Verarbeitungsrichtlinien Trockenbau
Verarbeitungsrichtlinien Trockenbau
Verarbeitungsrichtlinien Trockenbau
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<strong>Verarbeitungsrichtlinien</strong><br />
<strong>Trockenbau</strong><br />
Anleitung für das Fachhandwerk
Rigips. Der Ausbau-Profi.<br />
<strong>Trockenbau</strong>konstruktionen sind heute fester Bestandteil modernen<br />
Bauens und intelligenter Architektur. Rigips hat den trockenen Innenausbau<br />
in Deutschland etabliert und seit der Gründung im Jahr 1945<br />
durch eine Vielzahl von Innovationen kontinuierlich weiterentwickelt.<br />
Diese Leistung, verbunden mit der zuverlässig hohen Qualität der<br />
Produkte, hat den Namen Rigips zum Synonym für den modernen<br />
trockenen Innenausbau werden lassen.<br />
Heute bietet Rigips dem professionellen Anwender Systemlösungen<br />
für jeden erdenklichen Einsatz im Innenausbau inklusive aller benötigten<br />
Komponenten. An elf Standorten in Deutschland entwickeln,<br />
produzieren und vermarkten hoch qualifizierte und motivierte Mitarbeiter<br />
Gipsplatten, Gipsfaserplatten sowie Zubehöre und EPS-Dämmstoffe<br />
für Renovierung, Neubau und diverse Spezialanwendungen.<br />
Wir bieten hochwertige Systeme u. a. für Schall- und Brandschutz,<br />
Wärmedämmung und die Raumakustik.<br />
Die Saint-Gobain Rigips GmbH ist damit Ihr kompetenter Partner für<br />
moderne Innenausbau-Lösungen, die höchsten Anforderungen an<br />
Design, Komfort und Sicherheit entsprechen.<br />
Profitieren Sie vom Wissen und von der Erfahrung des Ausbau-Profis!<br />
Was können wir für Sie tun?
Inhaltsverzeichnis<br />
1. Allgemeines<br />
• Übersicht der Rigips-Gipskartonplatten 6<br />
• Übersicht der Rigips-Gipskartonplatten<br />
(Verbundplatten) 10<br />
• Übersicht der Rigips-Spezialgipsplatten 10<br />
• Übersicht der Rigidur-Gipsfaserplatten 12<br />
• Rigidur H Großformatplatten 14<br />
• Kantenformen bei Rigips-Gipskartonplatten 18<br />
• Kantenformen bei Rigidur-Gipsfaserplatten 19<br />
• Lagerung und Transport 20<br />
• Plattenbearbeitung 21<br />
• Baustellenbedingungen 24<br />
2. Trockenputz<br />
• Untergrund, Anforderung und Montage 28<br />
3. Vorsatzschalen<br />
• Vorsatzschalen direkt angesetzt 34<br />
• Vorsatzschalen mit Rigips Justierschwingbügel 36<br />
• Vorsatzschale freistehend 37<br />
• Vorsatzschale auf Holzlattung 38<br />
4. Montagewände<br />
• Unterkonstruktion 42<br />
• Anschlüsse 51<br />
• Türöffnungen 55<br />
• Einbauten 59<br />
• Einfachständerwände<br />
(Metall-/Holz-Unterkonstruktion) 62<br />
• Doppelständerwände<br />
mit Metall-Unterkonstruktion 67<br />
• Doppelständerwände als Installationswände 70<br />
• Doppelständerwände<br />
mit Holz-Unterkonstruktion 73<br />
• Schachtwände mit Ständerwerk 76<br />
• Schachtwände ohne Ständerwerk 78<br />
• Geschwungene Wände 80<br />
1
2<br />
1. Allgemeines<br />
5. Deckensysteme<br />
• Montagedecken, Deckenbekleidungen<br />
und Abhängesysteme 86<br />
• Anschlüsse (starre und freie) 94<br />
• Montage der Rigips-Decken 96<br />
• Abgehängte Montagedecken 98<br />
• Abgehängte Gewölbedecken 100<br />
• Direkt befestigte Montagedecken 102<br />
• Fugenlose Akustikdeckensysteme 106<br />
• Demontierbare Deckensysteme 108<br />
6. Dachgeschossausbau<br />
• Dachgeschossbekleidungen<br />
(Metall-/Holz-Unterkonstruktion) 112<br />
• Dämmung/Dampfbremse 116<br />
• Anschlüsse/Details 117<br />
• Abseitenwände/Drempel<br />
(Metall-/Holz-Unterkonstruktion) 120<br />
7. Fußboden (Trockenestrich)<br />
• Rigidur Estrichelemente 126<br />
• Kennwerte, Punktlasten und Einsatzbereiche 127<br />
• Untergründe 130<br />
• Rigips Ausgleichsschüttung 132<br />
• Verlegung der Rigidur Estrichelemente 133<br />
• Verlegung in Räumen und Flurbereichen 133<br />
• Verklebung der Rigidur Estrichelemente 134<br />
• Fixierung der Rigidur Estrichelemente 134<br />
• Verlegedetails 136<br />
• Oberbeläge 138<br />
8. Fugenverspachtelung<br />
• Verspachtelung von Gipsplatten<br />
– Oberflächengüten 144<br />
• Arbeitsschritte 154<br />
• Fugenverspachtelung im VARIO-System 156<br />
• Fugenverspachtelung im SUPER-System 159<br />
• Nachspachteln 160<br />
• Rigiton Akustikdecken Spachtelfugentechnik 161<br />
• Praktische Tipps für besondere Situationen 162<br />
9. Oberflächenbehandlung<br />
• Untergründe (Vorbehandlung) 166<br />
• Grundierung 167<br />
• Anstriche 168<br />
• Tapeten 169<br />
• Putz 170<br />
• Fliesen 171<br />
10. Lastenbefestigungen<br />
• Lasten an Wänden 174<br />
• Lasten an Decken 178<br />
3
1. Allgemeines<br />
• Übersicht der Rigips-Gipskartonplatten<br />
• Übersicht der Rigips-Gipskartonplatten<br />
(Verbundplatten)<br />
• Übersicht der Rigips-Spezialgipsplatten<br />
• Übersicht der Rigidur-Gipsfaserplatten<br />
• Kantenformen bei Rigips-Gipskartonplatten<br />
• Kantenformen bei Rigidur-Gipsfaserplatten<br />
• Lagerung und Transport<br />
• Plattenbearbeitung<br />
4 5
6<br />
1. Allgemeines<br />
Übersicht der Rigips-Gipskartonplatten<br />
Rigips Die Dicke 20<br />
VARIO-Kante (HRAK)<br />
Rigips Die Dicke 20 RFI<br />
VARIO-Kante (HRAK)<br />
Rigips Die Dicke 25<br />
VARIO-Kante (HRAK)<br />
Rigips Die Dicke 25 RFI<br />
VARIO-Kante (HRAK)<br />
Rigips Die Leichte<br />
VARIO-Kante (HRAK)<br />
Rigips Die Leichte RBI<br />
VARIO-Kante (HRAK)<br />
Plattendicke<br />
20 mm<br />
20 mm<br />
25 mm<br />
25 mm<br />
25 mm<br />
Format<br />
(Breite x Länge)<br />
625 x 2.000 mm<br />
625 x 2.600 mm<br />
625 x 2.000 mm<br />
625 x 2.600 mm<br />
625 x 2.000 mm<br />
625 x 2.000 mm<br />
625 x 2.000 mm<br />
625 x 2.600 mm<br />
25 mm 625 x 2.000 mm<br />
625 x 2.600 mm<br />
Beschaffenheit<br />
Kartonummantelte Gipsplatten,<br />
vorgrundiert, faserarmierter Gipskern,<br />
geschlossene Oberfläche<br />
Kartonummantelte Gipsplatten,<br />
kernimprägniert, verzögerte Wasseraufnahme,<br />
faserarmierter Gipskern,<br />
geschlossene Oberfläche<br />
Kartonummantelte Gipsplatten,<br />
faserarmierter Gipskern, geschlossene<br />
Oberfläche<br />
Kartonummantelte Gipsplatten,<br />
kernimprägniert, verzögerte Wasseraufnahme,<br />
faserarmierter Gipskern,<br />
geschlossene Oberfläche<br />
Kartonummantelte Gipsplatten,<br />
optimiertes Gewicht,<br />
geschlossene Oberfläche<br />
Kartonummantelte Gipsplatten,<br />
optimiertes Gewicht, kernimprägniert,<br />
verzögerte Wasseraufnahme,<br />
geschlossene Oberfläche<br />
Anwendung<br />
Einsetzbar als Wohnbau- oder Feuerschutzplatte<br />
zur Herstellung von<br />
Wand- und Deckensystemen mit und<br />
ohne Brandschutz-Anforderungen<br />
Einsetzbar als Wohnbau-, Feuerschutzund<br />
Feuchtraumplatte zur Herstellung<br />
von Wand- und Deckensystemen mit<br />
und ohne Brandschutz-Anforderungen<br />
und in häuslichen Bädern oder<br />
ähnlich genutzten Räumen<br />
Einsetzbar als Wohnbau- oder Feuerschutzplatte<br />
zur Herstellung von<br />
Wand- und Deckensystemen mit und<br />
ohne Brandschutz-Anforderungen<br />
Einsetzbar als Wohnbau-, Feuerschutzund<br />
Feuchtraumplatte zur Herstellung<br />
von Wand- und Deckensystemen mit<br />
und ohne Brandschutz-Anforderungen<br />
und in häuslichen Bädern oder<br />
ähnlich genutzten Räumen<br />
Wohnbauplatte zur Herstellung von<br />
Wand- und Deckensystemen<br />
Imprägnierte Wohnbauplatte zur<br />
Herstellung von Wandsystemen<br />
in häuslichen Bädern und ähnlich<br />
genutzten Räumen<br />
7
8<br />
1. Allgemeines<br />
Übersicht der Rigips-Gipskartonplatten<br />
Plattendicke<br />
Rigips Feuerschutzplatten RF 12,5 mm<br />
VARIO-Kante (HRAK)<br />
15 mm<br />
18 mm<br />
Rigips Feuerschutzplatten RFI 12,5 mm<br />
VARIO-Kante (HRAK)<br />
15 mm<br />
Rigips Bauplatten RB 9,5 mm<br />
VARIO-Kante (HRAK)<br />
Rigips Bauplatten RBI<br />
VARIO-Kante (HRAK)<br />
Rigips Die Blaue<br />
VARIO-Kante (HRAK)<br />
Rigips GK Form<br />
abgeflachte Kante (AK)<br />
Duraline 12,5 VARIO<br />
VARIO-Kante (HRAK)<br />
12,5 mm<br />
Format<br />
(Breite x Länge)<br />
1.250 x 2.000 mm 1)<br />
1.250 x 2.500 mm<br />
1.250 x 2.750 mm<br />
1.250 x 3.000 mm<br />
1.250 x 2.000 mm 1)<br />
1.250 x 2.500 mm<br />
1.250 x 2.000 mm 1)<br />
1.250 x 2.000 mm 1)<br />
1.250 x 2.500 mm<br />
1.250 x 3.000 mm<br />
1.250 x 2.000 mm 1)<br />
1.250 x 2.000 mm<br />
1.250 x 2.500 mm<br />
1.250 x 2.600 mm<br />
1.250 x 2.000 mm<br />
1.250 x 2.500 mm<br />
1.250 x 2.600 mm<br />
1.250 x 2.750 mm<br />
1.250 x 3.000 mm<br />
12,5 mm 1.250 x 2.000 mm 1)<br />
1.250 x 2.500 mm<br />
1.250 x 3.000 mm<br />
12,5 mm 1.250 x 2.000 mm<br />
1.250 x 2.750 mm<br />
6,5 mm 900 x 2.500 mm<br />
12,5 mm 1.250 x 2.000 mm<br />
1.250 x 2.500 mm<br />
1.250 x 2.600 mm<br />
1.250 x 2.750 mm<br />
1.250 x 3.000 mm<br />
1) mit gefaster Querkante<br />
Beschaffenheit Anwendung<br />
Kartonummantelte Gipsplatten,<br />
faserarmierter Gipskern,<br />
geschlossene Oberfläche<br />
Kartonummantelte Gipsplatten,<br />
kernimprägniert, verzögerte<br />
Wasseraufnahme, geschlossene<br />
Oberfläche<br />
Kartonummantelte Gipsplatten,<br />
geschlossene Oberfläche<br />
Kartonummantelte Gipsplatten,<br />
kernimprägniert, verzögerte<br />
Wasseraufnahme, geschlossene<br />
Oberfläche<br />
Kartonummantelte Gipsplatten,<br />
faserarmiert und geschlossene<br />
Oberfläche<br />
Kartonummantelte Gipsplatten,<br />
geschlossene Oberfläche, formbar<br />
Mit Spezialkarton ummantelte<br />
Gipsplatten, hohe Oberflächenhärte,<br />
faserarmierter Gipskern, geschlossene<br />
Oberfläche<br />
Zur Herstellung von Wand- und<br />
Deckensystemen mit Brandschutz-<br />
Anforderungen<br />
Zur Herstellung von Wand- und<br />
Deckensystemen in häuslichen<br />
Bädern und ähnlich genutzten<br />
Räumen mit Brandschutz-<br />
Anforderungen<br />
Zur Herstellung von Wand- und<br />
Deckensystemen i. d. R. ohne<br />
Brandschutz-Anforderungen<br />
Zur Herstellung von Wand- und<br />
Deckensystemen in häuslichen<br />
Bädern und ähnlich genutzten<br />
Räumen i. d. R. ohne Brandschutz-<br />
Anforderungen<br />
Zur Herstellung von Wand- und<br />
Deckensystemen mit besonderen<br />
Schallschutz- und Brandschutz-<br />
Anforderungen<br />
Zur Herstellung von geschwungenen<br />
Wand- und gewölbten Deckensystemen<br />
ohne Brandschutz-Anforderungen<br />
Einsetzbar in Bereichen in denen<br />
damit gerechnet werden muss, dass<br />
die Wände hohen mechanischen<br />
Belastungen ausgesetzt sind<br />
9
10<br />
1. Allgemeines<br />
Übersicht der Rigips-Gipskartonplatten (Verbundplatten)<br />
Rigitherm Doublissimo<br />
Plattendicke<br />
Rigitherm MF 33 mm<br />
43 mm<br />
53 mm<br />
63 mm<br />
VARIO-Kante (HRAK)<br />
Rigitherm PS<br />
VARIO-Kante (HRAK)<br />
VARIO-Kante (HRAK)<br />
Übersicht der Rigips-Spezialgipsplatten<br />
Plattendicke<br />
Format<br />
(Breite x Länge)<br />
900 x 2.550 mm<br />
900 x 2.500 mm<br />
900 x 2.500 mm<br />
900 x 2.500 mm<br />
Format<br />
(Breite x Länge)<br />
Riflex 6 mm 1.200 x 2.400 mm<br />
scharfe Kante (SK)<br />
Ridurit 15 mm<br />
scharfe Kante (SK)<br />
30 mm<br />
40 mm<br />
33 mm<br />
43 mm<br />
53 mm<br />
63 mm<br />
43 mm<br />
53 mm<br />
73 mm<br />
93 mm<br />
113 mm<br />
133 mm<br />
20 mm<br />
25 mm<br />
1.250 x 2.500 mm<br />
1.250 x 2.500 mm<br />
1.250 x 2.500 mm<br />
1.250 x 2.500 mm<br />
1.250 x 2.500 mm<br />
1.250 x 2.500 mm<br />
1.250 x 2.500 mm<br />
1.250 x 2.500 mm<br />
1.250 x 2.500 mm<br />
1.250 x 2.500 mm<br />
1.250 x 2.500 mm<br />
1.250 x 2.500 mm<br />
1.200 x 2.000 mm<br />
1.200 x 2.000 mm<br />
1.200 x 2.000 mm<br />
Beschaffenheit Anwendung<br />
Kartonummantelte Gipsplatte,<br />
geschlossene Oberfläche, kaschiert<br />
mit Mineralwolldämmstoff nach<br />
DIN 13162<br />
Kartonummantelte Gipsplatte,<br />
geschlossene Oberfläche, kaschiert<br />
mit Polystyrol-Hartschaum<br />
EPS 040 WI<br />
Kartonummantelte Gipsplatte,<br />
geschlossene Oberfläche, kaschiert<br />
mit speziellem EPS-Hartschaum<br />
Neopor 033 WI<br />
Beschaffenheit Anwendung<br />
Gipsplatte mit beidseitig eingelegtem<br />
Glasvlies, geschlossene Oberfläche,<br />
formbar<br />
Spezial-Feuerschutzplatte mit<br />
beidseitig eingelegtem Glasvlies,<br />
geschlossene Oberfläche<br />
Zur Herstellung von Wandsystemen<br />
mit Wärme- und Schalldämmung<br />
(Vorsatzschalen)<br />
Zur Herstellung von Wandsystemen<br />
mit Wärmedämmung<br />
(Vorsatzschalen)<br />
Zur Herstellung von Wandsystemen<br />
mit spezieller Wärme- und Schalldämmung<br />
(Vorsatzschalen)<br />
Zur Herstellung von geschwungenen<br />
Wand- und gewölbten Deckensystemen<br />
mit und ohne Brandschutz-<br />
Anforderungen<br />
Zur Herstellung von hochwertigen<br />
Brandschutz-Systemen<br />
11
12<br />
1. Allgemeines<br />
Übersicht der Rigidur-Gipsfaserplatten<br />
Plattendicke<br />
Format<br />
(Breite x Länge)<br />
Rigidur Ausbauplatte 10 10 mm 1.000 x 1.500 mm<br />
scharfe Kante (SK)<br />
Rigidur Ausbauplatte 12,5 12,5 mm 1.000 x 1.500 mm<br />
scharfe Kante (SK)<br />
Rigidur 30 PS Verbundplatte 30 mm 1.000 x 1.500 mm<br />
scharfe Kante (SK)<br />
Kleinformatige Rigidur H 10 10 mm 1.000 x 1.500 mm<br />
scharfe Kante (SK)<br />
Kleinformatige Rigidur H 12,5 12,5 mm 1.000 x 1.500 mm<br />
scharfe Kante (SK)<br />
Beschaffenheit Anwendung<br />
Vorgrundierte Gipsfaserplatte,<br />
geschlossene Oberfläche, leichtes<br />
Gewicht<br />
Vorgrundierte Gipsfaserplatte,<br />
geschlossene Oberfläche, leichtes<br />
Gewicht<br />
Vorgrundierte Gipsfaserplatte,<br />
geschlossene Oberfläche, kaschiert<br />
mit Polystyrol<br />
Vorgrundierte homogene Gipsfaserplatte,<br />
geschlossene Oberfläche,<br />
extrem hart<br />
Vorgrundierte homogene Gipsfaserplatte,<br />
geschlossene Oberfläche,<br />
extrem hart<br />
Universelle Ausbauplatte zur Herstellung<br />
von Wand- und Deckensystemen<br />
mit Brandschutz- und<br />
Schallschutz-Anforderungen sowie<br />
für Feuchträume<br />
Universelle Ausbauplatte zur Herstellung<br />
von Wand- und Deckensystemen<br />
mit Brandschutz- und<br />
Schallschutz-Anforderungen sowie<br />
für Feuchträume<br />
Zur Herstellung von Wandsystemen<br />
mit Wärmedämmung (Vorsatzschalen)<br />
Universelle Ausbauplatte zur Herstellung<br />
von Wand- und Deckensystemen<br />
mit Brandschutz- und<br />
Schallschutz-Anforderungen sowie<br />
für Feuchträume<br />
Universelle Ausbauplatte zur Herstellung<br />
von Wandkonstruktionen<br />
mit Anforderungen bei mittragenden<br />
oder aussteifenden Beplankungen<br />
sowie normalen Wandkonstruktionen<br />
für nichttragende Wände<br />
13
14<br />
1. Allgemeines<br />
Übersicht der Rigidur-Gipsfaserplatten<br />
Rigidur H 10<br />
in Spachtelfugentechnik<br />
scharfe Kante (SK)<br />
Rigidur H 12,5<br />
in Spachtelfugentechnik<br />
scharfe Kante (SK)<br />
Rigidur H 15<br />
in Spachtelfugentechnik<br />
scharfe Kante (SK)<br />
Rigidur H 10<br />
in Klebefugentechnik<br />
scharfe Kante (SK)<br />
Rigidur H 12,5<br />
in Klebefugentechnik<br />
scharfe Kante (SK)<br />
Rigidur H 15<br />
in Klebefugentechnik<br />
scharfe Kante (SK)<br />
Plattendicke<br />
Format<br />
(Breite x Länge)<br />
15 mm 1.245 x 2.000 mm<br />
1.245 x 2.500 mm<br />
1.245 x 2.540 mm<br />
1.245 x 2.750 mm<br />
1.245 x 3.000 mm<br />
12,5 mm 1.249 x 2.000 mm<br />
1.249 x 2.500 mm<br />
1.249 x 2.540 mm<br />
1.249 x 2.750 mm<br />
1.249 x 3.000 mm<br />
15 mm 1.249 x 2.000 mm<br />
1.249 x 2.500 mm<br />
1.249 x 2.540 mm<br />
1.249 x 2.750 mm<br />
1.249 x 3.000 mm<br />
Rigidur H AK 12,5 mm 1.249 x 2.540 mm<br />
abgeflachte Kante (AK)<br />
10 mm 1.245 x 2.000 mm<br />
1.245 x 2.500 mm<br />
1.245 x 2.750 mm<br />
1.245 x 3.000 mm<br />
12,5 mm 1.245 x 2.000 mm<br />
1.245 x 2.500 mm<br />
1.245 x 2.540 mm<br />
1.245 x 2.750 mm<br />
1.245 x 3.000 mm<br />
10 mm 1.249 x 2.000 mm<br />
1.249 x 2.500 mm<br />
1.249 x 2.750 mm<br />
1.249 x 3.000 mm<br />
Beschaffenheit Anwendung<br />
Vorgrundierte homogene Gipsfaserplatte,<br />
geschlossene Oberfläche,<br />
extrem hart<br />
Vorgrundierte homogene Gipsfaserplatte,<br />
geschlossene Oberfläche,<br />
extrem hart<br />
Vorgrundierte homogene Gipsfaserplatte,<br />
geschlossene Oberfläche,<br />
extrem hart<br />
Vorgrundierte homogene Gipsfaserplatte,<br />
geschlossene Oberfläche,<br />
extrem hart<br />
Vorgrundierte homogene Gipsfaserplatte,<br />
geschlossene Oberfläche,<br />
extrem hart<br />
Vorgrundierte homogene Gipsfaserplatte,<br />
geschlossene Oberfläche,<br />
extrem hart<br />
Vorgrundierte homogene Gipsfaserplatte,<br />
geschlossene Oberfläche,<br />
extrem hart<br />
Zur Herstellung von Wandkonstruktionen<br />
für nichttragende Wände<br />
Zur Herstellung von Wandkonstruktionen<br />
mit Anforderungen bei mittragenden<br />
oder aussteifenden Beplankungen<br />
sowie normalen Wandkonstruktionen<br />
für nichttragende<br />
Wände<br />
Zur Herstellung von Wandkonstruktionen<br />
mit Anforderungen bei mittragenden<br />
oder aussteifenden Beplankungen<br />
sowie normalen Wandkonstruktionen<br />
für nichttragende<br />
Wände<br />
Zur Herstellung von Wandkonstruktionen<br />
für nichttragende Wände<br />
Zur Herstellung von Wandkonstruktionen<br />
mit Anforderungen bei mittragenden<br />
oder aussteifenden Beplankungen<br />
sowie normalen Wandkonstruktionen<br />
für nichttragende<br />
Wände<br />
Zur Herstellung von Wandkonstruktionen<br />
mit Anforderungen bei mittragenden<br />
oder aussteifenden Beplankungen<br />
sowie normalen Wandkonstruktionen<br />
für nichttragende<br />
Wände<br />
Zur Herstellung von Wandkonstruktionen<br />
mit Anforderungen bei mittragenden<br />
oder aussteifenden Beplankungen<br />
sowie normalen Wandkonstruktionen<br />
für nichttragende<br />
Wände<br />
15
16<br />
1. Allgemeines<br />
Übersicht der Rigidur-Gipsfaserplatten<br />
Rigidur Estrichelemente 20 20 mm 500 x 1.500 mm<br />
2 x 10,0 mm<br />
Rigidur Estrichelemente 25* 25 mm 500 x 1.500 mm<br />
2 x 12,5 mm<br />
Rigidur Estrichelemente 30 MF 30 mm 500 x 1.500 mm<br />
2 x 10,0 mm<br />
+ 10 mm MF<br />
Rigidur Estrichelemente 30 HF 30 mm 500 x 1.500 mm<br />
2 x 10,0 mm<br />
+ 10 mm HF<br />
Rigidur Estrichelemente 40 PS 40 mm 500 x 1.500 mm<br />
2 x 10,0 mm<br />
+ 20 mm PS<br />
Rigidur Estrichelemente 50 PS 50 mm 500 x 1.500 mm<br />
2 x 10,0 mm<br />
+ 30 mm PS<br />
Plattendicke<br />
Format<br />
(Breite x Länge)<br />
* Rigidur Estrichelemente 25 können auf Wunsch mit einer Kaschierung aus<br />
Mineralfaser, Holzweichfaser oder Polystyrol kurzfristig geliefert werden.<br />
Beschaffenheit Anwendung<br />
Vorgrundierte Gipsfaserplatten, vorgefertigte<br />
Elemente mit Stufenfalz<br />
ohne Kaschierung, extrem harte und<br />
glatte Oberfläche<br />
Vorgrundierte Gipsfaserplatten, vorgefertigte<br />
Elemente mit Stufenfalz<br />
ohne Kaschierung, extrem harte und<br />
glatte Oberfläche<br />
Vorgrundierte Gipsfaserplatten, vorgefertigte<br />
Elemente mit Stufenfalz<br />
und Mineralwoll-Kaschierung, extrem<br />
harte und glatte Oberfläche<br />
Vorgrundierte Gipsfaserplatten, vorgefertigte<br />
Elemente mit Stufenfalz<br />
und Holzweichfaser-Kaschierung,<br />
extrem harte und glatte Oberfläche<br />
Vorgrundierte Gipsfaserplatten, vorgefertigte<br />
Elemente mit Stufenfalz<br />
und Polystyrol-Kaschierung, extrem<br />
harte und glatte Oberfläche<br />
Vorgrundierte Gipsfaserplatten, vorgefertigte<br />
Elemente mit Stufenfalz<br />
und Polystyrol-Kaschierung, extrem<br />
harte und glatte Oberfläche<br />
Trockenestrich für Fußböden mit<br />
Brandschutz-Anforderungen<br />
Trockenestrich für Fußböden mit<br />
Brandschutz-Anforderungen<br />
Trockenestrich für Fußböden mit<br />
Trittschall-, Wärmeschutz- und<br />
Brandschutz-Anforderungen<br />
Trockenestrich für Fußböden mit<br />
Trittschall-, Wärmeschutz- und<br />
Brandschutz-Anforderungen<br />
Trockenestrich für Fußböden mit<br />
Wärmeschutz-Anforderungen<br />
Trockenestrich für Fußböden mit<br />
Wärmeschutz-Anforderungen<br />
17
18<br />
1. Allgemeines<br />
Kantenformen bei Rigips-Gipskartonplatten<br />
Standardformen<br />
VARIO halbrunde, abgeflachte, kartonummantelte<br />
Längskante (HRAK)<br />
Anwendung<br />
Vorzugsweise zur Verspachtelung der Fuge<br />
ohne Bewehrungsstreifen, kann auch mit<br />
Bewehrungsstreifen verspachtelt werden<br />
HRK halbrunde, kartonummantelte Längskante<br />
Sonderformen<br />
Anwendung<br />
Zur Verspachtelung der Fuge ohne<br />
Bewehrungsstreifen<br />
VK volle, kartonummantelte Längskante<br />
Anwendung<br />
Für sichtbare Fugen<br />
AK abgeflachte, kartonummantelte Längskante<br />
Anwendung<br />
Zur Verspachtelung der Fuge mit<br />
Bewehrungsstreifen<br />
SSK Querkanten scharfkantig<br />
LSK Längskanten scharfkantig<br />
4SK vierseitig scharfkantig<br />
Anwendung<br />
Für sichtbare Fugen oder für<br />
Klebefugentechnik<br />
LSK/F Längskanten scharfkantig und gefast<br />
4SK/F vierseitig scharfkantig und gefast<br />
Anwendung<br />
Für sichtbare Fugen<br />
B1 abgeflachte, kartonummantelte Längskante<br />
Anwendung<br />
Zur Verspachtelung der Fuge mit<br />
Bewehrungsstreifen<br />
Kantenformen bei Rigidur-Gipsfaserplatten<br />
Standardformen<br />
4SK vierseitig scharfkantig<br />
Sonderformen<br />
Anwendung<br />
Für Stoßverlegung, Spachtelfugenoder<br />
Klebefugentechnik<br />
AK abgeflachte Längskante<br />
Anwendung<br />
Für AK-Fugentechnik, d. h. Verspachtelung<br />
der abgeflachten Längskanten (mit Rigidur<br />
Gitterbewehrungsstreifen)<br />
19
20<br />
1. Allgemeines<br />
Lagerung und Transport<br />
Rigips-Platten weisen in der Regel höhere Qualitätsmerkmale<br />
auf, als von den anwendbaren technischen Normen gefordert.<br />
Beschaffenheit und Qualität können bei Beachtung folgender<br />
Bedingungen erhalten bleiben, um einen hohen Standard beim<br />
Trockenausbau zu gewährleisten.<br />
Lagerung<br />
• Rigips-Platten müssen auf einer ebenen<br />
Unterlage (Palette) oder auf<br />
Kanthölzern im Abstand von max.<br />
350 mm horizontal gelagert werden.<br />
• Bei der Plattenlagerung ist auf die<br />
Tragfähigkeit des Untergrundes zu<br />
achten, z. B. 50 Rigips Feuerschutzplatten<br />
RF, 12,5 mm, belasten die<br />
tragende Decke mit ca. 5,65 kN/m 2<br />
(565 kg/m 2 bzw. 0,565 t/ m 2 ). Nähere<br />
Informationen entnehmen Sie dem<br />
IGG-Merkblatt Nr. 1 „Baustellenbedingungen“.<br />
Rigips-Tipps<br />
• Rigips-Platten und Zubehör sind<br />
vor Feuchtigkeit und Witterungseinflüssen,<br />
z. B. auch vor Sonnenbestrahlung<br />
zu schützen.<br />
• Feucht gewordene Gipsplatten sind<br />
vor der Montage auf ebener Unterlage<br />
vollständig zu trocknen.<br />
• Wir empfehlen, Gipsplatten,<br />
Fugenspachtel und Ansetzbinder<br />
grundsätzlich innerhalb von<br />
Gebäuden trocken aufzubewahren.<br />
Transport<br />
• Rigips-Platten werden hochkant<br />
getragen, oder mit geeigneten<br />
Transportmitteln (Hub- bzw. Plattenwagen)<br />
befördert.<br />
Waagerechte richtige<br />
Lagerung von Rigips-<br />
Platten<br />
Rigips-Platten vor<br />
Feuchtigkeit und<br />
Witterung schützen<br />
Plattenträger für leichteres,<br />
senkrechtes Tragen<br />
Plattenbearbeitung<br />
Zuschnitt<br />
• Rigips-Platten sind mit einem Gipskarton-<br />
oder Klingenmesser leicht zu<br />
schneiden. Die Platten sollten hierbei<br />
auf einer ebenen Unterlage, auf<br />
dem Plattenstapel oder auf einem<br />
Zuschnitt-Tisch flach aufliegen.<br />
• Sichtseitenkarton einschneiden (hierbei<br />
eine Richtlatte verwenden), Platte<br />
umdrehen, Gipskern brechen und<br />
Rückseitenkarton durchtrennen.<br />
• Besonders exakte Zuschnitte sind mit<br />
einem feinzahnigen Fuchsschwanz<br />
zu erreichen.<br />
• Die Kante des Sichtseitenkartons im<br />
Schnittbereich z. B. mit Schleifpapier<br />
brechen oder anfasen.<br />
Sichtseitenkarton einschneiden<br />
Rückseitenkarton durchtrennen<br />
Sichtseitenkarton mit<br />
z.B. Schleifpapier brechen<br />
21
22<br />
1. Allgemeines<br />
Kantenfasung<br />
• Schnittkanten mit dem VARIO<br />
Kantenhobel anfasen.<br />
• Durch die Doppelklinge des VARIO<br />
Kantenhobels entsteht eine 2-fach<br />
gebrochene Kante.<br />
• Durch den Einsatz des VARIO Kantenhobel<br />
wird eine gleichmäßige<br />
Spachtelfuge mit hoher Zugfestigkeit<br />
erzielt.<br />
• Wird nicht angefast, muss in jedem<br />
Fall mit Bewehrungsstreifen verspachtelt<br />
werden.<br />
Schnittkanten mit VARIO<br />
Kantenhobel anfasen<br />
23°<br />
45°<br />
Kantenausbildung der<br />
VARIO-Schnittkanten mit<br />
Doppelklinge (23° + 45°)<br />
Ausschnitte<br />
• Ausschnitte, z. B. für Hohlwanddosen<br />
oder Rohrdurchführungen, einmessen,<br />
anzeichnen und mit dem Hohlwanddosenfräser<br />
bzw. Stichling oder der<br />
Stichsäge ausschneiden.<br />
• Rohre und Leitungen haben nach dem<br />
Einbau mind. 10 mm Abstand von<br />
der entsprechend größer auszuführenden<br />
Aussparung der Beplankung.<br />
• Die Zwischenräume sind, gemäß den<br />
jeweiligen Hinweisen für Feuchte-/<br />
