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statement 09 - Jusos Hochtaunus

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<strong>statement</strong><br />

Nr. 9 - Februar 2010<br />

Online Zeitung der <strong>Jusos</strong><br />

im <strong>Hochtaunus</strong>kreis<br />

Gastinterview mit dem<br />

neuen Juso Daniel<br />

Küblböck<br />

Bericht von der<br />

<strong>Hochtaunus</strong>-Klausurtagung<br />

in Nürnberg<br />

<strong>Jusos</strong> <strong>Hochtaunus</strong><br />

besuchen Nachtschichten<br />

in Bad Homburg an X-Mas<br />

Skandal: NRW-Linke führen<br />

Gesinnungscheck bei<br />

Bürgeranfragen durch<br />

Bilder von der neuen<br />

Sportabteilung: „Crashkurs<br />

Selbstverteidigung“<br />

Neue Arbeitsgemeinschaften


Vorwort<br />

Liebe <strong>Jusos</strong>,<br />

seit knapp über 100 Tagen ist die<br />

neue Bundesregierung im Amt und<br />

hat in dieser Zeit vor allem durch<br />

innere Streitereien geglänzt.<br />

Angela Merkel macht weiterhin<br />

nichts falsch, indem sie sich aus<br />

allem heraushält, die FDP geht auf<br />

Konfrontationskurs, weil ihnen ihr<br />

Wahlergebnis zu Kopf gestiegen<br />

i s t u n d d i e C S U g e h t a u f<br />

Konfrontationskurs, weil ihnen ihr<br />

W a h l e r g e b n i s a u f s E g o<br />

geschlagen hat.<br />

Wenn man nicht zufällig in der<br />

b e s c h e n k t e n H o t e l b r a n c h e<br />

arbeitet, kann man der neuen<br />

Bundesregierung wohl wenig<br />

Gutes abgewinnen. Für uns <strong>Jusos</strong><br />

sollte das traurige Bild der<br />

R e g i e r u n g A n s p o r n s e i n ,<br />

selbstbewusst nach vorne zu<br />

blicken. Und das heißt: Gute<br />

Oppositionsarbeit leisten und<br />

darauf hinarbeiten, dass wir bei<br />

der nächsten Wahl wieder von<br />

mehr Menschen das Vertrauen<br />

ausgesprochen bekommen – auf<br />

allen Ebenen. Mit Blick auf die<br />

Bundespolitik sollten wir uns<br />

kritisch mit den Entscheidungen<br />

u n s e r e r e i g e n e n P a r t e i<br />

auseinandersetzen.<br />

Vor allem aber sollten wir vor Ort<br />

präsent sein und gerade die<br />

Kommunalpolitik als Chance<br />

sehen, a.) als Junge Menschen in<br />

der Parteipolitik mitzumischen und<br />

b.) verlorenes Vertrauen durch<br />

gute und stetige Arbeit vor Ort<br />

zurückzugewinnen. Um die Frage,<br />

w a r u m e s s i c h l o h n t ,<br />

kommunalpolitisch aktiv zu<br />

werden, widmet sich ein eigener<br />

Beitrag in diesem Statement.<br />

Ein positives Beispiel dafür, dass<br />

wir <strong>Jusos</strong> noch immer junge Leute<br />

für unsere Politik begeistern<br />

können, ist übrigens Daniel<br />

Küblböck: Er ist seit kurzer Zeit<br />

Mitglied in der SPD und bei den<br />

<strong>Jusos</strong> und stand uns hierüber<br />

Rede und Antwort.<br />

W ä h re n d D a n i e l i n s e i n e m<br />

Wiesbadener Unterbezirk aktiv ist,<br />

gibt es auch aus dem Juso-UB<br />

H o c h t a u n u s p o s i t i v e s z u<br />

vermelden: Frei nach dem Motto<br />

„aus eins mach zwei“, tritt die<br />

ehemalige Juso-AG <strong>Hochtaunus</strong><br />

S ü d s e i t k u r z e m a l s z w e i<br />

eigenständige AGen auf: Die<br />

J u s o s S t e i n b a c h u n d d e r<br />

„Königsteiner Kreis“. Auslöser für die<br />

Teilung war eine überaus positive<br />

Mitgliederentwicklung.<br />

Neben Berichten aus den neuen<br />

Arbeitsgemeinschaften finden sich in<br />

diesem Statement unter anderem<br />

noch ein Aufruf an Bürger und<br />

Politiker nach einem besseren<br />

„Miteinander“ sowie ein Bericht vom<br />

SPD-Neujahrsempfang mit Andrea<br />

Nahles. Viel Spaß beim Lesen<br />

wünschen euch<br />

Eure Sprecher<br />

Rebecca & Jacob<br />

Impressum:<br />

<strong>Jusos</strong> in der SPD - Unterbezirk <strong>Hochtaunus</strong><br />

Nehringstraße 12, 61352 Bad Homburg v.d.H.<br />

E-Mail: vorstand@juso-network.de<br />

Webseite: www.jusos-hochtaunus.de<br />

Redaktion: Vorstand der <strong>Jusos</strong> <strong>Hochtaunus</strong>,<br />

vertreten durch die Sprecher Rebecca Schmidt &<br />

Jacob Donath<br />

Texte: Marco Abbe, Moriz Kletzka, Swen<br />

Klingelhöfer, Carsten Sinß, Fabian Pingel, Rebecca<br />

Schmidt, Jacob Donath, Timo Gadde, Holger<br />

Hertel, Behnam Yazdani<br />

Layout: Till Karsten<br />

Bilder: Fabian Pingel, pixelio,de, Nadja Dietrich<br />

Programm: Pages <strong>09</strong>. Made with a Mac.


Gastinterview<br />

<strong>statement</strong>: Seit wann bist du Mitglied in<br />

der SPD und bei den <strong>Jusos</strong>?<br />

Daniel Küblböck: Ich bin seit November<br />

20<strong>09</strong> Mitglied in der SPD; also noch ganz<br />

frisch. Ich bin gespannt, die Partei kennen<br />

zu lernen.<br />

Warum bist du in eine Partei eingetreten<br />

und warum in die SPD?<br />

Ich bin ein Mensch der Farbe bekennt!<br />

Nur zu reden, hilft nichts! Handeln schon.<br />

Die SPD ist für mich die spannendste<br />

Partei in Deutschland, da sie für<br />

Fortschritt und soziale Werte steht. Vor<br />

allem die Klimapolitik ist ein Thema, was<br />

mich sehr interessiert, da ich vor Jahren<br />

selbst in Solaranlagen investiert habe. Die<br />

SPD war immer die Partei für gute<br />

Klimapolitik.<br />

Hast du dich schon vorher politisch<br />

engagiert und wenn ja, wie?<br />

Ich habe mich vorher noch nicht politisch<br />

engagiert, habe aber immer mit großem<br />

Interesse das Thema Politik verfolgt.<br />

Politik ist sehr facettenreich. Sie kann<br />

schaden, sie kann aber auch helfen. Ich<br />

habe mich für helfen entschieden.<br />

Was muss deiner Meinung nach die Politik<br />

tun, damit mehr junge Menschen deinem<br />

Beispiel folgen?<br />

Ich finde es wichtig, dass die Politik<br />

wieder näher am Menschen ist. Junge<br />

Menschen brauchen das Gefühl, dass die<br />

Politik an ihrem Leben teilnimmt. Denn<br />

j u n g e M e n s c h e n b r a u c h e n e i n e<br />

Vorbildfunktion. Politik kann eine gute<br />

Vorbildfunktion darstellen. Wenn einem<br />

jungen Menschen positives vorgelebt<br />

wird, kann er sich auch danach richten<br />

und sein Leben besser gestalten.<br />

Kannst du dir vorstellen, in der Partei -<br />

beispielsweise in deinem Ortsverein oder<br />

Unterbezirk - Aufgaben zu übernehmen?<br />

Ich bin da sehr offen. Wenn mir eine gute<br />

Aufgabe angeboten wird, wäre ich der<br />

letzte, der sie ablehnen würde.


