Fortschreibung des Schulprogramms der ... - gs-knetterheide.de
Fortschreibung des Schulprogramms der ... - gs-knetterheide.de
Fortschreibung des Schulprogramms der ... - gs-knetterheide.de
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
SCHULPROGRAMM<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Grundschule Knetterhei<strong>de</strong><br />
1
Inhalte <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Schulprogramms</strong> 2010<br />
Präambel<br />
Seite<br />
1. Leitbild <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule............................................................... ..........4<br />
2. Rahmendaten....................................................................... ..........5<br />
3. Pädagogische Grundorientierung und Erziehun<strong>gs</strong>auftrag.......... ..........9<br />
3.1 Konkretisierung <strong><strong>de</strong>s</strong> pädagogischen Konsenses als<br />
Konsequenz aus Leitbild und <strong>de</strong>n Rahmendaten <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Schule...................................................................... ........10<br />
4. Arbeitsfel<strong><strong>de</strong>r</strong> zum Bildun<strong>gs</strong>- und Erziehun<strong>gs</strong>auftrag................. ........12<br />
4.1 Maßnahmen zur Unterrichtsentwicklung und<br />
Qualitätssicherung..................................................... ........13<br />
4.1.1 Konzept Individuelle För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung................................... ........14<br />
4.1.2 Lesekonzept.............................................................. ........28<br />
4.1.3 Konzept zur Medienerziehung..................................... ........37<br />
4.1.4 Unterrichtsentwicklung in <strong>de</strong>n Fächern......................... ........43<br />
4.1.5 Konzept zur Leistun<strong>gs</strong>bewertung................................. ........43<br />
4.2 Stärkung <strong><strong>de</strong>r</strong> sozialen und emotionalen Stabilität.......... ........45<br />
4.2.1 Schulordnung <strong><strong>de</strong>r</strong> Grundschule Knetterhei<strong>de</strong>................ ........45<br />
4.2.2 Konzept „Regenpause“............................................... ........47<br />
4.2.3 Konzept „Bewegun<strong>gs</strong>freudige Schule“.......................... ........49<br />
4.2.4 Stärkung <strong><strong>de</strong>r</strong> Selbstbehauptung.................................. ........57<br />
4.2.5 Erweiterung <strong><strong>de</strong>r</strong> Metho<strong>de</strong>nkompetenz.......................... ........57<br />
4.3<br />
Erziehung zur Nachhaltigkeit und an<strong><strong>de</strong>r</strong>en Menschen<br />
helfen....................................................................... ........58<br />
4.3.1 Agenda 21 in <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule............................................. ........59<br />
4.3.2 Patenschaft für ein Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>heim in Rumänien................ ........64<br />
4.3.3 Streitschlichterprogramm............................................ ........66<br />
4.4 Weitere Ausgestaltung <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule............................... ........67<br />
4.4.1 Konzept zur Schuleingan<strong>gs</strong>phase................................ ........67<br />
4.4.2 Konzept <strong><strong>de</strong>r</strong> Offenen Ganzta<strong>gs</strong>schule.......................... ........69<br />
4.4.3 Hausaufgabenkonzept............................................... ........73<br />
4.4.4<br />
Einbindung <strong><strong>de</strong>r</strong> Erziehun<strong>gs</strong>berechtigten und<br />
Elternberatung..........................................................<br />
........76<br />
5. Beson<strong><strong>de</strong>r</strong>e Aktivitäten im Bereich Gesundheitserziehung......... ........81<br />
5.1 Einzelaktivitäten mit außerschulischen Partnern........... ........81<br />
5.2 Kooperation mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Städt. Musikschule....................... ........82<br />
6. Aktivitäten <strong><strong>de</strong>s</strong> För<strong><strong>de</strong>r</strong>vereins................................................ ........83<br />
7. Fortbildun<strong>gs</strong>planung............................................................. ........85<br />
8. Evaluation........................................................................... ........88<br />
9. Weitere schulische Entwicklun<strong>gs</strong>arbeit................................... ........92<br />
2
Präambel<br />
„Wer wagt, selbst zu <strong>de</strong>nken,<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> wird auch selbst han<strong>de</strong>ln.“<br />
(Bettina von Arnim)<br />
• Wissen aneignen und Lernen lernen<br />
• Persönlichkeit entwickeln und stärken<br />
• Miteinan<strong><strong>de</strong>r</strong> arbeiten und kommunizieren<br />
• Toleranz, Respekt und Verantwortung entwickeln<br />
3
<strong>Fortschreibung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Schulprogramms</strong><br />
1. Leitbild <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> Grundschule Knetterhei<strong>de</strong><br />
2010<br />
Unser übergeordnetes Prinzip lautet:<br />
„Alle in unserer Schule han<strong>de</strong>ln<strong>de</strong>n Partner/Personen<br />
sollen sich wohl fühlen.“<br />
Deshalb bestimmen die folgen<strong>de</strong>n Grundsätze unser pädagogisches<br />
Han<strong>de</strong>ln:<br />
• Wir wollen für an<strong><strong>de</strong>r</strong>e Menschen dasein.<br />
• Wir wollen an<strong><strong>de</strong>r</strong>e Menschen bestätigen, ermutigen,<br />
mögen, verstehen, akzeptieren, integrieren, stärken.<br />
• Wir wollen an<strong><strong>de</strong>r</strong>en Menschen zuhören, ihnen helfen<br />
und vertrauen.<br />
• Wir wollen uns um an<strong><strong>de</strong>r</strong>e Menschen kümmern.<br />
In <strong>de</strong>m folgen<strong>de</strong>n Satz von Hartmut von Hentig wird unser<br />
angestrebtes erzieherisches Han<strong>de</strong>ln <strong>de</strong>utlich:<br />
„Die Menschen stärken,<br />
die Sachen klären.“<br />
4
2. Rahmendaten<br />
Die Grundschule Knetterhei<strong>de</strong> ist eine relativ neue – Erstbezug 2000<br />
– mo<strong><strong>de</strong>r</strong>n ausgestattete Grundschule im aufstreben<strong>de</strong>n Ortsteil<br />
Knetterhei<strong>de</strong>, Bad Salzuflen, inmitten <strong><strong>de</strong>r</strong> Neubaugebiete „Südfeld“<br />
und „Brökerweg“. Sie wur<strong>de</strong> als dreizügige Schule vom Rat <strong><strong>de</strong>r</strong> Stadt<br />
Bad Salzuflen im Jahre 1995 beschlossen, als „Nachfolgeschule“ <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Grundschule in Wülfer, <strong><strong>de</strong>r</strong>en Standort zum 01.08.2000 aufgegeben<br />
wur<strong>de</strong>.<br />
In <strong>de</strong>m Architekturführer OWL wird unsere Schule wie folgt<br />
beschrieben:<br />
„... Die Schulbauten sind, umgeben von <strong>de</strong>n landschaftsnahen<br />
Freiflächen, auf einer <strong>de</strong>finierten Sockelfläche errichtet. Zwischen<br />
<strong>de</strong>n klar geglie<strong><strong>de</strong>r</strong>ten Gebäu<strong>de</strong>teilen spannt sich die<br />
lichtdurchflutete Pausen-/Mehrzweckhalle auf, die das Herzstück<br />
<strong><strong>de</strong>s</strong> neuen Schulgebäu<strong><strong>de</strong>s</strong> bil<strong>de</strong>t. Licht, freundliche Farben und<br />
Materialien entsprechen <strong><strong>de</strong>r</strong> Qualität eines mo<strong><strong>de</strong>r</strong>nen<br />
Schulgebäu<strong><strong>de</strong>s</strong>.“<br />
( Architektur in Ostwestfalen-Lippe. Ausgewählte Bauten ab 1990.<br />
Delius Klasing 2005)<br />
Das Schulgebäu<strong>de</strong> ist ein langgestreckter, rechteckiger Kubus mit je<br />
zwei Län<strong>gs</strong>achsen, überspannt von einem beidseitig leicht geneigten<br />
Glasdach. In <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Län<strong>gs</strong>achsen befin<strong>de</strong>n sich auf <strong><strong>de</strong>r</strong> einen<br />
Seite zwölf Klassenräume, sechs oben und sechs unten, auf <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
gegenüberliegen<strong>de</strong>n Seite befin<strong>de</strong>n sich im Erdgeschoss zwei<br />
Mehrzweckräume, Werk-/Sachunterrichtsraum und Musikraum, sowie<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> Raum für die Randstun<strong>de</strong>nbetreuung, die Toilettenanlage und<br />
das Hausmeisterbüro. Direkt darüber im Obergeschoss ist <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Verwaltun<strong>gs</strong>trakt angeordnet mit Lehrer-, Schulleiter- und<br />
Stellvertreterzimmer, das Sekretariat, außer<strong>de</strong>m <strong><strong>de</strong>r</strong> För<strong><strong>de</strong>r</strong>raum für<br />
entwicklun<strong>gs</strong>verzögerte Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>, ein Mehrzweckraum für Kunst und<br />
das Lese-Schreib-Zentrum (Schulbibliothek).<br />
Im laufen<strong>de</strong>n Schuljahr 2010/2011 besuchen insgesamt 342<br />
Schülerinnen und Schüler unsere Schule, davon sind 157 Mädchen;<br />
ca. 32 % <strong><strong>de</strong>r</strong> Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> stammen aus Familien mit<br />
Migrationshintergrund.<br />
Die Schülerinnen und Schüler wer<strong>de</strong>n von insgesamt 15<br />
Kolleginnen, 2 Kollegen, 2 Lehramtsanwärterinnen und 1<br />
Lehramtsanwärter aus <strong>de</strong>m Studienseminar Detmold in 14 Klassen<br />
unterrichtet. An drei Tagen in <strong><strong>de</strong>r</strong> Woche arbeiten im Rahmen <strong><strong>de</strong>s</strong><br />
Kompetenzzentrums drei För<strong><strong>de</strong>r</strong>schulkolleginnen mit 9<br />
Wochenstun<strong>de</strong>n an unserer Schule; sie för<strong><strong>de</strong>r</strong>n intensiv Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> mit<br />
Defiziten in <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Jahrgan<strong>gs</strong>stufen.<br />
In unserer großen, ebenfalls neuen Zweifachturnhalle mit<br />
großzügiger Ausstattung bieten sich hervorragen<strong>de</strong> äußere<br />
5
Bedingungen für <strong>de</strong>n Sportunterricht, <strong><strong>de</strong>r</strong> in vollem Umfang erteilt<br />
wird. Zusätzlich gibt es För<strong><strong>de</strong>r</strong>unterricht in Sport und zwei<br />
Talentsichtun<strong>gs</strong>gruppen in Form von Arbeitsgemeinschaften.<br />
Unsere Schule verfügt über ein sehr großes Pausengelän<strong>de</strong> mit<br />
naturnah gestalteter Grünfläche mit attraktiven Spielgeräten und<br />
Bewegun<strong>gs</strong>angeboten. Zusätzlich gibt es einen Kunstrasenplatz für<br />
zahlreiche sportliche Aktivitäten, <strong><strong>de</strong>r</strong> auch nachmitta<strong>gs</strong> stark<br />
frequentiert wird. Eine Doppelweitsprunganlage und 75-Meter-<br />
Laufbahn run<strong>de</strong>n unser Außengelän<strong>de</strong> ab. Darüber hinaus gibt es<br />
einen asphaltierten Pausenhof mit Spielgeräten und einem Parcours<br />
für die Verkehrserziehung, vor allem für die Radfahrausbildung.<br />
Das Randstun<strong>de</strong>nbetreuun<strong>gs</strong>angebot „Schule von 8 – 1“ jetzt<br />
VESUV umfasst <strong>de</strong>n Zeitraum von 7.30 Uhr bis 13.30 Uhr. Die<br />
Schülerinnen und Schüler wer<strong>de</strong>n in diesem Zeitrahmen – jeweils<br />
die bei<strong>de</strong>n ersten und letzten Unterrichtsstun<strong>de</strong>n – von<br />
ausgebil<strong>de</strong>ten Fachkräften betreut. Träger unseres Angebotes ist<br />
die AWO, Kreisverband Lippe. In diesem Schuljahr nehmen<br />
insgesamt 25 Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>, vorrangig aus <strong><strong>de</strong>r</strong> Jahrgan<strong>gs</strong>stufe 1 / 2, das<br />
Betreuun<strong>gs</strong>angebot wahr; sie wer<strong>de</strong>n in einer Gruppe betreut.<br />
Seit <strong>de</strong>m Schuljahr 2006/2007 wird unsere Schule als Offene<br />
Ganzta<strong>gs</strong>schule geführt, Träger ist ebenfalls die AWO. Die<br />
angemel<strong>de</strong>ten Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> – z. Zt. 82 – können bis max. 16.30 Uhr in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
OGS bleiben; sie nehmen an freiwilligen Angeboten aus <strong>de</strong>n<br />
Bereichen Sport, Musik, Kunst teil und spielen zusammen mit<br />
an<strong><strong>de</strong>r</strong>en Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>n. Die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>, die am Nachmittag betreut wer<strong>de</strong>n,<br />
nehmen an einem gemeinsamen Mittagessen teil. Es kostet pro<br />
Monat 42 €. Der monatliche Beitrag für die Ganzta<strong>gs</strong>betreuung ist<br />
einkommensabhängig.<br />
In <strong><strong>de</strong>r</strong> OGS arbeiten z. Zt. 6 Fachkräfte aus <strong>de</strong>m Bereich Erziehung/<br />
Pädagogik, mehrere Honorarkräfte zur Hausaufgabenbetreuung und<br />
eine ausgebil<strong>de</strong>te Küchenfachkraft.<br />
Seit März 2006 sind für eine im Vorfeld geplante viergruppige<br />
Offene Ganzta<strong>gs</strong>schule in Knetterhei<strong>de</strong> (100 Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>) 4<br />
Gruppenräume plus Nebenräume auf <strong>de</strong>m Sanitärtrakt <strong><strong>de</strong>r</strong> Turnhalle<br />
für die OGS ausgebaut wor<strong>de</strong>n.<br />
Das Raumkonzept <strong><strong>de</strong>r</strong> OGS sieht im Vormitta<strong>gs</strong>bereich auch eine<br />
intensive schulische Nutzung insbeson<strong><strong>de</strong>r</strong>e für För<strong><strong>de</strong>r</strong>unterricht in<br />
Kleingruppen vor, <strong>de</strong>nn unser Hauptgebäu<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>n zwölf Klassen-<br />
und drei Mehrzweckräumen bietet bei 14 gebil<strong>de</strong>ten Klassen nur<br />
sehr eingeschränkt Platz für zusätzliche För<strong><strong>de</strong>r</strong>maßnahmen.<br />
Die im Folgen<strong>de</strong>n aufgeführten Rahmendaten <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule wer<strong>de</strong>n<br />
allen Lernanfängereltern zu Beginn <strong><strong>de</strong>s</strong> Schuljahres, allen<br />
Lehramtsanwärtern, Pool- und Vertretun<strong>gs</strong>lehrkräften ausgehändigt.<br />
6
Sie geben eine Kurzauskunft über unsere Schule und ermöglichen<br />
eine schnelle Orientierung:<br />
Information über die Grundschule Knetterhei<strong>de</strong><br />
Städtische Grundschule Knetterhei<strong>de</strong><br />
Asper Platz 19<br />
32107 Bad Salzuflen<br />
Telefon: 05222/952-634 Sekretariat<br />
05222/952-7711 OGS<br />
Fax: 05222/952-635<br />
Rektorin: Helga Urban<br />
Konrektorin: Christa Beckmann<br />
Sekretärin: Birgit Schmidt<br />
Hausmeister: Wolfgang Prüßner<br />
Leiterin <strong><strong>de</strong>r</strong> OGS: Lora Zeiser<br />
Klassen und Klassenlehrer/innen:<br />
Klasse: Klassenlehrer/in<br />
1a Sylke Keller<br />
1b Britta Kuhlemann<br />
1c Christa Beckmann<br />
2a Michaela Stoffregen<br />
2b Liesel Althöfer<br />
2c Lore Noack<br />
2d Frank Felix<br />
3a Marion Lock<br />
3b Bettina Steinecker<br />
3c Gabriele Schnei<strong><strong>de</strong>r</strong><br />
4a Nina Josephs<br />
4b Kirsten Lohrie<br />
4c Petra Michaelis<br />
4d Dirk Ol<strong>de</strong>meyer<br />
Fachlehrerinnen:<br />
Fachunterricht: Birgit Holthuis-Daro<br />
Mechthild Skowronek<br />
Stand: Dezember 2010<br />
7
Lehramtsanwärter/innen: Sinem Gündogdu<br />
Nele Wattenberg<br />
Klaas Büker<br />
Erzieherinnen:<br />
Betreuung in <strong><strong>de</strong>r</strong> OGS: Lora Zeiser<br />
Katharina David<br />
Anke Frömelt<br />
Kristina Kehl<br />
Petra Sun<strong><strong>de</strong>r</strong>mann<br />
Nadire Korkmaz<br />
Küchenfachkraft: Gisela Schmidt-Brokbarthold<br />
Unterrichtszeiten:<br />
1. Stun<strong>de</strong>: 8.00 Uhr – 8.45 Uhr<br />
2. Stun<strong>de</strong>: 8.50 Uhr – 9.35 Uhr<br />
3. Stun<strong>de</strong>: 10.05 Uhr – 10.50 Uhr<br />
4. Stun<strong>de</strong>: 10.55 Uhr – 11.40 Uhr<br />
5. Stun<strong>de</strong>: 11.50 Uhr – 12.35 Uhr<br />
6. Stun<strong>de</strong>: 12.40 Uhr – 13.25 Uhr<br />
Pausenzeiten:<br />
Spielpause: 9.35 Uhr – 9.50 Uhr<br />
Frühstückspause: 9.50 Uhr – 10.05 Uhr<br />
Spielpause: 11.40 Uhr – 11.50 Uhr<br />
In <strong><strong>de</strong>r</strong> Frühstückspause bleiben die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> beaufsichtigt im<br />
Klassenraum. Die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> haben die Möglichkeit in <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule beim<br />
Klassenlehrer ein Frühstücksgetränk – Kakao, Milch, Vanillemilch,<br />
Erdbeermilch – zu bestellen. Der Bestelltermin wird <strong>de</strong>n Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>n<br />
jeweils rechtzeitig mitgeteilt.<br />
För<strong><strong>de</strong>r</strong>verein<br />
An unserer Schule gibt es einen sehr aktiven, engagierten<br />
För<strong><strong>de</strong>r</strong>verein, <strong><strong>de</strong>r</strong> die Arbeit <strong><strong>de</strong>r</strong> Kolleginnen und Kollegen för<strong><strong>de</strong>r</strong>t<br />
und unterstützt.<br />
8
3. Pädagogische Grundorientierung und<br />
Erziehun<strong>gs</strong>auftrag<br />
Unser pädagogisches Konzept entwickelten wir ausgehend von<br />
gewachsenen Traditionen und Schwerpunktsetzungen an unserer<br />
Schule auf <strong><strong>de</strong>r</strong> Basis <strong><strong>de</strong>r</strong> aktuellen Richtlinien und Lehrpläne. Im<br />
Rahmen unserer kontinuierlichen Schulprogrammarbeit bemühen wir<br />
uns stetig um die Weiterentwicklung unserer didaktischmethodischen<br />
Arbeit und um ständige Qualitätssicherung. Dies<br />
garantiert ein hohes Maß an Transparenz und Kooperation im<br />
Lebensraum Schule.<br />
Regelmäßig nimmt das Kollegium <strong><strong>de</strong>s</strong>halb an individuellen<br />
Fortbildun<strong>gs</strong>veranstaltungen und kollegiumsinternen pädagogischen<br />
Konferenzen teil. Wochen- und Tagesplanarbeit wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>n<br />
im Unterricht ebenso vermittelt wie die Arbeit an Lernstationen, in<br />
Werkstätten, Projekten und in fächerübergreifen<strong>de</strong>n und –<br />
verbin<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Unterrichtseinheiten.<br />
Im Schulprogramm sind über die vom Lehrplan vorgeschriebenen<br />
Inhalte hinausgehend die folgen<strong>de</strong>n Aspekte verankert:<br />
- Einhaltung von vereinbarten Regeln (Schulordnung,<br />
Streitschlichter, Erziehun<strong>gs</strong>verträge);<br />
- Übernahme von Verpflichtungen für die Gemeinschaft;<br />
- Übernahme von Verantwortung für Menschen, Tiere und<br />
unsere Umwelt (Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>m Umweltzentrum);<br />
- Nachhaltiges Umgehen mit Ressourcen (Agenda 21: Energie<br />
sparen, Lärm vermei<strong>de</strong>n, Papier sparen);<br />
- Bereitschaft, Schwächeren zu helfen und Hilfsbedürftige zu<br />
unterstützen (z. B. Patenschaft für ein rumänisches<br />
Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>heim/Waisenhaus);<br />
- Respekt vor <strong><strong>de</strong>r</strong> Meinung an<strong><strong>de</strong>r</strong>er;<br />
- Fähigkeit zu Freundschaft, Aufrichtigkeit, Ehrlichkeit,<br />
Eigenverantwortung, Mut und Höflichkeit;<br />
- Stärkung <strong><strong>de</strong>r</strong> Persönlichkeit und <strong><strong>de</strong>s</strong> Selbstvertrauens durch<br />
Bewegung, Sport und Spiel;<br />
- Individuelle För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung <strong><strong>de</strong>r</strong> uns anvertrauten Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>.<br />
Neben <strong>de</strong>n Festen im Rahmen <strong><strong>de</strong>s</strong> Jahreskreises und <strong><strong>de</strong>s</strong><br />
Brauchtums gehören zu unserem Schulprogramm Projektwochen,<br />
Wan<strong><strong>de</strong>r</strong>tage, Schulfeiern und –feste. Wir pflegen intensiven Kontakt<br />
zu <strong>de</strong>n weiterführen<strong>de</strong>n Schulen und Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>gärten unseres<br />
Schulbezirkes und an<strong><strong>de</strong>r</strong>en außerschulischen Einrichtungen<br />
(Schulberatun<strong>gs</strong>stelle, Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>heim Grünau, Kirchengemein<strong>de</strong>n,<br />
Musikschule <strong><strong>de</strong>r</strong> Stadt Bad Salzuflen, Feuerwehr).<br />
Mit unseren Schülerinnen und Schülern beteiligen wir uns<br />
regelmäßig an Sportveranstaltungen, z. B. <strong>de</strong>n Stadtmeisterschaften<br />
im Schwimmen, <strong>de</strong>m Fußball- und Basketballturnier für<br />
9
Grundschulen, an <strong>de</strong>n Leichtathletik-Kreismeisterschaften und <strong>de</strong>m<br />
Tanztreff <strong><strong>de</strong>r</strong> lippischen Schulen.<br />
Regelmäßige Elternaben<strong>de</strong>, Stammtische <strong><strong>de</strong>r</strong> einzelnen Klassen und<br />
Informationsveranstaltungen zu aktuellen Themen – oft mit externen<br />
Referenten – unterstützen die gute Kommunikation zwischen Schule<br />
und Elternhaus und tragen zu einem aufgeschlossenen, freundlichen<br />
Schulklima bei.<br />
3.1 Konkretisierung <strong><strong>de</strong>s</strong> pädagogischen Konsenses als<br />
Konsequenzen aus <strong>de</strong>m Leitbild und <strong>de</strong>n<br />
Rahmendaten <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule<br />
Wie bereits in unserem Schulprogramm 2005 dokumentiert, wird<br />
weiterhin die Öffnung von Schule und Unterricht nach innen und<br />
außen angestrebt. Oberstes Ziel dabei ist, die Schülerinnen und<br />
Schüler emotional und sozial zu stärken und ihre Selbstständigkeit<br />
und Handlun<strong>gs</strong>kompetenz zu för<strong><strong>de</strong>r</strong>n.<br />
Außer<strong>de</strong>m geht es darum, die in diesem Zusammenhang notwendige<br />
Metho<strong>de</strong>nvielfalt im pädagogischen Han<strong>de</strong>ln zu erhalten, zu<br />
optimieren und eher traditionelle und lehrerorientierte Metho<strong>de</strong>n um<br />
diejenigen zu ergänzen, die die Selbstständigkeit und –tätigkeit, die<br />
Eigenverantwortung, die Sozialkompetenz, die Kommunikations-<br />
und Teamfähigkeit <strong><strong>de</strong>r</strong> Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> ausbauen.<br />
Vor <strong>de</strong>m Hintergrund <strong><strong>de</strong>r</strong> verän<strong><strong>de</strong>r</strong>ten Lebensbedingungen unserer<br />
Schülerinnen und Schüler heute muss pädagogisches Han<strong>de</strong>ln<br />
darauf ausgerichtet sein, Situationen zu schaffen, die einerseits <strong>de</strong>n<br />
Erwerb von grundlegen<strong>de</strong>n Kenntnissen und Fertigkeiten<br />
ermöglichen und an<strong><strong>de</strong>r</strong>erseits darüber hinaus emotionale und<br />
soziale Stabilität sowie Handlun<strong>gs</strong>kompetenz gewährleisten. (Vgl.<br />
RL S. 13)<br />
Im Folgen<strong>de</strong>n sind <strong><strong>de</strong>s</strong>halb einzelne Aktivitäten unserer Schule als<br />
Bausteine <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Schulprogramms</strong> aufgeführt.<br />
Öffnung nach außen<br />
1. Elternarbeit<br />
Elternaben<strong>de</strong>, Stammtisch, gemeinsame Ausflüge/Wan<strong><strong>de</strong>r</strong>tage,<br />
Bastelnachmittage, Weihnachtsfeiern, Elternhelfer beim Basteln,<br />
Backen usw. im Unterricht, Hospitationen im Rahmen <strong><strong>de</strong>r</strong> Tage<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> offenen Tür, Hausbesuche, Elternberatung an Sprechtagen<br />
usw.<br />
2. Mitwirkung von Experten im/am Unterricht<br />
Autorenlesungen in <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule in Kooperation mit <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Stadtbücherei, Präventionsprojekt zum Sexuellen Missbrauch in<br />
Kooperation mit <strong>de</strong>m Jugendamt <strong><strong>de</strong>r</strong> Stadt ,<br />
10
UE zur Ersten Hilfe (DRK),<br />
UE zur Brandschutzerziehung (Feuerwehr <strong><strong>de</strong>r</strong> Stadt),<br />
Fachleute vom Umweltzentrum „Heerser Mühle“,<br />
UE zur Verkehrs- und Mobilitätserziehung mit Beauftragten <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
örtlichen Polizeidienststelle und Beauftragten <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Kreispolizeibehör<strong>de</strong>,<br />
UE Sexualerziehung: Schwangere Mütter/Frauen,<br />
Streitschlichtertraining: Schlichter <strong><strong>de</strong>r</strong> Stadt Bad Salzuflen<br />
UE Haustiere: Hun<strong>de</strong>besitzer<br />
3. Außerschulische Lernorte<br />
Stadtbücherei, Umweltzentrum „Heerser Mühle“, Bextener Wald,<br />
Kläranlage, Wasserwerk, Museen, (z. B. Schulmuseum<br />
Hid<strong>de</strong>nhausen, Freilichtmuseum Detmold, Ziegelei Lage),<br />
Stadtgang Bad Salzuflen, Rettun<strong>gs</strong>wache/Feuerwehr,<br />
evangelische und katholische Kirche, Klassenfahrten in die<br />
nähere Umgebung (3. Schuljahr) und an die Nordsee (4.<br />
Schuljahr), Kunsthalle Bielefeld, Dinosaurierpark Münchehagen,<br />
Wasserstraßenkreuz/Schachtschleuse Min<strong>de</strong>n, Teutolab in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Universität Bielefeld<br />
4. Kooperation mit an<strong><strong>de</strong>r</strong>en Schulen<br />
Basketball- und Fußballspiele, Vorlesewettbewerbe, Tanztreff,<br />
Stadt- und Kreismeisterschaften im Schwimmen und in<br />
Leichtathletik, gegenseitige Hospitationen im Unterricht und<br />
kollegialer Austausch, Kooperation im Rahmen <strong><strong>de</strong>r</strong> Agenda-<br />
Kampagne mit <strong><strong>de</strong>r</strong> För<strong><strong>de</strong>r</strong>schule Erich Kästner,<br />
Beratun<strong>gs</strong>besuche und –gespräche im Rahmen <strong><strong>de</strong>s</strong><br />
Kompetenzzentrums mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Erich-Kästner-Schule, <strong><strong>de</strong>r</strong> Irmela-<br />
Wendt-Schule und <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule für Emotionale und soziale<br />
Entwicklung<br />
5. Kooperation mit außerschulischen Partnern<br />
Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>tagesstätten <strong><strong>de</strong>s</strong> Schuleinzu<strong>gs</strong>bereichs (gemeinsame<br />
Elternaben<strong>de</strong>, Hospitationen <strong><strong>de</strong>r</strong> Lehrerinnen, Besuche <strong><strong>de</strong>r</strong> Kita-<br />
Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> in <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule, ...); Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>- und Jugendhaus Brökerweg<br />
(Hausaufgabenhilfe); Schulberatun<strong>gs</strong>stelle <strong><strong>de</strong>r</strong> Stadt;<br />
Heilpädagogische Einrichtung Grünau; Jugend- und Sozialamt <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Stadt; Kirchengemein<strong>de</strong>n; AWO (VESUV, OGS); Städtische<br />
Musikschule; Umweltzentrum „Heerser Mühle“; Stadtwerke;<br />
Feuerwehr; DRK; örtliche Polizeidienststelle und<br />
Kreispolizeibehör<strong>de</strong>; NABU; Sportvereine; Kirchengemein<strong>de</strong>n;<br />
Universität Bielefeld; Institut für Dyskalkulie Osnabrück<br />
(Zwei<strong>gs</strong>telle Herford)<br />
6. Öffentlichkeitsarbeit<br />
Presse-Infos ( Projektwochen, Projekttage, Schulfest,<br />
Sponsorenlauf, Flohmarkt, Tage <strong><strong>de</strong>r</strong> offenen Tür...)<br />
11
Öffnung nach innen<br />
1. Öffnung <strong><strong>de</strong>s</strong> Unterrichts für mehr Selbstständigkeit und<br />
Selbsttätigkeit <strong><strong>de</strong>r</strong> Schülerinnen und Schüler<br />
2. Öffnung <strong><strong>de</strong>r</strong> einzelnen Unterrichtsfächer zugunsten<br />
fächerübergreifen<strong>de</strong>n und projektorientierten Unterrichts<br />
3. Methodische Öffnung: Erweiterung <strong><strong>de</strong>r</strong> Metho<strong>de</strong>nkompetenzen<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> Lehrer und Schüler (Abbau <strong><strong>de</strong>s</strong> stärker lehrgan<strong>gs</strong>gemaäßen<br />
und lehrerzentrierten Unterrichts durch Freie Arbeit, Wochen- und<br />
Tagesplanarbeit, handlun<strong>gs</strong>- und projektorientierte<br />
Unterrichtskonzepte, Werkstatt- und Stationenlernen,<br />
Lernspiralen)<br />
4. Klassenraum- und Schulhofgestaltung<br />
5. Schulinterne Lehrerfortbildungen<br />
6. För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung <strong><strong>de</strong>r</strong> Zusammenarbeit im Kollegium durch Arbeitskreise,<br />
Teamgespräche und pädagogische Konferenzen (die konkreten<br />
Arbeits- und Entwicklun<strong>gs</strong>vorhaben sind im Bildun<strong>gs</strong>- und<br />
Erziehun<strong>gs</strong>konzept, bzw. in <strong>de</strong>n entsprechen<strong>de</strong>n Konzepten<br />
dargestellt.)<br />
Bausteine <strong><strong>de</strong>s</strong> Schullebens<br />
Einschulun<strong>gs</strong>- und Entlassfeier; Gottesdienste zur Einschulung und<br />
zum Erntedank; große gemeinsame Nikolaus- und Weihnachtsfeier;<br />
Adventssingen zum Wochenanfang; Backen in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
„Weihnachtsbäckerei“; klasseninterne Weihnachtsfeiern mit Eltern<br />
und Verwandten; große Karnevalsfeier; Schulfest (alle 3 – 4 Jahre);<br />
jährlicher Flohmarkt (För<strong><strong>de</strong>r</strong>verein); regelmäßige jährliche<br />
Projektwochen zu unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten;<br />
Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>jugendspiele im Sommer und im W inter; Sport-Spiel-Fest;<br />
Meisterschaften im Sport (Schwimmen, Fußball, Basketball,<br />
Leichtathletik), Tanztreff;<br />
Vorlesewettbewerb und Autorenlesungen; Teilnahme an<br />
Wettbewerben; gemeinsame Aktionen mit Eltern und Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>n<br />
(Wan<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen, grillen, ro<strong>de</strong>ln, Rad fahren ...) Theateraufführungen<br />
mit <strong>de</strong>m Poetischen Puppentheater Bielefeld und <strong><strong>de</strong>r</strong> Jungen Oper<br />
aus Detmold in <strong><strong>de</strong>r</strong> Turnhalle; Wan<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen und Klassenfahrten;<br />
Eröffnung <strong><strong>de</strong>s</strong> Weihnachtsmarktes in Knetterhei<strong>de</strong>; Gestaltung <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Alten-Weihnachtsfeier <strong><strong>de</strong>r</strong> AWO in Werl-Aspe; Brandschutzübung<br />
gemeinsam mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Feuerwehr; Radfahrausbildung in Kooperation<br />
mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Kreispolizeibehör<strong>de</strong> in Detmold...<br />
4. Arbeitsfel<strong><strong>de</strong>r</strong> zum Bildun<strong>gs</strong>- und Erziehun<strong>gs</strong>auftrag<br />
Für unser Bildun<strong>gs</strong>- und Erziehun<strong>gs</strong>konzept gibt es – wie bereits im<br />
Jahr 2005 dokumentiert – im Wesentlichen vier Arbeitsfel<strong><strong>de</strong>r</strong>, die<br />
schwerpunktmäßig die Weiterentwicklung <strong><strong>de</strong>s</strong> schulischen Profils,<br />
<strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Schulprogramms</strong> tragen.<br />
12
4.1 Maßnahmen zur Unterrichtsentwicklung und<br />
Qualitätssicherung<br />
Zunächst sollen die Schülerinnen und Schüler durch kontinuierliche<br />
und langfristig geplante Maßnahmen zur Unterrichtsentwicklung<br />
und Qualitätssicherung eine ermutigen<strong>de</strong> Erziehung erfahren, um<br />
sie zu för<strong><strong>de</strong>r</strong>n, zu stärken, um eine positive Lern- und<br />
Leistun<strong>gs</strong>bereitschaft aufzubauen bzw. zu erhalten. Gemeinsam<br />
arbeitet das Kollegium in <strong>de</strong>n Fachgruppen und –konferenzen auf<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> Grundlage <strong><strong>de</strong>r</strong> neuen Richtlinien und Lehrplänen am<br />
methodisch-didaktischen Konzept <strong><strong>de</strong>r</strong> einzelnen Fächer, um<br />
lehrplankonforme, aktiv-ent<strong>de</strong>cken<strong>de</strong> Metho<strong>de</strong>n und Inhalte im<br />
pädagogischen Alltag realisieren zu können (vgl. die schulinternen<br />
Arbeitspläne und die entsprechen<strong>de</strong>n Konzepte).<br />
Pädagogische Rahmenbedingungen<br />
Die Schulkonferenz hat auf ihrer Sitzung am 16.10.2003<br />
beschlossen, dass an <strong><strong>de</strong>r</strong> Grundschule Knetterhei<strong>de</strong> in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Schuleingan<strong>gs</strong>phase in jahrgan<strong>gs</strong>bezogenen Klassenverbän<strong>de</strong>n<br />
unterrichtet wird. Dieser Beschluss ist in <strong>de</strong>n Folgejahren jeweils<br />
bestätigt wor<strong>de</strong>n. Die Schülerinnen und Schüler sollen sich in einer<br />
konstanten Lerngruppe und Lernumgebung zugehörig und dadurch<br />
geborgen fühlen. Dazu gehört auch das Klassenlehrerprinzip, das in<br />
<strong>de</strong>n Jahrgan<strong>gs</strong>stufen 3 / 4 durch <strong>de</strong>n verstärkten Einsatz von<br />
Fachlehrern ausgeweitet wird. Nach unserem pädagogischen<br />
Verständnis brauchen die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> heute feste, verlässliche<br />
Bezu<strong>gs</strong>personen, die ihnen das Gefühl von Sicherheit und Ruhe<br />
vermitteln. Darüber hinaus haben die Schülerinnen und Schüler<br />
auch im 1. Jahrgang im Fachunterricht – Englisch, Sport, Religion –<br />
Kontakt zu an<strong><strong>de</strong>r</strong>en Lehrkräften.<br />
Bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Bildung <strong><strong>de</strong>r</strong> Lernanfängerklassen wer<strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong> Aspekte<br />
berücksichtigt:<br />
1. Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> aus einem Wohngebiet bleiben zusammen in einer<br />
Klasse, damit soziale Kontakte auch am Nachmittag gut<br />
möglich sind.<br />
2. Die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> aus <strong>de</strong>m Ortsteil Wülfer wer<strong>de</strong>n in einer Klasse<br />
beschult, da sie „Buskin<strong><strong>de</strong>r</strong>“ sind und gemeinsam zur Schule<br />
hin und wie<strong><strong>de</strong>r</strong> nach Hause zurück fahren können.<br />
3. Die Ausgewogenheit von Mädchen / Jungen wird angestrebt.<br />
4. Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> mit sprachlichen Defiziten wer<strong>de</strong>n gleichmäßig auf die<br />
Parallelklassen verteilt, damit sie korrekte sprachliche<br />
Vorbil<strong><strong>de</strong>r</strong> nutzen können.<br />
5. Erfahrungen und Hinweise <strong><strong>de</strong>r</strong> Erzieherinnen aus <strong>de</strong>n Kitas<br />
wer<strong>de</strong>n bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Klassenbildung berücksichtigt.<br />
6. Individuelle beson<strong><strong>de</strong>r</strong>e Situationen bzw. Härten wer<strong>de</strong>n<br />
berücksichtigt.<br />
13
Maßnahmen zur Unterrichtsentwicklung<br />
4.1.1 Konzept Individuelle För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung<br />
• Sprachstandserhebung bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Schulanmeldung<br />
• För<strong><strong>de</strong>r</strong>konzept für die Schuleingan<strong>gs</strong>phase<br />
• För<strong><strong>de</strong>r</strong>konzept für die Jahrgan<strong>gs</strong>stufe 3 / 4<br />
• Diagnostik und individuelle För<strong><strong>de</strong>r</strong>pläne<br />
• Maßnahmen zur Sprach- und Leseför<strong><strong>de</strong>r</strong>ung<br />
• För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung beson<strong><strong>de</strong>r</strong>er Begabungen<br />
• För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung von Schülerinnen und Schülern mit<br />
Migrationshintergrund<br />
Auf <strong><strong>de</strong>r</strong> Grundlage eines Schulklimas, das von gegenseitiger<br />
Achtung und Wertschätzung, sowie von Kommunikation, Toleranz<br />
und gegenseitigem Respekt geprägt ist, heißt För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung für uns,<br />
geeignete Bedingungen füroptimale Lernmöglichkeiten<br />
bereitzustellen. Dieser Gedanke hat zu einer verän<strong><strong>de</strong>r</strong>ten<br />
Unterrichts- und Lernkultur geführt. För<strong><strong>de</strong>r</strong>n be<strong>de</strong>utet für uns im<br />
pädagogischen Alltag: eine Grundhaltung <strong><strong>de</strong>r</strong> Akzeptanz einnehmen,<br />
eine Beziehung zu <strong>de</strong>m Kind aufbauen und Gelegenheiten für<br />
Erfahrungen arrangieren. Darüber hinaus: differenzieren<strong>de</strong><br />
Lernangebote machen, unterstützen<strong>de</strong> Hilfen anbieten und eine<br />
för<strong><strong>de</strong>r</strong>liche Lernumgebung und –atmosphäre schaffen, um so unser<br />
angestrebtes Ziel zu erreichen, das Selbstvertrauen, die<br />
Persönlichkeit, das physische und psychische Wohlbefin<strong>de</strong>n <strong><strong>de</strong>s</strong><br />
einzelnen Kin<strong><strong>de</strong>s</strong> zu stärken.<br />
Aus diesem Anspruch resultiert unser För<strong><strong>de</strong>r</strong>ansatz u. a. wesentlich<br />
auch mit Maßnahmen <strong><strong>de</strong>r</strong> äußeren Differenzierung – wenn das<br />
Stun<strong>de</strong>n<strong>de</strong>putat es zulässt – und in enger Kooperation mit<br />
außerschulischen Partnern in <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Handlun<strong>gs</strong>fel<strong><strong>de</strong>r</strong>n<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> individuellen För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung:<br />
• Enge Kooperation mit <strong>de</strong>n drei Tagesstätten in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Schulumgebung durch gemeinsame Vorbereitung, Planung und<br />
Durchführung von Elternaben<strong>de</strong>n;<br />
• Unterricht im Teamteaching in <strong>de</strong>n Eingan<strong>gs</strong>klassen, je nach zur<br />
Verfügung stehen<strong>de</strong>m Stun<strong>de</strong>n<strong>de</strong>putat;<br />
• Diagnostik <strong><strong>de</strong>r</strong> Basiskompetenzen im Anfan<strong>gs</strong>unterricht;<br />
• För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung <strong><strong>de</strong>r</strong> sprachlichen, mathematischen und sozialemotionalen<br />
Kompetenzen im Rahmen <strong><strong>de</strong>s</strong> KsF<br />
(För<strong><strong>de</strong>r</strong>schullehrermit unterschiedlichen För<strong><strong>de</strong>r</strong>schwerpunkten);<br />
