Zum Glück - WDR - Radiobroschüren Online - WDR.de
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Montag<br />
Mo 04. November<br />
programmtipps<br />
wdr 3_20:05 wdr 3 Konzert<br />
Haydn-Festival<br />
Der Bach Haydns<br />
Aufnahme vom 29. August aus<br />
<strong>de</strong>m Schloss Augustusburg,<br />
Brühl<br />
Der Bach Haydns: Nicht Johann<br />
Sebastian Bach ist hier gemeint,<br />
son<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>ssen Sohn Carl Philipp<br />
Emanuel, <strong>de</strong>r zu Lebzeiten weit berühmter<br />
war als sein Vater. Joseph<br />
Haydn lernte ihn nie persönlich<br />
kennen, aber er war begeistert von<br />
seinen Kompositionen und sah ihn<br />
– insbeson<strong>de</strong>re im Bereich <strong>de</strong>r Klaviermusik<br />
– als seinen Lehrmeister<br />
an. Um 1750 fielen ihm die sechs<br />
ersten Sonaten von Carl Philipp<br />
Emanuel Bach in die Hän<strong>de</strong>, „da kam<br />
ich nicht mehr von meinem Klavier<br />
hinweg, bis sie durchgespielt waren“.<br />
Eine weitere Verbindungslinie zwischen<br />
<strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Komponisten läuft<br />
über Gottfried van Swieten, <strong>de</strong>n<br />
Librettisten von Haydns Oratorien<br />
„Die Schöpfung“ und „Die Jahreszeiten“.<br />
Er lernte am preußischen<br />
Hof in Berlin Carl Philipp Emanuel<br />
Bach kennen, <strong>de</strong>r als Kammercembalist<br />
bei Friedrich <strong>de</strong>m Großen<br />
angestellt war. Von Gottfried van<br />
Swieten, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Bach-Sohn sehr<br />
schätzte, kam auch <strong>de</strong>r Auftrag<br />
zur Komposition <strong>de</strong>r so genannten<br />
„Hamburger Sinfonien“, von <strong>de</strong>nen<br />
das Orquesta Barroca <strong>de</strong> Sevilla die<br />
fünfte erklingen lässt. Van Swieten<br />
schließlich ist auch das Bin<strong>de</strong>glied<br />
zu Mozart, von <strong>de</strong>m das Divertimento<br />
B-Dur KV 137 zu hören ist: Er war<br />
es, <strong>de</strong>r Mozart und Haydn die Werke<br />
Johann Sebastian Bachs und Georg<br />
Friedrich Hän<strong>de</strong>ls nahe brachte.<br />
Redaktion Richard Lorber<br />
wdr 3_23:05 wdr 3 open: pop drei<br />
In <strong>de</strong>r Rolle <strong>de</strong>s Kabbalisten: Andreas Grothgar<br />
Gehwegschä<strong>de</strong>n<br />
Bearbeitung: Lorenz Schröter<br />
Regie: Hannah Georgi<br />
Produktion: wdr 2013<br />
Von Helmut Kuhn Schachboxer,<br />
Flaneur, freier Journalist ohne<br />
Aufträge: Der notorische Chronist<br />
Thomas Frantz streift durch Berlin.<br />
Was ihm begegnet, hält er fest in<br />
Fragmenten und ebenso scharfsinnigen<br />
wie grotesken Miniaturen,<br />
die sich zusammensetzen zu <strong>de</strong>m<br />
Bild einer Gesellschaft, die in gewaltiger<br />
Verän<strong>de</strong>rung begriffen<br />
ist und in <strong>de</strong>r gradlinige Lebensgeschichten<br />
längst <strong>de</strong>r Vergangenheit<br />
angehören. Ein mo<strong>de</strong>rner „Berlin<br />
Alexan<strong>de</strong>rplatz“ entsteht: „Die Welt<br />
im <strong>de</strong>utschen Reagenzglas.“ Das<br />
massenhaft angebrachte Hinweisschild<br />
„Gehwegschä<strong>de</strong>n“ wird zur<br />
Foto: wdr/Kamphans<br />
Metapher: „Es wird hier nichts mehr<br />
repariert, wir haben resigniert, wir<br />
haben uns abgefun<strong>de</strong>n.“<br />
Helmut Kuhn, geboren 1962, lebt<br />
als freier Journalist und Autor in<br />