Gastinterview<br />

Was würdest du dir für einen jungen<br />

Menschen wünschen, der in 20 Jahren so<br />

alt ist wie du heute?<br />

Ich wünsche mir dass Deutschland wieder<br />

sozialer wird. Dass junge Leute wieder<br />

mehr auf ein besseres Miteinander Wert<br />

legen. Denn das ist in der letzten Zeit oft<br />

verloren gegangen. Aber auch das<br />

Ausbildungsplätze gesichert werden.<br />

Junge Menschen müssen in eine glückliche<br />

Zukunft blicken können. Das muss ein<br />

Thema unserer Partei sein!<br />

Angenommen du dürftest eine Medaille<br />

verleihen: Wer würde sie bekommen und<br />

warum?<br />

Ich würde gerne eine Medaille an meine<br />

Großmutter väterlicher Seite verleihen. Sie<br />

musste sechs Kinder alleine groß ziehen,<br />

weil mein Großvater in sehr jungen Jahren<br />

verstarb. Eine Frau, die mir immer soziale<br />

Werte weitergegeben hat. Sie hätte die<br />

Medaille für mich am meisten verdient.<br />

Wie hat die Zeit seit DSDS deine Sicht auf<br />

die Welt verändert und inwieweit hat es<br />

d e i n e E n t s c h e i d u n g f ü r d i e S P D<br />

beeinflusst?<br />

Ich bin durch DSDS sehr selbstbewusst<br />

geworden und habe gelernt wie wichtig es<br />

ist, ein Ziel geradlinig zu verfolgen. Fleiß<br />

und Durchhaltevermögen sind dabei die<br />

wichtigsten Eigenschaften. Ich denke, dass<br />

auch die SPD für Durchhaltevermögen<br />

steht. Ich glaube, da gibt es zwischen der<br />

Partei und mir viele Parallelen. Denn auch<br />

ich bin ein Stehaufmännchen. : )<br />

Und zu guter Letzt: Welchen Tipp würdest<br />

du jungen Menschen geben, die etwas<br />

verändern möchten?<br />

Verändern bedeutet nicht stehen zu<br />

bleiben. Denn Stillstand ist der Tod. Ich<br />

glaube die wichtigste Eigenschaft ist es, im<br />

Leben sich verändern zu können, um<br />

neues zu schaffen. Denn eine einzige<br />

Meinung kann die Welt verändern!<br />

Daniel Küblböck (geboren 1985) lebt heute<br />

in Wiesbaden und leitet seine eigene Firma,<br />

die Positive Energie GmbH.<br />

Seine Musikrichtung ist heute Jazz und<br />

Blues, er startete im September 2008 seine<br />

neue Tour mit „Jazz meets Blues...wenn<br />

zwei sich verlieben“.<br />

Seine Homepage findet Ihr unter http://<br />

www.daniel-kueblboeck.de/


<strong>Jusos</strong> Steinbach<br />

gründen eigene AG<br />

Wir Steinbacher Jungsozialistinnen<br />

und Jungs<br />

o z i a l i s t e n h a b e n d e n<br />

Grundstein für eine erfolgreiche<br />

Zukunft in Reihen der SPD<br />

Steinbach gelegt. Mit der<br />

eigenen unabhängigen Juso-AG<br />

haben sich die Mitglieder damit<br />

einen persönlichen Traum erfüllt.<br />

Dabei begannen die Anfänge<br />

solidarischer Arbeit mit ersten,<br />

kleinen Schritten.<br />

So war der Bürgermeisterwahlkampf<br />

in Steinbach der<br />

Auslöser für die Geburt einer<br />

neuen Politikbewegung, bei der<br />

sich Freunde zusammenschlossen,<br />

um selbst einen<br />

Einblick in die Arbeiten der SPD<br />

zu erhalten und ihren Kandidaten<br />

zu unterstützen. Dabei<br />

merkte man schnell, wie nahe<br />

man eigentlich der Soziald<br />

e m o k r a t i e s c h o n i m m e r<br />

gewesen war: „Wir vertraten<br />

eigentlich schon immer in<br />

irgendeiner Weise die Ideale und<br />

Ziele der SPD, hatten jedoch nie<br />

die Möglichkeit, selbst mit zu<br />

e n t s c h e i d e n w a s g e r a d e<br />

gemacht werden sollte.<br />

Dadurch, dass wir jetzt eine<br />

eigene und selbstständige Juso-<br />

AG Steinbach haben, können wir<br />

logischerweise auch auf die SPD<br />

Steinbach besser zugehen. Das<br />

war mit einem Vier-Orte-Bündnis<br />

um ein vielfaches schwerer.“,<br />

beurteilte Beisitzer Timo Gadde<br />

die Situation.<br />

Mit der Zeit entwickelten sich die<br />

Steinbacher <strong>Jusos</strong> zu einem<br />

gleichwertigen Partner der <strong>Jusos</strong><br />

<strong>Hochtaunus</strong>-Süd, die jedoch oft<br />

auf Zustimmung und Beratung<br />

der Glashüttener und den<br />

Königsteiner <strong>Jusos</strong> angewiesen<br />

waren. Um nun aber das<br />

Interessenfeld noch spezieller<br />

auf Steinbach zu fokussieren,<br />

entschloss man sich zu einer<br />

eigenen AG, die die <strong>Jusos</strong> für<br />

d i e Ve r w i r k l i c h u n g i h r e r<br />

politischen Ideen speziell in<br />

Steinbach nunmehr einen<br />

großen Schritt voranbringen<br />

wird.<br />

Angekommen scheinen die<br />

<strong>Jusos</strong> in der „Stadt im Grünen“<br />

jedenfalls zu sein. So wurden in<br />

diesem Sommer Bücher an die<br />

B ü c h e r e i g e s p e n d e t , e i n<br />

B e a c h v o l l e y b a l l t u r n i e r<br />

organisiert und auch danach<br />

r e g e l m ä ß i g e A k t i o n e n<br />

durchgeführt, die bei den<br />

B ü r g e r n b e r e i t s p o s i t i v e<br />

Resonanzen erhielten.