• För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung <strong><strong>de</strong>r</strong> musikalischen Fähigkeiten in Kooperation mit <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Musikschule;<br />
• Kooperation mit weiteren außerschulischen Partnern, z. B. <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Schulberatun<strong>gs</strong>stelle, <strong>de</strong>m Jugendamt <strong><strong>de</strong>r</strong> Stadt, Ärzten,<br />
Logopä<strong>de</strong>n, Psychologen, Ergotherapeuten, <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Heilpädagogischen Einrichtung Grünau, Instituten für<br />
Hochbegabung;<br />
• Beratun<strong>gs</strong>gespräche im Kollegium;<br />
• Schüler- und Elternberatun<strong>gs</strong>gespräche.<br />
14
Ein wesentlicher Baustein unserer För<strong><strong>de</strong>r</strong>arbeit ist – neben <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
inneren Differenzierung im Unterricht mit selbstgesteuerten und<br />
kooperativen Lernprozessen – eigenverantwortliches Lernen in<br />
Tages- und Wochenplanarbeit, Lernen an Stationen, mit Karteien<br />
und in Projekten.<br />
Zur För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung im Rahmen <strong><strong>de</strong>r</strong> äußeren Differenzierung für Kin<strong><strong>de</strong>r</strong><br />
mit beson<strong><strong>de</strong>r</strong>en Bedarfen setzen wir passgenaue För<strong><strong>de</strong>r</strong>programme<br />
in klassenübergreifen<strong>de</strong>n Kleingruppen ein, z. B. Kieler Leseaufbau<br />
und Kieler Zahlenbil<strong><strong>de</strong>r</strong>, Rechtschreibtraining mit <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
„Rechtschreibleiter“, Leseför<strong><strong>de</strong>r</strong>unterricht, För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung<br />
rechenschwacher und –starker Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> und darüber hinaus<br />
Einzellesestun<strong>de</strong>n mit „Lesemüttern“ und „Lesevätern“.<br />
Außer<strong>de</strong>m gibt es neigun<strong>gs</strong>- sowie stärken- und interessenorintierte<br />
Angebote, die die Schülerinnen und Schüler frei wählen können:<br />
• AGs in <strong>de</strong>n Bereichen Mathematik, Textilgestaltung, Sport,<br />
Tanz, PC, Musik (Keyboard, Trommeln, Gitarren- und<br />
Blockflötenkurs mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Musikschule).<br />
Ein weiterer wesentlicher Bereich <strong><strong>de</strong>r</strong> För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung umfasst die<br />
Erweiterung <strong><strong>de</strong>r</strong> Sprachkompetenz, damit alle Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> am<br />
gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Diese Aufgabe prägt<br />
unser alltägliches pädagogisches Han<strong>de</strong>ln. Dazu gehören<br />
zusätzliche För<strong><strong>de</strong>r</strong>stun<strong>de</strong>n in „Deutsch als Zweitsprache“ (wenn das<br />
Stun<strong>de</strong>n<strong>de</strong>putat es ermöglicht); gezielte Kontaktanbahnung zu<br />
<strong>de</strong>utschsprachigen Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>n, z.B. in <strong><strong>de</strong>r</strong> OGS; intensive<br />
Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>n Eltern, z.B. Beratun<strong>gs</strong>gespräche,<br />
Stammtische und die individuelle persönliche Zuwendung, z.B. im<br />
Rahmen <strong><strong>de</strong>s</strong> Projektes „Scouts“. In diesem Projekt spielen, sprechen<br />
und lernen beson<strong><strong>de</strong>r</strong>s qualifizierte Schülerinnen und Schüler aus<br />
<strong>de</strong>m Sekundarbereich mit ausgesuchten Schulkin<strong><strong>de</strong>r</strong>n in <strong><strong>de</strong>r</strong>en<br />
häuslicher Umgebung. Unterstützt, begleitet und mitfinanziert wird<br />
dieses Projekt vom Rotary Club.<br />
Ziel all dieser För<strong><strong>de</strong>r</strong>maßnahmen ist, dass die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> individuell<br />
optimal geför<strong><strong>de</strong>r</strong>t wer<strong>de</strong>n, um erfolgreich im regulären<br />
Klassenunterricht mitarbeiten zu können.<br />
Im sportlichen, sprachlichen, musisch-künstlerischen Bereich und im<br />
Bereich Wahrnehmung und Koordination erhalten die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> im<br />
Nachmitta<strong>gs</strong>bereich in <strong><strong>de</strong>r</strong> OGS Angebote von<br />
Kooperationspartnern. Hier einige Beispiele: Kochen und Backen;<br />
Forschen und Ent<strong>de</strong>cken; Kreativwerkstatt; Malen und Zeichnen;<br />
Freie Lern- und Lesewerkstatt; Zaubern und Jonglage; Dance for<br />
Kids; Gemischte Sportarten; Einradfahren für Fortgeschrittene; Rund<br />
um die Natur. Eine wichtige Unterstützung <strong><strong>de</strong>s</strong> Lernens ist die<br />
tägliche qualifizierte Hausaufgabenbetreuung in Kleingruppen durch<br />
Lehrkräfte und Erzieherinnen.<br />
15
Eine enge Kooperation pflegen wir mit <strong>de</strong>m Umweltzentrum Heerser<br />
Mühle und mit <strong>de</strong>n örtlichen Sportvereinen, um Lernen und<br />
Bewegung über das schulische Sportangebot hinausgehend<br />
miteinan<strong><strong>de</strong>r</strong> zu verknüpfen. Regelmäßig wer<strong>de</strong>n „Schnupperkurse“<br />
mit <strong>de</strong>n Vereinen durchgeführt, z.B. im Tennis, um beson<strong><strong>de</strong>r</strong>s<br />
interessierte o<strong><strong>de</strong>r</strong> begabte Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> direkt anzusprechen und über die<br />
Schule hinaus för<strong><strong>de</strong>r</strong>n zu können.<br />
Ein weiteres Augenmerk legen wir mit unserem För<strong><strong>de</strong>r</strong>konzept auf<br />
<strong>de</strong>n bereich Übergänge, um unnötige Brüche in <strong><strong>de</strong>r</strong> Entwicklung <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> möglichst zu vermei<strong>de</strong>n. An <strong><strong>de</strong>r</strong> Schnittstelle Übergang<br />
Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>tagesstätte – Grundschule heißt das:<br />
• Einschulun<strong>gs</strong>konferenzen<br />
• Informationselternaben<strong>de</strong><br />
• Teilnahme am Unterricht<br />
• Besuche <strong><strong>de</strong>r</strong> künftigen Schulanfänger und <strong><strong>de</strong>r</strong>en Eltern in<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> Schule<br />
• Paten für die Erstklässler.<br />
An <strong><strong>de</strong>r</strong> Schnittstelle Grundschule – weiterführen<strong>de</strong> Schulen gehören<br />
zu unserem Konzept:<br />
• Intensive, individuelle Beratun<strong>gs</strong>gespräche mit <strong>de</strong>n Eltern<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> Viertklässler<br />
• Beobachtun<strong>gs</strong>bögen für die Eltern zu Hause (Arbeits-, Lern-<br />
und Leistun<strong>gs</strong>verhalten ihrer Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>)<br />
• Hospitationen im Unterricht<br />
• Gespräche <strong><strong>de</strong>r</strong> abgeben<strong>de</strong>n und aufnehmen<strong>de</strong>n Lehrkräfte<br />
• Teilnahme an <strong>de</strong>n Erprobun<strong>gs</strong>stufenkonferenzen in <strong>de</strong>n<br />
fünften und sechsten Jahrgan<strong>gs</strong>stufen<br />
Individuelle För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung ist erfolgreich, wenn die Ressourcen,<br />
Arbeits- und Lernbedingungen stimmen und wenn sie im Unterrichts<br />
als pädagogisches Prinzip fest verankert sind. Wenn auch die Eltern<br />
in die schulische Arbeit eingebun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n, wenn die vorhan<strong>de</strong>nen<br />
Lern- und Arbeitsmaterialien auch ein selbstbestimmtes Lernen in<br />
offenen Unterrichtsformen ermöglichen und eine anregen<strong>de</strong><br />
Lernumgebung gestaltet wird, entwickelt sich die Schule zu einem<br />
Lebens- und Erfahrun<strong>gs</strong>raum, in <strong>de</strong>m sich Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> wohl fühlen und<br />
ihre Persönlichkeit und ihr Selbstvertrauen wachsen können.<br />
16
Grundschule Knetterhei<strong>de</strong> För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung<br />
rechenschwacher Schüler<br />
För<strong><strong>de</strong>r</strong>lehrkraft: M. Lock<br />
För<strong><strong>de</strong>r</strong>plan für N.N<br />
Klasse:2<br />
Alter: 8 Jahre<br />
Wer<strong>de</strong>gang/Beson<strong><strong>de</strong>r</strong>heiten: NN. wur<strong>de</strong> verspätet eingeschult, hat aber bislang keine Klasse wie<strong><strong>de</strong>r</strong>holt. Sie<br />
nimmt am För<strong><strong>de</strong>r</strong>unterricht <strong><strong>de</strong>r</strong> Klasse in Sprache und Mathematik teil. Im sprachlichen Bereich bekommt sie die<br />
zusätzliche För<strong><strong>de</strong>r</strong>maßnahme „Kieler Lesen“. Sie fühlt sich durch die zusätzlichen För<strong><strong>de</strong>r</strong>maßnahmen oft<br />
„bestraft“ und weint vor Beginn dieser Stun<strong>de</strong>n. In <strong>de</strong>n eigentlichen För<strong><strong>de</strong>r</strong>stun<strong>de</strong>n arbeitet sie dann aber<br />
motiviert mit. Die Eltern versuchen NN. durch zusätzliche häusliche Übungen zu unterstützen. Dabei überfor<strong><strong>de</strong>r</strong>n<br />
sie sie aber häufig o<strong><strong>de</strong>r</strong> versuchen ihr mit „Rechentricks“ das Lösen von Aufgaben zu erleichtern, oft wen<strong>de</strong>t NN.<br />
diese „Tricks“ aber verkehrt an, da sie sie eigentlich auch nicht verstan<strong>de</strong>n hat. Durch ein Elterngespräch sollen<br />
<strong>de</strong>n Eltern gezielt Übun<strong>gs</strong>formen an die Hand gegeben wer<strong>de</strong>n, mit <strong>de</strong>nen sie NN. unterstützen können und sie<br />
nicht noch zusätzlich verwirren o<strong><strong>de</strong>r</strong> überfor<strong><strong>de</strong>r</strong>n.<br />
Lernausgan<strong>gs</strong>lage/ Befun<strong>de</strong> För<strong><strong>de</strong>r</strong>maßnahmen Material<br />
1.Zählen<br />
Zählübungen in Schritten vorwärts RR ,MSB, Hun<strong><strong>de</strong>r</strong>terfeld<br />
Vorwärts<br />
- zunächst 1er Schritten im Zahlenraum<br />
-1er Schritte im Zahlenraum bis 50 bis 100<br />
ohne Probleme<br />
- später auch Zählübungen in 2er, 5er<br />
-10er Schritte wenn sie bei 0 beginnt und 10er-Schritten zunächst bei <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
zügig und richtig<br />
Null beginnend, schließlich auch von<br />
-10er Schritte wenn bei einer<br />
gemischten Zahl begonnen wird gelingt<br />
nicht (häufig Rückfall in das Zählen in<br />
1er Schritten)<br />
Rückwärts<br />
Zehnerzahlen und gemischten Zahlen<br />
-1er Schritte be<strong>de</strong>utend lan<strong>gs</strong>amer und Zählübungen in Schritten rückwärts<br />
unsicherer als vorwärts, verfällt<br />
- zunächst 1er Schritten im Zahlenraum<br />
17
zwischendurch immer wie<strong><strong>de</strong>r</strong> ins<br />
Vorwärtszählen<br />
-10er Schritte lan<strong>gs</strong>am aber richtig,<br />
wenn die Startzahl 0 ist<br />
-10er Schritte von einer gemischten<br />
Zahl beginnend, gelingt nicht: 87, 60,<br />
50, 40, 30….,<br />
da F. stets wie<strong><strong>de</strong>r</strong> auf die<br />
Zehnerzahlen zurück fällt<br />
2.Orientieren<br />
-Vorgänger und Nachfolger einer Zahl<br />
kann sie benennen<br />
Größer/Kleiner<br />
-liegen die Zahlen nicht nah bei<br />
einan<strong><strong>de</strong>r</strong> hat NN. keine Probleme<br />
-Fehler bei 67 und 76, hier hält sie die<br />
67 für die größere Zahl<br />
3.Zahlen lesen/schreiben<br />
-NN. schreibt Zahlenteilweise invers<br />
auf, beson<strong><strong>de</strong>r</strong>s die gemischten Zahlen<br />
>30, während sie die Zehnerzahlen<br />
nicht invers aufschreibt.<br />
-Sie macht beim Aufschreiben und<br />
beim Lesen jeweils einen Zahlendreher<br />
4.Zahlauffassung/-darstellung<br />
Legen <strong><strong>de</strong>r</strong> Zahlen mit Hilfe <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Mehrsystemblöcke<br />
-gelingt relativ sicher und zügig(sie legt<br />
erst Zehnerstangen, dann Einer hinzu)<br />
-Bei Aufgaben aus <strong><strong>de</strong>r</strong> Vorstellung<br />
verdreht sie die 48 in die 84<br />
bis 100<br />
- später auch Zählübungen in 2er, 5er<br />
und 10er-Schritten zunächst bei <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Null beginnend, schließlich auch von<br />
Zehnerzahlen und gemischten Zahlen<br />
Klärung <strong><strong>de</strong>r</strong> Stellenwerte<br />
-Zahlen nennen o<strong><strong>de</strong>r</strong> zeigen lassen,<br />
Vorgänger, Nachfolger und<br />
Nachbarzehner bestimmen<br />
- Sprünge auf <strong>de</strong>m Hun<strong><strong>de</strong>r</strong>terfeld<br />
- Legen und Benennen von Zahlen am<br />
Material und später aus <strong><strong>de</strong>r</strong> Vorstellung<br />
-Klärung <strong><strong>de</strong>r</strong> Stellenwerte<br />
-Zahlen lesen und schreiben<br />
-Zahlendiktate<br />
-Zahlen darstellen und ablesen an<br />
verschie<strong>de</strong>nen Materialien, zunächst<br />
konkret, dann aus <strong><strong>de</strong>r</strong> Vorstellung<br />
-Klärung <strong><strong>de</strong>r</strong> Stellenwerte<br />
-Darstellen und Ablesen von Zahlen<br />
zunächst mit Hilfe verschie<strong>de</strong>ner<br />
Anschauun<strong>gs</strong>mittel, später aus <strong>de</strong>m<br />
Gedächtnis<br />
-Ordnen und Bün<strong>de</strong>ln von Zahlen<br />
-Übungen zum schellen Sehen<br />
Hun<strong><strong>de</strong>r</strong>tertafel, Parkhausspiel<br />
Zahlenkärtchen,<br />
Taschenrechner, MSB<br />
RR, MSB, Hun<strong><strong>de</strong>r</strong>terfeld,<br />
Sowosoft<br />
18
Einstellen <strong><strong>de</strong>r</strong> Zahlen am<br />
Rechenrahmen<br />
-Zehnerschritte einzeln abgezählt und<br />
eingestellt, dann wer<strong>de</strong>n die Einer<br />
einzeln abgezählt und gemeinsam<br />
herübergeschoben<br />
-keine Nutzung <strong><strong>de</strong>r</strong> 50 als<br />
Orientierun<strong>gs</strong>hilfe<br />
-Zahlendreher bei 48<br />
-Aufgaben aus <strong><strong>de</strong>r</strong> Vorstellung<br />
fehlerfrei<br />
-Benennen <strong><strong>de</strong>r</strong> eingestellten Zahlen<br />
ohne Fehler<br />
5.Rechnen im Zahlenraum bis 20<br />
-Zahlzerlegungen bis 10 wer<strong>de</strong>n noch<br />
nicht auswendig beherrscht<br />
-Verdopplun<strong>gs</strong>-und<br />
Halbierun<strong>gs</strong>aufgaben wer<strong>de</strong>n noch<br />
nicht beherrscht: Das Doppelte von 9<br />
?: „3“ Die Hälfte von 16?: „9“<br />
-Lösen <strong><strong>de</strong>r</strong> Plus- und Minusaufgaben<br />
durch abzählen an <strong>de</strong>n Fingern mit<br />
hoher Fehlerzahl<br />
-Häufig weichen die Ergebnisse um<br />
eins vom richtigen Ergebnis ab:<br />
„4+5=8,6+3=8, 8+5=12,12-3=10“<br />
- Keine Nutzung von Tausch-, Umkehr-<br />
o<strong><strong>de</strong>r</strong> Analogieaufgaben<br />
6.Rechnen im Zahlenraum bis100<br />
-rechnet ziffernweise extra, dabei<br />
-Sichern <strong><strong>de</strong>r</strong> Zahlzerlegungen von 6 bis<br />
10<br />
-Additions-und Subtraktionsaufgaben<br />
im Zahlenraum bis 10 als Grundlage für<br />
weiteres Rechnen sichern<br />
-Analoge Zerlegun<strong>gs</strong>aufgaben im<br />
Zahlenraum bis 20<br />
-Bei Aufgaben mit Zehnerübergang<br />
schrittweises Rechnen als sichere<br />
Strategie erarbeiten und festigen<br />
-schrittweises Ablösen von <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Materialhandlung hin zur Vorstellung<br />
- Verdopplun<strong>gs</strong>aufgaben sichern<br />
-Übertragung <strong><strong>de</strong>s</strong> erarbeiteten<br />
Verfahrens <strong><strong>de</strong>s</strong> schrittweisen Rechnens<br />
För<strong><strong>de</strong>r</strong>kartei<br />
Rechenkartei,<br />
Rechenhäuser,<br />
Minutenspiel, Zahlenfreun<strong>de</strong>,<br />
Wen<strong>de</strong>plättchen, 20iger-RR,<br />
Siebzehn und vier<br />
Klippklapp, Limes<br />
100er -RR , MSB<br />
19
vertauscht sie aber zum Teil Zehner<br />
und Einer<br />
-Bei Aufgaben mit<br />
Zehnerüberschreitung muss sie „Einen<br />
im Sinn“ haben, hat Mama gesagt. NN.<br />
weiß aber nicht warum.<br />
-Bei Minusaufgaben tauscht sie die<br />
Einer, wenn <strong><strong>de</strong>r</strong> kleinere Einer vorne<br />
steht, da sie sonst die Aufgaben nicht<br />
lösen kann:47-28= ,4-2, 8-7<br />
7.Rechengeschichten<br />
-notiert alle in <strong>de</strong>n Rechengeschichten<br />
vorkommen<strong>de</strong>n Zahlen und versucht<br />
daraus eine Rechnung aufzustellen,<br />
was teilweise auch gelingt<br />
-Sachaufgaben mit Größen gelingen<br />
nicht<br />
-selbsterdachte Sachaufgaben wer<strong>de</strong>n<br />
<strong>de</strong>tailliert und weitschweifig formuliert,<br />
dabei vergisst sie aber eine Zahl in die<br />
Aufgabe einzubauen, sodass die<br />
Rechengeschichte nicht zur Aufgabe<br />
passt.<br />
8. Weiteres<br />
-keine Probleme bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Rechts-Links-<br />
Zuordnung<br />
-Die bislang eingeführte 2er-Reihe<br />
beherrscht sie sicher, auch wenn die<br />
auch auf <strong>de</strong>n Zahlenraum bis 100<br />
-Aufgaben Z+/-E,ZE+/-E ohne<br />
Überschreitung, dann mit<br />
Überschreitung <strong><strong>de</strong>s</strong> Zehners zunächst<br />
mit Anschauun<strong>gs</strong>mitteln, später aus <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Vorstellung<br />
-Aufgaben ZE+/-Z, ZE+/-ZE zunächst<br />
mit Anschauun<strong>gs</strong>mitteln, später aus <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Vorstellung<br />
-Üben und Festigen <strong><strong>de</strong>r</strong> erarbeiteten<br />
Strategien<br />
Mit Hilfe von geeigneten Aufgaben<br />
-Nutzung von Analogien<br />
Zu einem späteren Zeitpunkt:<br />
-Formulieren von Rechengeschichten<br />
zu gestellten Aufgaben<br />
-Herauslösen <strong><strong>de</strong>r</strong> Aufgabenstellung aus<br />
Rechengeschichten (zunächst konkrete<br />
Handlung am Material)<br />
-Bil<strong><strong>de</strong>r</strong> zu Subtraktions- und<br />
Additionsaufgaben zeichnen<br />
-Schulung <strong><strong>de</strong>r</strong> Merkfähigkeit durch<br />
geeignete Spiele<br />
-Konzentrations- und<br />
Wahrnehmun<strong>gs</strong>schulung<br />
-För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung <strong><strong>de</strong>s</strong> Selbstbewusstseins in<br />
Speed, Differix, Memory,<br />
Alles Tomate, Kim-Spiele<br />
20
Aufgaben durcheinan<strong><strong>de</strong>r</strong> gestellt<br />
wer<strong>de</strong>n<br />
-Probleme bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Merkfähigkeit von<br />
Zahlen und Aufgabenstellungen<br />
-schriftliche Rechenverfahren waren<br />
zum Zeitpunkt <strong><strong>de</strong>r</strong> Überprüfung noch<br />
nicht eingeführt<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> Kleingruppe durch wie<strong><strong>de</strong>r</strong>kehren<strong>de</strong><br />
Übun<strong>gs</strong>formate und kleine Spiele<br />
För<strong><strong>de</strong>r</strong>schwerpunkte:<br />
In <strong>de</strong>n ersten Stun<strong>de</strong>n soll NN. die Struktur <strong><strong>de</strong>r</strong> verschie<strong>de</strong>nen Materialien erkennen und lernen die<br />
Anschauun<strong>gs</strong>mittel (Rechenrahmen, Mehrsystemblöcke) sinnvoll einzusetzen. Bei NN. muss erst geklärt wer<strong>de</strong>n,<br />
was ein Zehner ist. Sie zeigte in <strong><strong>de</strong>r</strong> Überprüfung, dass sie die Zehner als Einer darstellt, erst nach diesem<br />
Schritt kann sie das Material überhaupt nutzen. Dann soll sie lernen, die Struktur <strong><strong>de</strong>s</strong> Materials zu nutzen und zu<br />
verinnerlichen. In Übungen soll sie Zahlen einstellen bzw. legen o<strong><strong>de</strong>r</strong> eingestellte und gelegte Zahlen ablesen<br />
(auch Partnerübungen mit <strong>de</strong>n Karteikarten 3 und 4). Diese Übungen dienen gleichzeitig <strong><strong>de</strong>r</strong> schnellen, nicht<br />
zählen<strong>de</strong>n Zahlauffassung. Hier wird auch das Computerprogramm zum schnellen Sehen eingesetzt. Diese<br />
Übungen sollen auch zur Entwicklung <strong><strong>de</strong>s</strong> Stellenwertverständnisses und <strong><strong>de</strong>r</strong> Vermeidung von Zahlendrehern<br />
führen.<br />
Ihre teilweise inverse Schreibweise soll durch Taschenrechnerdiktate und Aufgaben am Computer behoben<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Grundlegend für <strong>de</strong>n weiteren Aufbau von Rechenstrategien soll NN. die Zahlzerlegungen bis 10 und die<br />
Verdopplun<strong>gs</strong>aufgaben bis 20 sicher beherrschen. Dazu wer<strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>ne Übun<strong>gs</strong>formate z.B. das<br />
Minutenspiel, die Karteikarten 5-10 in Partnerarbeit und Plättchen werfen angewandt.<br />
Ein nächstes Ziel soll das schrittweise Rechnen (am Zahlenrahmen: bis zum Zehner und dann weiter) entwickelt<br />
wer<strong>de</strong>n, dazu sind aber die vorherigen Schritte grundlegend notwendig und müssen zunächst beherrscht wer<strong>de</strong>n.<br />
Wer<strong>de</strong>n diese Aufgaben im Zahlenraum bis 20 bei Plus- und Minusaufgaben sicher beherrscht, kann <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Zahlenraum bis 100 erweitert wer<strong>de</strong>n und dort die verschie<strong>de</strong>nen Aufgaben ZE+/-E, ZE+/-Z und schließlich auch<br />
ZE+/-ZE mit Hilfe <strong><strong>de</strong>r</strong> erarbeiteten Strategien gelöst wer<strong>de</strong>n.<br />
Bad Salzuflen, <strong>de</strong>n 15.7.2010<br />
21
Marion Lock Bad Salzuflen, 12.01.2011<br />
Grundschule Knetterhei<strong>de</strong><br />
Abschlussbericht über die För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung<br />
1. Daten<br />
NN.<br />
Alter: 9 Jahre<br />
Klasse: 3.Schuljahr<br />
Grundschule Knetterhei<strong>de</strong><br />
2. Zusammenfassung<br />
NN. hat mittlerweile ein sicheres Stellenwertverständnis im<br />
Zahlenraum bis 100 aufbauen können. Auch schreibt sie nur noch<br />
selten Zahlen invers auf, und wenn, bemerkt sie es aber auch gleich<br />
und achtet bei <strong><strong>de</strong>r</strong> nächsten Zahl noch genauer auf die Schreibweise.<br />
Die Zahlzerlegungen <strong><strong>de</strong>r</strong> 6,7,8,9 und 10 beherrscht sie sicher. Bei <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Quasi-simultanen Zahlauffassung und Zahldarstellung hat sie große<br />
Fortschritte gemacht. Lediglich sehr große Zahlen mit sehr kurzer<br />
Betrachtun<strong>gs</strong>dauer erkennt sie nicht beim ersten Sehen. Die Struktur<br />
<strong><strong>de</strong>s</strong> Rechenrahmens hat sie gut verinnerlicht und nutzt diese nun beim<br />
„Schnellen Sehen“. Auch die Ablösung vom zählen<strong>de</strong>n Rechnen im<br />
Zahlenraum bis 100 ist bei <strong>de</strong>n erarbeiteten Aufgabentypen<br />
weitgehend gelungen. Aufgaben <strong><strong>de</strong>s</strong> Typs ZE+ E kann sie mittlerweile<br />
ohne Sicht auf das Material mit Hilfe <strong><strong>de</strong>s</strong> schrittweisen Rechnens<br />
lösen. Aufgaben <strong><strong>de</strong>s</strong> Typs ZE-E gelingen ihr auch ohne Sicht auf das<br />
Material, sind aber noch nicht gefestigt und müssen weiterhin trainiert<br />
wer<strong>de</strong>n. Aufgaben <strong><strong>de</strong>s</strong> Typs ZE+/-ZE wur<strong>de</strong>n bislang in <strong>de</strong>n<br />
För<strong><strong>de</strong>r</strong>stun<strong>de</strong>n noch nicht bearbeitet und müssen in weiteren<br />
För<strong><strong>de</strong>r</strong>stun<strong>de</strong>n erarbeitet wer<strong>de</strong>n. Auch die Erweiterung <strong><strong>de</strong>s</strong><br />
Zahlenraums bis 1000 war noch nicht Inhalt <strong><strong>de</strong>r</strong> För<strong><strong>de</strong>r</strong>stun<strong>de</strong>n. Da<br />
NN. aber mittlerweile im 3. Schuljahr ist, benötigt sie auch diese<br />
Aufgaben, um in ihrer Klasse mitarbeiten zu können.<br />
3. Befun<strong>de</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Ersterhebung<br />
Vorbemerkungen<br />
NN. ist 8 Jahre alt und besucht zum Zeitpunkt <strong><strong>de</strong>r</strong> Überprüfung die<br />
2.Klasse. NN. ist eine sehr aufgeschlossene Schülerin, die aber in<br />
Bezug auf ihre Konzentrationsfähigkeit Probleme hat. Sie arbeitet oft<br />
sehr lan<strong>gs</strong>am und lässt sich leicht ablenken. Häufig wird sie mit<br />
Aufgaben im Unterricht nicht fertig und benötigt sehr lange zum<br />
Anfertigen ihrer Aufgaben in <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule und für ihre Hausaufgaben.<br />
Während es ihr gelang, ihre Leistun<strong>gs</strong>fähigkeit im sprachlichen Bereich<br />
zu verbessern, braucht sie in Mathematik sehr viel Zeit und ist bei<br />
Aufgaben, die vom gewohnten Schema abweichen oft völlig<br />
überfor<strong><strong>de</strong>r</strong>t. Die Eltern wissen um die Probleme ihrer Tochter und<br />
versuchen sie durch häusliche Übungen zu unterstützen. Auch häufige<br />
gesundheitliche Probleme führten zu einigen Fehlzeiten, die ihre<br />
Probleme noch verstärkten. Da ihr vor kurzem eine Kur bewilligt<br />
wur<strong>de</strong>, wird sie an einigen <strong><strong>de</strong>r</strong> För<strong><strong>de</strong>r</strong>stun<strong>de</strong>n nicht teilnehmen können.<br />
22
Zählen<br />
NN. hat beim Zählen in Einerschritten vorwärts keine Probleme. Beim<br />
Rückwärtszählen ist sie aber be<strong>de</strong>utend lan<strong>gs</strong>amer und beginnt<br />
zunächst erneut vorwärts zu zählen. Dann verbessert sie sich und<br />
zählt rückwärts, lässt dabei aber Zahlen aus. Schwierigkeiten bereitet<br />
ihr das Zählen in Zehnerschritten, beson<strong><strong>de</strong>r</strong>s wenn sie bei einer<br />
gemischten Zahl beginnen soll. Sie zählt dann nach einigem Überlegen<br />
trotz<strong>de</strong>m zunächst in Einerschritten weiter. Dann bemerkt sie ihren<br />
Fehler und beginnt noch einmal von vorn und zählt dann: „54, 50, 56,<br />
57, 58 ……, auch hier verfällt sie wie<strong><strong>de</strong>r</strong> in das Zählen in<br />
Einerschritten. Rückwärts gelingt ihr das Zählen in 10ern nur, wenn sie<br />
bei einer Zehnerzahl beginnt. Als sie bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Zahl 87 starten soll, zählt<br />
sie zunächst wie<strong><strong>de</strong>r</strong> in Einerschritten. Auch hier beginnt sie noch<br />
einmal und zählt dann: „87, 60, 50, 40, 30, 20, 10“. Zahlen über<br />
Hun<strong><strong>de</strong>r</strong>t wur<strong>de</strong>n nicht abgefragt, da NN. bislang erst im Zahlenraum bis<br />
100 rechnet.<br />
Orientierung<br />
Beim Nennen <strong><strong>de</strong>r</strong> Vorgänger und Nachfolger einer Zahl verwechselt sie<br />
Vorgänger und Nachfolger nicht. Als Vorgänger und Nachfolger <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Zahl 67 nennt sie 65 und 67, als Vorgänger und Nachfolger <strong><strong>de</strong>r</strong> Zahl 79<br />
benennt sie 78 und 71. Auf die Frage, welche Zahl größer ist,<br />
antwortet sie bis auf eine Ausnahme korrekt. Lediglich bei <strong><strong>de</strong>r</strong> 67 und<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> 76 hält sie die 67 für die größere Zahl.<br />
Zahlenlesen und –schreiben<br />
NN. schreibt Zahlen teilweise invers. Das Aufschreiben <strong><strong>de</strong>r</strong> Zahlen<br />
gelingt ihr aber bis auf einen Zahlendreher ohne Fehler, diesen Fehler<br />
bemerkt sie und verbessert ihn. Auch beim Lesen <strong><strong>de</strong>r</strong> Zahlen verdreht<br />
sie zunächst eine Zahl, verbessert sich aber sofort.<br />
Zahlauffassung und Zahldarstellung<br />
NN. legt die Zahlen mit <strong>de</strong>n Mehrsystemblöcken relativ zügig. Sie<br />
benutzt zunächst die Zehnerstangen und legt dann die Einer dazu. Bei<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> konkreten Handlung macht sie dabei keine Fehler. Bei <strong>de</strong>n<br />
Aufgaben aus <strong><strong>de</strong>r</strong> Vorstellung verdreht sie die 48 und legt 84.<br />
Am Rechenrahmen stellt sie die Zahlen ein, in<strong>de</strong>m sie zunächst in<br />
Zehnerschritten abzählt und herüberschiebt, dann die Einer einzeln<br />
abzählt, aber auf einmal herüberschiebt. Dabei unterlaufen ihr aber<br />
einige Fehler. Sie benutzt bei größeren Zahlen die 50 nicht als<br />
Orientierun<strong>gs</strong>hilfe. Sie zählt bei <strong><strong>de</strong>r</strong> 79 die sieben Zehner einzeln ab<br />
und schiebt sie zehnerweise herüber, dann zählt sie die neun Einer<br />
ebenfalls einzeln ab und schiebt sie herüber. Bei <strong><strong>de</strong>r</strong> 88 stellt sie erst<br />
die acht Zehner ein und schiebt dann sieben Einer herüber, bemerkt<br />
dann aber, dass einer fehlt und schiebt noch eine Kugel dazu. Die Zahl<br />
48 verdreht sie und stellt die 84 ein. Die Aufgaben in <strong><strong>de</strong>r</strong> Vorstellung<br />
löst sie alle korrekt. Beim Benennen von eingestellten Zahlen macht<br />
sie keine Fehler.<br />
Kopfrechnen im Zahlenraum bis 20<br />
NN. beherrscht die Zahlzerlegungen bis 10 noch nicht alle auswendig.<br />
Auch kennt sie nur einen kleinen Teil <strong><strong>de</strong>r</strong> Verdopplun<strong>gs</strong>aufgaben<br />
gedächtnismäßig. So antwortet sie auf die Frage: W as ist das Doppelte<br />
von 9? : „3“. Sie antwortet sehr schnell und scheint nicht überlegt zu<br />
haben. Beim Halbieren nennt sie 9 als die Hälfte von 16. Die an<strong><strong>de</strong>r</strong>en<br />
Aufgaben gelingen ihr ohne Fehler. Das Lösen <strong><strong>de</strong>r</strong> Plus- und<br />
Minusaufgaben gelingt ihr nur mit vielen Fehlern. Sie zählt dabei an<br />
<strong>de</strong>n Fingern weiter, versucht aber die Finger zu ver<strong>de</strong>cken, in<strong>de</strong>m sie<br />
23
sie unter ihrem Halstuch versteckt. Oft weichen ihre Ergebnisse um<br />
eins vom richtigen Ergebnis ab: „4+5=8, 6+3=8, 8+5=12, 12-3=10“. Bei<br />
Tausch- und Umkehraufgaben rechnet sie stets erneut, da sie<br />
scheinbar die Zusammenhänge nicht erkennt und auch Analogien nicht<br />
nutzt.<br />
Addieren und Subtrahieren im Zahlenraum bis 100<br />
NN. schreibt eine <strong><strong>de</strong>r</strong> Zahlen invers auf. Sie rechnet die Aufgabe<br />
28+34=: „Ich rechne erst 3+2=5, dann rechne ich 8+4=, ich muss einen<br />
im Sinn haben, 52“, dann verbessert sie ihr Ergebnis in 62. Mit dieser<br />
Lösung ist sie aber eigentlich nicht zufrie<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>nn sie sagt „ Ich<br />
müsste noch die 10 und die 11 weg tun“. Sie lässt das Ergebnis dann<br />
aber doch stehen. Bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Aufgabe 27+13 verrechnet sie sich: „2+1=4“<br />
und kommt so zufällig auf das richtige Ergebnis, ohne an <strong>de</strong>n Übertrag<br />
zu <strong>de</strong>nken. Bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Aufgabe 48-27= rechnet NN.: „7-8=1“, verdreht<br />
also die Einer, rechnet aber trotz<strong>de</strong>m richtig, schreibt die Zahl aber im<br />
Ergebnis an die Zehnerstelle. Dann rechnet sie „4-2=2“ und schreibt<br />
das Ergebnis an die Einerstelle. So erhält sie als Ergebnis 12. Ebenso<br />
verfährt sie bei einer weiteren Minusaufgabe. Es fehlt ihr scheinbar<br />
je<strong>de</strong> Einsicht in die Stellenwerte. Auch bei <strong>de</strong>n Minusaufgaben dreht<br />
sie die Stellung <strong><strong>de</strong>r</strong> Zahlen herum, um sie lösbar zu machen. Generell<br />
ist sie bei Nachfragen schnell verunsichert und bereit, ihr Ergebnis<br />
noch mal zu über<strong>de</strong>nken. Man merkt, dass ihr ein Erwachsener einen<br />
Rechenweg erklärt hat, sie diesen aber nicht richtig verstan<strong>de</strong>n hat<br />
und ihn nun verkehrt anwen<strong>de</strong>t.<br />
Rechengeschichten<br />
NN. hat große Probleme die Rechengeschichten zu lösen. Sie notiert<br />
sich alle in <strong><strong>de</strong>r</strong> Rechengeschichte vorkommen<strong>de</strong>n Zahlen. Das<br />
Signalwort „mehr“ in einer Rechengeschichte führt nicht dazu, dass sie<br />
eine Plusaufgabe rechnet.<br />
Sie sagt: „ Ich muss 25-6 rechnen“ und kommt auch auf ein richtiges<br />
Ergebnis, in<strong>de</strong>m sie an <strong>de</strong>n Fingern abzählt.<br />
Die Sachaufgabe mit <strong>de</strong>n Größen löst sie nicht korrekt, da sie nur die<br />
Meter, nicht aber die Zentimeter in ihre Rechnung mit einbezieht. Auch<br />
bei dieser Aufgabe notiert sie sich alle Zahlen, die in <strong><strong>de</strong>r</strong> Aufgabe<br />
vorkommen. Als NN. aufgefor<strong><strong>de</strong>r</strong>t wird, eine eigene Rechengeschichte<br />
zur Aufgabe 7+6 zu erfin<strong>de</strong>n, beginnt sie eine lange und sehr<br />
<strong>de</strong>taillierte Aufgabe zu notieren. Dabei verliert sie die eigentliche<br />
Aufgabenstellung aus <strong>de</strong>n Augen. Sie beginnt mit 7cm die Oma aus<br />
Wolle strickt. Im Verlauf <strong><strong>de</strong>r</strong> Aufgabe vergisst sie auch die 6<br />
einzubauen. Sie rechnet aber 7+6=13 richtig aus.<br />
Weiteres<br />
Bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Rechts-Links-Zuordnung zeigten sich in <strong><strong>de</strong>r</strong> Überprüfung keine<br />
Probleme. Die bislang eingeführte Einmaleinsreihe mit 2 beherrscht sie<br />
sicher, auch wenn die Aufgaben durcheinan<strong><strong>de</strong>r</strong> gestellt wer<strong>de</strong>n.<br />
Schriftliche Verfahren sind noch nicht eingeführt wor<strong>de</strong>n und konnten<br />
daher auch nicht überprüft wer<strong>de</strong>n.<br />
4. För<strong><strong>de</strong>r</strong>schwerpunkte<br />
4.1. Ablösung vom zählen<strong>de</strong>n Rechnen<br />
Zahlenraum bis 10 - Zahlzerlegungen und –ergänzungen<br />
1+1 und 1-1 (Tausch-, Umkehraufgaben)<br />
Schnelles Sehen bis 10<br />
24
Zahlenraum bis 20 - Erweiterung <strong><strong>de</strong>s</strong> 1+1 und 1-1 bis 20 ohne<br />
Überschreiten (Analogien)<br />
Stellenwertsicherung beginnen<br />
(auch schon Bün<strong>de</strong>ln und Entbün<strong>de</strong>ln)<br />
Schnelles Sehen bis 20<br />
NN. soll die Struktur <strong><strong>de</strong>r</strong> verschie<strong>de</strong>nen Materialien erkennen und<br />
die Anschauun<strong>gs</strong>mittel (Rechenrahmen, Mehrsystemblöcke sinnvoll<br />
einsetzen und sie nicht als reine Zählhilfen benutzen. Dazu muss sie<br />
die Struktur <strong><strong>de</strong>s</strong> Materials nutzen und verinnerlichen. In Übungen<br />
soll sie Zahlen einstellen bzw. legen o<strong><strong>de</strong>r</strong> eingestellte und gelegte<br />
Zahlen ablesen (auch Partnerübungen mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Karteikarte 3). Diese<br />
Übungen dienen gleichzeitig <strong><strong>de</strong>r</strong> schnellen, nicht zählen<strong>de</strong>n<br />
Zahlauffassung. Hier wird auch das Computerprogramm zum<br />
schnellen Sehen eingesetzt. Diese Übungen sollen auch zur<br />
Entwicklung eines sicheren Stellenwertverständnisses und damit zur<br />
Vermeidung von Zahlendrehern führen.<br />
Grundlegend für <strong>de</strong>n weiteren Aufbau von Rechenstrategien soll NN.<br />
die Zahlzerlegungen bis 10 und die Tausch- und Umkehraufgaben<br />
sicher beherrschen. Dazu wer<strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>ne Übun<strong>gs</strong>formate z.B.<br />
die Zahlenfreun<strong>de</strong>, das Minutenspiel, die Karteikarten 5-10 in<br />
Partnerarbeit, das Klippklapp Spiel und Plättchen werfen<br />
angewandt.<br />
Als nächster Schritt wer<strong>de</strong>n die Aufgaben auf <strong>de</strong>n Zahlenraum bis 20<br />
zunächst ohne Überschreiten <strong><strong>de</strong>s</strong> Zehners erweitert, wobei sie sich<br />
bewusst Analogien zu Hilfe nehmen soll.<br />
4.2 Zählübungen im Bereich bis 100<br />
Zählübungen in Schritten vorwärts<br />
- zunächst 1er Schritte im Zahlenraum bis 100<br />
- später auch Zählübungen in 2er, 5er und 10er-Schritten zunächst<br />
bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Null beginnend, schließlich auch von Zehnerzahlen und<br />
gemischten Zahlen anhand von Rechenrahmen, Mehrsystemblöcken,<br />
Hun<strong><strong>de</strong>r</strong>terfeld und Hüpfspielen auf <strong>de</strong>m Spielplan und auf <strong>de</strong>m<br />
Schulhof<br />
Zählübungen in Schritten rückwärts<br />
- zunächst 1er Schritte im Zahlenraum bis 100<br />
- später auch Zählübungen in 2er, 5er und 10er-Schritten zunächst<br />
bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Null beginnend, schließlich auch von Zehnerzahlen und<br />
gemischten Zahlen anhand von Rechenrahmen, Mehrsystemblocken,<br />
Hun<strong><strong>de</strong>r</strong>terfeld und Hüpfspielen auf <strong>de</strong>m Spielplan und auf <strong>de</strong>m<br />
Schulhof<br />
4.3. Sicherung <strong><strong>de</strong>s</strong> Stellenwertsystems<br />
Der Aufbau <strong><strong>de</strong>s</strong> Hun<strong><strong>de</strong>r</strong>tes soll intensiv wie<strong><strong>de</strong>r</strong>holt wer<strong>de</strong>n, da sie<br />
ihn noch nicht sicher erworben hat. Die bereits im Zahlenraum bis<br />
20 eingeführten Übungen sollen nun auch auf <strong>de</strong>n Zahlenraum bis<br />
100 erweitert wer<strong>de</strong>n. Dazu wer<strong>de</strong>n Zehner und Einer benannt,<br />
Stellenwerte in Stellenwerttafeln eingetragen, Zahlen mit MSB<br />
gelegt o<strong><strong>de</strong>r</strong> abgelesen und auf <strong>de</strong>m Rechenrahmen eingestellt o<strong><strong>de</strong>r</strong><br />
abgelesen(siehe Partnerübung Karte 4). Im Anschluss können diese<br />
25
Aufgaben auch mit <strong>de</strong>m Computerprogramm zum schnellen Sehen<br />
bearbeitet wer<strong>de</strong>n. Auch Taschenrechnerdiktate sollen zur<br />
Vermeidung von inverser Schreibweise führen.<br />
4.4. Erarbeiten einer operativen Rechenstrategie<br />
Zahlenraum bis 20 - schrittweises Rechnen über <strong>de</strong>n Zehner<br />
Zahlenraum bis 100 - Übertragen <strong><strong>de</strong>r</strong> Strategie auf das Rechnen<br />
von Aufgaben mit zweistelligen Zahlen ZE+/-E, ZE+/- Z, ZE+/-ZE<br />
Nach<strong>de</strong>m die Grund- und Analogieaufgaben gesichert sind, soll die<br />
Strategie <strong><strong>de</strong>s</strong> schrittweisen Addierens und Subtrahierens beim 10-er<br />
Übergang zunächst im Zahlenraum bis 20 gesichert wer<strong>de</strong>n. Dabei<br />
geht es zunächst um die konkrete Handlung am Material, wobei alle<br />
Rechenschritte versprachlicht wer<strong>de</strong>n. In weiteren Phasen folgen die<br />
Beschreibung <strong><strong>de</strong>r</strong> Handlung mit Sicht auf das Material<br />
(Rechenrahmen), anschließend die Beschreibung <strong><strong>de</strong>r</strong> Handlung<br />
ohne Sicht auf das Material und schließlich folgt eine Übun<strong>gs</strong>phase<br />
zur Verinnerlichung <strong><strong>de</strong>r</strong> erarbeiteten Strategie(Partnerübungen mit<br />
<strong>de</strong>n Karteikarten 11 und 12).<br />