Schall- und Brandschutz zu schließen.<br />
Platten aussparen<br />
23
24<br />
1. Allgemeines<br />
Baustellenbedingungen<br />
Der Ausbau mit Gipsplatten-Systemen steht heute auf einem<br />
verarbeitungstechnisch sehr hohen Niveau. Um Fehler zu vermeiden<br />
und um beim Ausbau mit Gipsplatten-Systemen Klarheit<br />
hinsichtlich baulicher Rahmenbedingungen zu schaffen – um<br />
also Qualität sichern zu helfen – werden nachfolgende Empfehlungen<br />
und Hinweise für den Praktiker gegeben.<br />
Diese Aussagen zu Baustellenbedingungen werden gestützt<br />
durch den Bundesverband der Gipsindustrie e.V. Industriegruppe<br />
Gipsplatten.<br />
• Beplankungen mit Gipsplatten sollten bei länger andauernder<br />
relativer Luftfeuchtigkeit von mehr als 80% im Gebäude nicht<br />
durchgeführt werden.<br />
• Nach der Montage sind Gipsplatten-Systeme vor längerer<br />
Feuchtigkeitseinwirkung zu schützen.<br />
• Innerhalb von Gebäuden ist auch nach Abschluss der Montagearbeiten<br />
für eine ausreichende Lüftung zu sorgen.<br />
• Spachtelarbeiten dürfen erst erfolgen, wenn keine größeren<br />
Längenänderungen der Gipsplatten infolge Feuchte- bzw.<br />
Temperaturänderungen zu erwarten sind.<br />
• Für das Verspachteln darf die Raumtemperatur ca. 10 °C nicht<br />
unterschreiten (DIN 18181).<br />
Winterbau<br />
• Schnelles, schockartiges Aufheizen der Räume ist zu vermeiden,<br />
da sonst infolge von Längenänderungen Spannungsrisse entstehen<br />
können.<br />
• Ein direktes Anblasen der Gipskartonflächen mit Heiß- oder<br />
Warmluft ist zu vermeiden.<br />
• Für ausreichende Be- und Entlüftung ist zu sorgen.<br />
Rigips-Tipps<br />
• Putz- und Estricharbeiten führen im Allgemeinen zu einer<br />
drastischen Zunahme der relativen Luftfeuchtigkeit. Hierbei ist<br />
für eine gründliche und gleichmäßige Lüftung zu sorgen.<br />
• Einzubauende Mineralwolle muss der Gefahrstoffverordnung<br />
(GefStoffV.) sowie der DIN EN 13162 entsprechen.<br />
• Ist Heißasphalt als Estrich vorgesehen, dürfen Spachtelarbeiten<br />
erst nach dem Auskühlen der Estriche vorgenommen werden.<br />
• Langjährige Erfahrungen haben gezeigt, dass für die Verarbeitung<br />
von Gipsplatten der günstige Klimabereich zwischen<br />
40% und 80% relativer Luftfeuchte und oberhalb einer dauerhaften<br />
Raum- und Plattentemperatur von + 5 °C liegt.<br />
25
2. Trockenputz<br />
• Untergrund, Anforderung und Montage<br />
26 27
28<br />
2. Trockenputz<br />
Untergrund, Anforderung und Montage<br />
Rigips-Trockenputz nach DIN 18181 ist eine Wandbekleidung aus<br />
Rigips Bauplatten RB, 12,5 mm, die mit Rifix Ansetzbinder nach<br />
DIN EN 14496 unmittelbar ohne Dämmschicht an senkrechte<br />
Bauteile angesetzt wird. Er bietet somit eine rationelle Bekleidung<br />
von vorhandenen Wänden.<br />
Untergrund-Anforderungen<br />
• Der Untergrund muss<br />
- schalölfrei,<br />
- trocken,<br />
- schwindfrei,<br />
- frostfrei,<br />
- ausreichend tragfähig,<br />
- schlagregendicht,<br />
- gegen aufsteigende Feuchte geschützt sein.<br />
- Kalkputz als Untergrund ist nicht geeignet (entfernen!)<br />
- Frischer Beton muss vor dem Ansetzen mindestens 28 Tage alt<br />
und trocken sein.<br />
• Glatten Untergrund (z. B. Beton) mit Rikombi Kontakt<br />
vorbehandeln.<br />
• Stark saugenden Untergrund (z. B. Porenbeton) mit Rikombi<br />
Grund vorbehandeln.<br />
• Fliesen sowie tapezierte und geputzte Flächen sind nur nach<br />
eingehender Überprüfung der Haftung und Tragfähigkeit bzw.<br />
Reinigung als Untergründe geeignet!<br />
Montage<br />
Vor dem Ansetzen sind alle Unterputz-<br />
Installationen abzuschließen. Abzweige<br />
und Elektrodosen sollten mit einem<br />
Überstand von 20 mm in der Wand<br />
eingesetzt sein.<br />
• Die um 15 mm kürzer zugeschnittenen<br />
Rigips Bauplatten RB sind, mit<br />
der Rückseite nach oben, auf ebener<br />
Unterlage zu stapeln.<br />
• Rifix Ansetzbinder anrühren und<br />
pastensteif, am Plattenrand streifenförmig<br />
und auf der Plattenfläche in<br />
Batzen, aufbringen (Bild 1).<br />
• Die Batzengröße beträgt ca. 100 mm,<br />
der Batzenabstand ca. 300 bis 400<br />
mm bei Rigips-Platten die als Untergrund<br />
für keramische Beläge z. B.<br />
Fliesen verwendet werden (Bild 2).<br />
• Rifix Ansetzbinder in Bereichen von<br />
Fensterlaibungen, Waschbecken,<br />
Konsolen, Schornsteinwandungen<br />
usw. vollflächig ≥ 10 mm ansetzen.<br />
Schornsteinwandungen dürfen während<br />
des Betriebs nicht über 45 °C<br />
aufgeheizt werden.<br />
• Die mit Rifix Ansetzbinder belegten<br />
Platten mit dem Richtscheit bzw.<br />
geradem Kantholz anklopfen und die<br />
dicht gestoßenen Platten großflächig<br />
untereinander lot- und fluchtrecht<br />
ausrichten.<br />
300 mm<br />
150 mm<br />
300 mm<br />
Alle Unterputz-Installationen<br />
sind vorher abzuschließen<br />
Aufbringen des Rifix<br />
Ansetzbinders<br />
Rigips-Tipp<br />
Aus Montagegründen empfehlen wir folgende Reihenfolge<br />
einzuhalten:<br />
1. Montage Dach-/Deckenbekleidung<br />
2. Trockenputz<br />
1<br />
2<br />
Ansetzbinder für Rigips-<br />
Platte als Untergrund für<br />
keramische Beläge z. B.<br />
Fliesen<br />
29
30<br />
2. Trockenputz<br />
• Am Fußboden muss durch unterlegte<br />
Distanzstücke (z. B. Plattenstücke, die<br />
nach dem Austrocknen wieder entfernt<br />
werden) eine ca. 10 mm-Fuge<br />
(zur Belüftung während der Abbindezeit)<br />
und am Deckenanschluss eine<br />
5 mm-Fuge verbleiben.<br />
Ansetzen des Trockenputzes<br />
Ausrichten des<br />
Trockenputzes<br />
Wichtige Hinweise<br />
• Bauteil-Trennfugen sind in den Trockenputz zu übernehmen.<br />
• Ansonsten sind in Abständen ≤ 15 m bei Massivbauten bzw.<br />
≤ 10 m bei Skelettbauweisen Fugen anzuordnen. Lasten ≥ 15 kg<br />
sind im tragenden Bauteil zu befestigen.<br />
• Nicht zu vermeidende Querfugen im Trockenputz sind mit<br />
Bewehrungsstreifen auszuführen.<br />
2<br />
3<br />
31
1. Allgemeines<br />
3. Vorsatzschalen<br />
• Vorsatzschalen direkt angesetzt<br />
• Vorsatzschalen mit Justierschwingbügel<br />
• Vorsatzschalen freistehend<br />
• Vorsatzschalen auf Holzlattung<br />
32 33
34<br />
3. Vorsatzschalen<br />
Vorsatzschalen sind in DIN 4103-1, 18181, 18183 geregelt.<br />
Rigips-Vorsatzschalen sind zu unterscheiden in:<br />
• Angesetzten Rigips-Vorsatzschalen:<br />
direkt auf dem Untergrund angesetzt<br />
• Rigips-Vorsatzschalen mit Unterkonstruktionen:<br />
freistehend oder an der Massivwand verankert<br />
Vorsatzschalen direkt angesetzt<br />
Hier handelt es sich um Vorsatzschalen, wobei die Dämmschicht<br />
direkt auf den Untergrund angesetzt wird.<br />
Rigitherm (PS und MF) direkt<br />
angesetzt<br />
• Zur Verbesserung der Wärmedämmung<br />
von Außenwänden kann<br />
zwischen werkseitig kaschierten<br />
Verbundplatten Rigitherm (MF oder<br />
PS) mit Mineralfaser- oder Polystyrol-<br />
Dämmschicht in verschiedenen<br />
Dicken gewählt werden.<br />
• Zur Verbesserung der Schalldämmung<br />
von Außenwänden werden kaschierte<br />
Verbundplatten Rigitherm MF mit<br />
Mineralfaser-Dämmschicht angeboten.<br />
• Zur Vermeidung von Tauwasser-<br />
bildung in der Konstruktion kann eine zusätzliche Dampfbremse<br />
nötig sein (rechnerischer Nachweis erforderlich).<br />
Verbundplatten Rigitherm<br />
Verbundplatten direkt<br />
auf die Massivwand<br />
angesetzt<br />
Rigitherm 30 PS, 40 PS<br />
9,5 mm Bauplatte + 20 bzw. 30 mm Polystyrol-Kaschierung<br />
Rigitherm 33 PS, 43 PS, 53 PS, 63 PS<br />
12,5 mm Bauplatte + 20, 30, 40 bzw. 50 mm Polystyrol-<br />
Kaschierung<br />
Rigitherm 33 MF, 43 MF, 53 MF, 63 MF<br />
12,5 mm Bauplatte + 20, 30, 40 bzw. 50 mm Mineralfaser-<br />
Kaschierung<br />
Rigitherm Doublissimo<br />
12,5 mm Bauplatte + 30, 40, 60, 80, 100 bzw. 120 mm speziellem<br />
EPS-Hartschaum Neopor®<br />
• Zuschnitte werden mit einem feinzahnigen<br />
Fuchsschwanz oder einer<br />
Handkreissäge mit Staubabsaugung<br />
vorgenommen, Aussparungen (z. B.<br />
Elektrodosen) werden mit dem<br />
Stichling, einer Stichsäge oder<br />
einem Dosenschneider hergestellt.<br />
• An den Längskanten sind die Verbundplatten<br />
dicht zu stoßen (siehe Bild 1).<br />
Dabei darf kein Ansetzbinder in die<br />
Stöße dringen. Die zur Hohlraumbelüftung<br />
benötigten Fugen an Decke<br />
und Boden werden nach der Austrocknung<br />
des Ansetzbinders mit<br />
Mineralwolle ausgestopft. Aus<br />
Schallübertragungsgründen wird die<br />
Fuge am Boden nicht zugespachtelt.<br />
• Bei Verwendung von Rigitherm MF<br />
werden die unterlegten Plattenstücke<br />
nicht mehr entfernt und das ggf.<br />
vorstehende Teil gerade abgetrennt.<br />
• Bei Außenecken wird die Dämmschicht<br />
ausgespart (siehe Bild 2).<br />
• Bei Innenecken ist die Rigips-Platte<br />
auszuklinken (siehe Bild 3).<br />
Plattenstoß bei Verbundplatten<br />
Rigitherm<br />
Außenecke bei Verbundplatten<br />
Rigitherm<br />
Innenecke bei Verbundplatten<br />
Rigitherm<br />
• Wasserführende Leitungen an Außenwänden dürfen wegen<br />
Frostgefahr nicht in der Wärmedämmschicht verlaufen.<br />
• Rifix Ansetzbinder auf Rigitherm MF erfolgt in 2 Arbeitsschritten:<br />
1. 100 mm breit streifenförmig unter kräftigem Druck dünn aufziehen<br />
und in die Mineralfaser einarbeiten.<br />
2. Auf den noch frischen Überzug die Batzen auftragen.<br />
Wichtige Hinweise<br />
• Die Verlegung auf Mauerwerk erfolgt ansonsten wie bei einem<br />
Wandtrockenputz.<br />
• Bauteil-Trennfugen sind in den Vorsatzschalen zu übernehmen.<br />
• In Abständen ≤ 15 m bei Massivbauten bzw. ≤ 10 m bei<br />
Skelettbauweisen sind Dehnungsfugen anzuordnen.<br />
• Lasten ≥ 15 kg sind im tragenden Bauteil (Massivwand) zu<br />
befestigen.<br />
1<br />
2<br />
3<br />
35
36<br />
3. Vorsatzschalen<br />
Vorsatzschalen mit Rigips Justierschwingbügel<br />
Bei unebenen Wänden und zur Verbesserung des Wärme- und<br />
Schallschutzes bietet diese Art von Vorsatzschale ideale Lösungen.<br />
Unterkonstruktion<br />
Die Unterkonstruktion besteht wahlweise<br />
aus:<br />
• Rigips Wandprofilen UW/CW 50<br />
oder<br />
• Rigips Deckenprofilen CD 60-06<br />
(h = 27 mm)<br />
dazu wahlweise:<br />
• Rigips Justierschwingbügel mit<br />
30 oder 60 mm langen Schenkeln<br />
• Ständerabstand ≤ 625 mm<br />
• Abstand der Rigips Justierschwingbügel<br />
≤ 1.250 mm bei Metallprofilen<br />
Montage<br />
• Die Rigips Justierschwingbügel an<br />
die Wand dübeln, Abstände siehe<br />
„Unterkonstruktion”.<br />
• Rigips Anschlussprofile UW 50 oder<br />
UW 30 (bei CD 60-06) mit Rigips<br />
Anschlussdichtung Filz bekleben und<br />
im Abstand ≤ 1.000 mm mit Schlagoder<br />
Nageldübeln am Boden und an<br />
der Decke kraftschlüssig befestigen.<br />
• Rigips Wandprofile einstellen und<br />
mit Bauschrauben 3,8 x 11 mm<br />
an Rigips Justierschwingbügel verschrauben.<br />
• Rigips Bauplatten RB, 12,5 mm<br />
mit Rigips Schnellbauschrauben,<br />
Abstand ≤ 250 mm, befestigen.<br />
• Längen der Rigips Schnellbauschrauben<br />
bei Metall-Unterkonstruktion:<br />
Einlagige Beplankung = 25 mm<br />
Zweilagige Beplankung = 35 mm.<br />
Vorsatzschale mit Rigips<br />
Justierschwingbügel<br />
(Beispiel Metall-Unterkonstruktion)<br />
Rigips Justierschwingbügel<br />
mit Rigips Wandprofil<br />
CW 50 bzw. mit<br />
CD 60-06<br />
Vorsatzschalen freistehend<br />
Ist die Rohwand unzureichend tragend oder z. B. von Installationen<br />
verdeckt, so sind freistehende Vorsatzschalen vorzusehen.<br />
• Die Position der Vorsatzschale mit<br />
entsprechendem Abstand aufreißen.<br />
• Rigips Anschlussprofile UW, wie<br />
zuvor beschrieben, im Abstand von<br />
≤ 1.000 mm befestigen.<br />
• Rigips Wandprofile CW einstellen,<br />
ausrichten und Dämmung einbauen.<br />
• Beplankung, wie zuvor beschrieben,<br />
befestigen und verspachteln.<br />
Freistehende<br />
Vorsatzschale<br />
Hinweis<br />
Bei Rigips Wandprofilen CW 50 sind Wandhöhen ≤ 2.600 mm<br />
einzuhalten.<br />
37
38<br />
3. Vorsatzschalen<br />
Vorsatzschalen auf Holzlattung<br />
Bei unebenem Mauerwerk oder schadhaftem Putz können Rigips<br />
Bauplatten RB, 12,5 mm auf Holzlatten befestigt werden.<br />
• Holzlatten 50 x 30 mm waagerecht<br />
im Abstand von ≤ 625 mm auf<br />
Rohwand aufdübeln (Dübelabstand<br />
1.000 mm).<br />
• Unebenheiten mit Distanzhölzern<br />
oder Distanzschrauben ausgleichen.<br />
• Für Wärme- und Schalldämmung<br />
kann Mineralwolle in den Hohlraum<br />
eingebaut werden.<br />
• Rigips Bauplatten RB, 12,5 mm mit<br />
Rigips Schnellbauschrauben (Länge<br />
35 mm) im Abstand von ≤ 250 mm<br />
befestigen.<br />
Vorsatzschale auf Holzlattung<br />
Wichtige Hinweise<br />
• Bauteil-Trennfugen sind in die mit der Rohwand verbundenen<br />
Vorsatzschalen zu übernehmen.<br />
• Ansonsten sind Dehnungsfugen ≤ 15 m vorzusehen.<br />
• Die Notwendigkeit einer Dampfbremse ist bei allen gedämmten<br />
Vorsatzschalen zu prüfen.<br />
• Bei ein- oder mehrlagigen Platten bzw. bei Plattendicken von<br />
20/25 mm (Die Dicke) darf der Achsabstand 1.000 mm betragen.<br />
• Bei Schallschutz-Anforderungen ist das Rigips System Blau zu<br />
verwenden.<br />
39
4. Montagewände<br />
• Unterkonstruktion<br />
• Anschlüsse<br />
• Schallschutz – Luftschall<br />
• Türöffnungen<br />
• Einbauten<br />
• Einfachständerwände mit Metall-<br />
Unterkonstruktion<br />
• Einfachständerwände mit Holz-Unterkonstruktion<br />
• Doppelständerwände mit Metall-<br />
Unterkonstruktion<br />
• Doppelständerwände mit Holz-Unterkonstruktion<br />
• Schachtwände mit Metall-Ständerwerk<br />
• Schachtwände ohne Metall-Ständerwerk<br />
• Geschwungene Wände mit Metall-<br />
Unterkonstruktion<br />
40 41
42<br />
4. Montagewände<br />
Montagewände sind in DIN 4103-1, DIN 18181, DIN 18183 und<br />
besonderen Zulassungen geregelt.<br />
Rigips bietet für alle Anforderungen unterschiedliche System-<br />
Aufbauten in Unterkonstruktion, Mineralwolle oder Beplankung.<br />
Unterkonstruktion<br />
Die Unterkonstruktion besteht aus: Stahlblech-Profilen, verzinkt,<br />
Nennblechdicke ≥ 0,6 mm nach DIN 18182 und DIN EN 14195<br />
oder Holz, mindestens Sortierklasse S 10 (MS 10) nach DIN EN<br />
1912, Restfeuchte ≤ 20 % Massenanteile, scharfkantig (Ständer<br />
mind. 60 x 60 mm).<br />
Montageablauf<br />
(Beispiel mit Metallständer)<br />
• Aufreißen des Wandverlaufs<br />
(auf Boden und Decke).<br />
• Fixpunkt, z. B. Türen sowie Montageseite<br />
markieren.<br />
• Profile zuschneiden (mit Blechschere,<br />
Schlagschere, Knabberer oder Metallkreissäge<br />
– niemals mit Trennschleifer/<br />
Flex, da sonst der Korrosionsschutz<br />
durch Verbrennung zerstört würde.<br />
Profile niemals mit<br />
dem Trennschleifer<br />
zuschneiden!<br />
Rigips-Tipp<br />
An den Decken zweiseitig selbstklebende Rigips Anschlussdichtung<br />
für sofortige UW-Profilfixierung verwenden.<br />
• Rigips UW-Profile an Decke und<br />
Boden befestigen (Abstand = max.<br />
1.000 mm).<br />
• Bauteiltrennfugen des Rohbaus sind<br />
in Rigips-Montagewände zu übernehmen.<br />
Ansonsten sind Dehnungsfugen<br />
mind. alle 15 m vorzusehen.<br />
• Als Wandanschluss werden die Rigips<br />
Wandprofile CW im Abstand von<br />
≤ 1.000 mm (mind. jedoch 3 Stück)<br />
befestigt.<br />
• Der Befestigungsbeginn der Rigips<br />
UW- bzw. CW-Anschlussprofile<br />
= 100 mm vom jeweiligen Profilende.<br />
• Der optimale untere Anschluss der<br />
Montagewände erfolgt direkt auf<br />
dem Rohboden (siehe Bild 1). Werden<br />
nachträglich einzubringende<br />
Montagewände, mit Schallschutz-<br />
Anforderungen, auf einen schwimmenden<br />
Estrich gestellt, so ist dieser<br />
im Bereich der Rigips UW-Profile zu<br />
trennen und von Rückständen zu säubern<br />
(siehe Bild 2).<br />
• Der optimale obere Anschluss der<br />
Montagewände erfolgt an der Rohdecke.<br />
Werden Montagewände an<br />
abgehängten Decken oder Deckenbekleidungen<br />
befestigt, so sind diese<br />
zusätzlichen Auflagerkräfte aus der<br />
Wand besonders abzufangen (z. B.<br />
wie in Bild 3 dargestellt).<br />
1<br />
Montagewände auf<br />
Rohboden montieren<br />
2<br />
Trennen des<br />
schwimmenden Estrichs<br />
3<br />
Abfangung zusätzlicher<br />
Auflagerkräfte<br />
43
44<br />
4. Montagewände<br />
• Die CW-Ständer sind so zu bemessen,<br />
dass sie mind. 15 mm in das an der<br />
Decke montierte Rigips UW-Profil<br />
eingreifen und mit 10 bis 20 mm Luft<br />
eingestellt werden (siehe Bild 1).<br />
• Die Rigips Wandprofile CW werden<br />
lose in die Rigips UW-Profile eingestellt.<br />
Dabei zeigen die offenen Seiten<br />
in Montagerichtung der Beplankung.<br />
Eine Fixierung von z. B. Eckprofilen<br />
durch vergrimpern kann hilfreich sein.<br />
Verschrauben oder vernieten von<br />
Rigips CW- und UW-Profilen ist jedoch<br />
nicht zulässig.<br />
• Sind die Längen der CW-Ständer für<br />
Montagewände mit übergroßen<br />
Höhen nicht ausreichend, so können<br />
diese je nach Höhenanforderung<br />
ohne Probleme wie folgt verlängert<br />
werden:<br />
– Für Wandhöhen ≤ 5 Meter werden<br />
die Profilstöße der CW-Ständer<br />
einfach mit UW-Profilstücken<br />
(≥ 1.000 mm) hinterlegt. Diese<br />
Profilteile sind mit Blind-Nieten<br />
≥ 3,2 x 6 mm zu befestigen. Diese<br />
Befestigungen sind ≤ 40 mm vom<br />
Stoß anzubringen (Bild 2).<br />
– Für Wandhöhen > 5 Meter werden<br />
die Profilstöße der CW-Ständer<br />
einfach mit CW-Profilstücken<br />
(≥ 1.000 mm) verschachtelt. Diese<br />
Profilteile sind ebenso mit Blind-<br />
Nieten ≥ 3,2 x 6 mm zu befestigen.<br />
Diese Befestigungen sind ≤ 40 mm<br />
entfernt vom Stoß anzubringen<br />
(Bild 3).<br />
1<br />
CW-Ständer mindestens<br />
15 mm einstellen und<br />
10 bis 20 mm Luft lassen<br />
2<br />
1000<br />
Verlängerung für Wände<br />
≤ 5 Meter<br />
3<br />
1000<br />
Verlängerung für Wände<br />
> 5 Meter<br />
Wichtige Hinweise<br />
• Für Schall- bzw. Brandschutz-Anforderungen ist das Verfüllen<br />
dieser Verschachtelungen mit der entsprechenden Mineralwolle<br />
erforderlich.<br />
• Die Stoßfugen der zu verlängernden CW-Ständer sollten nicht<br />
auf einer Höhe liegen!<br />
• Die max. Höhenangabe eines Wandsystems darf in keinem Fall<br />
überschritten werden!<br />
• Die Einteilung des CW-Rasters erfolgt in Abwägung des<br />
Zuschnittaufwandes der Beplankung. Hierbei sind die jeweiligen<br />
Fixpunkte (z. B. Türöffnungen) der Wände zu berücksichtigen.<br />
• Die exakte Lage der Ständer wird beim Beplanken eingerichtet.<br />
Um eine möglichst günstige Abstimmung (wenig Verschnitt)<br />
zu haben, beginnt die Beplankung am Anfang der Wand nicht<br />
zwangsläufig mit einer ganzen Platte.<br />
Hinweis<br />
Schraubenlängen sind so zu wählen, dass sie die Profile um<br />
mindestens 10 mm durchdringen, z. B.<br />
bei Beplankung 12,5 mm: Schraubenlänge 25 mm;<br />
bei Beplankung 2 x 12,5 mm: mind. 35 mm Schraubenlänge, usw.<br />
45
46<br />
4. Montagewände<br />
Anschlussdichtungen und Befestigungsmittel<br />
Anschlussdichtungen nur Schallschutz<br />
• Rigips Anschlussdichtung Filz, d ≤ 5 mm<br />
• Rigips Anschlussdichtung A1<br />
Anschlussdichtungen mit Brandschutz<br />
(Auf Prüfzeugnis achten!)<br />
• Rigips Anschlussdichtung Filz, d ≤ 5 mm (Fugen in Plattendicke<br />
schließen)<br />
• Rigips Anschlussdichtung A1, d = 12 mm, b = profilabhängig<br />
Befestigungsmittel ohne Brandschutz<br />
• Nageldübel<br />
• Rigips Schnellbauschrauben<br />
Befestigungsmittel mit Brandschutz<br />
(Auf Prüfzeugnis achten!)<br />
• Nageldübel<br />
• Rigips Schnellbauschrauben<br />
Beplankung<br />
• Grundsätzlich werden raumhohe<br />
Platten für die Beplankung empfohlen.<br />
Das verbessert nicht nur die<br />
physikalischen Eigenschaften der<br />
Montagewände, sondern verringert<br />
zudem den Arbeits- und Materialaufwand<br />
für Zuschnitte und Spachtelarbeiten.<br />
• Die senkrechten Fugen gegenüberliegender<br />
Beplankungsseiten müssen<br />
generell einen Fugenversatz von<br />
mindestens einem CW-Profilabstand<br />
haben (siehe Bild 1).<br />
• Sollte die Beplankung mit ganzen<br />
Platten nicht möglich sein, so sind<br />
notwendige horizontale Fugen im<br />
oberen Wandbereich anzuordnen.<br />
• Werden bei einlagig beplankten<br />
Montagewänden Horizontalfugen<br />
innerhalb einer Beplankungsseite<br />
(siehe Bild 2) angeordnet, müssen<br />
diese mindestens 400 mm voneinander<br />
entfernt sein.<br />
• Bei mehreren Beplankungslagen<br />
sind die Fugen zueinander versetzt<br />
(250 mm) anzuordnen.<br />
• Sämtliche Plattenstöße sollen dicht<br />
gestoßen werden. Fugenabstände<br />
bis 10 mm sind unbedenklich aber<br />
mit erhöhtem Spachtelaufwand zu<br />
schließen.<br />
• Beim Anbringen der Beplankung sind<br />
die Rigips CW-Profile auf festen Stand<br />
in den Rigips UW-Profilen zu prüfen.<br />
• Plattenstreifen, bei mehrlagigen<br />
Konstruktionen auch in der unteren<br />
Beplankung, sollen ca. 50 cm Breite<br />
nicht unterschreiten.<br />
1<br />
Gegenüberliegende<br />
senkrechte Fugen um<br />
einen Ständer versetzt<br />
anordnen<br />
2<br />
Abstand von notwendigen<br />
Horizontalfugen bei<br />
1-lagiger Beplankung<br />
mindestens 400 mm<br />
3<br />
Abstand von notwendigen<br />
Horizontalfugen bei<br />
Doppelbeplankung:<br />
1. Lage: 250 mm<br />
2. Lage: 500 mm<br />
47
48<br />
4. Montagewände<br />
Wichtige Hinweise<br />
Um ein einwandfreies Verfugen der Anschlüsse für Montagewände<br />
mit Schall- bzw. Brandschutz-Anforderungen zu gewährleisten,<br />
sind Mindestfugenbreiten wie folgt einzuhalten:<br />
• Beplankung zum Rohfußboden = ca. 5 mm<br />
• Beplankung zum Rohfußboden (Feuchträume) = ca. 10 mm<br />
• Beplankung zur Decke = ca. 5 mm<br />
• Beplankung zu flankierender Wand = ca. 5 mm<br />
Verschraubung<br />
• Die 1. Platte wird exakt mit der<br />
Wasserwaage eingelotet und von<br />
der Mitte aus angeschraubt.<br />
• Bei den weiteren Platten beginnt die<br />
Verschraubung an der anliegenden<br />
Plattenecke und ist, ohne Verspannung<br />
der Platten, weiterzuführen.<br />
• Die Verschraubung erfolgt zuerst an<br />
der stabileren Stegseite des seitlichen<br />
CW-Profilflansches. Die Punkt-Markierungen<br />
in Mitte der Sichtseiten und<br />
der Plattenrückseiten bieten gute<br />
Orientierungshilfen für die Ständerjustierung<br />
in Plattenmitte.<br />
• Eine ebene Auflagebreite an den<br />
Plattenstößen von 1⁄2 CW-Profilbreite<br />
sind einzuhalten.<br />
– 1. Befestigungspunkt = ca. 100 mm<br />
entfernt von der Decke bzw. dem<br />
Boden (siehe Bild 3).<br />
• Aus statischen Gründen ist es von<br />
Vorteil, die Rigips Schnellbauschrauben<br />
versetzt (Abstand 20 bis<br />
30 mm) einzudrehen (siehe Bild 4).<br />
3<br />
Verschraubung ca.<br />
100 mm von der Decke<br />
(Fußboden)<br />
4<br />
Versetzte Verschraubung<br />
• Der Mindestschraubabstand zur<br />
Plattenkante beträgt:<br />
– Bei Kanten mit<br />
Kartonummantelung (VARIO)<br />
= 10 mm<br />
– Bei Kanten ohne<br />
Kartonummantelung (scharfkantig)<br />
= 15 mm<br />
• Die Schraubenköpfe dürfen den<br />
Karton nicht durchdringen.<br />
• Beplankungen nicht mit den Rigips<br />
UW-Profilen (Boden-<br />
/Deckenanschluss) befestigen.<br />
• Die Länge der Verschraubung ist so zu wählen, dass die Rigips<br />
Wandprofile CW mind. 10 mm durchbohrt werden.<br />
• Schraubenabstände bei Einfachbeplankung: ≤ 250 mm<br />
• Schraubenabstände bei Doppelbeplankung (siehe Bild 5):<br />
1. Beplankung ≤ 750 mm<br />
2. Beplankung ≤ 250 mm<br />
Wichtiger Hinweis<br />
Bei Brandschutz-Konstruktionen sind kleinere Mindest-Schraubabstände<br />
möglich. Die Angaben aus der jeweiligen Systembeschreibung<br />
bzw. aus dem Prüfzeugnis sind einzuhalten.<br />
5<br />
750<br />
Schraubabstände für<br />
Montagewände mit<br />
Doppelbeplankungen<br />
250<br />
49
50<br />
4. Montagewände<br />
Verspachtelung<br />
• Bei mehrlagigen Beplankungen müssen grundsätzlich auch die<br />
Fugen und Randanschlüsse der 1. Beplankungslage verspachtelt<br />
werden, wobei hier auf den Bewehrungsstreifen, sowie auf die<br />
Verspachtelung der Befestigungsmittel verzichtet werden kann.<br />
• Vor der Montage der nächsten Lage muss der Fugenspachtel<br />
der unteren Lage zwar abgebunden, aber nicht unbedingt ausgetrocknet<br />
sein.<br />
• Um Rissbildungen zu vermeiden, darf mit dem Spachteln der<br />
Fugen der letzten Beplankungslage erst begonnen werden,<br />
wenn beide Wandseiten geschlossen sind und keine Längenänderungen<br />
der Platten mehr erwartet werden.<br />
Weitere Hinweise siehe Kapitel Fugenverspachtelung.<br />
Anschlüsse<br />
Wandabzweige<br />
• Werden Wandabzweige mit hohen<br />
Schallschutz-Anforderungen verlangt,<br />
sind die Beplankungen der flankierenden<br />
(angrenzenden) Bauteile zu<br />
trennen (siehe Bild 1). Die Ausführung<br />
des Wandabzweiges in Verbindung<br />
mit LW-Profilen verhält sich schalltechnisch<br />