Auch die Jugend in Steinbach<br />

registrierte bereits die neue AG.<br />

S o f o l g t e k u r z n a c h d e r<br />

G r ü n d u n g e i n d e u t l i c h e r<br />

Mitgliederzuwachs auf jetzt<br />

mittlerweile 13 Mitglieder, die<br />

laut Sprecher Moritz Kletzka<br />

jedoch nur der Anfang von<br />

etwas noch Größerem sind: „Wir<br />

sind auf einer Stufe angelangt,<br />

auf der wir gemeinsam bereits<br />

Einiges erreichen können. Das<br />

sollte uns Mut machen, neue<br />

Ziele anzuvisieren und noch<br />

mehr Menschen von unserer<br />

Arbeit zu überzeugen.“<br />

Hierbei gilt es vor allem, die<br />

Interessen der Jugendlichen<br />

stärker in Entscheidungen mit<br />

einzubinden und sich zudem auf<br />

weitere Planungen innerhalb<br />

Steinbachs zu konzentrieren.<br />

Dafür stehen wir und die neue<br />

AG.<br />

D o c h a u c h i m a k t u e l l e n<br />

Geschehen bleiben wir Steinbacher<br />

<strong>Jusos</strong> stets präsent.<br />

So stieß vor allem die Neueröffnung<br />

des Textildiskounts<br />

„KiK“ in eigenen Reihen auf<br />

Kritik: „Es ist ersichtlich, dass<br />

KiK in seinen 2.800 Filialen in<br />

Europa Lohndumping betreibt.<br />

Die Gewerkschaft `Verdi´ hatte<br />

das Unternehmen 2007 deswegen<br />

bereits verklagt. Zudem<br />

wird vor allem in Bangladesh<br />

und China produziert, wo die<br />

Arbeiter lediglich Mindestlöhne<br />

von monatlich rund 20 Euro<br />

bekommen.<br />

Das reicht selbst dort nicht zum<br />

Überleben.“, hieß es in einem<br />

Ausschnitt eines Juso Artikels<br />

von Holger Hertel (stellvertretender<br />

Sprecher) in der<br />

Frankfurter Rundschau.<br />

Zu den weiteren Planungen der<br />

Steinbacher <strong>Jusos</strong> im neuen<br />

Jahr 2010 zählen eine Fahrradtour<br />

in den Taunus, eine<br />

Neuauflage des Beachvolleyballturniers<br />

sowie unter anderem<br />

ein eigener Stand beim Steinbacher<br />

Stadtfest. Ebenfalls<br />

wollen wir als <strong>Jusos</strong> auch auf<br />

dem Weihnachtsmarkt mit einem<br />

eigenen Stand präsent sein.<br />

Was das neue Jahr bringt, lässt<br />

sich zwar noch nicht erahnen,<br />

doch eines ist bereits sicher:<br />

Für Steinbach kann es in<br />

sozialdemokratischer Sicht nur<br />

aufwärts gehen.<br />

Glück auf & Rote Grüße<br />

Moritz Kletzka (Sprecher)<br />

Timo Gadde (Beisitzer)


