Fakultät für Philologie - Ruhr-Universität Bochum
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uhr-universität bochum<br />
<strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> <strong>Philologie</strong><br />
Germanistisches Institut<br />
STUDIENFÜHRER<br />
Germanistik<br />
WINTERSEMESTER 2002/2003<br />
HERAUSGEGEBEN VOM<br />
GERMANISTISCHEN INSTITUT<br />
DER<br />
RUHR-UNIVERSITÄT BOCHUM<br />
UNIVERSITÄTSSTRASSE 150 · D-44780 BOCHUM · GERMANY
STUDIENFÜHRER WINTERSEMESTER 2002/2003 3<br />
VORWORT<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
der Studienführer <strong>für</strong> das WS 2002/2003 dokumentiert – wie schon im vorangehenden<br />
Studienführer <strong>für</strong> das SS 2002 angekündigt – den großen Umbruch in der Studienstruktur<br />
der geisteswissenschaftlichen Fächer an der <strong>Ruhr</strong>-<strong>Universität</strong>.<br />
Mit dem SS 2002 ist der B.A/M.A. Studiengang Germanistik genehmigt worden und<br />
die alten Magisterstudiengänge Neuere Deutsche Literaturwissenschaft, Germanistisch<br />
Mediävistik und Germanistische Linguistik eingestellt worden. Dies bedeutet,<br />
dass ab SS 2002 keine Ersteinschreibungen <strong>für</strong> diese Studiengänge mehr möglich<br />
sind, selbstverständlich können alle Studierenden dieser Studiengänge ihr Studium in<br />
angemessener Frist abschließen.<br />
Zum WS 2002/2003 ist zudem als Modellversuch eine neue gestufte Lehramtsausbildung<br />
genehmigt worden, die auf dem B.A.-Studiengang Germanistik aufbaut und im<br />
M.A.-Bereich eine pädagogisch-fachdidaktische Schwerpunktausbildung bietet. Über<br />
die Studienstruktur dieses neuen Modellversuchs informieren wir Sie, sobald erste<br />
Rahmendaten vorliegen. Bitte schauen Sie auf der Homepage des Germanistischen<br />
Instituts nach. Gleichzeitig wird die alte Lehramtsausbildung Staatsexamen Deutsch<br />
SII/SI eingestellt. Dies bedeutet, dass ab SS 2002 keine Ersteinschreibungen <strong>für</strong> das alte<br />
Lehramt mehr möglich sind, selbstverständlich können alle Studierenden dieser<br />
Studiengänge ihr Studium in angemessener Frist abschließen<br />
Für beide neuen Studiengänge gibt es keinen Numerus Clausus.<br />
Der Aufbau des Studienführers nimmt auf diese Neuerungen Bezug.<br />
Der früher den Veranstaltungen vorangeschickte umfangreiche Serviceteil des Studienführers,<br />
der die Organisation des Studiums, die Vorplanung von Zwischenprüfungen<br />
und Examen erleichtern soll, ist stark gekürzt worden: Hier finden sich nur<br />
noch Adressen und Termine <strong>für</strong> das kommende Semester.<br />
Ein ausführlicher Serviceteil wird im Laufe der nächsten Monate erarbeitet und als<br />
eigenständige Publikation unabhängig vom Studienführer angeboten werden;<br />
Dem Veranstaltungsteil ist ein ausführlicher Modulteil vorangestellt, in welchem alle<br />
Module des B.A./M.A.-Studiums in ihren Ziel- und Zusammensetzungen sowie den<br />
jeweiligen Leistungsanforderungen vorgestellt werden. Diese Modulbeschreibungen<br />
verweisen auf die Kommentare zu den Veranstaltungen, die zum entsprechenden<br />
Modul gehören;<br />
Der letzte Teil des Studienführers bringt das Veranstaltungsangebot des Sommersemesters<br />
2002. Bitte beachten Sie, dass wir nur den aktuellen Stand der Planung Mitte<br />
Dezember 2001 dokumentieren können. Für den gesamten Inhalt dieses Teils sind die<br />
jeweiligen Lehrenden verantwortlich.<br />
Nachdrücklich hinweisen möchten wir Sie noch auf die Basisinformationen zum modularisierten<br />
B.A.-Studium (S. 14), in der die neue Studienstruktur und die daraus re-<br />
– 3–
4 STUDIENFÜHRER WINTERSEMESTER 2002/2003<br />
sultierenden Anforderungen (Modulstruktur; Kreditierung etc.) <strong>für</strong> die Studienpraxis<br />
näher erläutern.<br />
Über Änderungen und Ergänzungen, die durch Krankheiten, Vakanzen von Professuren<br />
und Mittelbaustellen notwendig werden, informieren Sie sich bitte anhand<br />
der jeweils aktualisierten Gesamtübersicht des Lehrangebots am Schwarzen<br />
Brett bei den Schließfächern und an den Informationsrubriken der einzelnen<br />
Lehrenden am Schwarzen Brett.<br />
Die Homepage des Instituts erreichen Sie unter:<br />
http://www.ruhr-uni-bochum.de/germanistik/<br />
Die Homepage enthält u.a. eine Übersicht über das Lehrangebot, Informationen zu<br />
den Studienordnungen etc. Wir werden uns bemühen, das umfangreiche Informationspaket<br />
spätestens im März wieder auf dem neuesten Stand zu haben. Bitte nutzen<br />
Sie dieses Angebot, um aktuelle Änderungen zu erfahren!<br />
GERMANISTISCHES INSTITUT PER EMAIL<br />
Generelle Anfragen, Fragen der Studienberatung, Kritik, Änderungs- und<br />
Verbesserungswünsche können Sie auch an die folgende Emailadresse richten:<br />
germanistik@ruhr-uni-bochum.de<br />
Emails, die sich an einzelne Dozentinnen oder Dozenten richten, schicken Sie bitte an<br />
deren Emailadresse (vgl. Verzeichnis der Lehrenden, S. 7ff.). Werden diese Emails an<br />
die oben genannte Emailadresse der Germanistik geschickt, können wir sie aus<br />
personellen Gründen nicht weiterleiten!<br />
ANREGUNGEN UND HINWEISE<br />
Für alle Anregungen, wie dieser Studienführer noch benutzerfreundlicher gestaltet<br />
werden kann, sind wir dankbar. Bitte teilen Sie uns Ihre Wünsche mit!<br />
Wir wünschen Ihnen ein gutes und erfolgreiches Wintersemester 2002/2003.<br />
Juni 2002<br />
Dr. Berndt Volkmann<br />
Gisela Niggemann<br />
Anja Balzer Hanns Küster Sven Schellack<br />
– 4–
STUDIENFÜHRER WINTERSEMESTER 2002/2003 5<br />
Inhalt<br />
1 Organisation des Germanistischen Institutes 6<br />
1.1 Geschäftsführung 6<br />
1.2 Geschäftszimmer 6<br />
1.3 Fachschaft Germanistik 6<br />
1.4 Postanschrift des Germanistischen Instituts 6<br />
2 Die Lehrenden des Germanistischen Instituts 7<br />
3 Termine Wintersemester 2002/2003 11<br />
4 Die Organisation des Studiums 12<br />
4.1 Allgemeine Studienberatung und Studienfachberatung 12<br />
4.2 Zwischenprüfungen 12<br />
5 Informationen <strong>für</strong> Studienanfänger 13<br />
5.1 Begrüßung und Starthilfe Germanistik 13<br />
5.2 Zentrale Anmeldung <strong>für</strong> die Grundkurse 13<br />
5.3 Wichtige Tipps <strong>für</strong> den Anfang 14<br />
5.3.1 Basisinformationen zum modularisierten B.A.-Studium 14<br />
5.3.2 Basisinformationen <strong>für</strong> das alte Lehramtsstudium (Staatsexamen) 15<br />
5.3.3 Basisinformationen <strong>für</strong> das alte Magisterstudium 15<br />
5.4 Die Rahmenplanung des Studiums 16<br />
6 Die Module 18<br />
– 5–
6 STUDIENFÜHRER WINTERSEMESTER 2002/2003<br />
GENERELLE INFORMATIONEN ZUM STUDIUM<br />
1 ORGANISATION DES GERMANISTISCHEN INSTITUTES<br />
1.1 GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />
Die Geschäftsführung ist in allen Fragen des Studiums und <strong>für</strong> alle Ihre Wünsche, Kritik,<br />
Beschwerden, Probleme Ihr Ansprechpartner.<br />
Geschäftsführender Direktor<br />
N.N.<br />
Bitte achten Sie auf Aushänge<br />
Geschäftsführer/Kustos<br />
Dr. Berndt Volkmann, Akad. Oberrat<br />
Mi. 16-18 Uhr und Do. 10-12 Uhr, GB 4/40<br />
Für die Sprechstunden der vorlesungsfreien Zeit achten Sie bitte auf gesonderte Anschläge!<br />
1.2 GESCHÄFTSZIMMER<br />
GB 4/39 (0234) 32 – 2 23 34 Fax (0234) 32 14 - 254<br />
Gisela Niggemann<br />
stud. HK Hanns Küster<br />
Öffnungszeiten während der Vorlesungszeit:<br />
montags bis freitags von 10-12 Uhr,<br />
dienstags und donnerstags außerdem von 14-15 Uhr.<br />
Für die Öffnungszeiten der vorlesungsfreien Zeit achten Sie bitte auf gesonderte Anschläge!<br />
1.3 FACHSCHAFT GERMANISTIK<br />
Der Fachschaftsrat vertritt die Interessen der Studierenden der Germanistik (d.h. der Fachschaft)<br />
und ist in folgendem Raum zu:<br />
Fachschaftsrat Germanistik<br />
GB 3/136<br />
(0234) 32 – 2 50 98<br />
Öffnungszeiten: siehe Aushang an GB 3/136<br />
1.4 POSTANSCHRIFT DES GERMANISTISCHEN INSTITUTS<br />
<strong>Ruhr</strong>-<strong>Universität</strong> <strong>Bochum</strong><br />
Germanistisches Institut<br />
z. Hd. – bitte stets genauen Adressaten angeben! –<br />
D-44780 <strong>Bochum</strong><br />
– 6–
STUDIENFÜHRER WINTERSEMESTER 2002/2003 7<br />
2 DIE LEHRENDEN DES GERMANISTISCHEN INSTITUTS<br />
Die folgende Übersicht nennt nur die Lehrenden des Wintersemesters 2002/2003; eine Übersicht<br />
über alle Mitarbeiter des Germanistischen Instituts finden Sie auf der Homepage des<br />
Germanistischen Instituts (vgl. S. 4). Bitte beachten Sie, dass die unten genannten Sprechstunden<br />
nur <strong>für</strong> die Vorlesungszeit des Wintersemesters 2002/2003 gelten.<br />
Für die vorlesungsfreien Zeiten achten Sie bitte auf die Anschläge an den Dienstzimmern<br />
der Lehrenden und an ihren Informationsrubriken am Schwarzen Brett.<br />
Die hier angegebenen Telefonnummern sind Nebenstellen. Sollten Sie von außerhalb der U-<br />
niversität anrufen, wählen Sie bitte (0234) 32- und die Nummer der Nebenstelle.<br />
Die allgemeine Faxnummer des Instituts ist (0234) 32-14254; einige Lehrende erreichen Sie<br />
auch unter anderen Faxdurchwahlen als –14254 (s. Tabelle).<br />
Die mit einem gekennzeichneten Lehrenden haben eine Emailadresse und fragen ihre<br />
Post regelmäßig ab. Im Normalfall setzt sich die Emailadresse folgendermaßen zusammen:<br />
{vorname}.{nachname}@ruhr-uni-bochum.de<br />
Bei Problemen finden Sie auf der Homepage des Germanistischen Instituts (vgl. S. 4) Links zu<br />
den Emailadressen.<br />
Name<br />
Anacker, Regine<br />
Dr. phil, Lehrbeauftragte.<br />
Baumgart, Angelika<br />
Lehrbeauftragte<br />
Becker, Claudia<br />
Dr. phil. Lehrbeauftragte<br />
Berman, Judith<br />
Wiss. Mitarbeiterin, Dr.<br />
phil.<br />
Bexten, Birgitta<br />
Lehrbeauftragte<br />
Boettcher, Wolfgang<br />
Prof. Dr. phil.<br />
Bogumil, Sieghild<br />
Oberstudienrätin i.H., Dr.<br />
phil.<br />
Bollacher, Martin<br />
Prof. Dr. phil.<br />
Bösmann, Holger<br />
Wiss. Mitarbeiter<br />
Dreier, Carmen<br />
Wiss. Mitarbeiterin<br />
Ebel, Else<br />
Prof. Dr. phil.<br />
Eckel, Winfried<br />
Dr. phil.<br />
Lehrbeauftragter<br />
Dienstzimmer<br />
GB<br />
Telefon<br />
(Fax)<br />
GB 32- n.V.<br />
GB 3/58 32-28566<br />
(32-14-583)<br />
GB 4/142 32-28515,<br />
22577<br />
Sprechzeit<br />
n. V.<br />
Mi. 13-14<br />
GB 3/33 32-22582 Mi. 10-11<br />
GB 4/29 32-25835 Di. 12-13 und n.V.<br />
GB 3/58 32-28566<br />
(32-14-583)<br />
Mo. 14-15<br />
GB 4/60 32-25092 Mo. 10-11.30<br />
GB 4/57 32-25095 Mi. 11-12.30<br />
GB 4/57 32-25095 Mi. 15-16<br />
GB 3/40 32-25110<br />
(32-14-666)<br />
GB 3/58 32-28564 n.V.<br />
Do. 12-13<br />
– 7–
8 STUDIENFÜHRER WINTERSEMESTER 2002/2003<br />
Name<br />
Eikelmann, Manfred<br />
Prof. Dr. phil.<br />
Fechner, Jörg-Ulrich<br />
Prof. Dr. phil.<br />
Fluck, Hans-Rüdiger<br />
Prof. Dr. phil.<br />
Händel, Daniel<br />
Wiss. Mitarbeiter<br />
Hartmann, Dietrich<br />
Prof. em. Dr. phil.<br />
Harweg, Roland<br />
Prof. em. Dr. phil.<br />
Hecken, Thomas<br />
Dr. phil, Lehrbeauftragter<br />
Hesper, Stefan<br />
Privatdozent Dr. phil.<br />
Hinz, Ralf<br />
Wiss. Angestellter, Dr.<br />
phil.<br />
Homberger, Dietrich<br />
Prof. Dr. phil.<br />
Jeßing, Benedikt<br />
Dr. phil., Studienrat i.H.<br />
Jordan, Nicola<br />
Lehrbeauftragte<br />
Ketelsen, Uwe-K.<br />
Prof. Dr. phil.<br />
Knoche, Susanne<br />
Wiss. Mitarbeiterin, Dr.<br />
phil.<br />
Koch, Lennart<br />
Dr. phil., Wiss.<br />
Mitarbeiter<br />
Köhnen, Ralph<br />
Dr. phil., Studienrat i.H.<br />
Krewitt, Ulrich<br />
Dr. phil., Akad. Oberrat<br />
Küster, Rainer<br />
Dr. phil,<br />
Lehrbeauftragter<br />
Dienstzimmer<br />
Telefon<br />
(Fax)<br />
GB 4/150 32-28085<br />
(32-14-731)<br />
GB 4/153 32-22583 n.V.<br />
Sprechzeit<br />
Di. 12-14<br />
GB 4/147 32-25099 Di. 12.30-14.00<br />
GB 4/136 32-22576 Do. 13-15<br />
GB 4/142 32-28577;<br />
28515<br />
GB 4/62 32-25089 n.V.<br />
Mi. 11-13<br />
GB 3/133 32-25100 Mo. 15.45-16.15<br />
NA 6/27 32-29702 n.V.<br />
GB 3/133 32-25100 Mi. 17.45-18.15 und n.V<br />
GB 3/29 32-26774 Mo. 16-17<br />
GB 3/34 32-25107 Mo./Do. 12.30-14<br />
GB 3/38 32-25109 Mi. 12-14<br />
GB 4/152 32-25087 Mi. 13-15<br />
GB 4/144 32-22569 Do. 14.30-15.30<br />
GB 4/144 32-22569<br />
(32-14-721)<br />
Do. 12-14<br />
GB 4/155 32-22584 Di. 12-13; Do. 13-15<br />
GB 3/131 32-25101 Di. ab 17.30 und n.V.<br />
GB 4/151 32-25086 n.V.<br />
– 8–
STUDIENFÜHRER WINTERSEMESTER 2002/2003 9<br />
Name<br />
Kucharczik, Kerstin<br />
Dr. phil., Studienrätin<br />
i.H.<br />
Kuntz, Helmut<br />
Privatdozent Dr. phil.<br />
Leiteritz, Christiane<br />
Wiss. Mitarbeiterin, Dr.<br />
phil.<br />
Lima, Tai<br />
M.A., Lehrbeauftragte<br />
Lindemann, Dorothee<br />
Studienrätin i.H., Dr.<br />
phil.<br />
Lindemann, Uwe<br />
Wiss. Mitarbeiter, Dr.<br />
phil.<br />
Lykkebo, Mette<br />
Lektorin<br />
Mattern, Pierre<br />
Wiss. Mitarbeiter, M.A.<br />
Meier, Jörg<br />
Wiss. Mitarbeiter, Dr.<br />
phil.<br />
Menge, Heinz H.<br />
Oberstudienrat i.H., Prof.<br />
Dr. phil.<br />
Mönnich, Annette<br />
Studienrätin i.H., Dr.<br />
phil.<br />
Müller-Michaels, Harro<br />
Prof. em. Dr. phil.<br />
Peeters, Wim<br />
Lic. Phil.<br />
Pittner, Karin<br />
Prof. Dr. phil.<br />
Plumpe, Gerhard<br />
Prof. Dr. phil.<br />
Reuvekamp, Silvia<br />
Wiss. Mitarbeiterin<br />
Risthaus, Peter<br />
Wiss. Mitarbeiter, M.A.<br />
Roberg, Thomas<br />
Wiss. Mitarbeiter, M.A.<br />
Dienstzimmer<br />
Telefon<br />
(Fax)<br />
Sprechzeit<br />
GB 4/139 32-25084 Do. 14-16 und n.V.<br />
GB 3/29 32-26774 Mo. 12-13.30<br />
GB 4/58 32-25094 Di. ab 10 und n.V.<br />
GB 3/39 32-25111 Do. 10.30-11.30<br />
GB 4/151 32-25086 Di. 12-14<br />
GB 3/58 32-28566 Fr. 12.15-13<br />
GB 3/38 32-25109 n.V.<br />
GB 4/159 32-28569 Mi. 14.15-15<br />
GB 4/136 32-22576 Di. 12-13<br />
GB 3/137 32-23001 Fr. 12-14<br />
GB 3/129 32-25102 Di. 10-11<br />
GB 4/146 32-22567,<br />
28567<br />
(32-14-721)<br />
Do. 9.30-11 (mit<br />
Voranmeldung)<br />
GB 3/31 32-28685 Di. 12-13<br />
GB 4/140 32-22515 Mi. 12-13<br />
GB 4/157 32-25088 Mi. ab 17 Uhr<br />
GB 4/129 32-24360 Do. 12.15-13.15<br />
GB 4/158 32-28089 Di. 12-13<br />
GB 4/143 32-22569<br />
(32-14-721)<br />
Mi. 13-14<br />
– 9–
10 STUDIENFÜHRER WINTERSEMESTER 2002/2003<br />
Name<br />
Schmitz-Emans, Monika<br />
Prof. Dr. phil.<br />
Schneider, Jost<br />
Hochschuldozent Dr.<br />
phil.<br />
Schneider, Manfred<br />
Prof. Dr. phil.<br />
Schönenborn, Martina<br />
Wiss. Mitarbeiterin<br />
Schönert, Thomas<br />
Dr. phil.,<br />
Lehrbeauftragter<br />
Schröder, Roland,<br />
Dr. phil., Lehrbeauftragter<br />
Steinmayr, Markus<br />
Wiss. Mitarbeiter, M.A.<br />
Volkmann, Berndt<br />
Akad. Oberrat, Kustos,<br />
Dr. phil.<br />
Voss, Werner<br />
Sprecherzieher<br />
Waldenberger, Sandra<br />
Wiss. Mitarbeiterin<br />
Wand-Wittkowski,<br />
Christine<br />
Privatdozentin Dr. phil.<br />
Wegera, Klaus-Peter<br />
Prof. Dr. phil.<br />
Werber, Niels<br />
Privatdozent Dr. phil.<br />
Wiehl, Peter<br />
Prof. Dr. phil.<br />
Wittkowski, Joachim<br />
Dr. phil.,<br />
Lehrbeauftragter<br />
Zelle, Carsten<br />
Prof. Dr. phil.<br />
Zielke, Oxana<br />
Lehrbeauftragte<br />
Dienstzimmer<br />
Telefon<br />
(Fax)<br />
GB 3/60 32-22564<br />
(32-14-583)<br />
Sprechzeit<br />
Di. 12<br />
GB 4/58 32-25094 Di. 14-15<br />
GB 4/160 32-22570 Di. 12-14<br />
GB 4/57 32-22582 Do. 12-13<br />
GB 32- im Anschluß an die<br />
Veranstaltung<br />
GB 3/40 32-25111 Do 12.15-12.45<br />
GB 4/159 32-28569 Di. 12-13<br />
GB 4/40 32-22563 Mi. 16-18, Do. 10-12<br />
GB 3/29 32-25102 n.V.<br />
GB 4/136 32-22582 FR. ab13.30 und n.V.<br />
GB 4/151 32-25086 n.V.<br />
GB 4/132 32-22574 Di. 12-13<br />
GB 3/133 32-25100 Do.14-15<br />
GB 4/31 32-22880 Mi. 10.30-11.30<br />
GB 4/58 32-25094 n.V.<br />
GB 3/37 32-25108 Do. 16-17<br />
GB 4/162 32-25108 n.V.<br />
– 10–
STUDIENFÜHRER WINTERSEMESTER 2002/2003 11<br />
3 TERMINE WINTERSEMESTER 2002/2003<br />
FESTSETZUNG DER FRISTEN FÜR DAS<br />
Wintersemester 2002/03<br />
Semesterbeginn 01.10.2002<br />
Semesterende 31.03.2003<br />
Vorlesungszeiten<br />
Vorlesungsbeginn 14.10.2002<br />
Vorlesungsende 14.02.2003<br />
Einführungsveranstaltung in das Studium (9.00-11.00 Uhr im Audimax) 14.10.2002<br />
<strong>Fakultät</strong>sspezifische Veranstaltungen 14.10.2002 ( ab 13.00 h ) – 18.10.2002<br />
Weihnachtsferien 23.12.2002 - 04.01.2003<br />
(beide Tage einschließlich)<br />
Bewerbungsfristen<br />
Bewerbungsschluß <strong>für</strong> ausländische Studienbewerber(innen) 15.07.2002<br />
Bewerbungsfristen <strong>für</strong> Studiengänge mit Zulassungsbeschränkungen werden den<br />
Bewerber(inne)n schriftlich mitgeteilt.<br />
Bewerbungsschluss gemäß § 27 Vergabeverordnung<br />
(Vergabe verfügbar gewordener Studienplätze nach Abschluss des zentralen Vergabeverfahrens<br />
durch die Hochschule -Losverfahren-) 15. 09. 2002 - 15.10.2002<br />
Einschreibungsfristen<br />
Einschreibungen (im HZO, Ebene 0) 26.08.2002 - 20.09.2002<br />
(montags bis freitags 9.00 bis 11.00 Uhr)<br />
Einschreibungsfristen <strong>für</strong> Studiengänge mit Zulassungsbeschränkungen werden <strong>für</strong> jeden<br />
Studiengang gesondert festgesetzt und den Bewerber(inne)n mit dem Zulassungsbescheid<br />
mitgeteilt.<br />
Erstzulassung von Zweit- und Gasthörer(inne)n<br />
(Montag, Mittwoch, Donnerstag 13.30 bis 15.00 Uhr) 07.10.2002 - 24.10.2002<br />
Zulassungsfristen <strong>für</strong> Gasthörer(innen) des Weiterbildungszentrums werden gesondert bekanntgegeben.<br />
Rückmeldefristen<br />
Achtung: Änderung der Rückmeldefristen!<br />
Studierende bzw. Gasthörer(innen):<br />
Zahlung des Sozial- bzw. Gasthörerbeitrags 17.06.2002 - 11.10.2002<br />
Zweithörer(innen):<br />
Rückmeldungen 17.06.2002 - 11.10.2002<br />
Beurlaubungen 17.06.2002 - 11.10.2002<br />
Der Rektor<br />
aufgestellt: Poch (RAR`in)-Dezernat 6-<br />
Wichtiger Hinweis: Bei Fristenversäumnis besteht grundsätzlich kein Rechtsanspruch<br />
auf Zulassung, Einschreibung oder Rückmeldung ( § 4 Abs. 6 Einschreibungsordnung).<br />
– 11–
12 STUDIENFÜHRER WINTERSEMESTER 2002/2003<br />
4 DIE ORGANISATION DES STUDIUMS<br />
4.1 ALLGEMEINE STUDIENBERATUNG UND STUDIENFACHBERATUNG<br />
Die Studienberatung führen die folgenden Damen und Herren durch. Die angegebenen Zeiten<br />
gelten während der Vorlesungszeit. Für die vorlesungsfreie Zeit beachten Sie bitte gesonderte<br />
Anschläge.<br />
Dr. Berndt Volkmann<br />
Mi. 16-18, Do. 10-12 Uhr, GB 4/40<br />
Dr. Ralph Köhnen<br />
Di., 12-13 Uhr, Do., 13-15 Uhr , GB 4/155<br />
Dr. Kerstin Kucharczik<br />
Do. 14-16 und n.V.<br />
Dr. Dorothee Lindemann<br />
Di., 12-14 Uhr, GB 4/151<br />
Dr. Benedikt Jeßing<br />
Mo./Do., 12.30-14 Uhr, GB 3/34<br />
Beratung zu allgemeinen Fragen des Studiums, Einstufungen,<br />
Examen, Studieneingangsberatung<br />
Beratung zu Fragen des Studiums Deutsch Lehramt und<br />
Neuere Deutsche Literaturwissenschaft<br />
Beratung zu Fragen des Studiums der Germanistischen<br />
Linguistik<br />
Beratung zu Fragen des Studiums der Germanistischen<br />
Mediävistik<br />
Beratung zu Fragen des Studiums der Neueren Deutschen<br />
Literaturwissenschaft<br />
4.2 ZWISCHENPRÜFUNGEN<br />
Die Anmeldung zur Zwischenprüfung ist nur möglich an den folgenden Terminen:<br />
Bitte achten Sie auf Aushänge!<br />
Persönliches Erscheinen in GB 4/40 ist erforderlich.<br />
Die Prüfungswoche findet vom 14. Oktober bis zum 18. Oktober 2002 statt.<br />
Bitte beachten Sie unbedingt den gesonderten Aushang zum Anmeldeverfahren!<br />
Das Anmeldeverfahren erfolgt analog zu dem der Magisterstudienordnung von 1993. Anmeldevordrucke<br />
und ein Merkblatt sind im Geschäftszimmer erhältlich.<br />
Bitte beachten Sie, dass Sie <strong>für</strong> das Lehramt das Latinum nicht ersetzen können!<br />
– 12–
STUDIENFÜHRER WINTERSEMESTER 2002/2003 13<br />
5 INFORMATIONEN FÜR STUDIENANFÄNGER<br />
5.1 BEGRÜßUNG UND STARTHILFE GERMANISTIK<br />
Die Starthilfe Germanistik richtet sich an alle, die zum Wintersemester 2002/2003 ihr Germanistik-<br />
bzw. ihr Deutschstudium aufnehmen. Bei der Starthilfe handelt es sich um eine zweitägige<br />
Kompaktveranstaltung, in der – sowohl durch vorlesungsartige Veranstaltungen (die<br />
Plena) als auch durch Arbeit in studentischen Arbeitsgruppen (Tutorien) – alle <strong>für</strong> den Studienbeginn<br />
relevanten Informationen vermittelt werden. U.a. wird es darum gehen, wie das<br />
Studium organisiert werden kann, wie man einen Stundenplan erstellt, wie man sich zurechtfindet<br />
etc.<br />
Die Termine der Starthilfe im Wintersemester 2002/2003 sind:<br />
Mittwoch, 9. Oktober 2002<br />
9.00-16.00 Uhr (Treffpunkt H-GB)<br />
Donnerstag, 10. Oktober 2002<br />
9.00-16.00 Uhr<br />
Beide Tage bauen aufeinander auf, sodass der Besuch der Veranstaltung nur an einem<br />
Tag nicht empfehlenswert ist (aber immer noch besser als nichts)!<br />
Tag<br />
Uhrzeit<br />
9.00-<br />
ca.<br />
10.30<br />
10.30-<br />
12.30<br />
12.30-<br />
13.15<br />
13.15-<br />
15.00<br />
15.00-<br />
16.00<br />
Tag 1 Mittwoch, 9. Oktober 2002 Tag 2 Donnerstag, 10. Oktober 2002<br />
Plenum I (H-GA 10):<br />
Tutorium II (Fortsetzung)<br />
• Zentrale Begrüßung<br />
• Vorstellung der 3 Fachbereiche Germanistische<br />
Linguistik, Neuere dt. Literaturwissenschaft,<br />
Germanistische Mediävistik<br />
• Vorstellung der Fachschaft<br />
• Vorstellung der TutorInnen und Bildung<br />
der Arbeitsgruppen<br />
Tutorium I Plenum III (H-GA 10)<br />
Aktuelle Fragestunde zur Studienplanung<br />
und Studienorganisation<br />
„Beratung und zusätzliche Qualifikation“<br />
• Schreibzentrum<br />
• Sprecherziehung<br />
Mittagspause Plenum IV (H-GA 10):<br />
Germanistik studieren – aber wie?<br />
Plenum II (H-GA 10):<br />
anschließend: Tutorium III<br />
Studienplanung und Studienorganisation (Ausklang mit Sekt und Orangensaft)<br />
Tutorium II<br />
5.2 ZENTRALE ANMELDUNG FÜR DIE GRUNDKURSE<br />
Bitte beachten Sie, dass Sie sich <strong>für</strong> die Grundkurse zu den unten genannten Terminen zentral<br />
anmelden müssen. Eine spätere Anmeldung kann nicht durchgeführt werden!<br />
Das Germanistische Institut garantiert Ihnen einen Platz in den Einführungsveranstaltungen;<br />
allerdings müssen Sie so flexibel sein, in Ihrem Stundenplan Ersatztermine vorzusehen!<br />
Die Termine der zentralen Anmeldung sind:<br />
Dienstag, 15, Oktober 2002 10.00-12.00 H-GB 10 und 14.00-16.00 GB 4/131<br />
Mittwoch, 16. Oktober 2002 10.00-12.00 H-GB 40 und 14.00-16.00 GB 4/131<br />
An anderen Terminen keine Anmeldung möglich!<br />
Bitte achten Sie auf Aushänge, und bitte stellen Sie sich an!<br />
– 13–
14 STUDIENFÜHRER WINTERSEMESTER 2002/2003<br />
5.3 WICHTIGE TIPPS FÜR DEN ANFANG<br />
Die Organisation des Studiums verlangt schon vor und mit dem Studienbeginn viel Eigeninitiative<br />
und selbständige Planung – siehe auch nächster Abschnitt!<br />
Beachten Sie bitte auch alle anderen Hinweise im Serviceteil.<br />
1) Bitte lassen Sie sich frühzeitig – wenn möglich noch vor der Immatrikulation – über den<br />
von Ihnen gewünschten Studienabschluss und mögliche Fächerkombinationen beraten.<br />
2) Wenn Sie noch unsicher sind, ob Sie ein Staatsexamen oder einen Magisterabschluss anstreben<br />
wollen, lassen Sie sich beide Abschlüsse bei Ihrer Immatrikulation in Ihr Studienbuch<br />
eintragen. Dies ist möglich und zulässig.<br />
3) Besorgen Sie sich frühzeitig die schriftlichen Informationen, die Sie <strong>für</strong> die Durchführung<br />
und den Abschluss Ihres Studiums benötigen, und legen Sie einen Aktenordner an.<br />
Bitte lesen Sie sich die Informationen auch durch! Gleich zu Anfang!<br />
4) Sollte das von Ihnen gewählte Hauptfach nicht aus der <strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> <strong>Philologie</strong> stammen, ist<br />
<strong>für</strong> Sie die Magisterprüfungsordnung der zuständigen <strong>Fakultät</strong> verbindlich.<br />
5) Bitte lesen Sie sich Ihre Studienordnung – auch wenn sie wegen der vielen juristischen<br />
Formulierungen schwierig zu lesen ist – in Ruhe durch und erarbeiten Sie sich einen Verlaufsplan<br />
<strong>für</strong> Ihr gesamtes Studium und einen Stundenplan <strong>für</strong> Ihr erstes Semester. (Übrigens:<br />
viel mehr als 20 Stunden Veranstaltungen in der Woche sind nicht sinnvoll!)<br />
6) Sollten Sie Leistungen nach dem BAFöG beantragt haben, achten Sie schon jetzt bei Ihrer<br />
Studienplanung darauf, dass Sie Ihr Studium in der Regelstudienzeit erbringen müssen<br />
und nach dem 04. Semester alle Leistungsnachweise des Grundstudiums vorlegen müssen.<br />
7) Bitte lassen Sie sich zu Beginn Ihres Studiums, nach der Zwischenprüfung und spätestens<br />
ein Jahr vor Ihrem Examen beraten (vgl. dazu S .). Das spart viel Stress und Mühe.<br />
5.3.1 BASISINFORMATIONEN ZUM MODULARISIERTEN B.A.-STUDIUM<br />
<br />
<br />
Gemeinsame Prüfungsordnung <strong>für</strong> das Bachelor-/Masterstudium im Rahmen<br />
des 2-Fach-Modells an der <strong>Ruhr</strong>-<strong>Universität</strong> <strong>Bochum</strong> vom 7. Januar 2002 (im Geschäftszimmer<br />
erhältlich)<br />
B.A.-Studium Germanistik. Empfehlungen <strong>für</strong> Studierende an der <strong>Ruhr</strong>-<br />
<strong>Universität</strong> <strong>Bochum</strong> (im Geschäftszimmer erhältlich)<br />
Im B.A.-Studium wird das Fach »Germanistik« in einer möglichst großen Breite studiert. Es<br />
umfasst alle drei Teilbereiche des Faches, d.h., die Studierenden absolvieren im Laufe der<br />
Semester 1-4 in annähernd ausgewogenem Maße Grundkurs- und Vertiefungsmodule in den<br />
Bereichen Germanistische Linguistik, Mediävistik und Neuere Deutsche Literaturwissenschaft.<br />
Erst im 5. und 6. Semester wird mit Blick auf die B.A.-Prüfung und die Spezialisierung<br />
in der M.A.-Phase der Studienschwerpunkt auf einen bzw. zwei der Teilbereiche<br />
des Faches gelegt.<br />
Das Studienangebot des B.A.-Studiums ist modularisiert, d.h. die Lehrveranstaltungen sind<br />
zu sinnvollen und auf einander aufbauenden Studieneinheiten gruppiert. In der Germanistik<br />
werden, je nach Studienphase, drei Modul-Typen unterschieden: Grundkursmodule, Vertiefungsmodule<br />
und Schwerpunktmodule.<br />
Obligatorisch <strong>für</strong> alle Studierenden ist die erfolgreiche Teilnahme an den drei Grundkursmodulen.<br />
Jedes Grundkursmodul besteht aus einer Vorlesung/Plenumsveranstaltung<br />
und einer Begleitübung, und wird insgesamt mit einer Klausur abgeschlossen. Der erfolgreiche<br />
Abschluss des Grundkursmoduls ist Voraussetzung <strong>für</strong> das Studium in entsprechenden<br />
Vertiefungsmodulen.<br />
In der Vertiefungsphase des B.A.-Studiums (2.-4. Semester) müssen 4 Module erfolgreich<br />
absolviert werden. Dabei müssen Vertiefungsmodule aus allen drei Teilbereichen des<br />
Fachs berücksichtigt werden.<br />
– 14–
STUDIENFÜHRER WINTERSEMESTER 2002/2003 15<br />
Diese Vertiefungsmodule sind i.d.R. intern strukturiert, d.h., sie setzen sich aus unterschiedlichen<br />
Veranstaltungsformen zusammen, die sich in Vermittlungstyp und Lernzielorientierung<br />
voneinander unterscheiden und gegenseitig ergänzen:<br />
Modell Vertiefungsmodul:<br />
Veranstaltung 1: Typ Wissensvermittlung<br />
Bsp. Vorlesung<br />
Veranstaltung 2: Typ handwerkl./analyt. Fertigkeiten Bsp. Übung<br />
Veranstaltung 3: Typ Anwendungsorientierung Bsp. Proseminar<br />
In der Schwerpunktphase des B.A.-Studiums (5./6. Semester) werden zwei Schwerpunktmodule<br />
gewählt; diese können beide aus demselben Teilbereich des Faches oder aus zwei<br />
verschiedenen Teilbereichen gewählt werden.<br />
Für die M.A.-Phase werden Aufbau- und Forschungsmodule angeboten.<br />
Der Modulteil des Studienführers (S. 18ff.) gibt einen Überblick über alle Module,<br />
ihre inhaltliche Ausrichtung, jeweilige Zusammensetzung und die entsprechenden<br />
Leistungsanforderungen.<br />
5.3.2 BASISINFORMATIONEN FÜR DAS ALTE LEHRAMTSSTUDIUM (STAATSEXAMEN)<br />
(Neueinschreibungen nicht mehr möglich, nur <strong>für</strong> höhere Semester !!!)<br />
• die Studienordnung <strong>für</strong> das Fach Deutsch<br />
(erhältlich im Geschäftszimmer GB 4/39)<br />
• die Lehramtsprüfungsordnung (LPO)<br />
(abgedruckt in der Broschüre „Lehrerausbildung (NRW). Teil 1: Studium”. Hg. vom Ministerium<br />
<strong>für</strong> Schule und Weiterbildung, Wissenschaft und Forschung NRW)<br />
(erhältlich im Geschäftszimmer des Staatlichen Prüfungsamtes, Studierendenhaus, Etage 1,<br />
Raum 187)<br />
• die Studienordnung Ihres zweiten Fachs<br />
• die Informationen über das erziehungswissenschaftliche Begleitstudium<br />
5.3.3 BASISINFORMATIONEN FÜR DAS ALTE MAGISTERSTUDIUM<br />
(Neueinschreibungen nicht mehr möglich, nur <strong>für</strong> höhere Semester !!!)<br />
nach Wahl des/der Faches/Fächer:<br />
• die Studienordnungen <strong>für</strong> die Fächer<br />
• Neuere Deutsche Literaturwissenschaft,<br />
• Germanistische Linguistik,<br />
• Germanistische Mediävistik<br />
(erhältlich im Geschäftszimmer GB 4/39)<br />
• die Studienordnung <strong>für</strong> das Fach Skandinavistik<br />
(erhältlich im Geschäftszimmer Skandinavistik GB 3/39)<br />
• die Studienordnung <strong>für</strong> das Fach Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft<br />
(Komparatistik)<br />
(erhältlich im Geschäftszimmer Komparatistik GB 3/59)<br />
• die Magisterprüfungsordnung der <strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> <strong>Philologie</strong><br />
(erhältlich im Dekanat der <strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> <strong>Philologie</strong>, GB 5/58).<br />
• die Studienordnung Ihres zweiten Fachs<br />
• die Studienordnung Ihres dritten Fachs<br />
– 15–
16 STUDIENFÜHRER WINTERSEMESTER 2002/2003<br />
5.4 DIE RAHMENPLANUNG DES STUDIUMS<br />
Diese Hinweise sollen Ihnen eine erste Orientierung <strong>für</strong> die Rahmenplanung Ihres Studiums<br />
im Bereich der Germanistik geben. Sie richten sich nach den Vorgaben der Studien- und Prüfungsordnungen<br />
und beziehen sich auf ein Studium in der Regelstudienzeit.<br />
Semester Magister Lehramt BAFöG<br />
vor der Immatrikulation<br />
spätestens bei<br />
der Immatrikulation<br />
vor der 1. Vorlesungswoche<br />
des 1. Semesters<br />
(9./10. Oktober<br />
2002,<br />
Treffpunkt H-<br />
GA 10)<br />
(15. Oktober<br />
2002, 10-12 Uhr<br />
und 14-16 Uhr,<br />
und 16. Oktober<br />
2002, 10-12 Uhr<br />
und 14-16 Uhr)<br />
1. Semester,<br />
2. Vorlesungswoche<br />
vor jedem<br />
Semester<br />
nach dem 2.<br />
Semester<br />
4. Semester,<br />
bis zum Ende<br />
der Vorlesungszeit!<br />
Beratung über gewünschten Studienabschluss<br />
und Fächerkombination<br />
besorgen:<br />
• Studienordnungen und Prüfungsordnungen<br />
• Studienführer Germanistik <strong>für</strong> das beginnende<br />
Semester<br />
Begrüßung und Besuch der<br />
STARTHILFE GERMANISTIK<br />
dort:<br />
• Erstellung des Stundenplans <strong>für</strong> das erste<br />
Semester<br />
• Erstellung eines Rahmenplans <strong>für</strong> das Studium<br />
(1.-8 Semester)<br />
ZENTRALE ANMELDUNG<br />
<strong>für</strong> die Grundkurse<br />
Ort: bitte auf Aushänge achten!<br />
Beginn der Lehrveranstaltungen des<br />
Germanistischen Instituts<br />
Achtung! Andere Fächer beginnen mit ihren<br />
Lehrveranstaltungen schon in der 1. Vorlesungswoche!<br />
Erstellung des Stundenplan <strong>für</strong> das kommende<br />
Semester<br />
Vorplanung der Zwischenprüfung<br />
Alle Leistungsnachweise des Grundstudiums<br />
müssen vorliegen!<br />
besorgen:<br />
Informationen<br />
zum BA-<br />
FöG; Beratung;<br />
ggf.<br />
BAFöG<br />
beantragen<br />
alle<br />
Leistungsnachweise<br />
des Grundstudiums<br />
müssen vorliegen<br />
Latinum/<br />
Fremdsprachen<br />
Beratung:<br />
Sprachkenntnisse<br />
/ Latinum<br />
Planung und<br />
Beginn der<br />
Zusatzstudien<br />
zum Erwerb<br />
fehlender<br />
Sprachnachweise<br />
bzw.<br />
–kenntnisse<br />
(Latinum,<br />
Fremdsprachen)<br />
fehlende<br />
Sprachkenntnisse<br />
müssen erworben<br />
sein!<br />
– 16–
STUDIENFÜHRER WINTERSEMESTER 2002/2003 17<br />
Semester Magister Lehramt BAFöG<br />
4. Semester,<br />
unmittelbar<br />
nach Ende der<br />
Vorlesungszeit<br />
4. Semester,<br />
in den Semesterferien<br />
zwischen<br />
4. und 5.<br />
Semester<br />
5. Semester,<br />
1. Vorlesungswoche<br />
Anmeldung zu den<br />
mündlichen Zwischenprüfungen<br />
im<br />
Magisterstudium<br />
Vorbereitung auf die<br />
Zwischenprüfung<br />
Mündliche Zwischenprüfungen<br />
im<br />
Magisterstudium <strong>für</strong><br />
die Fächer der Germanistik<br />
Zwischenprüfung<br />
<strong>für</strong> das Lehramtsstudium<br />
(1. Termin)<br />
Zwischenprüfung<br />
<strong>für</strong> das Lehramtsstudium<br />
(2. Termin)<br />
BAFöG-<br />
Bescheinigung<br />
gegen<br />
Vorlage aller<br />
Leistungsnachweise<br />
des<br />
Grundstudiums<br />
Latinum/<br />
Fremdsprachen<br />
<br />
ohne Zwischenprüfung ist kein Besuch von<br />
Veranstaltungen des Hauptstudiums möglich!!!<br />
Freitag, 18. Oktober<br />
2002<br />
ab 5. Semester<br />
Hauptstudium<br />
im 5. Semester Studienberatung <strong>für</strong> das Hauptstudium<br />
Besuch des Examenskolloquiums<br />
Sprecherziehung<br />
Schulpraktische<br />
Studien<br />
ab 6. Semester Vorplanung Magisterprüfung<br />
STUDIENTAG HAUPTSTUDIUM<br />
Vorplanung Staatsprüfung<br />
• Wahl der Prüfer<br />
• Thema der Hausarbeit<br />
• Erarbeitung möglicher Prüfungsschwerpunkte<br />
8. Semester Anmeldung zur Magisterprüfung<br />
9./10. Semester<br />
Magisterprüfung<br />
Anmeldung zum<br />
Staatsexamen<br />
Staatsexamen<br />
EINE VORLÄUFIGE RAHMENPLANUNG FÜR DAS B.A.-STUDIUM GERMANISTIK<br />
ERHALTEN SIE IM GESCHÄFTSZIMMER GERMANISTIK GB 4/39<br />
– 17–
18 STUDIENFÜHRER WINTERSEMESTER 2002/2003<br />
6 DIE MODULE<br />
1 Name des Moduls Grundkursmodul ‚Germanistische Linguistik‘<br />
2 Modultyp Grundkursmodul<br />
3 verantw. Dozenten Die Lehrenden der Fachgruppe ‚Germanistische Lin-<br />
guistik‘<br />
4 Modulumfang 4 SWS<br />
5 Inhalte/Lernziele Die Veranstaltung gibt einen Überblick über zentrale<br />
Modelle und Methoden der Germanistischen Linguistik<br />
sowohl in synchroner als auch in diachroner Hinsicht.<br />
Das Grundkursmodul besteht aus drei Veranstaltungen:<br />
Teil 1: Plenum<br />
Teil 2: Übung Synchronie<br />
Teil 3: Übung Diachronie<br />
6 Zusammensetzung Teil 1: Plenum (1 SWS)<br />
Teil 1 und Teil 2 des Grundkursmoduls müssen während<br />
eines Semesters absolviert werden. Teil 3 des Grundkursmoduls<br />
(Übung Diachronie) kann im Folgesemester<br />
absolviert werden.<br />
Teil 2: Übung Synchronie (2 SWS)<br />
Teil 3: Übung Diachronie (1 SWS)<br />
Plenum<br />
Kucharczik et al. Studienführer S. 76<br />
Übungen Synchronie<br />
Berman Studienführer S. 79<br />
Kucharczik Studienführer S. 78<br />
Kucharczik Studienführer S. 80<br />
Kuntz Studienführer S. 81<br />
Menge Studienführer S. 77<br />
Übungen Diachronie<br />
Händel/Waldenberger Studienführer S. 82<br />
Meier Studienführer S. 83<br />
7 Voraussetzungen Keine<br />
8 Wie häufig wird das<br />
Modul angeboten?<br />
9 In welcher Zeit<br />
kann/soll das Modul<br />
absolviert werden<br />
Jedes Semester<br />
Innerhalb von zwei Semestern<br />
– 18–
STUDIENFÜHRER WINTERSEMESTER 2002/2003 19<br />
10 Teilnahmescheine/<br />
Leistungsnachweise<br />
und<br />
Kreditpunkte<br />
11 Zusammensetzung<br />
der Endnote des Moduls<br />
Regelmäßige Teilnahme im Plenum und in beiden<br />
Übungen; LN durch zwei Abschlussklausuren (jeweils<br />
in Teil 2 und Teil 3 des Moduls)<br />
4 CP<br />
Auf der Basis der Abschlussklausuren<br />
1 Name des Moduls Grammatik der Gegenwartssprache I<br />
2 Modultyp Vertiefungsmodul<br />
Germanistische Linguistik<br />
3 verantw. Dozenten<br />
Prof. Dr. Karin Pittner<br />
Dr. Judith Berman<br />
4 Modulumfang 5 –6 SWS (4 SWS bei Wahl als Vertiefungsmodul IV)<br />
5 Inhalte/Lernziele Grundbegriffe der grammatischen Beschreibung des<br />
Deutschen, insbesondere Syntax und Morphologie,<br />
Training der Analysefähigkeit<br />
6 Zusammensetzung<br />
Vorlesung<br />
Pittner: Einführung in die deutsche Syntax Studienführer S. 73<br />
Proseminare<br />
Berman: Einführung in die Morphologie Studienführer S. 96<br />
Meier: Spracherwerb Studienführer S. 99<br />
Menge: Morphologie und Syntax deutscher Dialekte und Umgangssprachen<br />
Studienführer S. 94<br />
Übungen<br />
Händel: Das topologische Satzmodell Studienführer S. 87<br />
Kucharczik: Syntax <strong>für</strong> Anfänger/innen Studienführer S. 86<br />
Pittner: Internet <strong>für</strong> Linguisten Studienführer S. 89<br />
Sommersemester 2003 (voraussichtlich):<br />
Proseminare<br />
Berman: Syntaktische Funktionen<br />
Händel: Sprachwandel<br />
Kucharczik: Morphologie<br />
Pittner: Modelle des deutschen Satzes<br />
Meier: Einführung in die Syntax<br />
Übungen<br />
Berman: Einführung in die deutsche Syntax<br />
Homberger: Das Prädikat im Deutschen<br />
– 19–
20 STUDIENFÜHRER WINTERSEMESTER 2002/2003<br />
7 Voraussetzungen absolv. GK<br />
8 Wie häufig wird das<br />
Modul angeboten?<br />
9 In welcher Zeit<br />
kann/soll das Modul<br />
absolviert werden<br />
10 Teilnahmescheine/<br />
Leistungsnachweise<br />
Kreditpunkte<br />
11 Zusammensetzung<br />
der Endnote des<br />
Moduls<br />
jedes Semester<br />
In zwei Semestern<br />
TN Einführung in die deutsche Syntax (Übung oder<br />
Vorlesung) 2 CP<br />
LN Proseminar 2CP +2 CP (schriftl. Hausarbeit) oder<br />
1 CP (mdl. Prüfung), TN Übung 2 CP<br />
TN Übung 2 CP<br />
keine Note, da kein prüfungsrelevantes Modul!<br />
1 Name des Moduls Grammatik der Gegenwartssprache II<br />
2 Modultyp Schwerpunktmodul<br />
Germanistische Linguistik<br />
3 verantw. Dozentin Prof. Dr. Karin Pittner<br />
4 Modulumfang 4 SWS: in der Regel 2 Hauptseminare<br />
5 Inhalte/Lernziele vertiefte Kenntnisse von grammatischen Problemen des<br />
Gegenwartsdeutschen, Einblick in grammatiktheoretische<br />
Fragen<br />
6 Zusammensetzung<br />
Hauptseminar<br />
Pittner Sprachwandel Studienführer S. 100<br />
(andere Hauptseminare nur nach Rücksprache mit den Modulbeauftragten)<br />
Die Veranstaltungen <strong>für</strong> das Sommersemester 2003 sind bereits<br />
vorgeplant. Bitte vergleichen Sie die Aushänge am Info-Brett der<br />
Linguistik (gegenüber GB 4/139-140)!<br />
7 Voraussetzungen absolviertes Vertiefungsmodul „Grammatik der Gegenwartssprache<br />
I“, alternativ kurze mündliche Prüfung<br />
(ca. 20 Min.)<br />
8 Wie häufig wird das<br />
Modul angeboten?<br />
jedes Semester<br />
– 20–
STUDIENFÜHRER WINTERSEMESTER 2002/2003 21<br />
9 In welcher Zeit<br />
kann/soll das Modul<br />
absolviert werden<br />
10 Teilnahmescheine/<br />
Leistungsnachweise<br />
und<br />
Kreditpunkte<br />
11 Zusammensetzung<br />
der Endnote des Moduls<br />
In ein bis zwei Semestern<br />
TN Hauptseminar 3 CP<br />
LN Hauptseminar 3 CP + schriftliche Hausarbeit 4,5<br />
CP oder Präsentation/mündliche Prüfung 3,5 CP<br />
(Punkteverteilung wird ev. noch leicht verändert)<br />
noch nicht festgelegt<br />
1 Name des Moduls Formen und Funktionen geschriebener und gesprochener<br />
Sprache<br />
2 Modultyp Vertiefungsmodul ‚Germanistische Linguistik‘<br />
3 Verantw. Dozenten Dr. K. Kucharczik / Raum GB 4/139<br />
4 Modulumfang 5-6 SWS<br />
5 Inhalte/Lernziele Das Vertiefungsmodul ‚Formen und Funktionen geschriebener<br />
und gesprochener Sprache‘ ist <strong>für</strong> jeweils 2<br />
Semester (ein Studienjahr) konzipiert und hat den Umfang<br />
von mind. 5 (max. 6) SWS. Innerhalb eines Studienjahres<br />
stehen entweder die Formen und Funktionen<br />
gesprochener Sprache oder die Formen und Funktionen<br />
geschriebener Sprache im Mittelpunkt des Moduls. Das<br />
Modul behandelt die gesprochene resp. geschriebene<br />
Sprache jeweils unter drei Aspekten: einem theoretisch-systematischen<br />
Aspekt, einem eher ‚handwerklichen‘<br />
Aspekt sowie einem empirischen Aspekt. Diese<br />
drei Aspekte spiegeln sich in den drei obligatorischen<br />
Veranstaltungsformen: einem theoretisch orientierten<br />
Proseminar à 2 SWS (etwa zur Phonetik, Morphosyntax<br />
oder Graphematik), einer praktischen Übung à 1-2 SWS<br />
(etwa zu Transkriptionsverfahren, zur Orthographie<br />
oder zur Schreibforschung) sowie einer empirischen<br />
Übung à 2 SWS (etwa zu gesprochenen oder geschriebenen<br />
Aspekten der Jugend- und Altensprache, der Mediensprache<br />
oder des Spracherwerbs). Diese dritte Veranstaltung<br />
findet in der zweiten Modulhälfte statt und<br />
hat das Ziel, die erworbenen Kenntnisse (sowohl theoretisch-systematischer<br />
als auch handwerklicher Art)<br />
anhand von Textkorpora zu erproben und das Modul<br />
damit abzurunden.<br />
– 21–
22 STUDIENFÜHRER WINTERSEMESTER 2002/2003<br />
6 Zusammensetzung<br />
Im Wintersemester 2002/03:<br />
Proseminare:<br />
Berman Einführung in die Morphologie Studienführer S. 96<br />
Kucharczik Gesprochene Sprache Studienführer S. 93<br />
Meier Spracherwerb Studienführer S. 99<br />
Küster Metaphorologie Studienführer S. 98<br />
Übungen:<br />
Kucharczik Altersspezifische Kommunikation Studienführer S. 85<br />
Kucharczik Syntax <strong>für</strong> Anfänger/innen Studienführer S. 86<br />
Kucharczik Transkriptionstechniken Studienführer S. 88<br />
Kucharczik Arbeitstechniken Linguistik Studienführer S. 88<br />
Pittner Internet <strong>für</strong> Linguisten Studienführer S. 89<br />
Die Veranstaltungen <strong>für</strong> das Sommersemester 2003 sind bereits<br />
vorgeplant. Bitte vergleichen Sie die Aushänge am Info-Brett der<br />
Linguistik (gegenüber GB 4/139-140)!<br />
7 Voraussetzungen Erfolgreicher Abschluss des Grundkursmoduls ‚Germanistische<br />
Linguistik‘<br />
8 Wie häufig wird das<br />
Modul angeboten?<br />
9 In welcher Zeit<br />
kann/soll das Modul<br />
absolviert werden<br />
10 Teilnahmescheine/<br />
Leistungsnachweise<br />
und<br />
In jedem Semester werden einzelne Veranstaltungen<br />
aus dem Modul angeboten.<br />
Innerhalb von zwei Semestern<br />
LN Proseminar: 2 CP +2 CP (resp. 1 CP)<br />
TN Übung: 2 CP<br />
TN Übung: 2 CP<br />
Kreditpunkte<br />
11 Zusammensetzung<br />
der Endnote des Moduls<br />
Keine Endnote, da kein prüfungsrelevantes Modul!<br />
1 Name des Moduls Grundlagen und Methoden der Linguistik<br />
2 Modultyp Vertiefungsmodul<br />
Germanistische Linguistik<br />
3 verantw. Dozentin Prof. Karin Pittner<br />
4 Modulumfang 5 SWS (4 SWS bei Wahl als Vertiefungsmodul IV)<br />
– 22–
STUDIENFÜHRER WINTERSEMESTER 2002/2003 23<br />
5 Inhalte/Lernziele Kenntnisse der Grundlagen und Methoden verschiedener<br />
Teilbereiche der Germanistischen Linguistik<br />
6 Zusammensetzung<br />
PROSEMINAR<br />
Küster Metaphorologie Studienführer S. 98<br />
Die Veranstaltungen <strong>für</strong> das Sommersemester 2003 sind bereits<br />
vorgeplant. Bitte vergleichen Sie die Aushänge am Info-Brett der<br />
Linguistik (gegenüber GB 4/139-140)!<br />
7 Voraussetzungen absolv. GK<br />
8 Wie häufig wird das<br />
Modul angeboten?<br />
9 In welcher Zeit<br />
kann/soll das Modul<br />
absolviert werden<br />
10 Teilnahmescheine/<br />
Leistungsnachweise<br />
und<br />
Kreditpunkte<br />
11 Zusammensetzung<br />
der Endnote des Moduls<br />
jedes Semester<br />
In zwei bis drei Semestern<br />
TN Vorlesung oder Übung 2 CP<br />
TN Vorlesung oder Übung 2 CP<br />
LN Proseminar 2 CP + 2CP (schriftl. Hausarbeit) oder<br />
1 CP (mdl Prüfung)<br />
keine Endnote, da kein prüfungsrelevantes Modul!<br />
1 Name des Moduls Varietätenlinguistik<br />
2 Modultyp Vertiefungsmodul<br />
Germanistische Linguistik<br />
3 verantw. Dozent Prof. Dr. Heinz H. Menge (GB 3/137)<br />
4 Modulumfang 6 SWS (4 SWS bei Wahl als Vertiefungsmodul IV)<br />
5 Inhalte/Lernziele Die Varietätenlinguistik beschäftigt sich mit der<br />
sprachlichen Variation; sie beschreibt und systematisiert<br />
die regionale, soziale und situationsspezifische<br />
Verschiedenheit und bezieht auch die Bewertungen<br />
mit ein, denen Varietäten oft unterliegen.<br />
Varietäten sind u.a. die Dialekte, die Umgangssprachen,<br />
die Sprachen sozialer Gruppen und<br />
Schichten (z.B. die Jugendsprache).<br />
Varietätenlinguistik hat viel mit Empirie zu tun. In<br />
diesem Modul soll auch die Fähigkeit erworben<br />
werden, sprachliche Daten zu erheben und auszuwerten.<br />
– 23–
24 STUDIENFÜHRER WINTERSEMESTER 2002/2003<br />
6 Zusammensetzung<br />
Vorlesung<br />
Varietäten des Deutschen (Menge) Studienführer S. 74<br />
Übungen<br />
Methoden der Dialektologie (Meier) Studienführer S. 91<br />
Transkriptionstechniken (Kucharczik) Studienführer S. 88<br />
Altersspezifische Kommunikation (Kucharczik) Studienführer S. 85<br />
Seminare<br />
Morphologie und Syntax deutscher Dialekte<br />
und Umgangssprachen (Menge) Studienführer S. 94<br />
Mehrsprachigkeit und Schule II (Menge) Studienführer S. 102<br />
Die Veranstaltungen <strong>für</strong> das Sommersemester 2003 sind bereits<br />
vorgeplant. Bitte vergleichen Sie die Aushänge am Info-Brett der<br />
Linguistik (gegenüber GB 4/139-140)!<br />
7 Voraussetzungen Absolv. Grundkurs Germanistische Linguistik<br />
8 Wie häufig wird das<br />
Modul angeboten?<br />
9 In welcher Zeit<br />
kann/soll das Modul<br />
absolviert werden<br />
10 Teilnahmescheine/<br />
Leistungsnachweise<br />
und<br />
Kreditpunkte<br />
11 Zusammensetzung<br />
der Endnote des<br />
Moduls<br />
Jedes Semester<br />
In zwei Semestern<br />
TN Vorlesung oder Übung (2 CP)<br />
TN Übung (2 CP)<br />
LN Proseminar (2 CP + 2 CP [Hausarbeit] oder<br />
+ 1 CP [mdl. Prüfung])<br />
Keine Note, da kein prüfungsrelevantes Modul<br />
– 24–
STUDIENFÜHRER WINTERSEMESTER 2002/2003 25<br />
1 Name des Moduls Historische Linguistik<br />
2 Modultyp studierbar als Vertiefungsmodul oder Schwerpunktmodul<br />
Germanistische Linguistik<br />
3 verantw. Dozenten<br />
PROF. DR. WEGERA GB 4/132<br />
4 Modulumfang als Vertiefungsmodul: 5 SWS: V, Ü, PS<br />
als Schwerpunktmodul: 4 SWS: V/S, HS<br />
5 Inhalte/Lernziele als Vertiefungsmodul:<br />
Überblick über die deutsche Sprachgeschichte, Kenntnisse<br />
im Umgang mit historischen Texten, Grundlagen<br />
und Methoden der historisch ausgerichteten Germanistischen<br />
Linguistik.<br />
als Schwerpunktmodul:<br />
Aufbauend auf Grundkenntnissen der deutschen<br />
Sprachgeschichte exemplarisches Arbeiten an Gegenständen<br />
der Sprachgeschichte, der historischen und diachronen<br />
Linguistik.<br />
6<br />
ZUSAMMENSETZUNG<br />
Vorlesung:<br />
Menge: Varietäten des Deutschen Studienführer S. 74<br />
Übungen:<br />
Menge: Einführung in das Altsächsische Studienführer S. 120<br />
Meier: Historische Fachsprachen Studienführer S. 90<br />
Proseminar:<br />
Waldenberger: Sprache und Geschichte der Zeitung Studienführer S. 95<br />
Hauptseminare:<br />
Pittner: Sprachwandel Studienführer S. 100<br />
Meier: Schriftkultur und sprachlicher Wandel Studienführer S. 103<br />
Die Veranstaltungen <strong>für</strong> das Sommersemester 2003 sind bereits<br />
vorgeplant. Bitte vergleichen Sie die Aushänge am Info-Brett der<br />
Linguistik (gegenüber GB 4/139-140)!<br />
7 Voraussetzungen erfolgreicher Abschluss des Grundkursmoduls ‚Germanistische<br />
Linguistik‘<br />
8 Wie häufig wird das<br />
Modul angeboten?<br />
Vorlesung jedes WS, Übung jedes SS, die Seminare<br />
jedes Semester<br />
– 25–
26 STUDIENFÜHRER WINTERSEMESTER 2002/2003<br />
9 In welcher Zeit<br />
kann/soll das Modul<br />
absolviert werden<br />
10 Teilnahmescheine/<br />
Leistungsnachweise<br />
und Kreditpunkte<br />
als Vertiefungsmodul: 2 oder 3 Semester<br />
als Schwerpunktmodul: 2 Semester<br />
als Vertiefungsmodul:<br />
TN Vorlesung: 2 CP<br />
TN Übung: 2 CP<br />
TN PS: 2 CP + 2 CP (<strong>für</strong> Hausarbeit) bzw. 1 CP (<strong>für</strong><br />
mündl. Prüfg./Präsentation)<br />
als Schwerpunktmodul:<br />
TN Kombinationsveranstaltung V/S: 3 CP + 2CP <strong>für</strong><br />
schriftliche HA<br />
TN HS: 3 CP + 2,5 CP (Hausarbeit) bzw. 1,5 CP (<strong>für</strong><br />
mdl. Prüfg. oder Präsentation)<br />
11 Zusammensetzung<br />
der Endnote des Moduls<br />
als Schwerpunktmodul<br />
Note der beiden Hausarbeiten (50:50) oder der<br />
Hausarbeit und der mdl. Prüfg./ Präsentation (50:50)<br />
1 Name des Moduls Fachinformation, Kommunikation und<br />
Wissenstransfer<br />
2 Modultyp Vertiefungsmodul (bzw. auch Schwerpunktmodul)<br />
Germanistische Linguistik<br />
3 verantw. Dozenten Prof. Dr. H.-R. Fluck, GB 4/147<br />
4 Modulumfang 6 SWS (4 SWS bei Wahl als Schwerpunktmodul)<br />
5 Inhalte/Lernziele Reflexion über das Verhältnis von Fachinformation,<br />
Kommunikation und Wissenstransfer, Bearbeitung damit<br />
verbundener Problemstellungen und Lösungsansätze.<br />
Leitthema: Zustand und Perspektiven der Informationsgesellschaft<br />
mit Blick auf repräsentative Kommunikationssituationen<br />
und ihre - sprachliche – Bewältigung<br />
(u.a. Kommunikation in Einzelfächern, Wissenschaftsjournalismus,<br />
Technisches Schreiben, Computer Based<br />
Training, Wissenstransfer in den Medien, Fachsprachendidaktik)<br />
– 26–
STUDIENFÜHRER WINTERSEMESTER 2002/2003 27<br />
6 Zusammensetzung<br />
Vorlesung<br />
Ringvorlesung „Angewandte Linguistik“<br />
(jeweils im SS)<br />
Übungen:<br />
Technisches Schreiben Studienführer S. 84<br />
Seminare<br />
Fachinformation und Wissenstransfer Studienführer S. 101<br />
Multimedia im Deutschunterricht Studienführer S. 97<br />
Die Veranstaltungen <strong>für</strong> das Sommersemester 2003 sind bereits<br />
vorgeplant. Bitte vergleichen Sie die Aushänge am Info-Brett der<br />
Linguistik (gegenüber GB 4/139-140)!<br />
7 Voraussetzungen absolv. GK<br />
8 Wie häufig wird das<br />
Modul angeboten?<br />
9 In welcher Zeit<br />
kann/soll das Modul<br />
absolviert werden<br />
10 Teilnahmescheine/<br />
Leistungsnachweise<br />
und<br />
Kreditpunkte<br />
11 Zusammensetzung<br />
der Endnote des Moduls<br />
Jedes Semester Einstieg über Einzelveranstaltungen<br />
In zwei bis drei Semestern<br />
TN Vorlesung oder Übung 2CP<br />
LN Proseminar: 2 CP plus 2 CP (schriftl. Hausarbeit)<br />
oder plus 1 CP (mdl. Prüfung)<br />
TN Übung 2 CP<br />
Keine Note, da kein prüfungsrelevantes Modul<br />
1 Name des Moduls Rhetorische Kommunikation<br />
2 Modultyp VERTIEFUNGSMODUL LINGUISTIK<br />
3 verantw. Dozentin Dr. Annette Mönnich/ GB 3/129<br />
4 Modulumfang<br />
5 Inhalte/Lernziele<br />
5 SWS (3 LEHRVERANSTALTUNGEN)<br />
Das Modul ‚Rhetorische Kommunikation‘ verbindet folgende Lernziele:<br />
(1) Mündliche rhetorische Kommunikation analysieren<br />
können (Lehrveranstaltung 1)<br />
(2) Eigene Rhetorische Kompetenzen weiter entwickeln<br />
(Lehrveranstaltung 2).<br />
(3) Didaktisch-methodische Konzepte <strong>für</strong> die Ausund<br />
Fortbildung in rhetorischer Kommunikation<br />
kennen (Lehrveranstaltung 3)<br />
Für diesen Weg von der Analyse rhetorischer Kommuni-<br />
– 27–
28 STUDIENFÜHRER WINTERSEMESTER 2002/2003<br />
6 Zusammensetzung<br />
kation zur Anwendung sind drei Lehrveranstaltungen<br />
konzipiert, die jeweils eines der genannten Lernziele in<br />
den Vordergrund stellen.<br />
Den obligatorischen Anfang bildet eine Lehrveranstaltung<br />
zur Analyse mündlicher rhetorischer Kommunikation.<br />
Auf dieser Basis können Sie im darauf folgenden Semester<br />
an einer Lehrveranstaltung zur Praktischen Rhetorik<br />
und einer Lehrveranstaltung zur Didaktik der Rhetorik<br />
teilnehmen.<br />
● LEHRVERANSTALTUNG 1:<br />
Mönnich: Analyse mündlicher rhetorischer Kommunikation oder<br />
KUCHARCZIK: GESPROCHENE SPRACHE STUDIENFÜHRER S. 111<br />
● LEHRVERANSTALTUNG 2:<br />
MÖNNICH: ANGEWANDTE RHETORIK STUDIENFÜHRER S. 112<br />
● LEHRVERANSTALTUNG 3:<br />
MÖNNICH: KONZEPTE ZUR DIDAKTIK RHETORISCHER KOMMUNIKATION<br />
Studienführer S. 110<br />
7 Voraussetzungen Absolv. GK; Anmeldung erforderlich GB 3/129<br />
8 Wie häufig wird das<br />
Modul angeboten?<br />
9 In welcher Zeit<br />
kann/soll das Modul<br />
absolviert werden<br />
10 Teilnahmescheine/<br />
Leistungsnachweise<br />
und Kreditpunkte<br />
Das Modul beginnt immer mit einer Lehrveranstaltung<br />
zur Analyse mündlicher rhetorischer Kommunikation.<br />
In zwei bis drei Semestern<br />
TN Übung: 2 CP<br />
TN Proseminar: 2 CP<br />
LN Proseminar: 2 CP + 2 CP (schriftl. Hausarbeit)<br />
oder 1 CP (mdl. Prüfung)<br />
11 Zusammensetzung<br />
der Endnote des Moduls<br />
Keine Endnote <strong>für</strong> das Modul insgesamt<br />
– 28–
STUDIENFÜHRER WINTERSEMESTER 2002/2003 29<br />
1 Name des Moduls Grundkurs Mediävistik<br />
2 Modultyp Grundkursmodul<br />
3 verantw. Dozenten Dr. Dorothee Lindemann/ GB 4/151<br />
4 Modulumfang 3 SWS<br />
5 Inhalte/Lernziele Ziel des Kurses ist es, die Studierenden auf einen eigenständigen<br />
Umgang mit der deutschsprachigen Literatur des Mittelalters<br />
vorzubereiten. Dazu gehört die Vermittlung sprachlicher<br />
Grundkenntnisse des Mittelhoch-deutschen ebenso wie<br />
eine Einführung in die Literaturgeschichte des Mittelalters unter<br />
Berücksichtigung der kultur- und sozialgeschichtlichen<br />
Voraussetzungen mittelalterlicher Textproduktion. Dabei<br />
werden die wichtigsten methodischen Grundlagen und Arbeitstechniken<br />
der germanistischen Mediävistik vorgestellt<br />
und eingeübt. Ein weiteres Anliegen des Kurses ist es, über<br />
die Betrachtung historischer Sprachstufen des Deutschen zu<br />
einem besseren Verständnis <strong>für</strong> bestimmte Phänomene der<br />
Gegenwartssprache zu gelangen.<br />
6 Zusammensetzung Plenum (2-std.), Übung (1-std.)<br />
Plenum:<br />
Lindemann: Grundkurs Mediävistik, Teil 1 Studienführer S. 116<br />
Übungen:<br />
Lindemann: Grundkurs Mediävistik, Teil 2 Studienführer S. 117<br />
Krewitt: Grundkurs Mediävistik, Teil 2 Studienführer S. 118<br />
Lindemann: Grundkurs Mediävistik, Teil 2 Studienführer S. 119<br />
Reuvekamp: Grundkurs Mediävistik, Teil 2 Studienführer S. 119<br />
7 Voraussetzungen keine<br />
8 Wie häufig wird das<br />
Modul angeboten?<br />
9 In welcher Zeit<br />
kann/soll das Modul<br />
absolviert werden<br />
10 Teilnahmescheine/<br />
Leistungsnachweise<br />
und<br />
Kreditpunkte<br />
11 Zusammensetzung<br />
der Endnote des Moduls<br />
Jedes Semester<br />
In einem Semester<br />
regelmäßige Teilnahme in Plenum und Übung<br />
LN durch Zentralklausur<br />
4 CP<br />
regelmäßige Teilnahme in Plenum und Übung: 2 CP<br />
Klausur: 2 CP<br />
– 29–
30 STUDIENFÜHRER WINTERSEMESTER 2002/2003<br />
1 Name des Moduls Text und Inszenierung<br />
2 Modultyp Vertiefungsmodul<br />