am günstigsten, weil dadurch<br />
die Schalllängsleitung optimal<br />
unterbrochen wird.<br />
• Bei mittleren Schallschutz-Anforderungen<br />
wird die Beplankung der<br />
flankierenden Wand durch eine Fuge<br />
akustisch wirksam getrennt (siehe<br />
Bild 2). Damit die Befestigung in der<br />
Wandachse erfolgen kann, ist die<br />
Trennfuge außerhalb dieser Wandachse<br />
zu legen.<br />
Hinweise<br />
• Für den Schallschutz sind dichte<br />
Anschlüsse unbedingt erforderlich.<br />
• Die Anordnung einer Rigips<br />
Anschlussdichtung (Anschlüsse<br />
siehe Bilder 2 und 3) ist daher<br />
zwingend notwendig.<br />
• Die Anschlussfugen sind mit<br />
Fugenspachtel dicht auszudrücken.<br />
Weitere Hinweise siehe Kapitel<br />
Fugenverspachtelung.<br />
1<br />
Wandabzweig mit LW-<br />
Profilen für hohe Schallschutz-Anforderungen<br />
2<br />
Wandabzweig mit Trennfuge<br />
für mittlere Schallschutz-Anforderungen<br />
3<br />
Wandabzweig mit durchlaufender<br />
einlagiger<br />
Beplankung für geringe<br />
Schallschutz-Anforderungen<br />
51
52<br />
4. Montagewände<br />
Wandecken<br />
Bei der konstruktiven Ausbildung von<br />
Wandecken sind hinsichtlich der<br />
Unterkonstruktion zwei Ausführungs-<br />
Varianten möglich.<br />
• Im Außeneckbereich wird jeweils<br />
ein Rigips Wandprofil CW eingestellt<br />
(siehe Bilder 1 und 2).<br />
• Die Innenecken können besonders<br />
einfach durch die Verwendung eines<br />
Rigips Wandprofils LW ausgebildet<br />
werden (siehe Bild 1).<br />
• Alternativ können im Eckbereich auch<br />
zwei Rigips Wandprofile CW (Bild 2)<br />
eingestellt werden.<br />
Gleitende Anschlüsse<br />
Es ist zu beachten, dass bei einer<br />
errechneten Deckendurchbiegung von<br />
a ≥ 10 mm ohne Gleitmöglichkeit erheblicher<br />
Schaden entstehen kann.<br />
• Sind Bauteilbewegungen über 10 mm<br />
zu erwarten (z. B. Deckendurchbiegung),<br />
sind gleitende Anschlüsse<br />
(nach Bild 3) auszubilden.<br />
• Zwischen Oberkante Beplankung und<br />
Unterkante Decke wird eine Bewegungsfuge<br />
vorgesehen, die der zu<br />
erwartenden Deckendurchbiegung<br />
entspricht.<br />
• Um ein einwandfreies Gleiten zu<br />
ermöglichen, werden etwas schmaler<br />
als die Stegbreite des Rigips Wandprofils<br />
UW bemessene Gipsstreifen<br />
(GKB bzw. GKF) zu Bündeln zusammengefasst.<br />
• Bei großen Durchbiegungen sind die<br />
Flansche der Rigips Wandprofile UW<br />
größer zu wählen oder entsprechende<br />
Rigips Winkelprofile zu verwenden.<br />
1<br />
Wandecke mit Rigips<br />
Wandprofil LWI, die<br />
einfachste und schalltechnisch<br />
günstigste<br />
Ausführung<br />
2<br />
Wandecke mit CW-<br />
Ständern als Alternative<br />
3<br />
Fugenspachtel<br />
(Pressfuge)<br />
Gleitender Deckenanschluss<br />
für zu erwartende<br />
Bewegungen<br />
über 10 mm (a)<br />
Hinweis: Alternative<br />
Anschlussdichtung<br />
zwischen Profil und<br />
Streifenbündel zulässig<br />
a<br />
a<br />
• Die einzuräumende Gleitfähigkeit<br />
muss der zu erwartenden Durchbiegung<br />
entsprechen.<br />
• Die oberste Verschraubung muss der<br />
zu erwartenden Durchbiegung<br />
+ 10 mm vom Rigips Wandprofil UW<br />
entfernt eingedreht werden.<br />
• Die Rigips Wandprofile CW sind in<br />
der Höhe, entsprechend der zu erwartenden<br />
Durchbiegung, kürzer zu<br />
bemessen, müssen aber – analog zu<br />
Bild 3 – mindestens 15 mm in das<br />
Rigips Wandprofil UW eingreifen.<br />
Diese Angaben gelten auch für den<br />
gleitenden Wandanschluss (siehe<br />
Bild 4).<br />
Gleitender Wandanschluss<br />
für zu erwartende<br />
Bewegungen über 10 mm<br />
Rigips-Tipp<br />
Rigips bietet werkseitig verleimte Gipsplatten-Streifen (2 x 12,5,<br />
3 x 12,5 und 4 x 12,5 mm) an, die die Arbeit erheblich erleichtern.<br />
Wichtiger Hinweis<br />
Bei Brandschutz-Konstruktionen dürfen Bewegungsfugen maximal<br />
20 mm ausgebildet werden.<br />
Nähere Informationen entnehmen Sie dem Merkblatt Nr. 3<br />
„Gipsplattenkonstruktionen, Fugen und Anschlüsse“ des Bundesverbandes<br />
der Gipsindustrie e.V. Industriegruppe Gipsplatten.<br />
4<br />
53
54<br />
4. Montagewände<br />
Wandverjüngungen<br />
• Das schlankere Wandstück ist möglichst<br />
kurz zu halten.<br />
• Auf die Plattenkanten der dickeren<br />
anschließenden Montagewand wird<br />
ein Alu-Kantenschutzprofil flächeneben<br />
eingespachtelt.<br />
Beispiel: Doppelt beplankteMontagewandverjüngung<br />
Kantenschutz an den<br />
freien Plattenschnittkanten<br />
Türöffnungen<br />
Sind Türöffnungen in Rigips-Montagewänden vorzusehen, so<br />
sind die Lasten (Türblätter) daraus entsprechend abzutragen.<br />
Bei einer Raumhöhe von max. 260 cm, einer Türbreite von max.<br />
88,5 cm und einem Türblattgewicht von max. 25 kg können Türzargen<br />
an normalen Rigips Wandprofilen CW (Blechdicke 0,6 mm)<br />
befestigt werden.<br />
Rigips-Empfehlungen<br />
Türöffnung mit Rigips Aussteifungsprofilen<br />
UA<br />
• Für zu erwartende Durchbiegung der<br />
Decke sind die Rigips Aussteifungsprofile<br />
UA entsprechend kürzer zu<br />
zuschneiden. Den Deckenwinkel<br />
hierfür nur handfest an den Langlöchern<br />
der Rigips Aussteifungsprofile<br />
UA verschrauben (siehe Bild 2,<br />
Punkt A).<br />
• Die Muttern der Befestigungswinkel<br />
müssen gegen ein selbstständiges<br />
Lösen gesichert sein<br />
(selbstsichernde Muttern, fachgerechte<br />
Verklebung, Zerstörung des<br />
Gewindes, Kontermuttern, etc.).<br />
Die für die Sicherung erforderlichen<br />
Hilfsmittel oder zusätzlichen Teile<br />
sind bauseits vorzuhalten.<br />
• Der Türsturz wird waagerecht mit<br />
einem Rigips Wandprofil UW ausgebildet.<br />
Hierbei werden die Flansche<br />
der Profilenden eingeschnitten,<br />
umgebogen und mit den Rigips<br />
Aussteifungsprofilen UA mit geeigneten<br />
Blechschrauben verbunden<br />
(siehe Punkt B).<br />
• Die Beplankung wird im Rigips<br />
Aussteifungsprofil UA mit Rigips<br />
Schnellbauschrauben TB, die eine<br />
Bohrspitze vorweisen, problemlos<br />
befestigt.<br />
1<br />
A<br />
B<br />
C<br />
Türöffnungen mit Rigips<br />
Aussteifungsprofilen UA<br />
2<br />
A<br />
B<br />
C<br />
Profil-Details A, B, C<br />
55
56<br />
4. Montagewände<br />
• Rigips Aussteifungsprofile UA werden<br />
mit dem dazugehörigen Rigips<br />
Anschlusswinkel-Montageset direkt<br />
mit dem tragfähigen Rohfußboden<br />
und der Rohdecke mit je 2 x 6er<br />
Dübel und Schrauben (z. B. Hilti Keilnagel<br />
DBZ6) kraftschlüssig befestigt<br />
(siehe Punkt C).<br />
• Längsfugen oder nicht zu vermeidende<br />
Querfugen sind mit mind.<br />
150 mm Abstand von der Tür vorzusehen<br />
(siehe Bild 3).<br />
• Für schwere Türkonstruktionen<br />
werden die Zargen an Rigips Aussteifungsprofilen<br />
UA, 2 mm dick,<br />
befestigt. Um unvorherzusehenden<br />
Belastungen vorzubeugen, empfehlen<br />
wir grundsätzlich die Verwendung<br />
von Rigips Aussteifungsprofilen<br />
UA!<br />
Wichtiger Hinweis<br />
Rigips Wandprofile CW mit Holzpfosten ersetzen kein Rigips<br />
Aussteifungsprofil UA.<br />
Einbau von Türzargen<br />
• Einteilige Zargen werden vor der<br />
Beplankung montiert.<br />
• Nach Fertigstellung der Montagewand<br />
und entsprechender Türausbildung<br />
erfolgt der Einbau mehrteiliger<br />
Türzargen.<br />
• Der Hohlraum zwischen Profil und<br />
Zarge ist mit einer Dämmung auszufüllen.<br />
Werden Brandschutztüren<br />
eingebaut, kann auch eine Vermörtelung<br />
notwendig werden. Hierbei ist<br />
die Türzulassung zu beachten.<br />
3<br />
>150<br />
Beplankungsfugen in<br />
jedem Fall mindestens<br />
150 mm von der Türöffnung<br />
entfernt vorsehen<br />
1<br />
Einbau Stahlzarge –<br />
Beispiel mit Rigips Aussteifungsprofilen<br />
UA<br />
(Dämmung nicht dargestellt)<br />
Türblattgewichte<br />
Türblattgewichte – konstruktive Maßnahmen für Montagewände nach DIN 18183 (Gipsplatten-Montagewände)<br />
Türblatt- Türpfosten- Ständerprofil Beplankung Wandhöhe im<br />
gewicht G profil1) in der Wand Einbaubereich 1 Einbaubereich 2<br />
kg mm mm mm<br />
≤ 50,0 UA 50-20 CW 50 1 x 12,5 siehe Tabelle 1, DIN 18 183<br />
≤ 50,0 UA 50-20 CW 50 2 x 12,5 siehe Tabelle 1, DIN 18 183<br />
≤ 75,0 UA 75-20 CW 75 1 x 12,5 siehe Tabelle 1, DIN 18 183<br />
≤ 75,0 UA 75-20 CW 75 2 x 12,5 siehe Tabelle 1, DIN 18 183<br />
≤ 100,0 UA 100-20 CW 100 1 x 12,5 siehe Tabelle 1, DIN 18 183<br />
≤ 100,0 UA 100-20 CW 100 2 x 12,5 siehe Tabelle 1, DIN 18 183<br />
1) Die Türpfostenprofile sind mittels Anschlusswinkel (z.B. Steckwinkel) am Boden und an Rohdecken zu befestigen.<br />
Diese Tabelle dient als Einbauempfehlung der Firma SAint.Gobain Rigips GmbH. Beim Einbau anderer Türdimensionen oder Anforderungen,<br />
siehe: „Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung für Türen“.<br />
57
58<br />
4. Montagewände<br />
Wichtiger Hinweis<br />
Der Zargeneinbau sowie die Dämmung<br />
sind gemäß den Anforderungen<br />
(lt. Ausschreibung) durchzuführen<br />
und die Einbauhinweise der Zargenhersteller<br />
sind zu beachten.<br />
Hinweise für den Schallschutz<br />
Durch Tür- oder Fensteröffnungen<br />
wird die Schalldämmung einer Trennwand<br />
ungünstig beeinflußt. Die<br />
Schallschutz-Anforderungen der<br />
DIN 4109 beziehen sich grundsätzlich<br />
auf Türen im eingebauten Zustand<br />
(Türblatt einschließlich Rahmen und<br />
Zarge). Die Schalldämmung hängt<br />
sowohl von der Schalldämmung des<br />
Türblatts als auch von der Qualität<br />
der Falzdichtungen ab, insbesondere<br />
von der Dichtung der unteren Türfuge.<br />
Entsprechende Schallschutz-<br />
Nachweise sind von den Türen- bzw.<br />
Fenster-Herstellern zu führen.<br />
Der Einfluss von Flächen mit geringer<br />
Schalldämmung, wie Türen oder<br />
Fenster, auf die resultierende Luftschalldämmung<br />
eines Bauteils kann<br />
durch ein im Beiblatt 1 zu DIN 4109<br />
dargestelltes Rechenverfahren abgeschätzt<br />
werden. Dabei sind folgende<br />
Werte zu ermitteln:<br />
• Verhältnis der gesamten Wandfläche<br />
zur Tür- oder Fensterfläche<br />
• Unterschied zwischen dem bewerteten<br />
Schalldämm-Maß der Wand<br />
und dem bewerteten Schalldämm-<br />
Maß der Tür oder des Fensters.<br />
2<br />
Einbau Aluzarge –<br />
Beispiel mit Rigips<br />
Aussteifungsprofilen UA<br />
(Dämmung nicht dargestellt)<br />
3<br />
Einbau Holzzarge –<br />
Beispiel mit Rigips<br />
Aussteifungsprofilen UA<br />
und Holzpfosten<br />
(Dämmung nicht dargestellt)<br />
Einbauten<br />
Einbau von Sanitärobjekten<br />
Der Einbau von Sanitärobjekten verbindet<br />
die Anforderungen:<br />
• schwere Lasten direkt in die flankierenden<br />
Massivbauteile einzuleiten<br />
und<br />
• zeitsparend umfangreiche Installationen<br />
in die Montagewand einzubringen.<br />
Gegenüber den einfachen und verstellbaren<br />
Traversen für leichte Handwaschbecken<br />
und Urinale sollten:<br />
• Tragständer für Waschbecken und<br />
WC-Becken vom <strong>Trockenbau</strong>-Monteur<br />
in das Wandsystem eingebaut<br />
werden.<br />
• Für leichte Lasten, z. B. einfache<br />
Waschbecken max. 600 mm breit,<br />
können Waschbeckenständer direkt<br />
in das Rigips UW-Profil (bündig<br />
Vorderkante) eingestellt werden.<br />
Dann sind diese mit dem Roh-<br />
Verstellbare Traverse<br />
Einbau eines Waschbeckenständers<br />
für<br />
einfache Waschbecken<br />
fußboden sowie seitlich an den CW-Ständern zu befestigen und<br />
dauerhaft gegen Absenken zu sichern. Es ist dafür zu sorgen,<br />
dass das Rigips UW-Profil auf Dauer eben auf dem Rohboden<br />
aufliegt.<br />
• Für das Wandhänge-WC oder schwere Waschbecken muss die<br />
Montage des Tragständers setzungssicher und fluchtrecht zum<br />
Rigips UW-Profil ausgeführt werden.<br />
– Bei raumhohen Vorwänden ist das Wandhänge-WC abzufangen.<br />
– Ein eingebautes Wandhänge-WC muss so mit der Wand verbunden<br />
sein, dass bis zu 400 kg zusätzliche Last über die<br />
Unterkonstruktion in den massiven Rohfußboden abgetragen<br />
werden kann.<br />
Rigips-Tipp<br />
Um Folgeschäden z. B. nach der späteren Befliesung auszuschließen,<br />
ist auf eine Flächenbündigkeit mit der Beplankung zu<br />
achten. Bitte unbedingt Herstellervorschriften einhalten!<br />
59
60<br />
4. Montagewände<br />
• Werden Mehrschichtholzplatten oder<br />
zersplitterungsfreie Holzbohlen zur<br />
Aufnahme von leichten Lasten eingebaut,<br />
dürfen keine Zwischenräume<br />
zur Beplankung entstehen. Hierzu<br />
muss das Holz planeben sein und die<br />
Umbörtelung der CW-Ständer durch<br />
einen Sägeschnitt in der Bohle eingelassen<br />
werden. Das Umbiegen der<br />
Umbörtelung ist eine nicht zulässige<br />
Einschränkung der Stabilität des<br />
Rigips Wandprofils CW!<br />
Einbau von Leitungen, Elektrodosen, Schaltern<br />
- Durchführungen<br />
Als Installations-Material sind bei Montagewänden sowie Unterdecken<br />
Hohlwanddosen nach VDE 0606 H und Mantelleitungen<br />
(z.B: NYM) einzubauen, die keinen mechanischen Schutz benötigen.<br />
Nach erfolgter einseitiger Beplankung<br />
kann mit der Kabelverlegung begonnen<br />
werden:<br />
• Bei Metallständern werden die dafür<br />
vorgesehenen H-Stanzungen aufgebogen<br />
(Bild rechts). Ausstanzungen<br />
für Elektrokabel sollten möglichst auf<br />
einer Höhe liegen.<br />
• Sollen Kabelbündel oder Rohre hindurchgeführt<br />
werden, so ist das<br />
Einschneiden in den Stegen der<br />
Rigips Wandprofile CW nur einge-<br />
Leichte Lastenaufnahme<br />
durch den Einbau von<br />
Holzbohlen<br />
H-Stanzung in Metallständer<br />
schränkt möglich (max. 1 Aussparung pro Meter Profil)!<br />
• Beim Durchziehen der Kabel darf die Isolierung nicht beschädigt<br />
werden.<br />
Hinweis<br />
Max. Breite/Höhe des Einschnitts = Stegbreite<br />
(z. B. 75) – 20 mm = 55 mm<br />
Einschnitte in die Profilflansche sind unzulässig!<br />
Bei größeren Öffnungen geht Mineralwoll-Stärke verloren, dies<br />
hat einen negativen Einfluss auf den Schallschutz.<br />
• Bei Holzständern ist ein Ausklinken<br />
(Bild rechts) im oberen Ständerbereich<br />
möglich.<br />
• Bei Holzständern müssen große<br />
Aussparungen für durchzuführende<br />
Leitungen mit runden Bohrungen<br />
vorgenommen werden. Hierbei muss<br />
an beiden Seiten ein Querschnitt von<br />
mind. 15 mm erhalten bleiben.<br />
• Sollen Elektrodosen und Schalter<br />
eingesetzt werden, kann mit dem<br />
Dosenfräser die passgenaue Öffnung<br />
ausgespart werden.<br />
• Sofern Elektrodosen in Brandschutzwände<br />
nach DIN 4102-4 Tab. 48, mit<br />
entsprechender Hohraumdämmung<br />
(Mineralwolle nach DIN EN 13162,<br />
Baustoffklasse A, Schmelzpunkt<br />
≥ 1.000 °C nach DIN 4102-17) eingebaut<br />
werden, kann die brandschutztechnisch<br />
notwendige Dämmschicht<br />
hinter den Dosen auf ≥ 30 mm<br />
zusammengedrückt werden. Falls<br />
nicht möglich, sind die Elektrodosen<br />
in Gips einzubetten. Bei Verwendung<br />
anderer Hohlraumdämmungen sind<br />
Elektrodosen generell in Gipsbaustoffe<br />
einzubetten.<br />
• Bei Schachtwänden sind grundsätzlich<br />
Einhausungen in Beplankungsdicke<br />
der Elektrodosen erforderlich. Bei der<br />
in der nebenstehenden Illustration<br />
dargestellten vorderseitigen Montage<br />
wird der gesamte Block für die Einhausung<br />
in den vorbereiteten Stufenfalz<br />
der Schachtwand mit entsprechenden<br />
Rigips Schnellbauschrauben<br />
eingesetzt.<br />
Ausklinkung in Holzständer<br />
Fester Sitz von Elektrodosen<br />
in der<br />
Montagewand<br />
> 25 mm<br />
Nachträglicher Einbau<br />
von Elektrodosen mit<br />
Einhausung<br />
Hinweis<br />
Aus Brandschutz- bzw. Schallgründen werden Elektrodosen nicht<br />
unmittelbar gegenüberliegend, sondern ständerversetzt, eingebaut.<br />
61
62<br />
4. Montagewände<br />
Einfachständerwände<br />
Metall-Unterkonstruktion<br />
• Rigips Wandprofile UW:<br />
UW 50, UW 75, UW 100 für Bodenbzw.<br />
Deckenanschluss sowie<br />
• Rigips Wandprofile CW:<br />
für den Wandanschluss befestigt mit<br />
Nageldübel, auch bei Brandschutzwänden.<br />
• Anschlussdichtungen:<br />
Sämtliche Anschlussprofile sind mit<br />
Rigips Anschlussdichtungen zu hinterlegen.<br />
– ohne Brandschutz-Anforderungen:<br />
Rigips Anschlussdichtung Filz<br />
– mit Brandschutz-Anforderungen:<br />
Rigips Anschlussdichtung Filz, sofern durch Verspachtelung oder<br />
Beplankung geschützt (sonst Rigips Anschlussdichtung A1).<br />
• Rigips Wandprofile CW:<br />
CW 50, CW 75, CW 100, Ständerabstand: i. d. R. 625 mm<br />
(Ständerabstand ≤ 1.000 mm mit Rigips Die Dicken 20 und 25<br />
sowie Rigips Die Leichte 25 in Querverlegung möglich).<br />
• Rigips Wandprofile LW:<br />
LW 60/60 für Eckausbildungen.<br />
Hohlraumdämmung<br />
• Mineralwolle als Platten- oder Rollenware (Gewicht und Dicke<br />
nach Anforderung, siehe System-Beschreibungen).<br />
Beplankung<br />
• einlagig: Rigips Die Dicke 20, 25 oder Rigips Die Leichte 25<br />
• einlagig oder zweilagig, je nach Anforderung:<br />
Rigips Bauplatten RB, 12,5 mm, Rigips Duraline 12,5 VARIO*<br />
• für häusliche Bäder:<br />
Rigips Bauplatten RBI, 12,5 mm, Rigips Die Dicke 20 RFI,<br />
Rigips Die Leichte 25 RBI, Rigips Die Dicke 25 RFI<br />
• für Befliesungen (Ständerabstand ≤ 625 mm):<br />
grundsätzlich zweilagig: Rigips Bauplatten (RBI)<br />
einlagig: Rigips Die Dicke 20 (RFI) oder Rigips Die Leichte 25 (RBI)<br />
• für Brandschutz-Anforderungen:<br />
Rigips Feuerschutzplatten RF (RFI) 12,5 mm und Rigips<br />
Die Dicke 20 (RFI). Rigips Die Leichte 25 (RBI) für F 30-<br />
Konstruktionen, Rigips Duraline 12,5 VARIO*<br />
• für verbesserten Schallschutz:<br />
Rigips Die Blaue (siehe Sonderveröffentlichungen)<br />
• für verbesserten Schallschutz und optimale Oberflächenhärte:<br />
Rigips Duraline 12,5 VARIO*<br />
* Die Verschraubung ist nur mit Duraline Schnellbauschrauben möglich<br />
Materialbedarf pro m 2 (Beispiel Rigips-System 3.40.01)<br />
Rigips Bau-/Feuerschutzplatte RB/RF, 12,5 mm 2,0 m2 Rigips Wandprofil CW 50, nach DIN 18182 und DIN EN 14195 1.800 mm<br />
Rigips Wandprofil UW 50, nach DIN 18182 und DIN EN 14195 700 mm<br />
ProFin 0,18 kg<br />
VARIO 30 / VARIO Fugenspachtel (5 kg) 0,30 kg<br />
Mineralwolle (z. B. 40 mm dick) 1,0 m2 Nageldübel (Länge 6 x 40 mm) 1,33 St.<br />
Rigips Anschlussdichtung Filz, einseitig selbstklebend, 50 mm 1.100 mm<br />
Rigips Schnellbauschrauben TN 25 x 3,5 mm 24 St.<br />
63
Zulässige Wandhöhen von Brandschutz-Einfachständerwänden<br />
64<br />
4. Montagewände<br />
Wandprofil Ständer- Einbaubereich Zulässige Wandhöhen (m) 1) Zulässige Wandhöhen (m) 2)<br />
abstände nach DIN 4103 Blechdicke Blechdicke<br />
mm ≥ 0,6 mm ≥ 0,7 mm ≥ 1,0 mm ≥ 0,6 mm ≥ 0,7 mm ≥ 1,0 mm<br />
≥ CW 50 ≤ 625 1 ≤ 3,00 ≤ 3,20 ≤ 3,80 ≤ 4,00 ≤ 4,10 ≤ 4,80<br />
≥ CW 50 ≤ 625 2 ≤ 2,75 ≤ 3,00 ≤ 3,50 ≤ 3,50 ≤ 3,70 ≤ 4,40<br />
≥ CW 50 ≤ 417 1 ≤ 3,70 ≤ 4,00 ≤ 4,70 ≤ 4,60 ≤ 5,00 ≤ 5,90<br />
≥ CW 50 ≤ 417 2 ≤ 3,40 ≤ 3,60 ≤ 4,30 ≤ 4,20 ≤ 4,60 ≤ 5,40<br />
≥ CW 50 ≤ 313 1 ≤ 4,25 ≤ 4,60 ≤ 5,40 ≤ 5,30 ≤ 5,70 ≤ 6,80<br />
≥ CW 50 ≤ 313 2 ≤ 3,90 ≤ 4,20 ≤ 5,00 ≤ 4,90 ≤ 5,30 ≤ 6,20<br />
≥ CW 75 ≤ 625 1 ≤ 4,50 ≤ 4,50 ≤ 5,20 ≤ 5,50 ≤ 5,60 ≤ 6,60<br />
≥ CW 75 ≤ 625 2 ≤ 3,75 ≤ 4,00 ≤ 4,80 ≤ 5,00 ≤ 5,10 ≤ 6,10<br />
≥ CW 75 ≤ 417 1 ≤ 5,00 ≤ 5,40 ≤ 6,40 ≤ 6,30 ≤ 6,80 ≤ 8,10<br />
≥ CW 75 ≤ 417 2 ≤ 4,60 ≤ 4,90 ≤ 5,80 ≤ 5,80 ≤ 6,30 ≤ 7,40<br />
≥ CW 75 ≤ 313 1 ≤ 5,75 ≤ 6,20 ≤ 7,30 ≤ 7,30 ≤ 7,90 ≤ 9,40 *<br />
≥ CW 75 ≤ 313 2 ≤ 5,25 ≤ 5,70 ≤ 6,70 ≤ 6,70 ≤ 7,20 ≤ 8,60<br />
≥ CW 100 ≤ 625 1 ≤ 5,00 ≤ 5,40 ≤ 6,40 ≤ 6,50 ≤ 7,00 ≤ 8,30<br />
≥ CW 100 ≤ 625 2 ≤ 4,25 ≤ 4,90 ≤ 5,80 ≤ 5,75 ≤ 6,40 ≤ 7,60<br />
≥ CW 100 ≤ 417 1 ≤ 6,10 ≤ 6,60 ≤ 7,80 ≤ 7,90 ≤ 8,50 ≤ 10,10 *<br />
≥ CW 100 ≤ 417 2 ≤ 5,60 ≤ 6,00 ≤ 7,10 ≤ 7,20 ≤ 7,80 ≤ 9,30 *<br />
≥ CW 100 ≤ 313 1 ≤ 7,00 ≤ 7,60 ≤ 9,00 ≤ 9,10 * ≤ 9,80 * ≤ 11,70 *<br />
≥ CW 100 ≤ 313 2 ≤ 6,40 ≤ 6,90 ≤ 8,20 ≤ 8,30 ≤ 9,00 ≤ 10,70 *<br />
*) Bei Wandhöhen > 9,00 m ist auf jeder Wandseite eine zusätzliche Aufdopplung mit einer ≥ 12,5 mm dicken Rigips-Feuerschutzplattenlage RF oder Rigips-Bauplattenlage RB vorzunehmen<br />
1) 1 x 12 mm Rigips Feuerschutzplatte RF, Ständerabstand ≤ 625 mm<br />
2) 2 x 12 mm Rigips Feuerschutzplatte RF, Ständerabstand ≤ 625 mm<br />
Holz-Unterkonstruktion<br />
• Anschlüsse:<br />
Holz 40 x 60/40 x 80 mm für Bodenund<br />
Deckenanschluss befestigt mit<br />
Rahmendübel<br />
• Anschlussdichtungen:<br />
Sämtliche Anschlüsse sind mit Rigips<br />
Anschlussdichtungen zu hinterlegen.<br />
– ohne Brandschutz-Anforderungen:<br />
Rigips Anschlussdichtung Filz<br />
– mit Brandschutz-Anforderungen:<br />
Rigips Anschlussdichtung Filz, sofern durch Verspachtelung<br />
oder Beplankung geschützt (sonst Rigips Anschlussdichtung A1).<br />
• Holz-Ständerprofile: 60 x 60/60 x 80 mm,<br />
Ständerabstand i. d. R. 625 mm<br />
Hohlraumdämmung<br />
• Mineralwolle als Platten- oder Rollenware<br />
(Gewicht und Dicke nach Anforderung,<br />
siehe System-Beschreibungen)<br />
Beplankung<br />
• einlagig oder zweilagig, je nach Anforderung:<br />
Rigips Bauplatten RB, 12,5 mm<br />
• für Feuchträume:<br />
Rigips Bauplatten RBI<br />
• für Befliesungen (Ständerabstand ≤ 625 mm):<br />
grundsätzlich zweilagig: Rigips Bauplatten (RBI)<br />
• für Brandschutz-Anforderungen:<br />
Rigips Feuerschutzplatten RF bzw. RFI, 12,5 mm<br />
Materialbedarf pro m 2 (Beispiel Rigips-System 3.30.00 1) )<br />
Rigips Bau-/Feuerschutzplatte RB/RF, 12,5 mm 2,0 m 2<br />
Holzständer 60 x 60 mm 1.800 mm<br />
Holzlatte 40 x 60 mm 700 mm<br />
ProFin 0,18 kg<br />
VARIO 30/ VARIO Fugenspachtel (5 kg) 0,30 kg<br />
Mineralwolle, 40 mm 1,0 m 2<br />
Dübel ≥ U 8, ≥ 60 mm 1,33 St.<br />
Rigips Anschlussdichtung Filz, einseitig selbstklebend, 50 mm 1.100 mm<br />
Rigips Schnellbauschrauben TN 35 x 3,5 mm 24 St.<br />
1) Angaben für einfache Beplankung<br />
65
Systemübersicht Holz-Einfachständerwände<br />
66<br />
4. Montagewände<br />
Rigips- Beplankungs- Holz- Wand- Zulässige Schallschutz Brandschutz<br />
System dicke ständer dicke Wandhöhe1) Mineralwolle Rw,R Mineralwolle F-Klasse<br />
1 2 mindestens<br />
Nr. mm mm mm mm mm db mm kg/m3 3.30.00 12,5 60 x 60 85 4.100 4.100 40 38 40 30 F 30-B<br />
2 x 12,5 60 x 60 110 4.100 4.100 40 42 40 40 F 60-B<br />
2 x 12,5 60 x 80 130 4.100 4.100 40 – 80 100 F 90-B<br />
1) Zulässige Wandhöhen nach Einbaubereichen 1 und 2<br />
(DIN 4103-1)<br />
R w,R = bewertetes Schalldämm-Maß der trennenden<br />
Wand, ohne Längsleitung über flankierende Bauteile.<br />
Doppelständerwände mit Metall-Unterkonstruktion<br />
Metall-Unterkonstruktion<br />
• Ausführung:<br />
Rigips empfiehlt, als Wohnungstrennwand<br />
generell Doppelständerwände<br />
einzusetzen. Hier werden<br />
beide Unterkonstruktionsreihen mit<br />
zweiseitig klebenden Filzstreifen über<br />
die gesamte Profilhöhe kraftschlüssig<br />
miteinander verbunden.<br />
1. Es empfiehlt sich, zum Fixieren des<br />
Abstandes, schon die Rigips UW-<br />
Profile an Decke und Boden seitlich mit einseitig klebenden<br />
Filzen zu versehen.<br />
2. Die CW-Ständer werden zum Wandhohlraum hin mit zweiseitig<br />
klebenden Filzstreifen bestückt, jedoch die Klebeseite<br />
zum Nachbarprofil hin noch verdeckt gehalten.<br />
3. Jetzt wird das Nachbarprofil, etwas gespreizt gehalten, eingeschoben<br />
und fest auf dem Boden stehend eingelotet.<br />
4. Nach Freilegung des Kleberückens werden beide Profile fest<br />
zusammengedrückt.<br />
• Rigips Wandprofile UW:<br />
UW 50, UW 75, UW 100 für Boden- bzw. Deckenanschluss sowie<br />
• Rigips Wandprofile CW:<br />
für den Wandanschluss befestigt mit Nageldübel<br />
• Anschlussdichtungen:<br />
Sämtliche Anschlussprofile sind mit Rigips Anschlussdichtungen<br />
zu hinterlegen.<br />
– ohne Brandschutz-Anforderungen:<br />
Rigips Anschlussdichtung Filz<br />
– mit Brandschutz-Anforderungen:<br />
Rigips Anschlussdichtung Filz, sofern durch Verspachtelung<br />
oder Beplankung geschützt (sonst Rigips Anschlussdichtung A1).<br />
• Rigips Wandprofile CW:<br />
CW 50, CW 75, CW 100, Ständerabstand: i. d. R. 625 mm<br />
• Rigips Wandprofile LW:<br />
LW 60/60 für Eckausbildungen.<br />
67
68<br />
4. Montagewände<br />
Hohlraumdämmung<br />
• Mineralwolle als Platten- oder<br />
Rollenware (Gewicht und Dicke nach<br />
Anforderung, siehe Systembeschreibungen),<br />
gegen Abrutschen sichern!<br />
Beplankung<br />
• einlagig: Rigips Die Dicke 20, 25 oder<br />
Rigips Die Leichte 25<br />
• zweilagig, je nach Anforderung: Fester Halt für die<br />
Rigips Bauplatten RB, 12,5 mm Dämmung<br />
• für Feuchträume:<br />
Rigips Bauplatten RBI, 12,5 mm<br />
• für Brandschutz-Anforderungen:<br />
Rigips Feuerschutzplatten RF (RFI),<br />
12,5 mm<br />
• für verbesserten Schallschutz:<br />
Rigips Die Blaue (siehe Sonderveröffentlichungen)<br />
• für Wände mit besonderen Anforderungen an die<br />
Oberflächenhärte: Rigips Duraline 12,5 VARIO<br />
Materialbedarf pro m 2 (Beispiel Rigips-System 3.41.01)<br />