Das Ende einer Ära<br />

Passend zum ersten Statement<br />

des Jahres 2010 möchte ich<br />

diese Zeilen nutzen, um zunächst<br />

einen Blick zurück zu werfen,<br />

denn mit der vergangenen<br />

D e k a d e e n d e t e a u c h d i e<br />

d r e i j ä h r i g e Ä r a e i n e r<br />

Arbeitsgemeinschaft in unserem<br />

Unterbezirk. Die Rede ist von den<br />

<strong>Jusos</strong> <strong>Hochtaunus</strong>-Süd.<br />

Als ich am 22.12.2006 zum<br />

ersten Sprecher dieser AG<br />

gewählt wurde, hätte ich nie<br />

gedacht, dass ich auch ihr<br />

Einziger bleiben würde. Alles fing<br />

sehr viel versprechend an: Die<br />

s e h r m i t g l i e d e r s t a r k e u n d<br />

überaus aktive AG Kronberg<br />

m a c h t e e i n e m f r i s c h<br />

eingetretenen Königsteiner Juso<br />

den Vorschlag, sich offiziell<br />

zusammenzuschließen. Doch<br />

noch während die Planungen<br />

hierfür im Gange waren, entstand<br />

d i e I d e e , e b e n s o u n s e r e<br />

Genossinnen und Genossen aus<br />

Steinbach in dieses Bündnis mit<br />

aufzunehmen.<br />

Kurze Zeit später war damit die<br />

z w e i t e ü b e r ö r t l i c h e<br />

A r b e i t s g e m e i n s c h a f t i m<br />

<strong>Hochtaunus</strong>kreis neben den<br />

<strong>Jusos</strong> Usinger Land geboren.<br />

Die Ausdehnung unserer AG bis<br />

an die Grenzen eben jenes<br />

Usinger Landes sollte erst zwei<br />

Jahre später kommen: Mit der<br />

Aufnahme von Glashütten und<br />

einer neuen Organisationsstruktur<br />

schienen die Weichen für<br />

eine lange und erfolgreiche<br />

Zukunft gestellt zu sein, doch<br />

aufgrund des Um- und Rückzugs<br />

mehrerer Gründungs-mitglieder<br />

ließ auch die Bereit-schaft zur<br />

überregionalen Aktivität immer<br />

stärker nach.<br />

So war es nur eine Frage der<br />

Zeit, bis von vielen Neumitgliedern<br />

der Wunsch nach der<br />

Rückkehr zur Un-abhängigkeit<br />

d e r e i n z e l n e n O r t e<br />

ausgesprochen wurde. Den<br />

ersten Schritt in diese Richtung<br />

vollzogen die <strong>Jusos</strong> Steinbach<br />

mit der Gründung ihrer neuen<br />

eigenen Arbeitsgemeinschaft.<br />

Doch schon einen Tag später<br />

b i l d e t e n s i c h a u s d e n<br />

J u n g s o z i a l i s t i n n e n u n d<br />

Jungsozialisten in Königstein und<br />

Glashütten…<br />

Am Abend des 04.12.20<strong>09</strong> trafen<br />

sich die drei Gründungsmitglieder<br />

Andrea Winhold (22),<br />

Marc Krössner (20) und Marco<br />

Abbé (31) in Beisein des erst


kürzlich neu gewählten Sprechers<br />

der <strong>Jusos</strong> Usinger Land, Florian<br />

Müller, und unseres Unterbezirks-<br />

Sprechers, Jacob Donath, in ihrer<br />

einstigen „Stammkneipe“, dem<br />

Stefan’s³.<br />

Auch künftig soll hierauf wieder<br />

e i n S c h w e r p u n k t u n s e r e r<br />

Aktivitäten in der Öffentlichkeit<br />

gelegt werden. Geplant sind<br />

u n t e r A n d e r e m m o n a t l i c h<br />

s t a t t fi n d e n d e p o l i t i s c h e<br />

Stammtische mit themenbezogenen<br />

Diskussionen und<br />

gelegentlichen Gastreferentinnen<br />

/ Gastreferenten.<br />

Im regelmäßigen Turnus sollen<br />

a u ß e r d e m a b w e c h s e l n d<br />

Kinoveranstaltungen und diverse<br />

Partys organisiert werden, um<br />

wieder verstärkt in den Focus der<br />

Jugendlichen und jungen Erwachsenen<br />

vor Ort zu geraten.<br />

Die an jenem Abend vollzogenen<br />

Vorstandswahlen und Beschlüsse<br />

traten nun genau auf den Tag vier<br />

Wochen später in Kraft und<br />

obwohl ausgerechnet in diesen<br />

Z e i t r a u m d e r j ä h r l i c h<br />

wiederkehrende Vorweihnachtsstress<br />

und die anschließende<br />

Sylvestervorbereitung fielen, so<br />

blieb doch hier und da noch<br />

Gelegenheit, sich bewusst zu<br />

machen: Auf die eine oder andere<br />

Weise steuern wir dem Ende<br />

einer Ära entgegen!<br />

Das sage ich insbesondere im<br />

Hinblick auf die verbleibenden<br />

<strong>Jusos</strong> in Kronberg, die derzeit<br />

ohne eigene Arbeitsgemeinschaft<br />

dastehen.<br />

Hier bleibt nur zu hoffen, dass<br />

der bevorstehende Kommunalwahlkampf<br />

dazu beitragen wird,<br />

diesen Verbund zu neuem Leben<br />

zu erwecken und zu alter Stärke<br />

zurückzuführen.<br />

Abschließend möchte ich mich<br />

bei allen ehemaligen Mitgliedern<br />

der <strong>Jusos</strong> <strong>Hochtaunus</strong>-Süd für<br />

d i e n i c h t i m m e r l e i c h t e<br />

Zusammenarbeit und rege<br />

U n t e r s t ü t z u n g i n d e n<br />

vergangenen drei Jahren bedanken<br />

und gleichzeitig diesen<br />

Dank mit der Erwartung verbinden,<br />

dass unsere jeweiligen<br />

neu angegangenen Projekte doch<br />

d i e s e s M a l i h re e i n s t i g e n<br />

Initiatorinnen und Initiatoren<br />

überdauern mögen.<br />

von Marco Abbé


AG//MAP//2010<br />

2010<br />

20<strong>09</strong><br />

Grävenwiesbach<br />

Weilrod<br />

Usingen<br />

Neu-<br />

Anspach<br />

Wehrheim<br />

Schmitten<br />

Friedrichsdorf<br />

Glashütten<br />

Königstein<br />

Kronberg<br />

Oberursel<br />

Bad Homburg<br />

Steinbach<br />

<strong>Jusos</strong> Usinger Land, Sprecher: Claudia Sturm, Florian Müller<br />

<strong>Jusos</strong> Friedrichsdorf, Ansprechpartner: Saskia Groos, Felix Klebe (Kooperation mit Bad Homburg)<br />

<strong>Jusos</strong> Bad Homburg, Sprecher: Johannes Eppers, Jacob Donath<br />

<strong>Jusos</strong> Oberursel, Sprecher: Paul Keitel<br />

<strong>Jusos</strong> Kronberg, Ansprechpartner: Rebecca Schmidt<br />

<strong>Jusos</strong> Steinbach, Sprecher: Moritz Kletzka<br />

<strong>Jusos</strong> Königsteiner Kreis, Sprecher: Marco Abbé<br />

Veränderungen gegenüber 20<strong>09</strong> +++ Kronberg und Steinbach gehen aus AG<br />

<strong>Hochtaunus</strong>-Süd, diese wird aufgelöst +++ AG Steinbach und Königsteiner Kreis<br />

werden neugegründet +++ neue Sprecher in Usinger Land und Oberursel


Klausurtagung in Nürnberg<br />

Am 19.12.20<strong>09</strong> machten wir<br />

<strong>Jusos</strong> uns auf den Weg nach<br />

Nürnberg, um dort die diesjährige<br />

Klausurtagung zu veranstalten.<br />

Es war bitterkalt. Morgens um<br />

7:00 Uhr hatten wir in Steinbach<br />

-17°C gemessen. Es schneite<br />

wie verrückt und der Winter<br />

stürzte die ganze Republik ins<br />

Verkehrschaos. Dies bekamen<br />

auch einige von uns zu spüren.<br />

Dennoch schafften wir es,<br />

pünktlich mit der Tagung zu<br />

beginnen. Wir waren zwar nicht<br />

vollständig, aber man kann im<br />

Leben eben nicht alles haben!<br />

Das Thema der Klausur war die<br />

Kommunalwahl 2011.<br />

Einige von uns möchten sich als<br />

Stadtverordnete oder Kreistagsa<br />

b g e o r d n e t e f ü r d i e S P D<br />

aufstellen lassen und unser Ziel<br />

wird es sein, denjenigen durch<br />

einen engagierten und inhaltlich<br />

guten Wahlkampf zu einem<br />

Mandat zu verhelfen.<br />

Daher wurde am ersten Tag ein<br />

inhaltliches Konzept zur Wahl<br />

2011 erarbeitet. Es wurde über<br />

Problematiken und Ideen zu den<br />

einzelnen Kommunen berichtet.<br />

Durch Erfahrungsberichte einiger<br />

<strong>Jusos</strong> wurde die Veranstaltung<br />

v o r a l l e m f ü r d i e j e n i g e n<br />

interessant, die sich zum ersten<br />

Mal für einen Sitz im Parlament<br />

aufstellen lassen möchten.<br />

Das Thema Kreispolitik wurde<br />

bewusst nur kurz angesprochen,<br />

um die Städte noch genauer ins<br />

Auge fassen zu können. Zum<br />

d i e s e m T h e m a h a b e n d i e<br />

Unterbezirkssprecher ein Treffen<br />

mit dem Kreistagsfraktionsvorsitzenden<br />

Manfred Gönsch<br />

a r r a n g i e r t , d e r m i t s e i n e r<br />

langjährigen Erfahrung und<br />

aktuellen Berichten aus dem<br />

Kreistag den <strong>Jusos</strong> Rede und<br />

Antwort stehen wird.<br />

Nach getaner Arbeit besuchten<br />

wir dann zusammen mit den<br />

<strong>Jusos</strong> Nürnberg den weltweit<br />

bekannten Christkindlsmarkt.<br />

Bei Glühwein und Bratwurst<br />

tauschten wir uns mit den<br />

Nürnbergern über die politische<br />

Situation vor Ort aus oder<br />

sprachen über bundespolitische<br />

Themen. Wir wurden durch die<br />

Nürnberger Altstadt geführt und<br />

haben allerlei Interessantes über<br />

d i e S t a d t i m F r a n k e n l a n d<br />

erfahren.