Danach kann die erlernte Strategie auf die Aufgaben ZE+/-E<br />
übertragen wer<strong>de</strong>n, auch hier kommen die verschie<strong>de</strong>nen Phasen<br />
zum Einsatz(Partnerübungen mit <strong>de</strong>n Karteikarten 13 und 14).<br />
In weiteren Schritten können dann Aufgaben <strong><strong>de</strong>s</strong> Typs ZE+/-Z mit<br />
Hilfe <strong><strong>de</strong>r</strong> Mehrsystemblöcke und Aufgaben <strong><strong>de</strong>s</strong> Typs ZE+/-ZE<br />
erarbeitet wer<strong>de</strong>n.<br />
5. Beson<strong><strong>de</strong>r</strong>heiten:<br />
NN. wur<strong>de</strong> verspätet eingeschult, hat aber bislang keine Klasse<br />
wie<strong><strong>de</strong>r</strong>holt. Sie nimmt am För<strong><strong>de</strong>r</strong>unterricht <strong><strong>de</strong>r</strong> Klasse in Sprache<br />
und Mathematik teil, da sie in bei<strong>de</strong>n Bereichen von Beginn an<br />
Auffälligkeiten zeigte. Im sprachlichen Bereich bekommt sie die<br />
zusätzliche För<strong><strong>de</strong>r</strong>maßnahme „Kieler Lesen“. Sie fühlte sich zu<br />
Beginn durch die zusätzlichen För<strong><strong>de</strong>r</strong>maßnahmen oft „bestraft“ und<br />
weint vor diesen Stun<strong>de</strong>n. In <strong>de</strong>n eigentlichen För<strong><strong>de</strong>r</strong>stun<strong>de</strong>n<br />
arbeitet sie dann aber motiviert mit. Die Eltern versuchen NN. durch<br />
zusätzliche häusliche Übungen zu unterstützen. Dabei überfor<strong><strong>de</strong>r</strong>n<br />
sie sie aber häufig o<strong><strong>de</strong>r</strong> versuchen ihr mit „Rechentricks“ das Lösen<br />
von Aufgaben zu erleichtern, oft wen<strong>de</strong>t NN. diese „Tricks“ aber<br />
verkehrt an, da sie sie eigentlich auch nicht verstan<strong>de</strong>n hat. Durch<br />
Elterngespräche wur<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n Eltern gezielt Übun<strong>gs</strong>formen an die<br />
Hand gegeben, mit <strong>de</strong>nen sie NN. unterstützen können und sie nicht<br />
noch zusätzlich verwirren o<strong><strong>de</strong>r</strong> überfor<strong><strong>de</strong>r</strong>n. NN. nimmt weiterhin am<br />
Mathematikunterricht ihrer Klasse teil, bekommt aber zum Teil<br />
differenzierte Aufgaben und hat die Möglichkeit Anschauun<strong>gs</strong>mittel<br />
zu benutzen.<br />
6. Aktueller Stand<br />
Seit <strong>de</strong>m Beginn <strong><strong>de</strong>r</strong> För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung hat NN. gute Fortschritte gemacht,<br />
auch wenn sie innerhalb <strong><strong>de</strong>r</strong> För<strong><strong>de</strong>r</strong>gruppe zu <strong>de</strong>n Schwächeren<br />
gehört hat. Die Aufgaben <strong><strong>de</strong>s</strong> kleinen 1+1 bzw. 1-1 beherrscht sie<br />
gedächtnismäßig schnell und sicher. Auch die Analogieaufgaben<br />
kennt sie und kann sie zur Lösung von Aufgaben sinnvoll nutzen.<br />
26
Die Verdopplun<strong>gs</strong>aufgaben im Zahlenraum bis 20 hat sie<br />
automatisiert.<br />
Sie zählt im Zahlenraum bis 100 sicher in 1er-, 2er- und 10er-<br />
Schritten vorwärts und rückwärts. In 5er-Schritten kann sie sicher<br />
vorwärts zählen.<br />
Sie gewann Einsicht in <strong>de</strong>n Aufbau <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>de</strong>kadischen<br />
Bün<strong>de</strong>lun<strong>gs</strong>systems. Den Aufbau <strong><strong>de</strong>s</strong> Hun<strong><strong>de</strong>r</strong>ters und <strong>de</strong>n Aufbau<br />
<strong><strong>de</strong>s</strong> Stellenwertsystems hat sie gut verinnerlicht. NN. kann Zahlen<br />
schnell und sicher auffassen und sie am Rechenrahmen o<strong><strong>de</strong>r</strong> mit<br />
Mehrsystemblöcken darstellen. Bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Quasi-simultanen<br />
Zahlauffassung kann sie die Struktur <strong><strong>de</strong>s</strong> Rechenrahmens nutzen.<br />
Nur bei sehr kurzer Beobachtun<strong>gs</strong>zeit kann es zu +-1 o<strong><strong>de</strong>r</strong> +-10<br />
Fehlern kommen. Oft erkennt sie im ersten Versuch die eingestellte<br />
Zahl.<br />
Die bereits erarbeiteten Aufgabenmuster ZE+/-E im Zahlenraum bis<br />
100 löst sie nicht mehr durch Vorwärts- bzw. Rückwärtszählen,<br />
son<strong><strong>de</strong>r</strong>n wen<strong>de</strong>t hier die erarbeitete Strategie <strong><strong>de</strong>s</strong> schrittweisen<br />
Rechnens an. Dabei ist sie auch in <strong><strong>de</strong>r</strong> Lage alle Rechenschritte gut<br />
zu versprachlichen, die Aufgaben in die richtigen Teilschritte zu<br />
zerlegen und sich von <strong><strong>de</strong>r</strong> Materialhandlung zu lösen.<br />
Sie befin<strong>de</strong>t sich aber noch nicht auf <strong>de</strong>m Stand ihrer<br />
Klassenkamera<strong>de</strong>n im 3.Schuljahr. Die bearbeiteten<br />
Additionsaufgaben im Zahlenraum bis 100 beherrscht sie<br />
mittlerweile recht sicher. Da die Subtraktionsaufgaben erst später im<br />
Bereich <strong><strong>de</strong>r</strong> För<strong><strong>de</strong>r</strong>stun<strong>de</strong>n bearbeitet wur<strong>de</strong>n, muss in diesem<br />
Bereich eine weitere Sicherung <strong><strong>de</strong>r</strong> Strategie stattfin<strong>de</strong>n. In <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung wur<strong>de</strong>n bisher auch nur Aufgaben im Zahlenraum bis 100<br />
behan<strong>de</strong>lt und nicht Aufgaben im Zahlenraum bis 1000, <strong><strong>de</strong>r</strong> für die<br />
3.Klasse üblich ist. Auch Multiplikations- und Divisionsaufgaben<br />
wur<strong>de</strong>n in <strong><strong>de</strong>r</strong> För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung nicht behan<strong>de</strong>lt. NN. muss auch die<br />
Zahlzerlegungen, sowie das 1+1 und 1-1 immer wie<strong><strong>de</strong>r</strong> auffrischen,<br />
damit sie nicht in Vergessenheit geraten. Nach langen<br />
Arbeitspausen durch Ferien o<strong><strong>de</strong>r</strong> Krankheit ist immer wie<strong><strong>de</strong>r</strong><br />
festzustellen, dass bereits sicher beherrschte Übun<strong>gs</strong>formate wie<strong><strong>de</strong>r</strong><br />
aufgefrischt wer<strong>de</strong>n müssen. Nach kurzer W ie<strong><strong>de</strong>r</strong>holung ist sie dann<br />
aber im Stan<strong>de</strong> selbstständig weiterzuarbeiten.<br />
7. Zukunftsperspektiven<br />
Damit NN. erfolgreich im Mathematikunterricht <strong><strong>de</strong>s</strong> dritten<br />
Schuljahres teilnehmen kann, muss sie weiterhin geför<strong><strong>de</strong>r</strong>t wer<strong>de</strong>n.<br />
Das Aufgabenformat ZE+/-ZE sollte in einer weiteren För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung<br />
behan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n, ebenso die Zahlraumerweiterung bis 1000, auch<br />
benötigt sie noch in allen Bereichen weitere automatisieren<strong>de</strong><br />
Übungen.<br />
27
4.1.2 Lesekonzept<br />
• För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung/Vertiefung <strong><strong>de</strong>s</strong> sinnerfassen<strong>de</strong>n Lesens<br />
• För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung <strong><strong>de</strong>r</strong> Textproduktion<br />
• Sicherung <strong><strong>de</strong>s</strong> orthografischen Grundwortschatzes<br />
• Integration <strong><strong>de</strong>s</strong> Grammatikunterrichts<br />
HAUPTSACHE LESEN<br />
- Lesekonzept <strong><strong>de</strong>r</strong> Grundschule Knetterhei<strong>de</strong> -<br />
Unser im Schulprogramm verankertes Lesekonzept geht über die<br />
nur relativ kurzfristig greifen<strong>de</strong> Wirkung von Einzelprojekten hinaus;<br />
es hat die kontinuierliche, nachhaltige Leseför<strong><strong>de</strong>r</strong>ung <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Schülerinnen und Schüler zum Ziel. Dabei wer<strong>de</strong>n möglichst alle am<br />
Schulleben beteiligten Partner einbezogen.<br />
Bausteine dieses Konzeptes sind:<br />
• Von Anfang an lesen lernen mit ganzen Büchern<br />
• Vorlesen<br />
• Leseprojekte<br />
• Nutzung <strong><strong>de</strong>r</strong> schuleigenen Bücherei<br />
• Kooperation mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Stadtbücherei<br />
• Außerschulische Experten<br />
• Elternberatung<br />
Für unsere nachhaltige schulische Leseerziehung gelten die<br />
folgen<strong>de</strong>n übergreifen<strong>de</strong>n Ziele – im Sinne <strong><strong>de</strong>s</strong> integrativen<br />
Ansatzes:<br />
- Aufbau einer nachhaltigen Lesemotivation<br />
- För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung / Vertiefung <strong><strong>de</strong>s</strong> sinnerfassen<strong>de</strong>n Lesens<br />
- För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung <strong><strong>de</strong>r</strong> Textproduktion<br />
- För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung <strong><strong>de</strong>r</strong> Fantasie und Kreativität<br />
- Sicherung <strong><strong>de</strong>s</strong> Grundwortschatzes<br />
- Integration <strong><strong>de</strong>s</strong> Grammatikunterrichts<br />
Bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Entwicklung unseres schulischen Lesekonzeptes gingen wir<br />
von folgen<strong>de</strong>n Vorüberlegungen aus:<br />
Viele Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> lesen keine Bücher, weil sie nicht lesen können.<br />
Sie können nicht lesen, weil sie keine Bücher lesen.<br />
Lesen schult das Verstehen und Denken, weil es Anfor<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen an<br />
die bildschöpferische Kraft stellt, Fantasie weckt, Leser und<br />
Leserinnen anregt, in <strong><strong>de</strong>r</strong> Welt <strong><strong>de</strong>s</strong> Buches aufzugehen und ihr<br />
Gefühlsleben anspricht. Der Leser ist nicht nur Empfänger, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n<br />
er muss selbst aktiv wer<strong>de</strong>n und das Gelesene gedanklich<br />
umsetzen. Deshalb ist es zwingend notwendig, die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Schule von Anfang an zum Lesen zu motivieren, um möglichst eine<br />
lebenslange Lesemotivation aufzubauen.<br />
28
Die Be<strong>de</strong>utung <strong><strong>de</strong>s</strong> Lesens in einer „Medienwelt“<br />
Warum wird gelesen? Warum greift man zur Zeitung, zum Buch?<br />
Wer liest, möchte etwas erfahren: Er/sie möchte z. B. beim Blick in<br />
die Zeitung politische Neuigkeiten, Sportergebnisse, familiäre<br />
Ereignisse usw. zur Kenntnis nehmen. Lesen be<strong>de</strong>utet immer<br />
Sinnentnahme, Lesen ist ein Prozess <strong><strong>de</strong>r</strong> Verständigung und dient<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> Vermittlung von Informationen und Inhalten. Lesen hat eine<br />
kommunikative Funktion, <strong><strong>de</strong>r</strong> beson<strong><strong>de</strong>r</strong>s in unserer Informations- und<br />
Wissensgesellschaft eine große Be<strong>de</strong>utung zukommt. Lesen ist eine<br />
Basiskompetenz, ohne die Lernen – egal ob in <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule o<strong><strong>de</strong>r</strong> im<br />
weiteren Leben – unmöglich ist.<br />
Eine Schlüsselrolle kommt <strong>de</strong>m Lesen im Rahmen <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Medienerziehung zu. Soll bei <strong>de</strong>n Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>n Medienkompetenz<br />
angebahnt und geför<strong><strong>de</strong>r</strong>t wer<strong>de</strong>n, geht das nur über eine erweiterte<br />
Lesekompetenz. Denn gera<strong>de</strong> im Umgang mit <strong>de</strong>n „Neuen Medien“<br />
geht es vor allem darum, Medieninformationen zu lesen, zu<br />
verstehen und zu bewerten, um mit <strong>de</strong>n Medien selbstständig,<br />
kritisch, kreativ und differenziert umgehen zu können. Die<br />
Erweiterung <strong><strong>de</strong>r</strong> nötigen Lesekompetenz wie<strong><strong>de</strong>r</strong>um gelingt<br />
maßgeblich durch <strong>de</strong>n Einsatz von Büchern, die zum Lesen anregen<br />
und langfristig motivieren.<br />
Bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Leseerziehung müssen darüber hinaus die Eltern in die<br />
Pflicht genommen wer<strong>de</strong>n. Die Lesesozialisation <strong><strong>de</strong>r</strong> Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> im<br />
Elternhaus hat sich im Verlauf <strong><strong>de</strong>r</strong> 90er-Jahre rapi<strong>de</strong> verän<strong><strong>de</strong>r</strong>t.<br />
Viele Eltern ent<strong>de</strong>cken heute mit ihrem Nachwuchs die Welt nicht<br />
mehr mit Hilfe von Büchern. Sie lesen <strong>de</strong>n Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>n kaum noch vor,<br />
ja, oft sprechen sie kaum noch miteinan<strong><strong>de</strong>r</strong>. In Familien, in <strong>de</strong>nen<br />
nicht einmal mehr miteinan<strong><strong>de</strong>r</strong> gesprochen wird, verfällt<br />
zwan<strong>gs</strong>läufig die Sprache. Deshalb ist die gesamte Gesellschaft in<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> Pflicht, sich um ein lesefreundliches Klima zu bemühen,<br />
beson<strong><strong>de</strong>r</strong>s jedoch die Schule.<br />
Um das Lesen für unsere Schülerinnen und Schüler attraktiv und<br />
motivierend zu gestalten, d. h. Texte im Zusammenhang kennen zu<br />
lernen, arbeiten wir vom 1. Schuljahr an mit „ganzen“ Büchern.<br />
Folgen<strong>de</strong> Regelungen wur<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>n schulischen Gremien<br />
beschlossen:<br />
Die folgen<strong>de</strong>n Ganzschriften wer<strong>de</strong>n im 1. Schuljahr eingesetzt.<br />
- Finken Minis<br />
- Tobi-Fibel<br />
- Oh, wie schön ist Panama<br />
29
Für die an<strong><strong>de</strong>r</strong>en Jahrgänge gilt:<br />
1./2. Schuljahr: Verbindlicher Einsatz von min<strong><strong>de</strong>s</strong>tens zwei<br />
Ganzschriften; eine Ganzschrift wird von <strong>de</strong>n Eltern<br />
angeschafft, die an<strong><strong>de</strong>r</strong>e von <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule ausgeliehen.<br />
3./4. Schuljahr: Verbindlicher Einsatz von min<strong><strong>de</strong>s</strong>tens vier<br />
Ganzschriften; eine Ganzschrift wird von <strong>de</strong>n Eltern<br />
angeschafft, die an<strong><strong>de</strong>r</strong>en drei Lektüren wer<strong>de</strong>n von <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule<br />
ausgeliehen.<br />
Die Auswahl <strong><strong>de</strong>r</strong> Klassenlektüre trifft <strong><strong>de</strong>r</strong> Klassenlehrer unter<br />
Berücksichtigung <strong><strong>de</strong>r</strong> Klassensituation, <strong><strong>de</strong>r</strong> Aktualität, <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Interessen und <strong><strong>de</strong>r</strong> Lesekompetenz <strong><strong>de</strong>r</strong> Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>.<br />
Ganzschriften übernehmen im konkreten unterrichtlichen Einsatz<br />
folgen<strong>de</strong> Funktionen:<br />
1./2. Schuljahr: 1. Motivation<br />
2. Bücherlesen lernt man durch Bücherlesen<br />
3. Anregung <strong><strong>de</strong>r</strong> Fantasie; sich in<br />
verschie<strong>de</strong>ne Rollen hineinversetzen<br />
4. Sinnentnahme<br />
3./4. Schuljahr: 1. Motivation<br />
2. Bücherlesen lernt man durch Bücherlesen<br />
3. Anregung <strong><strong>de</strong>r</strong> Fantasie; sich in<br />
verschie<strong>de</strong>ne Rollen hineinversetzen<br />
4. Informationsentnahme<br />
Ganzschriften för<strong><strong>de</strong>r</strong>n das sinnerfassen<strong>de</strong> Lesen. Sie führen die<br />
Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> über die „Häppchenliteratur“ in Lesebüchern hinaus direkt<br />
zum ganzen Buch, zum Lesen von längeren, in sich<br />
abgeschlossenen Geschichten.<br />
Schwerpunkt ist zunächst das „lesemotivieren<strong>de</strong> Lesen“ für Kin<strong><strong>de</strong>r</strong><br />
<strong><strong>de</strong>s</strong> 1. Schuljahres.<br />
Im 2. Schuljahr sollen die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> beim weiterführen<strong>de</strong>n Lesen im<br />
Sinne eines Abschlusses <strong><strong>de</strong>s</strong> eigentlichen Lesenlernens geführt<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> 3. und 4. Schuljahres wer<strong>de</strong>n durch entsprechen<strong>de</strong><br />
Bücher im sinnentnehmen<strong>de</strong>n Lesen geför<strong><strong>de</strong>r</strong>t und gezielt zum<br />
gemeinsamen Lesen, aber auch zum Einzellesen in <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule und<br />
Freizeit geleitet. Sie sollen erleben, dass Lesen gleichzeitig Freu<strong>de</strong><br />
und Lernen be<strong>de</strong>utet.<br />
Das individuelle Lesen wird geför<strong><strong>de</strong>r</strong>t durch das computergestützte<br />
Lesen mit „Antolin“; dieses Programm ermöglicht sowohl eine<br />
interessengeleitete Buchauswahl, als auch eine gezielte inhaltliche<br />
Lesekontrolle mit Hilfe entsprechen<strong><strong>de</strong>r</strong> Fragen. Vor allem<br />
„Lesemuffeln“ haben wir auf diese Weise Freu<strong>de</strong> am Lesen<br />
vermitteln können, wie das folgen<strong>de</strong> Zitat eines Schülers aus einem<br />
30
ildun<strong>gs</strong>fernen Elternhaus ver<strong>de</strong>utlicht: „Frau Urban, jetzt macht mir<br />
das Lesen richtig Spaß! Ich habe schon drei Bücher durchgelesen.“<br />
Um die Freu<strong>de</strong> am Lesen nachhaltig zu erhalten und zu för<strong><strong>de</strong>r</strong>n,<br />
erhält die methodische Umsetzung im Unterricht eine wesentliche<br />
Be<strong>de</strong>utung.<br />
Möglichkeiten <strong><strong>de</strong>s</strong> Einsatzes von Büchern im Unterricht<br />
Neben <strong>de</strong>m Lesen von Büchern ist das Herstellen von großer<br />
Wichtigkeit. Textrezitation und –produktion sind eng miteinan<strong><strong>de</strong>r</strong><br />
verzahnt.<br />
Hinführungen :<br />
- Anfan<strong>gs</strong>stück o<strong><strong>de</strong>r</strong> einen interessanten Textausschnitt aus <strong>de</strong>m<br />
Buch vorlesen; die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> in <strong>de</strong>n Text integrieren<br />
- Gespräch über Cover, Titel, Autor; dabei an <strong>de</strong>n Erfahrungen <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> ansetzen,z. B.: “Wer kennt das Buch schon?“; „Wer kann<br />
schon etwas über <strong>de</strong>n Autor o<strong><strong>de</strong>r</strong> das Buch erzählen?“;<br />
Erfahrungen <strong><strong>de</strong>r</strong> Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> mit einbeziehen<br />
- I<strong>de</strong>ntifikation mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Hauptfigur in einem Rollenspiel<br />
- Antizipation eines möglichen Handlun<strong>gs</strong>verlaufs, z. B. über eine<br />
Illustration aus <strong>de</strong>m Buch<br />
- Gespräch über <strong>de</strong>n Klappentext o<strong><strong>de</strong>r</strong> über für <strong>de</strong>n Unterricht<br />
geeignete Rezension einer Zeitung<br />
- Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> lesen/schmökern im Buch und berichten über ihre ersten<br />
Eindrücke<br />
Lesen<br />
(Auswahlmöglichkeiten, jeweils abhängig von <strong><strong>de</strong>r</strong> Zielsetzung)<br />
- Häusliche Lektüre <strong><strong>de</strong>s</strong> gesamten Buches in einem bestimmten<br />
Zeitraum<br />
- Häusliche Lektüre in Phasen, unterbrochen durch<br />
Unterrichtsstun<strong>de</strong>n, in <strong>de</strong>nen in unterschiedlicher Art und Weise<br />
mit <strong>de</strong>m Text umgegangen wird (s. u.)<br />
- Gemeinsames Lesen und Bearbeiten <strong><strong>de</strong>s</strong> Buches in <strong><strong>de</strong>r</strong> Klasse bis<br />
zu einem bestimmten Punkt, dann Weiterarbeit innerhalb <strong><strong>de</strong>s</strong><br />
Wochenplans o<strong><strong>de</strong>r</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Freiarbeit (Differenzierung)<br />
Umsetzung im Unterricht<br />
(Auswahlmöglichkeiten im Sinne eines handlun<strong>gs</strong>- und<br />
IndorientiertenUnterrichts)<br />
- Gespräche über die Leseerfahrungen und -erlebnisse<br />
- Vorlesen einer Textstelle und Diskussion darüber<br />
- Vorlesen beson<strong><strong>de</strong>r</strong>s schöner, spannen<strong><strong>de</strong>r</strong>, lustiger, trauriger<br />
Textstellen<br />
- Gestalten<strong><strong>de</strong>s</strong> Lesen<br />
- Bücher als Schreibanlass – im sinnvollen Kontext – nutzen und<br />
entstan<strong>de</strong>ne Texte veröffentlichen, z. B. erstellen eines<br />
Begleittextes für eine Ausstellung; schreiben einer<br />
31
Buchempfehlung für eine Nachbarklasse; schreiben einer<br />
möglichen Fortsetzung und die<br />
Texte in einem „Klassenbuch“ sammeln; <strong>de</strong>n Schluss verän<strong><strong>de</strong>r</strong>n<br />
und eine Textwand erstellen;<br />
- Umwandlung einer Textstelle in eine an<strong><strong>de</strong>r</strong>e Textsorte; einen Brief<br />
an <strong>de</strong>n Autor/die Autorin Schreiben<br />
- Erstellen eigener Bil<strong><strong>de</strong>r</strong>bücher mit eigenen Texten<br />
- Gedichte schreiben, z. B. Elfchen<br />
- Einen offenen Textschluss durch ein Rollenspiel gestalten<br />
- Szenisches Gestalten und Spielen einer Szene, z. B.<br />
Stegreifspiel, darstellen<strong><strong>de</strong>s</strong> Spiel;<br />
Dialogisierung – Regiebuch – Theaterspiel usw.<br />
- Teile <strong><strong>de</strong>s</strong> Buches o<strong><strong>de</strong>r</strong> auch das ganze Buch als Hörspiel<br />
gestalten o<strong><strong>de</strong>r</strong> einen Film drehen<br />
- Bildnerisches Gestalten, z. B. malen zu Buchszenen und ein<br />
Leporello herstellen<br />
- Musikalisches Gestalten, z. B. Lie<strong><strong>de</strong>r</strong> zum Buch erfin<strong>de</strong>n,<br />
Melodien, die zum Inhalt passen,<br />
rhythmische Gestaltung, Gestaltung durch die geeignete Auswahl<br />
von Instrumenten<br />
- Umsetzung in Bewegung, z. B. eigene Tänze entwickeln<br />
- Plastisches Gestalten, z. B. Masken o<strong><strong>de</strong>r</strong> Figuren herstellen<br />
- Vergleich mit an<strong><strong>de</strong>r</strong>en Medien<br />
- Hörspielcassetten<br />
- Filme, Vi<strong>de</strong>os, CD-Roms<br />
- Autorenlesung im Klassenzimmer<br />
- Eigene Vi<strong>de</strong>oclips bzw. Kurzfilme drehen<br />
Im Deutschunterricht wird regelmäßig ein vielfältiges methodisches<br />
Repertoire im Umgang mit Büchern eingesetzt; weitere,<br />
aufwändigere Zugan<strong>gs</strong>- und Umsetzun<strong>gs</strong>möglichkeiten wer<strong>de</strong>n in<br />
Lese-Projekten realisiert.<br />
Je<strong><strong>de</strong>s</strong> Jahr wird an unserer Schule eine Projektwoche mit jeweils<br />
unterschiedlichen Schwerpunktsetzungen durchgeführt, z. B.<br />
Gesundheit, Bewegung, Freizeit, Zirkus usw. Im Frühjahr 2003 gab<br />
es an unserer Schule eine Projektwoche zu <strong>de</strong>m<br />
Themenschwerpunkt Lesen: „Rund ums Buch“.<br />
Die Schülerinnen und Schüler konnten bei aufgelösten<br />
Klassenverbän<strong>de</strong>n in jahrgan<strong>gs</strong>übergreifen<strong>de</strong>n Gruppen arbeiten<br />
und aus vielen Angeboten wählen, z. B.: Märchenwerkstatt, Hexen,<br />
Zirkus Tamtini und an<strong><strong>de</strong>r</strong>e Zirkusgeschichten.<br />
Die Sockensuchmaschine, Die Reise zur Wun<strong><strong>de</strong>r</strong>insel, Irma hat so<br />
große Füße, Pippi Lan<strong>gs</strong>trumpf, Elmar, Fliegen<strong><strong>de</strong>r</strong> Stern,<br />
Fin<strong>de</strong>fuchs, Papier- und Buchherstellung, Wir bauen die Villa<br />
Kunterbunt, …<br />
Die Ergebnisse wur<strong>de</strong>n am Nachmittag <strong><strong>de</strong>s</strong> letzten Projekttages<br />
einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt; es gab u. a. ein Theaterstück<br />
mit selbst gebauten Spielfiguren und Kulissen; ein großes<br />
Märchenbuch mit selbst geschriebenen Märchen; kleine<br />
Hexenbücher und Hexenbrei; Irmas große Schuhe, gebastelt aus<br />
alten, ausrangierten Schuhen; die Wun<strong><strong>de</strong>r</strong>insel im Schuhkarton; eine<br />
32
Ausstellung über die Papierherstellung; selbst gebun<strong>de</strong>ne Bücher<br />
und darüber hinaus einen Bücherflohmarkt.<br />
Im Schuljahr 2007/2008 führen wir wie<strong><strong>de</strong>r</strong> eine Projektwoche zu <strong>de</strong>m<br />
Bereich „Lesen“ durch:<br />
„Überall ist Lesezeit“.<br />
Während <strong><strong>de</strong>r</strong> Projektwoche fin<strong>de</strong>n vielseitige Leseaktionen statt:<br />
Vorlesen, Umsetzung von Literatur in Stegreifspiele, Rollenspiele,<br />
Lie<strong><strong>de</strong>r</strong>, ein Schattenspiel, Bewegung und an<strong><strong>de</strong>r</strong>e Sportspiele, Tänze<br />
und gestalterisches Werken. Eine Ausstellung bzw. Präsentation <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Ergebnisse in Verbindung mit einem Buch-Flohmarkt geben weitere<br />
Buchempfehlungen, Lesetipps, wecken die Neugier <strong><strong>de</strong>r</strong> Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> und<br />
run<strong>de</strong>n die Projektwoche sinnvoll ab.<br />
In <strong><strong>de</strong>r</strong> täglichen Lese-Arbeit vor Ort unterstützen „Lese-Mütter“ aus<br />
<strong>de</strong>n 1. und 2. Jahrgängen unsere Arbeit, die mehrmals in <strong><strong>de</strong>r</strong> Woche<br />
parallel zum Unterricht in Kleingruppen, vor allem leseschwächere<br />
Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>, för<strong><strong>de</strong>r</strong>n und in ihrem Lernprozess geduldig und ermutigend<br />
begleiten.<br />
In <strong><strong>de</strong>r</strong> Jahrgan<strong>gs</strong>stufe 3 und 4 wird begleitend das PC- gestützte<br />
Programm „Antolin“ eingesetzt, das das selbstständige,<br />
sinnentnehmen<strong>de</strong> und selbstgesteuerte Lesen ermöglicht und gute<br />
Kontrollmöglichkeiten bzgl. <strong><strong>de</strong>s</strong> Textverständnisses bietet.<br />
Kontrollmöglichkeiten bzgl. <strong><strong>de</strong>s</strong> Textverständnisses<br />
- Arbeitsblätter zum jeweiligen Buch<br />
- Brettspiel mit Aufgabenkarten, die das Lesen erfor<strong><strong>de</strong>r</strong>n bzw.<br />
prägnante Ereignisse <strong><strong>de</strong>s</strong> Textes abrufen, um weiterspielen zu<br />
können<br />
- Bil<strong><strong>de</strong>r</strong>quiz<br />
- Kreuzworträtsel<br />
- Multiple-choice Test<br />
- Eigene Meinung bzw. Beurteilung zum Buch notieren und<br />
veröffentlichen<br />
Erweiterung<br />
- Weitere Bücher <strong><strong>de</strong>s</strong> Autors/<strong><strong>de</strong>r</strong> Autorin gegenseitig vorstellen<br />
- Weitere Bücher zum Thema auf einem Büchertisch vorstellen<br />
- Ergänzungen durch Bücher o<strong><strong>de</strong>r</strong> Zeitschriften<br />
Um die Eltern verstärkt in die schulische Leseerziehung mit<br />
einzubeziehen, veranstalten wir einmal pro Jahr im Herbst einen<br />
themenbezogenen Informationselternabend. Eine pädagogisch<br />
vorgebil<strong>de</strong>te, kompetente Mitarbeiterin <strong><strong>de</strong>r</strong> Buchhandlung Weege<br />
(aus <strong><strong>de</strong>r</strong> Nachbarstadt Lemgo), Frau Karen Trumpf, informiert über<br />
aktuelle, altersentsprechen<strong>de</strong> Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>- und Jugendliteratur und gibt<br />
darüber hinaus wertvolle, praktikable Tipps für die Leseför<strong><strong>de</strong>r</strong>ung zu<br />
Hause in <strong><strong>de</strong>r</strong> Familie.<br />
Eine weitere individuelle, intensive Elternberatung führt die<br />
Referentin an zwei Elternsprechnachmittagen durch, an <strong>de</strong>nen sie in<br />
33
unserer Pausenhalle mit einem großen Büchertisch präsent ist.<br />
Gemeinsam suchen Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> und Eltern dort ansprechen<strong>de</strong>, geeignete<br />
Bücher aus. Auch Familien mit Migrationshintergrund nutzen<br />
verstärkt diese kostenlose, unverbindliche Informationsmöglichkeit<br />
in <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule, scheuen sie doch häufig <strong>de</strong>n Gang in ein<br />
Buchgeschäft.<br />
Damit Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> Bücher lesen, müssen diese Bücher auch vor Ort<br />
sichtbar vorhan<strong>de</strong>n sein. Deshalb spen<strong>de</strong>n die Volksbank <strong><strong>de</strong>r</strong> Stadt<br />
Bad Salzuflen und unser rühriger För<strong><strong>de</strong>r</strong>verein jährlich<br />
min<strong><strong>de</strong>s</strong>tens ca. 500 € für unsere Schul- und Klassenbibliotheken,<br />
so dass die Schülerinnen und Schüler hier stets aktuelle,<br />
motivieren<strong>de</strong>, interessenorientierte und geschlechtsspezifische<br />
Literatur ausleihen können. Unter an<strong><strong>de</strong>r</strong>em wur<strong>de</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Sachbuchbestand beträchtlich ausgeweitet, was zu nachweislich<br />
höheren Ausleihquoten durch die Jungen führt.<br />
Eine gute Möglichkeit, aktuelle Bücher anschaulich und ansprechend<br />
zu präsentieren, bieten zwei fahrbare Büchertürme, die - immer<br />
wie<strong><strong>de</strong>r</strong> neu bestückt - die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> neugierig machen und zum Lesen<br />
motivieren.<br />
Darüber hinaus fin<strong>de</strong>n in unserer Schulbücherei jährlich<br />
themenbezogene Buchausstellungen und Lesungen statt, z. B.<br />
Abenteuer, Piraten, Gespenster, Hexen, wil<strong>de</strong> Tiere, Burgen und<br />
Ritter, Fußball,...<br />
Ein weiterer Aspekt unserer Leseerziehung ist die Ausgestaltung <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Schule mit „Leseräumen“. Hierzu zählen Rückzu<strong>gs</strong>möglichkeiten<br />
für die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> sowohl in <strong>de</strong>n Klassenräumen als auch im großen<br />
Schulgebäu<strong>de</strong>, um sich in Bücher vertiefen zu können. Geeignete<br />
Leseecken wur<strong>de</strong>n mit Tischen, Stühlen und vier Tischgarnituren in<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> Pausenhalle eingerichtet und zwei Strandkörbe angeschafft.<br />
Häufig ziehen sich die Schülerinnen und Schüler hierhin zurück, um<br />
in Ruhe zu lesen.<br />
Im Rahmen <strong><strong>de</strong>r</strong> Umwandlung unserer Schule in eine Offene<br />
Ganzta<strong>gs</strong>schule wur<strong>de</strong> bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Gestaltung und Einrichtung <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Räume ebenfalls auf eine bücher- und lesefreundliche<br />
Ausstattung geachtet.<br />
Ein weiterer wichtiger Baustein unseres Konzeptes <strong><strong>de</strong>r</strong> nachhaltigen<br />
Leseför<strong><strong>de</strong>r</strong>ung ist das Vorlesen.<br />
Zunächst sind hier die regelmäßig in Kooperation mit <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Stadtbibliothek stattfin<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Autorenlesungen zu nennen. Im<br />
laufen<strong>de</strong>n Schuljahr fand eine Lesung für <strong>de</strong>n 3. Jahrgang statt;<br />
Frau Ulrike Baier las aus Büchern <strong><strong>de</strong>r</strong> „magischen Baumhausreihe“<br />
vor, was zu regelrecht explodieren<strong>de</strong>n Ausleihzahlen führte.<br />
Für En<strong>de</strong> Mai organisierte die Buchhandlung Weege für uns eine<br />
Autorenlesung mit Herrn Ingo Siegner in <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule; <strong><strong>de</strong>r</strong> bekannte<br />
Autor las <strong>de</strong>n Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>n <strong><strong>de</strong>s</strong> 1. Jahrgan<strong>gs</strong> aus seinen Büchern vom<br />
34
„kleinen Drachen Kokosnuss“ vor. Auch diese Lesungen führten zu<br />
steigen<strong>de</strong>n Ausleihzahlen und großer Begeisterung bei <strong>de</strong>n<br />
Schülern.<br />
An <strong>de</strong>n entstehen<strong>de</strong>n Kosten beteiligte sich anteilig großzügig unser<br />
För<strong><strong>de</strong>r</strong>verein, <strong><strong>de</strong>r</strong> Restbetrag wur<strong>de</strong> von einer Bad Salzufler Firma<br />
gesponsert.<br />
En<strong>de</strong> Mai 2008 fin<strong>de</strong>t für <strong>de</strong>n 4. Jahrgang eine Autorenlesung mit<br />
THiLO statt, <strong>de</strong>n uns die „Stiftung Lippe“ im Zusammenhang mit<br />
einem Wettbewerb schenkt.<br />
Da <strong>de</strong>m Kollegium die Autorenlesungen nicht reichen, bieten wir<br />
dreimal pro Schuljahr ein „Offenes Vorlesen“ an. Alle Kolleginnen<br />
und Kollegen wählen jeweils für die Jahrgan<strong>gs</strong>stufen 1/2 und 3/4 ein<br />
Buch aus. Mit <strong>de</strong>n Covern <strong><strong>de</strong>r</strong> Bücher wird je ein Plakat gestaltet<br />
und in <strong>de</strong>n Klassen ausgehängt. Die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> wählen neigun<strong>gs</strong>- und<br />
interessenorientiert ein Buch aus und tragen sich in eine Liste ein.<br />
Zu einer fest vereinbarten Zeit fin<strong>de</strong>t das „Offene Vorlesen“ im<br />
zeitlichen Umfang einer Unterrichtsstun<strong>de</strong> statt, und die<br />
Schülerinnen und Schüler sind immer wie<strong><strong>de</strong>r</strong> überrascht, auf welche<br />
Vorleser sie treffen.<br />
Die Rückmeldungen auf dieses Vorlesen hin sind stets äußerst<br />
positiv und motivieren die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> stark zum Buchausleihen und<br />
selber lesen.<br />
Um Bücher ausleihen zu können, steht auch die Stadtbibliothek zur<br />
Verfügung.<br />
Unsere Schule war an <strong>de</strong>m Projekt <strong><strong>de</strong>r</strong> Bertelsmann Stiftung<br />
„Medienpartner Bibliothek und Schule: Lese- und<br />
Informationskompetenz NRW“ beteiligt. Im Rahmen dieses<br />
Projektes wur<strong>de</strong>n die folgen<strong>de</strong>n methodischen Bausteine zur<br />
För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung <strong><strong>de</strong>r</strong> Lese- und Informationskompetenz in Kooperation mit<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> Stadtbibliothek Bad Salzuflen, Axel Koch, entwickelt und<br />
schulisch umgesetzt.<br />
Für die einzelnen Jahrgan<strong>gs</strong>stufen bieten sich an:<br />
1./2. Schuljahr:<br />
- Klassenführung: Die Bibliothek kennen lernen<br />
- Themenkisten ( Igel, Wasser,…)<br />
3. /4. Schuljahr:<br />
- Unterricht in <strong><strong>de</strong>r</strong> Bibliothek: Informationen beschaffen (W ie<br />
fin<strong>de</strong> ich Bücher zu einem bestimmten Thema? Wie<br />
funktioniert die Recherche mit <strong>de</strong>m PC?)<br />
- Themenkisten<br />
- Autorenlesungen<br />
- Lesewettbewerb (auf Stadtebene)<br />
- Optional: Leseaktionstage, Lesenächte<br />
35
Für die Klassenstufen 1/2 und 3 /4 ist jeweils die Durchführung<br />
von min<strong><strong>de</strong>s</strong>tens einem Baustein verbindlich; die Auswahl hängt<br />
ab von unterrichtlichen Schwerpunktsetzungen und Intentionen.<br />
Zusammenfassung:<br />
Auf Beschluss <strong><strong>de</strong>r</strong> Schulkonferenz und in unserem Schulprogramm<br />
verankert, setzen wir in <strong><strong>de</strong>r</strong> nachhaltigen schulischen Leseför<strong><strong>de</strong>r</strong>ung<br />
bzw. Leseerziehung die folgen<strong>de</strong>n Bausteine ein:<br />
- Lesen lernen mit Ganzschriften<br />
- Ergänzung und Aktualisierung <strong><strong>de</strong>r</strong> schuleigenen Lektüren<br />
- Kooperation mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Stadtbibliothek<br />
- Erweiterung <strong><strong>de</strong>r</strong> schuleigenen Bücherei<br />
- Einrichtung von „Leseräumen“ in <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule und in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
OGS<br />
- Themenbezogene Ausstellungen in <strong><strong>de</strong>r</strong> Schulbücherei<br />
- Büchertisch / Buchausstellungen in <strong>de</strong>n Klassen<br />
- Bücherflohmarkt<br />
- Projektwochen zum Lesen<br />
- Autorenlesungen in Kooperation mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Stadtbibliothek<br />
- Lesewettbewerb in Zusammenarbeit mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Stadtbibliothek<br />
- Informationselternaben<strong>de</strong> in Kooperation mit einer<br />
Buchhandlung<br />
- Bücherpräsentationen an Elternsprechtagen in<br />
Kooperation mit einer Buchhandlung<br />
- Teilnahme an Lese - Wettbewerben<br />
- Informationsschriften für die Eltern<br />
- „Offenes Vorlesen“ dreimal pro Schuljahr<br />
- Arbeit mit Themenkisten / Medienboxen (Stadtbibliothek)<br />
- Lesen mit „Antolin“<br />
- „Lese-Mütter“<br />
- Schaffung eines guten Leseklimas<br />
- Vorleseprojekt mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Gesamtschule Aspe<br />
Sichtbare Ergebnisse unseres auf Nachhaltigkeit hin ausgerichteten<br />
Lesekonzeptes sind:<br />
Mehrmals Sieger beim Vorlesewettbewerb auf städtischer Ebene in<br />
<strong>de</strong>n vergangenen Jahren;<br />
eine dritte Platzierung im laufen<strong>de</strong>n Schuljahr;<br />
gestiegene Ausleihzahlen in unserer Schulbücherei;<br />
stets viele interessierte Eltern vor unserer Lese-Informationswand in<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> Pausenhalle;<br />
gut besuchte Elternaben<strong>de</strong> zum Thema Lesen;<br />
sehr gute schulische Ausstattung mit Ganzschriften für alle vier<br />
Jahrgan<strong>gs</strong>stufen;<br />
36
zahlreiche interessierte Gäste an <strong>de</strong>n Präsentationstagen <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Projektwochen;<br />
sehr engagierte Lese-Mütter;<br />
vertieft lesen<strong>de</strong> Schülerinnen und Schüler in <strong>de</strong>n „Leseräumen“;<br />
ungebrochene Spen<strong>de</strong>nbereitschaft z. B. <strong><strong>de</strong>r</strong> Volksbank;<br />
<strong>de</strong>utlich verbessertes Abschnei<strong>de</strong>n bei VERA.<br />
Im Vergleich: Kompetenzstufen im Fachbereich: Leseverstehen<br />
1 2 3<br />
2008 29% 41% 22%<br />
2009 22% 57% 18%<br />
Natürlich ist es unser pädagogisches Ziel, diese Zahlen weiterhin zu<br />
verbessern.<br />
Mit unseren anhalten<strong>de</strong>n Lese-Aktivitäten hoffen wir unser<br />
übergeordnetes Ziel <strong><strong>de</strong>r</strong> „lesen<strong>de</strong>n Schule“ zu erreichen:<br />
Dass Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> Freu<strong>de</strong> am Lesen haben und<br />
„beim Lesen eines Buches wie<strong><strong>de</strong>r</strong> ganz selbstverständlich die<br />
Welt ent<strong>de</strong>cken und das Lesen als grenzenloses Abenteuer <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Kindheit erleben können.“ (Astrid Lindgren)<br />
