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Verarbeitungsrichtlinien Trockenbau

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<strong>Verarbeitungsrichtlinien</strong><br />

<strong>Trockenbau</strong><br />

Anleitung für das Fachhandwerk


Rigips. Der Ausbau-Profi.<br />

<strong>Trockenbau</strong>konstruktionen sind heute fester Bestandteil modernen<br />

Bauens und intelligenter Architektur. Rigips hat den trockenen Innenausbau<br />

in Deutschland etabliert und seit der Gründung im Jahr 1945<br />

durch eine Vielzahl von Innovationen kontinuierlich weiterentwickelt.<br />

Diese Leistung, verbunden mit der zuverlässig hohen Qualität der<br />

Produkte, hat den Namen Rigips zum Synonym für den modernen<br />

trockenen Innenausbau werden lassen.<br />

Heute bietet Rigips dem professionellen Anwender Systemlösungen<br />

für jeden erdenklichen Einsatz im Innenausbau inklusive aller benötigten<br />

Komponenten. An elf Standorten in Deutschland entwickeln,<br />

produzieren und vermarkten hoch qualifizierte und motivierte Mitarbeiter<br />

Gipsplatten, Gipsfaserplatten sowie Zubehöre und EPS-Dämmstoffe<br />

für Renovierung, Neubau und diverse Spezialanwendungen.<br />

Wir bieten hochwertige Systeme u. a. für Schall- und Brandschutz,<br />

Wärmedämmung und die Raumakustik.<br />

Die Saint-Gobain Rigips GmbH ist damit Ihr kompetenter Partner für<br />

moderne Innenausbau-Lösungen, die höchsten Anforderungen an<br />

Design, Komfort und Sicherheit entsprechen.<br />

Profitieren Sie vom Wissen und von der Erfahrung des Ausbau-Profis!<br />

Was können wir für Sie tun?