3 verantw. Dozenten Dr. Dorothee Lindemann/ GB 4/151<br />
4 Modulumfang 4 SWS<br />
5 Inhalte/Lernziele<br />
Vorgestellt werden Methoden der Textanalyse unter Berücksichtigung<br />
der spezifischen Poduktions- und Rezeptionsbedingungen<br />
mittelalterlicher Literatur. Ziel des Moduls ist es,<br />
die Studierenden in den problembewußten Umgang mit diesen<br />
Rahmenbedingungen einzuüben, indem bei der Analyse<br />
gleichzeitig die anspruchsvolle Form der poetischen Stilisierung<br />
und Selbstinszenierung von Literatur deutlich gemacht<br />
wird. Auf diese Weise soll die Alterität und Modernität historischer<br />
Texte gezeigt und präsent gehalten werden.<br />
6 Zusammensetzung Proseminar, Übung<br />
Übungen:<br />
Volkmann: Methoden der med. Literaturwissenschaft Studienführer S. 126<br />
Seminare:<br />
Reuvekamp: der tôre und diu kint... Studienführer S. 133<br />
7 Voraussetzungen GK Mediävistik<br />
8 Wie häufig wird das<br />
Modul angeboten?<br />
9 In welcher Zeit<br />
kann/soll das Modul<br />
absolviert werden<br />
10 Teilnahmescheine/<br />
Leistungsnachweise<br />
und<br />
Kreditpunkte<br />
11 Zusammensetzung<br />
der Endnote des Moduls<br />
Jedes Semester<br />
In zwei Semestern<br />
TN Übung (schriftliche Übungen und mündliche Mitarbeit)<br />
LN Proseminar (Hausarbeit)<br />
4 CPs<br />
regelmäßige Teilnahme und Hausarbeit 2 CP<br />
regelmäßige Teilnahme und Mitarbeit 2 CP<br />
1 Name des Moduls Autoren, Werke (Germanistische Mediävistik)<br />
2 Modultyp Schwerpunktmodul Germanistische Mediävistik<br />
3 verantw. Dozenten Dorothee Lindemann GB 4/151<br />
4 Modulumfang 4 SWS<br />
– 30–
STUDIENFÜHRER WINTERSEMESTER 2002/2003 31<br />
5 Inhalte/Lernziele Im Zentrum des Moduls »Autoren, Werke« stehen Texte<br />
deutschsprachiger Autoren des Mittelalters (8. - 15.<br />
Jahrhundert), die auf ihren exemplarischen Charakter<br />
<strong>für</strong> bestimmte literarische Konzepte bzw. <strong>für</strong> gattungspoetologische<br />
bzw. epochenspezifische Entwicklungen<br />
hin befragt werden. Im Rahmen von Überblicksdarstellungen<br />
(Vorlesung) werden jeweils Werkgruppen<br />
bzw. Autoren im Kontext von Literatur-, Sozial- Ideenund<br />
Diskursgeschichte präsentiert und weiterführende<br />
Kenntnisse zu Werk bzw. Autor vermittelt. Seminare<br />
und Übungen vertiefen dieses Wissen in der Konzentration<br />
auf die wissenschaftliche Erforschung exemplarischer<br />
Aspekte.<br />
6 Zusammensetzung<br />
Vorlesung:<br />
Eikelmann: Wolfram von Eschenbach Studienführer S. 115<br />
Seminare:<br />
Wiehl: Konrad von Würzburg: Kurze Erzählungen Studienführer S. 132<br />
Eikelmann: Parzival Studienführer S. 136<br />
Menge: Der Heliand Studienführer S. 137<br />
7 Voraussetzungen Grundkurs Germanistische Mediävistik<br />
Vertiefungsmodul Germanistische Mediävistik<br />
8 Wie häufig wird das<br />
Modul angeboten?<br />
9 In welcher Zeit<br />
kann/soll das Modul<br />
absolviert werden<br />
10 Teilnahmescheine/<br />
Leistungsnachweise<br />
und Kreditpunkte<br />
jedes Semester<br />
in zwei Semestern<br />
Modulzusammensetzung und Kreditierung wird noch<br />
bekannt gegeben.<br />
11 Zusammensetzung<br />
der Endnote des Moduls<br />
1 Name des Moduls Literarische Gattungen<br />
(Germanistische Mediävistik)<br />
2 Modultyp Schwerpunktmodul Germanistische Mediävistik<br />
3 verantw. Dozenten Die Lehrenden der Germanistischen Mediävistik<br />
4 Modulumfang 4 SWS<br />
– 31–
32 STUDIENFÜHRER WINTERSEMESTER 2002/2003<br />
5 Inhalte/Lernziele Das Modul „Literarische Gattungen“ führt in einzelne<br />
Gattungen der mittelalterlichen Literatur ein. Im Rahmen<br />
von Überblicksdarstellungen) werden Grundzüge<br />
einzelner Gattungen dargestellt. In zugeordneten Lehrveranstaltungen<br />
werden einerseits grundlegende analytische<br />
Fähigkeiten vermittelt und erworbenes Überblickswissen<br />
vertieft. Wünschenswert ist die Kombination<br />
unterschiedliche Gattungsbereiche (Lyrik, Roman<br />
etc)<br />
6 Zusammensetzung<br />
Vorlesung<br />
Eikelmann: Wolfram von Eschenbach Studienführer S. 115<br />
Seminare<br />
Eikelmann: Novellistik Studienführer S. 129<br />
Wiehl: Heinrich Wittenwiler: Der Ring Studienführer S. 134<br />
7 Voraussetzungen Grundkurs Germanistische Mediävistik<br />
+ Vertiefungsmodul Germanistische Mediävistik<br />
8 Wie häufig wird das z.B. jedes Semester<br />
Modul angeboten?<br />
9 In welcher Zeit<br />
kann/soll das Modul<br />
absolviert werden<br />
z.B. In zwei Semestern<br />
10 Teilnahmescheine/<br />
Leistungsnach-weise<br />
und<br />
Kreditpunkte<br />
11 Zusammensetzung<br />
der Endnote des Moduls<br />
Modulzusammensetzung und Kreditierung wird noch<br />
bekannt gegeben.<br />
– 32–
STUDIENFÜHRER WINTERSEMESTER 2002/2003 33<br />
1 Name des Moduls Grundkursmodul Neuere Deutsche Literatur<br />
2 Modultyp Grundkursmodul Neuere Deutsche Literaturwissenschaft<br />
3 verantw. Dozenten die Lehrenden der Neueren Deutschen Literaturwissenschaft<br />
4 Modulumfang 3 SWS: Vorlesung + Übung<br />
5 Inhalte/Lernziele Diese zentrale literaturwissenschaftliche Einführungsveranstaltung<br />
vermittelt einen ersten grundlegenden Einblick in die<br />
Gattungen (Lyrik, Prosa, Drama) und historischen Perioden<br />
der neueren deutschen Literatur (von 1600 bis zur Gegenwart).<br />
Anhand exemplarischer Muster erschließt sie Problemhorizonte<br />
der literaturwissenschaftlichen Erkenntnis im Hinblick<br />
auf leitende Kategorien und Methoden (Literaturbegriff,<br />
Arbeitsformen des Fachs, Edition). In möglichst genauer systematischer<br />
Abgrenzung werden zudem unterschiedliche Verfahrensweisen<br />
der Literaturwissenschaft (Hermeneutik, Sozialgeschichte,<br />
Rezeptionsästhetik, Diskursanalyse) vorgestellt<br />
und an konkreten Beispielen verdeutlicht. Berücksichtigung<br />
finden aber auch Methoden und Gegenstände der neueren<br />
Medienwissenschaft, der Literaturdidaktik bzw. Literaturkritik<br />
u.ä.<br />
6 Zusammensetzung<br />
In Ergänzung zur Einführungsvorlesung ist eine der angebotenen<br />
Einführungsübungen zu besuchen, deren Programm<br />
auf die Vermittlung von Grundwissen anhand der Auseinandersetzung<br />
mit ausgewählten Werken der neueren deutsche<br />
Literatur zielt.<br />
Vorlesung:<br />
Jeßing/Köhnen: Plenum Studienführer S. 145<br />
Seminare:<br />
Jeßing: Grundkurs NDL Studienführer S. 146<br />
Jeßing: Grundkurs NDL Studienführer S. 147<br />
Köhnen: Grundkurs NDL Studienführer S. 148<br />
Köhnen: Grundkurs NDL Studienführer S. 149<br />
Bösmann: Grundkurs NDL Studienführer S. 150<br />
7 Voraussetzungen -<br />
8 Wie häufig wird das<br />
Modul angeboten?<br />
9 In welcher Zeit<br />
kann/soll das Modul<br />
absolviert werden<br />
jedes Semester<br />
in einem Semestern<br />
– 33–
34 STUDIENFÜHRER WINTERSEMESTER 2002/2003<br />
10 Teilnahmescheine/<br />
Leistungsnachweise<br />
und Kreditpunkte<br />
11 Zusammensetzung<br />
der Endnote des Moduls<br />
LN aus Vorlesung und Übung (Klausur)<br />
4 CP<br />
-<br />
1 Name des Moduls Literatur des 16. bis 18. Jahrhunderts<br />
2 Modultyp Vertiefungsmodul Neuere Deutsche Literaturwissenschaft<br />
3 verantw. Dozenten die Lehrenden der Neueren Deutschen Literaturwissenschaft<br />
4 Modulumfang 4 SWS: Vorlesung + Übung oder Proseminar<br />
oder alternativ<br />
6 SWS: Vorlesung + Übung + Proseminar<br />
5 Inhalte/Lernziele Im Modul »Literatur des 16.-18. Jahrhunderts« werden literarische<br />
Epochen zwischen 1600 und 1800 (Späthumanismus,<br />
Barock, Aufklärung, Sturm und Drang, Weimarer Klassik) in<br />
ihren Haupttendenzen, programmatischen Strömungen und<br />
repräsentativen Texten vorgestellt. Dabei geht es vornehmlich<br />
um Fragen der ästhetischen, kulturellen und sozialen Dimension<br />
von Literatur im Wandel ihrer Geschichte von der<br />
Frühen Neuzeit bis zum Beginn der Moderne. Im Rahmen von<br />
Überblicksdarstellungen (Vorlesung) werden jeweils historisch<br />
markante Epochen mit Werkgruppen bzw. Autoren präsentiert,<br />
die literaturgeschichtliche Grundlagenkenntnisse<br />
vermitteln. Seminare und Übungen vertiefen dieses Wissen in<br />
der Konzentration auf exemplarische Aspekte, die ihrerseits<br />
charakteristisch <strong>für</strong> bestimmte Tendenzen der oben genannten<br />
Epochen sind.<br />
– 34–
STUDIENFÜHRER WINTERSEMESTER 2002/2003 35<br />
6 Zusammensetzung<br />
Vorlesung:<br />
Alt/Jeßing: Goethe I – Von Frankfurt nach Weimar Studienführer S. 140<br />
Übungen:<br />
Jeßing: Mythologische Basics III – Ovid Metamorphosen Studienführer S. 151<br />
Jeßing: Arbeitstechniken des literaturwiss. Studiums Studienführer S. 154<br />
Seminare:<br />
Jeßing: J.W. Goethe Studienführer S. 160<br />
Steinmayr: Programme der Empfindsamkeit Studienführer S. 163<br />
Schönenborn: Deutsche Dramatikerinnen des 18. Jhs. Studienführer S. 177<br />
Alt: Kulturelle Konstruktionen des Menschen... Studienführer S. 180<br />
Alt: Goethes „Faust“ Studienführer S. 181<br />
Fechner: Wieland Studienführer S. 182<br />
Fechner: Humoristische Versepen des 18 Jhs. Studienführer S. 183<br />
Fechner: Briefe H. Chr. Boies an F.W. Gotter... Studienführer S. 184<br />
Zelle: Literarische Träume der Aufklärung Studienführer S. 186<br />
Zelle: Ästhetik im 18. Jahrhundert Studienführer S. 187<br />
7 Voraussetzungen Grundkurs Neuere Deutsche Literatur<br />
8 Wie häufig wird das<br />
Modul angeboten?<br />
9 In welcher Zeit<br />
kann/soll das Modul<br />
absolviert werden<br />
10 Teilnahmescheine/<br />
Leistungsnachweise<br />
und<br />
Kreditpunkte<br />
11 Zusammensetzung<br />
der Endnote des Moduls<br />
jedes Semester<br />
in zwei Semestern<br />
Vorlesung: TN (regelmäßige Teilnahme) · Übung: TN ·<br />
Proseminar: TN oder LN<br />
Werden nur Vorlesung und Übung oder Proseminar studiert<br />
und mit TN abgeschlossen, entspricht dies einem 4<br />
SWS umfassenden Vertiefungsmodul mit 4 Kreditpunkten.<br />
Werden Vorlesung und Übung mit TN, das Proseminar mit<br />
LN abgeschlossen, entspricht dies einem 6 SWS umfassenden<br />
Vertiefungsmodul mit 6 Kreditpunkten, die schriftliche<br />
Hausarbeit wird gesondert mit 2 CP kreditiert.<br />
Da TN in der Regel unbenotet ausgegeben werden, entspricht<br />
die Endnote des Moduls (6 SWS) der Note der<br />
schriftlichen Hausarbeit.<br />
1 Name des Moduls Literatur des 19. Jahrhunderts<br />
2 Modultyp Vertiefungsmodul Neuere Deutsche Literaturwissenschaft<br />
– 35–
36 STUDIENFÜHRER WINTERSEMESTER 2002/2003<br />
3 verantw. Dozenten die Lehrenden der Neueren Deutschen Literaturwissenschaft<br />
4 Modulumfang 4 SWS: Vorlesung + Übung oder Proseminar<br />
oder alternativ<br />
6 SWS: Vorlesung + Übung + Proseminar<br />
5 Inhalte/Lernziele Im Modul »Literatur des 19. Jahrhunderts« werden literarische<br />
Epochen zwischen Französischer Revolution und dem<br />
Ende des ersten Weltkrieges in ihren Haupttendenzen, programmatischen<br />
Strömungen und repräsentativen Texten<br />
vorgestellt. Die <strong>für</strong> das Jahrhundert wesentlichen Konzeptualisierungen<br />
von Literatur (Romantik, Realismus, Ästhetizismus<br />
Avantgarde) werden vorgestellt und gleichermaßen als<br />
literaturgeschichtliche Epochenbegriffe problematisiert. Im<br />
Rahmen von Überblicksdarstellungen (Vorlesung) werden jeweils<br />
historisch markante Abschnitte mit Werkgruppen bzw.<br />
Autoren präsentiert, die literaturgeschichtliche Grundlagenkenntnisse<br />
vermitteln. Seminare und Übungen vertiefen dieses<br />
Wissen in der Konzentration auf exemplarische Aspekte,<br />
die ihrerseits charakteristisch <strong>für</strong> bestimmte Tendenzen der<br />
oben genannten Epochen sind.<br />
6 Zusammensetzung<br />
Seminare:<br />
Köhnen: Novellen im Deutschunterricht Studienführer S. 170<br />
J. Schneider: E.T.A. Hoffmann Studienführer S. 185<br />
7 Voraussetzungen Grundkurs Neuere Deutsche Literatur<br />
8 Wie häufig wird das<br />
Modul angeboten?<br />
9 In welcher Zeit<br />
kann/soll das Modul<br />
absolviert werden<br />
10 Teilnahmescheine/<br />
Leistungsnachweise<br />
und<br />
Kreditpunkte<br />
11 Zusammensetzung<br />
der Endnote des Moduls<br />
jedes Semester<br />
in zwei Semestern<br />
Vorlesung: TN (regelmäßige Teilnahme) · Übung: TN ·<br />
Proseminar: TN oder LN<br />
Werden nur Vorlesung und Übung oder Proseminar studiert<br />
und mit TN abgeschlossen, entspricht dies einem 4<br />
SWS umfassenden Vertiefungsmodul mit 4 Kreditpunkten.<br />
Werden Vorlesung und Übung mit TN, das Proseminar mit<br />
LN abgeschlossen, entspricht dies einem 6 SWS umfassenden<br />
Vertiefungsmodul mit 6 Kreditpunkten, die schriftliche<br />
Hausarbeit wird gesondert mit 2 CP kreditiert.<br />
Da TN in der Regel unbenotet ausgegeben werden, entspricht<br />
die Endnote des Moduls (6 SWS) der Note der<br />
schriftlichen Hausarbeit.<br />
– 36–
STUDIENFÜHRER WINTERSEMESTER 2002/2003 37<br />
1 Name des Moduls Literaturgeschichte: 20. Jahrhundert/Gegenwart<br />
2 Modultyp Vertiefungsmodul Neuere Deutsche Literaturwissenschaft<br />
3 verantw. Dozenten die Lehrenden der Neueren Deutschen Literaturwissenschaft<br />
4 Modulumfang 4 SWS: Vorlesung + Übung oder Proseminar<br />
oder alternativ<br />
6 SWS: Vorlesung + Übung + Proseminar<br />
5 Inhalte/Lernziele<br />
6 Zusammensetzung<br />
Die Literatur des 20. Jahrhunderts ist geprägt durch zahlreiche<br />
literarische Bewegungen und Gruppierungen wie z.B. Expressionismus,<br />
Dada, Neue Sachlichkeit, Exilliteratur, die<br />
Gruppe 47, Literatur der DDR oder Popliteratur. Aber auch<br />
neue Medien wie Kino, Radio, TV und neuerdings Internet<br />
machen der Literatur Konkurrenz oder bringen neue Formen<br />
hervor wie das Hörspiel. Daneben aber gibt es die große Zahl<br />
einzelgängerischer Autorinnen und Autoren wie die Brüder<br />
Mann, Kafka, Else Lasker-Schüler, Musil, Broch, Canetti, Ingeborg<br />
Bachmann, Max Frisch, Paul Celan oder Thomas<br />
Bernhard. Schließlich ist das 20. Jahrhundert das Jahrhundert<br />
der Kriege, der großen sozialen Umbrüche, des Holocaust,<br />
des Kalten Krieges und der europäischen Einigung.<br />
Die diesem Modul zugeordneten Veranstaltungen können unter<br />
ganz unterschiedlichen Fragestellungen stehen und umfassen<br />
sowohl Vorlesungen als auch Seminare und Übungen.<br />
Übungen:<br />
Ketelsen: Lyrik von 1945 bis ca. 1970 Studienführer S. 152<br />
Plumpe: Brechts Lyrik Studienführer S. 155<br />
Roberg: Bildungsroman Studienführer S. 159<br />
Seminare:<br />
Köhnen: Rilke und die bildende Kunst Studienführer S. 162<br />
Mattern: Frank Wedekind Studienführer S. 164<br />
Köhnen: Gottfried Benn Studienführer S. 165<br />
Hecken: Selbstzeugnisse der 68er Bewegung Studienführer S. 168<br />
Zelle: Basistexte der Moderne III: Horkheimer/Adorno Studienführer S. 169<br />
Plumpe: Brechts Dramen Studienführer S. 171<br />
Wittkowski: DDR-Literatur Studienführer S. 172<br />
Ketelsen: Deutsche Kolonialliteratur Studienführer S. 191<br />
Werber: „M“, Mabuse, Morvitius, Moriati, Medien,... Studienführer S. 192<br />
7 Voraussetzungen GK NDL<br />
8 Wie häufig wird das<br />
Modul angeboten?<br />
9 In welcher Zeit<br />
kann/soll das Modul<br />
absolviert werden<br />
jedes Semester<br />
In zwei Semestern<br />
10 Teilnahmescheine/ Vorlesung: TN (regelmäßige Teilnahme) · Übung: TN ·<br />
– 37–
38 STUDIENFÜHRER WINTERSEMESTER 2002/2003<br />
Leistungsnachweise<br />
und<br />
Kreditpunkte<br />
11 Zusammensetzung<br />
der Endnote des Moduls<br />
Proseminar: TN oder LN<br />
Werden nur Vorlesung und Übung oder Proseminar studiert<br />
und mit TN abgeschlossen, entspricht dies einem 4<br />
SWS umfassenden Vertiefungsmodul mit 4 Kreditpunkten.<br />
Werden Vorlesung und Übung mit TN, das Proseminar mit<br />
LN abgeschlossen, entspricht dies einem 6 SWS umfassenden<br />
Vertiefungsmodul mit 6 Kreditpunkten, die schriftliche<br />
Hausarbeit wird gesondert mit 2 CP kreditiert.<br />
Da TN in der Regel unbenotet ausgegeben werden, entspricht<br />
die Endnote des Moduls (6 SWS) der Note der<br />
schriftlichen Hausarbeit.<br />
1 Name des Moduls Literatur des 8. – 21. Jahrhunderts<br />
2 Modultyp Vertiefungsmodul Germanistische Mediävistik/ Neuere<br />
Deutsche Literaturwissenschaft<br />
3 verantw. Dozenten Prof. Dr. Manfred Eikelmann GB 4/150<br />
Dr. Benedikt Jeßing GB 3/34<br />
4 Modulumfang 4 SWS: Vorlesung + Übung oder Proseminar<br />
oder alternativ<br />
6 SWS: Vorlesung + Übung + Proseminar<br />
5 Inhalte/Lernziele Das Modul »Literatur des 8.–21. Jahrhunderts« ist ein integratives<br />
Modul, das Anteile der germanistischen Mediävistik<br />
und der Neuern Deutschen Literaturwissenschaft miteinander<br />
verbindet und übergreifende Themenfelder der germanistischen<br />
Literaturwissenschaft vertiefend präsentiert. In der<br />
Ringvorlesung werden an prägnanten Fallbeispielen aus der<br />
Literatur des 8. – 21. Jahrhunderts grundlegende Fragestellungen<br />
und Arbeitsweisen der Literaturwissenschaft vorgeführt,<br />
um <strong>für</strong> Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen<br />
›älterer‹ und ›neuerer‹ Literatur zu sensibilisieren.<br />
In den der Vorlesung zugeordneten mediävistischen und<br />
neugermanistischen Übungen und Proseminaren werden sowohl<br />
spezifische Arbeitsweisen der Literaturwissenschaft eingeübt<br />
als auch thematische Aspekte exemplarisch vertieft.<br />
– 38–
STUDIENFÜHRER WINTERSEMESTER 2002/2003 39<br />
6 Zusammensetzung<br />
Vorlesung:<br />
Alt: Literatur und Traum von Shakespeare bis Freud Studienführer S. 141<br />
Übungen:<br />
Menge: Einführung in das Altsächsische Studienführer S. 120<br />
Lindemann: Übersetzen aus dem Mittelhochdeutschen Studienführer S. 121<br />
Krewitt: Berthold von Regensburg Studienführer S. 122<br />
Krewitt: Althochdeutsch Studienführer S. 123<br />
Lindemann: Literatur des 8.-13. Jahrhunderts Studienführer S. 124<br />
Krewitt: Reinmar der Alte und Heinrich von Morungen Studienführer S. 125<br />
Köhnen: Aufführungskritiken: <strong>Bochum</strong>er Schauspielhaus Studienführer S. 157<br />
Seminare:<br />
Lindemann: Nibelungenlied Studienführer S. 127<br />
Krewitt: Tiere in mittelalterlicher Dichtung Studienführer S. 130<br />
Krewitt: Bibeldichtungen Studienführer S. 131<br />
Jeßing: J.W. Goethe Studienführer S. 160<br />
Hecken: Selbstzeugnisse der 68er Bewegung Studienführer S. 168<br />
Wittkowski: DDR-Literatur Studienführer S. 172<br />
Knoche: Bekenntnisse im Literaturunterricht Studienführer S. 174<br />
7 Voraussetzungen Grundkurse Mittelalterliche Literatur /Grundkurs NDL<br />
8 Wie häufig wird das<br />
Modul angeboten?<br />
9 In welcher Zeit<br />
kann/soll das Modul<br />
absolviert werden<br />
10 Teilnahmescheine/<br />
Leistungsnachweise<br />
und<br />
Kreditpunkte<br />
11 Zusammensetzung<br />
der Endnote des Moduls<br />
jedes Semester<br />
In zwei Semestern<br />
Vorlesung: TN (regelmäßige Teilnahme) · Übung: TN ·<br />
Proseminar: TN oder LN<br />
Werden nur Vorlesung und Übung oder Proseminar studiert<br />
und mit TN abgeschlossen, entspricht dies einem 4<br />
SWS umfassenden Vertiefungsmodul mit 4 CP.<br />
Werden Vorlesung und Übung mit TN, das Proseminar mit<br />
LN abgeschlossen, entspricht dies einem 6 SWS umfassenden<br />
Vertiefungsmodul mit 6 Kreditpunkten, die schriftliche<br />
Hausarbeit wird gesondert mit 2 CP kreditiert.<br />
Da TN in der Regel unbenotet ausgegeben werden, entspricht<br />
die Endnote des Moduls (6 SWS) der Note der<br />
schriftlichen Hausarbeit.<br />
1 Name des Moduls Literarische Gattungen: Drama<br />
2 Modultyp Vertiefungsmodul Neuere Deutsche Literaturwissenschaft<br />
3 verantw. Dozenten die Lehrenden der Neueren Deutschen Literaturwissenschaft<br />
– 39–
40 STUDIENFÜHRER WINTERSEMESTER 2002/2003<br />
4 Modulumfang 4 SWS: Vorlesung + Übung oder Proseminar<br />
oder alternativ<br />
6 SWS: Vorlesung + Übung + Proseminar<br />
5 Inhalte/Lernziele Literarische Gattungen: Drama ist ein literaturwissenschaftliches<br />
Schwerpunktmodul, das sich mit thematischen Problemen,<br />
wie sie in Dramentexten artikuliert werden, ebenso befasst<br />
wie mit unterschiedlichen Formkonzeptionen des Dramas<br />
von Aristoteles bis zur Gegenwart. Aus alldem werden<br />
auch Überlegungen zu Funktionen des Dramas abgeleitet, die<br />
wiederum in ihrer zeitlichen Umgebung bzw. im sozialgeschichtlichen<br />
sowie im geistesgeschichtlichen Kontext zu sehen<br />
sind. Überschneidungen mit der Theaterwissenschaft<br />
können sich ergeben, Aspekte der Inszenierungs- oder<br />
Schauspielpraxis gehören allerdings dort eher zum Gegenstandsbereich.<br />
Im Rahmen des Moduls und der zugeordneten<br />
Veranstaltungen werden vielmehr die genannten Aspekte<br />
sowie Arbeitsweisen der Literaturwissenschaft vertieft.<br />
6 Zusammensetzung<br />
Vorlesung:<br />
Alt/Jeßing: Goethe I – Von Frankfurt von Weimar Studienführer S. 140<br />
Seminare:<br />
Mattern: Frank Wedekind Studienführer S. 164<br />
Plumpe: Brechts Dramen Studienführer S. 171<br />
Schönenborn: Deutsche Dramatikerinnen des 18. Jhs. Studienführer S. 177<br />
Leiteritz: Das Komische I – Die Komik der Komödie Studienführer S. 178<br />
7 Voraussetzungen Grundkurs Neuere Deutsche Literatur<br />
8 Wie häufig wird das<br />
Modul angeboten?<br />
9 In welcher Zeit<br />
kann/soll das Modul<br />
absolviert werden<br />
10 Teilnahmescheine/<br />
Leistungsnachweise<br />
und Kreditpunkte<br />
11 Zusammensetzung<br />
der Endnote des Moduls<br />
jedes Semester<br />
in zwei Semestern<br />
Vorlesung: TN (regelmäßige Teilnahme) · Übung: TN ·<br />
Proseminar: TN oder LN<br />
Werden nur Vorlesung und Übung oder Proseminar studiert<br />
und mit TN abgeschlossen, entspricht dies einem 4<br />
SWS umfassenden Vertiefungsmodul mit 4 Kreditpunkten.<br />
Werden Vorlesung und Übung mit TN, das Proseminar mit<br />
LN abgeschlossen, entspricht dies einem 6 SWS umfassenden<br />
Vertiefungsmodul mit 6 Kreditpunkten, die schriftliche<br />
Hausarbeit wird gesondert mit 2 CP kreditiert.<br />
Da TN in der Regel unbenotet ausgegeben werden, entspricht<br />
die Endnote des Moduls (6 SWS) der Note der<br />
schriftlichen Hausarbeit.<br />
– 40–
STUDIENFÜHRER WINTERSEMESTER 2002/2003 41<br />
1 Name des Moduls Literarische Gattungen: Prosa<br />
2 Modultyp Vertiefungsmodul Neuere Deutsche Literaturwissenschaft<br />
3 verantw. Dozenten die Lehrenden der Neueren Deutschen Literaturwissenschaft<br />
4 Modulumfang 4 SWS: Vorlesung/Übung + Übung/Proseminar<br />
oder alternativ<br />
6 SWS: Vorlesung + Übung + Proseminar<br />
5 Inhalte/Lernziele Das Modul »Literarische Gattungen: Prosa« führt in die Geschichte<br />
und Poetik der erzählenden literarischen Gattungen<br />
(Epos, Roman, Schwank, Fabel, Anekdote, Kalendergeschichte,<br />
Novelle, Kurzgeschichte u.a.m.) seit dem 16. Jahrhundert<br />
sowie in die Textanalyse ein. Im Rahmen von Überblicksdarstellungen<br />
(Vorlesung) werden jeweils größere literaturgeschichtliche<br />
Abschnitte der Gattungsentwicklung präsentiert;<br />
in den zugeordneten Übungen und Seminaren werden einerseits<br />
die grundlegenden analytischen Fertigkeiten im Umgang<br />
mit erzählenden Texten vermittelt, andererseits wird das<br />
Überblickswissen der Vorlesung in der Konzentration auf exemplarische<br />
erzählende Texte vertieft.<br />
6 Zusammensetzung<br />
Vorlesung:<br />
Alt/Jeßing: Goethe I – von Frankfurt nach Weimar Studienführer S. 140<br />
Übungen:<br />
Jeßing: Arbeitstechniken des literaturwiss. Studiums Studienführer S. 154<br />
Zelle: Narrative Texte Studienführer S. 156<br />
Roberg: Bildungsroman Studienführer S. 159<br />
Seminare:<br />
Jeßing: J.W. Goethe Studienführer S. 160<br />
Köhnen: Gottfried Benn Studienführer S. 165<br />
Köhnen: Novellen im Deutschunterricht Studienführer S. 170<br />
Schönert: Nachricht und Kommentar Studienführer S. 175<br />
Fechner: Wieland Studienführer S. 182<br />
Fechner: Humoristische Versepen des 18. Jhs. Studienführer S. 183<br />
J. Schneider: E.T.A. Hoffmann Studienführer S. 185<br />
Müller-Michaels: Bekenntnisse Studienführer S. 194<br />
7 Voraussetzungen Grundkurs Neuere Deutsche Literatur<br />
8 Wie häufig wird das<br />
Modul angeboten?<br />
9 In welcher Zeit<br />
kann/soll das Modul<br />
absolviert werden<br />
jedes Semester<br />
in zwei Semestern<br />
– 41–
42 STUDIENFÜHRER WINTERSEMESTER 2002/2003<br />
10 Teilnahmescheine/<br />
Leistungsnachweise<br />
und<br />
Kreditpunkte<br />
11 Zusammensetzung<br />
der Endnote des Moduls<br />
Vorlesung: TN (regelmäßige Teilnahme) · Übung: TN ·<br />
Proseminar: TN oder LN<br />
Werden nur Vorlesung und Übung oder Proseminar studiert<br />
und mit TN abgeschlossen, entspricht dies einem 4<br />
SWS umfassenden Vertiefungsmodul mit 4 Kreditpunkten.<br />
Werden Vorlesung und Übung mit TN, das Proseminar mit<br />
LN abgeschlossen, entspricht dies einem 6 SWS umfassenden<br />
Vertiefungsmodul mit 6 Kreditpunkten, die schriftliche<br />
Hausarbeit wird gesondert mit 2 CP kreditiert.<br />
Da TN in der Regel unbenotet ausgegeben werden, entspricht<br />
die Endnote des Moduls (6 SWS) der Note der<br />
schriftlichen Hausarbeit.<br />
1 Name des Moduls Literarische Gattungen: Lyrik<br />
2 Modultyp Vertiefungsmodul Neuere Deutsche Literaturwissenschaft<br />
3 verantw. Dozenten die Lehrenden der Neueren Deutschen Literaturwissenschaft<br />
4 Modulumfang 4 SWS: Vorlesung/Übung + Übung/Proseminar<br />
oder alternativ<br />
6 SWS: Vorlesung + Übung + Proseminar<br />
5 Inhalte/Lernziele Das Modul »Literarische Gattungen: Lyrik« führt in die Geschichte<br />
der Lyrik, ihre historisch unterscheidbaren Konzeptualisierungen<br />
und in die Poetik einzelner lyrischer Gattungen<br />
(Ode, Hymne, Elegie u.a.m.) seit dem 16. Jahrhundert ein.<br />
Im Rahmen von Überblicksdarstellungen (Vorlesung) werden<br />
jeweils größere literaturgeschichtliche Abschnitte der Gattungsentwicklung<br />
präsentiert; in den zugeordneten Übungen<br />
und Seminaren werden einerseits die grundlegenden analytischen<br />
Fertigkeiten im Umgang mit lyrischen Texten vermittelt,<br />
andererseits wird das Überblickswissen der Vorlesung in<br />
der Konzentration auf exemplarische lyrische Texte vertieft.<br />
6 Zusammensetzung<br />
Vorlesung:<br />
Alt/Jeßing: Goethe I – Von Frankfurt nach Weimar Studienführer S. 140<br />
Übungen:<br />
Ketelsen: Lyrik von 1945 bis ca. 1970 Studienführer S. 152<br />
Plumpe: Brechts Lyrik Studienführer S. 155<br />
Seminar:<br />
Köhnen: Gottfried Benn Studienführer S. 165<br />
7 Voraussetzungen Grundkurs Neuere Deutsche Literatur<br />
8 Wie häufig wird das<br />
Modul angeboten?<br />
jedes Semester<br />
– 42–
STUDIENFÜHRER WINTERSEMESTER 2002/2003 43<br />
9 In welcher Zeit<br />
kann/soll das Modul<br />
absolviert werden<br />
10 Teilnahmescheine/<br />
Leistungsnachweise<br />
und<br />
Kreditpunkte<br />
11 Zusammensetzung<br />
der Endnote des Moduls<br />
in zwei Semestern<br />
Vorlesung: TN (regelmäßige Teilnahme) · Übung: TN ·<br />
Proseminar: TN oder LN<br />
Werden nur Vorlesung und Übung oder Proseminar studiert<br />
und mit TN abgeschlossen, entspricht dies einem 4<br />
SWS umfassenden Vertiefungsmodul mit 4 Kreditpunkten.<br />
Werden Vorlesung und Übung mit TN, das Proseminar mit<br />
LN abgeschlossen, entspricht dies einem 6 SWS umfassenden<br />
Vertiefungsmodul mit 6 Kreditpunkten, die schriftliche<br />
Hausarbeit wird gesondert mit 2 CP kreditiert.<br />
Da TN in der Regel unbenotet ausgegeben werden, entspricht<br />
die Endnote des Moduls (6 SWS) der Note der<br />
schriftlichen Hausarbeit.<br />
1 Name des Moduls Literatur und ihre Medien<br />
2 Modultyp Vertiefungsmodul Neuere Deutsche Literaturwissenschaft<br />
3 verantw. Dozenten die Lehrenden der Neueren Deutschen Literaturwissenschaft<br />
4 Modulumfang 4 SWS: Vorlesung/Übung + Übung/Proseminar<br />
5 Inhalte/Lernziele<br />
oder alternativ<br />
6 SWS: Vorlesung + Übung + Proseminar<br />
Das Modul »Literatur und ihre Medien« erschließt eine ganze<br />
Reihe von Fragestellungen. Zunächst geht es um die Medien,<br />
in denen Literatur selbst erscheint: Buchstaben, Schrift,<br />
Druck, Papier, Datenträger. In einem weiteren Sinne fallen<br />
die Medien sekundärer literarischer Darstellung in den Blick:<br />
Theater, Bilder, Film, TV. Andere Medien laden zur Problematisierung<br />
von literarischen Selbstverständlichkeiten ein: Lyrik<br />
und Mnemotechnik, Grammofon und Stimme, Internet und<br />
Autorschaft. Schließlich sind die ästhetischen Theorien der Literatur<br />
stets von den medialen Gegebenheiten und Milieus<br />
mitgeprägt. Man denke an die mittelalterliche Erzählung und<br />
die Bedingung mündlicher Kommunikation oder an die<br />
Kunstauffassung des Naturalismus, die ohne Fotografie nicht<br />
zu denken ist oder an die Erzählweise des inneren Monologs,<br />
die erst nach dem Erscheinen des Grammofons möglich wurde<br />
oder an das Hörspiel, das ein reines Radiogenre ist.<br />
– 43–
44 STUDIENFÜHRER WINTERSEMESTER 2002/2003<br />
6 Zusammensetzung<br />
Vorlesung:<br />
M. Schneider: Das Gericht der Literatur Studienführer S. 142<br />
Übung:<br />
Steinmayr/Risthaus: Literatur und andere Katastrophen Studienführer S. 158<br />
Seminare:<br />
Risthaus/Peeters: Geld als Medium Studienführer S. 167<br />
Hecken: Selbstzeugnisse der 68er Bewegung Studienführer S. 168<br />
Zelle: Basistexte der Moderne III: Horkheimer/Adorno Studienführer S. 169<br />
Koch: Literarische Öffentlichkeit Studienführer S. 173<br />
Werber: „M“, Mabuse, Morvitius, Moriati, Medien... Studienführer S. 192<br />
7 Voraussetzungen Grundkurs Neuere Deutsche Literatur<br />
8 Wie häufig wird das<br />
Modul angeboten?<br />
9 In welcher Zeit<br />
kann/soll das Modul<br />
absolviert werden<br />
10 Teilnahmescheine/<br />
Leistungsnachweise<br />
und<br />
Kreditpunkte<br />
11 Zusammensetzung<br />
der Endnote des Moduls<br />
jedes Semester<br />
in zwei Semestern<br />
Vorlesung: TN (regelmäßige Teilnahme) · Übung: TN ·<br />
Proseminar: TN oder LN<br />
Werden nur Vorlesung und Übung oder Proseminar studiert<br />
und mit TN abgeschlossen, entspricht dies einem 4<br />
SWS umfassenden Vertiefungsmodul mit 4 Kreditpunkten.<br />
Werden Vorlesung und Übung mit TN, das Proseminar mit<br />
LN abgeschlossen, entspricht dies einem 6 SWS umfassenden<br />
Vertiefungsmodul mit 6 Kreditpunkten, die schriftliche<br />
Hausarbeit wird gesondert mit 2 CP kreditiert.<br />
Da TN in der Regel unbenotet ausgegeben werden, entspricht<br />
die Endnote des Moduls (6 SWS) der Note der<br />
schriftlichen Hausarbeit.<br />
1 Name des Moduls Kulturwissenschaftliche Propädeutik<br />
2 Modultyp Schwerpunktmodul Neuere Deutsche Literaturwissenschaft<br />
3 verantw. Dozenten die Lehrenden der NDL<br />
4 Modulumfang 2 Hauptseminare oder<br />
Kombinationsveranstaltung VO/Ü oder VO/PS + HS<br />
5 Inhalte/Lernziele Das Modul »Kulturwissenschaftliche Propädeutik« vermittelt<br />
Theorien der kultur- und sozialgeschichtlichen Interpretation<br />
– 44–
STUDIENFÜHRER WINTERSEMESTER 2002/2003 45<br />
6 Zusammensetzung<br />
literarischer Texte, ihrer Produktions-, Distributions- und<br />
Konsumptionsverhältnisse sowie in Überlegungen zu deren<br />
Bewertung im Kontext integrativer anthropologischer und/<br />
oder gesellschaftlicher Vorstellungen ein. Ebenso führt es in<br />
fundamentale Probleme der Begriffsbildung und in kultur- wie<br />
sozialgeschichtliche Grundtexte ein, soweit diese <strong>für</strong> die Literaturwissenschaft<br />
bedeutsam sind. Grundlegenden Lehrveranstaltungen<br />
(Vorlesung/Seminar) sind Übungen/Proseminare<br />
zugeordnet, in denen die Analyse literarischer<br />
Texte und auf sie bezogener Konstellationen im Lichte<br />
kultur- und sozialgeschichtlicher Theorien geübt wird.<br />
Seminar:<br />
Hinz: Cultural Studies und Pop (Teil 3) Studienführer S. 166<br />
7 Voraussetzungen Grundkurs Neuere Deutsche Literatur<br />
8 Wie häufig wird das<br />
Modul angeboten?<br />
9 In welcher Zeit<br />
kann/soll das Modul<br />
absolviert werden<br />
10 Teilnahmescheine/<br />
Leistungsnachweise<br />
und<br />
Kreditpunkte<br />
11 Zusammensetzung<br />
der Endnote des Moduls<br />
jedes Semester<br />
in zwei Semestern<br />
Vorlesung: TN, Übung: TN Proseminar: TN,<br />
Hauptseminar: TN oder LN<br />
HS: 4 CP<br />
Kombination VO/Ü oder VO/PS: 4 CP<br />
Schr. Hausarbeit: 2,5 CP<br />
mdl. Prüfung/Klausur: 1,5 CP<br />
Da TN in der Regel unbenotet ausgegeben werden, entspricht<br />
die Endnote des Moduls (6 SWS) der Note der<br />
schriftlichen Hausarbeit.<br />
1 Name des Moduls Ästhetik<br />
2 Modultyp Schwerpunktmodul Neuere Deutsche Literaturwissenschaft<br />
3 verantw. Dozenten die Lehrenden der Neueren Deutschen Literaturwissenschaft<br />
4 Modulumfang 2 Hauptseminare oder<br />
Kombinationsveranstaltung VO/Ü oder VO/PS + HS<br />
5 Inhalte/Lernziele Das Modul »Ästhetik« macht mit literatur- bzw. kunstwissenschaftlichen<br />
Begriffen und Theorien bekannt, stellt einzelne<br />
Ästhetiktheorien, deren grundlegende Optionen (z.B. als Wis-<br />
– 45–
46 STUDIENFÜHRER WINTERSEMESTER 2002/2003<br />
6 Zusammensetzung<br />
senschaft von der sensitiven Erkenntnis oder als Philosophie<br />
der schönen Kunst), Richtungen (z.B. als Produktion-, Werkoder<br />
Wirkungsästhetik) und Ziele (z.B. als Autonomieästhetik<br />
oder Theorie engagierter Kunst) exemplarisch vor und situiert<br />
sie u.a. in ihren ideen-, sozial- und kulturgeschichtlichen<br />
Kontexten.<br />
Übung:<br />
Köhnen: Aufführungskritiken: <strong>Bochum</strong>er Schauspielhaus Studienführer S. 157<br />
Seminare:<br />
Köhnen: Rilke und die bildende Kunst Studienführer S. 162<br />
Köhnen: Gottfried Benn Studienführer S. 165<br />
Köhnen: Novellen im Deutschunterricht Studienführer S. 170<br />
Zelle: Ästhetik im 18. Jahrhundert Studienführer S. 187<br />
Plumpe: Antike Literaturtheorie <strong>für</strong> Germanisten Studienführer S. 190<br />
7 Voraussetzungen Grundkurs Neuere Deutsche Literatur/<br />
Vertiefungsmodul NDL<br />
8 Wie häufig wird das<br />
Modul angeboten?<br />
9 In welcher Zeit<br />
kann/soll das Modul<br />
absolviert werden<br />
10 Teilnahmescheine/<br />
Leistungsnachweise<br />
und Kreditpunkte<br />
11 Zusammensetzung<br />
der Endnote des Moduls<br />
jedes Semester<br />
in zwei Semestern<br />
Vorlesung: TN, Übung: TN Proseminar: TN,<br />
Hauptseminar: TN oder LN<br />
HS: 4 CP<br />
Kombination VO/Ü oder VO/PS: 4 CP<br />
Schr. Hausarbeit: 2,5 CP<br />
mdl. Prüfung/Klausur: 1,5 CP<br />
Da TN in der Regel unbenotet ausgegeben werden, entspricht<br />
die Endnote des Moduls der Note der schriftlichen<br />
Hausarbeit.<br />
1 Name des Moduls Literarische Anthropologie /<br />
Anthropologie der Literatur<br />
2 Modultyp Schwerpunktmodul Neuere Deutsche Literaturwissenschaft<br />
3 verantw. Dozenten die Lehrenden der Neueren Deutschen Literaturwissenschaft<br />
4 Modulumfang 2 Hauptseminare oder<br />
Kombinationsveranstaltung VO/Ü oder VO/PS + HS<br />
– 46–
STUDIENFÜHRER WINTERSEMESTER 2002/2003 47<br />
5 Inhalte/Lernziele Innerhalb des Moduls »Literarische Anthropologie« wird den<br />
Fragen nachgegangen, welches Wissen vom Menschen innerhalb<br />
der Literatur ausgebildet worden ist und in welchem<br />
Verhältnis dieses Wissen zu den Diskursen der Anthropologie<br />
außerhalb der Literatur steht. Damit öffnet das Modul ein<br />
weites interdisziplinäres Feld, das Medizin und Ethnologie e-<br />
benso umgreift wie Psychologie oder Philosophie. Insoweit<br />
die literarische Imagination des Menschen immer auch ›Bilder‹<br />
nutzt und entwirft, bezieht das Modul in komparatistischer<br />
Perspektive zugleich Ergebnisse der Kunst- und Medienwissenschaften<br />
in seine Fragestellung ein. Ein anderer<br />
Schwerpunkt des Moduls liegt auf der Genealogie der Literatur,<br />
die in diesem Kontext anthropologisch – d.h. als Imaginationsvermögen<br />
des Menschen im Medium sprachlich gebundenen<br />
Vorstellens – verstanden wird.<br />
6 Zusammensetzung<br />
Vorlesung:<br />
Alt: Literatur und Traum von Shakespeare bis Freud Studienführer S. 141<br />
Seminare:<br />
Steinmayr: Programme der Empfindsamkeit Studienführer S. 163<br />
Leiteritz: Das Komische I – Die Komik der Komödie Studienführer S. 178<br />
Alt: Kulturelle Konstruktionen des Menschen Studienführer S. 180<br />
Zelle: Literarische Träume der Aufklärung Studienführer S. 186<br />
Werber: „M“, Mabuse, Morvitius, Moriati, Medien,... Studienführer S. 192<br />
Müller-Michaels: Familiendesaster in der Literatur Studienführer S. 193<br />
7 Voraussetzungen Grundkurs Neuere Deutsche Literatur/<br />
Vertiefungsmodul NDL<br />
8 Wie häufig wird das<br />
Modul angeboten?<br />
9 In welcher Zeit<br />
kann/soll das Modul<br />
absolviert werden<br />
10 Teilnahmescheine/<br />
Leistungsnachweise<br />
und Kreditpunkte<br />
11 Zusammensetzung<br />
der Endnote des Moduls<br />
jedes Semester<br />
in zwei Semestern<br />
Vorlesung: TN, Übung: TN Proseminar: TN,<br />
Hauptseminar: TN oder LN<br />
HS: 4 CP<br />
Kombination VO/Ü oder VO/PS: 4 CP<br />
Schr. Hausarbeit: 2,5 CP<br />
mdl. Prüfung/Klausur: 1,5 CP<br />
Da TN in der Regel unbenotet ausgegeben werden, entspricht<br />
die Endnote des Moduls der Note der schriftlichen<br />
Hausarbeit.<br />
– 47–
48 STUDIENFÜHRER WINTERSEMESTER 2002/2003<br />
1 Name des Moduls Literatur und ihre Berufsfelder<br />
2 Modultyp Schwerpunktmodul Neuere Deutsche Literaturwissenschaft<br />
3 verantw. Dozenten die Lehrenden der Neueren Deutschen Literaturwissenschaft<br />
4 Modulumfang 2 Hauptseminare oder<br />
Kombinationsveranstaltung VO/Ü oder VO/PS + HS<br />
Der Literaturbegriff hat in den letzten vier Jahrzehnten eine<br />
5 Inhalte/Lernziele<br />
beträchtliche Erweiterung erfahren und umfaßt heute neben<br />
der anspruchsvollen kanonisierten Literatur auch solche Phänomene<br />
wie das Sachbuch, das Kabarett oder das Audiobook.<br />
Zudem sind die Methoden der Literaturwissenschaft stark<br />
ausdifferenziert worden, so daß außer der traditionellen<br />
Werkinterpretation auch z. B. kreativitätspsychologische,<br />
mediengeschichtliche oder rezeptionssoziologische Analysen<br />
durchgeführt werden. Neben der Schule eröffnen sich dem<br />
Absolventen der Germanistik dadurch zahlreiche Berufsfelder,<br />
zu denen etwa der Journalismus, das Verlagswesen, die<br />
elektronischen Medien oder die Literaturagenturen gehören.<br />
Die dem Modul zugeordneten Lehrveranstaltungen informieren<br />
über diese Tätigkeitsbereiche und vermitteln die zur Ausübung<br />
entsprechender Berufe erforderlichen Kenntnisse und<br />
Fertigkeiten.<br />
6 Zusammensetzung<br />
Seminare:<br />
Koch: Literarische Öffentlichkeit Studienführer S. 173<br />
Knoche: Bekenntnisse im Literaturunterricht Studienführer S. 174<br />
Schönert: Nachricht und Kommentar Studienführer S. 175<br />
Dreier: Frei- und Projektarbeit im Deutschunterricht Studienführer S. 176<br />
7 Voraussetzungen Grundkurs Neuere Deutsche Literatur/<br />
Vertiefungsmodul NDL<br />
8 Wie häufig wird das<br />
Modul angeboten?<br />
9 In welcher Zeit<br />
kann/soll das Modul<br />
absolviert werden<br />
10 Teilnahmescheine/<br />
Leistungsnachweise<br />
und Kreditpunkte<br />
11 Zusammensetzung<br />
der Endnote des Moduls<br />
jedes Semester<br />
in zwei Semestern<br />
Vorlesung: TN, Übung: TN Proseminar: TN,<br />
Hauptseminar: TN oder LN<br />
HS: 4 CP<br />
Kombination VO/Ü oder VO/PS: 4 CP<br />
Schr. Hausarbeit: 2,5 CP<br />
mdl. Prüfung/Klausur: 1,5 CP<br />
Da TN in der Regel unbenotet ausgegeben werden, entspricht<br />
die Endnote des Moduls der Note der schriftlichen<br />
Hausarbeit.<br />
– 48–
STUDIENFÜHRER WINTERSEMESTER 2002/2003 49<br />
1 Name des Moduls Literaturwissenschaftliche Methoden – Fachgeschichte<br />
2 Modultyp Schwerpunktmodul Neuere Deutsche Literaturwissenschaft<br />
3 verantw. Dozenten die Lehrenden der Neueren Deutschen Literaturwissenschaft<br />
4 Modulumfang 2 Hauptseminare oder<br />
Kombinationsveranstaltung VO/Ü oder VO/PS + HS<br />
5 Inhalte/Lernziele Die Methodenlehre bildet die Grundlegung der Literaturwissenschaft.<br />
Da es aber keine allgemein und universell gültige<br />
Methode gibt und da auch in unserem Fach keine einheitliche<br />
Methode verwendet wird, ist die Kenntnis verschiedener Verfahren<br />
des Lesens und Interpretierens oder des Kommentars<br />
unabdingbar. Die Methodenlehre führt aber auch in die Fachgeschichte<br />
der Germanistik seit etwa 1800, als die Wissenschaft<br />
vom Deutschen überhaupt zum ersten Mal an den <strong>Universität</strong>en<br />
eingerichtet wurde. Erst im Laufe dieser Geschichte<br />
haben sich verschiedene Problemstellungen und Methoden<br />
wie Hermeneutik, Dialektik, Analyse herausgebildet und zum<br />
Teil auch weiterentwickelt. Die Fach- und Methodengeschichte<br />
der Germanistik steht daher im Kontext der deutschen Geschichte.<br />
Hier gibt es Lehrbeispiele, wie sich eine Wissenschaft<br />
in den Dienst der Politik stellen kann. Oder es geht um<br />
Beobachtungsmöglichkeiten, wie besonders die Germanistik<br />
anfällig <strong>für</strong> Zeitgeistströmungen ist.<br />
6 Zusammensetzung<br />
Vorlesung:<br />
Ketelsen: Das literaturwissenschaftliche Konzept Studienführer S. 143<br />
Übungen:<br />
Zielke: Einführung in die Diskursanalyse Studienführer S. 153<br />
Jeßing: Arbeitstechniken des literaturwiss. Studiums Studienführer S. 154<br />
7 Voraussetzungen Grundkurs Neuere Deutsche Literatur/<br />
Vertiefungsmodul NDL<br />
8 Wie häufig wird das<br />
Modul angeboten?<br />
9 In welcher Zeit<br />
kann/soll das Modul<br />
absolviert werden<br />
10 Teilnahmescheine/<br />
Leistungsnachweise<br />
und Kreditpunkte<br />
jedes Semester<br />
in zwei Semestern<br />
Vorlesung: TN, Übung: TN Proseminar: TN,<br />
Hauptseminar: TN oder LN<br />
HS: 4 CP<br />
Kombination VO/Ü oder VO/PS: 4 CP<br />
Schr. Hausarbeit: 2,5 CP<br />
mdl. Prüfung/Klausur: 1,5 CP<br />
– 49–
50 STUDIENFÜHRER WINTERSEMESTER 2002/2003<br />
11 Zusammensetzung<br />
der Endnote des Moduls<br />
Da TN in der Regel unbenotet ausgegeben werden, entspricht<br />
die Endnote des Moduls der Note der schriftlichen<br />
Hausarbeit.<br />
1 Name des Moduls Literaturtheorie, Poetik, Rhetorik<br />
2 Modultyp Schwerpunktmodul Neuere Deutsche Literaturwissenschaft<br />
3 verantw. Dozenten die Lehrenden der Neueren Deutschen Literaturwissenschaft<br />
4 Modulumfang 2 Hauptseminare oder<br />
Kombinationsveranstaltung VO/Ü oder VO/PS + HS<br />
5 Inhalte/Lernziele Das Modul »Literaturtheorie, Poetik, Rhetorik« macht mit literaturtheoretischen,<br />
poetologischen und rhetorischen<br />
Grundlagen bekannt, stellt einzelne Literatur-, Dichtungsoder<br />
Rhetoriktheorien exemplarisch vor und situiert sie u.a.<br />
in ihren ästhetischen, philosophischen, sozialen oder historischen<br />
Kontexten. Das Modul kann sowohl als Vertiefung oder<br />
als Schwerpunkt angeboten werden.<br />
6 Zusammensetzung<br />
Übungen:<br />
Zielke: Einführung in die Diskursanalyse Studienführer S. 153<br />
Steinmayr/Risthaus: Literatur und andere Katastrophen Studienführer S. 158<br />
Seminare:<br />
Hinz: Cultural studies und Pop (Teil 3) Studienführer S. 166<br />
Alt: Kulturelle Konstruktionen des Menschen Studienführer S. 180<br />
M. Schneider: Institution und Roman Studienführer S. 188<br />
Plumpe: Antike Literaturtheorie <strong>für</strong> Germanisten Studienführer S. 190<br />
Müller-Michaels: Familiendesaster in der Literatur Studienführer S. 193<br />
7 Voraussetzungen Grundkurs Neuere Deutsche Literatur/ Vertiefungsmodul<br />
NDL<br />
8 Wie häufig wird das<br />
Modul angeboten?<br />
9 In welcher Zeit<br />
kann/soll das Modul<br />
absolviert werden<br />
10 Teilnahmescheine/<br />
Leistungsnachweise<br />
und Kreditpunkte<br />
jedes Semester<br />
in zwei Semestern<br />
Vorlesung: TN, Übung: TN Proseminar: TN,<br />
Hauptseminar: TN oder LN<br />
HS: 4 CP<br />
Kombination VO/Ü oder VO/PS: 4 CP<br />
Schr. Hausarbeit: 2,5 CP<br />
mdl. Prüfung/Klausur: 1,5 CP<br />
– 50–
STUDIENFÜHRER WINTERSEMESTER 2002/2003 51<br />
11 Zusammensetzung<br />
der Endnote des Moduls<br />
Da TN in der Regel unbenotet ausgegeben werden, entspricht<br />
die Endnote des Moduls der Note der schriftlichen<br />
Hausarbeit.<br />
1 Name des Moduls Autorinnen, Autoren, Werke<br />
2 Modultyp Schwerpunktmodul Neuere Deutsche Literaturwissenschaft<br />
3 verantw. Dozenten die Lehrenden der Neueren Deutschen Literaturwissenschaft<br />
4 Modulumfang 2 Hauptseminare oder<br />
Kombinationsveranstaltung VO/Ü oder VO/PS + HS<br />
5 Inhalte/Lernziele Im Zentrum des Moduls »Autorinnen, Autoren, Werke« stehen<br />
Texte deutschsprachiger Autorinnen und Autoren der<br />
Neuzeit (16. Jahrhundert bis zur Gegenwart), die auf ihren<br />
exemplarischen Charakter <strong>für</strong> bestimmte literarische Konzepte<br />
bzw. <strong>für</strong> gattungspoetologische bzw. epochenspezifische<br />
Entwicklungen hin befragt werden. Im Rahmen von Überblicksdarstellungen<br />
(Vorlesung) werden jeweils Werkgruppen<br />
bzw. Autorinnen/Autoren im Kontext von Literatur-, Sozial-<br />
Ideen- und Diskursgeschichte präsentiert und weiterführende<br />
Kenntnisse zu Werk bzw. Autor/in vermittelt. Seminare und<br />
Übungen vertiefen dieses Wissen in der Konzentration auf die<br />
wissenschaftliche Erforschung exemplarischer Aspekte.<br />
6 Zusammensetzung<br />
Übungen:<br />
Jeßing: Mythologische Basics III – Ovid Metamorphosen Studienführer S. 151<br />
Plumpe: Brechts Lyrik Studienführer S. 155<br />
Seminare:<br />
Jeßing: J.W. Goethe Studienführer S. 160<br />
Steinmayr: Programme der Empfindsamkeit Studienführer S. 163<br />
Mattern: Frank Wedekind Studienführer S. 164<br />
Plumpe: Brechts Dramen Studienführer S. 171<br />
Wittkowski: DDR-Literatur Studienführer S. 172<br />
Schönenborn: Deutsche Dramatikerinnen des 18. Jhs. Studienführer S. 177<br />
Alt: Goethes „Faust“ Studienführer S. 181<br />
Fechner: Wieland Studienführer S. 182<br />
Fechner: Humoristische Versepen des 18. Jhs. Studienführer S. 183<br />
Fechner: Briefe des H. Chr. Boies an F. W. Gotter Studienführer S. 184<br />
J.Schneider: E.T.A. Hoffmann Studienführer S. 185<br />
Zelle: Literarische Träume der Aufklärung Studienführer S. 186<br />
M. Schneider: Institution und Roman Studienführer S. 188<br />
Müller-Michaels: Familiendesaster in der Literatur Studienführer S. 193<br />
Müller Michaels: Bekenntnisse Studienführer S. 194<br />
7 Voraussetzungen<br />
Grundkurs Neuere Deutsche Literatur/<br />
– 51–
52 STUDIENFÜHRER WINTERSEMESTER 2002/2003<br />
Vertiefungsmodul NDL<br />
8 Wie häufig wird das<br />
Modul angeboten?<br />
9 In welcher Zeit<br />
kann/soll das Modul<br />
absolviert werden<br />
10 Teilnahmescheine/<br />
Leistungsnachweise<br />
und Kreditpunkte<br />
11 Zusammensetzung<br />
der Endnote des Moduls<br />
jedes Semester<br />
in zwei Semestern<br />
Vorlesung: TN, Übung: TN Proseminar: TN,<br />
Hauptseminar: TN oder LN<br />
HS: 4 CP<br />
Kombination VO/Ü oder VO/PS: 4 CP<br />
Schr. Hausarbeit: 2,5 CP<br />
mdl. Prüfung/Klausur: 1,5 CP<br />
Da TN in der Regel unbenotet ausgegeben werden, entspricht<br />
die Endnote des Moduls der Note der schriftlichen<br />
Hausarbeit.<br />
1 Name des Moduls Literaturwissenschaft und ihre Nachbardisziplinen<br />
2 Modultyp Schwerpunktmodul NDL<br />
3 verantw. Dozenten die Lehrenden der Neuere Deutsche Literaturwissenschaft<br />
4 Modulumfang 2 Hauptseminare oder<br />
Kombinationsveranstaltung VO/Ü oder VO/PS + HS<br />
5 Inhalte/Lernziele Im Schwerpunktmodul »Literaturwissenschaft und ihre Nachbardisziplinen«<br />
werden, wünschenswerterweise auch mit Hilfe<br />
von Lehrveranstaltungen aus anderen Fächern oder über<br />
Fächergrenzen hinweg, die interdisziplinären Bezüge einer<br />
modernen Literaturwissenschaft hergestellt. Dies betrifft einerseits<br />
die enger verwandten Fächer der anderen <strong>Philologie</strong>n,<br />
der Komparatistik, der Theater und der Medienwissenschaft<br />
sowie der Kunst- und Musikwissenschaft, aber auch<br />
Philosophie, Geschichte, Theologie, Pädagogik, Psychologie,<br />
Soziologie und Politik-, Rechts- und Wirtschaftswissenschaften.<br />
6 Zusammensetzung<br />
– 52–
STUDIENFÜHRER WINTERSEMESTER 2002/2003 53<br />
Vorlesungen:<br />
M. Schneider: Das Gericht der Literatur Studienführer S. 142<br />
Ketelsen: Das literaturwissenschaftliche Konzept Studienführer S. 143<br />
Übung:<br />
Köhnen: Aufführungskritiken: <strong>Bochum</strong>er Schauspielhaus Studienführer S. 157<br />
Seminare:<br />
Köhnen: Rilke und die bildende Kunst Studienführer S. 162<br />
Risthaus/Peeters: Geld als Medium Studienführer S. 167<br />
Knoche: Bekenntnisse im Literaturunterricht Studienführer S. 174<br />
Schönert: Nachricht und Kommentar Studienführer S. 175<br />
Plumpe: Antike Literaturtheorie <strong>für</strong> Germanisten Studienführer S. 190<br />
Ketelsen: Deutsche Kolonialliteratur um 1900 Studienführer S. 191<br />
7 Voraussetzungen<br />
Grundkurs Neuere Deutsche Literatur<br />
Vertiefungsmodul Neuere Deutsche Literatur<br />
8 Wie häufig wird das<br />
Modul angeboten?<br />
9 In welcher Zeit<br />
kann/soll das Modul<br />
absolviert werden<br />
10 Teilnahmescheine/<br />
Leistungsnachweise<br />
und Kreditpunkte<br />
11 Zusammensetzung<br />
der Endnote des Moduls<br />
jedes Semester<br />
in zwei Semestern<br />
Vorlesung: TN, Übung: TN Proseminar: TN,<br />
Hauptseminar: TN oder LN<br />
HS: 4 CP<br />
Kombination VO/Ü oder VO/PS: 4 CP<br />
Schr. Hausarbeit: 2,5 CP<br />
mdl. Prüfung/Klausur: 1,5 CP<br />
Da TN in der Regel unbenotet ausgegeben werden, entspricht<br />
die Endnote des Moduls der Note der schriftlichen<br />
Hausarbeit.<br />
1 Name des Moduls Themen, Stoffe und Motive<br />
2 Modultyp Schwerpunktmodul NDL<br />
3 verantw. Dozenten die Lehrenden der Neuere Deutsche Literaturwissenschaft<br />
4 Modulumfang 2 Hauptseminare oder<br />
Kombinationsveranstaltung VO/Ü oder VO/PS + HS<br />
5 Inhalte/Lernziele Gegenstand des Schwerpunktmoduls sind Themen, Stoffe<br />
und Motive der deutschsprachigen Literatur, die die motivoder<br />
stofforientierte Literaturbetrachtung über die Gattungsgrenzen<br />
hinweg in diachroner wie in synchroner Weise ermöglichen:<br />
z.B. biblische Stoffe, der »Faust«-Mythos, Pygmalion,<br />
Narziß, Melusine, aber auch strukturelle ›Motive‹ wie<br />
das ›Spiel im Spiel‹. Grundlegenden Lehrveranstaltungen<br />
(Vorlesung/Seminar) sind Übungen/Seminare zugeordnet, in<br />
denen die Analyse literarischer Texte on motiv- oder stoffge-<br />
– 53–
54 STUDIENFÜHRER WINTERSEMESTER 2002/2003<br />
6 Zusammensetzung<br />
schichtlicher Hinsicht geübt wird.<br />
Vorlesung:<br />
M. Schneider: Das Gericht der Literatur Studienführer S. 142<br />
Übungen:<br />
Jeßing: Mythologische Basics III – Ovid Metamorphosen Studienführer S. 151<br />
Steinmayr/Risthaus: Literatur und andere Katastrophen Studienführer S. 158<br />
Roberg: Bildungsroman Studienführer S. 159<br />
Seminare:<br />
Risthaus/Peeters: Geld als Medium Studienführer S. 167<br />
Hecken: Selbstzeugnisse der 68er Bewegung Studienführer S. 168<br />
M. Schneider: Institution und Roman Studienführer S. 188<br />
M. Schneider: <strong>Universität</strong>en und Literatur Studienführer S. 189<br />
Ketelsen: Deutsche Kolonialliteratur um 1900 Studienführer S. 191<br />
Müller-Michaels: Familiendesaster in der Literatur Studienführer S. 193<br />
Müller-Michaels: Bekenntnisse Studienführer S. 194<br />
7 Voraussetzungen Grundkurs Neuere Deutsche Literatur<br />
Vertiefungsmodul Neuere Deutsche Literatur<br />
8 Wie häufig wird das<br />
Modul angeboten?<br />
9 In welcher Zeit<br />
kann/soll das Modul<br />
absolviert werden<br />
10 Teilnahmescheine/<br />
Leistungsnachweise<br />
und Kreditpunkte<br />
11 Zusammensetzung<br />
der Endnote des Moduls<br />
jedes Semester<br />
in zwei Semestern<br />
Vorlesung: TN, Übung: TN Proseminar: TN,<br />
Hauptseminar: TN oder LN<br />
HS: 4 CP<br />
Kombination VO/Ü oder VO/PS: 4 CP<br />
Schr. Hausarbeit: 2,5 CP<br />
mdl. Prüfung/Klausur: 1,5 CP<br />
Da TN in der Regel unbenotet ausgegeben werden, entspricht<br />
die Endnote des Moduls der Note der schriftlichen<br />
Hausarbeit.<br />
Die Veranstaltungen <strong>für</strong> das Sommersemester<br />
2003 sind bereits vorgeplant.<br />
Bitte vergleichen Sie die Aushänge an<br />
den schwarzen Brettern der Lehrenden! !<br />
– 54–
- 55 -<br />
STUDIENTAG HAUPTSTUDIUM<br />
18. Oktober 2002; 9-13 Uhr, Ort lt. Aushang<br />
Warum?<br />
Gespräche mit Prüfungskandidatinnen und -kandidaten im<br />
Rahmen des Mentorenprogramms zur Examensvorbereitung der<br />
zurückliegenden Jahre haben immer wieder deutlich werden<br />
lassen, dass viele Studierende sich nach einem vergleichsweise<br />
gut betreuten Grundstudium im Hauptstudium orientierungslos<br />
fühlen. Dies führt in vielen Fällen dazu, dass Studierende ihr<br />
Hauptstudium ohne perspektivische Überlegungen angehen und<br />
„irgendwie“ ihre Scheine machen, ohne über ausreichende Informationen<br />
und Anregungen zur Gestaltung des Hauptstudiums<br />
zu verfügen. Das Germanistische Institut bietet deshalb in<br />
Zusammenarbeit mit dem Mentorenprogramm zur Examensvorbereitung<br />
den „Studientag Hauptstudium“ an.<br />
Wer?<br />
Dieses Angebot wendet sich an alle Studierenden, die ihre Zwischenprüfung<br />
im zurückliegenden Sommersemester absolviert<br />
haben oder sie zu Beginn des Wintersemesters 2002/03 absolvieren.<br />
Damit richtet sich der „Studientag Hauptstudium“ speziell<br />
an Studierende zu Beginn des Hauptstudiums.<br />
Was und wozu?<br />
Ziel des „Studientages Hauptstudium“ ist es, Studierenden Einstiegsinformationen<br />
zur Strukturierung des Hauptstudiums zu<br />
vermitteln. Dazu gehören Hinweise zur formalen Gestaltung des<br />
Hauptstudiums ebenso wie Informationen über Ansprechpartner/innen,<br />
an die sich Studierende im Hauptstudium mit ihren<br />
Fragen und eventuell auftretenden Schwierigkeiten wenden<br />
können. Schließlich soll die Möglichkeit gegeben werden, prüfungsberechtigte<br />
Lehrende am Germanistischen Institut im<br />
Rahmen von Diskussionen kennen zu lernen.<br />
- 55 -
- 56 -<br />
Wie?<br />
Plenumsvorträge werden durch Parallelveranstaltungen in den<br />
germanistischen Teildisziplinen ergänzt.<br />
Wann und wo?<br />
Der „Studientag Hauptstudium“ findet am Freitag, 18. Oktober<br />
2002, statt. Der Raum stand bei Drucklegung noch nicht fest;<br />
bitte achten Sie auf Aushänge. – Es ist nur sinnvoll, die gesamte<br />
Veranstaltung zu besuchen, da die einzelnen Veranstaltungsteile<br />