4.1.3 Konzept zur Medienerziehung<br />
• För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung <strong><strong>de</strong>r</strong> Recherche- und Medienkompetenz<br />
Konzept zur Medienerziehung<br />
Lernen mit Neuen Medien<br />
Der sichere Umgang mit <strong>de</strong>m Computer ist län<strong>gs</strong>t zu einer vierten<br />
Kulturtechnik in <strong><strong>de</strong>r</strong> mo<strong><strong>de</strong>r</strong>nen Informationsgesellschaft gewor<strong>de</strong>n.<br />
Computer und Internet spielen in unserer Gesellschaft eine immer<br />
wichtigere Rolle. Viele Arbeitsprozesse sind mittlerweile vollständig<br />
auf <strong>de</strong>n Einsatz von PC und neuen Medien angewiesen. Insofern ist<br />
fundiertes IT-Basiswissen für eine erfolgreiche Berufsausbildung,<br />
selbst in traditionell eher technologiefernen Berufen, zu einer<br />
wesentlichen Voraussetzung gewor<strong>de</strong>n. Inzwischen haben die<br />
Neuen Medien auch in nahezu je<strong>de</strong>n Lebensbereich unserer<br />
Grundschüler Einzug gehalten. Deshalb müssen die Grundschüler<br />
auf das Leben in <strong><strong>de</strong>r</strong> Informationsgesellschaft so vorbereitet wer<strong>de</strong>n,<br />
dass <strong><strong>de</strong>r</strong> effektive Umgang mit Büchern, Zeitungen, CD´s, Vi<strong>de</strong>os,<br />
Telekommunikation und Computer ein Lernziel <strong><strong>de</strong>r</strong> gesamten<br />
Schulzeit darstellen sollte.<br />
37
Lernen mit Medien in <strong><strong>de</strong>r</strong> Primarstufe<br />
Die Mediennutzung von Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>n beginnt schon weit vor <strong>de</strong>m Besuch<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> Grundschule. Bis zum 6. Lebensjahr machen die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> in ihrer<br />
Familie und ihrem sozialen Umfeld grundlegen<strong>de</strong> Erfahrungen im<br />
Umgang mit Medien. Dies bezieht sich nicht nur auf das Fernsehen,<br />
Radio und <strong>de</strong>n Computer, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n auch auf Handy, MP3- und CD-<br />
Player usw. und nicht zuletzt auf die Printmedien (Zeitung,<br />
Zeitschriften und Bücher). Laut entsprechen<strong>de</strong>n Untersuchungen hat<br />
bereits je<strong><strong>de</strong>r</strong> zweite Zehnjährige in seinem Zimmer Playstation,<br />
Computer, Fernseher o<strong><strong>de</strong>r</strong> DVD-Recor<strong><strong>de</strong>r</strong>. Somit haben die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong><br />
schon einen Umgang mit Medien kennen gelernt bzw. erlernt. Umso<br />
wichtiger ist es uns, <strong>de</strong>n Umgang damit in <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule zu trainieren -<br />
und dies bereits in <strong><strong>de</strong>r</strong> Grundschule! Unser Anspruch ist es, allen<br />
Grundschülern grundlegen<strong>de</strong> Medienkompetenz im IT-Bereich zu<br />
vermitteln und nachzuweisen. Alle Medien wer<strong>de</strong>n zum<br />
selbstverständlichen Arbeitsmittel und Lernmedium auch in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Primarstufe. Das Lernen mit Medien ist ein wesentlicher Beitrag zur<br />
Qualitätssicherung und Entwicklung.<br />
Gleichzeitig wächst damit aber auch die Notwendigkeit, die<br />
Schülerinnen und Schüler nicht nur mit <strong>de</strong>n Chancen, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n auch<br />
mit <strong>de</strong>n Risiken neuer Medien vertraut zu machen. Schließlich<br />
beeinträchtigen zu viel Fernsehen und Computerspielen u. a. die<br />
Gehirnentwicklung und die Leistungen in <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule. Mit Verboten<br />
können Eltern hier meist nicht viel ausrichten. W ir betrachten es<br />
<strong><strong>de</strong>s</strong>halb als eine wichtige Aufgabe im Bereich <strong><strong>de</strong>r</strong> Medienerziehung,<br />
dass unsere SchülerInnen einen verantwortun<strong>gs</strong>vollen Umgang mit<br />
<strong>de</strong>n Medien erlernen. Hierzu gehört auch, bei verschie<strong>de</strong>nsten<br />
Gelegenheiten darauf hinzuweisen, welche Gefahren hinter<br />
stun<strong>de</strong>nlangem Spielen und Surfen lauern.<br />
Anfor<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen an LehrerInnen<br />
Das Lehren und Lernen mit Neuen Medien erfor<strong><strong>de</strong>r</strong>t von allen<br />
KollegInnen neue Kenntnisse und Fähigkeiten. Die Grundschule<br />
Knetterhei<strong>de</strong> nutzt daher ein koordiniertes Fortbildun<strong>gs</strong>konzept, das<br />
kontinuierlich die Qualifikation <strong><strong>de</strong>r</strong> LehrerInnen aufbaut. Die<br />
Angebote auf verschie<strong>de</strong>nen Ebenen bieten eine Basisqualifikation<br />
für alle LehrerInnen.<br />
Dazu können gehören:<br />
a) im konkreten Umgang mit <strong>de</strong>m PC<br />
• Komponenten <strong><strong>de</strong>s</strong> PCs kennen, um Angebote beurteilen zu<br />
können<br />
• Bildschirmaufbau, Startmenü/Taskleiste, Zwei-Fenster-Technik<br />
• Explorer, Dateiverwaltung<br />
• Umgang mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Hilfefunktion<br />
• Windows XP, Tools: Paint, Word Pad<br />
• Standardsoftware Word; Arbeiten mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Zwischenablage<br />
• Internet (Suchmaschinen, Surfen, Bookmarks),<br />
• Maildienst<br />
• <strong>de</strong>n Umgang mit Text- und Bildverarbeitung,<br />
• Präsentation und Gestaltung von Web-Seiten<br />
38
• Veröffentlichen und Wartun<strong>gs</strong>arbeiten auf <strong><strong>de</strong>r</strong> Schulhomepage<br />
b) grundlegen<strong>de</strong> Kenntnisse in <strong><strong>de</strong>r</strong> Auseinan<strong><strong>de</strong>r</strong>setzung mit <strong>de</strong>n<br />
Neuen Medien<br />
• Konzept <strong><strong>de</strong>r</strong> Medienecke<br />
• praktischer Umgang mit Lernsoftware<br />
• multimediale Textverarbeitung<br />
• Einsatz <strong><strong>de</strong>s</strong> Computers im Anfan<strong>gs</strong>unterricht<br />
• Lernen und Üben mit <strong>de</strong>m PC<br />
• multimediale Lernumgebungen<br />
• Informationsrecherche im Internet<br />
• Textveröffentlichung mit <strong>de</strong>m PC (Hypertexte)<br />
• Publizieren im Internet (Wettbewerbe)<br />
• Kommunikation mit Hilfe <strong><strong>de</strong>s</strong> Internets<br />
• die methodisch-didaktische Integration neuer Medien in <strong>de</strong>n<br />
Unterricht<br />
• die effektive Nutzung von Technologie<br />
• die Realisierung von konkreten Unterrichtsinhalten<br />
• die Anleitung zu fachübergreifen<strong>de</strong>n Projekten<br />
• die För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung von Teamarbeit<br />
• die Evaluation <strong><strong>de</strong>s</strong> Unterrichts mit Neuen Medien<br />
• die Kompetenzerweiterung Neue Medien<br />
• Konzept <strong><strong>de</strong>r</strong> Medienecke<br />
• praktischer Umgang mit Lernsoftware<br />
• multimediale Textverarbeitung<br />
• Einsatz <strong><strong>de</strong>s</strong> Computers im Anfan<strong>gs</strong>unterricht<br />
• Lernen und Üben mit <strong>de</strong>m PC<br />
• multimediale Lernumgebungen<br />
• Informationsrecherche im Internet<br />
• Textveröffentlichung mit <strong>de</strong>m PC (Hypertexte)<br />
• Publizieren im Internet (Wettbewerbe)<br />
• Kommunikation mit Hilfe <strong><strong>de</strong>s</strong> Internets<br />
Die Grundschule Knetterhei<strong>de</strong> integriert Neue Medien in ihr<br />
Schulprogramm. Je<strong><strong>de</strong>r</strong> Lehren<strong>de</strong> erweitert seine Fach- und<br />
Medienkompetenz und qualifiziert sich für <strong>de</strong>n Unterricht mit Neuen<br />
Medien. Ohne eine entsprechen<strong>de</strong> Qualifizierung <strong><strong>de</strong>r</strong> Lehrerinnen<br />
und Lehrer und ohne die notwendige Ausstattung mit Hardware und<br />
Software wird eine fächerübergreifen<strong>de</strong> „Medienerziehung“<br />
allerdin<strong>gs</strong> Stückwerk bleiben. Der Einsatz <strong><strong>de</strong>r</strong> Neuen Medien im<br />
Unterricht <strong><strong>de</strong>r</strong> Grundschule ist als ein Medium von vielen an<strong><strong>de</strong>r</strong>en zu<br />
verstehen, das <strong>de</strong>m Kind in seinem Lernen mit Kopf, Herz und Hand<br />
zur Verfügung stehen sollte.<br />
Nutzung Neuer Medien für das Lehren und Lernen<br />
Die Grundschule Knetterhei<strong>de</strong> arbeitet nach <strong><strong>de</strong>r</strong> Konzeption <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Medienecken . Medienecken als Lernumgebung mit Regalen,<br />
Tischen und Stühlen befin<strong>de</strong>n sich in allen Klassen. Sie sind mit<br />
vielfältigen Medien und anregen<strong>de</strong>n Lernmaterialien ausgestattet. In<br />
dieser Lernumgebung arbeiten und lernen die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> selbstständig.<br />
39
Sie benutzen sie für die Gruppen- o<strong><strong>de</strong>r</strong> Partnerarbeit nach ihrem<br />
Arbeits- o<strong><strong>de</strong>r</strong> Wochenplan.<br />
Die Medienecken aller Klassen <strong><strong>de</strong>r</strong> Grundschule Knetterhei<strong>de</strong> sind<br />
mit zwei Multimedia-Computer mit Internetzugang ausgestattet. Alle<br />
Rechner sind vernetzt, bieten Standard- und Lernsoftware und<br />
haben Zugang zum Internet. Zur Zusatzausstattung <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule<br />
gehören ein Digitalfotoapparat, zwei Digitalkameras, zwei Laptop-<br />
Koffer mit eingebautem Beamer und ein mobiler Beamer.<br />
Software soll zum Lernen motivieren und individuelles und<br />
differenziertes Lernen ermöglichen. Deshalb müssen an die<br />
Programme hohe Qualitätsansprüche gestellt wer<strong>de</strong>n, um einen<br />
medien- und grundschulgerechten Unterricht verwirklichen zu<br />
können. In <strong><strong>de</strong>r</strong> Grundschule wer<strong>de</strong>n Werkzeuge, Lernumgebungen<br />
und Trainin<strong>gs</strong>programme eingesetzt.<br />
• Werkzeuge sind Anwen<strong><strong>de</strong>r</strong>programme: Textverarbeitung,<br />
Webgestaltung, Grafikprogramme und Rechenprogramme.<br />
Sie gehören zur Grundausstattung <strong><strong>de</strong>r</strong> Medienecken, da sie in<br />
allen Fächern und Projekten genutzt wer<strong>de</strong>n. Sie unterstützen ein<br />
fächerübergreifen<strong><strong>de</strong>s</strong> Lernen.<br />
• Lernumgebungen bieten <strong>de</strong>n Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>n Möglichkeiten zum Erwerb<br />
neuen Wissens.<br />
• Aus <strong>de</strong>m Angebot von multimedialen Lernumgebungen zu<br />
bestimmten Themen beschaffen sie sich Informationen, holen sich<br />
Anregungen für Experimente, drucken Texte aus und lernen<br />
Werke aus Kunst und Musik kennen.<br />
• Trainin<strong>gs</strong>programme dienen <strong>de</strong>m Wie<strong><strong>de</strong>r</strong>holen und Vertiefen<br />
bekannter Lerninhalte und <strong>de</strong>m individuellen Trainieren von<br />
Fertigkeiten. Sie wer<strong>de</strong>n in <strong><strong>de</strong>r</strong> Freiarbeit o<strong><strong>de</strong>r</strong> im<br />
För<strong><strong>de</strong>r</strong>unterricht zum Ausgleich von Defiziten eingesetzt.<br />
Das Internet zu nutzen ist ein weiteres Ziel <strong><strong>de</strong>s</strong> Lernens mit neuen<br />
Medien. Die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> arbeiten mit <strong>de</strong>m weltweiten Netz bei allen<br />
Sachthemen. Suchmaschinen helfen ihnen bei <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Strukturierung. Mails wer<strong>de</strong>n geschrieben und beantwortet. Es<br />
wer<strong>de</strong>n Kontakte zu an<strong><strong>de</strong>r</strong>en Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>n/Schulen aufgebaut.<br />
Unsere Schulhomepage unter <strong><strong>de</strong>r</strong> Adresse http://www.<strong>gs</strong><strong>knetterhei<strong>de</strong></strong>.<strong>de</strong>/<br />
präsentiert die Arbeit <strong><strong>de</strong>r</strong> SchülerInnen mit Neuen<br />
Medien.<br />
Die Schüler <strong><strong>de</strong>r</strong> Grundschule Knetterhei<strong>de</strong> wer<strong>de</strong>n umfassend auf ihr<br />
zukünftiges Leben in <strong><strong>de</strong>r</strong> Informationsgesellschaft vorbereitet. Die<br />
Grundschulen in Bad Salzuflen haben im Februar 2008 Standards<br />
zur Medienkompetenz und zu Kompetenzniveaus für das En<strong>de</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Grundschulzeit vereinbart und damit einen verbindlichen Rahmen für<br />
alle Grundschulen geschaffen. Er sichert allen Grundschülern einen<br />
verlässlichen Bildun<strong>gs</strong>standard im Bereich <strong><strong>de</strong>r</strong> Medienkompetenz<br />
und ermöglicht <strong>de</strong>n weiterführen<strong>de</strong>n Schulen künftig daran nahtlos<br />
anzuknüpfen.<br />
40
Regionale Grundschulleiterkonferenz Bad Salzuflen<br />
Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>können am Computer 1 / 2<br />
Teil 1 (Üben)<br />
Schalte <strong>de</strong>n Computer ein.<br />
Mel<strong>de</strong> dich an.<br />
Starte das Programm Lernwerkstatt und öffne <strong>de</strong>in Konto.<br />
Übe im Bereich Mathematik Aufgaben mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Hun<strong><strong>de</strong>r</strong>tertafel.<br />
Teil 2 (Nachforschen)<br />
Öffne die „Word“-Datei „Igel“<br />
Klicke irgen<strong>de</strong>inen Link zweimal schnell an.<br />
Suche dir eine Seite aus, die dir die Frage beantwortet, was Igel<br />
fressen.<br />
Schreiben <strong>de</strong>ine Lösung unter die Links und speichere die Datei.<br />
Schließe das Programm „Word“.<br />
Teil 3 (Her-/Darstellen)<br />
Öffne das Programm „Word“.<br />
Schreiben diesen Text ab: Advent, Advent ein Lichtlein brennt<br />
Markiere <strong>de</strong>n Text, wähle die Schriftart „Comic Sans MS“ und die<br />
Schriftgröße 20 aus.<br />
Drucke <strong>de</strong>inen Text aus.<br />
Schließe das Programm. Auf die Frage „Speichern?“ „NEIN“<br />
anklicken.<br />
Schalte <strong>de</strong>n Computer wie<strong><strong>de</strong>r</strong> aus.<br />
Regionale Grundschulleiterkonferenz Bad Salzuflen<br />
Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>können am :Computer 3 / 4<br />
Teil 1 (Üben)<br />
Rufe die Lernwerkstatt auf.<br />
Übe das Rechnen mit <strong>de</strong>n Zahlenmauern.<br />
Wähle <strong>de</strong>n Zahlenraum und die Schwierigkeitsstufe selbst aus.<br />
Teil 2 (Nachforschen)<br />
Rufe www.hamsterkiste.<strong>de</strong> auf.<br />
Suche <strong>de</strong>n Link „Hamsterkiste für Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>“.<br />
Suche bei <strong>de</strong>n Lerngeschichten für Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> ab Klasse 3 „Milch ist<br />
gesund“ und klicke <strong>de</strong>n Link an.<br />
Lies <strong>de</strong>n Text und beantworte die Frage: W ie viel Milch produziert<br />
eine Kuh pro Jahr?<br />
Schreibe <strong>de</strong>ine Löstung in eine „Word“-Datei und drucke sie aus.<br />
41
Teil 3 (Her-/Darstellen)<br />
Öffne das Programm „Word“.<br />
Schreiben <strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n Text ab: Advent, Advent, ein Lichtlein<br />
brennt.<br />
Gestalte <strong>de</strong>n Text: Wähle die Schrift „Comic Sans“ und die<br />
Schriftgröße 16.<br />
Füge ein Bild aus Clipart ein.<br />
Drucke <strong>de</strong>inen Text aus.<br />
Schließe das Programm. Den Text sollst du nicht speichern.<br />
Teil 4 (Austauschen)<br />
Gehe zur Homepage <strong><strong>de</strong>r</strong> Grundschule Knetterhei<strong>de</strong><br />
http://www.<strong>gs</strong><strong>knetterhei<strong>de</strong></strong>.bad-salzuflen.<strong>de</strong><br />
Gehe dort zur Seite „Verwaltung“ und anschließend zu „Kontakt“<br />
Schreiben in <strong>de</strong>n Kasten „Nachrichten“, ob dir das Arbeiten mit<br />
Computern gefällt.<br />
Versen<strong>de</strong> <strong>de</strong>ine Nachricht.<br />
Wie kann Multimedia <strong>de</strong>n Unterricht bereichern?<br />
Vermittlung von Basiskompetenzen im Umgang mit <strong>de</strong>m Computer<br />
an sich wie z.B. die Bennennung <strong><strong>de</strong>r</strong> Hardware, das richtige Ein-<br />
und Ausschalten, das Bewegen und Nutzen <strong><strong>de</strong>r</strong> Dateistruktur auch<br />
im Netz, <strong><strong>de</strong>r</strong> Umgang mit Fenstern, <strong><strong>de</strong>r</strong> Umgang mit einer einfachen<br />
Text- und einer einfachen Bildbearbeitung, das Verständnis für<br />
Verhaltensregeln.<br />
Die Computer - AG an <strong><strong>de</strong>r</strong> Grundschule Knetterhei<strong>de</strong><br />
Erstmalig im Schuljahr 2004/05 haben wir die Arbeitsgemeinschaft<br />
"Computer" für die SchülerInnen <strong><strong>de</strong>s</strong> 2. Jahrgan<strong>gs</strong> angeboten. Die<br />
Kernkompetenzen bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Arbeit mit <strong>de</strong>m Computer in <strong><strong>de</strong>r</strong> Computer<br />
- AG lassen sich <strong>de</strong>mnach wie folgt beschreiben:<br />
- Betriebssystem hochfahren<br />
- Betriebssystem been<strong>de</strong>n<br />
- Programme starten<br />
- grundlegen<strong><strong>de</strong>r</strong> Umgang mit Maus und Tastatur<br />
- arbeiten mit verschie<strong>de</strong>nen Lernprogrammen<br />
- einfacher Umgang mit einer Textverarbeitung<br />
- Speichern von Dateien<br />
- Aufrufen gespeicherter Daten<br />
- einfacher Umgang mit einem Zeichenprogramm<br />
- einfache Recherche im Internet.<br />
Dies könnte als ein Minimalkatalog für das Arbeiten mit <strong>de</strong>m<br />
Computer in <strong><strong>de</strong>r</strong> Grundschule verstan<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n. Natürlich sind<br />
Lernprogramme nicht das Einzige, was mit einem Computer in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Grundschule gemacht wer<strong>de</strong>n kann. Das Arbeiten mit einer<br />
Textverarbeitung gehört genauso zu <strong>de</strong>n Grundlagen wie das<br />
Zeichnen mit einem einfachen Zeichenprogramm o<strong><strong>de</strong>r</strong> das Surfen im<br />
Internet. Gute Lernprogramme bieten Differenzierun<strong>gs</strong>möglichkeiten,<br />
bei <strong>de</strong>nen das Kind selbst <strong>de</strong>n angemessenen Schwierigkeitsgrad<br />
bestimmen kann o<strong><strong>de</strong>r</strong> aber das Programm passt sich selbstständig<br />
<strong>de</strong>n Fähigkeiten <strong><strong>de</strong>s</strong> Kin<strong><strong>de</strong>s</strong> an. Wichti<strong>gs</strong>te Voraussetzung zum<br />
42
sinnvollen Umgang mit <strong>de</strong>m Computer ist das frühzeitige Erlernen<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> genannten Grundfunktionen. Darauf aufbauend können und<br />
müssen, je nach Schule, weitere eigene Schwerpunkte gebil<strong>de</strong>t<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Die Grundschule Knetterhei<strong>de</strong> besitzt also die besten<br />
Voraussetzungen, um allen Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>n <strong>de</strong>n Zugang zum Computer zu<br />
ermöglichen. Dabei soll die natürliche Unbefangenheit, mit <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> diesem Kommunikationsmedium begegnen, genutzt wer<strong>de</strong>n,<br />
um sie mit <strong>de</strong>n Möglichkeiten dieses Mediums vertraut zu machen.<br />
Insbeson<strong><strong>de</strong>r</strong>e im offenen Anfang, <strong><strong>de</strong>r</strong> individuellen För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung, <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Frei- und Wochenplanarbeit können die Schüler <strong>de</strong>n Computer als<br />
ein Werkzeug unter vielen zur Differenzierung, Übung und<br />
Informationsbeschaffung benutzen.<br />
Bei allen Bemühungen <strong><strong>de</strong>r</strong> Grundschule sollte nicht vergessen<br />
wer<strong>de</strong>n, dass ein Großteil <strong><strong>de</strong>s</strong> Umgan<strong>gs</strong> mit Medien außerhalb <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Schule stattfin<strong>de</strong>t. Teilweise auch außerhalb <strong><strong>de</strong>s</strong> Einflussbereiches<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> Eltern. Dennoch müssen auch Wege gefun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n, die<br />
Eltern über die rasante Entwicklung <strong><strong>de</strong>r</strong> Medien zu informieren und<br />
gegebenenfalls zu schulen. In <strong><strong>de</strong>r</strong> Zukunft wird die Grundschule<br />
immer wie<strong><strong>de</strong>r</strong> gefor<strong><strong>de</strong>r</strong>t sein, sich <strong>de</strong>n schnellen Entwicklungen im<br />
Bereich <strong><strong>de</strong>r</strong> Medien anzupassen. Um <strong>de</strong>m gerecht zu wer<strong>de</strong>n, muss<br />
heute begonnen wer<strong>de</strong>n, angemessen auf aktuelle und zukünftige<br />
Verän<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen zu reagieren.<br />
4.1.4 Unterrichtsentwicklung in <strong>de</strong>n Fächern<br />
• Entwicklung schulinterner Arbeitspläne für<br />
- Deutsch<br />
- Sachunterricht<br />
- Mathematik<br />
- Musik<br />
- Religion<br />
- Kunst<br />
- Englisch<br />
- Sport<br />
(siehe Portfolio Anlage Nr. 12)<br />
4.1.5 Konzept zur Leistun<strong>gs</strong>bewertung<br />
„Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> an schulische Leistun<strong>gs</strong>anfor<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen und <strong>de</strong>n produktiven<br />
Umgang mit <strong><strong>de</strong>r</strong> eigenen Leistun<strong>gs</strong>fähigkeit heranzuführen, ist eine<br />
wesentliche Aufgabe <strong><strong>de</strong>r</strong> Grundschule. Dabei ist sie einem<br />
pädagogischen Leistun<strong>gs</strong>verständnis verpflichtet, das<br />
Leistun<strong>gs</strong>anfor<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen mit individueller För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung verbin<strong>de</strong>t. Für<br />
<strong>de</strong>n Unterricht be<strong>de</strong>utet dies, Leistungen nicht nur zu for<strong><strong>de</strong>r</strong>n,<br />
son<strong><strong>de</strong>r</strong>n sie auch zu ermöglichen, wahrzunehmen und zu för<strong><strong>de</strong>r</strong>n.<br />
Deshalb geht <strong><strong>de</strong>r</strong> Unterricht stets von <strong>de</strong>n individuellen<br />
43
Voraussetzungen <strong><strong>de</strong>r</strong> Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> aus und leitet sie dazu an, ihre<br />
Leistun<strong>gs</strong>fähigkeit zu erproben und weiter zu entwickeln.<br />
Die Grundschule führt ihre Schülerinnen und Schüler an eine<br />
realistische Einschätzung <strong><strong>de</strong>r</strong> eigenen Leistun<strong>gs</strong>fähigkeit heran.<br />
Dazu gehört es, Leistungen nicht nur zu for<strong><strong>de</strong>r</strong>n und zu überprüfen,<br />
son<strong><strong>de</strong>r</strong>n auch anzuerkennen. Durch Ermutigung und Unterstützung<br />
wird ein positives Lern- und Leistun<strong>gs</strong>klima und damit die<br />
Voraussetzung für das Vertrauen in die eigene Leistun<strong>gs</strong>fähigkeit<br />
geschaffen. Schülerinnen und Schüler erfahren somit, dass<br />
Anstrengung sich lohnt und zu einer positiven Leistun<strong>gs</strong>entwicklung<br />
führt.<br />
Die Erfahrung, allein o<strong><strong>de</strong>r</strong> gemeinsam mit an<strong><strong>de</strong>r</strong>en Leistungen<br />
erbringen zu können, stärkt Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen.<br />
Die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> lernen zunehmend, die Erfolge <strong><strong>de</strong>s</strong> Lernens zu<br />
reflektieren und ihre Leistungen richtig einzuordnen.“ (RL S.16)<br />
Durch unser im Schulprogramm verankertes Leitbild und die<br />
erzieherischen Grundsätze fühlen wir uns einer ermutigen<strong>de</strong>n und<br />
unterstützen<strong>de</strong>n Erziehung verpflichtet. Vor allem in kooperativen<br />
Lern- und Arbeitsformen, aber auch in <strong>de</strong>n Bewegun<strong>gs</strong>angeboten<br />
unserer Schule lernen die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> sowohl eine realistische<br />
Einschätzung ihrer eigenen Leistun<strong>gs</strong>fähigkeit als auch die<br />
Anerkennung und Würdigung <strong><strong>de</strong>r</strong> Leistungen an<strong><strong>de</strong>r</strong>er. Es bieten sich<br />
im schulischen Alltag vielfältige Anlässe, Leistungen allein o<strong><strong>de</strong>r</strong><br />
zusammen mit an<strong><strong>de</strong>r</strong>en zu erbringen und dadurch das<br />
Selbstbewusstsein und -vertrauen zu stärken.<br />
„Die Grundlagen <strong><strong>de</strong>r</strong> Leistun<strong>gs</strong>bewertung sind im Schulgesetz und in<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> Verordnung über <strong>de</strong>n Bildun<strong>gs</strong>gang in <strong><strong>de</strong>r</strong> Grundschule<br />
verankert. Die Leistun<strong>gs</strong>bewertung orientiert sich dabei<br />
grundsätzlich an <strong>de</strong>n Anfor<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen <strong><strong>de</strong>r</strong> Richtlinien und Lehrpläne<br />
und am erteilten Unterricht. Sie berücksichtigt auch die individuelle<br />
Lernentwicklung <strong><strong>de</strong>r</strong> einzelnen Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>.<br />
Als Leistung wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>mnach nicht nur die Ergebnisse <strong><strong>de</strong>s</strong><br />
Lernprozesses zu einem bestimmten Zeitpunkt im Vergleich zu <strong>de</strong>n<br />
verbindlichen Anfor<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen und Kompetenzerwartungen gewertet,<br />
son<strong><strong>de</strong>r</strong>n auch die Anstrengungen und Lernfortschritte, die zu <strong>de</strong>n<br />
Ergebnissen geführt haben. …“ (RL, S.16)<br />
Die in <strong>de</strong>n Lehrplänen für je<strong><strong>de</strong>s</strong> Fach ausgewiesene<br />
Kompetenzorientierung (Kompetenzerwartungen) impliziert eine<br />
verän<strong><strong>de</strong>r</strong>te Sichtweise auf das Lehren und Lernen in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Grundschule, vor allem vor <strong>de</strong>m Hintergrund <strong><strong>de</strong>r</strong> sich rasant<br />
verän<strong><strong>de</strong>r</strong>n<strong>de</strong>n, stark differenzierten Zusammensetzung <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Schülerschaft. Leistun<strong>gs</strong>bewertung bei Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>n, die z.B. im Rahmen<br />
<strong><strong>de</strong>s</strong> KsF inklusiv beschult wer<strong>de</strong>n, muss an<strong><strong>de</strong>r</strong>s gestaltet wer<strong>de</strong>n<br />
können als bei Regelschulkin<strong><strong>de</strong>r</strong>n. Hier besteht noch großer<br />
Fortbildun<strong>gs</strong>- bzw. Weiterentwicklun<strong>gs</strong>bedarf.<br />
44
Allgemeine Aussagen zur Leistun<strong>gs</strong>bewertung unter Beachtung<br />
differenzierter Kriterien sind in <strong>de</strong>n fachbezogenen schulinternen<br />
Arbeitsplänen enthalten.<br />
4.2 Stärkung <strong><strong>de</strong>r</strong> sozialen und emotionalen Stabilität<br />
Der zweite Arbeitsschwerpunkt betrifft die Stärkung <strong><strong>de</strong>r</strong> sozialen<br />
und emotionalen Stabilität <strong><strong>de</strong>r</strong> Schülerinnen und Schüler, auch<br />
über die eigentliche Stun<strong>de</strong>ntafel hinaus. Die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> sollen nicht nur<br />
offene und kooperative Unterrichtsformen (z. B. Tages- und<br />
Wochenplan, Projektunterricht, Lernen an Stationen,<br />
Werkstattlernen) und ritualisierte Lernformen kennen und die<br />
kulturellen Grundfertigkeiten Lesen, Schreiben, Rechnen sicher<br />
beherrschen, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n sie sollen darüber hinaus in <strong>de</strong>n Bereichen<br />
Freu<strong>de</strong> an Bewegung, Bewegun<strong>gs</strong>koordination, Fuß- und Basketball,<br />
Schwimmen und Selbstbehauptung geför<strong><strong>de</strong>r</strong>t wer<strong>de</strong>n. Die<br />
„Bewegun<strong>gs</strong>freudige Schule“ ist <strong>de</strong>nn auch ein wesentlicher<br />
Baustein unseres Schulprofils.<br />
In allen Klassen lernen die Schülerinnen und Schüler Rücksicht auf<br />
die Bedürfnisse und Interessen an<strong><strong>de</strong>r</strong>er Menschen zu nehmen. Die<br />
Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> legen klassenintern Verhaltensregeln fest, die schriftlich<br />
festgehalten und visualisiert wer<strong>de</strong>n. Darüber hinaus regelt die für<br />
alle verbindliche Schulordnung das Miteinan<strong><strong>de</strong>r</strong> im Schulgebäu<strong>de</strong><br />
und auf <strong>de</strong>m Schulgelän<strong>de</strong>. Dieses „Gerüst“ bietet Sicherheit und<br />
Verlässlichkeit.<br />
4.2.1 Schulordnung <strong><strong>de</strong>r</strong> Grundschule Knetterhei<strong>de</strong><br />
In unserer Schule, in <strong><strong>de</strong>r</strong> wir einen großen Teil unserer Zeit<br />
verbringen, leben wir auf engem Raum zusammen. Um uns<br />
gegenseitig nicht mehr als notwendig zu behin<strong><strong>de</strong>r</strong>n, zu belästigen<br />
o<strong><strong>de</strong>r</strong> zu stören, sind einige Regeln notwendig, die wir alle einhalten<br />
wollen und müssen.<br />
Gibt es Streit, wen<strong>de</strong> dich an <strong>de</strong>inen Lehrer o<strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>de</strong>ine Lehrerin.<br />
Gibt es in <strong><strong>de</strong>r</strong> Pause Streit, wen<strong>de</strong> dich an <strong>de</strong>n Aufsichtslehrer, die<br />
Aufsichtslehrerin o<strong><strong>de</strong>r</strong> die Streitschlichter.<br />
Versuche aber zuerst selbst zu schlichten und <strong>de</strong>n Streit zu<br />
been<strong>de</strong>n.<br />
Ärgere o<strong><strong>de</strong>r</strong> schlage nie absichtlich ein an<strong><strong>de</strong>r</strong>es Kind,<br />
auch nicht „zum Spaß“!<br />
Regeln, die wir einhalten wollen<br />
In <strong><strong>de</strong>r</strong> Klasse und im Gebäu<strong>de</strong>:<br />
• Laufen und Toben sind in <strong><strong>de</strong>r</strong> Pausenhalle, auf <strong><strong>de</strong>r</strong> Treppe und im<br />
Obergeschoss nicht erlaubt, weil zu gefährlich.<br />
45
• Mit <strong>de</strong>m Ball spielen wir nur außerhalb <strong><strong>de</strong>s</strong> Schulgebäu<strong><strong>de</strong>s</strong>.<br />
• In <strong>de</strong>n Klassen achten wir auf Sauberkeit und Ordnung.<br />
• Mitta<strong>gs</strong> fegen wir die Klasse.<br />
• Abfall wird getrennt in die Mülleimer getan: grün, gelb, Papier,<br />
Restmüll.<br />
• Leere Milch- und Kakaoflaschen kommen ohne Trinkhalme und<br />
Deckel zurück in <strong>de</strong>n Kakaokasten.<br />
Vor und nach <strong>de</strong>m Unterricht:<br />
• Vor <strong>de</strong>m Unterricht halten wir uns auf <strong>de</strong>m Schulhof auf; bei<br />
schlechtem Wetter gehen wir ins Schulgebäu<strong>de</strong>.<br />
• Wir betreten die Schule vom Pausenhof her.<br />
• Um <strong>de</strong>n Unterricht nicht zu stören, halten wir uns in <strong><strong>de</strong>r</strong> Regel vor<br />
Beginn <strong><strong>de</strong>r</strong> 2. Stun<strong>de</strong> nicht in <strong><strong>de</strong>r</strong> Pausenhalle auf.<br />
• Die Umklei<strong><strong>de</strong>r</strong>äume <strong><strong>de</strong>r</strong> Turnhalle betreten wir erst zu<br />
Stun<strong>de</strong>nbeginn.<br />
• Nach Schulschluss verlassen wir das Gebäu<strong>de</strong> und gehen ohne<br />
Aufenthalt nach Hause o<strong><strong>de</strong>r</strong> zur Bushaltestelle.<br />
• Wenn wir mit <strong>de</strong>m Bus fahren, bleiben wir an <strong><strong>de</strong>r</strong> Haltestelle<br />
stehen und warten, bis <strong><strong>de</strong>r</strong> Bus hält und die Türen geöffnet sind.<br />
Wir laufen <strong>de</strong>m Bus niemals entgegen!<br />
In <strong><strong>de</strong>r</strong> Pause:<br />
• Zur Spielpause gehen wir auf <strong>de</strong>n Schulhof und <strong>de</strong>nken an die<br />
richtige Kleidung, damit wir nicht zurückgehen müssen.<br />
• Wir bleiben auf <strong>de</strong>m Schulhof o<strong><strong>de</strong>r</strong> auf <strong><strong>de</strong>r</strong> Grünfläche. Hier<br />
können wir spielen, laufen und toben. Die Spiele <strong><strong>de</strong>r</strong> Spielwannen<br />
nehmen wir nur in <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n großen Pausen mit nach draußen.<br />
Bei Regenwetter und gesperrter Grünfläche bleiben die<br />
Spielgeräte in <strong><strong>de</strong>r</strong> Klasse. Fußball wird nur auf <strong>de</strong>m<br />
Kunstrasenplatz gespielt.<br />
• In <strong>de</strong>n Pausen benutzen wir die Schülertoiletten von <strong><strong>de</strong>r</strong> Hofseite<br />
aus, <strong>de</strong>nn das Schulgebäu<strong>de</strong> ist zu. Die Toilette ist kein<br />
Aufenthaltsort zum Spielen und Toben!<br />
• Die Frühstückspause verbringen wir in <strong><strong>de</strong>r</strong> Klasse.<br />
• Die Außentreppen und Balkone sind Fluchtwege und wer<strong>de</strong>n nicht<br />
betreten.<br />
• Bei Regenpause spielen wir – entsprechend <strong>de</strong>m Konzept- in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Pausen- und Turnhalle.<br />
• In unserer Grünanlage sind die äußeren Wege die Begrenzung<br />
<strong><strong>de</strong>s</strong> Schulgelän<strong><strong>de</strong>s</strong>.<br />
• Das Schulgelän<strong>de</strong> darf während <strong><strong>de</strong>r</strong> Unterrichtszeit und in <strong>de</strong>n<br />
Pausen nicht verlassen wer<strong>de</strong>n.<br />
• Erst wenn wir im 4. Schuljahr die Radfahrprüfung bestan<strong>de</strong>n<br />
haben, dürfen wir mit <strong>de</strong>m Fahrrad zur Schule kommen.<br />
• Das Radfahren ist in <strong>de</strong>n Grünanlagen und auf <strong>de</strong>m Pausenhof<br />
nicht erlaubt.<br />
46
4.2.2 Konzept „Regenpause“<br />
Können die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> aufgrund <strong><strong>de</strong>s</strong> schlechten Wetters in <strong><strong>de</strong>r</strong> großen<br />
Hofpause nicht nach draußen, wird eine „Regenpause“ angesagt.<br />
D.h., die Schülerinnen und Schüler können nicht auf ihr geliebtes<br />
Klettergerüst, können kein Fußball spielen o<strong><strong>de</strong>r</strong> auf <strong>de</strong>n Erdhügeln<br />
<strong><strong>de</strong>s</strong> naturnah gestalteten Außengelän<strong><strong>de</strong>s</strong> herumtollen. Ähnlich<br />
bewegun<strong>gs</strong>freudige Spiele sind in <strong>de</strong>n Klassenräumen o<strong><strong>de</strong>r</strong> auf <strong>de</strong>n<br />
Fluren nicht möglich. Die Problematik <strong><strong>de</strong>r</strong> Regenpause besteht<br />
darin, dass sich viele Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> auf einem relativ engen Raum<br />
aufhalten. Trotz<strong>de</strong>m sollte versucht wer<strong>de</strong>n, hier so viele<br />
Bewegun<strong>gs</strong>angebote wie möglich zu schaffen. Diese Angebote<br />
müssen jedoch die Sicherheit <strong><strong>de</strong>r</strong> Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> gewährleisten, d. h. viel<br />
Bewegung auf engem Raum bei gleichzeitiger Minimierung <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Unfallgefahr.<br />
In <strong><strong>de</strong>r</strong> Pause steht nicht viel Zeit zur Verfügung, <strong><strong>de</strong>s</strong>halb muss sie<br />
gut organisiert sein. Je<strong>de</strong> Pause sollte drei Bereiche beinhalten:<br />
eine Ruhezone, eine Spielzone und eine Laufzone.<br />
Da in <strong><strong>de</strong>r</strong> Regenpause eine Laufzone aus Sicherheits- und<br />
Platzgrün<strong>de</strong>n nicht durchführbar und das Laufen auf <strong>de</strong>n Fluren<br />
wegen <strong><strong>de</strong>r</strong> Unfallgefahr verboten ist, haben wir in unserer<br />
Regenpause lediglich einen Ruhe- und einen Spielbereich<br />
eingerichtet. Dem Bedürfnis von Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>n nach „großräumiger“<br />
Bewegung kann während <strong><strong>de</strong>r</strong> Regenpause <strong><strong>de</strong>s</strong>halb lei<strong><strong>de</strong>r</strong> nicht<br />
entsprochen wer<strong>de</strong>n. Im Ruhebereich können die Schülerinnen und<br />
Schüler ihrem Bedürfnis nach Ruhe und Kommunikation dagegen<br />
nachgehen.<br />
In unserer Regenpause wer<strong>de</strong>n die Klassenräume als Ruhezonen<br />
fungieren, da wegen <strong><strong>de</strong>s</strong> akuten Raummangels in <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule z. Zt.<br />
kein Raum als Snoezelraum umfunktioniert wer<strong>de</strong>n kann.<br />
In <strong>de</strong>n Klassenräumen gibt es jedoch Rückzu<strong>gs</strong>möglichkeiten zum<br />
Re<strong>de</strong>n und Lesen, Kreativmöglichkeiten zum Malen, Basteln und<br />
zum Spielen von Gesellschaftsspielen. Allerdin<strong>gs</strong> müssen die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong><br />
die Regel „Sei leise.“ einhalten.<br />
Spielbereiche sind die Pausen- und die Turnhalle. Sie Aufteilung <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Schülerinnen und Schüler auf diese bei<strong>de</strong>n Bereiche sieht<br />
folgen<strong><strong>de</strong>r</strong>maßen aus: Ein Jahrgang (ca. 90 Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>) wird in die<br />
Turnhalle geschickt und drei Jahrgänge (ca. 260) Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> nutzen die<br />
Klassenräume und die Pausenhalle.<br />
Diese Aufteilung wur<strong>de</strong> gewählt, da in <strong><strong>de</strong>r</strong> Pausenhalle im Gegenteil<br />
zur Turnhalle eine Entzerrung gut möglich ist. Es steht im<br />
Schulgebäu<strong>de</strong> mehr Raum zur Verfügung, da ja die Schülerinnen<br />
und Schüler in <strong>de</strong>n Klassen bleiben und zusätzlich die Pausenhalle<br />
im Erdgeschoss und die Flure <strong><strong>de</strong>r</strong> ersten Etage als Bewegun<strong>gs</strong>raum<br />
nutzen können. Die Zuordnung <strong><strong>de</strong>r</strong> Klassen in die bei<strong>de</strong>n Hallen –<br />
Turnhalle und Pausenhalle – wird per Durchsage von <strong><strong>de</strong>r</strong> Sekretärin<br />
vorgenommen.<br />
In <strong><strong>de</strong>r</strong> Pausenhalle sind Bewegun<strong>gs</strong>angebote = Spiele vorhan<strong>de</strong>n:<br />
Twister, Hüpfekästchen, Riesenmikado, Gummitwist, Murmelspiele,<br />