Burg Nürnberg am Eingang der Innenstadt<br />

Am 2. Tag der Klausurtagung<br />

standen dann die Promotion der<br />

einzelnen Juso-Kandidaten und<br />

der Wahlkampf auf dem Plan. Es<br />

wurde ein Konzept zu Wahlkampf-Flyern,<br />

Visitenkarten,<br />

G i v e - Aw a y s u n d A k t i o n e n<br />

erarbeitet.<br />

Danach war unsere Tagung am<br />

Ende. Einige besuchten noch<br />

einmal den Weihnachtsmarkt.<br />

Dann machten sich jedoch alle<br />

Autos auf den Weg nach Hause.<br />

Alles in allem können wir nach<br />

dieser Klausurtagung optimistisch<br />

auf die Wahl 2011<br />

b l i c k e n . W i r h a b e n t r o t z<br />

klimatischen Ausnahmezustandes<br />

und der mehrstündigen<br />

Verspätung unseres Sprecherteams<br />

sehr viel geleistet.<br />

Dies lag vor Allem an der<br />

großartigen Arbeitshaltung aller<br />

Anwesenden.<br />

Ich möchte mich daher bei Allen,<br />

die dabei waren, bedanken. Es<br />

war klasse, mit euch zu arbeiten!<br />

Mein besonderer Dank geht auch<br />

an die SPD Nürnberg, die uns<br />

das Parteihaus als Tagungsort<br />

bereitgestellt hat, und an die<br />

J u s o s N ü r n b e rg , d i e u n s<br />

gastfreundlich aufgenommen<br />

haben.<br />

von Holger Hertel


<strong>Jusos</strong> <strong>Hochtaunus</strong> besuchten an<br />

Weihnachten Nachtschichten<br />

Am Heiligabend besuchten die<br />

<strong>Jusos</strong> <strong>Hochtaunus</strong> Nachtschichtler<br />

und brachten ihnen<br />

selbstgebackenen Kuchen,<br />

Kekse und Muffins, dazu gabs<br />

Kaffee und Weihnachtstee.<br />

Besucht wurden unter anderem<br />

das Krankenhaus, die Feuerwehr,<br />

der DRK, die Taxifahrer,<br />

diverse Polizeistationen und<br />

Tankstellen.<br />

„Wir wollten uns bei den in der<br />

Weihnachtsschicht arbeitenden<br />

Leuten bedanken, die auf einen<br />

geruhsamen Heilig Abend im<br />

Kreise ihrer Familie verzichteten,<br />

um dem Wohle der<br />

Allgemeinheit zu dienen“, so<br />

Juso Sprecher Jacob Donath.<br />

Weiter boten sich den <strong>Jusos</strong><br />

durch viele interessante<br />

Gespräche ein kleiner Einblick in<br />

die Arbeit der Nachtschichtler.<br />

Begleitet wurden die <strong>Jusos</strong> unter<br />

anderem von der stellvertretenden<br />

Vorsitzenden der<br />

SPD <strong>Hochtaunus</strong> Dzenet<br />

Stojkovic, die von der Aktion<br />

begeistert war:<br />

„Es ist nicht selbstverständlich,<br />

dass die jungen Leute ihren<br />

Heiligabend opfern, um anderen,<br />

die keine Wahl hatten, ob sie den<br />

Weihnachtsabend zu Hause<br />

verbringen wollen oder nicht,<br />

eine kleine Freude zu machen!“<br />

von Jacob Donath


enhäuser<br />

von CDU, SPD, FDP und Grünen in Nordrhein-Westfalen<br />

er Linken in NRW<br />

errn Dietmar Bartsch MdB zur Kenntnis<br />

-Herrn Bodo Ramelow MdL zur Kenntnis<br />

ng von Lehrern]<br />

Bezirk-News<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

anbei schicke ich Ihnen eine interessante Dokumentation zu, in welcher Art und Weise die<br />

artei "die Linke" mit Anfragen von Bürgern umgeht. Bevor ich es Ihnen erkläre, schauen<br />

ie selbst. Ich habe den gesamtem Verlauf dieser Mail beigefügt. Nur durch einen Zufall<br />

be ich davon Kenntnis genommen, als man diesen Verlauf an mich weitergeleitet hat.<br />

lleicht interessiert es Sie diese Sache aufzugreifen. In der Debatte um die Zukunft von<br />

rn Bartsch und die baldige Landtagswahl in NRW, könnte diese Geschichte durchaus<br />

NRW-Linke führen<br />

Gesinnungscheck bei<br />

Bürgeranfragen durch<br />

Rolle spielen. Es liegt an Ihnen.<br />

rechende Personen.<br />

Dorian<br />

Bärbel<br />

n Sie Näheres erfahren wollen zu den Hintergründen, vermittele ich Sie gerne an<br />

kfragen stehe ich Ihnen natürlich gerne zur Verfügung.<br />

Weil er bekennender Juso ist,<br />

erhält Dorian Winter, angehender<br />

dlichen Grüßen Dorian Winter<br />

Lehrer in Nordrhein-Westfalen<br />

und obendrein Vorstandsmitglied<br />

der <strong>Jusos</strong> Hessen-Süd<br />

– zunächst keine Antwort auf<br />

eine einfache Anfrage an die<br />

ssage -----<br />

uermann<br />

arcor.de ; Dorian Winter ; engbert.ingo@online.de ; lgs@dielinke-nrw.de ;<br />

otmail.com ; p.heublein@arcor.de ; schwabedissen1@yahoo.de ; upahl@arcor.de ;<br />