Inhaltsverzeichnis<br />

1. Allgemeines<br />

• Übersicht der Rigips-Gipskartonplatten 6<br />

• Übersicht der Rigips-Gipskartonplatten<br />

(Verbundplatten) 10<br />

• Übersicht der Rigips-Spezialgipsplatten 10<br />

• Übersicht der Rigidur-Gipsfaserplatten 12<br />

• Rigidur H Großformatplatten 14<br />

• Kantenformen bei Rigips-Gipskartonplatten 18<br />

• Kantenformen bei Rigidur-Gipsfaserplatten 19<br />

• Lagerung und Transport 20<br />

• Plattenbearbeitung 21<br />

• Baustellenbedingungen 24<br />

2. Trockenputz<br />

• Untergrund, Anforderung und Montage 28<br />

3. Vorsatzschalen<br />

• Vorsatzschalen direkt angesetzt 34<br />

• Vorsatzschalen mit Rigips Justierschwingbügel 36<br />

• Vorsatzschale freistehend 37<br />

• Vorsatzschale auf Holzlattung 38<br />

4. Montagewände<br />

• Unterkonstruktion 42<br />

• Anschlüsse 51<br />

• Türöffnungen 55<br />

• Einbauten 59<br />

• Einfachständerwände<br />

(Metall-/Holz-Unterkonstruktion) 62<br />

• Doppelständerwände<br />

mit Metall-Unterkonstruktion 67<br />

• Doppelständerwände als Installationswände 70<br />

• Doppelständerwände<br />

mit Holz-Unterkonstruktion 73<br />

• Schachtwände mit Ständerwerk 76<br />

• Schachtwände ohne Ständerwerk 78<br />

• Geschwungene Wände 80<br />

1


2<br />

1. Allgemeines<br />

5. Deckensysteme<br />

• Montagedecken, Deckenbekleidungen<br />

und Abhängesysteme 86<br />

• Anschlüsse (starre und freie) 94<br />

• Montage der Rigips-Decken 96<br />

• Abgehängte Montagedecken 98<br />

• Abgehängte Gewölbedecken 100<br />

• Direkt befestigte Montagedecken 102<br />

• Fugenlose Akustikdeckensysteme 106<br />

• Demontierbare Deckensysteme 108<br />

6. Dachgeschossausbau<br />

• Dachgeschossbekleidungen<br />

(Metall-/Holz-Unterkonstruktion) 112<br />

• Dämmung/Dampfbremse 116<br />

• Anschlüsse/Details 117<br />

• Abseitenwände/Drempel<br />

(Metall-/Holz-Unterkonstruktion) 120<br />

7. Fußboden (Trockenestrich)<br />

• Rigidur Estrichelemente 126<br />

• Kennwerte, Punktlasten und Einsatzbereiche 127<br />

• Untergründe 130<br />

• Rigips Ausgleichsschüttung 132<br />

• Verlegung der Rigidur Estrichelemente 133<br />

• Verlegung in Räumen und Flurbereichen 133<br />

• Verklebung der Rigidur Estrichelemente 134<br />

• Fixierung der Rigidur Estrichelemente 134<br />

• Verlegedetails 136<br />

• Oberbeläge 138<br />

8. Fugenverspachtelung<br />

• Verspachtelung von Gipsplatten<br />

– Oberflächengüten 144<br />

• Arbeitsschritte 154<br />

• Fugenverspachtelung im VARIO-System 156<br />

• Fugenverspachtelung im SUPER-System 159<br />

• Nachspachteln 160<br />

• Rigiton Akustikdecken Spachtelfugentechnik 161<br />

• Praktische Tipps für besondere Situationen 162<br />

9. Oberflächenbehandlung<br />

• Untergründe (Vorbehandlung) 166<br />

• Grundierung 167<br />

• Anstriche 168<br />

• Tapeten 169<br />

• Putz 170<br />

• Fliesen 171<br />

10. Lastenbefestigungen<br />

• Lasten an Wänden 174<br />

• Lasten an Decken 178<br />

3


1. Allgemeines<br />

• Übersicht der Rigips-Gipskartonplatten<br />

• Übersicht der Rigips-Gipskartonplatten<br />

(Verbundplatten)<br />

• Übersicht der Rigips-Spezialgipsplatten<br />

• Übersicht der Rigidur-Gipsfaserplatten<br />

• Kantenformen bei Rigips-Gipskartonplatten<br />

• Kantenformen bei Rigidur-Gipsfaserplatten<br />

• Lagerung und Transport<br />

• Plattenbearbeitung<br />

4 5


6<br />

1. Allgemeines<br />