Berlin. 2002 erschien sein Roman<strong>de</strong>büt<br />
„Nordstern“. Als Co-<br />
Autor verfasste er mit Murat Kurnaz<br />
„Fünf Jahre meines Lebens.<br />
Ein Bericht aus Guantanamo“<br />
(2007).<br />
Mit Peter Kurth, Fiona Metscher,<br />
Clemens Schick, Andreas Grothgar<br />
und an<strong>de</strong>ren<br />
Redaktion Christina Hänsel und<br />
Michael Becker<br />
Das Hörspiel steht nach <strong>de</strong>r<br />
Ausstrahlung befristet zum kostenlosen<br />
Download im Internet<br />
zur Verfügung. Informationen und<br />
Download auf hoerspiel.wdr.<strong>de</strong><br />
und www.wdr3.<strong>de</strong>.<br />
wdr 5_05:05 wdr 5 spezial<br />
Goodbye Deutsch,<br />
go Englisch!<br />
Unterwegs zu einer einzigen<br />
Weltsprache?<br />
Mit Philippe Van Parijs und<br />
Jürgen Trabant<br />
Mo<strong>de</strong>ration: Wolfram Eilenberger<br />
Sprachen begrün<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n Kern unserer<br />
I<strong>de</strong>ntität und stehen für jeweils<br />
ganz eigene Weltanschauungen und<br />
Weltzugänge. Dennoch vertritt <strong>de</strong>r<br />
belgische Philosoph und Ökonom<br />
Philippe Van Parijs die provokante<br />
These, dass die Entwicklung zum<br />
Englischen als einziger Weltsprache<br />
aktiv beschleunigt wer<strong>de</strong>n sollte.<br />
Denn eine gemeinsame Sprache ermögliche<br />
mehr Bürgern die Teilhabe<br />
an politischen und wirtschaftlichen<br />
Prozessen. Ist das eine erstrebenswerte<br />
Utopie o<strong>de</strong>r ein kulturzerstören<strong>de</strong>r<br />
Albtraum? Der Linguist<br />
Jürgen Trabant streitet gemeinsam<br />
mit Van Parijs über die Zukunft <strong>de</strong>r<br />
Sprache(n).<br />
wdr 5 spezial sen<strong>de</strong>t Ausschnitte<br />
einer Veranstaltung <strong>de</strong>r phil.CO-<br />
LOGNE vom 29. Juni.<br />
Redaktion Petra Brandl-Kirsch<br />
Linguist Jürgen Trabant<br />
<br />
Foto: picture-alliance/ZB<br />
1live_23:00 1live bei …<br />
Alles wird perfekt<br />
Beeck bei Casper<br />
Mit Simon Beeck<br />
Seit sein neues Album raus ist, re<strong>de</strong>n<br />
alle nur noch übers „Hinterland“. Er<br />
selbst kommt sogar daher: aus <strong>de</strong>m<br />
Hinterland. 1982 geboren, wächst<br />
Benjamin Griffey im ostwestfälischen<br />
Bösingfeld auf. Später geht<br />
es mit <strong>de</strong>r Familie in die USA, aber<br />
12<br />
wdr radioprogramm<br />
Rapper Casper: emotionale Texte, melodische<br />
Musik<br />
Foto: wdr/Brill<br />
auch dort von Glamour keine Spur.<br />
Die Familie lebt in einem Trailerpark.<br />
Zurück in Ostwestfalen bricht<br />
er sein Pädagogikstudium nach 14<br />
Semestern wegen zu hoher Studiengebühren<br />
ab und zieht nach Berlin.<br />
„Hin zur Sonne“ heißt das erste<br />
Album, das er unter <strong>de</strong>m Namen<br />
Caper raus bringt, spätestens seit<br />
seinem zweiten Album „XOXO“<br />
ist er <strong>de</strong>r Star <strong>de</strong>s <strong>de</strong>utschen Hip-<br />
Hops.<br />
Warum er sich über die Bezeichnung<br />
Emo Rapper nicht mehr<br />
ärgert, wie er sein Leben in <strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>utschen und amerikanischen<br />
Provinz erlebt hat und warum er<br />
es nach eigenen Angaben hasst,<br />
Alben zu machen, darüber re<strong>de</strong>t<br />
er mit Simon Beeck. Der 1live-<br />
Mo<strong>de</strong>rator trifft Casper im Hinterland,<br />
da wo Casper herkommt – in<br />
Ostwestfalen.<br />
Redaktion Stefanie Brendt