Ringwurfspiele, Topfstelzen, Klettballspiele, Diabolo etc.) Sie<br />
wer<strong>de</strong>n in <strong><strong>de</strong>r</strong> Halle in einer großen Kiste gelagert, damit sie leicht<br />
47
zugänglich und an einem zentralen Ort zu fin<strong>de</strong>n sind und wer<strong>de</strong>n z.<br />
T. durch ein Ausleihsystem verteilt und zum an<strong><strong>de</strong>r</strong>en direkt<br />
bereitgestellt. Die Organisation und Vergabe <strong><strong>de</strong>r</strong> Spielgeräte<br />
übernimmt eine Schülergruppe, die im Vorfeld mitgeplant hat und<br />
entsprechend umsichtig han<strong>de</strong>lt.<br />
Um die Unfallgefahr zu minimieren und ein geordnetes<br />
Bewegun<strong>gs</strong>angebot zu ermöglichen, wird die Pausenhalle durch<br />
farblich gekennzeichnete Zonen strukturiert. Die Wän<strong>de</strong> sind farblich<br />
gestaltet; vor je<strong>de</strong>m Klassenraum ist eine an<strong><strong>de</strong>r</strong>e Farbe<br />
aufgetragen. Diese bereits vorhan<strong>de</strong>nen Farben wer<strong>de</strong>n für die<br />
Einteilung <strong><strong>de</strong>r</strong> Spielzonen genutzt. Die Spielmaterialien wie<strong><strong>de</strong>r</strong>um<br />
sind entsprechend <strong>de</strong>n Hallenzonen farblich markiert. So erkennen<br />
die Schülerinnen und Schüler schnell, wo welche Spielgeräte<br />
genutzt wer<strong>de</strong>n dürfen. Dies ist eine Präventionsmaßnahme zur<br />
Vermeidung von Gefahr, da die Spielaktionen in <strong><strong>de</strong>r</strong> Halle<br />
aufeinan<strong><strong>de</strong>r</strong> abgestimmt wer<strong>de</strong>n und so Streitigkeiten im Vorfeld<br />
verhin<strong><strong>de</strong>r</strong>t wer<strong>de</strong>n. Auch wird die Schülerdichte durch die<br />
Strukturierung entzerrt.<br />
Die Regeln, die für die Regenpause gelten, wur<strong>de</strong>n zusammen mit<br />
einer Schülergruppe entwickelt und besprochen:<br />
• In <strong><strong>de</strong>r</strong> Halle bin ich leise!<br />
• Ich renne nicht durch die Halle!<br />
• Ich spiele die Spiele in „IHREN“ Bereichen!<br />
• Ich lasse an<strong><strong>de</strong>r</strong>e Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> mitspielen!<br />
• Ich spiele mit <strong>de</strong>m Spiel nach <strong>de</strong>n Regeln!<br />
• Ich bin verantwortlich für das Spiel und mache es nicht kaputt!<br />
• Ich bringe die Spiele nach <strong><strong>de</strong>r</strong> Pause wie<strong><strong>de</strong>r</strong> zurück!<br />
Die Visualisierung <strong><strong>de</strong>r</strong> Regeln auf einem Plakat, das in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Pausenhalle aufgehängt wird, dient dazu, dass sie je<strong><strong>de</strong>r</strong>zeit für alle<br />
Schülerinnen und Schüler präsent sind.<br />
In <strong><strong>de</strong>r</strong> Turnhalle gibt es einen Schrank für die Bewegun<strong>gs</strong>spiele in<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> Regenpause. Die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> ziehen ihre Schuhe aus und gehen mit<br />
Socken in die Halle, weshalb die Auswahl <strong><strong>de</strong>r</strong> Spiele diesen<br />
möglichen Gefährdun<strong>gs</strong>faktor berücksichtigt: Koordinationsspiele,<br />
Seilchen, Schwungtücher, Gummitwist, Riesenfe<strong><strong>de</strong>r</strong>ball,<br />
Jonglierspiele. Am En<strong>de</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Pause wer<strong>de</strong>n alle Spiele wie<strong><strong>de</strong>r</strong> an<br />
ihren angestammten Platz geräumt.<br />
48
4.2.3 Konzept „Bewegun<strong>gs</strong>freudige Schule“<br />
Kurzportrait<br />
„Bewegun<strong>gs</strong>freudige Schule 2010“<br />
Höhepunkt <strong><strong>de</strong>s</strong> Schullebens im laufen<strong>de</strong>n Schuljahr ist unser Zirkus-<br />
Projekt. Zum zehnjährigen Jubiläum <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule im Sommer 2010<br />
entschie<strong>de</strong>n sich die Eltern- und Lehrervertreter in <strong>de</strong>n schulischen<br />
Gremien im Vorfeld bewusst gegen ein traditionelles Schulfest,<br />
son<strong><strong>de</strong>r</strong>n vielmehr für ein bewegun<strong>gs</strong>-, erlebnis- und spaßorientiertes<br />
Projekt: Zirkus mit <strong>de</strong>m Projekt-Circus Casselly.<br />
Dieses Projekt setzt <strong>de</strong>n Schlusspunkt in einem Schuljahr mit<br />
zahlreichen bewegun<strong>gs</strong>freundlichen Aktivitäten, <strong>de</strong>nn die<br />
verschie<strong>de</strong>nen artistischen Disziplinen kommen <strong>de</strong>m natürlichen<br />
Bewegun<strong>gs</strong>drang <strong><strong>de</strong>r</strong> Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> entgegen: Der Bereich Motorik wird<br />
geschult, Körpergefühl, Körperwahrnehmung, Körperspannung und<br />
Bewegun<strong>gs</strong>koordination wer<strong>de</strong>n positiv beeinflusst.<br />
Am En<strong>de</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> einwöchigen intensiven Trainin<strong>gs</strong> stehen drei Gala-<br />
Vorstellungen, auf <strong>de</strong>nen Eltern, Freun<strong>de</strong>n und För<strong><strong>de</strong>r</strong>ern <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule<br />
die einstudierten Kunststücke in <strong><strong>de</strong>r</strong> Manege im Zirkuszelt<br />
präsentiert wer<strong>de</strong>n.<br />
Geschichte, Lage und Größe <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule<br />
Im Jahr 1995 fasste <strong><strong>de</strong>r</strong> Rat <strong><strong>de</strong>r</strong> Stadt Bad Salzuflen <strong>de</strong>n Beschluss,<br />
in <strong>de</strong>m stark wachsen<strong>de</strong>n Ortsteil Knetterhei<strong>de</strong> eine neue<br />
Grundschule zu errichten. Diese Schule sollte <strong>de</strong>n Schulstandort<br />
Wülfer ablösen, <strong>de</strong>n ca. 80% <strong><strong>de</strong>r</strong> Schülerinnen und Schüler mit <strong>de</strong>m<br />
Schulbus erreichten. In Knetterhei<strong>de</strong> sollte mit <strong>de</strong>m Neubau eine<br />
„fußläufig“ zu erreichen<strong>de</strong> Grundschule entstehen.<br />
In <strong><strong>de</strong>r</strong> Planun<strong>gs</strong>phase wur<strong>de</strong>n die Schülerinnen und Schüler mit<br />
ihren Wünschen an eine neue Schule mit einbezogen. Ihre<br />
Anregungen und Bedürfnisse flossen vor allem in die Gestaltung <strong><strong>de</strong>s</strong><br />
Außengelän<strong><strong>de</strong>s</strong> und die Auswahl <strong><strong>de</strong>r</strong> Spielgeräte mit ein. Bis in die<br />
Gegenwart ist die weitere Gestaltung <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule zu einem Lern-,<br />
Erfahrun<strong>gs</strong>- und Bewegun<strong>gs</strong>raum unser übergeordnetes Ziel; dazu<br />
gehört auch die weitere Ausstattung <strong><strong>de</strong>s</strong> Außengelän<strong><strong>de</strong>s</strong> mit<br />
vielfältigen Bewegun<strong>gs</strong>- und Spielangeboten als ein gemeinsames<br />
Anliegen von Schülerinnen, Schülern Eltern und Lehrern.<br />
Pünktlich zum Schuljahresbeginn 2000 wur<strong>de</strong> die Grundschule<br />
Knetterhei<strong>de</strong> in Betrieb genommen. Sie liegt am Rand <strong><strong>de</strong>r</strong> Stadt Bad<br />
Salzuflen, mitten in <strong>de</strong>m Neubaugebiet „Südfeld“, das weiter bebaut<br />
wird, im Ortsteil Knetterhei<strong>de</strong> mit einer guten Infrastruktur und noch<br />
kleinstädtischem Charakter.<br />
Die Schule ist mo<strong><strong>de</strong>r</strong>n ausgestattet, verfügt über 12 Klassenräume,<br />
3 Mehrzweckräume, 4 Gruppenräume für die OGS und eine<br />
Doppelturnhalle. Im laufen<strong>de</strong>n Schuljahr wer<strong>de</strong>n 369 Schülerinnen<br />
und Schüler in 15 Klassen unterrichtet, so dass unsere<br />
49
Mehrzweckräume und ein Gruppenraum <strong><strong>de</strong>r</strong> OGS mittlerweile zu<br />
Klassenzimmern umfunktioniert wur<strong>de</strong>n. Die steigen<strong>de</strong>n<br />
Schülerzahlen führen zu beengten räumlichen Verhältnissen - kaum<br />
freie För<strong><strong>de</strong>r</strong>räume – und for<strong><strong>de</strong>r</strong>n analog ausreichend<br />
Bewegun<strong>gs</strong>räume und –möglichkeiten für die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>.<br />
Unser pädagogisches Konzept entwickelten wir ausgehend von<br />
gewachsenen Traditionen („alte“ Schule Wülfer) und Schwerpunkten<br />
unserer Schule auf <strong><strong>de</strong>r</strong> Basis <strong><strong>de</strong>r</strong> aktuellen Richtlinien und<br />
Lehrpläne. Im Rahmen <strong><strong>de</strong>r</strong> Schulprogrammarbeit bemühen wir uns<br />
um die Weiterentwicklung unserer didaktisch-methodischen Arbeit<br />
und um ständige Qualitätssicherung. Durch regelmäßige externe<br />
Evaluation im Rahmen <strong><strong>de</strong>r</strong> Teilnahme an Wettbewerben und<br />
Projekten prüfen wir kontinuierlich die erreichten Niveaustufen und<br />
Qualitätsstandards unserer pädagogischen Arbeit. Dadurch ist ein<br />
hohes Maß an Transparenz und Kooperation im Lebensraum Schule<br />
gewährleistet.<br />
Bereits am alten Schulstandort in Wülfer gab es ein<br />
Betreuun<strong>gs</strong>angebot, „Schule von 8-1“. Diese Maßnahme – heute<br />
VESUV genannt - umfasst <strong>de</strong>n Zeitraum von 7.30 Uhr bis 13.30 Uhr.<br />
Jeweils in <strong><strong>de</strong>r</strong> ersten und in <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n letzten Schulstun<strong>de</strong>n<br />
wer<strong>de</strong>n die 25 Schülerinnen und Schüler von 2 ausgebil<strong>de</strong>ten<br />
Fachkräften betreut. Träger dieser Betreuun<strong>gs</strong>maßnahme ist die<br />
AWO, Kreisverband Lippe.<br />
Seit <strong>de</strong>m Schuljahr 2006/2007 wird unsere Schule als Offene<br />
Ganzta<strong>gs</strong>schule geführt, Träger ist ebenfalls die AWO. Die im<br />
laufen<strong>de</strong>n Schuljahr 94 angemel<strong>de</strong>ten Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> können ab 7.30 Uhr<br />
bis max. 16.30 Uhr in <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule bleiben; sie nehmen an<br />
zahlreichen Angeboten aus <strong>de</strong>n Bereichen Sport, Bewegung, Kunst,<br />
Musik teil. Im Kooperationsvertrag ist ausdrücklich <strong><strong>de</strong>r</strong> Schwerpunkt<br />
„Sport/Bewegung“ verankert. In <strong><strong>de</strong>r</strong> OGS arbeiten z. Zt. 7<br />
Erzieherinnen und eine ausgebil<strong>de</strong>te Küchenfachfrau.<br />
Unser Kollegium umfasst aktuell 18 Lehrkräfte, außer<strong>de</strong>m 3<br />
Lehramtsanwärter/innen. Regelmäßig nimmt das Kollegium an<br />
individuellen und kollegiumsinternen Fortbildun<strong>gs</strong>veranstaltungen<br />
und pädagogischen Konferenzen teil. Wochen- und Tagesplanarbeit<br />
wird <strong>de</strong>n Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>n im Unterricht ebenso angeboten wie die Arbeit an<br />
Lernstationen, in Werkstätten und Projekten.<br />
Im Schulprogramm sind u. a. über die vom Lehrplan<br />
vorgeschriebenen Inhalte hinausgehend die folgen<strong>de</strong>n Aspekte<br />
verankert:<br />
Einhaltung von vereinbarten Regeln (Schulordnung,<br />
Streitschlichtertraining, Erziehun<strong>gs</strong>verträge); Übernahme von<br />
Verantwortung für Menschen, Tiere und unsere Umwelt (Kooperation<br />
mit <strong>de</strong>m Umweltzentrum Heerser Mühle); Nachhaltiges Umgehen mit<br />
Ressourcen (Agenda 21: Energie sparen, Lärm vermei<strong>de</strong>n, Papier<br />
sparen); Bereitschaft, Schwächeren zu helfen und Hilfsbedürftige zu<br />
50
unterstützen (Patenschaft für ein rumänisches Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>heim);<br />
Individuelle För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung <strong><strong>de</strong>r</strong> uns anvertrauten Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>;<br />
Fähigkeit zu Freundschaft, Aufrichtigkeit, Ehrlichkeit,<br />
Eigenverantwortung, Mut und Höflichkeit; Stärkung <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Persönlichkeit und <strong><strong>de</strong>s</strong> Selbstvertrauens durch Bewegung, Sport und<br />
Spiel.<br />
Mit unseren Schülerinnen und Schülern beteiligen wir uns<br />
regelmäßig an lokalen und regionalen Sportveranstaltungen, z. B.<br />
<strong>de</strong>m Fußballturnier <strong><strong>de</strong>r</strong> städtischen Grundschulen, <strong>de</strong>n Stadt- und<br />
Kreismeisterschaften im Schwimmen, <strong>de</strong>m Basketballturnier <strong><strong>de</strong>s</strong><br />
Kreises Lippe, <strong>de</strong>n Leichtathletikmeisterschaften <strong><strong>de</strong>s</strong> Kreises und<br />
<strong>de</strong>m Tanztreff <strong><strong>de</strong>r</strong> lippischen Schulen.<br />
Bewegung als Unterrichtsprinzip<br />
In unserem Schulprogramm haben wir als übergeordnetes Leitziel<br />
formuliert:<br />
„Alle in unserer Schule han<strong>de</strong>ln<strong>de</strong>n Partner/Personen sollen<br />
sich wohl fühlen.“<br />
Daraus folgt, dass die Schule sowohl einen Lern-, als auch einen<br />
Lebens- und Erfahrun<strong>gs</strong>raum für die ihr anvertrauten Kin<strong><strong>de</strong>r</strong><br />
darstellt. Wenn Schule sich so <strong>de</strong>finiert, kommt <strong>de</strong>m Aspekt<br />
„Bewegung“ zwan<strong>gs</strong>läufig eine zentrale Be<strong>de</strong>utung zu. Denn<br />
beson<strong><strong>de</strong>r</strong>s bei Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>n ist ein Lebensraum immer auch ein<br />
Bewegun<strong>gs</strong>raum. Das wie<strong><strong>de</strong>r</strong>um be<strong>de</strong>utet unabdingbar:<br />
Die Integration von Bewegung in <strong>de</strong>n Schulalltag ist Voraussetzung<br />
für die „bewegun<strong>gs</strong>freudige Schule“. Je<strong>de</strong> Lehrerin und je<strong><strong>de</strong>r</strong> Lehrer<br />
schafft kontinuierlich im Schulalltag Bewegun<strong>gs</strong>anlässe, wie es das<br />
im Schulprogramm verankerte Bewegun<strong>gs</strong>konzept verlangt.<br />
Bewegung darf sich folglich nicht nur auf <strong>de</strong>n Sportunterricht<br />
beschränken, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n sollte Bestandteil je<strong>de</strong>n Unterrichtsfaches<br />
sein. Dabei können die Formen <strong><strong>de</strong>r</strong> Bewegung sehr unterschiedlich<br />
sein: Sie können sich auf ein bestimmtes Thema beziehen o<strong><strong>de</strong>r</strong> als<br />
Unterrichtsmetho<strong>de</strong> eingesetzt wer<strong>de</strong>n. Außer<strong>de</strong>m wer<strong>de</strong>n durch<br />
Bewegun<strong>gs</strong>pausen im Unterricht und Entspannun<strong>gs</strong>- bzw.<br />
Stilleübungen die Leistun<strong>gs</strong>fähigkeit, die Aufmerksamkeit und die<br />
Konzentrationsfähigkeit <strong><strong>de</strong>r</strong> Schülerinnen und Schüler <strong>de</strong>utlich<br />
verbessert und geför<strong><strong>de</strong>r</strong>t. Aufmerksamkeit und Konzentration<br />
wie<strong><strong>de</strong>r</strong>um sind wesentliche Voraussetzungen für erfolgreiches<br />
Lernen.<br />
Bewegun<strong>gs</strong>pausen im Unterricht:<br />
Bewegun<strong>gs</strong>pausen im Unterricht haben nichts mit <strong>de</strong>m Thema <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Stun<strong>de</strong> zu tun. Hierbei han<strong>de</strong>lt es sich vielmehr um kurze<br />
Bewegun<strong>gs</strong>unterbrechungen ohne großen Material- und<br />
Bewegun<strong>gs</strong>aufwand, die <strong>de</strong>n Unterricht auflockern und<br />
nachlassen<strong>de</strong> Konzentration bei <strong>de</strong>n Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>n wie<strong><strong>de</strong>r</strong> aufbauen.<br />
Diese Bewegun<strong>gs</strong>pausen können bewusst und geplant eingesetzt<br />
wer<strong>de</strong>n, aber auch spontan, wenn die Lerngruppe z. B.<br />
51
unkonzentriert o<strong><strong>de</strong>r</strong> sehr unruhig ist. (Viele Anregungen fin<strong>de</strong>n sich<br />
in einer Materialsammlung in je<strong><strong>de</strong>r</strong> Klasse.)<br />
Als Gegenpol zur Bewegung wer<strong>de</strong>n im Klassenzimmer<br />
Möglichkeiten zur Entspannung angeboten. Nach langem,<br />
konzentriertem Sitzen o<strong><strong>de</strong>r</strong> nach einer anstrengen<strong>de</strong>n Klassenarbeit<br />
können auch Ruhe und Entspannung wohltuend, aufmerksamkeits-<br />
und konzentrationsför<strong><strong>de</strong>r</strong>nd sein. Realisiert wer<strong>de</strong>n in unserer<br />
Schule:<br />
Spiele und Übungen zur För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung <strong><strong>de</strong>r</strong> Bewegun<strong>gs</strong>sicherheit und<br />
Konzentrationsfähigkeit; Bewegun<strong>gs</strong>spiele, Bewegun<strong>gs</strong>geschichten,<br />
Bewegun<strong>gs</strong>lie<strong><strong>de</strong>r</strong>; Brain-Gym; Fa<strong>de</strong>n- und Fingerspiele;<br />
Ballmassagen; Fantasiegeschichten; Übungen und Spiele mit<br />
Arbeitsmaterialien; Entspannun<strong>gs</strong>massagen mit Musik.<br />
Der Klassenraum als Bewegun<strong>gs</strong>raum:<br />
Ergonomisches Gestühl in 2 Klassenräumen, Tischhöhe und die<br />
Stuhlgröße entsprechen <strong><strong>de</strong>r</strong> individuellen Körpergröße; alternative<br />
Sitzmöglichkeiten (variable Sitzkissen); durch Gestaltung <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Sitzordnung in <strong>de</strong>n Klassen Bewegun<strong>gs</strong>freiräume schaffen;<br />
Einrichtung von Ruhezonen im Gebäu<strong>de</strong>; Materialien für<br />
Bewegun<strong>gs</strong>- und Entspannun<strong>gs</strong>phasen<br />
bereitstellen; Wochen- und Tagesplanarbeit; Lernen an Stationen;<br />
Werkstattunterricht;<br />
schülerorientierter, aktiv-ent<strong>de</strong>cken<strong><strong>de</strong>r</strong>, handlun<strong>gs</strong>orientierter<br />
Unterricht; Projektunterricht.<br />
Themenbezogenes Bewegen im Unterricht:<br />
Zahlenmengen in <strong><strong>de</strong>r</strong> Gruppe darstellen, Zahlen klopfen, Ziffern<br />
laufen, Eckenrechnen, Laufaufgaben, Rechensäckchen, Rechenbälle<br />
zuwerfen (z. B. beim Kleinen Einmaleins), Buchstaben mit <strong>de</strong>m<br />
Körper nachlegen o<strong><strong>de</strong>r</strong> darstellen, Buchstaben fühlen, Laufdiktate,<br />
Rückenschrift, Wörter mit Seilen legen und nachlaufen o<strong><strong>de</strong>r</strong> hüpfen,<br />
das Alphabet und/o<strong><strong>de</strong>r</strong> Satzglie<strong><strong>de</strong>r</strong> durch entsprechen<strong><strong>de</strong>s</strong> Aufstellen<br />
darstellen, Texte und Gedichte in<br />
Bewegung umsetzen, pantomimische Darstellungen von Wörtern /<br />
Geschichten,<br />
Rollen- und Theaterspiel, außerschulische Lernorte aufsuchen und<br />
direkte Erfahrungen sammeln, z. B. Theater.<br />
Metho<strong>de</strong>nbezogenes Bewegen:<br />
Der Unterricht bietet <strong>de</strong>n Schülerinnen und Schülern in Form von<br />
Bewegun<strong>gs</strong>aktivitäten Gelegenheit, sich unter Einbeziehung vieler<br />
Sinne mit einem Unterrichtsgegenstand auseinan<strong><strong>de</strong>r</strong>zusetzen. Dabei<br />
wer<strong>de</strong>n die Metho<strong>de</strong>n so ausgewählt, dass die reguläre Sitzordnung<br />
aufgehoben ist und sich die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> aktiv- ent<strong>de</strong>ckend und han<strong>de</strong>lnd<br />
mit <strong>de</strong>m Thema beschäftigen. Realisiert wer<strong>de</strong>n:<br />
Gruppen- und Partnerarbeit, die in verschie<strong>de</strong>nen Bereichen <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Schule stattfin<strong>de</strong>t (Pausenhalle, Flure, För<strong><strong>de</strong>r</strong>raum, Gruppenräume,<br />
Schülerbibliothek); Zusammentragen<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> Arbeitsergebnisse durch einen „Museumsgang“;<br />
Karusselldiskussionen; selbstgesteuerte, schülerorientierte<br />
Arbeitsformen (s. o.); Rollenspiele und darstellen<strong><strong>de</strong>s</strong> Spiel;<br />
Unterrichtsgänge (z.B. Heerser Mühle, Museum, Feuerwache,<br />
Wald…);<br />
52
Nutzung <strong><strong>de</strong>r</strong> „Ruhezonen“ beim Lesen – allein o<strong><strong>de</strong>r</strong> mit Lesepaten<br />
(z. B. Strandkörbe und Gruppentische auf <strong>de</strong>n Fluren und in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Pausenhalle).<br />
Bewegung in <strong>de</strong>n Pausen<br />
Die folgen<strong>de</strong>n Bewegun<strong>gs</strong>anreize bzw. -angebote wer<strong>de</strong>n in unserer<br />
Schule realisiert:<br />
Nutzung <strong><strong>de</strong>s</strong> Schulhofes (Grünfläche) zum Rennen, Toben, Spielen;<br />
Nutzung <strong><strong>de</strong>r</strong> Spielgeräte: Klettergerüst, Kletterstange, Hangrutsche,<br />
Balancierbalken, Schaukeln, Reckanlage, Drehteller, Sandkasten,…;<br />
Tischtennisspielen an 2 Tischtennisplatten;<br />
Basketballspielen (Basketballkorb an <strong><strong>de</strong>r</strong> Außenseite <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Sporthalle); Fang- und Laufspiele im Außengelän<strong>de</strong>; Spiele mit <strong>de</strong>n<br />
Kleinspielgeräten aus <strong>de</strong>n klasseneigenen Spielwannen<br />
(„mobile Spielgeräte“) auf <strong>de</strong>m gesamten Außengelän<strong>de</strong>:<br />
Sprin<strong>gs</strong>eilchen, Stelzen, Pedalos, Moonhopper, Fe<strong><strong>de</strong>r</strong>ballspiele,<br />
Indiaca…; Fußballspielen auf <strong>de</strong>m Kunstrasenplatz;<br />
Nutzung <strong><strong>de</strong>s</strong> Fahrradparcours auf <strong>de</strong>m Schulhof (Radfahren,<br />
Inlineskaten).<br />
Bei Regenpausen:<br />
Nutzung <strong><strong>de</strong>r</strong> Klassenräume, Flure und Pausenhalle zum Bewegen<br />
und Spielen;<br />
Nutzung <strong><strong>de</strong>r</strong> Sporthalle zum Bewegen nach Musik („Tanzpause“) und<br />
spielen / bewegen mit Kleinsportgeräten nach Anleitung o<strong><strong>de</strong>r</strong> unter<br />
Aufsicht.<br />
Durch die naturnahe Gestaltung <strong><strong>de</strong>s</strong> Schulgelän<strong><strong>de</strong>s</strong> mit zahlreichen<br />
„Bewegun<strong>gs</strong>stationen“ bewegen sich unsere Schülerinnen und<br />
Schüler auch ohne lehrergelenkte Angebote frei und intensiv nach<br />
ihren eigenen Interessen und Bedürfnissen. Durch das offene,<br />
vielfältige Materialangebot – die Spielwannen sind je nach<br />
Klassenstufe unterschiedlich bestückt – ent<strong>de</strong>cken die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong><br />
eigene Spiel- und Verwendun<strong>gs</strong>möglichkeiten und agieren sehr<br />
bewegt - kreativ.<br />
Bewegung in Projekten<br />
Jährlich führen wir jahrgan<strong>gs</strong>übergreifen<strong>de</strong> Projektwochen bei<br />
aufgelösten Klassenverbän<strong>de</strong>n zu verschie<strong>de</strong>nen übergeordneten<br />
Themenstellungen durch. In <strong>de</strong>n vergangenen Jahren konnten die<br />
Schülerinnen und Schüler aus folgen<strong>de</strong>n bewegun<strong>gs</strong>orientierten<br />
Angeboten wählen:<br />
„Tanz dich gesund“; Schwimmangebot für Nichtschwimmerkin<strong><strong>de</strong>r</strong><br />
aus <strong>de</strong>n Jahrgängen 1 / 2;<br />
Gesund und fit – Mach mit!; Fahrrad-AG – Radfahren in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Schulumgebung;<br />
Rückenschule; Reise in die Erlebniswelt <strong><strong>de</strong>r</strong> Entspannung; „Kennst<br />
du <strong>de</strong>inen Körper?“ -<br />
Körpererfahrungen und gesun<strong>de</strong> Ernährung; Waldwoche- Bewegung<br />
und Spiele in <strong><strong>de</strong>r</strong> freien Natur; Umweltzentrum Heerser Mühle:<br />
Gartenarbeit / Naturnahes Spielen im Gelän<strong>de</strong>;<br />
53
Ausdruckstanz zu <strong><strong>de</strong>r</strong> Musik „Bil<strong><strong>de</strong>r</strong> einer Ausstellung“ von Mo<strong><strong>de</strong>s</strong>t<br />
Mussor<strong>gs</strong>ki;<br />
Projekt-Circus Casselly mit 11 verschie<strong>de</strong>nen Angeboten (z.B.<br />
Trapez, Französischer Halbmond, Drahtseil, Akrobatik …).<br />
Außerunterrichtliche Angebote/Kooperationen<br />
Der Ausbau <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule zu einer „Offenen Ganzta<strong>gs</strong>schule“ bietet<br />
weitere Aspekte <strong><strong>de</strong>r</strong> Integration von Bewegung in <strong>de</strong>n Schultag:<br />
Vielfältige Bewegun<strong>gs</strong>angebote bzw. –anlässe und Zeiten für<br />
Ruhe/Entspannung und Anstrengung führen zu einem rhythmisierten<br />
Tagesablauf. Diese äußere Rhythmisierung berücksichtigt dabei <strong>de</strong>n<br />
biologischen Lernrhythmus <strong><strong>de</strong>r</strong> Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> und entspricht ihrem<br />
kindlichen Bedürfnis nach Bewegung und Entspannung.<br />
Die OGS - Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> nehmen min<strong><strong>de</strong>s</strong>tens 2 Angebote in <strong><strong>de</strong>r</strong> Woche<br />
wahr, davon stammt ein Angebot aus <strong>de</strong>m Bereich Sport/Bewegung.<br />
Unsere Kooperationspartner bieten im Nachmitta<strong>gs</strong>bereich in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
OGS folgen<strong>de</strong> Bewegun<strong>gs</strong>- bzw. Sportangebote an:<br />
Dance for Kids; gemischte Sportarten; Inlineskaten für alle; Fußball;<br />
Einradfahren für Fortgeschrittene; Rund um die Natur (Heerser<br />
Mühle, Wald und Wiese); Zaubern und Jonglage; Sport - Stacking;<br />
Entspannung; Rückenschule und darüber hinaus tägliches freies<br />
Spielen und Bewegen mit <strong>de</strong>n vorhan<strong>de</strong>nen Kleinspiel- und<br />
Sportgeräten – auch aus <strong>de</strong>m Bereich <strong><strong>de</strong>r</strong> Psychomotorik - im<br />
Schulgelän<strong>de</strong> und in <strong>de</strong>n Bewegun<strong>gs</strong>räumen <strong><strong>de</strong>r</strong> OGS.<br />
In <strong>de</strong>n Ferien erweitert sich das Angebot: Z. B. Besuch <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Freilichtmuseen in Detmold, Lage und Oerlinghausen,<br />
Kunstradfahren, Tennisspielen, Fußballspielen und Reiten.<br />
In <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule gibt es regelmäßig Aktionstage mit<br />
bewegun<strong>gs</strong>orientiertem Schwerpunkt (Spielfeste, Schulfeste,<br />
Wan<strong><strong>de</strong>r</strong>tage, Ausflüge). Außer<strong>de</strong>m wer<strong>de</strong>n Sportfeste und<br />
Schulsportwettkämpfe (Tanztreff, Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>jugendspiele,<br />
Sponsorenlauf) durchgeführt und Arbeitsgemeinschaften (Sport -<br />
AG, Fahrrad - AG) eingerichtet. Im Rahmen von Unterrichtsgängen<br />
besuchen die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> kulturelle städtische Einrichtungen, z. B.<br />
Stadtbibliothek, Rathaus, Kurpark Stadtmuseum, die Feuerwache<br />
und die Musikschule.<br />
Wir kooperieren mit <strong>de</strong>n lokalen Sportvereinen, zu <strong>de</strong>nen wir – auch<br />
durch persönliche Kontakte - ein enges und vertrauensvolles<br />
Verhältnis aufgebaut haben:<br />
TUS Werl-Aspe, TUS Bexterhagen (Fußball und Tischtennis); RSV<br />
Knetterhei<strong>de</strong> (Einrad- und Kunstradfahren); TG Schötmar<br />
(Schwimmen und Leichtathletik); TC Bad Salzuflen (Tennis); TUS<br />
Knetterhei<strong>de</strong> (Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>turnen, Durchführung von Tests); SV Werl-Aspe<br />
(Fußball) Einzelpersonen (Entspannun<strong>gs</strong>übungen, Dance for Kids,<br />
Sport - Stacking…). Vor allem auch leistun<strong>gs</strong>starke Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> wer<strong>de</strong>n in<br />
<strong>de</strong>n Sportvereinen in ihren individuellen Potenzialen geför<strong><strong>de</strong>r</strong>t.<br />
54
Diagnose und Maßnahmen<br />
In <strong>de</strong>n ersten Schulwochen wer<strong>de</strong>n die Lernanfänger hinsichtlich<br />
ihrer Basiskompetenzen von <strong>de</strong>n Lehrerinnen und Lehrern getestet<br />
(selbst entwickeltes Testmaterial). Wer<strong>de</strong>n gravieren<strong>de</strong> motorische<br />
Mängel festgestellt, nehmen diese Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> am kompensatorischen<br />
schulischen Sportför<strong><strong>de</strong>r</strong>unterricht teil. Hier wer<strong>de</strong>n nicht isolierte<br />
Bewegun<strong>gs</strong>abläufe trainiert, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n das gesamte Erlebnisspektrum<br />
<strong><strong>de</strong>s</strong> Kin<strong><strong>de</strong>s</strong> wird mit einbezogen und in erlebnis- und lustbetonten<br />
Bewegun<strong>gs</strong>angeboten umgesetzt. Sportför<strong><strong>de</strong>r</strong>unterricht auf <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Grundlage <strong><strong>de</strong>r</strong> Psychomotorik be<strong>de</strong>utet För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung <strong><strong>de</strong>r</strong> gesamten<br />
Persönlichkeit <strong><strong>de</strong>r</strong> Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> mit ihren motorischen, kognitiven,<br />
emotionalen und sozialen Anteilen. Aus diesem Grund wur<strong>de</strong>n in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Vergangenheit entsprechen<strong>de</strong> psychomotorische Sport- /<br />
Spielgeräte angeschafft.<br />
Auch im regulären Sportunterricht beobachten die ausgebil<strong>de</strong>ten<br />
Sportfachlehrer die Bewegun<strong>gs</strong>abläufe und Körperkoordination <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>. Bei Auffälligkeiten bzw. Defiziten wer<strong>de</strong>n die Eltern<br />
angesprochen und beraten, z. B. ihr Kind bei einem Sportverein<br />
o<strong><strong>de</strong>r</strong> in <strong><strong>de</strong>r</strong> OGS anzumel<strong>de</strong>n. Da gute Kontakte und langjährige<br />
Kooperationen zu <strong>de</strong>n örtlichen Sportvereinen mit einem vielfältigen<br />
Angebot bestehen, folgen die Eltern häufig <strong>de</strong>m Rat <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule.<br />
Die Fachkonferenz Sport hat darüber hinaus folgen<strong>de</strong> Tests<br />
verbindlich im Arbeitsplan Sport festgeschrieben: Fitnesstest;<br />
Rollbrett-Führerschein; Checkliste BJS Turnen; Checkliste BJS<br />
Leichtathletik; Sprin<strong>gs</strong>eil-Diplom; Spielabzeichen Basketball:<br />
bronze, silber, gold.<br />
Ebenfalls unterstützen Schnupperangebote <strong><strong>de</strong>r</strong> Sportvereine die<br />
Schule, Bewegun<strong>gs</strong>angebote interessenorientiert anzubieten. Im<br />
Frühjahr 2010 gab es z. B. für unsere Schülerinnen und Schüler<br />
„Schnuppertage“ Tennis in unserer Halle.<br />
Die Durchführung <strong><strong>de</strong>r</strong> Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>jugendspiele bietet über <strong>de</strong>n<br />
sportlichen Wettkampf hinaus natürlich auch eine Möglichkeit <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Diagnostik. Beson<strong><strong>de</strong>r</strong>s Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>n mit speziellen Talenten wer<strong>de</strong>n<br />
außerschulische För<strong><strong>de</strong>r</strong>möglichkeiten in Vereinen genannt.<br />
Eine weitere Diagnostik fin<strong>de</strong>t im Schwimmunterricht statt; die<br />
Nichtschwimmer erhalten natürlich einen gezielten, individuellen<br />
Unterricht, zunächst unter <strong>de</strong>m Aspekt <strong><strong>de</strong>r</strong> Wassergewöhnung.<br />
Evaluation und Nachhaltigkeit<br />
Die Nachhaltigkeit ist durch die Verankerung <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
„Bewegun<strong>gs</strong>freudigen Schule“ im Schulprogramm – u. a. Arbeitsplan<br />
Sport - gewährleistet. Im Einzelnen ist implementiert:<br />
Sicherung <strong><strong>de</strong>s</strong> Sportunterrichts mit <strong><strong>de</strong>r</strong> vorgeschriebenen<br />
Stun<strong>de</strong>nzahl; Erteilung <strong><strong>de</strong>s</strong> Sportunterrichts durch qualifizierte<br />
Lehrkräfte; Schwimmunterricht von Klasse 1 an;<br />
För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung von täglichen Bewegun<strong>gs</strong>zeiten; Integration <strong><strong>de</strong>s</strong><br />
Sportför<strong><strong>de</strong>r</strong>unterrichts in <strong>de</strong>n Stun<strong>de</strong>nplan; Sportbezogene Projekte,<br />
Aktionen und Angebote über <strong>de</strong>n Alltag hinaus;<br />
55
Freiwillige Sportarbeitsgemeinschaften; Teilnahme an Wettkämpfen<br />
und Meisterschaften;<br />
Ablegen <strong><strong>de</strong>s</strong> Sportabzeichens; Konferenzen und Fortbildungen<br />
(individuell, kollegiumsintern);<br />
Regelmäßige Aufstockung <strong><strong>de</strong>r</strong> Spielwannen; Fahrrad als Sportgerät;<br />
Einbeziehung <strong><strong>de</strong>r</strong> Eltern;<br />
Kooperation mit Sportvereinen und <strong>de</strong>m Stadtsportbund;<br />
Schwerpunkt „Bewegung“ im Kooperationsvertrag für die OGS;<br />
weitere Ausgestaltung <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule mit Bewegun<strong>gs</strong>- und Ruheräumen<br />
- insbeson<strong><strong>de</strong>r</strong>e im Ganzta<strong>gs</strong>bereich; Festschreibung verbindlicher<br />
Inhaltsbereiche im Arbeitsplan Sport mit lehrplankonformen<br />
Kompetenzerwartungen und verbindlichen anfor<strong><strong>de</strong>r</strong>un<strong>gs</strong>bezogenen<br />
Kriterien für die Leistun<strong>gs</strong>beurteilung; Verbindliche „Tests“ (vgl.<br />
Kap. Diagnose und Maßnahmen); Unterstützung <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
„Bewegun<strong>gs</strong>freudigen Schule“ durch Schulleitung, Kollegium,<br />
Schüler und Eltern.<br />
Eine regelmäßige Evaluation erfolgt strukturiert und gelenkt in<br />
Reflexionsgesprächen in Konferenzen und Sitzungen <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
schulischen Gremien. Individuelle und gemeinsame Erfolge /<br />
Misserfolge bei Wettkämpfen und Meisterschaften wer<strong>de</strong>n<br />
vorgestellt und nach Möglichkeiten <strong><strong>de</strong>r</strong> Optimierung gesucht.<br />
Informelle Gespräche in <strong>de</strong>n Pausen zwischen <strong>de</strong>n Fachkollegen aus<br />
ihrem pädagogischen Alltag weisen auf Probleme und<br />
Unzulänglichkeiten bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Umsetzung von I<strong>de</strong>en hin und führen zu<br />
intensiven Diskussionen und Verbesserun<strong>gs</strong>vorschlägen (z. B.<br />
Gestaltung <strong><strong>de</strong>r</strong> Regenpause, Anschaffung geeigneter<br />
Sportmaterialien, Durchführung von Sportfesten, weitere<br />
Ausgestaltung <strong><strong>de</strong>s</strong> Außengelän<strong><strong>de</strong>s</strong> und <strong><strong>de</strong>r</strong> Pausenhalle).<br />
Weiterhin ermöglicht die genaue Beschlussfassung in Konferenzen<br />
eine kontinuierliche, differenzierte Überprüfung <strong><strong>de</strong>r</strong> erreichten<br />
Standards.<br />
Das Gleiche gilt für die Sportabzeichenzahlen, die jährlich<br />
ausgewertet wer<strong>de</strong>n und auch die Ergebnisse bei <strong>de</strong>n<br />
Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>jugendspielen. Die Sportfachkonferenz diskutiert auf <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Grundlage dieser Daten alternative Möglichkeiten, die dann<br />
wie<strong><strong>de</strong>r</strong>um erprobt und evaluiert wer<strong>de</strong>n.<br />
Eine an<strong><strong>de</strong>r</strong>e Möglichkeiten <strong><strong>de</strong>r</strong> Evaluation besteht in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Beobachtung <strong><strong>de</strong>s</strong> Schülerverhaltens: Seit <strong><strong>de</strong>r</strong> nachhaltigen<br />
Einführung <strong><strong>de</strong>r</strong> täglichen Bewegun<strong>gs</strong>- und Spielangebote mit<br />
wechseln<strong>de</strong>n Spielmöglichkeiten ( Material- bzw. Spielgeräteangebot<br />
in <strong>de</strong>n Spielwannen wird regelmäßig aufgestockt und verän<strong><strong>de</strong>r</strong>t)<br />
sowie <strong><strong>de</strong>s</strong> Streitschlichterprogramms hat das Gewaltpotenzial <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Schülerinnen und Schüler <strong>de</strong>utlich abgenommen; die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> wirken<br />
insgesamt zufrie<strong>de</strong>ner und ausgeglichener.<br />
In unserer Schule wird Bewegung als integraler Bestandteil <strong><strong>de</strong>s</strong><br />
Schullebens verstan<strong>de</strong>n und vom gesamten Kollegium kontinuierlich<br />
geför<strong><strong>de</strong>r</strong>t.<br />
56
4.2.4 Stärkung <strong><strong>de</strong>r</strong> Selbstbehauptung<br />
• Präventionsprojekt zur Ich-Stärkung in Kooperation mit <strong>de</strong>m<br />
Jugendamt <strong><strong>de</strong>r</strong> Stadt Bad Salzuflen<br />
Untersuchungen zeigen auf, dass etwa je<strong><strong>de</strong>s</strong> dritte bis vierte<br />
Mädchen und je<strong><strong>de</strong>r</strong> sechste bis neunte Junge Opfer eines sexuellen<br />
Übergriffs bzw. missbraucht wird. Am häufi<strong>gs</strong>ten betroffen sind nicht<br />
– wie üblicherweise angenommen – Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> in <strong><strong>de</strong>r</strong> Pubertät, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n<br />
Mädchen und Jungen im Grundschulalter.<br />
Seit fast zehn Jahren führen wir <strong><strong>de</strong>s</strong>halb an unserer Schule in<br />
Kooperation mit <strong>de</strong>m Jugendamt <strong><strong>de</strong>r</strong> Stadt Bad Salzuflen und einem<br />
weiteren fachkompetenten freiberuflichen Mitarbeiter aus <strong>de</strong>m<br />
Bereich Prävention in allen dritten Jahrgan<strong>gs</strong>klassen ein Projekt zur<br />
„Ich-Stärkung“ durch. Ziel ist, die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> zu stärken, ihnen Mut zu<br />
machen und Hilfsangebote aufzuzeigen.<br />
Thematisiert wer<strong>de</strong>n Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>rechte; gute und schlechte Gefühle;<br />
sexuelle Übergriffe; gute und schlechte Geheimnisse; sich gegen<br />
Übergriffe wehren; laut „nein“ sagen; Hilfe holen.<br />
An einem vorbereiten<strong>de</strong>n Elternabend informieren die bei<strong>de</strong>n<br />
Referenten die Eltern, sie stellen die thematischen Schwerpunkte<br />
vor, d. h. sie geben einen <strong>de</strong>taillierten Überblick über die<br />
Unterrichtseinheit und beantworten Fragen <strong><strong>de</strong>r</strong> Eltern.<br />
Das Projekt selbst wird in <strong><strong>de</strong>r</strong> Klasse an drei Vormittagen mit jeweils<br />
vier Unterrichtsstun<strong>de</strong>n durchgeführt, wobei ca. drei o<strong><strong>de</strong>r</strong> vier Tage<br />