ail.com ; zdebel@muenster.de<br />

uary 07, 2010 8:40 PM<br />

[SPAM]Fw: Re: [Fwd: [lag-bildung-nrw] FW: Verbeamtung von Lehrern]<br />

NRW-Linken und dann mehr<br />

Informationen als ihm lieb<br />

gewesen wäre.<br />

Er wird nämlich ungewollt<br />

Zeuge, wie über ihn und seinem<br />

persönlichen Werdegang in<br />

mehreren eMails debattiert wird.<br />

Allen voran betrieben von der<br />

Spitzenkandidatin der Linkspartei<br />

Bärbel Beuermann.<br />

„ D a s Ve r h a l t e n v o n F r a u<br />

Beuermann und der Linkspartei<br />

in Nordrhein-Westfalen ist zum<br />

Kopf schütteln. Wir sind über die<br />

Äußerungen im eMail-Verkehr<br />

1<br />

empört. Dies ist für eine<br />

Spitzenkandidatin der nordrheinwestfälischen<br />

Landtagswahl<br />

inakzeptabel“, erklärt Behnam<br />

Yazdani, unser Vorsitzender der<br />

südhessischen <strong>Jusos</strong>.<br />

Ausgerechnet die Spitzenkandidatin,<br />

selbst Lehrerin, kann<br />

d i e g e s t e l l t e F r a g e n i c h t<br />

beantworten aber wittert stattdessen<br />

die Chance zum strategischen<br />

Gegenangriff auf den<br />

SPD-Nachwuchspolitiker.<br />

Mit einigem Stolz verkündet sie<br />

zunächst die Ergebnisse eines<br />

von ihr durchgeführten Hintergrundchecks,<br />

um dann eine<br />

Strategie für den Gegenangriff<br />

vorzuschlagen.<br />

H i e r w i r d m a l w i e d e r i n<br />

erschreckender Art und Weise<br />

deutlich, wie schwach die<br />

Linkspartei personell bis in die<br />

Länderebene aufgestellt ist.<br />

Anfragen, die dilettantisch<br />

beantwortet werden,<br />

Hintergrundchecks, die einer<br />

Spitzenkandidatin wichtiger sind<br />

als eigener Sachverstand oder<br />

K e n n t n i s s e d e s e i g e n e n<br />

Wahlprogramms. Obendrein<br />

kommt noch die die ausgesprochene<br />

Peinlichkeit, den<br />

ganzen internen Mailverkehr mit<br />

einem Mausklick an den Antragsteller<br />

zurückzuschicken. All<br />

dass sind Anzeichen dafür, dass<br />

hinter der glitzernden linken<br />

Fassade nichts als heiße Luft<br />

steckt.<br />

Dorian Winter jedenfalls hat<br />

seine Antwort am Ende noch bekommen,<br />

und obendrein noch<br />

eine gute Idee. Um nämlich die<br />

R e c h e rc h e f ü r z u k ü n f t i g e<br />

Anfragen an die Linke zu erleichtern,<br />

tat auch er am Ende<br />

etwas für die politische Kultur: Er<br />

schickte der Partei einfach<br />

seinen Lebenslauf, und veröffentlichte<br />

den Mailverkehr.<br />

Den kompletten Mailverkehr<br />

findet Ihr unter<br />

http://www.jusoshessensued.de/uploads/media/<br />

eMail_Verlauf_Winter-<br />

Linkspartei.pdf<br />

Pressemitteilung<br />

von Behnam Yazdani


Werbung für das<br />

Parlament vor Ort<br />

In Stadt und Kreis – nirgendwo ist<br />

Politik näher. Und nirgendwo<br />

kann man so viel verändern.<br />

Wenn man das Stichwort „Politik“<br />

g i b t , w e rd e n d i e m e i s t e n<br />

Menschen an Steinmeier, Merkel<br />

und Co denken. Eben an die<br />

Politiker an der Spitze unseres<br />

L a n d e s : i m D e u t s c h e n<br />

Bundestag und in der Bundesregierung.<br />

Als nächstes wird vermutlich<br />

meist die Landespolitik in<br />

Erinnerung kommen, nicht zuletzt<br />

wenn man regelmäßig von den<br />

verbalen Ausfällen unseres<br />

Ministerpräsidenten in den<br />

Medien erfährt. Politik vor Ort, in<br />

den Gemeindevertretungen,<br />

Stadtverordnetenversammlungen<br />

und Kreistagen steht bei vielen<br />

Menschen weiter hinten auf der<br />

Liste – und das schlägt sich<br />

bedauerlicherweise auch immer<br />

wieder in der Wahlbeteiligung<br />

nieder.<br />

Dabei wird eines oft übersehen:<br />

Nirgendwo ist Politik so nah und<br />

so greifbar wie im kommunalen<br />

Bereich. Und nirgendwo sind die<br />

Politiker so leicht und direkt zu<br />

erreichen. Und das, wo viele<br />

Probleme und Unannehmlichkeiten<br />

des alltäglichen Lebens<br />

g e r a d e v o n d e n S t ä d t e n ,<br />

Gemeinden und Landkreisen<br />

entschieden und verantwortet<br />

werden.<br />

Eine sinnvolle Modernisierung<br />

m a ro d e r S c h u l b a u t e n , d i e<br />

Taktung und Abstimmung von<br />

B u s s e n u n d B a h n e n , d i e<br />

medizinische Versorgung in Form<br />

von Krankenhäusern, die Qualität<br />

des schulischen Mensa-Essens,<br />

die Versorgung mit Kindergartenund<br />

Krippenplätzen, der Bau<br />

eines Zebrastreifens oder einer<br />

Fußgängerampel, Verkehrsb<br />

e r u h i g u n g s m a ß n a h m e n ,<br />

Wasserpreise, Spielplätze und<br />

Skaterparks, die (Nicht-)<br />

Genehmigung des nächsten<br />

Fast-Food-Restaurants, …<br />

Die Liste der Themen, die in der<br />

Hand oder zumindest dem<br />

Einflussbereich von Kreis und<br />

Kommunen liegt, lässt sich<br />

nahezu endlos erweitern. Die<br />

kommunalpolitischen Themen<br />

sind solche, die aufgrund der<br />

Alltäglichkeit oft gar nicht so<br />

stark als „Politik“ wahrgenommen<br />

werden, dafür aber umso näher<br />

am Leben der Menschen sind.<br />

„Näher am Menschen“, das sind<br />

aber nicht nur die Themen selbst,<br />

sondern auch die Politiker – egal<br />

welcher Partei.<br />

Spontan angesprochen wird sich<br />

k a u m e i n M i t g l i e d d e r<br />

G e m e i n d e v e r t r e t u n g , d e r<br />

Stadtverordnetenversammlung<br />

oder des Kreistages einem<br />

persönlichen Gespräch im<br />

Anschluss einer Ausschuss- oder<br />

Parlamentssitzung verschließen.<br />

Und genau hier liegt ein weiterer<br />

entscheidender Vorteil der<br />

Kommunalpolitik gegenüber der<br />

L a n d e s - , B u n d e s - o d e r


Europapolitik: Nirgendwo sonst<br />

kann man als Einzelner so viel<br />

erreichen. Während man auf die<br />

höheren politischen Ebenen<br />

Einfluss bestenfalls in Form von<br />

konzentrierter Lobbyarbeit (sei es<br />

aus der Wirtschaft oder dem<br />

gesellschaftlichen Leben) nehmen<br />

können.<br />

Ganz anders vor Ort: Dort sind<br />

die politisch Verantwortlichen im<br />

räumlichen wie übertragenen<br />

Sinn viel näher. Egal, was man<br />

über die Ziele und Mittel einzelner<br />

Bürgerinitiativen denken mag,<br />

k a n n m a n a n i h n e n d o c h<br />

zumindest eines belegen: Gerade<br />

auf kommunaler Ebene kann es<br />

einem gelingen, mit verhältnismäßig<br />

wenig Mitstreitern recht<br />

große Wirkung zu erzielen.<br />

Dabei muss man noch nicht<br />

einmal einen solch formellen Weg<br />

bestreiten wie mit der Gründung<br />

einer solchen Organisation. Man<br />

kann auch selbst die Initiative<br />

ergreifen und den Kontakt zur<br />

Politik suchen.<br />

Man stelle sich einmal die<br />

Wirkung vor, wenn zehn mit<br />

Skateboards und Inlineskates<br />

„bewaffnete“ Jugendliche die<br />

nächste Bauausschusssitzung in<br />

ihrer Gemeinde besuchen und<br />

möglicherweise noch vor der<br />

Sitzung den verschiedenen<br />

Fraktionen ihre Sicht schildern.<br />

Das örtliche Parlament oder auch<br />

d e r K r e i s t a g s i n d ( w e n n<br />

überhaupt) nur wenige Kilometer<br />

entfernt und die Parlaments- und<br />

Ausschusssitzungen von ganz<br />

wenigen Ausnahmen abgesehen<br />

ö ff e n t l i c h . M a n m u s s n u r<br />

hingehen…<br />

von Rebecca Schmidt


Bezirk-News<br />

Crash-Kurs<br />

Selbstverteidigung<br />

Seit Herbst 20<strong>09</strong> haben wir im Bezirk eine eigene<br />

Sportabteilung, ganz in der Tradition der<br />

Arbeitersportvereine in den Beginnen der sozialdemokratischen<br />

Bewegung vor rund 150 Jahren.<br />

Ziel der Juso-Sportabteilung ist es, abseits von<br />

Sitzungen und Tagesordnungen sich besser kennen zu<br />

lernen, neue Leute zu treffen und ein bisschen was für<br />

die körperliche Fitness zu tun. Hier findest du die<br />

Bilder vom (kostenlosen) Crash Kurs „Selbstverteidigung“.<br />

Bei Fragen oder Interesse am nächsten Termin kannst<br />

du dich einfach an Swen Klingelhöfer (swen@jusoshessensued.de)<br />

wenden.