Rigips Bau-/Feuerschutzplatte RB/RF, 12,5 mm 4,0 m 2<br />
Rigips Wandprofil CW 50, nach DIN 18182 und DIN EN 14195 3.600 mm<br />
Rigips Wandprofil UW 50, nach DIN 18182 und DIN EN 14195 1.400 mm<br />
ProFin 0,18 kg<br />
VARIO 30/ VARIO Fugenspachtel 0,78 kg<br />
Mineralwolle (z. B. 40 mm dick) 1,0 m 2<br />
Nageldübel 2,7 St.<br />
Rigips Schnellbauschrauben TN 35 x 3,5 mm 24 St.<br />
Rigips Schnellbauschrauben TN 25 x 3,5 mm 8 St.<br />
Rigips Anschlussdichtung Filz, einseitig selbstklebend, 50 mm 2.200 mm<br />
Rigips Anschlussdichtung Filz, zweiseitig selbstklebend, 50 mm 2.500 mm<br />
Erforderliche Beplankungsdicken sowie max. zulässige Einbauhöhen für den Einbaubereich 1<br />
nach DIN 4103-1 : 1984-07 in Abhängigkeit der Feuerwiderstandsklasse, des verwendeten<br />
Rigips-Wandprofils sowie des Wandhohlraums<br />
Feuerwiderstandsklasse F 30 F 90<br />
Mindestbeplankungsdicke ≥ 12,5 mm Rigips Feuerschutzplatten RF oder ≥ 2 x 12,5 mm Rigips Feuerschutzplatten RF<br />
≥ 2 x 12,5 mm Rigips Bauplatten RB je Seite je Seite<br />
Rigips-Wandprofile min. Wandhohlraum *) max. Wandhöhe **) min. Wandhohlraum *) max. Wandhöhe **)<br />
s ≥ 0,6 mm mm mm mm mm<br />
CW-50 100 4500 100 4500<br />
CW-75 150 6000 150 6000<br />
CW-75 150 6000 200 6500<br />
CW-100 200 6500 200 6500<br />
CW-100 200 6500 250 8500 1)<br />
CW-100 200 6500 300 10000 1)<br />
1) Bei Wandhöhen > 7500 mm ist eine Beplankung ≥ 3 x 12,5 mm Rigips Feuerschutzplatten RF bzw. ≥ 12,5 mm + 20,0 mm Rigips Feuerschutzplatten RF je Wandseite erforderlich<br />
*) Wandhohlraum: lichter Abstand zwischen den inneren Beplankungslagen<br />
**) Für den Einbaubereich 2 nach DIN 4103-1 : 1984-07 sind die zulässigen Wandhöhen des Einbaubereiches 1 um 500 mm abzumindern<br />
69
70<br />
4. Montagewände<br />
Doppelständerwände als Installationswände<br />
Metall-Unterkonstruktion<br />
• Ausführung:<br />
Der Zwischenraum der Unterkonstruktion<br />
wird von der benötigten Installationsdicke<br />
bestimmt.<br />
– Um die Stabilität (Lastenaufnahme)<br />
zu gewährleisten, ist das Einschneiden<br />
der Profile nicht zulässig.<br />
– Die parallel ausgerichteten CW-<br />
Ständer sind mit Plattenstreifen<br />
(≥ 200 mm Höhe) an den<br />
Drittelpunkten der Wandhöhe – spätestens alle 1.200 mm –<br />
miteinander zu verbinden.<br />
– Um ein Abrutschen der Dämmung in den Wandhohlraum<br />
zu vermeiden, werden Profilstücke an die Stegseiten der<br />
CW-Ständer mit z. B. doppelseitigem Klebeband aufgeklebt.<br />
• Rigips Wandprofile UW:<br />
UW 50, UW 75, UW 100 für Boden- bzw. Deckenanschluss, sowie<br />
• Rigips Wandprofile CW:<br />
für den Wandanschluss befestigt mit Nageldübel<br />
• Anschlussdichtungen:<br />
Sämtliche Anschlussprofile sind mit Rigips Anschlussdichtungen<br />
zu hinterlegen.<br />
– ohne Brandschutz-Anforderungen:<br />
Rigips Anschlussdichtung Filz<br />
– mit Brandschutz-Anforderungen:<br />
Rigips Anschlussdichtung Filz, sofern durch Verspachtelung<br />
oder Beplankung geschützt (sonst Rigips Anschlussdichtung A1).<br />
• Rigips Wandprofile CW:<br />
CW 50, CW 75, Ständerabstand: i. d. R. 625 mm<br />
Hohlraumdämmung<br />
• Mineralwolle als Platten- oder<br />
Rollenware (Gewicht und Dicke nach<br />
Anforderung, siehe Systembeschreibungen),<br />
gegen Abrutschen sichern!<br />
Beplankung<br />
• einlagig: Rigips Die Dicke 20 oder 25<br />
imprägniert oder Die Leichte 20<br />
imprägniert<br />
• zweilagig Rigips Bauplatten RBI,<br />
12,5 mm<br />
Anmerkung: einlagig nur, wenn keine<br />
sanitären Lasten, keine Befliesung<br />
Fester Halt für die<br />
Dämmung<br />
bzw. keine Schallschutz-Anforderungen gefordert werden<br />
• für Befliesungen (Ständerabstand ≤ 625 mm):<br />
grundsätzlich zweilagig Rigips Bauplatten RBI bzw. RFI, 12,5 mm,<br />
oder einlagig ≥ 20 mm Plattendicke (imprägniert)<br />
• für Brandschutz-Anforderungen:<br />
zweilagig Rigips Feuerschutzplatten RFI, 12,5 mm<br />
71
72<br />
4. Montagewände<br />
Materialbedarf pro m 2 (Beispiel Rigips-System 3.41.04)<br />
Rigips Bau-/Feuerschutzplatte RBI/RFI, 12,5 mm 4,1 m 2<br />
z. B. Rigips Wandprofil CW 50, nach DIN 18182 und DIN EN 14195 3.600 mm<br />
z. B. Rigips Wandprofil UW 50, nach DIN 18182 und DIN EN 14195 1.400 mm<br />
ProFin 0,18 kg<br />
VARIO 30/ VARIO Fugenspachtel 0,78 kg<br />
Mineralwolle (z. B. 40 mm dick) 1,0 m 2<br />
Nageldübel 2,7 St.<br />
Rigips Schnellbauschrauben TN 35 x 3,5 mm 24 St.<br />
Rigips Schnellbauschrauben TN 25 x 3,5 mm 11 St.<br />
Rigips Anschlussdichtung Filz, einseitig selbstklebend, 50 mm 2.200 mm<br />
Doppelständerwände mit Holz-Unterkonstruktion<br />
Holz-Unterkonstruktion<br />
• Anschlüsse:<br />
Holz 40 x 60 mm für Boden- und<br />
Deckenanschluss befestigt mit<br />
Rahmendübel<br />
• Anschlussdichtungen:<br />
Sämtliche Anschlussprofile sind<br />
mit Rigips Anschlussdichtungen<br />
zu hinterlegen.<br />
– ohne Brandschutz-Anforderungen:<br />
Rigips Anschlussdichtung Filz<br />
– mit Brandschutz-Anforderungen:<br />
Rigips Anschlussdichtung Filz, sofern durch Verspachtelung<br />
oder Beplankung geschützt (sonst Rigips Anschlussdichtung A1).<br />
• Holz-Ständerprofile: 40 x 60/40 x 80 mm,<br />
Ständerabstand i. d. R. 625 mm.<br />
Hohlraumdämmung<br />
• Mineralwolle als Platten- oder Rollenware (Gewicht und<br />
Dicke nach Anforderung, siehe Systembeschreibungen),<br />
gegen Abrutschen sichern!<br />
Beplankung<br />
• zweilagig, je nach Anforderung: Rigips Bauplatten RB, 12,5 mm<br />
• für Befliesungen (Ständerabstand ≤ 625 mm):<br />
grundsätzlich zweilagig Rigips Bauplatten RBI bzw. RFI, 12,5 mm<br />
• für Feuchträume: Rigips Bauplatten RBI<br />
• für Brandschutz-Anforderungen:<br />
Rigips Feuerschutzplatten RF bzw. RFI, 12,5 mm<br />
73
74<br />
4. Montagewände<br />
Materialbedarf pro m 2 (Beispiel Rigips-System 3.31.00)<br />
Rigips Bau-/Feuerschutzplatte RBI/RFI, 12,5 mm 4,1 m2 Holzständer 60 x 60 mm 3.600 mm<br />
Holzlatte 40 x 60 mm 1.400 mm<br />
ProFin 0,18 kg<br />
VARIO 30/ VARIO Fugenspachtel 0,78 kg<br />
Mineralwolle (z. B. 2 x 40 mm) 2,0 m2 Dübel ≥ U 8, ≥ 60 mm 2,7 St.<br />
Rigips Schnellbauschrauben TN 45 x 3,5 mm 24 St.<br />
Rigips Schnellbauschrauben TN 35 x 3,5 mm 11 St.<br />
Rigips Anschlussdichtung Filz, einseitig selbstklebend, 50 mm 2.200 mm<br />
Systemübersicht Holz-Doppelständerwände<br />
Rigips- Beplankungs- Holz- Wand- Zulässige Schallschutz Brandschutz<br />
System dicke RF ständer dicke Wandhöhe1) Mineralwolle Rw,R Mineralwolle F-Klasse<br />
1 2 mindestens<br />
Nr. mm mm mm mm mm db mm kg/m3 3.31.00 2 x 12,5 2) 60 x 60 ≥ 175 4.100 4.100 80 62 40 30 F 30-B<br />
2 x 12,5 60 x 60 ≥ 175 4.100 4.100 40 40 F 60-B<br />
2 x 12,5 60 x 60 ≥ 175 4.100 4.100<br />
2 x 12,5 60 x 60 250 4.100 4.100 80 100 F 90-B<br />
1) Zulässige Wandhöhen nach Einbaubereichen 1 und 2<br />
(DIN 4103-1)<br />
R w,R = bewertetes Schalldämm-Maß der trennenden<br />
Wand, ohne Längsleitung über flankierende Bauteile.<br />
2) Rigips Bauplatten RB (RBI), 12,5 mm<br />
75
76<br />
4. Montagewände<br />
Schachtwände mit Ständerwerk<br />
Metall-Unterkonstruktion<br />
(2- oder 4-seitig)<br />
• Rigips Wandprofile UW: UW 50,<br />
UW 75, UW 100 für Boden- bzw.<br />
Deckenanschluss sowie<br />
• Rigips Wandprofile CW: für den<br />
Wandanschluss befestigt mit<br />
Nageldübel.<br />
• Anschlussdichtungen: Sämtliche<br />
Anschlussprofile sind mit Rigips<br />
Anschlussdichtungen zu hinterlegen.<br />
• Rigips Wandprofile CW: CW 50, CW 75, CW 100,<br />
Ständerabstände: 625 bzw. 1.000 mm, Rigips-System 3.80.12<br />
(Schachtwand 12) beinhaltet doppelt montierte Rigips<br />
Wandprofile CW, siehe Systembeschreibung im „Baulichen<br />
Brandschutz“.<br />
Hohlraumdämmung<br />
• Mineralwolle nach Anforderung (siehe System-Beschreibungen).<br />
Beplankung<br />
• zweilagig: Rigips Feuerschutzplatten RF, 12,5 mm, Rigips<br />
Die Dicke 20 bzw. 25, oder Ridurit 20, siehe Systemübersicht<br />
• für Befliesung: raumseitig mit bis zu 8 mm dicken Fliesen<br />
(bei Beplankung 2 x 12,5 mm: Ständerabstand ≤ 625 mm)<br />
Wichtiger Hinweis<br />
Für Schachtwände sind Rigips Revisionsklappen F 30 und F 90 in<br />
Größen von 300 x 300 mm bis 600 x 800 mm lieferbar.<br />
Materialbedarf pro m 2 (Beispiel Rigips-System 3.80.11)<br />
Rigips Die Dicke 25 2,0 m 2<br />
Rigips Wandprofil CW 50, nach DIN 18182 und DIN EN 14195 1.250 mm<br />
Rigips Wandprofil UW 50, nach DIN 18182 und DIN EN 14195 700 mm<br />
VARIO 30/ VARIO Fugenspachtel 1,35 kg<br />
Nageldübel 1,3 St.<br />
Rigips Schnellbauschrauben TN 70 x 4,2 mm 15 St.<br />
Rigips Schnellbauschrauben TN 35 x 3,5 mm 10 St.<br />
Rigips Anschlussdichtung Filz, einseitig selbstklebend, 50 mm 900 mm<br />
Systemübersicht Schachtwände mit Ständerwerk<br />
Rigips- Beplankungs- Ständer- Wand- Ständer- Einbau- Zulässige Wandhöhen Schallschutz Brandschutz<br />
System dicke profil dicke abstände bereiche Ständerprofile Mineralwolle Rw,R Mineralwolle<br />
F-Klasse<br />
nach nicht 1 Profil 2 Profile mindestens<br />
DIN getrennt getrennt getrennt<br />
Nr. mm mm mm 4103 m m m mm db mm kg/m<br />
R w,R = bewertetes Schalldämm-Maß der trennenden Wand, ohne Längsleitung über flankierende Bauteile. Bei den angegebenen Schallwerten bleiben Installationsgeräusche sowie<br />
vertikale Schallübertragungen zwischen den Geschossen unberücksichtigt. Ein bzw. zwei Ständer dürfen nur getrennt werden bei Einbau des Rigips Modulrahmens.<br />
3<br />
3.80.10 2 x 20 Ridurit CW 50 90 ≤ 1000 1 6,00 3,00 2,00 40 38 – – F 90-A<br />
2 x 20 Ridurit CW 50 90 ≤ 1000 2 nicht zul. nicht zul. nicht zul. – – -<br />
2 x 20 Ridurit CW 75 115 ≤ 1000 1 7,50 5,50 2,50 – – F 90-A<br />
2 x 20 Ridurit CW 75 115 ≤ 1000 2 5,50 2,50 nicht zul. – – F 90-A<br />
2 x 20 Ridurit CW 100 140 ≤ 1000 1 9,00 7,50 3,00 – – F 90-A<br />
2 x 20 Ridurit CW 100 140 ≤ 1000 2 7,50 3,00 nicht zul. – – F 90-A<br />
3.80.11 2 x 25 Die Dicke CW 50 100 ≤ 1000 1 6,00 3,50 2,00 – – F 90-A<br />
2 x 25 Die Dicke CW 50 100 ≤ 1000 2 3,50 2,20 nicht zul. – – F 90-A<br />
2 x 25 Die Dicke CW 75 125 ≤ 1000 1 7,50 5,50 2,60 60 1) 40 – – F 90-A<br />
2 x 25 Die Dicke CW 75 125 ≤ 1000 2 5,50 3,00 2,10 60 1) 40 – – F 90-A<br />
2 x 25 Die Dicke CW 100 150 ≤ 1000 1 9,00 7,50 3,50 – – F 90-A<br />
2 x 25 Die Dicke CW 100 150 ≤ 1000 2 7,50 3,50 2,20 – – F 90-A<br />
3.80.12 2 x 20 Die Dicke CW 50 90 ≤ 625 1 ≤ 6,00 ≤ 5,00 ≤ 4,50 40 2) 39 40 40 F 90-A<br />
2 x 20 Die Dicke CW 50 90 ≤ 625 2 ≤ 5,00 ≤ 4,50 ≤ 2,40 40 2) 39 40 40 F 90-A<br />
2 x 20 Die Dicke CW 75 115 ≤ 625 1 ≤ 7,50 ≤ 7,00 ≤ 6,50 40 40 F 90-A<br />
2 x 20 Die Dicke CW 75 115 ≤ 625 2 ≤ 6,00 ≤ 5,00 ≤ 4,00 40 40 F 90-A<br />
2 x 20 Die Dicke CW 100 140 ≤ 625 1 ≤ 9,00 ≤ 9,00 ≤ 7,50 40 40 F 90-A<br />
2 x 20 Die Dicke CW 100 140 ≤ 625 2 ≤ 7,50 ≤ 6,50 ≤ 5,00 40 40 F 90-A<br />
3.80.13 2 x 12,5 RF CW 50 75 ≤ 625 1 ≤ 3,00 – – – – F 30-A<br />
2 x 12,5 RF CW 50 75 ≤ 625 2 nicht zul. – – – – F 30-A<br />
2 x 12,5 RF CW 75 100 ≤ 625 1 ≤ 3,50 – – – – F 30-A<br />
2 x 12,5 RF CW 75 100 ≤ 625 2 ≤ 3,00 – – – – F 30-A<br />
2 x 12,5 RF CW 100 125 ≤ 625 1 ≤ 4,25 – – 40 1) 35 – – F 30-A<br />
2 x 12,5 RF CW 100 125 ≤ 625 2 ≤ 3,25 – – 40 1) 35 – – F 30-A<br />
77<br />
1) Trennwandfilz 2) Termarock Hinweis: Für den Einbau von Modulrahmen ist das ABP (Nr. P-3138/4344-MPA BS) zu berücksichtigen.
78<br />
4. Montagewände<br />
Schachtwände ohne Ständerwerk<br />
Ohne Metall-Unterkonstruktion<br />
(4-seitig)<br />
• Anschlusswinkel:<br />
40 x 20 x 1 mm für System 3.80.15<br />
(Schachtwand 15) bzw.<br />
50 x 40 x 0,7 mm für System 3.80.16<br />
(Schachtwand 16) für Boden-<br />
/Decken- und Wandanschluss<br />
• Anschlussdichtungen:<br />
Sämtliche Anschlussprofile sind mit<br />
Rigips Anschlussdichtungen A1, mit<br />
einem Schmelzpunkt ≥ 1.000 °C, zu<br />
hinterlegen.<br />
Hohlraumdämmung<br />
• ohne Anforderungen<br />
Beplankung<br />
• zweilagig: Rigips Die Dicke 25, oder Ridurit 20<br />
(siehe Systemübersicht)<br />
• für Befliesung:<br />
raumseitig mit bis zu 8 mm dicken Fliesen<br />
Hinweis<br />
Für Schachtwände sind Rigips Revisionsklappen F 30 und F 90 in<br />
Größen von 300 x 300 mm bis 600 x 800 mm lieferbar.<br />
Materialbedarf pro m 2 (Beispiel Rigips-System 3.80.16)<br />
Rigips Die Dicke 25 2,0 m 2<br />
Winkelprofil 50 x 40 x 0,7 1.800 mm<br />
VARIO 30/ VARIO Fugenspachtel 1,25 kg<br />
Nageldübel 3,6 St.<br />
Rigips Schnellbauschrauben TN 70 x 4,2 mm 8 St.<br />
Rigips Schnellbauschrauben TN 35 x 3,5 mm 6 St.<br />
Rigips Anschlussdichtung A1, 80 x 12 mm 900 mm<br />
Systemübersicht Schachtwände ohne Ständerwerk - Zulässige Wandhöhen bei Einbau von Rigips-Abschottungssystemen<br />
Rigips- Beplankungs- Wand- Max. zulässige Einbaubereiche Zulässige Höhe Brandschutz<br />
System dicke dicke Gesamtbreite nach DIN 4103 der Wandöffnung Mineralwolle F-Klasse<br />
mittig gemessen<br />
ab Plattenstoß mindestens<br />
Nr. mm mm mm mm kg/m3 3.80.15 2 x 20 Ridurit 40 2480 1 (ohne Stoßfuge) 435 – – F 90-A<br />
2 x 20 Ridurit 40 1750 2 (ohne flächiger Verschraubung) 250 – – F 90-A<br />
2 x 20 Ridurit 40 2100 2 (mit flächiger Verschraubung) 250 – – F 90-A<br />
3.80.16 2 x 25 Die Dicke 50 2000 1 (ohne flächiger Verschraubung) 105 – – F 90-A<br />
2 x 25 Die Dicke 50 2000 1 (mit flächiger Verschraubung) 400 – – F 90-A<br />
79
80<br />
4. Montagewände<br />
Geschwungene Wände<br />
Metall-Unterkonstruktion<br />
• Rigips Wandprofile UW:<br />
UW 50, UW 75, UW 100 für Bodenbzw.<br />
Deckenanschluss bzw. Wandprofile<br />
für Rundwände sowie<br />
• Rigips Wandprofile CW:<br />
für den Wandanschluss befestigt mit<br />
Nageldübel, Abstand max. 1.000 mm<br />
• Anschlussdichtungen:<br />
Sämtliche Anschlussprofile sind<br />
mit Rigips Anschlussdichtungen zu<br />
hinterlegen.<br />
– ohne Brandschutz-Anforderungen:<br />
Rigips Anschlussdichtung Filz<br />
– mit Brandschutz-Anforderungen:<br />
Rigips Anschlussdichtung Filz,<br />
sofern durch Verspachtelung oder<br />
Beplankung geschützt (sonst Rigips<br />
Anschlussdichtung A1).<br />
• Rigips Wandprofile CW:<br />
CW 50, CW 75, CW 100,<br />
Unterkonstruktion<br />
Ständerabstand Riflex: 300 mm<br />
Ständerabstände Rigips GK Form:<br />
300 mm (für Biegeradien < 3.000 bis 1.200 mm)<br />
250 mm (für Biegeradien < 1.200 bis 900 mm)<br />
200 mm (für Biegeradien < 900 bis 300 mm)<br />
Hohlraumdämmung<br />
• Mineralwolle als Platten- oder Rollenware<br />
(Gewicht und Dicke nach Anforderung, siehe Systemübersicht)<br />
Wichtiger Hinweis<br />
Um eine optimale trockene Biegung zu erreichen, sollten die<br />
Riflex-Platten vor der Verschraubung „aufgeschüttelt“ werden.<br />
Dieser Vorgang bewirkt, dass die Längsfasern in der Platte gebrochen<br />
werden und somit der<br />
Biegevorgang erleichtert<br />
wird. Die typischen Knackgeräusche<br />
während des<br />
„Aufschüttelns“ und des<br />
Biegens sind unbedenklich.<br />
Beplankung<br />
• Ohne Brandschutz-Anforderungen:<br />
ein- oder mehrlagig, je nach<br />
Schallschutz-Anforderung:<br />
Riflex, 6 mm oder Rigips GK Form,<br />
6,5 mm (Mindestfugenabstand:<br />
2 Ständer – auch zur Beplankung<br />
gegenüberliegend, Horizontalfugen<br />
mind. 400 mm)<br />
• Mit Brandschutz-Anforderungen:<br />
ein- oder mehrlagig, je nach Brandschutz-Anforderung:<br />
Riflex, 6 mm<br />
(Fugenabstände siehe oben)<br />
• Biegeradien:<br />
– Die kleinsten Biegeradien für Riflex<br />
(nur trocken, längs gebogen):<br />
konkav (innere Krümmung)<br />
≥ 600 mm<br />
konvex (äußere Krümmung)<br />
≥ 1.000 mm<br />
– Die kleinsten formbaren Radien für<br />
Rigips GK Form (über die lange<br />
Seite):<br />
trocken < 3.000 bis 1.000 mm<br />
angefeuchtet < 900 bis 400 mm<br />
• Übergang zu geraden Bauteilen:<br />
Biegeradien konkav/<br />
konvex<br />
Übergang Bogen/Gerade<br />
Zum Ausgleich des Überganges von geschwungen Wänden ist<br />
auf dem letzten Ständer der geschwungenen Wand ein Plattenstreifen<br />
Riflex (bzw. Rigips GK Form) von ca. 100 mm Breite zu<br />
hinterlegen. Der Übergang wird mit einem Rigips Glasfaserbewehrungsstreifen<br />
versehen und großflächig abgespachtelt.<br />
– Schraubabstände:<br />
1. Lage ≤ 550 mm<br />
2. Lage ≤ 200 mm<br />
81
82<br />
4. Montagewände<br />
Materialbedarf pro m 2 (Beispiel Rigips-System 3.75.10 1) )<br />
Riflex, 6 mm 2,0 m2 Rigips Wandprofil CW 50, nach DIN 18182 und DIN EN 14195 3.600 mm<br />
Rigips Wandprofil UW 50, nach DIN 18182 und DIN EN 14195 240 mm<br />
U-Rundwandprofil 40 x 50 x 40 x 0,6 460 mm<br />
Ridurit Fugenspachtel 0,5 kg<br />
Rigips Glasfaserbewehrungsstreifen 2.900 mm<br />
Mineralwolle, 40 mm, 40 kg/m3 1,0 m2 Nageldübel 1,5 St.<br />
Rigips Schnellbauschrauben TN 25 x 3,5 mm 28 St.<br />
Rigips Anschlussdichtung Filz, einseitig selbstklebend, 50 mm<br />
1) Angaben gelten für einfache Beplankung<br />
1.100 mm<br />
Systemübersicht geschwungene Wände<br />
Rigips- Beplankungs- Ständer- Wand- Zulässige Schallschutz Brandschutz<br />
System dicke profil dicke Wandhöhe1) Mineralwolle Rw,R Mineralwolle F-Klasse<br />
1 2 mindestens<br />
Nr. mm mm mm mm mm db mm kg/m3 3.75.10/ 6 CW 50 62 3.750 2) 3.500 40 35 40 40 F 30-A<br />
3.71.10 2 x 6 CW 50 74 4.250 4.000 40 41 40 100 F 60-A<br />
3 x 6 CW 50 86 4.750 4.500 40 47 40 100 F 90-A<br />
4 x 6 CW 50 98 5.250 3) 4.750 40 100 F 120-A<br />
2) Bei Brandbeanspruchung 3,50 m<br />
3) Bei Brandbeanspruchung 5,00 m<br />
1) Zulässige Wandhöhen nach Einbaubereichen 1 und 2<br />
(DIN 4103-1), größere Wandhöhen auf Anfrage.<br />
R w,R = bewertetes Schalldämm-Maß der trennenden<br />
Wand, ohne Längsleitung über flankierende Bauteile.<br />
83
5. Deckensysteme<br />
• Montagedecken, Deckenbekleidungen<br />
und Abhängesysteme<br />
• Anschlüsse (starre und freie)<br />
• Montage der Rigips-Decken<br />
• Abgehängte Montagedecken<br />
• Abgehängte Gewölbedecken<br />
• Direkt befestigte Montagedecken<br />
(Metall-/Holzunterkonstruktion)<br />
• Fugenlose Akustikdeckensysteme<br />
• Demontierbare Deckensysteme<br />
84 85
86<br />
5. Deckensysteme<br />
Montagedecken, Deckenbekleidungen und<br />
Abhängesysteme<br />
Montagedecken und Deckenbekleidungen nach DIN EN 13964<br />
unterscheiden sich grundsätzlich durch den Abstand der Unterkonstruktionen<br />
von der Rohdecke. Dachgeschossausbauten sind<br />
prinzipiell wie Kombinationen aus Montagedecken im Kehlbalkenbereich<br />
und Deckenbekleidungen an Dachschrägen zu<br />
betrachten.<br />
Montagedecken<br />
Montagedecken werden mittels zugelassener<br />
Abhängesysteme von vorhandenen<br />
Rohdecken abgehängt.<br />
Deckenbekleidungen<br />
Deckenbekleidungen bestehen aus<br />
einer direkt mit der Rohdecke verbundenen<br />
Unterkonstruktion aus Holzlatten,<br />
Rigips Deckenprofile CD oder Rigips<br />
Hutdeckenprofile. Die Verankerung der<br />
Unterkonstruktion erfolgt auch hierbei<br />
durch bauaufsichtlich zugelassene<br />
Schrauben oder Dübel an der Rohdecke.<br />
Dübel oder Schrauben<br />
• Dübel müssen für den vorgefundenen Untergrund eine bauaufsichtliche<br />
Zulassung zur Verankerung von Montagedecken<br />
nach DIN EN 13964 haben.<br />
• Bei Holzuntergründen sind die Schrauben seitlich oder von unten<br />
in den tragenden Untergrund einzudrehen (Verschraubungen in<br />
die Verschalung reichen nicht aus!). Sie sind so zu dimensionieren,<br />
dass die auftretenden Lasten sicher in den Untergrund eingeleitet<br />
werden. Die Schraubenlänge richtet sich dabei nach der Dicke des<br />
zu befestigenden Abhängers + der notwendigen Eindringtiefe in<br />
den Untergrund.<br />
Schnellabhänger<br />
• Zugelassene Abhänger sind Rigips Ösendrähte oder Rigips<br />
Hakendrähte mit Spannfedern und zur Unterkonstruktion<br />
(Latten oder Rigips Deckenprofile CD 60-06) gehörende Rigips<br />
Schnellabhänger, z.B. Ankerhänger. Mit Rigips Schnellabhängern<br />
sind auf Zug belastete Deckenabhängungen möglich.<br />
• Die zulässigen Belastungen pro Abhänger liegen zwischen 0,15<br />
und 0,25 kN.<br />
• Der Rigips Abhängedraht nach DIN EN 13964 muss mindestens<br />
10 mm durch die Feder des Unterteils hindurch geführt werden.<br />
Wichtiger Hinweis<br />
Bei höheren Lasten/Deckengewichte die z. B. durch dickere<br />
Beplankungen verursacht werden, sind Rigips Nonius-Systeme<br />
zu verwenden.<br />
87
88<br />
5. Deckensysteme<br />
Rigips Nonius Abhängesysteme<br />
• Rigips Nonius Abhängesysteme sind ebenfalls immer dann<br />
zu wählen, wenn drucksteife Abhängungen notwendig sind.<br />
• Rigips Nonius Abhängesysteme können mit bis zu 0,40 kN<br />
belastet werden.<br />
• Die Verbindung von Justierstab und dem zur Unterkonstruktion<br />
passendem Unterteil erfolgt grundsätzlich mit zwei Sicherungselementen.<br />
• Abhänger müssen immer senkrecht und so angeordnet werden,<br />
dass sie die Unterkonstruktion ohne Spiel mit der Rohdecke verbinden.<br />
Wichtiger Hinweis<br />
Sind Abhänger nicht senkrecht oder auf Zug belastet eingebaut,<br />
besteht die Gefahr der Überlastung und damit des Versagens der<br />
unmittelbar daneben angeordneten Hänger. Nicht auf Zug beanspruchte<br />
Abhänger können außerdem unter Umständen dazu<br />
führen, dass Deckenflächen bei auftretenden Luftbewegungen<br />
(Zugluft etc.) klappern.<br />
Unterkonstruktionen<br />
Unterkonstruktionen können aus Holzlatten mit einem max.<br />
Feuchtegehalt von 20% oder Rigips Deckenprofile CD nach<br />
DIN 18182 und DIN EN 14195 hergestellt werden. Sie bestehen bei<br />
Montagedecken grundsätzlich aus Grund- und Traglatten bzw.<br />
Profilen. Der Querschnitt der Holzlatten muss der Tabelle 1 entsprechen.<br />
Tabelle 1: Abmessungen von Holzlatten<br />
Grundlatten Traglatten<br />
mm mm<br />
50/30 mit<br />
60/40 oder 50/30 oder 48/24<br />
60/40 oder 50/30<br />
60/40 mit 60/40 oder 50/30 oder 48/24<br />
Wichtiger Hinweis<br />
Sparschalungen sind keine Unterkonstruktionen!<br />
• Die Verbindung der Grund- und Traglattung kann mit einer<br />
Rigips Schnellbauschraube oder Holzbauschraube bzw. zwei<br />
schräg eingetriebenen Nägeln je Kreuzungspunkt erfolgen.<br />
• Bei CD-Profilkonstruktionen werden die Profile mit Rigips Ankerwinkeln<br />
oder Rigips Kreuzschnellverbindern miteinander verbunden.<br />
• Bei niveaugleicher Unterkonstruktion werden die Rigips Deckenprofile<br />
CD mittels Rigips Sicherheitsquerverbindern zusammengehalten.<br />
• Die Achsabstände der Unterkonstruktionen richten sich nach dem<br />
Rigips-Deckensystem und können im Einzelnen aus Tabelle 2<br />
(siehe folgende Seite) entnommen werden.<br />
• Deckenbekleidungen können auch aus einer einfachen Unterkonstruktion<br />
ausschließlich aus Traglatten bzw. Tragprofilen<br />
hergestellt werden.<br />
Rigips-Tipp<br />
Bei Brandschutzdecken sind die Abstände entsprechend dem<br />
jeweiligen Deckensystem aus Planen und Bauen bzw. dem Prüfzeugnis<br />
auszuführen.<br />
89
90<br />
5. Deckensysteme<br />
Tabelle 2: Stützweiten für Unterkonstruktionen<br />
Beplankungsdicken ≥ 12,5 mm (ohne Brandschutz-Anforderungen)<br />
Stützweiten bei Lasten bis<br />
15 kg/m 2 30 kg/m 2 50 kg/m 2<br />
Metall-Unterkonstruktion<br />
Grundprofil CD 60-06 900 750 600<br />
Tragprofil CD 60-06 1.000 1.000 750<br />
Hut-Deckenprofil 1.000 1.000 750<br />
Holz-Unterkonstruktion<br />
Traglatte,<br />
direkt befestigt<br />
48/24 700 600 500<br />
Traglatte,<br />
direkt befestigt<br />
50/30 850 750 600<br />
Traglatte,<br />
direkt befestigt<br />
60/40 1.000 850 700<br />
Grundlatte,<br />
abgehängt<br />
50/30 700 600 500<br />
Grundlatte,<br />
abgehängt<br />
60/40 1.200 1.000 850<br />
Traglatte,<br />
abgehängt<br />
48/24 700 600 500<br />
Traglatte,<br />
abgehängt<br />
50/30 850 750 600<br />
Traglatte,<br />
abgehängt<br />
60/40 1.000 850 700<br />
Beplankung<br />
Beplankungen von Rigips-Decken sollten grundsätzlich quer zur<br />
Tragkonstruktion und mit einem Querfugenversatz von mindestens<br />
einem Traglattenabstand angebracht werden.<br />
Wichtiger Hinweis<br />
Kreuzfugen und fliegende Stöße sind nicht zulässig.<br />
• Mehrlagige Beplankungen sind untereinander mit einem Versatz<br />
der Längsfugen von mindestens 400 mm zu verlegen. Auch die<br />
Querfugen der oberen und unteren Beplankung müssen um einen<br />
Traglattenabstand versetzt werden.<br />
• Die innere Beplankung muss hierbei, wie bei allen doppelten<br />
Beplankungen, gespachtelt werden.<br />
• Bei Brandschutzdecken sind Rigips Feuerschutzplatten zu verwenden.<br />
• Die zulässigen Spannweiten der Rigips-Platten bei Standardsystemen<br />
sind in Tabelle 3 dargestellt.<br />
• Der maximale Schraubabstand der Rigips-Platten an geneigten<br />
oder horizontalen Flächen beträgt max. 170 mm. Bei mehrlagiger<br />
Beplankung darf der Schraubabstand der inneren Lage auf das<br />
bis zu 3-fache vergrößert werden. Eine Ausnahme bilden alle<br />
Rigips-Platten mit einer Breite von 625 mm. Hierbei darf die<br />
Befestigung mit vier Schrauben auf eine Plattenbreite erfolgen.<br />
Wird mehrlagig mit diesen Platten beplankt, reichen drei<br />
