsatz von PC und neuen Medien angewiesen. Insofern ist<br />

fundiertes IT-Basiswissen für eine erfolgreiche Berufsausbildung,<br />

selbst in traditionell eher technologiefernen Berufen, zu einer<br />

wesentlichen Voraussetzung gewor<strong>de</strong>n. Inzwischen haben die<br />

Neuen Medien auch in nahezu je<strong>de</strong>n Lebensbereich unserer<br />

Grundschüler Einzug gehalten. Deshalb müssen die Grundschüler<br />

auf das Leben in <strong><strong>de</strong>r</strong> Informationsgesellschaft so vorbereitet wer<strong>de</strong>n,<br />

dass <strong><strong>de</strong>r</strong> effektive Umgang mit Büchern, Zeitungen, CD´s, Vi<strong>de</strong>os,<br />

Telekommunikation und Computer ein Lernziel <strong><strong>de</strong>r</strong> gesamten<br />

Schulzeit darstellen sollte.<br />

37


Lernen mit Medien in <strong><strong>de</strong>r</strong> Primarstufe<br />

Die Mediennutzung von Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>n beginnt schon weit vor <strong>de</strong>m Besuch<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Grundschule. Bis zum 6. Lebensjahr machen die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> in ihrer<br />

Familie und ihrem sozialen Umfeld grundlegen<strong>de</strong> Erfahrungen im<br />

Umgang mit Medien. Dies bezieht sich nicht nur auf das Fernsehen,<br />

Radio und <strong>de</strong>n Computer, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n auch auf Handy, MP3- und CD-<br />

Player usw. und nicht zuletzt auf die Printmedien (Zeitung,<br />

Zeitschriften und Bücher). Laut entsprechen<strong>de</strong>n Untersuchungen hat<br />

bereits je<strong><strong>de</strong>r</strong> zweite Zehnjährige in seinem Zimmer Playstation,<br />

Computer, Fernseher o<strong><strong>de</strong>r</strong> DVD-Recor<strong><strong>de</strong>r</strong>. Somit haben die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

schon einen Umgang mit Medien kennen gelernt bzw. erlernt. Umso<br />

wichtiger ist es uns, <strong>de</strong>n Umgang damit in <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule zu trainieren -<br />

und dies bereits in <strong><strong>de</strong>r</strong> Grundschule! Unser Anspruch ist es, allen<br />

Grundschülern grundlegen<strong>de</strong> Medienkompetenz im IT-Bereich zu<br />

vermitteln und nachzuweisen. Alle Medien wer<strong>de</strong>n zum<br />

selbstverständlichen Arbeitsmittel und Lernmedium auch in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Primarstufe. Das Lernen mit Medien ist ein wesentlicher Beitrag zur<br />

Qualitätssicherung und Entwicklung.<br />

Gleichzeitig wächst damit aber auch die Notwendigkeit, die<br />

Schülerinnen und Schüler nicht nur mit <strong>de</strong>n Chancen, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n auch<br />

mit <strong>de</strong>n Risiken neuer Medien vertraut zu machen. Schließlich<br />

beeinträchtigen zu viel Fernsehen und Computerspielen u. a. die<br />

Gehirnentwicklung und die Leistungen in <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule. Mit Verboten<br />

können Eltern hier meist nicht viel ausrichten. W ir betrachten es<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong>halb als eine wichtige Aufgabe im Bereich <strong><strong>de</strong>r</strong> Medienerziehung,<br />

dass unsere SchülerInnen einen verantwortun<strong>gs</strong>vollen Umgang mit<br />

<strong>de</strong>n Medien erlernen. Hierzu gehört auch, bei verschie<strong>de</strong>nsten<br />

Gelegenheiten darauf hinzuweisen, welche Gefahren hinter<br />

stun<strong>de</strong>nlangem Spielen und Surfen lauern.<br />

Anfor<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen an LehrerInnen<br />

Das Lehren und Lernen mit Neuen Medien erfor<strong><strong>de</strong>r</strong>t von allen<br />

KollegInnen neue Kenntnisse und Fähigkeiten. Die Grundschule<br />

Knetterhei<strong>de</strong> nutzt daher ein koordiniertes Fortbildun<strong>gs</strong>konzept, das<br />

kontinuierlich die Qualifikation <strong><strong>de</strong>r</strong> LehrerInnen aufbaut. Die<br />

Angebote auf verschie<strong>de</strong>nen Ebenen bieten eine Basisqualifikation<br />

für alle LehrerInnen.<br />

Dazu können gehören:<br />

a) im konkreten Umgang mit <strong>de</strong>m PC<br />

• Komponenten <strong><strong>de</strong>s</strong> PCs kennen, um Angebote beurteilen zu<br />

können<br />

• Bildschirmaufbau, Startmenü/Taskleiste, Zwei-Fenster-Technik<br />

• Explorer, Dateiverwaltung<br />

• Umgang mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Hilfefunktion<br />

• Windows XP, Tools: Paint, Word Pad<br />

• Standardsoftware Word; Arbeiten mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Zwischenablage<br />

• Internet (Suchmaschinen, Surfen, Bookmarks),<br />

• Maildienst<br />

• <strong>de</strong>n Umgang mit Text- und Bildverarbeitung,<br />

• Präsentation und Gestaltung von Web-Seiten<br />

38


• Veröffentlichen und Wartun<strong>gs</strong>arbeiten auf <strong><strong>de</strong>r</strong> Schulhomepage<br />

b) grundlegen<strong>de</strong> Kenntnisse in <strong><strong>de</strong>r</strong> Auseinan<strong><strong>de</strong>r</strong>setzung mit <strong>de</strong>n<br />

Neuen Medien<br />

• Konzept <strong><strong>de</strong>r</strong> Medienecke<br />

• praktischer Umgang mit Lernsoftware<br />

• multimediale Textverarbeitung<br />

• Einsatz <strong><strong>de</strong>s</strong> Computers im Anfan<strong>gs</strong>unterricht<br />

• Lernen und Üben mit <strong>de</strong>m PC<br />

• multimediale Lernumgebungen<br />

• Informationsrecherche im Internet<br />

• Textveröffentlichung mit <strong>de</strong>m PC (Hypertexte)<br />

• Publizieren im Internet (Wettbewerbe)<br />

• Kommunikation mit Hilfe <strong><strong>de</strong>s</strong> Internets<br />

• die methodisch-didaktische Integration neuer Medien in <strong>de</strong>n<br />

Unterricht<br />

• die effektive Nutzung von Technologie<br />

• die Realisierung von konkreten Unterrichtsinhalten<br />

• die Anleitung zu fachübergreifen<strong>de</strong>n Projekten<br />

• die För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung von Teamarbeit<br />

• die Evaluation <strong><strong>de</strong>s</strong> Unterrichts mit Neuen Medien<br />

• die Kompetenzerweiterung Neue Medien<br />

• Konzept <strong><strong>de</strong>r</strong> Medienecke<br />

• praktischer Umgang mit Lernsoftware<br />

• multimediale Textverarbeitung<br />

• Einsatz <strong><strong>de</strong>s</strong> Computers im Anfan<strong>gs</strong>unterricht<br />

• Lernen und Üben mit <strong>de</strong>m PC<br />

• multimediale Lernumgebungen<br />

• Informationsrecherche im Internet<br />

• Textveröffentlichung mit <strong>de</strong>m PC (Hypertexte)<br />

• Publizieren im Internet (Wettbewerbe)<br />

• Kommunikation mit Hilfe <strong><strong>de</strong>s</strong> Internets<br />

Die Grundschule Knetterhei<strong>de</strong> integriert Neue Medien in ihr<br />

Schulprogramm. Je<strong><strong>de</strong>r</strong> Lehren<strong>de</strong> erweitert seine Fach- und<br />

Medienkompetenz und qualifiziert sich für <strong>de</strong>n Unterricht mit Neuen<br />

Medien. Ohne eine entsprechen<strong>de</strong> Qualifizierung <strong><strong>de</strong>r</strong> Lehrerinnen<br />

und Lehrer und ohne die notwendige Ausstattung mit Hardware und<br />

Software wird eine fächerübergreifen<strong>de</strong> „Medienerziehung“<br />

allerdin<strong>gs</strong> Stückwerk bleiben. Der Einsatz <strong><strong>de</strong>r</strong> Neuen Medien im<br />

Unterricht <strong><strong>de</strong>r</strong> Grundschule ist als ein Medium von vielen an<strong><strong>de</strong>r</strong>en zu<br />

verstehen, das <strong>de</strong>m Kind in seinem Lernen mit Kopf, Herz und Hand<br />

zur Verfügung stehen sollte.<br />

Nutzung Neuer Medien für das Lehren und Lernen<br />

Die Grundschule Knetterhei<strong>de</strong> arbeitet nach <strong><strong>de</strong>r</strong> Konzeption <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Medienecken . Medienecken als Lernumgebung mit Regalen,<br />

Tischen und Stühlen befin<strong>de</strong>n sich in allen Klassen. Sie sind mit<br />

vielfältigen Medien und anregen<strong>de</strong>n Lernmaterialien ausgestattet. In<br />

dieser Lernumgebung arbeiten und lernen die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> selbstständig.<br />

39


Sie benutzen sie für die Gruppen- o<strong><strong>de</strong>r</strong> Partnerarbeit nach ihrem<br />

Arbeits- o<strong><strong>de</strong>r</strong> Wochenplan.<br />

Die Medienecken aller Klassen <strong><strong>de</strong>r</strong> Grundschule Knetterhei<strong>de</strong> sind<br />

mit zwei Multimedia-Computer mit Internetzugang ausgestattet. Alle<br />

Rechner sind vernetzt, bieten Standard- und Lernsoftware und<br />

haben Zugang zum Internet. Zur Zusatzausstattung <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule<br />

gehören ein Digitalfotoapparat, zwei Digitalkameras, zwei Laptop-<br />

Koffer mit eingebautem Beamer und ein mobiler Beamer.<br />

Software soll zum Lernen motivieren und individuelles und<br />

differenziertes Lernen ermöglichen. Deshalb müssen an die<br />

Programme hohe Qualitätsansprüche gestellt wer<strong>de</strong>n, um einen<br />

medien- und grundschulgerechten Unterricht verwirklichen zu<br />

können. In <strong><strong>de</strong>r</strong> Grundschule wer<strong>de</strong>n Werkzeuge, Lernumgebungen<br />

und Trainin<strong>gs</strong>programme eingesetzt.<br />

• Werkzeuge sind Anwen<strong><strong>de</strong>r</strong>programme: Textverarbeitung,<br />

Webgestaltung, Grafikprogramme und Rechenprogramme.<br />

Sie gehören zur Grundausstattung <strong><strong>de</strong>r</strong> Medienecken, da sie in<br />

allen Fächern und Projekten genutzt wer<strong>de</strong>n. Sie unterstützen ein<br />

fächerübergreifen<strong><strong>de</strong>s</strong> Lernen.<br />

• Lernumgebungen bieten <strong>de</strong>n Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>n Möglichkeiten zum Erwerb<br />

neuen Wissens.<br />

• Aus <strong>de</strong>m Angebot von multimedialen Lernumgebungen zu<br />

bestimmten Themen beschaffen sie sich Informationen, holen sich<br />

Anregungen für Experimente, drucken Texte aus und lernen<br />

Werke aus Kunst und Musik kennen.<br />

• Trainin<strong>gs</strong>programme dienen <strong>de</strong>m Wie<strong><strong>de</strong>r</strong>holen und Vertiefen<br />

bekannter Lerninhalte und <strong>de</strong>m individuellen Trainieren von<br />

Fertigkeiten. Sie wer<strong>de</strong>n in <strong><strong>de</strong>r</strong> Freiarbeit o<strong><strong>de</strong>r</strong> im<br />

För<strong><strong>de</strong>r</strong>unterricht zum Ausgleich von Defiziten eingesetzt.<br />

Das Internet zu nutzen ist ein weiteres Ziel <strong><strong>de</strong>s</strong> Lernens mit neuen<br />

Medien. Die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> arbeiten mit <strong>de</strong>m weltweiten Netz bei allen<br />

Sachthemen. Suchmaschinen helfen ihnen bei <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Strukturierung. Mails wer<strong>de</strong>n geschrieben und beantwortet. Es<br />

wer<strong>de</strong>n Kontakte zu an<strong><strong>de</strong>r</strong>en Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>n/Schulen aufgebaut.<br />

Unsere Schulhomepage unter <strong><strong>de</strong>r</strong> Adresse http://www.<strong>gs</strong><strong>knetterhei<strong>de</strong></strong>.<strong>de</strong>/<br />

präsentiert die Arbeit <strong><strong>de</strong>r</strong> SchülerInnen mit Neuen<br />

Medien.<br />

Die Schüler <strong><strong>de</strong>r</strong> Grundschule Knetterhei<strong>de</strong> wer<strong>de</strong>n umfassend auf ihr<br />

zukünftiges Leben in <strong><strong>de</strong>r</strong> Informationsgesellschaft vorbereitet. Die<br />

Grundschulen in Bad Salzuflen haben im Februar 2008 Standards<br />

zur Medienkompetenz und zu Kompetenzniveaus für das En<strong>de</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Grundschulzeit vereinbart und damit einen verbindlichen Rahmen für<br />

alle Grundschulen geschaffen. Er sichert allen Grundschülern einen<br />

verlässlichen Bildun<strong>gs</strong>standard im Bereich <strong><strong>de</strong>r</strong> Medienkompetenz<br />

und ermöglicht <strong>de</strong>n weiterführen<strong>de</strong>n Schulen künftig daran nahtlos<br />

anzuknüpfen.<br />

40


Regionale Grundschulleiterkonferenz Bad Salzuflen<br />

Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>können am Computer 1 / 2<br />

Teil 1 (Üben)<br />

Schalte <strong>de</strong>n Computer ein.<br />

Mel<strong>de</strong> dich an.<br />

Starte das Programm Lernwerkstatt und öffne <strong>de</strong>in Konto.<br />

Übe im Bereich Mathematik Aufgaben mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Hun<strong><strong>de</strong>r</strong>tertafel.<br />

Teil 2 (Nachforschen)<br />

Öffne die „Word“-Datei „Igel“<br />

Klicke irgen<strong>de</strong>inen Link zweimal schnell an.<br />

Suche dir eine Seite aus, die dir die Frage beantwortet, was Igel<br />

fressen.<br />

Schreiben <strong>de</strong>ine Lösung unter die Links und speichere die Datei.<br />

Schließe das Programm „Word“.<br />

Teil 3 (Her-/Darstellen)<br />

Öffne das Programm „Word“.<br />

Schreiben diesen Text ab: Advent, Advent ein Lichtlein brennt<br />

Markiere <strong>de</strong>n Text, wähle die Schriftart „Comic Sans MS“ und die<br />

Schriftgröße 20 aus.<br />

Drucke <strong>de</strong>inen Text aus.<br />

Schließe das Programm. Auf die Frage „Speichern?“ „NEIN“<br />

anklicken.<br />

Schalte <strong>de</strong>n Computer wie<strong><strong>de</strong>r</strong> aus.<br />

Regionale Grundschulleiterkonferenz Bad Salzuflen<br />

Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>können am :Computer 3 / 4<br />

Teil 1 (Üben)<br />

Rufe die Lernwerkstatt auf.<br />

Übe das Rechnen mit <strong>de</strong>n Zahlenmauern.<br />

Wähle <strong>de</strong>n Zahlenraum und die Schwierigkeitsstufe selbst aus.<br />

Teil 2 (Nachforschen)<br />

Rufe www.hamsterkiste.<strong>de</strong> auf.<br />

Suche <strong>de</strong>n Link „Hamsterkiste für Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>“.<br />

Suche bei <strong>de</strong>n Lerngeschichten für Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> ab Klasse 3 „Milch ist<br />

gesund“ und klicke <strong>de</strong>n Link an.<br />

Lies <strong>de</strong>n Text und beantworte die Frage: W ie viel Milch produziert<br />

eine Kuh pro Jahr?<br />

Schreibe <strong>de</strong>ine Löstung in eine „Word“-Datei und drucke sie aus.<br />

41


Teil 3 (Her-/Darstellen)<br />

Öffne das Programm „Word“.<br />

Schreiben <strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n Text ab: Advent, Advent, ein Lichtlein<br />

brennt.<br />

Gestalte <strong>de</strong>n Text: Wähle die Schrift „Comic Sans“ und die<br />

Schriftgröße 16.<br />

Füge ein Bild aus Clipart ein.<br />

Drucke <strong>de</strong>inen Text aus.<br />

Schließe das Programm. Den Text sollst du nicht speichern.<br />

Teil 4 (Austauschen)<br />

Gehe zur Homepage <strong><strong>de</strong>r</strong> Grundschule Knetterhei<strong>de</strong><br />

http://www.<strong>gs</strong><strong>knetterhei<strong>de</strong></strong>.bad-salzuflen.<strong>de</strong><br />

Gehe dort zur Seite „Verwaltung“ und anschließend zu „Kontakt“<br />

Schreiben in <strong>de</strong>n Kasten „Nachrichten“, ob dir das Arbeiten mit<br />

Computern gefällt.<br />

Versen<strong>de</strong> <strong>de</strong>ine Nachricht.<br />

Wie kann Multimedia <strong>de</strong>n Unterricht bereichern?<br />

Vermittlung von Basiskompetenzen im Umgang mit <strong>de</strong>m Computer<br />

an sich wie z.B. die Bennennung <strong><strong>de</strong>r</strong> Hardware, das richtige Ein-<br />

und Ausschalten, das Bewegen und Nutzen <strong><strong>de</strong>r</strong> Dateistruktur auch<br />

im Netz, <strong><strong>de</strong>r</strong> Umgang mit Fenstern, <strong><strong>de</strong>r</strong> Umgang mit einer einfachen<br />

Text- und einer einfachen Bildbearbeitung, das Verständnis für<br />

Verhaltensregeln.<br />

Die Computer - AG an <strong><strong>de</strong>r</strong> Grundschule Knetterhei<strong>de</strong><br />

Erstmalig im Schuljahr 2004/05 haben wir die Arbeitsgemeinschaft<br />

"Computer" für die SchülerInnen <strong><strong>de</strong>s</strong> 2. Jahrgan<strong>gs</strong> angeboten. Die<br />

Kernkompetenzen bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Arbeit mit <strong>de</strong>m Computer in <strong><strong>de</strong>r</strong> Computer<br />

- AG lassen sich <strong>de</strong>mnach wie folgt beschreiben:<br />

- Betriebssystem hochfahren<br />

- Betriebssystem been<strong>de</strong>n<br />

- Programme starten<br />

- grundlegen<strong><strong>de</strong>r</strong> Umgang mit Maus und Tastatur<br />

- arbeiten mit verschie<strong>de</strong>nen Lernprogrammen<br />

- einfacher Umgang mit einer Textverarbeitung<br />

- Speichern von Dateien<br />

- Aufrufen gespeicherter Daten<br />

- einfacher Umgang mit einem Zeichenprogramm<br />

- einfache Recherche im Internet.<br />

Dies könnte als ein Minimalkatalog für das Arbeiten mit <strong>de</strong>m<br />

Computer in <strong><strong>de</strong>r</strong> Grundschule verstan<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n. Natürlich sind<br />

Lernprogramme nicht das Einzige, was mit einem Computer in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Grundschule gemacht wer<strong>de</strong>n kann. Das Arbeiten mit einer<br />

Textverarbeitung gehört genauso zu <strong>de</strong>n Grundlagen wie das<br />

Zeichnen mit einem einfachen Zeichenprogramm o<strong><strong>de</strong>r</strong> das Surfen im<br />

Internet. Gute Lernprogramme bieten Differenzierun<strong>gs</strong>möglichkeiten,<br />

bei <strong>de</strong>nen das Kind selbst <strong>de</strong>n angemessenen Schwierigkeitsgrad<br />

bestimmen kann o<strong><strong>de</strong>r</strong> aber das Programm passt sich selbstständig<br />

<strong>de</strong>n Fähigkeiten <strong><strong>de</strong>s</strong> Kin<strong><strong>de</strong>s</strong> an. Wichti<strong>gs</strong>te Voraussetzung zum<br />

42


sinnvollen Umgang mit <strong>de</strong>m Computer ist das frühzeitige Erlernen<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> genannten Grundfunktionen. Darauf aufbauend können und<br />

müssen, je nach Schule, weitere eigene Schwerpunkte gebil<strong>de</strong>t<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Grundschule Knetterhei<strong>de</strong> besitzt also die besten<br />

Voraussetzungen, um allen Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>n <strong>de</strong>n Zugang zum Computer zu<br />

ermöglichen. Dabei soll die natürliche Unbefangenheit, mit <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> diesem Kommunikationsmedium begegnen, genutzt wer<strong>de</strong>n,<br />

um sie mit <strong>de</strong>n Möglichkeiten dieses Mediums vertraut zu machen.<br />

Insbeson<strong><strong>de</strong>r</strong>e im offenen Anfang, <strong><strong>de</strong>r</strong> individuellen För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung, <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Frei- und Wochenplanarbeit können die Schüler <strong>de</strong>n Computer als<br />

ein Werkzeug unter vielen zur Differenzierung, Übung und<br />

Informationsbeschaffung benutzen.<br />

Bei allen Bemühungen <strong><strong>de</strong>r</strong> Grundschule sollte nicht vergessen<br />

wer<strong>de</strong>n, dass ein Großteil <strong><strong>de</strong>s</strong> Umgan<strong>gs</strong> mit Medien außerhalb <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Schule stattfin<strong>de</strong>t. Teilweise auch außerhalb <strong><strong>de</strong>s</strong> Einflussbereiches<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Eltern. Dennoch müssen auch Wege gefun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n, die<br />

Eltern über die rasante Entwicklung <strong><strong>de</strong>r</strong> Medien zu informieren und<br />

gegebenenfalls zu schulen. In <strong><strong>de</strong>r</strong> Zukunft wird die Grundschule<br />

immer wie<strong><strong>de</strong>r</strong> gefor<strong><strong>de</strong>r</strong>t sein, sich <strong>de</strong>n schnellen Entwicklungen im<br />

Bereich <strong><strong>de</strong>r</strong> Medien anzupassen. Um <strong>de</strong>m gerecht zu wer<strong>de</strong>n, muss<br />

heute begonnen wer<strong>de</strong>n, angemessen auf aktuelle und zukünftige<br />

Verän<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen zu reagieren.<br />

4.1.4 Unterrichtsentwicklung in <strong>de</strong>n Fächern<br />

• Entwicklung schulinterner Arbeitspläne für<br />

- Deutsch<br />

- Sachunterricht<br />

- Mathematik<br />

- Musik<br />

- Religion<br />

- Kunst<br />

- Englisch<br />

- Sport<br />

(siehe Portfolio Anlage Nr. 12)<br />

4.1.5 Konzept zur Leistun<strong>gs</strong>bewertung<br />

„Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> an schulische Leistun<strong>gs</strong>anfor<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen und <strong>de</strong>n produktiven<br />

Umgang mit <strong><strong>de</strong>r</strong> eigenen Leistun<strong>gs</strong>fähigkeit heranzuführen, ist eine<br />

wesentliche Aufgabe <strong><strong>de</strong>r</strong> Grundschule. Dabei ist sie einem<br />

pädagogischen Leistun<strong>gs</strong>verständnis verpflichtet, das<br />

Leistun<strong>gs</strong>anfor<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen mit individueller För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung verbin<strong>de</strong>t. Für<br />

<strong>de</strong>n Unterricht be<strong>de</strong>utet dies, Leistungen nicht nur zu for<strong><strong>de</strong>r</strong>n,<br />

son<strong><strong>de</strong>r</strong>n sie auch zu ermöglichen, wahrzunehmen und zu för<strong><strong>de</strong>r</strong>n.<br />

Deshalb geht <strong><strong>de</strong>r</strong> Unterricht stets von <strong>de</strong>n individuellen<br />

43


Voraussetzungen <strong><strong>de</strong>r</strong> Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> aus und leitet sie dazu an, ihre<br />

Leistun<strong>gs</strong>fähigkeit zu erproben und weiter zu entwickeln.<br />

Die Grundschule führt ihre Schülerinnen und Schüler an eine<br />

realistische Einschätzung <strong><strong>de</strong>r</strong> eigenen Leistun<strong>gs</strong>fähigkeit heran.<br />

Dazu gehört es, Leistungen nicht nur zu for<strong><strong>de</strong>r</strong>n und zu überprüfen,<br />

son<strong><strong>de</strong>r</strong>n auch anzuerkennen. Durch Ermutigung und Unterstützung<br />

wird ein positives Lern- und Leistun<strong>gs</strong>klima und damit die<br />

Voraussetzung für das Vertrauen in die eigene Leistun<strong>gs</strong>fähigkeit<br />

geschaffen. Schülerinnen und Schüler erfahren somit, dass<br />

Anstrengung sich lohnt und zu einer positiven Leistun<strong>gs</strong>entwicklung<br />

führt.<br />

Die Erfahrung, allein o<strong><strong>de</strong>r</strong> gemeinsam mit an<strong><strong>de</strong>r</strong>en Leistungen<br />

erbringen zu können, stärkt Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen.<br />

Die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> lernen zunehmend, die Erfolge <strong><strong>de</strong>s</strong> Lernens zu<br />

reflektieren und ihre Leistungen richtig einzuordnen.“ (RL S.16)<br />

Durch unser im Schulprogramm verankertes Leitbild und die<br />

erzieherischen Grundsätze fühlen wir uns einer ermutigen<strong>de</strong>n und<br />

unterstützen<strong>de</strong>n Erziehung verpflichtet. Vor allem in kooperativen<br />

Lern- und Arbeitsformen, aber auch in <strong>de</strong>n Bewegun<strong>gs</strong>angeboten<br />

unserer Schule lernen die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> sowohl eine realistische<br />

Einschätzung ihrer eigenen Leistun<strong>gs</strong>fähigkeit als auch die<br />

Anerkennung und Würdigung <strong><strong>de</strong>r</strong> Leistungen an<strong><strong>de</strong>r</strong>er. Es bieten sich<br />

im schulischen Alltag vielfältige Anlässe, Leistungen allein o<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

zusammen mit an<strong><strong>de</strong>r</strong>en zu erbringen und dadurch das<br />

Selbstbewusstsein und -vertrauen zu stärken.<br />

„Die Grundlagen <strong><strong>de</strong>r</strong> Leistun<strong>gs</strong>bewertung sind im Schulgesetz und in<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Verordnung über <strong>de</strong>n Bildun<strong>gs</strong>gang in <strong><strong>de</strong>r</strong> Grundschule<br />

verankert. Die Leistun<strong>gs</strong>bewertung orientiert sich dabei<br />

grundsätzlich an <strong>de</strong>n Anfor<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen <strong><strong>de</strong>r</strong> Richtlinien und Lehrpläne<br />

und am erteilten Unterricht. Sie berücksichtigt auch die individuelle<br />

Lernentwicklung <strong><strong>de</strong>r</strong> einzelnen Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>.<br />