zwischen <strong>de</strong>n einzelnen Projekttagen liegen.<br />
In Gesprächskreisen äußern sich die Schülerinnen und Schüler zu<br />
<strong>de</strong>n jeweiligen Themenschwerpunkten; viel Raum nehmen<br />
Rollenspiele ein, in <strong>de</strong>nen adäquate Verhaltensweisen und<br />
Reaktionen auf Übergriffe simuliert wer<strong>de</strong>n.<br />
Zum Abschluss <strong><strong>de</strong>s</strong> Projektes erhalten die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> die Gelegenheit,<br />
in nach Geschlecht getrennten Gruppen Probleme anzusprechen.<br />
Des Weiteren wer<strong>de</strong>n auch Einzelgespräche angeboten.<br />
Nach Abschluss <strong><strong>de</strong>s</strong> Projektes bleiben die Namen <strong><strong>de</strong>r</strong> Referenten in<br />
<strong>de</strong>n Klassenräumen hängen, so dass sich die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> im Bedarfsfall<br />
an diese bei<strong>de</strong>n neutralen Personen wen<strong>de</strong>n können.<br />
4.2.5 Erweiterung <strong><strong>de</strong>r</strong> Metho<strong>de</strong>nkompetenz<br />
• Durchführung von Metho<strong>de</strong>ntagen in allen Jahrgan<strong>gs</strong>stufen<br />
„Das Lernen in <strong><strong>de</strong>r</strong> Grundschule geht über die Aneignung von<br />
Kenntnissen und Fertigkeiten hinaus. Der Unterricht greift<br />
Allta<strong>gs</strong>erfahrungen <strong><strong>de</strong>r</strong> Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> auf, vertieft und erweitert sie. Er<br />
för<strong><strong>de</strong>r</strong>t so die Entwicklung übergreifen<strong><strong>de</strong>r</strong> Kompetenzen. Diese<br />
entwickeln sich in <strong><strong>de</strong>r</strong> steten Auseinan<strong><strong>de</strong>r</strong>setzung mit fachlichen und<br />
fächerübergreifen<strong>de</strong>n Inhalten. Der Erwerb übergreifen<strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Kompetenzen ist eine Voraussetzung für die erfolgreiche Umsetzung<br />
57
und Anwendung erworbener Kenntnisse und Fertigkeiten.“ (RL, S.<br />
13) und für das selbständige Arbeiten und Lernen in<br />
individualisieren<strong>de</strong>n und kooperativen Lernformen.<br />
Gemäß Beschluss <strong><strong>de</strong>r</strong> Lehrerkonferenz und <strong><strong>de</strong>r</strong> Schulkonferenz wird<br />
an unserer Schule seit <strong>de</strong>m Schuljahr 2007/2008 ein fester Termin<br />
pro Halbjahr für das Metho<strong>de</strong>ntraining in <strong>de</strong>n Klassen festgelegt.<br />
Die Jahrgan<strong>gs</strong>teams brachten Vorschläge für die Schwerpunkte <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Metho<strong>de</strong>ntage ein; nach einer kurzen Diskussion einigte sich das<br />
Kollegium auf folgen<strong>de</strong> verbindliche Festlegung:<br />
1. Klasse, 2. Halbjahr – Heftführung<br />
2. Klasse, 2. Halbjahr – Markieren<br />
3. Klasse, 1. Halbjahr – Plakatgestaltung<br />
4. Klasse, 1. Halbjahr – Experimente/Protokoll<br />
Die Jahrgan<strong>gs</strong>teams bereiten im Vorfeld die Durchführung <strong><strong>de</strong>s</strong><br />
Metho<strong>de</strong>ntages gemeinsam vor.<br />
4.3 Erziehung zur Nachhaltigkeit und an<strong><strong>de</strong>r</strong>en Menschen helfen<br />
Das dritte Arbeitsfeld umfasst die Aspekte an<strong><strong>de</strong>r</strong>en Menschen zu<br />
helfen und die Erziehung zur Nachhaltigkeit. In Zusammenarbeit<br />
mit an<strong><strong>de</strong>r</strong>en Institutionen, z.B. <strong>de</strong>n Kirchengemein<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>m TUS<br />
Bexterhagen und Herrn Bodo Schwarzer von <strong><strong>de</strong>r</strong> Erziehun<strong>gs</strong>hilfe<br />
Schweicheln haben wir in <strong>de</strong>n vergangenen Jahren mehrere<br />
umfangreiche Sammel- und Spen<strong>de</strong>naktionen gestartet.<br />
Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>kleidung, Schuhe, Lehr- und Lernmaterialien und<br />
ausrangierte,<br />
aber noch gut erhaltene Schulmöbel wur<strong>de</strong>n zu hilfsbedürftigen<br />
Einrichtungen und Schulen in Rumänien und <strong><strong>de</strong>r</strong> Ukraine<br />
transportiert.<br />
Fest verankert ist vor allem unsere Patenschaft mit <strong>de</strong>m<br />
rumänischen Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>heim in Orlat bei Sibiu. Im Zweijahres-Rhythmus<br />
wird ein großer Sponsorenlauf durchgeführt. Im Vorfeld fin<strong>de</strong>n die<br />
Schülerinnen und Schüler Sponsoren, schließen mit ihnen<br />
entsprechen<strong>de</strong> Verträge ab und sammeln nach erfolgtem Lauf die<br />
vereinbarten Beträge ein. Seit 2003 hat unsere Schule auf diese<br />
Weise ca. 15000 Euro an das Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>heim gespen<strong>de</strong>t. Unser<br />
Kooperationspartner Herr Schwarzer bringt die Hilfsgüter direkt nach<br />
Orlat; auf diese Weise ist sichergestellt, dass unsere Hilfe auch<br />
direkt vor Ort bei <strong>de</strong>n Waisenkin<strong><strong>de</strong>r</strong>n ankommt.<br />
Darüber hinaus geht es in diesem dritten Arbeitsschwerpunkt darum,<br />
ganz konkret vor Ort, in unserer Schule, eine Kultur <strong><strong>de</strong>s</strong><br />
Hinschauens, <strong><strong>de</strong>s</strong> Helfens zu entwickeln, um so einen möglichst<br />
gewaltfreien, verantwortun<strong>gs</strong>bewussten, empathischen und<br />
hilfsbereiten Umgang miteinan<strong><strong>de</strong>r</strong> zu praktizieren.<br />
58
Das „Streitschlichterprogramm für die Grundschule“ nach <strong>de</strong>m<br />
Mo<strong>de</strong>ll von Karin Jefferys-Du<strong>de</strong>n bietet dazu praxistaugliche<br />
Ansätze und wird in modifizierter Form in unserer Schule realisiert.<br />
Diesen dritten Arbeitsschwerpunkt setzen wir darüber hinaus mit / in<br />
unseren jährlich stattfin<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Gottesdiensten zum Erntedank um,<br />
in<strong>de</strong>m wir Absprachen mit <strong>de</strong>n kooperieren<strong>de</strong>n Kirchengemein<strong>de</strong>n zu<br />
Sammel- bzw. Spen<strong>de</strong>naktionen aufrufen. Bisher unterstützten wir<br />
die therapeutische Einrichtung Grünau, die Opfer <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Flutkatastrophe in Ost<strong>de</strong>utschland und mehrfach das Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>hospiz<br />
Balthasar in Olpe.<br />
4.3.1 Agenda 21 in <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule<br />
• Teilnahme an <strong>de</strong>n Kampagnen 2003 – 2005, 2005 – 2007<br />
und 2008 – 2011<br />
• Erziehung zum verantwortun<strong>gs</strong>bewussten Umgang mit<br />
Ressourcen: Projekte zum Energie sparen, Papier sparen,<br />
Lärm vermei<strong>de</strong>n<br />
• Aktion „Zu Fuß zur Schule“<br />
• Klimaaktion „Grüne Meilen“<br />
In <strong><strong>de</strong>r</strong> vierten Jahrgan<strong>gs</strong>stufe wird das Thema „Papier“ im Rahmen<br />
eines Projektes bearbeitet, so dass die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>de</strong>n Wert dieses<br />
Produktes eigenhändig erfahren und die Zusammenhänge von<br />
Produktion und Vernichtung von Lebensräumen und<br />
Existenzgrundlagen sehen und verstehen. Diese Erkenntnis wird in<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> Schule konkret umgesetzt durch die Verwendung von<br />
Recyclingpapier und Recyclingheften.<br />
„Wir setzen Zeichen! Schulen pro Recyclingpapier!<br />
Ein Leben (eine Schule) ohne Papier?“<br />
Unser Projekt beruht auf zwei Säulen:<br />
1. Sensibilisierung <strong><strong>de</strong>r</strong> Schülerinnen und Schüler<br />
2. Verwendung von Recyclingheften und Recyclingpapier<br />
in <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule.<br />
Unser übergeordnetes Ziel ist, die „Erziehung zur Nachhaltigkeit“ –<br />
auch im neuen Lehrplan Sachunterricht <strong><strong>de</strong>s</strong> Lan<strong><strong>de</strong>s</strong> NRW verankert<br />
– umzusetzen, d. h. Nachhaltigkeit konkret im Schulalltag zu leben<br />
und langfristig ein umwelt- und klimafreundliches Konsumverhalten<br />
und zukunftsfähiges Verhalten aufzubauen.<br />
In je<strong>de</strong>m Schuljahr wird in <strong>de</strong>n neuen 4. Klassen das Thema „Papier“<br />
projektorientiert wie im Folgen<strong>de</strong>n beschrieben umgesetzt.<br />
Das Thema „Papier“ ist beson<strong><strong>de</strong>r</strong>s für Grundschulkin<strong><strong>de</strong>r</strong> geeignet,<br />
um exemplarisch die Problematik <strong><strong>de</strong>r</strong> begrenzten Ressourcen, die<br />
Be<strong>de</strong>utsamkeit nachwachsen<strong><strong>de</strong>r</strong> Rohstoffe und Umwelt- bzw.<br />
59
Klimaschutzaspekte zu diskutieren und <strong>de</strong>n Blick über <strong>de</strong>n<br />
Tellerrand zu schärfen.<br />
Mit Papier gehen wir alle täglich in beson<strong><strong>de</strong>r</strong>em Maße um (s.<br />
Anlage) und auch Grundschulkin<strong><strong>de</strong>r</strong> nutzen <strong>de</strong>n Wertstoff Papier<br />
täglich intensiv und können <strong><strong>de</strong>s</strong>halb anhand dieses Wertstoffes<br />
lernen, verantwortlich zu han<strong>de</strong>ln und langfristig nachhaltige<br />
Entwicklungen und <strong>de</strong>n Klimaschutz zu för<strong><strong>de</strong>r</strong>n.<br />
Im Verlauf <strong><strong>de</strong>s</strong> Unterrichts lernen die Schülerinnen und Schüler die<br />
ökologischen und ökonomischen Zusammenhänge von<br />
Papierherstellung in Verbindung mit <strong>de</strong>m Verbrauch von Holz, d. h.<br />
Abholzung <strong><strong>de</strong>r</strong> Natur- bzw. Urwäl<strong><strong>de</strong>r</strong>, Produktionskosten für die<br />
Herstellung und Belastungen für die Umwelt kennen.<br />
Aus <strong><strong>de</strong>r</strong> Sicht eines Schulheftes wird erzählt, woraus Papier<br />
hergestellt wird und woher die Rohstoffe dafür stammen. So<br />
bekommen die Schülerinnen und Schüler einen ersten motivieren<strong>de</strong>n<br />
Einblick in das Thema: Materialien für die Papierherstellung - Holz,<br />
Holzschliff, Zellulose – veranschaulichen die verwen<strong>de</strong>ten<br />
Rohstoffe. Im weiteren Verlauf <strong><strong>de</strong>s</strong> Unterrichts wird gezeigt, welche<br />
dramatischen Auswirkungen die Kahlschläge für die<br />
Zellstoffherstellung an <strong><strong>de</strong>r</strong> kanadischen Westküste auf das dortige<br />
Ökosystem haben. Für die indigene Bevölkerun<strong>gs</strong>gruppe <strong><strong>de</strong>r</strong> Nuxalk<br />
be<strong>de</strong>utet das Abholzen <strong><strong>de</strong>s</strong> Regenwal<strong><strong>de</strong>s</strong>, dass sowohl ihre<br />
existenziellen Lebensgrundlagen zerstört wer<strong>de</strong>n, als auch, dass<br />
ihre Kultur massiv gefähr<strong>de</strong>t wird. Dias von <strong>de</strong>n Kahlschlägen in<br />
Kanada führen <strong>de</strong>n Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>n die Auswirkungen <strong><strong>de</strong>r</strong> Abholzung für die<br />
Ureinwohner <strong>de</strong>utlich vor Augen und lassen Anteilnahme und<br />
Verantwortun<strong>gs</strong>gefühl für die dortigen indianischen Ureinwohner<br />
entstehen. Gleichzeitig wer<strong>de</strong>n erste Verbindungen – im Vergleich<br />
mit <strong>de</strong>m Abholzen <strong><strong>de</strong>s</strong> brasilianischen Regenwal<strong><strong>de</strong>s</strong> - hinsichtlich<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> Auswirkungen auf das Klima hergestellt.<br />
In einem Stuhlkreis wird anschließend <strong><strong>de</strong>r</strong> Papierverbrauch in<br />
Deutschland thematisiert (s. Anlage). Die Schülerinnen und Schüler<br />
lernen, dass dieser in <strong>de</strong>n letzten Jahrzehnten so dramatisch<br />
angestiegen ist, dass ein entsprechen<strong><strong>de</strong>r</strong> weltweiter Pro-Kopf-<br />
Verbrauch die Rohstoffreserven an <strong>de</strong>n Rand <strong><strong>de</strong>r</strong> Erschöpfung<br />
bringen wür<strong>de</strong>. Ein Vergleich mit Schwellen- und<br />
Entwicklun<strong>gs</strong>län<strong><strong>de</strong>r</strong>n macht die global ungleiche Ressourcennutzung<br />
und Ressourcenverfügbarkeit am Beispiel Papier <strong>de</strong>utlich.<br />
Handlun<strong>gs</strong>notwendigkeiten und –möglichkeiten wer<strong>de</strong>n vor diesem<br />
Hintergrund fast automatisch klar: Einschränkung <strong><strong>de</strong>s</strong><br />
Papierverbrauchs und stärkerer Einsatz von Recyclingpapier!<br />
Zur Veranschaulichung wird in <strong><strong>de</strong>r</strong> Mitte <strong><strong>de</strong>s</strong> Stuhlkreises ein<br />
Holzhaufen gestapelt. Der Lehrer gibt ein Stück Holz herum und<br />
lässt die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> schätzen, wie schwer es ist. Das Holzscheit von ca.<br />
800 Gramm entspricht <strong><strong>de</strong>r</strong> Menge Holz, die für <strong>de</strong>n täglichen<br />
Papierverbrauch je<strong><strong>de</strong>s</strong> Menschen in Deutschland an Rohstoff<br />
60
enötigt wird. Dementsprechend symbolisiert <strong><strong>de</strong>r</strong> (gedachte)<br />
beindruckend große Holzhaufen <strong>de</strong>n Tagesverbrauch <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Schulklasse.<br />
Nach<strong>de</strong>m die Schülerinnen und Schüler einen Einblick in <strong>de</strong>n<br />
massiven Verbrauch von Papier bekommen haben, geht es im<br />
weiteren Verlauf <strong><strong>de</strong>s</strong> Projektes darum, die Vielfalt <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Papierprodukte spielerisch kennen zu lernen. Die Sinne für diese<br />
Produkte wer<strong>de</strong>n geschärft und die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> erkennen, dass Papier in<br />
allen Lebensbereichen und Allta<strong>gs</strong>situationen vorkommt.<br />
Auf vorgefertigten Spielkarten stehen die Namen unterschiedlicher<br />
Papierprodukte, z. B. Schulheft, Briefumschlag, Zeitung,<br />
Geldschein, Toilettenpapier…. Je<strong>de</strong> Schülerin und je<strong><strong>de</strong>r</strong> Schüler<br />
zieht eine <strong><strong>de</strong>r</strong> Karten und beschreibt dann, ohne <strong>de</strong>n Begriff zu<br />
nennen, um welches Produkt es sich han<strong>de</strong>lt. Dabei kann man das<br />
Aussehen, die Eigenschaften, die Be<strong>de</strong>utung o<strong><strong>de</strong>r</strong> die<br />
Einsatzmöglichkeiten beschreiben. Wer das Produkt als Erster errät,<br />
darf <strong>de</strong>n nächsten Begriff umschreiben.<br />
In <strong><strong>de</strong>r</strong> nächsten Unterrichtssequenz liegt <strong><strong>de</strong>r</strong> Schwerpunkt auf <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Sensibilisierung <strong><strong>de</strong>r</strong> Schülerinnen und Schüler für <strong>de</strong>n nachhaltigen<br />
Umgang mit Papier. Sie erfahren, warum Papier in Deutschland zu<br />
einer unkritisch genutzten Massenware gewor<strong>de</strong>n ist, und dass viele<br />
Papierprodukte überflüssige, pure Wegwerfprodukte sind. Sie<br />
erfahren jedoch auch, wie Papier eingespart wer<strong>de</strong>n kann.<br />
Die Papiere, die wir hauptsächlich im Alltag verwen<strong>de</strong>n, lassen sich<br />
grob in vier Hauptgruppen einteilen: Die wichti<strong>gs</strong>te Gruppe sind die<br />
grafischen Papiere (Zeitschriften, Hefte usw.), die ca. 49% <strong><strong>de</strong>s</strong><br />
Gesamtverbrauchs ausmachen. In <strong><strong>de</strong>r</strong> zweiten Gruppe befin<strong>de</strong>n sich<br />
die Verpackun<strong>gs</strong>papiere mit einem Anteil von ca. 38% (Pappe,<br />
Karton …). In <strong><strong>de</strong>r</strong> dritten Gruppe fin<strong>de</strong>n wir die technischen und<br />
Spezialpapiere, die einen Anteil von 7% zum Gesamtverbrauch<br />
beitragen (Filter- und Fotopapiere, Schleifpapiere …). In <strong><strong>de</strong>r</strong> vierten<br />
Gruppe schließlich befin<strong>de</strong>n sich mit einem Anteil von 6% die<br />
Hygienepapiere (Küchen- und Toilettenpapier …).<br />
Im Unterrichtsgespräch wer<strong>de</strong>n die einzelnen Papiergruppen, ihre<br />
Herstellun<strong>gs</strong>- und Qualitätseigenschaften erläutert und ihr<br />
Verbrauch im Alltag prozentual ver<strong>de</strong>utlicht. Es entsteht auf <strong>de</strong>m<br />
Bo<strong>de</strong>n in <strong><strong>de</strong>r</strong> Kreismitte gleichzeitig ein Tortendiagramm.<br />
Im nächsten Schritt sortieren die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> eigenständig<br />
unterschiedliche mitgebrachte Papiere in die verschie<strong>de</strong>nen<br />
Kategorien ein. Dabei begrün<strong>de</strong>n sie, warum ein Papier in eine<br />
bestimmte Kategorie gehört, ob es ein wichtiges o<strong><strong>de</strong>r</strong> eher ein<br />
Wegwerfprodukt ist und ob es nicht genauso gut auch aus Altpapier<br />
hergestellt, o<strong><strong>de</strong>r</strong> durch an<strong><strong>de</strong>r</strong>e, langlebigere Materialien ersetzt<br />
wer<strong>de</strong>n könnte.<br />
61
In diesem Zusammenhang wer<strong>de</strong>n auch verschie<strong>de</strong>ne Indikatoren<br />
zur Messung <strong><strong>de</strong>r</strong> Umweltfreundlichkeit angesprochen. So wer<strong>de</strong>n z.<br />
B. für die Herstellung von einem Kilogramm Papier aus Frischfaser<br />
100 Liter Wasser verbraucht, bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Herstellung aus Altpapier sind<br />
es nur 15 Liter und die Belastung <strong><strong>de</strong>s</strong> Abwassers wird zu<strong>de</strong>m auf<br />
1/18 reduziert.<br />
Nach<strong>de</strong>m die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> die verschie<strong>de</strong>nen Papierkategorien kennen<br />
gelernt haben, wer<strong>de</strong>n gemeinsam verschie<strong>de</strong>ne Schulhefte<br />
untersucht und mit Tintenschriftproben getestet. Die Schülerinnen<br />
und Schüler sollen erraten, ob die Hefte aus Recycling- o<strong><strong>de</strong>r</strong> aus<br />
Frischfaserpapier hergestellt wur<strong>de</strong>n. Schnell wird dabei <strong>de</strong>utlich,<br />
dass die heutigen Recyclingpapiere <strong>de</strong>n Frischfaserpapieren we<strong><strong>de</strong>r</strong><br />
im Weißegrad noch in <strong>de</strong>n technischen Eigenschaften nachstehen.<br />
Im nächsten Schritt wird auf die verschie<strong>de</strong>nen Umweltlabel und<br />
Firmensiegel eingegangen (s. Anlage). Die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> lernen die<br />
Aussagekraft von Umweltzeichen wie „Blauer Engel“ und „ÖKOPA<br />
plus“ kennen – und im Unterschied dazu das irreführen<strong>de</strong><br />
„Mogelzeichen“ „Aqua Pro Natura“/ „Weltpark Tropenwald“, das auf<br />
Schulheften weit verbreitet ist. Nur <strong><strong>de</strong>r</strong> „Blaue Umweltengel“ wird<br />
durch das Umweltbun<strong><strong>de</strong>s</strong>amt vergeben und ist somit ein offizielles<br />
Zeichen mit klaren Kriterien. Dieses Zeichen steht auf Papieren aus<br />
100% Altpapier, davon min<strong><strong>de</strong>s</strong>tens 65% untere Sorten, die<br />
umweltschonend und ohne Chlorbleiche hergestellt wer<strong>de</strong>n und<br />
<strong><strong>de</strong>s</strong>halb beson<strong><strong>de</strong>r</strong>s empfehlenswert sind.<br />
An dieser Stelle im Unterrichtsverlauf lernen die Schülerinnen und<br />
Schüler Möglichkeiten zivilgesellschaftlichen Engagements kennen,<br />
dargestellt an <strong><strong>de</strong>r</strong> „Initiative 2000 plus – Schulmaterialien aus<br />
Recyclingpapier“. Damit wird <strong><strong>de</strong>r</strong> Frage <strong><strong>de</strong>r</strong> Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> nach eigenen<br />
Handlun<strong>gs</strong>möglichkeiten, die im Laufe <strong><strong>de</strong>s</strong> Projektes auf Grund <strong><strong>de</strong>s</strong><br />
erworbenen Wissens zwan<strong>gs</strong>läufig aufkommt, entsprochen. Durch<br />
ihre Unterschrift können einzelne Schülerinnen und Schüler, o<strong><strong>de</strong>r</strong><br />
ganze Schulklassen, erklären, dass sie zukünftig Schulmaterialien<br />
aus Recyclingpapier kaufen wer<strong>de</strong>n. Durch diese<br />
Gemeinschaftsaktion können die Grundschulkin<strong><strong>de</strong>r</strong> erkennen, dass<br />
sie zwar nur einzelne von vielen Verbrauchern sind, aber <strong>de</strong>nnoch<br />
gemeinsam viel bewegen können.<br />
Die Grundschule Knetterhei<strong>de</strong> beteiligt sich seit mehreren Jahren an<br />
dieser Kampagne.<br />
Am En<strong>de</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> Papierprojektes soll <strong><strong>de</strong>r</strong> Blick für die Beson<strong><strong>de</strong>r</strong>heiten<br />
von Papier geschärft und die Wertschätzung von Papier erhöht<br />
wer<strong>de</strong>n. Durch das praktische, langwierige Erlernen <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Papierherstellung aus Altpapier lernen Schülerinnen und Schüler<br />
beson<strong><strong>de</strong>r</strong>s anschaulich, warum Papier mehr als ein Wegwerfprodukt<br />
ist. Beim gemeinsamen Papierschöpfen können die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> darüber<br />
hinaus gestalterisch tätig wer<strong>de</strong>n und dabei <strong>de</strong>n Recyclingprozess<br />
nachvollziehen. Bei <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Arbeiten – zerreißen,<br />
einweichen, mixen, mischen, schöpfen mit <strong>de</strong>m Schöpfsieb, pressen<br />
62
und trocknen – lernen sie alle wichtigen Schritte <strong><strong>de</strong>r</strong> industriellen<br />
Papierherstellung kennen (s. Anlage).<br />
Ein übergeordnetes Ziel unseres Projektes ist Verständnis für<br />
Menschen an<strong><strong>de</strong>r</strong>er Kulturen aufzubauen und soziale Nähe zu ihnen<br />
herzustellen. Eine wesentliche Voraussetzung für das Erreichen<br />
dieses Zieles ist, an<strong><strong>de</strong>r</strong>e Lebensbedingungen kennen und<br />
respektieren zu lernen.<br />
Weltweit sind immer mehr Lebensräume indigener Völker direkt o<strong><strong>de</strong>r</strong><br />
indirekt von Plantagenwirtschaft o<strong><strong>de</strong>r</strong> Holzeinschlag für die<br />
Papierindustrie betroffen. Das Projekt „Papier“ greift diesen<br />
Zusammenhang auf, um globale sozioökonomische Konsequenzen<br />
zerstörerischer Naturnutzung zu thematisieren und leistet dadurch<br />
mittelbar einen Beitrag zum Klimaschutz. Gleichzeitig dient dieser<br />
Unterrichtsinhalt dazu, ansatzweise am Beispiel von Lebens- und<br />
Wirtschaftsweisen indigener Völker Prinzipien <strong><strong>de</strong>r</strong> Nachhaltigkeit<br />
und <strong><strong>de</strong>s</strong> Umweltschutzes zu diskutieren.<br />
Beteiligt an <strong>de</strong>m Papier-Projekt sind alle Kolleginnen und Kollegen<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> Schule, vor allem <strong><strong>de</strong>r</strong> 4. Klassen, die das Projekt in je<strong>de</strong>m<br />
Schuljahr konkret durchführen.<br />
Darüber hinaus sind alle Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> und Eltern <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule, gemäß<br />
Beschluss <strong><strong>de</strong>r</strong> Schulkonferenz, dazu angehalten, Umwelthefte bzw.<br />
Schulmaterialien aus Recyclingpapier im örtlichen Han<strong>de</strong>l zu kaufen.<br />
Vom 22. 09.2010 bis zum 01.10.2010 wur<strong>de</strong> in Deutschland und<br />
vielen an<strong><strong>de</strong>r</strong>en europäischen Län<strong><strong>de</strong>r</strong>n die Aktionswoche „Zu Fuß zur<br />
Schule“ durchgeführt.<br />
Zielsetzung dieser Aktionstage war zum einen, die Schülerinnen und<br />
Schüler zu mehr Bewegung im Alltag aufzufor<strong><strong>de</strong>r</strong>n und zum an<strong><strong>de</strong>r</strong>en,<br />
die Umwelt zu schützen.<br />
Auch unsere Schule beteiligte sich mit 11 Klassen. Den<br />
Kompetenzen und Fähigkeiten <strong><strong>de</strong>r</strong> Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> in <strong>de</strong>n einzelnen<br />
Jahrgan<strong>gs</strong>stufen entsprechend haben sich die Schülerinnen und<br />
Schüler mit folgen<strong>de</strong>n Aktionen bzw. Vorhaben beteiligt:<br />
Zunächst wur<strong>de</strong>n die Eltern per Brief über die Be<strong>de</strong>utsamkeit <strong><strong>de</strong>s</strong><br />
„Zu Fuß zur Schule Gehens“ aufgeklärt. Die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> ersten<br />
Jahrgan<strong>gs</strong>stufe unternahmen im Rahmen <strong><strong>de</strong>r</strong> Aktion einen<br />
Unterrichtsgang durch die Schulumgebung zu <strong>de</strong>m Schwerpunkt<br />
„sicher zu Fuß zur Schule“. Beson<strong><strong>de</strong>r</strong>e Gefahrenpunkte, z.B. eine<br />
Baustelle, wur<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>m zuständigen Verkehrspolizisten<br />
thematisiert und ihre sichere selbständige Bewältigung praktisch<br />
geübt.<br />
Außer<strong>de</strong>m klebten die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> für je<strong>de</strong>n zu Fuß zurückgelegten Weg<br />
– vormitta<strong>gs</strong> und nachmitta<strong>gs</strong> – einen Klebepunkt in ein<br />
Sammelalbum und Fußabdrücke auf große Plakate.<br />
63
Sie lernten, mit offenen Augen und allen Sinnen ihren Schulweg<br />
zurückzulegen, in<strong>de</strong>m sie interessante Fundstücke auf <strong>de</strong>m<br />
Schulweg sammelten und im Klassenzimmer ausstellten.<br />
In allen Jahrgängen sammelten die Schülerinnen und Schüler<br />
„Grüne Meilen“ und klebten die entsprechen<strong>de</strong>n Sticker in ihre<br />
Sammelalben. Insgesamt kamen 2286 „Grüne Meilen“ zusammen!<br />
Die Rückmeldung auf diese Aktionen hin war durchweg positiv, so<br />
dass die schulischen Gremien, Lehrer- und Schulkonferenz<br />
beschlossen, dass wir uns auch im September 2011 an <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
„Klimaschutz-Aktion“ beteiligen.<br />
Auch über <strong>de</strong>n Aktionsraum hinaus wird das Thema „Zu Fuß zur<br />
Schule“ thematisiert, vor allem unter <strong>de</strong>n Aspekten „Gesundheit und<br />
Bewegung“.<br />
Per Beschluss in <strong><strong>de</strong>r</strong> Lehrerkonferenz und Schulkonferenz wird sich<br />
die Grundschule Knetterhei<strong>de</strong> auch im Schuljahr 2011/2012 an <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Aktion „Zu Fuß zur Schule“ mit verschie<strong>de</strong>nen Vorhaben beteiligen.<br />
4.3.2 Patenschaft für ein Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>heim in Rumänien<br />
• Sponsorenläufe zur regelmäßigen finanziellen<br />
Unterstützung<br />
Bis 2002 hatte unsere Schule die Patenschaft für eine Primary<br />
School in Varanasi, Indien, übernommen und die dortige Arbeit<br />
durch Spen<strong>de</strong>n unterstützt. Nach<strong>de</strong>m im Herbst 2002 eine Spen<strong>de</strong> in<br />
Höhe von 335 Euro <strong>de</strong>n Bestimmun<strong>gs</strong>ort in Varanasi nicht erreichte<br />
und auch ein Nachforschun<strong>gs</strong>auftrag unsererseits erfolglos blieb,<br />
been<strong>de</strong>ten wir auf Beschluss <strong><strong>de</strong>r</strong> Schulkonferenz die Patenschaft.<br />
Im Frühjahr 2003 ergab sich dann nach <strong>de</strong>m Tod unseres Kollegen<br />
Uwe Barduna über <strong><strong>de</strong>s</strong>sen Freund Bodo Schwarzer die Gelegenheit,<br />
die Patenschaft für ein Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>heim in Rumänien, in <strong>de</strong>m Dorf Orlat<br />
nahe <strong><strong>de</strong>r</strong> Kreisstadt Sibiu zu übernehmen.<br />
Vorteile dieses Vorhabens: Ein Ansprechpartner vor Ort war<br />
vorhan<strong>de</strong>n – Herr Schwarzer – die beteiligten Personen in Rumänien<br />
waren durch langjährige persönliche Kontakte bekannt und vertraut<br />
– Frau Viorica Marcu als Übersetzerin, Frau Elena Tudoroiu als<br />
Leiterin <strong><strong>de</strong>s</strong> Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>heimes – und bedingt durch die geografische<br />
Lage waren Besuche und Hilfstransporte relativ leicht zu<br />
organisieren und durchzuführen.<br />
Deshalb beschloss die Schulkonferenz, dass die Grundschule<br />
Knetterhei<strong>de</strong> die Patenschaft für das rumänische Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>heim in<br />
Orlat übernimmt.<br />
64
Dieses Vorhaben entspricht unseren im Leitbild <strong><strong>de</strong>s</strong><br />
<strong>Schulprogramms</strong> formulierten Zielen und wird wie folgt im Unterricht<br />
verankert:<br />
• Die 3. und 4. Klassen führen einen Briefwechsel mit <strong>de</strong>n<br />
Grundschulkin<strong><strong>de</strong>r</strong>n im Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>heim. Als Übersetzerin fungiert<br />
die rumänische Kollegin Frau Marcu.<br />
• Darüber hinaus fin<strong>de</strong>n im zweijährigen Rhythmus<br />
Sponsorenläufe statt, um das Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>heim auch finanziell<br />
unterstützen und begleiten zu können. Herr Schwarzer kauft<br />
von <strong>de</strong>n bereitgestellten Mitteln schulbezogene Materialien<br />
ein und fährt mit seinem Wohnmobil und Anhänger drei- bis<br />
viermal nach Orlat, um die Hilfsgüter direkt abzuliefern.<br />
Regelmäßig berichtet er dann in <strong>de</strong>n entsprechen<strong>de</strong>n<br />
Schulgremien.<br />
• Zur Vorbereitung <strong><strong>de</strong>r</strong> Sponsorenläufe besucht Herr<br />
Schwarzer alle Klassen <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule und berichtet von seinen<br />
Erlebnissen, Erfahrungen, Erfolgen und weiteren<br />
Möglichkeiten <strong><strong>de</strong>r</strong> Hilfe und Unterstützung.<br />
• In <strong><strong>de</strong>r</strong> Pausenhalle unserer Schule wird die Patenschaft<br />
dokumentiert durch die Ausstellung von Fotos, Briefen und<br />
Informationstexten an einer Plakatwand.<br />
Bisher haben wir Sponsorengel<strong><strong>de</strong>r</strong> in Höhe von 15671,25 Euro<br />
gespen<strong>de</strong>t! Dafür wur<strong>de</strong>n u. a. folgen<strong>de</strong> Hilfstransporte<br />
zusammengestellt:<br />
• Lebensmittel<br />
• Bekleidung<br />
• Schuhe<br />
• Schulmaterial<br />
• Webrahmen<br />
• Nähmaschinen<br />
• eine Bohrmaschine<br />
• Wandfarbe zum Streichen <strong><strong>de</strong>r</strong> Räume und Häuser.<br />
Die Lebensbedingungen <strong><strong>de</strong>r</strong> Heimkin<strong><strong>de</strong>r</strong> in Orlat haben sich<br />
mittlerweile erheblich verbessert, <strong>de</strong>nnoch gibt es weiterhin viel zu<br />
tun und die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> in unserem Patenkin<strong><strong>de</strong>r</strong>heim brauchen auch in<br />
Zukunft unsere Unterstützung.<br />
65
4.3.3 Streitschlichterprogramm<br />
• Ausbildung <strong><strong>de</strong>r</strong> Schülerinnen und Schüler zu<br />
Streitschlichtern<br />
• Schlichterdienst auf <strong>de</strong>m Schulhof zur Gewaltreduzierung<br />
• Streitschlichtung im Streitschlichterraum<br />
In unserem Leitbild ist verankert, dass wir uns um an<strong><strong>de</strong>r</strong>e Menschen<br />
kümmern und ihnen helfen wollen, so dass sich alle wohl fühlen. D.<br />
h., wir wollen Verantwortung übernehmen für Menschen, Tiere und<br />
unsere Umwelt. Das wie<strong><strong>de</strong>r</strong>um be<strong>de</strong>utet für die Schulentwicklung,<br />
dass unsere Schülerinnen und Schüler dazu befähigt wer<strong>de</strong>n, aktiv<br />
an <strong><strong>de</strong>r</strong> Umsetzung und <strong>de</strong>m Gelingen im Alltag beizutragen. Damit<br />
das gelingt, müssen sie mit <strong>de</strong>n entsprechen<strong>de</strong>n sozialen<br />
Kompetenzen ausgestattet wer<strong>de</strong>n. Dazu gehört u. a., dass sie im<br />
Rahmen <strong><strong>de</strong>r</strong> Streitschlichterausbildung im 4. Schuljahr lernen, Streit<br />
und Konflikte möglichst selbständig gut und gewaltfrei zu lösen.<br />
Die Streitschlichterausbildung nach <strong>de</strong>m Mo<strong>de</strong>ll von Dr. Karin<br />
Jefferys-Du<strong>de</strong>n wird in leicht modifizierter Form mit allen Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>n<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> vierten Jahrgan<strong>gs</strong>klassen im Rahmen einer zwei Wochenstun<strong>de</strong>n<br />
umfassen<strong>de</strong>n AG durchgeführt. Nach einem acht- bis zehnwöchigen<br />
Training sind die ausgebil<strong>de</strong>ten Streitschlichter in <strong><strong>de</strong>r</strong> Lage, durch<br />
Gespräche mit <strong>de</strong>n Konfliktparteien auf <strong><strong>de</strong>r</strong> Frie<strong>de</strong>nsbrücke die<br />
Ursache für <strong>de</strong>n Streit zu erforschen, damit die Betroffenen sich die<br />
unterschiedlichen Motive, Wahrnehmungen und Standpunkte<br />
bewusst machen und über<strong>de</strong>nken können, um so akzeptable<br />
Lösungen erarbeiten und einen „nachhaltigen“ Frie<strong>de</strong>nsvertrag – ein<br />
Abkommen – schließen zu können.<br />
Um aktiv und selbständig an gesellschaftlichen Gestaltun<strong>gs</strong>- und<br />
Entscheidun<strong>gs</strong>prozessen teilnehmen zu können, sind Kompetenzen<br />
wie z.B. die Fähigkeit zu Kommunikation und Kooperation nötig.<br />
Diese Kompetenzen erwerben die Schülerinnen und Schüler in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Streitschlichterausbildung durch Rollenspiele, Partner- und<br />
Gruppenarbeit, Kreisgespräche. Mit <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Metho<strong>de</strong>n<br />
wer<strong>de</strong>n im Training sowohl die Eigenverantwortung <strong><strong>de</strong>r</strong> Kin<strong><strong>de</strong>r</strong><br />
gestärkt als auch die folgen<strong>de</strong>n Fähigkeiten trainiert:<br />
zuhören, beobachten, in eigenen Worten wie<strong><strong>de</strong>r</strong>geben, was <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
an<strong><strong>de</strong>r</strong>e gesagt hat, Aussagen wie<strong><strong>de</strong>r</strong>holen, nonverbal ausgedrückte<br />
Gefühle erkennen, Konfliktgegenstän<strong>de</strong> erkennen, Lösungen fin<strong>de</strong>n,<br />
gute Abkommen erkennen, <strong>de</strong>n Schlichtun<strong>gs</strong>verlauf nach <strong>de</strong>m<br />
Mo<strong>de</strong>ll <strong><strong>de</strong>r</strong> Frie<strong>de</strong>nsbrücke beherrschen, mit einem Partner im<br />
Schlichtun<strong>gs</strong>verlauf kooperieren.<br />
Am En<strong>de</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Ausbildung planen die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> ihren Schlichterdienst<br />
selbständig, d. h. sie tragen ihre Namen in <strong>de</strong>n ausgehängten<br />
Wochenplan ein und führen entsprechend jeweils in <strong><strong>de</strong>r</strong> ersten<br />
großen Hofpause auf <strong>de</strong>m Schulhof ihren Dienst durch. Zu erkennen<br />
sind die Streitschlichter an ihrem „Ausweis“, <strong>de</strong>n sie selbst<br />
entworfen haben und als Schild gut sichtbar um <strong>de</strong>n Hals tragen.<br />
66
Die Schlichtung selbst fin<strong>de</strong>t in einem eigens dafür hergerichteten,<br />
separat liegen<strong>de</strong>n „Streitschlichterraum“ – ungestört von an<strong><strong>de</strong>r</strong>en<br />
Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>n – statt.<br />
Nach Beendigung <strong><strong>de</strong>r</strong> eigentlichen Streitschlichterausbildung wer<strong>de</strong>n<br />
bedarfsweise Unterrichtsstun<strong>de</strong>n angeboten, um Fragen und<br />
Probleme <strong><strong>de</strong>r</strong> diensthaben<strong>de</strong>n Streitschlichter zu klären, bzw. eine<br />
kurze Trainin<strong>gs</strong>einheit zum W ie<strong><strong>de</strong>r</strong>holen und Festigen durchführen<br />
zu können.<br />
Die Streitschlichter führen ihr Amt zuverlässig,<br />
verantwortun<strong>gs</strong>bewusst und engagiert aus; sie übernehmen<br />
Verantwortung für einen Teil <strong><strong>de</strong>s</strong> Schullebens, tragen zu einer<br />
Atmosphäre <strong><strong>de</strong>s</strong> Wohlfühlens bei und entlasten die Lehrerinnen und<br />
Lehrer erheblich, vor allem bei kleineren Streitigkeiten zwischen <strong>de</strong>n<br />
Erst- und Zweitklässlern.<br />
4.4 Weitere Ausgestaltung <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule<br />
Der vierte Arbeitsschwerpunkt im Rahmen <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Schulprogrammentwicklung betrifft die weitere Ausgestaltung <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Grundschule Knetterhei<strong>de</strong> zu einem „Erfahrun<strong>gs</strong>- und<br />
Lebensraum“. Hier ist u. a. <strong><strong>de</strong>r</strong> Ausbau unserer Offenen<br />
Ganzta<strong>gs</strong>schule zu nennen. Damit Schule Spaß macht, zum Lernen<br />
anregt, sinnvolle Handlungen ermöglicht, Geborgenheit vermittelt<br />
und Übun<strong>gs</strong>ort für Demokratie und Teilhabe sein kann, ein Ort, an<br />
<strong>de</strong>m sich Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> und Erwachsene wohl fühlen, behütet aufwachsen<br />
und unbehelligt lernen können, wer<strong>de</strong>n wir auch zukünftig<br />
gemeinsam mit <strong>de</strong>n Eltern intensiv in diesem vierten<br />
Arbeitsschwerpunkt arbeiten.<br />
4.4.1 Konzept zur Schuleingan<strong>gs</strong>phase<br />
Die Schuleingan<strong>gs</strong>phase wird gemäß Beschluss <strong><strong>de</strong>r</strong> Schulkonferenz<br />
vom 16.10.2003 jahrgan<strong>gs</strong>bezogen organisiert. Die Schülerinnen<br />
und Schüler sollen sich einer konstanten Lerngruppe und<br />
Lernumgebung zugehörig und dadurch geborgen fühlen.<br />
Wie schon im För<strong><strong>de</strong>r</strong>konzept formuliert, gilt unser Hauptaugenmerk<br />
u. a. <strong><strong>de</strong>r</strong> Gestaltung <strong><strong>de</strong>r</strong> Übergänge, um unnötige Brüche in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Lernbiografie <strong><strong>de</strong>r</strong> uns anvertrauten Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> zu vermei<strong>de</strong>n. An <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Schnittstelle Übergang Kita – Grundschule heißt das:<br />
• Gespräche <strong><strong>de</strong>r</strong> Schulärztin mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Schulleitung im Anschluss<br />
an die schulärztliche Untersuchung <strong><strong>de</strong>r</strong> Lernanfängerkin<strong><strong>de</strong>r</strong><br />
• Im Bedarfsfall Gespräche <strong><strong>de</strong>r</strong> Schulleiterin mit<br />
Erziehun<strong>gs</strong>berechtigten<br />
67
• Gegebenenfalls erneute Sprachstandserhebung durch die<br />