Schrauben je Plattenbreite.<br />
Tabelle 3: Zulässige Spannweiten von Rigips-Platten<br />
bei Deckenbekleidungen und Montagedecken<br />
Plattendicke Querbefestigung Längsbefestigung<br />
mm mm mm<br />
12,5 500 420<br />
2 x 12,5 500 420<br />
15 500 420<br />
18 500 420<br />
20 750 –<br />
2 x 20 750 –<br />
25 750 –<br />
91
92<br />
5. Deckensysteme<br />
• Bei Holz-Unterkonstruktionen ist die Befestigung der Gipskarton-<br />
Beplankung mit Rigips Schnellbauschrauben nach DIN 18182-2<br />
sowie mit gerillten Gipskartonnägeln nach DIN 18182-4 möglich.<br />
Der maximale Befestigungsabstand beträgt bei Rigips Schnellbauschrauben<br />
wie beschrieben 170 mm und bei Nägeln 120 mm.<br />
• Beplankungen auf Metall-Unterkonstruktionen werden immer<br />
mit Rigips Schnellbauschrauben befestigt.<br />
Ein- oder zweilagige Beplankung, je nach Anforderung:<br />
• Rigips Bauplatten RB (auch RBI), 12,5 mm<br />
Beplankung bei Brandbeanspruchung<br />
(siehe Prüfzeugnisse bzw. DIN 4102-4):<br />
• Rigips Feuerschutzplatten RF (auch RFI), 12,5 oder 15 mm,<br />
• Rigips Die Dicke 20 (auch RFI) und 25 (auch RFI)<br />
Wichtiger Hinweis<br />
Die Mineralwoll-Auflage im Zwischendeckenbereich ist je nach<br />
Anforderung einzusetzen und bei Brandbeanspruchung sind die<br />
jeweiligen Prüfzeugnisse zu beachten.<br />
Tabelle 4: Mindestlängen der Befestigungsmittel<br />
für Metallprofile<br />
Rigips Schnellbauschrauben TN<br />
Beplankungsdicke Schraubenlänge<br />
in mm in mm<br />
10 25<br />
12,5 25<br />
15 25<br />
20 35<br />
25 35<br />
2 x 12,5 35<br />
15 + 20 45<br />
2 x 20 55<br />
Tabelle 5: Mindestlängen der Befestigungsmittel<br />
für Holzkonstruktionen<br />
Ridurit Schnellbauschrauben TN<br />
(Grobgewinde)<br />
Beplankungsdicke Schraubenlänge<br />
in mm in mm<br />
10 35<br />
12,5 35<br />
15 35<br />
20 45<br />
25 45<br />
2 x 12,5 45<br />
15 + 20 55<br />
2 x 20 70<br />
Anforderungen gemäß DIN 18181:<br />
Schnellbauschraube muss Metallprofil<br />
um mindestens 10 mm durchstoßen<br />
Anforderungen gemäß DIN 18181:<br />
Mindesteindringtiefe s ≥ 5 x Nenndurchmesser<br />
93
94<br />
5. Deckensysteme<br />
Anschlüsse<br />
Randanschlüsse von Montagedecken oder Deckenbekleidungen<br />
können grundsätzlich in zwei verschiedene Ausführungen unterteilt<br />
werden.<br />
Starre Anschlüsse<br />
• Bei starren Anschlüssen wird die<br />
Unterkonstruktion mit dem angrenzenden<br />
Bauteil mittels einer<br />
Holzlatte bei Holzunterkonstruktionen,<br />
bzw. eines Rigips Anschlussprofils<br />
UD 28 oder Rigips Winkelprofils<br />
bei Metallunterkonstruktionen,<br />
mit Dübeln oder Schrauben<br />
verbunden.<br />
• Die Beplankungen der Flächen werden nicht mit dem Randanschluss<br />
verschraubt. Deckendurchbiegungen können von den<br />
Flächen nur dann schadlos aufgenommen werden, wenn die<br />
Anschlüsse nicht eingespannt sind.<br />
• Der Anschluss der Beplankung an angrenzende Bauteile kann<br />
durch Anspachteln erfolgen. Es ist zwischen der Platte und den<br />
angrenzenden Bauteilen ein wasserfestes Malerband (Kreppband)<br />
anzuordnen. Dieses Malerband dient der Trennung der Bauteile.<br />
Nicht zu vermeidende Risse verlaufen durch einen zusätzlich<br />
stumpf gestoßenen Rigips Bewehrungsstreifen geradlinig.<br />
Rigips-Tipp<br />
Plasto-elastische Versiegelungen sind trockenbautechnisch nicht<br />
zu empfehlen! (nicht überstreichbar, negativer Brandschutz etc.)<br />
Wichtiger Hinweis<br />
Bei Deckenkonstruktionen mit Brandschutz-Anforderungen die<br />
Angaben für die Anschlüsse aus den Prüfzeugnissen bzw. der<br />
DIN 4102-4 beachten.<br />
Freie Anschlüsse<br />
Freie Anschlüsse sind Randanschlüsse,<br />
bei denen die Deckenkonstruktion<br />
keine direkte Verbindung mit den<br />
angrenzenden Bauteilen hat. Solche<br />
Anschlüsse sind offene bzw. gedeckte<br />
Schattenfugen oder Anschlüsse auf<br />
sichtbaren Randwinkeln.<br />
Freie Randanschlüsse kommen zum<br />
Einsatz, wenn große Deckendurchbiegungen,<br />
große Längenänderungen<br />
infolge von hohen Temperaturwechseln<br />
oder unterschiedliche Bauteilbewegungen<br />
zu erwarten sind.<br />
95
96<br />
5. Deckensysteme<br />
Montage der Rigips-Decken<br />
• Anreißen der Deckenhöhen an den angrenzenden Bauteilen<br />
mittels eines Schnurschlages oder Lasers.<br />
Wichtiger Hinweis<br />
Der Schnurschlag bzw. Laserstrahl sollte die Unterkante der<br />
Unterkonstruktion und nicht der Beplankung markieren, da die<br />
gefärbte Kreide durch spätere Oberflächenbeschichtungen<br />
durchschlagen könnte.<br />
• Die Rigips-Abhänger werden in den geforderten Abständen an<br />
der Rohdecke befestigt.<br />
• Bei der Montage der Grund- und/oder Traglatten/Profile ist auf<br />
einen Versatz von eventuellen Stößen um mindestens einen<br />
Hängerabstand zu achten.<br />
• Das erste/letzte Tragprofil der Decke wird im Abstand zur angrenzenden<br />
Wand von ca. 150 mm positioniert.<br />
• Rigips Profile zuschneiden (mit Blechschere, Schlagschere oder<br />
Knabberer – niemals mit Trennschleifer/Flex, da sonst der<br />
Korrosionsschutz durch Verbrennung zerstört würde).<br />
Dehnungsfugen<br />
• Dehnungsfugen in Montagedecken<br />
müssen gemäß DIN 18181 nach<br />
spätestens 15 m Feldlänge sowie im<br />
Bereich von Rohbaudehnfugen angeordnet<br />
werden.<br />
Zusätzlich sind sie bei Einschnürungen,<br />
die z. B. bei Fluren oft<br />
anzutreffen sind, vorzusehen.<br />
• Werden Rigiton-Lochplattendecken<br />
hergestellt, empfehlen wir die maximalen<br />
Feldlängen auf 10 Meter zu<br />
reduzieren. Auch bei Rohdecken, die<br />
15m<br />
Mindestens alle 15 m<br />
Dehnungsfugen vorsehen<br />
einer größeren Durchbiegung unterliegen, wie z. B. Holzbalkenoder<br />
Trapezblechdecken, soll die Feldlänge auf maximal 10 Meter<br />
begrenzt werden. Konstruktiv sind Dehnungsfugen nur dann<br />
funktionsfähig, wenn nicht nur die Beplankung, sondern auch<br />
die Unterkonstruktion getrennt wird. Hierbei kann es notwendig<br />
werden, die getrennten Bereiche mit zusätzlichen Rigips-Abhängern<br />
zu versehen, um ein Abknicken der Deckenflächen zu<br />
verhindern.<br />
• Die Breite der Fugen hängt von der zu erwartenden Bewegung<br />
der Bauteile ab. Diese Bewegungen können durch Deckendurchbiegungen<br />
oder Temperatur- und Feuchteveränderungen<br />
verursacht werden.<br />
Einbauten in Montagedecken<br />
• Für Einbauteile wie z. B. Lampen oder<br />
Lüftungsauslässe mit Abmessungen,<br />
die größer als die lichten Profilabstände<br />
sind, müssen die Öffnungen in den<br />
Deckenflächen durch Auswechselungen<br />
der Unterkonstruktion ergänzt<br />
werden.<br />
• Dies gilt generell auch für Einbauten<br />
≥ 6 kg.<br />
• Die Lasten der Einbauteile sind durch<br />
mindestens zwei zusätzliche Rigips-<br />
Abhänger pro Auswechselung in die<br />
Auswechslung für<br />
zusätzliche Einbauten<br />
Rohdecke einzuleiten. Weiterhin richtetet sich die Anzahl und Art<br />
der Rigips-Abhänger nach ihrer Lastklasse und der zusätzlich aufzunehmenden<br />
Belastung durch das Einbauteil.<br />
• Schwere Lasten, die über die zusätzliche Belastung von Dübeln<br />
und Deckenkonstruktion hinausgehen, müssen direkt an der<br />
Rohdecke oder an einer Hilfskonstruktion angeschlossen werden,<br />
die eine Lasteneinleitung in die Rohdecke übernimmt.<br />
Wichtiger Hinweis<br />
Deckenkonstruktionen mit Brandschutz-Anforderungen dürfen<br />
nur mit ihrer Eigenlast belastet werden.<br />
Bei Brandschutzdecken, die mit abgehängten Sichtdecken versehen<br />
sind, sollten diese ab der zweiten Ebene ein Eigengewicht<br />
von 15 kg/m 2 nicht überschreiten. Weitere Einzelheiten entnehmen<br />
Sie bitte den Broschüren „Akustikdecken: Planung und<br />
Ausführung“ oder „Planen und Bauen“.<br />
97
98<br />
5. Deckensysteme<br />
Abgehängte Montagedecken<br />
Unterkonstruktion<br />
Deckenprofile<br />
Rigips Deckenprofil CD 60-06 (alternativ<br />
mit Holzlatten) als Grund- bzw.<br />
Tragprofil in Verbindung mit<br />
Abhängesystemen:<br />
• Rigips Ankerschnellabhänger,<br />
• Rigips Ankerhänger für Schlitzband<br />
oder<br />
• Rigips Noniushänger,<br />
je nach Deckengewicht.<br />
Profilverbinder<br />
• Rigips Kreuzschnellverbinder (für schwere Konstruktionen)<br />
• Rigips Ankerwinkel<br />
• Rigips Sicherheitsquerverbinder oder Rigips Querverbinder für<br />
höhengleiche Unterkonstruktionen<br />
Mineralwolle-Auflage<br />
• im Zwischendeckenbereich je nach Anforderung<br />
• Bei Brandbeanspruchung: Prüfzeugnisse beachten<br />
Beplankung<br />
einlagig oder zweilagig, je nach Anforderung:<br />
• Rigips Bauplatten RB (auch RBI), 12,5 mm<br />
Bei Brandbeanspruchung (siehe Prüfzeugnisse bzw. DIN 4102-4):<br />
• Rigips Die Dicke 20 (auch RFI) und 25 (auch RFI)<br />
• Rigips Feuerschutzplatten RF (auch RFI), 12,5 oder 15 mm<br />
Systemübersicht abgehängte Decken<br />
Rigips- Beplankungs- Profile Grundlatten Traglatten<br />
System dicke CD<br />
Nr. mm mm mm<br />
4.05.14 12,5 - 2 x 12,5 - 20 – 60/40 48/24<br />
50/30<br />
60/40<br />
4.05.24 12,5 - 2 x 12,5 - 20 60-06 – –<br />
4.05.31 12,5 - 2 x 12,5 - 20 60-06 – –<br />
(Unterkonstruktion höhengleich)<br />
Brandschutz-Decken F 30 bis F 90 siehe „Planen und Bauen”<br />
99
5. Deckensysteme<br />
Abgehängte Gewölbedecken<br />
Unterkonstruktion<br />
• Rigips Deckenprofile<br />
• Rigips Hutdeckenprofil als Tragprofil<br />
• Rigips Deckenprofile CD gebogen als<br />
Grundprofil in Verbindung mit Rigips<br />
Nonius Abhängesystem<br />
Stützweite Abhänger<br />
• Stützweite (Befestigung an<br />
Rohdecke): y 1 ≤ 500 mm<br />
Profilabstände<br />
• Grundprofil: y 1 ≤ 750 mm<br />
• Tragprofile: y2 ≤ 300 mm<br />
Mineralwoll-Auflage<br />
• im Zwischendeckenbereich je nach Anforderung<br />
• Bei Brandbeanspruchung:<br />
nur bei Doppelbeplankung möglich (Prüfzeugnis beachten)<br />
Beplankung<br />
• Riflex, 6 mm<br />
• Spannweite Platten (quer zur Platte): max. 300 mm<br />
• Kleinster Krümmungsradius: 600 mm<br />
• Bei Brandbeanspruchung: Einlagig oder zweilagig<br />
Wichtiger Hinweis<br />
Beplankungen für gewölbte Decken ohne Brandschutz-Anforderungen<br />
sind auch mit Rigips GK Form 6,5 mm (Biegeradius:<br />
Trocken biegen > 900 mm – Nass biegen > 300 mm mit verringerten<br />
Achsabständen der Tragprofile) und Big Line 7<br />
(Biegeradius > 1.500 mm) möglich.<br />
100<br />
Systemübersicht abgehängte Gewölbedecken<br />
Rigips- Beplankungs- Profile Mineralwolle Brandschutz<br />
System dicke Riflex CD<br />
Nr. mm mm kg/m 3<br />
4.05.50 6 60-06* – – –<br />
4.10.50 6 60-06* – – 1) 3) F 30-A<br />
2 x 6 60-06* 40 40 1) 2) F 30-A<br />
* in Verbindung mit Rigips Deckenprofile CD gebogen<br />
1)<br />
Nachweis: Prüfzeugnis<br />
2)<br />
in Verbindung mit Holzbalkendecken F 30-B<br />
3)<br />
in Verbindung mit Deckenbauart I, II, III<br />
101
5. Deckensysteme<br />
Direkt befestigte Montagedecken<br />
Metall-Unterkonstruktion<br />
Unterkonstruktion<br />
Rigips Deckenprofile CD 60-06 in<br />
Verbindung mit<br />
• Rigips Direktbefestiger<br />
(Schienenläufer)<br />
• Rigips U-Direktabhänger, Rigips „Klick<br />
Fix“ Direktbefestiger mit oder ohne<br />
Schallentkopplung<br />
• Rigips Hutdeckenprofil,<br />
Rigips Hutfederschiene<br />
Mineralwoll-Auflage<br />
• im Zwischendeckenbereich je nach Anforderung<br />
• Bei Brandbeanspruchung: Prüfzeugnisse beachten<br />
Beplankung<br />
• einlagig oder zweilagig, je nach Anforderung:<br />
Rigips Bauplatten RB (auch RBI), 12,5 mm<br />
Bei Brandbeanspruchung (siehe Prüfzeugnisse bzw. DIN 4102-4):<br />
• Rigips Die Dicke 20 (auch RFI) und 25 (auch RFI)<br />
• Rigips Feuerschutzplatten RF (auch RFI), 12,5 oder 15 mm<br />
102<br />
Systemübersicht Deckenbekleidung ohne Brandschutz-Anforderungen<br />
Rigips- Beplankungs- Profile Grundlatten Traglatten<br />
System dicke<br />
Nr. mm<br />
4.05.11 12,5 - 2 x 12,5 - 20 – – 48/24 - 50/30 - 60/40<br />
4.05.121) 12,5 - 2 x 12,5 - 20 – 60/40 48/24 - 50/30 - 60/40<br />
4.05.132) 12,5 - 2 x 12,5 - 20 – 60/40 48/24 - 50/30 - 60/40<br />
4.05.21 12,5 - 2 x 12,5 - 20 Hutdeckenprofil – –<br />
4.05.22 12,5 - 2 x 12,5 - 20 CD 60-06 über Schienenläufer – –<br />
4.05.23 12,5 - 2 x 12,5 - 20 CD 60-06 über justierbare Direktabhänger – –<br />
4.05.23 a 12,5 - 2 x 12,5 - 20 CD 60-06 über Direktabhänger – –<br />
1) Befestigung an Rohdecke mit Schrauben<br />
2) Befestigung an Rohdecke mit Direktabhänger oder Federbügel<br />
103
5. Deckensysteme<br />
Holz-Unterkonstruktion<br />
Unterkonstruktion<br />
• Traglatten bzw. Grundlatten 48/24,<br />
50/30 oder 60/40 in Verbindung mit<br />
• Federbügel (ohne Zusatzlasten) oder<br />
• Rigips U-Direktabhänger<br />
Mineralwoll-Auflage<br />
• im Zwischendeckenbereich je nach<br />
Anforderung<br />
• Bei Brandbeanspruchung: Prüfzeugnisse<br />
beachten<br />
Beplankung<br />
• einlagig oder zweilagig, je nach Anforderung:<br />
Rigips Bauplatten RB (auch RBI), 12,5 mm<br />
Bei Brandbeanspruchung (siehe Prüfzeugnisse bzw. DIN 4102-4):<br />
• Rigips Die Dicke 20 (auch RFI) und 25 (auch RFI)<br />
• Rigips Feuerschutzplatten RF (auch RFI), 12,5 oder 15 mm<br />
104<br />
Systemübersicht Deckenbekleidung mit Brandschutz-Anforderungen<br />
Rigips- Beplankungs- Profile Grundlatten Traglatten Mineralwolle Brandschutz<br />
System dicke<br />
Nr. mm<br />
4.10.11 2 x 12,5 – 60/40 48/24 - 50/30 - 60/40 zulässig F 30-B<br />
4.10.11 20 + 15 – 60/40 48/24 - 50/30 - 60/40 zulässig F 60-B<br />
4.10.15 20 – – 50/30 - 60/40 zulässig F 30-B<br />
1) 2)<br />
4.10.41 2 x 20 Hutdeckenprofil – – – F 90-A<br />
1) 2)<br />
4.10.42 2 x 20 CD 60-06 über Direktabhänger – – zulässig F 90-A<br />
1) 2)<br />
4.10.43 2 x 20 CD 60-06 über justierbare Direktabhänger – – zulässig F 90-A<br />
1) Nachweis Prüfzeugnis<br />
2) In Verbindung mit Holzbalkendecken F 90-B<br />
105
5. Deckensysteme<br />
Fugenlose Akustikdeckensysteme<br />
Rigiton Lochplatten<br />
Unterkonstruktion<br />
Rigips Deckenprofile CD 60-06 als Grund- bzw. Tragprofil<br />
Zulässige Achsabstände:<br />
• Tragprofile: max. 320 mm<br />
• Grundprofile: max. 1000 mm<br />
• Hängerabstand: max. 900 mm<br />
Mineralwoll-Auflage<br />
• im Zwischendeckenbereich je nach Anforderung<br />
Beplankung<br />
• Rigiton-Platten mit rückseitigem Faservlies<br />
Montage<br />
• in Spachtelfugen- oder Klebefugentechnik<br />
• Mit Rigiton-Platten sind auch Montagedecken als F 30-A<br />
Brandschutzdecken möglich.<br />
Wichtiger Hinweis<br />
Alle Rigiton-Decken sind gemäß DIN 18032 Teil 3 als „ballwurfsicher“<br />
eingestuft. Das Rigiton-Programm, sowie die Montageund<br />
Ausführungshinweise siehe Broschüre „Akustikdecken:<br />
Planung und Ausführung“.<br />
106<br />
Rigips Scherff Akustikputzdecke<br />
Unterkonstruktion<br />
Rigips Deckenprofile CD 60-06 als Grund- bzw. Tragprofil in<br />
Verbindung mit Abhängesystemen:<br />
• Rigips Ankerschnellabhänger<br />
• Rigips Ankerhänger für Schlitzband oder Rigips Noniushänger,<br />
je nach Deckengewicht<br />
Zulässige Achsabstände<br />
• Tragprofile: max. 320 mm<br />
• Grundprofile: max. 1000 mm<br />
• Hängerabstand: max. 900 mm<br />
Profilverbinder<br />
• Rigips Kreuzschnellverbinder und Rigips Ankerwinkel<br />
Mineralwoll-Auflage<br />
• im Zwischendeckenbereich je nach Anforderung<br />
Beplankung<br />
• Rigiton 12-20/66 oder Rigiton 12/25 Q mit wasserfest<br />
kaschiertem Glasvlies auf Ansichtseite<br />
• Plattendicke: 12,5 mm + Aufbau Akustikputz<br />
Randausbildung<br />
• Umlaufend ungelochter Rand ca. 70 mm<br />
• Ausbildung einer Schattenfuge<br />
• Alternativ: umlaufender Fries aus ungelochten Rigips Bauplatten<br />
RB oder Rigips Abschlussprofil<br />
Wichtiger Hinweis<br />
Das Rigiton-Programm, inkl. der Rigips/Scherff Akustikdecke,<br />
sowie die Montage- und Ausführungshinweise siehe Broschüre<br />
„Akustikdecken: Planung und Ausführung“.<br />
107
5. Deckensysteme<br />
Demontierbare Deckensysteme<br />
Gyptone-Unterdecken<br />
Demontierbare Deckensysteme in Einlegemontage<br />
Montagesysteme Kanten A und E<br />
Detail<br />
Kante A<br />
108<br />
Querschnitt<br />
Kante A<br />
Unterkonstruktion<br />
• Hauptprofile, 15 bzw. 24 mm breit<br />
• Achsabstand 1.250 mm (1.200 mm)<br />
• Querprofile, 15 bzw. 24 mm breit<br />
• L = 1.250 mm (1.200 mm)<br />
Detail<br />
Kante E<br />
Querschnitt<br />
Kante E<br />
Demontierbares System in verdeckter Montage<br />
Montagesystem Kante D<br />
Detail<br />
Kante D1<br />
Querschnitt<br />
Kante D1<br />
Unterkonstruktion<br />
• Hauptprofile 24 mm breit<br />
• Achsabstand 625 mm (600 mm)<br />
• Abstandsprofil<br />
• Abstand 1.250 mm (1.200 mm)<br />
• Brandschutzkonstruktionen F 30 in Verbindung mit Rohdecken<br />
der Deckenbauart I – IV möglich<br />
Wichtiger Hinweis<br />
Das gesamte Gyptone-Deckenprogramm, sowie die Montageund<br />
Ausführungshinweise siehe Broschüre „Akustikdecken:<br />
Planung und Ausführung“.<br />
109
6. Dachgeschossausbau<br />
• Dachgeschossbekleidungen<br />
(Metall-/Holz-Unterkonstruktion)<br />
• Dämmung/Dampfbremse<br />
• Anschlüsse Details<br />
• Abseitenwände/Drempel<br />
(Metall-/Holz-Unterkonstruktion)<br />
110 111
6. Dachgeschossausbau<br />
Dachgeschossbekleidungen<br />
Für die Bekleidungen von Dachschrägen und Kehlbalkendecken<br />
sind DIN EN 13964 und DIN 18181 mit zu berücksichtigen. Durch<br />
entsprechende Anordnung der Unterkonstruktionen und Beplankungslagen<br />
wird den jeweiligen Anforderungen entsprochen.<br />
Unterkonstruktion<br />
• bestehend aus: Stahlblech-Profilen, verzinkt nach DIN 18182 und<br />
DIN EN 14195 oder Holzlatten, mindestens Sortierklasse S 10<br />
(MS 10) nach DIN EN 1912, Restfeuchte ≤ 20 % Massenanteile.<br />
Systemaufbau<br />
• Nachdem Kehlbalkendecke und Dachschräge vollständig<br />
gedämmt und winddicht ausgeführt wurden, wird quer zu den<br />
Sparren/Balken eine Unterkonstruktion aus Metall/Holz aufgeschraubt.<br />
Metall-Unterkonstruktion<br />
• Rigips Hutdeckenprofile direkt befestigt<br />
oder Rigips Deckenprofile<br />
CD 60-06 über Rigips Direktbefestiger<br />
(Schienenläufer), Rigips „Klick Fix“<br />
Direktbefestiger oder Rigips Direktabhänger.<br />
• Abstand der Profile (ohne<br />
Brandschutz):<br />
Rigips Hutdeckenprofil<br />
≤ 500 mm, quer zur Platte oder Direkbefestigung mit<br />
≤ 420 mm, längs zur Platte;<br />
Schrauben an der<br />
bei Brandschutz-Anforderungen Rohdecke/Dachschräge<br />
siehe jeweilige Systeme<br />
• Maximaler Abstand der Sparren<br />
(ohne Brandschutz): ≤ 1.000 mm<br />
• Befestigung: Rigips Schnellbauschrauben TN<br />
Wichtiger Hinweis:<br />
Metallprofile zuschneiden (mit Blechschere, Schlagschere oder<br />
Knabberer niemals mit Trennschleifer/Flex, da sonst der Korrosionsschutz<br />
durch Verbrennung zerstört würde).<br />
112<br />
Rigips CD-Deckenprofile<br />
werden über Rigips Direktbefestiger(Schienenläufer)<br />
an der Rohdecke/<br />
Dachschräge befestigt<br />
(max. für 0,15 kN)<br />
Rigips U-Direktabhänger<br />
Rigips CD-Deckenprofile<br />
werden über Direktabhänger<br />
an der Rohdecke/<br />
Dachschräge befestigt<br />
1 Beplankung mit Rigips<br />
Bauplatten RB<br />
2 Tragprofile:<br />
Rigips Deckenprofil<br />
CD 60/27-06<br />
3 Befestigung:<br />
Rigips U-Direktabhänger<br />
4 Mineralwolle,<br />
Dimensionierung<br />
nach Wärmeschutz-<br />
Anforderungen<br />
Wichtiger Hinweis:<br />
Bei Dachschrägenbekleidungen mit<br />
Rigips Direktabhängern ist das<br />
Abstandsmaß „x“ ≤ 40 mm einzuhalten<br />
oder zusätzliche Maßnahmen<br />
gegen ein Abrutschen der Beplankung<br />
vorzusehen!<br />
X<br />
2 4 1 3<br />
Rigips Deckenprofil CD 60/27-06 über<br />
Rigips Direktabhänger befestigt<br />
113
6. Dachgeschossausbau<br />
Holz-Unterkonstruktion<br />
(ohne Brandschutz-Anforderungen)<br />
• Traglatten 48/24 bis Sparrenabstand<br />
750 mm<br />
• Traglatten 50/30 bis Sparrenabstand<br />
850 mm<br />
(750 mm bei 15 mm Beplankung)<br />
• Traglatten 60/40 bis Sparrenabstand<br />
1.000 mm, bei Brandschutz-<br />
Anforderungen siehe jeweilige<br />
Systeme<br />
• Abstand der Lattung:<br />
(ohne Brandschutz)<br />
≤ 500 mm, quer zur Platte oder<br />
≤ 420 mm, längs zur Platte, alternativ<br />
Querbeplankung ohne Lattung direkt<br />
auf die Sparren mit Rigips Die Dicke<br />
20 oder Rigips Die Leichte 25<br />
• Befestigung:<br />
Rigips Schnellbauschrauben, Holzbauschrauben<br />
oder geeignete<br />
Justierschrauben<br />
114<br />
Dachbekleidung mit UK<br />
Dachbekleidung ohne UK<br />
Beplankung<br />
Folgende Montagereihenfolge soll beachtet werden:<br />
Erster Arbeitsgang: Beplankung der Decke / Kehlbalkenlage<br />
Zweiter Arbeitsschritt: Beplankung Dachschräge<br />
Dritter Arbeitsschritt: Erstellung Abseitenwand (Drempel)<br />
Je nach Anforderung:<br />
• Rigips Die Dicke 20 und 25 (auch RFI)<br />
• Rigips Bauplatten RB (auch RBI), 12,5 mm<br />
• Rigips Feuerschutzplatten RF (auch RFI), 12,5 mm und 15 mm<br />
• Befestigung:<br />
- Rigips Schnellbauschrauben TN, Abstand ≤ 170 mm oder<br />
- Nägel, Abstand ≤ 120 mm; Klammern, Abstand < 80 mm<br />
• Querfugen sind im Versatz von mind. 1 Latten-/Profilabstand<br />
anzuordnen.<br />
• Sämtliche Plattenstöße sind dicht zu stoßen.<br />
• Die Exaktheit von Zuschnitten (Mindestgröße 500 mm)<br />
beeinflusst maßgeblich Aufwand und Qualität einer<br />
Fugenverspachtelung.<br />
115
6. Dachgeschossausbau<br />
Dämmung/Dampfbremse<br />
• Zur Vermeidung einer erhöhten<br />
Dampfdiffusion ist auf der Warmseite<br />
– zwischen Beplankung und<br />
Wärmedämmung – eine Dampfbremse<br />
einzubauen.<br />
• Die Dämmstoffbreite ist so zu wählen,<br />
dass die Dämmmatten press zwischen<br />
den Holzbalken sitzen. Dazu<br />
sollte die Breite ca. 10 mm größer<br />
sein als der lichte Balkenabstand.<br />
• Besonders wichtig ist dabei, dass die<br />
Dampfbremse winddicht an den<br />
Balken und den angrenzenden<br />
Giebelwänden befestigt wird (Überlappung<br />
≥ 25 mm). Randbereiche,<br />
Fugen und Risse sind z. B. mit geeignetem<br />
Klebeband zu schließen.<br />
Details sind den jeweiligen <strong>Verarbeitungsrichtlinien</strong><br />
der Dämmstoffhersteller<br />
zu entnehmen.<br />
116<br />
Einbringung der<br />
Dämmung<br />
Anbringen der Folie<br />
(Dampfbremse)<br />
Anschlüsse/Details<br />
• Für eine saubere Kehlausbildung zwischen<br />
Decke und Dachfläche sollten<br />
die Plattenkanten der Dachneigung<br />
entsprechend angeschrägt werden.<br />
• Zwischen die Beplankung der einzelnen<br />
Flächen wie Decke und Schräge,<br />
Schräge und Abseitenwand oder<br />
Flächen die an Giebelwände etc.<br />
anschließen, sind Trennstreifen einzulegen.<br />
Diese können z. B. aus<br />
Malerkrepp oder ähnlichen Klebebändern<br />
bestehen. (Klebebänder zur<br />
Abklebung von Dampfbremsen sind<br />
nicht geeignet!) Die Verspachtelung<br />
der Fugen erfolgt gegen diese Trennbänder<br />
und ermöglicht so eine<br />
definierte Trennung der Flächen bei<br />
denen ein Haarriss entsteht. Unterstützend<br />
können Rigips Glasfaserbewehrungsstreifen<br />
stumpf an die<br />
Flächen anstoßend mit eingearbeitet<br />
werden. Eine Verspachtelung von<br />
Bewehrungsstreifen gleich welcher<br />
Art über Eck birgt die Gefahr des<br />
sich „rundziehens“ der Ecke.<br />
• Versiegelungen der Ecken sind nur<br />
dann anzuraten, wenn ausreichend<br />
breite Fugen zwischen den Beplankungen<br />
eingehalten werden und die<br />
plasto-elastischen Fugenmassen nur<br />
zweiseitig haften können. Weiterhin<br />
sollte darauf hingewiesen werden,<br />
dass solche Fugen nach einigen Jahren<br />
erneuert werden müssen.<br />
• Zum Ausgleich der Balkenflucht<br />
können auf den Sparren/Kehlbalken<br />
Holzlatten angebracht werden (siehe<br />
Bild oben).<br />
Ausgleichen der<br />
Balkenflucht<br />
l<br />
Anschluss der Dachschräge<br />
an Kehlbalkendecke<br />
mit Rigips Glasfaserbewehrungsstreifen<br />
l<br />
150 mm<br />
150 mm<br />
Anschluss der Dachschräge<br />
an Kehlbalkendecke<br />
mit eingelassenem<br />
Bewegungsprofil über Eck<br />
117
Systemübersicht Metall-Unterkonstruktionen<br />
6. Dachgeschossausbau<br />
118<br />
Dachschräge ohne oberseitige Holzverschalung, Kehlbalkendecke mit oberseitiger Holzverschalung<br />
Rigips- Beplankungs- Deckenprofil Profilabstand Balkenabstand Brandschutz<br />
System dicke zur Platte Achsmaß Mineralwolle F-Klasse<br />
quer längs mindestens<br />
Nr. mm mm mm mm mm kg/m3 4.70.02 12,5/GKB Hutdeckenprofil 500 1.000<br />
4.70.03 12,5/GKB CD 60 x 06 über Schienenläufer 500 1.000<br />
befestigt<br />
4.70.04 12,5/GKB CD 60 x 06 über Schlitzbandhänger 500 1.000<br />
befestigt<br />
4.70.05 12,5/GKB CD 60 x 06 über Direktabhänger 500 1.000<br />
befestigt<br />
4.70.12 15/GKF Hutdeckenprofil 420 420 1.000 ≥ 60* F 30-B<br />
4.70.12 2 x 12,5/GKF Hutdeckenprofil 500 500 1.000 beliebig F 30-B<br />
4.70.13 15/GKF CD 60 x 06 über Schienenläufer 420 420 1.000 ≥ 60* F 30-B<br />