aufeinander aufbauen.<br />
Noch Fragen?<br />
Wer zum „Studientag Hauptstudium“ und seiner Durchführung<br />
weitere Fragen hat, kann diese gern während der Sprechstunden<br />
des Mentorenprogramms stellen:<br />
NN., GB 3/32; Tel.: 0234/32-25105; Sprechstunde: bitte achten<br />
Sie auf Aushänge!<br />
http://www.ruhr-unibochum.de/germanistik/mentor/<br />
- 56 -
- 57 -<br />
KURZE ÜBERSICHT ZUM<br />
„STUDIENTAG HAUPTSTUDIUM“<br />
18. Oktober 2002, Raum lt. Aushang<br />
Der „Studientag Hauptstudium“ wird im Wintersemester<br />
2002 auf jeden Fall folgende Programmteile umfassen:<br />
Anforderungen in den einzelnen Teildisziplinen:<br />
Aus jeder der drei Abteilungen des Germanistischen<br />
Instituts wird mindestens ein Lehrender anwesend<br />
sein, um über die Leistungsanforderungen in Hauptstudium<br />
und Abschlussprüfungen sowie über spätere<br />
berufliche Möglichkeiten aus der Perspektive der unterschiedlichen<br />
Teildisziplinen zu berichten.<br />
Formale Gestaltung des Hauptstudiums:<br />
Dr. Berndt Volkmann (Studienfachberater) wird über<br />
die formalen Anforderungen informieren, die in<br />
Hauptstudium und Abschlussprüfungen erfüllt werden<br />
müssen.<br />
Individuelle Gestaltungsmöglichkeiten im<br />
Hauptstudium:<br />
N.N. (Mentorenprogramm zur Examensvorbereitung)<br />
wird Informationen über Ansprechpartner, Beratungsstellen<br />
und natürlich das Mentorenprogramm geben.<br />
Klären offen gebliebener Fragen:<br />
Am Nachmittag soll versucht werden, alle Fragen, die<br />
im Laufe des Tages aufgekommen oder offen geblieben<br />
sind, zu beantworten.<br />
Der genaue zeitliche Ablauf des „Studientages Hauptstudium“<br />
sowie der Veranstaltungsort werden rechtzeitig<br />
durch Aushänge und im Internet 1 bekannt gegeben.<br />
1<br />
http://www.ruhr-unibochum.de/germanistik/mentor/<br />
- 57 -
- 58 -<br />
Grenzenlos. Studieren und Arbeiten im Ausland<br />
Infotag am 21. November 2002<br />
Informationen zu Studienmöglichkeiten, Praktika, Stipendien<br />
Wo?<br />
Audimax Foyer, Saal und angrenzende Räume<br />
Wann? Donnerstag, 21. November 2002<br />
10-18 Uhr<br />
Veranstalter: <strong>Ruhr</strong>-<strong>Universität</strong> <strong>Bochum</strong><br />
Zielgruppe: Studierende, Schüler, Absolventen<br />
Ca. 30 Aussteller: u.a. Akademisches Auslandsamt, Sokrates-<br />
Beauftragte, KoBra, Arbeitsamt (ZAV)<br />
Auswärtiges Amt, DAAD, ausländische Partnerhochschulen,<br />
div. Stipendiengeber (Carl<br />
Duisberg, Körber, Fulbright etc.)<br />
div. Kulturinstitute (u.a. British Council)<br />
Landesspracheninstitut<br />
Rahmenprogramm: kurze Fachvorträge, Filme, Musik, künstlerische<br />
Darbietungen, Kulinarisches, Internetcafé,<br />
16.00-17.30 Uhr Podiumsdiskussion (u.a. ARD<br />
Korrespondent aus New York)<br />
Ob Bildungspolitiker, Wirtschaftsvertreter, Freunde oder Bekannte: Alle<br />
reden heute von der Internationalisierung und Globalisierung. Daraus<br />
resultieren hohe Anforderungen an junge Menschen. Sie sollen<br />
vertragssicher in mindestens einer europäischen Fremdsprache sein<br />
und Praxiserfahrung im Ausland gesammelt haben.<br />
Auslandsaufenthalte während des Studiums bieten die Chance, den<br />
persönlichen Horizont zu erweitern. Auf unsrer Infoveranstaltung zeigen<br />
wir, dass die Möglichkeiten an der Hochschule „Grenzenlos“ sind.<br />
Nähere Informationen:<br />
Jutta Schmid, Tel.: 32-28763<br />
Jutta.schmid@ruhr-uni-bochum.de<br />
Dr. Britta Freis, Tel.: 32-28030<br />
Kobra@ruhr-uni-bochum.de<br />
www.ruhr-uni-bochum.de/grenzenlos<br />
- 58 -
- 59 -<br />
ALLGEMEINE UND VERGLEICHENDE LITERATURWISSENSCHAFT<br />
Öffnungszeiten des Geschäftszimmers (GB 3/59):<br />
Mo. – Fr., jeweils 10 – 12.30 Uhr<br />
Tel.: (0234) - 32 - 22564<br />
Die Studienordnung, Kurzinformationen und einen Studienverlaufsplan erhalten Sie im<br />
Geschäftszimmer.<br />
Für eine Studienberatung nehmen Sie bitte die Sprechstunden von Frau Prof. Dr. Schmitz-<br />
Emans, Frau Dr. Bogumil oder Dr. Lindemann wahr. Die Sprechstunden-Termine finden<br />
Sie im Personalteil am Anfang des Studienführers.<br />
Für die vorlesungsfreie Zeit achten Sie bitte auf gesonderte Anschläge am Geschäftszimmer.<br />
Zur Einführungsveranstaltung der Allgemeinen und vergleichenden<br />
Literaturwissenschaft achten Sie auf Aushänge!<br />
- 59 -
- 60 -<br />
ALLGEMEINE UND VERGLEICHENDE LITERATURWISSENSCHAFT<br />
V ORLESUNG<br />
050190 Prof. Dr. Monika Schmitz-Emans<br />
Theorien, Modelle, Methoden: Was ist Literatur?<br />
(Vorlesung Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft)<br />
Modul Allgemeine 3: Theorien, Methoden, Modelle<br />
2st. Di 12 – 14, H-GB 20<br />
Beginn der Veranstaltung: 22.10.2002<br />
Obwohl eine Disziplin namens "Literatur"-Wissenschaft die Existenz eines Gegenstandes<br />
"Literatur" vorauszusetzen scheint, besteht doch keineswegs Einigkeit hinsichtlich der<br />
Frage, womit jene Disziplin sich eigentlich beschäftigen solle. Ebenso uneinheitlich sind<br />
die Bestimmungen dessen, was "Literatur" sei: Alles, was je geschrieben wurde? Alles,<br />
was je gedruckt wurde? Ein kanonischer Bestand an "großen Werken"? Die<br />
"Weltliteratur"? Die Gesamtheit der "fiktionalen Literatur"? Was unterscheidet<br />
"literarische" von "nichtliterarischen" Texten? Wer entscheidet, was "Literatur" ist?<br />
Die Vorlesung führt in diverse Themenbereiche ein, die sich hinter der Frage "Was ist<br />
Literatur?" verbergen. Vorgestellt werden exemplarische Antworten auf diese Frage.<br />
Schwerpunktthemen sind: 1. Definitionen von "Literatur", "Poesie" und "Dichtung".<br />
2. Literatur und Wirklichkeit: Mimesis, Repräsentation und Konstruktion.<br />
3. Literatur als "Kunst". 4. Die Sprache der Literatur. 5. Literatur und Ethik. - Die<br />
einzelnen Themenbereiche sollen durchgängig auch anhand von literarischen<br />
Beispieltexten erörtert werden.<br />
- 60 -
- 61 -<br />
ALLGEMEINE UND VERGLEICHENDE LITERATURWISSENSCHAFT<br />
G RUNDKURSE<br />
050191 Dr. Sieghild Bogumil<br />
Einführung in die Komparatistik<br />
Modul des Pflichtbereichs I<br />
(Grundkurs Komparatistik)<br />
4st. Mo 16 – 20, GABF 04/414<br />
Beginn der Veranstaltung: 21.10.2002<br />
Das Seminar soll in arbeitstechnische Hilfsmittel, Begriffe und ausgewählte Methoden der<br />
Komparatistik einführen sowie die theoretischen und methodischen Grundlagen der vergleichenden<br />
Textanalyse vermitteln. Diskutiert werden unter anderem Beschreibungsmerkmale<br />
poetischer, narrativer und dramatischer/theatraler Texte, das Sprachverständnis<br />
der traditionellen Rhetorikgegenüber dem linguistischen Sprachkonzept, das Verhältnis<br />
Autor-Leser-Text, der Begriff des Vergleichs, die Vergleichbarkeit von Texten. Darüber<br />
hinaus sollen am Beispiel der vergleichenden Lektüre ausgewählter Primärtexte die theoretischen<br />
Grundlagen weitergehend vertieft und spezifisch komparatistische Probleme anhand<br />
der praktischen Texterfahrung umfassend diskutiert werden.<br />
Ein Reader liegt zu Beginn des Semesters im Sekretariat der Komparatistik GB 3/59 zum<br />
Erwerb bereit.<br />
Die Einführung wird von Tutorien begleitet, die den Erstsemestern eine Orientierungshilfe<br />
sowohl im Hinblick auf das wissenschaftliche Arbeiten als auch auf die Integration in das<br />
soziale Umfeld vermitteln sollen. Die Teilnahme wird nachdrücklich empfohlen. Raum<br />
und Zeit werden in der Einführungsveranstaltung der Allgemeinen und Vergleichenden<br />
Literaturwissenschaft (Raum und Zeit nach Aushang) bekanntgegeben.<br />
- 61 -
- 62 -<br />
------ Dr. Benedikt Jeßing/ Dr. Ralph Köhnen<br />
Grundkurs Neuere deutsche Literaturwissenschaft<br />
Teil 1: Plenum<br />
(Vgl. Vorl.-Nr. 050305)<br />
(LA: B1, B2, B4, B5, B6) (MA: TG 1, 2, 3, 4,5)<br />
Grundkursmodul Neuere deutsche Literaturwissenschaft<br />
2st. Fr 10 – 12, H-GB 10<br />
Beginn der Veranstaltung: 18.10.2002<br />
Diese zentrale literaturwissenschaftliche Einführungsvorlesung vermittelt einen ersten<br />
grundlegenden Einblick in die Gattungen (Lyrik, Prosa, Drama) und historischen Perioden<br />
der neueren deutschen Literatur (von 1600 bis zur Gegenwart). Anhand exemplarischer<br />
Muster erschließt sie Problemhorizonte der literaturwissenschaftlichen Erkenntnis im Hinblick<br />
auf leitende Kategorien und Methoden (Literaturbegriff, Arbeitsformen des Fachs,<br />
Edition). In möglichst genauer systematischer Abgrenzung werden zudem unterschiedliche<br />
Verfahrensweisen der Literaturwissenschaft (Hermeneutik, Sozialgeschichte, Rezeptionsästhetik,<br />
Diskursanalyse) vorgestellt und an konkreten Beispielen verdeutlicht. Berücksichtigung<br />
finden aber auch Methoden und Gegenstände der neueren Medienwissenschaft,<br />
der Literaturdidaktik bzw. Literaturkritik u.ä.<br />
Die Einführungsvorlesung, deren Besuch <strong>für</strong> sämtliche Studierenden des Fachs Pflicht ist,<br />
wird von mehreren Lehrenden des Gebiets Neuere Deutsche Literatur bestritten. Sie soll<br />
nicht nur in einem ersten Durchgang die zentralen Fragen des Fachs beleuchten, sondern<br />
zugleich auch die Vielfalt der Neueren Deutschen Literaturwissenschaft im reichen Spektrum<br />
ihrer Gegenstände und Methoden erschließen helfen. In Ergänzung zur Vorlesung ist<br />
eine der angebotenen Einführungsübungen zu besuchen, deren Programm auf die Vermittlung<br />
von Grundwissen anhand der Auseinandersetzung mit ausgewählten Werken der neueren<br />
deutsche Literatur zielt.<br />
Das Material zur Ringvorlesung sowie <strong>für</strong> die Textanalytischen Übungen wird in einem<br />
kleinen Textheft zusammengestellt, das in der ersten Sitzung der Veranstaltung <strong>für</strong> etwa<br />
2,- € erworben werden kann.<br />
Anmeldung nicht erforderlich!<br />
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ALLGEMEINE UND VERGLEICHENDE LITERATURWISSENSCHAFT<br />
SEMINARE<br />
------ Dr. Christiane Leiteritz.<br />
Das Komische I - Die Komik der Komödie<br />
(Proseminar Neuere deutsche Literaturwissenschaft/Proseminar Allgemeine<br />
und Vergleichende Literaturwissenschaft<br />
(LA: B1, B2, B4, B5) (MA: TG 1, 2, 3)<br />
Modul Gattungen: Dramatik; Modul Literarische Anthropologie; Modul Literaturgeschichte<br />
(Vgl. Vorl.-Nr. 050342)<br />
2st. Mi 16-18, GB 05/703<br />
Beginn der Veranstaltung: 23.10.2002<br />
Die Komödie gilt als Medium des Komischen par excellence. Doch wie erzielt die Komödie<br />
ihre komischen Effekte, die sich in spezifischen Themen und Motiven, in der Figurengestaltung,<br />
der Handlungsstrukur sowie Sprache und Stil ausdrücken? Welche Lust gewährt<br />
das Lustspiel und was erzeugt das Lachen oder die Lächerlichkeit? Neben Analysen<br />
beispielhafter Komödien von Aristophanes bis Büchner, anhand derer wir Konstruktionsprinzipien<br />
der Komödie erhellen wollen, stehen Fragen zur Theorie nicht nur der Komödie<br />
sondern auch des Komischen im Zentrum des Interesses.<br />
Das Seminar bildet den Auftakt zu einer in den folgenden Semestern fortzuführenden Reihe<br />
von Veranstaltungen, die sich mit Phänomenen des Komischen auseinandersetzen.<br />
Vorgesehene Lektüren:<br />
Aristophanes: Die Wolken (423 v.Chr.)<br />
Shakespeare: Twelfth Night, or What You Will / Was ihr Wollt (1602)<br />
Molière: Le Misanthrope / Der Menschenfeind (1666)<br />
Lessing: Minna von Barnhelm (1767)<br />
Tieck: Die verkehrte Welt (1800)<br />
Kleist: Der zerbrochene Krug (1808)<br />
Grabbe: Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung (1827)<br />
Büchner: Leonce und Lena (1838)<br />
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050193 Dr. Uwe Lindemann<br />
Prometheus<br />
(Seminar Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft)<br />
Modul Vergleichende 3: Stoffe und Motive der Weltliteratur<br />
2st. Do 12 – 14, GBCF 04/358<br />
Beginn der Veranstaltung: 24.10.2002<br />
Prometheus ist der Prototyp des Rebellen und Revolutionärs, ein Götterfeind und Menschenfreund,<br />
geächtet, gepeinigt und entfesselt. Der Prometheus-Mythos zählt zu den<br />
ältesten und bekanntesten Mythologemen des Abendlandes. Angefangen von Hesiod über<br />
Aischylos und Lukian bis in die Moderne zu Gide, Kafka und Camus, immer wieder wird<br />
der Mythos von der Literatur adaptiert, umgestaltet und so – entsprechend der<br />
Blumenbergschen Formel von der „Arbeit am Mythos“ – literarisch neu interpretiert. Ziel<br />
des Seminars ist die gemeinsame Lektüre zentraler literarischer Stellungnahmen zum<br />
Thema und ihre Einbettung in die jeweiligen poetologischen, ästhetischen, philosophischtheologischen<br />
und ggf. zeitgeschichtlichen Zusammenhänge.<br />
Folgende Texte sollen gemeinsam gelesen werden:<br />
- Hesiod: Passagen aus der „Theogonie“ und „Werke und Tage“<br />
- Aischylos: „Der gefesselte Prometheus“<br />
- Lukian: „Prometheus“<br />
- A. Shaftesbury: „Soliloquy or Advice to an Author“<br />
- J. W. Goethe: Prometheus-Hymne; Prometheus-Dramenfragment<br />
- J. G. Herder: „Der entfesselte Prometheus“<br />
- A. W. Schlegel: „Prometheus“<br />
- P. B. Shelley: „Prometheus Unbound“<br />
- A. Gide: „Le Prométhée mal enchaîné“<br />
- F. Kafka: „Prometheus“<br />
- A. Camus: Passagen aus „L’Homme révolté“ sowie den Essay „Prométhée aux enfers“<br />
Einen Teil vor allem der kürzeren Seminartexte enthält die Textsammlung „Mythos Prometheus“,<br />
hrsg. v. W. Storch u. B. Damerau, Leipzig (Reclam) 1995. Die übrigen Texte<br />
werden in einem Reader zusammengestellt.<br />
Zur Einführung:<br />
- H. Blumenberg: Arbeit am Mythos, Frankfurt am Main 1979 u.ö.<br />
- E. Lämmert: Die Entfesselung des Prometheus. Selbstbehauptung und Kritik der Künstlerautonomie<br />
von Goethe bis Gide, hrsg. v. Rektorat der <strong>Universität</strong>-Gesamthochschule-<br />
Paderborn, Paderborn o.J. ( = Paderborner <strong>Universität</strong>sreden; 3)<br />
- R. Trousson: Le thème de Prométhée dans la littérature européenne, 2. Aufl. Genf 1976<br />
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050194 Dr. Uwe Lindemann<br />
Der Briefroman<br />
(Seminar Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft)<br />
Modul Allgemeine 2: Poetik und Ästhetik, Gattungstheorie<br />
2st. Fr 10- 12, GABF 04/411<br />
Beginn der Veranstaltung: 25.10.2002<br />
Der Briefroman ist tot! Selbst in der Trivialliteratur, die nicht selten ‚überkommene‘<br />
Schreibweisen konserviert, ist dieser Romantypus heute praktisch ausgestorben. Man mag<br />
die Gründe <strong>für</strong> den ‚Tod des Briefromans‘ in der Erfindung moderner Kommunikationsmedien<br />
oder in der Durchsetzung anderer poetischer und ästhetischer Programmatiken suchen<br />
– Tatsache ist, daß dieser Dinosaurier unter den Romantypen zu den Meilensteinen in<br />
der Geschichte des epischen Erzählens gehört. Der Briefroman hat nicht nur maßgeblich<br />
den Weg <strong>für</strong> andere Formen des Romans geebnet. Er ist auch mitverantwortlich da<strong>für</strong>, daß<br />
sich der Roman als die bis heute dominierende Literaturform durchsetzen konnte. Das Ziel<br />
des Seminars besteht in der gemeinsamen Lektüre wichtiger Briefromane des 18. Jahrhunderts<br />
einschließlich ihrer sozial- und mediengeschichtlichen Einordnung in die Epochen<br />
Aufklärung und Romantik.<br />
Folgende Texte sind als Seminarlektüre vorgesehen:<br />
– Anon. “Lettres portugaises” (Reader)<br />
– Auszüge aus S. Richardson: “Pamela” und “Clarissa” (Reader)<br />
– D. Diderot: “Éloge de Richardson” (Reader)<br />
– Auszüge aus J.-J. Rousseau: “Nouvelle Héloïse” (Reader)<br />
– S. von La Roche: “Geschichte des Fräuleins von Sternheim” (Reclam 7934)<br />
– Ch. de Laclos: “Liaisons Dangereuses” (dt. Ausgabe: Diogenes)<br />
– J. W. Goethe: “Die Leiden des jungen Werthers” (Reclam 9762)<br />
– C. Brentano: “Godwi” (Reclam 9394)<br />
Zur Einführung: Ian Watt: Der bürgerliche Roman. Aufstieg einer Gattung. Defoe, Richardson,<br />
Fielding, Frankfurt/M. 1974; Monika Moravetz: Formen der Rezeptionslenkung<br />
im Briefroman des 18. Jahrhundert. Richardsons “Clarissa”, Rousseaus “Nouvelle Héloïse”<br />
und Laclos’ “Liaisons Dangereuses”, Tübingen 1990; J. Paul Hunter: Before Novels.<br />
The Cultural Contexts of Eigtheenth Century English Fiction. New York, London<br />
1990.<br />
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050195 Dr. Winfried Eckel<br />
Erzählen aus dem Geist der Musik: Das Beispiel E.T.A. Hoffmanns<br />
(Seminar Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft)<br />
Modul Vergleichende 2: Literatur im Dialog (Literatur und andere Künste)<br />
2st. Di 16- 18, GABF 04/414<br />
Beginn der Veranstaltung: 22.10.2002<br />
„Sie ist die romantischste aller Künste, beinahe möchte man sagen, allein echt romantisch,<br />
denn nur das Unendliche ist ihr Vorwurf.“ Diese Äußerung E.T.A. Hoffmanns, des großen<br />
romantischen Geschichtenerzählers, bezieht sich nicht auf die Literatur, sondern – auf die<br />
Musik, genauer: die wortlose Instrumentalmusik. Wie einer ganzen Reihe seiner Schriftstellerkollegen<br />
schien Hoffmann die Musik eine Sprache zu sprechen, die der Wortsprache<br />
in vielem überlegen sein sollte. Bevor er sich relativ spät dem Schreiben zuwandte und<br />
1809 mit dem Ritter Gluck seine erste Erzählung in der Allgemeinen Musikalischen Zeitung<br />
veröffentlichte, hatte der gelernte Jurist sich mit Vorliebe als Komponist und Kapellmeister<br />
betätigt. 1816 erlebte seine berühmteste Komposition, die Oper Undine, in Berlin<br />
ihre Uraufführung. Bis zuletzt engagierte sich Hoffmann auch als Musikkritiker.<br />
Das Seminar möchte der Frage nachgehen, inwiefern die eigentlich literarische Produktion<br />
Hoffmanns, also seine Erzählungen, von der Erfahrung der Musik inspiriert worden ist.<br />
Auffällig ist bereits, daß in Hoffmanns Texten die Musik immer wieder zum Thema wird.<br />
Mit der Gestalt des <strong>für</strong> wahnsinnig gehaltenen Kapellmeisters Kreisler, der auf den weißen<br />
Rückseiten von Notenblättern kleine Aufsätze und Erzählungen fixiert, hat Hoffmann eine<br />
Figur geschaffen, die in vielem als sein Alter Ego erscheint. Gibt es über solche Thematisierungen<br />
hinaus musikalische Verfahrensweisen, die von seinen Texten adaptiert worden<br />
sind? Lassen sich aus der Lektüre von Hoffmanns Musikrezensionen Kategorien gewinnen,<br />
die zur Strukturanalyse seiner Erzählungen fruchtbar gemacht werden können?<br />
Im Zentrum der Diskussion sollen diejenigen Texte Hoffmanns stehen, in denen von Musik<br />
und Musikalischem ausdrücklich die Rede ist, wie z.B. der Ritter Gluck, die Kreisleriana<br />
oder die Lebensansichten des Katers Murr nebst fragmentarischer Biographie des<br />
Kapellmeisters Johannes Kreisler in zufälligen Makulaturblättern. Daneben soll der Blick<br />
aber auch auf andere Erzählungen Hoffmanns ausgeweitet werden. Die Festlegung des definitiven<br />
Semesterprogramms erfolgt in Abstimmung mit den Teilnehmer/innen in der ersten<br />
Sitzung.<br />
Zur Primärliteratur: In Einzelausgaben sind die Kreisleriana (4,10 €), der Kater Murr<br />
(9,10 €) u.a. Erzählungen im Reclam-Verlag greifbar. Die zur Zeit wohl günstigste Gesamtausgabe<br />
der Werke Hoffmanns bietet der Phaidon-Verlag <strong>für</strong> 39,95 €. Antiquarische<br />
Angebote im Netz unter .<br />
Zur Basisinformation über Hoffmann: Brigitte Feldges; Ulrich Stadler: E.T.A. Hoffmann.<br />
Epoche – Werk – Wirkung, München 1986; zur spezielleren Fragestellung des Seminars:<br />
Erwin Rotermund: Musikalische und dichterische ,Arabeske‘ bei E.T.A. Hoffmann, in:<br />
Poetica 2 (1968), S. 48-69; Gerhard Neumann: E.T.A. Hoffmann: ,Ritter Gluck‘. Die Geburt<br />
der Literatur aus dem Geist der Musik, in: Gabriele Brandstetter (Hg.): Ton – Sprache.<br />
Komponisten in der deutschen Literatur, Bern u.a. 1995, S. 39-70.<br />
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050196 Dr. Sieghild Bogumil<br />
Die Landschaft in der Dichtung<br />
(Seminar Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft)<br />
Modul Vergleichende 3: Stoffe und Motive der Weltliteratur<br />
2st. Di 10 – 12, GABF 04/255<br />
Beginn der Veranstaltung: 22.10.2002<br />
Schiller war über das Fehlen der Natur als Landschaft bei den Griechen höchst erstaunt.<br />
Und dennoch war gerade er es, der erst wesentlich dazu beigetragen hatte, daß die Natur<br />
als Landschaft wahrgenommen wurde. Denn die Landschaft ist aus dem Geist der Ästhetik<br />
geboren. Zugleich war er es auch, der die Landschaft theoretisch als lyrischen Gegenstand<br />
und darüber hinaus als Paradigma der lyrischen Ichaussage begründet hatte. Über sie gewinnt<br />
der neuzeitliche Mensch Einblick in die Natur, die auch immer schon ein Licht auf<br />
seine eigene Natur wirft. Entsprechend dem Selbstverständnis des Menschen verändert<br />
sich auch das Bild von der Landschaft. Es werden immer wieder neue Bereiche der Natur<br />
einbezogen, die nicht nur eine Veränderung der Wahrnehmung, sondern auch einen Wandel<br />
des Menschenbildes selbst signalisieren; ... bis schließlich Mensch und Natur in der<br />
Spannung zwischen Destruktion und Konstruktion der Landschaft überhaupt erst geschaffen<br />
werden.<br />
Nach einer einführenden theoretischen Betrachtung des Verhältnisses von Landschaft,<br />
Mensch und Natur sollen Bild und Funktion der Landschaft in ausgewählten Epochen der<br />
Geschichte der Landschaft exemplarisch untersucht werden.<br />
Ein Reader liegt zu Beginn der Veranstaltung im Sekretariat der Komparatistik GB 3/59<br />
zum Erwerb bereit.<br />
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050197 Dr. Sieghild Bogumil/Prof. Dr. Guido Hiß<br />
Helden und Verbrecher I: Faust<br />
(Seminar Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft)<br />
Modul Vergleichende 2: Literatur im Dialog (Literatur/Andere Künste, Medien<br />
bzw. Disziplinen; Modul Vergleichende 3: Stoffe und Motive der Weltliteratur;<br />
Modul Vergleichende 4: Literarische Themen und Reflexionen im übernationalen<br />
Vergleich<br />
4st. Di 14 – 18, GBCF 05/705<br />
Beginn der Veranstaltung: 22.10.2002<br />
Fausts Karriere begann in Büchern und auf (Marionetten-)Bühnen als die eines maßlosen<br />
Sünders. Goethes „Faust“, so besagte ein inzwischen verlorener Konsens der Rezeptionsgeschichte,<br />
setzte dagegen das Bild eines rastlos und heldenhaft kämpfenden modernen<br />
Subjekts, verspannt zwischen Gott und Teufel, Magie und Wissenschaft, Askese und Lust,<br />
Entsagung und Machtwillen. Zutiefst deutsch sei diese Geschichte, noch Ulbricht feierte<br />
das Landgewinnungsprojekt am Schluss des zweiten Teiles als sozialistische Vision. Selbst<br />
der oberflächliche Blick über das komplexe Goethe-Stück fördert zu Tage, dass eine nicht<br />
geringe Zahl von Leichen den Weg dieses deutschen Helden pflastern. Gretchen markiert<br />
den Anfang, nicht genannt wird die Zahl der Toten, die der von Faust unterstützte Feldzug<br />
des Kaisers kostet. Philemon und Baucis fallen den Allüren des Großunternehmers Faust<br />
ebenso zum Opfer wie eine Vielzahl von gedungenen und „gepressten“ Arbeitern. Vor diesem<br />
Horizont kann die finale Himmelfahrt zumindest frag- und interpretationswürdig erscheinen.<br />
Die Veranstaltung nähert sich dem Kosmos Faust in drei Schritten.<br />
Wir beginnen mit einer intensiven Lektüre beider Teile des Goethe-Dramas. Im zweiten<br />
Teil werden wir uns mit der Inszenierungsgeschichte des Stücks beschäftigen, beginnend<br />
mit Gründgens, Station machend bei Peymann, Grüber und Marthaler, zuletzt würdigend<br />
die Expo-Inszenierung von Peter Stein. Der dritte Teil der Veranstaltung blendet auf die<br />
philologische Rezeptiongeschichte über. Eine ergänzende Beschäftigung mit bedeutenden<br />
Faust-Varianten und Neuschöpfungen (von Heine über Gounod bis Thomas Mann) ist vorgesehen.<br />
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050199 Prof. Dr. Monika Schmitz-Emans<br />
Intermedialität: Literaturverfilmungen A<br />
(Seminar Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft)<br />
Modul Vergleichende 2: Literatur im Dialog (Literatur/Andere Künste, Medien<br />
bzw. Disziplinen<br />
2st. Mo 10 – 12, GABF 04/411<br />
Beginn der Veranstaltung: 21.10.2002<br />
Diese Veranstaltung ergänzt die Veranstaltung um 12-14 Uhr zum Thema<br />
"Literaturverfilmungen" (siehe dort). Beide Veranstaltungen zusammen bilden ein Modul<br />
im Sonne der Studienordnung <strong>für</strong> Studierende der Komparatistik. Sie sind dabei so<br />
unabhängig voneinander, dass nach Bedarf auch nur einer der beiden Modulteile besucht<br />
werden kann; eine Kopplung sei allerdings empfohlen. Für Studierende nach der alten<br />
Studienordnung wird diese Veranstaltung als ein Seminar angeboten, bei dem ein Pro- oder<br />
ein Hauptseminarschein erworben werden kann<br />
In diesem Seminar wird das literarische Motiv des Doppelgängers an ausgewählten<br />
Textbeispielen besprochen und in seiner Bedeutung diskutiert. Leitend ist dabei die Frage<br />
nach der Funktion des Doppelgängermotivs bei der Problematisierung von "Identität", der<br />
Thematisierung innerer Zerrissenheit und der Kontrastierung von Bewusstem und<br />
Unbewusstem. Gegenstand der Semesterarbeit sind die folgenden Texte:<br />
Plautus: Amphitruo (in deutscher Übersetzung), Molière: Amphitryon, Heinrich v. Kleist:<br />
Amphitryon, E.T.A. Hoffmann: Die Elixiere des Teufels, Jean Paul: Siebenkäs, Robert<br />
Louis Stevenson: The Strange Case of Doctor Jekyll and Mr Hyde (siehe auch:<br />
Literaturverfilmungen), Oscar Wilde: The Picture of Dorian Gray (siehe auch:<br />
Literaturverfilmungen), Italo Calvino: Il Visconte dimezzato / Der geteilte Visconte.<br />
Themen <strong>für</strong> Referate und Hausarbeiten werden in der Sprechstunde vereinbart.<br />
Ein Reader mit Texten und Materialien wird zu Beginn des Semesters <strong>für</strong> die Teilnehmer<br />
bereitgestellt.<br />
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050200 Prof. Dr. Monika Schmitz-Emans<br />
Intermedialität: Literaturverfilmungen A<br />
(Seminar Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft)<br />
Modul Vergleichende 2: Literatur im Dialog (Literatur/Andere Künste, Medien<br />
bzw. Disziplinen)<br />
2st. Mo 12 – 14, GABF 04/611<br />
Beginn der Veranstaltung: 21.10.2002<br />
Diese Veranstaltung wird gemeinsam mit Prof. Beilenhoff und Studierenden der Film- und<br />
Fernsehwissenschaft durchgeführt. Für Studierende der Komparatistik bildet sie ein<br />
Teilmodul im Sinne der Studienordnung, das in Kombination mit der Vorlesung von<br />
10-12 Uhr ("Doppelgänger", siehe dort) ein Gesamtmodul ergibt. Für Studierende nach der<br />
alten Studienordnung wird diese Veranstaltung als ein Seminar angeboten, bei dem ein<br />
Hauptseminarschein erworben werden kann. Der Besuch nur einer der beiden<br />
Veranstaltungen ist möglich, da sie unabhängig voneinander sind. Gegenstand der<br />
Semesterarbeit sind unterschiedliche Verfilmungen zweier literarischer Werke:<br />
1) Robert Louis Stevenson: The Strange Case of Doctor Jekyll and Mr. Hyde und<br />
Verfilmungen u.a. von Victor Fleming (1941). 2) Oscar Wilde: The Picture of Dorian Gray<br />
und Verfilmungen z.B. von Albert Lewin (1945) und Massimo Dallamano (1969).<br />
Die Kenntnis der beiden Texte von Stevenson und Wilde ist Teilnahmevoraussetzung.<br />
Vgl. u.a.: http://www.dagonbytes.com/thelibrary/dorgray/preface.htm: The Picture of<br />
Dorian Gray. The Complete Text to the Original Gothic Novel by Oscar Wilde.<br />
http://etext.lib.virginia.edu/toc/modeng/public/SteJekl.html: The Strange Case of Dr.<br />
Jekyll and Mr. Hyde.<br />
Themen <strong>für</strong> Referate und Hausarbeiten werden in der Sprechstunde vereinbart.<br />
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ALLGEMEINE UND VERGLEICHENDE LITERATURWISSENSCHAFT<br />
O BERSEMINAR<br />
050203 Prof. Dr. Monika Schmitz-Emans<br />
Projekte der Komparatistik<br />
(Oberseminar Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft)<br />
2st. Fr 14 – 16, GBCF 04/516<br />
Beginn der Veranstaltung: 25.10.2002<br />
Dieses Oberseminar soll Examenskandidaten, Doktoranden, Habilitanden und anderen, die<br />
an laufenden Projekten arbeiten, Gelegenheit geben, ihre Projekte vorzustellen, aus der<br />
laufenden Arbeit zu berichten, Zwischenergebnisse mitzuteilen und gemeinsam zu<br />
diskutieren. Die Teilnahme erfolgt nach persönlicher Absprache mit mir, in der Regel<br />
durch schriftliche und mündliche Einladung, aber alle Interessenten können sich<br />
grundsätzlich auch gern in meiner Sprechstunde oder per email anmelden<br />
(monika.schmitz-emans@ruhr-uni-bochum.de). Das genaue Verlaufsprogramm des<br />
Oberseminars wird nach Absprache mit Referentinnen und Referenten per Aushang sowie<br />
auf der Homepage der Komparatistik mitgeteilt. (http//www.ruhr-unibochum.de/komparatistik/veranstaltungen)<br />
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G ERMANISTIK<br />
T UTORIUM<br />
050204 Dorothee Lindemann u.a.<br />
Germanistik inTeam - studienbegleitendes Tutorium <strong>für</strong> Studierende im<br />
Grundstudium<br />
2st. Termin: Ort und Zeit der Veranstaltung im Fließtext siehe unten<br />
Beginn der Veranstaltung: Ort und Zeit der Veranstaltung im Fließtext siehe unten<br />
„Ja, dann schauen Sie doch einfach in den Band<br />
‘Interkulturelle Kommunikation’,die Beiträge<br />
von Rat und Los behandeln genauIhre Fragestellung!“<br />
„Arbeiten Sie doch bitte den Aufsatz<br />
von Ori N. Tierung noch ein, Sie finden ihn<br />
in den ‘Beiträgen’ 1999.“<br />
Um den Schritt zu meistern, der aus dem Labyrinth der Informationen und Methoden zu<br />
einem sicheren und angstfreien Umgang mit denselben führt, bietet das Germanistische Institut<br />
Tutorien an, deren Besuch den Studierenden des Grundstudiums nachdrücklich empfohlen<br />
wird.<br />
Die Kleingruppen stehen unter der Leitung von erfahrenen Studierenden. Hier wird u.a.<br />
Gelegenheit gegeben, Fragen zu stellen (die auch beantwortet werden), die man sich andernorts<br />
vielleicht nicht zu stellen traut, sowie die Eigenheiten des wissenschaftlichen Arbeitens<br />
kennenzulernen und selbst zu erproben.<br />
Auf diese Weise soll die Orientierung am Germanistischen Institut und in der <strong>Universität</strong><br />
in der ersten Studienphase erleichtert werden.<br />
Folgende Gegenstandsbereiche werden diskutiert bzw. vorgestellt und vor allem<br />
praktisch erprobt:<br />
Einführung in die Methoden der selbstständigen Recherche, d. h. Einführung in die Benutzung<br />
der Instituts- und <strong>Universität</strong>sbibliothek und Umgang mit dem Internet<br />
Techniken wissenschaftlichen Arbeitens<br />
Präsentation: Gestaltung von Referaten und Thesenpapieren, Schreiben von Hausarbeiten,<br />
Organisation des Studiums und der Studienplanung<br />
Für weitere Themenvorschläge und Hilfe in der aktuellen Studiensituation ist Germanistik<br />
inTeam selbstverständlich immer offen.<br />
Ort und Zeit der Veranstaltung: Werden während der Starthilfe Germanistik bekanntgegeben.<br />
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G ERMANISTIK<br />
V ORLESUNGEN<br />
050205 Prof. Dr. Karin Pittner<br />
Einführung in die deutsche Syntax<br />
(Vorlesung Germanistische Linguistik)<br />
(LA: A2) (MA: TG 2)<br />
Modul Grammatik der Gegenwartssprache I<br />
2st. Mo 12- 14, H-GB 50<br />
Beginn der Veranstaltung: 21.10.2002<br />
Die Vorlesung führt am Beispiel der deutschen Syntax in die Grundbegriffe und Methoden<br />
der syntaktischen Analyse ein.<br />
Behandelt werden:<br />
- syntaktische Kategorien (Wortarten und Phrasentypen)<br />
- syntaktische Funktionen<br />
- Verbvalenz<br />
- topologische Felder<br />
- Satztypen<br />
- Aufbau komplexer Sätze<br />
In dieser Vorlesung kann ein Teilnahmeschein zur Syntax der deutschen<br />
Gegenwartssprache erworben werden. (Abschlussklausur)<br />
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050206 Prof. Dr. Heinz H. Menge<br />
Varietäten des Deutschen<br />
(vom Spätmittelalter bis zur Gegenwart)<br />
(Vorlesung Germanistische Linguistik)<br />
(LA: A1, A2, A5) (MA: TG 1, 2, 3)<br />
Modul Historische Linguistik; Modul Varietätenlinguistik<br />
2st. Mi 8.30 s.t. –10, H-GB 50<br />
Beginn der Veranstaltung: 23.10.2002<br />
Ausgehend von den Druckersprachen des 15. Jahrhunderts wird <strong>für</strong> einzelne Epochen das<br />
Varietätenspektrum des Deutschen vorgestellt. Die Rolle Luthers bei der Herausbildung<br />
der deutschen Standardsprache soll etwas eingehender diskutiert werden. Auch die<br />
Sprache der deutschen Klassik wird ein wichtiger Gegenstandsbereich sein.<br />
Die Entwicklung der Normierung von Orthographie und Orthoepie soll beschrieben<br />
werden. Bei der Behandlung der Berliner Sprachgeschichte soll die Entstehung einer neuen<br />
Varietät, der Umgangssprache, im Vordergrund stehen. Das 20. Jahrhundert soll vor allem<br />
durch den Wandel im Verhältnis der gesprochenen Varietäten zueinander vertreten sein.<br />
Ein Teilnahmenachweis kann durch eine mündliche Prüfung am Ende des Semesters<br />
erworben werden.<br />
Empfohlene Literatur:<br />
Peter von Polenz: Deutsche Sprachgeschichte vom Spätmittelalter bis zur Gegenwart. 3<br />
Bde. Berlin/ New York: de Gruyter, 1999-2000.<br />
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050207 Prof. Dr. Dietrich Homberger<br />
Geschichte des Deutschunterrichts (Teil 2): vom 19. Jh. Bis heute<br />
(Vorlesung Germanistische Linguistik/Sprachdidaktik)<br />
(LA: A1, C1, C2, C3) (MA: TG 5)<br />
2st. Mo 14 – 16, H-GB 30<br />
Beginn der Veranstaltung: 21.10.2002<br />
Der zweite Teil der Vorlesung zur Geschichte des Deutschunterrichts ist auch ohne<br />
Kenntnis des ersten Teils in sich abgeschlossen und verständlich; eine Bestandsaufnahme<br />
zum Unterricht in der deutschen Sprache am Beginn des 19. Jahrhunderts wird das<br />
Verständnis der folgenden Darlegungen sichern.<br />
Ein erster historisch-chronologischer Durchgang soll bis 1945 reichen und<br />
schwerpunktmäßig Folgendes enthalten:<br />
- Grundlegung des Deutschunterrichts als Unterrichtsfach (Sprach-, Lese- und<br />
Aufsatzunter-richt) im 19. Jahrhundert<br />
- Bildung durch Dichtung, insbesondere die Entdeckung der Klassik sowie Einflüsse von<br />
Wilhelm Dithey und der Kunsterziehungsbewegung<br />
- Nationalerziehung im Kaiserreich und in der Weimarer Republik<br />
- Der nationalsozialistische Deutschunterricht<br />
Für die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg wird die Darlegung nach Sachthemen<br />
fortgesetzt, und zwar mit den Schwerpunkten:<br />
- Geschichte des Aufsatzunterrichts<br />
- Geschichte des deutschen Lesebuchs<br />
- Sprachwissen, Sprachkönnen und Reflexion über Sprache<br />
Diese Einheiten dienen zugleich einer gezielten Wiederholung einzelner<br />
Entwicklungsstränge sowie der Weiterführung der Geschichte des Deutschunterrichts bis<br />
in die Gegenwart hinein. Eine gesonderte Einheit bilden<br />
- Schule und Deutschunterricht in der ehemaligen DDR<br />
Neben den eher fachinternen Entwicklungen soll es stets auch darum gehen, historische<br />
Zu-sammenhänge oder auch ideengeschichtliche und kultur-politische Intentionen<br />
anzusprechen, die die Entwicklung und Gestaltung unseres Faches entscheidend<br />
mitgeprägt haben und die zum Teil bis in die Gegenwart hinein wirksam sind.<br />
Der Erwerb eines Teilnahmescheins ist - bei regelmäßiger Teilnahme - möglich.<br />
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GERMANISTISCHE LINGUISTIK<br />
G RUNDKURSE<br />
050210 Dr. Kerstin Kucharczik u.a.<br />
Grundkurs Germanistische Linguistik<br />
Teil 1: Plenum<br />
(LA: A1, A2) (MA: TG 1, 2)<br />
Grundkursmodul<br />
1st. Di 10 – 11, H-GB 10<br />
Beginn der Veranstaltung: 22.10.2002<br />
In dieser vorlesungsartigen Veranstaltung behandeln verschiedene Lehrende der<br />
Germanistischen Linguistik zentrale Themenbereiche des Faches. Die Studierenden<br />
erhalten so einen Überblick über die Kernbereiche der Grammatik und über verschiedene<br />
systematische Betrachtungs- und Zugriffsmöglichkeiten.<br />
Ausgehend von allgemeinen und methodischen Überlegungen stehen dabei die Bereiche<br />
'Phonetik', 'Phonologie', 'Morphologie' und 'Syntax' im Mittelpunkt der Betrachtung. Ein<br />
präziser Veranstaltungsplan wird in der ersten Sitzung verteilt.<br />
Der Besuch der Plenumsveranstaltung ist obligatorisch <strong>für</strong> alle Studierenden, die das<br />
vierstündige 'Grundkursmodul Germanistische Linguistik' besuchen. Zudem ist die<br />
Veranstaltung insbesondere <strong>für</strong> ausländische Studierende offen sowie <strong>für</strong> Studierende, die<br />
sich auf eine Prüfung vorbereiten und sich noch einmal einen Gesamtüberblick über die<br />
Kernbereiche der germanistischen Linguistik verschaffen wollen.<br />
Bitte beachten Sie jedoch, dass in dieser Vorlesung allein kein Teilnahmeschein und keine<br />
Kreditpunkte erworben werden können!<br />
Anmeldung: Zentrale Anmeldung am Dienstag, dem 15. Oktober 2002, von<br />
10 – 12 Uhr in H-GB 10 und 14 - 16 Uhr in GB 4/131 und am Mittwoch, dem<br />
16. Oktober 2002, von 10 – 12 Uhr in H-GB 40 und 14 - 16 Uhr in GB 4/131<br />
- 76 -
- 77 -<br />
050211 Prof. Dr. Heinz H. Menge<br />
Grundkurs Germanistische Linguistik<br />
Teil 2: Synchronie<br />
Teil 1: s. Vorl.-Nr. 050210<br />
(LA: A1, A2) (MA: TG 1, 2)<br />
Grundkursmodul<br />
2st. Di 8.30s.t. – 10, GBCF 04/511<br />
Beginn der Veranstaltung: 22.10.2002<br />
Der Besuch dieser Einführungsübung soll dazu befähigen, sprachliche Phänomene<br />
wahrnehmen und angemessen beschreiben zu können. Das Wahrnehmen wird durch die<br />
Anleitung zum Beobachten der eigenen sprachlichen Umgebung berücksichtigt, die<br />
Beschreibung wird den zentralen "Stoff" der Übung ausmachen. Dieser wird die<br />
Phonetik/Phonologie, die Morphologie, die Syntax und die Semantik, aber auch die<br />
Pragmatik und die Textlinguistik umfassen.<br />
In der Übung sollen Denk- und Arbeitsweisen der modernen Linguistik kennengelernt und<br />
Sicherheit im Gebrauch der Terminologie erworben werden. Auch der Umgang mit den<br />
Hilfsmitteln der Linguistik soll geübt werden.<br />
Literatur:<br />
Leistungsnachweis:<br />
Abschlussklausur<br />
Teilnahmenachweis:<br />
Prüfung<br />
wird in der ersten Sitzung bekanntgegeben<br />
regelmäßige Teilnahme an Übung und Plenum und<br />
regelmäßige Teilnahme an Übung und Plenum und mündliche<br />
Anmeldung: Zentrale Anmeldung am Dienstag, dem 15. Oktober 2002, von<br />
10 – 12 Uhr in H-GB 10 und 14 - 16 Uhr in GB 4/131 und am Mittwoch, dem<br />
16. Oktober 2002, von 10 – 12 Uhr in H-GB 40 und 14 - 16 Uhr in GB 4/131<br />
- 77 -
- 78 -<br />
050212 Dr. Kerstin Kucharczik<br />
Grundkurs Germanistische Linguistik<br />
Teil 2: Synchronie<br />
Teil 1: s. Vorl.-Nr. 050210<br />
(LA: A1, A2) (MA: TG 1, 2)<br />
Grundkursmodul<br />
2 st., Di 12-14, GBCF 04/511<br />
Beginn der Veranstaltung: 22.10.2002<br />
Die Veranstaltung gibt einen Überblick über die zentralen Beschreibungsebenen der<br />
Germanistischen Linguistik, nämlich Phonetik, Phonologie, Morphologie, Syntax,<br />
Semantik und Pragmatik. Neben einem wissenschaftshistorischen Abriss der Grundlagen<br />
struktureller Sprachanalyse werden die genannten Teildisziplinen der Linguistik sowohl<br />
hinsichtlich ihrer zentralen Terminologie als auch ihrer Methoden und unterschiedlichen<br />
Modelle gemeinsam erarbeitet.<br />
Diese Veranstaltung kann nur gemeinsam mit der Plenums-Veranstaltung (Nr. 050210)<br />
besucht werden!<br />
Achtung:<br />
In der 1. Seminarsitzung sind keine weiteren Anmeldungen mehr möglich (zur<br />
zentralen Anmeldung s. unten!)<br />
Literatur:<br />
wird in der 1. Seminarsitzung bekannt gegeben!<br />
Leistungsnachweis: regelmäßige Teilnahme und Abschlussklausur<br />
Teilnahmenachweis: regelmäßige Teilnahme und mündliche Prüfung<br />
Anmeldung: Zentrale Anmeldung am Dienstag, dem 15. Oktober 2002, von<br />
10 – 12 Uhr in H-GB 10 und 14 - 16 Uhr in GB 4/131 und am Mittwoch, dem<br />
16. Oktober 2002, von 10 – 12 Uhr in H-GB 40 und 14 - 16 Uhr in GB 4/131<br />
- 78 -
- 79 -<br />
050213 Dr. Judith Berman<br />
Grundkurs Germanistische Linguistik<br />
Teil 2: Synchronie<br />
Teil 1: s. Vorl.-Nr. 050210<br />
(LA: A1, A2) (MA: TG 1, 2)<br />
Grundkursmodul<br />
2st. Mi 10 – 12, GBCF 04/511<br />
Beginn der Veranstaltung: 23.10.2002<br />
Die Veranstaltung bietet einen Einblick in die verschiedenen Bereiche der deutschen<br />
Grammatik, nämlich Phonetik, Phonologie, Morphologie, Syntax, Semantik und<br />
Pragmatik. Der Schwerpunkt liegt dabei auf praktischen Analyseaufgaben, Übungen im<br />
linguistischen Argumentieren und Anwenden der Terminologie.<br />
Literatur: wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben<br />
Leistungsnachweis: regelmäßige Teilnahme und Abschlussklausur<br />
Teilnahmenachweis: regelmäßige Teilnahme und mündliche Prüfung<br />
Anmeldung: Zentrale Anmeldung am Dienstag, dem 15. Oktober 2002, von<br />
10 – 12 Uhr in H-GB 10 und 14 - 16 Uhr in GB 4/131 und am Mittwoch, dem<br />
16. Oktober 2002, von 10 – 12 Uhr in H-GB 40 und 14 - 16 Uhr in GB 4/131<br />
- 79 -
- 80 -<br />
050214 Dr. Kerstin Kucharczik<br />
Grundkurs Germanistische Linguistik<br />
Teil 2: Synchronie<br />
Teil 1: s. Vorl.-Nr. 050210<br />
(LA: A1, A2) (MA TG 1, 2)<br />
Grundkursmodul<br />
2st. Do 12 – 14, GBCF 04/511<br />
Beginn der Veranstaltung: 24.10.2002<br />
Die Veranstaltung gibt einen Überblick über die zentralen Beschreibungsebenen der Germanistischen<br />
Linguistik, nämlich Phonetik, Phonologie, Morphologie, Syntax, Semantik<br />
und Pragmatik. Neben einem wissenschaftshistorischen Abriss der Grundlagen struktureller<br />
Sprachanalyse werden die genannten Teildisziplinen der Linguistik sowohl hinsichtlich<br />
ihrer zentralen Terminologie als auch ihrer Methoden und unterschiedlichen Modelle gemeinsam<br />
erarbeitet.<br />
Diese Veranstaltung kann nur gemeinsam mit der Plenums-Veranstaltung (Nr. 050210) besucht<br />
werden!<br />
Achtung:<br />
In der 1. Seminarsitzung sind keine weiteren Anmeldungen mehr möglich (zur zentralen<br />
Anmeldung s. unten!)<br />
Literatur:<br />
wird in der 1. Seminarsitzung bekannt gegeben!<br />
Leistungsnachweis: regelmäßige Teilnahme und Abschlussklausur<br />
Teilnahmenachweis: regelmäßige Teilnahme und mündliche Prüfung<br />
Anmeldung: Zentrale Anmeldung am Dienstag, dem 15. Oktober 2002, von<br />
10 – 12 Uhr in H-GB 10 und 14 - 16 Uhr in GB 4/131 und am Mittwoch, dem<br />
16. Oktober 2002, von 10 – 12 Uhr in H-GB 40 und 14 - 16 Uhr in GB 4/131<br />
- 80 -
- 81 -<br />
050215 Priv.-Doz. Dr. Helmut Kuntz<br />
Grundkurs Germanistische Linguistik<br />
Teil 2: Synchronie<br />
Teil 1: s. Vorl.-Nr. 050210<br />
(LA: A1, A2) (MA: TG 1, 2)<br />
Grundkursmodul<br />
2st. Mo 14 – 16, GBCF 04/516<br />
Beginn der Veranstaltung: 21.10.2002<br />
Der Kurs möchte, in Verbindung mit dem Plenum (Vorl.-Nr. 050210), in Gedanken, Konzeptionen<br />
und Arbeitsweisen der modernen Sprachwissenschaft seit F. de Saussure einführen.<br />
Die Progression ist dabei, dem Planum folgend, im Wesentlichen von unten nach oben<br />
gerichtet (vom Laut zum Text), wobei der Großbereich der Morpho-Syntax einschließlich<br />
seiner formalen Kategorien und Regelsysteme bis hin zur Generativen Syntax einen<br />
Schwerpunkt bildet. Darüber hinaus wird auch auf lexikalisch-semantische und pragmatische<br />
Aspekte der Sprachbetrachtung einzugehen sein.<br />
Drei Arbeitsformen sollen hauptsächlich zum Einsatz kommen:<br />
- das Vermitteln von Faktenwissen (Fachterminologien, Theorien, Regelsysteme),<br />
- das Anwenden linguistischer Analyseverfahren auf Sprachdaten des Deutschen,<br />
- die Lektüre und Besprechung von Schlüsseltexten der linguistischen Fachliteratur.<br />
Mögliche Leistungsnachweise:<br />
a) Grundkurs-Schein: regelmäßige Teilnahme und Bestehen einer Abschlussklausur.<br />
b) Teilnahme-Schein: regelmäßige Teilnahme und kurze mündliche Zusatzprüfung.<br />
Alles Weitere, auch Literaturhinweise, in der ersten Sitzung.<br />
Anmeldung: Zentrale Anmeldung am Dienstag, dem 15. Oktober 2002, von<br />
10 – 12 Uhr in H-GB 10 und 14 - 16 Uhr in GB 4/131 und am Mittwoch, dem<br />
16. Oktober 2002, von 10 – 12 Uhr in H-GB 40 und 14 - 16 Uhr in GB 4/131<br />
- 81 -
- 82 -<br />
050216 Daniel Händel/Sandra Waldenberger, MA<br />
Grundkurs Germanistische Linguistik<br />
Teil 3: Diachronie<br />
Teil 1: s. Vorl.-Nr. 050210<br />
Grundkursmodul<br />
(LA: A4) (MA: TG 4)<br />
1st. Di 16 – 17, H-GB 20<br />
Beginn der Veranstaltung: 22.10.2002<br />
Die Schwerpunkte des Grundkurses liegen im Bereich der Wandelprozesse auf den verschiedenen<br />
sprachlichen Ebenen. Den Rahmen bildet die Auseinandersetzung mit wichtigen<br />
theoretischen Grundlagen der historischen Sprachbetrachtung. Dabei werden u.a. folgende<br />
Bereiche behandelt: Historische Sprachbeschreibung, Geschichtlichkeit der Sprache<br />
und Sprachgeschichtsforschung; Theorien des Sprachwandels; Sprachen und Sprachgruppen<br />
der Erde; Vorgeschichte der deutschen Sprache; Abgrenzung und Periodisierung des<br />
Deutschen; räumliche Abgrenzung des Deutschen; Historische Soziolinguistik; Faktoren<br />
des Sprachausgleichs; Sprachnorm und Variation; Lexik und Lexikographie; Graphemik;<br />
Phonemik; Morphologie; Syntax<br />
Texte und Materialien werden zum Selbstkostenpreis zur Verfügung gestellt.<br />
Leistungsnachweis: Die Übung schließt mit einer zweistündigen Klausur ab. Diese kann<br />
im Falle des Nichtbestehens zu Beginn des folgenden Semesters wiederholt werden.<br />
Anmeldung: in der zentralen Anmeldung<br />
Literaturhinweise:<br />
Polenz, Peter von (2000): Deutsche Sprachgeschichte vom Spätmittelalter bis zur Gegenwart.<br />
Bd. 1: Einführung, Grundbegriffe. 14. bis 16. Jahrhundert. 2., überarb. und erg. Aufl.<br />
Berlin, New York.<br />
Schmidt, Wilhelm (2000): Geschichte der deutschen Sprache. Ein Lehrbuch <strong>für</strong> das germanistische<br />
Studium. 8., völlig neu bearb. Aufl. Tübingen.<br />
Anmeldung: Zentrale Anmeldung am Dienstag, dem 15. Oktober 2002, von<br />
10 – 12 Uhr in H-GB 10 und 14 - 16 Uhr in GB 4/131 und am Mittwoch, dem<br />
16. Oktober 2002, von 10 – 12 Uhr in H-GB 40 und 14 - 16 Uhr in GB 4/131<br />
- 82 -
- 83 -<br />
050217 Dr. Jörg Meier<br />
Grundkurs Germanistische Linguistik<br />
Teil 3: Diachronie<br />
Teil 1: s. Vorl.-Nr. 050210<br />
(LA: A1, A2, A4) (MA: TG 1, 2, 4)<br />
Grundkursmodul<br />
2st. Mi 10 – 12, GABF 04/411, (1st. Plenum und 1st. Übung)<br />
Beginn der Veranstaltung: 30.10.2002 Achtung!!<br />
Die Schwerpunkte des Grundkurses liegen im Bereich der Wandelprozesse auf den verschiedenen<br />
sprachlichen Ebenen. Den Rahmen bildet die Auseinandersetzung mit wichtigen<br />
theoretischen Grundlagen der historischen Sprachbetrachtung. Dabei werden u.a. folgende<br />
Bereiche behandelt: Historische Sprachbeschreibung, Geschichtlichkeit der Sprache<br />
und Sprachgeschichtsforschung; Theorien des Sprachwandels; Sprachen und Sprachgruppen<br />
der Erde; Vorgeschichte der deutschen Sprache; Abgrenzung und Periodisierung des<br />
Deutschen; räumliche Abgrenzung des Deutschen; Historische Soziolinguistik; Faktoren<br />
des Sprachausgleichs; Sprachnorm und Variation; Lexik und Lexikographie; Graphemik;<br />
Phonemik; Morphologie; Syntax.<br />
Texte und Materialien werden zum Selbstkostenpreis zur Verfügung gestellt.<br />
Leistungsnachweis: Die Übung schließt mit einer zweistündigen Klausur ab. Diese kann<br />
im Falle des Nichtbestehens zu Beginn des folgenden Semesters wiederholt werden.<br />
Anmeldung: in der zentralen Anmeldung.<br />
Literaturhinweise:<br />
Besch, Werner/Betten, Anne/Reichmann, Oskar/Sonderegger, Stefan (1998-2002): Sprachgeschichte.<br />
Ein Handbuch zur Geschichte der deutschen Sprache und ihrer Erforschung.<br />
3 Teilbde. (HSK 2/1-3). 2., vollst. neu bearb. und erw. Aufl. Berlin, New<br />
York.<br />
Polenz, Peter von (2000): Deutsche Sprachgeschichte vom Spätmittelalter bis zur Gegenwart.<br />
Bd. 1: Einführung, Grundbegriffe. 14. bis 16. Jahrhundert. 2., überarb. und<br />
erg. Aufl. Berlin, New York.<br />
Schmidt, Wilhelm (2000): Geschichte der deutschen Sprache. Ein Lehrbuch <strong>für</strong> das germanistische<br />
Studium. 8., völlig neu bearb. Aufl. Tübingen.<br />
Anmeldung: Zentrale Anmeldung am Dienstag, dem 15. Oktober 2002, von<br />
10 – 12 Uhr in H-GB 10 und 14 - 16 Uhr in GB 4/131 und am Mittwoch, dem<br />
16. Oktober 2002, von 10 – 12 Uhr in H-GB 40 und 14 - 16 Uhr in GB 4/131<br />
- 83 -
- 84 -<br />
GERMANISTISCHE LINGUISTIK<br />
Ü BUNGEN<br />
Den Studierenden im Grundstudium wird ausdrücklich die Teilnahme an einem<br />
Tutorium zum Erlernen wissenschaftlicher Arbeitstechniken empfohlen.<br />
Vergleiche dazu Germanistik inTeam - studienbegleitendes Tutorium <strong>für</strong><br />
Studierende im Grundstudium (Vorl.-Nr. 050204; wird in diesem Studienführer<br />
vor den Vorlesungen aufgeführt).<br />
050218 Prof. Dr. Hans-Rüdiger Fluck<br />
Technisches Schreiben<br />
(Übung Germanistische Linguistik/Angewandte Germanistik/Deutsch als<br />
Fremdsprache/Sprachdidaktik)<br />
(LA: A2, A3, A6, C3) (MA: TG 2, 3, 5)<br />
Modul Fachinformation, Kommunikation und Wissenstransfer<br />
2st. Do 12 – 14, GBCF 05/707<br />
Beginn der Veranstaltung: 24.10.2002<br />
Wie schreibt man (verständliche) Gebrauchsanweisungen und technische Dokumentationen?<br />
Welche Rahmenbedingungen sind zu beachten? Wie überprüft man die Wirksamkeit<br />
von Texten und ihrer Gestaltung? Diese und weitere Fragen, die sich im Zusammenhang<br />
mit technischem Schreiben stellen, sollen in Analyse- und Produktionsübungen praxisnah<br />
behandelt und reflektiert werden.<br />
Teilnahmebegrenzung: max 20<br />
Teilnahmevoraussetzung: aktive Mitarbeit bei Analyse- und Produktionsaufgaben.<br />
Literatur zum Thema (in Auswahl):<br />
Becker, Thomas u.a. (Hrsg.): Sprache und Technik: verständliches Gestalten technischer<br />
Fachtexte. Aachen: Alano-Verl. 1990.<br />
Bock, G. (Hrsg.): Weiterbildung zum Technikautor. 1. Int. Symposium zur Technikdokumentation.<br />
Berlin und Gotha 1992. Frankfurt a.M. [u.a.] Lang 1994.<br />
Göpferich, Susanne: Textsorten in Naturwissenschaften und Technik. Pragmatische Typologie<br />
- Kontrastierung - Translation. Tübingen: Narr 1995 (FFF; 27).<br />
Krings, Hans P. (Hrsg.): Wissenschaftliche Grundlagen der Technischen Kommunikation.<br />
Tübingen: Narr 1996 (Forum <strong>für</strong> Fachsprachenforschung; 32).<br />
Lüschow, F.: Sprache und Kommunikation in der technischen Arbeit. Frankfurt a.M.<br />
1992<br />
Mårdsjö, Karin: Technical Writer’s Image of their Audience; Word Processing and<br />
Microwave Oven Manuals as an Example. In: Grindsted, Annette/ Wagner, Johannes<br />
(eds.), Communication for Specific Purposes. Fachsprachliche Kommunikation. Tübingen:<br />
Narr 1992 (Kommunikation und Institution; 21), 38-51.<br />
Weitere Infos auch unter URL: http://www.tekom.de; http://www.fachsprachen.de<br />
- 84 -
- 85 -<br />
050219 Dr. Kerstin Kucharczik<br />
Altersspezifische Kommunikation<br />
(Übung Germanistische Linguistik/Angewandte Germanistik)<br />
(LA: A1, A2, A3, A6) (MA: TG 1, 2)<br />
Vertiefungsmodul Formen und Funktionen geschriebener und gesprochener<br />
Sprache<br />
Vertiefungsmodul Varietätenlinguistik<br />
2st. Do 16 – 18, GBCF 04/511<br />
Beginn der Veranstaltung: 24.10.2002<br />
Bereits seit den frühen 60er Jahren kennen wir den Terminus 'Jugendsprache'. Die Sprache<br />
von Studierenden und insbesondere die Kindersprache wurden bereits sehr viel früher zum<br />
Untersuchungsgegenstand der Sprachwissenschaft, und seit wenigen Jahren wird -<br />
offenkundig aufgrund der aktuellen demographischen Daten zur Alterspopulation - die<br />
Sprache der alten Menschen Gegenstand der linguistischen Betrachtung. In dieser<br />
Veranstaltung soll der Versuch unternommen werden, altersspezifisches Sprach- resp.<br />
Sprechverhalten linguistisch zu beschreiben und zu erklären. Dabei stehen nicht nur<br />
lexikologische Aspekte im Vordergrund des Interesses, sondern auch phonetische,<br />
morphologische, syntaktische und semantische Aspekte einer vermeintlichen 'Jugend-',<br />
'Kinder-' und 'Altensprache'.<br />
Teilnahmevoraussetzung:<br />
Erfolgreicher Abschluss des Grundkursmoduls 'Germanistische Linguistik'; Grundkenntnisse<br />
in pragmatischer Transkription.<br />
Literatur:<br />
wird in der 1. Seminarsitzung bekannt gegeben!<br />
Anmeldung: NUR über ein kombiniertes Anmelde- und Losverfahren:<br />
Gleichzeitig mit dem Erscheinen des Studienführers wird in Raum GB 4/141 ein Anmeldeformular<br />
ausgegeben, das dort bis zum 10. Oktober 2002 ausgefüllt wieder abgegeben werden<br />
muss. Die Teilnehmer der Veranstaltung werden ausgelost, eine Liste der Teilnehmenden<br />
wird ausgehängt.<br />
- 85 -
- 86 -<br />
050220 Dr. Kerstin Kucharczik<br />
Syntax <strong>für</strong> Anfänger/innen<br />
(Übung Germanistische Linguistik)<br />
(LA: A1, A2, A6) (MA: TG 1, 2)<br />
Vertiefungsmodul Grammatik der Gegenwartssprache I; Vertiefungsmodul<br />
Formen und Funktionen geschriebener und gesprochener Sprache<br />
1st. Di 11 – 12, H-GB 10<br />
Beginn der Veranstaltung: 22.10.2002<br />
Die Veranstaltung steht unter dem Motto 'Was Sie schon immer über Syntax wissen<br />
wollten, aber nie zu fragen wagten!', d.h., sie ist <strong>für</strong> Anfänger/innen geeignet, die über das<br />
Grundkurswissen hinaus noch nie einen tieferen Einblick in die deutsche Syntax getan<br />
haben. Im Anschluss an einen umfassenden Überblick über morphosyntaktische<br />
Grundlagen der Satzlehre wird die Analyse einfacher und komplexer Sätze im Rahmen der<br />
traditionellen Satzgliedlehre, der Valenzsyntax sowie der Topologie im Mittelpunkt der<br />
Veranstaltung stehen.<br />
Da es sich um eine einstündige Veranstaltung handelt, kann leider kein Teilnahmeschein<br />
'Syntax' erworben werden. Die Übung ist dennoch zur Vorbereitung auf den syntaktischen<br />
Teil der linguistischen Zwischenprüfung geeignet.<br />
Literatur:<br />
wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben!<br />
Anmeldung: NUR über ein kombiniertes Anmelde- und Losverfahren:<br />
Gleichzeitig mit dem Erscheinen des Studienführers wird in Raum GB 4/141 ein<br />
Anmeldeformular ausgegeben, das dort bis zum 10. Oktober 2002 wieder abgegeben<br />
werden muss. Die Teilnehmer der Veranstaltung werden ausgelost, eine Liste der<br />
Teilnehmenden wird ausgehängt.<br />
- 86 -