Übersicht der Rigips-Gipskartonplatten<br />

Rigips Die Dicke 20<br />

VARIO-Kante (HRAK)<br />

Rigips Die Dicke 20 RFI<br />

VARIO-Kante (HRAK)<br />

Rigips Die Dicke 25<br />

VARIO-Kante (HRAK)<br />

Rigips Die Dicke 25 RFI<br />

VARIO-Kante (HRAK)<br />

Rigips Die Leichte<br />

VARIO-Kante (HRAK)<br />

Rigips Die Leichte RBI<br />

VARIO-Kante (HRAK)<br />

Plattendicke<br />

20 mm<br />

20 mm<br />

25 mm<br />

25 mm<br />

25 mm<br />

Format<br />

(Breite x Länge)<br />

625 x 2.000 mm<br />

625 x 2.600 mm<br />

625 x 2.000 mm<br />

625 x 2.600 mm<br />

625 x 2.000 mm<br />

625 x 2.000 mm<br />

625 x 2.000 mm<br />

625 x 2.600 mm<br />

25 mm 625 x 2.000 mm<br />

625 x 2.600 mm<br />

Beschaffenheit<br />

Kartonummantelte Gipsplatten,<br />

vorgrundiert, faserarmierter Gipskern,<br />

geschlossene Oberfläche<br />

Kartonummantelte Gipsplatten,<br />

kernimprägniert, verzögerte Wasseraufnahme,<br />

faserarmierter Gipskern,<br />

geschlossene Oberfläche<br />

Kartonummantelte Gipsplatten,<br />

faserarmierter Gipskern, geschlossene<br />

Oberfläche<br />

Kartonummantelte Gipsplatten,<br />

kernimprägniert, verzögerte Wasseraufnahme,<br />

faserarmierter Gipskern,<br />

geschlossene Oberfläche<br />

Kartonummantelte Gipsplatten,<br />

optimiertes Gewicht,<br />

geschlossene Oberfläche<br />

Kartonummantelte Gipsplatten,<br />

optimiertes Gewicht, kernimprägniert,<br />

verzögerte Wasseraufnahme,<br />

geschlossene Oberfläche<br />

Anwendung<br />

Einsetzbar als Wohnbau- oder Feuerschutzplatte<br />

zur Herstellung von<br />

Wand- und Deckensystemen mit und<br />

ohne Brandschutz-Anforderungen<br />

Einsetzbar als Wohnbau-, Feuerschutzund<br />

Feuchtraumplatte zur Herstellung<br />

von Wand- und Deckensystemen mit<br />

und ohne Brandschutz-Anforderungen<br />

und in häuslichen Bädern oder<br />

ähnlich genutzten Räumen<br />

Einsetzbar als Wohnbau- oder Feuerschutzplatte<br />

zur Herstellung von<br />

Wand- und Deckensystemen mit und<br />

ohne Brandschutz-Anforderungen<br />

Einsetzbar als Wohnbau-, Feuerschutzund<br />

Feuchtraumplatte zur Herstellung<br />

von Wand- und Deckensystemen mit<br />

und ohne Brandschutz-Anforderungen<br />

und in häuslichen Bädern oder<br />

ähnlich genutzten Räumen<br />

Wohnbauplatte zur Herstellung von<br />

Wand- und Deckensystemen<br />

Imprägnierte Wohnbauplatte zur<br />

Herstellung von Wandsystemen<br />

in häuslichen Bädern und ähnlich<br />

genutzten Räumen<br />

7


8<br />

1. Allgemeines<br />

Übersicht der Rigips-Gipskartonplatten<br />

Plattendicke<br />

Rigips Feuerschutzplatten RF 12,5 mm<br />

VARIO-Kante (HRAK)<br />

15 mm<br />

18 mm<br />

Rigips Feuerschutzplatten RFI 12,5 mm<br />

VARIO-Kante (HRAK)<br />

15 mm<br />

Rigips Bauplatten RB 9,5 mm<br />

VARIO-Kante (HRAK)<br />

Rigips Bauplatten RBI<br />

VARIO-Kante (HRAK)<br />

Rigips Die Blaue<br />

VARIO-Kante (HRAK)<br />

Rigips GK Form<br />

abgeflachte Kante (AK)<br />

Duraline 12,5 VARIO<br />

VARIO-Kante (HRAK)<br />

12,5 mm<br />

Format<br />

(Breite x Länge)<br />

1.250 x 2.000 mm 1)<br />

1.250 x 2.500 mm<br />

1.250 x 2.750 mm<br />

1.250 x 3.000 mm<br />

1.250 x 2.000 mm 1)<br />

1.250 x 2.500 mm<br />

1.250 x 2.000 mm 1)<br />

1.250 x 2.000 mm 1)<br />

1.250 x 2.500 mm<br />

1.250 x 3.000 mm<br />

1.250 x 2.000 mm 1)<br />

1.250 x 2.000 mm<br />

1.250 x 2.500 mm<br />

1.250 x 2.600 mm<br />

1.250 x 2.000 mm<br />

1.250 x 2.500 mm<br />