Als Leistung wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>mnach nicht nur die Ergebnisse <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

Lernprozesses zu einem bestimmten Zeitpunkt im Vergleich zu <strong>de</strong>n<br />

verbindlichen Anfor<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen und Kompetenzerwartungen gewertet,<br />

son<strong><strong>de</strong>r</strong>n auch die Anstrengungen und Lernfortschritte, die zu <strong>de</strong>n<br />

Ergebnissen geführt haben. …“ (RL, S.16)<br />

Die in <strong>de</strong>n Lehrplänen für je<strong><strong>de</strong>s</strong> Fach ausgewiesene<br />

Kompetenzorientierung (Kompetenzerwartungen) impliziert eine<br />

verän<strong><strong>de</strong>r</strong>te Sichtweise auf das Lehren und Lernen in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Grundschule, vor allem vor <strong>de</strong>m Hintergrund <strong><strong>de</strong>r</strong> sich rasant<br />

verän<strong><strong>de</strong>r</strong>n<strong>de</strong>n, stark differenzierten Zusammensetzung <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Schülerschaft. Leistun<strong>gs</strong>bewertung bei Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>n, die z.B. im Rahmen<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> KsF inklusiv beschult wer<strong>de</strong>n, muss an<strong><strong>de</strong>r</strong>s gestaltet wer<strong>de</strong>n<br />

können als bei Regelschulkin<strong><strong>de</strong>r</strong>n. Hier besteht noch großer<br />

Fortbildun<strong>gs</strong>- bzw. Weiterentwicklun<strong>gs</strong>bedarf.<br />

44


Allgemeine Aussagen zur Leistun<strong>gs</strong>bewertung unter Beachtung<br />

differenzierter Kriterien sind in <strong>de</strong>n fachbezogenen schulinternen<br />

Arbeitsplänen enthalten.<br />

4.2 Stärkung <strong><strong>de</strong>r</strong> sozialen und emotionalen Stabilität<br />

Der zweite Arbeitsschwerpunkt betrifft die Stärkung <strong><strong>de</strong>r</strong> sozialen<br />

und emotionalen Stabilität <strong><strong>de</strong>r</strong> Schülerinnen und Schüler, auch<br />

über die eigentliche Stun<strong>de</strong>ntafel hinaus. Die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> sollen nicht nur<br />

offene und kooperative Unterrichtsformen (z. B. Tages- und<br />

Wochenplan, Projektunterricht, Lernen an Stationen,<br />

Werkstattlernen) und ritualisierte Lernformen kennen und die<br />

kulturellen Grundfertigkeiten Lesen, Schreiben, Rechnen sicher<br />

beherrschen, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n sie sollen darüber hinaus in <strong>de</strong>n Bereichen<br />

Freu<strong>de</strong> an Bewegung, Bewegun<strong>gs</strong>koordination, Fuß- und Basketball,<br />

Schwimmen und Selbstbehauptung geför<strong><strong>de</strong>r</strong>t wer<strong>de</strong>n. Die<br />

„Bewegun<strong>gs</strong>freudige Schule“ ist <strong>de</strong>nn auch ein wesentlicher<br />

Baustein unseres Schulprofils.<br />

In allen Klassen lernen die Schülerinnen und Schüler Rücksicht auf<br />

die Bedürfnisse und Interessen an<strong><strong>de</strong>r</strong>er Menschen zu nehmen. Die<br />

Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> legen klassenintern Verhaltensregeln fest, die schriftlich<br />

festgehalten und visualisiert wer<strong>de</strong>n. Darüber hinaus regelt die für<br />

alle verbindliche Schulordnung das Miteinan<strong><strong>de</strong>r</strong> im Schulgebäu<strong>de</strong><br />

und auf <strong>de</strong>m Schulgelän<strong>de</strong>. Dieses „Gerüst“ bietet Sicherheit und<br />

Verlässlichkeit.<br />

4.2.1 Schulordnung <strong><strong>de</strong>r</strong> Grundschule Knetterhei<strong>de</strong><br />

In unserer Schule, in <strong><strong>de</strong>r</strong> wir einen großen Teil unserer Zeit<br />

verbringen, leben wir auf engem Raum zusammen. Um uns<br />

gegenseitig nicht mehr als notwendig zu behin<strong><strong>de</strong>r</strong>n, zu belästigen<br />

o<strong><strong>de</strong>r</strong> zu stören, sind einige Regeln notwendig, die wir alle einhalten<br />

wollen und müssen.<br />

Gibt es Streit, wen<strong>de</strong> dich an <strong>de</strong>inen Lehrer o<strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>de</strong>ine Lehrerin.<br />

Gibt es in <strong><strong>de</strong>r</strong> Pause Streit, wen<strong>de</strong> dich an <strong>de</strong>n Aufsichtslehrer, die<br />

Aufsichtslehrerin o<strong><strong>de</strong>r</strong> die Streitschlichter.<br />

Versuche aber zuerst selbst zu schlichten und <strong>de</strong>n Streit zu<br />

been<strong>de</strong>n.<br />

Ärgere o<strong><strong>de</strong>r</strong> schlage nie absichtlich ein an<strong><strong>de</strong>r</strong>es Kind,<br />

auch nicht „zum Spaß“!<br />

Regeln, die wir einhalten wollen<br />

In <strong><strong>de</strong>r</strong> Klasse und im Gebäu<strong>de</strong>:<br />

• Laufen und Toben sind in <strong><strong>de</strong>r</strong> Pausenhalle, auf <strong><strong>de</strong>r</strong> Treppe und im<br />

Obergeschoss nicht erlaubt, weil zu gefährlich.<br />

45


• Mit <strong>de</strong>m Ball spielen wir nur außerhalb <strong><strong>de</strong>s</strong> Schulgebäu<strong><strong>de</strong>s</strong>.<br />

• In <strong>de</strong>n Klassen achten wir auf Sauberkeit und Ordnung.<br />

• Mitta<strong>gs</strong> fegen wir die Klasse.<br />

• Abfall wird getrennt in die Mülleimer getan: grün, gelb, Papier,<br />

Restmüll.<br />

• Leere Milch- und Kakaoflaschen kommen ohne Trinkhalme und<br />

Deckel zurück in <strong>de</strong>n Kakaokasten.<br />

Vor und nach <strong>de</strong>m Unterricht:<br />

• Vor <strong>de</strong>m Unterricht halten wir uns auf <strong>de</strong>m Schulhof auf; bei<br />

schlechtem Wetter gehen wir ins Schulgebäu<strong>de</strong>.<br />

• Wir betreten die Schule vom Pausenhof her.<br />

• Um <strong>de</strong>n Unterricht nicht zu stören, halten wir uns in <strong><strong>de</strong>r</strong> Regel vor<br />

Beginn <strong><strong>de</strong>r</strong> 2. Stun<strong>de</strong> nicht in <strong><strong>de</strong>r</strong> Pausenhalle auf.<br />

• Die Umklei<strong><strong>de</strong>r</strong>äume <strong><strong>de</strong>r</strong> Turnhalle betreten wir erst zu<br />

Stun<strong>de</strong>nbeginn.<br />

• Nach Schulschluss verlassen wir das Gebäu<strong>de</strong> und gehen ohne<br />

Aufenthalt nach Hause o<strong><strong>de</strong>r</strong> zur Bushaltestelle.<br />

• Wenn wir mit <strong>de</strong>m Bus fahren, bleiben wir an <strong><strong>de</strong>r</strong> Haltestelle<br />

stehen und warten, bis <strong><strong>de</strong>r</strong> Bus hält und die Türen geöffnet sind.<br />

Wir laufen <strong>de</strong>m Bus niemals entgegen!<br />

In <strong><strong>de</strong>r</strong> Pause:<br />

• Zur Spielpause gehen wir auf <strong>de</strong>n Schulhof und <strong>de</strong>nken an die<br />

richtige Kleidung, damit wir nicht zurückgehen müssen.<br />

• Wir bleiben auf <strong>de</strong>m Schulhof o<strong><strong>de</strong>r</strong> auf <strong><strong>de</strong>r</strong> Grünfläche. Hier<br />

können wir spielen, laufen und toben. Die Spiele <strong><strong>de</strong>r</strong> Spielwannen<br />

nehmen wir nur in <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n großen Pausen mit nach draußen.<br />

Bei Regenwetter und gesperrter Grünfläche bleiben die<br />

Spielgeräte in <strong><strong>de</strong>r</strong> Klasse. Fußball wird nur auf <strong>de</strong>m<br />

Kunstrasenplatz gespielt.<br />

• In <strong>de</strong>n Pausen benutzen wir die Schülertoiletten von <strong><strong>de</strong>r</strong> Hofseite<br />

aus, <strong>de</strong>nn das Schulgebäu<strong>de</strong> ist zu. Die Toilette ist kein<br />

Aufenthaltsort zum Spielen und Toben!<br />

• Die Frühstückspause verbringen wir in <strong><strong>de</strong>r</strong> Klasse.<br />

• Die Außentreppen und Balkone sind Fluchtwege und wer<strong>de</strong>n nicht<br />

betreten.<br />

• Bei Regenpause spielen wir – entsprechend <strong>de</strong>m Konzept- in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Pausen- und Turnhalle.<br />

• In unserer Grünanlage sind die äußeren Wege die Begrenzung<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> Schulgelän<strong><strong>de</strong>s</strong>.<br />

• Das Schulgelän<strong>de</strong> darf während <strong><strong>de</strong>r</strong> Unterrichtszeit und in <strong>de</strong>n<br />

Pausen nicht verlassen wer<strong>de</strong>n.<br />

• Erst wenn wir im 4. Schuljahr die Radfahrprüfung bestan<strong>de</strong>n<br />

haben, dürfen wir mit <strong>de</strong>m Fahrrad zur Schule kommen.<br />

• Das Radfahren ist in <strong>de</strong>n Grünanlagen und auf <strong>de</strong>m Pausenhof<br />

nicht erlaubt.<br />

46


4.2.2 Konzept „Regenpause“<br />

Können die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> aufgrund <strong><strong>de</strong>s</strong> schlechten Wetters in <strong><strong>de</strong>r</strong> großen<br />

Hofpause nicht nach draußen, wird eine „Regenpause“ angesagt.<br />

D.h., die Schülerinnen und Schüler können nicht auf ihr geliebtes<br />

Klettergerüst, können kein Fußball spielen o<strong><strong>de</strong>r</strong> auf <strong>de</strong>n Erdhügeln<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> naturnah gestalteten Außengelän<strong><strong>de</strong>s</strong> herumtollen. Ähnlich<br />

bewegun<strong>gs</strong>freudige Spiele sind in <strong>de</strong>n Klassenräumen o<strong><strong>de</strong>r</strong> auf <strong>de</strong>n<br />

Fluren nicht möglich. Die Problematik <strong><strong>de</strong>r</strong> Regenpause besteht<br />

darin, dass sich viele Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> auf einem relativ engen Raum<br />

aufhalten. Trotz<strong>de</strong>m sollte versucht wer<strong>de</strong>n, hier so viele<br />

Bewegun<strong>gs</strong>angebote wie möglich zu schaffen. Diese Angebote<br />

müssen jedoch die Sicherheit <strong><strong>de</strong>r</strong> Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> gewährleisten, d. h. viel<br />

Bewegung auf engem Raum bei gleichzeitiger Minimierung <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Unfallgefahr.<br />

In <strong><strong>de</strong>r</strong> Pause steht nicht viel Zeit zur Verfügung, <strong><strong>de</strong>s</strong>halb muss sie<br />

gut organisiert sein. Je<strong>de</strong> Pause sollte drei Bereiche beinhalten:<br />

eine Ruhezone, eine Spielzone und eine Laufzone.<br />

Da in <strong><strong>de</strong>r</strong> Regenpause eine Laufzone aus Sicherheits- und<br />

Platzgrün<strong>de</strong>n nicht durchführbar und das Laufen auf <strong>de</strong>n Fluren<br />

wegen <strong><strong>de</strong>r</strong> Unfallgefahr verboten ist, haben wir in unserer<br />

Regenpause lediglich einen Ruhe- und einen Spielbereich<br />

eingerichtet. Dem Bedürfnis von Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>n nach „großräumiger“<br />

Bewegung kann während <strong><strong>de</strong>r</strong> Regenpause <strong><strong>de</strong>s</strong>halb lei<strong><strong>de</strong>r</strong> nicht<br />

entsprochen wer<strong>de</strong>n. Im Ruhebereich können die Schülerinnen und<br />

Schüler ihrem Bedürfnis nach Ruhe und Kommunikation dagegen<br />

nachgehen.<br />

In unserer Regenpause wer<strong>de</strong>n die Klassenräume als Ruhezonen<br />

fungieren, da wegen <strong><strong>de</strong>s</strong> akuten Raummangels in <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule z. Zt.<br />

kein Raum als Snoezelraum umfunktioniert wer<strong>de</strong>n kann.<br />

In <strong>de</strong>n Klassenräumen gibt es jedoch Rückzu<strong>gs</strong>möglichkeiten zum<br />

Re<strong>de</strong>n und Lesen, Kreativmöglichkeiten zum Malen, Basteln und<br />

zum Spielen von Gesellschaftsspielen. Allerdin<strong>gs</strong> müssen die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

die Regel „Sei leise.“ einhalten.<br />

Spielbereiche sind die Pausen- und die Turnhalle. Sie Aufteilung <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Schülerinnen und Schüler auf diese bei<strong>de</strong>n Bereiche sieht<br />

folgen<strong><strong>de</strong>r</strong>maßen aus: Ein Jahrgang (ca. 90 Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>) wird in die<br />

Turnhalle geschickt und drei Jahrgänge (ca. 260) Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> nutzen die<br />

Klassenräume und die Pausenhalle.<br />

Diese Aufteilung wur<strong>de</strong> gewählt, da in <strong><strong>de</strong>r</strong> Pausenhalle im Gegenteil<br />

zur Turnhalle eine Entzerrung gut möglich ist. Es steht im<br />

Schulgebäu<strong>de</strong> mehr Raum zur Verfügung, da ja die Schülerinnen<br />

und Schüler in <strong>de</strong>n Klassen bleiben und zusätzlich die Pausenhalle<br />

im Erdgeschoss und die Flure <strong><strong>de</strong>r</strong> ersten Etage als Bewegun<strong>gs</strong>raum<br />

nutzen können. Die Zuordnung <strong><strong>de</strong>r</strong> Klassen in die bei<strong>de</strong>n Hallen –<br />

Turnhalle und Pausenhalle – wird per Durchsage von <strong><strong>de</strong>r</strong> Sekretärin<br />

vorgenommen.<br />

In <strong><strong>de</strong>r</strong> Pausenhalle sind Bewegun<strong>gs</strong>angebote = Spiele vorhan<strong>de</strong>n:<br />

Twister, Hüpfekästchen, Riesenmikado, Gummitwist, Murmelspiele,<br />

Ringwurfspiele, Topfstelzen, Klettballspiele, Diabolo etc.) Sie<br />

wer<strong>de</strong>n in <strong><strong>de</strong>r</strong> Halle in einer großen Kiste gelagert, damit sie leicht<br />

47


zugänglich und an einem zentralen Ort zu fin<strong>de</strong>n sind und wer<strong>de</strong>n z.<br />

T. durch ein Ausleihsystem verteilt und zum an<strong><strong>de</strong>r</strong>en direkt<br />

bereitgestellt. Die Organisation und Vergabe <strong><strong>de</strong>r</strong> Spielgeräte<br />

übernimmt eine Schülergruppe, die im Vorfeld mitgeplant hat und<br />

entsprechend umsichtig han<strong>de</strong>lt.<br />

Um die Unfallgefahr zu minimieren und ein geordnetes<br />

Bewegun<strong>gs</strong>angebot zu ermöglichen, wird die Pausenhalle durch<br />

farblich gekennzeichnete Zonen strukturiert. Die Wän<strong>de</strong> sind farblich<br />

gestaltet; vor je<strong>de</strong>m Klassenraum ist eine an<strong><strong>de</strong>r</strong>e Farbe<br />

aufgetragen. Diese bereits vorhan<strong>de</strong>nen Farben wer<strong>de</strong>n für die<br />

Einteilung <strong><strong>de</strong>r</strong> Spielzonen genutzt. Die Spielmaterialien wie<strong><strong>de</strong>r</strong>um<br />

sind entsprechend <strong>de</strong>n Hallenzonen farblich markiert. So erkennen<br />

die Schülerinnen und Schüler schnell, wo welche Spielgeräte<br />

genutzt wer<strong>de</strong>n dürfen. Dies ist eine Präventionsmaßnahme zur<br />

Vermeidung von Gefahr, da die Spielaktionen in <strong><strong>de</strong>r</strong> Halle<br />

aufeinan<strong><strong>de</strong>r</strong> abgestimmt wer<strong>de</strong>n und so Streitigkeiten im Vorfeld<br />

verhin<strong><strong>de</strong>r</strong>t wer<strong>de</strong>n. Auch wird die Schülerdichte durch die<br />

Strukturierung entzerrt.<br />

Die Regeln, die für die Regenpause gelten, wur<strong>de</strong>n zusammen mit<br />

einer Schülergruppe entwickelt und besprochen:<br />

• In <strong><strong>de</strong>r</strong> Halle bin ich leise!<br />

• Ich renne nicht durch die Halle!<br />

• Ich spiele die Spiele in „IHREN“ Bereichen!<br />

• Ich lasse an<strong><strong>de</strong>r</strong>e Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> mitspielen!<br />

• Ich spiele mit <strong>de</strong>m Spiel nach <strong>de</strong>n Regeln!<br />

• Ich bin verantwortlich für das Spiel und mache es nicht kaputt!<br />

• Ich bringe die Spiele nach <strong><strong>de</strong>r</strong> Pause wie<strong><strong>de</strong>r</strong> zurück!<br />

Die Visualisierung <strong><strong>de</strong>r</strong> Regeln auf einem Plakat, das in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Pausenhalle aufgehängt wird, dient dazu, dass sie je<strong><strong>de</strong>r</strong>zeit für alle<br />

Schülerinnen und Schüler präsent sind.<br />

In <strong><strong>de</strong>r</strong> Turnhalle gibt es einen Schrank für die Bewegun<strong>gs</strong>spiele in<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Regenpause. Die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> ziehen ihre Schuhe aus und gehen mit<br />

Socken in die Halle, weshalb die Auswahl <strong><strong>de</strong>r</strong> Spiele diesen<br />

möglichen Gefährdun<strong>gs</strong>faktor berücksichtigt: Koordinationsspiele,<br />

Seilchen, Schwungtücher, Gummitwist, Riesenfe<strong><strong>de</strong>r</strong>ball,<br />

Jonglierspiele. Am En<strong>de</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Pause wer<strong>de</strong>n alle Spiele wie<strong><strong>de</strong>r</strong> an<br />

ihren angestammten Platz geräumt.<br />

48


4.2.3 Konzept „Bewegun<strong>gs</strong>freudige Schule“<br />

Kurzportrait<br />

„Bewegun<strong>gs</strong>freudige Schule 2010“<br />

Höhepunkt <strong><strong>de</strong>s</strong> Schullebens im laufen<strong>de</strong>n Schuljahr ist unser Zirkus-<br />

Projekt. Zum zehnjährigen Jubiläum <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule im Sommer 2010<br />

entschie<strong>de</strong>n sich die Eltern- und Lehrervertreter in <strong>de</strong>n schulischen<br />

Gremien im Vorfeld bewusst gegen ein traditionelles Schulfest,<br />

son<strong><strong>de</strong>r</strong>n vielmehr für ein bewegun<strong>gs</strong>-, erlebnis- und spaßorientiertes<br />

Projekt: Zirkus mit <strong>de</strong>m Projekt-Circus Casselly.<br />

Dieses Projekt setzt <strong>de</strong>n Schlusspunkt in einem Schuljahr mit<br />

zahlreichen bewegun<strong>gs</strong>freundlichen Aktivitäten, <strong>de</strong>nn die<br />

verschie<strong>de</strong>nen artistischen Disziplinen kommen <strong>de</strong>m natürlichen<br />

Bewegun<strong>gs</strong>drang <strong><strong>de</strong>r</strong> Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> entgegen: Der Bereich Motorik wird<br />

geschult, Körpergefühl, Körperwahrnehmung, Körperspannung und<br />

Bewegun<strong>gs</strong>koordination wer<strong>de</strong>n positiv beeinflusst.<br />

Am En<strong>de</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> einwöchigen intensiven Trainin<strong>gs</strong> stehen drei Gala-<br />

Vorstellungen, auf <strong>de</strong>nen Eltern, Freun<strong>de</strong>n und För<strong><strong>de</strong>r</strong>ern <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule<br />

die einstudierten Kunststücke in <strong><strong>de</strong>r</strong> Manege im Zirkuszelt<br />

präsentiert wer<strong>de</strong>n.<br />

Geschichte, Lage und Größe <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule<br />

Im Jahr 1995 fasste <strong><strong>de</strong>r</strong> Rat <strong><strong>de</strong>r</strong> Stadt Bad Salzuflen <strong>de</strong>n Beschluss,<br />

in <strong>de</strong>m stark wachsen<strong>de</strong>n Ortsteil Knetterhei<strong>de</strong> eine neue<br />

Grundschule zu errichten. Diese Schule sollte <strong>de</strong>n Schulstandort<br />

Wülfer ablösen, <strong>de</strong>n ca. 80% <strong><strong>de</strong>r</strong> Schülerinnen und Schüler mit <strong>de</strong>m<br />

Schulbus erreichten. In Knetterhei<strong>de</strong> sollte mit <strong>de</strong>m Neubau eine<br />

„fußläufig“ zu erreichen<strong>de</strong> Grundschule entstehen.<br />

In <strong><strong>de</strong>r</strong> Planun<strong>gs</strong>phase wur<strong>de</strong>n die Schülerinnen und Schüler mit<br />

ihren Wünschen an eine neue Schule mit einbezogen. Ihre<br />

Anregungen und Bedürfnisse flossen vor allem in die Gestaltung <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

Außengelän<strong><strong>de</strong>s</strong> und die Auswahl <strong><strong>de</strong>r</strong> Spielgeräte mit ein. Bis in die<br />

Gegenwart ist die weitere Gestaltung <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule zu einem Lern-,<br />

Erfahrun<strong>gs</strong>- und Bewegun<strong>gs</strong>raum unser übergeordnetes Ziel; dazu<br />

gehört auch die weitere Ausstattung <strong><strong>de</strong>s</strong> Außengelän<strong><strong>de</strong>s</strong> mit<br />

vielfältigen Bewegun<strong>gs</strong>- und Spielangeboten als ein gemeinsames<br />

Anliegen von Schülerinnen, Schülern Eltern und Lehrern.<br />

Pünktlich zum Schuljahresbeginn 2000 wur<strong>de</strong> die Grundschule<br />

Knetterhei<strong>de</strong> in Betrieb genommen. Sie liegt am Rand <strong><strong>de</strong>r</strong> Stadt Bad<br />

Salzuflen, mitten in <strong>de</strong>m Neubaugebiet „Südfeld“, das weiter bebaut<br />

wird, im Ortsteil Knetterhei<strong>de</strong> mit einer guten Infrastruktur und noch<br />

kleinstädtischem Charakter.<br />

Die Schule ist mo<strong><strong>de</strong>r</strong>n ausgestattet, verfügt über 12 Klassenräume,<br />

3 Mehrzweckräume, 4 Gruppenräume für die OGS und eine<br />

Doppelturnhalle. Im laufen<strong>de</strong>n Schuljahr wer<strong>de</strong>n 369 Schülerinnen<br />

und Schüler in 15 Klassen unterrichtet, so dass unsere<br />

49


Mehrzweckräume und ein Gruppenraum <strong><strong>de</strong>r</strong> OGS mittlerweile zu<br />

Klassenzimmern umfunktioniert wur<strong>de</strong>n. Die steigen<strong>de</strong>n<br />

Schülerzahlen führen zu beengten räumlichen Verhältnissen - kaum<br />

freie För<strong><strong>de</strong>r</strong>räume – und for<strong><strong>de</strong>r</strong>n analog ausreichend<br />

Bewegun<strong>gs</strong>räume und –möglichkeiten für die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>.<br />

Unser pädagogisches Konzept entwickelten wir ausgehend von<br />

gewachsenen Traditionen („alte“ Schule Wülfer) und Schwerpunkten<br />

unserer Schule auf <strong><strong>de</strong>r</strong> Basis <strong><strong>de</strong>r</strong> aktuellen Richtlinien und<br />

Lehrpläne. Im Rahmen <strong><strong>de</strong>r</strong> Schulprogrammarbeit bemühen wir uns<br />

um die Weiterentwicklung unserer didaktisch-methodischen Arbeit<br />

und um ständige Qualitätssicherung. Durch regelmäßige externe<br />

Evaluation im Rahmen <strong><strong>de</strong>r</strong> Teilnahme an Wettbewerben und<br />

Projekten prüfen wir kontinuierlich die erreichten Niveaustufen und<br />

Qualitätsstandards unserer pädagogischen Arbeit. Dadurch ist ein<br />

hohes Maß an Transparenz und Kooperation im Lebensraum Schule<br />

gewährleistet.<br />

Bereits am alten Schulstandort in Wülfer gab es ein<br />

Betreuun<strong>gs</strong>angebot, „Schule von 8-1“. Diese Maßnahme – heute<br />

VESUV genannt - umfasst <strong>de</strong>n Zeitraum von 7.30 Uhr bis 13.30 Uhr.<br />

Jeweils in <strong><strong>de</strong>r</strong> ersten und in <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n letzten Schulstun<strong>de</strong>n<br />

wer<strong>de</strong>n die 25 Schülerinnen und Schüler von 2 ausgebil<strong>de</strong>ten<br />

Fachkräften betreut. Träger dieser Betreuun<strong>gs</strong>maßnahme ist die<br />

AWO, Kreisverband Lippe.<br />

Seit <strong>de</strong>m Schuljahr 2006/2007 wird unsere Schule als Offene<br />

Ganzta<strong>gs</strong>schule geführt, Träger ist ebenfalls die AWO. Die im<br />

laufen<strong>de</strong>n Schuljahr 94 angemel<strong>de</strong>ten Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> können ab 7.30 Uhr<br />

bis max. 16.30 Uhr in <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule bleiben; sie nehmen an<br />

zahlreichen Angeboten aus <strong>de</strong>n Bereichen Sport, Bewegung, Kunst,<br />