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050221 Daniel Händel<br />
Das topologische Satzmodell<br />
(Übung Germanistische Linguistik)<br />
(LA: A1, A2) (MA: TG 1, 2, 5)<br />
Modul Grammatik der Gegenwartssprache I<br />
2st. Do 16 – 18, GBCF 05/707<br />
Beginn der Veranstaltung: 24.10.2002<br />
Wissen Sie mehr als ein Neuntklässler? (Spiegel online zu Pisa-Studie, 8. Mai 2002) –<br />
Wenn der Bundestag an Freitag in zweiter und dritter Lesung darüber berät, ob der<br />
Tierschutz in der Verfassung verankert werden soll, ist erstmals die <strong>für</strong> eine Grundgesetz-<br />
Änderung erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit zu erwarten. (Süddeutsche Zeitung online,<br />
17. Mai 2002)<br />
Die syntaktische Analyse solcher – teilweise recht komplexer – Sätze des Deutschen steht<br />
im Mittelpunkt der Übung. Als Werkzeug soll das topologische Satzmodell dienen. Dieses<br />
– auch Stellungsfeldermodell genannt – bietet eine praktische und adäquate Möglichkeit,<br />
den deutschen Satz zu beschreiben. Ausgangspunkt ist die feste Verbstellung, die quasi<br />
den Rahmen <strong>für</strong> die weitere Analyse bietet. Anhand von konkreten Beispielen soll dieses<br />
Modell im Rahmen der Übung zunächst vorgestellt werden. Den Schwerpunkt der<br />
Veranstaltung bildet jedoch die praktische Arbeit an Sätzen. Von den Teilnehmern wird<br />
daher die Bereitschaft erwartet, im Verlauf des Semesters selbstständig Satzanalysen<br />
vorzunehmen und auch zu präsentieren.<br />
Neben der grundsätzlichen Erarbeitung und Diskussion des Modells kann unter Umständen<br />
noch ein Blick auf speziellere Themen geworfen werden (etwa Abfolge im Mittelfeld).<br />
Zur Einführung<br />
Dürscheid, Christa (2000): Syntax. Grundlagen und Theorien. Opladen (= Studienbücher<br />
zur Linguistik 3) | Ramers, Karl Heinz (2000): Einführung in die Syntax. München (=<br />
UTB 2174) | Wöllstein-Leisten, Angelika/Axel Heilmann/Peter Stepan/Sten Vikner<br />
(1997): Deutsche Satzstruktur. Grundlagen der syntaktischen Analyse. Tübingen (=<br />
Stauffenberg Einführungen)<br />
Teilnahmevoraussetzung und Anmeldung<br />
Voraussetzung zur Teilnahme ist der erfolgreiche Besuch des Grundkurses Linguistik<br />
(Synchronie). – Die Teilnehmerzahl ist aufgrund der Raumgröße auf 20 beschränkt.<br />
Anmeldung ab sofort per Email an daniel.haendel@ruhr-uni-bochum.de oder in der ersten<br />
Sitzung (falls noch Plätze frei sind).<br />
CP und Teilnahmenachweise<br />
Diese Übung ist Bestandteil des Vertiefungsmoduls ‘Grammatik der Gegenwartssprache’.<br />
Voraussetzung <strong>für</strong> den Erwerb von 2 CP ist die regelmäßige Teilnahme, die selbstständige<br />
Analyse von Sätzen des Deutschen sowie die Präsentation einer Satzanalyse. –<br />
Studierende, die nach der Magisterstudienordnung von 1998 studieren, können hier den<br />
Teilnahmeschein ‘Syntax der deutschen Gegenwartssprache’ (TN 1) erwerben. Dazu<br />
müssen ebenfalls die oben aufgezählten Leistungen erbracht werden.<br />
- 87 -
- 88 -<br />
050222 Dr. Kerstin Kucharczik<br />
Transkriptionstechniken<br />
(Übung Germanistische Linguistik/Angewandte Germanistik/Deutsch als<br />
Fremdsprache)<br />
(LA: A3, A6) (MA: TG 5)<br />
Vertiefungsmodul Formen und Funktionen geschriebener und gesprochener<br />
Sprache;<br />
Vertiefungsmodul Varietätenlinguistik<br />
Blockveranstaltung: 9.10. – 10.10. 2002 jeweils 10 – 16 Uhr<br />
Raum: GBCF 04/511<br />
Beginn der Veranstaltung: 9.10. 2002<br />
Die einstündige Blockveranstaltung gibt eine Einführung in die phonetische Transkription<br />
(IPA) sowie die pragmatische Transkription (HIAT) und vermittelt somit das<br />
'Handwerkszeug' zur Analyse gesprochener Sprache.<br />
Literatur:<br />
wird in der 1. Seminarsitzung bekannt gegeben!<br />
Anmeldung:<br />
zu Beginn der Blockveranstaltung<br />
050223 Dr. Kerstin Kucharczik<br />
Arbeitstechniken Linguistik<br />
(Übung Germanistische Linguistik/Angewandte Germanistik)<br />
(LA: A3) (MA: TG 5)<br />
Vertiefungsmodul Formen und Funktionen geschriebener und gesprochener<br />
Sprache<br />
Blockseminar 25.9. – 26.9. 2002 jeweils 10 – 16 Uhr<br />
Raum GBCF 04/511<br />
Beginn der Veranstaltung: 25.9.2002<br />
In der einstündigen Blockveranstaltung werden verschiedene wissenschaftliche und<br />
berufsrelevante Arbeitstechniken eingeübt. Wir beginnen mit dem richtigen (!) Lesen<br />
wissenschaftlicher Literatur, erstellen Exzerpte, konzipieren Referate sowie eine Power-<br />
Point-Präsentation, suchen (und finden!) linguistische Arbeitsmittel, recherchieren,<br />
bibliographieren und üben das Schreiben einer wissenschaftlichen Hausarbeit.<br />
Anmeldung:<br />
zu Beginn der Blockveranstaltung<br />
- 88 -
- 89 -<br />
050224 Prof. Dr. Karin Pittner<br />
Internet <strong>für</strong> Linguisten<br />
(Übung Germanistische Linguistik)<br />
Modul Formen und Funktionen geschriebener und gesprochener Sprache;<br />
Modul Grammatik der Gegenwartssprache I<br />
Di 10 – 12 (IT-Pool) GB 03/149<br />
Beginn der Veranstaltung: 22.10.2002: 1. Kurs // 10.12.2002: 2. Kurs<br />
Der Kurs richtet sich ausdrücklich auch an Linguistinnen!<br />
Behandelt werden<br />
- Suchen und Finden im Internet<br />
- Literaturrecherche<br />
- linguistische Websites<br />
- linguistische Mailinglisten<br />
- Korpusanalysen<br />
Anmeldung bei der zentralen Listeneinschreibung (Ort und Zeit siehe Aushang).<br />
Die Zahl der Teilnehmer/innen ist <strong>für</strong> jeden Kurs auf 22 beschränkt.<br />
Achtung: Diese Übung ist nur <strong>für</strong> Studierende der oben angegebenen Module im<br />
BA-Studiengang<br />
- 89 -
- 90 -<br />
050225 Dr. Jörg Meier<br />
Historische Fachsprachen<br />
(Übung Germanistische Linguistik)<br />
(LA: A 3, A4, A5, A6) (MA: TG 2, 4, 5)<br />
Modul Historische Linguistik; Modul Fachinformation, Kommunikation und<br />
Wissenstransfer<br />
2st. Mi 14 – 16, GABF 04/252<br />
Beginn der Veranstaltung: 30.10.2002, Achtung!!!<br />
Die historische Entwicklung der deutschen Fachsprachen ist bisher, sowohl im Hinblick<br />
auf die verschiedenen Zeitabschnitte als auch auf die einzelnen Fachdisziplinen, sehr unterschiedlich<br />
erforscht worden. Wenngleich es seit dem Mittelalter in zahlreichen Textsorten<br />
überlieferte Fachsprachen gibt, sind <strong>für</strong> viele dieser Quellen interdisziplinäre linguistische<br />
Untersuchungen nach wie vor ein Desiderat der Forschung.<br />
Diachrone Fachsprachenuntersuchungen sind nur unter Einbeziehung unterschiedlichster<br />
Textsorten und Quellen möglich, wobei es aufgrund der Vielfalt der Fachliteratur notwendig<br />
ist, nicht nur die Terminologie zu berücksichtigen, sondern auch den jeweiligen soziokulturellen<br />
Kontext sowie die pragmatischen Beziehungen.<br />
In der Übung sollen mittelalterliche, frühneuzeitliche und neuzeitliche Fachtexte aus den<br />
Bereichen Handwerk und Technik, Geist und Wissenschaft sowie Recht und Institutionen<br />
gelesen und analysiert werden.<br />
Teilnahmevoraussetzungen sind – neben dem erfolgreichen Abschluss des „Grundkurses<br />
Germanistische Linguistik“ und des „Grundkurses Mediävistik“ – eine aktive<br />
Mitarbeit und die Bereitschaft einen Teilnahmenachweis zu erwerben.<br />
Teilnahmenachweis: regelmäßige Teilnahme, Thesenpapier und Kurzreferat.<br />
Die Teilnehmerzahl ist auf 30 beschränkt!<br />
Anmeldung: an den Tagen der zentralen Anmeldung.<br />
Literatur wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben. Texte und Materialien werden<br />
zum Selbstkostenpreis zur Verfügung gestellt.<br />
- 90 -
- 91 -<br />
050232 Dr. Jörg Meier<br />
Methoden der Dialektologie<br />
(Übung Germanistische Linguistik)<br />
(LA: A 2, A 4, A 5) (MA: TG 2, 3, 4)<br />
Modul Varietätenlinguistik<br />
2st. Mi 16 – 18, GABF 04/411<br />
Beginn der Veranstaltung: 30.10.2002, Achtung!!<br />
In den vergangenen zwei Jahrzehnten hat die Dialektologie eine große methodologische<br />
und forschungspraktische Entwicklung durchgemacht. Dabei traten vor allem sechs Arbeitsfelder<br />
hervor: Dialektbeschreibung, Dialektgeographie, Dialektsoziologie, Historische<br />
Dialektologie, Wissenschaftsgeschichte der Dialektologie und Computerdialektologie.<br />
Die Übung will nicht nur eine Bestandsaufnahme und Methodenreflexion bieten, sondern<br />
auch die Möglichkeit, sich in die praktischen Arbeitsweisen der empirischen Dialektforschung<br />
einzuarbeiten.<br />
Teilnahmevoraussetzungen sind eine aktive Mitarbeit und die Bereitschaft zur<br />
Übernahme von kleineren Arbeiten.<br />
Teilnahmenachweis (TN): Thesenpapier und Kurzreferat, Moderation oder Mitarbeit<br />
an einer Arbeitsgruppe (incl. Datenerhebung).<br />
Die Teilnehmerzahl ist auf 40 beschränkt!<br />
Anmeldung: an den Tagen der zentralen Anmeldung.<br />
Literatur wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben.<br />
- 91 -
- 92 -<br />
050233 Dr. Jörg Meier<br />
Einführung in die Syntax<br />
(Übung Germanistische Linguistik)<br />
(LA: A1, A 2,) (MA: TG 1, 2)<br />
Modul Grammatik der Gegenwartssprache I<br />
2st. Mo 14 – 16, GABF 04/411<br />
Beginn der Veranstaltung: 28.10.2002, Achtung!!<br />
Die Übung, die sich vor allem an Anfänger/innen richtet, bietet eine Einführung in die<br />
Grundbegriffe, Methoden und theoretischen Ansätze der neueren Syntaxforschung. Dabei<br />
werden u.a. folgende Themenbereiche behandelt: syntaktische Kategorien und Funktionen,<br />
verschiedene Syntaxmodelle (traditionelle Satzgliedlehre, Dependenzgrammatik, topologisches<br />
Feldermodell, generative Grammatik), Satztypen.<br />
Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen, neben einer Bestandsaufnahme und Methodenreflexion,<br />
praktische Analyseaufgaben.<br />
Teilnahmevoraussetzungen sind – neben dem erfolgreichen Abschluss des Grundkurses<br />
Germanistische Linguistik (Synchronie) – eine aktive Mitarbeit und die Bereitschaft<br />
einen Teilnahmenachweis zu erwerben.<br />
Teilnahmenachweis: regelmäßige Teilnahme, Thesenpapier und Kurzreferat.<br />
Die Teilnehmerzahl ist auf 40 beschränkt!<br />
Anmeldung: an den Tagen der zentralen Anmeldung.<br />
Literatur: wird in den Seminarsitzungen bekannt gegeben.<br />
- 92 -
- 93 -<br />
GERMANISTISCHE LINGUISTIK<br />
P ROSEMINARE<br />
Den Studierenden im Grundstudium wird ausdrücklich die Teilnahme an einem<br />
Tutorium zum Erlernen wissenschaftlicher Arbeitstechniken empfohlen.<br />
Vergleiche dazu Germanistik inTeam - studienbegleitendes Tutorium <strong>für</strong><br />
Studierende im Grundstudium (Vorl.-Nr. 050204; wird in diesem Studienführer<br />
vor den Vorlesungen aufgeführt).<br />
050226 Dr. Kerstin Kucharczik<br />
Gesprochene Sprache<br />
(Proseminar Germanistische Linguistik/Deutsch als Fremdsprache)<br />
(LA: A1, A2, A6) (MA: TG 1, 2)<br />
Vertiefungsmodul Formen und Funktionen geschriebener und gesprochener<br />
Sprache<br />
Vertiefungsmodul Rhetorische Kommunikation<br />
2st. Do 10 – 12, GBCF 04/511<br />
Beginn der Veranstaltung: 24.10.2002<br />
Die Veranstaltung beschäftigt sich auf der Grundlage unterschiedlicher theoretischer<br />
Modelle mit der Analyse gesprochener Sprache. Besondere Beachtung wird dabei den<br />
morphologischen und syntaktischen Unterschieden zur geschriebenen Sprache (Ellipsen,<br />
Anakoluthe) geschenkt. Es werden zudem phonetische Aspekte unterschiedlicher<br />
Sprecher/innen in den Blick genommen und pragmatische Aspekte der gesprochenen<br />
Sprache betrachtet. In einem Ausblick werden aktuelle Übergangsformen zwischen<br />
gesprochener und geschriebener Sprache (etwa e-mails oder die SMS-Kommunikation) vor<br />
dem Hintergrund verschiedener Modelle interpretiert.<br />
Voraussetzungen:<br />
Erfolgreicher Abschluss des Grundkursmoduls 'Germanistische Linguistik'; Grundkenntnisse<br />
in phonetischer und pragmatischer Transkription.<br />
Literatur:<br />
wird in der 1. Seminarsitzung bekannt gegeben!<br />
Teilnahmenachweis:<br />
regelmäßige Teilnahme und Präsentation<br />
Leistungsnachweis:<br />
s. Bedingungen <strong>für</strong> Teilnahmenachweis sowie schriftliche Hausarbeit<br />
Anmeldung: NUR über ein kombiniertes Anmelde- und Losverfahren:<br />
Gleichzeitig mit dem Erscheinen des Studienführers wird in Raum GB 4/141 ein Anmeldeformular<br />
ausgegeben, das dort bis zum 10. Oktober 2002 ausgefüllt wieder abgegeben werden<br />
muss. Die Teilnehmer der Veranstaltung werden ausgelost, eine Liste der Teilnehmenden<br />
wird ausgehängt.<br />
- 93 -
- 94 -<br />
050227 Prof. Dr. Heinz H. Menge<br />
Morphologie und Syntax deutscher Dialekte und Umgangssprachen<br />
(Proseminar Germanistische Linguistik/Deutsch als Fremdsprache)<br />
(LA: A1, A2, A5) (MA: TG 1, 2, 3)<br />
Modul Grammatik der Gegenwartssprache I; Modul Varietätenlinguistik<br />
2st. Do 12 – 14, GABF 04/411<br />
Beginn der Veranstaltung: 24.10.2002<br />
In Flexion und Satzbau, aber auch in der Wortbildung zeigen Dialekte und Umgangssprachen<br />
zahlreiche Abweichungen von der Standardsprache. Darunter gibt es einige, die stark<br />
stigmatisiert sind, z.B. die Kasusvertauschung.<br />
Im Seminar werden zunächst die Grundlagen von Morphologie und Syntax wiederholt und<br />
vertieft. Dann soll die in Dialekten und Umgangssprachen anzutreffende Variation ermittelt<br />
werden.<br />
Literatur:<br />
wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben<br />
Leistungsnachweis: Referat und schriftliche Hausarbeit<br />
Teilnahmenachweis: Kurzreferat (mit Thesenpapier)<br />
Die Teilnehmerzahl ist auf 50 beschränkt.<br />
Die Anmeldung erfolgt innerhalb der Zentralen Anmeldung am Donnerstag, dem<br />
17.10.2002.<br />
- 94 -
- 95 -<br />
050228 Sandra Waldenberger, MA<br />
Sprache und Geschichte der Zeitung<br />
(Proseminar Germanistische Linguistik/Deutsch als Fremdsprache)<br />
(LA: A4, A6) (MA: TG3, TG4)<br />
Modul Historische Linguistik; Modul Fachinformation, Kommunikation und<br />
Wissenstransfer<br />
2st. Mi 14-16, GABF 04/411<br />
Beginn der Veranstaltung: 23.10.2002<br />
In diesem Seminar sollen exemplarisch verschiedene Aspekte des Phänomens 'Zeitung'<br />
vom Beginn seiner Geschichte Anfang des 17. Jahrhunderts bis hin zu aktuellen Entwicklungen<br />
wie online-Zeitungen beleuchtet werden.<br />
Zu Beginn werden die Bedingungen, in denen das Medium Zeitung entstanden ist, und seine<br />
'Vorläufer' besprochen. Die ersten bekannten Wochenzeitungen, "Aviso" und "Relation"<br />
aus dem Jahr 1609, sollen einen ersten Schwerpunkt des Seminars bilden.<br />
Welche Aspekte <strong>für</strong> den weiteren Verlauf des Seminars herausgegriffen werden, möchte<br />
ich von den Interessen der Teilnehmer/innen abhängig machen. Möglich sind Themen wie:<br />
Herausbildung der sprachlichen Eigenarten des Zeitungsstils, Herausbildung von Ressorts<br />
(Politik, Kultur, Wirtschaft) und deren Spezifika, Analyse von journalistischen Darstellungsformen,<br />
Anzeigen und Werbung in der Zeitung etc.<br />
Da das Seminar primär dem Modul 'Historische Linguistik' zugeordnet ist, wird eine historische<br />
Herangehensweise überwiegen, Kommiliton/inn/en, die einen 'Synchronie-Schein'<br />
erwerben möchten, können sich aber gerne auf Aspekte des zeitgenössischen Zeitungswesens<br />
konzentrieren.<br />
Wird das Seminar im Rahmen eines Moduls <strong>für</strong> den neuen B.A.-Studiengang studiert,<br />
können 2 credit points (CP) <strong>für</strong> aktive regelmäßige Teilnahme - in Form von Vorbereitung,<br />
Redebeiträgen und auch von kleineren schriftlichen Arbeiten (Thesenpapiere, Protokolle) -<br />
vergeben werden. Eine schriftliche Hausarbeit liefert zusätzlich 2 CP, eine mündliche Prüfung<br />
oder - soweit im Rahmen des Seminarplans möglich - eine umfangreichere Präsentation<br />
bringt zusätzlich 1 CP.<br />
Für Magister- und Lehramtskandidat/inn/en gilt:<br />
Leistungsnachweis: Hausarbeit oder äquivalente Anzahl kleinerer Beiträge<br />
Teilnahmenachweis: aktive regelmäßige Teilnahme (s.o.)<br />
Für Anmeldung und Vorbesprechung: Sprechstunden ab September 02. Eine Anmeldung<br />
in der ersten Sitzung ist nur möglich, wenn die Teilnahmebegrenzung (60) noch nicht erreicht<br />
ist.<br />
Einführend zum Thema 'Zeitung': Straßner, Erich: Zeitung. 2., veränd. Aufl. Tübingen<br />
1999 (= Grundlagen der Medienkommunikation 2).<br />
- 95 -
- 96 -<br />
050229 Dr. Judith Berman<br />
Einführung in die Morphologie<br />
(Proseminar Germanistische Linguistik/Deutsch als Fremdsprache)<br />
(LA: A1, A2) (MA: TG 1, 2)<br />
Modul Grammatik der Gegenwartssprache I; Modul Formen und Funktionen<br />
geschriebener und gesprochener Sprache<br />
2st. Di 16 – 18, GBCF 04/516<br />
Beginn der Veranstaltung: 22.10.2002<br />
Die Veranstaltung bietet einen Überblick über die zentralen Bereiche der deutschen<br />
Morpho-logie und zwar sowohl der Flexion als auch der Wortbildung. Es werden morphologische<br />
Grundbegriffe wie Morph, Morphem, Allomorph etc. vermittelt, die wichtigsten<br />
Wortbil-dungsmuster und deren Abgrenzungsprobleme diskutiert und die Flexionsregularitäten<br />
der deklinierbaren und konjugierbaren Wortarten des Deutschen besprochen.<br />
Literatur: wird in der ersten Seminarsitzung bekannt gegeben<br />
Voraussetzung: Grundkurs Germanistische Linguistik<br />
Teilnahmeschein: regelmäßige Teilnahme und Klausur<br />
Leistungsnachweis: regelmäßige Teilnahme, Referat, schriftliche Hausarbeit oder mündliche<br />
Prüfung<br />
Anmeldung: am zweiten Tag der zentralen Anmeldung (Ort und Zeit siehe Aushang)<br />
Die Zahl der Teilnehmer ist auf 40 begrenzt.<br />
- 96 -
- 97 -<br />
050230 Prof. Dr. Hans-Rüdiger Fluck<br />
Multimedia im Deutschunterricht<br />
(Proseminar Germanistische Linguistik/Angewandte Germanistik/Deutsch<br />
als Fremdsprache/Sprachdidaktik)<br />
(LA: A2, A3, A6, C2, C3) (MA: TG 2, 4, 5)<br />
Modul Fachinformation, Kommunikation und Wissenstransfer<br />
2st. Do 10 – 12, GBCF 04/514<br />
Beginn der Veranstaltung: 24.10.2002<br />
In diesem Seminar geht es um die Vorstellung und Diskussion theoretischer und praktischer<br />
Konzepte zum Multimedia-Einsatz im mutter- und auch fremdsprachlichen Unterricht<br />
(DaF). Für das Seminar sollen verschiedene Dienste eingerichtet und von den Studierenden<br />
gestaltet und betreut werden wie eine Seminarhomepage, Mailingliste.<br />
Thematische Einzelbereiche und vorhandene Materialien (wie Internetprojekte, Lernsoftware<br />
etc.) sollen durch die Teilnehmer vorgestellt werden mit dem Ziel einer Bestandsaufnahme<br />
und kritischen Einschätzung der Nutzungsmöglichkeiten. Die Teilnahme<br />
am Seminar setzt daher die Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit voraus, auch wenn keine<br />
Seminararbeit geschrieben werden sollte.<br />
Das Seminar steht auch in Zusammenhang mit dem Projekt Online-Journal „Punkt.de“<br />
(URL: http://punktde.ruhr-uni-bochum.de), zu dem Beiträge entwickelt werden können.<br />
Teilnahmebeschränkung: 20 (begrenzte Zahl von Computerarbeitsplätzen)<br />
Teilnahmevoraussetzungen: Computergrundkenntnisse, Übernahme von Referatthemen (in<br />
meinen Sprechstunden und während des Seminars), aktive Mitarbeit und auch kurzfristige<br />
Übernahme von kleineren Arbeitsaufträgen, schriftliche Hausarbeit<br />
Anmeldung: Listeneintrag vor Raum GB 4/147.<br />
Literaturhinweise: Elisabeth Cölfen u.a.: Linguistik im Internet. Opladen: Westdeutscher<br />
Verlag 1997; Themenheft „Internet“ der Zeitschrift „Der Deutschunterricht“ 1/2000; Eva<br />
Breindl, DaF goes Internet: Neue Entwicklungen in Deutsch als Fremdsprache. In: Deutsche<br />
Sprache 25, 4, 289-342; Regina Richter, Interkulturelles Lernen via Internet?<br />
(www.ualberta. ca~/german/ejournal/richter1.htm)<br />
- 97 -
- 98 -<br />
050231 Dr. Rainer Küster<br />
Metaphorologie<br />
(Proseminar Germanistische Linguistik/Deutsch als Fremdsprache/Sprachdidaktik)<br />
(LA: A1, A3, C3) (MA: TG 1, 5)<br />
Modul Formen und Funktionen geschriebener und gesprochener Sprache;<br />
Modul Grundlagen und Methoden der Linguistik<br />
2st. Mi 16 – 18, GBCF 04/516<br />
Beginn der Veranstaltung: 23.10.2002<br />
Metaphern sind nicht primär literarische, sondern ganz allgemein sprachliche<br />
Phänomene und als solche auch linguistisch beschreibbar. In dieser Hinsicht sind<br />
Metaphern vielfach im Rahmen rhetorischer oder stilistischer, aber auch in semantischer<br />
Perspektive beschrieben worden. Oft wird metaphorischer Sprachgebrauch auch zum<br />
Gegenstand sprachkritischer Ansätze.<br />
In diesem Seminar soll eher der pragmatische Aspekt metaphorischer Sprache im<br />
Vordergrund stehen. Funktions- und Intentionsanalysen von Metaphern haben im<br />
Allgemeinen den Nachteil, dass sie homogenisierend vorgehen, also Produktions- und<br />
Rezeptionsseite fälschlicherweise miteinander identifizieren. Ein besonderes Augenmerk<br />
soll daher im Seminar der Rezeptionsseite gewidmet werden. Es wird auch zu fragen sein<br />
nach unterschiedlichen Mustern metaphorischer Kommunikation, die sich in Abhängigkeit<br />
von pragmatischen Konstituenten erfassen lassen. Zu fragen wäre auch nach möglichen<br />
Bezügen zwischen metaphorischer Sprache und den jeweiligen Referenzobjekten. Im<br />
Zweifelsfall können Metaphern sogar gegenstandskonstituierend wirken.<br />
Im Seminar sollen nach einer theoretischen Einleitungsphase alltagssprachliche,<br />
journalistische und wissenschaftliche Texte hinsichtlich ihrer Metaphorik untersucht<br />
werden. Gerade im Blick auf Wissenschaftssprache hält sich hartnäckig die Vorstellung,<br />
Metaphern hätten hier nichts zu suchen. Dieser Annahme widersprechen allerdings die<br />
Manifestationen dieses Diskurses, also die wissenschaftlichen Texte selbst.<br />
Zur Vorbereitung sei empfohlen:<br />
Jürgen Nieraad: "Bildgesegnet und bildverflucht". Forschungen zur sprachlichen<br />
Metaphorik, Darmstadt 1977 (besonders das Kapitel "Wissenschaftsmetaphorik", S. 80 ff.)<br />
Friedrich Keller-Bauer: Metaphorisches Verstehen. Eine linguistische Rekonstruktion<br />
metaphorischer Kommunikation, Tübingen 1984<br />
Weitere Literatur zum Seminar wird in der ersten Sitzung vorgestellt. Voraussetzung <strong>für</strong><br />
die erfolgreiche Teilnahme (Leistungsnachweis) ist die Bereitschaft, neben der<br />
Anfertigung einer schriftlichen Arbeit auch im Seminar über die entsprechende Thematik<br />
zu referieren. Für den Teilnahmenachweis genügt ein Referat. Die Vergabe von Referaten<br />
erfolgt in der ersten Sitzung.<br />
- 98 -
- 99 -<br />
050234 Dr. Jörg Meier<br />
Spracherwerb<br />
(Proseminar Germanistische Linguistik/Angewandte Germanistik)<br />
(LA: A1, A2, A3, A6) (MA: TG 1, 2, 5)<br />
Modul Grammatik der Gegenwartssprache I / Formen und Funktionen geschriebener<br />
und gesprochener Sprache<br />
2st. Mo 16 – 18, GABF 04/411<br />
Beginn der Veranstaltung: 28.10.2002, Achtung!!!<br />
Der Spracherwerb hat sowohl die Philosophie als auch verschiedene Natur- und Geisteswissenschaften<br />
zu immer neuen Erklärungsansätzen herausgefordert. Die Vielzahl der beteiligten<br />
Disziplinen entspricht der Vielschichtigkeit der Spracherwerbsforschung sowie<br />
der Sprache und ihrer Entwicklung. Im Seminar sollen daher nicht nur Arbeiten aus der<br />
Linguistik, Psycholinguistik und Entwicklungspsychologie, sondern auch aus anderen Forschungsbereichen,<br />
wie z.B. der Verhaltensbiologie, der Systemtheorie oder der Forschung<br />
zur nonverbalen Kommunikation miteinbezogen werden. Dabei wird unter Spracherwerb<br />
nicht nur Grammatik- und Wortschatzerwerb verstanden.<br />
Spracherwerb bezeichnet heute nicht mehr nur das Erlernen der ersten Sprache bzw. Sprachen,<br />
sondern jede Form des Erlernens menschlicher Sprachen. Die Sprachlernfähigkeit<br />
konstituiert zugleich die menschliche Sprachfähigkeit. Wenngleich der Erstspracherwerb<br />
im Mittelpunkt des Seminars steht, sollen neben einer allgemeinen Einführung in die Problematik<br />
des Spracherwerbs und der Vorstellung verschiedener Erklärungskonzepte auch<br />
konzeptuelle Kontroversen herausgearbeitet und im Zusammenhang mit empirischen Untersuchungsergebnissen<br />
diskutiert werden.<br />
Teilnahmevoraussetzungen sind eine aktive Mitarbeit und die Bereitschaft zur<br />
Übernahme von Referaten.<br />
Teilnahmenachweis (TN): Thesenpapier, Kurzreferat oder Moderation.<br />
Leistungsnachweis (LN): Kurzreferat oder Moderation und schriftliche Hausarbeit.<br />
Die Teilnehmerzahl ist auf 60 beschränkt!<br />
Anmeldung: an den Tagen der zentralen Anmeldung.<br />
Literatur wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben.<br />
- 99 -
- 100 -<br />
GERMANISTISCHE LINGUISTIK<br />
H AUPTSEMINARE<br />
050235 Prof. Dr. Karin Pittner<br />
Sprachwandel<br />
(Hauptseminar Germanistische Linguistik)<br />
(LA: A1, A2, A4) (MA: TG 1, 2, 4)<br />
Modul Historische Linguistik; Modul Grammatik der Gegenwartssprache II<br />
2st. Do 10 – 12, GABF 04/414<br />
Beginn der Veranstaltung: 24.10.2002<br />
Sprachen sind keine statischen Gebilde, sondern sie verändern sich ständig. In diesem<br />
Seminar werden wir Veränderungen untersuchen, die sich im Gegenwartsdeutschen<br />
beobachten lassen. Ein besonderer Schwerpunkt soll auf Veränderungen im lexikalischen<br />
und im syntaktischen Bereich gelegt werden.<br />
Die Teilnahme an diesem Seminar setzt die Bereitschaft zu eigener empirischer Arbeit<br />
(Materialsammlung und -auswertung) voraus.<br />
Anmeldung durch Eintrag in die Liste bei Frau Bochnig (GB 4/141).<br />
Teilnehmer/innen max. 40<br />
- 100 -
- 101 -<br />
050236 Prof. Dr. Hans-Rüdiger Fluck<br />
Fachinformation und Wissenstransfer<br />
(Hauptseminar Germanistische Linguistik/Angewandte Germanistik/Sprachdidaktik)<br />
(LA: A2, A3, A6, C3) (MA: TG 2, 4, 5)<br />
Modul Fachinformation, Kommunikation und Wissenstransfer<br />
2st. Di 16 – 18, GABF 04/411<br />
Beginn der Veranstaltung: 22.10.2002<br />
In diesem Seminar sollen Möglichkeiten, Formen und Probleme des Wissenstransfers<br />
(Vermittlung von Fachinformation an die nicht- oder teilfachliche Öffentlichkeit) an einem<br />
noch festzulegenden Textsortenspektrum (wie z.B. Patienteninformation im medizinischen<br />
Bereich, juristische Ratgeberliteratur, Wissenschaftsjournalismus) und an konkreten<br />
Einzelbeispielen behandelt werden.<br />
Teilnahmebegrenzung: 50<br />
Teilnahmevoraussetzungen: aktive Mitarbeit, Übernahme von Referaten bzw.<br />
schriftlicher Hausarbeit.<br />
Anmeldung: Listeneintrag GB 4/147<br />
Einführende Literatur/Infos: Wichter, Sigurd/ Antos, Gerd (Hrsg.), Wissenstransfer<br />
zwischen Experten und Laien. Umriss einer Transferwissenschaft. Frankurt a.M.<br />
[u.a]: Lang 2001; http://www.fachsprachen.de<br />
- 101 -
- 102 -<br />
050237 Prof. Dr. Heinz H. Menge<br />
Mehrsprachigkeit und Schule (Teil II)<br />
(Hauptseminar Germanistische Linguistik/Sprachdidaktik)<br />
(LA: A2, A5, C3) (MA: TG 2, 3)<br />
Modul Varietätenlinguistik<br />
2st. Fr 10 – 12, GABF 04/414<br />
Beginn der Veranstaltung: 25.10.2002<br />
Die Veranstaltung steht in lockerer Verbindung mit dem gleichnamigen Seminar des SS<br />
2002. Darin ging es vor allem um die Beschreibung der sprachlichen Situation an Schulen<br />
des <strong>Ruhr</strong>gebiets und in deren Umfeld. Im Zentrum stand das Deutsche in seinen vielfältigen<br />
Färbungen (Umgangssprache, foreigner talk, Ausländerregister verschiedener Migranten-gruppen<br />
etc.).<br />
In diesem Seminar soll nun geprüft werden, welche Konzepte es <strong>für</strong> den Deutschunterricht<br />
in mehrsprachigen Klassen verschiedener Schulformen und Schulstufen gibt und als wie<br />
wirksam sie sich erwiesen haben. Dann soll gefragt werden, welche Hilfestellungen und<br />
Handreichungen von Seiten der Linguistik bislang entwickelt worden sind bzw. noch zu<br />
entwickeln wären.<br />
Der Besuch dieses Seminars setzt die Teilnahme am Seminar des SS 2002 nicht voraus. Es<br />
werden aber gute Kenntnisse in Bezug auf die Umgangssprache des <strong>Ruhr</strong>gebiets erwartet.<br />
Literatur:<br />
Leistungsnachweis:<br />
wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben<br />
Referat und schriftliche Hausarbeit<br />
Teilnahmenachweis: Referat<br />
Anmeldung: Listeneinschreibung bei Frau Bochnig (GB 4/141)<br />
Die Teilnehmerzahl ist auf 40 begrenzt.<br />
- 102 -
- 103 -<br />
050238 Dr. Jörg Meier<br />
Schriftkultur und sprachlicher Wandel<br />
(Hauptseminar Germanistische Linguistik/Deutsch als Fremdsprache)<br />
(LA: A2, A3, A4, A5,A6) (MA: TG 2, 3, 4, 5)<br />
Modul Historische Linguistik<br />
2st. Di 10 – 12, GABF 04/414<br />
Beginn der Veranstaltung: 29.10.2002 Achtung!!!<br />
Seit einiger Zeit wird in der Forschung der Versuch unternommen, Sprachwandel differenzierter<br />
als bisher und als ein komplexes System auf verschiedenen Ebenen zu erfassen.<br />
Neben quantitativ orientierte Untersuchungen traten kommunikationstheoretische Modelle,<br />
verhaltenspsychologische Thesen, pragmatische Sprachwandeltheorien sowie soziolinguistische<br />
und sozialgeschichtliche Bestimmungen von Sprache und Sprachwandel. Im Seminar<br />
werden neuere Materialien und Texte verschiedener Disziplinen vorgestellt, die sich<br />
u.a. mit der Geschichte der Schrift und des Schreibens, der Ablösung und Veränderung<br />
von Schriftsystemen, dem Verhältnis von Mündlichkeit und Schriftlichkeit sowie mit den<br />
kulturellen Konsequenzen der Ablösung von Schreiben und Lesen durch Sehen und Hören<br />
beschäftigen.<br />
Teilnahmevoraussetzungen sind eine aktive Mitarbeit und die Bereitschaft zur Ü-<br />
bernahme von Referaten.<br />
Teilnahmenachweis (TN): Referat oder Moderation.<br />
Leistungsnachweis (LN): Referat oder Moderation und schriftliche Hausarbeit.<br />
Die Teilnehmerzahl ist auf 40 beschränkt!<br />
Anmeldung: in meinen Feriensprechstunden.<br />
Literatur wird erst in der ersten Sitzung bekannt gegeben.<br />
- 103 -
- 104 -<br />
050239 Prof. Dr. Gerhard Tschauder<br />
Emotionen im Gespräch<br />
(Hauptseminar Germanistische Linguistik/Deutsch als Fremdsprache)<br />
(LA: A1, A2, A3) (MA: TG 1, 2)<br />
Modul siehe Aushang<br />
2st. Blockseminar, Termin siehe Aushang<br />
Bei einer ersten Charakterisierung des wissenschaftlichen Diskurses liegt es nahe, festzustellen,<br />
dass hier, mit Bühler gesprochen, die Darstellungsfunktion der Sprache dominiert, oder,<br />
etwas anders akzentuiert: Die Sprache der Wissenschaft stellt die Sprachebene deutlich in den<br />
Vordergrund. Auf den zweiten Blick kommen jedoch sehr schnell Bedenken, überhaupt von<br />
dem wissenschaftlichen Diskurs zu sprechen. Eine solche Betrachtungsweise, die ja unter anderem<br />
nicht zwischen gesprochenen und geschriebenen Sprachmanifestationen differenziert,<br />
läßt sich sehr schnell als unzureichend entlarven, und gerade wenn man die face-to-face Kommunikation<br />
näher betrachtet, wird deutlich, dass es sich beim wissenschaftlich-sachlichen<br />
schlicht um einen Mythos handelt, da menschliche Kommunikation – egal ob hochgradig fachsprachlich<br />
oder allgemein alltagssprachlich – immer von emotionalen Wesen produziert und<br />
rezipiert wird, was sich in den Äußerungen, also dem Syntagma verbaler und nonverbaler Zeichen,<br />
entweder offen oder verdeckt manifestiert.<br />
Das Seminar wird diese These anhand praktischer Beispiele illustrieren und die Konsequenzen<br />
diskutieren, welche sich daraus ergeben. Die Aufrechterhaltung der These hat jedenfalls zur<br />
Folge, dass wir bei unserem kommunikativen Austausch nicht nur auf den Sachinhalt achten<br />
sollten; unser Hauptaugenmerk wird sich auf die eigenen emotionalen Anteile richten sowie<br />
auch auf die – subtilen – emotionale Signale der Adressatin /des Adressaten. Wahrnehmungen<br />
dieser Art sind die Voraussetzung <strong>für</strong> eine angemessene kommunikative Reaktion.<br />
Als ersten Einstieg empfehle ich: Käsermann, M.-L.: Emotion im Gespräch. Auslösung und<br />
Wirkung, Bern etc. 1995.<br />
Die Teilnehmerzahl ist auf 15 beschränkt.<br />
Anmeldung:<br />
ab 01. Oktober 2002 durch Eintrag in eine Liste bei Frau Bochnig, GB 4/141.<br />
- 104 -
- 105 -<br />
GERMANISTISCHE LINGUISTIK<br />
O BERSEMINARE<br />
050244 Prof. Dr. Karin Pittner<br />
Forschungs- und Examenskolloquium<br />
2st. Mo 14 – 16, GBCF 04/358<br />
Beginn der Veranstaltung: 21.10.2002<br />
In diesem Seminar sollen zum einen gerade entstehende Abschlussarbeiten vorgestellt und<br />
diskutiert werden. Zum anderen werden wir uns mit einer Reihe von prüfungsrelevanten<br />
Themen beschäftigen, wobei der Schwerpunkt auf Themen aus dem Bereich der deutschen<br />
Grammatik wie auch auf Themen aus dem Bereich der Pragmatik liegen soll. Bei Bedarf<br />
können weitere Prüfungsthemen besprochen werden.<br />
Die Teilnahme an diesem Seminar wird allen, die bei mir eine Abschlussprüfung ablegen<br />
möchten, dringend angeraten.<br />
Persönliche Anmeldung in meinen Sprechstunden.<br />
050245 Prof. Dr. Hans-Rüdiger Fluck<br />
Aspekte angewandter Germanistik<br />
2st. Di 18 – 20, GBCF 04/358<br />
Beginn der Veranstaltung: 22.10.2002<br />
Dieses Seminar ist <strong>für</strong> jene Examenskandidaten (Magister, Staatsexamen), Doktoranden<br />
und Graduierte gedacht (und offen), die sich bei mir prüfen lassen wollen. Sie sollen hier<br />
Gelegenheit haben, ihre eigenen Arbeiten vorzustellen und zu diskutieren sowie neue Forschungsansätze<br />
und –projekte kennenzulernen. Die Veranstaltung dient zugleich als Examenskolloquium.<br />
Anmeldung: Teilnahme nach persönlicher Voranmeldung in meinen Sprechstunden bzw.<br />
auf besondere Einladung<br />
- 105 -
- 106 -<br />
050246 Prof. Dr. Roland Harweg<br />
Linguistisches Kolloquium<br />
2st. Mi 16-18 GB 04/257<br />
Beginn der Veranstaltung: 23.10.2002<br />
In diesem Oberseminar sollen ausgewählte Fragen aus unterschiedlichen Bereichen der<br />
Linguistik diskutiert werden. Die Festsetzung der einzelnen Themen erfolgt zum Teil in<br />
Absprache mit den Teilnehmern.<br />
GERMANISTISCHE LINGUISTIK/DEUTSCH<br />
S CHULPRAKTISCHE S TUDIEN<br />
050250 Dr. Annette Mönnich<br />
Konzepte <strong>für</strong> den Deutschunterricht<br />
- Vorbereitung auf das Fachpraktikum Deutsch<br />
2st. Di 8.30 s.t. – 10, GBCF 04/516<br />
Beginn der Veranstaltung: 22.10.2002<br />
Dieses Vorbereitungsseminar <strong>für</strong> das Schulpraktikum im Fach Deutsch hat als Ziel,<br />
Unterrichtskonzepte <strong>für</strong> den Deutschunterricht zu untersuchen und selber zu entwerfen,<br />
und zwar zu allen Lernbereichen des Deutschunterrichts:<br />
- Sprechen und Schreiben<br />
- Umgang mit Texten und Medien<br />
- Reflexion über Sprache<br />
- Methodenkompetenz.<br />
Die Anmeldung <strong>für</strong> das Schulpraktikum März 2003 ist möglich am<br />
Dienstag, 22.10.2002(1. Seminarsitzung; 8.30 Uhr; Raum s.o.)<br />
Im Anschluss an die Anmeldung am 22.10. konstituiert sich das Vorbereitungsseminar.<br />
Bitte bringen Sie mit:<br />
Richtlinien und Lehrpläne <strong>für</strong> die Sekundarstufe II – Gymnasium/ Gesamtschule in NRW:<br />
Deutsch , hg. Vom Ministerium Schule und Weiterbildung, Wissenschaft und Forschung<br />
des Landes NRW. Frechen: Ritterbach Verlag 1999 (Heft Nr. 4701)<br />
(Für direkte Bestellungen beim Verlag: Rudolf-Diesel-Str. 5-7, 50226 Frechen)<br />
(Bitte tragen Sie sich auch in die Liste ein, die an meinem Büro ab Anfang Oktober 2002<br />
aushängt, so dass wir eine Teilnehmerliste erstellen können.)<br />
- 106 -
- 107 -<br />
050251 Dr. Annette Mönnich<br />
Vortragsreihe: „Dialoge, Forum <strong>für</strong> professionelle Kommunkation<br />
Di 18 – 20, GB 5/160<br />
Beginn der Veranstaltung: siehe unten<br />
Die „Dialoge. Forum <strong>für</strong> professionelle Kommunikation“ wenden sich an Studierende und<br />
Berufstätige.<br />
Im Mittelpunkt stehen die Fragen:<br />
- Kommunikation im Beruf: welche Anforderungsprofile gibt es zur Zeit?<br />
- Wie werden die Kommunikationskompetenzen ausgebildet und geschult?<br />
- Welche Trends gibt es in den Kommunikationstrainings?<br />
Dieses Semester setzt den Schwerpunkt auf das Thema<br />
„Kommunikation lehren - Kommunikation lernen “.<br />
Es werden Expert/inn/en aus der Praxis eingeladen, die jeweils ein Impulsreferat halten,<br />
über das wir diskutieren.<br />
Termine:<br />
12. November 2002, 10. Dezember 2002, 14. Januar 2003, 11. Februar 2003<br />
jeweils 18 Uhr s.t. (bis ca. 20.30 Uhr), GB 5/160<br />
Bitte beachten Sie die Plakate, die ab Mitte Oktober aushängen (GB 3/129).<br />
Nähere Infos:<br />
Dr. Annette Mönnich, GB 3/129; annette.moennich@ruhr-uni-bochum.de<br />
Anmeldung: durch Eintrag in eine Liste (ab 1. Oktober, GB 3/129)<br />
- 107 -
- 108 -<br />
GERMANISTISCHE LINGUISTIK/DEUTSCH<br />
S PRECHWISSENSCHAFT UND MÜNDLICHE<br />
K OMMUNIKATION<br />
050252 Dr. Annette Mönnich<br />
Sprechdenken und Hörverstehen<br />
- Grundlagen der Sprecherziehung -<br />
(Sprachpraxis/berufsbezogene Fachdidaktik)<br />
2st. Do 16 – 18, GB 4/131<br />
Beginn der Veranstaltung: 24.10.2002<br />
auch: Angewandte Linguistik (MA)<br />
"Sprechdenken" bezeichnet die Koordination von Sprechen und Denken;<br />
"Hörverstehen" umfaßt die Koordination von Hören und Verstehen.<br />
Beide Prozesse werden wir im Seminar analysieren:<br />
- Welche Forschungsergebnisse dazu liegen vor?<br />
- Wie wirken sich "Hörmuster" auf die Kommunikation aus?<br />
- Wie werden Hörmuster durch die Medien geprägt?<br />
- Gibt es "Sprechdenk-Muster"?<br />
- Welche Möglichkeiten gibt es, das Sprechdenken und Hörverstehen zu schulen?<br />
Der enge Zusammenhang von Sprechdenken und Hörverstehen wird schon bei<br />
Wilhelm von Humboldt (1827) deutlich, wenn er schreibt:<br />
"Verstehen und Sprechen sind nur verschiedene Wirkungen der nämlichen Sprachkraft."<br />
Literatur:<br />
Geißner, Hellmut K. 2000: Kommunikatinspädagogik (Sprechen und Verstehen Bd. 17).<br />
St. Ingbert<br />
Gutenberg, Norbert 2001: Einführung in Sprechwissenschaft und Sprecherziehung.<br />
Frankfurt/M.<br />
Voraussetzungen <strong>für</strong> einen Teilnahmenachweis:<br />
aktive Mitarbeit, Referat<br />
Anmeldung:<br />
durch Eintrag in eine Liste, die ab dem 1.10. 2002 aushängt (GB 3/129)<br />
- 108 -
- 109 -<br />
050253 Dr. Annette Mönnich<br />
Textsprechen<br />
(Sprachpraxis/berufsbezogene Fachdidaktik)<br />
2st. Do 14 – 16, GB 4/131<br />
Beginn der Veranstaltung: 24.10.2002<br />
auch: Angewandte Linguistik (MSO)<br />
Literarische Texte zuhörerbezogen, selbstsicher und sinnerschließend vorzutragen ist<br />
schwieriger als gedacht. Deshalb befaßt sich mit den Spezifika des Sprechens literarischer<br />
Texte: Welche Kriterien sind zu berücksichtigen, wenn man (frau) Lyrik oder Prosa öffentlich<br />
sprechen will?<br />
Ziel ist es, diese Theorie des Textsprechens zu verbinden mit der Erarbeitung eigener<br />
Sprechfassungen von Gedichten und Prosa. Geplant ist außerdem, dass wir die erarbeiteten<br />
Texte in einer öffentlichen Lesung präsentieren.<br />
Literatur:<br />
Aderhold, Egon: Das gesprochene Wort. Berlin: Henschel 1994<br />
Ritter, Hans Martin: Spielen und Sprechen auf der Bühne. Berlin: Henschel 2001<br />
Meyer-Kalkus, Reinhart: Stimme und Sprechkünste im 20. Jahrhundert.<br />
Berlin: Akademie Verlag 2001<br />
Ockel, Eberhard: Vorlesen als Aufgabe und Gegenstand des Deutschunterrichts. Hohengehren:<br />
Schneider Verlag 2000<br />
Voraussetzung <strong>für</strong> einen TN: aktive Mitarbeit, Referat<br />
Anmeldung:<br />
durch Eintrag in eine Liste (ab 1. Oktober, GB 3/129)<br />
- 109 -
- 110 -<br />
050254 Dr. Annette Mönnich<br />
Konzepte zur Didaktik rhetorischer Kommunikation<br />
(Sprachpraxis/berufsbezogene Fachdidaktik)<br />
Modul Rhetorische Kommunikation<br />
2st. Do 10 – 12, GB 4/131<br />
Beginn der Veranstaltung: 24.10.2002<br />
auch: Angewandte Linguistik (MSO)<br />
Ziel ist die Entwicklung einer Lehr-Lernkomptenz <strong>für</strong> Rhetorik.<br />
Im einzelnen geht es um die<br />
- Analyse rhetorischer Ratgeber<br />
- Analyse von Lehr-/Lernmaterial <strong>für</strong> Rhetorikkurse<br />
- Analyse der Kommunikation in Rhetorikkursen<br />
- Analyse von Konzepten <strong>für</strong> die Professionalisierung mündlicher, rhetorischer Kommunikation.<br />
(Aufgrund dieses Lernziels ist die zusätzliche Teilnahme an der Veranstaltung "Dialoge.<br />
Forum <strong>für</strong> professionelle Kommunikation" im WS 2002 obligatorisch. Vgl. 050251)<br />
Literatur:<br />
Mönnich, Annette (Hrsg.): Rhetorik zwischen Tradition und Innovation. München 1999<br />
Bremerich-Vos, Albert: Populäre rhetorische Ratgeber: historisch-systematische Untersuchungen.<br />
Tübingen 1991<br />
Brünner, Gisela (Hrsg.): Angewandte Diskursforschung. 2 Bde. Opladen 1999<br />
Walker, Jamie (Hrsg.): Mediation in der Schule. Konflikte lösen in der Sekundarstufe I.<br />
Berlin: Cornelsen Scriptor 2001<br />
Bohm, David: Der Dialog. Das offene Gespräch am Ende der Diskussionen. Stuttgart 2.<br />
Aufl. 2000<br />
Hartkemeyer, Martina und Johannes F. / Dhority, Freeman: Miteinander denken. Das Geheimnis<br />
des Dialogs. Stuttgart 3. Aufl. 2001<br />
Burow, Olaf-Axel: Ich bin gut – wir sind besser. Erfolgsmodelle kreativer Gruppen. Stuttgart<br />
2000.<br />
Dieses Seminar kann als Einzelveranstaltung besucht werden (LPO, MSO, gestufter Studiengang<br />
BA/MA) oder als dritter Baustein des Moduls "Rhetorische Kommunikation"<br />
(Wahlmöglichkeit <strong>für</strong> ein Modul Linguistik im gestufen Studiengang BA/MA).<br />
Voraussetzung <strong>für</strong> einen TN: aktive Mitarbeit, Referat<br />
Voraussetzung <strong>für</strong> einen LN: zusätzliche schriftliche Hausarbeit oder mdl. Prüfung<br />
Anmeldung:<br />
durch Eintrag in eine Liste (ab 1. Oktober, GB 3/129)<br />
- 110 -
- 111 -<br />
050255 Dr. Annette Mönnich<br />
Analyse mündlicher, rhetorischer Kommunikation<br />
Modul Rhetorische Kommunikation<br />
TN auch möglich in Sprachpraxis(LSO); Angewandte Linguistik (MSO)<br />
2st. Di 12 – 14, GB 4/131<br />
Beginn der Veranstaltung: 22.10.2002<br />
Mit dieser Lehrveranstaltung zum Thema "Analyse mündlicher, rhetorischer Kommunikation"<br />
beginnt das Modul „Rhetorische Kommunikation“. (Modul Linguistik, 2.-4. Semester).<br />
Darüber hinaus kann die Lehrveranstaltung als Einzelveranstaltung besucht werden (Lehramt:<br />
TN in Sprachpraxis; MSO: TN in Angewandter Linguistik.)<br />
Ziel ist es, die besonderen Merkmale mündlicher Kommunikation zu analysieren, vor allem<br />
auf der Basis der linguistischen und sprechwissenschaftlichen Gesprächsforschung. Wir<br />
besprechen z.B.:<br />
- Sprachliche Besonderheiten mündlicher, rhetorischer Kommunikation<br />
- Kriterien <strong>für</strong> die Analyse von Gesprächen<br />
- Sprecherische Besonderheiten des Mündlichen, z.B.: Wer schreit, gewinnt? Zur Bedeutung<br />
der paraverbalen Kommunikation <strong>für</strong> das Gelingen von Unterbrechungen<br />
- "Typisch Frau?": Stereotype Sprechausdrucksmuster und ihre Funktionen<br />
- Kriterien <strong>für</strong> die Analyse argumentierenden Sprechens.<br />
Im zweiten Teil des Moduls wird es im folgenden Semester darum gehen,<br />
- die eigenen rhetorischen Fähigkeiten weiter zu entwickeln (Lehrveranstaltung zur<br />
Praktischen Rhetorik SS 2003)<br />
- Kompetenzen zu entwickeln, um Rhetorikkurse zu analysieren und zu konzipieren.<br />
(Lehrveranstaltung zur Didaktik rhetorischer Kommunikation SS 2003)<br />
Literatur:<br />
Schwitalla, Johannes: Gesprochenes Deutsch. Eine Einführung. Berlin 1997<br />
Brinker, Klaus/ Sager, Sven F.: Linguistische Gesprächsanalyse. Eine Einführung.<br />
Berlin 1989<br />
Deppermann, Arnulf: Gespräche analysieren. Oplanden 1999<br />
Heilmann, Christa: Neue Ansätze sprechwissenschaftlicher Gesprächsforschung. Tübingen:<br />
Niemeyer 2002<br />
Vogt, Rüdiger: Im Deutschunterricht diskutieren. Zur Linguistik und Didaktik einer<br />
kommunikativen Praxis. Tübingen: Niemeyer 2002<br />
Voraussetzung <strong>für</strong> einen TN: aktive Mitarbeit, Referat<br />
Anmeldung: durch Eintrag in eine Liste (ab 1. Oktober, GB 3/129)<br />
- 111 -
- 112 -<br />
050256 Dr. Annette Mönnich<br />
Angewandte Rhetorik<br />
(Sprachpraxis)<br />
Modul Rhetorische Kommunikation<br />
Blockseminar 17.-19. 2. 2003 GB 4/131<br />
Beginn der Veranstaltung: Vorbesprechung: 30.10.2002, 12-14 Uhr<br />
In dieser Lehrveranstaltung stehen handlungsorientierte Lernziele im Vordergrund:<br />
Es geht um das Erlernen rhetorischer Fähigkeiten <strong>für</strong> Vortragssituationen.<br />
Es werden verschiedene Modelle <strong>für</strong> die Konzeption von Fachvorträgen und <strong>für</strong> die Konzeption<br />
argumentativer Kurzreden erprobt.<br />
Die Auswertung umfasst sowohl die rhetorische Tiefenstruktur (Themenbearbeitung, Zielsetzung,<br />
Beziehungsgestaltung u.a.) als auch die sog. rhetorische Oberflächenstruktur (die<br />
verbale, paraverbale und extraverbale Ebene der Kommunikation).<br />
Literatur:<br />
Langer, I./ Schulz von Thun, F./ Tausch, R. 1999: Sich verständlich ausdrücken. München<br />
Pawlowski, Klaus/ Riebensahm, Hans 1998: Konstruktiv Gespräche führen. Rowohlt TB<br />
Professionelle Powerpoint-Präsentation. CD-Rom <strong>für</strong> Windows. DATA Becker, Ddf.<br />
Die Teilnahme an der Vorbesprechung ist obligatorisch:<br />
Termin <strong>für</strong> die Vorbesprechung: Mittwoch, 30. Oktober 2002, 12-14 Uhr, Raum GB 4/131<br />
Voraussetzung <strong>für</strong> einen TN: aktive Mitarbeit, Referat<br />
Anmeldung:<br />
durch Eintrag in eine Liste (ab 1. Oktober, GB 3/129)<br />
050258 Werner Voss<br />
Übung in freier Rede<br />
(Sprachpraxis)<br />
Gruppe 1 Samstag 26. Oktober<br />
Gruppe 2 Samstag 16. November<br />
Blockseminar<br />
Beginn der Veranstaltung: 26. Oktober 2002<br />
Die Studierenden sollen mit dieser Übung in die Sprecherziehung (Fachrichtung „Rhetorik“)<br />
eingeführt werden und unterschiedliche Formen der Rede erproben.<br />
Übungen zum Sprechdenken / Kriterien zur Beurteilung sprachlicher sprecherischer und<br />
rhetorischer Elemente / Zum Abbau von Kommunikationsbarrieren / Gliederung / Aufbau<br />
von Argumentationen / Auswertung und Selbstkontrolle durch Video-Aufzeichnung.<br />
Anmeldung:<br />
durch Eintragung in eine Liste, die ab 01.10.2002 an GB 3/29 aushängt.<br />
- 112 -
- 113 -<br />
050259 Werner Voss<br />
Argumentieren/Debattieren<br />
(Sprachpraxis)<br />
Blockseminar ab dem 7. Dezember<br />
Beginn der Veranstaltung: 07. Dezember 2002<br />
Unterschiedliche Thesen sollen von den Studierenden in Kurzreden verständlich dargestellt<br />
und begründet werden, um auch in einem Redewettstreit argumentativ bestehen zu<br />
können. Video-Aufzeichnungen ermöglichen hierbei Auswertung und Selbstkontrolle.<br />
Anmeldung:<br />
durch Eintragung in eine Liste, die ab 01.10.2002 an GB 3/29 aushängt.<br />
- 113 -
- 114 -<br />
GERMANISTISCHE MEDIÄVISTIK<br />
VORLESUNGEN<br />
050262 Prof. Dr. Manfred Eikelmann/Dr. Benedikt Jeßing<br />
Literatur des 8. – 21. Jahrhunderts<br />
(Ringvorlesung Germanistische Mediävistik/Neuere deutsche Literaturwissenschaft)<br />
(LA: B1, B2, B4, B6) (MA: TG 1, 2, 3, 4)<br />
Vertiefungsmodul Literatur des 8.-21. Jahrhunderts<br />
2st. Mi 10 – 12, H-GB 40<br />
Beginn der Veranstaltung: 23.10.2002<br />
Diese Lehrveranstaltung richtet sich an alle Studierenden der Literaturwissenschaft. Sie<br />
stellt in exemplarischer Auswahl übergreifende Themenfelder der germanistischen Literaturwissenschaft<br />
vor. Sie strebt dabei nicht einen umfassenden literaturgeschichtlichen Ü-<br />
berblick von den Anfängen bis in die Gegenwart an, sondern will an prägnanten Fallbeispielen<br />
aus der »Literatur des 8. bis 21. Jahrhunderts« grundlegende Fragestellungen und<br />
Arbeitsweisen vorführen, um <strong>für</strong> Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen ›älterer‹<br />
und ›neuerer‹ Literatur zu sensibilisieren. Im Mittelpunkt stehen die folgenden Themenbereiche:<br />
– Epochengrenzen und Epochenübergänge<br />
– Literarische Zentren (Hof, Kloster, Stadt)<br />
– Konzepte von Autor und Autorschaft in älterer und neuerer Literatur<br />
– Konstanz und Varianz literarischer Gattungen<br />
– Wandel literarischer Medien (Handschrift, Buch) und Rezeptionsformen<br />
Die in der Vorlesung vorgeführten »Fallbeispiele« sollen den Hörerinnen und Hörern nicht<br />
nur literatur- und kulturgeschichtliche Zusammenhänge erschließen, sondern im besonderen<br />
auch Wege zum epochenübergreifenden Vergleich und Transfer literaturwissenschaftlicher<br />
Fragestellungen aufzeigen.<br />
Die Vorlesung setzt die Grundkurse Mediävistik und Neuere Deutsche Literaturwissenschaft<br />
als Einführungsveranstaltungen voraus. Im Rahmen des Moduls »Literatur des 8. bis<br />
21. Jahrhunderts« sollen jeweils eine bzw. eines der <strong>für</strong> das Modul ausgewiesenen mediävistischen<br />
und neugermanistischen Übungen bzw. Proseminare besucht werden, die im<br />
thematischen Umfeld der Vorlesung angesiedelt sind und sie exemplarisch vertiefen.<br />
- 114 -
- 115 -<br />
050263 Prof. Dr. Manfred Eikelmann<br />
Wolfram von Eschenbach<br />
(Vorlesung Germanistische Mediävistik<br />
(LA: A4, B2, B4, B6) (MA: TG 2, 3, 4, 5))<br />
Schwerpunktmodul Autoren u. Werke; Schwerpunktmodul Literarische Gattungen;<br />
MA-Modul Mittelalterliche Literatur im kulturellen Kontext<br />
2st. Mo 14 – 16, H-GB 50<br />
Beginn der Veranstaltung: 21.10.2002<br />
Wolfram von Eschenbach ist nicht ohne Grund als "erster bedeutender Nonkonformist der<br />
deutschen Literatur" (Karl Bertau) bezeichnet worden. Die Lebensumstände Wolframs<br />
kennen wir zwar nur in Umrissen, doch gewinnt er zumal in seinen großen Erzählwerken -<br />
dem 'Parzival' (1200-1210) und dem 'Willehalm' (1210-1220) - markantes Profil als Autor<br />
und Erzähler, der selbstbewußt sagt, was er kann, der mit seinen programmatischen<br />
Aussagen Unruhe in die Literaturszene um 1200 bringt, und der sich beständig mit den<br />
literarischen und gesellschaftlichen Verhältnissen der Zeit auseinandersetzt. Dazu gehört<br />
auch, dass er mehr als andere Autoren das Publikum auf- und herausfordernd in seine<br />
Werke einbezieht.<br />
Die Vorlesung wird, ausgehend von diesem Autorprofil, das literarische Werk Wolframs<br />
(Lyrik/ Tagelieder, 'Parzival', 'Willehalm', 'Titurel') im Kontext der höfischen Literatur<br />
vorstellen. Ihr besonderes Anliegen ist es, den Hörern Zugänge zu der bis heute<br />
faszinierenden Erzählwelt seiner Epen zu erschließen und so Grundlagen <strong>für</strong> eigene<br />
Lektüren und Textdeutungen zu vermitteln. In diesem Zusammenhang sollen dann die<br />
literatur- und kulturgeschichtlichen Hintergründe der einzelnen Werke zur Sprache<br />
kommen, so dass die Frage nach zentralen Themen, Motiven und Gattungstraditionen,<br />
nach intertextuellen und geschichtlichen Bezügen immer wieder ins Zentrum zu rücken<br />
sein wird.<br />
Spezielle Sprachkenntnisse setze ich nicht voraus, wohl aber die Bereitschaft, die<br />
mittelhochdeutschen Texte - unterstützt durch Übersetzungen - kennen- und verstehen zu<br />
lernen!<br />
Zur Anschaffung empfohlen: Wolfram von Eschenbach: Parzival. Studienausgabe. Nach<br />
der sechsten Ausgabe von Karl Lachmann. Übersetzung von Peter Knecht. Einführung<br />
zum Text von Bernd Schirok. Berlin, New York 1998; W.v.E.: Willehalm. Hrsg. von<br />
Joachim Heinzle. Tübingen 1994 (Altdeutsche Textbliothek 108). Weitere Texte<br />
(Tagelieder, Titurel) und Materialien werden den Hörern zur Verfügung gestellt. - Einen<br />
instruktiven Überblick über das Gesamtwerk gibt: Joachim Bumke: Wolfram von<br />
Eschenbach. 7., völlig neu bearb. Auflage. Stuttgart 1997 (Sammlung Metzler 36).<br />
Teilnahmenachweise können durch eine mündliche Prüfung (15’) erworben werden.<br />
- 115 -
- 116 -<br />
GERMANISTISCHE MEDIÄVISTIK<br />
G RUNDKURSE<br />
Den Studierenden im Grundstudium wird ausdrücklich die Teilnahme an einem<br />
Tutorium zum Erlernen wissenschaftlicher Arbeitstechniken empfohlen.<br />
Vergleiche dazu Germanistik inTeam - studienbegleitendes Tutorium <strong>für</strong><br />
Studierende im Grundstudium (Vorl.-Nr. 050204; wird in diesem Studienführer<br />
vor den Vorlesungen aufgeführt).<br />
050265 Dr. Dorothee Lindemann<br />
Grundkurs Mediävistik<br />
Teil 1: Plenum<br />
(LA: A4, B4) (MA: TG 3, 5)<br />
2st. Di 12 – 14, H-GB 10<br />
Beginn der Veranstaltung: 22.10.2002<br />
Der Grundkurs Mediävistik besteht aus zwei Teilen: aus dem 2-stündigen Plenum<br />
und 1-stündigen Übungsgruppen.* Die regelmäßige Teilnahme an beiden Veranstaltungsteilen<br />
ist Voraussetzung <strong>für</strong> die Zulassung zur Klausur bzw. <strong>für</strong> den Teilnahmeschein.<br />
Dieser Kurs wird <strong>für</strong> Lehramts- und Magisterkandidaten anerkannt.<br />
Germanistische Mediävistik: das ist die Wissenschaft von der deutschen Sprache und Literatur<br />
des Mittelalters. Die Mediävistik ist also gleichsam ein Scharnierfach zwischen den<br />
Bereichen Sprach- und Literaturwissenschaft, denn mediävistische Fragestellungen berühren<br />
beide Disziplinen. Insofern gehören Sprache und Literatur zu den Gegenstandsbereichen<br />
des Kurses.<br />
Wir beschäftigen uns im Plenum mit der Sprach- und Literaturgeschichte des 8. bis 13.<br />
Jahrhunderts. Es geht darum, den schwierigen und mühsamen Weg deutlich zu machen,<br />
der notwendig war, bis das selbstverständlich wurde, was heute viele tun: ein Buch auf<br />
deutsch zu schreiben. Denn ‘das’ Deutsche existierte bis zum 8. Jahrhundert nur als gesprochene<br />
Sprache.<br />
Wer fing an, deutsch zu schreiben - und warum? Was bedeutet es <strong>für</strong> eine Sprache, wenn<br />
diejenigen, die sie verschriftlichen, das Schriftsystem einer ganz anderen Sprache (Latein)<br />
als Zeichensystem nutzen? Was resultiert aus der Bindung von Literatur-Produktion an Institutionen<br />
(Kloster, Hof) <strong>für</strong> die Möglichkeit von Literatur? Was bedeutet die Tatsache,<br />
dass Verfassen von Texten und Produktion von Büchern im Wortsinn nicht in einer Hand<br />
liegen, <strong>für</strong> die Texte selbst?<br />
- 116 -
- 117 -<br />
050265 Dr. Dorothee Lindemann<br />
Grundkurs Mediävistik, Teil 1: Plenum<br />
-Fortsetzung-<br />
Im Plenum geht es darum, diesen Fragen nachzugehen und so die historischen Voraussetzungen<br />
mittelalterlicher Literaturproduktion vorzustellen. Auf diese Weise wird eine Einführung<br />
geboten in die Grundbedingungen und Grundprobleme mittelalterlicher Literatur<br />
und in das sprach- und literaturgeschichtliche Basiswissen, das Voraussetzung <strong>für</strong> die Beschäftigung<br />
mit älteren Texten ist.<br />
Literaturempfehlung:<br />