Neujahrsempfang der SPD<br />

<strong>Hochtaunus</strong> mit Andrea Nahles<br />

Es war ein komischer Januar, der<br />

dieses neue Jahrzehnt einläutete;<br />

so ganz ohne Landtagswahl.<br />

Doch da man nicht von allen<br />

Traditionen abfallen wollte, fand<br />

a u c h i n d i e s e m J a h r d e r<br />

Neujahrsempfang der SPD<br />

<strong>Hochtaunus</strong> auf der Saalburg<br />

statt.<br />

T r o t z w i n t e r l i c h s t e n<br />

Witterungsbedingungen war der<br />

Festsaal mehr als gut gefüllt. Das<br />

aber auch nicht ohne Grund:<br />

Immerhin durften wir unsere neue<br />

Generalsekräterin Andrea Nahles<br />

zu ihrem Antrittsbesuch in<br />

u n s e r e m w u n d e r s c h ö n e n<br />

Unterbezirk begrüßen. Sie fühlte<br />

sich auch sichtbar wohl und gab<br />

den rund 450 interessierten<br />

Gästen in einem etwa 20-<br />

m i n ü t i g e m i n t e n s i v e n u n d<br />

persönlichen Vortrag einen<br />

E i n b l i c k i n a l l e w i c h t i g e n<br />

Politikfelder, von Außenpolitik bis<br />

K o m m u n a l p o l i t i k , v o n<br />

Afghanistan bis zur Usinger<br />

Bürgermeisterwahl.<br />

Aber natürlich steht für Andrea<br />

als Generalsekräterin die Arbeit in<br />

und für die Partei im Vordergrund,<br />

so rief sie uns dazu auf aus den<br />

schlechten Wahlergebnissen des<br />

letzten Jahres zu lernen und<br />

besonders jetzt geschlossen<br />

aufzutreten.<br />

von Jacob Donath


Brief an die Bürger<br />

Liebe Bürger,<br />

liebe Politiker,<br />

in der Politik scheint etwas schief<br />

zu laufen. Auf der einen Seite<br />

erhält eine Klientelpartei der<br />

Besserverdiener die höchste<br />

Spende ihrer Parteigeschichte<br />

vom Betreiber einer auch im<br />

<strong>Hochtaunus</strong>kreis vertretenen<br />

Hotelkette und just nach der<br />

Wahl entschließt sich die neue<br />

B u n d e s r e g i e r u n g , d a s<br />

Wirtschaftswachstum vorrangig<br />

i n d e r H o t e l b r a n c h e z u<br />

beschleunigen.<br />

Spendenskandale werden von<br />

amtierenden Ministerpräsidenten<br />

a u s g e s e s s e n – e s w a r j a<br />

schließlich noch viel Zeit bis zur<br />

n ä c h s t e n Wa h l – u n d d i e<br />

Mehrwertsteuer wird entgegen<br />

anderslautender Beteuerungen<br />

im Wahlkampf unmittelbar nach<br />

der Wahl erhöht. Auf der anderen<br />

Seite hört man regelmäßig Bürger<br />

auf „die da oben, die eh machen,<br />

was sie wollen“ schimpfen und<br />

beobachtet trotzdem (oder auch<br />

deshalb) sinkende Wahlbeteiligungen.<br />

„Interessiert euch doch mehr<br />

füreinander“ möchte man beiden<br />

Seiten regelmäßig zurufen. Die<br />

von uns bereits in den letzten<br />

„Statements“ herausgegebene<br />

Parole „Wahlkampf dauert nicht<br />

nur sechs Wochen“ sollten sich<br />

nämlich beide Seiten zu Herzen<br />

nehmen.<br />

Auf der einen Seite die Politiker:<br />

Politiker sind Vertreter des<br />

Volkes, nicht die Vorgesetzten<br />

des selbigen. Ziel von Politik<br />

sollte es nicht sein, Beschlüsse<br />

auch gegen die Mehrheit der<br />

Bevölkerung durchzusetzen,<br />

sondern im Sinne des Volkes zu<br />

machen. denn dafür wurden sie<br />

gewählt.<br />

Das offene Ohr für die Wähler<br />

(und bei den Mandatsträgern<br />

auch die physische Präsenz bei<br />

ihnen) darf nicht die positive<br />

Ausnahme in Zeiten des 6-<br />

Wochen-Wahlkampfs, sondern<br />

der Regelfall sein. Vertrauen gibt<br />

es nicht geschenkt, sondern man<br />

muss es sich erarbeiten.<br />

Das gilt auch (oder gerade) für<br />

die gewählten Volksvertreter. Die<br />

Mitglieder der Bundesregierung<br />

m ü s s e n b e i A m t s a n t r i t t<br />

schwören, Ihre Kraft dem Wohle<br />

des deutschen Volkes zu widmen<br />

und „seinen Nutzen zu mehren“.<br />

Wenn Ministerposten offenkundig<br />

nicht nach Kompetenz, sondern<br />

nach dem Bundesland des<br />

Kandidaten vergeben werden,<br />

liegt die Frage nahe, ob damit die<br />

beste Entscheidung für das Volk<br />

u n d n i c h t n u r d i e b e s t e<br />

E n t s c h e i d u n g f ü r d e n<br />

L a n d e s v e r b a n d d e r P a r t e i<br />

getroffen wurde.<br />

G l e i c h e s g i l t , w e n n<br />

Ministerposten scheinbar wahllos<br />

z w i s c h e n d e n K a n d i d a t e n<br />

verschoben werden. Die Zeiten,<br />

in denen langjährige Experten für<br />

A r b e i t s m a r k t f r a g e n o d e r<br />

W i r t s c h a f t s p o l i t i k d i e<br />

g l e i c h n a m i g e n M i n i s t e r i e n<br />

besetzen, scheinen vorbei zu<br />

sein. Ebenso bedauerlich ist es,<br />

wenn auf Bundes-, Landes-,<br />

Kreis oder Ortsebene Vorschläge<br />

und Anträge abgelehnt werden,<br />

nur weil sie auf den Reihen des


politischen „Gegners“ kommen.<br />

Dass das Vertrauen in die Politik<br />

sinkt, ist der Preis, der dafür zu<br />

zahlen ist.<br />

Auf der anderen Seite sollten die<br />

Bürger ihre Erwartungen in die<br />

Politik einmal überdenken. Ein<br />

amerikanischer Präsident hat<br />

einmal gesagt: „Du sollst nicht<br />

fragen, was dein Land für dich<br />

tun kann. Du solltest fragen, was<br />

du für dein Land tun kannst.“<br />

Diese Aufforderung scheint<br />

aktueller denn je. Von dem Autor<br />

Max Frisch stammt die Aussage<br />

„Demokratie heißt, sich in die<br />

e i g e n e n A n g e l e g e n h e i t e n<br />

einzumischen“. Die beiden Zitate<br />

richten sich gleichermaßen gegen<br />

die Verbreitete Wahrnehmung<br />

v o n P o l i t i k a l s w ä h l b a r e<br />

Dienstleistung für den Bürger.<br />

G a n z m a r k t w i r t s c h a f t l i c h<br />

scheinen viele Bürger zwischen<br />

v e r s c h i e d e n e n A n b i e t e r n<br />

denjenigen auswählen zu wollen,<br />

der ihnen das beste Angebot<br />

macht. Doch leider scheint es<br />

sich hierbei oftmals wie bei<br />

anderen „Konsumgütern“ zu<br />

halten: Die Versprechungen auf<br />

der Verpackung sagen nicht<br />

immer etwas über die Qualität<br />

des Inhalts.<br />

Wenn tatsächlich gewählt wird,<br />

wer am meisten verspricht,<br />

braucht sich im Grunde niemand<br />

z u w u n d e r n d a s s s i c h i m<br />