Schulleitung, nach Rücksprache mit <strong>de</strong>n Erzieherinnen in <strong>de</strong>n<br />
KiTas<br />
• Ein vorbereiten<strong><strong>de</strong>r</strong> Informationselternabend mit einer externen<br />
Referentin, <strong>de</strong>n Erzieherinnen <strong><strong>de</strong>r</strong> Kitas und einiger<br />
Lehrerinnen zu allgemeinen Erziehun<strong>gs</strong>fragen und<br />
Lernstrategien von Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>n<br />
• Ein zweiter allgemeiner Informationselternabend zur<br />
Vertiefung und Erläuterung <strong><strong>de</strong>r</strong> konkreten Lernsituation in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Schule<br />
• Einschulun<strong>gs</strong>konferenzen: Gespräche <strong><strong>de</strong>r</strong> Erzieherinnen mit<br />
<strong>de</strong>n aufnehmen<strong>de</strong>n Lehrern über das bisherige „Lern- und<br />
Leistun<strong>gs</strong>verhalten“ <strong><strong>de</strong>s</strong> einzelnen Kin<strong><strong>de</strong>s</strong>; auch beson<strong><strong>de</strong>r</strong>e<br />
familiäre und gesundheitliche Befindlichkeiten bzw.<br />
Beson<strong><strong>de</strong>r</strong>heiten wer<strong>de</strong>n thematisiert<br />
• Teilnahme <strong><strong>de</strong>r</strong> zukünftigen Lernanfängerkin<strong><strong>de</strong>r</strong> am Unterricht<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> 1. Klasse, gemeinsam mit ihren Erzieherinnen<br />
• Gemeinsames Spielen <strong><strong>de</strong>r</strong> KiTa- und Schulkin<strong><strong>de</strong>r</strong> im offenen<br />
Außengelän<strong>de</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule – auch im Nachmitta<strong>gs</strong>bereich<br />
• Besuche <strong><strong>de</strong>r</strong> künftigen Schulanfänger und <strong><strong>de</strong>r</strong>en Eltern in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Schule, z. B. bei Feiern, Projektpräsentationen, Tag <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
offenen Tür in <strong><strong>de</strong>r</strong> OGS<br />
• Paten aus <strong>de</strong>n vierten Klassen stellen sich vor Schuleintritt<br />
<strong>de</strong>n zukünftigen Erstklässlern vor – per Brief – und helfen <strong>de</strong>n<br />
Schulanfängern beim Einleben, sie vermitteln Vereinbarungen,<br />
Regeln und Rituale<br />
• Es gilt das Klassenlehrerprinzip, d. h. die Erstklässler haben<br />
möglichst viele Stun<strong>de</strong>n beim Klassenlehrer, um so ein<br />
Höchstmaß an Ruhe, Sicherheit, Stabilität und Verlässlichkeit<br />
zu ermöglichen; einzelne Fächer wer<strong>de</strong>n von Fachlehrern<br />
erteilt, z. B. Sport, Kunst, Musik<br />
• Folgen<strong>de</strong> Kriterien wer<strong>de</strong>n bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Klassenbildung<br />
berücksichtigt:<br />
Fahrschüler zusammen in einer Klasse<br />
Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> aus einem Wohngebiet bleiben möglichst zusammen<br />
(gemeinsamer Schulweg, nachmittägliches gemeinsames<br />
Spielen) Ausgewogenheit von Jungen und Mädchen Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> mit<br />
sicherer Kenntnis <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>de</strong>utschen Sprache und Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> mit<br />
reduzierten Sprachkenntnissen lernen zusammen<br />
68
• Bei ausreichen<strong>de</strong>m Stun<strong>de</strong>n<strong>de</strong>putat arbeiten zusätzlich<br />
Kollegen im Team – Teaching zur optimalen För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung in<br />
Binnendifferenzierung und zur systematischen Beobachtung<br />
und Diagnostik; auch zielgerichtete individuelle<br />
Einzelför<strong><strong>de</strong>r</strong>ung ist möglich<br />
• Die Kollegen arbeiten in Jahrgan<strong>gs</strong>teams zusammen, d. h.<br />
Unterricht wird gemeinsam geplant und vorbereitet,<br />
„Lernzielkontrollen“ und gemeinsame außerunterrichtliche<br />
Aktivitäten abgesprochen und realisiert<br />
• Gemeinsame Vorbereitung <strong><strong>de</strong>r</strong> Elternaben<strong>de</strong><br />
• Einheitliche Regelungen hinsichtlich <strong><strong>de</strong>r</strong> eingesetzten Lehr-<br />
und Lernmittel und Arbeitsmaterialien<br />
• Intensive Elternarbeit, d. h. Beratun<strong>gs</strong>gespräche individuell<br />
nach Bedarf und nicht nur bei offiziellen Elternsprechtagen<br />
• Möglichkeiten zur Unterrichtshospitation <strong><strong>de</strong>r</strong> Eltern<br />
• Feedbackgespräche mit <strong>de</strong>n Erzieherinnen (geplant)<br />
4.4.2 Konzept <strong><strong>de</strong>r</strong> Offenen Ganzta<strong>gs</strong>schule<br />
Mit <strong>de</strong>m Offenen Ganztag eröffnen sich neue Möglichkeiten für die<br />
Betreuung, Ausbildung und För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung <strong><strong>de</strong>r</strong> Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> über <strong>de</strong>n<br />
vormittäglichen Bereich Schule hinaus. Voraussetzung ist die<br />
Verzahnung von Schule und Offenem Ganztag durch ein gemeinsam<br />
erarbeitetes Konzept von Eltern, Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>n, Lehrkräften und<br />
Erzieherinnen. Dieses Konzept muss immer wie<strong><strong>de</strong>r</strong> neu an sich<br />
verän<strong><strong>de</strong>r</strong>n<strong>de</strong> Gegebenheiten angepasst wer<strong>de</strong>n. Mit <strong>de</strong>m Offenen<br />
Ganztag eröffnen sich beson<strong><strong>de</strong>r</strong>s für Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> mit sprachlichen<br />
Defiziten Möglichkeiten <strong><strong>de</strong>r</strong> verstärkten sprachlichen För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung.<br />
Unser Konzept für <strong>de</strong>n Offenen Ganztag hat als grundlegen<strong>de</strong>n<br />
Schwerpunkt die Bewegung und beruht auf folgen<strong>de</strong>n Säulen:<br />
● Geregelte Tagesstruktur<br />
● Qualifizierte Hausaufgabenbetreuung<br />
● Vielseitige För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung<br />
● Vielfältige Angebote <strong><strong>de</strong>r</strong> Kooperationspartner<br />
Im Bereich <strong><strong>de</strong>r</strong> Spiel- und Freizeitgestaltung können die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong><br />
zwischen freien und gelenkten Angeboten wählen, verpflichtend ist<br />
die Teilnahme an min<strong><strong>de</strong>s</strong>tens zwei Bewegun<strong>gs</strong>angeboten.<br />
Um die Kontinuität <strong><strong>de</strong>r</strong> Erziehung und die Verzahnung zwischen Vor-<br />
und Nachmittag zu gewähren, fin<strong>de</strong>n regelmäßig – min<strong><strong>de</strong>s</strong>tens<br />
einmal pro Woche, im Bedarfsfall häufiger – Gespräche zwischen<br />
69
OGS - Leitung und Schulleitung statt. Unumgänglich ist auch ein<br />
intensiver kontinuierlicher Austausch zwischen <strong>de</strong>n Erzieherinnen<br />
und Lehrkräften; <strong><strong>de</strong>r</strong> Einsatz von acht Lehrerwochenstun<strong>de</strong>n in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Hausaufgabenbetreuung erleichtert diesen Austausch.<br />
Regelmäßige Elterninformationen und –gespräche mit <strong>de</strong>n<br />
Erzieherinnen sind unbedingt erfor<strong><strong>de</strong>r</strong>lich und selbstverständlich.<br />
Eine geregelte klare Tagesstruktur mit verlässlichen<br />
Bezu<strong>gs</strong>personen, Zeiten, Abläufen und Regeln ist notwendige<br />
Rahmenbedingung, um <strong>de</strong>n Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>n Orientierung, Sicherheit und<br />
Geborgenheit zu geben. Da sich die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> über einen längeren<br />
Zeitraum <strong><strong>de</strong>s</strong> Tages nicht im überschaubaren kleinen Rahmen <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Familie aufhalten, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n in <strong><strong>de</strong>r</strong> großen Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>gruppe mit<br />
Erzieherinnen, sind klare überschaubare Strukturen, Regeln und<br />
Rituale umso wichtiger. Außer<strong>de</strong>m müssen die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> die<br />
Möglichkeit haben, neben Bewegun<strong>gs</strong>- und Spielangeboten Räume<br />
zur Entspannung, zum Ausruhen und Lesen nutzen zu können.<br />
70
Tagesablauf in <strong><strong>de</strong>r</strong> OGS Knetterhei<strong>de</strong><br />
Schuljahr 2009/2010<br />
Zeit OGS Vesuv<br />
(verlässlicher<br />
Schulvormittag)<br />
7.30 bis 8.45 Uhr<br />
11.40 bis 13.30<br />
Uhr<br />
12.00 Uhr<br />
ab 12.40 Uhr<br />
12.45 Uhr<br />
13.30 Uhr<br />
13.15 bis 14.15<br />
Uhr<br />
14.00 bis 15.00<br />
Uhr<br />
15.00 bis 15.15<br />
Uhr<br />
15.00 bis 16.00<br />
Uhr<br />
16.00 bis 16.30<br />
Uhr<br />
ab 16.00 Uhr<br />
Freies Spiel, Basteln<br />
Malen, Basteln, Spielen<br />
Essen für die 1. Gruppe<br />
Gruppenphase<br />
Grün: 1. Klasse<br />
Rot: 2. Klasse<br />
Blau: 3. + 4. Klasse<br />
Essen für die 2. Gruppe<br />
Essen für die 3. Gruppe<br />
Hausaufgaben für die 1.<br />
Gruppe<br />
Hausaufgaben für die<br />
2. –4.Klassen<br />
Erste Abholzeit<br />
Angebote (z. B. Sport,<br />
Malen und Zeichnen,<br />
Lesespaß,<br />
Kreativwerkstatt, etc.)<br />
Freies Spiel<br />
Zweite und letzte<br />
Abholzeit<br />
Freies Spiel, Basteln<br />
Malen, Basteln,<br />
Spielen; variable<br />
Abholphase<br />
Gruppenphase<br />
Rot: Vesuv<br />
Öffnun<strong>gs</strong>zeiten <strong><strong>de</strong>r</strong> Betreuung:<br />
Mo. – Fr. 7.30 – 8.45 Uhr sowie 11.30 – 16.30 Uhr (freita<strong>gs</strong> bis<br />
15.00 Uhr)<br />
Zeitfenster zum Abholen:<br />
15.00 – 15.15 Uhr sowie ab 16.00 Uhr<br />
Telefon-Nr.:<br />
(05222) 952-7711<br />
71
Angebotsübersicht <strong><strong>de</strong>r</strong> OGS Knetterhei<strong>de</strong><br />
Stand 4/2010<br />
Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag<br />
Acrylmalerei<br />
alle<br />
Altersklassen<br />
Fußball<br />
(draußen)<br />
2. + 3.<br />
Klasse<br />
Kochen und<br />
Backen<br />
1. + 2.<br />
Klasse<br />
Malen und<br />
Zeichnen<br />
alle<br />
Altersklassen<br />
Rund um die<br />
Natur<br />
1. + 2.<br />
Klasse<br />
Kreativwerkstatt<br />
1. + 2. Klasse<br />
Dance for Kids<br />
3. + 4. Klasse<br />
Forschen und<br />
Ent<strong>de</strong>cken<br />
alle<br />
Altersklassen<br />
Zaubern und<br />
Jonglage<br />
alle<br />
Altersklassen<br />
Kochen und<br />
Backen<br />
3. + 4.<br />
Klasse<br />
Gemischte<br />
Sportarten<br />
alle<br />
Altersklassen<br />
Sport<br />
Stacking<br />
→ (Infos<br />
dazu siehe<br />
unten)<br />
3. +4. Klasse<br />
Einradfahren für<br />
Fortgeschrittene<br />
4. Klasse<br />
Freie Lern- und<br />
Lesewerkstatt<br />
(14. – 15.00 Uhr)<br />
alle<br />
Altersklassen<br />
72
4.4.3 Hausaufgabenkonzept<br />
Hausaufgabenkonzept<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Grundschule Knetterhei<strong>de</strong><br />
Ein Leitfa<strong>de</strong>n<br />
für<br />
Lehrerinnen, Lehrer,<br />
Eltern und Betreuerinnen<br />
Hausaufgabenkonzept <strong><strong>de</strong>r</strong> Grundschule Knetterhei<strong>de</strong><br />
LehrerInnen und BetreuerInnen aus unserer OGS haben in<br />
verschie<strong>de</strong>nen Diskussionen in diesem Jahr ein verbindliches<br />
Konzept zum Thema Hausaufgaben erarbeitet.<br />
,,Hausaufgaben sind Aufgaben für Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>. Sie lernen dabei,<br />
selbstständig zu arbeiten, zu üben o<strong><strong>de</strong>r</strong> sich auf <strong>de</strong>n Unterricht<br />
vorzubereiten. Viele Eltern wollen ihren Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>n bei <strong>de</strong>n<br />
Hausaufgaben helfen. Das ist verständlich, erschwert es <strong>de</strong>m<br />
Kind möglicherweise aber, selbstständig zu wer<strong>de</strong>n. Hinzu<br />
kommt, dass die Lehrkraft <strong>de</strong>n Eindruck gewinnt, die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> könnten<br />
etwas allein, was sie in W irklichkeit nur mit Hilfe <strong><strong>de</strong>r</strong> Eltern<br />
geschafft haben. Das kann sich zum Nachteil <strong><strong>de</strong>r</strong> Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> auswirken.<br />
Die Zeit für die Hausaufgaben in <strong>de</strong>n Klassen 1 und 2 sollte 30<br />
Minuten, in <strong>de</strong>n Klassen 3 und 4 eine Stun<strong>de</strong> nicht übersteigen, es<br />
sei <strong>de</strong>nn, die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> sind von einer beson<strong><strong>de</strong>r</strong>s anregen<strong>de</strong>n Aufgabe<br />
so gefangen, dass sie aus eigenem Antrieb noch weiter daran<br />
arbeiten wollen. Nicht immer ergibt sich aus <strong>de</strong>m Unterricht eine<br />
sinnvolle Hausaufgabe. Dann haben die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> keine Aufgaben zu<br />
erledigen. ("Quelle:http://www.bildun<strong>gs</strong>portal.nrw.<strong>de</strong>)<br />
1. Lehrer und Lehrerinnen<br />
Aus <strong><strong>de</strong>r</strong> täglichen Beobachtung im Unterricht wird <strong>de</strong>utlich, dass<br />
manche Schülerlnnen fünfmal soviel Zeit brauchen wie ihre<br />
,,schnellen" Mitschülerlnnen. Hausaufgaben müssen so gestellt<br />
wer<strong>de</strong>n, dass je<strong>de</strong>/r ihr/sein Pensum in <strong><strong>de</strong>r</strong> Zeitvorgabe schaffen<br />
kann.<br />
Damit Hausaufgaben we<strong><strong>de</strong>r</strong> in <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule noch zu Hause zum<br />
Problem wer<strong>de</strong>n, haben die Lehrerlnnen folgen<strong>de</strong> Vereinbarungen<br />
zum Thema ,,Hausaufgaben" getroffen:<br />
73
• Damit die Schülerlnnen ihre Hausaufgaben selbstständig<br />
bearbeiten<br />
können und die Elternhilfe auf ein Minimum reduziert wird, sollen<br />
Hausaufgaben aus Routineaufgaben und bekannten<br />
Übun<strong>gs</strong>formen bestehen. Sie können ggf. abhängig von <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
individuellen Leistun<strong>gs</strong>fähigkeit differenziert nach Umfang und<br />
Schwierigkeit gestellt wer<strong>de</strong>n.<br />
• Um die Aufgabenstellung für Schülerlnnen Eltern und<br />
Betreuerinnen transparent zu machen, wer<strong>de</strong>n Hausaufgaben i.<br />
d. R. schriftlich festgehalten (z.B.Hausaufgabenhefte,<br />
Wochenpläne.. .).<br />
• Hausaufgaben wer<strong>de</strong>n rechtzeitig erklärt, so dass alle Kin<strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Zeit genug haben,diese aufzuschreiben und eventuell Fragen zu<br />
stellen.<br />
• Hausaufgaben wer<strong>de</strong>n in <strong><strong>de</strong>r</strong> Regel kontrolliert und bei Bedarf<br />
mit Kommentaren und weiterführen<strong>de</strong>n Erklärungen versehen.<br />
• Freita<strong>gs</strong> bekommen die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> keine Hausaufgaben auf.<br />
2. Eltern<br />
Eltern müssen lnteresse für die schulische Arbeit ihres Kin<strong><strong>de</strong>s</strong><br />
zeigen und ihm<br />
Aufmerksamkeit schenken, wenn es über die Schule erzählt.<br />
Gemeinsames<br />
Anschauen <strong><strong>de</strong>r</strong> Schul- und Hausaufgabenhefte und Unterhalten<br />
über <strong>de</strong>n aktuellen Unterrichtsstoff sind wichtig – auch abends<br />
nach <strong><strong>de</strong>r</strong> Arbeit.<br />
• Zur konzentrierten Erledigung <strong><strong>de</strong>r</strong> Hausaufgaben benötigen die<br />
Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> eine ruhige, ablenkun<strong>gs</strong>arme Umgebung (kein Fernseher<br />
an, keine lauten Gespräche o<strong><strong>de</strong>r</strong> spielen<strong>de</strong> Geschwister im<br />
Raum). Auch ein or<strong>de</strong>ntlicher Schreibtisch ist eine gute<br />
Voraussetzung für zügiges Arbeiten.<br />
• Hausaufgaben sollten ihren festen Platz im Tagesablauf haben,<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> gemeinsam mit <strong>de</strong>m Kind festgelegt wird.<br />
• Die Hausaufgaben sollen selbstständig erledigt wer<strong>de</strong>n. lm 1.<br />
Schuljahr ist es jedoch durchaus sinnvoll, in <strong><strong>de</strong>r</strong> Nähe <strong><strong>de</strong>s</strong> Kin<strong><strong>de</strong>s</strong><br />
zu sein und ggf. Hilfe-stellungen zu geben. Ab <strong>de</strong>n weiteren<br />
Schuljahren sollte sich die Unterstützung <strong><strong>de</strong>r</strong> Eltern im<br />
Wesentlichen auf die Kontrolle <strong><strong>de</strong>r</strong> Ergebnisse beschränken. Eine<br />
weitere, angemessene Unterstützung durch die Eltern könnte<br />
sein: beim Nachschlagen in Wörterbüchern o<strong><strong>de</strong>r</strong> Lexika helfen,<br />
bei Internetrecherchen begleiten, nmaleinsaufgaben stellen und<br />
beim Auswendiglernen von Gedichten zuhören.<br />
74
• Bei extremen Abweichungen von <strong>de</strong>n empfohlenen Arbeitszeiten<br />
sollten die Eltern mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Klassenlehrerin/<strong>de</strong>m Klassenlehrer<br />
Kontakt aufnehmen.<br />
• Hausaufgaben unter Druck und Tränen prägen sich negativ<br />
ein - sie för<strong><strong>de</strong>r</strong>n Lernblocka<strong>de</strong>n und bringen keinen<br />
Lernerfolg.<br />
• Eltern können ihre Kommentare (Umfang, Dauer, Schwierigkeiten,<br />
Selbstständigkeit) zu <strong>de</strong>n Hausaufgaben im Hausaufgabenheft,<br />
auf <strong>de</strong>m Wochenplan o<strong><strong>de</strong>r</strong> unter <strong>de</strong>n Hausaufgaben abgeben, um<br />
so eine direkte Rückmeldung zu leisten.<br />
• Eine Korrektur <strong><strong>de</strong>r</strong> Inhalte ist nicht erwünscht, da so die<br />
Lehrerin nicht feststellen kann, wo das Kind noch Hilfe<br />
braucht und das kann dann zu Überfor<strong><strong>de</strong>r</strong>ung führen. Falls<br />
wegen beson<strong><strong>de</strong>r</strong>er Ereignisse, z. B. Arztbesuch, die<br />
Hausaufgaben nicht o<strong><strong>de</strong>r</strong> nur unvollständig erledigt wer<strong>de</strong>n<br />
konnten, reicht eine schriftliche Notiz <strong><strong>de</strong>r</strong> Eltern. Die<br />
Hausaufgaben wer<strong>de</strong>n dann, in Absprache mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Lehrerin,<br />
nachgeholt.<br />
• Neben <strong><strong>de</strong>r</strong> Hausaufgabenerledigung ist eine sinnvolle<br />
Freizeitgestaltung von großer Wichtigkeit.<br />
• Beson<strong><strong>de</strong>r</strong>s schädlich sind übermäßiges und unkontrolliertes<br />
Fernsehen und Spielen am Computer o<strong><strong>de</strong>r</strong> Spielkonsolen.<br />
• Die Lesehausaufgaben müssen generell zu Hause gemeinsam mit<br />
<strong>de</strong>n Eltern gemacht wer<strong>de</strong>n.<br />
3. Hausaufqaben in <strong><strong>de</strong>r</strong> OGS (Hausaufgabenbetreuunq):<br />
• Hausaufgabenbetreuung ist keine Einzelbetreuung und keine<br />
Nachhilfe!! Die Betreuerinnen beaufsichtigen die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> in<br />
Kleingruppen bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Arbeit und geben ihnen, bei Bedarf, kleine<br />
Hilfestellungen.<br />
• Sie achten bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Erledigung <strong><strong>de</strong>r</strong> Hausaufgaben auf die<br />
Einhaltung <strong><strong>de</strong>r</strong> Arbeitsruhe.<br />
• Alle Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> wer<strong>de</strong>n durch die Betreuerinnen angehalten, die ihnen<br />
für die Erledigung <strong><strong>de</strong>r</strong> Hausaufgaben zur Verfügung stehen<strong>de</strong> Zeit<br />
vollständig auszunutzen.<br />
• Bei auftreten<strong>de</strong>n Problemen wen<strong>de</strong>n sich die Betreuerinnen<br />
möglichst schnell an die zuständigen Lehrerlnnen o<strong><strong>de</strong>r</strong> geben<br />
schriftlich kurz Rückmeldung.<br />
75
• Hat das Kind seine Hausaufgaben während <strong><strong>de</strong>r</strong> Hausaufgabenzeit<br />
konzentriert und sachgerecht bearbeitet, sollte auf ein<br />
Nacharbeiten zu Hause verzichtet wer<strong>de</strong>n, selbst wenn die<br />
Hausaufgaben nach Ansicht <strong><strong>de</strong>r</strong> Eltern Fehler enthalten o<strong><strong>de</strong>r</strong> die<br />
Ausführung zu wünschen übrig lässt.<br />
• Hat ein Kind, trotz Ermahnungen und Unterstützung seitens <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Betreuerinnen, seine Hausaufgaben während <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Hausaufgabenzeit nicht geschafft (Trö<strong>de</strong>ln, Träumen, Verweigern,<br />
Quasseln.. .), wer<strong>de</strong>n die Eltern informiert. In Einzelfällen<br />
müssen die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> dann die Hausaufgaben zu Hause erledigen.<br />
• Die Betreuerinnen <strong><strong>de</strong>r</strong> OGS behalten sich vor, Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>, die an<strong><strong>de</strong>r</strong>e<br />
sehr stark stören, zeitweise von <strong><strong>de</strong>r</strong> Hausaufgabenbetreuung<br />
auszuschließen.<br />
• Die Hausaufgabenbetreung gibt <strong>de</strong>n Lehrerlnnen und <strong>de</strong>n Eltern<br />
über ein Formular regelmäßig Rückmeldung zu <strong>de</strong>n<br />
Hausaufgaben.<br />
4.4.4 Einbindung <strong><strong>de</strong>r</strong> Erziehun<strong>gs</strong>berechtigten und<br />
Elternberatung<br />
• Leseerziehung: Unterstützung <strong><strong>de</strong>r</strong> schulischen Arbeit<br />
• Erziehun<strong>gs</strong>verträge<br />
• Elternaben<strong>de</strong>/Themenaben<strong>de</strong> mit externen Referenten<br />
• Stammtische<br />
• Gemeinsame Aktionen(Ausflüge, Wan<strong><strong>de</strong>r</strong>tage)<br />
• Bastel- und Spielnachmittage<br />
• Weihnachtsfeiern<br />
• Begleitung bei außerunterrichtlichen Aktionen (z. B. Sport)<br />
• Zusammenarbeit bei traditionell verankerten Vorhaben (z. B.<br />
Elternhelfer beim Backen, Kochen, Basteln)<br />
• Tage / Woche <strong><strong>de</strong>r</strong> offenen Tür<br />
• Planung und Durchführung von Festen, <strong><strong>de</strong>s</strong> Sponsorenlaufs<br />
• Beratun<strong>gs</strong>gespräche zur Schullaufbahn im Zusammenhang mit<br />
<strong>de</strong>m Übergang in die weiterführen<strong>de</strong>n Schulen<br />
• Erziehun<strong>gs</strong>beratun<strong>gs</strong>gespräche auch in Kooperation mit<br />
außerschulischen Partnern<br />
• Elternaben<strong>de</strong><br />
• Elternsprechtage<br />
• Hausbesuche<br />
In unserer Schule herrscht ein Klima <strong><strong>de</strong>r</strong> Offenheit, <strong><strong>de</strong>r</strong> Toleranz,<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> Akzeptanz, <strong><strong>de</strong>s</strong> gegenseitigen Vertrauens und Respektes sowie<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> Hilfsbereitschaft. Ein fester Tagesrhythmus, Rituale, Regeln,<br />
klare Strukturen und eine verlässliche Regelmäßigkeit im Lern- und<br />
Tagesablauf verbessern das Sozialklima <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule und helfen, eine<br />
„gesun<strong>de</strong>, stabile“ Lerngemeinschaft zu installieren.<br />
76
Lehrer und Eltern gelten dabei als gleichberechtigte<br />
Erziehun<strong>gs</strong>partner, die sich auf Augenhöhe mit Respekt und<br />
gegenseitiger Achtung begegnen.<br />
Um Eltern zu unterstützen und ihre Kompetenzen im<br />
Erziehun<strong>gs</strong>alltag zu stärken, bieten wir regelmäßig, auch über die<br />
offiziellen Sprechtage hinaus, Beratun<strong>gs</strong>gespräche und<br />
Informationsaben<strong>de</strong> zu verschie<strong>de</strong>nen Schwerpunkten an. Darüber<br />
hinaus gibt es <strong>de</strong>n Erziehun<strong>gs</strong>vertrag, <strong><strong>de</strong>r</strong> im Rahmen einer<br />
freiwilligen Selbstverpflichtung Aufgaben und Zuständigkeiten <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
am Erziehun<strong>gs</strong>prozess <strong><strong>de</strong>r</strong> Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> beteiligten erwachsenen Partner<br />
– Eltern und Lehrer – beschreibt.<br />
Der Erziehun<strong>gs</strong>vertrag wird mit <strong>de</strong>n Eltern <strong><strong>de</strong>r</strong> Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> bei<br />
Schuleintritt abgeschlossen. Er schafft Transparenz und<br />
Verlässlichkeit, <strong>de</strong>finiert er doch sowohl für Eltern als auch für<br />
Lehrkräfte Aufgaben und Pflichten, <strong><strong>de</strong>r</strong>en Einhaltung die bei<strong>de</strong>n an<br />
Erziehung <strong><strong>de</strong>s</strong> Kin<strong><strong>de</strong>s</strong> gleichberechtigt beteiligten Partner mit ihrer<br />
Unterschrift besiegeln. Das Original <strong><strong>de</strong>s</strong> Vertrages erhalten die<br />
Eltern zurück, eine Kopie verbleibt in <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule.<br />
Da die Hausaufgaben häufig für Stress in <strong>de</strong>n Familien sorgen,<br />
haben wir im Schuljahr 2008/2009 in einer Arbeitsgruppe mit<br />
Lehrerinnen und Erzieherinnen ein verbindlich gelten<strong><strong>de</strong>s</strong><br />
Hausaufgabenkonzept entwickelt. Dieses Konzept beinhaltet klare<br />
Leitlinien für die Erledigung <strong><strong>de</strong>r</strong> Hausaufgaben und ermöglicht<br />
darüber hinaus eine weitere Verzahnung von Unterricht und OGS,<br />
<strong>de</strong>nn die Lehrkräfte und Erzieherinnen tauschen sich über die<br />
einzelnen Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> aus. Die Kommunikation erfolgt unmittelbar<br />
mündlich o<strong><strong>de</strong>r</strong> schriftlich mit Hilfe kurzer Notizen.<br />
Um vor allem Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> mit Migrationshintergrund und ihre Familien<br />
zu stärken und ihre Sprachkompetenz auszubauen, bieten wir seit<br />
einigen Jahren in Kooperation mit <strong><strong>de</strong>r</strong> benachbarten Realschule<br />
Aspe eine spielerische Sprachför<strong><strong>de</strong>r</strong>ung zu Hause in <strong>de</strong>n Familien<br />
an.<br />
Das„Scout-Projekt“ wird geför<strong><strong>de</strong>r</strong>t durch <strong>de</strong>n Rotary-Club Bad<br />
Salzuflen. Die ausgebil<strong>de</strong>ten Sprach-Scouts besuchen die<br />
Grundschulkin<strong><strong>de</strong>r</strong> zu Hause in <strong><strong>de</strong>r</strong> vertrauten Umgebung und bringen<br />
altersgemäße Spiele, Bil<strong><strong>de</strong>r</strong> und Bücher mit. Manchmal unternehmen<br />
sie auch gemeinsame Ausflüge, z.B. ins Schwimmbad, ins<br />
Umweltzentrum o<strong><strong>de</strong>r</strong> ins Museum. Eine Stun<strong>de</strong> pro Woche, maximal<br />
zwei, spielen und beschäftigen sie sich intensiv mit ihrem<br />
„Patenkind“. Die För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>de</strong>utschen Sprache geschieht fast<br />
nebenbei und „unverschult“. Die Rückmeldung zu diesem Projekt<br />
war im letzten Schuljahr äußerst positiv, sowohl von <strong>de</strong>n Scouts als<br />
auch von <strong>de</strong>n Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>n, <strong>de</strong>n Familien und <strong>de</strong>n Rotariern.<br />
77
Fest verankerte Informationselternaben<strong>de</strong> zur Stärkung <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Erziehun<strong>gs</strong>kompetenz <strong><strong>de</strong>r</strong> Eltern und Lehrer:<br />
- „PC, Internet, Handy und Co – Chancen und Risiken <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Nutzung Neuer Medien“<br />
- „Lernen und Spielen am Bildschirm – Die Welt <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Computer- und Konsolenspiele“<br />
- „Ganz Ohr! Was hat Hören mit Schulerfolg zu tun?“<br />
Diese Elternvorträge wer<strong>de</strong>n von <strong><strong>de</strong>r</strong> Medienpädagogin Frau<br />
Schattenfroh gehalten, die als Referentin für das Adolf-Grimme-<br />
Institut im Rahmen <strong><strong>de</strong>r</strong> Initiative Eltern & Medien arbeitet. Die<br />
Informationsaben<strong>de</strong> sind kostenfrei und bieten wertvolle, hilfreiche<br />
Tipps für die Erziehun<strong>gs</strong>arbeit.<br />
78
Städt. Grundschule Knetterhei<strong>de</strong> �Asper Platz 19 � 32107 Bad Salzuflen<br />
Städtische<br />
Grundschule Knetterhei<strong>de</strong><br />
Erziehun<strong>gs</strong>vertrag <strong><strong>de</strong>r</strong> Grundschule Knetterhei<strong>de</strong><br />
Grundsätze:<br />
• Zwischen Schule und Elternhaus und zwischen Eltern und<br />
Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>n fin<strong>de</strong>t ein regelmäßiger Informationsaustausch statt.<br />
(Sprechen Sie mit Ihrem Kind! Sprechen Sie mit <strong>de</strong>m Lehrer!)<br />
• Unsere Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> wer<strong>de</strong>n dazu angehalten, in<br />
Eigenverantwortung die ihnen<br />
übertragenen Pflichten und Aufgaben gewissenhaft<br />
auszuführen.<br />
1. Bildun<strong>gs</strong>- und Erziehun<strong>gs</strong>auftrag <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule<br />
Asper Pl atz 19 � 32107 Bad Salzuflen � www.<strong>gs</strong> -<strong>knetterhei<strong>de</strong></strong>.<strong>de</strong><br />
Schulbüro: � 05222/952-634 � F ax 05222/952-635<br />
OGS: � 05222/952-7711<br />
- Wir achten auf einen reibun<strong>gs</strong>losen Informationsfluss zwischen<br />
Schule und Elternhaus.<br />
- Wir erziehen die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> zur Übernahme von Verantwortung, zu<br />
Toleranz und Respekt.<br />
- Wir informieren die Eltern umgehend über<br />
Verhaltensän<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen und Probleme <strong><strong>de</strong>s</strong> Kin<strong><strong>de</strong>s</strong> in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Schule (unabhängig von Elternsprechtagen) und bieten Hilfen<br />
an.<br />
- Wir sorgen dafür, dass die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> lernen, gewaltfrei<br />
miteinan<strong><strong>de</strong>r</strong> umzugehen (z.B. Ausbildung zu Streitschlichtern).<br />
- Wir för<strong><strong>de</strong>r</strong>n durch Klassenpatenschaften Hilfsbereitschaft und<br />
soziales Lernen <strong><strong>de</strong>r</strong> Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>.<br />
- Wir sorgen dafür, dass das Lernen <strong><strong>de</strong>s</strong> einzelnen Kin<strong><strong>de</strong>s</strong><br />
möglichst optimal geför<strong><strong>de</strong>r</strong>t wird, damit es seine maximale<br />
Leistun<strong>gs</strong>fähigkeit erreichen kann.<br />
- Wir sorgen dafür, dass unsere Schule eine offene Schule ist<br />
(z. B. durch die enge Zusammenarbeit mit Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>gärten,<br />
weiterführen<strong>de</strong>n Schulen, <strong><strong>de</strong>r</strong> Schulberatun<strong>gs</strong>stelle und<br />
an<strong><strong>de</strong>r</strong>en städtischen Einrichtungen).<br />
79
2. Erziehun<strong>gs</strong>auftrag <strong><strong>de</strong>r</strong> Eltern<br />
- Wir arbeiten mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule zusammen und informieren<br />
z. B. die Schule rechtzeitig, wenn es einschnei<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />
Verän<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen im Umfeld <strong><strong>de</strong>s</strong> Kin<strong><strong>de</strong>s</strong> gibt (z.B. Scheidung<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> Eltern, Krankheit, Tod eines Angehörigen).<br />
- Wir nehmen an Elternaben<strong>de</strong>n und Elternsprechtagen teil, um<br />
über die schulische Arbeit informiert zu sein.<br />
- Wir unterstützen die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Erledigung ihrer<br />
Hausaufgaben (geben z.B. <strong>de</strong>m Kind Zeit und einen ruhigen<br />
Arbeitsplatz).<br />
- Wir informieren bei auftreten<strong>de</strong>n schulischen Problemen <strong>de</strong>n<br />
Lehrer/die Lehrerin.<br />
- Wir sorgen dafür, dass die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> ihre Unterlagen (z.B.<br />
Materialien für Kunst, Sportzeug) vollständig für die Arbeit in<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> Schule mitbringen.<br />
- Wir sorgen dafür, dass die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> entsprechend mit Büchern<br />
und Arbeitsmaterialien ausgestatte sind, mit diesen pfleglich<br />
umgehen und sie vervollständigen bzw. ersetzen.<br />
- Wir schicken die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> pünktlich und ausgeschlafen zur<br />
Schule.<br />
- Wir erziehen die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> zu respektvollem Umgang miteinan<strong><strong>de</strong>r</strong>.<br />
………………………………..<br />
Ort und Datum<br />
........................................... ……………………………………<br />
(Unterschrift <strong><strong>de</strong>r</strong> Klassenlehrerin/ (Unterschrift d. Erziehun<strong>gs</strong>berechtigten)<br />
<strong><strong>de</strong>s</strong> Klassenlehrers)<br />
80
5. Beson<strong><strong>de</strong>r</strong>e Aktivitäten im Bereich <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Gesundheitserziehung<br />
5.1 Einzelaktivitäten mit außerschulischen Partnern<br />
Darüber hinaus bestimmen beson<strong><strong>de</strong>r</strong>e Einzelaktivitäten mit<br />
außerschulischen Partnern im Rahmen <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Gesundheitsprävention unsere Arbeit. Diese über die<br />
verbindlichen Lehrplaninhalte hinausgehen<strong>de</strong>n Aktionen und<br />
Aktivitäten haben zum Ziel, die Schulgemeinschaft zu stärken,<br />
die sozialen Kompetenzen <strong><strong>de</strong>r</strong> Schülerinnen und Schüler zu<br />
för<strong><strong>de</strong>r</strong>n, die Emotionalität und Interessen <strong><strong>de</strong>r</strong> Kin<strong><strong>de</strong>r</strong><br />
anzusprechen und dadurch <strong>de</strong>n Präventionsauftrag <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule im<br />
Bereich Gesundheitsför<strong><strong>de</strong>r</strong>ung zu erfüllen. W ichtig und lohnend<br />
ist bei diesen Einzelaktivitäten darüber hinaus, dass sich Schule<br />
für außerschulische Partner mit ihrem Fachwissen öffnet und es<br />
<strong>de</strong>n Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>n über viele Kanäle und Sinnesreize zugänglich macht.<br />
Im Folgen<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n beson<strong><strong>de</strong>r</strong>e Aktivitäten bzw. Aktionen auf<br />
<strong>de</strong>m Weg zur nachhaltigen „guten gesun<strong>de</strong>n Schule“<br />
aufgelistet:<br />
• Erste-Hilfe-Kurs mit <strong>de</strong>m DRK im Rahmen einer Projektwoche im<br />
Frühjahr 2009;<br />
• Theaterstück „Wackelkontakt und Kabelsalat“ für die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong><br />
2. und 3. Jahrgan<strong>gs</strong> am 21.01.2009;<br />
• Aktion zur Zahngesundheit in <strong><strong>de</strong>r</strong> 3./4. Jahrgan<strong>gs</strong>stufe im Februar<br />
2009 mit <strong><strong>de</strong>r</strong> BKK Sei<strong>de</strong>nsticker in Bielefeld;<br />
• Präventionsprojekt <strong><strong>de</strong>s</strong> Arbeitskreises für Zahngesundheit in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
2. Jahrgan<strong>gs</strong>stufe im September/Oktober 2009;<br />
• Theaterstück zum Thema „Mobbing“ für die 4. Klassen im<br />
September 2009 mit <strong>de</strong>m Trotz-Alle<strong>de</strong>m-Theater aus Bielefeld<br />
und Nachbereitung in Form eines zweistündigen Workshops in<br />
je<strong><strong>de</strong>r</strong> 4. Klasse;<br />
• Teilnahme an <strong><strong>de</strong>r</strong> Kampagne „Nina – parke nicht auf unseren<br />
Wegen“ im Rahmen <strong><strong>de</strong>r</strong> För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung <strong><strong>de</strong>r</strong> Verkehrssicherheit,<br />
verbun<strong>de</strong>n mit zwei Unterrichtsgängen <strong><strong>de</strong>r</strong> 1. Klassen durch die<br />
Schulumgebung im September 2009 mit <strong>de</strong>m zuständigen<br />
Bezirkspolizisten;<br />
• Musical „Abgeschnallt!“ im Rahmen <strong><strong>de</strong>r</strong> Verkehrserziehung mit<br />
„Theatertill“ im September 2009 für die Jahrgänge 1 und2;<br />
• Projekt zur Stärkung <strong><strong>de</strong>s</strong> Selbstvertrauens und <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Selbstbehauptung in <strong><strong>de</strong>r</strong> Klasse 1c im Juni 2009 in Kooperation<br />
mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule Matt Fid<strong><strong>de</strong>s</strong>;<br />
• Teilnahme an <strong><strong>de</strong>r</strong> „Lippischen Waldwoche“ für Grundschulen im<br />
Leistruper Wald im September 2009 mit <strong>de</strong>n Klassen 4c und 4d;<br />
• Klassenfahrt <strong><strong>de</strong>r</strong> 4. Jahrgan<strong>gs</strong>klassen nach Nor<strong><strong>de</strong>r</strong>ney ins<br />
Kreisjugendheim Lippe im September und Oktober 2009;<br />
81
• Teilnahme von 6 Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>n mit Migrationshintergrund und<br />
Sprachför<strong><strong>de</strong>r</strong>bedarf an <strong>de</strong>m AWO-Sprachcamp in <strong>de</strong>n Herbstferien<br />
2009;<br />
• Im Rahmen <strong><strong>de</strong>r</strong> Projektwoche „Bunte Vielfalt“ vom 02.03. bis<br />
06.03.2009 vielfältige Angebote zur Schulung <strong><strong>de</strong>r</strong> Sinne, <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Kreativität, <strong><strong>de</strong>r</strong> Bewegung und gesun<strong>de</strong>n Ernährung;<br />
• „Ich-Stärkun<strong>gs</strong>-Projekt“ in allen 3. Klassen mit Zeitraum vom<br />
07.05. bis 24.06.2009 in Kooperation mit <strong>de</strong>m Jugendamt <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Stadt.<br />
• Klassenfahrt <strong><strong>de</strong>s</strong> 4. Jahrgan<strong>gs</strong> an die Nordsee<br />
• Projektwochen zur Stärkung <strong><strong>de</strong>r</strong> Selbstbestimmung und <strong><strong>de</strong>s</strong><br />
Selbstvertrauens <strong><strong>de</strong>r</strong> Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>.<br />
Alle Aktionen haben eine gute Resonanz in <strong><strong>de</strong>r</strong> Schüler-, Lehrer-<br />
und Elternschaft gefun<strong>de</strong>n; in Gesprächen in <strong>de</strong>n schulischen<br />
Gremien – Klassenpfle<strong>gs</strong>chaften, Lehrer- und Schulkonferenz –<br />
wur<strong>de</strong> ein äußerst positives Feedback zu all diesen Maßnahmen und<br />
zu dieser Form von Öffnung von Schule gegeben.<br />
5.2 Kooperation mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Städtischen Musikschule<br />
● Instrumentalgruppen für die Jahrgan<strong>gs</strong>stufen 1 / 2 und 3 / 4<br />