befestigt<br />
4.70.13 2 x 12,5/GKF CD 60 x 06 über Schienenläufer 500 500 1.000 beliebig F 30-B<br />
befestigt<br />
4.70.14 15/GKF CD 60 x 06 über Schlitzbandhänger 420 420 1.000 ≥ 60* F 30-B<br />
befestigt<br />
4.70.14 2 x 12,5/GKF CD 60 x 06 über Schlitzbandhänger 500 500 1.000 beliebig F 30-B<br />
befestigt<br />
4.70.15 15/GKF CD 60 x 06 über Direktabhänger 420 420 1.000 ≥ 60* F 30-B<br />
befestigt<br />
4.70.15 2 x 12,5/GKF CD 60 x 06 über Direktabhänger 500 500 1.000 beliebig F 30-B<br />
befestigt<br />
4.70.50 25/GKF Hutfederschiene, Hutdeckenprofil 500 500 750 ≥ 140 1 F 90-B<br />
CD 60 x 06 direkt befestigt<br />
4.70.52 2 x 20/GKF Hutdeckenprofil 500 500 beliebig 100 F 90-B 2<br />
* Isover Rollisol oder brandschutztechnisch gleichwertiges Material<br />
1 3<br />
Mineralwoll-Rohdichte mindestens 28 kg/m<br />
2 Prüfzeugnis beachten<br />
119
6. Dachgeschossausbau<br />
Abseitenwände/Drempel<br />
Metall-Unterkonstruktion<br />
• Rigips Wandprofile UW: UW 50 für Boden- bzw. Deckenanschluss<br />
sowie<br />
• Rigips Wandprofile CW für den Wandanschluss befestigt mit<br />
Nageldübel, Dachanschluss mit Rigips Schnellbauschrauben TN<br />
• Anschlussdichtungen:<br />
Anschlussprofile (außer an Dachschräge) sind mit Rigips<br />
Anschlussdichtungen zu hinterlegen.<br />
- ohne Brandschutz-Anforderungen:<br />
Rigips Anschlussdichtung Filz<br />
• - mit Brandschutz-Anforderungen:<br />
Rigips Anschlussdichtung Filz, sofern durch Verspachtelung oder<br />
Beplankung geschützt (sonst Rigips Anschlussdichtung A1).<br />
• Rigips Wandprofile CW: CW 50, Ständerabstand: ≤ 625 mm<br />
Hohlraumdämmung<br />
• Mineralwolle wie Dachschräge (Gewicht und Dicke nach<br />
Anforderung, siehe Dachbeschreibung)<br />
Beplankung<br />
• wie Dachschräge:<br />
Rigips Bauplatten RB<br />
• für Feuchträume:<br />
Rigips Bauplatten RBI<br />
• für Brandschutz-Anforderungen:<br />
Rigips Feuerschutzplatten RF (RFI)<br />
Materialbedarf pro m2 (Beispiel Rigips-System 4.75.05)<br />
Rigips Feuerschutzplatte RF, 12,5 mm 2 m2 Rigips Wandprofil CW 50, nach DIN 18182 und DIN EN 14195 1.800 mm<br />
Rigips Wandprofil UW 50, nach DIN 18182 und DIN EN 14195 2.000 mm<br />
ProFin 0,10 kg<br />
VARIO 30 / VARIO Fugenspachtel (5 kg) 0,25 kg<br />
Mineralwolle (wie Dachschräge) 1 m2 Brandschutz<br />
WanddickeSchallschutz Ständerprofil Beplankungs-<br />
Nageldübel 1,5 St.<br />
Rigips Anschlussdichtung A1, 80 x 12 mm einseitig selbstklebend 1.400 mm<br />
Rigips Schnellbauschrauben TN 25 x 3,5 mm 18 St.<br />
Rigips Schnellbauschrauben TN 35 x 3,5 mm 1,5 St Rigips-<br />
120<br />
Systemübersicht Abseitenwand mit Metall-Unterkonstruktion<br />
System dicke Mineralwolle Mineralwolle F-Klasse<br />
mindestens<br />
Nr. mm mm mm mm kg/m 3<br />
4.75.05 12,5 CW 50 62,5 wie Dachschräge wie Dachschräge mit F 30-A<br />
Brandschutz F 30<br />
Schalldämm-Maße auf Anfrage. Elektrodosen sind einzuhausen!<br />
121
6. Dachgeschossausbau<br />
Holz-Unterkonstruktion<br />
• Anschlüsse:<br />
Holz 30 x 50 für Bodenanschluss als Hinterlegung, Massivwandanschluss-Befestigung<br />
mit Rigips Schnellbauschrauben, Holzbauschrauben<br />
oder Rahmendübel, Dachanschluss mit Rigips Schnellbauschrauben<br />
oder Holzbauschrauben<br />
• Anschlussdichtungen:<br />
Anschlüsse (außer an Dachschräge) sind mit Rigips Anschlussdichtungen<br />
zu hinterlegen.<br />
- ohne Brandschutz-Anforderungen:<br />
Rigips Anschlussdichtung Filz<br />
• - mit Brandschutz-Anforderungen:<br />
Rigips Anschlussdichtung Filz, sofern durch Verspachtelung oder<br />
Beplankung geschützt (sonst Rigips Anschlussdichtung A1).<br />
• Holzständer:<br />
40 x 60 mm, Ständerabstand: ≤ 625 mm<br />
Hohlraumdämmung<br />
• Mineralwolle wie Dachschräge<br />
(Gewicht und Dicke nach Anforderung, siehe Dach-Beschreibung)<br />
Beplankung<br />
• wie Dachschräge: Rigips Bauplatten RB<br />
• für Feuchträume: Rigips Bauplatten RBI<br />
• für Brandschutz-Anforderungen:<br />
Rigips Feuerschutzplatten RF (RFI), 12,5 mm für<br />
F 30-Konstruktionen.<br />
Materialbedarf pro m 2 (Beispiel Rigips-System 4.75.01)<br />
Rigips Bauplatten RB, 12,5 mm 1 m2 Holzlatte 30 x 50 mm 3.000 mm<br />
Holzlatte 40 x 60 mm 1.650 mm<br />
ProFin 0,1 kg<br />
VARIO 30 / VARIO Fugenspachtel (5 kg) 0,25 kg<br />
Mineralwolle (wie Dachschräge) 1 m2 Dübel ≥ U 8, ≥ 40 mm 1,5 St.<br />
Rigips Anschlussdichtung Filz, 50 mm einseitig selbstklebend 1.400 mm<br />
Rigips Schnellbauschrauben TN 35 x 3,5 mm 18 St.<br />
Rigips Schnellbauschrauben TN 55 x 3,8 mm 3 St.<br />
122<br />
Systemübersicht Abseitenwand mit Holz-Unterkonstruktion<br />
Rigips- Beplankungs- Holzständer Wanddicke Schallschutz Brandschutz<br />
System dicke Mineralwolle Mineralwolle F-Klasse<br />
mindestens<br />
Nr. mm mm mm mm kg/m3 4.75.01 12,5 40 x 60 72,5 nach Anforderung<br />
4.75.02 12,5 40 x 60 72,5 ohne<br />
4.75.01 12,5 60 x 60 72,5 wie Dachschräge wie Dachschräge mit F 30-A<br />
Brandschutz F 30<br />
Schalldämm-Maße auf Anfrage. Elektrodosen sind einzuhausen!<br />
123
7. Fußboden (Trockenestrich)<br />
• Rigidur Estrichelemente<br />
• Kennwerte, Punktlasten und Einsatzbereiche<br />
• Untergründe<br />
• Rigips Ausgleichsschüttung<br />
• Verlegung der Rigidur Estrichelemente<br />
• Verlegung in Räumen und Flurbereichen<br />
• Verklebung der Rigidur Estrichelemente<br />
• Fixierung der Rigidur Estrichelemente<br />
• Verlegedetails<br />
• Oberbeläge<br />
124 125
7. Fußboden (Trockenestrich)<br />
Rigidur Estrichelemente<br />
Rigidur Estrichelement bestehen aus zwei werkseitig miteinander<br />
verbundenen Gipsfaserplatten. Zur Erzielung spezieller Eigenschaften<br />
werden die Rigidur Estrichelemente auf der Rückseite<br />
mit verschiedenen Dämmstoffen kaschiert.<br />
Die Estrichelemente haben eine Größe von 500 x 1.500 mm und<br />
besitzen einen umlaufenden, 50 mm breiten Stufenfalz. Dieser<br />
Stufenfalz ermöglicht eine stoffschlüssige und überlappende<br />
Verlegung, so dass eine zusammenhängende Trockenestrichfläche<br />
entsteht. Die außergewöhnlichen Qualitätseigenschaften der<br />
Rigidur Estrichelemente ermöglichen eine auf jeden Fußbodenbereich<br />
abgestimmte Systemlösung:<br />
• Ideal für Renovierungen und Altbausanierungen<br />
• Abgestimmt auf Schall-, Wärme- und Brandschutz-<br />
Anforderungen im Büro- und Verwaltungsbau<br />
• Vorgefertigte Elemente, dadurch leichte Montage<br />
• Problemloser Niveauausgleich<br />
• Schnelle, saubere und trockene Lösung<br />
• Rigidur Estrichelemente 25 für Fußbodenheizungen geeignet<br />
• Stuhlrollengeeignet<br />
• Hohe Oberflächenhärte (35 N/mm 2 )<br />
Rigidur Estrichelemente werden in den Kombinationen der<br />
Dicken 2 x 10 mm und 2 x 12,5 mm hergestellt. Die numerische<br />
Bezeichnung der Elemente z. B. Rigidur Estrichelement 25 oder 30<br />
gibt die Gesamtdicke des Elements an und ein nachgstelltes<br />
Buchstabenpaar bezeichnet den aufkaschierten Dämmstoff.<br />
(MF = Mineralfaser, HF = Holzweichfaser, PS = Polystyrol)<br />
126<br />
Kennwerte, Punktlasten und Einsatzbereiche<br />
Die Rigidur Estrichelemente mit Kaschierung können, je nach<br />
Dämmstoff die Wirkung der Fußboden-Deckenkonstruktion bezüglich<br />
Wärmedurchgang und Trittschall entscheidend verbessern.<br />
Weiterhin erhöhen sie die Brandschutzwirkung erheblich.<br />
Welche bauphysikalischen Anforderungen mit den einzelnen Rigidur<br />
Estrichelementen im Detail erfüllt werden und weitere Angaben<br />
bezüglich der zulässigen Punktlast, als auch der Einsatzbereiche,<br />
sind den Tabellen auf den folgenden Seiten zu entnehmen.<br />
Definition der Einsatzbereiche für das Rigidur Estrichelement<br />
• Einsatzbereich 1:<br />
Kategorie in Anlehnung an DIN 1055-3: entsprechend max.<br />
2 kN/m 2 Flächenlast z. B. Wohn- und Aufenthaltsräume, Flure<br />
in Bürogebäuden, Büroflächen, Arztpraxen, Aufenthaltsräume,<br />
Verkaufsräume bis 50 m 2 in Wohn-, Büro- und vergleichbaren<br />
Gebäuden<br />
• Einsatzbereich 2:<br />
Kategorie in Anlehnung an DIN 1055-3: entsprechend max.<br />
3 kN/m 2 Flächenlast z. B. Hotels, Altenheime usw., Küchen und<br />
Behandlungsräume einschließlich Operationsräume ohne schweres<br />
Gerät, Schulräume, Cafés, Restaurants, Speisesäle, Lesesäle<br />
• Einsatzbereich 3:<br />
Kategorie in Anlehnung an DIN 1055-3: entsprechend max.<br />
5 kN/m 2 Flächenlast z. B. Flure in Krankenhäusern, Flure zu<br />
Hörsälen und Klassenzimmern, Flächen mit fester Bestuhlung,<br />
wie z.B. in Kinos, Kirchen, Hörsälen, Theater, Versammlungsräumen,<br />
Wartesälen, Museumsflächen, Eingangsbereichen<br />
öffentlicher Gebäude und Hotels, Flächen in Einzelhandelsgeschäften<br />
und Warenhäusern, Flächen in Fabriken und Werkstätten<br />
mit leichtem Betrieb<br />
Wichtige Hinweise<br />
• Zulässige Punktlasten beziehen sich auf einen Abstand von<br />
mindestens 50 cm zueinander und einem Abstand zur Raumecke<br />
von mindestens 10 cm.<br />
• Die Summe der Punktlasten darf nicht über der zulässigen<br />
Deckenbelastbarkeit liegen.<br />
• Bei außergewöhnlichen Belastungen, wie z.B. bei dem Einsatz<br />
von Niederhubwagen auf Trockenestrichelementen, darf die<br />
zulässige Punktlast nicht überschritten werden.<br />
127
Zulässige Punktlasten bzw. Flächenlasten und Einsatzbereiche<br />
7. Fußboden (Trockenestrich)<br />
128<br />
Punktlast 1 Flächenlast Einsatzbereiche Punktlast 1 Flächenlast Einsatzbereiche<br />
in kN in kN2 in kN in kN2 bei zusätzlicher bei zusätzlicher bei zusätzlicher<br />
Lage Lage Lage<br />
Rigidur H Rigidur H Rigidur H<br />
≥ 10 mm ≥ 10 mm ≥ 10 mm<br />
Rigidur Estrichelement 20 3,0 3,0 1 + 2 4,0 5,0 1 + 2 + 3<br />
Rigidur Estrichelement 25 3,0 3,0 1 + 2 4,0 5,0 1 + 2 + 3<br />
Rigidur Estrichelement 30 MF 2,5 2,0 1 3,0 3,0 1 + 2<br />
Rigidur Estrichelement 30 HF 2,5 2,0 1 3,5 3,0 1 + 2<br />
Rigidur Estrichelement 40 PS 3,0 3,0 1 + 2 4,0 5,0 1 + 2 + 3<br />
Rigidur Estrichelement 50 PS 3,0 3,0 1 + 2 4,0 5,0 1 + 2 + 3<br />
1 Lastfläche ø 50 mm<br />
Bauphysikalische Kennwerte<br />
Schallschutz Wärmeschutz Brandschutz<br />
Trittschalldämmung Wärmedurch- Feuerwiderstands-<br />
Verbesserung in dB lasswiderstand klassen1 R [m2 K / W] zusätzlich: oder zusätzlich:<br />
Holz- Massiv- Rigidur Lage Rigips Ausgleichbalken-<br />
decke Estrich- Rigidur H schüttung<br />
decke element ≥ 10 mm ≥ 20 mm<br />
Rigidur Estrichelement 20 5 16 0,1 F 30 F 60 F 90<br />
Rigidur Estrichelement 25 5 16 0,125 F 60 2 F 90 3 F 90<br />
Rigidur Estrichelement 30 MF 8 22 0,39 F 90 2 F 120 3 F 120<br />
Rigidur Estrichelement 30 HF 6 19 0,35 F 90 2 F 120 3 F 120<br />
Rigidur Estrichelement 40 PS 6 16 0,6 F 30 F 60 F 90<br />
Rigidur Estrichelement 50 PS 6 16 0,85 F 30 F 60 F 90<br />
1 Brandbeanspruchung der Oberseite des Rigidur Estrichelementes lt. Prüfzeugnis<br />
2 Auf Trapezblechdecken wird die angegebene Feuerwiderstandsklasse durch eine zusätzliche Lage Rigidur H 10 oder einer Rigips Ausgleichsschüttung ≥ 20 mm erreicht<br />
3 Auf Trapezblechdecken wird die angegebene Feuerwiderstandsklasse durch eine weitere zusätzliche Lage Rigidur 10 erreicht<br />
129
7. Fußboden (Trockenestrich)<br />
Untergründe<br />
Für die Verlegung von Rigidur Estrichelementen ist eine vollflächige<br />
Auflage, sowie ein tragfähiger, ebener Untergrund erforderlich.<br />
Dazu ist die DIN 18560-2 sowie die DIN 18202 in der aktuellen<br />
Fassung zu beachten. Bei direkt an das Erdreich angrenzenden Bauteilen<br />
ist ein dauerhafter Feuchtigkeitsschutz gemäß DIN 18195<br />
vorzusehen.<br />
Massivdecke<br />
Auf der vorhandenen Betonfläche (Sockelplatte oder Kellerdecke)<br />
sind evtl. Unebenheiten auszugleichen. Anschließend wird eine<br />
PE-Folie 0,2 mm mit einer ca. 300 mm breiten, dicht aufeinanderliegenden<br />
Überlappung ausgelegt. Bei der Sanierung von massiven<br />
Geschossdecken kann auf die Folie verzichtet werden.<br />
Holzbalkendecke<br />
Vorhandene Holzbalkendecken müssen auf ihre Tragfähigkeit hin<br />
überprüft werden. Lose Bretter oder Dielen müssen befestigt<br />
werden. Der Fußboden darf nicht nachgeben oder federn. Auf<br />
Holzbalkendecken wird anstelle einer Folie ein diffusionsoffener<br />
Rieselschutz (z. B. Natronkraft- oder Bitumenpapier) ausgelegt.<br />
Dieses Papier sorgt dafür, dass in Fehlstellen, z. B. Astlöcher oder<br />
Dielenritzen ein Durchrieseln von Schüttmaterial verhindert wird.<br />
Die Folie (Papier) ist ca. 50 mm über<br />
die zu erwartende Fertighöhe zu ziehen<br />
und nach Fertigstellung auf die<br />
Höhe des Trockenestrichs abzuschneiden<br />
(siehe Bild 1).<br />
Um Trittschallübergänge zwischen<br />
Estrichelementen und den angrenzenden<br />
Wänden zu vermeiden, ist ein<br />
10 mm dicker Randdämmstreifen vorzusehen<br />
(siehe Bild 2). (Bei BrandschutzkonstruktionenA1-Mineralwoll-Randdämmstreifen<br />
von Rigips verwenden.)<br />
130<br />
1<br />
2<br />
Ausgleich von Bodenunebenheiten<br />
Bis 5 mm Rigidur Fugenfüller<br />
Bis 10 mm Fließspachtel<br />
Bis 100 mm Rigips Ausgleichsschüttung, unverdichtet<br />
Bis 250 mm Rigips Ausgleichsschüttung, verdichtet<br />
Über 250 mm Rigips Ausgleichsschüttung, verfestigt<br />
Für die Verarbeitung der Rigips Ausgleichsschüttung werden<br />
handelsübliche Abziehlehren empfohlen. Die Mindestschütthöhe<br />
beträgt 10 mm. Schütthöhen von bis zu 100 mm sind ohne Nachbehandlung<br />
möglich. Schüttungen zwischen 100 mm und 250 mm<br />
Höhe werden mit einem Elektrorüttler verdichtet. Bei einer Schütthöhe<br />
von über 250 mm ist eine Verfestigung erforderlich.<br />
Technische Daten: Rigips Ausgleichsschüttung<br />
Körnung 2-4 mm<br />
Gewicht/Sack ca. 22,5 kg<br />
Wärmeleitfähigkeit lR 0,16 W/(m·k)<br />
Schüttdichte ca. 450 kg/m3 Korneigenfestigkeit 1,2 N/mm3 Restfeuchte max. 1,5 Vol. %<br />
Brandverhalten<br />
Verdichtungsgrad bei<br />
A1 nach DIN 4102<br />
erhöhter Drucklast (3,5 kN/m2 ) max. 1,3 %<br />
Hinweise<br />
• Estrichelemente, die durch nicht sachgemäße Lagerung feucht<br />
geworden sind, können erst nach vollständiger Durchtrocknung<br />
verarbeitet werden. Dazu sind die Elemente zu vereinzeln und<br />
flach zu lagern um ein Biegen (so genanntes Schüsseln) der<br />
Elemente zu verhindern. Wir empfehlen komplett durchnässte<br />
Elemente mit Mineralfaser- oder Holzweichfaserkaschierung<br />
nicht mehr zu verarbeiten.<br />
• An Wandanschlüssen ist der Stufenfalz abzusägen, um eine<br />
volle Auflage der Elemente auf dem Untergrund zu erzielen.<br />
131
7. Fußboden (Trockenestrich)<br />
Rigips Ausgleichsschüttung<br />
Die Rigips Ausgleichsschüttung ist eine Trockenschüttung aus<br />
naturbelassenem Blähton und eignet sich zum Ausgleich von<br />
Bodenunebenheiten ≥ 10 mm. Sie ist nicht brennbar, extrem belastbar<br />
und verrottungsfest. Neben der Verbesserung des Wärmeund<br />
Schallschutzes erhöht sich der Brandschutz von Deckenkonstruktionen<br />
auf bis zu 120 Minuten.<br />
Wichtige Hinweise<br />
• Zu überschüttende Installationsleitungen müssen in einem<br />
Abstand von mindestens 20 mm verlegt werden und ebenfalls<br />
mindestens 10 mm hoch überdeckt sein.<br />
• Bei der Verlegung von Rigidur Estrichelementen auf Trockenschüttung<br />
kann abweichend von der angegebenen Reihenfolge<br />
der Verlegung auch in der rechten vorderen Raumecke begonnen<br />
werden, um die abgezogene Schüttung nicht zu betreten.<br />
Trittschallverbesserung auf Holzbalkendecke* bei Kombination<br />
von Rigidur Estrichelementen und Rigips Ausgleichsschüttung<br />
Rigidur Estrichelemente<br />
20/25 30 MF 30 HF und<br />
40/50 PS<br />
ohne Schüttung 5 dB 8 dB 6 dB<br />
Schütthöhe 1) 20 mm 8 dB 9 dB 8 dB<br />
Schütthöhe 1) 30 mm 9 dB 9 dB 9 dB<br />
Schütthöhe 1) 40 mm 11 dB 11 dB 11 dB<br />
Schütthöhe 1) 50 mm 13 dB 13 dB 13 dB<br />
Schütthöhe 1) 60 mm 13 dB 13 dB 13 dB<br />
Schütthöhe 1) 70 mm 14 dB 14 dB 14 dB<br />
Schütthöhe 1) 80 mm 15 dB 15 dB 15 dB<br />
Schütthöhe 1) 90 mm 16 dB 16 dB 16 dB<br />
Schütthöhe 1) ≥ 100 mm 17 dB 17 dB 17 dB<br />
* Referenz-Holzbalkendecke gemäß Prüfzeugnis (Ln,w,p = 70 dB)<br />
1) Schüttung mit Rigips Ausgleichsschüttung<br />
132<br />
Verlegung der Rigidur Estrichelemente<br />
Die Rigidur Estrichelemente werden im<br />
Längsverband in der hinteren linken<br />
Raumecke beginnend verlegt. Dies gilt<br />
nicht bei der Verwendung von Rigips<br />
Ausgleichsschüttung. Dabei sind die<br />
Querstöße der Elemente um mindestens<br />
200 mm zueinander zu versetzen.<br />
Zu beachten ist, dass der Stufenfalz der<br />
Estrichelemente an den Wandanschlüssen abzusägen ist, um eine<br />
volle Auflage auf dem Untergrund zu gewährleisten.<br />
Rigips-Hinweise<br />
• Die Längsfugen der ersten Estrichelementreihe sind auszufluchten,<br />
so dass die nachfolgenden Elementreihen ohne<br />
Versatz fugendicht verlegt werden können.<br />
• Auch die Querfugen müssen dicht und oberflächenbündig sein.<br />
• Im Bereich von Türen oder anderen Durchgängen sollten Fugen<br />
vermieden werden.<br />
• Ein Verspachteln der Fugen und Befestigungspunkte ist abhängig<br />
von den jeweiligen Oberbelägen (siehe Kapitel Oberbeläge).<br />
Verlegung in Räumen und im Flurbereich<br />
6.<br />
1.<br />
usw.<br />
2. 3. 4. 5.<br />
7. 8. 9. 10.<br />
≥200mm<br />
Reihenfolge der Verlegung (6. = Rest von 5.)<br />
Im Flurbereich oder Räumen ≤ 1,5 m Breite sollte eine Längsanordnung<br />
der Rigidur Estrichelemente erfolgen<br />
133
7. Fußboden (Trockenestrich)<br />
Verklebung der Estrichelemente<br />
134<br />
Der Estrichkleber wird auf den nach<br />
oben offen liegenden, sauberen<br />
Stufenfalz im Verlauf der Querfuge<br />
als Doppelstrang aufgetragen.<br />
Rigips-Hinweise<br />
• Der Estrichkleber muss satt aufgetragen werden, damit sich der<br />
gesamte Stufenfalz mit Klebstoff füllt, sobald das nächste<br />
Rigidur Estrichelement aufgelegt wird. Dadurch wird die optimale<br />
Klebeverbindung hergestellt.<br />
• Um den Abbindeprozess des Klebers der bereits verlegten<br />
Estrichelemente nicht zu beeinträchtigen empfehlen wir beim<br />
Betreten Laufinseln auf den Estrich aufzulegen.<br />
• Nach ca. 24 Stunden ist der Kleber vollständig ausgehärtet und<br />
die Fläche damit uneingeschränkt belastbar sowie für die Aufnahme<br />
von Oberbelägen bereit.<br />
Rigips-Empfehlung<br />
Rigidur Nature Line Estrichkleber: Der neuartige umweltverträgliche<br />
Estrichkleber ohne kennzeichnungspflichtige<br />
Gefahrstoffe ist lösungsmittel- und gefahrstofffrei. Er dient<br />
sowohl zur sicheren Verklebung von Rigidur Estrichelementen im<br />
Stufenfalzbereich als auch zur Verklebung einer zusätzlichen<br />
Plattenlage Rigidur H auf den bereits verlegten Estrichelementen.<br />
Fixierung der Estrichelemente<br />
Das Fixieren der Rigidur Estrichelemente<br />
erfolgt reihenweise im Verlauf der<br />
Verlegung jeweils im Falzbereich mit<br />
Rigidur Schnellbauschrauben oder<br />
mit verzinkten und geharzten Spreizklammern<br />
direkt nach dem Auflegen<br />
des Estrichelementes. Der Befestigungsabstand bei Rigidur Schnellbauschrauben<br />
beträgt ca. 250 mm, bei Klammern ca. 150 mm.<br />
Die Längen der Befestigungsmittel sind so zu wählen, dass die<br />
Rückseite der Rigidur Estrichelemente nicht durchstoßen wird.<br />
Verbindungsmittel für Rigidur Estrichelemente<br />
Rigidur Schnellbauschrauben<br />
Spreizklammern<br />
Elemente mit 3,9 x 19 mm Ø 1,4 -1,6 mm<br />
2 x 10 mm Rigidur-Platten Länge: 18 -19 mm<br />
Elemente mit 3,9 x 22 mm Ø 1,4 -1,6 mm<br />
2 x 12,5 mm Rigidur-Platten Länge: 21-22 mm<br />
Abstand 250 mm 150 mm<br />
Bei der Klammerung sowie bei der<br />
Verschraubung ist vor allem auf die<br />
richtigen Eindringtiefen zu achten.<br />
Die Klammern bzw. Schrauben sollten<br />
weder zu tief versenkt werden, noch<br />
überstehen, da bei letzterem auch<br />
die flächenebene Verspachtelung der<br />
Befestigungsstellen unmöglich wird.<br />
Klammern und Schrauben entweder<br />
bündig zur Plattenoberfläche oder<br />
maximal 1,5 mm versenken.<br />
Der im Falzbereich ausgetretene<br />
Estrichkleber wird nach ausreichender<br />
Antrocknung mit einem Spachtel planeben<br />
abgestoßen.<br />
250 mm<br />
150 mm<br />
Rigips-Tipp<br />
Um den nötigen Anpressdruck zu<br />
erreichen, belasten Sie das verlegte<br />
Estrichelement bei der Fixierung mit<br />
dem Verbindungsmittel mit Ihrem<br />
Körpergewicht.<br />
135
7. Fußboden (Trockenestrich)<br />
Verlegedetails<br />
Verlegung im Türbereich<br />
Im Türbereich ist die Verlegung ohne<br />
Stöße in den nächsten Raum hinein<br />
zu führen. Sind jedoch stumpfe Stöße<br />
geplant, sind diese mit einem schwimmend<br />
gelagerten Brett (mit Filzunterlage,<br />
3 mm) zu unterfüttern, zu<br />
verkleben und zu verschrauben.<br />
Dehnungsfuge<br />
Sind bereits im Rohbau Dehnungsfugen,<br />
sind diese in den Trockenestrich<br />
zu übernehmen. Dehnungsfugen im<br />
Trockenestrich sind mind. alle 15 Meter<br />
(in Abhängigkeit der Raumgeometrie)<br />
anzuordnen. Verschraubung und<br />
Verklebung nur einseitig (siehe Detail).<br />
Anschluss an Massivboden<br />
Anschlüsse sind mit Holzbrett (oder<br />
Spanplatte) zu unterfüttern. Das<br />
Estrichelement ist mit der Unterfütterung<br />
zu verkleben und anschließend<br />
mit Schrauben oder Klammern zu<br />
fixieren. Die PE-Folie wird wie am<br />
Wandbereich auch nach oben geführt.<br />
136<br />
Kleber<br />
10 mm<br />
Hinweis<br />
Fugen bei Elementstößen: Aufgetretene Fugen bis 2 mm Breite<br />
werden nach der Erhärtung des Klebers mit VARIO Fugenspachtel<br />
oberflächenbündig verspachtelt.<br />
Verlegung einer zusätzlichen Lage Rigidur H<br />
Zur Erhöhung des Brandschutzes oder der Belastbarkeit kann eine<br />
zusätzliche Lage Rigidur H 10 oder Rigidur H 12,5 auf den Rigidur<br />
Trockenestrich aufgebracht werden. Damit Kreuzfugen vermieden<br />
und ein Fugenversatz von mind. 200 mm eingehalten werden kann,<br />
sollte die zusätzliche Lage Rigidur H mit der Längskante parallel<br />
zur Längskante der Estrichelemente verlegt werden. Die zusätzliche<br />
Lage Rigidur H wird aufgelegt und als Umriss auf dem verlegten<br />
Trockenestrich angezeichnet. Dann wird die Platte wieder entfernt<br />
und entsprechend der markierten Fläche der Rigidur Nature Line<br />
Estrichkleber streifenweise im Abstand von ca. 10 cm aufgebracht.<br />
Danach wird die Plattenlage aufgelegt und auf dem Trockenestrich<br />
befestigt. Die Anordnung der Schrauben oder Klammern erfolgt in<br />
Reihen am Plattenrand und in der Plattenmitte (s. Verlegeskizze).<br />
Bevor die nächste Platte der zusätzlichen Lage aufgelegt wird,<br />
werden die Stirnkanten der bereits verlegten Platten ebenfalls mit<br />
Kleber versehen, so dass beim Anlegen der nächsten Platte der<br />
Klebstoff die Stirnkante vollständig ausfüllt.<br />
... ...... ......<br />
... ...... ......<br />
...<br />
.....<br />
......<br />
......<br />
......<br />
......<br />
..... ...... ......<br />
..... ...... ......<br />
... ...... ...... ......<br />
... ...... ...... ......<br />
... ...... ...... ......<br />
......................<br />
Hinweis<br />
Für die Verarbeitung im Fußbodenbereich sind ausschließlich<br />
Rigidur H-Gipsfaserplatten zu verwenden.<br />
137
7. Fußboden (Trockenestrich)<br />
Oberbeläge<br />
Vorbehandlung<br />
Sämtliche Rigidur Estrichelemente zeichnen sich durch eine besonders<br />
hohe Oberflächenhärte (35 N/mm 2 Brinell) aus. Wenn eine<br />
besonders glatte Oberfläche gewünscht wird, kann Fließspachtel<br />
aufgebracht werden. Zur sicheren Haftung ist eine Vorbehandlung<br />
mit einer systemgebundenen Grundierung erforderlich. Angaben<br />
auf dem Gebinde beachten!<br />
Hinweis<br />
Schreibt ein Hersteller von Oberbelägen eine Grundierung im<br />
System vor, ist ihre Eignung für gipsgebundene Trockenestriche<br />
sicherzustellen.<br />
Elastische Oberbeläge<br />
Alle elastischen Beläge wie Textil-, Kork- oder ähnliche<br />
Beläge können im Anschluss an die Verlegung von<br />
Rigidur Estrichelementen und einer Verspachtelung<br />
der Fugen- und Verbindungsmittel direkt aufgebracht werden.<br />
Bei der Verwendung von PVC oder ähnlich dünnen Belägen, ist die<br />
Estrichoberfläche mit Fließspachtel zu versehen. Zur sicheren<br />
Haftung ist eine Vorbehandlung mit einer systemgebundenen<br />
Grundierung erforderlich.<br />
Hinweis<br />
Bei Verklebung von Oberbelägen wie Teppichböden ist ein System<br />
zu verwenden, das eine spätere Entfernung ohne Rückstände und<br />
Beschädigungen des Estrichs zulässt.<br />
138<br />
Parkett<br />
Prinzipiell kann Parkett auf allen Varianten des Rigidur<br />
Estrichelements verlegt werden, jedoch sind die nachfolgenden<br />
Regeln und Einschränkungen zu beachten.<br />
• Die Baustellenbedingungen sind so auszurichten, dass eine<br />
Klimatisierung der Estrichelemente stattgefunden hat. Für die<br />
Verlegearbeiten des Parketts sollte die Raumtemperatur 15 - 18 °C<br />