Wahlkampf mit Versprechen<br />

überboten wird und hinterher weit<br />

weniger umgesetzt wird. „Die<br />

P a r t e i e n w i r k e n b e i d e r<br />

politischen Willensbildung des<br />

Volkes mit“, heißt es zur Rolle der<br />

Parteien im Grundgesetz. Unter<br />

anderem in den Parteien wird<br />

also die öffentliche Meinung<br />

gebildet.<br />

Und jeder ist eingeladen, über<br />

eine Mitgliedschaft Einfluss auf<br />

die dortige Meinungsbildung<br />

auszuüben. Und auch bei der<br />

Beurteilung der Parteien ist<br />

Eigeninitiative gewünscht. So<br />

wurden im Zusammenhang mit<br />

der (fast) Millionenspende für die<br />

FDP von den Zeitungen die<br />

Quelle:<br />

Titanic-<br />

Magazin<br />

N a m e n w e i t e r e r S p e n d e r<br />

veröffentlicht.<br />

Namen, die jeder informierte<br />

Bürger schon lange hätte kennen<br />

können: Auf der Webseite des<br />

Bundestages werden monatlich<br />

die Parteispenden über 50.000 €<br />

mit Name und Anschrift des<br />

Spenders (egal, ob Privatperson<br />

oder Unternehmen) veröffentlicht.<br />

Wenn sich an der politischen<br />

Kultur in unserem Land etwas<br />

ändern soll, dann müssen Bürger<br />

und Politiker gleichermaßen ihre<br />

Einstellungen überdenken: Die<br />

Politik sollte auf allen Ebenen<br />

hinterfragen, ob parteitaktisches<br />

Kalkül nicht hinter das Wohl des<br />

Volkes zurücktreten sollte. Und<br />

die Bürger sollten sich noch<br />

stärker als Teil des politischen<br />

Systems begreifen und nicht nur<br />

als Konsumenten.<br />

Eure<br />

Rebecca & Fabian


Bezirk-News<br />

Arbeitspflicht<br />

Ablösung Brender<br />

Spendenskandal<br />

Neues<br />

vom Koch<br />

Steuerfahnderaffäre<br />

A l s „ u n a n s t ä n d i g e s<br />

Ablenkungsmanöver“ bezeichnet<br />

unser südhessischer Bezirk die<br />

öffentlichen Äußerungen von<br />

Roland Koch zur Arbeitspflicht<br />

von Hartz-IV Empfängern.<br />

Herr Koch macht Menschen, die<br />

O p f e r e i n e r s c h l e c h t e n<br />

Arbeitsmarktpolitik geworden<br />

sind, zu Tätern. Er möchte damit<br />

n u r v o n s e i n e n e i g e n e n<br />

Unzulänglichkeiten ablenken.<br />

Wir sehen zahlreiche Gründe für<br />

ein solches Ablenkungsmanöver.<br />

In Kürze feiert der große CDU-<br />

Spendenskandal sein 10-<br />

jähriges Jubiläum, noch immer<br />

ist die Ablösung von ZDF-<br />

Chefredakteur Brender nicht<br />

vergessen und in Hessen ist die<br />

Steuerfahnder-Affäre im vollen<br />

Gange.<br />

Weiterhin ist da noch der<br />

Wortbruch der schwarz-gelben<br />

Landeskoalition in Sachen<br />

Nachtflugverbot und die Liste<br />

könnte beliebig fortgeführt<br />

werden.<br />

D a s s d e r h e s s i s c h e<br />

Ministerpräsident jedoch vor<br />

l a u t e r P r o b l e m e z u m<br />

„Dampfplauderer“ wird, stößt auf<br />

große Kritik auf Seiten des SPD-<br />

Nachwuchs. Der Vorstoß des<br />

hessischen CDU-Chefs ist dabei<br />

inhaltlich äußerst absurd und<br />

menschenverachtend.<br />

Anstatt Menschen aus der<br />

Arbeitslosigkeit zu helfen, neue<br />

Anreize und Angebote zu<br />

s c h a f f e n , w e r d e n a l l e<br />

A r b e i t s l o s e n u n t e r d e m<br />

Generalverdacht der Faulheit<br />

gesetzt. Eine solche Politik<br />

gehört an den Stamm- und nicht<br />

an den Regierungstisch.<br />

Pressemitteilung<br />

von Behnam Yazdani


Bezirk-News<br />

SPD-BTfraktion greift<br />

südhessische Juso-Forderung<br />

nach Hartz-IV Korrektur auf<br />

Die SPD-Bundestagsfraktion hat<br />

i n e i n e r G e s e t z e s v o r l a g e<br />

gefordert, dass die Anrechnung<br />

von Einkommen aus Ferienjobs<br />

auf das Arbeitslosengeld II<br />

abgeschafft wird. Nach der<br />

derzeitigen Regelung werden ab<br />

einem Verdienst von über 100<br />

Euro im Monat 80 Prozent in die<br />

Hartz-IV-Berechnung einbezogen.<br />

Die Forderung stammt von den<br />

südhessischen <strong>Jusos</strong> und wurde<br />

nach erfolgreicher Verabschiedung<br />

auf dem SPD-<br />

Bundesparteitag 20<strong>09</strong> nun in der<br />

Bundestagsfraktion der Sozialdemokraten<br />

behandelt.<br />

Wir freuen uns darüber, dass<br />

unsere Forderung endlich den<br />

Deutschen Bundestag erreicht<br />

und die SPD-Bundestagsfraktion<br />

sich dem angenommen hat. Es<br />

bleibt abzuwarten wie sich<br />

insbesondere die schwarz-gelbe<br />

Koalition dazu positioniert, erklärt<br />

unser südhessischer Vorsitzende<br />

Behnam.<br />

„Schüler, die in der Ferienzeit<br />

arbeiten gehen, sowie deren<br />

E l t e r n w e r d e n d u r c h d i e<br />

bestehende Regelung regelrecht<br />

bestraft. Man sollte jungen<br />

Menschen, die in den Ferien<br />

arbeiten, nicht durch diese<br />

sinnlose Regelung entmutigen,<br />

durch Arbeit Geld zu verdienen“,<br />

erläutert Swen Klingelhöfer,<br />

stellvertretender Juso-<br />

Vorsitzender, die Notwendigkeit<br />

der Gesetzesänderung.<br />

„Derzeit muss eine ganze Familie<br />

finanziell darunter leiden, wenn<br />

das Kind arbeiten geht. Ein<br />

Erfolgsgefühl, sich etwas durch<br />

Arbeit leisten zu können, wird für<br />

die Schüler verhindert“, so<br />

Yazdani weiter.<br />

V i e l e S c h ü l e r n u t z e n d i e<br />

Ferienzeit, um ihr Taschengeld<br />

aufzubessern. Besonders lukrativ<br />

ist dies, da der Staat bis zu einer<br />

Grenze von 8004 Euro keine<br />

Steuerabgaben verlangt. Für<br />

Kinder aus Hartz IV Familien sieht<br />

dies bisher allerdings anders aus:<br />

ab einem Verdienst von über 100<br />

Euro im Monat werden 80 % in<br />

d i e H a r t z - I V- B e r e c h n u n g<br />

einbezogen.<br />

Die Hartz-IV-Bedarfsgemeinschaft<br />

bekommt so einen<br />

ordentlichen Teil der staatlichen<br />

Unterstützung auf-grund des<br />

Ferienjobs des Kindes gestrichen.<br />

Die Forderung der südhessischen<br />

<strong>Jusos</strong> stammt aus dem August<br />

2008 und wurde im Sommer 20<strong>09</strong><br />

auf dem Bundeskongress der<br />

<strong>Jusos</strong> verabschiedet.<br />

Pressemitteilung<br />

von Behnam Yazdani

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