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Geschäftsbericht 2011 - Stadtwerke Schwäbisch Gmünd

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Geschäftsbericht<br />

<strong>2011</strong>


2 <strong>Stadtwerke</strong> Schwäbisch Gmünd


Inhalt<br />

Seite<br />

Geschäftsführung im Gespräch 4<br />

Energie- und Klimaschutzkonzept für Gmünd 8<br />

Vertrieb 10<br />

Netze 18<br />

Personal 23<br />

Sponsoring 25<br />

Beteiligungen 27<br />

Dienstleistungen 28<br />

Bericht des Aufsichtsrats 32<br />

Lagebericht 33<br />

Auf einen Blick 35<br />

Bilanz zum 31.12. <strong>2011</strong> 36<br />

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong> 38<br />

Anhang<br />

n Allgemeine Angaben 39<br />

n Erläuterungen zur Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung 40<br />

n Übrige Angaben 45<br />

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 46<br />

Impressum / Bildnachweis 47<br />

Geschäftsbericht <strong>2011</strong><br />

3


Neue Klimaschutzziele<br />

<strong>Stadtwerke</strong> Geschäftsführer Rainer Steffens zu den Auswirkungen der Energiewende<br />

Der 11. März <strong>2011</strong> mit den Folgen im japanischen Fukushima steht als Datum für die Energiewende,<br />

die in den darauf folgenden Wochen und Monaten auf allen politischen Ebenen eingeleitet<br />

wurde. Der Ausstieg aus der Atomenergie, die bis dato als zuverlässige und umweltfreundliche<br />

Energiequelle galt, ist beschlossene Sache und wird sukzessive bis zum Jahr 2022 umgesetzt.<br />

Das Energiekonzept der Bundesregierung sowie die entsprechenden Vorgaben der Landesregierung<br />

in Baden-Württemberg und der Stadt Schwäbisch Gmünd bilden die Rahmenbedingungen<br />

für die strategische Ausrichtung der <strong>Stadtwerke</strong>, die im Juli <strong>2011</strong> von Aufsichtsrat und Geschäftsführung<br />

für die nächsten Jahre festgelegt wurde. Dabei geht es darum, den Anteil der<br />

regenerativen Energien vor Ort sinnvoll auszubauen.<br />

„Wir bewegen uns in einem Spannungsfeld von Ökologie, Ökonomie und Versorgungssicherheit.<br />

Unsere Kunden wollen eine günstige und sichere Versorgung und das bleibt auch in Zukunft<br />

unsere wichtigste Aufgabe. Bei allen unseren Maßnahmen steht die Energieeffizienz und<br />

das Ausnutzen sämtlicher Einsparungsmöglichkeiten im Vordergrund“, beschreibt Geschäftsführer<br />

Rainer Steffens die Ausrichtung der <strong>Stadtwerke</strong>.<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> unterstützen die Klimaschutzziele der Stadt und den damit verbundenen Ausbau<br />

der Erneuerbaren Energien. Sie tragen ihren Teil dazu bei, die städtische Zielsetzung, bis zum Jahr<br />

2022 den Anteil regenerativ erzeugten Stroms im eigenen Netz auf 50 Prozent zu erhöhen, zu<br />

erreichen. Dafür stehen im Investitionsplan jährlich drei Millionen Euro zur Verfügung.<br />

4 <strong>Stadtwerke</strong> Schwäbisch Gmünd


Noch ist der Anteil der lokalen Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien relativ gering, aber<br />

die Weichen sind bereits gestellt auf dem Weg der <strong>Stadtwerke</strong> zum Energieerzeuger. Im Jahr<br />

<strong>2011</strong> lag der Schwerpunkt der eigenen Projekte bei Solar und Wind.<br />

Wertschöpfung und Effizienz vor Ort erzielen<br />

Die Offshore-Beteiligungen an den Windparks in der Nord- und Ostsee wollen die <strong>Stadtwerke</strong><br />

weiter ausbauen, immer dann, wenn sich mit Partnern eine entsprechende Option anbietet. Das<br />

Gebiet der Stadt Schwäbisch Gmünd bietet aufgrund seiner topographischen Lage nur wenig<br />

Möglichkeiten für den Einsatz von Windkrafträdern. Die <strong>Stadtwerke</strong> werden sich allerdings an<br />

anderen lokalen Projekten in der Region beteiligen, „um die Wertschöpfung und Effizienz vor<br />

Ort zu erzielen“, betont der <strong>Stadtwerke</strong> Geschäftsführer.<br />

Die Energiewende bedeutet für die <strong>Stadtwerke</strong> nicht nur den mittelfristigen Umstieg auf regenerative<br />

Energien, sondern auch eine Dezentralisierung in der Erzeugung. Bereits jetzt sind<br />

auf etlichen kommunalen Gebäuden und dem neuen <strong>Stadtwerke</strong> Zentrallager Photovoltaikanlagen<br />

installiert. Auf dem ehemaligen Militärgelände Mutlanger Heide planen die <strong>Stadtwerke</strong><br />

ein Solarfeld, das mehr als 2.000 Haushalte mit CO 2<br />

-frei erzeugtem Strom versorgen kann. Die<br />

Gesamtinvestition dafür beläuft sich auf rund zehn Millionen Euro.<br />

Kommunikation hat hohe Priorität<br />

„Man muss die Bürger mitnehmen, um die Akzeptanz für Projekte vor Ort zu schaffen“, betont<br />

Rainer Steffens, denn die Diskussion um das Projekt Mutlanger Heide zeige auch im Lokalen,<br />

dass die Energiewende ohne Akzeptanz und Verständnis der betroffenen Bürger nicht zu haben<br />

sei. Dabei spielt die Kommunikation der jeweiligen Zielsetzung eine wichtige Rolle. Die <strong>Stadtwerke</strong><br />

Schwäbisch Gmünd bekennen sich zu einer offenen und dialogorientierten Informationspolitik.<br />

Dies wird auch in der Werbekampagne für den Gmünder NaturStrom deutlich, bei der<br />

sich prominente Gmünder Bürger für die Nutzung des Ökostrom-Tarifs einsetzen.<br />

Die Nutzung von Blockheizkraftwerken (Wärme- und Stromproduktion) ist eine der umweltfreundlichen<br />

und effizienten Möglichkeiten vor Ort. Dagegen scheidet die Wasserkraft in der<br />

wasserarmen Region von Schwäbisch Gmünd mangels Masse aus. Auch Potenziale zum wirtschaftlichen<br />

Einsatz von Biomasse sind nicht im nennenswerten Umfang erschließbar. Der neue<br />

Schwerpunkt der lokalen Energieerzeugung ist eine der unternehmerischen Herausforderungen<br />

für die <strong>Stadtwerke</strong> und die Mitarbeiter.<br />

Sind die <strong>Stadtwerke</strong> also die Gewinner der Energiewende? Nur zum Teil, glaubt Geschäftsführer<br />

Rainer Steffens: „Die kommunalen wie privaten Marktteilnehmer werden versuchen, unternehmerische<br />

Gewinne zu realisieren. Angesichts der Komplexität des vor uns liegenden Systemwechsels<br />

in der Energiewirtschaft steigen auch die damit verbundenen Risiken.“. Aber die<br />

<strong>Stadtwerke</strong> Schwäbisch Gmünd haben alle Chancen in der Region, das Thema Energiewende<br />

voranzutreiben. „Aufräumen, Kräfte bündeln und durchstarten“, lautet die Devise.<br />

Rainer Steffens<br />

Sprecher der Geschäftsführung<br />

Geschäftsbericht <strong>2011</strong><br />

5


Investitionen für die Region<br />

Gespräch mit dem kaufmännischen Geschäftsführer Karl Groß<br />

Die Kommunikation mit dem Kunden und daraus resultierend die Kundenbindung werden ein<br />

immer wichtigeres Thema für die <strong>Stadtwerke</strong> Schwäbisch Gmünd. Der Kunde überlegt sich mehr<br />

und mehr, ob er einen Anbieter wählt, der den Strom von weit her bezieht und bei dem kein<br />

einziger Euro in der Region landet. Der Regionalbezug spielt hier eine große Rolle, nicht nur bei<br />

der Energieberatung, sondern auch durch die Differenzierung von den übrigen Wettbewerbern.<br />

„Wir investieren jährlich ca. sechs Millionen Euro für und in der Region“, betont der kaufmännische<br />

Geschäftsführer der <strong>Stadtwerke</strong>, Karl Groß.<br />

Hohe Identifikation mit dem Unternehmen<br />

Die persönliche Ansprache vor Ort ist besonders beim Kunden von großer Bedeutung. „Die<br />

Beratung von Mensch zu Mensch spielt in unserer Gesellschaft eine enorme Rolle, die niemand<br />

unterschätzen sollte“, meint der <strong>Stadtwerke</strong> Geschäftsführer. Ein sichtbares Zeichen dafür haben<br />

die <strong>Stadtwerke</strong> mit ihrem neuen Kundenzentrum geschaffen, das bürgerfreundlich gestaltet<br />

und mit eigenen Mitarbeitern besetzt ist.<br />

Die Mitarbeiter an der Gestaltung der Prozesse im Unternehmen teilhaben zu lassen ist eine weitere<br />

Prämisse. „Die Mitarbeiterbindung an das Unternehmen und die Identifikation mit den Zielen<br />

des Unternehmens befähigen erst dazu, mit dem Kunden eine nachhaltige Kundenbindung<br />

zu erreichen“. Gerade bei der Arbeitszeit versuchen die <strong>Stadtwerke</strong> ihren Mitarbeitern so weit<br />

wie möglich durch flexible Lösungen entgegen zu kommen. <strong>2011</strong> wurde hierzu eine Betriebsvereinbarung<br />

zur Flexibilisierung der Arbeitszeit beschlossen.<br />

6 <strong>Stadtwerke</strong> Schwäbisch Gmünd


Durch eine Mitarbeiterbefragung zum Thema „Pflege und Erziehung“ konnte das Unternehmen<br />

wichtige Schlüsse zur Situation von Mitarbeitern mit kleinen Kindern und pflegebedürftigen<br />

Personen im eigenen Haushalt ziehen. „Vor allem das Thema Pflege muss endlich raus aus der<br />

Tabu-Ecke, die Unternehmen haben hier künftig eine enorme Verantwortung“, erklärt Groß.<br />

Bei der Teilzeitausbildung sind die <strong>Stadtwerke</strong> zum Beispiel Vorreiter. Diese bietet auch eine<br />

große Chance für ältere Auszubildende. Die Erfahrung in Familie und Beruf bringt Vorteile und<br />

Chancen für das Unternehmen mit. „Gerade im Bereich der Ausbildung haben wir in den letzten<br />

Jahren gezeigt, dass wir ein attraktiver Arbeitgeber sind, durch unsere Schnupperpraktikas, die<br />

Stände auf der Ausbildungsmesse, Internetwerbung und nicht zuletzt die Kooperation mit den<br />

Schulen“. Der Personalentwicklung kommt in den nächsten Jahren eine besondere Bedeutung<br />

zu, zumal bei einer Arbeitszeitverlängerung bis 67 Jahre gerade die älteren Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter verstärkt weitergebildet werden müssen.<br />

Mitarbeiter haben erheblichen Anteil am Erfolg<br />

Weitere Anreize für die Mitarbeiter wurden durch eine Erfolgsprämie geschaffen, die natürlich<br />

auch von dem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der <strong>Stadtwerke</strong> abhängig<br />

ist. Gemeinsam zwischen Mitarbeitern und Führungskräften wurden individuelle jährliche Ziele<br />

festgelegt. Darüber hinaus ist die Erfolgsprämie an einen Anerkennungsfaktor für persönliches<br />

Engagement gebunden. Ebenso honoriert werden Vorschläge im Rahmen des „Betrieblichen<br />

Vorschlagswesens“, bei dem seitens des Mitarbeiters Verbesserungsvorschläge sowohl<br />

wirtschaftlicher, sicherheitstechnischer als auch kommunikativer Art gemacht werden können.<br />

„Ideen abzuholen und die Gedanken der Mitarbeiter zu nutzen und zeitnah umzusetzen lohnt<br />

sich immer“, betont Karl Groß.<br />

Im Bereich Beruf und Familie wurde <strong>2011</strong> die Re-Auditierung bestanden und das entsprechende<br />

Zertifikat bestätigt. Dass die <strong>Stadtwerke</strong> in der Lage sind, auch Frauen eine Chance für eine<br />

berufliche Karriere zu schaffen, zeigt die Tatsache, dass zur Zeit zwei Abteilungsleiterpositionen<br />

und drei Stabsstellen von Frauen besetzt sind.<br />

Mit dem Betriebsrat und Wirtschaftsausschuss findet ein regelmäßiger, konstruktiver Austausch<br />

statt. Durch die Mitarbeit bei den Projekten und den Abschluss von betrieblichen Regelungen<br />

tragen die Betriebsratsmitglieder zu dem guten Miteinander bei den <strong>Stadtwerke</strong>n bei. „Viele<br />

Dinge sind auf den Weg gebracht, es heißt jetzt, sie zu instrumentalisieren und stabilisieren“.<br />

Karl Groß<br />

Geschäftsführer<br />

Geschäftsbericht <strong>2011</strong><br />

7


Energie- und Klimaschutzkonzept<br />

für Gmünd<br />

Stadt beschließt 10-Punkte-Programm<br />

Die Stadt Schwäbisch Gmünd wird gemeinsam mit den <strong>Stadtwerke</strong>n ein Energie- und Klimaschutzkonzept<br />

erarbeiten, das auf dem Konzept der Energieeffizienten Stadt aufbaut.<br />

Vor diesem Hintergrund hat der Gemeinderat im Jahr <strong>2011</strong> ein 10-Punkte-Programm beschlossen,<br />

bei dem der Anteil regenerativer Energien bis zum Jahr 2022 auf 50 Prozent des gesamten<br />

Energiebedarfs der <strong>Stadtwerke</strong> erhöht werden soll.<br />

Der Oberbürgermeister der Stadt und Aufsichtsratsvorsitzende der <strong>Stadtwerke</strong>, Richard Arnold,<br />

betont, dass die Stadt die Energiewende schon vor dem Land und der Bundesregierung begonnen<br />

habe. Bereits 2008 habe man mit der Beteiligung an der Förderinitiative „Wettbewerb<br />

Energieeffiziente Stadt“ die Kräfte in Richtung Energiesparen und Klimaschutz gebündelt.<br />

Oberbürgermeister Richard<br />

Arnold und Geschäftsführer<br />

Rainer Steffens bei der Einweihung<br />

der Ladestation am<br />

Rathaus<br />

Zur weiteren Stärkung des ökologischen Profils soll eine strategische Neuausrichtung formuliert<br />

werden. Die Strategie hin zu mehr Erneuerbaren Energien stützt sich dabei auf lokale und<br />

regionale Projekte. Primäres Ziel sei die Verbesserung des derzeitigen Strom-Mix zugunsten Erneuerbarer<br />

Energien durch verstärkte regenerative Eigenerzeugung. „Der Aufbau Erneuerbarer<br />

Energien erfolgt durch selektive Beteiligung an überregionalen Projekten und durch die Beteiligung<br />

und Entwicklung lokaler und regionaler Vorhaben durch die <strong>Stadtwerke</strong>“, beschreibt<br />

der Oberbürgermeister seine Zielsetzung.<br />

8 <strong>Stadtwerke</strong> Schwäbisch Gmünd


Weitere Ziele sind die CO 2<br />

-Reduktion im Bereich der Wärmeerzeugung und die Festlegung des<br />

Umfangs von Energieeffizienzprojekten. Die <strong>Stadtwerke</strong> haben dahingehend ihre Palette an<br />

Förderprogrammen und Beratungsangeboten ausgeweitet. Gemeinsam mit den Bürgerinnen<br />

und Bürgern soll der Schritt in Richtung Energiewende gegangen werden. Mit ihren Förderprogrammen<br />

„Wechselgeld“ und „Blockheizkraftwerk“ unterstützen die <strong>Stadtwerke</strong> die Bürger<br />

sowohl beim Wechsel des Wärmeerzeugers auf eine neue Erdgasheizung mit Brennwerttechnik,<br />

als auch auf ein Blockheizkraftwerk. Als Energieversorger sind die <strong>Stadtwerke</strong> wichtiger<br />

Impulsgeber für mehr Energieeffizienz in der Region.<br />

Kommunen sollen Vorreiterrolle übernehmen<br />

Ein weiterer wichtiger Baustein für ein energetisches Gesamtkonzept ist die Elektromobilität.<br />

Einem Gutachten der Landesagentur für Elektromobilität und Brennstoffzellentechnologie<br />