betragen. Der Idealbereich der relativen Luftfeuchte liegt zwischen<br />
50 - 65 %. Eine Unterschreitung der relativen Luftfeuchte von 40 %<br />
sowie eine Überschreitung von 75 % sollte vermieden werden.<br />
Darüber hinaus ist DIN 18356 „Parkettarbeiten“ sowie die DIN EN<br />
13226 sinngemäß anzuwenden.<br />
• Grundsätzlich sollten schubarme Holzsorten bei der Parkettauswahl<br />
zum Einsatz kommen.<br />
• Parkettsorten und Laminat, die schwimmend verlegt werden,<br />
sind problemlos einzusetzen. Die Holzfaserrichtung ist hierbei<br />
ohne Bedeutung, die Herstellerangaben sind jedoch in jedem<br />
Fall zu beachten.<br />
• Beim Einsatz von Mosaikparkett sind vollflächige Verleimungen<br />
auf dem Estrichelement möglich, wenn das entsprechende<br />
Parkettmuster so gestaltet ist, dass der Holzfaserverlauf wechselt.<br />
Somit werden die Kräfte aus dem Quell- und Schwindverhalten<br />
des Holzes ausgeglichen. Fischgrät- und Würfelmuster sind hierfür<br />
geeignet.<br />
• Massive Parkettkonstruktionen wie z. B. Stabparkett, Holzpflaster<br />
und massive Parkettdielen, dürfen nicht direkt auf Rigidur Estrichelemente<br />
geklebt werden, da eine Übertragung der starken<br />
Quell- und Schwindkräfte auf das Estrichelement zu erheblichen<br />
Schäden führen würde. Hier muss durch eine Entkopplung der<br />
Werkstoffe eine Trennung der auftretenden Kräfte durchgeführt<br />
werden Grundsätzlich ist die Freigabe des Herstellers von<br />
Parkettklebstoffen für Trockenestriche auf Gipsbasis einzuholen.<br />
Prinzipiell geeignet sind Reaktionsharzklebstoffe, basierend auf<br />
Polyurethan und Epoxydharz.<br />
Hinweise<br />
• Die Verarbeitung hat nach den Richtlinien des Parkett- und des<br />
Klebstoffherstellers zu erfolgen.<br />
• Auf das Verspachteln der Estrichelemente kann beim Einsatz<br />
von Parkett verzichtet werden.<br />
• Ungeeignet sind Kunstharz-Dispersionsklebstoffe auf Wasserbasis,<br />
die auf Grund ihres Wasseranteils zu Verformungen in<br />
der Konstruktion führen können.<br />
• Ein- und Mehrkomponentenkleber auf Lösungsmittelbasis<br />
sind wegen der Bedenken in umwelt- und arbeitstechnischer<br />
Hinsicht abzulehnen.<br />
• Die verwendete Grundierung muss auf den eingesetzten Kleber<br />
abgestimmt sein und sollte kein Wasser enthalten. Wegen<br />
fehlender Kleberabstimmung kann Rikombi Grund nicht eingesetzt<br />
werden.<br />
139
7. Fußboden (Trockenestrich)<br />
Fliesen und Natursteinplatten<br />
Für die Verlegung im Dünnbettverfahren geeignete<br />
Bodenfliesen können grundsätzlich auf alle Rigidur<br />
Estrichelemente aufgebracht werden.<br />
• Die maximale Kantenlänge sollte bei keramischen Materialien<br />
und Natursteinplatten 330 mm nicht überschreiten. Größere<br />
Abmaße der Fliesen gewährleisten aufgrund ihrer Herstellungsmethode<br />
nicht die notwendige Planebenheit um im Dünnbett<br />
verlegt zu werden. Hohlstellen unter den Fliesen und damit eine<br />
höhere Bruchgefahr sind die Folge.<br />
• Die eingesetzten Fliesenkleber und -mörtel müssen für die Verwendung<br />
auf Gips-Trockenestrichen ausdrücklich geeignet sein.<br />
Wenn vom Hersteller des Fliesenklebers eine systemgebundene<br />
Grundierung vorgeschrieben ist, ist diese trotz der werkseitigen<br />
Vorgrundierung der Estrichelemente einzuhalten. Wir empfehlen<br />
kunststoffvergütete elastische Fliesenkleber der Firmen PCI,<br />
Ceresit, Deitermann oder Lugato.<br />
• Eventuell vorhandene Dehnungsfugen im Trockenestrich und im<br />
Unterboden sind zu berücksichtigen. Für die Dehnungsfugen ist<br />
eine geeignete dauerelastische Fugenausbildung vorzusehen.<br />
Wichtige Hinweise<br />
• Fugen von stumpf gestoßenen Fliesen bieten keinen ausreichenden<br />
Schutz vor eindringender Feuchtigkeit und sind deshalb<br />
nicht zu empfehlen.<br />
• Im Einzelnen sind die Richtlinien der jeweiligen Gewerke und<br />
die Verarbeitungsanweisungen der Hersteller für Kleber, Mörtel<br />
und Bodenbelegen aus textilen und keramischen Materialien<br />
zu beachten.<br />
• Bei Wannen- und Duschwannenfüßen sind die zulässigen<br />
Punktlasten zu beachten. Wir empfehlen die Füße auf dem<br />
Rohfußboden zu installieren.<br />
• Ein Vorwässern der Fliesen ist nicht zulässig.<br />
• Bitte beachten Sie das Merkblatt Nr. 5 „Bäder und Feuchträume<br />
im Holz- und <strong>Trockenbau</strong>“ vom Bundesverband der<br />
Gipsindustrie e.V. Industriegruppe Gipsplatten. Im Internet<br />
unter www.rigips.de/downloads_tech_dokumente.asp zu finden.<br />
Fußbodenheizung<br />
Das Rigidur Estrichelement 25 ist speziell für den<br />
Einbau von Fußbodenheizungen geeignet. Die Fußbodenheizsysteme<br />
müssen vom Hersteller ausdrücklich<br />
für den Einsatz in Kombination mit Trockenestrich freigegeben<br />
140<br />
sein (z.B. System T der Fa. Athe Therm, Emmerthal oder Systeme der<br />
Roth Werke). Die Mindestqualität der rohrführenden Hartschaumschicht<br />
darf PS 30 bzw. EPS DEO 150 KPa nicht unterschreiten.<br />
Dieses gilt im besonderen Maße auch für zusätzliche Wärmedämmschichten.<br />
Ist der Aufbau einer Fußbodenheizung auf einer Betonplatte-<br />
oder decke vorgesehen, so ist die Betonfläche mit einer<br />
PE-Folie 0,2 mm auszulegen. Die Vorlauftemperatur der Fußbodenheizung<br />
ist auf 50 °C zu begrenzen. Darüber hinaus sind die Verlegerichtlinien<br />
der Hersteller von Fußbodenheizungen zu beachten.<br />
Stuhlrollenfestigkeit<br />
Rigidur Estrichelemente sind aufgrund von besonderen<br />
Materialeigenschaften der eingesetzten Gipsfaserplatten<br />
bestens für die Beanspruchungen durch<br />
Stuhlrollen geeignet. Dabei ist im Besonderen auf<br />
die Verwendung stuhlrollengeeigneter Oberbeläge zu achten, um<br />
die notwendige Systemübereinstimmung der Konstruktion herzustellen.<br />
Weiterhin sind für stuhlrollengeeignete Oberbeläge spezielle<br />
Stuhlrollen zu verwenden, die der DIN EN 985 und EN 12529<br />
entsprechen.<br />
Höhenausgleich<br />
Anders als beim Ausgleich von Bodenunebenheiten, wird hierbei<br />
die Oberkante des Fertigfußbodens auf ein definiertes Maß angehoben.<br />
Folgende Möglichkeiten stehen dabei zur Wahl:<br />
• Rigips Ausgleichsschüttung:<br />
Diese verhält sich wie ein stabiler Untergrund. Deshalb können<br />
alle Rigidur Estrichelemente eingesetzt werden. Die Schütthöhen<br />
und die Verlegeanleitung entnehmen Sie dem Punkt „Rigips<br />
Ausgleichschüttung“.<br />
• Polystyrol Hartschaum PS 20 bzw. EPS DEO 100 KPa:<br />
- max. 30 mm. Geeignet unter Rigidur Estrichelementen 20 und 25.<br />
• Polystyrol Hartschaum PS 30 bzw. EPS DEO 150 KPa:<br />
- max. 90 mm. Geeignet unter Rigidur Estrichelementen 20 und 25.<br />
- max. 30 mm. Geeignet unter Rigidur Estrichelementen 40/45<br />
und 50 PS.<br />
• Extrudierter Hartschaum ≥ 33 kg/m 3 :<br />
- max. 100 mm. Geeignet unter Rigidur Estrichelementen 20<br />
und 25.<br />
- max. 50 mm. Geeignet unter Rigidur Estrichelementen 40/45<br />
und 50 PS.<br />
141
8. Fugenverspachtelung<br />
• Verspachtelung von Gipsplatten –<br />
Oberflächengüten<br />
• Arbeitsschritte<br />
• Fugenverspachtelung im VARIO-System<br />
• Fugenverspachtelung im SUPER-System<br />
• Nachspachteln<br />
• Rigiton Akustikdecken Spachtelfugentechnik<br />
• Praktische Tipps für besondere Situationen<br />
(Anschlüsse)<br />
142 143
8. Fugenverspachtelung<br />
Verspachtelung von Gipsplatten – Oberflächengüten<br />
Die Fugenverspachtelung ist ein wichtiges Bewertungskriterium<br />
für die Qualität der <strong>Trockenbau</strong>arbeiten mit Systemen von Rigips.<br />
Neben technischen und optischen Anforderungen, die gelöst<br />
werden müssen, steht wirtschaftliches Arbeiten im Vordergrund.<br />
Mit dem von Rigips entwickelten VARIO-System (bestehend u.a.<br />
aus VARIO-Platten und VARIO Fugenspachtel) können die Fugen<br />
ohne oder mit Bewehrungsstreifen verspachtelt werden. Diese<br />
Wahlfreiheit vereinfacht und rationalisiert die Lagerhaltung und<br />
die Baustelleneinrichtung.<br />
Rigips-Platten mit der Plattenkante AK (abgeflachte kartonummantelte<br />
Längskanten) werden mit Bewehrungsstreifen verspachtelt.<br />
VARIO-System ohne<br />
Bewehrungsstreifen<br />
144<br />
SUPER-System mit Glasfaserbewehrungsstreifen<br />
Für die Verarbeitung von Gipsplatten nach DIN EN 520 (Ausgabe<br />
September 2005) und nach DIN 18180 in Verbindung mit<br />
DIN 18181 (Ausgabe Februar 2007) mit Ausnahme von Trockenestrich-Systemen.<br />
Oberflächengüte<br />
In der Praxis werden häufig unterschiedliche, oft subjektive Maßstäbe<br />
angesetzt, die sich neben der Ebenheit vor allem an optischen<br />
Merkmalen, z. B. Markierungen der Kartonoberfläche und Fugenabzeichnungen,<br />
orientieren.<br />
Dementsprechend sind die zur Verwendung kommenden Baustoffe,<br />
deren Maßtoleranzen und die handwerklichen Ausführungsmöglichkeiten<br />
bei der Planung zu berücksichtigen.<br />
Hinsichtlich der Verspachtelung von Gipsplatten müssen verschiedene<br />
Qualitätsstufen unterschieden werden:<br />
• Qualitätsstufe 1 (Q 1)<br />
• Qualitätsstufe 2 (Q 2)<br />
• Qualitätsstufe 3 (Q 3)<br />
• Qualitätsstufe 4 (Q 4)<br />
Werden bei der Beurteilung oder Abnahme der gespachtelten Oberflächen<br />
spezielle Lichtverhältnisse z. B. Streiflicht als natürliches<br />
Licht oder künstliche Beleuchtung mit herangezogen, ist vom Auftraggeber<br />
dafür zu sorgen, dass bereits während der Ausführung<br />
der Spachtelarbeiten vergleichbare Lichtverhältnisse vorhanden sind.<br />
Da die Lichtverhältnisse in der Regel nicht konstant sind, kann eine<br />
eindeutige Beurteilung der <strong>Trockenbau</strong>arbeiten nur für eine vor<br />
Ausführung der Spachtelarbeiten definierte Lichtsituation vorgenommen<br />
werden. Die Lichtsituation ist dementsprechend vertraglich<br />
zu vereinbaren.<br />
145
8. Fugenverspachtelung<br />
Qualitätsstufe 1 (Q 1)<br />
Für Oberflächen, an die keine optischen (dekorativen) Anforderungen<br />
gestellt werden, ist eine Grundverspachtelung (Q 1) ausreichend.<br />
Qualitätsstufe 1 eignet sich für:<br />
• Das Auftragen von Fliesen<br />
• Andere keramische Beläge.<br />
Qualitätsstufe 1 umfasst folgende Arbeitsgänge:<br />
• Das Füllen der Stoßfugen der Gipsplatten.<br />
• Das Überziehen der sichtbaren Teile der Befestigungsmittel.<br />
• Überstehendes Spachtelmaterial ist abzustoßen.<br />
Werkzeugbedingte Markierungen, Riefen und Grate sind zulässig.<br />
• Die Q 1-Verpachtelung schließt das Einlegen von Rigips-<br />
Bewehrungsstreifen ein, sofern das gewählte Verspachtelungssystem<br />
(Spachtelmaterial, Kantenform der Platten) dies vorsieht.<br />
• Bei mehrlagigen Beplankungen ist bei den unteren Plattenlagen<br />
ein Füllen der Stoßfugen ausreichend, allerdings auch notwendig.<br />
Auf das Überspachteln mit einer Spachtelmasse gem. DIN EN<br />
13964 (Gips) aus der Befestigungsmittel kann bei den unteren<br />
Plattenlagen verzichtet werden.<br />
• Bei Flächen, die mit Bekleidungen und Belägen aus Fliesen und<br />
Platten versehen werden sollen, ist das Füllen der Fugen ausreichend.<br />
Glätten ist ebenso zu vermeiden wie das seitliche<br />
Verziehen des Spachtelmaterials über den unmittelbaren Fugenbereich<br />
hinaus.<br />
• Anstelle der für Gipsplatten üblichen Spachtelmassen können<br />
die Fugen unter Beachtung der Verarbeitungshinweise des<br />
Kleberherstellers auch mit den für keramische Bekleidungen<br />
verwendeten Klebestoffen (Dispersionsklebstoff oder Epoxydharzklebstoff)<br />
oder geeigneten Mörteln (Gipsverträglichkeit<br />
beachten) geschlossen werden.<br />
Empfohlene Rigips-Fugentechnik und Verspachtelung für Q 1<br />
VARIO-Plattenlängskante<br />
(HRAK)<br />
146<br />
VARIO Fugenspachtel (1+2+3)<br />
Rigicell Plattenlängskante<br />
(HRAK)<br />
VARIO Schnittkante<br />
Qualitätsstufe 2 (Q 2)<br />
Die Verspachtelung nach Qualitätsstufe 2 entspricht der früheren<br />
Standardverspachtelung. Nach der Grundverspachtelung (Q 1)<br />
müssen die Fugen, Befestigungsmittel, Innen- und Außenecken<br />
sowie Anschlüsse zum Erreichen eines stufenlosen Übergangs zur<br />
Plattenoberfläche angeglichen werden.<br />
Für das Erreichen der Qualitätsstufe (Q 2) ist es notwendig, dass<br />
die erforderlichen Trocknungszeiten eingehalten werden.<br />
Qualitätsstufe 2 eignet sich für:<br />
• Mittel und grob strukturierte Wandbekleidungen, z. B. Tapeten<br />
wie Raufasertapete,<br />
• Matte füllende Anstriche/Beschichtungen (z. B. Dispersionsanstriche),<br />
die manuell – mit Lammfell- oder Strukturrolle aufgetragen<br />
werden,<br />
• Oberputze ab 1 mm Korngröße.<br />
Qualitätsstufe 2 umfasst folgende Arbeitsgänge:<br />
• Grundverspachtelung (Q 1)<br />
• Das Nachspachteln (Feinspachteln, Finish) bis zum Erreichen<br />
eines stufenlosen Übergangs zur Plattenoberfläche.<br />
• Im Gegensatz zu Q 1 dürfen keine Bearbeitungsabdrücke oder<br />
Spachtelgrate sichtbar bleiben. Falls erforderlich, sind die verspachtelten<br />
Bereiche zu schleifen.<br />
• Bei Q 2 als Grundlage für Wandbekleidungen, Anstriche und<br />
Beschichtungen sind Abzeichnungen, insbesondere bei Einwirkung<br />
von Streiflicht, nicht auszuschließen.<br />
• Eine Verringerung dieser Effekte lässt sich mit Qualitätsstufe 3<br />
erreichen.<br />
Empfohlene Rigips-Fugentechnik und Verspachtelung für Q 2<br />
VARIO-Plattenlängskante<br />
(HRAK)<br />
VARIO Fugenspachtel (1+2+3)<br />
SUPER Fugenfüller<br />
ProMix Plus<br />
Scharfe Kante (SK) VARIO Schnittkante<br />
Rigips Papierbewehrungsstreifen<br />
Rigips Glasfaserbewehrungsstreifen<br />
147
8. Fugenverspachtelung<br />
Qualitätsstufe 3 (Q 3)<br />
Q 3 ist eine Sonderverspachtelung für erhöhte Anforderungen an<br />
die gespachtelte Oberfläche. Dementsprechend sind neben der<br />
Grund- und Standardverspachtelung noch weitere Arbeitsgänge<br />
notwendig. Für das Erreichen der Qualitätsstufe Q 3 ist es notwendig,<br />
dass die erforderlichen Trocknungszeiten eingehalten werden.<br />
Qualitätsstufe 3 eignet sich für:<br />
• Fein strukturierte Wandbekleidungen.<br />
• Matte nichtstrukturierte Anstriche/Beschichtungen.<br />
• Oberputze, deren Körnung nicht mehr als 1 mm beträgt.<br />
Qualitätsstufe 3 umfasst folgende Arbeitsgänge:<br />
• Die Standardverspachtelung (Q 2).<br />
• Ein breiteres Ausspachteln der Fugen.<br />
• Ein scharfes Abziehen der restlichen Kartonoberfläche zum<br />
Porenverschluss mit Spachtelmaterial.<br />
• Im Bedarfsfall sind die gespachtelten Flächen zu schleifen.<br />
• Auch bei der Sonderverspachtelung (Q 3) sind bei Streiflicht<br />
sichtbar werdende Abzeichnungen nicht völlig auszuschließen<br />
und nach VOB/C, DIN 18350, Nr. 3.1.2, zulässig. Grad und<br />
Umfang solcher Abzeichnungen sind jedoch gegenüber der<br />
Standardverspachtelung geringer.<br />
Empfohlene Rigips-Fugentechnik und Verspachtelung für Q 3<br />
VARIO-Plattenlängskante<br />
(HRAK)<br />
148<br />
VARIO Fugenspachtel (1+2+3)<br />
SUPER Fugenfüller<br />
Scharfe Kante (SK) Abgeflachte Plattenlängskante<br />
(AK)<br />
ProMix Plus<br />
Fugenspachtel VARIO 30<br />
Rigips Glasfaserbewehrungsstreifen<br />
Qualitätsstufe 4 (Q 4)<br />
Q 4 erfüllt die höchsten Anforderungen an die gespachtelte Oberfläche.<br />
Dafür muss die gesamte Oberfläche vollflächig verspachtelt<br />
oder abgestuckt werden. Für das Erreichen der Qualitätsstufe Q 4<br />
ist es notwendig, dass die erforderlichen Trocknungszeiten eingehalten<br />
werden.<br />
Qualitätsstufe 4 eignet sich für:<br />
• Glatte oder strukturierte Wandbekleidungen mit Glanz, z. B.<br />
Metall- oder Vinyltapeten.<br />
• Lasuren oder Anstriche/Beschichtungen bis zu mittlerem Glanz.<br />
• Stuccolustro oder andere hochwertige Glätt-Techniken.<br />
Qualitätsstufe 4 umfasst folgende Arbeitsgänge:<br />
• Die Standardverspachtelung (Q 2).<br />
• Ein breiteres Ausspachteln der Fuge.<br />
• Ein vollflächiges Überziehen und Glätten der gesamten<br />
Oberfläche bis etwa 3 mm Schichtdicke (z. B. mit ProMix Plus).<br />
• Eine Oberflächenbehandlung, die nach dieser Klassifizierung die<br />
höchsten Anforderungen erfüllt, minimiert die Möglichkeit von<br />
Abzeichnungen der Plattenoberfläche und Fugen. Soweit Lichteinwirkungen<br />
(z. B. Streiflicht) das Erscheinungsbild der fertigen<br />
Oberfläche beeinflussen können, werden unerwünschte Effekte<br />
(z. B. wechselnde Schattierungen auf der Oberfläche oder minimale<br />
örtliche Markierungen) weitgehend vermieden. Sie lassen<br />
sich nicht völlig ausschließen, da Lichteinflüsse in einem weiten<br />
Bereich variieren und nicht eindeutig erfasst und bewertet werden<br />
können. Darüber hinaus sind die Grenzen der handwerklichen<br />
Ausführungsmöglichkeiten zu beachten.<br />
• In Einzelfällen kann es erforderlich sein, dass in Verbindung mit<br />
Beschichtungs- und Klebearbeiten weitere Maßnahmen zur Vorbereitung<br />
der Oberfläche für die Schlussbeschichtung notwendig<br />
sind, z.B. für glänzende Beschichtungen, Lackierungen, Lacktapeten.<br />
Empfohlene Rigips-Fugentechnik und Verspachtelung für Q 4<br />
VARIO-Plattenlängskante<br />
(HRAK)<br />
VARIO Fugenspachtel (1+2+3)<br />
SUPER Fugenfüller<br />
ProMix Plus<br />
Scharfe Kante (SK) Abgeflachte Plattenlängskante<br />
(AK)<br />
Fugenspachtel VARIO 30<br />
Rigips Glasfaserbewehrungsstreifen<br />
149
8. Fugenverspachtelung<br />
Maßtoleranzen<br />
Zur Beurteilung der Winkelgenauigkeit und der Ebenheit der Oberfläche<br />
ist die gültige DIN 18202 (Ausgabe April 1997) heranzuziehen.<br />
Winkeltoleranzen – Auszug aus DIN 18202, Tab. 2<br />
150<br />
Zeile Bezug Stichmaße als Grenzwert in mm bei Nennmaßen in m<br />
bis 1 von 1 über 3 über 6 über 15 über 30<br />
bis 3 bis 6 bis 15 bis 30<br />
1 Vertikale, horizontale und 6 8 12 16 20 30<br />
geneigte Flächen<br />
Ebenheitstoleranzen – Auszug aus DIN 18202, Tab. 3<br />
Zeile Bezug Stichmaße als Grenzwert in mm bei Messpunktabständen in m bis<br />
0,1 11) 21) 41) 101) 152) 6 Flächenfertige Wände und 3 5 7 10 20 25<br />
Unterseiten von Decken*<br />
7 wie Zeile 6, jedoch mit 2 3 5 8 15 20<br />
erhöhten Anforderungen<br />
1)<br />
Zwischenwerte sind auf ganze mm zu runden<br />
* z. B. geputzte Wände, Wandbekleidungen, untergehängte Decken<br />
Hinsichtlich der Ebenheitstoleranzen werden zwei Stufen unterschieden,<br />
die für flächenfertige Wände, Wandbekleidungen,<br />
Unterdecken u.a. gelten:<br />
• Mindestanforderungen nach Zeile 6<br />
• Erhöhte Anforderungen nach Zeile 7<br />
Werden nach dieser Norm erhöhte Anforderungen an die Ebenheit<br />
von Flächen gestellt, so ist dies im Leistungsverzeichnis vertraglich<br />
besonders zu vereinbaren.<br />
151
8. Fugenverspachtelung<br />
Hinweise für Planung und Ausführung<br />
Als Spachtelmaterial 4) kommen in Betracht:<br />
• Spachtelgips und andere für Gipsplatten geeignete Spachtelmassen<br />
(z. B. Dispersionsspachtel) gemäß DIN EN 13963.<br />
Bezüglich der Wahl des Verspachtelungssystems, insbesondere der<br />
Verwendung von Fugendeckstreifen (Rigips Bewehrungsstreifen)<br />
sind sowohl die Ausführung (z. B. einlagige oder mehrlagige Beplankung,<br />
Dicke der Platten), die Baustellenbedingungen (vgl.<br />
Seite 24/25) als auch die vorgesehene Oberflächenbehandlung<br />
(z. B. Beläge aus Fliesen und Platten, Putze, Anstriche/Beschichtungen)<br />
bei der Planung zu berücksichtigen. Je nach gewünschter<br />
Oberflächengüte (Q 2-Q 4) sind zwischen den einzelnen Arbeitsgängen<br />
die erforderlichen Trocknungszeiten zu beachten.<br />
Oberflächenbehandlungen (Anstriche, Tapeten) dürfen erst ausgeführt<br />
werden, wenn das Spachtelmaterial abgebunden und<br />
durchgetrocknet ist.<br />
Darüber hinaus ist ein auf den Untergrund und die spätere Beschichtung/Wandbekleidung<br />
abgestimmter Grundbeschichtungsstoff (z.B.<br />
Grundierung) vom Nachfolgegewerk aufzubringen (vgl. BFS-Merkblatt<br />
Nr. 12 und insbesondere das Merkblatt 6 des Bundesverbandes<br />
der Gipsindustrie e.V. Industriegruppe Gipsplatten zum Thema<br />
Vorbehandlung von <strong>Trockenbau</strong>flächen aus Gipsplatten zur weitergehenden<br />
Oberflächenbeschichtung bzw. -bekleidung. Auch bei<br />
Nachbesserungen der Verspachtelung, z. B. Reparaturspachtelung<br />
ist dies zu beachten).<br />
4) Der Begriff „Spachtelmaterial“ schließt Feinspachtelmassen (Finishmaterial) ein<br />
152<br />
Bei Tapezierarbeiten ist zu beachten:<br />
• Es dürfen nur Klebstoffe aus Methylcellulose und/oder geeigneten<br />
Kunstharzen verwendet werden.<br />
• Es wird empfohlen, Kleber und Oberflächenbeschichtungen auf<br />
ihre Eignung zu prüfen.<br />
• Das Merkblatt Nr. 16, „Technische Richtlinien für Tapezier- und<br />
Klebearbeiten“ (1996), herausgegeben vom Bundesausschuss<br />
Farbe- und Sachwertschutz ist zu beachten.<br />
• Insbesondere nach dem Tapezieren von Papier- und Glasgewebetapeten,<br />
aber auch nach dem Aufbringen von Kunstharz- und<br />
Zelluloseputzen, ist für eine rasche Trocknung durch ausreichende<br />
Lüftung zu sorgen.<br />
Ausschreibung<br />
Entsprechend den Ausführungsstufen sind die gewünschte Verspachtelung<br />
bzw. der angestrebte Zustand der Oberflächengüte<br />
sowie auch die Art der Ausführung festzulegen und vertraglich<br />
zu vereinbaren. Sind im Leistungsverzeichnis keine Angaben über<br />
die Verspachtelung enthalten, so gilt stets die Qualitätsstufe 2<br />
(Standardverspachtelung) als vereinbart.<br />
Die Eignungshinweise für nachfolgende Oberflächenbeschichtungen<br />
bezüglich der Qualitätsstufen Q 2, Q 3 und Q 4 sind ausdrücklich als<br />
beispielhaft zu verstehen. Im Einzelfall sind bei Planung und Ausschreibung<br />
die speziellen Eigenschaften der vorgesehenen Schlussbeschichtung<br />
und das Erscheinungsbild im Nutzungszustand zu<br />
berücksichtigen.<br />
In Verbindung mit der Qualitätsstufe 3 sollten stets Ebenheitstoleranzen<br />
nach Tab. 2, Zeile 7, vertraglich vereinbart werden. Bei<br />
Ausschreibung der Qualitätsstufe 4 müssen Ebenheitstoleranzen<br />
nach Tab. 2, Zeile 7, vertraglich vereinbart werden.<br />
Die immer wieder in Ausschreibungen anzutreffenden Begriffe<br />
„malerfertig“, „streichfertig“ oder „oberflächenfertig“ o. Ä. sind in<br />
diesem Zusammenhang absolut ungeeignet, um die zu erbringende<br />
Leistung zu beschreiben. Es widerspricht dem Prinzip der VOB/A (§ 9<br />
Beschreibung der Leistung, Allgemeines), wonach die Beschreibung<br />
der Leistung eindeutig und erschöpfend zu erfolgen hat.<br />
153
8. Fugenverspachtelung<br />
Arbeitsschritte<br />
Vorbereitung<br />
• Boden bzw. Gerüst behinderungsfrei herrichten<br />
• Staub von Fugen und Oberfläche entfernen<br />
• Oberfläche auf vorstehende Befestigungsmittel überprüfen<br />
• Löcher oder Fehlstellen mit Fugenspachtel/Fugenfüller ausdrücken<br />
Anrühren des Materials<br />
Das Anrühren der Spachtelmasse hat großen Einfluss auf das<br />
spätere Verhalten bei der Verarbeitung.<br />
• Zum Anrühren grundsätzlich nur saubere Gefäße und sauberes<br />
Wasser verwenden.<br />
• Niemals warmes Wasser hinzugeben!<br />
Nur so viel Spachtelmasse anrühren wie auch innerhalb der angegebenen<br />
Verarbeitungszeit verarbeitet werden kann.<br />
• Das Einstreuen des Trockenmaterials in das Wasser erfolgt so<br />
lange locker per Hand oder aus dem Beutel, bis die sich auf der<br />
Oberfläche bildenden kleinen Pulverinseln vom Wasser durchfeuchtet<br />
werden. Hierdurch wird die Entstehung von Klumpen<br />
vermieden und die richtige Konsistenz erreicht.<br />
• Zu steif angesetzte Masse kann mit Wasser verdünnt werden.<br />
In jedem Fall sind die Verpackungshinweise zu beachten!<br />
Wichtiger Hinweis<br />
Bereits versteifendes Material darf nicht mehr verwendet oder<br />
durch Wasserzugabe verlängert werden (Gefahr von Fugenrissen).<br />
Rigips-Tipp<br />
Die Konsistenz des angerührten Fugenspachtels sollte so sein,<br />
dass das Material bei umgedrehter Kelle nicht abrutscht (für die<br />
Vorspachtelung etwas steifer anrühren).<br />
154<br />
Untergrundbeschaffenheit<br />
Der Untergrund muss sauber, trocken, frost- und staubfrei sein.<br />
Verarbeitung<br />
• Nach dem Abbinden des Fugenspachtels eventuelle Spachtelrückstände<br />
der Vorspachtelung abstoßen.<br />
• Nach dem Austrocknen der Vorspachtelung wird die Nachspachtelung<br />
übergangslos aufgetragen. Hierbei sind Ansätze<br />
zu vermeiden.<br />
• Eventuelle Unebenheiten der Verspachtelung sind nachzuschleifen.<br />
• Folgebeschichtungen dürfen erst nach vollständigem Austrocknen<br />
aufgebracht werden.<br />
• Nicht unter einer dauerhaften Raum- und Plattentemperatur von<br />
+ 5 °C verarbeiten.<br />
Lagerung<br />
• Trocken und frostfrei lagern.<br />
• Angebrochene Gebinde gut verschließen und innerhalb von<br />
3 Monaten verarbeiten.<br />
Bei der Fugenverspachtelung sind folgende Grundregeln<br />
zu beachten:<br />
• Die Fassade muss geschlossen sein, der Nassestrich eingebracht<br />