Joachim Bumke, Geschichte der deutschen Literatur des hohen Mittelalters. München<br />
2000 (dtv).<br />
Wilhelm Schmidt, Geschichte der deutschen Sprache. Ein Lehrbuch <strong>für</strong> das germanistische<br />
Studium. 8., völlig neu bearbeitete Auflage, Tübingen 2000.<br />
Leistungsnachweis: Zentralklausur<br />
Die Abschlussklausur wird <strong>für</strong> alle Kurse, die an diesen Veranstaltungsteil angegliedert<br />
sind zur selben Zeit, am letzten Dienstag der Vorlesungszeit in der Zeit des Plenums geschrieben.<br />
Anmeldung: Zentrale Anmeldung am Dienstag, dem 15. Oktober 2002, von<br />
10 – 12 Uhr in H-GB 10 und 14 - 16 Uhr in GB 4/131 und am Mittwoch, dem<br />
16. Oktober 2002, von 10 – 12 Uhr in H-GB 40 und 14 - 16 Uhr in GB 4/131<br />
050266 Dr. Dorothee Lindemann<br />
Grundkurs Mediävistik Teil 2<br />
Teil 1: s. Vorl.-Nr. 050265<br />
(LA: A4, B4) (MA: TG 3, 5))<br />
Gruppe 1: 1st. Mi 8.30 s.t. – 9.15, GBCF 04/516<br />
Gruppe 2: 1st. Mi 9.15 s.t. – 10, GBCF 04/516<br />
Beginn der Veranstaltung: 23.10.2002<br />
Die Übung dient der Vertiefung und Ergänzung des im Plenum dargebotenen Stoffes. Im<br />
Zentrum steht die selbständige Arbeit an ausgewählten Texten des 12. und 13. Jahrhunderts.<br />
Erworbene Kenntnisse sollen so gesichert, der Umgang mit Fragestellungen und Methoden<br />
der germanistischen Mediävistik eingeübt werden.<br />
Arbeitsmaterialien:<br />
Ursula Hennig, Kleines mittelhochdeutsches Wörterbuch. Tübingen 1993 u.ö.<br />
Eine Textsammlung wird zur Verfügung gestellt.<br />
Anmeldung: Zentrale Anmeldung am Dienstag, dem 15. Oktober 2002, von<br />
10 – 12 Uhr in H-GB 10 und 14 - 16 Uhr in GB 4/131 und am Mittwoch, dem<br />
16. Oktober 2002, von 10 – 12 Uhr in H-GB 40 und 14 - 16 Uhr in GB 4/131<br />
- 117 -
- 118 -<br />
050267 Dr. Ulrich Krewitt<br />
Grundkurs Medävistik Teil 2<br />
Teil 1: s. Vorl.-Nr. 050265<br />
(LA: A4, B2, B3) (MA: TG 2, 3, 4, 5)<br />
Gruppe 1: 1st. Mi 14 – 15, GBCF 04/358<br />
Gruppe 2: 1st. Mi 15 – 16, GBCF 04/358<br />
Beginn der Veranstaltung: 23.10.2002<br />
Die Übung dient der Wiederholung, Vertiefung und Ergänzung des im Plenum dargebotenen<br />
Stoffes (Sprachgeschichte, Grammatik, Metrik, Literatur- und Kulturgeschichte) sowie<br />
der Lektüre und Übersetzung exemplarischer Texte aus der mittelhochdeutschen Epoche.<br />
Arbeitsmaterial:<br />
Hilkert Weddige: Mittelhochdeutsch. Eine Einführung. 4. Aufl. München 2001<br />
Lektüreempfehlung:<br />
Hilkert Weddige: Einführung in die germanistische Mediävistik. 4. Aufl. München 2001<br />
Anmeldung: Zentrale Anmeldung am Dienstag, dem 15. Oktober 2002, von<br />
10 – 12 Uhr in H-GB 10 und 14 - 16 Uhr in GB 4/131 und am Mittwoch, dem<br />
16. Oktober 2002, von 10 – 12 Uhr in H-GB 40 und 14 - 16 Uhr in GB 4/131<br />
- 118 -
- 119 -<br />
050268 Dr. Dorothee Lindemann<br />
Grundkurs Mediävistik Teil 2<br />
Teil 1: s. Vorl.-Nr. 050265<br />
(LA: A4, B4) (MA: TG 3, 5)<br />
Gruppe 1: 1st. Do 8.30 s.t. – 9.15, GBCF 04/516<br />
Gruppe 2: 1st. Do 9.15 s.t. – 10, GBCF 04/516<br />
Beginn der Veranstaltung: 24.10.2002<br />
Die Übung dient der Vertiefung und Ergänzung des im Plenum dargebotenen Stoffes. Im<br />
Zentrum steht die selbständige Arbeit an ausgewählten Texten des 12. und 13. Jahrhunderts.<br />
Erworbene Kenntnisse sollen so gesichert, der Umgang mit Fragestellungen und Methoden<br />
der germanistischen Mediävistik eingeübt werden.<br />
Arbeitsmaterialien:<br />
Ursula Hennig, Kleines mittelhochdeutsches Wörterbuch. Tübingen 1993 u.ö.<br />
Eine Textsammlung wird zur Verfügung gestellt.<br />
Anmeldung: Zentrale Anmeldung am Dienstag, dem 15. Oktober 2002, von<br />
10 – 12 Uhr in H-GB 10 und 14 - 16 Uhr in GB 4/131 und am Mittwoch, dem<br />
16. Oktober 2002, von 10 – 12 Uhr in H-GB 40 und 14 - 16 Uhr in GB 4/131<br />
050269 Silvia Reuvekamp<br />
Grundkurs Mediävistik Teil 2<br />
Teil 1: s. Vorl.-Nr. 050265<br />
(LA: A4, B4) (MA: TG 3, 5)<br />
Gruppe 1: 1st. Do 10 – 11, GBCF 04/358<br />
Gruppe 2: 1st. Do 11 – 12, GBCF 04/358<br />
Beginn der Veranstaltung: 24.10.2002<br />
Die Übung dient der Vertiefung und Ergänzung des im Plenum dargebotenen Stoffes. Im<br />
Zentrum steht die selbständige Arbeit an ausgewählten Texten des 12. und 13. Jahrhunderts.<br />
Erworbene Kenntnisse sollen so gesichert, der Umgang mit Fragestellungen und Methoden<br />
der germanistischen Mediävistik eingeübt werden.<br />
Arbeitsmaterialien:<br />
Ursula Hennig, Kleines mittelhochdeutsches Wörterbuch. Tübingen 1993 u.ö.<br />
Eine Textsammlung wird zur Verfügung gestellt.<br />
Anmeldung: Zentrale Anmeldung am Dienstag, dem 15. Oktober 2002, von<br />
10 – 12 Uhr in H-GB 10 und 14 - 16 Uhr in GB 4/131 und am Mittwoch, dem<br />
16. Oktober 2002, von 10 – 12 Uhr in H-GB 40 und 14 - 16 Uhr in GB 4/131<br />
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GERMANISTISCHE MEDIÄVISTIK<br />
Ü BUNGEN<br />
Den Studierenden im Grundstudium wird ausdrücklich die Teilnahme an einem<br />
Tutorium zum Erlernen wissenschaftlicher Arbeitstechniken empfohlen.<br />
Vergleiche dazu Germanistik inTeam - studienbegleitendes Tutorium <strong>für</strong><br />
Studierende im Grundstudium (Vorl.-Nr. 050204; wird in diesem Studienführer<br />
vor den Vorlesungen aufgeführt).<br />
050270 Prof. Dr. Heinz H. Menge<br />
Einführung in das Altsächsische<br />
(Übung Germanistische Mediävistik)<br />
(LA: A4, B4) (MA: TG 3, 5)<br />
Vertiefungsmodul Literatur des 8.-21. Jahrhunderts; Modul Historische Linguistik<br />
2st. Mo 12 - 14, GBCF 04/516<br />
Beginn der Veranstaltung: 21.10.2002<br />
Das Altsächsische, auch Altniederdeutsch genannt, ist die Sprache der Sachsen, die im 9.<br />
Jahrhundert zwischen <strong>Ruhr</strong>, Nordsee und Elbe gesiedelt haben. Es ist relativ nahe mit dem<br />
Althochdeutschen verwandt.<br />
In der Mitte des 9. Jahrhunderts entstand in einem in diesem Gebiet gelegenen Kloster,<br />
vielleicht in Essen-Werden, der "Heliand", ein in Stabreimen verfaßtes Evangelienbuch,<br />
das in einigen Zügen auf spezifische Erwartungen der Sachsen Rücksicht nimmt.<br />
Dieser "Heliand" (= Heiland) soll in Auszügen gelesen werden. Dabei wird Schritt <strong>für</strong><br />
Schritt eine Einführung in die sprachlichen Besonderheiten des Altsächsischen gegeben.<br />
Vorkenntnisse sind <strong>für</strong> den Besuch dieser Übung nicht erforderlich.<br />
Literatur:<br />
Teilnahmenachweis:<br />
Heliand und Genesis. Hrsg. von Otto Behaghel. 10., überarb.<br />
Aufl. von Burkhard Taeger. Tübingen 1996. (= ATB. Nr. 4.)<br />
Abschlussklausur am Ende des Semesters<br />
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050271 Dr. Dorothee Lindemann<br />
Übersetzen aus dem Mittelhochdeutschen<br />
(Übung Germanistische Mediävistik)<br />
(LA: A4, B3) (MA: TG 1, 5)<br />
Modul Literatur des 8.-21. Jahrhunderts<br />
2st. Mi 16 - 18, GBCF 05/707<br />
Beginn der Veranstaltung: 23.10.2002<br />
Die Praxis zeigt, dass Studierende nach dem Grundkurs Mediävistik Schwierigkeiten beim<br />
Übersetzen und damit beim Verstehen mhd. Texte haben: ‘gelernt und schon wieder vrgessen.’<br />
Auch von der Kunst des Übersetzens ist man oft noch weit entfernt. Gründe, weshalb<br />
manche sich nicht trauen, in der Mediävistik einen Studienschwerpunkt zu setzen.<br />
Bei der Lektüre des Nibelungenliedes soll deshalb Gelegenheit zur Wiederholung von Basiswissen<br />
gegeben werden. Gleichzeitig können Verfahren und Methoden des Übersetzens<br />
eingeübt und diskutiert werden anhand eines zentralen und herausfordernden Textes.<br />
Regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit und die schriftliche Bearbeitung kleinerer Aufgaben<br />
sind Voraussetzungen <strong>für</strong> den Erwerb eines Teilnahmenachweises.<br />
Voraussetzung <strong>für</strong> die Teilnahme ist ein abgeschlossenes Grundkursmodul im Bereich der<br />
germanistischen Mediävistik.<br />
Eine Textgrundlage wird zur Verfügung gestellt.<br />
Arbeitsmaterialien: Hilbert Weddige, Mittelhochdeutsch. Eine Einführung. München 1996<br />
u.ö.<br />
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050272 Dr. Ulrich Krewitt<br />
Berthold von Regensburg<br />
(Übung Germanistische Mediävistik)<br />
(LA: B2, B3) (MA: TG 2, 3, 4, 5)<br />
Vertiefungsmodul Literatur des 8.-21. Jahrhunderts<br />
2st. Di 12 – 14, GBCF 04/358<br />
Beginn der Veranstaltung: 22.10.2002<br />
Die unter dem Namen Bertholds von Regensburg überlieferten "deutschen Predigten" sind<br />
weder eigentliche Predigten noch stammen sie unmittelbar von Berthold. Es handelt sich<br />
vielmehr um eine Art von Lesetraktaten, als freie Bearbeitungen lateinischer Texte, die<br />
wiederum als Nachschriften durch Ordensmitglieder von deutsch gehaltenen Predigten<br />
Bertholds angefertigt und z.T. durch diesen autorisiert waren.<br />
Die Texte sind lebendig und volkstümlich, nicht dogmatisch, und stellen den Höhepunkt<br />
der geistlichen Beredsamkeit des Mittelalters dar. Sie sind, nebenbei bemerkt, auch seltene<br />
Beispiele mittelhochdeutscher Sprachzeugnisse in Prosa.<br />
Teilnahmevoraussetzung ist der erfolgreiche Abschluss des "Grundkurs Mediävistik".<br />
Voraussetzung <strong>für</strong> einen Seminarschein (nur TN) sind regelmäßige Teilnahme und eine<br />
zusammenhängende mündliche Darstellung (Textbearbeitung: Lesevortrag, Übersetzung<br />
mit Texterläuterungen und Kurzinterpretation).<br />
Text: Berthold von Regensburg, Vier Predigten. Mittelhochdeutsch/Neuhochdeutsch. Ü-<br />
bersetzt und herausgegeben von Werner Röcke. Stuttgart 1983 (Reclams Universal-<br />
Bibliothek 7974). Weitere Texte können hinzukommen.<br />
Anmeldung:<br />
in der ersten Sitzung. Spätere Anmeldungen sind nicht möglich..<br />
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050273 Dr. Ulrich Krewitt<br />
Althochdeutsch – Einführung in Sprache und Kultur<br />
(Übung Germanistische Mediävistik)<br />
(LA: A4, B2, B3) (MA: TG 2, 3, 4, 5)<br />
Vertiefungsmodul Literatur des 8.-21. Jahrhunderts<br />
2st. Mi 12 – 14, GBCF 04/358<br />
Beginn der Veranstaltung: 23.10.2002<br />
Die Übung bietet eine Einführung in die althochdeutsche Sprache (hauptsächlich Phonologie<br />
und Morphologie) und Literatur (insbesondere der Karolingerzeit).<br />
Kenntnisse im Mittelhochdeutschen (und/oder Altsächsischen) sind von großem Vorteil,<br />
werden aber nicht vorausgesetzt.<br />
Phonologie und Morphologie werden behandelt an Hand von:<br />
Wilhelm Braune: Abriß der althochdeutschen Grammatik. Mit Berücksichtigung des Altsächsischen.<br />
15., verb. Aufl. Bearb. von Ernst A. Ebbinghaus. Tübingen 1989.<br />
Als Textsammlung und Wörterbuch dient:<br />
Althochdeutsches Lesebuch. Zusammengestellt und mit einem Wörterbuch versehen von<br />
Wilhelm Braune. Fortgeführt von Karl Helm. 17. Aufl. Bearb. von Ernst A. Ebbinghaus.<br />
Tübingen 1994.<br />
Leistungsnachweis durch Abschlussklausur in der letzten Sitzung.<br />
Anmeldung:<br />
in der ersten Sitzung<br />
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050274 Dr. Dorothee Lindemann<br />
Literatur des 8.-13. Jahrhunderts<br />
(Übung Germanistische Mediävistik)<br />
(LA: A4, B2, B4) (MA: TG 2, 3, 5)<br />
Vertiefungsmodul Literatur des 8.-21. Jahrhunderts<br />
2st. Do 10 – 12, GBCF 05/707<br />
Beginn der Veranstaltung: 24.10.2002<br />
Im 8. Jahrhundert beginnt die handschriftliche Überlieferung deutschsprachiger Texte. Dabei<br />
besitzt das Deutsche zunächst keinen Eigenwert: es dient dem Verstehen und Erlernen<br />
des Lateins; gegenüber diesem scheint es als Sprache der Literatur zunächst ungeeeignet.<br />
Umso höher ist deshalb die Leistung zu bewerten, dass es gelingt, das Deutsche im Zeitraum<br />
vom 9. bis 13. Jahrhundert in der Schriftlichkeit im Bereich der theologischgeistlichen<br />
Literatur, der ‘Belletristik’, der wissenschaftlichen Literatur und der Rechtsliteratur<br />
zu etablieren.<br />
In dieser Veranstaltung sollen die Teilnehmer einen Überblick über die Geschichte und<br />
Gattungen der deutschen Literatur des angegebenen Zeitraums erhalten: Untersucht werden<br />
soll die Frage, welche Textarten bzw. literarische Gattungen unter welchen Bedingungen<br />
zu bestimmten Zeiten entstehen und wichtig werden. Auf diese Weise sollen auch die<br />
soziologischen und kulturellen Rahmenbedingungen deutlich werden, die <strong>für</strong> die Produktion<br />
von Literatur Vorausetzung sind. Behandelt werden Gebrauchsprosa (Übersetzungsliteratur),<br />
Zauberspruch, Bibeldichtung, Heldenepik, Geschichtsdichtung (Annolied), höfische<br />
Literatur (Eneasroman) und Predigt (Berthold von Regensburg).<br />
Regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit und die schriftliche Bearbeitung kleinerer Aufgaben<br />
sind Voraussetzungen <strong>für</strong> den Erwerb eines Teilnahmescheins.<br />
Voraussetzung <strong>für</strong> die Teilnahme ist ein abgeschlossenes Grundkursmodul im Bereich der<br />
germanistischen Mediävistik.<br />
Literatur:<br />
Dieter Kartschoke, Geschichte der deutschen Literatur im frühen Mittelalter. München<br />
1990 (dtv).<br />
Joachim Bumke, Geschichte der deutschen Literatur im hohen Mittelalter. München 2000<br />
(dtv).<br />
Eine Textsammlung wird zur Verfügung gestellt.<br />
Anmeldung: Durch Eintrag in die Liste am Raum GB 4/151 in der 1. Vorlesungswoche.<br />
Arbeitsmaterialien: Hilbert Weddige, Mittelhochdeutsch. Eine Einführung. München 1996<br />
u.ö.<br />
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050275 Dr. Ulrich Krewitt<br />
Reinmar der Alte und Heinrich von Morungen<br />
(Übung Germanistische Mediävistik)<br />
(LA: A4, B2, B3) (MA: TG 2, 3, 4, 5)<br />
Vertiefungsmodul Literatur des 8.-21. Jahrhunderts<br />
2 st., Di 14-16, Raum GBCF 04/358<br />
Beginn der Veranstaltung: 22.10.2002<br />
Die beiden sehr unterschiedlichen Minnesänger werden einzeln und kontrastiv nach Minnekonzeption<br />
und Poetologie untersucht; dabei können auch die Kenntnisse in Grammatik<br />
und Metrik aufgefrischt werden. Interessant könnte auch ein Vergleich unterschiedlicher<br />
neuhochdeutscher Übersetzungen sein.<br />
Teilnahmevoraussetzung ist der erfolgreiche Abschluss des "Grundkurs Mediävistik".<br />
Voraussetzung <strong>für</strong> einen Seminarschein (nur TN) sind regelmäßige Teilnahme und eine<br />
zusammenhängende mündliche Darstellung (Textbearbeitung: Lesevortrag, Übersetzung<br />
mit Texterläuterungen und Kurzinterpretation).<br />
Texte:<br />
Reinmar. Lieder. Mittelhochdeutsch und Neuhochdeutsch. Herausg., übers. und kommentiert<br />
von Günther Schweikle. Stuttgart 1986 (Reclams Universal-Bibliothek 8318).<br />
Heinrich von Morungen. Lieder. Mittelhochdeutsch und Neuhochdeutsch. Text, Übersetzung,<br />
Kommentar von Helmut Tervooren. Stuttgart 1975 (Reclams Universal-Bibliothek<br />
9797).<br />
Anmeldung:<br />
in der ersten Sitzung. Spätere Anmeldungen sind nicht möglich.<br />
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050276 Dr. Berndt Volkmann<br />
Methoden der mediävistischen Literaturwissenschaft<br />
(Übung Germanistische Mediävistik)<br />
(LA: B 1, B 2, B 3 ) (MA: TG 1, 2, 3)<br />
Vertiefungsmodul Text und Inszenierung<br />
2st. Fr 10 – 12, GBCF 04/516<br />
Beginn der Veranstaltung: 25.10.2002<br />
In dieser Übung sollen alte und neue Methoden der mediävistischen Literaturwissenschaft<br />
vorgestellt und an ausgewählten Texten erprobt werden.<br />
Ausgehend von den besonderen medialen Voraussetzungen mittelalterlicher Literaturproduktion<br />
und –rezeption und der Frage nach ihrem „Sitz im Leben“ sollen zuerst Methoden<br />
der Erschließung der schriftlichen Überlieferung und einer kritischen Textkonstitution erörtert<br />
werden.<br />
Danach werden grundlegende Verfahren literaturwissenschaftlicher Analyse, hermeneutische,<br />
positivistische, strukturalistische Verfahren, erprobt, die Textverstehen, Sinnerschließung,<br />
aber auch eine historische und soziokulturelle Situierung eines Textes ermöglichen<br />
sollen. Dabei wird die Frage nach der Leistungsfähigkeit dieser Verfahren zu stellen<br />
sein, aber auch die Frage, ob und in wieweit sie einen Beitrag zur Erschließung mittelalterlicher<br />
Lebenswirklichkeit leisten können.<br />
Endlich sollen auch die neuesten Zugriffe auf mittelalterliche Literatur, die sich z. T. in<br />
kritischer Auseinandersetzung mit den „alten“ Methoden entwickelt haben, und sich mit<br />
Stichworten wie New philology, New historicism, Gender studies, Intertextualität, Historische<br />
Anthropologie etc. verbinden, vorgestellt werden.<br />
Voraussetzung <strong>für</strong> den Erwerb eines Teilnahmenachweises ist neben der kontinuierlichen<br />
Mitarbeit die Bereitschaft zur Übernahme eines Kurzreferates.<br />
Sprechstunde: Fr 9 – 10 GB 4/40<br />
Anmeldung: in der ersten Sitzung<br />
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GERMANISTISCHE MEDIÄVISTIK<br />
P ROSEMINARE<br />
Den Studierenden im Grundstudium wird ausdrücklich die Teilnahme an einem<br />
Tutorium zum Erlernen wissenschaftlicher Arbeitstechniken empfohlen.<br />
Vergleiche dazu Germanistik inTeam - studienbegleitendes Tutorium <strong>für</strong><br />
Studierende im Grundstudium (Vorl.-Nr. 050204; wird in diesem Studienführer<br />
vor den Vorlesungen aufgeführt).<br />
050280 Dr. Dorothee Lindemann<br />
Nibelungenlied<br />
(Proseminar Germanistische Mediävistik)<br />
(LA: B2, B6) (MA: TG 2)<br />
Vertiefungsmodul Literatur des 8.-21. Jahrhunderts<br />
2st. Mi 14 – 16, GBCF 05/707<br />
Beginn der Veranstaltung: 23.10.2002<br />
‘Welches literarische Werk empfinden Sie als besonders unzugänglich?’<br />
„Zu meinem eigenen Erstaunen das Nibelungenlied - ab dem zweiten Lesen!“<br />
‘Ihr literarischer Geheimtip?’<br />
„Das Nibelungenlied! Eindeutig!“<br />
(Gezeit 6, S.50)<br />
Das ‘Nibelungenlied’, „ein Werk, das alle zu kennen meinen und das doch [...] kaum einer<br />
kennt“ (JOACHIM HEINZLE), ist um 1200 im bairisch-österreichischen Raum entstanden.<br />
Erzählt wird zum einen die Geschichte von Kriemhild und Siegfried, die mit dem<br />
Mord an Siegfried ein jähes Ende findet (oder auch nicht); zum anderen von den Burgunden<br />
und ihrem schrecklichen Untergang. Der Handlungsverlauf wird intoniert durch Liebe,<br />
‘haz’, ‘nît’, ‘triuwe’ und ‘zorn’. Das Nibelungenlied endet ‘natürlich’: mit der grausamen<br />
Vernichtung fast aller Protagonisten.<br />
Schon dieser kurze Überblick zeigt, dass das Werk <strong>für</strong> mittelalterliche wie moderne Rezipienten<br />
eine Herausforderung ist: vor dem Hintergrund der ‘höfischen Klassik’ scheint es<br />
ebenso irritierend wie provokant; der moderne Leser wird mit einer ihn befremdenden Erzählwelt<br />
konfrontiert, die ihn einerseits abstrakt, andererseits archaisch anmutet. Gerade<br />
die ständige Irritation und Provokation machen das Werk hoch interessant. Das Seminar<br />
soll die Herausforderungen an den Leser deutlich machen und in die Spezifika mittelalterlicher<br />
Literatur und mittelalterlichen Erzählens einführen, um so zu eigener, kritischer Lesart<br />
und Analyse zu befähigen. Das Ziel wäre, um es mit JAN-DIRK MÜLLER zu sagen,<br />
erreicht, wenn die Lektüre „Studierende der Germanistik [...] davon überzeugen könnte,<br />
dass das Mittelalter uns desto mehr angeht, je weniger wir uns durch moderne Vorstellungen<br />
kolonisieren und je mehr wir uns auf seine Fremdheit einlassen [...].“<br />
- 127 -
050280 Dr. Dorothee Lindemann<br />
Nibelungenlied<br />
- 128 -<br />
(Proseminar Germanistische Mediävistik)<br />
(LA: B2, B6) (MA: TG 2)<br />
Vertiefungsmodul Literatur des 8.-21. Jahrhunderts<br />
2st. Mi 14 – 16, GBCF 05/707<br />
Fortsetzung<br />
Regelmäßige Teilnahme, intensive Vorbereitung durch die schriftliche Bearbeitung kleinerer<br />
Aufgaben und aktive Mitarbeit sind Voraussetzungen <strong>für</strong> einen Teilnahmenachweis.<br />
Der Leistungsnachweis kann durch eine 30-minütige mündliche Prüfung (1 CP) oder durch<br />
eine schriftliche Hausarbeit (2 CP) erworben werden.<br />
Textgrundlage:<br />
Das Nibelungenlied. Nach der Ausgabe von KARL BARTSCH. Hrsg. von HELMUT DE<br />
BOOR. 22. Auflage. Mannheim 1988.<br />
oder<br />
Das Nibelungenlied. Mittelhochdeutsch, Neuhochdeutsch. Nach dem Text von KARL<br />
BARTSCH und HELMUT DE BOOR ins Neuhochdeutsche übersetzt und kommentiert<br />
von SIEGFRIED GROSSE. Stuttgart 1997.<br />
Literatur:<br />
JAN-DIRK MÜLLER, Das Nibelungenlied. Berlin 2002 (Klassiker-Lektüren; Bd. 5).<br />
URSULA SCHULZE, Das Nibelungenlied. Stuttgart 1997.<br />
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- 129 -<br />
050281 Prof. Dr. Manfred Eikelmann<br />
Novellistik<br />
(Proseminar Germanistische Mediävistik)<br />
(LA: A4, B2, B4) (MA: TG 2, 3, 4, 5)<br />
Schwerpunktmodul Literarische Gattungen<br />
2st. Di 10 – 12, GBCF 04/358<br />
Beginn der Veranstaltung: 22.10.2002<br />
Novellistische Kurzerzählungen gehören zu den überraschend vielgestaltigen und<br />
ästhetisch reizvollen Erzählformen des Mittelalters. In ihnen partizipiert die deutsche<br />
Literatur am wenig begrenzten Arsenal vorgeformter Erzählstoffe und Erzählmotive der<br />
Weltliteratur. Von da beziehen sie ihre altbekannten und immer wieder neu erzählten<br />
Themen und Sujets auch meist aus menschlichen Grundsituationen: List, Betrug und<br />
Gewalt im gesellschaftlichen Zusammenleben, die Macht der Liebe oder eheliche<br />
Machtspiele. An den Kurzerzählungen kann man so exemplarisch lernen, wie literarische<br />
Werke aus der Kombination und Abwandlung solcher stofflich, motivisch und thematisch<br />
gebundenen Erzählbausteine entstehen und wie erst die Kenntnis dieser Hintergründe eine<br />
angemessene Interpretation des einzelnen Werkes gewährleistet.<br />
Das Seminar soll einen Überblick über die Tradition der deutschprachigen Kurzerzählung<br />
vom Beginn des 13. bis zum Ende des 15. Jahrhunderts vermitteln. In der gemeinsamen<br />
Arbeit wird es darum gehen, die wichtigsten Texte und die erzählanalytischen Methoden<br />
zu deren Deutung kennenzulernen und zu erproben. In diesem Zusammenhang wird dann<br />
auch zu fragen sein, in welchem Verhältnis die Texte zur Gattung der modernen Novelle<br />
stehen, wie sie der Florentiner Gelehrte Giovanni Boccaccio in seinem ‘Decameron’<br />
(1349-1353) begründet hat.<br />
Textgrundlage: Ein Textreader wird zur Verfügung gestellt und kann ab sofort erworben<br />
werden (Unkostenbeitrag 2.- €).<br />
Voraussetzungen <strong>für</strong> einen Schein:<br />
LN: mündliche Mitarbeit und schriftliche Hausarbeit, 10 bis 15 Seiten<br />
TN: mündliche Mitarbeit und schriftliche Übungen<br />
Anmeldung: in GB 4/149.<br />
- 129 -
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050282 Dr. Ulrich Krewitt<br />
Tiere in mittelalterlicher Dichtung<br />
(Proseminar Germanistische Mediävistik)<br />
(LA: A4, B2, B3) (MA: TG 2, 3, 4, 5)<br />
Vertiefungsmodul Literatur des 8.-21. Jahrhunderts<br />
2st. Di 16 – 18, GBCF 04/358<br />
Beginn der Veranstaltung: 22.10.2002<br />
Tiere begegnen in der europäischen Literatur des Mittelalters nicht selten. Es beginnt mit<br />
einer ganzen zoologischen Gesellschaft in der lateinischen Ecbasis cuiusdam captivi, im<br />
großartigen Ysengrimus, im (spätantiken) Physiologus und seinen mittelalterlichen Fortsetzungen<br />
der verschiedenen Bestiarien. - "Eine Art literarisches Sicherheitsventil"<br />
(W.T.H. Jackson) ist die Geschichte des "erfolgreichen Gangsters" Renart/Reinaert/Reineke/Reinke<br />
mit ihren vielfältigen Verzweigungen (Branchen) des internationalen<br />
Reinardus vulpes-Epos. - Die literarische Ritterwelt des hohen Mittelalters war<br />
von mancherlei realen und mythologischen Tieren bevölkert: Man denke an Enites Pferd,<br />
Kriemhilds Falkentraum (und das berühmte Falkenlied des Kürenbergers), das Hündchen<br />
Petitcriu und die Spürhunde im Titurel und im Tristan, an Iweins, Siegfrieds und Tristans<br />
Drachenkampf oder an den Chevalier au lion; nicht zu vergessen der Gesang der "kleinen<br />
Vöglein", insbesondere das "Tandaradei" der Nachtigall bei Walther.<br />
Die Fabel lebt seit Äsop von den anthropomorphisierten Tieren und diente den Pädagogen<br />
als probates Medium. Für die mittelalterlichen Tierfabeln in ganz Europa sind Babrios und<br />
Phaedrus die lateinischen Grundlagen; Avian und die verschiedenen Romulus-Corpora<br />
sind die Vermittler, von denen noch die streitbaren Dichter der Reformationszeit lebhaften<br />
Gebrauch machen.<br />
Die mediävistische Tierthematik reicht von naiver Volkstümlichkeit bis zu hoher Gelehrsamkeit,<br />
von archetypischen Sozialmodellen bis zu satirischen Gesellschaftskarikaturen<br />
und von frommer Spiritualität bis zu obszöner Brutalität.<br />
Teilnahmevoraussetzung ist der erfolgreiche Abschluss des "Grundkurs Mediävistik".<br />
Voraussetzung <strong>für</strong> einen Seminarschein (nur LN möglich) ist eine Seminararbeit und<br />
deren Präsentation in einer Sitzung. Themen <strong>für</strong> eine Seminararbeit können nur in der ersten<br />
Sitzung vergeben werden.<br />
Anmeldung:<br />
in der ersten Sitzung<br />
- 130 -
- 131 -<br />
050283 Dr. Ulrich Krewitt<br />
Bibeldichtungen<br />
(Proseminar Germanistische Mediävistik)<br />
(LA: A4, B2, B3) (MA: TG 2, 3, 4, 5)<br />
Vertiefungsmodul Literatur des 8.-21. Jahrhunderts<br />
2st. Mi 16 – 18, GBCF 04/358<br />
Beginn der Veranstaltung: 23.10.2002<br />
Bibeldichtung beginnt nicht erst im 9. Jahrhundert mit dem "Heliand" und Otfrieds<br />
"Evangelienbuch". Schon bald nach der konstantinischen Wende schrieb Juvencus eine<br />
Evangelienharmonie. Sedulius verfasste in der ersten Hälfte des 5. Jahrhunderts ein<br />
Doppelwerk in fünf Büchern (in Versform und in Prosa), seine "Österliche Dichtung", das im<br />
Mittelalter weiteste Verbreitung fand; ein halbes Jahrhundert später schrieb Avitus ein<br />
biblisches Epos über die "Ereignisse der Heilsgeschichte" in fünf Gesängen, und in etwa<br />
gleichem zeitlichen Abstand, Mitte des sechsten Jahrhunderts, ließ Arator seine Dichtung der<br />
Apostelgeschichte folgen. In diese Tradition, die in der Völkerwanderungszeit eine<br />
Unterbrechung erfährt, stellt sich Otfried von Weißenburg, wie er selbst in seinem<br />
Sendschreiben an Erzbischof Liutbert von Mainz ausführt. - Vorher lassen das "Wessobrunner<br />
Schöpfungsgedicht" und das "Muspilli" sowie die altsächsische "Genesis" und der "Heliand"<br />
als stabreimende Formen eine germanische Adaptation der christlichen Glaubenslehre<br />
erkennen. Die Übersetzung des "Diatessaron" des Syrers Tatian stellt dagegen die schlichte<br />
Version einer Evangelienharmonie dar. - Nach Otfried gibt es kleinere biblische Dichtungen<br />
wie "Christus und die Samariterin" und den "Psalm 138". Mit dem Aufschwung der geistlichen<br />
Dichtung, den man früher im Zusammenhang mit der Cluniazensichen Reformbewegung sah,<br />
entstanden zahlreiche frühmittelhochdeutsche biblische Werke, vorwiegend des Alten<br />
Testaments. Eine besondere Gruppe stellen die lateinischen und deutschen Auslegungen des<br />
"Hohenliedes" dar. - In der Zeit der höfisch-ritterlichen Kultur tritt die Bibeldichtung natürlich<br />
etwas in den Hintergrund, jedoch erscheint die Heilsgeschichte als Teil der Weltgeschichte in<br />
den großen Weltchroniken, und einzelne biblische Gestalten oder Bücher haben besondere<br />
Würdigung erfahren. "Die Erlösung" stellt die gesamte Heilsgeschichte dar, Konrad von<br />
Fußesbrunnen behandelt die "Kindheit Jesu", Konrad von Heimesfurt die "Himmelfahrt Mariä"<br />
und die "Urstende" (Auferstehung); Gundacker von Judenburg erzählt die Erlösungsgeschichte<br />
"Christi Hort", angefangen mit Weltschöpfung und Sündenfall; Johannes von Frankenstein<br />
stellt in seinem "Kreuziger" die Leidensgeschichte Jesu dar. Beliebtes Sujet ist immer das<br />
(legendarische) Marienleben, immer bewegendes Thema sind die Vorgänge beim Weltenende<br />
und Jüngsten Gericht. - Eine späte Nachblüte biblischer Dichtung findet sich in der Literatur<br />
des Deutschen Ordens im 14./15. Jahrhundert mit seinen Behandlungen des Alten Testaments,<br />
der Apokalypse und mit dem "Passional" (über 100000 Verse).<br />
Teilnahmevoraussetzung ist der erfolgreiche Abschluss des "Grundkurs Mediävistik".<br />
Leistungsnachweis: Seminararbeit und deren Präsentation in einer Sitzung.<br />
Teilnahmenachweis: Kurzreferat mit Thesenpapier.<br />
Anmeldung:<br />
in der ersten Sitzung (mit Themenvergabe), spätere Anmeldungen sind nicht möglich.<br />
- 131 -
- 132 -<br />
050284 Prof. Dr. Peter Wiehl<br />
Konrad von Würzburg: Kurze Erzählungen<br />
(Proseminar Germanistische Mediävistik)<br />
(LA: A4, B4, B6) (MA: TG 3, 4, 5)<br />
Schwerpunktmodul Autoren u. Werke<br />
2st. Mi 12 - 14, GBCF 04/516<br />
Beginn der Veranstaltung: 23.10.2002<br />
Konrad von Würzburg (+ 1287) war schon zu Lebzeiten ein berühmter Berufsdichter, der<br />
sich in vielen literarischen Gattungen betätigt hat (Versromane, Legenden, kleine Verserzählungen,<br />
Minnelieder, Sprüche, Marienpreis u.a.). Seine virtuose Sprache, sein kunstvoller<br />
Stil sind von Gottfried von Straßburg geprägt und Vorbild <strong>für</strong> spätmittelalterliche Dichter.<br />
Im Seminar sollen drei kleinere Erzählungen behandelt werden, die von der Textausgabe<br />
vorgegeben sind: Der Welt Lohn; Das Herzmaere; Heinrich von Kempten.<br />
Text: Konrad von Würzburg: Heinrich von Kempten. Der Welt Lohn. Das Herzmaere. Hg.<br />
E. Schröder, übersetzt v. Heinz Rölleke. (reclam 2855 (2))<br />
Zur Einführung: Rüdiger Brandt: Konrad von Würzburg. Kleinere epische Werke. Berlin<br />
1999.<br />
Voraussetzung: Kenntnisse des Mittelhochdeutsche.<br />
Leistungsnachweis durch schriftliche Hausarbeit und Kurzreferat. Teilnahmeschein durch<br />
Referat und Thesenpapier.<br />
Anmeldung:<br />
durch Eintragen in die Anmeldeliste an Bürotür GB 4/31.<br />
- 132 -
- 133 -<br />
050285 Silvia Reuvekamp<br />
der tôre unt diu kint vil lîhte ze triegene sint Funktionalisierung von Sentenzen<br />
und Sprichwörter in der Literatur des deutschen Mittelalters<br />
(Proseminar Germanistische Mediävistik)<br />
(LA: B 1 B2) (MA: TG 1, 2, 3)<br />
Vertiefungsmodul Text und Inszenierung<br />
2st. Mo 10 – 12, GBCF 04/358<br />
Beginn der Veranstaltung: 21.10.2002<br />
Seit den Anfängen der germanistischen Mediävistik ist beobachtet worden, dass die literarischen<br />
Texte des deutschsprachigen Mittelalters in großem Umfang Sentenzen und<br />
Sprichwörter enthalten. Während sich v.a. die ältere Forschung intensiv mit Inhalt und<br />
Herkunft dieser Mikrotexte beschäftigte, spielte die Frage nach ihrer Funktion stets eine<br />
untergeordnete Rolle. Gemeinhin wurden Sentenzen wie Sprichwörter als Formen der direkten<br />
didaktisierenden Wendung des Autors bzw. Erzählers an den Rezipienten verstanden.<br />
Entsprechend ging man davon aus, dass sie die Handlung nur punktuell unterbrechen<br />
und ohne Auswirkungen auf den Sinnbildungsprozeß der Texte bleiben. So als 'didaktisches<br />
Beiwerk' marginalisiert gerieten Sentenzen und Sprichwörter zunehmend aus dem<br />
Blick literaturwissenschaftlicher Analyse. Erst in neuerer Zeit entstand -angeregt durch die<br />
medientheoretische Debatte um die Stellung mittelhochdeutscher Literatur zwischen<br />
Mündlichkeit und Schriftlichkeit sowie im Rahmen diskursanalytischer wie intertextueller<br />
Fragestellungen- ein neues Interesse an den literarischen Kleinformen. Doch bleiben die<br />
Ansätze zu einer Funktionsbestimmung auch hier punktuell und noch immer steht der<br />
Vorwurf allzu 'platter' Didaxe im Raum. Doch was ließe sich aus Wendungen wie "wîp<br />
sint immer wîp" oder "der tôre und diu kint vil lîhte ze triegene sint" lernen?<br />
In der Seminararbeit sollen Sentenzen und Sprichwörter konsequent als Bausteine der<br />
Textproduktion verstanden werden, die in der literarischen Tradition bereitgestellt sind und<br />
die durch Integration in neue Verwendungszusammenhänge aktualisiert werden. Damit<br />
wird ein Blick auf die 'praktische Seite' der Arbeit mittelalterlicher Autoren geworfen. Ziel<br />
der Arbeit ist es, die komplexen Funktionszusammenhänge, in welche die Mikrotexte eingebunden<br />
sind, zu erfassen und zu beschreiben.<br />
Mit dieser Fragestellung bietet das Seminar die Möglichkeit, unter einer klar umrissenen<br />
Fragestellung verschiedene literarische Texte des deutschsprachigen Mittelalters kennenzulernen.<br />
Daneben können aber auch unterschiedliche theoretische wie methodische Ansätze<br />
(Medientheorie; historische Diskursanalyse; Intertextualität; Narratologie) in ihrem<br />
Erkenntniswert <strong>für</strong> mittelalterliche Literatur erprobt werden.<br />
Regelmäßige Teilnahme, intensive Vornereitung durch die schriftliche Bearbeitung kleinerer<br />
Aufgaben und aktive Mitarbeit sind Voraussetzungen <strong>für</strong> einen Teilnahmenachweis.<br />
Der Leistungsnachweis kann durch eine 30-minütige mündliche Prüfung (1 CP) oder durch<br />
eine schriftliche Hausarbeit (2CP) erworben werden.<br />
Textgrundlage:<br />
Ein Reader mit Textauszügen und Forschungsliteratur wird in der ersten Seminarsitzung<br />
bereitgestellt.<br />
- 133 -
- 134 -<br />
GERMANISTISCHE MEDIÄVISTIK<br />
H AUPTSEMINARE<br />
050288 Prof. Dr. Peter Wiehl<br />
Heinrich Wittenwiler: Der Ring<br />
(Hauptseminar Germanistische Mediävistik)<br />
(LA: B2, B4, B6) (MA: TG 2, 3)<br />
Schwerpunktmodul Literarische Gattungen<br />
2st. Mi 8.30 s.t. - 10, GBCF 04/358<br />
Beginn der Veranstaltung: 23.10.2002<br />
Der ‚Ring‘, um 1400 in Konstanz verfasst, gilt als das älteste komische Epos der dt. Literatur<br />
und als eine der genialsten Dichtungen des späten Mittelalters. In ausgeklügelter Montagetechnik<br />
verbindet Wittenwiler komische Elemente eines Bauernhochzeitsschwankes<br />
mit ernsthaften Lehren, also ‚delectare‘ und ‚prodesse‘. Das erzählerische Grundgerüst<br />
handelt von der Werbung des Bauernburschen Bertschi Triefnas um die Dorftrampel Mätzli<br />
Rüerenzumph und dessen eingehender Prüfung und Belehrung, von der Hochzeitsfeier<br />
und der anschließenden Schlägerei, die in einen apokalyplischen Dörferkrieg ausartet und<br />
mit Untergang und Bertschis Weltflucht endet. In diese komischen Partien, die der Dichter<br />
zum besseren Verständnis des Lesers mit grünen Strichen am Zeilenanfang markiert, integriert<br />
er – nunmehr rot markiert – zahlreiche didaktische Texte von unterschiedlichem Umfang.<br />
Zu dieser ‚augenscheinigen‘ Kompostionstechnik tritt auf anderer Ebene eine einmalige<br />
Präsentation zeitgenössischer literarischer Gattungen, die auf meisterhafte Weise integriert<br />
werden: Epos mit Prolog, schwankhafte Maeren, Parodien, Minneallegorie, Briefstellerei<br />
(ars dictandi), Disputationen, Deskriptionen, Tischzucht, Groteske, Tagelied,<br />
Tanzlied, Gebete sowie Didaxe (zu den Themen Schüler- u. Studentenverhalten, Laienreligion,<br />
Ethik, Gesundheit, Haushaltsführung und Kriegstechnik). Diese von Thematik und<br />
Technik her außergewöhnlich interessante Dichtung sollte daher auch uns in manigfacher<br />
Hinsicht belehren und zugleich amüsieren.<br />
Text: Heinrich Wittenwiler: Der Ring. Übersetzt u. hg. v. Horst Brunner (reclam 8749)<br />
Stuttgart. (auch andere Editionen können benutzt werden)<br />
Zur Vorbereitung: Bernward Plate: Heinrich Wittenwiler. (Erträge der Forschung. 76)<br />
Darmstadt. (ferner Artikel in Literaturgeschichten)<br />
Leistungsnachweis/Teilnahmeschein: Der Leistungsnachweis erfordert ein Referat und<br />
eine schriftliche Hausarbeit, der Teilnahmeschein ein Referat mit Thesenpapier.<br />
Anmeldung:<br />
durch Eintragen in die Teilnehmerliste an Bürotür von GB 4/31.<br />
- 134 -
- 135 -<br />
050289 Prof. Dr. Peter Wiehl<br />
Sprachgeschichte und Grammatik des Mittelhochdeutschen<br />
(Hauptseminar Germanistische Mediävistik)<br />
(LA: A4) (MA: TG 5)<br />
M.A. Modul Sprache und Text<br />
2st. Di 16 – 18, GSBCF 04/358<br />
Beginn der Veranstaltung: 22.10.2002<br />
Dieses Hauptseminar behandelt ausgewählte Aspekte der deutschen Sprachgeschichte vordringlich<br />
aus der mittelhochdeutschen Sprachperiode (11.-14. Jh.). Einzubeziehen sind vor<br />
allem die sprachlichen Veränderungen zum Neuhochdeutschen (bis zur Gegenwart), gegebenenfalls<br />
aber auch Sprachzustände in vorausliegenden Epochen (Althochdeutsch, Germanisch,<br />
Indogermanisch). Im Mittelpunkt sollen die Lautveränderungen und der Bedeutungswandel<br />
stehen, aber auch andere Aspekte können auf Wunsch angesprochen werden.<br />
Das Seminar ist nicht als Repetitorium angelegt, doch können Examenskandidaten selbstverständlich<br />
teilnehmen.<br />
Literatur wird in der ersten Sitzung genannt.<br />
Leistungsnachweis durch Referat und schriftliche Hausarbeit, Teilnahmeschein durch Referat<br />
mit Thesenpapier.<br />
Anmeldung:<br />
durch Eintragen in die Anmeldeliste an der Bürotür GB 4/31.<br />
- 135 -
- 136 -<br />
050290 Prof. Dr. Manfred Eikelmann<br />
Parzival<br />
(Hauptsseminar Germnistische Mediävistik)<br />
(LA: B2, B4, B6) (MA: TG 2, 3, 4)<br />
Schwerpunktmodul Autoren u. Werke; MA-Modul Mittelalterliche Literatur im<br />
kulturellen Kontext<br />
2st. Do 10 – 12, GBCF 04/516<br />
Beginn der Veranstaltung: 24.10.2002<br />
Wolfram von Eschenbach hat die Geschichte des Toren und Sünders Parzival - zwischen<br />
1200 und 1210 - in die deutsche Literatur eingeführt. Zurückgreifen konnte er da<strong>für</strong> bereits<br />
auf den altfranzösischen Perecval-Roman Chrétiens, den er als Vorlage nutzt, über den er<br />
mit seiner Erzählung aber auch weit hinausgeht. Parzival wird bei ihm zum tumbem Helden,<br />
dessen Weg in die Welt im Zeichen kindlicher Einfalt und Unwissenheit steht. Diese<br />
naive Unbekümmert-heit erweist sich jedoch als ambivalent, sie befähigt Parzival etwa dazu,<br />
den Hof des König Artus aus einer Notlage zu befreien, läßt ihn aber auch scheitern,<br />
als er auf der Gralsburg Munsalvaesche beim Anblick des von Leid gequälten Anfortas<br />
stumm bleibt. Und aus ihr ergibt sich auch die Frage, wie Parzivals Lebensweg, der ihn<br />
schließlich zum Gralkönigtum führt, zu verstehen ist (als Erziehungs- und Lernprozeß, in<br />
dem der Held seine Unwissenheit überwindet? als innere Wandlung, die durch die Einsicht<br />
in sein Lebensziel ausgelöst wird?)<br />
Die Arbeit im Seminar wird sich auf die Lektüre und Interpretation der Parzivalhandlung<br />
(bes. Bücher 3-6, 9) konzentrieren. Ausgehend von konkreten Textvergleichen mit der<br />
altfranzösi-schen Vorlage soll es dabei um die Erzählweise Wolframs gehen, um die Frage<br />
also, wie und mit welchem Ziel er die Geschichte des tumben Parzival erzählt. Welches<br />
Konzept verfolgt Wolfram, wenn er seinen Helden als durchgängig widersprüchliche Figur<br />
darstellt, der mit ein-sinnigen Deutungsansätzen nicht beizukommen ist? Diese Fragestellung<br />
wird im Blick auf zentrale Themen wie Kindheit, Erziehung, Ritterschaft, Erkenntnis<br />
und Selbsterkenntnis näher zu disktuieren sein, und sie wird auch Gelegenheit geben, die<br />
aktuelle Forschungsdiskussion anhand knapper Referate (15-20') in das Seminargespräch<br />
einzubeziehen.<br />
Textgrundlage: Wolfram von Eschenbach: Parzival. Studienausgabe. Nach der sechsten<br />
Ausgabe von Karl Lachmann. Übersetzung von Peter Knecht. Einführung zum Text von<br />
Bernd Schirok. Berlin, New York 1998; Chrétien de Troyes: Le Roman de Perceval ou Le<br />
Conte du Graal. Übersetzt und hrsg. von Felicitas Olef-Kreft. Stuttgart 1991 (Reclam UB<br />
8649).<br />
Grundlegende Einführung: Joachim Bumke: Wolfram von Eschenbach. 7., völlig neu<br />
bearb. Auflage. Stuttgart 1997 (Sammlung Metzler 36).<br />
Die Teilnehmern des Seminars sei der Besuch meiner Vorlesung 'Wolfram von Eschenbach'<br />
(Mo 14-16) empfohlen!<br />
Leistungsnachweis: Kurzreferat und schriftliche Hausarbeit (20 Seiten); Teilnahmenachweis:<br />
Kurzreferat.<br />
Anmeldung: in GB 4, Raum 150 (Teilnehmerliste)<br />
- 136 -
- 137 -<br />
050291 Prof. Dr. Heinz H. Menge<br />
Der Heliand<br />
(Hauptseminar Germanistische Mediävistik)<br />
(LA: A4, B4, B6) (MA: TG 3, 5)<br />
Schwerpunktmodul Autoren u. Werke<br />
2st. Mo 16 – 18, GBCF 04/358<br />
Beginn der Veranstaltung: 21.10.2002<br />
Aus dem 9. Jahrhundert sind zwei große Evangelienbücher überliefert: Otfrids „Evangelienharmonie“<br />
und der „Heliand“ eines unbekannten Verfassers. Otfrids Buch ist in althochdeutschen<br />
Langzeilen, die Endreim aufweisen, der „Heliand“ in altsächsischen Stabreimen<br />
gedichtet. Altsächsisch ist die Sprache der norddeutschen Sachsen und ist die Vorgängersprache<br />
des Mittelniederdeutschen und der heutigen plattdeutschen Dialekte.<br />
Die beiden Bibeldichtungen sind relativ früh, d.h. im 16. Jahrhundert, „wiederentdeckt“<br />
worden. Dieses Rezeptionsphänomen soll im Seminar eingehend untersucht werden. Zunächst<br />
soll aber die umfangreiche Forschungsliteratur zum „Heliand“ aufgearbeitet werden.<br />
Dabei wird zu fragen sein, was wirklich als Ergebnis zu betrachten ist und was sich<br />
im Bereich der Hypothesen oder sogar Spekultationen bewegt. Bei der Lektüre ausgewählter<br />
Kapitel soll die Frage nach dem „Profil“ des Autors (oder der Autoren?) im Vordergrund<br />
stehen.<br />
Kenntnisse des Altsächsischen sind <strong>für</strong> den Besuch des Seminars nicht Voraussetzung, sie<br />
können in der „Einführung in das Altsächsische“ (vgl. Vorl.-Nr. 050270) parallel zu diesem<br />
Seminar erworben werden. (Siehe aber den Hinwweis bei der Ankündigung der Ü-<br />
bung.)<br />
Literatur:<br />
von<br />
Heliand und Genesis. Hrsg. von Otto Behagel. 10., überarb. Aufl.<br />
Burkhard Taeger. Tübingen: Niemeyer, 1996. (=ATB. Nr. 4.)<br />
Leistungsnachweis: Kurzreferat und schriftliche Hausarbeit<br />
Teilnahmenachweis: Kurzreferat<br />
Anmeldung: In den Feriensprechstunden (s. Anschlag vor Zimmer GB 3/137).<br />
- 137 -
- 138 -<br />
050292 Priv.-Doz. Dr. Christine Wand-Wittkowski<br />
Text als Theater. Techniken des Textvortrags an ausgewählten Beispielen<br />
spätmlittelalterlicher Literatur<br />
(Hauptseminar Germanistische Mediävistik)<br />
(LA: B1, B4, B6) (MA: TG 1, 4)<br />
M.A. Modul Interdisziplinäre Mediävistik<br />
2st. Di 16 - 18, GABF 04/257<br />
Beginn der Veranstaltung: 22.10.2002<br />
Vermutlich handelt es sich bei einem großen Teil mittelalterlicher Literatur um Texte, die<br />
nicht als Lesetexte geschrieben wurden, sondern um vor Publikum vorgetragen zu werden.<br />
Der Vortrag inszeniert Texte, beispielsweise durch den gezielten Einsatz von Mimik und<br />
Gestik oder die Verwendung von Requisiten. Verschiedene Möglichkeiten des<br />
Textvortrags können an einem einzigen Text je veschiedene Akzentsetzungen vornehmen<br />
und so ein ganzes Bündel von Sinnvarianten produzieren.<br />
Anhand von Textbeispielen (z.B. autobiographischer und politischer Lyrik) sollen<br />
verschiedene Möglichkeiten der Textinszenierung ausprobiert werden, um ihren Einfluß<br />
auf die Aussagekonstituierung des jeweiligen Textes zu diskutieren. Da verschiedene<br />
Vortragsweisen von Texten geprobt werden müssen, wird das Seminar teilweise<br />
experimentellen Charakter haben. Als Grundlage <strong>für</strong> das Ausprobieren von<br />
Textinszenierungen dient die "Semiotik des Theaters" von Erika Fischer-Lichte.<br />
Anmeldung in der ersten Sitzung.<br />
TN durch einen mündlichen Beitrag.<br />
Weiteres zu Programm und Organisation ebenfalls in der ersten Sitzung.<br />
- 138 -
- 139 -<br />
GERMANISTISCHE MEDIÄVISTIK<br />
O BERSEMINARE<br />
050294 Prof. Dr. Manfred Eikelmann<br />
Wortgeschichte<br />
(Oberseminar Germanistische Mediävistik)<br />
2st. Di 16-18, GBCF 05/709<br />
Beginn der Veranstaltung: 22.10.2002<br />
Historische Wortforschung gehört zum ebenso unverzichtbaren wie produktiven Instrumentarium<br />
des Literaturwissenschaftlers. Auf ihren Gegenstand - die Verwendungsweisen<br />
von Wörtern und deren geschichtliche Entwicklung - wird man spätestens dann aufmerksam<br />
wird, wenn man als Leser und Interpret älterer Texte bemerkt, dass dort (scheinbar)<br />
bekannte Wörter anders als in der Rede- und Schreibpraxis unserer Gegenwart verwendet<br />
werden. Es sind solche Erfahrungen, die dann auch die mitunter unterschätzte Reichweite<br />
worthistorischer Analysen zeigen können: Ein angemessenes Verstehen des Textes ist oft<br />
ohne die Kenntnis der Geschichte eines Wortes nicht zu haben; die methodisch kontrollierte<br />
Auseinandersetzung mit dem Bedeutungswandel von Wörtern und Begriffen ermöglicht<br />
aber auch das Verständnis übergreifender literatur- und kulturgeschichtlicher Zusammenhänge.<br />
Im Seminar wird es zunächst darum gehen, die philologisch-handwerklichen Grundlagen<br />
wort-historischer Analysen zu klären und dabei neuere Theoriekonzepte einzubeziehen.<br />
Das Zentrum der gemeinsamen Arbeit sollen dann einige ausgewählte Beispiele aus dem<br />
Wortfeld des literarischen Textes (z.B. Autor, Buch, Dichter) bilden. Die Beispiele werden<br />
einerseits Gelegenheit zu praktischen Übungen geben, andererseits aber auch dazu, die<br />
Entwicklung zentraler Begriffe der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Poetik zu diskutieren.<br />
Zur Vorbereitung empfohlen: Gerd Fritz: Historische Semantik. Stuttgart, Weimar 1998<br />
(Sammlung Metzler 313).<br />
Hinweis zur Modulzuordnung: Das Seminar kann alternativ im Modul 'Methoden und<br />
Theorien' (Methoden der mediävistischen Literaturwissenschaft) oder im Modul 'Interdisziplinäre<br />
Mediävistik' (Forschungsseminar) studiert werden.<br />
Anmeldung: Persönliche Anmeldung und nähere Informationen in meinen Sprechstunden<br />
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- 140 -<br />
NEUERE DEUTSCHE LITERATURWISSENSCHAFT<br />
VORLESUNGEN<br />
050296 Prof. Dr. Peter-André Alt/Dr. Benedikt Jeßing<br />
Goethe I – Von Frankfurt nach Weimar: Der junge Goethe<br />
(Vorlesung Neuere deutsche Literaturwissenschaft)<br />
(LA: B1, B4, B6) (MA: TG 2, 3, 4)<br />
Vertiefungsmodul Literaturgeschichte des 16.-18. Jahrhunderts; Vertiefungsmodul<br />
Literarische Gattungen: Lyrik, Drama, Prosa<br />
2st. Do 10 – 12, H-GB 10<br />
Beginn der Veranstaltung: 24.10.2002<br />
Die Vorlesung im Wintersemester ist der erste Teil einer auf zwei Semester angelegten<br />
großen Goethe-Vorlesung, in der die wichtigsten literarischen Texte Goethes, seine<br />
unterschiedlichen ästhetischen Orientierungen und künstlerischen bzw. kunstpolitischen<br />
Projekte sowie die entscheidenden Stationen seiner Biographie vorgestellt werden sollen.<br />
Dieser erste Teil der Vorlesung befaßt sich mit dem sogenannten ›jungen‹ Goethe – was<br />
hier die erste Hälfte seines Lebens und Werks insgesamt umschließt; die Vorlesung endet<br />
mit dem Einschnitt der Französischen Revolution und blickt abschließend auf deren Folgen<br />
in Goethes Texten.<br />
Im Zentrum der Vorlesung stehen die literarischen Texte Goethes, die sowohl in ihren<br />
literatur- und ästhetikgeschichtlichen sowie sozialhistorischen Kontexten als auch in ihrer<br />
künstlerischen ›Gestalt‹ dargestellt werden. Gegenstände der Vorlesung sind u.a.: Goethes<br />
anakreontische und Gelegenheitslyrik, die emphatischen Sesenheimer Lieder und die<br />
großen Hymnen, Lyrik am Weimarer Hofe und aus der (nach-)italienischen Zeit, die<br />
dramatischen Produktionen zwischen »Götz von Berlichingen« und den großen<br />
›klassizistischen‹ Dramen »Iphigenie und Tasso«, epische Texte wie der »Werther« oder<br />
»Reineke Fuchs« und »Hermann und Dorothea«. Darüber hinaus sollen<br />
sozialgeschichtliche oder auch biographische Exkurse etwa zu den Städten Frankfurt,<br />
Straßburg und Weimar, der bürgerlichen Minister- und Dichter-Existenz am Hof oder auch<br />
zum Italienaufenthalt eingeschaltet werden.<br />
In der Vorlesung kann mit Übernahme einer kleineren schriftlichen Aufgabe ein<br />
Teilnahmenachweis erworben werden ( 1 Credit-Point).<br />
Literatur zur Einführung:<br />
Conrady, Karl-Otto: Goethe. Leben und Werk. (2 Bde.) Königstein/Ts. 1982/85 (u.ö.).<br />
Boyle, Nicholas: Goethe. Der Dichter in seiner Zeit. (bisher 2 Bde.). München 1995/99.<br />
Goethe gibt Auskunft. Über sein Leben, sein Werk, seine Zeit. Hrsg. von B. Jeßing. Stuttgart<br />
1999 (Reclams UB 9743).<br />
Mayer, Hans: Goethe. Ein Versuch über den Erfolg. Frankfurt am Main 1973.<br />
Jeßing, Benedikt: Johann Wolfgang Goethe. Stuttgart 1995 (Sammlung Metzler 288).<br />
Für das vertiefte Studium von Goethes literarischem Werk ist die sehr gut kommentierte<br />
Auswahl der »Hamburger Ausgabe« zu empfehlen:<br />
Johann Wolfgang Goethe: Werke. Hamburger Ausgabe. In 14 Bänden. Hrsg. von Erich<br />
Trunz. München 1999 (dtv).<br />
- 140 -
- 141 -<br />
050297 Prof. Dr. Peter-André Alt<br />
Literatur und Traum von Shakespeare bis Freud<br />
(Vorlesung Neuere deutsche Literaturwissenschaft<br />
(LA: B4, B5, B6) (MA: TG 2, 3, 5)<br />
Vertiefungsmodul Literatur des 8.-21. Jahrhunderts; Schwerpunktmodul Literarische<br />
Anthropologie<br />
2st. Mo 10 – 12, H-ZO 50<br />
Beginn der Veranstaltung: 21.10.2002<br />
Die Literatur besitzt seit der Antike ein eigenes Wissen über die Träume des Menschen.<br />
Ihre Traum-Geschichten erzählen von teuflischen Versuchungen und göttlicher Offenbarung,<br />
von Angst und Begehren, Schrecken und Lust, von den Labyrinthen der Erinnerung<br />
und dem Paradies der Wünsche. In grotesken Bildern, phantastischen Tableaus und visionären<br />
Inszenierungen vergegenwärtigen poetische Texte die Nachtreisen der Imagination,<br />
die der Mensch unternimmt, wenn seine Vernunft schläft. Zugleich aber offenbaren die<br />
Träume der Literatur tiefe Einblicke in den historischen Wandel, dem das Verständnis von<br />
Seele, Geist und Körper des Individuums unterliegt. Das bestimmt sie zu einem maßgeblichen<br />
Element unseres kulturellen Gedächtnisses und zum Gegenstand der wissenschaftlichen<br />
Neugierde, welche die Befragung dieses Gedächtnisses leitet.<br />
Die Vorlesung erkundet die Geschichte des literarischen Traums von der Renaissance bis<br />
zur Moderne. Sie rekonstruiert die unterschiedlichen Theorien des Traums, denen man in<br />
Medizin, Philosophie, Anthropologie, Erfahrungsseelenkunde und Psychoanalyse begegnen<br />
kann (Artemidor, Cardanus, Descartes, Wolff, Hume, Schubert, Carus, Scherner, Volkelt,<br />
Freud), durchleuchtet die Techniken und Strategien, mit deren Hilfe sich die Literatur<br />
der Neuzeit diese Theorien aneignet, und demonstriert die funktionalen Zusammenhänge<br />
zwischen der imaginären Welt des Traums und den Ordnungen der Fiktion. Untersucht<br />
werden literarische Texte aus dem gesamteuropäischen Kanon (u.a. von Shakespeare, Calderón,<br />
Gryphius, Lessing, Wieland, Goethe, Novalis, Kleist, Poe, Shelley, Stoker, Hofmannsthal,<br />
Thomas Mann).<br />
Einführende Literatur: Heise, Jens: Traumdiskurse. Die Träume der Philosophie und die<br />
Psychologie des Traums. Mit einem Vorwort von Herbert Schnädelbach, Frankfurt/M.<br />
1989; Lenk, Elisabeth: Die unbewußte Gesellschaft. Über die mimetische Grundstruktur in<br />
der Literatur und im Traum, München 1983; Niessen, Stefan: Traum und Realität. Ihre<br />
neuzeitliche Trennung, Würzburg 1993; Wagner-Egelhaaf, Martina: Traum - Text - Kultur.<br />
Zur literarischen Anthropologie des Traumes, in: Poststrukturalismus. Herausforderung an<br />
die Literaturwissenschaft, hg. v. Gerhard Neumann, Stuttgart, Weimar 1997, S.123-144;<br />
Wagner-Simon, Therese u. Benedetti, Gaetano (Hg.): Traum und Träumen.Traumanalysen<br />
in Wissenschaft, Religion und Kunst, Göttingen 1984<br />
- 141 -
- 142 -<br />
050298 Prof. Dr. Manfred Schneider<br />
Das Gericht der Literatur. Recht und Prozess im abendländischen Diskurs<br />
(Vorlesung Neuere deutsche Literaturwissenschaft)<br />
(LA: B1, B2, B6) (MA: TG 1, 2, 4)<br />
Vertiefungsmodul Literatur und ihre Medien: Geschichte; Modul Themen,<br />
Stoffe und Motive; Schwerpunktmodul Literaturwissenschaft und ihre Nachbardisziplinen<br />
2st. Do 10 – 12, H-GB 40<br />
Beginn der Veranstaltung: 22.10.2002<br />
Die großen Ereignisse in der Geschichte und Kultur des Abendlandes ließen sich als eine<br />
Reihe von Gerichtsverfahren zusammenfassen: der Prozess gegen Sokrates; der Prozess<br />
gegen Jesus; der Prozess gegen Jeanne d’Arc, der Prozess gegen Luther; der Königsprozess<br />
der Französischen Revolution, der Kriegsverbrecherprozess von Nürnberg. Schiller<br />
bezeichnete mit guten Gründen die Weltgeschichte als das Weltgericht. Früher bereits betrachtete<br />
man Kriege als Gottesgerichte. Die Philosophen des 18. und 19. Jahrhunderts<br />
stritten darüber, was das Weltgericht ist: die Vernunft (Kant), die Geschichte (Hegel), die<br />
Welt (Schopenhauer), die Wahrheit (Nietzsche)? Heute spricht man metaphorisch vom<br />
Prozess der Zivilisation.<br />
Die moderne Naturwissenschaft untersucht „Prozesse“, sie formuliert „Urteile“ und arbeitet<br />
mit „Beweisen“, doch weiß nicht mehr, dass sie diese Begriffe bei den Juristen entlehnt<br />
hat.<br />
Die Vorlesung möchte in die Gerichtsstruktur unseres Denkens und unserer Erfahrung einführen.<br />
Was ist Recht? Was ist Gesetz? Was ist Wahrheit? Was ist Gerechtigkeit? Diese<br />
Fragen gehören nicht juristischen Spezialisten, sondern sind fundamental <strong>für</strong> unsere Kultur<br />
und daher auch Sache der Literatur. Die Annäherung an diese Fragen erfolgt daher an Dokumenten<br />
der Literatur und der Philosophie.<br />
Im ersten Teil der Vorlesung geht es um literarische und politische Gerichtsheroen: Ödipus,<br />
Sokrates, Jesus, Jeanne d’Arc, Hamlet, Charles I, Ludwig XVI.<br />
In einem zweiten Teil stehen die gerichtlichen Prozeduren im Vordergrund: Gottesurteil,<br />
Verhör, Geständnis, Strafe.<br />
Der dritte Teil schließlich ist neueren theoretischen Bemühungen zum Verständnis des<br />
Rechtlichen und der Gewalt gewidmet: Jacques Derrida, Pierre Legendre, Giorgio Agamben.<br />
Im SS 2003 wird die Thematik in einem Hauptseminar über den „Mörder und seinen Gutachter“<br />
aufgenommen und fortgesetzt.<br />
- 142 -
- 143 -<br />
050299 Prof. Dr. Uwe-K. Ketelsen<br />
Das literaturwissenschaftliche Konzept: Literaturgeschichte<br />
(Vorlesung Neuere deutsche Literaturwissenschaft)<br />
(LA: B1, B4, B5) (MA: TG 3, 5)<br />
Schwerpunktmodul Literaturwissenschaftliche Methoden, Fachgeschichte;<br />
Schwerpunktmodul Literaturwissenschaft und ihre Nachbardisziplinen<br />
2st. Di 10 – 12, GBCF 04/511<br />
Beginn der Veranstaltung: 22.10.2002<br />