Baden-Württemberg zufolge sind es gerade die Kommunen, die eine Vorreiterrolle bei der<br />

Einführung von elektrisch angetriebenen Fahrzeugen und nachhaltigen Verkehrskonzepten<br />

übernehmen sollen.<br />

Als eine der Modellkommunen für Elektromobilität in Baden-Württemberg will die Stadt<br />

Schwäbisch Gmünd diese Herausforderung annehmen und die lokal vorhandenen Ressourcen<br />

und Potenziale dafür nutzen. Ein erstes E-Mobilitätskonzept der Stadt besteht aus den Bausteinen:<br />

• Aus- und Weiterbildung<br />

• Verkehrsorganisation<br />

• Energieversorgung/-infrastruktur<br />

• lokale Wirtschaft<br />

Wertschöpfung durch neue Technologien<br />

Aus wirtschaftlicher Sicht gilt es, die Chancen der Elektromobilität für Schwäbisch Gmünd zu<br />

nutzen. Mit einem überdurchschnittlich hohen Anteil an Automobilzulieferern in der lokalen<br />

Wirtschaft habe die Stadt ein großes Interesse daran, dass die Unternehmungen und Einrichtungen<br />

vor Ort an der Wertschöpfung der neuen Technologien teilhaben. „Die Stadtverwaltung<br />

strebt an, im Bereich der Wirtschaftsförderung lokale Firmen und Einrichtungen zu<br />

vernetzen, zu informieren und zu begleiten“, erklärt Oberbürgermeister Richard Arnold.<br />

Ein weiteres Ziel des Elektromobilitätskonzepts ist es, die Landesgartenschau im Jahr 2014 zu<br />

einem zentralen Schauplatz für die Elektromobilität in Schwäbisch Gmünd zu machen. Dabei<br />

soll für den Transport auf dem Landesgartenschaugelände und für den Transfer zwischen den<br />

Arealen weitgehend auf umweltfreundliche Verkehrsmittel zurückgegriffen werden.<br />

Geschäftsbericht <strong>2011</strong><br />

9


Alexander Schweizer, Foto Schweizer<br />

Vertrieb<br />

Die Situation auf den Energiemärkten ist bundesweit durch einen starken Wettbewerb und erhöhte<br />

Preissensibilität bei Kunden gekennzeichnet. Ende <strong>2011</strong> tummelten sich im Netzgebiet der <strong>Stadtwerke</strong><br />

Schwäbisch Gmünd über 100 Strom- und 60 Gasversorger. Die <strong>Stadtwerke</strong> Schwäbisch Gmünd können<br />

trotz der großen Konkurrenz auf eine überdurchschnittliche Kundentreue bauen: die Wechselquote der<br />

Kunden ist deutlich geringer als im Bundesdurchschnitt. Industrielle Großkunden konnten zum Teil längerfristig<br />

an die <strong>Stadtwerke</strong> gebunden werden, sowohl bei der Strom- als auch bei der Erdgaslieferung.<br />

Bedingt durch die gesetzlich festgeschriebenen Umlagekosten des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes<br />

(EEG) war für die <strong>Stadtwerke</strong> eine Strompreiserhöhung zum 1. Januar <strong>2011</strong> unabdingbar.<br />

Die Erhöhung war ausschließlich mit der vom Gesetzgeber zu verantwortenden EEG-Kostensteigerung<br />

begründet. Gleichzeitig wurde allen Kunden, die noch nicht im günstigsten Tarif waren,<br />

der OstalbStrom SparPlus-Tarif angeboten. Dies galt auch für Kunden, deren Festpreisverträge<br />

zum 31. Dezember 2010 ausgelaufen waren.<br />

Beim Erdgas führten die milden Wintermonate zwangsläufig zu rückläufigen Heizmengen bei<br />

privaten und auch gewerblichen Kunden. Mittels eines vorausschauenden Energieeinkaufs ist es<br />

den <strong>Stadtwerke</strong>n im Gegensatz zu anderen Versorgern gelungen, die Erdgas-Tarifpreise seit dem<br />

1. Oktober 2010 über das Jahr <strong>2011</strong> hinweg konstant zu halten.<br />

Meine Energie – Gmünder NaturStrom<br />

Engagement vor Ort: Fotograf<br />

Alexander Schweizer wirbt für<br />

den Gmünder NaturStrom<br />

Die Atomkatastrophe von Fukushima im März <strong>2011</strong> läutete nicht nur die Energiewende ein, seitdem<br />

ist in der Bevölkerung ein erhöhtes Umweltbewusstsein festzustellen. Auch für die <strong>Stadtwerke</strong><br />

Schwäbisch Gmünd ein Grund zu handeln.<br />

10 <strong>Stadtwerke</strong> Schwäbisch Gmünd


Bereits im Mai 2010 wurde ein neues Produkt der <strong>Stadtwerke</strong> Schwäbisch Gmünd GmbH eingeführt:<br />

Der Gmünder NaturStrom. Mit ihm erhalten die Kunden der <strong>Stadtwerke</strong> völlig CO 2<br />

-freien<br />

Strom aus eigenen Wasserturbinenkraftwerken an den Standorten Buchauffahrt und Lauchhof.<br />

Weiterhin wird der Gmünder NaturStrom auch aus umweltschonenden Blockheizkraftwerken<br />

mit Kraft-Wärmekopplung gewonnen. Diese Stromerzeugung zeichnet sich durch ihren reduzierten<br />

Brennstoffbedarf aus, die CO 2<br />

-Emission wird verringert.<br />

Ein Teil der Einnahmen aus dem neuen Ökostrom-Tarif wird vor Ort im Netzgebiet der <strong>Stadtwerke</strong> in<br />

den Ausbau der Erneuerbaren Energien investiert. Der Aufpreis beträgt 1,5 Cent je Kilowattstunde,<br />

statistisch hochgerechnet sind das für einen Vier-Personen-Haushalt etwa 53,- Euro mehr im Jahr im<br />

Vergleich zum Normalstrom, umgerechnet 4,40 Euro pro Monat. Zum Jahresende <strong>2011</strong> nahmen insgesamt<br />

342 Kunden das Angebot, Ökostrom von den <strong>Stadtwerke</strong>n zu beziehen, wahr. Der Jahresverkauf<br />

an Privatkunden betrug 825.000 kWh. Auch zwei Großkunden (Stadt und Landratsamt) beziehen Ökostrom<br />

von den <strong>Stadtwerke</strong>n Schwäbisch Gmünd. Sie nutzen damit eine umweltfreundlichere Energie<br />

und sie leisten einen ganz persönlichen Beitrag zur Energiewende.<br />

Was passiert mit dem Aufpreis Ökostrom?<br />

Mit dem Beitrag aus den Jahren 2010 und <strong>2011</strong> konnte eine Photovoltaikanlage auf dem Dach<br />

des Kindergartens „Villa Holder“ in Großdeinbach zu einem Großteil finanziert werden. Den noch<br />

fehlenden Anteil steuerten die <strong>Stadtwerke</strong> bei. Insgesamt 27 Photovoltaik-Module mit einer Fläche<br />

von 45 m² zieren seit Dezember <strong>2011</strong> das Kindergartendach und erzeugen zusammen rund 6.000<br />

kWh Strom pro Jahr – das entspricht in etwa dem Verbrauch eines Zweifamilienhauses.<br />

Mit dem Gmünder NaturStrom stärkt die <strong>Stadtwerke</strong> Schwäbisch Gmünd GmbH ihre Position<br />

als umweltfreundlicher lokaler Erzeuger. Sie trägt damit zur Dezentralisierung der Energieerzeugung<br />

bei und unterstützt gleichzeitig die von der EU, vom Bund und Land sowie von der<br />

Stadt vorgegebenen Klimaschutzziele.<br />

Breit angelegte Imagekampagne<br />

Mit der Energiewende wollen sich die <strong>Stadtwerke</strong> Schwäbisch Gmünd auch neu positionieren.<br />

So wird z. B. mit einer Imagekampagne in zwei Schritten den Bürgern seit Juli <strong>2011</strong> der<br />

Gmünder NaturStrom näher gebracht. Sie will nicht nur Verbraucher ermuntern, auf mehrheitlich<br />

CO 2<br />

-freien Strom umzusteigen, sondern hebt auch hervor, dass es ein Gmünder Produkt<br />

ist, der Strom lokal erzeugt wird und der überschaubare Aufpreis in regionale Projekte<br />

regenerativer Energieerzeugung investiert wird.<br />

Zunächst wurde ein gelber Aufkleber „Gmünder<br />

NaturStrom“ entwickelt, der sinnbildlich für<br />

die Identifizierung mit umweltschonenderen<br />

Energien steht und zum zentralen Werbeträger<br />

des Gmünder NaturStroms geworden ist.<br />

Mit dem Slogan „I steh‘ drauf, i bäbbs drauf“<br />

ist er ein attraktiver Blickfang mit hohem Wiedererkennungswert.<br />

Auch mit dem Motiv des<br />

„Altersgenossenvereins AGV – Gmünder Jahrgangsfest“<br />

wird unter dem Motto „g‘scheiter<br />

werden“ weiter für das Produkt geworben.<br />

In einem zweiten Schritt erhielt die Kampagne<br />

„Gesichter“. Es wurden Testimonials mit<br />

bekannten Schwäbisch Gmünder Bürgern erstellt, die selbst Ökostromkunden sind und die sich<br />

positiv mit dem Slogan „Meine Energie – Gmünder NaturStrom“ zu dem neuen Produkt der <strong>Stadtwerke</strong><br />

äußern. Mit Postkarten, Anzeigen und Großflächenplakaten werden die Bürger auf Produkt<br />

und Tarif aufmerksam.<br />

Informationen zum Gmünder<br />

NaturStrom im Eckpunkt<br />

Energie<br />

Geschäftsbericht <strong>2011</strong><br />

11


Am 4. Juli <strong>2011</strong> fand die Kick-Off-Veranstaltung im Eckpunkt Energie zum Thema Gmünder<br />

NaturStrom mit weiteren Informationen zur Stromgewinnung und Erneuerbaren Energien<br />

statt. Die Aktion wurde weiterhin begleitet von Brückenbannern und Werbeständen auf dem<br />

Marktplatz und in der Postgasse. Mit der Weiterführung der Werbekampagne erhoffen sich<br />

die <strong>Stadtwerke</strong> einen weiteren positiven Zuspruch zu ihrem neuen Produkt. „In Schwäbisch<br />

Gmünd versteht jeder die Botschaft“, da ist sich Klaus Peter Betz, Leiter der Agentur ecomBETZ PR,<br />

die für die Kampagne verantwortlich ist, sicher.<br />

Kundenservice weiter verbessert<br />

Die Kunden der <strong>Stadtwerke</strong> Schwäbisch Gmünd schätzen den Service einer persönlichen Beratung<br />

mitten in der Stadt. Wer Fragen zu seiner Rechnung hat, sich für ein Produkt der <strong>Stadtwerke</strong><br />

interessiert, in einen anderen Tarif wechseln oder eine neue Adresse melden möchte, der<br />

findet im Kundenzentrum den richtigen Ansprechpartner. Der oder die Mitarbeiter/in kennt sich<br />

zudem aus in allen Fragen zur Strom-, Gas-, Wasser- und Fernwärmeversorgung..<br />

Aber auch bei den etwas kniffligeren Angelegenheiten, wie den Modalitäten zur Berechnung<br />

von Abschlagszahlungen oder bei Zahlungsverzug, helfen die Kundenberater weiter. Falls ein<br />

Kunde an Sonderverträgen interessiert ist, schnüren die <strong>Stadtwerke</strong>-Mitarbeiter ein individuelles<br />

Energiepaket. Wie man Energie sparen kann, eine klimaeffiziente Heizung findet oder<br />

auch die bestmögliche Wärmedämmung erhält, erläutern die Berater im Eckpunkt Energie<br />

direkt neben dem Kundenzentrum.<br />

Neuorganisation der Räume im Kundenzentrum<br />

Moderner Empfang: Das<br />

neue Kundenzentrum<br />

Im Laufe des Jahres <strong>2011</strong> wurden die Räumlichkeiten im Kundenzentrum noch kundenfreundlicher<br />

gestaltet. Neben neu gestalteten Beraterplätzen gibt es statt einer Pforte einen Empfang,<br />

der 24 Stunden besetzt ist. Die neu gestaltete Kundenecke informiert den Besucher mit Literatur<br />

und Broschüren rund ums Thema Energie und dient als Wartebereich. Im Frontoffice-Bereich<br />

stehen die Kundenberater für Auskünfte zur Verfügung. Im Back-Office-Bereich arbeiten die Mitarbeiter,<br />

die weniger direkt mit den Kunden zu tun haben (Abrechnungen, Sachbearbeitung).<br />

Nicht nur optisch, sondern auch logistisch haben<br />

sich die Planer an der spezifischen Ausrichtung<br />

auf die Kundenbedürfnisse, aber<br />

auch an der Prozessoptimierung für Verbraucher<br />

und Mitarbeiter orientiert. Ein attraktives<br />

Ambiente – ohne das Wesentliche aus den<br />

Augen zu verlieren.<br />

Dass sich der Aufwand gelohnt hat, zeigen<br />

die Besucherzahlen. Nach dem Versand von<br />

Rechnungen und bei speziellen Aktionen<br />

steigt der Besucherstrom. Zeitweise zählen<br />

die Mitarbeiter bis zu 100 Personen pro Tag<br />

mit zum Teil intensiven Beratungsgesprächen.<br />

Die erheblichen Umbaumaßnahmen<br />

haben sich gelohnt – für einen noch besseren<br />

Service!<br />

Kundenfreundlichere Rechnungen<br />

Am 4. August <strong>2011</strong> ist die Novellierung des Energiewirtschaftsgesetzes (ENWG-Novelle) in Kraft getreten.<br />

Auch wenn der Gesetzgeber Übergangsfristen einräumt, bedeutet die Novellierung für Versorger<br />

und Netzbetreiber grundlegende Neuerungen bei den Pflichtaufgaben.<br />

12 <strong>Stadtwerke</strong> Schwäbisch Gmünd


Dazu gehören neben der Änderung von Vertragsinhalten auch neu anzupassende Kundenrechnungen.<br />

Vorgeschrieben ist eine transparentere, kundenfreundlichere Rechnung, die dem Kunden nicht<br />

nur Tipps zum persönlichen Energiesparen gibt, sondern neben dem eigentlichen Verbrauch auch<br />

Anhaltspunkte über das Verbrauchsverhalten vergleichbarer Wohnungsgrößen gibt. Der Vergleich<br />

des eigenen Verbrauchs zu der Vergleichskundengruppe wird anhand von Grafiken dargestellt.<br />

Desweiteren erhält der Kunde eine detaillierte Darstellung der produktspezifischen Strom-Mixe<br />

des Versorgers. Das heißt, er kann genau ersehen, wie viel Energie er aus ökologischen und<br />

fossilen Quellen oder aus Kernenergie erhält und wie sich der bundesweite Strom-Mix zusammensetzt.<br />

Auch die Darstellung der Rechte von Haushaltskunden in Streitfällen ist ein Muss.<br />

Kommt es zum Streitfall gibt es hierfür eine speziell eingerichtete Schlichtungsstelle, welche in<br />

den Unterlagen aller Versorger künftig mitgeteilt werden muss.<br />

Neben dem Ausweis von einzelnen Preisbestandteilen für eine bessere Transparenz der Rechnung haben<br />

sich die <strong>Stadtwerke</strong> als Versorger an fest vorgeschriebene Fristen für einen zeitnahen Rechnungsversand<br />

und beim Lieferantenwechsel zu halten. Was für den Kunden von Vorteil in Punkto Transparenz<br />

und Darstellung ist, ist für den Versorger ein erheblicher Mehraufwand sowohl bei der Abwicklung der<br />

Prozesse, bei der Erstellung und Versendung der Rechnungen als auch bei der Kundenberatung.<br />

Bei der Vielzahl von Daten und Fakten den Überblick zu behalten, ist für den Kunden nicht einfach.<br />

Oftmals ist der Erhalt der Rechnung für die Kunden der einzige Kontakt mit dem Versorger. Deshalb<br />

ist für die <strong>Stadtwerke</strong> Schwäbisch Gmünd GmbH eine verbraucherfreundliche Gestaltung der<br />