1.250 x 2.600 mm<br />

1.250 x 2.750 mm<br />

1.250 x 3.000 mm<br />

12,5 mm 1.250 x 2.000 mm 1)<br />

1.250 x 2.500 mm<br />

1.250 x 3.000 mm<br />

12,5 mm 1.250 x 2.000 mm<br />

1.250 x 2.750 mm<br />

6,5 mm 900 x 2.500 mm<br />

12,5 mm 1.250 x 2.000 mm<br />

1.250 x 2.500 mm<br />

1.250 x 2.600 mm<br />

1.250 x 2.750 mm<br />

1.250 x 3.000 mm<br />

1) mit gefaster Querkante<br />

Beschaffenheit Anwendung<br />

Kartonummantelte Gipsplatten,<br />

faserarmierter Gipskern,<br />

geschlossene Oberfläche<br />

Kartonummantelte Gipsplatten,<br />

kernimprägniert, verzögerte<br />

Wasseraufnahme, geschlossene<br />

Oberfläche<br />

Kartonummantelte Gipsplatten,<br />

geschlossene Oberfläche<br />

Kartonummantelte Gipsplatten,<br />

kernimprägniert, verzögerte<br />

Wasseraufnahme, geschlossene<br />

Oberfläche<br />

Kartonummantelte Gipsplatten,<br />

faserarmiert und geschlossene<br />

Oberfläche<br />

Kartonummantelte Gipsplatten,<br />

geschlossene Oberfläche, formbar<br />

Mit Spezialkarton ummantelte<br />

Gipsplatten, hohe Oberflächenhärte,<br />

faserarmierter Gipskern, geschlossene<br />

Oberfläche<br />

Zur Herstellung von Wand- und<br />

Deckensystemen mit Brandschutz-<br />

Anforderungen<br />

Zur Herstellung von Wand- und<br />

Deckensystemen in häuslichen<br />

Bädern und ähnlich genutzten<br />

Räumen mit Brandschutz-<br />

Anforderungen<br />

Zur Herstellung von Wand- und<br />

Deckensystemen i. d. R. ohne<br />

Brandschutz-Anforderungen<br />

Zur Herstellung von Wand- und<br />

Deckensystemen in häuslichen<br />

Bädern und ähnlich genutzten<br />

Räumen i. d. R. ohne Brandschutz-<br />

Anforderungen<br />

Zur Herstellung von Wand- und<br />

Deckensystemen mit besonderen<br />

Schallschutz- und Brandschutz-<br />

Anforderungen<br />

Zur Herstellung von geschwungenen<br />

Wand- und gewölbten Deckensystemen<br />

ohne Brandschutz-Anforderungen<br />

Einsetzbar in Bereichen in denen<br />

damit gerechnet werden muss, dass<br />

die Wände hohen mechanischen<br />

Belastungen ausgesetzt sind<br />

9


10<br />

1. Allgemeines<br />

Übersicht der Rigips-Gipskartonplatten (Verbundplatten)<br />

Rigitherm Doublissimo<br />

Plattendicke<br />

Rigitherm MF 33 mm<br />

43 mm<br />

53 mm<br />

63 mm<br />

VARIO-Kante (HRAK)<br />

Rigitherm PS<br />

VARIO-Kante (HRAK)<br />

VARIO-Kante (HRAK)<br />

Übersicht der Rigips-Spezialgipsplatten<br />

Plattendicke<br />

Format<br />

(Breite x Länge)<br />

900 x 2.550 mm<br />

900 x 2.500 mm<br />

900 x 2.500 mm<br />

900 x 2.500 mm<br />

Format<br />

(Breite x Länge)<br />

Riflex 6 mm 1.200 x 2.400 mm<br />

scharfe Kante (SK)<br />

Ridurit 15 mm<br />

scharfe Kante (SK)<br />

30 mm<br />

40 mm<br />

33 mm<br />

43 mm<br />

53 mm<br />

63 mm<br />

43 mm<br />

53 mm<br />

73 mm<br />

93 mm<br />

113 mm<br />

133 mm<br />

20 mm<br />

25 mm<br />

1.250 x 2.500 mm<br />

1.250 x 2.500 mm<br />

1.250 x 2.500 mm<br />

1.250 x 2.500 mm<br />

1.250 x 2.500 mm<br />

1.250 x 2.500 mm<br />

1.250 x 2.500 mm<br />

1.250 x 2.500 mm<br />

1.250 x 2.500 mm<br />

1.250 x 2.500 mm<br />

1.250 x 2.500 mm<br />

1.250 x 2.500 mm<br />

1.200 x 2.000 mm<br />

1.200 x 2.000 mm<br />

1.200 x 2.000 mm<br />

Beschaffenheit Anwendung<br />

Kartonummantelte Gipsplatte,<br />

geschlossene Oberfläche, kaschiert<br />

mit Mineralwolldämmstoff nach<br />

DIN 13162<br />

Kartonummantelte Gipsplatte,<br />