Alle entlarvenden De-Struktionen des grand récit, alle postmodernen Schamanen-Tänze<br />
oder Highbrow Elitismen der >cultural studies< haben nicht viel daran geändert, daß in der<br />
Praxis >Literaturgeschichte< das dominante Schema geblieben ist, mit dessen Hilfe wir<br />
radikal 'Komplexität reduzieren', die 'Kontingenz' der literarischen 'Realität' bewältigen<br />
und unser literarisches 'Wissen' magazinieren. Es mag enragierten Widerspruch geben, wie<br />
von Harold Bloom, vorsichtige Modifikationen im Stile Stephen Grennblatts oder Hayden<br />
Whites oder spielerische Rationalisierungen nach der Art von Gérard Genette: Kafka<br />
kommt in der Ordnung der Literaturgeschichte nicht nur nach Goethe (was ja ein<br />
schlichtes, annalistisch zu erfassendes Faktum ist), das Schema 'Geschichte' macht es auch<br />
'sinnvoll', daß Kafka nach Goethe kommt, da 'Geschichte' eine substantielle Ordnung<br />
darstellt. Der Versuch allerdings, eine Matrix <strong>für</strong> diesen sinnbeladenen Vorgang zu finden<br />
oder gar gesetzmäßig in die Zukunft hinein zu extrapolieren, erweist sich als ziemlich<br />
problematisch; die Flucht in die bunte Welt der Metaphorik, vor allem in die Organologie,<br />
liegt sehr nahe. So wie die Frucht sinnvollerweise auf die Blüte folgt, so folgt Kafka<br />
gleichsam 'organisch' auf Goethe, und da solche Konstruktionen wenig überzeugen,<br />
schweigt der Historiograph entweder, oder er verlegt die Stringenz der 'Entwicklung' lieber<br />
in den 'Kontext', etwa in die ökonomische Dynamik oder in soziale 'Transformationen
- 144 -<br />
050300 Prof. Dr. Harro Müller-Michaels<br />
Didaktik Deutsch – Einführung in Theorie und Praxis des Deutschunterrichts.<br />
(Vorlesung Neuere deutsche Literaturwissenschaft/Fachdidaktik)<br />
(LA: C1-C4)<br />
Modul Literaturwiss. Methoden/Literaturwiss. Und Berufsfelder<br />
2st. Mo 14 – 16, H-GB 20<br />
Beginn der Veranstaltung: 21.10.2002<br />
Die Einführung ist so konzipiert, dass in ihr Schlüsselfragen der Didaktik mit Beispielen<br />
erläutert und diskutiert werden. Dabei werden einerseits theoretische Fragen<br />
(Selbstverständnis des Faches, Lernbereichsgliederung, wozu Deutschunterricht? etc.),<br />
andererseits praktische Probleme (wieviel Grammatik?, Welcher Kanon?, Methodenwahl,<br />
Notengebung etc.) behandelt. In einzelnen geht es um folgende Themenkomplexe:<br />
Grundlegende Fragen:<br />
"Didaktik" eigenständige Disziplin oder angewandte Germanistik?<br />
Normative oder empirische Wissenschaft?<br />
Richtlinien oder Lehrpläne?<br />
Zu welchem Ende studiert man die Geschichte?<br />
Die Lernbereiche: Mündliche/Schriftliche Kommunikation, Refelexion über Sprache,<br />
Literatur und Medienunterricht alle gleich wichtig?<br />
Medien des Unterrichts: Sprache, Lehrbücher, neue Medien<br />
Methoden: analytische oder produktionsorientierte Verfahren?, fachspezifische oder<br />
fächerübergreifende Fragestellungen?<br />
Noten und Beurteilungen: Soll es Noten geben? Exekutierende mäeutische Korrektur?<br />
Welche Kriterien sollen gelten?<br />
Für Lehramtstudierende nach der geltenden Studienordnung ist die Teilnahme an der<br />
Vorlesung verpflichtend.<br />
Für die neuen, gestuften Studiengänge kann sie als Grundmodul gewählt werden.<br />
Der Teilnahmeschein wird durch 3 Tests im Laufe der Vorlesung erworben.<br />
- 144 -
- 145 -<br />
NEUERE DEUTSCHE LITERATURWISSENSCHAFT<br />
GRUNDKURSE<br />
Anmeldung: Zentrale Anmeldung am Dienstag, dem 15. Oktober 2002, von<br />
10 – 12 Uhr in H-GB 10 und 14 - 16 Uhr in GB 4/131 und am Mittwoch, dem<br />
16. Oktober 2002, von 10 – 12 Uhr in H-GB 40 und 14 - 16 Uhr in GB 4/131<br />
Den Studierenden im Grundstudium wird ausdrücklich die Teilnahme an einem<br />
Tutorium zum Erlernen wissenschaftlicher Arbeitstechniken empfohlen.<br />
Vergleiche dazu Germanistik inTeam - studienbegleitendes Tutorium <strong>für</strong><br />
Studierende im Grundstudium (Vorl.-Nr. 050204; wird in diesem Studienführer<br />
vor den Vorlesungen aufgeführt).<br />
050305 Dr. Benedikt Jeßing/ Dr. Ralph Köhnen<br />
Grundkurs Neuere deutsche Literaturwissenschaft<br />
Teil 1: Plenum<br />
(LA: B1, B2, B4, B5, B6) (MA: TG 1, 2, 3, 4,5)<br />
Grundkursmodul Neuere deutsche Literaturwissenschaft<br />
2st. Fr 10 – 12, H-GB 10<br />
Beginn der Veranstaltung: 18.10.2002<br />
Diese zentrale literaturwissenschaftliche Einführungsvorlesung vermittelt einen ersten grundlegenden<br />
Einblick in die Gattungen (Lyrik, Prosa, Drama) und historischen Perioden der neueren<br />
deutschen Literatur (von 1600 bis zur Gegenwart). Anhand exemplarischer Muster erschließt<br />
sie Problemhorizonte der literaturwissenschaftlichen Erkenntnis im Hinblick auf leitende<br />
Kategorien und Methoden (Literaturbegriff, Arbeitsformen des Fachs, Edition). In<br />
möglichst genauer systematischer Abgrenzung werden zudem unterschiedliche Verfahrensweisen<br />
der Literaturwissenschaft (Hermeneutik, Sozialgeschichte, Rezeptionsästhetik, Diskursanalyse)<br />
vorgestellt und an konkreten Beispielen verdeutlicht. Berücksichtigung finden aber auch<br />
Methoden und Gegenstände der neueren Medienwissenschaft, der Literaturdidaktik bzw. Literaturkritik<br />
u.ä.<br />
Die Einführungsvorlesung, deren Besuch <strong>für</strong> sämtliche Studierenden des Fachs Pflicht ist,<br />
wird von mehreren Lehrenden des Gebiets Neuere Deutsche Literatur bestritten. Sie soll nicht<br />
nur in einem ersten Durchgang die zentralen Fragen des Fachs beleuchten, sondern zugleich<br />
auch die Vielfalt der Neueren Deutschen Literaturwissenschaft im reichen Spektrum ihrer Gegenstände<br />
und Methoden erschließen helfen. In Ergänzung zur Vorlesung ist eine der angebotenen<br />
Einführungsübungen zu besuchen, deren Programm auf die Vermittlung von<br />
Grundwissen anhand der Auseinandersetzung mit ausgewählten Werken der neueren deutsche<br />
Literatur zielt.<br />
Das Material zur Ringvorlesung sowie <strong>für</strong> die Textanalytischen Übungen wird in einem kleinen<br />
Textheft zusammengestellt, das in der ersten Sitzung der Veranstaltung <strong>für</strong> etwa 2,- € erworben<br />
werden kann.<br />
Anmeldung nicht erforderlich!<br />
- 145 -
- 146 -<br />
050306 Dr. Benedikt Jeßing<br />
Grundkurs Neuere deutsche Literaturwissenschaft Teil 2<br />
Textanalytische Übungen<br />
Teil 1: s. Vorl.-Nr. 050305<br />
(LA: B1, B2, B4, B5, B6) (MA: TG 1, 2, 3, 4, 5)<br />
Gruppe 1: 1st. Fr 12 – 13, GBCF 04/511<br />
Gruppe 2: 1st. Fr 13 – 14, GBCF 04/511<br />
Beginn der Veranstaltung: 18.10.2002<br />
Die textanalytischen Begleitübungen zur Ringvorlesung Grundkurs Neuere Deutsche<br />
Literaturwissenschaft dienen dazu, in einer kleineren Gruppe von Studentinnen und<br />
Studenten anhand einer Auswahl verschiedenster Texte aus den literarischen Gattungen<br />
Lyrik, Dramatik, Prosa und Essay grundlegende Verfahren literaturwissenschaftlicher<br />
Analysearbeit gründlich einzuüben. Neben den genuin textanalytischen Übungen wird die<br />
Begleitübung auch die literaturgeschichtlichen Aspekte der Ringvorlesung, die<br />
Epochenkategorien und Periodisierungsfragen, vertiefen ebenso wie sie an geeignetem<br />
Material die methodologisch-literaturtheoretischen Fragestellung verdeutlicht. Die<br />
Begleitübung versteht sich auch als Forum der Diskussion über die Gegenstände der<br />
Ringvorlesung, offene Fragen können hier gestellt und hoffentlich geklärt werden. Darüber<br />
hinaus werden im Verlaufe der Arbeit die wichtigsten Hilfsmittel und Arbeitstechniken der<br />
Neueren Deutschen Literaturwissenschaft vorgestellt und in kleinen Übungsaufgaben<br />
erprobt (Seminar- und Vorlesungsmitschrift, Bibliographie, Vorbereitung eines Referats,<br />
einer Moderation, Vorbereitung und Abfassung einer schriftlichen Hausarbeit).<br />
Der Leistungsnachweis <strong>für</strong> den Grundkurs Neuere Deutsche Literaturwissenschaft wird<br />
mit einer Klausur erworben, die im Rahmen der Textanalytischen Begleitübung<br />
geschrieben wird, die zu drei Vierteln den Stoff der Ringvorlesung und zu einem Viertel<br />
den Stoff der Begleitübung abfragt. Voraussetzung <strong>für</strong> das Bestehen der Klausur sowie <strong>für</strong><br />
den Erwerb des Leistungsnachweises ist die regelmäßige Teilnahme an beiden<br />
Veranstaltungsteilen.<br />
Credit-Points:<br />
Teilnahme an Ringvorlesung und Begleitübung und erfolgreiche Klausur: 4 CP.<br />
Das Material <strong>für</strong> die Textanalytische Übung wird in einem kleinen Textheft<br />
zusammengestellt, das in der ersten Sitzung der Veranstaltung <strong>für</strong> etwa 5.- DM erworben<br />
werden kann.<br />
Anmeldung: Zentrale Anmeldung am Dienstag, dem 15. Oktober 2002, von<br />
10 – 12 Uhr in H-GB 10 und 14 - 16 Uhr in GB 4/131 und am Mittwoch, dem<br />
16. Oktober 2002, von 10 – 12 Uhr in H-GB 40 und 14 - 16 Uhr in GB 4/131<br />
- 146 -
- 147 -<br />
050307 Dr. Benedikt Jeßing<br />
Grundkurs Neuere deutsche Literaturwissenschaft Teil 2<br />
Teil 1: s. Vorl.-Nr. 050305<br />
(LA: B1, B2, B4, B5, B6) (MA: TG 1, 2, 3, 4, 5)<br />
Gruppe 1: 1st. Fr 14 – 15, GBCF 04/511<br />
Gruppe 2: 1st. Fr 15 – 16, GBCF 04/511<br />
Beginn der Veranstaltung: 18.10.2002<br />
Die textanalytischen Begleitübungen zur Ringvorlesung Grundkurs Neuere Deutsche<br />
Literaturwissenschaft dienen dazu, in einer kleineren Gruppe von Studentinnen und<br />
Studenten anhand einer Auswahl verschiedenster Texte aus den literarischen Gattungen<br />
Lyrik, Dramatik, Prosa und Essay grundlegende Verfahren literaturwissenschaftlicher<br />
Analysearbeit gründlich einzuüben. Neben den genuin textanalytischen Übungen wird die<br />
Begleitübung auch die literaturgeschicht-lichen Aspekte der Ringvorlesung, die<br />
Epochenkategorien und Periodisierungsfragen, vertiefen ebenso wie sie an geeignetem<br />
Material die methodologisch-literaturtheoretischen Fragestellung verdeutlicht. Die<br />
Begleitübung versteht sich auch als Forum der Diskussion über die Gegenstände der<br />
Ringvorlesung, offene Fragen können hier gestellt und hoffentlich geklärt werden. Darüber<br />
hinaus werden im Verlaufe der Arbeit die wichtigsten Hilfsmittel und Arbeitstechniken der<br />
Neueren Deutschen Literaturwissenschaft vorgestellt und in kleinen Übungsaufgaben<br />
erprobt (Seminar- und Vorlesungsmitschrift, Bibliographie, Vorbereitung eines Referats,<br />
einer Moderation, Vorbereitung und Abfassung einer schriftlichen Hausarbeit).<br />
Der Leistungsnachweis <strong>für</strong> den Grundkurs Neuere Deutsche Literaturwissenschaft wird<br />
mit einer Klausur erworben, die im Rahmen der Textanalytischen Begleitübung<br />
geschrieben wird, die zu drei Vierteln den Stoff der Ringvorlesung und zu einem Viertel<br />
den Stoff der Begleitübung abfragt. Voraussetzung <strong>für</strong> das Bestehen der Klausur sowie <strong>für</strong><br />
den Erwerb des Leistungsnachweises ist die regelmäßige Teilnahme an beiden<br />
Veranstaltungsteilen.<br />
Credit-Points:<br />
Teilnahme an Ringvorlesung und Begleitübung und erfolgreiche Klausur: 4 CP.<br />
Das Material <strong>für</strong> die Textanalytische Übung wird in einem kleinen Textheft<br />
zusammengestellt, das in der ersten Sitzung der Veranstaltung <strong>für</strong> etwa 5.- DM erworben<br />
werden kann.<br />
Anmeldung: Zentrale Anmeldung am Dienstag, dem 15. Oktober 2002, von<br />
10 – 12 Uhr in H-GB 10 und 14 - 16 Uhr in GB 4/131 und am Mittwoch, dem<br />
16. Oktober 2002, von 10 – 12 Uhr in H-GB 40 und 14 - 16 Uhr in GB 4/131<br />
- 147 -
- 148 -<br />
050308 Dr. Ralph Köhnen<br />
Grundkurs Neuere deutsche Literaturwissenschaft Teil 2<br />
Teil 1: s. Vorl.-Nr. 050305<br />
(LA: B1, B2, B4, B5, B6) (MA: TG 1, 2, 3, 4, 5)<br />
Gruppe 1: 1st. Fr 12 – 13, GABF 04/411<br />
Gruppe 2: 1st. Fr 13 – 14, GABF 04/411<br />
Beginn der Veranstaltung: 18.10.2002<br />
Die textanalytischen Begleitübungen zur Ringvorlesung Grundkurs Neuere Deutsche<br />
Literaturwissenschaft dienen dazu, in einer kleineren Gruppe von Studentinnen und<br />
Studenten anhand einer Auswahl verschiedenster Texte aus den literarischen Gattungen<br />
Lyrik, Dramatik, Prosa und Essay grundlegende Verfahren literaturwissenschaftlicher<br />
Analysearbeit gründlich einzuüben. Neben den genuin textanalytischen Übungen wird<br />
die Begleitübung auch die literaturgeschichtlichen Aspekte der Ringvorlesung, die Epochenkategorien<br />
und Periodisierungsfragen, vertiefen ebenso wie sie an geeignetem Material<br />
die methodologisch-literaturtheoretischen Fragestellung verdeutlicht. Die Begleitübung<br />
versteht sich auch als Forum der Diskussion über die Gegenstände der Ringvorlesung,<br />
offene Fragen können hier gestellt und hoffentlich geklärt werden. Darüber<br />
hinaus werden im Verlaufe der Arbeit die wichtigsten Hilfsmittel und Arbeitstechniken<br />
der Neueren Deutschen Literaturwissenschaft vorgestellt und in kleinen Übungsaufgaben<br />
erprobt (Seminar- und Vorlesungsmitschrift, Bibliographie, Vorbereitung eines Referats,<br />
einer Moderation, Vorbereitung und Abfassung einer schriftlichen Hausarbeit).<br />
Der Leistungsnachweis <strong>für</strong> den Grundkurs Neuere Deutsche Literaturwissenschaft wird<br />
mit einer Klausur erworben, die im Rahmen der Textanalytischen Begleitübung geschrieben<br />
wird, die zu drei Vierteln den Stoff der Ringvorlesung und zu einem Viertel den Stoff<br />
der Begleitübung abfragt. Voraussetzung <strong>für</strong> das Bestehen der Klausur sowie <strong>für</strong> den Erwerb<br />
des Leistungsnachweises ist die regelmäßige Teilnahme an beiden Veranstaltungsteilen.<br />
Anmeldung: Zentrale Anmeldung am Dienstag, dem 15. Oktober 2002, von<br />
10 – 12 Uhr in H-GB 10 und 14 - 16 Uhr in GB 4/131 und am Mittwoch, dem<br />
16. Oktober 2002, von 10 – 12 Uhr in H-GB 40 und 14 - 16 Uhr in GB 4/131<br />
- 148 -
- 149 -<br />
050309 Dr. Ralph Köhnen<br />
Grundkurs Neuere deutsche Literaturwissenschaft Teil 2<br />
Teil 1: s. Vorl.-Nr. 050305<br />
(LA: B1, B2, B4, Bs5, B6) (MA: TG 1, 2, 3, 4, 5)<br />
Gruppe 1: 1st. Fr 14 - 15, GABF 04/411<br />
Gruppe 2: 1st. Fr 15 – 16, GABF 04/411<br />
Beginn der Veranstaltung: 18.10.2002<br />
Die textanalytischen Begleitübungen zur Ringvorlesung Grundkurs Neuere Deutsche<br />
Literaturwissenschaft dienen dazu, in einer kleineren Gruppe von Studentinnen und<br />
Studenten anhand einer Auswahl verschiedenster Texte aus den literarischen Gattungen<br />
Lyrik, Dramatik, Prosa und Essay grundlegende Verfahren literaturwissenschaftlicher<br />
Analysearbeit gründlich einzuüben. Neben den genuin textanalytischen Übungen wird<br />
die Begleitübung auch die literaturgeschichtlichen Aspekte der Ringvorlesung, die Epochenkategorien<br />
und Periodisierungsfragen, vertiefen ebenso wie sie an geeignetem Material<br />
die methodologisch-literaturtheoretischen Fragestellung verdeutlicht. Die Begleitübung<br />
versteht sich auch als Forum der Diskussion über die Gegenstände der Ringvorlesung,<br />
offene Fragen können hier gestellt und hoffentlich geklärt werden. Darüber<br />
hinaus werden im Verlaufe der Arbeit die wichtigsten Hilfsmittel und Arbeitstechniken<br />
der Neueren Deutschen Literaturwissenschaft vorgestellt und in kleinen Übungsaufgaben<br />
erprobt (Seminar- und Vorlesungsmitschrift, Bibliographie, Vorbereitung eines Referats,<br />
einer Moderation, Vorbereitung und Abfassung einer schriftlichen Hausarbeit).<br />
Der Leistungsnachweis <strong>für</strong> den Grundkurs Neuere Deutsche Literaturwissenschaft wird<br />
mit einer Klausur erworben, die im Rahmen der Textanalytischen Begleitübung geschrieben<br />
wird, die zu drei Vierteln den Stoff der Ringvorlesung und zu einem Viertel den Stoff<br />
der Begleitübung abfragt. Voraussetzung <strong>für</strong> das Bestehen der Klausur sowie <strong>für</strong> den Erwerb<br />
des Leistungsnachweises ist die regelmäßige Teilnahme an beiden Veranstaltungsteilen.<br />
Anmeldung: Zentrale Anmeldung am Dienstag, dem 15. Oktober 2002, von<br />
10 – 12 Uhr in H-GB 10 und 14 - 16 Uhr in GB 4/131 und am Mittwoch, dem<br />
16. Oktober 2002, von 10 – 12 Uhr in H-GB 40 und 14 - 16 Uhr in GB 4/131<br />
- 149 -
- 150 -<br />
050310 Holger Bösmann<br />
Grundkurs Neuere deutsche Literaturwissenschaft Teil 2<br />
Teil 1: s. Vorl.-Nr. 050305<br />
(LA: B1, B2, B4, B5, B6) (MA: TG 1, 2, 3, 4, 5)<br />
Gruppe 1: 1st. Mi 14 – 15, GBCF 04/516<br />
Gruppe 2: 1st. Mi 15 – 16, GBCF 04/516<br />
Beginn der Veranstaltung: 23.10.2002<br />
Die textanalytischen Begleitübungen zur Ringvorlesung Grundkurs Neuere Deutsche<br />
Literaturwissenschaft dienen dazu, in einer kleineren Gruppe von Studentinnen und<br />
Studenten anhand einer Auswahl verschiedenster Texte aus den literarischen Gattungen<br />
Lyrik, Dramatik, Prosa und Essay grundlegende Verfahren literaturwissenschaftlicher<br />
Analysearbeit gründlich einzuüben. Neben den genuin textanalytischen Übungen wird<br />
die Begleitübung auch die literaturgeschichtlichen Aspekte der Ringvorlesung, die Epochenkategorien<br />
und Periodisierungsfragen, vertiefen ebenso wie sie an geeignetem Material<br />
die methodologisch-literaturtheoretischen Fragestellung verdeutlicht. Die Begleitübung<br />
versteht sich auch als Forum der Diskussion über die Gegenstände der Ringvorlesung,<br />
offene Fragen können hier gestellt und hoffentlich geklärt werden. Darüber<br />
hinaus werden im Verlaufe der Arbeit die wichtigsten Hilfsmittel und Arbeitstechniken<br />
der Neueren Deutschen Literaturwissenschaft vorgestellt und in kleinen Übungsaufgaben<br />
erprobt (Seminar- und Vorlesungsmitschrift, Bibliographie, Vorbereitung eines Referats,<br />
einer Moderation, Vorbereitung und Abfassung einer schriftlichen Hausarbeit).<br />
Der Leistungsnachweis <strong>für</strong> den Grundkurs Neuere Deutsche Literaturwissenschaft wird<br />
mit einer Klausur erworben, die im Rahmen der Textanalytischen Begleitübung geschrieben<br />
wird, die zu drei Vierteln den Stoff der Ringvorlesung und zu einem Viertel den Stoff<br />
der Begleitübung abfragt. Voraussetzung <strong>für</strong> das Bestehen der Klausur sowie <strong>für</strong> den Erwerb<br />
des Leistungsnachweises ist die regelmäßige Teilnahme an beiden Veranstaltungsteilen.<br />
Anmeldung: Zentrale Anmeldung am Dienstag, dem 15. Oktober 2002, von<br />
10 – 12 Uhr in H-GB 10 und 14 - 16 Uhr in GB 4/131 und am Mittwoch, dem<br />
16. Oktober 2002, von 10 – 12 Uhr in H-GB 40 und 14 - 16 Uhr in GB 4/131<br />
- 150 -
- 151 -<br />
NEUERE DEUTSCHE LITERATURWISSENSCHAFT<br />
ÜBUNGEN<br />
Den Studierenden im Grundstudium wird ausdrücklich die Teilnahme an einem<br />
Tutorium zum Erlernen wissenschaftlicher Arbeitstechniken empfohlen.<br />
Vergleiche dazu Germanistik inTeam - studienbegleitendes Tutorium <strong>für</strong><br />
Studierende im Grundstudium (Vorl.-Nr. 050204; wird in diesem Studienführer<br />
vor den Vorlesungen aufgeführt).<br />
050311 Dr. Benedikt Jeßing<br />
Mythologische Basics III – Ovid „Metamorphosen“<br />
(Übung Neuere deutsche Literaturwissenschaft)<br />
(LA: B4, B6) (MA: TG 3, 4)<br />
Modul Literaturgeschichte 16.-18. Jahrhundert; ModulThemen, Stoffe und<br />
Motive; Modul Autorinnen/Autoren/Werke<br />
2st. Mo.10 – 12, GBCF 04/511<br />
Beginn der Veranstaltung: 21.10.2002<br />
Mit dieser Übung schließe ich meine dreisemestrige Reihe von literaturwissenschaftlichen<br />
Lektüreübungen ab, die sich intensiv in die mythologischen Grundlagentexte der<br />
deutschen (und auch abendländischen) Literatur und Kultur einarbeiten: Nach der Bibel im<br />
vorvergangenen Semester und Homers Epen »Ilias« und »Odyssee« folgt nun das »Buch<br />
der Verwandlungen« von Ovid, die »Metamorphosen«.<br />
Ähnlich wie die Bibel und Homers große Epen stellen Ovids »Metamorphosen« einen der<br />
Grundlagentexte der abendländischen kulturellen und mythologischen Überlieferung dar.<br />
In seinem epischen Gedicht (15 Bücher mit je 700 bis 900 Hexametern, entstanden im<br />
ersten nachchristlichen Jahrzehnt) bietet Ovid Verwandlungssagen aus der griechischen<br />
und italischen Mythologie. In einer Fülle von einzelnen »Verwandlungen« wird die<br />
Entstehung der römischen Gegenwart des Ovid aus den mythischen Urgestalten<br />
vorgeführt. In diesem Sinne ist das Buch eine Überschau, eine dichterisch höchst<br />
anspruchsvolle ›Revue‹ der gesamten antiken Mythologie und des in ihr sichtbar<br />
werdenden Weltbildes.<br />
Neben Ovids Text selbst (der insgesamt gelesen und besprochen werden muß) soll in der<br />
Übung eine größere Zahl literarischer Texte erarbeitet werden, die entweder im inhaltlichstofflichen<br />
Bereich auf Ovid zurückgreifen. Diese (zumeist kleineren) literarischen Texte<br />
werden in einem Materialienheft zu Beginn des Semesters zur Verfügung gestellt (ca. 3,-<br />
€).<br />
Für den Erwerb eines Teilnahmenachweises ist neben der regelmäßigen Teilnahme die<br />
aktive Mitarbeit an kleineren mündlichen oder schriftlichen Arbeitsaufgaben erforderlich,<br />
deren Art und Umfang zu Beginn des Semesters bekannt gegeben wird.<br />
Die »Metamorphosen« Ovids werden in Reclams Universal-Bibliothek angeboten:<br />
Ovid: »Metamorphosen«. Epos in 15. Büchern. Reclams UB 356.<br />
- 151 -
- 152 -<br />
Um den Materialbedarf richtig einschätzen zu können, bitte ich um eine Anmeldung<br />
am schwarzen Brett GB 3/34!<br />
- 152 -
- 153 -<br />
050312 Prof. Dr. Uwe-K. Ketelsen<br />
Lyrik von 1945 bis ca. 1970<br />
(Übung Neuere deutsche Literaturwissenschaft)<br />
(LA: B2, B5, B6) (MA: TG 2, 3, 4)<br />
Vertiefungsmodul Literaturgeschichte 20. Jahrhundert;Vertiefungsmodul Literarische<br />
Gattungen: Lyrik<br />
2st. Mo 10 – 12, GBCF 04/516<br />
Beginn der Veranstaltung: 21.10.2002<br />
Die lyrische Produktion der ersten Nachkriegsjahrzehnte war nicht allein quantitativ<br />
erheblich, es wurden auch viele Texte geschrieben, die mittlerweile zum kanonischen<br />
Bestand der deutschen Literatur gehören (es sei nur an Eichs >Inventur< oder Celans<br />
>Todesfuge< erinnert). Diese Fülle ist systematisch schwer zu bewältigen, so sehr die<br />
'Kontingenz' der Erscheinungen auch den Ordnungswillen der Liteaturwissenschaft<br />
herausfordert. So greifen literaturgeschichtliche Darstellungen zu Ordnungselementen aus<br />
der Politgeographie (DDR- vs. BRD-Lyrik), beschören alte Generationsschemata (Lyrik<br />
der älteren Generation, Lyrik der mittleren Generation), suchen Zuflucht bei kulturellen<br />
Milieus ("Sächsische Dichterschule", "Wiener Gruppe", Gruppe 47 etc.), sortieren nach<br />
thematischen Schwerpunkten (das neue "Naturgedicht"), brechen über formale Probleme<br />
einen Streit vom Zaun (Auseinandersetzung über das 'lange Gedicht'), fragen nach<br />
Funktionen ("engagierte Literatur", politische Dichtung) suchen nach literaturhistorischen<br />
Orientierungen (Post-Expressionismus, Post-Dadaismus, hermetische Traditionen) - es<br />
bietet sich, unbeschadet solcher Versuche, Ordnung zu stiften, die Gelegenheit, die<br />
Bekanntschaft mit vertrauten Autoren (wie Ingeborg Bachmann, Erich Fried, Peter Huchel<br />
oder Paul Celan) aufzufrischen oder neue Entdeckungen zu machen (wie Erich Arendt<br />
oder Wolfgang >Hilbig).<br />
Da in der von Karl Otto Conrady herausgegebenen Anthologie >Das grosse deutsche Gedichtbuch<<br />
eine zwar nicht ganz billige, aber da<strong>für</strong> das ganze Leben überdauernde Zusammenstellung<br />
vorliegt, ist es nicht nötig, einen "Reader" herzustellen.<br />
Scheine gemäß LStO u. MStO. Anm. 1. Std.; Teilnehmerzahl gemäß der Raumkapazität.<br />
- 153 -
- 154 -<br />
050313 Oxana Zielke, M.A.<br />
Einführung in die Diskursanalyse<br />
(Übung: Neuere deutsche Literaturwissenschaft)<br />
(LA: B1, B6) (MA: TG 1, 5)<br />
Schwerpunktmodul Literaturtheorie; Schwerpunktmodul Literaturwissenschaftliche<br />
Methoden, Fachgeschichte<br />
2st. Di 10 – 12, GABF 04/257<br />
Beginn der Veranstaltung: 22.10.2002<br />
Die Diskursanalyse hat sich in der modernen Literaturwissenschaft fest etabliert, und dies<br />
ungeachtet der Tatsache, daß in den Schriften ihres Übervaters Michel Foucault (Archäologie<br />
des Wissens, Die Ordnung der Dinge u.a.) literaturtheoretische Aspekte nur eine<br />
marginale Rolle spielen. Doch Foucaults zentrale Aussage, Wissen, Denken und kommunikatives<br />
Handeln eines Subjekts seien durch ein formales Regelnetz streng reglementiert,<br />
mündet <strong>für</strong> den Literaturwissenschaftler in die Frage, ob unter diesen Bedingungen eine<br />
freie Textproduktion und -rezeption noch möglich sei.<br />
Im Seminar sollen dieses und andere Probleme der Literaturwissenschaft aus der diskurstheoretischen<br />
Perspektive beleuchten werden, nachdem die Grundbegriffe und das Instrumentarium<br />
der diskursanalytischen Praxis erarbeitet wurden. Es werden ausgewählte<br />
Schriften Michel Foucaults, Texte anderer Autoren sowie konkrete Anwendungen der diskursanalytischen<br />
Methode diskutiert.<br />
Grundlage der Seminarsdiskussion wird ein Reader sein, der am Anfang des Semesters in<br />
GB 4/162 bzw. GB 4/59 käuflich erworben werden kann.<br />
Die Teilnehmerzahl ist auf 20 begrenzt. Scheine gemäß LStO und MStO.<br />
Schriftliche Anmeldung ab sofort in GB 4/59.<br />
- 154 -
- 155 -<br />
050314 Dr. Benedikt Jeßing<br />
Arbeitstechniken des literaturwissenschaftlichen Studiums<br />
(Übung Neuere deutsche Literaturwissenschaft)<br />
(LA: B1, B2, B4)(MA: TG 2, 3, 4)<br />
Modul Literaturgeschichte: 16.-18. Jahrhundert; Modul Literarische Gattungen:<br />
Prosa; Modul literaturwissenschaftliche Methoden: Fachgeschichte<br />
2st. Fr 8.30 s.t. – 10, GBCF 04/511<br />
Beginn der Veranstaltung: 25.10.2002<br />
Die Vorbereitung von Referaten, die Abfassung schriftlicher Hausarbeiten, die Erstellung<br />
von Thesenpapieren, die angemessene und gleichwohl effektive Mitschrift von Vorlesungen<br />
oder Seminaren – all diese Formen wissenschaftlichen Schreibens stellen im Verlaufe<br />
des literaturwissenschaftlichen Studiums oft eine große Herausforderung an die Studierenden<br />
des Faches. Am Beispiel weniger ausgewählter Gegenstände der Literaturwissenschaft<br />
und einschlägiger Forschungsliteratur sollen die grundlegenden Techniken literaturwissenschaftlichen<br />
Arbeitens eingeübt werden.<br />
Das heißt im Einzelnen:<br />
– Wie geht man überhaupt an einen literarischen Text heran, über den man ein Referat<br />
oder eine schriftliche Hausarbeit anfertigen will?<br />
– Wie „liest“ man Sekundärliteratur? D.h., wie werden Leseprotokolle und Exzerpte erstellt,<br />
wie kann die Argumentationslinie eines einzelnen wissenschaftlichen Textes<br />
nachvollzogen werden, wie werden unterschiedliche oder gar einander widersprechende<br />
wissenschaftliche Texte in Beziehung zueinander gestellt?<br />
– Wie werden dann die Analyse- und Interpretationsergebnisse und die Argumente, die die<br />
Sekundärliteratur anbietet, zu einer sinnvollen Argumentationslinie zusammengestellt?<br />
– Schließlich: Wie setzt man diese „fremde“ Interpretation mit der eigenen Lektürehypothese<br />
in Verbindung? Wie also kann aus Textlektüre und -beschreibung und Sekundärliteraturarbeit<br />
eine eigenständige Argumentationslinie, eine eigene wissenschaftliche<br />
Arbeit aufgebaut werden?<br />
Literaturgeschichtlicher Gegenstandsbereich der Übung ist ein enger Teilbereich der Literatur<br />
des 17. oder 18. Jahrhunderts.<br />
Für den Erwerb eines Teilnahmenachweises <strong>für</strong> diese Übung ist die Mitarbeit an allen erforderten<br />
schriftlichen und mündlichen Übungsaufgaben und Ergebnispräsentationen (Stilübungen<br />
/ Bibliographie / Vorlesungsmitschrift / Thesenprotokoll / Thesenpapier /<br />
Textarbeit / Exzerpte/ Leseprotokolle / aktive Mitarbeit in einer Arbeitsgruppe und<br />
Gruppenreferat) unbedingte Voraussetzung.<br />
Literaturempfehlung:<br />
Jeßing, Benedikt: Arbeitstechniken des literaturwissenschaftlichen Studiums. Stuttgart<br />
2001.<br />
Schutte, Jürgen: Einführung in die Literaturinterpretation. Stuttgart 1985.<br />
Um die TeilnehmerInnenzahl der Übung überschaubar zu halten, bitte ich unbedingt um<br />
eine Anmeldung am schwarzen Brett an Raum GB 3|34<br />
- 155 -
- 156 -<br />
050315 Prof. Dr. Gerhard Pllumpe<br />
Brechts Lyrik<br />
(Übung Neuere deutsche Literaturwissenschaft)<br />
(LA: B2, B5, B6) (MA: TG 2, 4, 5)<br />
Vertiefungsmodul Literaturgeschichte: 20. Jahrhundert; Vertiefungsmodul<br />
Literarische Gattungen: Lyrik; Schwerpunktmodul Autorinnen/Autoren/Werke<br />
2st. Mo 18 – 20, GBCF 04/516<br />
Beginn der Veranstaltung: 21.10.2002<br />
Die Übung wendet sich an Studienanfänger der beiden ersten Semester und will ihnen<br />
Gelegenheit bieten, in ungezwungener Atmosphäre literarische Texte gemeinsam zu lesen<br />
und zu diskutieren. In diesem Wintersemester wird es um Gedichte Bertolt Brechts gehen,<br />
die eine breite Palette von Formen, Tönen und Motiven darbieten. Ballade und Song,<br />
politisches Gedicht und Liebeslyrik stehen nebeneinander und oft im Kontext dramatischer<br />
Texte. Von der "Hauspostille", die die frühen Gedichte versammelt, bis zu den späten<br />
"Buckower Elegien" umgreift Brechts lyrisches Werk einen Zeitraum von rund vierzig<br />
Jahren. In der ersten Sitzung der Übung werden wir gemeinsam eine konkrete Auswahl der<br />
zu besprechenden Gedichte festlegen.<br />
Um eine wirklich gesprächsintensive Atmosphäre herzustellen, ist die Zahl der Teilnehmer<br />
auf 15 beschränkt. Ich bitte um Anmeldung in meiner Sprechstunde.<br />
- 156 -
- 157 -<br />
050316 Prof. Dr. Carsten Zelle<br />
Narrative Texte<br />
(Übung Neuere deutsche Literaturwissenschaft)<br />
(LA: B2) (MA: TG2)<br />
Vertiefungsmodul Literarische Gattungen: Prosa<br />
2st. Mi 8.30 s.t. – 10, GABF 04/414<br />
Beginn der Veranstaltung: 23. Okt. 2002<br />
Die Übung soll einerseits der detaillierten Anwendung und Erprobung von Techniken der<br />
Erzähltextanalyse dienen, andererseits durch die literarische Reihe der gelesenen Texte einen<br />
knappen literaturgeschichtlichen Überblick bieten. Dazu lesen wir narrative Texte der<br />
deutschsprachigen Literaturgeschichte vom Barock bis zur Gegenwart, und zwar u.a.:<br />
Harsdörffer: Der grausame Maxentius (1656), Lenz: Der Landprediger (1777), Schiller:<br />
Der Verbrecher aus verlorener Ehre (1786/92), Goethe: Novelle (1828), Büchner: Lenz<br />
(1839), von Saar: Leutnant Burda (1887), Kafka: In der Strafkolonie (1919), Schnitzler:<br />
Traumnovelle (1925), Bachmann: Undine geht (1961). Interessierte Studierende, die andere<br />
Erzählungen im Seminar lesen wollen, werden gebeten, ihre Lektürewünsche frühzeitig,<br />
z.B. in meiner (Ferien)Sprechstunde, zu artikulieren.<br />
Literatur: Die genannten Titel sind (fast) alle in preiswerten und ordentlichen Taschenbuchausgaben<br />
greifbar. Jürgen H. Petersen: Kategorien des Erzählens. Zur systematischen<br />
Despription epischer Texte. In: Poetica 9 (1977), 167-195. Jürgen H. Petersen: Erzählsysteme.<br />
Eine Poetik epischer Texte. Stuttgart, Weimar 1993 Gérard Genette: Die<br />
Erzählung [frz. 1972, 1983]. München 1994 Matias Martinez, Michael Scheffel: Ein<strong>für</strong>hung<br />
in die Erzähltheorie [1999]. 2., durchges. Aufl. München 2000 (das letztgenannte<br />
Buch wird zur Anschaffung empfohlen).<br />
TN durch regelmäßige Teilnahme und Protokoll bzw. Kurzreferat.<br />
Teilnahmebeschränkung aufgrund begrenzter Raumkapazität: 55 Plätze (TeilnehmerInnenliste<br />
an meiner Bürotür).<br />
Sprechstunde: Do 16-17, GB 3/37 (Tel. 0234-32-25108).<br />
(Feriensprechstunde: siehe meinen Aushang an der Bürotür)<br />
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050317 Dr. Ralph Köhnen<br />
Aufführungskritiken: <strong>Bochum</strong>er Schauspielhaus<br />
(Übung Neuere deutsche Literaturwissenschaft)<br />
(LA: B1, B2, B5, B6) (MA: TG 1, 2, 3, 4)<br />
Schwerpunktmodul Ästhetik; Vertiefungsmodul Literatur des 8.-21. Jahrhunderts;<br />
Schwerpunktmodul Literaturwissenschaft und ihre Nachbardisziplinen<br />
Blockseminar n.V.<br />
Beginn der Veranstaltung: 22.10.2002, 18 s.t., GABF 04/414<br />
Mit folgender Diagnose hat der Theaterwissenschaftler Hans-Thies Lehmann eine Summe<br />
der Probleme gezogen, mit denen die Schauspielbühnen in den neunziger Jahren konfrontiert<br />
waren (und wohl auch noch sind): „Das langsame Lesen droht ebenso wie das umständliche<br />
und schwerfällige Theater, angesichts der einträglicheren Zirkulation bewegter<br />
Bilder seinen Status einzubüßen. [...] Theater ist kein Massenmedium mehr. Das krampfhaft<br />
zu leugnen, wird immer lächerlicher, es zu reflektieren immer dringlicher.“ Die Versuche<br />
Leander Haußmanns, auf diese Situation mit seiner Risikoästhetik, die auf Verfremdungseffekte<br />
und Sinnlichkeit gleichermaßen abzielt, zu reagieren, haben das Publikum<br />
eher noch weiter verschreckt: Auch Postdramatik schien keine Chance mehr zu haben. Gegen<br />
diese avancierten Versuche des Regietheaters setzt der jetzige Intendant Matthias<br />
Hartmann ein Konzept, das vor allem auf eine bunte Palette von Unterhaltung bis zur texttreuen<br />
Rettung der Klassiker setzt – und damit hat er zumindest beachtlichen Publikumszuspruch<br />
erreicht.<br />
Die Übung zielt darauf ab, die Angebote vor Ort zu nutzen und anlässlich dessen über Perspektiven<br />
des Gegenwartstheaters zu diskutieren. Es sollen drei ausführliche Kritiken zu<br />
Aufführungen verfasst werden, die in einer Blockveranstaltung im Plenum vorgestellt und<br />
diskutiert werden sollen. Die Auswahl der Stücke wird in der ersten Sitzung am Dinstag,<br />
22.10., 18 Uhr in Raum GABF 04/414 bekannt gegeben. Aufgrund der Arbeitsweise muss<br />
die Teilnehmerzahl auf 20 begrenzt werden.<br />
Anmeldung in den Feriensprechstunden.<br />
Teilnahmenachweis durch Kritiken.<br />
Literatur: Texte aus dem Bereich der Theatertheorie und Kritik/Analyse werden in einem<br />
Reader zur Verfügung gestellt. Für eine erste Näherung Ralph Köhnen: Von Narrenschiffen<br />
und Managerhotels. Hartmann gegen Haußmann und wieder ein Programmwechsel im<br />
Schauspielhaus <strong>Bochum</strong>. In: Theater über Tage. Jahrbuch <strong>für</strong> das Theater im <strong>Ruhr</strong>gebiet.<br />
Hg. v. Jürgen Grimm u.a. Münster 2001, S.11-19<br />
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050318 Markus Steinmayr, M.A./Peter Risthaus, M.A.<br />
Literatur und andere Katastrophen<br />
(Übung Neuere deutsche Literaturwissenschaft)<br />
(LA: B1, B5, B6) (MA: TG 1, 4, 5)<br />
Vertiefungsmodul Literatur und ihre Medien: Geschichte, Theorie; Schwerpunktmodul<br />
Literaturtheorie, Poetik, Rhetorik; Schwerpunktmodul Themen,<br />
Stoffe und Motive<br />
Blockseminar<br />
Beginn der Veranstaltung: 23.10.2002, GABF 04/252<br />
In seinem Radioessay zum Ausbruch des "Krakatau" am 26. und 27. August 1883, aus dem<br />
Jahre 1958, hatte Arno Schmidt eine beinahe prophetische Vision: "Auf der Insel Rodriguez,<br />
vor der afrikanischen Ostküste, in einer Weite von 4.500 km, vernahm man das Gerolle,<br />
schweren Donner, oder Notschüsse von strandenden Schiffen. [...] Und man vergesse<br />
nie, daß es sich dabei um eine Entfernung handelt, als hörten wir einen Knall aus New<br />
York : das ist bisher, gottlob, noch nicht der Fall gewesen; obwohl wir nichts verreden<br />
wollen." Die Echoes von Katastrophen finden sich in Schriften, Bildern, Archiven und ihren<br />
Interpretationen. Des-halb wollen wir uns in der Veranstaltung folgende Fragen stellen:<br />
- Was fasziniert Literatur und Film an der Katastrophe?<br />
- Lassen sich Katastrophen 'verstehen'?<br />
- Gibt es eine Notwendigkeit in der Geschichte der Katastrophe?<br />
- Oder ist gar die Geschichte eine einzige Katastrophe?<br />
- Wie können wir von der Katastrophe wissen, welche Medien sind dabei im Spiel?<br />
- Welche "Skripte", "Symboliken", "Semantiken" steuern die Katastrophenwahrnehmung?<br />
- Ist die Katastrophe überhaupt ein Ereignis?<br />
Das Seminar wird als Projektseminar organisiert, d.h. jeder Teilnehmer übernimmt ein<br />
Kurzreferat zu einem der unten angegebenen Texten und stellt es im Plenum vor.<br />
Gelesen werden: Biblische Apokalyptik, Robinsonaden ( u.a. Schnabel, Wezel, Defoe),<br />
Katastrophenerzählungen (u.a. Kleist, Voltaire, Arno Schmidt), Katasrophentheorien ( u.a.<br />
Marx, Curvier), Interpretationen (u.a. Leibniz, Hegel, Benjamin), Texte zum "11. September".<br />
Zu besprechende Filme/Bilder: Ingmar Bergman ("Das siebente Siegel"), Andrej Tarkowski<br />
("Stalker"), "Armageddon", "Independence Day", Fernsehbilder zum "11. September".<br />
Um eine konzentrierte Arbeit zu ermöglichen, wird die Veranstaltung wie in den vergangenen<br />
Jahren in einer Tagungsstätte (verm. "Evangelische Akademie Iserlohn") stattfinden.<br />
Aus diesem Grund entstehen Kosten in einer Höhe von ca. 60 €. Der genaue Termin wird<br />
noch bekanntgegeben (vgl. Anmeldeliste).<br />
Eine Vorbesprechung findet am Mittwoch, den 23.10.02 im Raum GB 04/252<br />
statt.Verbindliche Anmeldung erfolgt auf einer Liste (GB 4/158) ab dem 1.10.02. Die Teilnehmerzahl<br />
ist auf 25 Personen begrenzt.<br />
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050319 Thomas Roberg, M.A.<br />
Bildungsroman (am Beispiel von Thomas Mann „Der Zauberberg“ und Botho<br />
Strauß „Der junge Mann“)<br />
(Übung Neuere deutsche Literaturwissenschaft/Literaturdidaktik)<br />
(LA: B2, B5, C4) (MA: TG 2, 3, 5)<br />
Vertiefungsmodul Gattungen: Prosa; Vertiefungsmodul Literaturgeschichte:<br />
20. Jahrhundert; Schwerpunktmodul Themen, Stoffe und Motive<br />
2st. Mi 14 – 16, GABF 04/414<br />
Beginn der Veranstaltung: 23.10.2002<br />
Im dritten und letzten Teil meiner dreisemestrigen Reihe zur Geschichte des deutschen<br />
Bildungsromans geht es um zwei Varianten der Gattung aus dem (frühen und späten) 20.<br />
Jahrhundert. Der Zauberberg Thomas Manns (1924) nimmt ebenso wie Der junge Mann<br />
von Botho Strauß (1984) auf das klassische Strukturmodell des Bildungsromans Bezug –<br />
nicht durch ahistorische Fortschreibung in die Gegenwart, sondern in Form einer ironischparodistischen<br />
Anverwandlung der Gattung bzw. eines verwickelten Spiels mit intertextuellen<br />
Referenzen (wobei das labyrinthische Motivgeflecht des jungen Mannes zudem einige<br />
Anklänge an den Zauberberg enthält).<br />
Ziel der Übung ist es, durch eine kursorische Lektüre der beiden Romane deren Bezüge zur<br />
Gattungstradition zu untersuchen. Als theoretischer Leitfaden mag dabei die folgende Frage<br />
dienen: Inwieweit sind Bildungsromane unter den historisch-kulturellen Bedingungen<br />
des 20. Jahrhunderts – nach der Verabschiedung des autonomen Subjekts durch Nietzsche<br />
und Freud und deren ‚postmoderner‘ Überbietung v.a. durch Foucault und Derrida – überhaupt<br />
noch möglich?<br />
Die Übung richtet sich sowohl an Studienanfänger, die sich erstmals mit den beiden Texten<br />
vertraut machen wollen, als auch an fortgeschrittene Studierende, die an ästhetischpoetologischen<br />
Fragestellungen interessiert sind. Der Besuch der Übungen der vergangenen<br />
zwei Semester ist keine Voraussetzung <strong>für</strong> die Teilnahme.<br />
Ein Teilnahmeschein kann (über die regelmäßige Teilnahme hinaus) durch Übernahme eines<br />
Kurzvortrags oder Anfertigung einer kleinen schriftlichen Ausarbeitung erworben werden.<br />
Die Anmeldung erfolgt in der ersten Sitzung.<br />
Textgrundlage: Die Taschenbuchausgaben der Romane bei Fischer (Der Zauberberg) bzw.<br />
dtv (Der junge Mann).<br />
Literatur zur Einführung:<br />
Rolf Selbmann: Der deutsche Bildungsroman. 2., überarb. u. erw. Aufl. Stuttgart, Weimar<br />
1994 (= Sammlung Metzler, Bd. 214), bes. S. 148ff. u. 164ff. Martin Swales: The Story<br />
and the Hero. A Study of Thomas Mann’s Der Zauberberg. In: DVjs 46 (1972), S. 359-<br />
376. Marieke Krajenbrink: Intertextualität als Konstruktionsprinzip. Transformationen des<br />
Kriminalromans und des romantischen Romans bei Peter Handke und Botho Strauß. Amsterdam<br />
1996, bes. S. 212ff.<br />
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NEUERE DEUTSCHE LITERATURWISSENSCHAFT<br />
PROSEMINARE<br />
Den Studierenden im Grundstudium wird ausdrücklich die Teilnahme an einem<br />
Tutorium zum Erlernen wissenschaftlicher Arbeitstechniken empfohlen.<br />
Vergleiche dazu Germanistik inTeam - studienbegleitendes Tutorium <strong>für</strong><br />
Studierende im Grundstudium (Vorl.-Nr. 050204; wird in diesem Studienführer<br />
vor den Vorlesungen aufgeführt).<br />
050325 Dr. Benedikt Jeßing<br />
J.W. Goethe: „Aus meinem Leben. Dichtung und Wahrheit“<br />
(Proseminar Neuere deutsche Literaturwissenschaft)<br />
(LA:B2, B6) (MA: TG 2, 4)<br />
Modul Gattungen: Prosa; Modul Literaturgeschichte: 16.-19. Jahrhundert;<br />
Modul Literatur des 8.-21. Jahrhunderts; Modul Autorinnen/Autoren/Werke<br />
2st. Mo 14 – 16, GBCF 04/511<br />
Beginn der Veranstaltung: 21.10.2002<br />
Als Ergänzung und entstehungsgeschichtliche Erläuterung seiner Werke in der zwischen<br />
1806 und 1808 bei Cotta erschienenen Werkausgabe plante Goethe von 1809 an die<br />
Abfassung einer großen Autobiographie. Die Umsetzung dieses Projektes schritt zunächst<br />
zügig voran, doch geriet es während der Abfassung des dritten Teils – Goethe war noch<br />
lange nicht über die Schilderung seiner Jugendzeit und ersten literarischen Erfolge<br />
hinausgelangt – in eine schwere konzeptionelle Krise, Bruchstücke des großen Vorhabens<br />
wurden immer wieder publiziert, der vierte Teil konnte erst posthum und mit<br />
problematischen Eingriffen der Herausgeber und Nachlaßverwalter 1833 erscheinen.<br />
»Dichtung und Wahrheit« ist die Geschichte von Goethes Kindheit, Jugend, Studium<br />
und erstem literarischen Erfolg. Der Titel des Textes aber weist schon deutlich darauf hin,<br />
daß es hier nicht um faktenmäßige Erfassung der Entstehenshintergründe der literarischen<br />
Werke geht, sondern vielmehr darum, in einem poetischen Kunstwerk den Lebenssinn<br />
eines einmaligen Individuums als Ganzes zu fassen, das in allen seinen Teilen auf dieses<br />
große Ganze bezogen bleibt. Goethes Autobiographie ist mehr als ein kontinuierlich<br />
erzählter Lebensbericht, der bloß den privaten Lebenslauf eines Individuums wiedergäbe,<br />
die Autobiographie wird zum symbolischen Bildungsroman der eigenen Dichteridentität.<br />
Sie ist zugleich der Entwurf einer enzyklopädischen Geschichte des achtzehnten<br />
Jahrhunderts, der es darum geht, „den Menschen in seinen Zeitverhältnissen darzustellen“,<br />
und die deshalb nicht nur die zeitgenössische Kultur-, Literatur- und Kunstgeschichte<br />
miteinbezieht, sondern auch „die ungeheuren Bewegungen des allgemeinen politischen<br />
Weltlaufs“ berücksichtigt; das Ziel ist die Zusammenführung von Individual- und<br />
Weltgeschichte.<br />
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050325 Dr. Benedikt Jeßing<br />
J.W. Goethe: „Aus meinem Leben. Dichtung und Wahrheit“<br />
2st. Mo 14 – 16, GBCF 04/511<br />
Fortsetzung<br />
Im Seminar soll der Text intensiv auf seinen Inhalt sowie auf seine dichterische Machart<br />
hin untersucht und besprochen werden. Das Seminar versteht sich zunächst als intensiver<br />
Lektürekurs, der sich dem komplexen Roman schrittweise annähern will, andererseits<br />
sollen aber auch Fragen der Entstehung und der Deutungs- und Wirkungsgeschichte<br />
thematisiert werden.<br />
Zu Beginn des Semesters wird der Roman als gelesen vorausgesetzt!<br />
Im Seminar wird mit folgender Textausgabe gearbeitet:<br />
Johann Wolfgang Goethe: Dichtung und Wahrheit (2 Bde.). Reclams UB 8718/8719.<br />
(sollten schon andere Ausgaben vorhanden sein, können diese benutzt werden!)<br />
Für den Erwerb eines Leistungsnachweises ist die Abfassung einer schriftlichen Hausarbeit<br />
im Umfang von 12-15 Seiten Voraussetzung. Für den Erwerb eines Teilnahmenachweises<br />
ist neben der regelmäßigen Teilnahme die aktive Mitarbeit an kleineren mündlichen<br />
oder schriftlichen Arbeitsaufgaben erforderlich, deren Umfang zu Beginn des Semesters<br />
bekannt gegeben wird.<br />
Um die ungefähre Größe des Kurses richtig einschätzen zu können, bitte ich um<br />
Anmeldung am Schwarzen Brett an Raum GB 3/34.<br />
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050326 Dr. Ralph Köhnen<br />
Rilke und die Bildende Kunst<br />
(Proseminar Neuere deutsche Literaturwissenschaft/Deutsch als Fremdsprache)<br />
(LA: B1, B2, B5, B6) (MA: TG 1, 2, 3, 4, 5)<br />
Vertiefungsmodul Literaturgeschichte: 20. Jahrhundert; Schwerpunktmodul<br />
Ästhetik; Schwerpunktmodul Literaturwissenschaft und ihre Nachbardisziplinen<br />
2st. Mi 14 – 16, GBCF 04/511<br />
Beginn der Veranstaltung: 23.10.2002<br />
Entscheidungen, wie sie Kunst und Literatur um 1900 treffen, sind von vielen Punkten aus<br />
beeinflusst: Großstadterfahrungen und soziale Fragen, (nachrichten-) technische Erfindungen,<br />
medizinische bzw. physiologische Erkenntnisse, datensammelnde Psychologie sowie<br />
die Philosophie Nietzsches sind solche Bereiche, die von außerhalb auf die Künste einwirken.<br />
Diese zeigen um 1900 eine starke Tendenz, sich entweder zum Gesamtkunstwerk zu<br />
verbinden oder in Abgrenzung wechselseitig zu befruchten.<br />
Das 'neue Sehen', wie es von Rilke neben vielen anderen proklamiert wurde, verschränkt<br />
ebenfalls mehrere Kunstdisziplinen. Die Skulpturen Auguste Rodins, die Worpsweder<br />
Landschaftsmalerei, erst Recht die Malerei Paul Cézannes werden <strong>für</strong> Rilke zu Ideengebern,<br />
um aus seiner frühen neuromantischen, nicht selten schwülstigen Dichtung heraus zu<br />
gelangen und ein 'sachliches Sagen' zu ermöglichen. Denn aus diesen Anregungen der bildenden<br />
Kunst werden neben dem Kunstjournalismus, in dem Rilke sich übt, auch neue<br />
Schreibweisen ableitbar. In seinem Roman, den 'Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge',<br />
macht sich dies als Polyperspektivismus, Umgestaltung der erzählerischen Räume und<br />
der Zeitstruktur sowie mit einem neuen Subjektbegriff bemerkbar, womit der 'Malte' als<br />
Vorreiter der erzählerischen Moderne gelten kann. Aber auch die 'Neuen Gedichte' sind<br />
innovativ, und zwar in widersprüchlicher Weise. Sie zitieren traditionelle Formen und Motive<br />
von Dichtung, brechen aber auch die Tradition auf und konstruieren sodann mit äußerster<br />
Virtuosität und Nuancenfülle neue Bildräume.<br />
Im Seminar soll es sowohl um die Erarbeitung von kunsthistorischen Grundlagen um 1900<br />
gehen als auch um Gedicht- und Erzählanalysen, die mit den künstlerischen Ereignissen im<br />
Verbund untersucht werden sollen.<br />
Primärtextgrundlage ist dabei:<br />
Neue Gedichte und Der Neuen Gedichte anderer Teil (Insel Tb 49)<br />
Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge (Insel Tb 630)<br />
Worpswede (Insel Tb 1011)<br />
Auguste Rodin (Insel Tb 766)<br />
Briefe über Cézanne (Insel Tb 672)<br />
Zur Einführung empfohlen: Rilke heute. Der Ort des Dichters in der Moderne. Frankfurt<br />
a.M. 1997. Ralph Köhnen: Im Grenzverkehr der Künste. Rilke, Rodin und Cézanne. In:<br />
Grenzüberschreitungen um 1900. Hg. von Thomas Eicher. Oberhausen 2000<br />
Anmeldung in der ersten Sitzung.<br />
Teilnahmenachweis mit Protokoll o.ä. Leistung.<br />
Benotete Scheine mit Hausarbeit oder ausgearbeitetem Referat.<br />
- 163 -
- 164 -<br />
050327 Markus Steinmayr, M.A.<br />
Programme der Empfindsamkeit<br />
(Proseminar Neuere deutsche Literaturwissenschaft)<br />
(LA: B1, B4, B6) (MA: TG 3, 4, 5)<br />
Vertiefungsmodul Literaturgeschichte: 16.-18. Jahrhundert; Schwerpunktmodul<br />
Literarische Anthropologie; Schwerpunktmodul Autorinnen/Autoren/Werke<br />
2st. Mi 10 – 12, GABF 04/253<br />
Beginn der Veranstaltung: 23.10.2002<br />
"Empfindsamkeit und Empfindelei", so weiß es ein Beobachter im Jahre 1779, ist "der<br />
große heurige Modetummelplaz [sic!], auf welchemüssige Zungen und müssige Federn ihr<br />
Wesen treiben." Empfindsamkeit ist deswegen nicht nur eine prominente Epoche der<br />
neueren deutschen Literatur, sondern sie beschreibt auch den Versuch der Zeitgenossen,<br />
das Gefühlsleben des Menschen auf den Stand der kulturellen, sozialen,<br />
anthropologischen, affekthistorischen und nicht zuletzt medialen Standards des späten 18.<br />
Jahrhunderts zu bringen. Empfindsamkeit kann als der Versuch bezeichnet werden, eine<br />
Selbstbeschreibung der modernen Kultur anzufertigen.<br />
Bei diesem Versuch spielt die Literatur eine entscheidende und prägende Rolle. Schreiben<br />
und Lesen, insbesondere das Schreiben und Lesen von Romanen und Briefen, erfahren<br />
eine bis dahin noch nicht gekannte Aufwertung <strong>für</strong> die persönliche und soziale Existenz.<br />
Gleichzeitig hat diese 'Verschriftlichung des Lebens' aber auch Pädagogen, Anthropologen<br />
und Mediziner auf den Plan gerufen, die sich fortan um romansüchtige Leser und<br />
Leserinnen kümmern müssen.<br />
Das Seminar wird versuchen, diese Entwicklungen, Aufwertungen, Umbrüche und<br />
Untersuchungen am Material aufzuzeigen Gelesen werden unter anderem Texte von:<br />
Christian Fürchtegott Gellert, Jean-Jacques Rousseau, Karl Philipp Moritz und nicht<br />
zuletzt von Johann Wolfgang von Goethe. Ferner wird sich das Seminar darum bemühen,<br />
die Texte in ihren anthropologiegeschichtlichen Kontext einzuordnen.<br />
Beginnen wollen wir mit der Lektüre von Goethes 'Die Leiden des jungen Werther', der<br />
während der Semesterferien gelesen werden sollte.<br />
Ein Teilnahmeschein kann durch ein Kurzreferat (10-15 Minuten) oder durch eine kleinere<br />
schriftliche Arbeit (3-5 SEiten) erworben werden. Für eine LN gelten die üblichen<br />
Voraussetzungen.<br />
Zur Einführung:<br />
Sauder, Gerhard: Empfindsamkeit. Bd.1:Voraussetzungen und Elemente. Stuttgart 1974,<br />
Bd.III: Quellen und Dokumente. Stuttgart 1980.<br />
Doktor, Wolfgang: Die Kritik der Empfindsamkeit. Frankfurt/M. 1974.<br />
Koschorke, Albrecht: Körperströme und Schriftverkehr. Mediologie des 18. Jahrhunderts.München<br />
1999.<br />
Anmeldung in der ersten Sitzung.<br />
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050328 Pierre Mattern, M.A.<br />
Frank Wedekind<br />
(Proseminar Neuere deutsche Literaturwissenschaft)<br />
(LA: B2, B5, B6) (MA: TG 2, 3, 4)<br />
Vertiefungsmodul Literaturgeschichte: 20. Jahrhundert; Vertiefungsmodul<br />
Literarische Gattungen: Drama; Schwerpunktmodul Autorinnen/Autoren/Werke<br />
2st. Mi 12 – 14, GABF 04/414<br />
Beginn der Veranstaltung: 23.10.2002<br />
Der Schauspieler, Werbetexter und Kabarettist Frank Wedekind gehört zu den<br />
bedeutendsten deutschsprachigen Dramatikern des 20. Jahrhunderts. Dass er dank seiner<br />
Themen wie Geschlechterbeziehung, Erotik, Macht, Egoismus, Dressur, Scham und<br />
Schamlosigkeit auch zu den seinerzeit umstrittensten gehörte, verwundert nicht: Durch<br />
solche Themen waren die Konflikte, die man als namhafter Künstler mit Zensur, Publikum<br />
und Kritik nun einmal hat haben müssen, vorprogrammiert.<br />
Im Nachhinein wirkt die Beobachtung eines seiner Herausgeber allerdings irritierend, es<br />
sei der wissenschaftlichen Literatur zu Wedekinds Doppeltragödie 'Lulu' „nicht einmal zu<br />
entnehmen, worum es darin überhaupt geht.“ Auch Wedekinds Romanfragment 'Mine<br />
Haha oder die körperliche Erziehung der jungen Mädchen' ist einmal als glänzende Satire<br />
auf den Bildungsroman, ein anderes Mal als totalitäre Utopie einer Menschenzuchtanstalt<br />
gelesen worden.<br />
Wedekinds Absage an das naturalistische Illusionstheater und die Destruktion von<br />
Identifikationsfiguren einerseits- sein ausdrücklicher Anspruch andererseits, eine<br />
„experimentelle Menschenkunde“ vorzustellen, bieten die Möglichkeit, nach eingehenden<br />
Textanalysen, über die möglichen oder auch unmöglichen Beziehungen zwischen Kunst<br />
und Wissen nachzudenken.<br />
Anmeldung per Liste vor GB 4/159. Literaturliste in der ersten Sitzung.<br />
Absolute Teilnahmevoraussetzung: Bereitschaft zur Übernahme eines Ergebnisprotokolls.<br />
Teilnahmeschein: bei guter mündlicher Mitarbeit und Bereitschaft zur Übernahme eines<br />
Referats.<br />
Die zentralen Dramen Wedekinds ('Frühlings Erwachen', 'Lulu', 'Der Marquis von Keith')<br />
sind als Reclamausgaben erhältlich. Weitere Texte in Kopie.<br />
Literatur:<br />
Text + Kritik. Bd. 131/132: Frank Wedekind. Hg. v. Ruth Florack. München 1996.<br />
Günter Seehaus, Frank Wedekind in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Reinbek<br />
(rowohlts bildmonographien 213).<br />
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050329 Dr. Ralph Köhnen<br />
Gottfried Benn<br />
(Proseminar Neuere deutsche Literaturwissenschaft/Deutsch als Fremdsprache)<br />
(LA: B1, B2, B5, B6) (MA: TG 1, 2, 3, 4, 5)<br />
Vertiefungsmodul Literaturgeschichte: 20. Jahrhundert; Vertiefungsmodul<br />
Literarische Gattungen: Lyrik, Prosa; Schwerpunktmodul Ästhetik<br />
2st. Di 12 – 14, GABF 04/411<br />
Beginn der Veranstaltung: 22.10.2002<br />
"Freundlich in der Gesinnung, aber schwach im Ausdruck" – so lautete das Lektorenurteil<br />
über einige Gedichte, die der junge Gottfried Benn an einen Verlag schickte. Das sollte<br />
ihm nicht wieder passieren: Ein paar Jahre später, 1912, feiert er mit seinem Morgue-<br />
Gedichtband ein skandalöses Debüt auf der literarischen Bühne, wobei er betont<br />
antimoralische Inhalte ausarbeitet und eine Ästhetik des Hässlichen entwirft, die zugleich<br />
mit ihrer Schnitt- und Montagetechnik beispielhaft <strong>für</strong> moderne Ästhetiken ist. Die Nähe<br />
seiner Texte zum Film (Benns Lieblingskunstform) soll im Seminar ebenso untersucht<br />
werden wie der Epochenkontext des Expressionimus bzw. der zwanziger Jahre, d.h. der<br />
Einfluss der Philosophie Nietzsches, die Großstadtproblematik, technische Erfindungen<br />
oder der Einfluss der experimentellen Psychologie nach 1900. Denn der Begriff der<br />
'Assoziation' wird sich als zentral <strong>für</strong> das Bennsche Dichtungskonzept erweisen, das schon<br />
früh auf einen Wortkult hinausläuft – strahlungsreich soll Dichtung sein, geballte Energie<br />
zwischen Dingen und Nerven erzeugen, die auch den Leser aktiviert. Aber auch die<br />
Spuren, die der medizinische Diskurs in der Sprache Benns hinterlassen hat, sollen gezeigt<br />
werden (mit Rückblick auf Georg Büchner und Gegenwartsperspektive auf Rainald Goetz,<br />
zwei berühmte Dichter-Arzt-Kollegen Benns).<br />
Die Lyrik Benns, seine Prosa (der Novellenband 'Gehirne'), eine dramatische Szene<br />
('Ithaka') sowie Essays der zwanziger Jahre sind Gegenstand des Seminars.<br />