Rechnung besonders wichtig. <strong>2011</strong> wurde dies mit dem Zertifikat „kundenfreundliche Rechnung“<br />

jeweils bei den Produkten Strom und Erdgas bestätigt.<br />

Neuer Internetauftritt der <strong>Stadtwerke</strong><br />

<strong>2011</strong> fand ein Relaunch der Website der<br />

<strong>Stadtwerke</strong> Schwäbisch Gmünd GmbH statt.<br />

Ziele sind eine bessere Übersichtlichkeit und<br />

die Möglichkeit zur schnelleren Aktualisierung<br />

der Themen.<br />

Unter dem Motto „frischer-moderner-offener“<br />

findet der Besucher der Website Informationen<br />

rund um die Themen Energie, Energieversorgung,<br />

Tarife, Dienstleistungen und vieles mehr.<br />

Das Surfen durch die Seite ist sehr viel übersichtlicher<br />

geworden, der Zugriff auf die gewünschte<br />

Information einfach und schnell.<br />

Die Website wird über ein Content Management<br />

System (CMS) gepflegt. Die einzelnen Abteilungen<br />

der <strong>Stadtwerke</strong> Schwäbisch Gmünd<br />

sind für die Inhalte verantwortlich. Dazu beruft jede Abteilung einen verantwortlichen Mitarbeiter.<br />

Der Vorteil daran ist, dass die Abteilungen und ihre Mitarbeiter in die Pflicht genommen sind, was<br />

sich positiv auf die Qualität und Aktualität des Auftritts auswirkt. Besonders erheblich ist dies im Bereich<br />

der Dienstleistungen und der aktuellen Angebote.<br />

Frischer und offener: Die neue<br />

Website der <strong>Stadtwerke</strong><br />

Ein schnelles Auffinden der Informationen für den Kunden hatte bei der Neugestaltung Priorität.<br />

Hinzugekommen sind mehr Informationen über das Unternehmen, die neuesten Stellenangebote<br />

und Ausbildungsmöglichkeiten sowie eine Seite, auf der die Pressemitteilungen archiviert sind.<br />

Neu ist, dass sich auf jeder Unterseite die Daten der entsprechenden Kontaktperson befinden. Das<br />

erleichtert dem Kunden die Kontaktaufnahme mit dem richtigen Ansprechpartner ganz erheblich.<br />

Fragen können schneller direkt beantwortet und Prozesse rascher in Gang gesetzt werden.<br />

Geschäftsbericht <strong>2011</strong><br />

13


Eckpunkt Energie<br />

Zahlreiche Ausstellungen und Veranstaltungen lockten auch im Jahr <strong>2011</strong> Gmünder Bürger in<br />

die im Jahr zuvor eingeweihten Räume des „Eckpunkt Energie“ direkt neben dem Kundenzentrum<br />

in der Bürgerstraße.<br />

Ausstellungen<br />

Unter anderem fand im Februar und März <strong>2011</strong> die Ausstellung „Energiedesign im Eckpunkt<br />

Energie“ statt, eine Kunstausstellung in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Gestaltung<br />

Schwäbisch Gmünd. Die Studenten der Hochschule hatten sich Gedanken gemacht, wie man<br />

mit Gestaltungsideen Menschen für Energiethemen sensibilisieren kann. Rund ums Thema<br />

„Energiesparen“ ging es bei den folgenden drei Ausstellungen „Clever-intelligent-energieeffizient“,<br />

einer Wanderausstellung der DENA<br />

GmbH, unter dem Motto „Spar Energie –<br />

wir zeigen wie“, einer Wanderausstellung<br />

der ASEW und einer Ausstellung „Alles gut<br />

gedämmt?“ zum Jahresende in Zusammenarbeit<br />

mit der Firma Holzbau Michael Kessler<br />

GmbH. Die Werbekampagne Gmünder NaturStrom<br />

wurde durch eine eigene Ausstellung<br />

der <strong>Stadtwerke</strong> von Juli bis September<br />

begleitet. Anfang Oktober wurde zur Vernissage<br />

„Mehr als ein Blick – Skulptur und<br />

Malerei“ – einer Kunstausstellung der beiden<br />

Künstler Isabel Dahl und Daniel Wagenblast<br />

eingeladen.<br />

Bei der Ausstellung mit Holzbau<br />

Kessler wird der Aufbau<br />

einer effizienten Wärmedämmung<br />

dargestellt<br />

Veranstaltungen<br />

Zahlreiche Veranstaltungen rundeten das Programm des Teams vom Eckpunkt Energie ab, zum<br />

Beispiel vielfältige Aktionen zum „Tag des Wassers“, wie ein Quiz zur Wasserversorgung, dem<br />

Mixen eines Cocktails aus Trinkwasser und einer Führung durch die Schaltwarte. Zum „Tag der<br />

Sonne“ fand unter anderem ein Malwettbewerb für Kinder und eine Präsent-Aktion zum Abschluss<br />

eines Gmünder NaturStromvertrages statt. Die Kick-Off-Veranstaltung zur Einführung<br />

des neuen NaturStromtarifs war ein weiteres Highlight in den modernen Räumen des Eckpunkt<br />

Energie.<br />

Beim fünften Energietag Baden-Württemberg standen die Mitarbeiter im September Besuchern<br />

Rede und Antwort und boten für besonders Sportliche Segway-Touren zu energetisch sanierten<br />

Gebäuden in Schwäbisch Gmünd an.<br />

Vorträge<br />

Über „Energiekosten im Blickpunkt“ konnten sich interessierte Bürger im März <strong>2011</strong> informieren.<br />

Im Vordergrund stand die Erläuterung der vielfältigen Informationen auf der Verbrauchsabrechnung,<br />

die rechtlich vorgeschrieben aber nicht einfach zu entschlüsseln sind. Fazit dieses<br />

Abends: die Kunden schätzen Offenheit und Transparenz durchaus und honorieren, dass sich die<br />

<strong>Stadtwerke</strong> auch mit ihrer Preispolitik der öffentlichen Diskussion stellen.<br />

Zu einem „Bauherrenabend“ in Kooperation mit der Stadt und der Volkshochschule Schwäbisch<br />

Gmünd wurden interessierte Bürger im Oktober eingeladen. Bei Themen rund um den Hausbau<br />

konnten zahlreiche Teilnehmer verzeichnet werden, die sich zur Finanzierung eines Objekts, dem<br />

Baurecht sowie verschiedenen Haustypen wie Massiv- oder Fertighaus wertvolle Informationen<br />

mit nach Hause nahmen.<br />

14 <strong>Stadtwerke</strong> Schwäbisch Gmünd


Messebeteiligungen und Werbestände<br />

Bei der Handwerksausstellung im Stadtgarten waren die Mitarbeiter des Eckpunkt Energie<br />

ebenso präsent wie auf der Automeile bei Mercedes Benz Schwäbisch Gmünd. Zahlreiche<br />

Werbestände zum Gmünder NaturStrom wurden auf dem Johannisplatz, in der Postgasse und<br />

auf dem Marktplatz organisiert.<br />

Insgesamt besuchten 1.241 Bürger den „Eckpunkt Energie“. 25 Prozent der Besucher ließen sich<br />

rund um das Thema Energie intensiv beraten, ein weiteres Viertel wünschte eine Tarifberatung.<br />

Ca. 25 Prozent der Besucher kamen zu den vorher erwähnten Ausstellungen und Veranstaltungen<br />

und fünf Prozent zu bestimmten Aktionstagen. Auch der Saisonkartenvorverkauf lockte zahlreiche<br />

Personen in den Eckpunkt. Durch den Umbau des Kundenzentrums war der Standort im ersten<br />

Halbjahr im Bereich der Beratung wesentlich mehr frequentiert. Insgesamt wünschen sich die Mitarbeiter,<br />

dass gerade die Ausstellungen und Veranstaltungen rund um die Themen Energie und<br />

Energiesparen noch besser – zum Beispiel auch von Schulklassen – angenommen werden.<br />

Automeile bei Mercedes Benz<br />

Elektromobilität<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> verknüpfen ihr Engagement für die Elektromobilität sehr eng mit dem Gmünder<br />

NaturStrom. Elektromobilität ist nur klimafreundlich, wenn der dafür benötigte Strom zum Laden<br />

der Batterie CO 2<br />

-frei produziert wird, also aus einer erneuerbaren Energiequelle stammt. Diese<br />

Strategie passt zur kommunalen Klimapolitik. Mit einem Förderprogramm werden Anreize zum<br />

Kauf eines klimafreundlichen Elektromobils geschaffen. Die <strong>Stadtwerke</strong> unterstützen ihre Kunden<br />

bei der Anschaffung eines Elektromobils – sofern sie Gmünder NaturStromkunden sind. So<br />

beträgt die Förderung für ein Elektroauto 1.000 Euro. Ein Elektro-Roller wird mit zehn Prozent<br />

des Anschaffungspreises bis maximal 300 Euro gefördert, die Anschaffung eines E-Bikes bzw.<br />

pedellecs mit 50 Euro plus einem Jahr Fahrstrom. Die Förderung der <strong>Stadtwerke</strong> schließt auch<br />

jeweils eine Stromladekarte und kostenloses Laden bis auf Weiteres mit ein.<br />

Kontinuierlicher Ausbau E-Mobilität<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> haben im Jahr <strong>2011</strong> damit begonnen,<br />

ihre Großkunden beim Ausbau von<br />

E-Mobilität zu unterstützen und bieten ihnen<br />

das sogenannte E-Ladesäulen-Contracting an.<br />

Bei der Planung, Finanzierung, Betriebsführung<br />

bis hin zur Wartung der Ladesäule agieren die<br />

<strong>Stadtwerke</strong> als Komplettanbieter. Der Kunde erspart<br />

sich einmalige hohe Investitionskosten und<br />

bezahlt bequem die anfallenden Kosten über<br />

mehrjährige überschaubare Monatsraten. Die<br />

Lieferung des Ladesäulenstroms erfolgt selbstverständlich<br />

mit dem Gmünder NaturStrom.<br />

Das Angebot ist vor allem für Unternehmen<br />

gedacht, die den Wunsch nach dem „grünen<br />

Fußabdruck“ haben. An der Firmen-Ladesäule<br />

können je nach Firmenwunsch Kunden und Mitarbeiter<br />

kostenfrei ihre E-Fahrzeuge aufladen.<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> selbst testen ein Elektroauto, das von den Stromablesern genutzt wird. In der<br />

Praxis wird klar, dass die Reichweite steigen und das Netz der Lademöglichkeiten enger werden<br />

muss, um das Produkt „E-Strom“ massentauglich werden zu lassen.<br />

Elektroauto der <strong>Stadtwerke</strong><br />

Schwäbisch Gmünd GmbH<br />

Die erste öffentliche Strom-Ladesäule in Schwäbisch Gmünd wurde im Mai <strong>2011</strong> am Rathaus in<br />

Betrieb genommen. Bürger können auch hier vorerst kostenlos Strom tanken – weitere Tankstellen<br />

Geschäftsbericht <strong>2011</strong><br />

15


sind in Planung. Jeder NaturStromkunde kann eine Ladekarte beantragen, die gegen ein Pfand<br />

ausgegeben wird und mit der an der Rathaus-Ladesäule E-Strom aufgeladen werden kann.<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> Schwäbisch Gmünd GmbH ist Partner von ladenetz.de, einem Kooperationsnetzwerk<br />

von <strong>Stadtwerke</strong>n zur Einführung, Weiterentwicklung und Förderung von Elektromobilität.<br />

Durch die Zusammenarbeit von <strong>Stadtwerke</strong>n aus ganz Deutschland will ladenetz.de grünen<br />

Strom flächendeckend auf die Straßen bringen. Die Vision ist, dass später mit einem technisch<br />

aufgerüsteten Zähler die Daten für die Abrechnung zur Verfügung stehen und die Rechnung für<br />

den Ladestrom anschließend von den eigenen <strong>Stadtwerke</strong>n gestellt wird.<br />

In punkto car-sharing sind die <strong>Stadtwerke</strong> Partner eines gemeinsamen Förderkonzepts der Städte<br />

Schwäbisch Gmünd und Göppingen. Ziel ist es, eine gemeinsame Ladeinfrastruktur zu erstellen.<br />

Der Fokus dabei liegt auf dem öffentlichen Verkehr, zum Beispiel Hybridfahrzeuge für den Pendelbusverkehr.<br />

CO 2<br />

neutrale Verbindungen zu schaffen ist auch ein großes Thema für die Landesgartenschau.<br />

Hier müssen zwei Gelände verbunden werden. Eine Elektro-Fahrradflotte, Segways<br />

und der Einsatz von Hybridbussen sind bei den Planungen vorgesehen.<br />

Auch wenn Elektromobilität heute möglich ist, ist sie nur alltagstauglich mit einer flächendeckenden<br />

Infrastruktur. Aber nicht nur die Logistik, die Kilometerleistung und deren Kosten zählen,<br />

sondern auch der Anschaffungspreis für ein E-Mobil – und der ist für die meisten Kunden<br />

momentan einfach noch zu hoch.<br />

Förderprogramme der <strong>Stadtwerke</strong> in <strong>2011</strong><br />

Immer wieder legen die <strong>Stadtwerke</strong> Schwäbisch Gmünd Förderprogramme zur Unterstützung ihrer<br />

Energie- und Klimaziele auf. Neben der Förderung der E-Mobilität unterstützen die <strong>Stadtwerke</strong> ihre<br />

Kunden bei der Modernisierung ihrer Heizungsanlagen, wenn sie den Energieträger Erdgas wählen.<br />

Die Förderung bei der Heizungsumstellung auf Erdgas haben im Jahr <strong>2011</strong> eine Reihe von Kunden in<br />

Anspruch genommen und je nach Wohnungsgröße zwischen 250 und 1.000 Euro erhalten.<br />

Erdgas findet man im Versorgungsgebiet der <strong>Stadtwerke</strong> an zwei Tankstellen: An der Aral-Station<br />

in der Remsstraße und der Tamoil-Station in der Reutestraße. Die <strong>Stadtwerke</strong> helfen bei der Anschaffung<br />

eines Erdgasfahrzeugs – unabhängig, ob es neu oder gebraucht ist; in <strong>2011</strong> wurden<br />

neun Fahrer, die künftig Erdgas tanken, mit Beträgen zwischen 200 und 400 Euro gefördert.<br />

Auch bei der Inbetriebnahme eines Blockheizkraftwerkes (BHKW) bieten die <strong>Stadtwerke</strong> ihren<br />

Kunden Unterstützung an und geben einen Zuschuss von 500 Euro. Im Zuge der Energiewende<br />

haben die <strong>Stadtwerke</strong> das Förderprogramm im Portfolio aufgenommen.<br />

Risiko bewusste Energiebeschaffung<br />

Die kostenoptimierte Energiebeschaffung ist für die <strong>Stadtwerke</strong> Schwäbisch Gmünd nach wie vor<br />

eine Herausforderung, da Strom und Erdgas mittlerweile Börsenprodukte sind und ständigen Preisschwankungen<br />

unterliegen. Da der Zeitpunkt entscheidend, aber nicht vorhersehbar ist, ist eine Risikostreuung<br />

unerlässlich. Die <strong>Stadtwerke</strong> setzen beim Strom auf ein Tranchen-Modell. Dabei wird über<br />

einen längeren Zeitraum hinweg eine Vielzahl von Einzeltranchen beschafft. Das Risiko, den gesamten<br />

Bedarf zu einem preislich ungünstigen Zeitpunkt einzukaufen, wird so weitgehend ausgeschlossen.<br />

Laden eines Elektrorollers<br />

Beim Gas haben die <strong>Stadtwerke</strong> auf eine Erdgas-Portfolio-Beschaffung umgestellt. Es werden<br />

verschiedene Kundensegmente gebildet und diversifizierende Beschaffungsformen angewendet.<br />