Musik teil. Im Kooperationsvertrag ist ausdrücklich <strong><strong>de</strong>r</strong> Schwerpunkt<br />

„Sport/Bewegung“ verankert. In <strong><strong>de</strong>r</strong> OGS arbeiten z. Zt. 7<br />

Erzieherinnen und eine ausgebil<strong>de</strong>te Küchenfachfrau.<br />

Unser Kollegium umfasst aktuell 18 Lehrkräfte, außer<strong>de</strong>m 3<br />

Lehramtsanwärter/innen. Regelmäßig nimmt das Kollegium an<br />

individuellen und kollegiumsinternen Fortbildun<strong>gs</strong>veranstaltungen<br />

und pädagogischen Konferenzen teil. Wochen- und Tagesplanarbeit<br />

wird <strong>de</strong>n Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>n im Unterricht ebenso angeboten wie die Arbeit an<br />

Lernstationen, in Werkstätten und Projekten.<br />

Im Schulprogramm sind u. a. über die vom Lehrplan<br />

vorgeschriebenen Inhalte hinausgehend die folgen<strong>de</strong>n Aspekte<br />

verankert:<br />

Einhaltung von vereinbarten Regeln (Schulordnung,<br />

Streitschlichtertraining, Erziehun<strong>gs</strong>verträge); Übernahme von<br />

Verantwortung für Menschen, Tiere und unsere Umwelt (Kooperation<br />

mit <strong>de</strong>m Umweltzentrum Heerser Mühle); Nachhaltiges Umgehen mit<br />

Ressourcen (Agenda 21: Energie sparen, Lärm vermei<strong>de</strong>n, Papier<br />

sparen); Bereitschaft, Schwächeren zu helfen und Hilfsbedürftige zu<br />

50


unterstützen (Patenschaft für ein rumänisches Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>heim);<br />

Individuelle För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung <strong><strong>de</strong>r</strong> uns anvertrauten Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>;<br />

Fähigkeit zu Freundschaft, Aufrichtigkeit, Ehrlichkeit,<br />

Eigenverantwortung, Mut und Höflichkeit; Stärkung <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Persönlichkeit und <strong><strong>de</strong>s</strong> Selbstvertrauens durch Bewegung, Sport und<br />

Spiel.<br />

Mit unseren Schülerinnen und Schülern beteiligen wir uns<br />

regelmäßig an lokalen und regionalen Sportveranstaltungen, z. B.<br />

<strong>de</strong>m Fußballturnier <strong><strong>de</strong>r</strong> städtischen Grundschulen, <strong>de</strong>n Stadt- und<br />

Kreismeisterschaften im Schwimmen, <strong>de</strong>m Basketballturnier <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

Kreises Lippe, <strong>de</strong>n Leichtathletikmeisterschaften <strong><strong>de</strong>s</strong> Kreises und<br />

<strong>de</strong>m Tanztreff <strong><strong>de</strong>r</strong> lippischen Schulen.<br />

Bewegung als Unterrichtsprinzip<br />

In unserem Schulprogramm haben wir als übergeordnetes Leitziel<br />

formuliert:<br />

„Alle in unserer Schule han<strong>de</strong>ln<strong>de</strong>n Partner/Personen sollen<br />

sich wohl fühlen.“<br />

Daraus folgt, dass die Schule sowohl einen Lern-, als auch einen<br />

Lebens- und Erfahrun<strong>gs</strong>raum für die ihr anvertrauten Kin<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

darstellt. Wenn Schule sich so <strong>de</strong>finiert, kommt <strong>de</strong>m Aspekt<br />

„Bewegung“ zwan<strong>gs</strong>läufig eine zentrale Be<strong>de</strong>utung zu. Denn<br />

beson<strong><strong>de</strong>r</strong>s bei Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>n ist ein Lebensraum immer auch ein<br />

Bewegun<strong>gs</strong>raum. Das wie<strong><strong>de</strong>r</strong>um be<strong>de</strong>utet unabdingbar:<br />

Die Integration von Bewegung in <strong>de</strong>n Schulalltag ist Voraussetzung<br />

für die „bewegun<strong>gs</strong>freudige Schule“. Je<strong>de</strong> Lehrerin und je<strong><strong>de</strong>r</strong> Lehrer<br />

schafft kontinuierlich im Schulalltag Bewegun<strong>gs</strong>anlässe, wie es das<br />

im Schulprogramm verankerte Bewegun<strong>gs</strong>konzept verlangt.<br />

Bewegung darf sich folglich nicht nur auf <strong>de</strong>n Sportunterricht<br />

beschränken, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n sollte Bestandteil je<strong>de</strong>n Unterrichtsfaches<br />

sein. Dabei können die Formen <strong><strong>de</strong>r</strong> Bewegung sehr unterschiedlich<br />

sein: Sie können sich auf ein bestimmtes Thema beziehen o<strong><strong>de</strong>r</strong> als<br />

Unterrichtsmetho<strong>de</strong> eingesetzt wer<strong>de</strong>n. Außer<strong>de</strong>m wer<strong>de</strong>n durch<br />

Bewegun<strong>gs</strong>pausen im Unterricht und Entspannun<strong>gs</strong>- bzw.<br />

Stilleübungen die Leistun<strong>gs</strong>fähigkeit, die Aufmerksamkeit und die<br />

Konzentrationsfähigkeit <strong><strong>de</strong>r</strong> Schülerinnen und Schüler <strong>de</strong>utlich<br />

verbessert und geför<strong><strong>de</strong>r</strong>t. Aufmerksamkeit und Konzentration<br />

wie<strong><strong>de</strong>r</strong>um sind wesentliche Voraussetzungen für erfolgreiches<br />

Lernen.<br />

Bewegun<strong>gs</strong>pausen im Unterricht:<br />

Bewegun<strong>gs</strong>pausen im Unterricht haben nichts mit <strong>de</strong>m Thema <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Stun<strong>de</strong> zu tun. Hierbei han<strong>de</strong>lt es sich vielmehr um kurze<br />

Bewegun<strong>gs</strong>unterbrechungen ohne großen Material- und<br />

Bewegun<strong>gs</strong>aufwand, die <strong>de</strong>n Unterricht auflockern und<br />

nachlassen<strong>de</strong> Konzentration bei <strong>de</strong>n Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>n wie<strong><strong>de</strong>r</strong> aufbauen.<br />

Diese Bewegun<strong>gs</strong>pausen können bewusst und geplant eingesetzt<br />

wer<strong>de</strong>n, aber auch spontan, wenn die Lerngruppe z. B.<br />

51


unkonzentriert o<strong><strong>de</strong>r</strong> sehr unruhig ist. (Viele Anregungen fin<strong>de</strong>n sich<br />

in einer Materialsammlung in je<strong><strong>de</strong>r</strong> Klasse.)<br />

Als Gegenpol zur Bewegung wer<strong>de</strong>n im Klassenzimmer<br />

Möglichkeiten zur Entspannung angeboten. Nach langem,<br />

konzentriertem Sitzen o<strong><strong>de</strong>r</strong> nach einer anstrengen<strong>de</strong>n Klassenarbeit<br />

können auch Ruhe und Entspannung wohltuend, aufmerksamkeits-<br />

und konzentrationsför<strong><strong>de</strong>r</strong>nd sein. Realisiert wer<strong>de</strong>n in unserer<br />

Schule:<br />

Spiele und Übungen zur För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung <strong><strong>de</strong>r</strong> Bewegun<strong>gs</strong>sicherheit und<br />

Konzentrationsfähigkeit; Bewegun<strong>gs</strong>spiele, Bewegun<strong>gs</strong>geschichten,<br />

Bewegun<strong>gs</strong>lie<strong><strong>de</strong>r</strong>; Brain-Gym; Fa<strong>de</strong>n- und Fingerspiele;<br />

Ballmassagen; Fantasiegeschichten; Übungen und Spiele mit<br />

Arbeitsmaterialien; Entspannun<strong>gs</strong>massagen mit Musik.<br />

Der Klassenraum als Bewegun<strong>gs</strong>raum:<br />

Ergonomisches Gestühl in 2 Klassenräumen, Tischhöhe und die<br />

Stuhlgröße entsprechen <strong><strong>de</strong>r</strong> individuellen Körpergröße; alternative<br />

Sitzmöglichkeiten (variable Sitzkissen); durch Gestaltung <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Sitzordnung in <strong>de</strong>n Klassen Bewegun<strong>gs</strong>freiräume schaffen;<br />

Einrichtung von Ruhezonen im Gebäu<strong>de</strong>; Materialien für<br />

Bewegun<strong>gs</strong>- und Entspannun<strong>gs</strong>phasen<br />

bereitstellen; Wochen- und Tagesplanarbeit; Lernen an Stationen;<br />

Werkstattunterricht;<br />

schülerorientierter, aktiv-ent<strong>de</strong>cken<strong><strong>de</strong>r</strong>, handlun<strong>gs</strong>orientierter<br />

Unterricht; Projektunterricht.<br />

Themenbezogenes Bewegen im Unterricht:<br />

Zahlenmengen in <strong><strong>de</strong>r</strong> Gruppe darstellen, Zahlen klopfen, Ziffern<br />

laufen, Eckenrechnen, Laufaufgaben, Rechensäckchen, Rechenbälle<br />

zuwerfen (z. B. beim Kleinen Einmaleins), Buchstaben mit <strong>de</strong>m<br />

Körper nachlegen o<strong><strong>de</strong>r</strong> darstellen, Buchstaben fühlen, Laufdiktate,<br />

Rückenschrift, Wörter mit Seilen legen und nachlaufen o<strong><strong>de</strong>r</strong> hüpfen,<br />

das Alphabet und/o<strong><strong>de</strong>r</strong> Satzglie<strong><strong>de</strong>r</strong> durch entsprechen<strong><strong>de</strong>s</strong> Aufstellen<br />

darstellen, Texte und Gedichte in<br />

Bewegung umsetzen, pantomimische Darstellungen von Wörtern /<br />

Geschichten,<br />

Rollen- und Theaterspiel, außerschulische Lernorte aufsuchen und<br />

direkte Erfahrungen sammeln, z. B. Theater.<br />

Metho<strong>de</strong>nbezogenes Bewegen:<br />

Der Unterricht bietet <strong>de</strong>n Schülerinnen und Schülern in Form von<br />

Bewegun<strong>gs</strong>aktivitäten Gelegenheit, sich unter Einbeziehung vieler<br />

Sinne mit einem Unterrichtsgegenstand auseinan<strong><strong>de</strong>r</strong>zusetzen. Dabei<br />

wer<strong>de</strong>n die Metho<strong>de</strong>n so ausgewählt, dass die reguläre Sitzordnung<br />

aufgehoben ist und sich die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> aktiv- ent<strong>de</strong>ckend und han<strong>de</strong>lnd<br />

mit <strong>de</strong>m Thema beschäftigen. Realisiert wer<strong>de</strong>n:<br />

Gruppen- und Partnerarbeit, die in verschie<strong>de</strong>nen Bereichen <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Schule stattfin<strong>de</strong>t (Pausenhalle, Flure, För<strong><strong>de</strong>r</strong>raum, Gruppenräume,<br />

Schülerbibliothek); Zusammentragen<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Arbeitsergebnisse durch einen „Museumsgang“;<br />

Karusselldiskussionen; selbstgesteuerte, schülerorientierte<br />

Arbeitsformen (s. o.); Rollenspiele und darstellen<strong><strong>de</strong>s</strong> Spiel;<br />

Unterrichtsgänge (z.B. Heerser Mühle, Museum, Feuerwache,<br />

Wald…);<br />

52


Nutzung <strong><strong>de</strong>r</strong> „Ruhezonen“ beim Lesen – allein o<strong><strong>de</strong>r</strong> mit Lesepaten<br />

(z. B. Strandkörbe und Gruppentische auf <strong>de</strong>n Fluren und in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Pausenhalle).<br />

Bewegung in <strong>de</strong>n Pausen<br />

Die folgen<strong>de</strong>n Bewegun<strong>gs</strong>anreize bzw. -angebote wer<strong>de</strong>n in unserer<br />

Schule realisiert:<br />

Nutzung <strong><strong>de</strong>s</strong> Schulhofes (Grünfläche) zum Rennen, Toben, Spielen;<br />

Nutzung <strong><strong>de</strong>r</strong> Spielgeräte: Klettergerüst, Kletterstange, Hangrutsche,<br />

Balancierbalken, Schaukeln, Reckanlage, Drehteller, Sandkasten,…;<br />

Tischtennisspielen an 2 Tischtennisplatten;<br />

Basketballspielen (Basketballkorb an <strong><strong>de</strong>r</strong> Außenseite <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Sporthalle); Fang- und Laufspiele im Außengelän<strong>de</strong>; Spiele mit <strong>de</strong>n<br />

Kleinspielgeräten aus <strong>de</strong>n klasseneigenen Spielwannen<br />

(„mobile Spielgeräte“) auf <strong>de</strong>m gesamten Außengelän<strong>de</strong>:<br />

Sprin<strong>gs</strong>eilchen, Stelzen, Pedalos, Moonhopper, Fe<strong><strong>de</strong>r</strong>ballspiele,<br />

Indiaca…; Fußballspielen auf <strong>de</strong>m Kunstrasenplatz;<br />

Nutzung <strong><strong>de</strong>s</strong> Fahrradparcours auf <strong>de</strong>m Schulhof (Radfahren,<br />

Inlineskaten).<br />

Bei Regenpausen:<br />

Nutzung <strong><strong>de</strong>r</strong> Klassenräume, Flure und Pausenhalle zum Bewegen<br />

und Spielen;<br />

Nutzung <strong><strong>de</strong>r</strong> Sporthalle zum Bewegen nach Musik („Tanzpause“) und<br />

spielen / bewegen mit Kleinsportgeräten nach Anleitung o<strong><strong>de</strong>r</strong> unter<br />

Aufsicht.<br />

Durch die naturnahe Gestaltung <strong><strong>de</strong>s</strong> Schulgelän<strong><strong>de</strong>s</strong> mit zahlreichen<br />

„Bewegun<strong>gs</strong>stationen“ bewegen sich unsere Schülerinnen und<br />

Schüler auch ohne lehrergelenkte Angebote frei und intensiv nach<br />

ihren eigenen Interessen und Bedürfnissen. Durch das offene,<br />

vielfältige Materialangebot – die Spielwannen sind je nach<br />

Klassenstufe unterschiedlich bestückt – ent<strong>de</strong>cken die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

eigene Spiel- und Verwendun<strong>gs</strong>möglichkeiten und agieren sehr<br />

bewegt - kreativ.<br />

Bewegung in Projekten<br />

Jährlich führen wir jahrgan<strong>gs</strong>übergreifen<strong>de</strong> Projektwochen bei<br />

aufgelösten Klassenverbän<strong>de</strong>n zu verschie<strong>de</strong>nen übergeordneten<br />

Themenstellungen durch. In <strong>de</strong>n vergangenen Jahren konnten die<br />

Schülerinnen und Schüler aus folgen<strong>de</strong>n bewegun<strong>gs</strong>orientierten<br />

Angeboten wählen:<br />

„Tanz dich gesund“; Schwimmangebot für Nichtschwimmerkin<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

aus <strong>de</strong>n Jahrgängen 1 / 2;<br />

Gesund und fit – Mach mit!; Fahrrad-AG – Radfahren in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Schulumgebung;<br />

Rückenschule; Reise in die Erlebniswelt <strong><strong>de</strong>r</strong> Entspannung; „Kennst<br />

du <strong>de</strong>inen Körper?“ -<br />

Körpererfahrungen und gesun<strong>de</strong> Ernährung; Waldwoche- Bewegung<br />

und Spiele in <strong><strong>de</strong>r</strong> freien Natur; Umweltzentrum Heerser Mühle:<br />

Gartenarbeit / Naturnahes Spielen im Gelän<strong>de</strong>;<br />

53


Ausdruckstanz zu <strong><strong>de</strong>r</strong> Musik „Bil<strong><strong>de</strong>r</strong> einer Ausstellung“ von Mo<strong><strong>de</strong>s</strong>t<br />

Mussor<strong>gs</strong>ki;<br />

Projekt-Circus Casselly mit 11 verschie<strong>de</strong>nen Angeboten (z.B.<br />

Trapez, Französischer Halbmond, Drahtseil, Akrobatik …).<br />

Außerunterrichtliche Angebote/Kooperationen<br />

Der Ausbau <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule zu einer „Offenen Ganzta<strong>gs</strong>schule“ bietet<br />

weitere Aspekte <strong><strong>de</strong>r</strong> Integration von Bewegung in <strong>de</strong>n Schultag:<br />

Vielfältige Bewegun<strong>gs</strong>angebote bzw. –anlässe und Zeiten für<br />

Ruhe/Entspannung und Anstrengung führen zu einem rhythmisierten<br />

Tagesablauf. Diese äußere Rhythmisierung berücksichtigt dabei <strong>de</strong>n<br />

biologischen Lernrhythmus <strong><strong>de</strong>r</strong> Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> und entspricht ihrem<br />

kindlichen Bedürfnis nach Bewegung und Entspannung.<br />

Die OGS - Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> nehmen min<strong><strong>de</strong>s</strong>tens 2 Angebote in <strong><strong>de</strong>r</strong> Woche<br />

wahr, davon stammt ein Angebot aus <strong>de</strong>m Bereich Sport/Bewegung.<br />

Unsere Kooperationspartner bieten im Nachmitta<strong>gs</strong>bereich in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

OGS folgen<strong>de</strong> Bewegun<strong>gs</strong>- bzw. Sportangebote an:<br />

Dance for Kids; gemischte Sportarten; Inlineskaten für alle; Fußball;<br />

Einradfahren für Fortgeschrittene; Rund um die Natur (Heerser<br />

Mühle, Wald und Wiese); Zaubern und Jonglage; Sport - Stacking;<br />

Entspannung; Rückenschule und darüber hinaus tägliches freies<br />

Spielen und Bewegen mit <strong>de</strong>n vorhan<strong>de</strong>nen Kleinspiel- und<br />

Sportgeräten – auch aus <strong>de</strong>m Bereich <strong><strong>de</strong>r</strong> Psychomotorik - im<br />

Schulgelän<strong>de</strong> und in <strong>de</strong>n Bewegun<strong>gs</strong>räumen <strong><strong>de</strong>r</strong> OGS.<br />

In <strong>de</strong>n Ferien erweitert sich das Angebot: Z. B. Besuch <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Freilichtmuseen in Detmold, Lage und Oerlinghausen,<br />

Kunstradfahren, Tennisspielen, Fußballspielen und Reiten.<br />

In <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule gibt es regelmäßig Aktionstage mit<br />

bewegun<strong>gs</strong>orientiertem Schwerpunkt (Spielfeste, Schulfeste,<br />

Wan<strong><strong>de</strong>r</strong>tage, Ausflüge). Außer<strong>de</strong>m wer<strong>de</strong>n Sportfeste und<br />

Schulsportwettkämpfe (Tanztreff, Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>jugendspiele,<br />

Sponsorenlauf) durchgeführt und Arbeitsgemeinschaften (Sport -<br />

AG, Fahrrad - AG) eingerichtet. Im Rahmen von Unterrichtsgängen<br />

besuchen die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> kulturelle städtische Einrichtungen, z. B.<br />

Stadtbibliothek, Rathaus, Kurpark Stadtmuseum, die Feuerwache<br />

und die Musikschule.<br />

Wir kooperieren mit <strong>de</strong>n lokalen Sportvereinen, zu <strong>de</strong>nen wir – auch<br />

durch persönliche Kontakte - ein enges und vertrauensvolles<br />

Verhältnis aufgebaut haben:<br />

TUS Werl-Aspe, TUS Bexterhagen (Fußball und Tischtennis); RSV<br />

Knetterhei<strong>de</strong> (Einrad- und Kunstradfahren); TG Schötmar<br />

(Schwimmen und Leichtathletik); TC Bad Salzuflen (Tennis); TUS<br />

Knetterhei<strong>de</strong> (Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>turnen, Durchführung von Tests); SV Werl-Aspe<br />

(Fußball) Einzelpersonen (Entspannun<strong>gs</strong>übungen, Dance for Kids,<br />

Sport - Stacking…). Vor allem auch leistun<strong>gs</strong>starke Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> wer<strong>de</strong>n in<br />

<strong>de</strong>n Sportvereinen in ihren individuellen Potenzialen geför<strong><strong>de</strong>r</strong>t.<br />

54


Diagnose und Maßnahmen<br />

In <strong>de</strong>n ersten Schulwochen wer<strong>de</strong>n die Lernanfänger hinsichtlich<br />

ihrer Basiskompetenzen von <strong>de</strong>n Lehrerinnen und Lehrern getestet<br />

(selbst entwickeltes Testmaterial). Wer<strong>de</strong>n gravieren<strong>de</strong> motorische<br />

Mängel festgestellt, nehmen diese Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> am kompensatorischen<br />

schulischen Sportför<strong><strong>de</strong>r</strong>unterricht teil. Hier wer<strong>de</strong>n nicht isolierte<br />

Bewegun<strong>gs</strong>abläufe trainiert, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n das gesamte Erlebnisspektrum<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> Kin<strong><strong>de</strong>s</strong> wird mit einbezogen und in erlebnis- und lustbetonten<br />

Bewegun<strong>gs</strong>angeboten umgesetzt. Sportför<strong><strong>de</strong>r</strong>unterricht auf <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Grundlage <strong><strong>de</strong>r</strong> Psychomotorik be<strong>de</strong>utet För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung <strong><strong>de</strong>r</strong> gesamten<br />

Persönlichkeit <strong><strong>de</strong>r</strong> Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> mit ihren motorischen, kognitiven,<br />

emotionalen und sozialen Anteilen. Aus diesem Grund wur<strong>de</strong>n in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Vergangenheit entsprechen<strong>de</strong> psychomotorische Sport- /<br />

Spielgeräte angeschafft.<br />

Auch im regulären Sportunterricht beobachten die ausgebil<strong>de</strong>ten<br />

Sportfachlehrer die Bewegun<strong>gs</strong>abläufe und Körperkoordination <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>. Bei Auffälligkeiten bzw. Defiziten wer<strong>de</strong>n die Eltern<br />

angesprochen und beraten, z. B. ihr Kind bei einem Sportverein<br />

o<strong><strong>de</strong>r</strong> in <strong><strong>de</strong>r</strong> OGS anzumel<strong>de</strong>n. Da gute Kontakte und langjährige<br />

Kooperationen zu <strong>de</strong>n örtlichen Sportvereinen mit einem vielfältigen<br />

Angebot bestehen, folgen die Eltern häufig <strong>de</strong>m Rat <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule.<br />

Die Fachkonferenz Sport hat darüber hinaus folgen<strong>de</strong> Tests<br />

verbindlich im Arbeitsplan Sport festgeschrieben: Fitnesstest;<br />

Rollbrett-Führerschein; Checkliste BJS Turnen; Checkliste BJS<br />

Leichtathletik; Sprin<strong>gs</strong>eil-Diplom; Spielabzeichen Basketball:<br />

bronze, silber, gold.<br />

Ebenfalls unterstützen Schnupperangebote <strong><strong>de</strong>r</strong> Sportvereine die<br />

Schule, Bewegun<strong>gs</strong>angebote interessenorientiert anzubieten. Im<br />

Frühjahr 2010 gab es z. B. für unsere Schülerinnen und Schüler<br />

„Schnuppertage“ Tennis in unserer Halle.<br />

Die Durchführung <strong><strong>de</strong>r</strong> Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>jugendspiele bietet über <strong>de</strong>n<br />

sportlichen Wettkampf hinaus natürlich auch eine Möglichkeit <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Diagnostik. Beson<strong><strong>de</strong>r</strong>s Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>n mit speziellen Talenten wer<strong>de</strong>n<br />

außerschulische För<strong><strong>de</strong>r</strong>möglichkeiten in Vereinen genannt.<br />

Eine weitere Diagnostik fin<strong>de</strong>t im Schwimmunterricht statt; die<br />

Nichtschwimmer erhalten natürlich einen gezielten, individuellen<br />

Unterricht, zunächst unter <strong>de</strong>m Aspekt <strong><strong>de</strong>r</strong> Wassergewöhnung.<br />

Evaluation und Nachhaltigkeit<br />

Die Nachhaltigkeit ist durch die Verankerung <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

„Bewegun<strong>gs</strong>freudigen Schule“ im Schulprogramm – u. a. Arbeitsplan<br />

Sport - gewährleistet. Im Einzelnen ist implementiert:<br />

Sicherung <strong><strong>de</strong>s</strong> Sportunterrichts mit <strong><strong>de</strong>r</strong> vorgeschriebenen<br />

Stun<strong>de</strong>nzahl; Erteilung <strong><strong>de</strong>s</strong> Sportunterrichts durch qualifizierte<br />

Lehrkräfte; Schwimmunterricht von Klasse 1 an;<br />

För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung von täglichen Bewegun<strong>gs</strong>zeiten; Integration <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

Sportför<strong><strong>de</strong>r</strong>unterrichts in <strong>de</strong>n Stun<strong>de</strong>nplan; Sportbezogene Projekte,<br />

Aktionen und Angebote über <strong>de</strong>n Alltag hinaus;<br />

55


Freiwillige Sportarbeitsgemeinschaften; Teilnahme an Wettkämpfen<br />

und Meisterschaften;<br />

Ablegen <strong><strong>de</strong>s</strong> Sportabzeichens; Konferenzen und Fortbildungen<br />

(individuell, kollegiumsintern);<br />

Regelmäßige Aufstockung <strong><strong>de</strong>r</strong> Spielwannen; Fahrrad als Sportgerät;<br />

Einbeziehung <strong><strong>de</strong>r</strong> Eltern;<br />

Kooperation mit Sportvereinen und <strong>de</strong>m Stadtsportbund;<br />

Schwerpunkt „Bewegung“ im Kooperationsvertrag für die OGS;<br />

weitere Ausgestaltung <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule mit Bewegun<strong>gs</strong>- und Ruheräumen<br />

- insbeson<strong><strong>de</strong>r</strong>e im Ganzta<strong>gs</strong>bereich; Festschreibung verbindlicher<br />

Inhaltsbereiche im Arbeitsplan Sport mit lehrplankonformen<br />

Kompetenzerwartungen und verbindlichen anfor<strong><strong>de</strong>r</strong>un<strong>gs</strong>bezogenen<br />

Kriterien für die Leistun<strong>gs</strong>beurteilung; Verbindliche „Tests“ (vgl.<br />