und Nassputz ausgeführt sein, da anhaltende Feuchte nicht<br />
nur das Trocknen der Spachtelmasse behindert, sondern auch<br />
Fugenquellungen hervorrufen kann.<br />
• Feucht gewordene Rigips-Platten sollten erst nach völligem<br />
Austrocknen verspachtelt werden.<br />
• Gussasphalt-Estrich muss vor der Verspachtelung eingebracht<br />
sein, da sonst durch die Wärmeeinwirkung die Fugen reißen<br />
können.<br />
• Bei angesetzten Rigips-Platten im Trockenputzverfahren darf<br />
nicht sofort verspachtelt werden. Es sollte das vollständige Abbinden<br />
und Austrocknen des Ansetzbinders abgewartet werden.<br />
• Quer- und Schnittkanten müssen mit dem VARIO Kantenhobel<br />
vor der Montage angefast werden. Wird nicht angefast, muss in<br />
jedem Fall mit einem Rigips Bewehrungsstreifen verspachtelt<br />
werden.<br />
• Bei hochwertigen Beschichtungen der Rigips-Platten wie z. B.<br />
Spachteltechniken, Putze usw. muss ein Bewehrungsstreifen<br />
eingespachtelt werden.<br />
• Bei Holzunterkonstruktionen wird ein Bewehrungsstreifen im<br />
Querfugenbereich empfohlen.<br />
155
8. Fugenverspachtelung<br />
Fugenverspachtelung im VARIO-System<br />
• Schnittkanten mit dem VARIO Kantenhobel anfasen.<br />
• Durch die Doppelklinge des VARIO Kantenhobels entsteht eine<br />
2-fach gebrochene Kante. Die Platten werden stumpf ohne<br />
Fugenabstand gestoßen.<br />
• Durch den Einsatz des VARIO Kantenhobels wird eine gleichmäßige<br />
Spachtelfuge mit hoher Zugfestigkeit erzielt.<br />
Schnittkanten mit dem<br />
VARIO Kantenhobel<br />
anfasen<br />
156<br />
23°<br />
Kantenausbildung der<br />
VARIO-Schnittkanten mit<br />
Doppelklinge (23° + 45°)<br />
Hinweis<br />
Durch leichtes Vornässen werden optimale Fugenfestigkeiten erzielt,<br />
da hierdurch mögliche Gipsablagerungen gebunden werden.<br />
45°<br />
Vorspachteln (VARIO-System)<br />
• Das Ausdrücken der Abflachungsbereiche<br />
und Querfugen erfolgt mit<br />
Spachtel oder Glättekelle.<br />
• Fugenspachtel quer zur Fuge einbringen<br />
(= blasenfreies Verfüllen).<br />
• Verspachtelte Fugen und Schraubköpfe<br />
abbinden lassen.<br />
Vorspachteln<br />
Verwendung von Rigips-Bewehrungsstreifen<br />
• Rigips Glasfaserbewehrungsstreifen sind geeignet für VARIO<br />
Fugenspachtel und Fugenspachtel VARIO 30.<br />
• Rigips Papierbewehrungsstreifen sind geeignet für VARIO<br />
Fugenspachtel.<br />
• Bewehrungsstreifen werden mit Glättkelle oder Spachtel in die<br />
ausgefüllte Fugenmulde eingebettet, bei Wänden oben beginnen,<br />
mit angekantetem Spachtel den Rigips-Bewehrungsstreifen<br />
halten und abrollen (um Blasenbildung zu vermeiden, die noch<br />
weiche Einbettung nicht mit zusätzlich frischem Fugenspachtel<br />
überziehen).<br />
• Die seitliche Kantenoberfläche als Abziehlehre benutzen (nicht<br />
breit spachteln).<br />
Rigips-Tipps<br />
• Beim Vorspachteln sollten immer zuerst nur die Querfugen<br />
verspachtelt werden.<br />
• Die Verwendung des VARIO Kantenhobels gewährleistet beste<br />
Fugenfestigkeiten an der Querkante!<br />
• Offene Kanten und die Oberfläche sind vor dem Verspachteln<br />
vom Baustaub zu befreien (besonders wichtig bei langer<br />
Lagerung).<br />
• Um höchste Fugenfestigkeit zu erreichen, müssen die Kanten von<br />
Gips- und Baustaub befreit und unmittelbar vor der Verspachtelung<br />
mit einem Schwamm bzw. Pinsel befeuchtet werden.<br />
157
8. Fugenverspachtelung<br />
Spachteln ohne Rigips-Bewehrungsstreifen (VARIO-System)<br />
Spachteln ohne Rigips-<br />
Bewehrungsstreifen<br />
158<br />
Jede bekannte Fugenform ist mit<br />
Bewehrungsstreifen und dem dazugehörigen<br />
Fugenspachteln zu verspachteln.<br />
Folgende Kantenformen können nur<br />
ohne Bewehrungsstreifen mit VARIO<br />
Fugenspachtel oder Fugenspachtel<br />
VARIO 30 verspachtelt werden.<br />
Kantenformen<br />
• VARIO-Längskanten (HRAK):<br />
Halbrunde, abgeflachte, kartonummantelte<br />
Kanten<br />
• Querkanten: mit VARIO Kantenhobel angefast<br />
• HRK Längskanten: Halbrunde, kartonummantelte Kanten<br />
(nur VARIO Fugenspachtel)<br />
VARIO-Spachtelsystem ohne Rigips-Bewehrungsstreifen<br />
• VARIO Fugenspachtel oder Fugenspachtel VARIO 30.<br />
• Bietet gleiche Fugenfestigkeiten wie die konventionelle Verspachtelung<br />
(SUPER Fugenfüller mit Bewehrungsstreifen).<br />
• Nicht unter einer dauerhaften Raum- und Plattentemperatur<br />
von + 5 °C verfugen.<br />
Arbeitsgänge<br />
• Vorspachtelung: Fugen mit VARIO Fugenspachtel oder Fugenspachtel<br />
VARIO 30 ausdrücken.<br />
• Nachspachtelung: Nach ca. 30 Minuten bzw. 40 Minuten überstehende<br />
Spachtelmasse abstoßen und nach dem Aushärten<br />
Nachspachtelung beginnen, bis eine ebene Fläche erreicht ist.<br />
• Bei Bedarf schleifen.<br />
Alternativ (Nachspachtelung)<br />
• Benutzung des kleinen Spachtelsatzes unter Verwendung von<br />
ProMix Plus, ProFin oder ProFin Mix.<br />
Rigips-Empfehlung<br />
Bei komplexen Deckenkonstruktionen, z. B. mit vielen Ausschnitten<br />
etc., empfehlen wir, die Querfugen mit gefasten<br />
Kanten und Bewehrungsstreifen vorzusehen.<br />
Fugenverspachtelung im SUPER-System<br />
Fugenverspachtelung mit Rigips-<br />
Bewehrungsstreifen<br />
• Beim Verspachteln der unten<br />
genannten Kantenformen mit dem<br />
SUPER Fugenfüller ist grundsätzlich<br />
ein Rigips Glasfaserbewehrungsstreifen<br />
einzuspachteln. Zum Erreichen<br />
höherer Fugenfestigkeit können<br />
VARIO-Kanten zusätzlich mit Rigips<br />
Glasfaserbewehrungsstreifen in Spachteln mit Rigips-<br />
Verbindung mit dem VARIO Fugen- Bewehrungsstreifen<br />
spachtel oder Fugenspachtel VARIO 30<br />
verspachtelt werden. Höhere Fugenfestigkeiten<br />
werden bei besonders beanspruchten Flächen,<br />
z. B. im Bereich von Einbauleuchten in Decken gefordert.<br />
Kantenformen<br />
• Längskanten VARIO (HRAK): Halbrunde, abgeflachte, kartonummantelte<br />
Kanten<br />
• Kante SK: Scharfkantige Kante<br />
• Kante AK: Abgeflachte, kartonummantelte Kante<br />
Spachtelsysteme mit Rigips-Bewehrungsstreifen<br />
• SUPER Fugenfüller<br />
• Nicht unter einer dauerhaften Raum- und Plattentemperatur von<br />
+ 5 °C verfugen.<br />
Wichtige Hinweise<br />
Arbeitsgänge bei der Verarbeitung mit<br />
Glasfaserbewehrungsstreifen bei Gipskartonplatten:<br />
• VARIO- und AK-Plattenlängskanten stumpf stoßen.<br />
• An Plattenquer- oder schnittkanten ist der Sichtseitenkarton<br />
durch Anschleifen zu brechen.<br />
• Fugenbett bilden, an Querkante max. 1 mm dick, an Längskante<br />
Abflachung füllen, Bewehrungsstreifen ins Fugenbett einlegen,<br />
nicht überspachteln.<br />
• Nach dem Abbinden überstehendes Material abstoßen.<br />
• Nach dem Erhärten wird die Nachspachtelung (SUPER Fugenfüller,<br />
ProMix Plus, ProFin oder ProFin Mix) übergangslos aufgetragen.<br />
159
8. Fugenverspachtelung<br />
Nachspachteln<br />
• Erst nach Aushärtung der Vorspachtelung<br />
darf weitergearbeitet werden.<br />
Das Nachspachteln kann mit gleichem<br />
Material wie beim Vorspachteln oder<br />
mit speziell dafür erzeugten Spachtelmassen,<br />
wie ProMix Plus, ProFin oder<br />
Rifino Top erfolgen.<br />
• Etwas dünnere Spachtelmasse in langen<br />
Zügen oder Vorspachtelung mit<br />
Nachspachteln<br />
angewinkelter Glättkelle auftragen<br />
und nach rechts oder links auf der<br />
Kantenoberfläche bis zum Nullpunkt<br />
ausziehen.<br />
• Zum Schluss mit nahezu anliegender Kelle mit einem geraden,<br />
schnellen Zug glätten.<br />
• Die Schraubenköpfe und Schadstellen nachspachteln.<br />
• Bei anspruchsvollen Oberflächen werden die ausgetrockneten<br />
Verpachtelungen nachgeschliffen.<br />
Hinweis<br />
Vor jedem neuen Spachtelgang muss die zuletzt aufgetragene<br />
Spachtelung ausgetrocknet sein, da andernfalls Schwindungen<br />
(Fuge fällt ein oder ist hohl) auftreten können.<br />
160<br />
Rigiton Akustikdecken Spachtelfugentechnik<br />
• Zum Vorbereiten der Kanten werden diese mit einem Handschleifer<br />
oder mit Schleifpapier leicht gebrochen und mit<br />
Rikombi Sperre neutral grundiert.<br />
• Nach Abschluss aller Montagearbeiten (einschließlich Einbauten)<br />
werden die Fugen mit Hilfe des Rigips Spachtelfugen-Sets und<br />
VARIO Fugenspachtel satt ausgespritzt. Auf vollständiges Füllen<br />
der Fugen ist zu achten. Die Schraubenköpfe sollten leicht erhöht<br />
überspachtelt werden. Hierzu kann die Rigips Schraubenkopfschablone<br />
verwendet werden.<br />
• Nach Verfestigungsbeginn und vor der vollständigen Aushärtung<br />
des Fugenspachtels wird dieser vorsichtig mit einem Spachtel<br />
abgestoßen.<br />
• Die Fugen und die Schraubenköpfe werden abschließend mit<br />
ProFin bzw. ProFin Mix oder auch mit VARIO Fugenspachtel nachgespachtelt.<br />
Die an der Fuge liegenden Lochreihen sollten mit<br />
einem schwach klebenden Malerband abgeklebt und so gegen<br />
eindringende Spachtelmasse geschützt werden.<br />
Wichtiger Hinweis<br />
Weitere Informationen zum Thema Deckenverspachtelung siehe<br />
Sonderbroschüre „Akustikdecken – Planung und Ausführung“.<br />
161
8. Fugenverspachtelung<br />
Praktische Tipps für besondere Situationen (Anschlüsse)<br />
Neben der Verspachtelung der Fugen auf der ebenen Wand oder<br />
einer Dachschräge gibt es auch Spachtelpunkte, die im Bereich<br />
von Ecken oder Anschlüssen an anderen Bauteilen liegen.<br />
Im Folgenden finden Sie einige praktische Tipps und Hinweise, die<br />
Ihnen die Verspachtelung dieser kniffligen Situationen erleichtern<br />
und zu optimalen Ergebnissen verhelfen.<br />
Spachtelung von Befestigungsmitteln<br />
Vor Beginn der Spachtelarbeiten ist<br />
zu prüfen, ob die Befestigungsmittel<br />
richtig versenkt sind. Sobald die Vorspachtelung<br />
der Plattenfugen abgeschlossen<br />
ist, werden anschließend<br />
die Köpfe der Befestigungsmittel vorgespachtelt.<br />
Als letzter Arbeitsgang<br />
werden im Zuge der Nachspachtelung<br />
alle Befestigungsmittel abschließend<br />
ebenfalls nachgespachtelt und falls<br />
nötig nachgeschliffen.<br />
Eckanschlüsse stumpf, Längskante an<br />
Längskante<br />
Bei Inneneckanschlüssen werden<br />
Rigips-Platten mit kartonummantelten<br />
VARIO-Kanten stumpf – ohne Fugenabstand<br />
– gestoßen. Die Verspachtelung<br />
erfolgt mit stumpf gestoßenem Rigips<br />
Glasfaser-Bewehrungsstreifen (Risskontrolle).<br />
Hinweis<br />
Rigips VARIO Fugenspachtel ist auch geeignet für die<br />
Fugenverspachtelung in häusliche Feuchträumen.<br />
162<br />
Eckanschlüsse an Putz etc.<br />
Bei Anschluss an Putz, Beton o. Ä. sollte<br />
vor dem Verspachteln ein selbstklebendes<br />
Malerband aufgeklebt werden,<br />
welches für eine geradlinig verlaufende<br />
Trennung der unterschiedlichen Materialien<br />
sorgt. Der sichtbare Teil des<br />
Klebestreifens wird nach der Verspachtelung<br />
entfernt.<br />
Eckanschlüsse bei geschnittenen<br />
Kanten<br />
Rigips VARIO-Platten mit geschnittenen<br />
VARIO-Kanten werden ungefast mit<br />
ca. 5 mm Fugenabstand verlegt. Die<br />
Verspachtelung erfolgt mit stumpf<br />
gestoßenem Rigips Glasfaser-Bewehrungsstreifen<br />
(Risskontrolle).<br />
Wand-Außenecke mit Kantenschutzleiste<br />
Bei vorspringenden Wandecken wird<br />
zweckmäßigerweise eine Rigips Kantenschutzleiste<br />
eingespachtelt. Für extrem<br />
stark beanspruchte Außenecken, z. B. in<br />
Kliniken oder Pflegebereichen (Bettentransport),<br />
sollte im Zuge der Wandbeplankung<br />
ein spezieller schwerer<br />
Rammschutz montiert werden.<br />
Hinweis<br />
Weitere Informationen zum Thema Fugenverspachtelung finden<br />
Sie in dem Ordner „Fugenverspachtelung: Produkt- und Verarbeitungshinweise“.<br />
163
9. Oberflächenbehandlung<br />
• Untergründe (Vorbehandlung)<br />
• Grundierung<br />
• Anstriche<br />
• Tapeten<br />
• Putz<br />
• Fliesen<br />
164 165
9. Oberflächenbehandlung<br />
Untergünde<br />
Der Unternehmer, der die Endbeschichtung des Untergrundes<br />
ausführt, ist verantwortlich für die Prüfung des Untergrundes<br />
sowie die Verwendung der geeigneten Materialien.<br />
Grundsätzlich dürfen Oberflächen-Beschichtungen (Tapeten,<br />
Anstriche) erst mit CM-/CMC- bzw. CMC-haltigem Kleister aufgebracht<br />
werden, wenn das Spachtelmaterial abgebunden ist und<br />
die gesamte Fläche grundiert wurde.<br />
Für gute Austrocknung muss vor allem nach dem Tapezieren<br />
gesorgt werden. Zu beachten sind ebenfalls die entsprechenden<br />
DIN-/EN-Normen für Maler-, Tapezier- und Plattenarbeiten.<br />
Vorbehandlung<br />
• Mörtelspritzer, Spachtelgrate und dgl.<br />
müssen von der Platten-Oberfläche<br />
entfernt werden. Spachtelstellen<br />
müssen trocken und ggf. gratfrei<br />
geschliffen sein.<br />
• Beim Schleifen darf der Karton neben<br />
den Spachtelstellen nicht aufgeraut<br />
werden.<br />
• Bei Anstrichen, die eine besondere<br />
Anforderung an die Beschaffenheit<br />
des Untergrundes stellen, empfiehlt<br />
sich eine vollflächige Überspachtelung.<br />
166<br />
Grundierung<br />
• Auf die verspachtelten Rigips-Platten<br />
eine Grundierung aufbringen.<br />
• Durch die Grundierung wird unterschiedliches<br />
Saugverhalten von<br />
unbehandelten Karton- und Spachtelflächen<br />
ausgeglichen.<br />
• Hierfür ist einzusetzen: Rikombi-<br />
Grund (wasserverdünnbar) oder<br />
Tiefengrund.<br />
• Die Grundierung muss vor der<br />
Weiterverarbeitung durchgetrocknet<br />
sein.<br />
• Bei wasserbeaufschlagten Wandflächen<br />
(z. B. Duschen) ist das Auftragen<br />
einer flexiblen Flächendichtung<br />
oder einer dünnen ganzflächigen<br />
Dichtschicht mit dem später zu verwendenden<br />
Fliesenkleber empfehlenswert.<br />
167
9. Oberflächenbehandlung<br />
Anstriche<br />
• Für den Anstrich eignen sich alle handelsüblichen<br />
Farben, z. B. Leimfarbe,<br />
Dispersionsfarbe, Dispersionslacke,<br />
Ölfarbe, Alkydharzfarbe, Polymerisatharzfarbe,<br />
Polyuhrethanfarbe,<br />
Epoxydharzfarbe.<br />
• Silikonfarbe kann nur mit entsprechendem<br />
Voranstrich aufgetragen<br />
werden.<br />
• Nicht geeignet sind Anstriche auf<br />
Mineralbasis, wie Kalk-, Wasserglasund<br />
Silikatfarben, Organo-Silikatfarben.<br />
Ungeeignet sind auch Nitro-<br />
Kombilacke.<br />
• Bei Lackierungen (doppelt beplanken!)<br />
etc. ist die Fugenverspachtelung<br />
immer mit Bewehrungsstreifen herzustellen.<br />
• Dispersions-Silikatfarben dürfen nur<br />
dann verwendet werden, wenn der<br />
Hersteller die Eignung ausdrücklich<br />
zusichert und dazu genaue Verarbeitungshinweise<br />
gibt. Sofern<br />
bestimmte Gebrauchseigenschaften<br />
von diesen Farben erfüllt werden<br />
müssen (z.B. Waschbeständigkeit<br />
nach DIN EN ISO 11998), sollten<br />
diese ausdrücklich zugesichert sein.<br />
168<br />
Tapeten<br />
• Alle handelsüblichen Tapeten können<br />
verwendet werden.<br />
• Durch die Grundierung wird bei späterer<br />
Erneuerung der Tapezierung<br />
der Plattenkarton beim Ablösen der<br />
Tapete nicht beschädigt.<br />
• Werkseitig grundierte Platten, z. B.<br />
Rigicell-Ausbauplatten und Rigips<br />
Die Dicke 20 sind nur noch an den<br />
Spachtelstellen zu grundieren.<br />
• Durch Auftragen von Tapeten-<br />
Wechselgrund kann die Tapete bei<br />
Erneuerungsarbeiten ohne Befeuchtung<br />
im trockenen Zustand von den<br />
Rigips-Platten entfernt werden.<br />
• Nur Kleber auf Basis von Methylcellulose<br />
und/oder geeigneten Kunstharzen<br />
sind zu verwenden. Es wird<br />
empfohlen, Kleber und Oberflächenbeschichtung<br />
auf ihre Eignung zu<br />
prüfen. Das Merkblatt Nr. 16, techn.<br />
Richtlinien für Tapezier- und Klebearbeiten<br />
(1996), vom Bundesausschuss<br />
Farbe- und Sachwertschutz ist zu<br />
beachten.<br />
• Bei Beschichtungen mit großen<br />
Spannungen, wie z. B. Metalltapeten,<br />
ist eine Doppelbeplankung vorzusehen.<br />
169
9. Oberflächenbehandlung<br />
Putz<br />
Auf Rigips-Platten dürfen Flächenspachtel, Rigips-Gipsputze,<br />
mineralisch oder kunststoffgebundene Dekorputze mit einem<br />
Eignungsnachweis der Hersteller und Scherff Akustikputz aufgebracht<br />
werden. Die Flächen müssen gemäß unseren Vorschriften<br />
verspachtelt sein.<br />
Flächen-Spachtelmassen<br />
• Ohne Grundierung vor dem Aufbringen!<br />
Gipsputze<br />
Fugenverspachtelung der Rigips-Platten immer mit Bewehrungsstreifen.<br />
• Einfach beplankte Konstruktionen:<br />
Grundierung mit Rikombi Kontakt. Bei Rigips-Gipsputzen mit<br />
Auftragsdicken im Mittel 10 mm, muss im oberen Drittel des<br />
Putzes vollflächig ein Armierungsgewebe eingebettet werden.<br />
Die Verarbeitung erfolgt hierbei frisch in frisch. Anschlüsse an<br />
Massivbauteile sind freizuschneiden (Kellenschnitt).<br />
• Doppelt beplankte Konstruktion:<br />
Grundierung mit Rikombi Kontakt. Ausführung wie vor, jedoch<br />
kann auf die vollflächige Armierung verzichtet werden.<br />
Dekorputze<br />
Grundierung entsprechend den Herstellervorschriften. Wir empfehlen,<br />
die Verträglichkeit der Putze mit den Spachtelmassen an<br />
Testflächen zu überprüfen.<br />
Rigips Scherff Akustikputz<br />
Grundierung und Verarbeitung gemäß Vorschriften der<br />
Firma Scherff GmbH Co.KG,<br />
Binnerheide 30, 58239 Schwerte<br />
Die Beschichtung der Flächen darf erst dann erfolgen, wenn keine<br />
Längenänderungen der Platten infolge Temperatur- oder Feuchtigkeitseinflüssen<br />
mehr zu erwarten sind. Für eine ausreichende<br />
Belüftung der Räume ist zu sorgen, um eine möglichst rasche<br />
Austrocknung zu gewährleisten.<br />
170<br />
Fliesen<br />
• Für häusliche Bäder sind imprägnierte<br />
Platten (RBI bzw. RFI) zu verwenden.<br />
• Zu verfliesende Wände mit Rigips-<br />
Platten, 12,5 mm, sind grundsätzlich<br />
doppelt beplankt auszuführen.<br />
• Hier bieten sich aber auch Rigips Die<br />
Dicke 20 RFI oder Rigips Die Leichte<br />
25 RBI in Einfachbeplankung an.<br />
Geeignete Fliesen<br />
Keramische Fliesen (DIN EN 14411), Steinzeugfliesen, Glasmosaik.<br />
Klebetechnik<br />
Kleber im Dünnbettverfahren vollflächig auftragen und mit feinzahniger<br />
Kelle im oberen Bereich horizontal abkämmen.<br />
Handelsübliche Kunststoffkleber auf Dispersionsbasis verwenden<br />
oder hydraulisch erhärtende Kleber. Unverspachtelte Rigips-Fugen<br />
können mit gleichem Material aus- und übergespachtelt werden.<br />
Fliesenverfugung<br />
Fugen der Fliesenflächen mit Fugenmaterial auf Zementbasis<br />
verfüllen.<br />
Tipps für wasserbeaufschlagte Flächen<br />
Grundierung mit Tiefengrund sowie Dichtkleber<br />
• Feuchtigkeitssperrende Dichtkleber, z. B. Lastoment 1 (PCI),<br />
verwenden.<br />
• Durchlässe, Anschlüsse und Ecken mit plasto-elastischem<br />
Fugenkitt wasserdicht verschließen.<br />
• Fungizid eingestellte Sanitär-Dichtungsmassen verwenden.<br />
• Armaturen erhalten Schraubmanschetten mit hinterlegter<br />
Gummidichtung.<br />
Klebetechnik<br />
Kleber im Dünnbettverfahren mit glatter Kelle vollflächig auftragen<br />
und mit Zahnkelle (5 mm abgeflachte Zähne) Rillen aufziehen,<br />
im oberen Bereich horizontal. Es muss eine durchlaufende Kleberschicht<br />
erhalten bleiben.<br />
171
10. Lastenbefestigung<br />
• Lasten an Wänden<br />
• Lasten an Decken<br />
172 173
10. Lastenbefestigung<br />
Lasten an Wänden Hohlraumdübel für Wand-<br />
An Rigips-Bauteilen können Konsollasten mit handelsüblichen<br />
Befestigungsmitteln an beliebiger Stelle der Beplankung befestigt<br />
werden.<br />
Die Wahl der geeigneten Befestigungsmittel<br />
ist dabei einerseits abhängig<br />
von der Lastentiefe t (bei Wänden) und<br />
dem Gewicht der anzubringenden Last<br />
und andererseits von der Beplankungsdicke.<br />
Unabhängig von der zulässigen<br />
Belastung F zul. pro Dübel, sind nach<br />
DIN 18183 zulässige Konsollasten pro<br />
Meter Wand zu berücksichtigen (siehe<br />
Tabelle 2).<br />
Bilderhaken (X-Haken)<br />
Zur Befestigung leichter Einzellasten<br />
(t ≤ 100 mm) an Rigips-Beplankungen<br />
Zul. Belastung/Befestigungsmittel:<br />
• Haken 1<br />
bei 1-lagiger Beplankung,<br />
ca. 50 N (5 kg)<br />
• Haken 2<br />
bei 1-lagiger Beplankung,<br />
ca. 100 N (10 kg)<br />
• Haken 3<br />
– bei 1-lagiger Beplankung,<br />
ca. 150 N (15 kg)<br />
– bei 2-lagiger Beplankung,<br />
ca. 200 N (20 kg)<br />
174<br />
1<br />
2<br />
3<br />
Konstruktionen<br />
• Nach DIN 18183 „Montagewände<br />
aus Gipskartonplatten; Ausführung<br />
von Metallständer-Wänden“ dürfen<br />
Rigips-Montagewände und Vorsatzschalen<br />
mit Konsollasten F ≤ 0,4 kN/m<br />
Wand (entspr. 40 kg/m) an beliebiger<br />
Stelle belastet werden. Dabei wird<br />
eine max. Lasttiefe (hier: t = 300 mm) Expandet-Dübel<br />
zugrunde gelegt.<br />
• Bei kürzeren Lasttiefen t kann die<br />
zulässige Konsollast mit max. Belastung<br />
pro Meter erhöht werden<br />
(siehe Tabelle 2 auf folgender Seite).<br />
• Für Montagewände und Wandbekleidung<br />
(Vorsatzschalen mit zugfester<br />
Verbindung zur Massivwand) mit Beplankung<br />
≥ 18 mm gilt F ≤ 0,7 kN/m<br />
Wand (entspricht 70 kg/m).<br />
• Bei Doppelständerwänden sind die Molly-Schraubanker<br />
beiden Ständerreihen mit zweiseitig<br />
selbstklebenden Rigips Anschlussdichtungen<br />
Filz zu verbinden.<br />
• Auseinanderstehende Ständer von Installationswänden sind<br />
mit Laschen, z. B. Plattenstücken zu verschrauben.<br />
Schwere Konsollasten<br />
Beispielsweise Sanitär-Keramikteile<br />
• müssen generell an gesonderten<br />
Tragständern oder Traversen befestigt<br />
und in die flankierenden Bauteile eingeleitet<br />
werden.<br />
• Bei Rigips-Wandbekleidungen auf<br />
massivem Untergrund (z. B. Wandtrockenputz)<br />
sind Konsollasten mit<br />
entsprechenden Befestigungsmitteln<br />
direkt im Massivbauteil zu verankern.<br />
Beispiel: Verstellbare<br />
Rigips Traverse<br />
175
Tabelle 1: Zul. Belastung F zul. (umgerechnet in kg) je Dübel bei verschiedenen Lasttiefen (t)<br />
10. Lastenbefestigung<br />
176<br />
Plattendicke Dübel1) Lastentiefe (t) in mm<br />
ø 50 100 150 200<br />
mm mm Zul. Belastung (F zul.) umgerechnet in kg<br />
9,5 (Verbundplatte) Molly S8 Expandet, blau 55 45 35 30<br />
HHD-S Hohlraumdübel<br />
mit vormontierter Schraube<br />
Fischer HM 6 x 50 45 35 30 25<br />
12,5 Molly S8 Expandet, blau 65 55 40 35<br />
HHD-S Hohlraumdübel<br />
mit vormontierter Schraube<br />
Fischer HM 6 x 50 55 45 35 30<br />
20 Molly 8 L Expandet, rot 90 80 50 35<br />
HHD-S Hohlraumdübel<br />
mit vormontierter Schraube<br />
Fischer HM 6 x 60 80 70 50 35<br />
2 x 12,5 Molly 8 L Expandet, rot 100 85 60 50<br />
HHD-S Hohlraumdübel<br />
mit vormontierter Schraube<br />
Fischer HM 6 x 60 110 90 75 60<br />
1) Dübelabstand untereinander:Plattendicke 12,5 mm nicht kleiner als 150 mm<br />
Plattendicke ≥ 20 mm nicht kleiner als 75 mm<br />
Nebeneinander hängende Einzellasten, z. B. Wandschränke: Befestigung an Zahnleisten<br />
Tabelle 2: Max. Belastung (umgerechnet in kg) pro Meter Wandlänge nach DIN 18183,<br />
bezogen auf Lasttiefen (t)<br />
Plattendicke Lastentiefe (t) in mm<br />
50 100 150 200 300<br />
mm Max. Belastung pro Meter Wandlänge, umgerechnet in kg<br />
12,5 77 70 62 55 40<br />
≥ 18 110 100 95 85 70<br />
177
10. Lastenbefestigung<br />
Lasten an Decken<br />
An Rigips-Decken (ohne Brandschutz-Anforderungen) können<br />
Einbauteile wie Lampen etc. an beliebiger Stelle der Beplankung<br />
befestigt werden. Hierfür stehen je nach Bedarf die hier aufgeführten<br />
Hohlraumdübel für Deckenkonstruktionen zur Verfügung.<br />
Dabei ist zu beachten, dass die zulässige Belastung von<br />
6 kg je Dübel nach DIN 18181 je Plattenfeld und Meter nicht<br />
überschritten wird.<br />
Schwere Lasten<br />
Schwere Gegenstände, die über die<br />
zulässige Belastung der Montagedecken<br />
hinausgehen, müssen direkt<br />
an der Rohdecke oder an einer Hilfskonstruktion<br />
angeschlossen werden,<br />
die eine Lasteinleitung in die Rohdecke<br />
sicherstellt.<br />
178<br />
Hohlraumdübel für Decken-Konstruktionen<br />
Das Sortiment dieser hier gezeigten handelsüblichen Hohlraumdübel<br />
könnte durch gleichwertige herstellerspezifische Dübel<br />
ergänzt werden.<br />
Expandet-Dübel<br />
Molly-Schraubanker<br />
(vergleichbar Hilti HHD)<br />
Kippdübel Federklappdübel<br />
179
© Saint-Gobain Rigips GmbH.<br />
1. Auflage, Juni 2008.<br />
Alle Angaben dieser Druckschrift entsprechen<br />
dem neuesten Stand der Entwicklung und<br />
wurden nach bestem Wissen und Gewissen für<br />
Sie erarbeitet. Da wir stets bestrebt sind, Ihnen<br />
die bestmöglichen Lösungen anzubieten, sind<br />
Änderungen aufgrund anwendungs- oder produktionstechnischer<br />
Verbesserungen vorbehalten.<br />
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Abbildung Titelseite:<br />
Atrium Weimar<br />
Ausführung:<br />
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Architekt:<br />
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Bauherr:<br />
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