Ziel ist es – neben möglichst günstigen Beschaffungskosten – durch einen kontinuierlichen Prozess<br />

der Energiebeschaffung zeitnah am Markt zu sein und eine kurzfristige Reaktionsfähigkeit<br />

bei sich verändernden Marktbedingungen zu haben. Die Vorgehensweise bei der Beschaffung<br />

ist in Risikohandbüchern festgeschrieben, die von Zeit zu Zeit auf Aktualität überprüft und gegebenenfalls<br />

angepasst werden.<br />

16 <strong>Stadtwerke</strong> Schwäbisch Gmünd


Strom-Absatzmengen MWh <strong>2011</strong> MWh 2010<br />

Tarifkunden 113.048 120.537<br />

Sonderabkommen (sind auch bei Tarifkunden enthalten) 12.582 14.258<br />

Sondervertragskunden 81.232 94.122<br />

Eigenverbrauch 898 900<br />

Gesamt 195.178 215.559<br />

Handel 1.501 3.144<br />

Strombezug MWh <strong>2011</strong> MWh 2010<br />

Hauptlieferant 193.623 227.688<br />

Bäderbetriebe Schwäbisch Gmünd<br />

- BHKW Freibad 568 1.025<br />

- BHKW Hallenbad 1.673 1.931<br />

Fernwärme Schwäbisch Gmünd GmbH<br />

- BHKW Strümpfelbach 52 183<br />

- Spitzenlastaggregat 4 0<br />

Fernwärme II Bettringen Nordwest 3.458 0<br />

<strong>Stadtwerke</strong>-Eigenerzeugung Laufwasserkraft 142 94<br />

Übrige 617 671<br />

Gesamt 200.137 231.592<br />

Erdgas-Absatzmengen MWh <strong>2011</strong> MWh 2010<br />

Tarifkunden 176.873 213.233<br />

Sonderabkommen 38.490 51.979<br />

Sonderverträge 124.420 224.450<br />

Eigenverbrauch 1.962 2.345<br />

Gesamtlieferung 341.745 492.007<br />

Erdgasbezug 339.213 493.743<br />

Wasser-Absatzmengen Tsd m³ <strong>2011</strong> Tsd m³ 2010<br />

Tarifkunden 2.810 2.728<br />

Großkunden 271 226<br />

Verkaufte Abgabe 3.081 2.954<br />

Eigenverbrauch 3 3<br />

Nutzbare Abgabe 3.084 2.957<br />

Wasserbezug Tsd m³ <strong>2011</strong> Tsd m³ 2010<br />

Landeswasserversorgung 2.553 2.496<br />

Mutlanger Gruppe 283 281<br />

Zweckverband Rehgebirge 22 23<br />

Energieversorgung Filstal 5 5<br />

Gesamt 2.863 2.805<br />

-Quellwasser 231 299<br />

-Grundwasser 104 100<br />

Eigenwasser 335 399<br />

Wasserbeschaffung gesamt 3.198 3.204<br />

Geschäftsbericht <strong>2011</strong><br />

17


Netze<br />

Die Änderungen durch die Novelle des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) haben im Jahr <strong>2011</strong><br />

die Rahmenbedingungen für die <strong>Stadtwerke</strong> Schwäbisch Gmünd verändert und das Management<br />

der Netze erschwert. So müssen Netzbetreiber den sicheren Betrieb von Energieversorgungsnetzen<br />

gewährleisten und die dazu getroffenen Maßnahmen umfassend dokumentieren.<br />

Betreiber von Elektrizitätsverteileranlagen haben auf Verlangen innerhalb von zwei Monaten<br />

einen Bericht über den Netzzustand und den Netzausbau zu erstellen und ihn der Regulierungsbehörde<br />

vorzulegen.<br />

Der Prozess eines Lieferantenwechsels muss innerhalb von drei Wochen abgeschlossen sein, wobei<br />

der administrative Aufwand durch die Trennung von Vertrieb und Netze schwieriger und aufwändiger<br />

geworden ist: Der Kunde erhält jetzt drei Schreiben. Auch die monatliche Abrechnung der<br />

Netze erhöht den Aufwand. Besonders wichtig ist die Prognosegüte bei der Stromeinspeisung.<br />

Sind die Abweichungen von der Prognose zu hoch, drohen Geldstrafen. Insgesamt werden die<br />

Prozesse komplexer und erfordern ein engmaschigeres Netz.<br />

Im Netzgebiet der <strong>Stadtwerke</strong> Schwäbisch Gmünd wurden im Jahr <strong>2011</strong> 132 neue Anlagen<br />

nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) mit einer Gesamtleistung von 3,5 MW gebaut<br />

und in Betrieb genommen. Insgesamt wurden 8.300 Lieferantenwechsel bei Stromkunden<br />

bearbeitet und abgewickelt, darunter auch 70 ehemalige Kunden des insolventen Anbieters<br />

TelDaFax. Die <strong>Stadtwerke</strong> haben rund 33.000 Stromkunden, für die die Versorgungssicherheit<br />

höchste Priorität hat.<br />

Das neue Zentrallager<br />

Der Gasbezug war in <strong>2011</strong> rückläufig, da der April sehr warm war und insgesamt sowohl bei den<br />

privaten Haushalten als auch in der Industrie mehr gespart wird. Der Wasserverbrauch stagnierte,<br />

18 <strong>Stadtwerke</strong> Schwäbisch Gmünd


Technische Kennzahlen <strong>2011</strong> 2010<br />

Stromversorgung<br />

Trafostationen<br />

Eigene Trafostationen Stk. 266 266<br />

Kundeneigene Trafostationen Stk. 105 101<br />

Gesamt Stk. 371 367<br />

Leitungsnetz<br />

Mittelspannungskabel km 225 225<br />

Mittelspannungsfreileitungen km 32 32<br />

Niederspannungskabel km 544 541<br />

Niederspannungsfreileitungen km 155 156<br />

Gesamt km 956 954<br />

Hausanschlüsse<br />

Kabelhausanschlüsse Stk. 7.202 7.138<br />

Freileitungshausanschlüsse Stk. 5.579 5.589<br />

Gesamt Stk. 12.781 12.727<br />

Eingebaute Zähler Stk. 32.978 33.431<br />

Gasversorgung<br />

Netzlänge km 220 215<br />

Hausanschlüsse Stk. 7.035 6.945<br />

Eingebaute Zähler Stk. 9.535 9.997<br />

Wasserversorgung<br />

Netzlänge km 316 314<br />

Hausanschlüsse Stk. 13.969 13.838<br />

Eingebaute Zähler Stk. 14.560 14.604<br />

wobei die Anzahl der Rohrbrüche zurück ging und damit weniger Verluste zu verzeichnen waren.<br />

Statistisch gesehen verbraucht jeder Einwohner 142 Liter Wasser pro Tag.<br />

Modernste Lagertechnik im neuen Zentrallager<br />

Bereits im Jahr 2010 war mit dem Bau des neuen Zentrallagers in der Graf-von-Soden-Straße<br />

begonnen worden, im Juli <strong>2011</strong> konnte der Neubau offiziell eingeweiht und in Betrieb genommen<br />

werden. Eine logistische Meisterleistung lag hinter vielen am Bau und im Lager beschäftigten<br />

Planern, Bauarbeitern und Mitarbeitern, denn schließlich mussten in dem neuen Lager zwei<br />

Lagerstandorte vereint und technische und logistische Abläufe neu geplant werden. Am Bau<br />

waren insgesamt 30 Firmen beteiligt – die meisten davon aus der Region.<br />

In einer 1.200 m 2 großen Lagerhalle werden nun die Materialien gelagert, die für die Versorgung<br />

der Netze bereit- und vorgehalten werden müssen. Knapp acht Kilometer Rohre, endlose Leitungen<br />

und viele andere Materialien haben hier ihren Platz gefunden. Weitere 800 m 2 sind als<br />

überdachtes Projektgelände ausgewiesen, hier wird eine vorübergehende Lagerung von Beständen<br />

für aktuelle Projekte vorgenommen. Die Lagerbestände und die Anzahl der vorgehaltenen<br />

Materialien wurden bewusst reduziert, um die Umschlagsfähigkeit zu erhöhen und eine bessere<br />

Effizienz zu erzielen.<br />

Auf Palettenregalen stehen 450 Stellplätze zur Verfügung – getrennt nach Wasser, Gas und<br />

Strom, ebenso Plätze für das sogenannte „Langgut“ und für Kabeltrommeln. Eine besondere<br />

Neuerung ist der Lean Lift, ein logistisches Raumwunder, der eine Lagerung und automatisierte<br />

Ausgabe von Kleinmaterialen auf einer sehr kleinen Grundfläche ermöglicht.<br />

Geschäftsbericht <strong>2011</strong><br />

19


Optimierte logistische Abläufe<br />

Um einen reibungslosen und effizienten Ablauf<br />

im Zentrallager zu bewerkstelligen, müssen<br />

die Einrichtung und die Abläufe optimal<br />

geplant sein. Störbestände müssen jeder Zeit<br />

verfügbar und im Störfall auch ohne Hilfe des<br />

Lagerpersonals durch die technischen Mitarbeiter<br />

auffindbar sein. Bei geplanten Instandhaltungsmaßnahmen<br />

ist die Technik gefragt,<br />

den Materialbedarf im Vorfeld bekannt zu<br />

geben, damit eine rechtzeitige Bereitstellung<br />

erfolgen kann. Der Fokus liegt eindeutig auf<br />

der Planung und Kommissionierung, damit das<br />

Material ohne Zeitverzug von den Monteuren<br />

in Empfang genommen werden kann.<br />

Service aus einer Hand im<br />

neuen Zentrallager<br />

In punkto Energieeffizienz vorbildlich<br />

Auch die Energieeffizienz hatten die Planer des Zentrallagers im Blick. In Sachen Wärmedämmung,<br />

Heizung und Beleuchtung ist das Lager vorbildlich. Licht leuchtet auch nur in den Bereichen<br />

des Lagers, in denen es gebraucht wird; die Regelung erfolgt über entsprechende Melder.<br />

Die durch eine Gaswärmepumpe betriebene Fußbodenheizung sorgt dafür, dass die Wärme da<br />

ist, wo sie sein muss. Bei sieben Meter Raumhöhe ein nicht zu vernachlässigender Faktor. Eine<br />

großflächige Photovoltaikanlage auf rund 2.000 Quadratmetern Hallendach produziert jährlich<br />

etwa 100.000 Kilowattstunden Sonnenstrom, das entspricht in etwa dem elektrischen Energieverbrauch<br />

von 40 mittelgroßen Haushalten und ermöglicht eine CO 2<br />

-Einsparung von rund 25<br />

Tonnen pro Jahr. An einer außen liegenden Sichtschutzwand wurde außerdem eine Photovoltaikanlage<br />

mit Dünnschicht Modulen angebracht.<br />

60 Tonnen schwer – der neue<br />

Transformator<br />

Als Ende April schließlich der komplette Umzug aus den beiden Standorten erfolgt war, konnten<br />

die Mitarbeiter feststellen, dass das neue Lager nicht nur „Service aus einer Hand“ sondern<br />

auch Zeitersparnis mit sich bringt. Ohne Stufen sind die Materialien leicht zu erreichen und zu<br />

transportieren. Und wenn man weiß, dass der neue Lean Lift im ersten Jahr 16.000 mal bewegt<br />

wurde, kann man sich vorstellen, wie viele Male die Mitarbeiter vorher laufen mussten, um die<br />

Ware heraus zu geben.<br />

1,6 Millionen Euro hat die <strong>Stadtwerke</strong> Schwäbisch<br />

Gmünd GmbH für den Bau des neuen<br />

Zentrallagers aufgewendet, eine Investition<br />

für ein Maximum an Lagerkapazität, optimale<br />

logistische Abläufe und Zeit- sowie Energieersparnis.<br />

Neuer Transformator ist am Netz<br />

Nachdem im Juli bei einem Brand im Umspannwerk<br />

Herlikofen unter anderem der<br />

Umspanner ausgebrannt war, galt es, möglichst<br />

schnell Ersatz zu beschaffen um die<br />

Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Zunächst<br />

wurde ein Provisorium installiert, ein<br />

älterer Ersatzumformer, der in der Zwischenzeit<br />

gute Dienste leistete.<br />

20 <strong>Stadtwerke</strong> Schwäbisch Gmünd


Am 4. Mai <strong>2011</strong> wurde der neue Transformator schließlich geliefert und der 60-Tonnen-<br />

Koloss mit Seilwinden auf sein neues Betonpodest gezogen. Mit dem Anschluss der Anlage<br />

ans Netz und der Wiederherstellung der 100-prozentigen Versorgungssicherheit der Umspannwerke<br />

wurde ein Kapitel abgeschlossen, das in der Geschichte der <strong>Stadtwerke</strong> ein<br />

schwerer Schadensfall war und zu weitreichenden Stromausfällen geführt hatte. Auslöser für<br />

den Brand war ein technischer Defekt, dessen Ursache nicht vollständig aufgeklärt werden<br />

konnte.<br />

Die mehr als eine halbe Million Euro teure neue Anlage ist seit 16. Mai <strong>2011</strong> in Betrieb.<br />

LED-Technik ist im Kommen<br />

Da der Trend und das Interesse an LED-Technik ungebrochen ist, sie einem rasanten technischen<br />

Wandel unterliegt und sich das Angebot an Leuchten zwischenzeitlich vervielfacht<br />

hat, wurde der Markt weiterhin intensiv beobachtet. Über das im Jahr 2010 eingerichtete<br />

Versuchsfeld zur LED-Lichttechnik im Technikpark Gmünd-West konnten viele nützliche Erfahrungswerte<br />

gesammelt werden, zum Beispiel zu Themen der Verschmutzung und des<br />

Insektenbefalls.<br />

LED-Leuchten werden sich immer ähnlicher und eine genaue qualitative Beurteilung kann<br />

nur über die technische Bewertung wie zum Beispiel der Wartungskosten, Lebensdauer und<br />

Lichtausbeute erfolgen. Deshalb haben die <strong>Stadtwerke</strong> nach wie vor Musterleuchten an verschiedenen<br />

Standorten für Tests installiert. Darunter waren auch verschiedene Seilüberspannungsleuchten,<br />

die jedoch noch relativ selten auf dem Markt verfügbar sind.<br />

Im Vorfeld der Veränderungen zur Landesgartenschau wurde in der Ledergasse eine größere<br />

Bemusterung von verschiedenen Leuchten – so auch verschiedenen LED-Leuchten – erstellt.<br />

Bei dieser Auswahl konnte man optisch erkennen, welche verschiedenen Aspekte bei einer<br />

Leuchte unter anderem wichtig sind: die Gestaltung, die Lichtfarbe, das Erscheinungsbild,<br />

und die Lichtlenkung.<br />

Projekte auf den Weg gebracht<br />

Das Hauptaugenmerk in punkto LED-Technik lag im Jahr <strong>2011</strong> auf verschiedenen Projekten,<br />

die in 2012 realisiert und umgesetzt werden, zum Beispiel der Erstellung der Beleuchtung<br />

auf dem neuen Bahnhofsboulevard. Hier werden ca. 60 neue Leuchten installiert. Hauptproblem<br />

sind bei diesem Projekt die schwierigen lichttechnischen Vorgaben aufgrund von<br />

verschiedenen Anforderungen (Kreisverkehr mit Fußgängerüberweg, Konfliktzonen etc.).<br />

Vom Bundesumweltministerium wurde ein Projekt in Lindach bewilligt: 50 alte ineffiziente<br />

Leuchten werden gegen moderne lichtlenkende LED-Leuchten ausgetauscht. Weiterhin wird<br />

in diesem Bereich zusätzlich eine digitale Lichtregelung erprobt, die neu auf dem Markt ist<br />

und es zusätzlich erlaubt, das Leuchtniveau zu regeln. Damit soll eine noch höhere Energieeinsparung<br />

erzielet werden. Beide Projekte wurden im zweiten bzw. dritten Quartal <strong>2011</strong><br />

realisiert. Auch bei der Planung zur Landesgartenschau 2014 gilt es, den weiteren Ausbau<br />

einer effizienten Beleuchtung im Auge zu behalten.<br />

Fazit: Die LED–Technik ist mittlerweile auf einem guten Weg. Da es aber bei einer Beleuchtungseinrichtung<br />

auf viele verschiedene Faktoren ankommt, darf auch die zeitgemäß entwickelte<br />

„alte“ Technik nicht außer Acht gelassen werden. Ab 2015 müssen die Leuchtmittel<br />

den neuen Vorgaben entsprechen.<br />

Wasserturm Wetzgau<br />

Geschäftsbericht <strong>2011</strong><br />

21


Weitere Projekte der <strong>Stadtwerke</strong> im Jahr <strong>2011</strong><br />

Ausschreibung/Vergabe Schaltfeld Umspannwerk Wasserwerk – Die Ausschreibungsvorbereitung<br />

und die Festlegung des technischen Standards erfolgte mit Unterstützung der EnBW<br />

im 110 kV Sektor. Das Auftragsvolumen für das Schaltfeld 110 kV und dem notwendigen Zubehör<br />

beläuft sich auf 800.000 Euro. Weitere 500.000 Euro investieren die <strong>Stadtwerke</strong> in den<br />

Umspanner 110/20kV für das Umspannwerk Wasserwerk. Das Projekt wird im November 2012<br />

abgeschlossen.<br />

Neubau Trafostation E-Werk – Das 1,1 Millionen Euro teure Projekt<br />

wurde im Oktober <strong>2011</strong> fertiggestellt. Die alte Trafostation E-Werk gehörte<br />

zu den ältesten Stromverteilungsanlagen der Stadt, so dass viele<br />

nicht zuordnungsbare Kabel zum Vorschein kamen, die geortet und<br />

analysiert werden mussten. Trotzdem kam es bei dem Neubau zu keinen<br />

Zwischenfällen und unbeabsichtigten Abschaltungen.<br />

Trafostation Hauperweg – Die Trafostation Hauperweg wurde im<br />

Zug der Erneuerung vom Standort Hotel Fortuna auf den Parkplatz<br />

verlegt. Durch einen Grundstückstausch konnte vor dem Hotel eine zusätzliche<br />