Kap. Diagnose und Maßnahmen); Unterstützung <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

„Bewegun<strong>gs</strong>freudigen Schule“ durch Schulleitung, Kollegium,<br />

Schüler und Eltern.<br />

Eine regelmäßige Evaluation erfolgt strukturiert und gelenkt in<br />

Reflexionsgesprächen in Konferenzen und Sitzungen <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

schulischen Gremien. Individuelle und gemeinsame Erfolge /<br />

Misserfolge bei Wettkämpfen und Meisterschaften wer<strong>de</strong>n<br />

vorgestellt und nach Möglichkeiten <strong><strong>de</strong>r</strong> Optimierung gesucht.<br />

Informelle Gespräche in <strong>de</strong>n Pausen zwischen <strong>de</strong>n Fachkollegen aus<br />

ihrem pädagogischen Alltag weisen auf Probleme und<br />

Unzulänglichkeiten bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Umsetzung von I<strong>de</strong>en hin und führen zu<br />

intensiven Diskussionen und Verbesserun<strong>gs</strong>vorschlägen (z. B.<br />

Gestaltung <strong><strong>de</strong>r</strong> Regenpause, Anschaffung geeigneter<br />

Sportmaterialien, Durchführung von Sportfesten, weitere<br />

Ausgestaltung <strong><strong>de</strong>s</strong> Außengelän<strong><strong>de</strong>s</strong> und <strong><strong>de</strong>r</strong> Pausenhalle).<br />

Weiterhin ermöglicht die genaue Beschlussfassung in Konferenzen<br />

eine kontinuierliche, differenzierte Überprüfung <strong><strong>de</strong>r</strong> erreichten<br />

Standards.<br />

Das Gleiche gilt für die Sportabzeichenzahlen, die jährlich<br />

ausgewertet wer<strong>de</strong>n und auch die Ergebnisse bei <strong>de</strong>n<br />

Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>jugendspielen. Die Sportfachkonferenz diskutiert auf <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Grundlage dieser Daten alternative Möglichkeiten, die dann<br />

wie<strong><strong>de</strong>r</strong>um erprobt und evaluiert wer<strong>de</strong>n.<br />

Eine an<strong><strong>de</strong>r</strong>e Möglichkeiten <strong><strong>de</strong>r</strong> Evaluation besteht in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Beobachtung <strong><strong>de</strong>s</strong> Schülerverhaltens: Seit <strong><strong>de</strong>r</strong> nachhaltigen<br />

Einführung <strong><strong>de</strong>r</strong> täglichen Bewegun<strong>gs</strong>- und Spielangebote mit<br />

wechseln<strong>de</strong>n Spielmöglichkeiten ( Material- bzw. Spielgeräteangebot<br />

in <strong>de</strong>n Spielwannen wird regelmäßig aufgestockt und verän<strong><strong>de</strong>r</strong>t)<br />

sowie <strong><strong>de</strong>s</strong> Streitschlichterprogramms hat das Gewaltpotenzial <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Schülerinnen und Schüler <strong>de</strong>utlich abgenommen; die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> wirken<br />

insgesamt zufrie<strong>de</strong>ner und ausgeglichener.<br />

In unserer Schule wird Bewegung als integraler Bestandteil <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

Schullebens verstan<strong>de</strong>n und vom gesamten Kollegium kontinuierlich<br />

geför<strong><strong>de</strong>r</strong>t.<br />

56


4.2.4 Stärkung <strong><strong>de</strong>r</strong> Selbstbehauptung<br />

• Präventionsprojekt zur Ich-Stärkung in Kooperation mit <strong>de</strong>m<br />

Jugendamt <strong><strong>de</strong>r</strong> Stadt Bad Salzuflen<br />

Untersuchungen zeigen auf, dass etwa je<strong><strong>de</strong>s</strong> dritte bis vierte<br />

Mädchen und je<strong><strong>de</strong>r</strong> sechste bis neunte Junge Opfer eines sexuellen<br />

Übergriffs bzw. missbraucht wird. Am häufi<strong>gs</strong>ten betroffen sind nicht<br />

– wie üblicherweise angenommen – Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> in <strong><strong>de</strong>r</strong> Pubertät, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n<br />

Mädchen und Jungen im Grundschulalter.<br />

Seit fast zehn Jahren führen wir <strong><strong>de</strong>s</strong>halb an unserer Schule in<br />

Kooperation mit <strong>de</strong>m Jugendamt <strong><strong>de</strong>r</strong> Stadt Bad Salzuflen und einem<br />

weiteren fachkompetenten freiberuflichen Mitarbeiter aus <strong>de</strong>m<br />

Bereich Prävention in allen dritten Jahrgan<strong>gs</strong>klassen ein Projekt zur<br />

„Ich-Stärkung“ durch. Ziel ist, die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> zu stärken, ihnen Mut zu<br />

machen und Hilfsangebote aufzuzeigen.<br />

Thematisiert wer<strong>de</strong>n Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>rechte; gute und schlechte Gefühle;<br />

sexuelle Übergriffe; gute und schlechte Geheimnisse; sich gegen<br />

Übergriffe wehren; laut „nein“ sagen; Hilfe holen.<br />

An einem vorbereiten<strong>de</strong>n Elternabend informieren die bei<strong>de</strong>n<br />

Referenten die Eltern, sie stellen die thematischen Schwerpunkte<br />

vor, d. h. sie geben einen <strong>de</strong>taillierten Überblick über die<br />

Unterrichtseinheit und beantworten Fragen <strong><strong>de</strong>r</strong> Eltern.<br />

Das Projekt selbst wird in <strong><strong>de</strong>r</strong> Klasse an drei Vormittagen mit jeweils<br />

vier Unterrichtsstun<strong>de</strong>n durchgeführt, wobei ca. drei o<strong><strong>de</strong>r</strong> vier Tage<br />

zwischen <strong>de</strong>n einzelnen Projekttagen liegen.<br />

In Gesprächskreisen äußern sich die Schülerinnen und Schüler zu<br />

<strong>de</strong>n jeweiligen Themenschwerpunkten; viel Raum nehmen<br />

Rollenspiele ein, in <strong>de</strong>nen adäquate Verhaltensweisen und<br />

Reaktionen auf Übergriffe simuliert wer<strong>de</strong>n.<br />

Zum Abschluss <strong><strong>de</strong>s</strong> Projektes erhalten die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> die Gelegenheit,<br />

in nach Geschlecht getrennten Gruppen Probleme anzusprechen.<br />

Des Weiteren wer<strong>de</strong>n auch Einzelgespräche angeboten.<br />

Nach Abschluss <strong><strong>de</strong>s</strong> Projektes bleiben die Namen <strong><strong>de</strong>r</strong> Referenten in<br />

<strong>de</strong>n Klassenräumen hängen, so dass sich die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> im Bedarfsfall<br />

an diese bei<strong>de</strong>n neutralen Personen wen<strong>de</strong>n können.<br />

4.2.5 Erweiterung <strong><strong>de</strong>r</strong> Metho<strong>de</strong>nkompetenz<br />

• Durchführung von Metho<strong>de</strong>ntagen in allen Jahrgan<strong>gs</strong>stufen<br />

„Das Lernen in <strong><strong>de</strong>r</strong> Grundschule geht über die Aneignung von<br />

Kenntnissen und Fertigkeiten hinaus. Der Unterricht greift<br />

Allta<strong>gs</strong>erfahrungen <strong><strong>de</strong>r</strong> Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> auf, vertieft und erweitert sie. Er<br />

för<strong><strong>de</strong>r</strong>t so die Entwicklung übergreifen<strong><strong>de</strong>r</strong> Kompetenzen. Diese<br />

entwickeln sich in <strong><strong>de</strong>r</strong> steten Auseinan<strong><strong>de</strong>r</strong>setzung mit fachlichen und<br />

fächerübergreifen<strong>de</strong>n Inhalten. Der Erwerb übergreifen<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Kompetenzen ist eine Voraussetzung für die erfolgreiche Umsetzung<br />

57


und Anwendung erworbener Kenntnisse und Fertigkeiten.“ (RL, S.<br />

13) und für das selbständige Arbeiten und Lernen in<br />

individualisieren<strong>de</strong>n und kooperativen Lernformen.<br />

Gemäß Beschluss <strong><strong>de</strong>r</strong> Lehrerkonferenz und <strong><strong>de</strong>r</strong> Schulkonferenz wird<br />

an unserer Schule seit <strong>de</strong>m Schuljahr 2007/2008 ein fester Termin<br />

pro Halbjahr für das Metho<strong>de</strong>ntraining in <strong>de</strong>n Klassen festgelegt.<br />

Die Jahrgan<strong>gs</strong>teams brachten Vorschläge für die Schwerpunkte <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Metho<strong>de</strong>ntage ein; nach einer kurzen Diskussion einigte sich das<br />

Kollegium auf folgen<strong>de</strong> verbindliche Festlegung:<br />

1. Klasse, 2. Halbjahr – Heftführung<br />

2. Klasse, 2. Halbjahr – Markieren<br />

3. Klasse, 1. Halbjahr – Plakatgestaltung<br />

4. Klasse, 1. Halbjahr – Experimente/Protokoll<br />

Die Jahrgan<strong>gs</strong>teams bereiten im Vorfeld die Durchführung <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

Metho<strong>de</strong>ntages gemeinsam vor.<br />

4.3 Erziehung zur Nachhaltigkeit und an<strong><strong>de</strong>r</strong>en Menschen helfen<br />

Das dritte Arbeitsfeld umfasst die Aspekte an<strong><strong>de</strong>r</strong>en Menschen zu<br />

helfen und die Erziehung zur Nachhaltigkeit. In Zusammenarbeit<br />

mit an<strong><strong>de</strong>r</strong>en Institutionen, z.B. <strong>de</strong>n Kirchengemein<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>m TUS<br />

Bexterhagen und Herrn Bodo Schwarzer von <strong><strong>de</strong>r</strong> Erziehun<strong>gs</strong>hilfe<br />

Schweicheln haben wir in <strong>de</strong>n vergangenen Jahren mehrere<br />

umfangreiche Sammel- und Spen<strong>de</strong>naktionen gestartet.<br />

Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>kleidung, Schuhe, Lehr- und Lernmaterialien und<br />

ausrangierte,<br />

aber noch gut erhaltene Schulmöbel wur<strong>de</strong>n zu hilfsbedürftigen<br />

Einrichtungen und Schulen in Rumänien und <strong><strong>de</strong>r</strong> Ukraine<br />

transportiert.<br />

Fest verankert ist vor allem unsere Patenschaft mit <strong>de</strong>m<br />

rumänischen Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>heim in Orlat bei Sibiu. Im Zweijahres-Rhythmus<br />

wird ein großer Sponsorenlauf durchgeführt. Im Vorfeld fin<strong>de</strong>n die<br />

Schülerinnen und Schüler Sponsoren, schließen mit ihnen<br />

entsprechen<strong>de</strong> Verträge ab und sammeln nach erfolgtem Lauf die<br />

vereinbarten Beträge ein. Seit 2003 hat unsere Schule auf diese<br />

Weise ca. 15000 Euro an das Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>heim gespen<strong>de</strong>t. Unser<br />

Kooperationspartner Herr Schwarzer bringt die Hilfsgüter direkt nach<br />

Orlat; auf diese Weise ist sichergestellt, dass unsere Hilfe auch<br />

direkt vor Ort bei <strong>de</strong>n Waisenkin<strong><strong>de</strong>r</strong>n ankommt.<br />

Darüber hinaus geht es in diesem dritten Arbeitsschwerpunkt darum,<br />

ganz konkret vor Ort, in unserer Schule, eine Kultur <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

Hinschauens, <strong><strong>de</strong>s</strong> Helfens zu entwickeln, um so einen möglichst<br />

gewaltfreien, verantwortun<strong>gs</strong>bewussten, empathischen und<br />

hilfsbereiten Umgang miteinan<strong><strong>de</strong>r</strong> zu praktizieren.<br />

58


Das „Streitschlichterprogramm für die Grundschule“ nach <strong>de</strong>m<br />

Mo<strong>de</strong>ll von Karin Jefferys-Du<strong>de</strong>n bietet dazu praxistaugliche<br />

Ansätze und wird in modifizierter Form in unserer Schule realisiert.<br />

Diesen dritten Arbeitsschwerpunkt setzen wir darüber hinaus mit / in<br />

unseren jährlich stattfin<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Gottesdiensten zum Erntedank um,<br />

in<strong>de</strong>m wir Absprachen mit <strong>de</strong>n kooperieren<strong>de</strong>n Kirchengemein<strong>de</strong>n zu<br />

Sammel- bzw. Spen<strong>de</strong>naktionen aufrufen. Bisher unterstützten wir<br />

die therapeutische Einrichtung Grünau, die Opfer <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Flutkatastrophe in Ost<strong>de</strong>utschland und mehrfach das Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>hospiz<br />

Balthasar in Olpe.<br />

4.3.1 Agenda 21 in <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule<br />

• Teilnahme an <strong>de</strong>n Kampagnen 2003 – 2005, 2005 – 2007<br />

und 2008 – 2011<br />

• Erziehung zum verantwortun<strong>gs</strong>bewussten Umgang mit<br />

Ressourcen: Projekte zum Energie sparen, Papier sparen,<br />

Lärm vermei<strong>de</strong>n<br />

• Aktion „Zu Fuß zur Schule“<br />

• Klimaaktion „Grüne Meilen“<br />

In <strong><strong>de</strong>r</strong> vierten Jahrgan<strong>gs</strong>stufe wird das Thema „Papier“ im Rahmen<br />

eines Projektes bearbeitet, so dass die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>de</strong>n Wert dieses<br />

Produktes eigenhändig erfahren und die Zusammenhänge von<br />

Produktion und Vernichtung von Lebensräumen und<br />

Existenzgrundlagen sehen und verstehen. Diese Erkenntnis wird in<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Schule konkret umgesetzt durch die Verwendung von<br />

Recyclingpapier und Recyclingheften.<br />

„Wir setzen Zeichen! Schulen pro Recyclingpapier!<br />

Ein Leben (eine Schule) ohne Papier?“<br />

Unser Projekt beruht auf zwei Säulen:<br />

1. Sensibilisierung <strong><strong>de</strong>r</strong> Schülerinnen und Schüler<br />

2. Verwendung von Recyclingheften und Recyclingpapier<br />

in <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule.<br />

Unser übergeordnetes Ziel ist, die „Erziehung zur Nachhaltigkeit“ –<br />

auch im neuen Lehrplan Sachunterricht <strong><strong>de</strong>s</strong> Lan<strong><strong>de</strong>s</strong> NRW verankert<br />

– umzusetzen, d. h. Nachhaltigkeit konkret im Schulalltag zu leben<br />

und langfristig ein umwelt- und klimafreundliches Konsumverhalten<br />

und zukunftsfähiges Verhalten aufzubauen.<br />

In je<strong>de</strong>m Schuljahr wird in <strong>de</strong>n neuen 4. Klassen das Thema „Papier“<br />

projektorientiert wie im Folgen<strong>de</strong>n beschrieben umgesetzt.<br />

Das Thema „Papier“ ist beson<strong><strong>de</strong>r</strong>s für Grundschulkin<strong><strong>de</strong>r</strong> geeignet,<br />

um exemplarisch die Problematik <strong><strong>de</strong>r</strong> begrenzten Ressourcen, die<br />

Be<strong>de</strong>utsamkeit nachwachsen<strong><strong>de</strong>r</strong> Rohstoffe und Umwelt- bzw.<br />

59


Klimaschutzaspekte zu diskutieren und <strong>de</strong>n Blick über <strong>de</strong>n<br />

Tellerrand zu schärfen.<br />

Mit Papier gehen wir alle täglich in beson<strong><strong>de</strong>r</strong>em Maße um (s.<br />

Anlage) und auch Grundschulkin<strong><strong>de</strong>r</strong> nutzen <strong>de</strong>n Wertstoff Papier<br />

täglich intensiv und können <strong><strong>de</strong>s</strong>halb anhand dieses Wertstoffes<br />

lernen, verantwortlich zu han<strong>de</strong>ln und langfristig nachhaltige<br />

Entwicklungen und <strong>de</strong>n Klimaschutz zu för<strong><strong>de</strong>r</strong>n.<br />

Im Verlauf <strong><strong>de</strong>s</strong> Unterrichts lernen die Schülerinnen und Schüler die<br />

ökologischen und ökonomischen Zusammenhänge von<br />

Papierherstellung in Verbindung mit <strong>de</strong>m Verbrauch von Holz, d. h.<br />

Abholzung <strong><strong>de</strong>r</strong> Natur- bzw. Urwäl<strong><strong>de</strong>r</strong>, Produktionskosten für die<br />

Herstellung und Belastungen für die Umwelt kennen.<br />

Aus <strong><strong>de</strong>r</strong> Sicht eines Schulheftes wird erzählt, woraus Papier<br />

hergestellt wird und woher die Rohstoffe dafür stammen. So<br />

bekommen die Schülerinnen und Schüler einen ersten motivieren<strong>de</strong>n<br />

Einblick in das Thema: Materialien für die Papierherstellung - Holz,<br />

Holzschliff, Zellulose – veranschaulichen die verwen<strong>de</strong>ten<br />

Rohstoffe. Im weiteren Verlauf <strong><strong>de</strong>s</strong> Unterrichts wird gezeigt, welche<br />

dramatischen Auswirkungen die Kahlschläge für die<br />

Zellstoffherstellung an <strong><strong>de</strong>r</strong> kanadischen Westküste auf das dortige<br />

Ökosystem haben. Für die indigene Bevölkerun<strong>gs</strong>gruppe <strong><strong>de</strong>r</strong> Nuxalk<br />

be<strong>de</strong>utet das Abholzen <strong><strong>de</strong>s</strong> Regenwal<strong><strong>de</strong>s</strong>, dass sowohl ihre<br />

existenziellen Lebensgrundlagen zerstört wer<strong>de</strong>n, als auch, dass<br />

ihre Kultur massiv gefähr<strong>de</strong>t wird. Dias von <strong>de</strong>n Kahlschlägen in<br />

Kanada führen <strong>de</strong>n Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>n die Auswirkungen <strong><strong>de</strong>r</strong> Abholzung für die<br />

Ureinwohner <strong>de</strong>utlich vor Augen und lassen Anteilnahme und<br />

Verantwortun<strong>gs</strong>gefühl für die dortigen indianischen Ureinwohner<br />

entstehen. Gleichzeitig wer<strong>de</strong>n erste Verbindungen – im Vergleich<br />

mit <strong>de</strong>m Abholzen <strong><strong>de</strong>s</strong> brasilianischen Regenwal<strong><strong>de</strong>s</strong> - hinsichtlich<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Auswirkungen auf das Klima hergestellt.<br />

In einem Stuhlkreis wird anschließend <strong><strong>de</strong>r</strong> Papierverbrauch in<br />

Deutschland thematisiert (s. Anlage). Die Schülerinnen und Schüler<br />

lernen, dass dieser in <strong>de</strong>n letzten Jahrzehnten so dramatisch<br />

angestiegen ist, dass ein entsprechen<strong><strong>de</strong>r</strong> weltweiter Pro-Kopf-<br />

Verbrauch die Rohstoffreserven an <strong>de</strong>n Rand <strong><strong>de</strong>r</strong> Erschöpfung<br />

bringen wür<strong>de</strong>. Ein Vergleich mit Schwellen- und<br />

Entwicklun<strong>gs</strong>län<strong><strong>de</strong>r</strong>n macht die global ungleiche Ressourcennutzung<br />

und Ressourcenverfügbarkeit am Beispiel Papier <strong>de</strong>utlich.<br />

Handlun<strong>gs</strong>notwendigkeiten und –möglichkeiten wer<strong>de</strong>n vor diesem<br />

Hintergrund fast automatisch klar: Einschränkung <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

Papierverbrauchs und stärkerer Einsatz von Recyclingpapier!<br />

Zur Veranschaulichung wird in <strong><strong>de</strong>r</strong> Mitte <strong><strong>de</strong>s</strong> Stuhlkreises ein<br />

Holzhaufen gestapelt. Der Lehrer gibt ein Stück Holz herum und<br />

lässt die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> schätzen, wie schwer es ist. Das Holzscheit von ca.<br />

800 Gramm entspricht <strong><strong>de</strong>r</strong> Menge Holz, die für <strong>de</strong>n täglichen<br />

Papierverbrauch je<strong><strong>de</strong>s</strong> Menschen in Deutschland an Rohstoff<br />

60


enötigt wird. Dementsprechend symbolisiert <strong><strong>de</strong>r</strong> (gedachte)<br />

beindruckend große Holzhaufen <strong>de</strong>n Tagesverbrauch <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Schulklasse.<br />

Nach<strong>de</strong>m die Schülerinnen und Schüler einen Einblick in <strong>de</strong>n<br />

massiven Verbrauch von Papier bekommen haben, geht es im<br />

weiteren Verlauf <strong><strong>de</strong>s</strong> Projektes darum, die Vielfalt <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Papierprodukte spielerisch kennen zu lernen. Die Sinne für diese<br />

Produkte wer<strong>de</strong>n geschärft und die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> erkennen, dass Papier in<br />

allen Lebensbereichen und Allta<strong>gs</strong>situationen vorkommt.<br />

Auf vorgefertigten Spielkarten stehen die Namen unterschiedlicher<br />

Papierprodukte, z. B. Schulheft, Briefumschlag, Zeitung,<br />

Geldschein, Toilettenpapier…. Je<strong>de</strong> Schülerin und je<strong><strong>de</strong>r</strong> Schüler<br />

zieht eine <strong><strong>de</strong>r</strong> Karten und beschreibt dann, ohne <strong>de</strong>n Begriff zu<br />

nennen, um welches Produkt es sich han<strong>de</strong>lt. Dabei kann man das<br />

Aussehen, die Eigenschaften, die Be<strong>de</strong>utung o<strong><strong>de</strong>r</strong> die<br />

Einsatzmöglichkeiten beschreiben. Wer das Produkt als Erster errät,<br />

darf <strong>de</strong>n nächsten Begriff umschreiben.<br />

In <strong><strong>de</strong>r</strong> nächsten Unterrichtssequenz liegt <strong><strong>de</strong>r</strong> Schwerpunkt auf <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Sensibilisierung <strong><strong>de</strong>r</strong> Schülerinnen und Schüler für <strong>de</strong>n nachhaltigen<br />

Umgang mit Papier. Sie erfahren, warum Papier in Deutschland zu<br />

einer unkritisch genutzten Massenware gewor<strong>de</strong>n ist, und dass viele<br />

Papierprodukte überflüssige, pure Wegwerfprodukte sind. Sie<br />

erfahren jedoch auch, wie Papier eingespart wer<strong>de</strong>n kann.<br />

Die Papiere, die wir hauptsächlich im Alltag verwen<strong>de</strong>n, lassen sich<br />

grob in vier Hauptgruppen einteilen: Die wichti<strong>gs</strong>te Gruppe sind die<br />

grafischen Papiere (Zeitschriften, Hefte usw.), die ca. 49% <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

Gesamtverbrauchs ausmachen. In <strong><strong>de</strong>r</strong> zweiten Gruppe befin<strong>de</strong>n sich<br />

die Verpackun<strong>gs</strong>papiere mit einem Anteil von ca. 38% (Pappe,<br />

Karton …). In <strong><strong>de</strong>r</strong> dritten Gruppe fin<strong>de</strong>n wir die technischen und<br />

Spezialpapiere, die einen Anteil von 7% zum Gesamtverbrauch<br />

beitragen (Filter- und Fotopapiere, Schleifpapiere …). In <strong><strong>de</strong>r</strong> vierten<br />

Gruppe schließlich befin<strong>de</strong>n sich mit einem Anteil von 6% die<br />

Hygienepapiere (Küchen- und Toilettenpapier …).<br />

Im Unterrichtsgespräch wer<strong>de</strong>n die einzelnen Papiergruppen, ihre<br />

Herstellun<strong>gs</strong>- und Qualitätseigenschaften erläutert und ihr<br />

Verbrauch im Alltag prozentual ver<strong>de</strong>utlicht. Es entsteht auf <strong>de</strong>m<br />

Bo<strong>de</strong>n in <strong><strong>de</strong>r</strong> Kreismitte gleichzeitig ein Tortendiagramm.<br />

Im nächsten Schritt sortieren die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> eigenständig<br />

unterschiedliche mitgebrachte Papiere in die verschie<strong>de</strong>nen<br />

Kategorien ein. Dabei begrün<strong>de</strong>n sie, warum ein Papier in eine<br />

bestimmte Kategorie gehört, ob es ein wichtiges o<strong><strong>de</strong>r</strong> eher ein<br />

Wegwerfprodukt ist und ob es nicht genauso gut auch aus Altpapier<br />

hergestellt, o<strong><strong>de</strong>r</strong> durch an<strong><strong>de</strong>r</strong>e, langlebigere Materialien ersetzt<br />

wer<strong>de</strong>n könnte.<br />

61


In diesem Zusammenhang wer<strong>de</strong>n auch verschie<strong>de</strong>ne Indikatoren<br />

zur Messung <strong><strong>de</strong>r</strong> Umweltfreundlichkeit angesprochen. So wer<strong>de</strong>n z.<br />

B. für die Herstellung von einem Kilogramm Papier aus Frischfaser<br />

100 Liter Wasser verbraucht, bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Herstellung aus Altpapier sind<br />

es nur 15 Liter und die Belastung <strong><strong>de</strong>s</strong> Abwassers wird zu<strong>de</strong>m auf<br />

1/18 reduziert.<br />

Nach<strong>de</strong>m die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> die verschie<strong>de</strong>nen Papierkategorien kennen<br />

gelernt haben, wer<strong>de</strong>n gemeinsam verschie<strong>de</strong>ne Schulhefte<br />

untersucht und mit Tintenschriftproben getestet. Die Schülerinnen<br />

und Schüler sollen erraten, ob die Hefte aus Recycling- o<strong><strong>de</strong>r</strong> aus<br />

Frischfaserpapier hergestellt wur<strong>de</strong>n. Schnell wird dabei <strong>de</strong>utlich,<br />

dass die heutigen Recyclingpapiere <strong>de</strong>n Frischfaserpapieren we<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

im Weißegrad noch in <strong>de</strong>n technischen Eigenschaften nachstehen.<br />

Im nächsten Schritt wird auf die verschie<strong>de</strong>nen Umweltlabel und<br />

Firmensiegel eingegangen (s. Anlage). Die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> lernen die<br />

