Anforderungen an das Aufbringen und Einbringen von Materialien ...

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Vorwort Böden sind Grundlage und Raum für alles Leben auf der Erde und in ihren vielfältigen Funktionen unentbehrlich im Naturhaushalt. Böden bilden eine lebensnotwendige Ressource und sind kaum regenerierbar. Sie sind seit langem einem hohen Verbrauch und vielfältigen Belastungen ausgesetzt, sodass der Schutz des Bodens an Bedeutung gewinnt. Die Verwertung von Abfällen in und auf Böden hat Tradition, wie beispielsweise der Einsatz von Schutt im Wegebau, von Bodenaushub in der Rekultivierung oder das Aufbringen organischer Substanz zur Düngung in der Landwirtschaft. Die generelle Forderung der Kreislaufwirtschaft nach weitestgehender Verwertung führt dazu, dass immer mehr Material auf Flächen, vor allem in der Landwirtschaft oder im Garten- und Landschaftsbau, verbracht wird. Gleichzeitig besteht Bedarf an Bodenmaterial. So hat besonders der Einsatz natürlicher oder unbelasteter Materialien zur Herstellung von Böden bei Rekultivierungsmaßnahmen oder im Landschaftsbau zugenommen. Um nachteilige Auswirkungen auf Böden, Grundwasser und Gewässer zu verhindern, wurden in den letzten Jahren Rechtsvorschriften und Regelwerke wie beispielsweise in den Bereichen Wasser, Landwirtschaft und Abfallwirtschaft erlassen. Mit dem Bundes-Bodenschutzgesetz (BBodSchG) und der Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung (BBodSchV) wird den Erfordernissen des vorsorgenden und nachhaltigen Bodenschutzes unmittelbar Rechnung getragen. Ein Schwerpunkt des vorsorgenden Bodenschutzes in Gesetz und Verordnung ist die Verwertung von Materialien in und auf Böden. Dieser Bereich wird in § 6 BBodSchG und der entsprechenden Ausführung in § 12 BBodSchV „Anforderungen an das Auf- und Einbringen von Materialien auf oder in den Boden“ geregelt. Die Anforderungen beziehen sich auf die zu verbringenden Materialien, den Ausbringungsort und die technische Durchführung von Maßnahmen. Entscheidend für das Ergebnis einer Maßnahme ist die verbindende Betrachtung der einzelnen Vorgaben, um dem Ziel des sparsamen und schonenden Umgangs mit dem Boden gerecht zu werden. Das bedeutet, dass sowohl bei Vorhaben im Rahmen von Genehmigungsverfahren als auch bei genehmigungsfreien Vorhaben – soweit nicht vorgeschaltete Bestimmungen greifen – die materiellen Anforderungen des Bodenschutzrechts und hier besonders des § 12 BBodSchV von den Vorhabensträgern zu berücksichtigen sind. Das vorliegende Merkblatt gibt einen Überblick über die Anforderungen des § 12 BBodSchV . Ludwig Simon Präsident des Hessischen Landesamtes für Umwelt und Geologie
Anforderungen an das Aufbringen und Einbringen von Materialien auf oder in den Boden (§ 12 BBodSchV) BEATE TÖNGES 1 Inhalt 1. Rechtliche Grundlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 1.1 Bundes-Bodenschutzgesetz (BBodSchG) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 1.2 Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung (BBodSchV) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 2. Anforderungen nach § 12 BBodSchV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 2.1 Maßnahmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 2.1.1 Herstellen einer durchwurzelbaren Bodenschicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 2.1.2 Auf- und Einbringen von Material auf oder in den Boden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 2.2 Materialien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 2.2.1 Materialien zum Herstellen einer durchwurzelbaren Bodenschicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 2.2.2 Auf- und Einbringen von (sonstigen) Material(ien) auf oder in eine durchwurzelbare . . . . . . . . . 8 Bodenschicht oder Herstellen einer durchwurzelbaren Bodenschicht im Rahmen von Rekultivierungsvorhaben einschließlich Wiedernutzbarmachung 2.3 Standort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 2.3.1 Flächenausschluss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 2.3.2 Ausnahmefälle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 2.3.3 Sonderregelungen für landwirtschaftliche Nutzflächen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 2.4 Untersuchungspflichten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 2.5 Technische Ausführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 2.6 Nährstoffzufuhr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 3. Verantwortliche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 4. Zuständige Behörden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Anhang 1: Verordnungstext zu § 12 BBodSchV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 Anhang 2: Zuständige Behörden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Anhang 3: Gesetze und untergesetzliche Regelwerke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 Anhang 4: Merkblätter, Richtlinien, Regelwerke, Leitfäden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 Anhang 5: Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 1 Beate Tönges (e-mail: b.toenges@hlug.de), Hessisches Landesamt für Umwelt und Geologie, Rheingaustr. 186, D-65203 Wiesbaden. 5
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