Freifläche gewonnen werden. Das Auftragsvolumen für dieses<br />

im Oktober fertig gestellte Projekt belief sich auf 140.000 Euro.<br />

Kabelverlegung Bahnhofsboulevard – Die Umbauarbeiten für die<br />

Landesgartenschau 2014 haben die <strong>Stadtwerke</strong> auch im Jahr <strong>2011</strong> intensiv<br />

beschäftigt. Im Bereich des neuen Bahnhofsboulevards wurden<br />

eine 20 kV-Leitung, Niederspannungsleitungen, Mess- und Straßenbeleuchtungskabel<br />

mit einem Auftragsvolumen von 240.000 Euro neu<br />

verlegt.<br />

Neue Trafostation E-Werk<br />

Gutachten Speicheranlagen – Für eine stabile Wasserversorgung<br />

sind Speicheranlagen unverzichtbar. Um für die Zukunft gerüstet zu<br />

sein, haben die <strong>Stadtwerke</strong> Schwäbisch Gmünd im Jahr <strong>2011</strong> die Firma<br />

RBS Wave beauftragt, eine Zustandsüberprüfung der Druckerhöhungsanlagen<br />

und Wasserbehälter durchzuführen. Bei diesem Gutachten<br />

wird für das komplette Stadtgebiet neben einem Sanierungsplan auch eine Bedarfsermittlung<br />

für die nächsten Jahre erstellt. Die Erkenntnisse aus diesem Gutachten bilden die Grundlagen für<br />

anstehende Investitionsentscheidungen.<br />

Dükerung Josefsbach – Durch die Brückensanierung im Zuge der Umbauarbeiten für die Landesgartenschau<br />

sind Kabelverlegungsarbeiten im Düker Josefsbach notwendig gewesen. Die Gesamtkosten<br />

für alle dort notwendigen Gewerke beliefen sich auf 120.000 Euro.<br />

Die Landesgartenschau wirft ihre Schatten voraus und beeinflusst die Arbeit der <strong>Stadtwerke</strong><br />

über die genannten Projekte hinaus. In der gesamten Stadt wird gebaut und immer dort, wo<br />

Gebäude abgerissen und neu errichtet oder Straßen neu gebaut werden, sind die <strong>Stadtwerke</strong><br />

involviert: Die Versorgungsleitungen im Untergrund müssen den baulichen Veränderungen angepasst<br />

werden.<br />

Die wachsenden Mengen an Solar- und Windstrom, die dezentral und nicht gleichmäßig, sondern<br />

abhängig von der jeweiligen Wetterlage eingespeist werden, stellen Netzbetreiber vor eine<br />

gewaltige Herausforderung. Dadurch wird auch für ein Versorgungsunternehmen mit einer eher<br />

städtisch geprägten Struktur das Investitionsvolumen in den Einsatz intelligenter Netztechnik<br />

deutlich zunehmen.<br />

22 <strong>Stadtwerke</strong> Schwäbisch Gmünd


Personal<br />

Zum Jahresende <strong>2011</strong> arbeiteten insgesamt 141 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei den<br />

<strong>Stadtwerke</strong>n Schwäbisch Gmünd, 55 davon im kaufmännischen und 79 im technischen Bereich,<br />

sieben absolvierten ihre Ausbildung. Der Anteil der Frauen lag bei 30 Prozent. Gefeiert<br />

wurde bei vier Mitarbeitern, die auf 25 Jahre Betriebszugehörigkeit zurückblicken konnten.<br />

Mit Energie in den Beruf<br />

Als zertifiziertes Unternehmen für das Audit „berufundfamilie“ fühlen sich die <strong>Stadtwerke</strong> Schwäbisch<br />

Gmünd besonders verpflichtet, einen hohen Ausbildungsstandard zu garantieren und der besonderen<br />

Lebenssituation von Auszubildenden entgegenzukommen. So wurde im Jahr <strong>2011</strong> eine<br />

zweite Teilzeitauszubildende für die Ausbildung zur Industriekauffrau eingestellt. Teilzeitausbildung<br />

heißt, dass die Stundenzahl in der Berufsschule die übliche, die Arbeitszeit im Betrieb aber reduziert<br />

ist und somit den familiären Bedürfnissen angepasst wird. Bei einer Reduzierung der Arbeitszeit auf<br />

75 Prozent bleibt es bei der üblichen Ausbildungsdauer von 3 Jahren. Wird die Arbeitszeit jedoch<br />

noch stärker reduziert verlängert sich die Ausbildungszeit entsprechend auf 3,5 Jahre. Mit diesem<br />

System hat auch eine Mutter mit Kindern oder ein(e) Bewerber(in), die/der mit häuslicher Pflege<br />

beansprucht ist, die Möglichkeit, eine Ausbildung zu absolvieren. Ein ungewöhnlicher aber erfolgreicher<br />

Weg, auch als nicht mehr ganz junger Mensch in das Berufsleben einzusteigen.<br />

Insgesamt waren <strong>2011</strong> bei den <strong>Stadtwerke</strong>n fünf kaufmännische (Industriekaufmann/frau) und zwei<br />

technische Auszubildende (Elektroniker für Betriebstechnik) beschäftigt – das entspricht einer Ausbildungsquote<br />

von 5,6 Prozent. In diesem Jahr nahm das Unternehmen erstmalig an der Ausbildungs-<br />

und Studienplatzmesse am 24. März im Stadtgarten Schwäbisch Gmünd teil. Ausbilderin und<br />

Auszubildende stellten sich den Fragen der Besucher. Der Slogan „Mit Energie in den Beruf“ lockte<br />

Die Auszubildenden der<br />

<strong>Stadtwerke</strong> Schwäbisch<br />

Gmünd GmbH<br />

Geschäftsbericht <strong>2011</strong><br />

23


dann auch so manchen interessierten Jugendlichen an den Stand der <strong>Stadtwerke</strong>. Nach Aussage von<br />

Ausbildungsleiterin Simone Brenner ist es besonders wichtig, für den gewerblich, technischen Bereich<br />

„Flagge zu zeigen“, da es hier immer schwieriger wird, Auszubildende zu finden.<br />

Rahmenbedingungen für mehr Flexibilität geschaffen<br />

Am 25. August <strong>2011</strong> wurde die <strong>Stadtwerke</strong> Schwäbisch Gmünd GmbH mit dem Zertifikat „berufundfamilie“<br />

reauditiert, das bis August 2014 gültig ist – eine Verpflichtung, aber auch Ansporn für die<br />

<strong>Stadtwerke</strong>, die erforderlichen Rahmenbedingungen zu schaffen, um eine noch bessere Balance zwischen<br />

Beruf und Familie zu erreichen. Nicht nur im Ausbildungsbereich wurden weitere Möglichkeiten<br />

geschaffen. Mitarbeiter in Elternzeit können jetzt in Teilzeit beschäftigt werden. Hier ist die Flexibilität<br />

der Mitarbeiter, aber auch des Unternehmens gefragt. Zwei Frauen nehmen dieses Angebot bei den<br />

<strong>Stadtwerke</strong>n derzeit wahr und zeigen damit nicht nur persönlichen Einsatz für die Familie, sondern<br />

auch hohes Engagement für das Unternehmen.<br />

Drei große Projekte standen <strong>2011</strong> im Fokus des Personalbereichs. Zunächst erfolgte die Reauditierung<br />

und danach eine Umfrage zum Thema „Beruf und Familie/Pflege“. Weiteres wichtiges Thema war<br />

die Flexibilisierung der Arbeitszeiten. So wird in einer Betriebsvereinbarung geregelt, dass die Kernzeit<br />

durch eine Servicezeit ersetzt wird, zu der nicht unbedingt alle Arbeitnehmer gleichzeitig anwesend sein<br />

müssen. Bezüglich der Gleitzeitstunden wurden Ampelkonten eingeführt. So können problemlos bis zu<br />

20 Minus- und 30 Plusstunden angesammelt werden. Zum Jahresende sind maximal 100 Plus- und 40<br />

Minusstunden zulässig. Weiterhin wurde eine Erfolgsprämie beschlossen, die besonderes Engagement<br />

belohnt und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an dem Unternehmenserfolg beteiligt.<br />

Umfrage zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie/Pflege<br />

Dass das Thema Beruf und Familie nicht nur ein gesellschaftliches Thema, sondern auch für<br />

die Mitarbeiter der <strong>Stadtwerke</strong> relevant ist, zeigte eine Umfrage innerhalb der Belegschaft, die<br />

im Auftrag der <strong>Stadtwerke</strong> durchgeführt wurde. Durch die Befragung wurden Anhaltspunkte<br />

gewonnen, wo die Probleme bei der Betreuung von Kindern und der Pflege liegen und welche<br />

Maßnahmen hilfreich sein könnten. Insgesamt 59 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bezeugten<br />

ihr Interesse an dem Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie/Pflege.<br />

Bei der Kinderbetreuung liegen die häufigsten Probleme bei den Öffnungszeiten der Einrichtungen,<br />

der Betreuung in den Ferienzeiten und in Notsituationen und im finanziellen Bereich. Wünschenswert<br />

wäre für die <strong>Stadtwerke</strong>-Mitarbeiter im Notfall ein Kind mitbringen zu können.<br />

In Punkto Pflege würde die Möglichkeit einer befristeten Teilzeit die Situation verbessern. Weitere<br />

wünschenswerte und entlastende Möglichkeiten sehen die Mitarbeiter in einer besseren Information<br />

über das Pflegegesetz und pflegeunterstützende Angebote und einer Belastung des Gleitzeitkontos.<br />

Im Rahmen der Projektgruppe „berufundfamilie“ werden die Vorschläge beraten und deren Umsetzbarkeit<br />

diskutiert. Sofort umgesetzt wurde der Vorschlag eines Sonderurlaubstages bei der Geburt<br />

des eigenen Kindes. Außerdem sind gemeinsame Informationsveranstaltungen mit der Stadt<br />

Schwäbisch Gmünd zum Thema Pflegezeitgesetz und pflegeunterstützende Angebote geplant.<br />

Aktionen für Mitarbeiter<br />

Am 17. Mai <strong>2011</strong> fand erneut ein Führungskräfteseminar im Rahmen der Auditierung Beruf und<br />

Familie statt, organisiert von der Stadtverwaltung. Informationsbedarf bestand aber nicht nur zu<br />

diesem Thema. „Stress und Burnout“ stellen ein immer größer werdendes Problem für Gesellschaft,<br />

Familien und auch Unternehmen dar. Bei einem entsprechenden Führungskräfteseminar wurden<br />

Themen wie „Positiver und negativer Stress“, „Auslöser von Stress“ und „Strategien gegen Stress“<br />

behandelt. Auch der Betriebsrat beschäftigte sich mit diesem komplexen Thema und lud im Dezember<br />

zu einem Vortrag „Umgang mit Stress – Burnout muss nicht sein“ ein.<br />

24 <strong>Stadtwerke</strong> Schwäbisch Gmünd


Sponsoring<br />

Für die <strong>Stadtwerke</strong> Schwäbisch Gmünd GmbH haben Partnerschaft und Engagement eine hohe Priorität.<br />

In der täglichen Arbeit wird deutlich, wie wichtig der Austausch über die Unternehmensgrenzen<br />

hinweg ist und wie bereichernd es ist, sich in der Region zu engagieren. Sponsoring ist nicht nur soziales<br />

Engagement, sondern gleichzeitig auch die Übernahme von Verantwortung, gegenseitiges Verständnis<br />

und nicht zuletzt auch Motivation für die Mitarbeiter. Als verantwortungsbewusster Nachbar<br />

engagieren sich die <strong>Stadtwerke</strong> für die Region und leisten einen Beitrag zur Lebensqualität.<br />

Weihnachtsaktion – Clowns im Dienst für kranke Kinder<br />

Zum Verständnis von Engagement gehörte für die <strong>Stadtwerke</strong> im Jahr <strong>2011</strong> der Verzicht auf<br />

Weihnachtsgeschenke für Kunden und Geschäftspartner zu Gunsten einer Initiative in der Region,<br />

in die das vorhandene Budget sinnvoll eingebracht werden sollte. Die Wahl fiel auf eine Aktion<br />

des Vereins „KinderBerg International“, die „Clowns im Dienst“. Die Krankenhaus-Clowns<br />

sind alle 14 Tage in der Kinderklinik des Stauferklinikum Mutlangen zu Besuch. Dort vollbringen<br />

sie mit ihren Späßen nicht selten kleine Wunder bei den jungen Patienten.<br />

Ein Klinikclown braucht ein vielseitiges Handwerkszeug und ein breites Repertoire. „Er muss ein<br />

großes Maß an Empathie und Sensibilität für die unterschiedlichen Begegnungen mit den Menschen<br />

auf den Stationen besitzen“, beschreibt Sozialberaterin Andrea Kraft die Anforderungen<br />

an die Klinikclowns. „Klinikclowns brauchen besonders viel Übung in der Improvisation und<br />

einen Koffer voll mit Requisiten“.<br />

Neben den Schmerzen ist die Angst vor der Operation oder dem Alleinsein ein großes Problem<br />

in der Kinderklinik. Lachen entspannt und fördert den Heilungsprozess. Dieses Wissen machen<br />

Clowns im Dienst für kranke<br />

Kinder<br />

Geschäftsbericht <strong>2011</strong><br />

25


sich die Klinikclowns zu eigen. „Die Clownvisite schenkt Ablenkung, Leichtigkeit und lädt zum<br />

Spielen ein. Es werden in schwierigen Situationen neue und ungewohnte Perspektiven eröffnet.<br />

Die Seele wird positiv gestimmt und somit die Heilung unterstützt“, erläutert Chefarzt Dr. Jochen<br />

Riedel, der ein uneingeschränkter Befürworter der Initiative ist.<br />

Seit den 90er Jahren gibt es die Clown-Doktoren und Klinikclowns. Die „Visiten“ kommen Kindern<br />

zugute, die nur für kurze Zeit im Krankenhaus bleiben müssen, besonders aber den kleinen<br />

Patienten, die schwerkranke Langzeitpatienten und oft Wochen und Monate in der Klinik sind.<br />

Klangvolle „Träume und Visionen“<br />

Im August <strong>2011</strong> fand das Festival der Europäischen<br />

Kirchenmusik in Schwäbisch Gmünd<br />

statt. Die Besucher konnten sich auf mehrere<br />

Uraufführungen freuen. Weltklasseensembles<br />

und junge Talente konnten in 41 Veranstaltungen<br />

ihr Können zeigen. Geboten wurde ein<br />

breites Spektrum – von der Gregorianik, über<br />

barocke Kirchenmusik bis hin zu zeitgenössischen<br />

Stücken. Kirchen aus acht Jahrhunderten<br />

boten dazu eine spektakuläre Kulisse.<br />

Vocalensemble Rastatt<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> Schwäbisch Gmünd fördern<br />

seit vielen Jahren dieses einzigartige Festival.<br />

<strong>2011</strong> übernahm das Unternehmen die Preisgelder<br />

für den mittlerweile weltweit renommierten<br />

12. Internationalen Wettbewerb für<br />

Orgelimprovisation, an dem junge Talente aus ganz Europa teilnahmen.<br />

Fußball WM der Frauen – Public Viewing auf dem Münsterplatz<br />

Engagierte Frauen des Gmünder Frauenforums, der Frauen- und Mädchenabteilung<br />

des 1. FC Normannia und die städtische Frauenbeauftragte hatten bereits<br />

zum Finale der WM 2007 ein Public Viewing organisiert, das zum absoluten Höhepunkt<br />

der EM <strong>2011</strong> am 17. Juli noch getoppt werden sollte.<br />

Auf dem Münsterplatz gab es zahlreiche Aktionen, Informationen und Aktivitäten<br />

rund um die Frauen-Fußballweltmeisterschaft. Die <strong>Stadtwerke</strong> Schwäbisch<br />

Gmünd unterstützten das Public Viewing und damit spannenden Frauenfußball<br />

mit großartigem Ambiente auf dem Münsterplatz.<br />

Auch wenn die deutsche Mannschaft den erhofften Titel nicht gewinnen konnte,<br />

so wurde hier ein ganz besonderes Sommerevent und Fußball von „seiner schönsten<br />

Seite“ unterstützt.<br />

Einladung zum Public Viewing<br />

26 <strong>Stadtwerke</strong> Schwäbisch Gmünd


Beteiligungen<br />

In <strong>2011</strong> wurden die Verhandlungen zur 100-prozentigen Übernahme der Fernwärme Schwäbisch<br />