Aussagekraft von Umweltzeichen wie „Blauer Engel“ und „ÖKOPA<br />

plus“ kennen – und im Unterschied dazu das irreführen<strong>de</strong><br />

„Mogelzeichen“ „Aqua Pro Natura“/ „Weltpark Tropenwald“, das auf<br />

Schulheften weit verbreitet ist. Nur <strong><strong>de</strong>r</strong> „Blaue Umweltengel“ wird<br />

durch das Umweltbun<strong><strong>de</strong>s</strong>amt vergeben und ist somit ein offizielles<br />

Zeichen mit klaren Kriterien. Dieses Zeichen steht auf Papieren aus<br />

100% Altpapier, davon min<strong><strong>de</strong>s</strong>tens 65% untere Sorten, die<br />

umweltschonend und ohne Chlorbleiche hergestellt wer<strong>de</strong>n und<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong>halb beson<strong><strong>de</strong>r</strong>s empfehlenswert sind.<br />

An dieser Stelle im Unterrichtsverlauf lernen die Schülerinnen und<br />

Schüler Möglichkeiten zivilgesellschaftlichen Engagements kennen,<br />

dargestellt an <strong><strong>de</strong>r</strong> „Initiative 2000 plus – Schulmaterialien aus<br />

Recyclingpapier“. Damit wird <strong><strong>de</strong>r</strong> Frage <strong><strong>de</strong>r</strong> Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> nach eigenen<br />

Handlun<strong>gs</strong>möglichkeiten, die im Laufe <strong><strong>de</strong>s</strong> Projektes auf Grund <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

erworbenen Wissens zwan<strong>gs</strong>läufig aufkommt, entsprochen. Durch<br />

ihre Unterschrift können einzelne Schülerinnen und Schüler, o<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

ganze Schulklassen, erklären, dass sie zukünftig Schulmaterialien<br />

aus Recyclingpapier kaufen wer<strong>de</strong>n. Durch diese<br />

Gemeinschaftsaktion können die Grundschulkin<strong><strong>de</strong>r</strong> erkennen, dass<br />

sie zwar nur einzelne von vielen Verbrauchern sind, aber <strong>de</strong>nnoch<br />

gemeinsam viel bewegen können.<br />

Die Grundschule Knetterhei<strong>de</strong> beteiligt sich seit mehreren Jahren an<br />

dieser Kampagne.<br />

Am En<strong>de</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> Papierprojektes soll <strong><strong>de</strong>r</strong> Blick für die Beson<strong><strong>de</strong>r</strong>heiten<br />

von Papier geschärft und die Wertschätzung von Papier erhöht<br />

wer<strong>de</strong>n. Durch das praktische, langwierige Erlernen <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Papierherstellung aus Altpapier lernen Schülerinnen und Schüler<br />

beson<strong><strong>de</strong>r</strong>s anschaulich, warum Papier mehr als ein Wegwerfprodukt<br />

ist. Beim gemeinsamen Papierschöpfen können die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> darüber<br />

hinaus gestalterisch tätig wer<strong>de</strong>n und dabei <strong>de</strong>n Recyclingprozess<br />

nachvollziehen. Bei <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Arbeiten – zerreißen,<br />

einweichen, mixen, mischen, schöpfen mit <strong>de</strong>m Schöpfsieb, pressen<br />

62


und trocknen – lernen sie alle wichtigen Schritte <strong><strong>de</strong>r</strong> industriellen<br />

Papierherstellung kennen (s. Anlage).<br />

Ein übergeordnetes Ziel unseres Projektes ist Verständnis für<br />

Menschen an<strong><strong>de</strong>r</strong>er Kulturen aufzubauen und soziale Nähe zu ihnen<br />

herzustellen. Eine wesentliche Voraussetzung für das Erreichen<br />

dieses Zieles ist, an<strong><strong>de</strong>r</strong>e Lebensbedingungen kennen und<br />

respektieren zu lernen.<br />

Weltweit sind immer mehr Lebensräume indigener Völker direkt o<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

indirekt von Plantagenwirtschaft o<strong><strong>de</strong>r</strong> Holzeinschlag für die<br />

Papierindustrie betroffen. Das Projekt „Papier“ greift diesen<br />

Zusammenhang auf, um globale sozioökonomische Konsequenzen<br />

zerstörerischer Naturnutzung zu thematisieren und leistet dadurch<br />

mittelbar einen Beitrag zum Klimaschutz. Gleichzeitig dient dieser<br />

Unterrichtsinhalt dazu, ansatzweise am Beispiel von Lebens- und<br />

Wirtschaftsweisen indigener Völker Prinzipien <strong><strong>de</strong>r</strong> Nachhaltigkeit<br />

und <strong><strong>de</strong>s</strong> Umweltschutzes zu diskutieren.<br />

Beteiligt an <strong>de</strong>m Papier-Projekt sind alle Kolleginnen und Kollegen<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Schule, vor allem <strong><strong>de</strong>r</strong> 4. Klassen, die das Projekt in je<strong>de</strong>m<br />

Schuljahr konkret durchführen.<br />

Darüber hinaus sind alle Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> und Eltern <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule, gemäß<br />

Beschluss <strong><strong>de</strong>r</strong> Schulkonferenz, dazu angehalten, Umwelthefte bzw.<br />

Schulmaterialien aus Recyclingpapier im örtlichen Han<strong>de</strong>l zu kaufen.<br />

Vom 22. 09.2010 bis zum 01.10.2010 wur<strong>de</strong> in Deutschland und<br />

vielen an<strong><strong>de</strong>r</strong>en europäischen Län<strong><strong>de</strong>r</strong>n die Aktionswoche „Zu Fuß zur<br />

Schule“ durchgeführt.<br />

Zielsetzung dieser Aktionstage war zum einen, die Schülerinnen und<br />

Schüler zu mehr Bewegung im Alltag aufzufor<strong><strong>de</strong>r</strong>n und zum an<strong><strong>de</strong>r</strong>en,<br />

die Umwelt zu schützen.<br />

Auch unsere Schule beteiligte sich mit 11 Klassen. Den<br />

Kompetenzen und Fähigkeiten <strong><strong>de</strong>r</strong> Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> in <strong>de</strong>n einzelnen<br />

Jahrgan<strong>gs</strong>stufen entsprechend haben sich die Schülerinnen und<br />

Schüler mit folgen<strong>de</strong>n Aktionen bzw. Vorhaben beteiligt:<br />

Zunächst wur<strong>de</strong>n die Eltern per Brief über die Be<strong>de</strong>utsamkeit <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

„Zu Fuß zur Schule Gehens“ aufgeklärt. Die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> ersten<br />

Jahrgan<strong>gs</strong>stufe unternahmen im Rahmen <strong><strong>de</strong>r</strong> Aktion einen<br />

Unterrichtsgang durch die Schulumgebung zu <strong>de</strong>m Schwerpunkt<br />

„sicher zu Fuß zur Schule“. Beson<strong><strong>de</strong>r</strong>e Gefahrenpunkte, z.B. eine<br />

Baustelle, wur<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>m zuständigen Verkehrspolizisten<br />

thematisiert und ihre sichere selbständige Bewältigung praktisch<br />

geübt.<br />

Außer<strong>de</strong>m klebten die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> für je<strong>de</strong>n zu Fuß zurückgelegten Weg<br />

– vormitta<strong>gs</strong> und nachmitta<strong>gs</strong> – einen Klebepunkt in ein<br />

Sammelalbum und Fußabdrücke auf große Plakate.<br />

63


Sie lernten, mit offenen Augen und allen Sinnen ihren Schulweg<br />

zurückzulegen, in<strong>de</strong>m sie interessante Fundstücke auf <strong>de</strong>m<br />

Schulweg sammelten und im Klassenzimmer ausstellten.<br />

In allen Jahrgängen sammelten die Schülerinnen und Schüler<br />

„Grüne Meilen“ und klebten die entsprechen<strong>de</strong>n Sticker in ihre<br />

Sammelalben. Insgesamt kamen 2286 „Grüne Meilen“ zusammen!<br />

Die Rückmeldung auf diese Aktionen hin war durchweg positiv, so<br />

dass die schulischen Gremien, Lehrer- und Schulkonferenz<br />

beschlossen, dass wir uns auch im September 2011 an <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

„Klimaschutz-Aktion“ beteiligen.<br />

Auch über <strong>de</strong>n Aktionsraum hinaus wird das Thema „Zu Fuß zur<br />

Schule“ thematisiert, vor allem unter <strong>de</strong>n Aspekten „Gesundheit und<br />

Bewegung“.<br />

Per Beschluss in <strong><strong>de</strong>r</strong> Lehrerkonferenz und Schulkonferenz wird sich<br />

die Grundschule Knetterhei<strong>de</strong> auch im Schuljahr 2011/2012 an <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Aktion „Zu Fuß zur Schule“ mit verschie<strong>de</strong>nen Vorhaben beteiligen.<br />

4.3.2 Patenschaft für ein Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>heim in Rumänien<br />

• Sponsorenläufe zur regelmäßigen finanziellen<br />

Unterstützung<br />

Bis 2002 hatte unsere Schule die Patenschaft für eine Primary<br />

School in Varanasi, Indien, übernommen und die dortige Arbeit<br />

durch Spen<strong>de</strong>n unterstützt. Nach<strong>de</strong>m im Herbst 2002 eine Spen<strong>de</strong> in<br />

Höhe von 335 Euro <strong>de</strong>n Bestimmun<strong>gs</strong>ort in Varanasi nicht erreichte<br />

und auch ein Nachforschun<strong>gs</strong>auftrag unsererseits erfolglos blieb,<br />

been<strong>de</strong>ten wir auf Beschluss <strong><strong>de</strong>r</strong> Schulkonferenz die Patenschaft.<br />

Im Frühjahr 2003 ergab sich dann nach <strong>de</strong>m Tod unseres Kollegen<br />

Uwe Barduna über <strong><strong>de</strong>s</strong>sen Freund Bodo Schwarzer die Gelegenheit,<br />

die Patenschaft für ein Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>heim in Rumänien, in <strong>de</strong>m Dorf Orlat<br />

nahe <strong><strong>de</strong>r</strong> Kreisstadt Sibiu zu übernehmen.<br />

Vorteile dieses Vorhabens: Ein Ansprechpartner vor Ort war<br />

vorhan<strong>de</strong>n – Herr Schwarzer – die beteiligten Personen in Rumänien<br />

waren durch langjährige persönliche Kontakte bekannt und vertraut<br />

– Frau Viorica Marcu als Übersetzerin, Frau Elena Tudoroiu als<br />

Leiterin <strong><strong>de</strong>s</strong> Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>heimes – und bedingt durch die geografische<br />

Lage waren Besuche und Hilfstransporte relativ leicht zu<br />

organisieren und durchzuführen.<br />

Deshalb beschloss die Schulkonferenz, dass die Grundschule<br />

Knetterhei<strong>de</strong> die Patenschaft für das rumänische Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>heim in<br />

Orlat übernimmt.<br />

64


Dieses Vorhaben entspricht unseren im Leitbild <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

<strong>Schulprogramms</strong> formulierten Zielen und wird wie folgt im Unterricht<br />

verankert:<br />

• Die 3. und 4. Klassen führen einen Briefwechsel mit <strong>de</strong>n<br />

Grundschulkin<strong><strong>de</strong>r</strong>n im Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>heim. Als Übersetzerin fungiert<br />

die rumänische Kollegin Frau Marcu.<br />

• Darüber hinaus fin<strong>de</strong>n im zweijährigen Rhythmus<br />

Sponsorenläufe statt, um das Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>heim auch finanziell<br />

unterstützen und begleiten zu können. Herr Schwarzer kauft<br />

von <strong>de</strong>n bereitgestellten Mitteln schulbezogene Materialien<br />

ein und fährt mit seinem Wohnmobil und Anhänger drei- bis<br />

viermal nach Orlat, um die Hilfsgüter direkt abzuliefern.<br />

Regelmäßig berichtet er dann in <strong>de</strong>n entsprechen<strong>de</strong>n<br />

Schulgremien.<br />

• Zur Vorbereitung <strong><strong>de</strong>r</strong> Sponsorenläufe besucht Herr<br />

Schwarzer alle Klassen <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule und berichtet von seinen<br />

Erlebnissen, Erfahrungen, Erfolgen und weiteren<br />

Möglichkeiten <strong><strong>de</strong>r</strong> Hilfe und Unterstützung.<br />

• In <strong><strong>de</strong>r</strong> Pausenhalle unserer Schule wird die Patenschaft<br />

dokumentiert durch die Ausstellung von Fotos, Briefen und<br />

Informationstexten an einer Plakatwand.<br />

Bisher haben wir Sponsorengel<strong><strong>de</strong>r</strong> in Höhe von 15671,25 Euro<br />

gespen<strong>de</strong>t! Dafür wur<strong>de</strong>n u. a. folgen<strong>de</strong> Hilfstransporte<br />

zusammengestellt:<br />

• Lebensmittel<br />

• Bekleidung<br />

• Schuhe<br />

• Schulmaterial<br />

• Webrahmen<br />

• Nähmaschinen<br />

• eine Bohrmaschine<br />

• Wandfarbe zum Streichen <strong><strong>de</strong>r</strong> Räume und Häuser.<br />

Die Lebensbedingungen <strong><strong>de</strong>r</strong> Heimkin<strong><strong>de</strong>r</strong> in Orlat haben sich<br />

mittlerweile erheblich verbessert, <strong>de</strong>nnoch gibt es weiterhin viel zu<br />

tun und die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> in unserem Patenkin<strong><strong>de</strong>r</strong>heim brauchen auch in<br />

Zukunft unsere Unterstützung.<br />

65


4.3.3 Streitschlichterprogramm<br />

• Ausbildung <strong><strong>de</strong>r</strong> Schülerinnen und Schüler zu<br />

Streitschlichtern<br />

• Schlichterdienst auf <strong>de</strong>m Schulhof zur Gewaltreduzierung<br />

• Streitschlichtung im Streitschlichterraum<br />

In unserem Leitbild ist verankert, dass wir uns um an<strong><strong>de</strong>r</strong>e Menschen<br />

kümmern und ihnen helfen wollen, so dass sich alle wohl fühlen. D.<br />

h., wir wollen Verantwortung übernehmen für Menschen, Tiere und<br />

unsere Umwelt. Das wie<strong><strong>de</strong>r</strong>um be<strong>de</strong>utet für die Schulentwicklung,<br />

dass unsere Schülerinnen und Schüler dazu befähigt wer<strong>de</strong>n, aktiv<br />

an <strong><strong>de</strong>r</strong> Umsetzung und <strong>de</strong>m Gelingen im Alltag beizutragen. Damit<br />

das gelingt, müssen sie mit <strong>de</strong>n entsprechen<strong>de</strong>n sozialen<br />

Kompetenzen ausgestattet wer<strong>de</strong>n. Dazu gehört u. a., dass sie im<br />

Rahmen <strong><strong>de</strong>r</strong> Streitschlichterausbildung im 4. Schuljahr lernen, Streit<br />

und Konflikte möglichst selbständig gut und gewaltfrei zu lösen.<br />

Die Streitschlichterausbildung nach <strong>de</strong>m Mo<strong>de</strong>ll von Dr. Karin<br />

Jefferys-Du<strong>de</strong>n wird in leicht modifizierter Form mit allen Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>n<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> vierten Jahrgan<strong>gs</strong>klassen im Rahmen einer zwei Wochenstun<strong>de</strong>n<br />

umfassen<strong>de</strong>n AG durchgeführt. Nach einem acht- bis zehnwöchigen<br />

Training sind die ausgebil<strong>de</strong>ten Streitschlichter in <strong><strong>de</strong>r</strong> Lage, durch<br />

Gespräche mit <strong>de</strong>n Konfliktparteien auf <strong><strong>de</strong>r</strong> Frie<strong>de</strong>nsbrücke die<br />

Ursache für <strong>de</strong>n Streit zu erforschen, damit die Betroffenen sich die<br />

unterschiedlichen Motive, Wahrnehmungen und Standpunkte<br />

bewusst machen und über<strong>de</strong>nken können, um so akzeptable<br />

Lösungen erarbeiten und einen „nachhaltigen“ Frie<strong>de</strong>nsvertrag – ein<br />

Abkommen – schließen zu können.<br />

Um aktiv und selbständig an gesellschaftlichen Gestaltun<strong>gs</strong>- und<br />

Entscheidun<strong>gs</strong>prozessen teilnehmen zu können, sind Kompetenzen<br />

wie z.B. die Fähigkeit zu Kommunikation und Kooperation nötig.<br />

Diese Kompetenzen erwerben die Schülerinnen und Schüler in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Streitschlichterausbildung durch Rollenspiele, Partner- und<br />

Gruppenarbeit, Kreisgespräche. Mit <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Metho<strong>de</strong>n<br />

wer<strong>de</strong>n im Training sowohl die Eigenverantwortung <strong><strong>de</strong>r</strong> Kin<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

gestärkt als auch die folgen<strong>de</strong>n Fähigkeiten trainiert:<br />

zuhören, beobachten, in eigenen Worten wie<strong><strong>de</strong>r</strong>geben, was <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

an<strong><strong>de</strong>r</strong>e gesagt hat, Aussagen wie<strong><strong>de</strong>r</strong>holen, nonverbal ausgedrückte<br />

Gefühle erkennen, Konfliktgegenstän<strong>de</strong> erkennen, Lösungen fin<strong>de</strong>n,<br />

gute Abkommen erkennen, <strong>de</strong>n Schlichtun<strong>gs</strong>verlauf nach <strong>de</strong>m<br />

Mo<strong>de</strong>ll <strong><strong>de</strong>r</strong> Frie<strong>de</strong>nsbrücke beherrschen, mit einem Partner im<br />

Schlichtun<strong>gs</strong>verlauf kooperieren.<br />

Am En<strong>de</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Ausbildung planen die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> ihren Schlichterdienst<br />

selbständig, d. h. sie tragen ihre Namen in <strong>de</strong>n ausgehängten<br />

Wochenplan ein und führen entsprechend jeweils in <strong><strong>de</strong>r</strong> ersten<br />

großen Hofpause auf <strong>de</strong>m Schulhof ihren Dienst durch. Zu erkennen<br />

sind die Streitschlichter an ihrem „Ausweis“, <strong>de</strong>n sie selbst<br />

entworfen haben und als Schild gut sichtbar um <strong>de</strong>n Hals tragen.<br />

66


Die Schlichtung selbst fin<strong>de</strong>t in einem eigens dafür hergerichteten,<br />

separat liegen<strong>de</strong>n „Streitschlichterraum“ – ungestört von an<strong><strong>de</strong>r</strong>en<br />

Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>n – statt.<br />

Nach Beendigung <strong><strong>de</strong>r</strong> eigentlichen Streitschlichterausbildung wer<strong>de</strong>n<br />

bedarfsweise Unterrichtsstun<strong>de</strong>n angeboten, um Fragen und<br />

Probleme <strong><strong>de</strong>r</strong> diensthaben<strong>de</strong>n Streitschlichter zu klären, bzw. eine<br />

kurze Trainin<strong>gs</strong>einheit zum W ie<strong><strong>de</strong>r</strong>holen und Festigen durchführen<br />

zu können.<br />

Die Streitschlichter führen ihr Amt zuverlässig,<br />

verantwortun<strong>gs</strong>bewusst und engagiert aus; sie übernehmen<br />

Verantwortung für einen Teil <strong><strong>de</strong>s</strong> Schullebens, tragen zu einer<br />

Atmosphäre <strong><strong>de</strong>s</strong> Wohlfühlens bei und entlasten die Lehrerinnen und<br />

Lehrer erheblich, vor allem bei kleineren Streitigkeiten zwischen <strong>de</strong>n<br />

Erst- und Zweitklässlern.<br />

4.4 Weitere Ausgestaltung <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule<br />

Der vierte Arbeitsschwerpunkt im Rahmen <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Schulprogrammentwicklung betrifft die weitere Ausgestaltung <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Grundschule Knetterhei<strong>de</strong> zu einem „Erfahrun<strong>gs</strong>- und<br />

Lebensraum“. Hier ist u. a. <strong><strong>de</strong>r</strong> Ausbau unserer Offenen<br />

Ganzta<strong>gs</strong>schule zu nennen. Damit Schule Spaß macht, zum Lernen<br />

anregt, sinnvolle Handlungen ermöglicht, Geborgenheit vermittelt<br />

und Übun<strong>gs</strong>ort für Demokratie und Teilhabe sein kann, ein Ort, an<br />

<strong>de</strong>m sich Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> und Erwachsene wohl fühlen, behütet aufwachsen<br />

und unbehelligt lernen können, wer<strong>de</strong>n wir auch zukünftig<br />

gemeinsam mit <strong>de</strong>n Eltern intensiv in diesem vierten<br />

Arbeitsschwerpunkt arbeiten.<br />

4.4.1 Konzept zur Schuleingan<strong>gs</strong>phase<br />

Die Schuleingan<strong>gs</strong>phase wird gemäß Beschluss <strong><strong>de</strong>r</strong> Schulkonferenz<br />

vom 16.10.2003 jahrgan<strong>gs</strong>bezogen organisiert. Die Schülerinnen<br />

und Schüler sollen sich einer konstanten Lerngruppe und<br />

Lernumgebung zugehörig und dadurch geborgen fühlen.<br />

Wie schon im För<strong><strong>de</strong>r</strong>konzept formuliert, gilt unser Hauptaugenmerk<br />

u. a. <strong><strong>de</strong>r</strong> Gestaltung <strong><strong>de</strong>r</strong> Übergänge, um unnötige Brüche in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Lernbiografie <strong><strong>de</strong>r</strong> uns anvertrauten Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> zu vermei<strong>de</strong>n. An <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Schnittstelle Übergang Kita – Grundschule heißt das:<br />

• Gespräche <strong><strong>de</strong>r</strong> Schulärztin mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Schulleitung im Anschluss<br />

an die schulärztliche Untersuchung <strong><strong>de</strong>r</strong> Lernanfängerkin<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

• Im Bedarfsfall Gespräche <strong><strong>de</strong>r</strong> Schulleiterin mit<br />

Erziehun<strong>gs</strong>berechtigten<br />

67


• Gegebenenfalls erneute Sprachstandserhebung durch die<br />

Schulleitung, nach Rücksprache mit <strong>de</strong>n Erzieherinnen in <strong>de</strong>n<br />

KiTas<br />

• Ein vorbereiten<strong><strong>de</strong>r</strong> Informationselternabend mit einer externen<br />

Referentin, <strong>de</strong>n Erzieherinnen <strong><strong>de</strong>r</strong> Kitas und einiger<br />

Lehrerinnen zu allgemeinen Erziehun<strong>gs</strong>fragen und<br />

Lernstrategien von Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>n<br />

• Ein zweiter allgemeiner Informationselternabend zur<br />

Vertiefung und Erläuterung <strong><strong>de</strong>r</strong> konkreten Lernsituation in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Schule<br />

• Einschulun<strong>gs</strong>konferenzen: Gespräche <strong><strong>de</strong>r</strong> Erzieherinnen mit<br />

<strong>de</strong>n aufnehmen<strong>de</strong>n Lehrern über das bisherige „Lern- und<br />

Leistun<strong>gs</strong>verhalten“ <strong><strong>de</strong>s</strong> einzelnen Kin<strong><strong>de</strong>s</strong>; auch beson<strong><strong>de</strong>r</strong>e<br />

familiäre und gesundheitliche Befindlichkeiten bzw.<br />

Beson<strong><strong>de</strong>r</strong>heiten wer<strong>de</strong>n thematisiert<br />

• Teilnahme <strong><strong>de</strong>r</strong> zukünftigen Lernanfängerkin<strong><strong>de</strong>r</strong> am Unterricht<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> 1. Klasse, gemeinsam mit ihren Erzieherinnen<br />

• Gemeinsames Spielen <strong><strong>de</strong>r</strong> KiTa- und Schulkin<strong><strong>de</strong>r</strong> im offenen<br />

Außengelän<strong>de</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule – auch im Nachmitta<strong>gs</strong>bereich<br />

• Besuche <strong><strong>de</strong>r</strong> künftigen Schulanfänger und <strong><strong>de</strong>r</strong>en Eltern in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Schule, z. B. bei Feiern, Projektpräsentationen, Tag <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

offenen Tür in <strong><strong>de</strong>r</strong> OGS<br />

• Paten aus <strong>de</strong>n vierten Klassen stellen sich vor Schuleintritt<br />

<strong>de</strong>n zukünftigen Erstklässlern vor – per Brief – und helfen <strong>de</strong>n<br />

Schulanfängern beim Einleben, sie vermitteln Vereinbarungen,<br />

Regeln und Rituale<br />

• Es gilt das Klassenlehrerprinzip, d. h. die Erstklässler haben<br />

möglichst viele Stun<strong>de</strong>n beim Klassenlehrer, um so ein<br />

Höchstmaß an Ruhe, Sicherheit, Stabilität und Verlässlichkeit<br />

zu ermöglichen; einzelne Fächer wer<strong>de</strong>n von Fachlehrern<br />

erteilt, z. B. Sport, Kunst, Musik<br />

• Folgen<strong>de</strong> Kriterien wer<strong>de</strong>n bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Klassenbildung<br />

berücksichtigt:<br />

Fahrschüler zusammen in einer Klasse<br />

Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> aus einem Wohngebiet bleiben möglichst zusammen<br />

(gemeinsamer Schulweg, nachmittägliches gemeinsames<br />

Spielen) Ausgewogenheit von Jungen und Mädchen Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> mit<br />

sicherer Kenntnis <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>de</strong>utschen Sprache und Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> mit<br />

reduzierten Sprachkenntnissen lernen zusammen<br />

68


• Bei ausreichen<strong>de</strong>m Stun<strong>de</strong>n<strong>de</strong>putat arbeiten zusätzlich<br />

Kollegen im Team – Teaching zur optimalen För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung in<br />

Binnendifferenzierung und zur systematischen Beobachtung<br />

und Diagnostik; auch zielgerichtete individuelle<br />

Einzelför<strong><strong>de</strong>r</strong>ung ist möglich<br />

• Die Kollegen arbeiten in Jahrgan<strong>gs</strong>teams zusammen, d. h.<br />

Unterricht wird gemeinsam geplant und vorbereitet,<br />

„Lernzielkontrollen“ und gemeinsame außerunterrichtliche<br />

Aktivitäten abgesprochen und realisiert<br />

• Gemeinsame Vorbereitung <strong><strong>de</strong>r</strong> Elternaben<strong>de</strong><br />