Textgrundlage: Die Gedichte und die Szene sowie die Essays werden in einem Reader (ca.<br />
4 Euro) zur Verfügung gestellt, der Novellenband 'Gehirne' ist als Reclam-Tb 9750<br />
erhältlich.<br />
Sekundärliteratur: Thomas Doktor/Carla Spies: Gottfried Benn – Rainald Goetz. Medium<br />
Literatur zwischen Pathologie und Poetologie. Opladen 1997<br />
Anmeldung in der ersten Sitzung.<br />
Teilnahmenachweis mit Protokoll o.ä. Leistung.<br />
Benoteter Schein mit Hausarbeit oder ausgearbeitetem Referat.<br />
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050330 Dr. Ralf Hinz<br />
Cultural Studies und Pop (Teil 3)<br />
(Proseminar Neuere deutsche Literaturwissenschaft/Angewandte Germanistik)<br />
(LA: B1, B2) (MA: TG 1, 2)<br />
Schwerpunktmodul Literaturtheorie, Poetik und Rhetorik; Schwerpunktmodul<br />
Kulturwissenschaftliche Propädeutik<br />
2st. Mi 16 – 18, GABF 04/511<br />
Beginn der Veranstaltung: 23.10.2002<br />
In unmittelbarer Fortsetzung zu dem unter dem Titel "Cultural Studies und Pop (Teil 2)"<br />
durchgeführten Seminar aus dem Sommersemester 2002 soll es nun darum gehen, die<br />
Anwendungsmöglichkeiten einer Analyse sehr unterschiedlicher Formen popkultureller<br />
Praxis und ihrer massenmedialen Reflexion unter Rückgriff auf Ansätze der Cultural<br />
Studies zu erproben. Im Zentrum sollen mehr oder weniger aktuelle jugend- und<br />
popkulturelle Phänomene stehen: u.a. die Diskussion um die Wirkungsweise von populärer<br />
Kultur (am Beispiel der massenmedialen Diskussion im Anschluß an die Ereignisse von<br />
Erfurt vom Ende April 2002), Techno als Medienereignis am Beispiel der alljährlichen<br />
Loveparade, die Darstellung und Bewertung popmusikalischer Entwicklungen im<br />
avancierten Musikjournalismus (Spex, Testcard etc.) und in neueren akademischen<br />
Arbeiten aus dem Umfeld der Cultural Studies. Basis <strong>für</strong> diese Arbeit an popkulturellen<br />
Materialien sollen u.a. jene grundlegenden Herangehensweisen sein, die im vergangenen<br />
Semester erarbeitet worden sind: Pierre Bourdieus Differenzierung zwischen legitimer und<br />
populärer Ästhetik, Stuart Halls Darlegung der Funktionsweise populärer Texte in<br />
Abhängigkeit von den Prozessen ihrer jeweiligen Encodierung und Decodierung , John<br />
Fiskes Rede von der Möglichkeit einer 'Ermächtigung' ('empowerment') im Zuge der<br />
Aneignung populärer Texte.<br />
Die Teilnahme am Seminar setzt zwar nicht den Besuch der gleichlautenden Veranstaltung<br />
im Sommersemester 2002 voraus, verlangt aber von den neuhinzukommenden Studierenden<br />
eine möglichst frühe Anmeldung zum Seminar, um eine entsprechende Vorbereitung<br />
auf die Seminararbeit zu gewährleisten.<br />
Teilnahmescheine werden nur bei regelmäßiger Teilnahme und aktiver Beteiligung am<br />
Seminargeschehen in Form von kontinuierlichen mündlichen Beiträgen, Referaten und<br />
Protokollen ausgestellt. Der Erwerb alternativer Leistungsnachweise (z.B. Moderation einer<br />
Seminarsitzung) ist möglich.<br />
Literatur<br />
Bromley, Roger u.a. (Hrsg.), Cultural Studies. Grundlagentexte zur Einführung, Lüneburg<br />
1999.<br />
Göttlich, Udo u.a. (Hrsg.), Die Werkzeugkiste der Cultural Studies, Bielefeld 2001.<br />
Hinz, Ralf, Cultural Studies und Pop. Zur Kritik der Urteilskraft wissenschaftlicher und<br />
journalistischer Rede über populäre Kultur, Opladen, Wiesbaden 1998.<br />
Lindner, Rolf, Die Stunde der Cultural Studies, Wien 2000.<br />
Eine persönliche Anmeldung vorab in meinen Sprechstunden ist notwendig. Sprechstundentermine<br />
sind dem Aushang am Raum GB 3/133 zu entnehmen.<br />
- 167 -
- 168 -<br />
050331 Peter Risthaus, M.A./Wim Peeters, Lic.Phil.<br />
Geld als Medium<br />
(Proseminar Neuere deutsche Literaturwissenschaft)<br />
(LA: B1, B5) (MA: TG 1)<br />
Vertiefungsmodul Literatur und ihre Medien: Geschichte, Theorie; Schwerpunktmodul<br />
Themen, Stoffe und Motive; Schwerpunktmodul Literaturwissenschaft<br />
und ihre Nachbardisziplinen<br />
2st. Mi 10 – 12, GABF 04/257<br />
Beginn der Veranstaltung: 23.10.2002<br />
Niklas Luhmann sagt: "Mehr Geld kann man, und das wußte schon Aristoteles, immer<br />
brauchen" - und da hat er sicherlich recht. Im Jahr der (faktischen) Umstellung auf den €<br />
ist dieser Satz wieder aktuell, denn - ob statistisch wahr oder nicht - "erleben" wir alle<br />
schmerzlich das Phänomen der Preiserhöhung. Studiengebühren und die Credit-Points der<br />
neuen (BA) Studienordnung klären uns darüber auf, dass "modernes Leben" vor allem "auf<br />
Kredit" stattfindet. Alles scheint tausch- und vor allem konvertierbar durch das große<br />
Leitmedium "Geld", das nicht mehr nur von Hand zu Hand geht, sondern sich unsichtbar<br />
und immateriell durch Großrechner und Kreditkarten bewegt. Gern verkauft man <strong>für</strong> dieses<br />
Medium die eine oder andere Seele. Dieser Kreislauf lebt allerdings ebenfalls von seinen<br />
Störungen: Pleiten, Unterschriftenfälscher, Falschgeld, ungedeckte Wechsel, Verschwendung<br />
etc. sorgen <strong>für</strong> Irritationen, die Literatur besonders faszinieren. Denn lebt nicht auch<br />
die Literatur davon ein ungedeckter Scheck zu sein?<br />
Im Seminar sollen verschiedene Allianzen zwischen Geld und Literatur analysiert werden,<br />
die nicht bloß auf der thematischen Ebene liegen. Dabei geht es vor allem um die Frage, in<br />
welchem Sinne wir überhaupt von Geld (oder Literatur) als einem Medium sprechen können<br />
und wie es um eine Konvertierbarkeit von Worten und Münzen bestellt ist. Gelesen<br />
und diskutiert werden dazu u.a. Texte, Statements und Ausschnitte von: Chamisso, Hauff,<br />
Benjamin, Oswald, Dostojewski, Baudelaire, Shakespeare, Freud, Marx, Simmel, Luhmann,<br />
McLuhan, Derrida und Klossowski.<br />
Teilnahmevoraussetzung ist die Übernahme eines Kurzreferates und eines Ergebnisprotokolls.<br />
Um Anmeldung wird auf einer Liste gebeten, die ab August an der Tür GB 4/158 zu<br />
finden sein wird.<br />
Anzuschaffende Literatur:<br />
Chamisso, Adelbert von: Peter Schlemihls wundersame Geschichte. Ergänzte Ausgabe,<br />
Stuttgart: Reclam 1993.<br />
Zur Einführung empfohlen:<br />
Hörisch, Jochen: Kopf oder Zahl. Die Poesie des Geldes. Frankfurt am Main 1996.<br />
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- 169 -<br />
050332 Dr. Thomas Hecken<br />
Selbstzeugnisse der 68er Bewegung<br />
(Proseminar Neuere deutsche Literaturwissenschaft/Angewandte Germanistik)<br />
(LA: B2, B5, B6) (MA TG: 2, 4)<br />
Vertiefungsmodul Literaturgeschichte: 20. Jahrhundert; Vertiefungsmodul<br />
Literatur und ihre Medien: Geschichte; Vertiefungsmodul Literatur des 8.-21.<br />
Jahrhunderts; Schwerpunktmodul Themen, Stoffe und Motive<br />
2st. Do 14 – 16, GBCF 04/511<br />
Beginn der Veranstaltung: 24.10.2002<br />
Die populärste Parole der Studentenbewegung der sechziger Jahre fordert die „Phantasie<br />
an die Macht“. Eine andere Losung jener Zeit ist weniger verbreitet, aber unter denjenigen,<br />
die es besonders angeht - Künstler und Geisteswissenschaftler -, fast genauso bekannt: sie<br />
stellt das „Ende der Kunst“ fest. Die Phantasie soll sich also nicht mehr auf künstlerische<br />
Werke richten. Für Hans Magnus Enzensberger ist es 1968 ein gutes Zeichen, wenn die<br />
„intelligentesten Köpfe zwischen zwanzig und dreißig mehr auf ein Agitationsmodell geben<br />
als auf einen ‘experimentellen Text’; wenn sie lieber Faktographien benutzen als<br />
Schelmenromane; wenn sie darauf pfeifen, Belletristik zu machen und zu kaufen“. Reportagen,<br />
"Ulrike Meinhofs Kolumnen, Georg Alsheimers Bericht aus Vietnam", aber auch<br />
die Flugblätter und Aktionen der Kommune I sind <strong>für</strong> ihn erste ‘nützliche’ Beispiele solch<br />
antibelletristischer schriftstellerischer Arbeit.<br />
Entsprechende Texte sollen im Seminar gelesen werden, etwa:<br />
- Situationistische Internationale, Über das Elend im Studentenmilieu<br />
- Hans Magnus Enzensberger, Gemeinplätze, die Neueste Literatur betreffend<br />
- Kommune I, Wann brennen Berliner Kaufhäuser?<br />
- Heike Sander, Rede des "Aktionsrates zur Befreiung der Frauen"<br />
- Dieter Kunzelmann, Notizen zur Gründung revolutionärer Kommunen in den Metropolen<br />
Zur Vorbereitung ist die Lektüre des folgenden Buches notwendig:<br />
Ingrid Gilcher-Holtey, Die 68er Bewegung, München 2001<br />
- 169 -
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050333 Prof. Dr. Carsten Zelle<br />
Basistexte der Moderne III: Horkheimer/Adorno Dialektik der Aufklärung<br />
(Proseminar Neuere deutsche Literaturwissenschaft)<br />
(LA: B1, B5, B6) (MA: TG1 TG3, TG 4)<br />
Vertiefungsmodul Literaturgeschichte: 20. Jahrhundert; Vertiefungsmodul<br />
Literatur und ihre Medien: Theorie<br />
2st. Do 8.30 s.t. – 10, GABF 04/414<br />
Beginn der Veranstaltung: 24. Okt. 2002<br />
Horkheimer/Adornos Dialektik der Aufklärung – 1944 im amerikanischen Exil entstanden,<br />
1947 in Amsterdam bei Querido erschienen – gehört zu den »schwärzesten« (Habermas)<br />
Büchern in der Reihe der bürgerlichen Schriftsteller Hobbes, Sade oder Nietzsche. Es versucht<br />
die Erfahrung theoretisch zu durchdringen, daß die »vollends aufgeklärte Erde im<br />
Zeichen triumphalen Unheils« steht. Statt Aufklärung und Moderne als ein Projekt zu<br />
Mündigkeit, Fortschritt, Demokratie und Freiheit zu begreifen, durchschauen es Horkheimer/Adorno<br />
als die Verabsolutierung einer instrumentell gewordenen Vernunft. Dadurch,<br />
daß Aufklärung in Mythologie zurückfällt, treten Kant und Sade enger zusammen, als man<br />
denken sollte. Im Mittelpunkt der gemeinsamen Lektüre wird die Figur des Odysseus als<br />
mythische Gestalt ›ewiger‹ Aufklärung, der Begriff der Aufklärung selbst und die medientheoretische<br />
Abrechnung mit der ›Kulturindustrie‹ stehen.<br />
Literatur: Horkheimer/Adornos Dialektik der Aufklärung ist als Taschenbuch leicht<br />
greifbar. Jürgen Habermas: Die Verschlingung von Mythos und Aufklärung: Horkheimer<br />
und Adorno. In: Ders.: Der philosophische Diskurs der Moderne. Zwölf Vorlesungen.<br />
Frankfurt am Main 1985 u.ö., 130-157.<br />
LN aufgrund regelmäßiger Teilnahme und üblicher Erbringungsformen; TN durch regelmäßige<br />
Teilnahme und Protokoll bzw. Kurzreferat.<br />
Teilnahmebeschränkung aufgrund begrenzter Raumkapazität: 55 Plätze (TeilnehmerInnenliste<br />
an meiner Bürotür).<br />
Sprechstunde: Do 16-17, GB 3/37 (Tel. 0234-32-25108).<br />
(Feriensprechstunde: siehe meinen Aushang an der Bürotür)<br />
- 170 -
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050334 Dr. Ralph Köhnen<br />
Novellen im Deutschunterricht<br />
(Proseminar Neuere deutsche Literaturwissenschaft/Angewandte Germanistik/Deutsch<br />
als Fremdsprache/Literaturdidaktik)<br />
(LA: B1, B5, B6, C1, C4) (MA: TG 1, 2, 3, 4, 5)<br />
Vertiefungsmodul Literaturgeschichte: 19. Jahrhundert; Vertiefungsmodul<br />
Literarische Gattungen: Prosa; Schwerpunktmodul Ästhetik<br />
2st.Do 10 – 12, GABF 04/411<br />
Beginn der Veranstaltung: 24.10.2002<br />
Die wohlfeile Definition Goethes, wonach die Novelle eine 'unerhörte, sich ereignete Begegbenheit'<br />
ist, erfasst diese Gattung zunächst in ihrer Handlungsstruktur. Sie reflektiert<br />
das Sensationistische, das dieses Schreiben nahe am Journalismus hat, die Nervenreize, die<br />
beim Leser angespannt werden, aber auch das Tatsachenhaft-Anekdotische, das das dargestellte<br />
Ereignis haben sollte. Eine vollständigere Novellenanalyse muss allerdings noch<br />
andere Bereiche umfassen. Denn insbesondere an der Erzählgattung lassen sich sozialgeschichtliche<br />
und mentalitätsgeschichtliche Veränderungen festmachen: Soziale Umwälzungen<br />
bzw. die gesellschaftliche Umwelt als Problem, (nachrichten-)technische Erfindungen,<br />
medizinische Konzepte, deren Wandel an den Texten gezeigt werden soll, aber<br />
auch die fortschreitende Entdeckung des Unbewussten sind wichtige Bedingungen der Novellenentwicklung.<br />
Historisch wird mit den Texten zugleich ein 'großes' 19. Jahrhundert<br />
abgeschritten, nämlich von der sich anbahnenden Französischen Revolution bis zum Ersten<br />
Weltkrieg.<br />
Die folgenden Texte sollen im Seminar behandelt werden (Angaben in eckigen Klammern<br />
bezeichnen die Reclam-Bandnummer, die im Seminar zugrunde gelegt wird):<br />
Friedrich Schiller: Verbrecher aus verlorener Ehre [8891]<br />
Heinrich von Kleist: Die Marquise von O... / Das Erdbeben in Chili [8002]<br />
E.T.A. Hoffmann: Der goldene Topf [101] / Der Sandmann [230]<br />
Georg Büchner: Lenz [8210]<br />
Annette von Droste Hülshoff: Die Judenbuche [1858]<br />
Gottfried Keller: Die mißbrauchten Liebesbriefe [6176]<br />
Theodor Storm: Ein Doppelgänger [6082]<br />
Gerhart Hauptmann: Bahnwärter Thiel [6617]<br />
Gottfried Benn: Gehirne [9750]<br />
Die Analysen werden sich dabei vor allem mit den Erzählstrategien befassen, denn an allen<br />
Texten lassen sich moderne Techniken wie Perspektivwechsel, Zeitgestaltung oder<br />
Raumkonzepte zeigen, und hieran sowie an den Motiven wiederum spiegeln sich soziale<br />
Umwälzungen und technische Neuerungen oder wissenschaftliche Konzepte.<br />
Alle Texte sind auch beliebte Gegenstände im Deutschunterricht. Im Hinblick darauf<br />
sollen unterschiedliche Deutungsperspektiven diskutiert und an einigen Beispielen auch zu<br />
Unterrichtskonzeptionen ausgearbeitet werden.<br />
Anmeldung in der ersten Sitzung.<br />
Teilnahmenachweise mit Protokoll o.ä. Leistung.<br />
Benoteter Schein durch Hausarbeit oder ausgearbeites Referat.<br />
Sekundärliteratur wird zu den einzelnen Texten im Seminar angegeben. Zur allgemeinen<br />
Einführung Wolfgang Rath: Die Novelle. Göttingen 2000.<br />
- 171 -
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050335 Prof. Dr. Gerhard Plumpe<br />
Brechts Dramen<br />
(Proseminar Neuere deutsche Literaturwissenschaft/Literaturdidaktik)<br />
(LA: B2, B5, B6, C4) (MA: TG 2, 4, 5)<br />
Vertiefungsmodul Literaturgeschichte: 20. Jahrhundert; Vertiefungsmodul<br />
Literarische Gattungen: Drama; Schwerpunktmodul Autorinnen/Autoren/Werke<br />
2st. Di 18 – 20, GABF 04/414<br />
Beginn der Veranstaltung: 22.10.2002<br />
Das Seminar wird den Versuch machen, Brechts Dramen als historisch gewordenen<br />
Versuch eines revolutionären Theaters zu lesen. Dies stellt die Aufgabe, die Texte der<br />
Dramen in den Kontext des großangelegten Experiments zu stellen, als das Brecht seine<br />
Theaterarbeit seit Ende der zwanziger Jahre begriff. Wenn dieses Experiment mindestens<br />
im Sinne der Hoffnungen Brechts gescheitert ist, stellt sich die Frage nach der ästhetischen<br />
Relevanz von dramatischen Texten, die ihren intendierten Kontext mit dem Verfall von<br />
Marxismus und revolutionärem Proletariat verloren haben, heute ganz neu.<br />
Das Seminar wird Brechts Theaterarbeit in drei zeitlich aufeinander folgenden Komplexen<br />
analysieren: (1) Die Phase der frühen Kritik des konventionellen Theaters und die<br />
Ausbildung eigener Strategien ("Trommeln in der Nacht"; "Mann ist Mann";<br />
"Mahagonny"). (2) Die Phase der Lehrstücke und ihrer Theorie ("Die Maßnahme"; "Der<br />
Ozeanflug"; "Der Jasager und der Neinsager"). (3) Das "epische Theater" der Emigration<br />
und der frühen DDR ("Galileo Galilei";<br />
"Mutter Courage"; "Die Tage der Commune").<br />
Diese Dramentexte werden zum einen im Zusammenhang der sie kommentierenden<br />
programmatischen Theorien Brechts, zum zweiten im Kontext ihrer oft modellhaft<br />
verstandenen Bühneninszenierungen und zum dritten im Hinblick auf ihre Resonanz in der<br />
zeitgenössischen Literatur- und Theaterkritik besprochen.<br />
Literaturhinweise: J. Knopf: Brecht-Handbuch. 2 Bde. 1980/1984; W. Hinderer (Hg.):<br />
Brechts Dramen. 1984; M. Wyss (Hg.): Brecht in der Kritik. 1977<br />
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050336 Dr. Joachim Wittkowski<br />
DDR-Literatur<br />
(Proseminar Neuere deutsche Literaturwissenschaft/Literaturdidaktik)<br />
(LA: B5, B6, C4) (MA: TG 3, 4)<br />
Vertiefungsmodul Literaturgeschichte: 20. Jahrhundert; Vertiefungsmodul<br />
Literatur des 8.-21. Jahrhunderts; Schwerpunktodul Autorinnen/Autoren/Werke<br />
2st. Mo 18 s.t. – 19.45, GBCF 04/358<br />
Beginn der Veranstaltung: 21.10.2002<br />
Die Literatur der DDR bildet ein eigenes Kapitel nachkriegsdeutscher Literaturgeschichte.<br />
Die Indienstnahme der Literatur durch die Partei schuf besondere Bedingungen, unter<br />
denen Literatur in der DDR entstand, und das gilt nicht nur <strong>für</strong> die dem sozialistischen<br />
Realismus verpflichtete Textproduktion, sondern auch <strong>für</strong> die systemkritische. Die<br />
Kenntnis der DDR-Literatur leistet einen wichtigen Beitrag im Identitätsfindungsprozess<br />
der neuen Bundesrepublik.<br />
Dieses Seminar möchte einen Überblick über wichtige Werke und Tendenzen der DDR-<br />
Literatur geben und Entwicklungslinien der Literatur der DDR nachzeichnen.<br />
Die Anmeldung zu diesem Seminar erfolgt in der ersten Sitzung.<br />
Für den Erwerb eines qualifizierten Leistungsnachweises ist neben einer Hausarbeit auch<br />
die aktive Mitgestaltung einer Seminarsitzung (Referat, Diskussionsleitung, Thesenpapier)<br />
Voraussetzung. Für einen Teilnahmeschein bedarf es entweder eines Seminarbeitrags (Referat,<br />
Diskussionsleitung, Thesenpapier) oder eines Protokolls.<br />
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050337 Dr. Lennart Koch<br />
Literarische Öffentlichkeit<br />
(Proseminar Neuere deutsche Literaturwissenschaft/Literaturdidaktik)<br />
(LA: B1, B5, C4) (MA: TG 1)<br />
Vertiefungsmodul Literatur und ihre Medien: Theorie; Schwerpunktodul Literaturwissenschaft<br />
und ihre Berufsfelder)<br />
2st. Di 12 – 14, GABF 04/414<br />
Beginn der Veranstaltung: 22.10.2002<br />
Der Begriff der Öffentlichkeit ist mit der Entwicklung in den Neuen Medien verstärkt in<br />
Zweifel gezogen worden, auf jeden Fall kann man einen entscheidenden Wandel konstatieren.<br />
Im Seminar sollen Positionen untersucht werden, die den Begriff der Öffentlichkeit<br />
auf die Literatur appliziert haben. Historisch wird das Ende des 18. Jahrhunderts der Ausgangspunkt<br />
sein. An exemplarischen Fällen wird die Rolle von Autoren untersucht und der<br />
Wechselwirkung von Literatur und Öffentlichkeit bis heute nachgegangen werden.<br />
Daneben hat das Seminar eine explizit didaktische Zielrichtung, die nach der Verwendbarkeit<br />
der Ergebnisse <strong>für</strong> den Unterricht fragt. Grundlage des Seminars ist ein Reader, der in<br />
der ersten Sitzung ausgeteilt wird. Eine Anmeldung vorab ist unabdinglich – Listen liegen<br />
im Raum 4/145 zwischen 10.30 und 12.30 Uhr aus.<br />
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050338 Dr. Susanne Knoche<br />
Bekenntnisse im Literaturunterricht<br />
Verstehen und Verfassen von Texten<br />
(Proseminar Neuere deutsche Literaturwissenschaft/Angewandte Germanistik/Literaturdidaktik)<br />
(LA: B1, B2, B4, B5, B6, C1, C2, C4) (MA: TG 1, 2, 3, 4, 5)<br />
Vertiefungsmodul Literatur des 8.-21. Jahrhunderts; Schwerpunktmodul Literaturwissenschaft<br />
und ihre Nachbardisziplinen; Schwerpunktmodul Literaturwissenschaft<br />
und ihre Berufsfelder<br />
2st. Do 12 – 14, GABF 04/414<br />
Beginn der Veranstaltung: 24.10.2002<br />
Autobiographien und Bekenntnisse sind Texte, in denen das Individuum sich selbst erfindet,<br />
sich rechtfertigt gegenüber Anderen und seinem Leben einen größeren Sinn zu geben sucht.<br />
Das Proseminar wendet sich an Lehramtsstudenten, die theoretisch fundierte und praktisch einsetzbare<br />
Anregungen <strong>für</strong> das Schulpraktikum oder das Referendariat suchen, aber auch an Studenten<br />
des BA/ MA und der Zusatzstudiengänge, die <strong>für</strong> Literaturkurse anwendungsbezogenes<br />
Fachwissen erwerben wollen.<br />
I. Überblick über die Geschichte der Gattung ‚Autobiographie’, über autobiographische<br />
Texte, insbesonders Bekenntnisse<br />
II. Literaturwissenschaftliche Analyse von autobiographischen Texten, die Gattungsgeschichte<br />
prägen:<br />
- Jean-Jacques Rousseau: Die Bekenntnisse. Die Träumereien des einsamen Spaziergängers.<br />
Düsseldorf (Artemis & Winkler) 2 1996.<br />
- Karl Philipp Moritz: Anton Reiser. Ein psychologischer Roman. Stuttgart (Reclam) 1972.<br />
- Johann Wolfgang Goethe: Aus meinem Leben. Dichtung und Wahrheit. Frankfurt/M (Insel)<br />
1975.<br />
- Woolf, Virginia: Augenblicke. Skizzierte Erinnerungen. Frankfurt/M (Fischer) 1990.<br />
- Benjamin, Walter: Berliner Kindheit um Neunzehnhundert. Frankfurt/M (Suhrkamp) 1981.<br />
III. Fachdidaktische Methoden des Verstehens und Verfassens von autobiographischen Texten<br />
- Theorie des Verstehens<br />
- Textanalyse<br />
- Produktiver Umgang mit Texten<br />
- Freies Schreiben<br />
IV. Unterrichtsvorschläge zum Verstehen und Verfassen von autobiographischen Texten<br />
- Peter Bekes: Dichtung und Wahrheit – Erinnerungen aus dem 18. Jahrhundert (Sek.II)<br />
- Reinhard Wilzcek: Nachkriegszeit (Sek. I/II)<br />
- Astrid Volmer: Jugend in Deutschland – Autobiographien des 20. Jahrhunderts (Sek.I/II)<br />
- Susanne Knoche: Bekenntnisse 2000. Vom Schüler zum Autor zum Medienstar (Sek. I/II)<br />
(alle Aufsätze aus Deutschunterricht H. 4 (55. Jg.) 2002)<br />
Weitere Text- und Unterrichtsvorschläge sind willkommen! Die Texte, die im Seminar behandelt<br />
werden sollen, werden auf einer Literaturliste und auch z.T. in einem Ordner zum Kopieren<br />
zur Verfügung gestellt.<br />
Ein Teilnahmeschein kann durch regelmäßige Beteiligung an der Diskussion und Übernahme<br />
von Kurzvorträgen, ein Leistungsschein durch ein Referat und dessen Ausarbeitung zur Hausarbeit<br />
erworben werden.<br />
Anmeldung in GB 4/145 und in der ersten Sitzung.<br />
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050339 Dr. Thomas Schönert<br />
„Nachricht und Kommentar – zwei Extreme journalistischen Schreibens“<br />
(Proseminar Neuere deutsche Literaturwissenschaft/Angewandte Germanistik)<br />
(LA: B1, B2,) (MA: TG 1, 2, 5)<br />
Vertiefungsmodul Literarische Gattungen: Prosa; Schwerpunktmodul Literaturwissenschaft<br />
und ihre Nachbardisziplinen; Schwerpunktmodul Literaturwissenschaft<br />
und Berufsfelder<br />
4st. Fr 8.30 s.t. – 12 (14-tägig), GBCF 04/358<br />
Beginn der Veranstaltung: 25.10.2002<br />
In der Nachricht wird größtmögliche Objektivität verlangt, beim Kommentar ist die Meinungsäußerung<br />
Pflicht. Das Schreiben von Meldungen wird oft – völlig zu Unrecht – als<br />
simple Anfängerübung abgetan, Leitartikeln hingegen haftet der Ruf der redaktionellen<br />
„Königsdisziplin“ an: Bei den Textsorten Nachricht und Kommentar handelt es sich um<br />
zwei Extreme im journalistischen Berufsfeld.<br />
Doch auch wenn die beiden Darstellungsformen mit sehr unterschiedlichen Anforderungen<br />
in Verbindung gebracht werden – das Verfassen von Nachrichten wie auch von Kommentaren<br />
ist durchaus anspruchsvoll und will gelernt sein. Die TeilnehmerInnen des Seminars<br />
werden Nachrichten und Kommentare praxisorientiert kennen lernen. Beispiele aus dem<br />
Zeitungsalltag dienen hier ebenso als Anschauungsmaterial wie eigene Übungsergebnisse.<br />
Das journalistische Schreiben macht den Mittelpunkt der Veranstaltung aus – die Textproduktionen<br />
sind zum Teil kurzfristig zu leisten, sie stellen auch neben der aktiven mündlichen<br />
Mitarbeit die Grundlage zum Erwerb eines Leistungsnachweises dar.<br />
Wegen der stark praxisorientierten Ausrichtung des Seminars ist die Teilnehmerzahl auf 15<br />
begrenzt.<br />
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050340 Carmen Dreier<br />
Frei- und Projektarbeit im Deutschunterricht<br />
(Proseminar Angewandte Germanistik/Literaturdidaktik)<br />
(LA: C1, C4) (MA: TG 1, 5)<br />
Schwerpunktmodul Literaturwissenschaft und Berufsfelder<br />
2st. Mo 10 – 12, GBCF 05/703<br />
Beginn der Veranstaltung: 21.10.2002<br />
Offene Formen des Lernens wie Frei- und Projektarbeit werden oft als Chance <strong>für</strong> eine Unterrichtsgestaltung<br />
gesehen, die den Schülerinnen und Schülern Freiräume zu selbstbestimmtem<br />
und entdeckendem Lernen erhält. Theorien konstruktivistischen Lernens, Konzepte<br />
autonomen und selbstgesteuerten Lernens sowie handlungsorientierten Unterrichts<br />
gilt es ebenso im Seminar zu erarbeiten wie auch die Wurzeln dieser Unterrichtsformen in<br />
der Reformpädagogik (Dewey, Kilpatrick, Freinet u.a.). Nach einer Klärung der Begriffe<br />
„Freiarbeit“ und „Projektarbeit“ sowie der Verdeutlichung ihrer spezifischen Merkmale<br />
widmet sich dieses Seminar besonders den Umsetzungsmöglichkeiten im Literaturunterricht<br />
der Sekundarstufe.<br />
Das Seminar versteht sich u.a. als Ideenbörse zur Initiierung freier und projektorientierter<br />
Arbeit sowie eines produktiven Umgangs mit literarischen Texten. Es wird von allen Teilnehmenden<br />
erwartet, dass unter Berücksichtigung geeigneter produktiver und analytischer<br />
Verfahren <strong>für</strong> unterschiedliche Altersstufen Unterrichtsvorschläge zur (kreativen) Auseinandersetzung<br />
mit Gedichten, Kurzgeschichten, Roman- und Dramenauszügen etc. erarbeitet<br />
und im Seminar präsentiert werden. Zur Diskussion gestellt werden z.B. die unterschiedlichen<br />
Möglichkeiten der Organisation der Arbeitsformen (Aspekte der Stundenund<br />
Raumgestaltung, Bildung von Arbeitsteams, Themen- und Materialfindung ...). Es<br />
wird erörtert, wie und mit welcher pädagogischen Grundhaltung der Lehrenden die Schüler<br />
sukzessive an freie und weitgehend selbstbestimmte Arbeitsformen herangeführt werden<br />
können (Methoden- und Strategietrainingsphasen, Einführung in kooperative Arbeitsformen,<br />
Vermittlung von „Schlüsselqualifikationen“). Letztlich soll über Kriterien und Möglichkeiten<br />
einer Bewertung der in diesen Unterrichtsformen geleisteten Arbeit der Schüler<br />
nachgedacht werden.<br />
Einführende Literatur:<br />
Krieger, C.G.: Mut zur Freiarbeit, Praxis und Theorie des freien Arbeitens <strong>für</strong> die<br />
Sekundarstufe, Hohengehren 1998²<br />
Frey, Karl: Die Projektmethode, 8. überarbeitete Auflage, Basel, Weinheim 1998<br />
Waldmann, Günter: Produktiver Umgang mit Literatur im Unterricht, Grundriß einer<br />
produktiven Hermeneutik, Theorie – Didaktik – Verfahren –Modelle , in:<br />
Deutschdidaktik aktuell, hrsg. v. Günter Lange, Karl Schuster und Werner Ziesenis,<br />
Hohengehren 1998<br />
Anmeldung: erfolgt über Eintrag in die Liste an GB 4/58<br />
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050341 Martina Schönenborn M.A.<br />
Deutsche Dramatikerinnen des 18. Jahrhunderts<br />
(Proseminar Neuere deutsche Literaturwissenschaft)<br />
(LA: B2, B4, B6) (MA: TG 2, 3, 4))<br />
Vertiefungsmodul Literaturgeschichte: 16.-18. Jahrhundert; Vertiefungsmodul<br />
Literarische Gattungen: Drama; Schwerpunktmodul Autorinnen/Autoren/Werke<br />
2st. Do 10- 12, GABF 04/257<br />
Beginn der Veranstaltung: 24.10.2002<br />
"Es ist außerordentlich schwer, vergessene Stücke aus früherer Zeit wieder einzubürgern.<br />
Selten sind sie durch Zufall vergessen worden."<br />
Das Zitat Heinrich Laubes verweist auf die zentrale Problematik im Zusammenhang mit<br />
den Veröffentlichungen schreibender Frauen. 'Weibliche' Dramen wurden in der Regel<br />
nicht aufgeführt und zumeist unter erschwerten Bedingungen veröffentlicht; daraus erklärt<br />
sich die geringe Anzahl gedruckter Stücke und die große Anzahl derer, die verlorengegangen<br />
sind.<br />
Jenseits des Kanons spiegelt die Gattungsvielfalt der Dramen dennoch die Produktivität<br />
der Autorinnen.<br />
Im Seminar soll diese anhand der Lektüre einer repräsentativen Textauswahl nachgezeichnet<br />
werden. Neben grundlegenden methodischen Zugriffen und der Bezugnahme auf allgemeine<br />
Kategorien der Dramenanalyse wird der Blick auf spezifische Komponenten<br />
weiblichen Schreibens zu richten sein. Zur Besprechung bietet sich hier eine Bewertung<br />
des sozialhistorischen Kontextes an. Dabei spielen Fragen zur Veränderung des literarischen<br />
Marktes im Zusammenhang von Gesellschaft und Literatur, zur zeitgenössischen<br />
Diskussion der Geschlechter-Rollenbilder sowie Informationen über die Lebensumstände<br />
schreibender Frauen eine wesentliche Rolle. Darüber hinaus werden Verfahrensweisen besprochen,<br />
die das Werk einzelner Autorinnen erschließen helfen.<br />
Gelesen werden Dramen von Luise Adelgunde Victorie Gottsched, Margareta Klopstock,<br />
Christiane Karoline Schlegel, Sophie Albrecht, Marianne Ehrmann und Eleonore Thon.<br />
Zur Anschaffung und Vorbereitung <strong>für</strong> die erste Sitzung empfohlen:<br />
L.A.V. Gottsched, Die Pietisterey im Fischbein-Rocke. Komödie (Reclam UB 8579)<br />
Die übrigen, schwer zugänglichen Texte werden in einem Reader zusammengestellt, der zu<br />
Beginn des Semesters gegen entsprechenden Unkostenbeitrag erworben werden kann. Um<br />
den Materialbedarf richtig einschätzen zu können, bitte ich um Anmeldung ab Erscheinen<br />
des Studienführers in GB 4/54.<br />
Literatur zur Einführung:<br />
Gisela Brinker-Gabler (Hg.), Deutsche Literatur von Frauen, Bd.1, München 1988<br />
Susanne Kord, Ein Blick hinter die Kulissen. Deutschsprachige Dramatikerinnen im 18.<br />
und 19. Jahrhundert, Stuttgart 1992, Barbara Becker-Cantarino, Der lange Weg zur Mündigkeit.<br />
Frauen und Literatur in Deutschland von 1500 bis 1800, Stuttgart 1997<br />
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- 179 -<br />
050342 Dr. Christiane Leiteritz.<br />
Das Komische I - Die Komik der Komödie<br />
(Proseminar Neuere deutsche Literaturwissenschaft/Proseminar Allgemeine<br />
und Vergleichende Literaturwissenschaft<br />
(LA: B1, B2, B4, B5) (MA: TG 1, 2, 3)<br />
Vertiefungsmodul Gattungen: Drama; Schwerpunktmodul Literarische Anthropologie<br />
2st. Mi 16-18, GB 05/703<br />
Beginn der Veranstaltung: 23.10.2002<br />
Die Komödie gilt als Medium des Komischen par excellence. Doch wie erzielt die Komödie<br />
ihre komischen Effekte, die sich in spezifischen Themen und Motiven, in der Figurengestaltung,<br />
der Handlungsstrukur sowie Sprache und Stil ausdrücken? Welche Lust gewährt<br />
das Lustspiel und was erzeugt das Lachen oder die Lächerlichkeit? Neben Analysen<br />
beispielhafter Komödien von Aristophanes bis Büchner, anhand derer wir Konstruktionsprinzipien<br />
der Komödie erhellen wollen, stehen Fragen zur Theorie nicht nur der Komödie<br />
sondern auch des Komischen im Zentrum des Interesses.<br />
Das Seminar bildet den Auftakt zu einer in den folgenden Semestern fortzuführenden Reihe<br />
von Veranstaltungen, die sich mit Phänomenen des Komischen auseinandersetzen.<br />
Vorgesehene Lektüren:<br />
Aristophanes: Die Wolken (423 v.Chr.)<br />
Shakespeare: Twelfth Night, or What You Will / Was ihr Wollt (1602)<br />
Molière: Le Misanthrope / Der Menschenfeind (1666)<br />
Lessing: Minna von Barnhelm (1767)<br />
Tieck: Die verkehrte Welt (1800)<br />
Kleist: Der zerbrochene Krug (1808)<br />
Grabbe: Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung (1827)<br />
Büchner: Leonce und Lena (1838)<br />
- 179 -
- 180 -<br />
050342 Dr. Christiane Leiteritz.<br />
Das Komische I - Die Komik der Komödie<br />
(Proseminar Neuere deutsche Literaturwissenschaft/Proseminar Allgemeine<br />
und Vergleichende Literaturwissenschaft<br />
(LA: B1, B2, B4, B5) (MA: TG 1, 2, 3)<br />
Modul Gattungen: Drama; Modul Literarische Anthropologie; Modul Literaturgeschichte<br />
2st. Mi 16-18, GB 05/703<br />
Fortsetzung<br />
Sekundärliteratur:<br />
Ulrich Profitlich (Hg.): Komödientheorie: Texte und Kommentare. Vom Barock bis zur<br />
Gegenwart. Reinbek bei Hamburg 1998.<br />
Bernhard Greiner: Die Komödie: eine theatralische Sendung. Grundlagen und Interpretationen.<br />
Tübingen 1992<br />
Wolfgang Preisendanz, Rainer Warning (Hgg.): Das Komische. München 1976 (= Poetik<br />
und Hermeneutik VII)<br />
Karlheinz Stierle: Komik der Handlung, Komik der Sprachhandlung, Komik der Komödie.<br />
In: Wolfgang Preisendanz, Rainer Warning (Hgg.): Das Komische. München 1976 (= Poetik<br />
und Hermeneutik VII), S. 237-269<br />
Rainer Warning: Elemente einer Pragmasemiotik der Komödie. In: Preisendanz, Warning<br />
(Hgg.): Das Komische. S. 279-334<br />
Bernhard Greiner:<br />
Lachen und Weinen - so heißt es - sei ein Privileg des Menschen. Tiere könnten nicht lachen<br />
und weinen. So weit ich es beurteilen kann, stimmt das: ich habe nie eine Spinne oder<br />
ein Eichhörnchen Lachen sehen, höchstens die Katze in Alice im Wonderland. Beim Weinen<br />
bin ich mir schon wengier sicher: Hunde, die weinen, Katzen, gequälte Rinder...<br />
Aber vielleicht unterstelle ch nur, daß sie weinen, anthropologisiere,<br />
Andererseits vielleicht lachen und weinen sie und wir können es nicht sehen und deshalb<br />
nicht begreifen...<br />
Jedenfalls sind solche Aussagen immer mit Aussagen über das Wesen des Menschen verbunden.<br />
Es handelt sich also um Anthropologie, und da wir sochle Aussagen im Zusammenahng<br />
mit Literatur betrachten handelt es sich um literarische Anthropologie.<br />
Modul: das Komische (Komödie, Witz, Satire)<br />
das Komische der Komödie<br />
Rolle des Körpers<br />
Herabsetzendes vs. heraufsetzendes Lachen<br />
die Theorie<br />
Durchführung<br />
- 180 -
- 181 -<br />
NEUERE DEUTSCHE LITERATURWISSENSCHAFT<br />
HAUPTSEMINARE<br />
050345 Prof. Dr. Peter-André Alt<br />
Kulturelle Konstruktionen des Menschen in der Frühen Neuzeit<br />
(Hauptseminar Neuere deutsche Literaturwissenschaft<br />
(LA: B2, B5, B6) (MA: TG 1, 3, 4)<br />
Schwerpunktmodul Literaturgeschichte: 16.-18. Jahrhundert; Schwerpunktmodul<br />
Literaturtheorie, Poetik, Rhetorik; Schwerpunktmodul Literarische<br />
Anthropologie<br />
2st. Mo 12 – 14, GABF 04/414<br />
Beginn der Veranstaltung: 21.10.2002<br />
Anhand ausgewählter literarischer bzw. theoretischer Texte aus der alteuropäischen<br />
Kulturgeschichte wird das Seminar unterschiedlichen Entwürfen vom Menschen nachzugehen<br />
suchen. Die komplexen Beziehungen zwischen Körper und Geist, Psyche und Physis, Trieb<br />
und Verstand, Imagination und Vernunft treten dabei als beherrschende, jedoch jeweils<br />
unterschiedlich gedeutete Konstanten hervor. Zu beobachten ist zugleich, daß die Literatur,<br />
wo sie von den leiblich-seelischen Anlagen des Menschen spricht, indirekt über sich selbst<br />
redet: über ihre imaginären Welten, fiktiven Ordnungen und diskursiven Gesetze. So entsteht<br />
ein eigener Zusammenhang zwischen der Beschreibung des Menschen und den Formen, in<br />
denen der literarische Text als selbstreflexives Medium Gestalt gewinnt.<br />
Das Seminar möchte vertiefte Kenntnisse über die literarische bzw. kulturelle Modellierung<br />
des Menschen in der Frühen Neuzeit vermitteln. Es versteht sich zugleich als Forum <strong>für</strong> die<br />
Auseinandersetzung mit aktuellen methodischen Fragen der Literaturwissenschaft,<br />
insbesondere auf dem Feld der historischen Kulturanthropologie. Zur näheren Analyse<br />
herangezogen werden Texte von Brant, Shakespeare, Gryphius, Gracián, Hobbes, Lohenstein,<br />
Thomasius, Brockes, Haller, Klopstock, Schiller und Moritz. Ein Reader liegt ab Juli im<br />
Sekretariat des Lehrstuhls bereit (Unkostenbeteiligung: 2, -- Euro).<br />
Ausgewählte Forschung (chronologisch): Niklas Luhmann, Frühneuzeitliche Anthropologie:<br />
Theorietechnische Lösungen <strong>für</strong> ein Evolutionsproblem der Gesellschaft, in: N.L.,<br />
Gesellschaftsstruktur und Semantik. Bd.I, Frankfurt/M. 1980, S.162-233; Hans-Jürgen<br />
Schings (Hg.), Der ganze Mensch. Anthropologie und Literatur im 18. Jahrhundert, Stuttgart<br />
1994; Wolfgang Riedel, Anthropologie und Literatur in der deutschen Spätaufklärung. Skizze<br />
einer Forschungslandschaft, in: Internationales Archiv <strong>für</strong> Sozialgeschichte der deutschen<br />
Literatur 1994. 6. Sonderheft (Forschungsreferate, 3. Folge). S.93-157); Albrecht Koschorke,<br />
Körperströme und Schriftverkehr. Mediologie des 18. Jahrhunderts, München 1999.<br />
Eine Anmeldung über Listen erfolgt ab Erscheinen des Studienführers im Sekretariat des<br />
Lehrstuhls (GB 4/54).<br />
- 181 -
- 182 -<br />
050346 Prof. Dr. Peter-André Alt<br />
Goethes "Faust"<br />
(Hauptseminar Neuere deutsche Literaturwissenschaft/Literaturdidaktik)<br />
(LA: B2, B4, B6, C4) (MA: TG 2, 3, 4)<br />
Schwerpunktmodul Literaturgeschichte: 16.-18. Jahrhundert; Schwerpunktmodul<br />
Autorinnen/Autoren/Werke<br />
2st. Di 12 – 14, GABF 04/252<br />
Beginn der Veranstaltung: 22.10.2002<br />
Den "Faust"-Komplex nennt Goethe in einem Brief vom 5. Mai 1798 (an Schiller) einen<br />
"ungeheuren Stoff". Das Sujet hat ihn über sechs Lebensjahrzehnte begleitet: zwischen<br />
1773 und 1775 entstehen die Szenen der frühen Fassung (von der älteren Germanistik, die<br />
das Manuskript 1887 wiederentdeckte, als "Urfaust" bezeichnet); 1790 erscheint "Faust.<br />
Ein Fragment"; zwischen 1797 und 1806 arbeitet Goethe an der Vollendung des ersten<br />
Teils der Tragödie, der 1808 im Druck erscheint; schon 1800 entwickeln sich die Helena-<br />
Szenen des zweiten Teils, der erst 1825 aufgegriffen und 1831 abgeschlossen wird. Im<br />
"Faust" spiegeln sich souveräne Traditionsverarbeitung und riskante Zeitreflexion gleichermaßen,<br />
so daß der alte Text immer wieder "neue Einblicke" (Albrecht Schöne) offeriert,<br />
die überraschend und provozierend ausfallen können.<br />
Das Seminar, das sich auf den ersten Teil des Schauspiels konzentriert, wird im Rahmen<br />
textnaher Analysen die drei zentralen Komplexe der "Faust"-Architektur Goethes zu erschließen<br />
suchen: Gretchentragödie (Kindsmord und Gesellschaft), Gelehrtendrama (Wissenschaftskritik),<br />
Teufelspakt und Konstruktion des Bösen (Mephistopheles in der Doppelrolle<br />
des Gegenspielers und Dieners Gottes). Zum besseren Verständnis sind dabei Aspekte<br />
der Stoffgeschichte zu berücksichtigen (vom Volksbuch über Marlowes "Faust"-Drama,<br />
das Puppenspiel, die Adaptionen Klingers und Müllers bis zur frühen Fassung der 1770er<br />
Jahre). Daneben kommen zur Sprache: implizite Theaterästhetik, Idee des Kosmos, Funktionen<br />
der Ironie, Sexualität und Blasphemie (mit Blick auf die ausgelagerten Szenen der<br />
"Walpurgisnacht"), Reflexion der Moderne und Erlösungskonzept. Ausblicke auf den<br />
zweiten Teil der Tragödie (insbesondere Akt I und II) stehen am Ende des Programms.<br />
Textgrundlage ist die Reclam-Edition der beiden Teile der Tragödie (UB 1 und UB 2) sowie<br />
des "Urfaust" (UB 5273). Zum besseren Verständnis empfohlen sei der instruktive<br />
Kommentar Albrecht Schönes (Faust. Text und Kommentare. 2 Bde., hg. v. Albrecht<br />
Schöne, Frankfurt/M. 1999 [4.Aufl.]). Zur Einführung: Jochen Schmidt, Goethes "Faust".<br />
Erster und Zweiter Teil. Grundlagen - Werk - Wirkung, München 1999 (mit umfassender<br />
Bibliographie).<br />
Das Seminar verlangt hohe Arbeits- und Lektürebereitschaft. Teilnahmevoraussetzung ist<br />
die gründliche Kenntnis beider Tragödienteile sowie des "Urfaust".<br />
Aus Gründen des beschränkten Raumkontingents muß die Zahl der Teilnehmenden auf 60<br />
beschränkt werden. Die Anmeldung erfolgt im Sekretariat des Lehrstuhls (GB 4/53) nach<br />
Erscheinen des Studienführers.<br />
- 182 -
- 183 -<br />
050347 Prof. Dr. Jörg-Ulrich Fechner, M.Litt.Cantab.<br />
Wieland<br />
(Hauptseminar Neuere deutsche Literaturwissenschaft)<br />
(LA: B2, B4, B6) (MA: TG 2, 3, 4)<br />
Schwerpunktmodul Literaturgeschichte: 16.-18. Jahrhundert; Schwerpunktmodul<br />
Literarische Gattungen: Prosa; Schwerpunktmodul Autorinnen, Autoren,<br />
Werke<br />
2st. Mo 16 – 18, GBCF 04/516<br />
Beginn der Veranstaltung: 21.10.2002<br />
Christoph Martin Wieland (1733 – 1813) ist der zu Unrecht heute kaum noch gelesene Autor<br />
an der Wende von der Vorklassik zur Klassik. Wieland, aus Biberach gebürtig, studierte<br />
ab 1749 in Erfurt, ab 1750 in Tübingen, wurde auf Grund seiner literarischen Veröffentlichungen<br />
von Bodmer 1752 – 1754 nach Zürich eingeladen, war dann in Biberach in der<br />
städtischen Verwaltung tätig, bevor er 1769 einen Ruf auf eine Professur der Philosophie<br />
in Erfurt erhielt und 1772 von der verwitweten Herzoginmutter Anna Amalia als Prinzenerzieher<br />
nach Weimar berufen wurde, wo er den ‚Musenhof‘ einleitete und begründete.<br />
Wielands literarische Leistungen stehen in vielen Bereichen. neben seiner eigenen literarischen<br />
Produktion wirkte Wieland als erster deutscher Übersetzer einer Shakespeare-<br />
Gesamtausgabe oder als Herausgeber der von ihm gegründeten, einflußreichen Kulturzeitschrift<br />
„Der Teutschje Merkur“ (1773 –1789).<br />
Ausgehend von den in Neudrucken bei Reclam greifbaren Titeln soll das Werk Wielands<br />
in den Referaten dieses Seminars vorgestellt und erarbeitet werden.<br />
Zur Anschaffung werden empfohlen:<br />
- Musarion oder die Philosophie der Grazien (UB Nr. 95);<br />
- Die Abenteuer des Don Sylvio von Rosalva (UB 18163);<br />
- Geschichte des Agathon (UB 9933);<br />
- Geschichte der Abderiten (UB 331);<br />
- Oberon (UB 123).<br />
Parallel zu diesem Seminar findet ein Hauptseminar über „Humoristische Versepen des 18.<br />
Jahrhunderts“ [ Vorlesungsnummer 050348] statt.<br />
Absprachen zur Teilnahme und zur verbindlichen Übernahme von Referaten ab sofort in<br />
meinen Sprechstunden.<br />
Feriensprechstunden: siehe Anschläge an der Tür zu Raum GB 4 / 153;<br />
Sprechstunden im Vorlesungszeitraum: montags 15 – 16 Uhr und nach Vereinbarung..<br />
Teilnehmer ca. 20.<br />
- 183 -
- 184 -<br />
050348 Prof. Dr. Jörg-Ulrich Fechner, M.Litt.Cantab.<br />
Humoristische Versepen des 18. Jahrhunderts<br />
(Hauptseminar Neuere deutsche Literaturwissenschaft)<br />
(LA: B2, B4, B6) (MA: TG 2, 3, 4)<br />
Schwerpunktmodul Literaturgeschichte: 16.-18. Jahrhundert; Schwerpunktmodul<br />
Literarische Gattungen: Prosa; Schwerpunktmodul Autorinnen/Autoren/Werke<br />
2st. Di 10 – 12, GBCF 04/516<br />
Beginn der Veranstaltung: 22.10.2002<br />
Das humoristische oder komische Epos des 18. Jahrhunderts steht in einer weltliterarischen<br />
Tradition, die auf die Antike zurückverweist. Die "Batrachomyomachia" eines anonymen<br />
Verfassers verwandelt den Kampf um Troja, wie ihn Homers Epos vorstellt, in einen<br />
Kampf der Mäuse mit den Fröschen. Die feierlich-erhabene Form des heroischen Epos<br />
wird so komisch kontrastiert und karikiert, indem ein unbedeutender oder geringfügiger<br />
Gegenstand oder Handlungsträger das Vorbild abwandelt. Es entsteht somit eine wechselseitige<br />
Parodie des Inhalts wie der Form des heroischen Epos.<br />
Diese Tradition erlebte im gesamteuropäischen Barock eine neue Blüte. Schon Ariosts<br />
"Orlando Furioso" (1516 ff.) zeigt diese Züge, dann Tassonis "La secchia rapita" [Der geraubte<br />
Eimer] (1614), Boileaus "Le lutrin" [Das Chorpult] (1674) und Popes "The Rape of<br />
the Lock" (1712). In diese Tradition, deren Übersetzungen und Nachwirkungen im deutschen<br />
Sprachgebiet einleitend untersucht werden sollen, fügen sich dann die sogenannten<br />
"scherzhaften Heldengedichte" ein, wie u. a. Zachariäs "Der Renommist" , "Das Schnupftuch",<br />
Thümmels "Wilhelmine", Blumauers "Aeneis travestirt" oder - eins der wenigen<br />
Beispiele deutscher Literatur aus <strong>Bochum</strong>! - Kortums "Jobsiade".<br />
Aufgabe des Seminars wird es sein, die in <strong>Bochum</strong> greifbaren Beispiele dieser Gattung zu<br />
erarbeiten und in Referaten mit Bezug auf die nur seltene Forschungsliteratur vorzustellen.<br />
Wegen der zum Teil seltenen Textvorlagen wird ein Reader geplant. Zur Bestimmung der<br />
Auflage bitte ich um eine frühzeitige Meldung zur Teilnahme.<br />
Absprachen zur Teilnahme und zur verbindlichen Übernahme von Referaten ab sofort in<br />
meinen Sprechstunden.<br />
Feriensprechstunden: siehe die Anschläge an der Tür zu Raum GB 4 / 153;<br />
Sprechstunden im Vorlesungszeitraum: montags 15 - 16 Uhr und nach Vereinabrung.<br />
Teilnehmer ca. 16.<br />
- 184 -
- 185 -<br />
050349 Prof. Dr. Jörg-Ulrich Fechner, M.Litt.Cantab.<br />
Briefe H. Chr. Boies an F. W. Gotter Edition und Kommentar<br />
(Hauptseminar Neuere deutsche Literaturwissenschaft/Angewandte Germanistik)<br />
(LA: B2, B4, B6) (MA: TG 3, 4, 5)<br />
Schwerpunktmodul Literaturgeschichte: 16.-18. Jahrhundert; Schwerpunktmodul<br />
Autorinnen/Autoren/Werke<br />
2st. Mi 10 – 12, GBCF 04/516<br />
Beginn der Veranstaltung: 23.10.2002<br />
Heinrich Christian Boie (1744 - 1806) aus Meldorf in Schleswig-Holstein war nach einem<br />
abgebrochenen Theologiestudium in Jena (1764 ff.) zur Jurisprudenz übergewechselt und<br />
studierte seit 1769 in Göttingen, wo er sich das Studium als Hofmeister von Adligen und<br />
Engländern verdiente. Hier lernte Boie den Mitstudenten Friedrich Wilhelm Gotter (1746 -<br />
1797) aus Gotha kennen, der nach seinem Studium in Göttingen (1763 - 1766) erst in sachsen-gothaische<br />
Hofdienste getreten war, dann 1767 Legationssekretär in Wetzlar wurde,<br />
1768/69 als Hofmeister nach Göttingen zurückkehrte und anschließend (1770 - 1772) in<br />
Wetzlar am Reichskammergericht beschäftigt war.<br />
Während ihrer gemeinsamen Zeit in Göttingen verbanden sich Boie und Gotter zu miteinander<br />
geplanten literarischen Tätigkeiten, darunter besonders 1770 zur Herausgabe eines<br />
deutschen Musenalmanachs, welcher dem Beispiel des 1765 in Paris gegründeten Almanach<br />
des Muses folgte. Weitere literarische Anregungen und Vermittlungen folgten, darunter<br />
auch die Beteiligung an der Gründung des Göttinger Hainbundes und die allmähliche<br />
Durchsetzung der neuen literarischen Strömung des Sturm und Drang.<br />
Über diese literarischen Wirksamkeiten infomieren 37 unveröffentlichte Briefe Boies an<br />
Gotter aus den Jahren 1769 bis 1778, die seit Ende des 19. Jahrhunderts in einer öffentlichen<br />
Bibliothek verfügbar sind, aber von der Forschung bisher ungenutzt blieben. - Gotters<br />
Antwortbriefe sind bislang nur in vereinzelten Stücken und Brieffragmenten ermittelt.<br />
Aufgabe dieses Seminars zur angewandten Germanistik wird es sein, die Briefe anhand<br />
von Rückvergrößerungen der Sicherheitsverfilmung zu transkribieren, den Inhalt zu kommentieren<br />
und <strong>für</strong> eine geplante Edition aufzubereiten.<br />
Absprachen zur Teilnahme und vor allem zur verbindlichen Übernahme von Referaten ab<br />
sofort in meinen Sprechstunden.<br />
Feriensprechstunden:siehe die Anschläge an der Tür zu Raum GB 4 / 153;<br />
Sprechstunden im Vorlesungszeitraum: montags 15 - 16 Uhr und nach Vereinbarung.<br />
Teilnehmer ca. 12<br />
- 185 -
- 186 -<br />
050350 Hochschuldozent Dr. Jost Schneider<br />
E.T.A. Hoffmann<br />
(Hauptseminar Neuere deutsche Literaturwissenschaft/Literaturdidaktik)<br />
(LA: B5, B6, C4) (MA: TG 3, 4)<br />
Schwerpunktmodul Literaturgeschichte: 19. Jahrhundert; Schwerpunktmodul<br />
Gattungen: Prosa; Schwerpunktmodul Autorinnen/Autoren/Werke<br />
2st. Di 12 – 14, GABF 04/253<br />
Beginn der Veranstaltung: 22.10.2002<br />
Hoffmann bietet das in der deutschen Literatur seltene Musterbeispiel eines zugleich<br />
populären und anspruchsvollen Autors. Werke wie 'Das Fräulein von Scuderi', 'Der<br />
Sandmann' oder 'Das öde Haus' bieten einerseits spannende Unterhaltung, gelten<br />
andererseits aber auch als Schlüsseltexte der deutschen Romantik, deren Neubewertung<br />
des Phantastischen, des Pathologischen und des Unheimlichen die Problematik des gerade<br />
erst etablierten, bürgerlichen Normalitäts- und Wirklichkeitskonzeptes enthüllte.<br />
Zu beschaffen sind folgende Reclam-Bändchen:<br />
UB 25: Das Fräulein von Scuderi<br />
UB 101: Der goldne Topf<br />
UB 154: Nachtstücke<br />
UB 231: Des Vetters Eckfenster<br />
UB 5274: Rat Krespel - Die Fermate - Don Juan<br />
UB 5623: Kreisleriana<br />
Anmeldung ab sofort in GB 4/59.<br />
- 186 -
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050351 Prof. Dr. Carsten Zelle<br />
Literarische Träume der Aufklärung<br />
(Hauptseminar Neuere deutsche Literaturwissenschaft)<br />
(LA: B2, B4, B6) (MA: TG2, TG3, TG 4)<br />
Schwerpunktmodul Literaturgeschichte: 16.-18. Jahrhundert; Schwerpunktmodul:<br />
Gattungen: Prosa; Schwerpunktmodul Autorinnen/ Autoren/ Werke<br />
2st. Do 12-14, GBCF 04/516<br />
Beginn der Veranstaltung: 24. Okt. 2002<br />
Dem Traum eignet eine eigene Logik, die nicht diejenige der Vernunft ist. Das macht den<br />
Traum <strong>für</strong> die Aufklärung gleichermaßen suspekt wie interessant. Im Zuge der anthropologischen<br />
Wende um 1750 wenden sich Schriftsteller und Gelehrte zunehmend den Phänomenen<br />
von Schlaf, Traum, Somnambulismus und Fehlleistungen zu, um auf empirische<br />
Weise dem Wesen des Seele und ihrem Verhältnis zum Leib näher zu kommen. Nach einer<br />
Versicherung des gelehrten Traumwissens (u.a. bei Zedler, Walch und Unzer) werden wir<br />
uns auf ein (bisher nur wenig erforschtes, seinerzeit jedoch recht erfolgreiches) Werk der<br />
aufklärerischen Traumliteratur konzentrieren, und zwar auf Johann Gottlob Krüger (1715-<br />
1759): Träume. Halle 1754 u.ö. Bei unseren Analysen werden Fragen nach der Verschlingung<br />
von literarischem und gelehrtem Diskurs, der Funktion der literarischen Gattung<br />
›Traum‹ innerhalb der aufklärerischen Kommunikation sowie danach, ob und wie die ›Logik<br />
des Traums‹ beginnt, narrative Strukturen zu determinieren, im Vordergrund stehen.<br />
Literatur: Johann Gottlob Krüger: Träume. Halle 1754, 2 1758, ³1764, 4 1785 (Hg. Johann<br />
August Eberhard). Die genannten Quellen, namentlich Krügers Träume, werden (in<br />
Auszügen) in einem Reader bekanntgemacht. Manfred Engel: Traumtheorie und literarische<br />
Träume im 18. Jahrhundert. Eine Fallstudie zum Verhältnis von Wissen und Literatur.<br />
In: Scientia Poetica 2 (1999), 97-128. Peter-André Alt: Der Schlaf der Vernunft. Traum<br />
und Traumtheorie in der europäischen Aufklärung. In: Das achtzehnte Jahrhundert 25/1<br />
(2001), 55-82. Wolfram Mauser: Johann Gottlob Krügers »Träume«. Zu einer wenig beachteten<br />
literarischen Gattung des 18. Jahrhunderts. In: Germanistik aus interkultureller<br />
Perspektive. Hg. Adrien Finck, Gertrud Gréciano. Strasbourg 1988, 49-59. Hans-Walter<br />
Schmidt-Hannisa: Johann Gottlob Krügers geträumte Anthropologie. In: »Vernünftige<br />
Ärzte«. Hallesche Psychomediziner und die Anfänge der Anthropologie in der deutschsprachigen<br />
Aufklärung. Tübingen 2001, 156-171.<br />
LN aufgrund regelmäßiger Teilnahme und üblicher Erbringungsformen; TN durch regelmäßige<br />
Teilnahme und Protokoll bzw. Kurzreferat.<br />
Teilnahmebeschränkung aufgrund begrenzter Raumkapazität: 40 Plätze (TeilnehmerInnenliste<br />
an meiner Bürotür).<br />
Sprechstunde: Do 16-17, GB 3/37 (Tel. 0234-32-25108).<br />
(Feriensprechstunde: siehe meinen Aushang an der Bürotür)<br />
- 187 -
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050352 Prof. Dr. Carsten Zelle / Prof. Dr. Werner Strube (interdisziplinäre<br />
Veranstaltung)<br />
Ästhetik im 18. Jahrhundert<br />
(Hauptseminar Neuere deutsche Literaturwissenschaft / Hauptseminar Philosophie)<br />
(LA: B1, B4) (MA: TG1, TG3)<br />
Schwerpunktmodul Literaturgeschichte: 16.-18. Jahrhundert; Schwerpunktmodul<br />
Ästhetik<br />
2st. Di 10 – 12, GABF 04/411<br />
Beginn der Veranstaltung: 22. Okt. 2002<br />
Gegenwärtige Strömungen zur Ästhetik greifen auf die Ästhetik vor Hegel, d.h. auf die Ästhetik<br />
des 18. Jahrhunderts zurück: (a) Im Rückgang auf die Begründung der modernen<br />
Disziplin durch Alexander Gottlieb Baumgarten als einer »Wissenschaft von der sensitiven<br />
Erkenntnis« wird die Ästhetik wieder zur Aisthetik, d.h. einer allgemeinen Wahrnehmungslehre<br />
und Philosophie ästhetischen Denkens (Welsch/Böhme u.a.). (b) Die Rückbesinnung<br />
auf die ›Kritik der Urteilskraft‹ Immanuel Kants führt zur Einsicht, daß die Ästhetik des<br />
Erhabenen »radikal modernen Möglichkeiten« der Kunst begrifflichen Raum gibt (Adorno/Lyotard<br />
u.a.). Im Seminar werden die einschlägige Texte der ästhetischen Diskussion<br />
im europäischen Literaturensemble des 18. Jahrunderts in Auszügen studiert, und zwar<br />
namentlich von Dubos (Réflexions critiques 1719), Batteux (Les beaux arts réduit à un<br />
même principe, 1746), Burke (A Philosophical Enquiry, 1757), Baumgarten (Meditationes,<br />
1735), Mendelssohn (Hauptgrundsätze, 1757; Über das Erhabene und Naive, 1758), Lessing<br />
(Hamburgische Dramaturgie, St. 73-79, 1767/68), Herder (Plastik, 1778) und Kant<br />
(KU, Analytiken des Schönen und Erhabenen, 1790).<br />
Literatur: Mit Ausnahme des leicht greifbaren Textes von Kant werden die Quellentexte<br />
in einem Reader bekanntgemacht. Ernst Cassirer: Die Philosophie der Aufklärung<br />
[1932]. Hamburg 1997 (7. Kap.: „Die Grundprobleme der Ästhetik“, S. 368-482); Joachim<br />
Ritter: Ästhetik, ästhetisch. In: Historisches Wörterbuch der Philosophie. Basel, Darmstadt,<br />
Bd. I (1971), Sp. 555-580 (mit. Lit.); Armand Nivelle: Literaturästhetik der europäischen<br />
Aufklärung. Wiesbaden 1977 (mit ausführlicher Quellensynopse); Hartmut Scheible:<br />
Wahrheit und Subjekt. Ästhetik im bürgerlichen Zeitalter. Bern 1984 (unv. Taschenbuchausg.<br />
Reinbek bei Hamburg 1988); Brigitte Scheer: Einführung in die philosophische<br />
Ästhetik. Darmstadt 1997; Karlheinz Barck, Jörg Heininger, Dieter Kliche: Ästhetik/ästhetisch.<br />
In: Ästhetische Grundbegriffe. Hg. Karlheinz Barck u.a. Stuttgart, Weimar,<br />
Bd. I (2000), Sp. 308-400 (mit Lit.).<br />
LN aufgrund regelmäßiger Teilnahme und üblicher Erbringungsformen; TN durch regelmäßige<br />
Teilnahme und Protokoll bzw. Kurzreferat.<br />
Teilnahmebeschränkung aufgrund begrenzter Raumkapazität: 60 Plätze (TeilnehmerInnenliste<br />
an der Bürotür von Prof. Zelle, GB 3/37).<br />
Sprechstunde (Zelle): Do 16-17, GB 3/37 (Tel. 0234-32-25108).<br />
(Feriensprechstunde: siehe meinen Aushang an der Bürotür)<br />
- 188 -
- 189 -<br />
050353 Prof. Dr. Manfred Schneider<br />
Institution und Roman: Robert Walser und Kafka<br />
(Hauptseminar Neuere deutsche Literaturwissenschaft)<br />
(LA: B1, B6)(MA: TG 1, 4)<br />
Schwerpunktmodul Literaturtheorie, Poetik, Rhetorik<br />
Schwerpunktmodul Themen, Stoffe und Motive<br />
Schwerpunktmodul Autorinnen/Autoren/Werke<br />
2st. Do 14 – 16, GBCF 04/516<br />
Beginn der Veranstaltung: 24.10.2002<br />
Das lateinische Wort „institutio“ heißt sowohl "Einrichtung" als auch "Unterricht". Dieses<br />