Gmünd GmbH durch die <strong>Stadtwerke</strong> Schwäbisch Gmünd GmbH abgeschlossen. Die vollständige<br />

Integration findet dann im Jahr 2012 statt.<br />

Gerade im Wärmebereich lassen sich bei konsequenter Nutzung neuer Technologien und regenerativer<br />

Energien deutliche Einsparungen erzielen, die damit auch unserer Umwelt zugutekommen.<br />

Bei den Heizwerken, die von der Fernwärme Schwäbisch Gmünd GmbH konzipiert,<br />

errichtet, betrieben und gewartet werden, stehen ökologische und ökonomische Aspekte im<br />

Vordergrund.<br />

Zahlreiche Gmünder Haushalte werden von den <strong>Stadtwerke</strong>n über ein Fern- oder Nahwärmenetz<br />

komfortabel mit Wärme versorgt. Die Fernwärme Schwäbisch Gmünd GmbH betreibt die<br />

Anlagen Hardt, Schillerstraße, Holder, Zapp, Strümpfelbach, Uni-Park und Riedäcker (Holzpellets-Anlage).<br />

Zwei weitere Holzpellets-Heizwerke (Pfennigmühle und in der Vorstadt), die sich im<br />

Besitz der Immotherm GmbH befinden, werden ebenfalls von den <strong>Stadtwerke</strong>n betrieben. Mit<br />

der Vereinigten Gmünder Wohnungsbaugesellschaft besteht ein Contractingvertrag über ein<br />

Holzhackschnitzel-Heizwerk an der Oberen Halde.<br />

Im Ortsteil Bettringen-Nordwest erfolgt die Wärmeversorgung über einen weiteren städtischen<br />

Eigenbetrieb, die Fernwärmeversorgung Bettringen-Nordwest. Die <strong>Stadtwerke</strong> übernehmen die<br />

Betriebsführung der Anlage.<br />

Stadt Schwäbisch Gmünd<br />

EnBW Ostwürttemberg<br />

DonauRies AG ODR<br />

Eigenbetrieb<br />

Bäderbetriebe Schwäbisch Gmünd<br />

74,9 %<br />

25,1 %<br />

<strong>Stadtwerke</strong><br />

Schwäbisch Gmünd GmbH<br />

100 %<br />

50 %<br />

50 %<br />

GmündCOM GmbH<br />

Fernwärme Schwäbisch Gmünd GmbH<br />

Ostalbwasser West GmbH<br />

Weitere Beteiligungen:<br />

• Zweckverband Landeswasserversorgung • Zweckverband Mutlanger Gruppe • Südwestdeutsche Stromhandels GmbH • Süd ­<br />

weststrom Kraftwerk GmbH & Co. KG • Klimaschutz- und Energieagentur • Baltic Windpark Beteiligungen GmbH & Co. KG •<br />

Südweststrom Windpark Beteiligungen GmbH & Co. KG • Natur Energie Ostalb GmbH & Co. KG<br />

Geschäftsbericht <strong>2011</strong><br />

27


Dienstleistungen<br />

BürgerEnergie Stauferland eG gegründet<br />

Die Bürger in Schwäbisch Gmünd haben jetzt auch die Möglichkeit, sich an einer Energiegenossenschaft<br />

zu beteiligen. Dazu wurde im Dezember <strong>2011</strong> die BürgerEnergie Stauferland<br />

eG gegründet. Die Aufnahme des operativen Geschäfts kann im Jahr 2012 erfolgen.<br />

Bei der Gründungsversammlung wurden Rainer Steffens, Geschäftsführer der <strong>Stadtwerke</strong><br />

Schwäbisch Gmünd GmbH, und Alexander Stich, Prokurist und Leiter Unternehmenssteuerung<br />

bei der Volksbank Schwäbisch Gmünd eG, zu Vorständen gewählt. Außerdem wurden<br />

sieben Aufsichtsratsmitglieder ernannt und die Satzung verabschiedet. Aufsichtsratsvorsitzender<br />

ist der Oberbürgermeister der Stadt, Richard Arnold.<br />

Ziel der BürgerEnergie Stauferland ist es, allen Bürgerinnen und Bürgern, aber auch Unternehmen<br />

die Möglichkeit zu geben, beim Ausbau der Erneuerbaren Energien auf lokaler<br />

Ebene mitzubestimmen und Verantwortung zu übernehmen. Jedes Mitglied hat unabhängig<br />

vom eingesetzten Kapital eine Stimme. Ein Anteil kostet 200 Euro und ein Genossenschaftsmitglied<br />

kann maximal 250 Anteile erwerben.<br />

Damit die BürgerEnergie Stauferland eG nicht bei dem Punkt Null beginnt, bringen die <strong>Stadtwerke</strong><br />

eine Reihe von kürzlich in Betrieb genommenen Solaranlagen mit einem Investitionsvolumen<br />

von rund 400.000 Euro ein.<br />

Das Bud Spencer Bad in<br />

neuem Glanz<br />

28 <strong>Stadtwerke</strong> Schwäbisch Gmünd


Schauspieler Bud Spencer<br />

im Freibad Schwäbisch<br />

Gmünd<br />

Bud Spencer gibt Gmünder Freibad seinen Namen<br />

Einen solchen Andrang hatte das Freibad in Schwäbisch Gmünd noch nicht erlebt: Allein<br />

über 60 Medienvertreter tummelten sich bei der offiziellen Namensgebung des Gmünder<br />

Freibades, das nun Bud Spencer Bad heißt. Der Held aus zahlreichen Italo-Western ließ es<br />

sich dann auch nicht nehmen, persönlich die Tafel mit seinem Namen zu enthüllen.<br />

Vorher empfing Oberbürgermeister Richard Arnold Bud Spencer, der sich anschließend in das<br />

Goldene Buch der Stadt eintrug. Bei einer Signierstunde kam auch die Werbung für sein neues<br />

Buch nicht zu kurz. Das Bud Spencer Bad will den prominenten Namen auch für künftige<br />

Aktionen nutzen: So ist bereits eine Bud Spencer Filmnacht im Freibad in Planung.<br />

Neuer Saunagenuss im Gmünder Hallenbad<br />

Im Sommer <strong>2011</strong> wurde die Sauna im Gmünder Hallenbad umgebaut<br />

und modernisiert. Ein neues Panoramafenster im Sanarium gewährt<br />

einen Blick ins Grüne; der frühere Massageraum wurde in<br />

einen Ruheraum umgewandelt. Der großzügige Innenbereich bietet<br />

für jeden Saunaliebhaber etwas Passendes; von der Finnischen Sauna<br />

mit ca. 90 Grad bis zum Römisch-Irischen Dampfbad und dem<br />

Sanarium mit etwa 55 Grad reicht die Palette der Entspannungsmöglichkeiten.<br />

Mit besonderen Themenabenden will man zusätzliches Publikum anziehen.<br />

So gibt es jeden ersten Samstag in den Monaten des Winterhalbjahres<br />

eine Karibische Nacht oder – saisonbedingt – ein Oktoberfest und eine Winternacht.<br />

Rundum-Sorglos-Pakete für die Kunden<br />

Großzügiger Innenbereich<br />

in der neuen Sauna<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> verstehen sich nicht nur als Energielieferant, sondern auch als Anbieter von<br />

Energie-Dienstleistungen. Eigenheimbesitzer können Zeit und Geld sparen, indem sie mit<br />

den <strong>Stadtwerke</strong>n Schwäbisch Gmünd ein sogenanntes Wärmecontracting vereinbaren: Je<br />

nach Wunsch des Kunden übernehmen die <strong>Stadtwerke</strong> neben der Energielieferung die Pla-<br />

Geschäftsbericht <strong>2011</strong><br />

29


nung, die Auswahl des Heizungssystems, den Einbau, die Wartung und Instandsetzung. Für<br />

dieses Rundum-Sorglos-Paket zahlt der Kunde eine monatliche Rate, in der die Investition<br />

mit eingeschlossen ist.<br />

Dabei kann der Kunde zwischen zwei Varianten wählen: Er übergibt den <strong>Stadtwerke</strong>n eine<br />

bereits bestehende Heizungsanlage zur Betriebsführung (Betriebsführungscontracting) oder<br />

die <strong>Stadtwerke</strong> kümmern sich um den Einbau einer neuen Anlage inklusive Finanzierung und<br />

Betriebsführung (Anlagencontracting). Ein solches Modell rechnet sich bereits bei einem Einbis<br />

Zweifamilienhaus.<br />

Ein Contracting-Modell kann auch für den Betrieb von Stromladesäulen in Unternehmen genutzt<br />

werden. Firmen, die Elektromobilität im Rahmen ihres Fuhrparks fördern oder ihren Mitarbeitern<br />

Gelegenheit geben wollen, E-Strom auf dem Firmengelände zu „tanken“, können<br />

einen derartigen Service über die <strong>Stadtwerke</strong> auf dem Firmengelände anbieten und so die CO 2<br />

-<br />

Bilanz ihres Unternehmens verbessern.<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> wurden mit der Betriebsführung, Wartung sowie Störungsbeseitigung einer Biomasseheizzentrale<br />

(Holzhackschnitzel) in Mutlangen und der Planung, Finanzierung, Installation,<br />

Betrieb und Instandhaltung einer Biomasseheizzentrale (Pellet) in einer Wohnungsbauanlage<br />

in Waldstetten weitere Dienstleistungsprojekte erfolgreich abgeschlossen.<br />

Ebenso wurde erneut die Thermographie-Aktion zur Überprüfung von Gebäuden auf Wärmeund<br />

Kältebrücken angeboten, um entsprechende Mängel aufzudecken. In <strong>2011</strong> haben 165<br />

Kunden dieses Angebot wahrgenommen.<br />

Solarpark auf der Mutlanger Heide<br />

Im November <strong>2011</strong> haben die <strong>Stadtwerke</strong> Schwäbisch Gmünd beschlossen,<br />

auf dem Gelände des ehemaligen US-Militärstützpunkt<br />

Mutlanger Heide mit der Planung eines Solarparks zu beginnen. Auf<br />

einer Fläche von rund 15 Hektar könnten ca. 30.000 Solarmodule ab<br />

Ende 2012 CO 2<br />

-freien Strom für mehr als 2.000 Haushalte erzeugen.<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> sind bei diesem Projekt Investor und Betreiber und<br />

leisten damit einen sichtbaren Beitrag zur Energiewende.<br />

Die Mutlanger Heide ist nicht nur aufgrund ihrer topografischen Lage<br />

und Größe für dieses Projekt ideal geeignet: Der Bereich ist auch eine<br />

sogenannte Konversionsfläche, für die das Erneuerbare-Energien-Gesetz<br />

bei Solarparks eine Einspeisevergütung vorsieht.<br />

Luftbild: Mutlanger Heide<br />

30 <strong>Stadtwerke</strong> Schwäbisch Gmünd


Das Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />

im Überblick<br />

Geschäftsbericht <strong>2011</strong><br />

31


Bericht des Aufsichtsrats<br />

Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr die ihm nach Gesetz und Gesellschaftsvertrag obliegenden<br />

Aufgaben wahrgenommen und die Geschäftsführung überwacht.<br />

Er ist seitens der Geschäftsführung über die Geschäftsentwicklung und die geplante Ausrichtung<br />

des Unternehmens sowie über bedeutsame Einzelvorgänge schriftlich und mündlich unterrichtet<br />

worden und hat mit der Geschäftsführung während der Aufsichtsratssitzungen hierüber beraten.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> haben drei Aufsichtsratssitzungen stattgefunden. Folgende wesentliche<br />

Themen standen dabei im Mittelpunkt:<br />

• der Jahresabschluss 2010<br />

• die Vorschau auf das Jahresergebnis <strong>2011</strong><br />

• Berichte der Geschäftsführung zu wichtigen geschäftspolitischen Vorgängen<br />

• die wettbewerbliche Entwicklung auf dem Strom- und Gasmarkt<br />

• die Strom- und Gaspreise<br />

• Durchführung interner Revisionstätigkeiten durch eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

• der Verkauf des ehemaligen Lagers Lindenfeld<br />

• das Pilotprojekt Breitband in Herlikofen<br />

• die Auswirkungen der Energiewende und die damit verbundene strategische Neuausrichtung<br />

des Unternehmens<br />

• der Erwerb der Fernwärme Schwäbisch Gmünd GmbH von den Bäderbetrieben Schwäbisch<br />

Gmünd<br />

• der Wirtschaftsplan 2012 sowie die Mittelfristplanung 2012 bis 2014<br />

Der Jahresabschluss und der Lagebericht für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong> wurden von der WIBERA<br />

Wirtschaftsberatung AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart geprüft und mit dem uneingeschränkten<br />

Bestätigungsvermerk versehen.<br />

Der Aufsichtsrat hat seinerseits den Jahresabschluss, den Lagebericht und den Prüfungsbericht<br />

des Abschlussprüfers geprüft. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung ergaben sich<br />

keine Einwendungen. Das Ergebnis der Prüfung wurde an die Gesellschafter zur Feststellung des<br />

Jahresabschlusses weitergeleitet.<br />

Der Aufsichtsrat dankt der Geschäftsführung, dem Betriebsrat und allen Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern für die im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> geleistete gute Arbeit.<br />

Schwäbisch Gmünd, den 16. Juli 2012<br />

Richard Arnold<br />

Oberbürgermeister der Stadt Schwäbisch Gmünd<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />

32 <strong>Stadtwerke</strong> Schwäbisch Gmünd


Lagebericht<br />

Rahmenbedingungen<br />

In der deutschen Wirtschaft war im Jahr <strong>2011</strong> eine weitere gute konjunkturelle Entwicklung zu verzeichnen.<br />

Das Bruttoinlandsprodukt ist um 3,0 Prozent angestiegen. Vor allem die deutlich mildere<br />

Witterung führte jedoch im Vergleich zum Vorjahr zu einer niedrigeren Strom- und Gasnachfrage.<br />

Nach den Ereignissen in Fukushima kam es in Deutschland im Jahr <strong>2011</strong> zur Energiewende verbunden<br />

mit dem Beschluss des Ausstiegs aus der Kernenergie und dem geplanten deutlichen<br />

Ausbau der Erneuerbaren Energien. Wir haben unsere Unternehmensstrategie entsprechend<br />

ausgerichtet. In diesem Zusammenhang haben auch Energieeffizienz, intelligente Stromnetze<br />

sowie Elektromobilität eine große Bedeutung.<br />

Die Geschäftstätigkeit unseres Unternehmens wurde auch in <strong>2011</strong> durch regulatorische und<br />

energiepolitische Rahmenbedingungen beeinflusst. Von der Regulierungsbehörde und dem Gesetzgeber<br />

erfolgten eine Vielzahl an Anpassungen und Ergänzungen. Hier ist insbesondere die<br />

Novelle zum Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) zu erwähnen, die einen erheblichen Anpassungsbedarf<br />

verursacht und große Auswirkungen auf unser Unternehmen hat.<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> Schwäbisch Gmünd GmbH ist in folgenden in § 6b Abs. 3 EnWG aufgeführten<br />

Tätigkeitsbereichen aktiv:<br />

• Elektrizitätsverteilung<br />

• Gasverteilung<br />

• Andere Tätigkeiten innerhalb des Elektrizitätssektors<br />

• Andere Tätigkeiten innerhalb des Gassektors<br />

• Tätigkeiten außerhalb des Elektrizitäts- und Gassektors<br />

Absatz und Umsatz<br />

Im Strombereich ging die nutzbare Abgabe um 22 GWh auf 197 GWh zurück. Verantwortlich<br />

hierfür war neben Kundenwechseln auch die milde Witterung, insbesondere bei Kunden mit<br />

Elektroheizungen. Die Umsatzerlöse erhöhten sich im Wesentlichen durch höhere EEG-Erlöse um<br />

1,5 Millionen Euro auf 38,7 Millionen Euro.<br />

Im Gasbereich war gegenüber dem Vorjahr insbesondere witterungsbedingt, aber auch durch<br />

den Weggang des Großkunden „ZF Lenksysteme“ ein Rückgang der nutzbaren Abgabe um 150<br />

GWh auf 342 GWh zu verzeichnen. Der Gas-Umsatz reduzierte sich um 3,7 Millionen Euro auf<br />

17,2 Millionen Euro.<br />

Die nutzbare Abgabe im Wasserbereich stieg um 127 Tausend m 3 auf 3.084 Tausend m 3 . Der<br />