• Einheitliche Regelungen hinsichtlich <strong><strong>de</strong>r</strong> eingesetzten Lehr-<br />

und Lernmittel und Arbeitsmaterialien<br />

• Intensive Elternarbeit, d. h. Beratun<strong>gs</strong>gespräche individuell<br />

nach Bedarf und nicht nur bei offiziellen Elternsprechtagen<br />

• Möglichkeiten zur Unterrichtshospitation <strong><strong>de</strong>r</strong> Eltern<br />

• Feedbackgespräche mit <strong>de</strong>n Erzieherinnen (geplant)<br />

4.4.2 Konzept <strong><strong>de</strong>r</strong> Offenen Ganzta<strong>gs</strong>schule<br />

Mit <strong>de</strong>m Offenen Ganztag eröffnen sich neue Möglichkeiten für die<br />

Betreuung, Ausbildung und För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung <strong><strong>de</strong>r</strong> Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> über <strong>de</strong>n<br />

vormittäglichen Bereich Schule hinaus. Voraussetzung ist die<br />

Verzahnung von Schule und Offenem Ganztag durch ein gemeinsam<br />

erarbeitetes Konzept von Eltern, Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>n, Lehrkräften und<br />

Erzieherinnen. Dieses Konzept muss immer wie<strong><strong>de</strong>r</strong> neu an sich<br />

verän<strong><strong>de</strong>r</strong>n<strong>de</strong> Gegebenheiten angepasst wer<strong>de</strong>n. Mit <strong>de</strong>m Offenen<br />

Ganztag eröffnen sich beson<strong><strong>de</strong>r</strong>s für Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> mit sprachlichen<br />

Defiziten Möglichkeiten <strong><strong>de</strong>r</strong> verstärkten sprachlichen För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung.<br />

Unser Konzept für <strong>de</strong>n Offenen Ganztag hat als grundlegen<strong>de</strong>n<br />

Schwerpunkt die Bewegung und beruht auf folgen<strong>de</strong>n Säulen:<br />

● Geregelte Tagesstruktur<br />

● Qualifizierte Hausaufgabenbetreuung<br />

● Vielseitige För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung<br />

● Vielfältige Angebote <strong><strong>de</strong>r</strong> Kooperationspartner<br />

Im Bereich <strong><strong>de</strong>r</strong> Spiel- und Freizeitgestaltung können die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

zwischen freien und gelenkten Angeboten wählen, verpflichtend ist<br />

die Teilnahme an min<strong><strong>de</strong>s</strong>tens zwei Bewegun<strong>gs</strong>angeboten.<br />

Um die Kontinuität <strong><strong>de</strong>r</strong> Erziehung und die Verzahnung zwischen Vor-<br />

und Nachmittag zu gewähren, fin<strong>de</strong>n regelmäßig – min<strong><strong>de</strong>s</strong>tens<br />

einmal pro Woche, im Bedarfsfall häufiger – Gespräche zwischen<br />

69


OGS - Leitung und Schulleitung statt. Unumgänglich ist auch ein<br />

intensiver kontinuierlicher Austausch zwischen <strong>de</strong>n Erzieherinnen<br />

und Lehrkräften; <strong><strong>de</strong>r</strong> Einsatz von acht Lehrerwochenstun<strong>de</strong>n in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Hausaufgabenbetreuung erleichtert diesen Austausch.<br />

Regelmäßige Elterninformationen und –gespräche mit <strong>de</strong>n<br />

Erzieherinnen sind unbedingt erfor<strong><strong>de</strong>r</strong>lich und selbstverständlich.<br />

Eine geregelte klare Tagesstruktur mit verlässlichen<br />

Bezu<strong>gs</strong>personen, Zeiten, Abläufen und Regeln ist notwendige<br />

Rahmenbedingung, um <strong>de</strong>n Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>n Orientierung, Sicherheit und<br />

Geborgenheit zu geben. Da sich die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> über einen längeren<br />

Zeitraum <strong><strong>de</strong>s</strong> Tages nicht im überschaubaren kleinen Rahmen <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Familie aufhalten, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n in <strong><strong>de</strong>r</strong> großen Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>gruppe mit<br />

Erzieherinnen, sind klare überschaubare Strukturen, Regeln und<br />

Rituale umso wichtiger. Außer<strong>de</strong>m müssen die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> die<br />

Möglichkeit haben, neben Bewegun<strong>gs</strong>- und Spielangeboten Räume<br />

zur Entspannung, zum Ausruhen und Lesen nutzen zu können.<br />

70


Tagesablauf in <strong><strong>de</strong>r</strong> OGS Knetterhei<strong>de</strong><br />

Schuljahr 2009/2010<br />

Zeit OGS Vesuv<br />

(verlässlicher<br />

Schulvormittag)<br />

7.30 bis 8.45 Uhr<br />

11.40 bis 13.30<br />

Uhr<br />

12.00 Uhr<br />

ab 12.40 Uhr<br />

12.45 Uhr<br />

13.30 Uhr<br />

13.15 bis 14.15<br />

Uhr<br />

14.00 bis 15.00<br />

Uhr<br />

15.00 bis 15.15<br />

Uhr<br />

15.00 bis 16.00<br />

Uhr<br />

16.00 bis 16.30<br />

Uhr<br />

ab 16.00 Uhr<br />

Freies Spiel, Basteln<br />

Malen, Basteln, Spielen<br />

Essen für die 1. Gruppe<br />

Gruppenphase<br />

Grün: 1. Klasse<br />

Rot: 2. Klasse<br />

Blau: 3. + 4. Klasse<br />

Essen für die 2. Gruppe<br />

Essen für die 3. Gruppe<br />

Hausaufgaben für die 1.<br />

Gruppe<br />

Hausaufgaben für die<br />

2. –4.Klassen<br />

Erste Abholzeit<br />

Angebote (z. B. Sport,<br />

Malen und Zeichnen,<br />

Lesespaß,<br />

Kreativwerkstatt, etc.)<br />

Freies Spiel<br />

Zweite und letzte<br />

Abholzeit<br />

Freies Spiel, Basteln<br />

Malen, Basteln,<br />

Spielen; variable<br />

Abholphase<br />

Gruppenphase<br />

Rot: Vesuv<br />

Öffnun<strong>gs</strong>zeiten <strong><strong>de</strong>r</strong> Betreuung:<br />

Mo. – Fr. 7.30 – 8.45 Uhr sowie 11.30 – 16.30 Uhr (freita<strong>gs</strong> bis<br />

15.00 Uhr)<br />

Zeitfenster zum Abholen:<br />

15.00 – 15.15 Uhr sowie ab 16.00 Uhr<br />

Telefon-Nr.:<br />

(05222) 952-7711<br />

71


Angebotsübersicht <strong><strong>de</strong>r</strong> OGS Knetterhei<strong>de</strong><br />

Stand 4/2010<br />

Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag<br />

Acrylmalerei<br />

alle<br />

Altersklassen<br />

Fußball<br />

(draußen)<br />

2. + 3.<br />

Klasse<br />

Kochen und<br />

Backen<br />

1. + 2.<br />

Klasse<br />

Malen und<br />

Zeichnen<br />

alle<br />

Altersklassen<br />

Rund um die<br />

Natur<br />

1. + 2.<br />

Klasse<br />

Kreativwerkstatt<br />

1. + 2. Klasse<br />

Dance for Kids<br />

3. + 4. Klasse<br />

Forschen und<br />

Ent<strong>de</strong>cken<br />

alle<br />

Altersklassen<br />

Zaubern und<br />

Jonglage<br />

alle<br />

Altersklassen<br />

Kochen und<br />

Backen<br />

3. + 4.<br />

Klasse<br />

Gemischte<br />

Sportarten<br />

alle<br />

Altersklassen<br />

Sport<br />

Stacking<br />

→ (Infos<br />

dazu siehe<br />

unten)<br />

3. +4. Klasse<br />

Einradfahren für<br />

Fortgeschrittene<br />

4. Klasse<br />

Freie Lern- und<br />

Lesewerkstatt<br />

(14. – 15.00 Uhr)<br />

alle<br />

Altersklassen<br />

72


4.4.3 Hausaufgabenkonzept<br />

Hausaufgabenkonzept<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Grundschule Knetterhei<strong>de</strong><br />

Ein Leitfa<strong>de</strong>n<br />

für<br />

Lehrerinnen, Lehrer,<br />

Eltern und Betreuerinnen<br />

Hausaufgabenkonzept <strong><strong>de</strong>r</strong> Grundschule Knetterhei<strong>de</strong><br />

LehrerInnen und BetreuerInnen aus unserer OGS haben in<br />

verschie<strong>de</strong>nen Diskussionen in diesem Jahr ein verbindliches<br />

Konzept zum Thema Hausaufgaben erarbeitet.<br />

,,Hausaufgaben sind Aufgaben für Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>. Sie lernen dabei,<br />

selbstständig zu arbeiten, zu üben o<strong><strong>de</strong>r</strong> sich auf <strong>de</strong>n Unterricht<br />

vorzubereiten. Viele Eltern wollen ihren Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>n bei <strong>de</strong>n<br />

Hausaufgaben helfen. Das ist verständlich, erschwert es <strong>de</strong>m<br />

Kind möglicherweise aber, selbstständig zu wer<strong>de</strong>n. Hinzu<br />

kommt, dass die Lehrkraft <strong>de</strong>n Eindruck gewinnt, die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> könnten<br />

etwas allein, was sie in W irklichkeit nur mit Hilfe <strong><strong>de</strong>r</strong> Eltern<br />

geschafft haben. Das kann sich zum Nachteil <strong><strong>de</strong>r</strong> Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> auswirken.<br />

Die Zeit für die Hausaufgaben in <strong>de</strong>n Klassen 1 und 2 sollte 30<br />

Minuten, in <strong>de</strong>n Klassen 3 und 4 eine Stun<strong>de</strong> nicht übersteigen, es<br />

sei <strong>de</strong>nn, die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> sind von einer beson<strong><strong>de</strong>r</strong>s anregen<strong>de</strong>n Aufgabe<br />

so gefangen, dass sie aus eigenem Antrieb noch weiter daran<br />

arbeiten wollen. Nicht immer ergibt sich aus <strong>de</strong>m Unterricht eine<br />

sinnvolle Hausaufgabe. Dann haben die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> keine Aufgaben zu<br />

erledigen. ("Quelle:http://www.bildun<strong>gs</strong>portal.nrw.<strong>de</strong>)<br />

1. Lehrer und Lehrerinnen<br />

Aus <strong><strong>de</strong>r</strong> täglichen Beobachtung im Unterricht wird <strong>de</strong>utlich, dass<br />

manche Schülerlnnen fünfmal soviel Zeit brauchen wie ihre<br />

,,schnellen" Mitschülerlnnen. Hausaufgaben müssen so gestellt<br />

wer<strong>de</strong>n, dass je<strong>de</strong>/r ihr/sein Pensum in <strong><strong>de</strong>r</strong> Zeitvorgabe schaffen<br />

kann.<br />

Damit Hausaufgaben we<strong><strong>de</strong>r</strong> in <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule noch zu Hause zum<br />

Problem wer<strong>de</strong>n, haben die Lehrerlnnen folgen<strong>de</strong> Vereinbarungen<br />

zum Thema ,,Hausaufgaben" getroffen:<br />

73


• Damit die Schülerlnnen ihre Hausaufgaben selbstständig<br />

bearbeiten<br />

können und die Elternhilfe auf ein Minimum reduziert wird, sollen<br />

Hausaufgaben aus Routineaufgaben und bekannten<br />

Übun<strong>gs</strong>formen bestehen. Sie können ggf. abhängig von <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

individuellen Leistun<strong>gs</strong>fähigkeit differenziert nach Umfang und<br />

Schwierigkeit gestellt wer<strong>de</strong>n.<br />

• Um die Aufgabenstellung für Schülerlnnen Eltern und<br />

Betreuerinnen transparent zu machen, wer<strong>de</strong>n Hausaufgaben i.<br />

d. R. schriftlich festgehalten (z.B.Hausaufgabenhefte,<br />

Wochenpläne.. .).<br />

• Hausaufgaben wer<strong>de</strong>n rechtzeitig erklärt, so dass alle Kin<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Zeit genug haben,diese aufzuschreiben und eventuell Fragen zu<br />

stellen.<br />

• Hausaufgaben wer<strong>de</strong>n in <strong><strong>de</strong>r</strong> Regel kontrolliert und bei Bedarf<br />

mit Kommentaren und weiterführen<strong>de</strong>n Erklärungen versehen.<br />

• Freita<strong>gs</strong> bekommen die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> keine Hausaufgaben auf.<br />

2. Eltern<br />

Eltern müssen lnteresse für die schulische Arbeit ihres Kin<strong><strong>de</strong>s</strong><br />

zeigen und ihm<br />

Aufmerksamkeit schenken, wenn es über die Schule erzählt.<br />

Gemeinsames<br />

Anschauen <strong><strong>de</strong>r</strong> Schul- und Hausaufgabenhefte und Unterhalten<br />

über <strong>de</strong>n aktuellen Unterrichtsstoff sind wichtig – auch abends<br />

nach <strong><strong>de</strong>r</strong> Arbeit.<br />

• Zur konzentrierten Erledigung <strong><strong>de</strong>r</strong> Hausaufgaben benötigen die<br />

Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> eine ruhige, ablenkun<strong>gs</strong>arme Umgebung (kein Fernseher<br />

an, keine lauten Gespräche o<strong><strong>de</strong>r</strong> spielen<strong>de</strong> Geschwister im<br />

Raum). Auch ein or<strong>de</strong>ntlicher Schreibtisch ist eine gute<br />

Voraussetzung für zügiges Arbeiten.<br />

• Hausaufgaben sollten ihren festen Platz im Tagesablauf haben,<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> gemeinsam mit <strong>de</strong>m Kind festgelegt wird.<br />

• Die Hausaufgaben sollen selbstständig erledigt wer<strong>de</strong>n. lm 1.<br />

Schuljahr ist es jedoch durchaus sinnvoll, in <strong><strong>de</strong>r</strong> Nähe <strong><strong>de</strong>s</strong> Kin<strong><strong>de</strong>s</strong><br />

zu sein und ggf. Hilfe-stellungen zu geben. Ab <strong>de</strong>n weiteren<br />

Schuljahren sollte sich die Unterstützung <strong><strong>de</strong>r</strong> Eltern im<br />

Wesentlichen auf die Kontrolle <strong><strong>de</strong>r</strong> Ergebnisse beschränken. Eine<br />

weitere, angemessene Unterstützung durch die Eltern könnte<br />

sein: beim Nachschlagen in Wörterbüchern o<strong><strong>de</strong>r</strong> Lexika helfen,<br />

bei Internetrecherchen begleiten, nmaleinsaufgaben stellen und<br />

beim Auswendiglernen von Gedichten zuhören.<br />

74


• Bei extremen Abweichungen von <strong>de</strong>n empfohlenen Arbeitszeiten<br />

sollten die Eltern mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Klassenlehrerin/<strong>de</strong>m Klassenlehrer<br />

Kontakt aufnehmen.<br />

• Hausaufgaben unter Druck und Tränen prägen sich negativ<br />

ein - sie för<strong><strong>de</strong>r</strong>n Lernblocka<strong>de</strong>n und bringen keinen<br />

Lernerfolg.<br />

• Eltern können ihre Kommentare (Umfang, Dauer, Schwierigkeiten,<br />

Selbstständigkeit) zu <strong>de</strong>n Hausaufgaben im Hausaufgabenheft,<br />

auf <strong>de</strong>m Wochenplan o<strong><strong>de</strong>r</strong> unter <strong>de</strong>n Hausaufgaben abgeben, um<br />

so eine direkte Rückmeldung zu leisten.<br />

• Eine Korrektur <strong><strong>de</strong>r</strong> Inhalte ist nicht erwünscht, da so die<br />

Lehrerin nicht feststellen kann, wo das Kind noch Hilfe<br />

braucht und das kann dann zu Überfor<strong><strong>de</strong>r</strong>ung führen. Falls<br />

wegen beson<strong><strong>de</strong>r</strong>er Ereignisse, z. B. Arztbesuch, die<br />

Hausaufgaben nicht o<strong><strong>de</strong>r</strong> nur unvollständig erledigt wer<strong>de</strong>n<br />

konnten, reicht eine schriftliche Notiz <strong><strong>de</strong>r</strong> Eltern. Die<br />

Hausaufgaben wer<strong>de</strong>n dann, in Absprache mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Lehrerin,<br />

nachgeholt.<br />

• Neben <strong><strong>de</strong>r</strong> Hausaufgabenerledigung ist eine sinnvolle<br />

Freizeitgestaltung von großer Wichtigkeit.<br />

• Beson<strong><strong>de</strong>r</strong>s schädlich sind übermäßiges und unkontrolliertes<br />

Fernsehen und Spielen am Computer o<strong><strong>de</strong>r</strong> Spielkonsolen.<br />

• Die Lesehausaufgaben müssen generell zu Hause gemeinsam mit<br />

<strong>de</strong>n Eltern gemacht wer<strong>de</strong>n.<br />

3. Hausaufqaben in <strong><strong>de</strong>r</strong> OGS (Hausaufgabenbetreuunq):<br />

• Hausaufgabenbetreuung ist keine Einzelbetreuung und keine<br />

Nachhilfe!! Die Betreuerinnen beaufsichtigen die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> in<br />

Kleingruppen bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Arbeit und geben ihnen, bei Bedarf, kleine<br />

Hilfestellungen.<br />

• Sie achten bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Erledigung <strong><strong>de</strong>r</strong> Hausaufgaben auf die<br />

Einhaltung <strong><strong>de</strong>r</strong> Arbeitsruhe.<br />

• Alle Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> wer<strong>de</strong>n durch die Betreuerinnen angehalten, die ihnen<br />

für die Erledigung <strong><strong>de</strong>r</strong> Hausaufgaben zur Verfügung stehen<strong>de</strong> Zeit<br />

vollständig auszunutzen.<br />

• Bei auftreten<strong>de</strong>n Problemen wen<strong>de</strong>n sich die Betreuerinnen<br />

möglichst schnell an die zuständigen Lehrerlnnen o<strong><strong>de</strong>r</strong> geben<br />

schriftlich kurz Rückmeldung.<br />

75


• Hat das Kind seine Hausaufgaben während <strong><strong>de</strong>r</strong> Hausaufgabenzeit<br />

konzentriert und sachgerecht bearbeitet, sollte auf ein<br />

Nacharbeiten zu Hause verzichtet wer<strong>de</strong>n, selbst wenn die<br />

Hausaufgaben nach Ansicht <strong><strong>de</strong>r</strong> Eltern Fehler enthalten o<strong><strong>de</strong>r</strong> die<br />

Ausführung zu wünschen übrig lässt.<br />

• Hat ein Kind, trotz Ermahnungen und Unterstützung seitens <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Betreuerinnen, seine Hausaufgaben während <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Hausaufgabenzeit nicht geschafft (Trö<strong>de</strong>ln, Träumen, Verweigern,<br />

Quasseln.. .), wer<strong>de</strong>n die Eltern informiert. In Einzelfällen<br />

müssen die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> dann die Hausaufgaben zu Hause erledigen.<br />

• Die Betreuerinnen <strong><strong>de</strong>r</strong> OGS behalten sich vor, Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>, die an<strong><strong>de</strong>r</strong>e<br />

sehr stark stören, zeitweise von <strong><strong>de</strong>r</strong> Hausaufgabenbetreuung<br />

auszuschließen.<br />

• Die Hausaufgabenbetreung gibt <strong>de</strong>n Lehrerlnnen und <strong>de</strong>n Eltern<br />

über ein Formular regelmäßig Rückmeldung zu <strong>de</strong>n<br />

Hausaufgaben.<br />

4.4.4 Einbindung <strong><strong>de</strong>r</strong> Erziehun<strong>gs</strong>berechtigten und<br />

Elternberatung<br />

• Leseerziehung: Unterstützung <strong><strong>de</strong>r</strong> schulischen Arbeit<br />

• Erziehun<strong>gs</strong>verträge<br />

• Elternaben<strong>de</strong>/Themenaben<strong>de</strong> mit externen Referenten<br />

• Stammtische<br />

• Gemeinsame Aktionen(Ausflüge, Wan<strong><strong>de</strong>r</strong>tage)<br />

• Bastel- und Spielnachmittage<br />

• Weihnachtsfeiern<br />

• Begleitung bei außerunterrichtlichen Aktionen (z. B. Sport)<br />

• Zusammenarbeit bei traditionell verankerten Vorhaben (z. B.<br />

Elternhelfer beim Backen, Kochen, Basteln)<br />

• Tage / Woche <strong><strong>de</strong>r</strong> offenen Tür<br />

• Planung und Durchführung von Festen, <strong><strong>de</strong>s</strong> Sponsorenlaufs<br />

• Beratun<strong>gs</strong>gespräche zur Schullaufbahn im Zusammenhang mit<br />

<strong>de</strong>m Übergang in die weiterführen<strong>de</strong>n Schulen<br />

• Erziehun<strong>gs</strong>beratun<strong>gs</strong>gespräche auch in Kooperation mit<br />

außerschulischen Partnern<br />

• Elternaben<strong>de</strong><br />

• Elternsprechtage<br />

• Hausbesuche<br />

In unserer Schule herrscht ein Klima <strong><strong>de</strong>r</strong> Offenheit, <strong><strong>de</strong>r</strong> Toleranz,<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Akzeptanz, <strong><strong>de</strong>s</strong> gegenseitigen Vertrauens und Respektes sowie<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Hilfsbereitschaft. Ein fester Tagesrhythmus, Rituale, Regeln,<br />

klare Strukturen und eine verlässliche Regelmäßigkeit im Lern- und<br />

Tagesablauf verbessern das Sozialklima <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule und helfen, eine<br />

„gesun<strong>de</strong>, stabile“ Lerngemeinschaft zu installieren.<br />

76


Lehrer und Eltern gelten dabei als gleichberechtigte<br />

Erziehun<strong>gs</strong>partner, die sich auf Augenhöhe mit Respekt und<br />

gegenseitiger Achtung begegnen.<br />

Um Eltern zu unterstützen und ihre Kompetenzen im<br />

Erziehun<strong>gs</strong>alltag zu stärken, bieten wir regelmäßig, auch über die<br />

offiziellen Sprechtage hinaus, Beratun<strong>gs</strong>gespräche und<br />

Informationsaben<strong>de</strong> zu verschie<strong>de</strong>nen Schwerpunkten an. Darüber<br />

hinaus gibt es <strong>de</strong>n Erziehun<strong>gs</strong>vertrag, <strong><strong>de</strong>r</strong> im Rahmen einer<br />

freiwilligen Selbstverpflichtung Aufgaben und Zuständigkeiten <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

am Erziehun<strong>gs</strong>prozess <strong><strong>de</strong>r</strong> Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> beteiligten erwachsenen Partner<br />

– Eltern und Lehrer – beschreibt.<br />

Der Erziehun<strong>gs</strong>vertrag wird mit <strong>de</strong>n Eltern <strong><strong>de</strong>r</strong> Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> bei<br />

Schuleintritt abgeschlossen. Er schafft Transparenz und<br />

Verlässlichkeit, <strong>de</strong>finiert er doch sowohl für Eltern als auch für<br />

Lehrkräfte Aufgaben und Pflichten, <strong><strong>de</strong>r</strong>en Einhaltung die bei<strong>de</strong>n an<br />

Erziehung <strong><strong>de</strong>s</strong> Kin<strong><strong>de</strong>s</strong> gleichberechtigt beteiligten Partner mit ihrer<br />

Unterschrift besiegeln. Das Original <strong><strong>de</strong>s</strong> Vertrages erhalten die<br />

Eltern zurück, eine Kopie verbleibt in <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule.<br />

Da die Hausaufgaben häufig für Stress in <strong>de</strong>n Familien sorgen,<br />

haben wir im Schuljahr 2008/2009 in einer Arbeitsgruppe mit<br />

Lehrerinnen und Erzieherinnen ein verbindlich gelten<strong><strong>de</strong>s</strong><br />

Hausaufgabenkonzept entwickelt. Dieses Konzept beinhaltet klare<br />

Leitlinien für die Erledigung <strong><strong>de</strong>r</strong> Hausaufgaben und ermöglicht<br />

darüber hinaus eine weitere Verzahnung von Unterricht und OGS,<br />

<strong>de</strong>nn die Lehrkräfte und Erzieherinnen tauschen sich über die<br />

einzelnen Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> aus. Die Kommunikation erfolgt unmittelbar<br />

mündlich o<strong><strong>de</strong>r</strong> schriftlich mit Hilfe kurzer Notizen.<br />

Um vor allem Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> mit Migrationshintergrund und ihre Familien<br />

zu stärken und ihre Sprachkompetenz auszubauen, bieten wir seit<br />

einigen Jahren in Kooperation mit <strong><strong>de</strong>r</strong> benachbarten Realschule<br />

Aspe eine spielerische Sprachför<strong><strong>de</strong>r</strong>ung zu Hause in <strong>de</strong>n Familien<br />

an.<br />

Das„Scout-Projekt“ wird geför<strong><strong>de</strong>r</strong>t durch <strong>de</strong>n Rotary-Club Bad<br />

Salzuflen. Die ausgebil<strong>de</strong>ten Sprach-Scouts besuchen die<br />

Grundschulkin<strong><strong>de</strong>r</strong> zu Hause in <strong><strong>de</strong>r</strong> vertrauten Umgebung und bringen<br />

altersgemäße Spiele, Bil<strong><strong>de</strong>r</strong> und Bücher mit. Manchmal unternehmen<br />

sie auch gemeinsame Ausflüge, z.B. ins Schwimmbad, ins<br />

Umweltzentrum o<strong><strong>de</strong>r</strong> ins Museum. Eine Stun<strong>de</strong> pro Woche, maximal<br />

zwei, spielen und beschäftigen sie sich intensiv mit ihrem<br />

„Patenkind“. Die För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>de</strong>utschen Sprache geschieht fast<br />

nebenbei und „unverschult“. Die Rückmeldung zu diesem Projekt<br />

war im letzten Schuljahr äußerst positiv, sowohl von <strong>de</strong>n Scouts als<br />

auch von <strong>de</strong>n Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>n, <strong>de</strong>n Familien und <strong>de</strong>n Rotariern.<br />

77


Fest verankerte Informationselternaben<strong>de</strong> zur Stärkung <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Erziehun<strong>gs</strong>kompetenz <strong><strong>de</strong>r</strong> Eltern und Lehrer:<br />

- „PC, Internet, Handy und Co – Chancen und Risiken <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Nutzung Neuer Medien“<br />

- „Lernen und Spielen am Bildschirm – Die Welt <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Computer- und Konsolenspiele“<br />

- „Ganz Ohr! Was hat Hören mit Schulerfolg zu tun?“<br />

Diese Elternvorträge wer<strong>de</strong>n von <strong><strong>de</strong>r</strong> Medienpädagogin Frau<br />