Seit sechs Jahren bietet die Musikschule <strong><strong>de</strong>r</strong> Stadt Bad Salzuflen<br />
Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>n unserer Schule die Möglichkeit, im Rahmen einer Musik -<br />
AG ein Instrument zu erlernen und in <strong><strong>de</strong>r</strong> Gruppe zu spielen.<br />
Unterricht wird z. Z. in folgen<strong>de</strong>n Instrumentalgruppen erteilt:<br />
● Blockflöte<br />
● Gitarre<br />
● Keyboard/Trommeln<br />
Zielsetzungen dieses Angebotes sind:<br />
● Schule und Musikschule sorgen gemeinsam für eine<br />
musikalische Bildung als Bestandteil <strong><strong>de</strong>r</strong> Allgemeinbildung<br />
● För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung <strong><strong>de</strong>s</strong> sozialen Lernens und <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Konzentrationsfähigkeit<br />
● Kostengünstige Möglichkeit zum Erlernen <strong><strong>de</strong>r</strong> Grundlagen eines<br />
Instrumentes<br />
● Nachwuchsför<strong><strong>de</strong>r</strong>ung und Erhaltung <strong><strong>de</strong>s</strong> Musiklebens in Bad<br />
Salzuflen<br />
● Leichtere Vermittlung musiktheoretischer Kenntnisse durch die<br />
unmittelbare Anwendung<br />
In einer Musik- AG, eine Stun<strong>de</strong> pro Woche, kommen die Lehrkräfte<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> Musikschule in die Grundschule, um die Schülerinnen und<br />
Schüler in <strong>de</strong>n jeweiligen Instrumentalgruppen zu unterrichten. Die<br />
Gruppen bestehen min<strong><strong>de</strong>s</strong>tens aus fünf, maximal aus acht Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>n.<br />
Das Projekt läuft bis zum En<strong>de</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> 2. bzw. <strong><strong>de</strong>s</strong> 4. Schuljahres. Die<br />
Eltern müssen ihr Kind verbindlich für diese Dauer anmel<strong>de</strong>n. Ein<br />
vorzeitiger Ausstieg ist während einer dreimonatigen<br />
82
gebührenpflichtigen Probezeit zu Beginn <strong><strong>de</strong>s</strong> Kurses möglich. Die<br />
Gebühren richten sich nach <strong>de</strong>n mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Stadt vereinbarten<br />
Gebührensätzen <strong><strong>de</strong>r</strong> Musikschule, sind jedoch günstiger als<br />
Unterricht in <strong><strong>de</strong>r</strong> Musikschule.<br />
Das Projekt läuft an unserer Schule mit ungebrochenem Interesse;<br />
das Stun<strong>de</strong>n<strong>de</strong>putat <strong><strong>de</strong>r</strong> Musikschullehrer ist jedoch begrenzt, so<br />
dass die Angebote und eingerichteten Instrumentalgruppen<br />
variieren. Im laufen<strong>de</strong>n Schuljahr haben wir eine Blockflötengruppe<br />
im ersten Jahrgang, eine im zweiten, eine Keyboardgruppe im<br />
dritten und einen Gitarrenkurs im vierten Jahrgang.<br />
Durch die enge Kooperation mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Musikschule ergänzen wir <strong>de</strong>n<br />
schulischen Musikunterricht, <strong><strong>de</strong>r</strong> häufig fachfremd unterrichtet wird,<br />
um eine qualifizierte musikalische Grundbildung.<br />
Die Darbietungen <strong><strong>de</strong>r</strong> verschie<strong>de</strong>nen Instrumentalgruppen<br />
bereichern regelmäßig die Klassen- und Schulfeiern, z.B. die<br />
Entlassfeier für die Viertklässler. Über <strong>de</strong>n Applaus freuen sich die<br />
Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> je<strong><strong>de</strong>s</strong> Mal sichtlich.<br />
6. Aktivitäten <strong><strong>de</strong>s</strong> För<strong><strong>de</strong>r</strong>vereins<br />
Der För<strong><strong>de</strong>r</strong>verein <strong><strong>de</strong>r</strong> Grundschule Knetterhei<strong>de</strong> wur<strong>de</strong> 1992 –<br />
damals För<strong><strong>de</strong>r</strong>verein <strong><strong>de</strong>s</strong> vorherigen Standortes Grundschule Wülfer<br />
– gegrün<strong>de</strong>t. Damals wie heute gilt, dass die immer knapperen<br />
Schuletats zu Einschränkungen bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Auswahl von Lehr- und<br />
Lernmitteln führen.<br />
Um eine optimale För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung <strong><strong>de</strong>r</strong> Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> „von Anfang an“ zu<br />
gewährleisten, um soziale Ungleichheiten aufzufangen, müssen<br />
auch die Lernmöglichkeiten optimiert wer<strong>de</strong>n. D.h., lernen mit<br />
zeitgemäßen aktuellen Materialien:<br />
Deshalb setzt sich <strong><strong>de</strong>r</strong> För<strong><strong>de</strong>r</strong>verein ein für:<br />
• die kontinuierliche Aufstockung <strong><strong>de</strong>r</strong> Schulbibliothek<br />
• das Anschaffen beson<strong><strong>de</strong>r</strong>er Lernsoftware und CDs<br />
• Materialien für entwicklun<strong>gs</strong>verzögerte Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> und Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> mit<br />
zusätzlichem För<strong><strong>de</strong>r</strong>bedarf<br />
• CD-Player in je<strong><strong>de</strong>r</strong> Klasse und in <strong><strong>de</strong>r</strong> OGS<br />
• Solar-Übun<strong>gs</strong>rechner<br />
• Ganzschriften<br />
• Schulbücher, z. B. für Deutsch, Englisch und Mathematik<br />
• Anschaffung von Musikinstrumenten<br />
• Anschaffung von neuen Mannschafts-T-Shirts für die<br />
Schwimmer und Basketballer<br />
• Aufstockung <strong><strong>de</strong>s</strong> Spielmaterials für die mobilen Spielwannen<br />
und die Regenpause<br />
• Fernseher, TV-Schrank, Kombigerät Vi<strong>de</strong>o / DVD,<br />
Digitalkamera<br />
83
• Zuschüsse für Klassenfahrten<br />
• Unterstützung <strong><strong>de</strong>r</strong> jährlichen Projektwochen<br />
• Zuschüsse für Theaterveranstaltungen<br />
Aber auch die Anschaffung einer Bank für die Pausenhalle, die<br />
Ausgestaltung <strong><strong>de</strong>s</strong> Schulhofes mit Turn- und Spielgeräten und die<br />
Bezuschussung <strong><strong>de</strong>r</strong> Fahrradwerkstatt gehören dazu.<br />
Ebenso wird die OGS laufend unterstützt. Hier wird das Geld vor<br />
allem für Bastelmaterialien und attraktive Spiele, z. B. Lego,<br />
eingesetzt.<br />
Der För<strong><strong>de</strong>r</strong>verein übernimmt die Kosten für Reparaturen <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
vorhan<strong>de</strong>nen gespen<strong>de</strong>ten Geräte und füllt Bestän<strong>de</strong>, z. B. Scheren<br />
und an<strong><strong>de</strong>r</strong>es Kleinmaterial, wie<strong><strong>de</strong>r</strong> auf.<br />
Pro Jahr wer<strong>de</strong>n ungefähr 4000 Euro für die Verbesserung <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Lernsituation <strong><strong>de</strong>r</strong> Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> ausgegeben, seit Gründung <strong><strong>de</strong>s</strong> Vereins vor<br />
19 Jahren sind das bereits<br />
76.000 Euro<br />
Die Einnahmen setzen sich zusammen aus Beiträgen <strong><strong>de</strong>r</strong> Eltern, die<br />
Mitglie<strong><strong>de</strong>r</strong> im För<strong><strong>de</strong>r</strong>verein wer<strong>de</strong>n und zu einem großen Teil aus<br />
Spen<strong>de</strong>n, auf die <strong><strong>de</strong>r</strong> Verein heute mehr <strong>de</strong>nn je angewiesen ist.<br />
Aktionen <strong><strong>de</strong>s</strong> För<strong><strong>de</strong>r</strong>vereins<br />
• Organisation von Spiel- und Schulfesten<br />
• Mitwirkung bei <strong><strong>de</strong>r</strong> jährlichen Nikolausfeier<br />
• Organisation <strong><strong>de</strong>s</strong> Flohmarktes jeweils im November<br />
• Organisation von Informationsaben<strong>de</strong>n zu verschie<strong>de</strong>nen<br />
Themenstellungen, z. B. „Taschengeld“, „Fernsehen“<br />
• Mithilfe bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Einschulun<strong>gs</strong>feier<br />
• „Gesprächstische“ bei Elternsprechtagen<br />
• Unterstützung <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule bei Projekten<br />
An einer Präsentationswand in <strong><strong>de</strong>r</strong> Pausenhalle können sich<br />
Eltern, Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> und Gäste <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule über <strong>de</strong>n För<strong><strong>de</strong>r</strong>verein und<br />
seine Aktivitäten informieren.<br />
84
7. Fortbildun<strong>gs</strong>planung<br />
An <strong><strong>de</strong>r</strong> Grundschule Knetterhei<strong>de</strong> fin<strong>de</strong>n regelmäßig schul- bzw.<br />
kollegiumsinterne Fortbildungen statt. Die Fortbildun<strong>gs</strong>themen sind<br />
sowohl eine Reaktion auf die Fortbildun<strong>gs</strong>wünsche <strong><strong>de</strong>r</strong> Kolleginnen<br />
und Kollegen als auch auf neue Anfor<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen und Inhalte von<br />
Seiten <strong><strong>de</strong>s</strong> Ministeriums. Die Fortbildun<strong>gs</strong>maßnahmen sind<br />
wesentlicher Bestandteil <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Schulprogramms</strong> und dienen <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
kontinuierlichen, nachhaltigen Entwicklung und Qualitätssteigerung<br />
von Schule und Unterricht.<br />
Fortbildun<strong>gs</strong>planung ist nicht Aufgabe für ein Schuljahr o<strong><strong>de</strong>r</strong> für eine<br />
begrenzte Zeitspanne, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n sie ist eine Daueraufgabe, die<br />
systematisch in <strong>de</strong>n schulischen Alltag eingeführt und verankert<br />
wird.<br />
Am Anfang erfolgt die Ermittlung <strong><strong>de</strong>r</strong> Fortbildun<strong>gs</strong>bedarfe mit Hilfe<br />
eines strukturierten, differenzierten Fragebogens:<br />
• Zu welchen Themen sind Fortbildungen erfor<strong><strong>de</strong>r</strong>lich?<br />
• Wer soll an welcher Fortbildung teilnehmen?<br />
• Welche Themen sind in schulinternen<br />
Fortbildun<strong>gs</strong>veranstaltungen zu bearbeiten?<br />
• Welche zeitlichen, finanziellen und personellen Ressourcen<br />
sollen für die Fortbildung aufgewen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n?<br />
• Wie können Fortbildun<strong>gs</strong>ergebnisse in <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule bekannt<br />
gemacht und effektiv umgesetzt wer<strong>de</strong>n?<br />
• Wie kann die Qualität <strong><strong>de</strong>r</strong> Fortbildungen bewertet wer<strong>de</strong>n?<br />
• Wer übernimmt welche Aufgaben im Rahmen <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Fortbildun<strong>gs</strong>planung?<br />
85
Fragebogen zur Lehrerfortbildung im Schuljahr________<br />
Liebe Kolleginnen und liebe Kollegen,<br />
im Rahmen <strong><strong>de</strong>r</strong> schulinternen Arbeit zur Qualitätsentwicklung /<br />
Qualitätssicherung sind die einzelnen Kollegien aufgefor<strong><strong>de</strong>r</strong>t, ihren<br />
Fortbildun<strong>gs</strong>bedarf zu <strong>de</strong>finieren und die Organisation von<br />
Fortbildung selbständig zu initiieren.<br />
Um unsere schulspezifischen Fortbildun<strong>gs</strong>wünsche bzw. –<br />
interessen feststellen zu können, bitte ich um Eure/Ihre Mithilfe.<br />
Füllt <strong><strong>de</strong>s</strong>halb bitte <strong>de</strong>n Fragebogen aus und gebt ihn bis zum<br />
____________ im Büro ab. Vielen Dank!<br />
Als Thema einer kollegiumsinternen Lehrerfortbildung wünsche<br />
ich mir:(mind. 3 Nennungen)<br />
--------------------------------------------------------------------------------------<br />
--------------------------------------------------------------------------------------<br />
--------------------------------------------------------------------------------------<br />
--------------------------------------------------------------------------------------<br />
Für die individuelle Fortbildung wünsche ich mir die folgen<strong>de</strong>n<br />
Angebote:<br />
--------------------------------------------------------------------------------------<br />
--------------------------------------------------------------------------------------<br />
--------------------------------------------------------------------------------------<br />
--------------------------------------------------------------------------------------<br />
--------------------------------------------------------------------------------------<br />
Die fogen<strong>de</strong>n Themen möchte ich als Mo<strong><strong>de</strong>r</strong>atorin/als Mo<strong><strong>de</strong>r</strong>ator<br />
mit <strong>de</strong>m Kollegium erarbeiten:<br />
------------------------------------- ------------------------------------<br />
------------------------------------- ------------------------------------<br />
------------------------------------- ------------------------------------<br />
(Thema) (Name)<br />
86
Dieses Vorgehen ermöglicht eine längerfristige passgenaue<br />
kollegiumsinterne Fortbildun<strong>gs</strong>planung im Zusammenhang mit<br />
schulischen Entwicklun<strong>gs</strong>projekten.<br />
Bisherige Schwerpunkte und Inhalte:<br />
• Produktive Rechenaufgaben<br />
• Soziales Lernen – Wahrnehmun<strong>gs</strong>-, Konzentrations- und<br />
Stilleübungen<br />
• Konfliktlösung und Streitschlichtung in <strong><strong>de</strong>r</strong> Grundschule<br />
• Zaubern, ein pädagogisches Hilfsmittel im Vorfeld von<br />
Disziplinstörungen<br />
• Rechenstörungen (Dyskalkulie): Prävention und För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung<br />
• Implementation <strong><strong>de</strong>s</strong> Lehrplans Sachunterricht<br />
(Erprobun<strong>gs</strong>fassung)<br />
• Schulinterner Arbeitsplan Sachunterricht: Entwicklung von<br />
Unterrichtsbausteinen<br />
• Individuelle Lern- und För<strong><strong>de</strong>r</strong>empfehlungen in <strong><strong>de</strong>r</strong> Grundschule<br />
• <strong>Fortschreibung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> Arbeitsplanes Sachunterricht<br />
• Neues Schulgesetz: Individuelle För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung und<br />
Leistun<strong>gs</strong>messung und –beurteilung<br />
• Kriterien und Dokumentation <strong><strong>de</strong>s</strong> Arbeits- und Sozialverhaltens<br />
(15.11.2007)<br />
• Konfliktbewältigung im Schulalltag (06.11.2008)<br />
• Implementation <strong><strong>de</strong>r</strong> neuen Lehrpläne: Deutsch, Mathematik,<br />
Sport, Sachunterricht (23.04.2009 und 04.05.2009)<br />
• Metho<strong>de</strong>ntraining Bausteine: Markieren, Bebil<strong><strong>de</strong>r</strong>n, Ausschnei<strong>de</strong>n,<br />
Regelplakat, Visualisieren/Heftführung, Experimentieren und<br />
Protokollieren (08.11.2006; 16.11.2006; 05.12.2006; 25.01.2007;<br />
02.04.2009)<br />
• Sprachför<strong><strong>de</strong>r</strong>ung „Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> lernen mitzure<strong>de</strong>n mit Tabaluga Tivi“<br />
(11.03.2010)<br />
Geplante kollegiumsinterne Fortbildungen:<br />
• Musikunterricht im Anfan<strong>gs</strong>unterricht <strong><strong>de</strong>r</strong> Grundschule<br />
(April2012)<br />
• Naturwissenschaftlich-technischer Sachunterricht: Schall und Luft<br />
(November 2011)<br />
• Unterrichtsorganisation und Klassenraumgestaltung im<br />
inklusiven“ Unterricht im Rahmen <strong><strong>de</strong>s</strong> Kompetenzzentrum<br />
son<strong><strong>de</strong>r</strong>pädagogische För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung (Oktober 2011)<br />
Das gesamte Kollegium <strong><strong>de</strong>r</strong> Grundschule Knetterhei<strong>de</strong> beteiligt sich<br />
an <strong>de</strong>m ständigen, bewusst gesteuerten Prozess <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Weiterentwicklung und Optimierung <strong><strong>de</strong>s</strong> pädagogischen Han<strong>de</strong>lns.<br />
Kollegiumsinterne und individuelle Fortbildungen, darüber hinaus<br />
Gespräche und die gemeinsame Arbeit in Fachkonferenzen und<br />
jahrgan<strong>gs</strong>bezogenen Teams tragen dazu bei, dass die Kolleginnen<br />
und Kollegen die an sie gestellten Anfor<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen im unterrichtlichen<br />
87
und außerunterrichtlichen Han<strong>de</strong>ln erfolgreich bewältigen und ein<br />
hohes Maß an professioneller Kompetenz erwerben.<br />
Um weiterhin die Qualität <strong><strong>de</strong>s</strong> Unterrichts sichern und auf<br />
Verän<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen in <strong><strong>de</strong>r</strong> Gesellschaft und Schülerschaft angemessen<br />
reagieren zu können, wer<strong>de</strong>n wir auch in <strong>de</strong>n nächsten Jahren an<br />
<strong>de</strong>n schulinternen Arbeitsplänen, an methodisch-didaktischen<br />
Konzepten <strong><strong>de</strong>r</strong> einzelnen Unterrichtsfächer arbeiten. Ziel ist, dass<br />
Schule täglich Situationen und Lernumgebungen schafft, in <strong>de</strong>nen<br />
Schüler und Lehrer als gleichberechtigte Partner gemeinsam lernen<br />
und Freu<strong>de</strong> am Lernen und auch an <strong><strong>de</strong>r</strong> Anstrengung haben. Bei<strong>de</strong><br />
sollen ihre Metho<strong>de</strong>n- und Handlun<strong>gs</strong>kompetenz erweitern und<br />
vielfältige Problemlösestrategien erwerben, um so auf<br />
gesellschaftliche Verän<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen adäquat und aktiv reagieren zu<br />
können. Lehrerinnen und Lehrer sollen darüber hinaus verstärkt in<br />
Teams und Gruppen agieren und ihre Arbeit systematisch,<br />
regelmäßig und professionell reflektieren. Angestrebt wer<strong>de</strong>n eine<br />
noch größere Sicherheit und Transparenz im pädagogischen<br />
Han<strong>de</strong>ln.<br />
8. Evaluation<br />
Die schulische Arbeit wird in verschie<strong>de</strong>nen Bereichen regelmäßig<br />
evaluiert.<br />
Die realisierten Aktivitäten und Maßnahmen <strong><strong>de</strong>s</strong> Konzeptes<br />
„Bewegun<strong>gs</strong>freudige Schule“ wer<strong>de</strong>n kontinuierlich evaluiert und<br />
überprüft, z.B. in Konferenzen und Sitzungen <strong><strong>de</strong>r</strong> schulischen<br />
Gremien. Erfolge/Misserfolge bei Wettkämpfen und<br />
Meisterschaften wer<strong>de</strong>n von <strong><strong>de</strong>r</strong> Fachkonferenz Sport erfasst und<br />
Ursachen diskutiert, anschließend wer<strong>de</strong>n Möglichkeiten zur<br />
Optimierung gesucht und umgesetzt. (Vergleiche Portfolio Anlage<br />
Nr.31)<br />
Informelle Gespräche in <strong>de</strong>n Pausen zwischen <strong>de</strong>n Fachkollegen<br />
weisen auf Probleme und Unzulänglichkeiten bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Umsetzung von<br />
I<strong>de</strong>en hin und führen zu intensiven Diskussionen und<br />
Verbesserun<strong>gs</strong>vorschlägen, z.B. Gestaltung <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>jugendspiele, Gestaltung <strong><strong>de</strong>r</strong> Regenpause, Anschaffung von<br />
geeigneten Sport- und Kleinspielgeräten, Durchführung von<br />
Sportfesten.<br />
Eine konkrete Evaluation bezüglich <strong><strong>de</strong>r</strong> abgelegten Sportabzeichen<br />
geschieht über die Erfassung genauer Zahlen; sie wer<strong>de</strong>n jährlich<br />
ermittelt und ausgewertet. Die Sportfachkonferenz diskutiert auf <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Grundlage dieser Daten alternative Möglichkeiten zur Steigerung <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Sportabzeichen, die dann wie<strong><strong>de</strong>r</strong>um erprobt und evaluiert wer<strong>de</strong>n<br />
(z.B. Teilnahme <strong><strong>de</strong>r</strong> Zweitklässler an <strong>de</strong>n Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>jugendspielen).<br />
88
Eine weitere Möglichkeit <strong><strong>de</strong>r</strong> Evaluation besteht in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
kontinuierlichen Beobachtung <strong><strong>de</strong>s</strong> Schülerverhaltens: Seit <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Einführung <strong><strong>de</strong>r</strong> täglichen Bewegun<strong>gs</strong>- und Spielangebote mit<br />
wechseln<strong>de</strong>n Spielmöglichkeiten – Spielgeräte bzw. Materialangebot<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> mobilen Spielwannen – und <strong>de</strong>m<br />
Streitschlichtertrainin<strong>gs</strong>programm hat das Aggressions- und<br />
Gewaltpotenzial <strong><strong>de</strong>r</strong> Schülerinnen und Schüler <strong>de</strong>utlich<br />
abgenommen. Die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> wirken insgesamt ausgeglichener, ruhiger<br />
und zufrie<strong>de</strong>ner mit, sind leistun<strong>gs</strong>fähiger und konzentrierter<br />
Eine externe Evaluation <strong><strong>de</strong>r</strong> „Bewegun<strong>gs</strong>freudigen Schule“ erfolgte<br />
im Rahmen <strong><strong>de</strong>r</strong> Bewerbung. Sehr gefreut haben wir uns über<br />
das erfolgreiche Abschnei<strong>de</strong>n im Wettbewerb und die<br />
Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>auszeichnung als Hauptpreisträgerschule<br />
„Bewegun<strong>gs</strong>freudige Schule“ im Juni 2009 in Düsseldorf.<br />
Eine weitere Evaluation erfolgte im Bereich „Regenpause“.<br />
SchülerInnen-Feedback<br />
Im Februar 2011 wur<strong>de</strong> ein neues Konzept für die Regenpause an<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> Grundschule Knetterhei<strong>de</strong> entwickelt. Die Regenpause sollte<br />
zum Wohle <strong><strong>de</strong>r</strong> SchülerInnen verän<strong><strong>de</strong>r</strong>t wer<strong>de</strong>n. Somit waren die<br />
Bedürfnisse <strong><strong>de</strong>r</strong> SchülerInnen <strong><strong>de</strong>r</strong> Ausgan<strong>gs</strong>punkt für eine<br />
Verän<strong><strong>de</strong>r</strong>ung. Um genaue und vielseitige Informationen zu erhalten,<br />
war es unerlässlich die Erfahrungen, Meinungen und<br />
wahrgenommenen Schwierigkeiten und Beobachtungen <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
SchülerInnen durch ein Feedback zu evaluieren. So konnten<br />
Probleme und Schwierigkeiten, aber auch positive Elemente<br />
aufge<strong>de</strong>ckt und verän<strong><strong>de</strong>r</strong>t bzw. beibehalten wer<strong>de</strong>n. Diese Daten<br />
wur<strong>de</strong>n durch einen Fragebogen erhoben. Um einen Querschnitt <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Meinung <strong><strong>de</strong>r</strong> SchülerInnen zu bekommen, wur<strong>de</strong> jeweils eine Klasse<br />
aus je<strong><strong>de</strong>r</strong> Stufe befragt. So nahm repräsentativ aus je<strong><strong>de</strong>r</strong> Altersstufe<br />
eine Gruppe von SchülerInnen an <strong><strong>de</strong>r</strong> Befragung teil. Ein weiterer<br />
Fragebogen wur<strong>de</strong> für die LehrerInnen entworfen, um eine<br />
Einschätzung <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong>zeitigen Regenpausensituation dieser<br />
Personengruppe zu bekommen. Aus <strong>de</strong>n Antworten konnten<br />
Erkenntnisse gezogen und die Vorstellungen und I<strong>de</strong>en <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
LehrerInnen und <strong><strong>de</strong>r</strong> SchülerInnen umgesetzt wer<strong>de</strong>n, wodurch die<br />
Regenpause möglichst optimal, das heißt <strong>de</strong>n SchülerInnen- und<br />
LehrerInnenbedürfnissen sowie Schulgegebenheiten entsprechend,<br />
verän<strong><strong>de</strong>r</strong>t wur<strong>de</strong>.<br />
Fragebogen <strong><strong>de</strong>r</strong> LehrerInnen als Feedback <strong><strong>de</strong>r</strong> „alten<br />
Regenpause“:<br />
Wie ist die <strong><strong>de</strong>r</strong>zeitige Situation in <strong><strong>de</strong>r</strong> Regenpause?<br />
Was ist gut? Was soll bleiben?<br />
Welche Probleme o<strong><strong>de</strong>r</strong> Schwierigkeiten sind zu beobachten?<br />
Was wür<strong>de</strong>n Sie/ wür<strong><strong>de</strong>s</strong>t Du gerne verän<strong><strong>de</strong>r</strong>n?<br />
89
Welche I<strong>de</strong>en für eine Verän<strong><strong>de</strong>r</strong>ung haben Sie/ hast Du?<br />
Haben Sie/ Hast Du I<strong>de</strong>en für Spiele o<strong><strong>de</strong>r</strong> Bewegun<strong>gs</strong>möglichkeiten,<br />
die in <strong><strong>de</strong>r</strong> Regenpause stattfin<strong>de</strong>n könnten?<br />
In <strong><strong>de</strong>r</strong> Pausenhalle:<br />
In <strong><strong>de</strong>r</strong> Sporthalle:<br />
Fragebogen <strong><strong>de</strong>r</strong> SchülerInnen als Feedback <strong><strong>de</strong>r</strong> „alten<br />
Regenpause“:<br />
1. Wie gefällt Dir die Regenpause? (Kreise ein)<br />
2. Was machst Du in <strong><strong>de</strong>r</strong> Regenpause?<br />
3. Was gefällt Dir an <strong><strong>de</strong>r</strong> Regenpause gut? Was macht Dir Spaß?<br />
4. Was gefällt Dir an <strong><strong>de</strong>r</strong> Regenpause nicht gut?<br />
5. Welche Spieli<strong>de</strong>en o<strong><strong>de</strong>r</strong> Bewegun<strong>gs</strong>i<strong>de</strong>en hast Du für die<br />
Regenpause?<br />
in <strong><strong>de</strong>r</strong> Pausenhalle:<br />
in <strong><strong>de</strong>r</strong> Sporthalle:<br />
Nach <strong><strong>de</strong>r</strong> Durchführung <strong><strong>de</strong>r</strong> neu entwickelten Regenpause fand nun<br />
ein weiteres SchülerInnenfeedback zur Evaluation statt. Dieser<br />
Fragebogen zielte auf die positiven und negativen Elemente <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Regenpause, um etwaige Probleme zu erkennen und verbessern zu<br />
können. Es wur<strong>de</strong> ein weiterer Fragebogen erstellt und an dieselbe<br />
repräsentative Gruppe verteilt. Um zusätzlich einen Vergleich mit<br />
<strong>de</strong>m ersten Fragebogen und somit einen Vergleich zwischen „alter“<br />
und „neuer“ Regenpause, anstellen zu können, bestand <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Fragebogen aus ausgewählten Fragen <strong><strong>de</strong>s</strong> ersten Fragebogens.<br />
Fragebogen <strong><strong>de</strong>r</strong> SchülerInnen als Feedback <strong><strong>de</strong>r</strong> „neuen“<br />
Regenpause<br />
1. Wie gefällt Dir die Regenpause? (Kreise ein)<br />
2. Was gefällt Dir an <strong><strong>de</strong>r</strong> neuen Regenpause gut? Was macht Dir<br />
Spaß?<br />
3. Was gefällt Dir an <strong><strong>de</strong>r</strong> neuen Regenpause nicht gut?<br />
90
Fragen zur Regenpause<br />
Denk daran, dass in <strong>de</strong>n Hallen keine Spiele gemacht wer<strong>de</strong>n<br />
können, in <strong>de</strong>nen gelaufen wird!<br />
1. Wie gefällt dir die Regenpause? (Kreise ein)<br />
2. Was machst du in <strong><strong>de</strong>r</strong> Regenpause?<br />
3. Was gefällt dir an <strong><strong>de</strong>r</strong> Regenpause gut? Was macht dir Spaß?<br />
4. Was gefällt dir an <strong><strong>de</strong>r</strong> Regenpause nicht gut?<br />
5. Welche Spieli<strong>de</strong>en o<strong><strong>de</strong>r</strong> Bewegun<strong>gs</strong>i<strong>de</strong>en hast du für die<br />
Regenpause?<br />
in <strong><strong>de</strong>r</strong> Pausenhalle:<br />
in <strong><strong>de</strong>r</strong> Sporthalle:<br />
Fragen zur „neuen“ Regenpause<br />
1. Wie gefällt dir die Regenpause? (Kreise ein)<br />
2. Was gefällt dir an <strong><strong>de</strong>r</strong> neuen Regenpause gut? Was macht dir<br />
Spaß?<br />
3. Was gefällt dir an <strong><strong>de</strong>r</strong> neuen Regenpause nicht gut?<br />
91
Evaluationsbereich Streitschlichtung<br />
Die in diesem Bereich gesammelten Daten und Informationen<br />
wer<strong>de</strong>n berücksichtigt, analysiert und bewertet. Folgen<strong>de</strong><br />
Fragestellungen sind relevant:<br />
• Konnten die Schlichter ihre Aufgabe bewältigen?<br />
• War die Arbeit <strong><strong>de</strong>r</strong> Streitschlichter erfolgreich?<br />
• Zeigte das Streitschlichtermo<strong>de</strong>ll in unserer schulischen<br />
Situation Schwächen?<br />
• Wie hat sich <strong><strong>de</strong>r</strong> Einsatz <strong><strong>de</strong>r</strong> Schlichter konkret ausgewirkt?<br />
• Haben die Lehrkräfte eine spürbare Entlastung hinsichtlich<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> Bearbeitung von Konflikten erfahren?<br />
• Hat sich durch <strong>de</strong>n Einsatz <strong><strong>de</strong>r</strong> Streitschlichter das<br />
Verhalten <strong><strong>de</strong>r</strong> Schülerinnen und Schüler geän<strong><strong>de</strong>r</strong>t? Sind sie<br />
selbständiger gewor<strong>de</strong>n im Bearbeiten von Konflikten?<br />
• Hat sich das soziale Klima <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule verän<strong><strong>de</strong>r</strong>t?<br />
• Hat sich <strong><strong>de</strong>r</strong> Einsatz <strong><strong>de</strong>r</strong> Frie<strong>de</strong>nsbrücke im Schlichterraum<br />
bewährt?<br />
• Revision und Auswertung <strong><strong>de</strong>s</strong> Evaluationsprozesses:<br />
Was folgt aus <strong>de</strong>n Ergebnissen für die weitere praktische<br />
Arbeit? Welche Entwicklung streben wir an?<br />
Um an Daten zu kommen, wer<strong>de</strong>n in diesem Bereich die<br />
Streitschlichter befragt, ebenso die aufsichtführen<strong>de</strong>n Lehrkräfte,<br />
darüber hinaus wer<strong>de</strong>n die geschlossenen Abkommen gezählt und<br />
die Zahlen über einen längeren Beobachtun<strong>gs</strong>zeitraum miteinan<strong><strong>de</strong>r</strong><br />
verglichen.<br />
Eine externe Evaluation erfolgte im Rahmen <strong><strong>de</strong>r</strong> Bewerbung um das<br />
Gütesiegel „Gute gesun<strong>de</strong> Schule“. (Vergleiche Portfolio Anlage<br />
31)<br />
9. Weitere schulische Entwicklun<strong>gs</strong>arbeit<br />
Zum einen unterstützen kollegiumsinterne und individuelle<br />
Fortbildun<strong>gs</strong>maßnahmen die Lehrerinnen und Lehrer dabei, die<br />
hohen Anfor<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen durch die gestiegene soziale und kulturelle<br />
Heterogenität <strong><strong>de</strong>r</strong> Schülerinnen und Schüler zu bewältigen und<br />
Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> bestmöglich zu för<strong><strong>de</strong>r</strong>n. Geplant sind im nächsten Schuljahr<br />
Fortbildungen zu <strong>de</strong>m Bereich „Musik im Anfan<strong>gs</strong>unterricht“, im<br />
Sachunterricht zur Stärkung <strong><strong>de</strong>s</strong> naturwissenschaftlich-technischen<br />
Bereichs die Bausteine „Schall“ und „Luft“.<br />
Zum an<strong><strong>de</strong>r</strong>en tragen Mitarbeitergespräche zu einer Verbesserung<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> Unterrichtsqualität und <strong><strong>de</strong>r</strong> Berufszufrie<strong>de</strong>nheit bei durch einen<br />
möglichst optimalen Einsatz <strong><strong>de</strong>r</strong> Kolleginnen und Kollegen<br />
entsprechend ihren Fähigkeiten und Wünschen. Ebenso dienen sie<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> Erörterung von möglichen Problemen bei <strong><strong>de</strong>r</strong> schulischen Arbeit<br />
und <strong><strong>de</strong>r</strong>en Reflexion über Verbesserungen und<br />
92
Unterstützun<strong>gs</strong>systeme und dienen letztlich <strong><strong>de</strong>r</strong> För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
beruflichen Kompetenz je<strong><strong>de</strong>r</strong> einzelnen Lehrkraft.<br />
Sie dienen weiterhin <strong><strong>de</strong>r</strong> Vereinbarung konkreter beruflicher<br />
Entwicklun<strong>gs</strong>schritte und <strong><strong>de</strong>r</strong> größeren Verbindlichkeit in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
schulischen Arbeit durch gemeinsame Festlegung von Arbeitszielen,<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong>en Umsetzung und Evaluation.<br />
Mitarbeitergespräche darüber hinaus ein wesentlicher Bestandteil<br />
<strong><strong>de</strong>s</strong> schulischen Gesundheitsmanagements durch die Schulleitung.<br />
Diese Gespräche funktionieren nicht „isoliert“, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n sind<br />
Bestandteil einer systematischen Schulentwicklung durch<br />
„schulinterne Talentför<strong><strong>de</strong>r</strong>ung“. Im Mittelpunkt <strong><strong>de</strong>s</strong><br />
Mitarbeitergesprächs stehen die Stärken und Möglichkeiten <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Lehrkraft. Im Sinne eines „För<strong><strong>de</strong>r</strong>gesprächs“ wer<strong>de</strong>n positive<br />
Ansätze und Entwicklungen ausgebaut und negative sachlich<br />
angesprochen und geklärt.<br />
Das Gespräch wird unabhängig vom Anlass und regelmäßig geführt.<br />
Ein umfassen<strong><strong>de</strong>r</strong> weiterer Aspekt <strong><strong>de</strong>r</strong> schulischen Entwicklun<strong>gs</strong>arbeit<br />
betrifft das Pilotprojekt „Kompetenzzentrum son<strong><strong>de</strong>r</strong>pädagogischer<br />
För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung“, an <strong>de</strong>m unsere Schule seit Schuljahresbeginn<br />
2010/2011 in <strong><strong>de</strong>r</strong> Gebietskulisse Lippe-West teilnimmt. Erfahrungen<br />
und Daten, die in <strong><strong>de</strong>r</strong> Erprobun<strong>gs</strong>phase gewonnen und gesammelt<br />
wur<strong>de</strong>n, wer<strong>de</strong>n ausgewertet, diskutiert, analysiert und bewertet, um<br />
notwendige Verän<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen am schulischen Konzept –<br />
organisatorisch und inhaltlich – einzuarbeiten.<br />
Offene Fragen, z.B. Leistun<strong>gs</strong>bewertung bei Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>n mit<br />
son<strong><strong>de</strong>r</strong>pädagogischem För<strong><strong>de</strong>r</strong>bedarf im Rahmen <strong><strong>de</strong>s</strong> KsF, <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
sinnvolle Einsatz <strong><strong>de</strong>r</strong> För<strong><strong>de</strong>r</strong>lehrer, stun<strong>de</strong>nplanorganisatorische<br />
Maßnahmen, die Bildung von För<strong><strong>de</strong>r</strong>gruppen o<strong><strong>de</strong>r</strong> eher<br />
Einzelför<strong><strong>de</strong>r</strong>ung von Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>n, die Finanzierung von zusätzlichem<br />
För<strong><strong>de</strong>r</strong>material, Schaffung von För<strong><strong>de</strong>r</strong>räumen, müssen in <strong>de</strong>n<br />
nächsten zwei Jahren geklärt wer<strong>de</strong>n. Geplant ist hier konkret<br />
min<strong><strong>de</strong>s</strong>tens eine Fortbildun<strong>gs</strong>veranstaltung mit einer För<strong><strong>de</strong>r</strong>lehrerin.<br />
Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt umfasst <strong>de</strong>n Bereich „Schulinterne<br />
Arbeitspläne“. Auf <strong><strong>de</strong>r</strong> Grundlage <strong><strong>de</strong>r</strong> Lehrpläne zur Erprobung<br />
haben die Fachgruppen ab 2005 erste Pläne erarbeitet, sie müssen<br />
nun jedoch mit <strong>de</strong>n neu formulierten verbindlichen<br />
Kompetenzerwartungen in <strong>de</strong>n aktuellen Lehrplänen abgeglichen<br />
bzw. ergänzt wer<strong>de</strong>n.<br />
Mit diesem Bereich korreliert <strong><strong>de</strong>r</strong> Arbeitsschwerpunkt<br />
„Leistun<strong>gs</strong>erziehung – Leistun<strong>gs</strong>feststellung“. Auch hier müssen die<br />
bisherigen Vereinbarungen auf <strong>de</strong>m Hintergrund <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Kompetenzerwartungen <strong><strong>de</strong>r</strong> neuen Lehrpläne erweitert und optimiert<br />
wer<strong>de</strong>n, vor allem hinsichtlich <strong><strong>de</strong>r</strong> gefor<strong><strong>de</strong>r</strong>ten Metho<strong>de</strong>nkompetenz<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> Schülerinnen und Schüler. In diesem Zusammenhang gilt es<br />
ferner, lehrplankonforme und richtliniengemäße aktuelle Metho<strong>de</strong>n<br />
93
und Verfahren <strong><strong>de</strong>r</strong> Leistun<strong>gs</strong>feststellung und –beurteilung zu<br />
diskutieren und verbindliche Regelungen und Vereinheitlichungen<br />
festzuschreiben, z. B. Forscher- und Lerntagebuch, Portfolio …<br />
Ein nächstes Entwicklun<strong>gs</strong>feld stellt die auszubauen<strong>de</strong> Partizipation<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> Schülerinnen und Schüler dar. Seit <strong>de</strong>m Schuljahr 2010/2011 ist<br />
in <strong><strong>de</strong>r</strong> Offenen Ganzta<strong>gs</strong>schule eine Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>konferenz installiert. Sie<br />
tagt je<strong>de</strong>n dritten Freitag und berät über Verbesserun<strong>gs</strong>vorschläge<br />
I<strong>de</strong>en und Wünsche <strong><strong>de</strong>r</strong> OGS - Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>. Z.B. wur<strong>de</strong>n Regeln für das<br />
gemeinsame Mittagessen aufgestellt und Konsequenzen für <strong>de</strong>n Fall<br />
ihrer Missachtung vereinbart. Die Diskussionen verlaufen stets sehr<br />
lebhaft, jedoch unter <strong><strong>de</strong>r</strong> Führung einer benannten Gesprächsleiterin<br />
regelkonform und die Akzeptanz <strong><strong>de</strong>r</strong> mehrheitlich getroffenen<br />
Entscheidungen ist hoch.<br />
Auf Grund dieser positiven Erfahrungen soll im vormittäglichen<br />
schulischen Bereich ein „Schülerparlament“ aufgebaut wer<strong>de</strong>n. Ziel<br />
für das Realisieren dieses Entwicklun<strong>gs</strong>projektes ist das Schuljahr<br />
2011/2012.<br />
Abschließend lässt sich zusammenfassen, dass individualisieren<strong>de</strong>,<br />
aktiv - ent<strong>de</strong>cken<strong>de</strong> Unterrichtsformen, ein gut organisiertes und<br />
effektives Klassenmanagement, eine störun<strong>gs</strong>freie, anregen<strong>de</strong><br />
Arbeitsatmosphäre, Zieltransparenz, ermutigen<strong>de</strong>,<br />
leistun<strong>gs</strong>för<strong><strong>de</strong>r</strong>n<strong>de</strong> Erziehung und <strong><strong>de</strong>r</strong> Erwerb von Sozial-,<br />
Handlun<strong>gs</strong>- und Metho<strong>de</strong>nkompetenz im Zentrum unseres<br />
pädagogischen Bemühens und Han<strong>de</strong>lns stehen, damit sich, gemäß<br />
unseres formulierten Leitbil<strong><strong>de</strong>s</strong>, alle in unserer Schule han<strong>de</strong>ln<strong>de</strong>n<br />
Partner/Personen wohl fühlen.<br />
Das Motto auf unserem Weg lautet:<br />
„Verfolge hartnäckig das Ziel und nicht nur <strong>de</strong>n Weg!“<br />
(Frei nach Friedrich Nietzsche)<br />
94