Wasser-Umsatz erhöhte sich um 0,2 Millionen Euro auf 6,7 Millionen Euro.<br />

Ertragslage<br />

Die Ertragslage hat sich in <strong>2011</strong> gegenüber dem Vorjahr nicht wesentlich verändert. Das Ergebnis<br />

der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit lag mit 6,0 Millionen Euro um 0,3 Millionen Euro unter<br />

dem Vorjahreswert.<br />

Die Eigenkapitalrentabilität betrug im Berichtsjahr 25,3 Prozent gegenüber 26,8 Prozent im Jahr<br />

2010, die Umsatzrentabilität 9,3 Prozent gegenüber 9,6 Prozent.<br />

Geschäftsbericht <strong>2011</strong><br />

33


Vermögens- und Finanzlage<br />

Die Bilanzsumme erhöhte sich um 3,9 Millionen Euro auf 76,8 Millionen Euro. Den Investitionen<br />

in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen in Höhe von 7,6 Millionen Euro standen<br />

planmäßige Abschreibungen in Höhe von 4,3 Millionen Euro gegenüber. Die Finanzanlagen<br />

stiegen bedingt durch neue Beteiligungen um 2,3 Millionen Euro an.<br />

Die Eigenkapitalquote verringerte sich gegenüber dem Vorjahr leicht um 1,7 Prozent auf 30,8 Prozent.<br />

Unsere Liquidität ist im Rahmen des Cash-Pools mit der Stadt Schwäbisch Gmünd ausreichend<br />

gesichert. Die Cash-Pool-Verbindlichkeiten beliefen sich Ende <strong>2011</strong> auf 5,8 Millionen Euro gegen<br />

über 6,2 Millionen Euro Ende 2010. Die Tilgungen von Darlehen lagen in <strong>2011</strong> bei 1,1 Millionen<br />

Euro.<br />

Ausblick<br />

Vor dem Hintergrund der Staatsschuldenkrise im Euro-Raum fallen die Wachstumsprognosen der<br />

Wirtschaftsforschungsinstitutionen für 2012 eher verhalten aus.<br />

In der Sparte Strom konnten wir die Preise im Tarifbereich zum 1. Januar 2012 trotz erhöhter<br />

EEG-Belastungen erfreulicherweise für unsere Kunden konstant halten. Die Tarifpreise im Strombereich<br />

bleiben bis mindestens Ende des Jahres 2012 unverändert.<br />

Im Gasbereich rechnen wir für 2012 mit einer weiteren Zunahme des Wettbewerbs verbunden<br />

mit einer höheren Kundenfluktuation.<br />

Im Bereich Wasser erwarten wir zurzeit keine wesentlichen Veränderungen. Allerdings sind hier<br />

verstärkte Aktivitäten der Landeskartellbehörden zu beobachten, deren Auswirkungen derzeit<br />

noch nicht abgeschätzt werden können. Des Weiteren hat unser Hauptvorlieferant in den letzten<br />

Jahren Preiserhöhungen durchgeführt und auch für die kommenden Jahre kontinuierliche Preissteigerungen<br />

angekündigt.<br />

Wir werden unsere Aktivitäten bzgl. Erneuerbarer Energien, Energieeffizienz und Elektromobilität<br />

fortführen und weiter ausbauen. Hierfür steht ein jährliches Budget von 3 Millionen Euro zur<br />

Verfügung. Als erstes großes lokales Projekt ist ein Photovoltaikpark auf der Mutlanger Heide,<br />

einem ehemaligen Militärgelände, geplant.<br />

Vorgänge von besonderer Bedeutung sind nach dem Schluss des Geschäftsjahres nicht eingetreten.<br />

Gemäß unserer aktuellen Mittelfristplanung erwarten wir für die nächsten zwei Jahre Jahresergebnisse<br />

vor Steuern, die wettbewerbsbedingt unter dem Niveau von <strong>2011</strong> liegen.<br />

34 <strong>Stadtwerke</strong> Schwäbisch Gmünd


Risikomanagement<br />

Als ein in vielen Bereichen operierendes Dienstleistungsunternehmen haben wir ein umfassendes<br />

Risikomanagementsystem im Einsatz. Die Risiken werden quartalsweise aktuell bewertet. Die<br />

Geschäftsführung erhält regelmäßig Berichte über die Risikosituation.<br />

Risiken für unser Unternehmen ergeben sich hauptsächlich aus den Marktgegebenheiten mit der<br />

Gefahr von konjunkturbedingten Absatzrückgängen, Kundenverlusten und einem wettbewerbsbedingten<br />

Preisdruck. Wir haben für alle erkennbaren Risiken weitestgehend Vorkehrungen<br />

getroffen. Bestandsgefährdende Risiken, die die Fortführung der Gesellschaft beeinträchtigen<br />

könnten, sind zum heutigen Zeitpunkt nicht zu erkennen.<br />

Wir werden uns den zukünftigen Herausforderungen stellen und sehen durch Kostenorientierung,<br />

weitere Prozessoptimierungen, Ausbau des Kundenservice und individuelle Produktgestaltung<br />

gute Chancen für eine weiterhin stabile und erfolgreiche Positionierung im Markt.<br />

Schwäbisch Gmünd, den 11. Juni 2012<br />

Rainer Steffens<br />

Geschäftsführer<br />

Karl Groß<br />

Geschäftsführer<br />

Auf einen Blick<br />

GuV und Bilanz <strong>2011</strong> 2010<br />

Umsatzerlöse (ohne Stromsteuer und Energiesteuer) Tsd. EUR 64.236 66.111<br />

Ergebnis vor Abführung an die Gesellschafter Tsd. EUR 3.329 4.619<br />

Konzessionsabgabe an die Stadt Schwäbisch Gmünd Tsd. EUR 2.897 2.813<br />

Bilanzsumme Tsd. EUR 76.845 72.866<br />

Stammkapital Tsd. EUR 12.100 12.100<br />

Anlagevermögen Tsd. EUR 63.161 58.683<br />

Investitionen Tsd. EUR 10.009 9.153<br />

Mitarbeiter zum Jahresende<br />

Kaufmännischer Bereich 55 55<br />

Technischer Bereich 79 78<br />

Auszubildende 7 7<br />

Mitarbeiter gesamt 141 140<br />

Nutzbare Abgabe<br />

Strom MWh 196.679 218.703<br />

Gas MWh 341.745 492.007<br />

Wasser Tsd. m 3 3.084 2.957<br />

Geschäftsbericht <strong>2011</strong><br />

35


Bilanz zum 31. Dezember <strong>2011</strong><br />

Aktiva<br />

31.12.<strong>2011</strong> Vorjahr<br />

EUR<br />

EUR<br />

A. Anlagevermögen<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

1. Bezugsrechte, Baukostenzuschüsse und<br />

sonstige immaterielle Vermögensgegenstände 197.524,10 57.380,99<br />

197.524,10 57.380,99<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke mit Betriebsbauten 6.439.787,42 5.344.722,07<br />

2. Grundstücke mit Wohnbauten 350.665,44 363.602,77<br />

3. Grundstücke ohne Bauten 47.858,95 47.858,95<br />

4. Erzeugungs-, Gewinnungs- und Bezugsanlagen 2.235.445,44 1.361.310,59<br />

5. Verteilungsanlagen 44.133.259,80 43.333.144,86<br />

6. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3.695.112,11 3.389.767,06<br />

7. Anlagen im Bau 1.209.445,54 2.279.938,56<br />

58.111.574,70 56.120.344,86<br />

III. Finanzanlagen<br />

1. Beteiligungen 4.849.994,38 2.503.985,81<br />

2. Wertpapiere des Anlagevermögens 1.738,39 1.738,39<br />

4.851.732,77 2.505.724,20<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Vorräte<br />

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 646.728,32 639.560,14<br />

646.728,32 639.560,14<br />

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 8.076.559,12 9.508.554,44<br />

2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 1.070.565,05 1.310.173,06<br />

3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 8.786,33 22.142,20<br />

4. Sonstige Vermögensgegenstände 3.859.944,97 2.685.569,56<br />

13.015.855,47 13.526.439,26<br />

III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 21.357,96 16.988,59<br />

76.844.773,32 72.866.438,04<br />

36 <strong>Stadtwerke</strong> Schwäbisch Gmünd


Passiva<br />

31.12.<strong>2011</strong> Vorjahr<br />

EUR<br />

EUR<br />

A. Eigenkapital<br />

I. Gezeichnetes Kapital 12.100.000,00 12.100.000,00<br />

II. Kapitalrücklage 10.600.634,30 10.600.634,30<br />

III. Gewinnrücklage 950.000,00 950.000,00<br />

23.650.634,30 23.650.634,30<br />

B. Empfangene Ertragszuschüsse 9.298.398,57 9.691.280,39<br />

C. Rückstellungen<br />

1. Steuerrückstellungen 793.547,73 33.547,73<br />

2. Sonstige Rückstellungen 9.967.960,88 9.412.174,23<br />

10.761.508,61 9.445.721,96<br />

D. Verbindlichkeiten<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 7.997.763,84 4.142.614,88<br />

2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 161.191,44 252.372,23<br />

3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 6.804.012,86 8.732.130,91<br />

4. Verbindlichkeiten gegenüber verb. Unternehmen 4.335.623,35 4.857.654,21<br />

5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit<br />

denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 835.541,47 1.159.274,13<br />

6. Sonstige Verbindlichkeiten 13.000.098,88 10.934.755,03<br />

davon aus Steuern: 1.033.606,68 EUR, Vj.: 760.246,74 EUR<br />

davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: 0,00 EUR, Vj.: 0,00 EUR<br />

33.134.231,84 30.078.801,39<br />

76.844.773,32 72.866.438,04<br />

Geschäftsbericht <strong>2011</strong><br />

37


Gewinn- und Verlustrechnung<br />

für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />

<strong>2011</strong> Vorjahr<br />

EUR<br />

EUR<br />

1. Umsatzerlöse 70.127.034,78 72.725.579,65<br />

abzüglich Stromsteuer -3.995.792,28 -3.893.498,80<br />

abzüglich Energiesteuer -1.894.806,10 -2.720.655,25<br />

64.236.436,40 66.111.425,60<br />

2. Andere aktivierte Eigenleistungen 1.014.437,68 910.329,09<br />

3. Sonstige betriebliche Erträge 2.782.689,25 2.425.513,15<br />

68.033.563,33 69.447.267,84<br />

4. Materialaufwand<br />

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren -41.281.599,84 -42.122.419,89<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -3.478.108,59 -2.879.684,30<br />

-44.759.708,43 -45.002.104,19<br />

5. Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter -5.856.551,03 -5.649.029,19<br />

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung -1.655.197,76 -1.644.132,62<br />

(davon für Altersversorgung: 439.906,47 EUR, Vj.: 428.117,42 EUR)<br />

-7.511.748,79 -7.293.161,81<br />

6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des<br />

Anlagevermögens und Sachanlagen -4.305.130,18 -4.526.540,97<br />

7. Sonstige betriebliche Aufwendungen -5.027.133,98 -5.692.972,24<br />

6.429.841,95 6.932.488,63<br />

8. Erträge aus Beteiligungen (davon aus verb. Unternehmen: 75.000,00 EUR, Vj.: 0,00 EUR) 108.887,70 36.798,30<br />

9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 14.229,14 19.806,21<br />

(davon aus verb. Unternehmen: 7.765,34 EUR, Vj.: 8.736,00 EUR)<br />

10. Abschreibungen auf Finanzanlagen -30.283,02 -269.999,00<br />

11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -546.898,30 -379.419,82<br />

(davon aus der Aufzinsung: 87.961,00 EUR, Vj.: 96.464,00 EUR)<br />

12. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 5.975.777,47 6.339.674,32<br />

13. Außerordentlicher Ertrag 0,00 4.045,00<br />

14. Außerordentliche Aufwendungen 0,00 -113.387,00<br />

15. Außerordentliches Ergebnis 0,00 -109.342,00<br />

16. Steuern vom Einkommen und Ertrag -2.604.085,81 -1.564.979,23<br />

(davon Organumlage: 1.688.528,17 EUR, Vj.: 1.287.874,36 EUR)<br />

17. Sonstige Steuern -42.841,19 -46.731,07<br />

18. Gewinnabführung auf Grund eines Gewinnabführungsvertrages -2.493.309,00 -3.459.347,89<br />

19. Gewinnabführung an Minderheitsgesellschafter -835.541,47 -1.159.274,13<br />

20. Jahresüberschuss 0,00 0,00<br />

38 <strong>Stadtwerke</strong> Schwäbisch Gmünd


Anhang<br />

I. Allgemeine Angaben<br />

Gesellschafter der <strong>Stadtwerke</strong> Schwäbisch Gmünd GmbH sind die Stadt Schwäbisch<br />

Gmünd mit 74,9 Prozent, die die Anteile in ihr Sondervermögen „Bäderbetriebe Schwäbisch<br />

Gmünd“ eingelegt hat und die EnBW Ostwürttemberg DonauRies AG ODR, Ellwangen<br />

mit 25,1 Prozent.<br />

Organe der Gesellschaft sind die Geschäftsführung, die Gesellschafterversammlung und<br />

der Aufsichtsrat.<br />

Mit den Bäderbetrieben Schwäbisch Gmünd besteht ein Gewinnabführungsvertrag.<br />

Der Jahresabschluss und der Lagebericht <strong>2011</strong> wurden nach den Vorschriften des Dritten<br />

Buches des Handelsgesetzbuches für große Kapitalgesellschaften und den ergänzenden<br />

Bestimmungen des GmbH-Gesetzes aufgestellt.<br />

Für die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren<br />

gewählt.<br />

Geschäftsbericht <strong>2011</strong><br />

39


II. Erläuterungen zur Bilanz und<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

1. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

Das Anlagevermögen ist zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert. Die vor<br />

dem 1. Januar 2008 zugegangenen beweglichen Gegenstände des Sachanlagevermögens<br />

wurden nach der degressiven Methode abgeschrieben. Auf Zugänge nach<br />

dem 1. Januar 2008 fand die lineare Abschreibungsmethode Anwendung. Den planmäßigen<br />

Abschreibungen liegen Nutzungsdauern von 3 bis 50 Jahren zugrunde.<br />

Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Einzelanschaffungskosten von 150 Euro bis zu<br />

1.000 Euro werden im Zugangsjahr aktiviert und über 5 Jahre linear abgeschrieben.<br />

Vorräte sind zu durchschnittlichen Anschaffungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips<br />

ausgewiesen.<br />

Forderungen und Flüssige Mittel sind mit Nominalwerten angesetzt. Erkennbare Risiken<br />

wurden bei der Bewertung durch Wertberichtigungen angemessen berücksichtigt.<br />

Ertragszuschüsse, die von Kunden bis 2002 empfangen wurden, werden in gleichen<br />

Jahresraten mit 5 Prozent aufgelöst. Die ab 2003 vereinnahmten Ertragszuschüsse werden<br />

entsprechend den Nutzungsdauern der bezuschussten Sachanlagen aufgelöst.<br />

Mit den Rückstellungen wurde allen erkennbaren Risiken ausreichend Rechnung getragen,<br />

die Bilanzierung erfolgte in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung<br />

notwendigen Erfüllungsbetrages.<br />

Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag bilanziert.<br />

2. Angaben zur Bilanz<br />

Die Gliederung und Entwicklung des Anlagevermögens im Berichtsjahr ist gesondert<br />

dargestellt.<br />

Zum Bilanzstichtag wurden folgende Beteiligungen gehalten:<br />

GmündCOM GmbH (25 Tausend Euro),<br />

Ostalbwasser West GmbH (18 Tausend Euro),<br />

Zweckverband Landeswasserversorgung (1.273 Tausend Euro),<br />

Zweckverband Mutlanger Gruppe (717 Tausend Euro),<br />

Südwestdeutsche Stromhandels GmbH (165 Tausend Euro),<br />

Südweststrom Kraftwerk GmbH & Co KG (188 Tausend Euro),<br />

Klimaschutz- und Energieagentur (1 Tausend Euro),<br />

Baltic Windpark Beteiligungen GmbH & Co. KG (846 Tausend Euro),<br />

Südweststrom Windpark GmbH & Co KG (17 Tausend Euro),<br />

Natur Energie Ostalb GmbH & Co. KG (1 Euro) sowie<br />

Fernwärme Schwäbisch Gmünd GmbH (1.600 Tausend Euro).<br />

40 <strong>Stadtwerke</strong> Schwäbisch Gmünd


Beteiligungen mit einer Anteilsquote über 20 Prozent:<br />

Sitz Eigenkapital der Gesell- Jahresüberschuss<br />

schaft 31. 12. <strong>2011</strong> <strong>2011</strong><br />

Tausend Euro<br />

Tausend Euro<br />

GmündCOM GmbH Schwäbisch Gmünd 520 144<br />

Ostalbwasser West GmbH Schwäbisch Gmünd 39 2<br />

Fernwärme Schwäbisch<br />

Gmünd GmbH Schwäbisch Gmünd 1.506 79<br />

Mit notariell beurkundetem Kaufvertrag vom 22. 12. <strong>2011</strong> hat die <strong>Stadtwerke</strong> Schwäbisch<br />