Schattenfroh gehalten, die als Referentin für das Adolf-Grimme-<br />

Institut im Rahmen <strong><strong>de</strong>r</strong> Initiative Eltern & Medien arbeitet. Die<br />

Informationsaben<strong>de</strong> sind kostenfrei und bieten wertvolle, hilfreiche<br />

Tipps für die Erziehun<strong>gs</strong>arbeit.<br />

78


Städt. Grundschule Knetterhei<strong>de</strong> �Asper Platz 19 � 32107 Bad Salzuflen<br />

Städtische<br />

Grundschule Knetterhei<strong>de</strong><br />

Erziehun<strong>gs</strong>vertrag <strong><strong>de</strong>r</strong> Grundschule Knetterhei<strong>de</strong><br />

Grundsätze:<br />

• Zwischen Schule und Elternhaus und zwischen Eltern und<br />

Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>n fin<strong>de</strong>t ein regelmäßiger Informationsaustausch statt.<br />

(Sprechen Sie mit Ihrem Kind! Sprechen Sie mit <strong>de</strong>m Lehrer!)<br />

• Unsere Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> wer<strong>de</strong>n dazu angehalten, in<br />

Eigenverantwortung die ihnen<br />

übertragenen Pflichten und Aufgaben gewissenhaft<br />

auszuführen.<br />

1. Bildun<strong>gs</strong>- und Erziehun<strong>gs</strong>auftrag <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule<br />

Asper Pl atz 19 � 32107 Bad Salzuflen � www.<strong>gs</strong> -<strong>knetterhei<strong>de</strong></strong>.<strong>de</strong><br />

Schulbüro: � 05222/952-634 � F ax 05222/952-635<br />

OGS: � 05222/952-7711<br />

- Wir achten auf einen reibun<strong>gs</strong>losen Informationsfluss zwischen<br />

Schule und Elternhaus.<br />

- Wir erziehen die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> zur Übernahme von Verantwortung, zu<br />

Toleranz und Respekt.<br />

- Wir informieren die Eltern umgehend über<br />

Verhaltensän<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen und Probleme <strong><strong>de</strong>s</strong> Kin<strong><strong>de</strong>s</strong> in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Schule (unabhängig von Elternsprechtagen) und bieten Hilfen<br />

an.<br />

- Wir sorgen dafür, dass die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> lernen, gewaltfrei<br />

miteinan<strong><strong>de</strong>r</strong> umzugehen (z.B. Ausbildung zu Streitschlichtern).<br />

- Wir för<strong><strong>de</strong>r</strong>n durch Klassenpatenschaften Hilfsbereitschaft und<br />

soziales Lernen <strong><strong>de</strong>r</strong> Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>.<br />

- Wir sorgen dafür, dass das Lernen <strong><strong>de</strong>s</strong> einzelnen Kin<strong><strong>de</strong>s</strong><br />

möglichst optimal geför<strong><strong>de</strong>r</strong>t wird, damit es seine maximale<br />

Leistun<strong>gs</strong>fähigkeit erreichen kann.<br />

- Wir sorgen dafür, dass unsere Schule eine offene Schule ist<br />

(z. B. durch die enge Zusammenarbeit mit Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>gärten,<br />

weiterführen<strong>de</strong>n Schulen, <strong><strong>de</strong>r</strong> Schulberatun<strong>gs</strong>stelle und<br />

an<strong><strong>de</strong>r</strong>en städtischen Einrichtungen).<br />

79


2. Erziehun<strong>gs</strong>auftrag <strong><strong>de</strong>r</strong> Eltern<br />

- Wir arbeiten mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule zusammen und informieren<br />

z. B. die Schule rechtzeitig, wenn es einschnei<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />

Verän<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen im Umfeld <strong><strong>de</strong>s</strong> Kin<strong><strong>de</strong>s</strong> gibt (z.B. Scheidung<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Eltern, Krankheit, Tod eines Angehörigen).<br />

- Wir nehmen an Elternaben<strong>de</strong>n und Elternsprechtagen teil, um<br />

über die schulische Arbeit informiert zu sein.<br />

- Wir unterstützen die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Erledigung ihrer<br />

Hausaufgaben (geben z.B. <strong>de</strong>m Kind Zeit und einen ruhigen<br />

Arbeitsplatz).<br />

- Wir informieren bei auftreten<strong>de</strong>n schulischen Problemen <strong>de</strong>n<br />

Lehrer/die Lehrerin.<br />

- Wir sorgen dafür, dass die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> ihre Unterlagen (z.B.<br />

Materialien für Kunst, Sportzeug) vollständig für die Arbeit in<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Schule mitbringen.<br />

- Wir sorgen dafür, dass die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> entsprechend mit Büchern<br />

und Arbeitsmaterialien ausgestatte sind, mit diesen pfleglich<br />

umgehen und sie vervollständigen bzw. ersetzen.<br />

- Wir schicken die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> pünktlich und ausgeschlafen zur<br />

Schule.<br />

- Wir erziehen die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> zu respektvollem Umgang miteinan<strong><strong>de</strong>r</strong>.<br />

………………………………..<br />

Ort und Datum<br />

........................................... ……………………………………<br />

(Unterschrift <strong><strong>de</strong>r</strong> Klassenlehrerin/ (Unterschrift d. Erziehun<strong>gs</strong>berechtigten)<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> Klassenlehrers)<br />

80


5. Beson<strong><strong>de</strong>r</strong>e Aktivitäten im Bereich <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Gesundheitserziehung<br />

5.1 Einzelaktivitäten mit außerschulischen Partnern<br />

Darüber hinaus bestimmen beson<strong><strong>de</strong>r</strong>e Einzelaktivitäten mit<br />

außerschulischen Partnern im Rahmen <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Gesundheitsprävention unsere Arbeit. Diese über die<br />

verbindlichen Lehrplaninhalte hinausgehen<strong>de</strong>n Aktionen und<br />

Aktivitäten haben zum Ziel, die Schulgemeinschaft zu stärken,<br />

die sozialen Kompetenzen <strong><strong>de</strong>r</strong> Schülerinnen und Schüler zu<br />

för<strong><strong>de</strong>r</strong>n, die Emotionalität und Interessen <strong><strong>de</strong>r</strong> Kin<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

anzusprechen und dadurch <strong>de</strong>n Präventionsauftrag <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule im<br />

Bereich Gesundheitsför<strong><strong>de</strong>r</strong>ung zu erfüllen. W ichtig und lohnend<br />

ist bei diesen Einzelaktivitäten darüber hinaus, dass sich Schule<br />

für außerschulische Partner mit ihrem Fachwissen öffnet und es<br />

<strong>de</strong>n Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>n über viele Kanäle und Sinnesreize zugänglich macht.<br />

Im Folgen<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n beson<strong><strong>de</strong>r</strong>e Aktivitäten bzw. Aktionen auf<br />

<strong>de</strong>m Weg zur nachhaltigen „guten gesun<strong>de</strong>n Schule“<br />

aufgelistet:<br />

• Erste-Hilfe-Kurs mit <strong>de</strong>m DRK im Rahmen einer Projektwoche im<br />

Frühjahr 2009;<br />

• Theaterstück „Wackelkontakt und Kabelsalat“ für die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

2. und 3. Jahrgan<strong>gs</strong> am 21.01.2009;<br />

• Aktion zur Zahngesundheit in <strong><strong>de</strong>r</strong> 3./4. Jahrgan<strong>gs</strong>stufe im Februar<br />

2009 mit <strong><strong>de</strong>r</strong> BKK Sei<strong>de</strong>nsticker in Bielefeld;<br />

• Präventionsprojekt <strong><strong>de</strong>s</strong> Arbeitskreises für Zahngesundheit in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

2. Jahrgan<strong>gs</strong>stufe im September/Oktober 2009;<br />

• Theaterstück zum Thema „Mobbing“ für die 4. Klassen im<br />

September 2009 mit <strong>de</strong>m Trotz-Alle<strong>de</strong>m-Theater aus Bielefeld<br />

und Nachbereitung in Form eines zweistündigen Workshops in<br />

je<strong><strong>de</strong>r</strong> 4. Klasse;<br />

• Teilnahme an <strong><strong>de</strong>r</strong> Kampagne „Nina – parke nicht auf unseren<br />

Wegen“ im Rahmen <strong><strong>de</strong>r</strong> För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung <strong><strong>de</strong>r</strong> Verkehrssicherheit,<br />

verbun<strong>de</strong>n mit zwei Unterrichtsgängen <strong><strong>de</strong>r</strong> 1. Klassen durch die<br />

Schulumgebung im September 2009 mit <strong>de</strong>m zuständigen<br />

Bezirkspolizisten;<br />

• Musical „Abgeschnallt!“ im Rahmen <strong><strong>de</strong>r</strong> Verkehrserziehung mit<br />

„Theatertill“ im September 2009 für die Jahrgänge 1 und2;<br />

• Projekt zur Stärkung <strong><strong>de</strong>s</strong> Selbstvertrauens und <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Selbstbehauptung in <strong><strong>de</strong>r</strong> Klasse 1c im Juni 2009 in Kooperation<br />

mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule Matt Fid<strong><strong>de</strong>s</strong>;<br />

• Teilnahme an <strong><strong>de</strong>r</strong> „Lippischen Waldwoche“ für Grundschulen im<br />

Leistruper Wald im September 2009 mit <strong>de</strong>n Klassen 4c und 4d;<br />

• Klassenfahrt <strong><strong>de</strong>r</strong> 4. Jahrgan<strong>gs</strong>klassen nach Nor<strong><strong>de</strong>r</strong>ney ins<br />

Kreisjugendheim Lippe im September und Oktober 2009;<br />

81


• Teilnahme von 6 Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>n mit Migrationshintergrund und<br />

Sprachför<strong><strong>de</strong>r</strong>bedarf an <strong>de</strong>m AWO-Sprachcamp in <strong>de</strong>n Herbstferien<br />

2009;<br />

• Im Rahmen <strong><strong>de</strong>r</strong> Projektwoche „Bunte Vielfalt“ vom 02.03. bis<br />

06.03.2009 vielfältige Angebote zur Schulung <strong><strong>de</strong>r</strong> Sinne, <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Kreativität, <strong><strong>de</strong>r</strong> Bewegung und gesun<strong>de</strong>n Ernährung;<br />

• „Ich-Stärkun<strong>gs</strong>-Projekt“ in allen 3. Klassen mit Zeitraum vom<br />

07.05. bis 24.06.2009 in Kooperation mit <strong>de</strong>m Jugendamt <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Stadt.<br />

• Klassenfahrt <strong><strong>de</strong>s</strong> 4. Jahrgan<strong>gs</strong> an die Nordsee<br />

• Projektwochen zur Stärkung <strong><strong>de</strong>r</strong> Selbstbestimmung und <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

Selbstvertrauens <strong><strong>de</strong>r</strong> Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>.<br />

Alle Aktionen haben eine gute Resonanz in <strong><strong>de</strong>r</strong> Schüler-, Lehrer-<br />

und Elternschaft gefun<strong>de</strong>n; in Gesprächen in <strong>de</strong>n schulischen<br />

Gremien – Klassenpfle<strong>gs</strong>chaften, Lehrer- und Schulkonferenz –<br />

wur<strong>de</strong> ein äußerst positives Feedback zu all diesen Maßnahmen und<br />

zu dieser Form von Öffnung von Schule gegeben.<br />

5.2 Kooperation mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Städtischen Musikschule<br />

● Instrumentalgruppen für die Jahrgan<strong>gs</strong>stufen 1 / 2 und 3 / 4<br />

Seit sechs Jahren bietet die Musikschule <strong><strong>de</strong>r</strong> Stadt Bad Salzuflen<br />

Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>n unserer Schule die Möglichkeit, im Rahmen einer Musik -<br />

AG ein Instrument zu erlernen und in <strong><strong>de</strong>r</strong> Gruppe zu spielen.<br />

Unterricht wird z. Z. in folgen<strong>de</strong>n Instrumentalgruppen erteilt:<br />

● Blockflöte<br />

● Gitarre<br />

● Keyboard/Trommeln<br />

Zielsetzungen dieses Angebotes sind:<br />

● Schule und Musikschule sorgen gemeinsam für eine<br />

musikalische Bildung als Bestandteil <strong><strong>de</strong>r</strong> Allgemeinbildung<br />

● För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung <strong><strong>de</strong>s</strong> sozialen Lernens und <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Konzentrationsfähigkeit<br />

● Kostengünstige Möglichkeit zum Erlernen <strong><strong>de</strong>r</strong> Grundlagen eines<br />

Instrumentes<br />

● Nachwuchsför<strong><strong>de</strong>r</strong>ung und Erhaltung <strong><strong>de</strong>s</strong> Musiklebens in Bad<br />

Salzuflen<br />

● Leichtere Vermittlung musiktheoretischer Kenntnisse durch die<br />

unmittelbare Anwendung<br />

In einer Musik- AG, eine Stun<strong>de</strong> pro Woche, kommen die Lehrkräfte<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Musikschule in die Grundschule, um die Schülerinnen und<br />

Schüler in <strong>de</strong>n jeweiligen Instrumentalgruppen zu unterrichten. Die<br />

Gruppen bestehen min<strong><strong>de</strong>s</strong>tens aus fünf, maximal aus acht Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>n.<br />

Das Projekt läuft bis zum En<strong>de</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> 2. bzw. <strong><strong>de</strong>s</strong> 4. Schuljahres. Die<br />

Eltern müssen ihr Kind verbindlich für diese Dauer anmel<strong>de</strong>n. Ein<br />

vorzeitiger Ausstieg ist während einer dreimonatigen<br />

82


gebührenpflichtigen Probezeit zu Beginn <strong><strong>de</strong>s</strong> Kurses möglich. Die<br />

Gebühren richten sich nach <strong>de</strong>n mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Stadt vereinbarten<br />

Gebührensätzen <strong><strong>de</strong>r</strong> Musikschule, sind jedoch günstiger als<br />

Unterricht in <strong><strong>de</strong>r</strong> Musikschule.<br />

Das Projekt läuft an unserer Schule mit ungebrochenem Interesse;<br />

das Stun<strong>de</strong>n<strong>de</strong>putat <strong><strong>de</strong>r</strong> Musikschullehrer ist jedoch begrenzt, so<br />

dass die Angebote und eingerichteten Instrumentalgruppen<br />

variieren. Im laufen<strong>de</strong>n Schuljahr haben wir eine Blockflötengruppe<br />

im ersten Jahrgang, eine im zweiten, eine Keyboardgruppe im<br />

dritten und einen Gitarrenkurs im vierten Jahrgang.<br />

Durch die enge Kooperation mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Musikschule ergänzen wir <strong>de</strong>n<br />

schulischen Musikunterricht, <strong><strong>de</strong>r</strong> häufig fachfremd unterrichtet wird,<br />

um eine qualifizierte musikalische Grundbildung.<br />

Die Darbietungen <strong><strong>de</strong>r</strong> verschie<strong>de</strong>nen Instrumentalgruppen<br />

bereichern regelmäßig die Klassen- und Schulfeiern, z.B. die<br />

Entlassfeier für die Viertklässler. Über <strong>de</strong>n Applaus freuen sich die<br />

Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> je<strong><strong>de</strong>s</strong> Mal sichtlich.<br />

6. Aktivitäten <strong><strong>de</strong>s</strong> För<strong><strong>de</strong>r</strong>vereins<br />

Der För<strong><strong>de</strong>r</strong>verein <strong><strong>de</strong>r</strong> Grundschule Knetterhei<strong>de</strong> wur<strong>de</strong> 1992 –<br />

damals För<strong><strong>de</strong>r</strong>verein <strong><strong>de</strong>s</strong> vorherigen Standortes Grundschule Wülfer<br />

– gegrün<strong>de</strong>t. Damals wie heute gilt, dass die immer knapperen<br />

Schuletats zu Einschränkungen bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Auswahl von Lehr- und<br />

Lernmitteln führen.<br />

Um eine optimale För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung <strong><strong>de</strong>r</strong> Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> „von Anfang an“ zu<br />

gewährleisten, um soziale Ungleichheiten aufzufangen, müssen<br />

auch die Lernmöglichkeiten optimiert wer<strong>de</strong>n. D.h., lernen mit<br />

zeitgemäßen aktuellen Materialien:<br />

Deshalb setzt sich <strong><strong>de</strong>r</strong> För<strong><strong>de</strong>r</strong>verein ein für:<br />

• die kontinuierliche Aufstockung <strong><strong>de</strong>r</strong> Schulbibliothek<br />

• das Anschaffen beson<strong><strong>de</strong>r</strong>er Lernsoftware und CDs<br />

• Materialien für entwicklun<strong>gs</strong>verzögerte Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> und Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> mit<br />

zusätzlichem För<strong><strong>de</strong>r</strong>bedarf<br />

• CD-Player in je<strong><strong>de</strong>r</strong> Klasse und in <strong><strong>de</strong>r</strong> OGS<br />

• Solar-Übun<strong>gs</strong>rechner<br />

• Ganzschriften<br />

• Schulbücher, z. B. für Deutsch, Englisch und Mathematik<br />

• Anschaffung von Musikinstrumenten<br />

• Anschaffung von neuen Mannschafts-T-Shirts für die<br />

Schwimmer und Basketballer<br />

• Aufstockung <strong><strong>de</strong>s</strong> Spielmaterials für die mobilen Spielwannen<br />

und die Regenpause<br />

• Fernseher, TV-Schrank, Kombigerät Vi<strong>de</strong>o / DVD,<br />

Digitalkamera<br />

83


• Zuschüsse für Klassenfahrten<br />

• Unterstützung <strong><strong>de</strong>r</strong> jährlichen Projektwochen<br />

• Zuschüsse für Theaterveranstaltungen<br />

Aber auch die Anschaffung einer Bank für die Pausenhalle, die<br />

Ausgestaltung <strong><strong>de</strong>s</strong> Schulhofes mit Turn- und Spielgeräten und die<br />

Bezuschussung <strong><strong>de</strong>r</strong> Fahrradwerkstatt gehören dazu.<br />

Ebenso wird die OGS laufend unterstützt. Hier wird das Geld vor<br />

allem für Bastelmaterialien und attraktive Spiele, z. B. Lego,<br />

eingesetzt.<br />

Der För<strong><strong>de</strong>r</strong>verein übernimmt die Kosten für Reparaturen <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

vorhan<strong>de</strong>nen gespen<strong>de</strong>ten Geräte und füllt Bestän<strong>de</strong>, z. B. Scheren<br />

und an<strong><strong>de</strong>r</strong>es Kleinmaterial, wie<strong><strong>de</strong>r</strong> auf.<br />

Pro Jahr wer<strong>de</strong>n ungefähr 4000 Euro für die Verbesserung <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Lernsituation <strong><strong>de</strong>r</strong> Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> ausgegeben, seit Gründung <strong><strong>de</strong>s</strong> Vereins vor<br />

19 Jahren sind das bereits<br />

76.000 Euro<br />

Die Einnahmen setzen sich zusammen aus Beiträgen <strong><strong>de</strong>r</strong> Eltern, die<br />

Mitglie<strong><strong>de</strong>r</strong> im För<strong><strong>de</strong>r</strong>verein wer<strong>de</strong>n und zu einem großen Teil aus<br />

Spen<strong>de</strong>n, auf die <strong><strong>de</strong>r</strong> Verein heute mehr <strong>de</strong>nn je angewiesen ist.<br />

Aktionen <strong><strong>de</strong>s</strong> För<strong><strong>de</strong>r</strong>vereins<br />

• Organisation von Spiel- und Schulfesten<br />

• Mitwirkung bei <strong><strong>de</strong>r</strong> jährlichen Nikolausfeier<br />

• Organisation <strong><strong>de</strong>s</strong> Flohmarktes jeweils im November<br />

• Organisation von Informationsaben<strong>de</strong>n zu verschie<strong>de</strong>nen<br />

Themenstellungen, z. B. „Taschengeld“, „Fernsehen“<br />

• Mithilfe bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Einschulun<strong>gs</strong>feier<br />

• „Gesprächstische“ bei Elternsprechtagen<br />

• Unterstützung <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule bei Projekten<br />

An einer Präsentationswand in <strong><strong>de</strong>r</strong> Pausenhalle können sich<br />

Eltern, Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> und Gäste <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule über <strong>de</strong>n För<strong><strong>de</strong>r</strong>verein und<br />

seine Aktivitäten informieren.<br />

84


7. Fortbildun<strong>gs</strong>planung<br />

An <strong><strong>de</strong>r</strong> Grundschule Knetterhei<strong>de</strong> fin<strong>de</strong>n regelmäßig schul- bzw.<br />

kollegiumsinterne Fortbildungen statt. Die Fortbildun<strong>gs</strong>themen sind<br />

sowohl eine Reaktion auf die Fortbildun<strong>gs</strong>wünsche <strong><strong>de</strong>r</strong> Kolleginnen<br />

und Kollegen als auch auf neue Anfor<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen und Inhalte von<br />

Seiten <strong><strong>de</strong>s</strong> Ministeriums. Die Fortbildun<strong>gs</strong>maßnahmen sind<br />

wesentlicher Bestandteil <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Schulprogramms</strong> und dienen <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

kontinuierlichen, nachhaltigen Entwicklung und Qualitätssteigerung<br />

von Schule und Unterricht.<br />

Fortbildun<strong>gs</strong>planung ist nicht Aufgabe für ein Schuljahr o<strong><strong>de</strong>r</strong> für eine<br />

begrenzte Zeitspanne, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n sie ist eine Daueraufgabe, die<br />

systematisch in <strong>de</strong>n schulischen Alltag eingeführt und verankert<br />

wird.<br />

Am Anfang erfolgt die Ermittlung <strong><strong>de</strong>r</strong> Fortbildun<strong>gs</strong>bedarfe mit Hilfe<br />

eines strukturierten, differenzierten Fragebogens:<br />

• Zu welchen Themen sind Fortbildungen erfor<strong><strong>de</strong>r</strong>lich?<br />

• Wer soll an welcher Fortbildung teilnehmen?<br />

• Welche Themen sind in schulinternen<br />

Fortbildun<strong>gs</strong>veranstaltungen zu bearbeiten?<br />

• Welche zeitlichen, finanziellen und personellen Ressourcen<br />

sollen für die Fortbildung aufgewen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n?<br />

• Wie können Fortbildun<strong>gs</strong>ergebnisse in <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule bekannt<br />

gemacht und effektiv umgesetzt wer<strong>de</strong>n?<br />

• Wie kann die Qualität <strong><strong>de</strong>r</strong> Fortbildungen bewertet wer<strong>de</strong>n?<br />

• Wer übernimmt welche Aufgaben im Rahmen <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Fortbildun<strong>gs</strong>planung?<br />

85


Fragebogen zur Lehrerfortbildung im Schuljahr________<br />

Liebe Kolleginnen und liebe Kollegen,<br />

im Rahmen <strong><strong>de</strong>r</strong> schulinternen Arbeit zur Qualitätsentwicklung /<br />

Qualitätssicherung sind die einzelnen Kollegien aufgefor<strong><strong>de</strong>r</strong>t, ihren<br />

Fortbildun<strong>gs</strong>bedarf zu <strong>de</strong>finieren und die Organisation von<br />

Fortbildung selbständig zu initiieren.<br />

Um unsere schulspezifischen Fortbildun<strong>gs</strong>wünsche bzw. –<br />

interessen feststellen zu können, bitte ich um Eure/Ihre Mithilfe.<br />

Füllt <strong><strong>de</strong>s</strong>halb bitte <strong>de</strong>n Fragebogen aus und gebt ihn bis zum<br />

____________ im Büro ab. Vielen Dank!<br />

Als Thema einer kollegiumsinternen Lehrerfortbildung wünsche<br />

ich mir:(mind. 3 Nennungen)<br />

--------------------------------------------------------------------------------------<br />

--------------------------------------------------------------------------------------<br />

--------------------------------------------------------------------------------------<br />

--------------------------------------------------------------------------------------<br />

Für die individuelle Fortbildung wünsche ich mir die folgen<strong>de</strong>n<br />

Angebote:<br />

--------------------------------------------------------------------------------------<br />

--------------------------------------------------------------------------------------<br />

--------------------------------------------------------------------------------------<br />

--------------------------------------------------------------------------------------<br />

--------------------------------------------------------------------------------------<br />

Die fogen<strong>de</strong>n Themen möchte ich als Mo<strong><strong>de</strong>r</strong>atorin/als Mo<strong><strong>de</strong>r</strong>ator<br />

mit <strong>de</strong>m Kollegium erarbeiten:<br />

------------------------------------- ------------------------------------<br />

------------------------------------- ------------------------------------<br />

------------------------------------- ------------------------------------<br />

(Thema) (Name)<br />

86


Dieses Vorgehen ermöglicht eine längerfristige passgenaue<br />

kollegiumsinterne Fortbildun<strong>gs</strong>planung im Zusammenhang mit<br />

schulischen Entwicklun<strong>gs</strong>projekten.<br />

Bisherige Schwerpunkte und Inhalte:<br />

• Produktive Rechenaufgaben<br />

• Soziales Lernen – Wahrnehmun<strong>gs</strong>-, Konzentrations- und<br />

Stilleübungen<br />

• Konfliktlösung und Streitschlichtung in <strong><strong>de</strong>r</strong> Grundschule<br />

• Zaubern, ein pädagogisches Hilfsmittel im Vorfeld von<br />

Disziplinstörungen<br />

• Rechenstörungen (Dyskalkulie): Prävention und För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung<br />

• Implementation <strong><strong>de</strong>s</strong> Lehrplans Sachunterricht<br />

(Erprobun<strong>gs</strong>fassung)<br />

• Schulinterner Arbeitsplan Sachunterricht: Entwicklung von<br />

Unterrichtsbausteinen<br />

• Individuelle Lern- und För<strong><strong>de</strong>r</strong>empfehlungen in <strong><strong>de</strong>r</strong> Grundschule<br />

• <strong>Fortschreibung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> Arbeitsplanes Sachunterricht<br />

• Neues Schulgesetz: Individuelle För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung und<br />

Leistun<strong>gs</strong>messung und –beurteilung<br />

• Kriterien und Dokumentation <strong><strong>de</strong>s</strong> Arbeits- und Sozialverhaltens<br />

(15.11.2007)<br />

• Konfliktbewältigung im Schulalltag (06.11.2008)<br />

• Implementation <strong><strong>de</strong>r</strong> neuen Lehrpläne: Deutsch, Mathematik,<br />