Seminar soll als Einrichtung und Unterricht den Blick <strong>für</strong> einen bisher unbemerkten Aspekt<br />
der modernen Literatur schärfen: Wie thematisiert die Literatur der Moderne das Institutionelle<br />
des Lebens? Die Moderne und wir selbst schätzen Institutionen wenig: Ämter,<br />
Schulen, Gerichte, <strong>Universität</strong>en stehen wie alle Macht und alle Autorität in keinem guten<br />
Licht, und wir möchten sie so weit liberalisieren, wie es nur geht. Aber es geht nicht wirklich.<br />
Dennoch: Die Literatur der Moderne will selbst zugleich Institution und antiinstitutionell<br />
sein.<br />
Robert Walser und Franz Kafka haben <strong>für</strong> diese Paradoxie eine besondere Aufmerksamkeit<br />
entwickelt. Und es stellt sich sogar die Frage, ob nicht überhaupt der ausgeprägte Sinn <strong>für</strong><br />
Paradoxien, den ihre Werke und ihre Sprachen zeigen, mit diesem Problem der Moderne<br />
zu tun haben.<br />
Das Seminar wird mit dieser Leitfrage nach den Institutionen und der Unvermeidlichkeit<br />
von Macht eine Reihe von Texten Walsers und Kafkas behandeln. Dabei geht um beide<br />
Aspekte, nämlich um das Thema und um das literarisch Performative des Institutionellen.<br />
Zur Einübung in diese Blickweise dienen zunächst kürzere Texte, Robert Walser: Fritz<br />
Kochers Aufsätze und Kafka: Ein Hungerkünstler. Dann folgt die Analyse der Romane,<br />
Robert Walser: Jakob van Gunten und Kafka: Der Prozess.<br />
Bitte in die Teilnehmerlisten an meinem Dienstzimmer GB 4/160 eintragen.<br />
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050354 Prof. Dr. Manfred Schneider<br />
<strong>Universität</strong>en und Literatur<br />
(Hauptseminar Neuere deutsche Literaturwissenschaft)<br />
(LA: B2, B4, B6) (MA: TG 2, 4)<br />
Schwerpunktmodul Themen, Stoffe und Motive<br />
2st. Di 10 – 12, GBCF 05/703<br />
Beginn der Veranstaltung: 22.10.2002<br />
Es sieht so aus, als gäbe es nur zwei (literarische) Sprechweisen, um über <strong>Universität</strong>en<br />
etwas zu sagen: den feierlichen Ton und die Satire. Einen solchen Befund kennen wir alle<br />
als Leser von Goethes akademischer Tragödie „Faust“. Aber zahlreiche andere Texte vom<br />
Mittelalter bis in unsere Tage hinein scheinen darüber nicht mehr zu wissen und zu sagen.<br />
Das Seminar wird daher eine Reihe von Texten aus verschiedenen Epochen auszugsweise<br />
untersuchen, um die Gründe da<strong>für</strong> erforschen. Thomas von Aquin: Summa theologica; F.<br />
Rabelais: Gargantua; Happel: Der academische Roman; Kant: Streit der <strong>Fakultät</strong>en; Hauff:<br />
Mitteilungen aus den Memoiren des Satans; Schleiermacher: Gelegentliche Gedanken über<br />
<strong>Universität</strong>en; Nietzsche: Die Zukunft unserer Bildungsanstalten; Heidegger: Die Selbstbehauptung<br />
der deutschen <strong>Universität</strong>; David Lodge: Small World. Jacques Derrida: Die<br />
unbedingte <strong>Universität</strong>.<br />
Die schwer zugänglichen Texte werden Anfang Oktober in einem Reader zur Verfügung<br />
gestellt. Daher bitte in die Teilnehmerlisten an der Tür meines Dienstzimmers GB 4/160<br />
beachten!<br />
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050355 Prof. Dr. Gerhard Plumpe<br />
Antike Literaturtheorie <strong>für</strong> Germanisten<br />
(Hauptseminar Neuere deutsche Literaturwissenschaft)<br />
(LA: B1, B2, B4) (MA: TG 1, 2, 5)<br />
Schwerpunktmodul Literaturtheorie, Poetik, Rhetorik; Modul Ästhetik;<br />
Schwerpunktmodul Literaturwissenschaft und ihre Nachbardisziplinen<br />
2st. Do 18 – 20, GBCF 04/516<br />
Beginn der Veranstaltung: 25.10.2002<br />
Das Seminar setzt sich zum Ziel, Studierenden der Germanistik eine Einführung in das<br />
literaturtheoretische Denken der Antike zu bieten. In Griechenland und Rom haben<br />
Dichter, Philosophen und Rhetoriker Fragen an die Literatur gestellt, die bis ins 18.<br />
Jahrhundert fundamental blieben und noch in der Gegenwart fruchtbar aufgenommen<br />
werden können. Folgende Leitfragen sollen das Seminargespräch strukturieren:<br />
1) Welche Rolle spielen Mündlichkeit und Schriftlichkeit als "Medien" <strong>für</strong> die Literatur<br />
und ihre Kommunikation?<br />
2) In welchem sozialen Kontext spielt Literatur eine Rolle?<br />
3) Was ist der Ursprung der Dichtung: Inspiration durch Musen oder gründliches Studium<br />
der "ars poetica"? Was ist ein Dichter?<br />
4) Kann man aus der Dichtung wesentliche Einsichten gewinnen oder "lügen die Dichter"?<br />
5) Welche Aufgaben in der Gesellschaft kann/soll die Dichtung erfüllen?<br />
6) Was unterscheidet die Dichtarten oder Gattungen? Was leistet die Tragödie?<br />
7) Wo steht die Poetik (als Theorie der Literatur) im System des Wissens und der Bildung?<br />
Diese und weitere Fragen sollen an Texten von Homer, Hesiod, Platon, Aristoteles, Horaz,<br />
Quintilian und (Preudo-)Longinus diskutiert werden. Eine genaue Literaturliste wird<br />
rechtzeitig auf meiner Homepage bekannt gegeben.<br />
Zur einführenden Lektüre ist vor allem das Buch von Manfred Fuhrmann: "Einführung in<br />
die antike Dichtungslehre" geeignet.<br />
- 191 -
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050356 Prof. Dr. Uwe-K. Ketelsen/Medardus Brehl M.A.<br />
Deutsche Kolonialliteratur um 1900<br />
(Hauptseminar Neuere deutsche Literaturwissenschaft)<br />
(LA: B2, B5, B6) MA: TG 1, 3, 4)<br />
Schwerpunktmodul Literaturgeschichte: 19. u. 20. Jahrhundert; Schwerpunktmodul<br />
Themen, Stoffe und Motive; Schwerpunktmodul Literaturwissenschaft<br />
und ihre Nachbardisziplinen<br />
2st. Do 14 – 16, GABF 04/414<br />
Beginn der Veranstaltung: 24.10.2002<br />
Die deutsche Kolonialliteratur hat, anders als die englische, die mit J. Conrad und R. Kipling in<br />
die Weltliteratur eingegangen ist, in unseren Literaturgeschichten kaum Beachtung gefunden.<br />
Während sich mit Hans Grimm oder Gustav Frenssen wenigstens noch vage Assoziationen<br />
verbinden (F. legte immerhin mit »Peter Moors Fahrt nach Südwest« [1906] einen Roman vor,<br />
der bis in die 50er Jahre über eine halbe Million mal verkauft wurde), sind einst viel gerühmte<br />
Erfolgsautoren wie Frieda Freiin v. Bülow, Alfred Funke, Ada v. Liliencron oder Hans A. Osman<br />
heute völlig vergessen. Unser Interesse muß also anderweitig begründet werden.<br />
Im Seminar soll die deutsche Kolonialliteratur im Kontext der europäischen verortet werden.<br />
Im Zentrum werden zwar genuin "literarische" Texte stehen, die jedoch notwendigerweise mit<br />
kolonialpolitischen, -ökonomischen und -rechtlichen Texten konfrontiert werden, da der "Kolonialdiskurs"<br />
in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts alle Wissensbereiche, Textsorten und<br />
Gattungen durchschnitt. Neben zentralen Fragen nach den literarischen Konstruktionen kolonialer<br />
Wirklichkeit (etwa nach der Begründung von Eigenheit und Fremdheit, von Kultur und<br />
Natur) oder nach den Strategien der Legitimierung kolonialer Gewalt, sollen auch die institutionellen<br />
Mechanismen der Verbreitung kolonialer Literatur (z.B. die Verlagslandschaft oder<br />
Fördermaßnahmen durch das Reichskolonialamt) thematisiert werden.<br />
Die zu behandelnden deutschen Texte sind heute kaum noch im Neu-Buchhandel zu erwerben<br />
(Hans Grimm: Der Richter in der Karu [1930] liegt in einer Nachauflage vor). Dagegen sind –<br />
Folge ihres früheren Erfolges – die Titel oftmals preisgünstig und in großer Zahl auf dem antiquarischen<br />
Buchmarkt erhältlich. Interessenten sollten sich frühzeitig auf jeden Fall folgende<br />
Texte online über das »Zentrale Verzeichnis Antiquarischer Bücher« (www.zvab.com) besorgen:<br />
Gustav Frenssen: Peter Moors Fahrt nach Südwest (1906) -- ist oft ab € 8,- + Versand zu<br />
haben; Frieda Freiin von Bülow: Im Lande der Verheißung (1899).<br />
Ein Reader mit weiteren Texten wird erstellt.<br />
Zur Einführung: Sadij, Amadou Booker: Das Bild des Negro-Afrikaners in der Deutschen Kolonialliteratur<br />
(1884-1945), Berlin 1985; Böttger, Jan Henning: Zivilisierung der »Vernichtung«.<br />
»Hererokrieg«, »Eingeborene« und »Eingeborenenrecht« im Kolonialdiskurs, in: Zeitschrift<br />
<strong>für</strong> Genozidforschung 4, 1, 2002 (im Erscheinen); Brehl, Medardus: Vernichtung als<br />
Arbeit an der Kultur. Kolonialdiskurs, Kulturelles Wissen und der Völkermord an den Herero,<br />
in: Zeitschrift <strong>für</strong> Genozidforschung 2, 2, 2000, S. 8-29.<br />
Eine "literarische" Einführung bietet: Uwe Timm: Morenga. Roman, Köln 6. Aufl. 1985.<br />
Leistungs- bzw. (qualifizierte) Teilnahmescheine nach Maßgabe der Regelungen der entsprechenden<br />
Studien- und Prüfungsordnungen.<br />
Anmeldung in der 1. Sitzung; Teilnehmerzahlen nach Maßgabe der Raumkapazität. Interesse<br />
an der Bearbeitung von Themen kann ab sofort in GB 4/152 angemeldet werden.<br />
- 192 -
- 193 -<br />
050357 Priv.-Doz. Dr. Niels Werber<br />
„M“, Mabuse, Moriati, Morvitius, Medien, Massen und Manipulation in den<br />
20er Jahren.<br />
(Hauptseminar Neuere deutsche Literaturwissenschaft)<br />
(LA: B5) (MA: TG 3)<br />
Schwerpunktmodul Literaturgeschichte: 20. Jahrhundert; Schwerpunktmodul<br />
Literatur und ihre Medien: Geschichte, Theorie; Schwerpunktmodul Literarische<br />
Anthropologie<br />
2st. Mi 14 – 16, GABF 04/257<br />
Beginn der Veranstaltung: 23.10.2002<br />
Das Seminar ist forschungsnah orientiert und wendet sich an Studenten der Literatur- und Medienwissenschaften.<br />
Ausgangspunkt sind drei einfache Beobachtungen:<br />
1. Die Bösewichter der Filme und Romane der 20er tragen notorisch Namen, die mit dem<br />
Buchstaben "M" beginnen.<br />
2. Diese Bösewichter sind meist Wissenschaftler, die sich mit der Hilfe von Medien die Herrschaft<br />
über Massen verschaffen wollen.<br />
3. Die Werke enthalten eine immanente "Theorie" der Medien, von denen sie erzählen.<br />
"M" wird in den 20ern zum Synonym <strong>für</strong> einen Zusammenhang von Massenmedien, Massenmanipulation,<br />
Propaganda, Macht und Moderne. Dieses "M"-Syndrom ist vermutlich eine<br />
Weltkriegsfolge: die an Front und Heimatfront erprobte Propaganda wird auf Friedensproduktion<br />
umgerüstet und von Firmen oder Parteien instrumentalisiert und neu zurechtgeschnitten.<br />
Romane wie Mynonas "Graue Magie" (1922) und Heinrich Stadelmanns "Die Magie des Doktor<br />
Morinon" (1925) oder Weltanschaungsschriften wie "Mein Kampf" und Jüngers "Der Arbeiter",<br />
Filme wie "Metropolis" zeugen auf verschiedene Weise von diesem neuen Dispositiv.<br />
Erste soziologische und medienwissenschaftliche zum Zusammenhang von Propaganda, Medien<br />
und Massen begleiten diesen Diskurs.<br />
Da das Material zu diesem Thema nicht ohne weiteres zugänglich ist, wird das Feld von mehreren<br />
Arbeitsgruppen aus unterschiedlichen Perspektiven erschlossen:<br />
wissenssoziologisch: Texte über Werbung, Propaganda und Medienwirkung<br />
literaturwissenschaftlich: einschlägige Romane<br />
filmwissenschaftlich: einschlägige Filme, Fritz Lang<br />
medienwissenschaftich: Rekonstruktion des "Mediensystems" der 20er und 30er Jahre.<br />
Anmeldung in der ersten Sitzung:<br />
Zur Lektüre verlange ich vorab:<br />
Mynona.Graue Magie. Ein Berliner Nachschlüsselroman.Berlin Fannei & Walz, 1989.<br />
Jacques, Norbert: Dr. Mabuse, der Spieler (1922), greifbare Auflage: rororo.<br />
Aldous Huxley, Brave new world (1932), Flamingo Modern CLassics 1994.<br />
Empfohlen:<br />
Stefan Rieger, Die Individualität der Medien. Eine Geschichte der Wissenschaften vom Menschen<br />
(2001), stw.<br />
Ernst Jünger, Der Arbeiter. Herrschaft und Gestalt (1932), Klett Cotta.<br />
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050358 Prof. Dr. Harro Müller-Michaels<br />
Familiendesaster in der Literatur<br />
(Hauptseminar Neuere deutsche Literaturwissenschaft/DaF/Fachdidaktik)<br />
(LA: B5, B6, C4)(MA: TG 1, 2, 4)<br />
Schwerpunktmodul Literaturtheorie, Poetik, Rhetorik<br />
Schwerpunktmodul Literarische Anthropologie<br />
Schwerpunktmodul Autorinnen/Autoren/Werke<br />
2st., Di 8-10, GABF 04/414<br />
Beginn der Veranstaltung: 22.10.2002<br />
Familienkonflikte sind ein zentrales Thema in der Literatur seit ihren Anfängen. Sie sind<br />
Ausdruck der Emanzipation der Kinder gegenüber den Eltern, zugleich aber des Streites<br />
zwischen alter und neuer Ordnung. Im Konflikt der Generationen proben "verkommene<br />
Söhne" und "missratene Töchter" den Aufstand gegen die geltenden gesellschaftlichen<br />
Normen und Regeln, um eine neue, freie, aufgeklärte oder natürliche Ordnung<br />
durchzusetzen. In der Regel scheitern sie zwar, und die Väter bekräftigen ihre<br />
Vorstellungen, aber die Kinder haben das Neue einmal gelebt und ihm utopische Kraft<br />
verliehen.<br />
Der anthropologische Ansatz ist nahe zu den Erfahrungen heutiger Schüler, weshalb das<br />
Thema sich gut <strong>für</strong> den Unterricht eignet. Literaturwissenschaftliche Analysen und<br />
didaktische Reflexionen sollen vor allem auf folgende Texte gerichtet sein:<br />
Sophokles: Antigone<br />
Friedrich von Schiller: Die Räuber<br />
Theodor Fontane: Effi Briest<br />
Thomas Mann: Buddenbrooks<br />
Franz Kafka: Briefe an den Vater<br />
Elfriede Jelinek: Die Ausgesperrten.<br />
Zur Einführung empfohlen: Peter von Matt: Verkommene Söhne, missratene Töchter.<br />
Familiendesaster in der Literatur. München 1995.<br />
Harro MüllerMichaels: Familiendesaster in der Literatur. Zur anthropologischen<br />
Grundlegung des Literaturunterrichts. In: Christine Köppert u.a. (Hg.): "Entfaltung innerer<br />
Kräfte". Blickpunkte der Deutschdidaktik. Velbert 2001, S. 34 ff.<br />
- 194 -
- 195 -<br />
050359 Prof. Dr. Harro Müller-Michaels<br />
Bekenntnisse - Autobiographien nach 1945 im Unterricht<br />
Hauptseminar Neuere Deutsche Literaturwissenschaft/DaF/Fachdidaktik<br />
(LA: B2, C2, C4)(MA: TG 1, 2, 4)<br />
Schwerpunktmodul Literarische Gattungen/Prosa<br />
Schwerpunktmodul Themen, Stoffe und Motive<br />
Schwerpunktmodul Autorinnen/Autoren/Werke<br />
2st. Di, 10-12, GBCF 05/707<br />
Beginn der Veranstaltung: 22.10.2002<br />
Autobiographien bilden im Spektrum der Gattungen ein eigenes Genre, das sich durch<br />
Kriterien (z.B. Referenzdichte, Aufrichtigkeit, autobiographischer Pakt) näher bestimmen<br />
lässt. Mit der Gattungsdiskussion verbunden ist die historische Frage nach der Herkunft<br />
autobiographischer Texte: säkularisierte Beichten von den Pietisten im 18. bis zu den<br />
NachmittagsTalkshows in den privaten Sendern heute, Geständnisse in Strafprozessen<br />
sowie therapeutische Gespräche in der Psychoanalyse. Die Formen, Themen und<br />
Absichten sollen an Beispielen aus der Literatur nach 1945 erläutert werden. Da<br />
Autobiographien immer auch nach Identitäten fragen und Selbstbilder entwerfen, geht es<br />
inhaltlich um Elementarerfahrungen der Menschen: Liebe und Tod, Leben mit den<br />
Generationen, Schule und Lernen sowie Glück und Konflikte mit PeerGroups und<br />
Gesellschaft. Im Einzelnen können folgende Texte behandelt werden:<br />
Peter Weiss. Abschied von den Eltern<br />
Fritz Zorn: Mars<br />
Christoph Meckel: Suchbild. Über meinen Vater<br />
Verena Stefan: Häutungen<br />
Max Frisch: Montauk<br />
Christa Wolf: Kindheitsmuster<br />
Christoph Hein: Von allem Anfang an sowie sein Sohn<br />
Jakob Hein: Mein erstes T-Shirt<br />
Ruth Klüger: leben. eine jugend<br />
Die endgültige Auswahl erfolgt in der ersten Sitzung des Semesters. Dabei spielt die Eignung<br />
<strong>für</strong> den Literaturunterricht eine besondere Rolle.<br />
Zur Einführung empfohlen: Martina Wagner-Egelhaaf: Autobiographie. Stuttgart: Sammlung<br />
Metzler 323 (2000)<br />
Zeitschrift Deutschunterricht/Braunschweig H. 4/2002<br />
- 195 -
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NEUERE DEUTSCHE LITERATURWISSENSCHAFT<br />
OBERSEMINARE<br />
050360 Prof. Dr. Jörg-Ulrich Fechner, M.Litt.Cantab.<br />
Zur Methodengeschichte der Germanistik<br />
(Oberseminar Neuere deutsche Literaturwissenschaft<br />
2st. Di 16 – 18, GABF 04/253<br />
Beginn der Veranstaltung: 22.10.2002<br />
Das Oberseminar, zu dem persönlich eingeladen wird, wendet sich in erster Linie an die<br />
Examenskandidaten des Veranstalters. Sonstige Interessenten, deren Teilnahme<br />
grundsätzlich möglich ist, wollen sich bitte in einer Sprechstunde persönlich vorstellen und<br />
mit der Anmeldung verbindlich ein Referat übernehmen.<br />
Im Oberseminar werden zunächst in lockerer Folge die entstehenden Doktor-, Magisterund<br />
Hausarbeiten <strong>für</strong> das Staatsexamen, welche der Veranstalter betreut, von den<br />
Kandidaten vorgestellt und mit den Teilnehmern - vornehmlich unter dem Aspekt der<br />
gewählten Methode - diskutiert. Darüber hinaus gelten weitere Sitzungen einer<br />
Beschäftigung mit ausgewählten Dokumenten zur Methodengeschichte der neueren<br />
deutschen Literaturwissenschaft. Einzelne historische wie auch heutige Ansätze zur<br />
Bestimmung der Neugermanistik und ihrer wissenschaftlichen Methoden sollen dabei in<br />
Referaten von den Teilnehmern vorgestellt und diskutiert werden. Geplant ist des weiteren<br />
der Besuch von zwei literarischen Musen in der näheren Umgebung von <strong>Bochum</strong>.<br />
Absprachen zur Teilnahme, zu den Terminen und vor allem zur verbindlichen Übernahme<br />
von Referaten ab sofort in meinen Sprechstunden.<br />
Feriensprechstunden: siehe die Anschläge an der Tür zu Raum GB 4 / 153;<br />
Sprechstunden im Vorlesungszeitraum: montags 15 - 16 Uhr und nach Vereinbarung.<br />
Für 16 Teilnehmer<br />
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050361 Prof. Dr. Uwe-K. Ketelsen<br />
Das Jahr 1933<br />
(Oberseminar Neuere deutsche Literaturwissenschaft)<br />
LA: B2, B5, B6)(MA: TG 1, 3, 4)<br />
2st. Fr 10 – 12, GBCF 05/707<br />
Beginn der Veranstaltung: 25.10.2002<br />
In der Literaturgeschichte des 20. Jahrhunderts wirkt das Jahr 1933 wie ein gigantischer<br />
Prellbock, den die Historiographen meist dadurch zu umgehen suchen, daß sie die Ströme<br />
in einem komplizierten Bachsystem säuberlich darum herumleiten: Ende der Weimarer<br />
Republik, Exilliteratur, Literatur der >Inneren EmigrationDer<br />
ArbeiterJosephsSchlageter<<br />
.... Das Seminar soll sich dieser Konstellation widmen.<br />
Dieses Seminar ist <strong>für</strong> alle Interessent(inn)en offen, aber sie sollen bereits einen literaturwissenschaftlichen<br />
Leistungsschein erworben haben (nicht notwendigerweise in von mir<br />
angebotenen Lehrveranstaltungen!). In jedem Fall ist eigene Initiative vonnöten, die im<br />
gewünschten Fall mit einem (qualifizierten) Teilnahmeschein (<strong>für</strong> die Moderation einer<br />
Seminarsitzung o.ä.) bzw. mit einem Leistungsschein (+ schriftl. Hausarbeit) testiert werden<br />
kann.<br />
Selbstverständlich können während der vorlesungsfreien Zeit Vorschläge und Beiträge abgesprochen<br />
werden.<br />
- 197 -
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050362 Prof. Dr. Manfred Schneider<br />
Pierre Legendre<br />
(Oberseminar Neuere deutsche Literaturwissenschaft)<br />
2st. Di 16 – 18, GABF 04/255<br />
Beginn der Veranstaltung: 22.10.2002<br />
Das Obersmeinar wird sich in diesem Semester in Abänderung der Ankündigung im Vorlesungsverzeichnis<br />
mit Schriften des französischen Psychoanalytikers und Rechtshistorikers Pierre<br />
Legendre befassen. Eine Liste der (zum Teil französischen) Texte wird zu Beginn des Semesters<br />
zur Verfügung stehen.<br />
- 198 -
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050363 Prof. Dr. Peter-André Alt<br />
Neuere Kulturtheorien I (Literarische Anthropologie)<br />
(Oberseminar Neuere deutsche Literaturwissenschaft)<br />
2st. Mi 12 – 14, GABF 04/255<br />
Beginn der Veranstaltung: 23.10.2002; Achtung: 14-tägig!!<br />
Der seit Mitte der 90er Jahre vielfältig benutzte Kulturbegriff ist, nach kurzer Konjunktur,<br />
in den Verdacht geraten, eine Leerstelle zu bilden, in die beliebige andere Kategorien eingesetzt<br />
werden können. Verfechter einer neuen "Kulturwissenschaft", die an den Platz der<br />
älteren "Geisteswissenschaft" treten soll, machen dagegen geltend, daß 'Kultur' ein Feld<br />
der medialen (sprachlichen oder bildhaften) Vermittlung von sozialen Wissensbeständen<br />
und Konstruktionsmodellen darstelle, das unverwechselbar und folglich nicht substituierbar<br />
sei. Das Seminar wird anhand neuere Veröffentlichungen verschiedene Offerten von<br />
Kulturbegriffen diskutieren. Im Zentrum soll dabei die (historische bzw. literaturwissenschaftliche)<br />
Anthropologie stehen: das Wissen vom Menschen als Erprobungsraum, auf<br />
dem Literatur ihre kulturelle Deutungskompetenz entfaltet.<br />
Eine genauere Textauswahl wird in der ersten Sitzung vorgestellt. Zur vorläufigen Orientierung<br />
kann dienen: Doris Bachmann-Medick, Kultur als Text. Die anthropologische<br />
Wende in der Literaturwissenschaft, Frankfurt/M. 1996; Moritz Baßler, New Historicism.<br />
Literaturgeschichte als Poetik der Kultur, Frankfurt/M. 1995; Hartmut Böhme, Hartmut u.<br />
Klaus R. Scherpe (Hg.), Literatur und Kulturwissenschaften. Positionen, Theorien, Modelle,<br />
Reinbek b. Hamburg 1996; Martin Huber/Gerhard Lauer (Hg.), Nach der Sozialgeschichte.<br />
Konzepte <strong>für</strong> eine Literaturwissenschaft zwischen Historischer Anthropologie,<br />
Kulturgeschichte und Medientheorie. Tübingen 2000; Niklas Luhmann, Frühneuzeitliche<br />
Anthropologie: Theorietechnische Lösungen <strong>für</strong> ein Evolutionsproblem der Gesellschaft,<br />
in: N.L., Gesellschaftsstruktur und Semantik.. Studien zur Wissenssoziologie der modernen<br />
Gesellschaft. Bd.I, Frankfurt/M. 1980, S.162-233; Niklas Luhmann, Kultur als historischer<br />
Begriff, in: Gesellschaftsstruktur und Semantik. Studien zur Wissenssoziologie der<br />
modernen Gesellschaft. Bd.IV, Frankfurt/M. 1994 S.31-55.<br />
Eine Fortsetzung der Veranstaltung ist geplant; in den folgenden Semestern sollen die<br />
Themen "Ordnungen des Wissen" und "Medialität" als epistemische Schwerpunkte neuerer<br />
Kulturtheorien diskutiert werden.<br />
Die Teilnahme am Oberseminar erfolgt in der Regel aufgrund persönlicher Einladung. Interessierte<br />
sind aber generell willkommen und können sich in einer meiner Sprechstunden<br />
anmelden.<br />
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050364 Prof. Dr. Harro Müller-Michaels<br />
Neuerscheinungen 2002-Analyse, Kritik, Nutzen anspruchsvoller Belletristik<br />
Oberseminar Neuere Deutsche Literaturwissenschaft/Fachdidaktik<br />
2st., Do 16-18 mit Kompaktphase im Januar 2003, GBCF 04/707<br />
Beginn der Veranstaltung: 24.10.2002<br />
Kanonbildung beginnt schon mit dem Erscheinen eines Werkes: Wie die Literaturkritik die<br />
neuen Werke aufnimmt, wird maßgeblich <strong>für</strong> die Rezeption durch die Literaturwissenschaft<br />
und die Didaktik.<br />
An den Neuerscheinungen des Jahres 2002 sollen die unterschiedlichen Fragestellungen,<br />
Methoden und Urteile von Literaturkritik, Literaturwissenschaft und Literaturdidaktik erläutern<br />
und das Entstehen eines Kanons analysiert werden. Bisher geht es um die neuen<br />
Bücher von Günter Grass "Im Krebsgang", Christa Wolf "Leibhaftig" oder Ulrich Peltzer<br />
"Bryant Park", Martin Walser "Der Tod eines Kritikers". Nach der Buchmesse im Oktober<br />
werden weitere Werke in den Blickpunkt geraten.<br />
Das Seminar richtet sich vor allem an die Studierenden, die bei mir noch eine Arbeit (Magister,<br />
Lehramt, Bachalor, Promotion) schreiben. Jeder Teilnehmer/jede Teilnehmerin soll<br />
sich sein/ihr Buch des Jahres 2002 aussuchen, analysieren und bewerten.<br />
Zur Einführung eignet sich das Heft 1,2002 der Zeitschrift "Literaturen": Wer bestimmt,<br />
was wir lesen. Die zehn Strategen, die den Buchmarkt steuern.<br />
- 200 -
- 201 -<br />
KOLLOQUIUM<br />
ZUR<br />
EXAMENSVORBEREITUNG<br />
050365 Dr. Berndt Volkmann<br />
Kolloquium zur Planung und Vorbereitung <strong>für</strong> das Staatsexamen und die<br />
Magisterprüfung<br />
2st. Mi 9 – 11, GB 4/131<br />
Beginn der Veranstaltung: 23.10.2002<br />
In diesem Kolloquium, das allen Studierenden im 05. Fachsemester (nach der Zwischenprüfung)<br />
nachdrücklich empfohlen wird, werden – wöchentlich wechselnd im<br />
Hinblick auf die verschiedenen Prüfungsordnungen (Staatsprüfung Sekundarstufe II, Magisterprüfungsordnung)<br />
– Examensprobleme diskutiert. Dabei werden u.a. besprochen:<br />
• Meldetermine und Prüfungsablauf<br />
• Zulassungsbedingungen und -verfahren<br />
• inhaltliche Vorschriften (Teilgebiete, Schwerpunktbereiche)<br />
• zusätzliche Forderungen <strong>für</strong> die „integrierte Prüfung“ (SII + I)<br />
• Prüferwahl und Zusammensetzung des Prüfungsausschusses<br />
• Studienorganisation im Hauptstudium zur Vorbereitung von Prüfungsthemen<br />
Das Kolloquium wird in kleinen Gruppen durchgeführt und ist auf jeweils maximal 15<br />
Teilnehmende beschränkt. Folgende Termine werden angeboten:<br />
Sekundarstufe II (98) Sekundarstufe II (`98) Magister (`98) Magister (`98)<br />
23.10.02 06.11.02 30.10.02 13.11.02<br />
20.11.02 04.12.02 27.11.02 11.12.02<br />
22.01.03 18.12.02 08.01.03 15.01.03<br />
05.02.03 29.01.03 12.02.03<br />
Anmeldung durch Eintragung in eine Liste, die wöchentlich wechselnd an Raum<br />
GB 4/40 aushängt!<br />
Die Studierenden <strong>für</strong> das Lehramt bitte ich, sich rechtzeitig die Informationsbroschüre<br />
des Staatlichen Prüfungsamts zur 1. Staatsprüfung zu besorgen. Sie ist im Geschäftszimmer<br />
des Staatlichen Prüfungsamts (Studierendenhaus, 1. Stock) erhältlich. Die Studierenden<br />
<strong>für</strong> den Magisterabschluß bitte ich, sich rechtzeitig jeweils die <strong>für</strong> sie in Frage<br />
kommende Magisterprüfungsordnung im Dekanat der <strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> <strong>Philologie</strong><br />
(GB 5/58) zu besorgen.<br />
- 201 -
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WORKSHOPS<br />
FÜR<br />
EXAMENSKANDIDATINNEN<br />
050366 N.N.<br />
Workshop <strong>für</strong> Prüfungskandidatinnen und –kandidaten<br />
Beginn der Veranstaltung:<br />
Bitte beachten Sie hierzu die<br />
Informationen am Büro des Mentorenprogramms, GB 3/32!<br />
- 202 -
- 203 -<br />
050367 Daniel Händel<br />
Kontinuierliche Gruppe <strong>für</strong> ExamenskandidatInnen<br />
(Angebot des MentorInnenprogramms zur Examensvorbereitung)<br />
Gespräche mit Studierenden im Hauptstudium haben immer wieder gezeigt, dass eine<br />
große Anzahl von Prüfungskandidatinnen und -kandidaten nicht zuletzt deshalb vor der<br />
Meldung zur Prüfung zurückschreckt, weil ihnen die konkreten Anforderungen der<br />
einzelnen Prüfungsteile unklar sind.<br />
Dieses Angebot des Mentorenprogramms bietet Studierenden, die sich in absehbarer Zeit<br />
zur Prüfung melden möchten oder dies bereits getan haben, die Möglichkeit, sich<br />
regelmäßig über aktuelle Probleme und offene Fragen auszutauschen.<br />
Gemeinsam soll versucht werden, eine konkretere Vorstellung davon entwickeln, was in<br />
Staats- und Magisterarbeiten sowie den schriftlichen und mündlichen Prüfungen erwartet<br />
wird. Außerdem soll die Teilnahme an der Gruppe die PrüfungskandidatInnen darin<br />
unterstützen, Strategien zu entwickeln, sich vor und während der Prüfungszeit selbständig<br />
die notwendigen Informationen und die erforderliche Hilfe von Mitstudierenden,<br />
Beratungsstellen und den zukünftigen Prüferinnen und Prüfern zu sichern, die sie im<br />
Einzelfall benötigen.<br />
Der Ablauf der einzelnen Treffen soll sich stark an den prüfungsbezogenen Interessen und<br />
be<strong>für</strong>chteten Schwierigkeiten der Teilnehmenden orientieren. In jedem Fall sollen aber<br />
auch die Frage der Prüferwahl, das Problem der Festlegung und Eingrenzung von<br />
Prüfungsthemen, Umfang und Grenzen der Prüfungsvorbereitung sowie Fragen zum<br />
Ablauf der einzelnen Prüfungsteile angesprochen werden.<br />
Darüber hinaus wird es darum gehen, durch Simulationen mündlicher Prüfungen<br />
konkretere Vorstellungen von den Anforderungen und möglichen Schwierigkeiten dieses<br />
oft wenig trainierten Prüfungsteils zu gewinnen.<br />
Adressatinnen und Adressaten<br />
Das Angebot richtet sich an Studierende, die sich in absehbarer Zeit zur Prüfung anmelden<br />
wollen oder dies bereits getan haben.<br />
Anmeldung<br />
Ab dem 30. September 2002 wird eine Liste am Schwarzen Brett des Mentorenprogramms<br />
(GB 3/32) hängen, in die sich Interessierte eintragen können. Ende Oktober wird es dann<br />
eine konstituierende Sitzung geben, bei der inhaltliche Aspekte, aber auch die Terminfrage<br />
besprochen werden.<br />
Weitere Informationen:<br />
GB 3/32; Tel.: 0234/32-25105<br />
- 203 -
- 204 -<br />
NIEDERLANDISTIK<br />
SPRACHKURSE FÜR HÖRER ALLER FAKULTÄTEN<br />
050368 Birgitta Bexten, M.A.<br />
Niederländisch I<br />
2st. Mi 8.30 s.t. - 10, GABF 04/411<br />
Beginn der Veranstaltung: 23.10.2002<br />
Bedingung <strong>für</strong> den Erwerb eines Leistungsnachweises ist das Bestehen einer Klausur nach<br />
dem Kurs Niederländisch II. Als Lehrbuch wird verwendet: Fox, Stephen u. Schneider-<br />
Broekmans, Josina, Taal vitaal. Niederländisch <strong>für</strong> Anfänger. Lehrbuch. München: Hueber<br />
1999. Fox, Stephen u. Schneider-Broekmans, Josina, Taal vitaal. Niederländisch <strong>für</strong> Anfänger.<br />
Arbeitsbuch. München: Hueber 1999. Anmeldung: ist nicht erforderlich. Weiter Informationen:<br />
http://www.ruhr-uni-bochum.de/niederlandist<br />
050369 Birgitta Bexten, M.A.<br />
Niederländisch II<br />
2st. Di 12 – 14, GBCF 04/516<br />
Beginn der Veranstaltung: 22.10.2002<br />
Voraussetzung <strong>für</strong> die Teilnahme an diesem Sprachkurs sind die aktive Teilnahme am<br />
Kurs ‘Niederländisch I’ oder entsprechende Kenntnisse des Niederländischen. Parallel zu<br />
diesem Kurs ist das eigenständige Durchführen eines regen E-Mail-Austausches mit einem<br />
niederländischen Tandempartner anhand des E-Mail-Tandem-Schreibkurses im Internet<br />
erwünscht. Das E-Mail-Tandem-Projekt ermöglicht in Zusammenarbeit mit mehreren niederländischen<br />
Hochschulen eine Verbesserung der Schreibfertigkeit. Dazu ist eine rechtzeitige<br />
Anmeldung <strong>für</strong> das deutsch-niederländische Tandemnetz (Deu-Ned) im Selbstlernzentrum<br />
der Sprachlehrforschung (GB 6/156; http://www.slf.ruhr-uni-bochum.de) erforderlich.<br />
Der Kurs wird in der letzten Sitzung mit einer Klausur abgeschlossen. Den E-<br />
Mail-Austausch kann man, wenn er gewissen Vorgaben folgt, als Ersatzleistung <strong>für</strong> die<br />
Schreibaufgabe der Klausur anerkennen lassen. Als Lehrbuch wird verwendet: Fox, Stephen<br />
u. Schneider-Broekmans, Josina, Taal vitaal. Niederländisch <strong>für</strong> Anfänger. Lehrbuch.<br />
München: Hueber 1999. Fox, Stephen u. Schneider-Broekmans, Josina, Taal vitaal. Niederländisch<br />
<strong>für</strong> Anfänger. Arbeitsbuch. München: Hueber 1999. Anmeldung: ist nicht erforderlich.<br />
Weiter Informationen: http://www.ruhr-uni-bochum.de/niederlandist<br />
- 204 -
- 205 -<br />
050370 Birgitta Bexten, M.A.<br />
Niederländisch III<br />
2st. Mi 12 – 14, GABF 04/414<br />
Beginn der Veranstaltung: 23.10.2002<br />
Voraussetzung <strong>für</strong> die Teilnahme ist der Abschluss des Kursus ‘Niederländisch II’. Anerkannt<br />
werden auch entsprechende Sprachkenntnisse. Neben der abschließenden Erarbeitung des<br />
Lehrwerks sollen durch gezielte Konversations-, Lese-, Schreib- und Übersetzungsübungen<br />
die Niederländischkenntnisse weiter aktiviert und gefestigt werden. Einzelne <strong>für</strong> die Teilnehmenden<br />
besonders relevante grammatikalische Probleme werden in Angriff genommen. Zusätzliche<br />
Materialien sollen aktuelle Aspekte der niederländischen und flämischen Gesellschaft<br />
und Kultur zur Diskussion stellen. Der Kurs wird mit einer Klausur abgeschlossen. Als<br />
Lehrbuch wird verwendet: Fox, Stephen u. Schneider-Broekmans, Josina, Taal vitaal. Niederländisch<br />
<strong>für</strong> Anfänger. Lehrbuch. München: Hueber 1999. Fox, Stephen u. Schneider-<br />
Broekmans, Josina, Taal vitaal. Niederländisch <strong>für</strong> Anfänger. Arbeitsbuch. München: Hueber<br />
1999. Anmeldung: ist nicht erforderlich. Weiter Informationen: http://www.ruhr-unibochum.de/niederlandist<br />
NIEDERLANDISTIK<br />
PROSEMINAR<br />
050371 Birgitta Bexten, M.A.<br />
‚Cultureel supplement‘ – thematisch socio-cultureel parcours door Nederland<br />
en Vlaanderen<br />
2st. Di 14 - 16 GBCF 04/516<br />
Beginn der Veranstaltung: 22.10.2002<br />
In diesem Seminar werden die wichtigsten sozio-kulturellen Eckdaten der Niederlande und<br />
Flanderns gesammelt und in Hinblick auf ihre Relevanz <strong>für</strong> das Funktionieren der Teilnehmenden<br />
im fremden Kommunikationskontext kritisch beleuchtet. Mögliche Themen werden<br />
in der ersten Sitzung vorgeschlagen. Zusätzlich versteht sich das Seminar als Konversationsübung.<br />
Literatur: Vuijsje, Herman en Lans, Jos van der, Typisch Nederlands. Vademecum van<br />
de Nederlandse identiteit. Amsterdam/Antwerpen: Contact 1999, 173 S. (ISBN 90-254-9533-<br />
8). Anmeldung: ist nicht erforderlich. Weiter Informationen: http://www.ruhr-unibochum.de/niederlandist<br />
- 205 -
- 206 -<br />
SKANDINAVISTIK<br />
Öffnungszeiten des Geschäftszimmers (Raum 3/39):<br />
siehe aktuellen Aushang<br />
Information auch unter http://www.ruhr-uni-bochum.de/skandinav/<br />
Öffnungszeiten des Geschäftszimmers in der vorlesungsfreien Zeit:<br />
siehe aktuellen Aushang<br />
Für eine Studienberatung nehmen Sie bitte die Sprechstunden von Frau Prof. Dr. Ebel<br />
wahr. Die Sprechstunden-Termine finden Sie im Personalteil am Anfang dieses Studienführers.<br />
Die Studienordnung, Kurzinformationen und ein Studienverlaufsplan sind im Geschäftszimmer<br />
erhältlich.<br />
Einführungsveranstaltung <strong>für</strong> Skandinavisten:<br />
s. Aushang am Geschäftszimmer (Raum 3/39)<br />
- 206 -
- 207 -<br />
SKANDINAVISTIK<br />
VORLESUNG<br />
050373 Prof. Dr. Else Ebel<br />
Einführung in die altisländische Grammatik auf kontrastiver Basis<br />
(Vorlesung Skandinavistik)<br />
2st. Do 10 – 12, GABF 04/255<br />
Beginn der Veranstaltung: 24.10.2002<br />
Bei den Teilnehmern dieser Seminarvorlesung werden der erfolgreiche Besuch einer Einführungsveranstaltung<br />
in das Altisländische oder anderweitig erworbene altisländische<br />
Sprachkenntnisse vorausgesetzt. Die Veranstaltung ist in erster Linie <strong>für</strong> die Studierenden<br />
des Faches "Skandinavistik" gedacht, die ihre altisländischen Sprachkenntnisse auffrischen<br />
und vertiefen wollen. Auf kontrastiver Basis zum Deutschen wird die Grammatik systematisch<br />
und gründlich behandelt; die Übersetzung schwieriger Sätze wird geübt, und auch<br />
syntaktische Fragen werden berücksichtigt.<br />
Grammatik:<br />
Kleine Grammatik des Altisländischen.<br />
Von Else Ebel, Metelen 1999, 7.A. (oder eine ältere Auflage)<br />
- 207 -
- 208 -<br />
SKANDINAVISTIK<br />
DÄNISCH – SPRACHKURSE FÜR HÖRER ALLER FAKULTÄTEN<br />
050374 Mette Lykkebo<br />
Dänisch <strong>für</strong> Anfänger I<br />
2st. Mo 10 – 12, GBCF 05/707<br />
Beginn der Veranstaltung: 21.10.2002<br />
Der Kurs ist offen <strong>für</strong> Hörer aller <strong>Fakultät</strong>en, besonders <strong>für</strong> Gemanistikstudierende´. Der<br />
Kurs setzt keiner Vorkenntnisse der dänischen Sprache voraus.<br />
Buch: Die Studierenden werden gebeten, sich zu Anfang des Semesters die Text- und<br />
Übungsbücher selbst zu besorgen:<br />
"Rødt og Hvidt 1, i familien." Tekstbog/Nielsen R.M. Verlag: Gad, 2000.<br />
ISBN: 8712022535.<br />
"Rødt og Hvidt 1, i familien." Øvebog/Nielsen R.M. Verlag: Gad, 2000.<br />
ISBN: 8712022543.<br />
Sollte es bei der Beschaffung der Lehrbücher Probleme geben, können im Geschäftszimmer<br />
auf skandinavische Literatur spezialisierte Fachbuchahndlungen erfragt werden.<br />
050375 Mette Lykkebo<br />
Dänisch <strong>für</strong> Fortgeschrittene II<br />
2st. Mo 12 - 14, GBCF 05/707<br />
Beginn der Veranstaltung: 21.10.2002<br />
Der Kurs ist offen <strong>für</strong> Hörer aller <strong>Fakultät</strong>en. Der Kurs setzt Grundkenntnisse im<br />
Dänischen sowohl im grammatikalischen Bereich als auch in Hinsich auf den Wortschatz<br />
voraus. Am Ende des Semester findet eine Abschlussklausur statt.<br />
Buch: Den Studierenden wird am Anfang des Semesters ein Reader angeboten.<br />
- 208 -
- 209 -<br />
050376 Lykkebo<br />
Dänisch <strong>für</strong> Fortgeschrittene III<br />
2st. Di 10 - 12, GBCF 05/707<br />
Beginn der Veranstaltung: 22.10.2002<br />
Der Kurs ist offen <strong>für</strong> Hörer aller <strong>Fakultät</strong>en, die gute Dänischkenntnisse besitzen oder<br />
ander Abschlussklausur "Däanisch <strong>für</strong> Fortgeschrittene II" teilgenommen haben.<br />
Buch: Die Studierenden werden gebeten, sich zu Anfang des Semesters die Text- und<br />
Übungsbücher selbst zu besorgen.<br />
"Sider af Dansk Kultur." Grundbog.<br />
Nicolaisen, Anne m.fl.<br />
Verlag: Gyldendal, 1999.<br />
ISBN: 87-00-32926-6.<br />
"Sider af Dansk Kultur." Øvebog.<br />
Nicolaisen, Anne m.fl.<br />
ISBN: 87-00-43208-4<br />
Sollte es bei der Beschaffung der Lehrbücher Probleme geben, können im<br />
Geschäftszimmer auf skandinavische Literatur spezialisierte Fachbuchhandlungen erfragt<br />
werden.<br />
050377 Mette Lykkebo<br />
Dansk konversation for let øvede: Tekstanalyse<br />
2st. Di 12 – 14, GBCF 05/707<br />
Beginn der Veranstaltung: 22.10.2002<br />
Kurset henvender sig til studerende med gode læsefærdigheder, som ønsker at udbygge<br />
den aktive sprogfærdighed. Undervisningen vil være centreret om kortere skønlitterære<br />
tekster, som vil blive behandlet ud fra varierende analytiske og grammatiske<br />
problemstillinger.<br />
De studerende vil blive forlagt en reader ved studiestart.<br />
- 209 -
- 210 -<br />
050378 Mette Lykkebo<br />
Übung <strong>für</strong> Anfänger und Fortgeschrittene<br />
2st. Mi 10 – 12, GBCF 05/707<br />
Beginn der Veranstaltung: 23.10.2002<br />
Diese Übung richtet sich an alle Dänischsstudierenden, speziell diejenigen, die die Kurse<br />
"Dänisch <strong>für</strong> Anfänger I" und "Dänisch <strong>für</strong> Fortgeschrittene II" belegen. Im Kurs werden<br />
anhand kleinerer Texte die in den obenerwänten Kursen vorkommenden<br />
grammatikalischen Problemstellungen weiter behandlet.<br />
050379 Mette Lykkebo<br />
Dansk konversation for viderekomne:: Litteraturhistorie<br />
2st. Di 14 – 16, GBCF 05/707<br />
Beginn der Veranstaltung: 22.10.2002<br />
Kurset henvender sig til studerende med særdeles gode danskkundskaber, såvel skriftligt<br />
som mundtligt. Kurset sigter på at bibringe de studerende en bredt anlagt forståelse for<br />
udvalgte epoker i dansk/nordisk litteratur.<br />
De studerende vil blive forelagt en reader ved studiestart.<br />
050380 Mette Lykkebo<br />
Dansk konversation: Genrelæsning<br />
2st. Mi 12 – 14, GBCF 05/707<br />
Beginn der Veranstaltung: 23.10.2002<br />
Kurset forudsætter grundlæggende læse- og talefærdigheder. Fremtrædende<br />
børnebogsforfattere vil blive præsenteret ud fra en problematisering af begrebet<br />
"børnelitteratur" under inddragelse af nyere teoridannelser på feltet. Læsninger af og<br />
teoretiseringer over børnelitteratur vil blive suppleret med filmforevisninger.<br />
De studerende forventes at forestå mindre indlæg til hver undervisningsgang.<br />
- 210 -
- 211 -<br />
050381 Mette Lykkebo<br />
Dansk kultur og identitet<br />
2st. Mo 14 – 16, GBCF 05/707<br />
Beginn der Veranstaltung: 21.10.2002<br />
Kurset, der er åbent for indskrevne ved alle fakulteter, er anlagt som en introduktion til dansk<br />
identitet og kultur under inddragelse af faktuelle oplysninger om Danmarks historie og<br />
politiske indretning. Læsefærdighed i dansk er en forudsætning for deltagelse i kurset.<br />
De studerende vil blive forelagt en reader ved studiestart.<br />
- 211 -
- 212 -<br />
SKANDINAVISTK<br />
NORWEGISCH – SPRACHKURSE FÜR HÖRER ALLER FAKULTÄTEN<br />
050382 Tai Lima, M.A.<br />
Norwegisch I<br />
2st. Di l8.30 s.st. – 10, GB 4/131<br />
Beginn der Veranstaltung: 22.10.2002<br />
Dieser Sprachkurs steht Hörern aller <strong>Fakultät</strong>en offen, besonders Germanistikstudenten,<br />
die eine norwegische Sprachprüfung ablegen wollen. Anhand des Lehrbuches sowie durch<br />
mündliche und schriftliche Übungen werden grammatische Grundkenntnisse und Grundwortschatz<br />
des Norwegischen (bokmål) vermittelt. Voraussetzung <strong>für</strong> den Erwerb eines<br />
Leistungsscheines sind regelmäßige Teilnahme und das Bestehen einer Klausur am Ende<br />
des zweiten Semesters (Norwegisch II).<br />
Das Lehrbuch "Et år i Norge - Ein Norwegisch-Lehrbuch <strong>für</strong> Deutschsprachige" kann zu<br />
Beginn der Übung bestellt werden.<br />
Anmeldung ist nicht erforderlich.<br />
050383 Tai Lima, M.A.<br />
Norwegisch II (<strong>für</strong> Fortgeschrittene)<br />
2st. Di 10.30 s.t. – 12, GB 4/131<br />
Beginn der Veranstaltung: 22.10.2002<br />
Für diesen Kurs werden die erfolgreiche Teilnahme am Anfängerkurs oder entsprechende<br />
Sprachkenntnisse vorausgesetzt. Ziel des Kurses ist, die Sprachfähigkeit weiter auszubilden,<br />
das grammatische Wissen zu vertiefen, außerdem die mündliche und schriftliche Beherrschung<br />
einfacher Texte.<br />
Am Ende des Semesters findet eine Abschlußklausur statt.<br />
Das Lehrbuch "Et år i Norge - Ein Norwegisch-Lehrbuch <strong>für</strong> Deutschsprachige" kann in<br />
der ersten Sitzung bestellt werden.<br />
Anmeldung ist nicht erforderlich.<br />
- 212 -
- 213 -<br />
050384 Tai Lima, M.A.<br />
Norwegisch III (Oberkurs)<br />
1st. Do 8.30 s.t. – 9.15, GB 4/131<br />
Beginn der Veranstaltung: 24.10.2002<br />
Dieser Sprachkurs steht Hörern aller <strong>Fakultät</strong>en offen. Voraussetzung sind die erfolgreiche<br />
Teilnahme am Fortgeschrittenenkurs oder anderweitig erworbene Kenntnisse. Die Veranstaltung<br />
bietet Gelegenheit, die Norwegischkenntnisse zu erweitern und zu vertiefen. Das<br />
Lehrbuch "Et år i Norge - ein Norwegisch-Lehrbuch <strong>für</strong> Deutschsprachige" wird zu Ende<br />
geführt. Außerdem werden kürzere literarische Texte und Zeitungsartikel gelesen.<br />
Anmeldung ist nicht erforderlich.<br />
- 213 -
- 214 -<br />
SKANDINAVISTK<br />
SCHWEDISCH – SPRACHKURSE FÜR HÖRER ALLER FAKULTÄTEN<br />
050386 Nicola Jordan, M.A.<br />
Schwedische Literatur: Examensvorbereitung <strong>für</strong> SkandinavistInnen<br />
2st. Mi 14 – 16, GBCF 05/703<br />
Beginn der Veranstaltung: 23.10.2002<br />
Diese Veranstaltung richtet sich in erster Linie an SkandinavistikstudentInnen, die beabsichtigen,<br />
die in den Magisterprüfungsordnungen <strong>für</strong> Hauptfachstudenten vorgeschriebene<br />
vierstündige Klausurarbeit im Bereich der Neuskandinavistik zu schreiben; andere TeilnehmerInnen<br />
sind jedoch ebenfalls willkommen. Teilnahmevoraussetzung sind die erfolgreiche<br />
Teilnahme an Schwedisch I, II und III oder entsprechende anderweitig erworbene<br />
Sprachkenntnisse. Die Unterrichtssprache ist vorwiegend Schwedisch. Bei regelmäßiger<br />
Teilnahme und Mitarbeit kann ein Teilnahmenachweis erworben werden.<br />
Anhand von Texten verschiedener Gattungen und Epochen werden das Anfertigen von<br />
Übersetzungen (aus dem Schwedischen ins Deutsche) und literaturwissenschaftlichen Essays<br />
(auf Schwedisch) geübt und die dabei auftretenden Fragen und Probleme erörtert. Eine<br />
wichtige Voraussetzung <strong>für</strong> den Erfolg dieser Veranstaltung ist die aktive Mitarbeit der<br />
Studierenden, vor allem die Bereitschaft, die Texte sowie kleinere Übersetzungen und Essays<br />
<strong>für</strong> die einzelnen Sitzungen vorzubereiten. Die Text- und Themenwahl erfolgt nach<br />
den Wünschen und Interessen der TeilnehmerInnen.<br />
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.<br />
- 214 -
- 215 -<br />
050387 Nicola Jordan, M.A.<br />
Schwedisch III<br />
2st. Do 14 – 16, GBCF 04/358<br />
Beginn der Veranstaltung: 24.10.2002<br />
Dieser Sprachkurs steht Hörern aller <strong>Fakultät</strong>en offen. Teilnahmevoraussetzung sind die erfolgreiche<br />
Teilnahme an Schwedisch I und II oder entsprechende anderweitig erworbene<br />
Kenntnisse.<br />
Die Veranstaltung bietet Gelegenheit, die Schwedischkenntnisse über den Fortgeschrittenenkurs<br />
hinaus zu erweitern und vertiefen. Das Lehrbuch wird zu Ende geführt. Außerdem stehen<br />
Übungen zu verschiedenen Bereichen (Grammatik, Wortschatz, Lese- und Hörverständnis,<br />
mündliche und schriftliche Sprachkompetenz) und die gemeinsame Lektüre eines Buches<br />
auf dem Programm.<br />
Bei regelmäßiger Teilnahme und Mitarbeit kann ein Teilnahmenachweis erworben werden.<br />
Lehrbuch: Langenscheidts Praktisches Lehrbuch Schwedisch: Ein Standardwerk <strong>für</strong> Anfänger.<br />
Neubearbeitung 1997 von Kerstin Jaktén und Dirk Huth. Berlin und München: Langenscheidt,<br />
1997.<br />
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.<br />
050389 Nicola Jordan, M.A.<br />
Schwedisch I<br />
2st. Mi 10- 12, GBCF 04/358<br />
Beginn der Veranstaltung: 23.10.2002<br />
Dieser Sprachkurs steht Hörern aller <strong>Fakultät</strong>en offen, besonders Germanistik- und Skandina-vistikstudenten,<br />
die eine schwedische Sprachprüfung ablegen wollen. Es werden keine<br />
Vor-kenntnisse der schwedischen Sprache vorausgesetzt.<br />
Anhand des Lehrbuchs, ergänzt durch Übungen aus den Bereichen Grammatik, Wortschatz,<br />
Lese- und Hörverständnis sowie mündliche und schriftliche Sprachkompetenz,<br />
werden erste Grundkenntnisse des Schwedischen vermittelt.<br />
Bei regelmäßiger Teilnahme und Mitarbeit kann ein Teilnahmenachweis erworben werden.<br />
Voraussetzung <strong>für</strong> den Erwerb eines Leistungsnachweises ist neben der regelmäßigen Teilnahme<br />
das Bestehen einer Klausur am Ende des zweiten Semesters (Schwedisch II).<br />
Lehrbuch: Langenscheidts Praktisches Lehrbuch Schwedisch: Ein Standardwerk <strong>für</strong> Anfänger.<br />
Neubearbeitung 1997 von Kerstin Jaktén und Dirk Huth. Berlin und München:<br />
Langenscheidt, 1997.<br />
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.<br />
- 215 -
- 216 -<br />
050390 Nicola Jordan, M.A.<br />
Schwedisch II<br />
2st. Di 14 - 16, GABF 04/255<br />
Beginn der Veranstaltung: 22.10.2002<br />
Dieser Sprachkurs steht Hörern aller <strong>Fakultät</strong>en offen, besonders Germanistik- und Skandina-vistikstudenten,<br />
die eine schwedische Sprachprüfung ablegen wollen.<br />
Teilnahmevoraussetzung sind die erfolgreiche Teilnahme am Anfängerkurs (Schwedisch I)<br />
oder entsprechende anderweitig erworbene Sprachkenntnisse.<br />
Die Arbeit des Anfängerkurses wird anhand des Lehrbuchs und zusätzlicher Übungen fortge-setzt.<br />
Bei regelmäßiger Teilnahme und Mitarbeit kann ein Teilnahmenachweis erworben werden.<br />
Voraussetzung <strong>für</strong> den Erwerb eines Leistungsnachweises ist neben der regelmäßigen Teilnahme<br />
das Bestehen einer Klausur am Ende des Semesters.<br />
Lehrbuch: Langenscheidts Praktisches Lehrbuch Schwedisch: Ein Standardwerk <strong>für</strong> Anfänger.<br />
Neubearbeitung 1997 von Kerstin Jaktén und Dirk Huth. Berlin und München:<br />
Langenscheidt, 1997.<br />
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.<br />
- 216 -
- 217 -<br />
SKANDINAVISTK<br />
EINFÜHRUNGSÜBUNG<br />
050393 Iris Hamm<br />
Sigurd Mathiesen und Jostein Gaarder – zwei Vertreter der norwegischen<br />
phantastischen Literatur<br />
(Übung Skandinavistik)<br />
2st. Mo 12 – 14, GBCF 04/358<br />
Beginn der Veranstaltung: 21.10.2002<br />
In der ersten Hälfte des Semesters sollen ausgewählte Kurzprosatexte des erst kürzlich<br />
wiederentdeckten norwegischen Schriftstellers Sigurd Mathiesen gelesen und interpretiert<br />
werden. Wir wollen insbesondere der Frage nachgehen, ob Mathiesens Texte in der<br />
heutigen Zeit allein durch ihre phantastischen Elemente den Leser ansprechen, oder ob sie<br />
auch auf einer anderen Ebene überzeugen können. In der zweiten Hälfte des Semesters<br />
werden wir uns dem zeitgenössischen norwegischen Schriftsteller Jostein Gaarder<br />
zuwenden. Wir werden seine Romane "I et speil, i en gåte" und "Kabalmysteriet" lesen und<br />
im Hinblick auf relevante literaturtheoretische Fragestellungen untersuchen.<br />
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.<br />
- 217 -
- 218 -<br />
050394 Dr. Roland Schröder<br />
Naturmotivik und Zivilisationskritik in ausgewählten Erzähltexten von Vagn<br />
Lundbye, Peter Høeg und Merete Pryds Helle"<br />
(Übung Skandinavistik)<br />
2st. Di 14 - 16, GBCF 05/703<br />
Beginn der Veranstaltung: 22.10.2002<br />
Diese Veranstaltung steht in engem Zusammenhang mit einem laufenden Promotionsvorhaben<br />
über den "Stellenwert des ökologischen Diskurses in der neuesten dänischen Literatur".<br />
Im Mittelpunkt der Übung soll das Werk Peter Høegs stehen, wobei insbesondere die<br />
naturmotivische Struktur seines letzten Romans, Kvinden og aben (1996), sowie die Kurzgeschichte<br />
"Rejse ind i et mørkt hjerte" aus Fortællinger om natten (1990) erörtert werden<br />
wird. Der Assoziationshorizont dieser Texte soll mit Blick auf den ökologischen Diskurs<br />
ausgelotet werden, wobei das Methodeninventar strukturaler Textanalyse genutzt werden<br />
soll, um das literarische Spannungsverhältnis zwischen 'Natur' und 'Zivilisation' in den<br />
Texten zu ergründen. Ausgehend von einem solchen strukturalistischen Fundament soll<br />
versucht werden, Aspekte einer generativen (ökologischen) Diskursanalyse auf die Texte<br />
anzuwenden. Literaturgeschichtlich sollen Bezüge zwischen den Anfängen einer dänischen<br />
økologisk digtning der 1970er Jahre über Vagn Lundbyes Erzählung Mytologisk rejse i et<br />
grønlandsk landskab (1985) bis hin zu Merete Pryds Helles zivilisationskritischem Roman<br />
Vandpest (1993) hergestellt werden. Die <strong>für</strong> die Veranstaltung relevante Primär- und Sekundärliteratur<br />
wird ab Ende August in der Germanistischen Bibliothek als Kopiervorlage<br />
bereitstehen.<br />
- 218 -
- 219 -<br />
SKANDINAVISTK<br />
PROSEMINAR<br />
050395 Dr. Roland Schröder<br />
Die Literaturzeitschrift 40-tal<br />
(Proseminar Skandinavistik)<br />
2st. Di 14 - 16, GBCF 05/703<br />
Beginn der Veranstaltung: 22.10.2002<br />
Zwischen 1944 und 1947 erschien in Schweden die Literaturzeitschrift 40-tal. Redakteure<br />
waren so bekannte Verfasser wie Lars Ahlin oder Stig Dagerman, die die Literaturdebatte<br />
dieser Zeit dominierten.<br />
Im Rahmen der Veranstaltung sollen die literaturtheoretischen Essenzen der prominenten<br />
Beiträge herausgearbeitet werden. Zudem wird ein komparatistischer Blick auf Entwicklungen<br />
vor allem in Frankreich (Sartre, Camus, Gide, Beauvoir) einbezogen.<br />
Voraussetzung: Erfolgreicher Abschluss der Veranstaltung Schwedisch II oder adäquate<br />
Schwedischkenntnisse.<br />
Anmeldung ist nicht erforderlich.<br />
- 219 -
- 220 -<br />
SKANDINAVISTK<br />
HAUPTSEMINARE<br />
050397 Prof. Dr. Else Ebel<br />
Snorri Sturlusons Gylfaginning<br />
(Hauptseminar Skandinavistik)<br />
2st. Do 14 – 16, GBCF 05/707<br />
Beginn der Veranstaltung: 24.10.2002<br />
Snorri Sturluson ist der bedeutendste Autor und Politiker des isländischen Mittelalters. Er<br />
wurde ca. 1178 geboren und am 23. September 1241 auf Anstiftung des norwegischen<br />
Königs Hákon ermordet. Sein Leben und seine Werke - und hier insbesondere der Teil der<br />
sog. Snorra Edda, der Gylfaginning genannt wird und die nordischen Mythen behandelt -<br />
werden Thema dieses Hauptseminars sein. In den Sitzungen werden ausgewählte<br />
Textpassagen gelesen und interpretiert. Von den Teilnehmern des Seminars wird erwartet,<br />
daß sie kleinere Referate übernehmen (Voraussetzung <strong>für</strong> den Erwerb eines<br />
Teilnahmescheins). Für den Erwerb eines Leistungsnachweises ist die Anfertigung einer<br />
schriftlichen Hausarbeit erforderlich. Eine Liste mit Themen <strong>für</strong> die Hausarbeiten wird zu<br />
Beginn des Semesters ausgegeben.<br />
Anmeldung ist nicht erforderlich.<br />
Die Textgrundlage wird in Fotokopie gegen Unkostenbeteiligung ausgegeben.<br />
- 220 -
- 221 -<br />
050398 Prof. Dr. Else Ebel<br />
Die skandinavische Kriminalliteratur des 20. Jahrhunderts<br />
(Hauptseminar Skandinavistik)<br />
2st. Mi 10 – 12, GABF 04/255<br />
Beginn der Veranstaltung: 23.10.2002<br />
Ziel dieses Seminars ist es, die Entwicklung der skandinavischen und insbesondere der<br />
schwedischen Kriminalliteratur von ca. 1945 an bis in die Gegenwart hinein zu verfolgen.<br />
Anhand ausgewählter Beispiele - angefangen bei Stig Trenter oder Maria Lang (der<br />
Agatha Christie der schwedischen Literatur), in deren Romanen noch die Frage nach dem<br />
Täter im Mittelpunkt stand, bis zu den sozialkritischen Romanserien von Maj Sjöwall und<br />
Per Wahlöö aus den 60er Jahren, über die Wallander-Krimis von Henning Mankell aus den<br />
90er Jahren bis hin zu den auf Serienmörder spezialisierten Romanen von Åke Edwardson<br />
oder den Büchern von Håkan Nesser oder Liza Marklund aus der neuesten Zeit soll die<br />
Veränderung untersucht werden, die diese Gattung durchgemacht hat.<br />
Neben den gattungstheoretischen Gesichtspunkten werden auch sozialgeschichtliche und<br />
kriminologiegeschichtliche Aspekte betrachtet. Nicht zuletzt soll auch auf das Verhältnis<br />
eingegangen werden, in dem die skandinavische Kriminalliteratur zu den typischen<br />
Vertretern dieser Gattung vorwiegend aus dem angelsächsischen Raum (z. B. Agatha<br />
Christie, Minette Walters, Val McDermid u. a.) steht.<br />
Literatur zur Einführung:<br />
Jochen Vogt (Hg.), Der Kriminalroman, Poetik, Theorie, Geschichte. München 1998.<br />
Peter Nusser: Der Kriminalroman. 2. überarb. u. erw. Aufl. Stuttgart, Weimar 1992<br />
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SKANDINAVISTK<br />
OBERSEMINAR<br />
050399 Prof. Dr. Else Ebel<br />
Examenskolloquium<br />
(Oberseminar Skandinavistik)<br />
2st. Di 16 – 18, GBCF 05/703<br />
Beginn der Veranstaltung: 22.10.2002<br />
Die Veranstaltung ist <strong>für</strong> Studierende des Faches Skandinavistik gedacht, die sich im<br />
Hauptstudium befinden. Behandelt werden Probleme im Zusammenhang mit<br />
Examensarbeiten, Klausuren und Vorbereitungen auf die mündlichen Prüfungen.<br />
Anmeldung ist nicht erforderlich.<br />
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