Gmünd GmbH 100 Prozent der Geschäftsanteile der Fernwärme Schwäbisch<br />

Gmünd GmbH von den Bäderbetrieben Schwäbisch Gmünd erworben.<br />

In den Vorräten sind Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe enthalten.<br />

Von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben 23 Tausend Euro eine<br />

Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.<br />

Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten im Wesentlichen Steuerforderungen<br />

sowie debitorische Kreditoren. Von den Steuerforderungen betreffen 340 Tausend Euro<br />

erst im Folgejahr abzugsfähige Vorsteuern.<br />

Forderungen gegenüber Gesellschaftern sind mit 1.434 Tausend Euro in den Forderungen<br />

aus Lieferungen und Leistungen, mit 360 Tausend Euro in den Forderungen gegen<br />

verbundene Unternehmen und mit 565 Tausend Euro in den Sonstigen Vermögensgegenständen<br />

enthalten.<br />

Das Stammkapital ist voll eingezahlt.<br />

In der Gewinnrücklage sind ausschließlich die erfolgsneutralen Umbewertungen gemäß<br />

BilMoG ausgewiesen.<br />

Die sonstigen Rückstellungen betreffen insbesondere Verpflichtungen gegenüber den<br />

Mitarbeitern, aus der Gesetzgebung, aus Verträgen, Berufsgenossenschaftsbeiträge,<br />

interne und externe Jahresabschlusskosten sowie ausstehende Rechnungen.<br />

Die Ergebnisabführung <strong>2011</strong> ist in den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen<br />

Unternehmen und in den Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein<br />

Beteiligungsverhältnis besteht, enthalten.<br />

Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten im Wesentlichen Cash-Pool-Verbindlichkeiten<br />

sowie kreditorische Debitoren.<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern sind mit 2.969 Tausend Euro in den Verbindlichkeiten<br />

aus Lieferungen und Leistungen, mit 4.285 Tausend Euro in den Verbindlichkeiten<br />

gegenüber verbundenen Unternehmen und mit 836 Tausend Euro in<br />

den Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis<br />

besteht, enthalten.<br />

Geschäftsbericht <strong>2011</strong><br />

41


Gliederung und Entwicklung<br />

des Anlagevermögens <strong>2011</strong><br />

Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />

Posten des Anlagevermögens Anfangsstand Zugang Abgang Umbuchungen Endstand<br />

01. 01. <strong>2011</strong> + - + / - 31. 12. <strong>2011</strong><br />

EUR EUR EUR EUR EUR<br />

I. Immaterielle<br />

Vermögensgegenstände<br />

1. Bezugsrechte und immaterielle<br />

Anlagewerte 965.802,86 115.602,40 0,00 59.595,01 1.141.000,27<br />

Summe I 965.802,86 115.602,40 0,00 59.595,01 1.141.000,27<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke mit Betriebsbauten 12.609.942,95 1.337.717,40 2.207.318,46 876.128,28 12.616.470,17<br />

2. Grundstücke mit Wohnbauten 905.462,61 0,00 131.089,62 0,00 774.372,99<br />

3. Grundstücke ohne Bauten 47.858,95 0,00 0,00 0,00 47.858,95<br />

4. Erzeugungs-, Gewinnungsund<br />

Bezugsanlagen 5.207.066,60 1.075.706,30 418.415,49 234.539,86 6.098.897,27<br />

5. Verteilungsanlagen 164.440.878,95 3.242.563,83 268.914,13 908.401,20 168.322.929,85<br />

6. Betriebs- und<br />

Geschäftsausstattung 13.251.086,11 767.505,57 213.730,69 85.541,41 13.890.402,40<br />

7. Geleistete Anzahlungen<br />

und Anlagen im Bau 2.279.938,56 1.093.712,74 0,00 -2.164.205,76 1.209.445,54<br />

Summe II 198.742.234,73 7.517.205,84 3.239.468,39 -59.595,01 202.960.377,17<br />

III. Finanzanlagen<br />

1. Beteiligungen 2.773.984,81 2.376.291,59 0,00 0,00 5.150.276,40<br />

2. Wertpapiere des<br />

Anlagevermögens 1.738,39 0,00 0,00 0,00 1.738,39<br />

Summe III 2.775.723,20 2.376.291,59 0,00 0,00 5.152.014,79<br />

Anlagevermögen gesamt 202.483.760,79 10.009.099,83 3.239.468,39 0,00 209.253.392,23<br />

**) davon Nachaktivierung aus BP: 315.607,72 Euro<br />

**) davon Nachaktivierung aus BP: 326.080,88 Euro<br />

42 <strong>Stadtwerke</strong> Schwäbisch Gmünd


Abschreibungen<br />

Buchwerte<br />

Anfangsstand Zugang Abgang Umbuchungen Endstand zum zum<br />

01. 01. <strong>2011</strong> + - + / - 31.12. <strong>2011</strong> 31. 12. <strong>2011</strong> 31. 12. 2010<br />

EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR<br />

908.421,87 35.054,30 0,00 0,00 943.476,17 197.524,10 57.380,99<br />

908.421,87 35.054,30 0,00 0,00 943.476,17 197.524,10 57.380,99<br />

7.265.220,88 226.343,23 1.314.881,36 0,00 6.176.682,75 6.439.787,42 5.344.722,07<br />

541.859,84 6.924,40 125.076,69 0,00 423.707,55 350.665,44 363.602,77<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 47.858,95 47.858,95<br />

3.845.756,01 148.620,73 130.924,91 0,00 3.863.451,83 2.235.445,44 1.361.310,59<br />

121.107.734,09 3.340.485,59 258.549,63 0,00 124.189.670,05 44.133.259,80 43.333.144,86<br />

9.861.319,05 547.701,93 213.730,69 0,00 10.195.290,29 3.695.112,11 3.389.767,06<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 1.209.445,54 2.279.938,56<br />

142.621.889,87 4.270.075,88 2.043.163,28 0,00 144.848.802,47 58.111.574,70 56.120.344,86<br />

269.999,00 30.283,02 0,00 0,00 300.282,02 4.849.994,38 2.503.985,81<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 1.738,39 1.738,39<br />

269.999,00 30.283,02 0,00 0,00 300.282,02 4.851.732,77 2.505.724,20<br />

143.800.310,74 4.335.413,20 2.043.163,28 0,00 146.092.560,66 63.160.831,57 58.683.450,05<br />

Geschäftsbericht <strong>2011</strong><br />

43


Übersicht über die Verbindlichkeiten zum 31. Dezember <strong>2011</strong><br />

Gesamt davon mit einer Restlaufzeit<br />

bis 1 Jahr von 1 - 5 Jahre über 5 Jahre<br />

EUR EUR EUR EUR<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kreditinstituten 7.997.763,84 910.612,56 3.269.084,36 3.818.066,92<br />

2. Erhaltene Anzahlungen 161.191,44 161.191,44 0,00 0,00<br />

3. Verbindlichkeiten aus<br />

Lieferungen und Leistungen 6.804.012,86 6.804.012,86 0,00 0,00<br />

4. Verbindlichkeiten gegenüber<br />

verbundenen Unternehmen 4.335.623,35 4.335.623,35 0,00 0,00<br />

5. Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Unternehmen, mit denen ein<br />

Beteiligungsverhältnis besteht 835.541,47 835.541,47 0,00 0,00<br />

6. Sonstige Verbindlichkeiten 13.000.098,88 13.000.098,88 0,00 0,00<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind überwiegend durch Bürgschaften der<br />

Stadt Schwäbisch Gmünd gesichert.<br />

Von den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen 92 Tausend Euro<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.<br />

3. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Die Umsatzerlöse (ohne Strom- und Energiesteuer)<br />

setzen sich wie folgt zusammen:<br />

<strong>2011</strong><br />

Tsd. EUR<br />

Strom 38.734<br />

Gas 17.210<br />

Wasser 6.721<br />

Sonstige 1.571<br />

Gesamt 64.236<br />

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind u.a. die Auflösungen der Baukostenzuschüsse enthalten.<br />

Der Materialaufwand betrifft mit 41.282 Tausend Euro Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogene<br />

Waren (u.a. Strom-, Gas- und Wasserbezug von unseren Vorlieferanten) sowie mit 3.478 Tausend Euro<br />

bezogene Leistungen (u.a. Fremdleistungen für Instandhaltungen).<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> waren durchschnittlich 55 Mitarbeiter im kaufmännischen Bereich, 79 Mitarbeiter<br />

im technischen Bereich und 7 Auszubildende beschäftigt.<br />

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten insbesondere Konzessionsabgaben, Mieten,<br />

Versicherungen sowie Kosten für Prüfung und Beratung.<br />

Das Jahresergebnis wird gemäß dem Gewinnabführungsvertrag an die Gesellschafter abgeführt.<br />

44 <strong>Stadtwerke</strong> Schwäbisch Gmünd


III. Übrige Angaben<br />

Aufsichtsrat<br />

Richard Arnold<br />

Alfred Baumhauer<br />

Albert Scherrenbacher<br />

Oberbürgermeister der Stadt Schwäbisch Gmünd<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />

Rechtsanwalt<br />

Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />

Metzgermeister<br />

Konrad Widmann Diakon (bis 31. 10. <strong>2011</strong>)<br />

Dr. Eva-Maria Hack Ärztin (seit 01. 11. <strong>2011</strong>)<br />

Thomas Sachsenmaier Dipl.-Finanzwirt (FH)<br />

Konrad Sorg<br />

Studiendirektor<br />

Hans-Jürgen Westhauser Rechtsanwalt<br />

Brigitte Abele<br />

Bürokauffrau<br />

Dr. Stefan Rogat<br />

Leiter Regulierungsmanagement und<br />

Netzvermarktung der EnBW Regional AG, Stuttgart<br />

Frank Hose<br />

Vorstand der<br />

EnBW ODR AG, Ellwangen<br />

Dr. Ulrich Kleine<br />

Leiter Kommunale Beziehungen bei der<br />

EnBW Regional AG, Stuttgart<br />

Petra Nußbaumer<br />

Bauzeichnerin<br />

Fritz Steinhilber<br />

Dipl.-Ingenieur (TU)<br />

Geschäftsführung<br />

Rainer Steffens<br />

Karl Groß<br />

Dipl.-Ingenieur, Schwäbisch Gmünd<br />

Dipl.-Betriebswirt (FH), Ellwangen<br />

Die Bezüge des Aufsichtsrats betrugen im Berichtsjahr 17 Tausend Euro.<br />

Bezüglich der Bezüge der Geschäftsführung wird von der Schutzklausel des § 286 Abs. 4 HGB<br />

Gebrauch gemacht.<br />

Finanzielle Verpflichtungen zum Ende des Berichtsjahres betreffen Bestellobligos (1.130 Tausend<br />

Euro), Miet- und Leasingverträge (683 Tausend Euro) sowie Überlassungsverträge für Software<br />

(383 Tausend Euro)<br />

Für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong> wird der Abschlussprüfer für Abschlussprüfungsleistungen voraussichtlich<br />

ein Honorar von 24 Tausend Euro in Rechnung stellen, für Steuerberatungsleistungen<br />

wird ein Honorar von 6 Tausend Euro erwartet.<br />

Schwäbisch Gmünd, den 11. Juni 2012<br />

Rainer Steffens<br />

Geschäftsführer<br />

Karl Groß<br />

Geschäftsführer<br />

Geschäftsbericht <strong>2011</strong><br />

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Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung<br />

der Buchführung und den Lagebericht der <strong>Stadtwerke</strong> Schwäbisch Gmünd GmbH, Schwäbisch Gmünd, für das Geschäftsjahr<br />

vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2011</strong> geprüft. Nach § 6b Abs. 5 EnWG umfasste die Prüfung auch die Einhaltung der<br />

Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG, wonach für die Tätigkeiten nach § 6b Abs. 3 EnWG getrennte<br />

Konten zu führen und Tätigkeitsabschlüsse aufzustellen sind. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss<br />

und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags<br />

sowie die Einhaltung der Pflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG liegen in der Verantwortung der Geschäftsführer<br />

der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den<br />

Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht sowie über die Einhaltung der Pflichten zur<br />

Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG abzugeben.<br />

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW)<br />

festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen<br />

und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter<br />

Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden und dass mit hinreichender Sicherheit<br />

beurteilt werden kann, ob die Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG in allen wesentlichen Belangen<br />

erfüllt sind. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über<br />

das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im<br />

Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise<br />

für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht sowie für die Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung<br />

nach § 6b Abs. 3 EnWG überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung<br />

der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsführer, die Würdigung der<br />

Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts sowie die Beurteilung, ob die Wertansätze und die Zuordnung<br />

der Konten nach § 6b Abs. 3 EnWG sachgerecht und nachvollziehbar erfolgt sind und der Grundsatz der Stetigkeit beachtet<br />

wurde. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung des Jahresabschlusses unter Einbeziehung der Buchführung und des Lageberichts hat zu keinen Einwendungen<br />

geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen<br />

Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags und vermittelt unter Beachtung der<br />

Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanzund<br />

Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes<br />

Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />

Die Prüfung der Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG, wonach für die Tätigkeiten nach<br />

§ 6b Abs. 3 EnWG getrennte Konten zu führen und Tätigkeitsabschlüsse aufzustellen sind, hat zu keinen Einwendungen<br />

geführt.<br />

Stuttgart, den 26. Juni 2012<br />

WIBERA Wirtschaftsberatung AG<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Rolf Küpfer<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

Thomas Büchler<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

46 <strong>Stadtwerke</strong> Schwäbisch Gmünd


Impressum<br />

Herausgeber<br />

<strong>Stadtwerke</strong> Schwäbisch Gmünd GmbH<br />

Bürgerstraße 5 · 73525 Schwäbisch Gmünd<br />

Telefon 0 71 71 / 603 - 803 · Telefax 0 71 71 / 603 - 8199<br />

info@stwgd.de · www.stwgd.de<br />

Redaktion/Konzeption/Layout<br />

GESO GmbH · Gievers Design<br />

Rheinstraße 1 · 55294 Bodenheim<br />

Druck<br />

PS Management & Druck<br />

Burghaldenweg 13/1 · 73557 Mutlangen<br />

Bildnachweis<br />

Fotolia<br />

Titelbild<br />

Energiewende (Seite 3)<br />

Bilanz (Seite 31)<br />

GESO GmbH Geschäftsführer Rainer Steffens (Seite 4 + 5)<br />

Geschäftsführer Karl Groß (Seite 6 + 7)<br />

<strong>Stadtwerke</strong> Schwäbisch Gmünd GmbH Einweihung Ladestation am Rathaus (Seite 8)<br />

Ausstellung mit Holzbau Kessler GmbH (Seite 14)<br />

Automeile bei Mercedes Benz (Seite 15)<br />

60 Tonnen schwer – der neue Transformator (Seite 20)<br />

ecomBETZ PR GmbH Werbekarte Gmünder NaturStrom (Seite 10))<br />

Viscom Fotografie, Schwäbisch Gmünd Ausstellung Gmünder NaturStrom (Seite 11)<br />

Clowns im Dienst (Seite 25)<br />

Schimkat Fotodesign, Schwäbisch Gmünd Empfang des Kundenzentrums (Seite 12)<br />

Elektroauto der <strong>Stadtwerke</strong> (Seite 15)<br />

Laden eines Elektrorollers (Seite 16)<br />

Neues Zentallager (Seite 18)<br />

Service im neuen Zentrallager (Seite 20)<br />

Wasserturm Wetzgau (Seite 21)<br />

Neue Trafostation E-Werk (Seite 22)<br />

Auszubildende der <strong>Stadtwerke</strong> (Seite 23)<br />

Gaskessel (Seite 27)<br />

Bud Spencer Bad Schwäbisch Gmünd (Seite 28)<br />

Innenraum der Sauna (Seite 29)<br />

Wasserturm Großdeinbach (Seite 39)<br />

Stadtverwaltung Schwäbisch Gmünd Einladung Public-Viewing (Seite 26)<br />

Vocalenensemble Rastatt (Seite 26)<br />

Bud Spencer im Freibad (Seite 29)<br />

Luftbild Solarpark Mutlanger Heide (Seite 30)<br />

Screenshot Website der <strong>Stadtwerke</strong> (Seite 17)<br />

Geschäftsbericht <strong>2011</strong><br />

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