Sport, Sachunterricht (23.04.2009 und 04.05.2009)<br />

• Metho<strong>de</strong>ntraining Bausteine: Markieren, Bebil<strong><strong>de</strong>r</strong>n, Ausschnei<strong>de</strong>n,<br />

Regelplakat, Visualisieren/Heftführung, Experimentieren und<br />

Protokollieren (08.11.2006; 16.11.2006; 05.12.2006; 25.01.2007;<br />

02.04.2009)<br />

• Sprachför<strong><strong>de</strong>r</strong>ung „Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> lernen mitzure<strong>de</strong>n mit Tabaluga Tivi“<br />

(11.03.2010)<br />

Geplante kollegiumsinterne Fortbildungen:<br />

• Musikunterricht im Anfan<strong>gs</strong>unterricht <strong><strong>de</strong>r</strong> Grundschule<br />

(April2012)<br />

• Naturwissenschaftlich-technischer Sachunterricht: Schall und Luft<br />

(November 2011)<br />

• Unterrichtsorganisation und Klassenraumgestaltung im<br />

inklusiven“ Unterricht im Rahmen <strong><strong>de</strong>s</strong> Kompetenzzentrum<br />

son<strong><strong>de</strong>r</strong>pädagogische För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung (Oktober 2011)<br />

Das gesamte Kollegium <strong><strong>de</strong>r</strong> Grundschule Knetterhei<strong>de</strong> beteiligt sich<br />

an <strong>de</strong>m ständigen, bewusst gesteuerten Prozess <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Weiterentwicklung und Optimierung <strong><strong>de</strong>s</strong> pädagogischen Han<strong>de</strong>lns.<br />

Kollegiumsinterne und individuelle Fortbildungen, darüber hinaus<br />

Gespräche und die gemeinsame Arbeit in Fachkonferenzen und<br />

jahrgan<strong>gs</strong>bezogenen Teams tragen dazu bei, dass die Kolleginnen<br />

und Kollegen die an sie gestellten Anfor<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen im unterrichtlichen<br />

87


und außerunterrichtlichen Han<strong>de</strong>ln erfolgreich bewältigen und ein<br />

hohes Maß an professioneller Kompetenz erwerben.<br />

Um weiterhin die Qualität <strong><strong>de</strong>s</strong> Unterrichts sichern und auf<br />

Verän<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen in <strong><strong>de</strong>r</strong> Gesellschaft und Schülerschaft angemessen<br />

reagieren zu können, wer<strong>de</strong>n wir auch in <strong>de</strong>n nächsten Jahren an<br />

<strong>de</strong>n schulinternen Arbeitsplänen, an methodisch-didaktischen<br />

Konzepten <strong><strong>de</strong>r</strong> einzelnen Unterrichtsfächer arbeiten. Ziel ist, dass<br />

Schule täglich Situationen und Lernumgebungen schafft, in <strong>de</strong>nen<br />

Schüler und Lehrer als gleichberechtigte Partner gemeinsam lernen<br />

und Freu<strong>de</strong> am Lernen und auch an <strong><strong>de</strong>r</strong> Anstrengung haben. Bei<strong>de</strong><br />

sollen ihre Metho<strong>de</strong>n- und Handlun<strong>gs</strong>kompetenz erweitern und<br />

vielfältige Problemlösestrategien erwerben, um so auf<br />

gesellschaftliche Verän<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen adäquat und aktiv reagieren zu<br />

können. Lehrerinnen und Lehrer sollen darüber hinaus verstärkt in<br />

Teams und Gruppen agieren und ihre Arbeit systematisch,<br />

regelmäßig und professionell reflektieren. Angestrebt wer<strong>de</strong>n eine<br />

noch größere Sicherheit und Transparenz im pädagogischen<br />

Han<strong>de</strong>ln.<br />

8. Evaluation<br />

Die schulische Arbeit wird in verschie<strong>de</strong>nen Bereichen regelmäßig<br />

evaluiert.<br />

Die realisierten Aktivitäten und Maßnahmen <strong><strong>de</strong>s</strong> Konzeptes<br />

„Bewegun<strong>gs</strong>freudige Schule“ wer<strong>de</strong>n kontinuierlich evaluiert und<br />

überprüft, z.B. in Konferenzen und Sitzungen <strong><strong>de</strong>r</strong> schulischen<br />

Gremien. Erfolge/Misserfolge bei Wettkämpfen und<br />

Meisterschaften wer<strong>de</strong>n von <strong><strong>de</strong>r</strong> Fachkonferenz Sport erfasst und<br />

Ursachen diskutiert, anschließend wer<strong>de</strong>n Möglichkeiten zur<br />

Optimierung gesucht und umgesetzt. (Vergleiche Portfolio Anlage<br />

Nr.31)<br />

Informelle Gespräche in <strong>de</strong>n Pausen zwischen <strong>de</strong>n Fachkollegen<br />

weisen auf Probleme und Unzulänglichkeiten bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Umsetzung von<br />

I<strong>de</strong>en hin und führen zu intensiven Diskussionen und<br />

Verbesserun<strong>gs</strong>vorschlägen, z.B. Gestaltung <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>jugendspiele, Gestaltung <strong><strong>de</strong>r</strong> Regenpause, Anschaffung von<br />

geeigneten Sport- und Kleinspielgeräten, Durchführung von<br />

Sportfesten.<br />

Eine konkrete Evaluation bezüglich <strong><strong>de</strong>r</strong> abgelegten Sportabzeichen<br />

geschieht über die Erfassung genauer Zahlen; sie wer<strong>de</strong>n jährlich<br />

ermittelt und ausgewertet. Die Sportfachkonferenz diskutiert auf <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Grundlage dieser Daten alternative Möglichkeiten zur Steigerung <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Sportabzeichen, die dann wie<strong><strong>de</strong>r</strong>um erprobt und evaluiert wer<strong>de</strong>n<br />

(z.B. Teilnahme <strong><strong>de</strong>r</strong> Zweitklässler an <strong>de</strong>n Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>jugendspielen).<br />

88


Eine weitere Möglichkeit <strong><strong>de</strong>r</strong> Evaluation besteht in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

kontinuierlichen Beobachtung <strong><strong>de</strong>s</strong> Schülerverhaltens: Seit <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Einführung <strong><strong>de</strong>r</strong> täglichen Bewegun<strong>gs</strong>- und Spielangebote mit<br />

wechseln<strong>de</strong>n Spielmöglichkeiten – Spielgeräte bzw. Materialangebot<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> mobilen Spielwannen – und <strong>de</strong>m<br />

Streitschlichtertrainin<strong>gs</strong>programm hat das Aggressions- und<br />

Gewaltpotenzial <strong><strong>de</strong>r</strong> Schülerinnen und Schüler <strong>de</strong>utlich<br />

abgenommen. Die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> wirken insgesamt ausgeglichener, ruhiger<br />

und zufrie<strong>de</strong>ner mit, sind leistun<strong>gs</strong>fähiger und konzentrierter<br />

Eine externe Evaluation <strong><strong>de</strong>r</strong> „Bewegun<strong>gs</strong>freudigen Schule“ erfolgte<br />

im Rahmen <strong><strong>de</strong>r</strong> Bewerbung. Sehr gefreut haben wir uns über<br />

das erfolgreiche Abschnei<strong>de</strong>n im Wettbewerb und die<br />

Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>auszeichnung als Hauptpreisträgerschule<br />

„Bewegun<strong>gs</strong>freudige Schule“ im Juni 2009 in Düsseldorf.<br />

Eine weitere Evaluation erfolgte im Bereich „Regenpause“.<br />

SchülerInnen-Feedback<br />

Im Februar 2011 wur<strong>de</strong> ein neues Konzept für die Regenpause an<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Grundschule Knetterhei<strong>de</strong> entwickelt. Die Regenpause sollte<br />

zum Wohle <strong><strong>de</strong>r</strong> SchülerInnen verän<strong><strong>de</strong>r</strong>t wer<strong>de</strong>n. Somit waren die<br />

Bedürfnisse <strong><strong>de</strong>r</strong> SchülerInnen <strong><strong>de</strong>r</strong> Ausgan<strong>gs</strong>punkt für eine<br />

Verän<strong><strong>de</strong>r</strong>ung. Um genaue und vielseitige Informationen zu erhalten,<br />

war es unerlässlich die Erfahrungen, Meinungen und<br />

wahrgenommenen Schwierigkeiten und Beobachtungen <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

SchülerInnen durch ein Feedback zu evaluieren. So konnten<br />

Probleme und Schwierigkeiten, aber auch positive Elemente<br />

aufge<strong>de</strong>ckt und verän<strong><strong>de</strong>r</strong>t bzw. beibehalten wer<strong>de</strong>n. Diese Daten<br />

wur<strong>de</strong>n durch einen Fragebogen erhoben. Um einen Querschnitt <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Meinung <strong><strong>de</strong>r</strong> SchülerInnen zu bekommen, wur<strong>de</strong> jeweils eine Klasse<br />

aus je<strong><strong>de</strong>r</strong> Stufe befragt. So nahm repräsentativ aus je<strong><strong>de</strong>r</strong> Altersstufe<br />

eine Gruppe von SchülerInnen an <strong><strong>de</strong>r</strong> Befragung teil. Ein weiterer<br />

Fragebogen wur<strong>de</strong> für die LehrerInnen entworfen, um eine<br />

Einschätzung <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong>zeitigen Regenpausensituation dieser<br />

Personengruppe zu bekommen. Aus <strong>de</strong>n Antworten konnten<br />

Erkenntnisse gezogen und die Vorstellungen und I<strong>de</strong>en <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

LehrerInnen und <strong><strong>de</strong>r</strong> SchülerInnen umgesetzt wer<strong>de</strong>n, wodurch die<br />

Regenpause möglichst optimal, das heißt <strong>de</strong>n SchülerInnen- und<br />

LehrerInnenbedürfnissen sowie Schulgegebenheiten entsprechend,<br />

verän<strong><strong>de</strong>r</strong>t wur<strong>de</strong>.<br />

Fragebogen <strong><strong>de</strong>r</strong> LehrerInnen als Feedback <strong><strong>de</strong>r</strong> „alten<br />

Regenpause“:<br />

Wie ist die <strong><strong>de</strong>r</strong>zeitige Situation in <strong><strong>de</strong>r</strong> Regenpause?<br />

Was ist gut? Was soll bleiben?<br />

Welche Probleme o<strong><strong>de</strong>r</strong> Schwierigkeiten sind zu beobachten?<br />

Was wür<strong>de</strong>n Sie/ wür<strong><strong>de</strong>s</strong>t Du gerne verän<strong><strong>de</strong>r</strong>n?<br />

89


Welche I<strong>de</strong>en für eine Verän<strong><strong>de</strong>r</strong>ung haben Sie/ hast Du?<br />

Haben Sie/ Hast Du I<strong>de</strong>en für Spiele o<strong><strong>de</strong>r</strong> Bewegun<strong>gs</strong>möglichkeiten,<br />

die in <strong><strong>de</strong>r</strong> Regenpause stattfin<strong>de</strong>n könnten?<br />

In <strong><strong>de</strong>r</strong> Pausenhalle:<br />

In <strong><strong>de</strong>r</strong> Sporthalle:<br />

Fragebogen <strong><strong>de</strong>r</strong> SchülerInnen als Feedback <strong><strong>de</strong>r</strong> „alten<br />

Regenpause“:<br />

1. Wie gefällt Dir die Regenpause? (Kreise ein)<br />

2. Was machst Du in <strong><strong>de</strong>r</strong> Regenpause?<br />

3. Was gefällt Dir an <strong><strong>de</strong>r</strong> Regenpause gut? Was macht Dir Spaß?<br />

4. Was gefällt Dir an <strong><strong>de</strong>r</strong> Regenpause nicht gut?<br />

5. Welche Spieli<strong>de</strong>en o<strong><strong>de</strong>r</strong> Bewegun<strong>gs</strong>i<strong>de</strong>en hast Du für die<br />

Regenpause?<br />

in <strong><strong>de</strong>r</strong> Pausenhalle:<br />

in <strong><strong>de</strong>r</strong> Sporthalle:<br />

Nach <strong><strong>de</strong>r</strong> Durchführung <strong><strong>de</strong>r</strong> neu entwickelten Regenpause fand nun<br />

ein weiteres SchülerInnenfeedback zur Evaluation statt. Dieser<br />

Fragebogen zielte auf die positiven und negativen Elemente <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Regenpause, um etwaige Probleme zu erkennen und verbessern zu<br />

können. Es wur<strong>de</strong> ein weiterer Fragebogen erstellt und an dieselbe<br />

repräsentative Gruppe verteilt. Um zusätzlich einen Vergleich mit<br />

<strong>de</strong>m ersten Fragebogen und somit einen Vergleich zwischen „alter“<br />

und „neuer“ Regenpause, anstellen zu können, bestand <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Fragebogen aus ausgewählten Fragen <strong><strong>de</strong>s</strong> ersten Fragebogens.<br />

Fragebogen <strong><strong>de</strong>r</strong> SchülerInnen als Feedback <strong><strong>de</strong>r</strong> „neuen“<br />

Regenpause<br />

1. Wie gefällt Dir die Regenpause? (Kreise ein)<br />

2. Was gefällt Dir an <strong><strong>de</strong>r</strong> neuen Regenpause gut? Was macht Dir<br />

Spaß?<br />

3. Was gefällt Dir an <strong><strong>de</strong>r</strong> neuen Regenpause nicht gut?<br />

90


Fragen zur Regenpause<br />

Denk daran, dass in <strong>de</strong>n Hallen keine Spiele gemacht wer<strong>de</strong>n<br />

können, in <strong>de</strong>nen gelaufen wird!<br />

1. Wie gefällt dir die Regenpause? (Kreise ein)<br />

2. Was machst du in <strong><strong>de</strong>r</strong> Regenpause?<br />

3. Was gefällt dir an <strong><strong>de</strong>r</strong> Regenpause gut? Was macht dir Spaß?<br />

4. Was gefällt dir an <strong><strong>de</strong>r</strong> Regenpause nicht gut?<br />

5. Welche Spieli<strong>de</strong>en o<strong><strong>de</strong>r</strong> Bewegun<strong>gs</strong>i<strong>de</strong>en hast du für die<br />

Regenpause?<br />

in <strong><strong>de</strong>r</strong> Pausenhalle:<br />

in <strong><strong>de</strong>r</strong> Sporthalle:<br />

Fragen zur „neuen“ Regenpause<br />

1. Wie gefällt dir die Regenpause? (Kreise ein)<br />

2. Was gefällt dir an <strong><strong>de</strong>r</strong> neuen Regenpause gut? Was macht dir<br />

Spaß?<br />

3. Was gefällt dir an <strong><strong>de</strong>r</strong> neuen Regenpause nicht gut?<br />

91


Evaluationsbereich Streitschlichtung<br />

Die in diesem Bereich gesammelten Daten und Informationen<br />

wer<strong>de</strong>n berücksichtigt, analysiert und bewertet. Folgen<strong>de</strong><br />

Fragestellungen sind relevant:<br />

• Konnten die Schlichter ihre Aufgabe bewältigen?<br />

• War die Arbeit <strong><strong>de</strong>r</strong> Streitschlichter erfolgreich?<br />

• Zeigte das Streitschlichtermo<strong>de</strong>ll in unserer schulischen<br />

Situation Schwächen?<br />

• Wie hat sich <strong><strong>de</strong>r</strong> Einsatz <strong><strong>de</strong>r</strong> Schlichter konkret ausgewirkt?<br />

• Haben die Lehrkräfte eine spürbare Entlastung hinsichtlich<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Bearbeitung von Konflikten erfahren?<br />

• Hat sich durch <strong>de</strong>n Einsatz <strong><strong>de</strong>r</strong> Streitschlichter das<br />

Verhalten <strong><strong>de</strong>r</strong> Schülerinnen und Schüler geän<strong><strong>de</strong>r</strong>t? Sind sie<br />

selbständiger gewor<strong>de</strong>n im Bearbeiten von Konflikten?<br />

• Hat sich das soziale Klima <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule verän<strong><strong>de</strong>r</strong>t?<br />

• Hat sich <strong><strong>de</strong>r</strong> Einsatz <strong><strong>de</strong>r</strong> Frie<strong>de</strong>nsbrücke im Schlichterraum<br />

bewährt?<br />

• Revision und Auswertung <strong><strong>de</strong>s</strong> Evaluationsprozesses:<br />

Was folgt aus <strong>de</strong>n Ergebnissen für die weitere praktische<br />

Arbeit? Welche Entwicklung streben wir an?<br />

Um an Daten zu kommen, wer<strong>de</strong>n in diesem Bereich die<br />

Streitschlichter befragt, ebenso die aufsichtführen<strong>de</strong>n Lehrkräfte,<br />

darüber hinaus wer<strong>de</strong>n die geschlossenen Abkommen gezählt und<br />

die Zahlen über einen längeren Beobachtun<strong>gs</strong>zeitraum miteinan<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

verglichen.<br />

Eine externe Evaluation erfolgte im Rahmen <strong><strong>de</strong>r</strong> Bewerbung um das<br />

Gütesiegel „Gute gesun<strong>de</strong> Schule“. (Vergleiche Portfolio Anlage<br />

31)<br />

9. Weitere schulische Entwicklun<strong>gs</strong>arbeit<br />

Zum einen unterstützen kollegiumsinterne und individuelle<br />

Fortbildun<strong>gs</strong>maßnahmen die Lehrerinnen und Lehrer dabei, die<br />

hohen Anfor<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen durch die gestiegene soziale und kulturelle<br />

Heterogenität <strong><strong>de</strong>r</strong> Schülerinnen und Schüler zu bewältigen und<br />

Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> bestmöglich zu för<strong><strong>de</strong>r</strong>n. Geplant sind im nächsten Schuljahr<br />

Fortbildungen zu <strong>de</strong>m Bereich „Musik im Anfan<strong>gs</strong>unterricht“, im<br />

Sachunterricht zur Stärkung <strong><strong>de</strong>s</strong> naturwissenschaftlich-technischen<br />

Bereichs die Bausteine „Schall“ und „Luft“.<br />

Zum an<strong><strong>de</strong>r</strong>en tragen Mitarbeitergespräche zu einer Verbesserung<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Unterrichtsqualität und <strong><strong>de</strong>r</strong> Berufszufrie<strong>de</strong>nheit bei durch einen<br />

möglichst optimalen Einsatz <strong><strong>de</strong>r</strong> Kolleginnen und Kollegen<br />

entsprechend ihren Fähigkeiten und Wünschen. Ebenso dienen sie<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Erörterung von möglichen Problemen bei <strong><strong>de</strong>r</strong> schulischen Arbeit<br />

und <strong><strong>de</strong>r</strong>en Reflexion über Verbesserungen und<br />

92


Unterstützun<strong>gs</strong>systeme und dienen letztlich <strong><strong>de</strong>r</strong> För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

beruflichen Kompetenz je<strong><strong>de</strong>r</strong> einzelnen Lehrkraft.<br />

Sie dienen weiterhin <strong><strong>de</strong>r</strong> Vereinbarung konkreter beruflicher<br />

Entwicklun<strong>gs</strong>schritte und <strong><strong>de</strong>r</strong> größeren Verbindlichkeit in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

schulischen Arbeit durch gemeinsame Festlegung von Arbeitszielen,<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong>en Umsetzung und Evaluation.<br />

Mitarbeitergespräche darüber hinaus ein wesentlicher Bestandteil<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> schulischen Gesundheitsmanagements durch die Schulleitung.<br />

Diese Gespräche funktionieren nicht „isoliert“, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n sind<br />

Bestandteil einer systematischen Schulentwicklung durch<br />

„schulinterne Talentför<strong><strong>de</strong>r</strong>ung“. Im Mittelpunkt <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

Mitarbeitergesprächs stehen die Stärken und Möglichkeiten <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Lehrkraft. Im Sinne eines „För<strong><strong>de</strong>r</strong>gesprächs“ wer<strong>de</strong>n positive<br />

Ansätze und Entwicklungen ausgebaut und negative sachlich<br />

angesprochen und geklärt.<br />

Das Gespräch wird unabhängig vom Anlass und regelmäßig geführt.<br />

Ein umfassen<strong><strong>de</strong>r</strong> weiterer Aspekt <strong><strong>de</strong>r</strong> schulischen Entwicklun<strong>gs</strong>arbeit<br />

betrifft das Pilotprojekt „Kompetenzzentrum son<strong><strong>de</strong>r</strong>pädagogischer<br />

För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung“, an <strong>de</strong>m unsere Schule seit Schuljahresbeginn<br />

2010/2011 in <strong><strong>de</strong>r</strong> Gebietskulisse Lippe-West teilnimmt. Erfahrungen<br />

und Daten, die in <strong><strong>de</strong>r</strong> Erprobun<strong>gs</strong>phase gewonnen und gesammelt<br />

wur<strong>de</strong>n, wer<strong>de</strong>n ausgewertet, diskutiert, analysiert und bewertet, um<br />

notwendige Verän<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen am schulischen Konzept –<br />

organisatorisch und inhaltlich – einzuarbeiten.<br />

Offene Fragen, z.B. Leistun<strong>gs</strong>bewertung bei Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>n mit<br />

son<strong><strong>de</strong>r</strong>pädagogischem För<strong><strong>de</strong>r</strong>bedarf im Rahmen <strong><strong>de</strong>s</strong> KsF, <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

sinnvolle Einsatz <strong><strong>de</strong>r</strong> För<strong><strong>de</strong>r</strong>lehrer, stun<strong>de</strong>nplanorganisatorische<br />

Maßnahmen, die Bildung von För<strong><strong>de</strong>r</strong>gruppen o<strong><strong>de</strong>r</strong> eher<br />

Einzelför<strong><strong>de</strong>r</strong>ung von Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>n, die Finanzierung von zusätzlichem<br />

För<strong><strong>de</strong>r</strong>material, Schaffung von För<strong><strong>de</strong>r</strong>räumen, müssen in <strong>de</strong>n<br />

nächsten zwei Jahren geklärt wer<strong>de</strong>n. Geplant ist hier konkret<br />

min<strong><strong>de</strong>s</strong>tens eine Fortbildun<strong>gs</strong>veranstaltung mit einer För<strong><strong>de</strong>r</strong>lehrerin.<br />

Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt umfasst <strong>de</strong>n Bereich „Schulinterne<br />

Arbeitspläne“. Auf <strong><strong>de</strong>r</strong> Grundlage <strong><strong>de</strong>r</strong> Lehrpläne zur Erprobung<br />

haben die Fachgruppen ab 2005 erste Pläne erarbeitet, sie müssen<br />

nun jedoch mit <strong>de</strong>n neu formulierten verbindlichen<br />

Kompetenzerwartungen in <strong>de</strong>n aktuellen Lehrplänen abgeglichen<br />

bzw. ergänzt wer<strong>de</strong>n.<br />

Mit diesem Bereich korreliert <strong><strong>de</strong>r</strong> Arbeitsschwerpunkt<br />

„Leistun<strong>gs</strong>erziehung – Leistun<strong>gs</strong>feststellung“. Auch hier müssen die<br />

bisherigen Vereinbarungen auf <strong>de</strong>m Hintergrund <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Kompetenzerwartungen <strong><strong>de</strong>r</strong> neuen Lehrpläne erweitert und optimiert<br />

wer<strong>de</strong>n, vor allem hinsichtlich <strong><strong>de</strong>r</strong> gefor<strong><strong>de</strong>r</strong>ten Metho<strong>de</strong>nkompetenz<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Schülerinnen und Schüler. In diesem Zusammenhang gilt es<br />

ferner, lehrplankonforme und richtliniengemäße aktuelle Metho<strong>de</strong>n<br />

93


und Verfahren <strong><strong>de</strong>r</strong> Leistun<strong>gs</strong>feststellung und –beurteilung zu<br />

diskutieren und verbindliche Regelungen und Vereinheitlichungen<br />

festzuschreiben, z. B. Forscher- und Lerntagebuch, Portfolio …<br />

Ein nächstes Entwicklun<strong>gs</strong>feld stellt die auszubauen<strong>de</strong> Partizipation<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Schülerinnen und Schüler dar. Seit <strong>de</strong>m Schuljahr 2010/2011 ist<br />

in <strong><strong>de</strong>r</strong> Offenen Ganzta<strong>gs</strong>schule eine Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>konferenz installiert. Sie<br />

tagt je<strong>de</strong>n dritten Freitag und berät über Verbesserun<strong>gs</strong>vorschläge<br />

I<strong>de</strong>en und Wünsche <strong><strong>de</strong>r</strong> OGS - Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>. Z.B. wur<strong>de</strong>n Regeln für das<br />

gemeinsame Mittagessen aufgestellt und Konsequenzen für <strong>de</strong>n Fall<br />

ihrer Missachtung vereinbart. Die Diskussionen verlaufen stets sehr<br />

lebhaft, jedoch unter <strong><strong>de</strong>r</strong> Führung einer benannten Gesprächsleiterin<br />

regelkonform und die Akzeptanz <strong><strong>de</strong>r</strong> mehrheitlich getroffenen<br />

Entscheidungen ist hoch.<br />

Auf Grund dieser positiven Erfahrungen soll im vormittäglichen<br />

schulischen Bereich ein „Schülerparlament“ aufgebaut wer<strong>de</strong>n. Ziel<br />

für das Realisieren dieses Entwicklun<strong>gs</strong>projektes ist das Schuljahr<br />

2011/2012.<br />

Abschließend lässt sich zusammenfassen, dass individualisieren<strong>de</strong>,<br />

aktiv - ent<strong>de</strong>cken<strong>de</strong> Unterrichtsformen, ein gut organisiertes und<br />

effektives Klassenmanagement, eine störun<strong>gs</strong>freie, anregen<strong>de</strong><br />

Arbeitsatmosphäre, Zieltransparenz, ermutigen<strong>de</strong>,<br />

leistun<strong>gs</strong>för<strong><strong>de</strong>r</strong>n<strong>de</strong> Erziehung und <strong><strong>de</strong>r</strong> Erwerb von Sozial-,<br />

Handlun<strong>gs</strong>- und Metho<strong>de</strong>nkompetenz im Zentrum unseres<br />

pädagogischen Bemühens und Han<strong>de</strong>lns stehen, damit sich, gemäß<br />

unseres formulierten Leitbil<strong><strong>de</strong>s</strong>, alle in unserer Schule han<strong>de</strong>ln<strong>de</strong>n<br />

Partner/Personen wohl fühlen.<br />

Das Motto auf unserem Weg lautet:<br />

„Verfolge hartnäckig das Ziel und nicht nur <strong>de</strong>n Weg!“<br />

(Frei nach Friedrich Nietzsche)<br />

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