geschlossene Oberfläche, kaschiert<br />

mit Polystyrol-Hartschaum<br />

EPS 040 WI<br />

Kartonummantelte Gipsplatte,<br />

geschlossene Oberfläche, kaschiert<br />

mit speziellem EPS-Hartschaum<br />

Neopor 033 WI<br />

Beschaffenheit Anwendung<br />

Gipsplatte mit beidseitig eingelegtem<br />

Glasvlies, geschlossene Oberfläche,<br />

formbar<br />

Spezial-Feuerschutzplatte mit<br />

beidseitig eingelegtem Glasvlies,<br />

geschlossene Oberfläche<br />

Zur Herstellung von Wandsystemen<br />

mit Wärme- und Schalldämmung<br />

(Vorsatzschalen)<br />

Zur Herstellung von Wandsystemen<br />

mit Wärmedämmung<br />

(Vorsatzschalen)<br />

Zur Herstellung von Wandsystemen<br />

mit spezieller Wärme- und Schalldämmung<br />

(Vorsatzschalen)<br />

Zur Herstellung von geschwungenen<br />

Wand- und gewölbten Deckensystemen<br />

mit und ohne Brandschutz-<br />

Anforderungen<br />

Zur Herstellung von hochwertigen<br />

Brandschutz-Systemen<br />

11


12<br />

1. Allgemeines<br />

Übersicht der Rigidur-Gipsfaserplatten<br />

Plattendicke<br />

Format<br />

(Breite x Länge)<br />

Rigidur Ausbauplatte 10 10 mm 1.000 x 1.500 mm<br />

scharfe Kante (SK)<br />

Rigidur Ausbauplatte 12,5 12,5 mm 1.000 x 1.500 mm<br />

scharfe Kante (SK)<br />

Rigidur 30 PS Verbundplatte 30 mm 1.000 x 1.500 mm<br />

scharfe Kante (SK)<br />

Kleinformatige Rigidur H 10 10 mm 1.000 x 1.500 mm<br />

scharfe Kante (SK)<br />

Kleinformatige Rigidur H 12,5 12,5 mm 1.000 x 1.500 mm<br />

scharfe Kante (SK)<br />

Beschaffenheit Anwendung<br />

Vorgrundierte Gipsfaserplatte,<br />

geschlossene Oberfläche, leichtes<br />

Gewicht<br />

Vorgrundierte Gipsfaserplatte,<br />

geschlossene Oberfläche, leichtes<br />

Gewicht<br />

Vorgrundierte Gipsfaserplatte,<br />

geschlossene Oberfläche, kaschiert<br />

mit Polystyrol<br />

Vorgrundierte homogene Gipsfaserplatte,<br />

geschlossene Oberfläche,<br />

extrem hart<br />

Vorgrundierte homogene Gipsfaserplatte,<br />

geschlossene Oberfläche,<br />

extrem hart<br />

Universelle Ausbauplatte zur Herstellung<br />

von Wand- und Deckensystemen<br />

mit Brandschutz- und<br />

Schallschutz-Anforderungen sowie<br />

für Feuchträume<br />

Universelle Ausbauplatte zur Herstellung<br />

von Wand- und Deckensystemen<br />

mit Brandschutz- und<br />

Schallschutz-Anforderungen sowie<br />

für Feuchträume<br />

Zur Herstellung von Wandsystemen<br />

mit Wärmedämmung (Vorsatzschalen)<br />

Universelle Ausbauplatte zur Herstellung<br />

von Wand- und Deckensystemen<br />

mit Brandschutz- und<br />

Schallschutz-Anforderungen sowie<br />

für Feuchträume<br />

Universelle Ausbauplatte zur Herstellung<br />

von Wandkonstruktionen<br />

mit Anforderungen bei mittragenden<br />

oder aussteifenden Beplankungen<br />

sowie normalen Wandkonstruktionen<br />

für nichttragende Wände<br />

13


14<br />

1. Allgemeines<br />

Übersicht der Rigidur-Gipsfaserplatten<br />

Rigidur H 10<br />

in Spachtelfugentechnik<br />

scharfe Kante (SK)<br />

Rigidur H 12,5<br />

in Spachtelfugentechnik<br />

scharfe Kante (SK)<br />

Rigidur H 15<br />

in Spachtelfugentechnik<br />

scharfe Kante (SK)<br />

Rigidur H 10<br />

in Klebefugentechnik<br />

scharfe Kante (SK)<br />

Rigidur H 12,5<br />

in Klebefugentechnik<br />

scharfe Kante (SK)<br />

Rigidur H 15<br />

in Klebefugentechnik<br />

scharfe Kante (SK)<br />

Plattendicke<br />

Format<br />

(Breite x Länge)<br />

15 mm 1.245 x 2.000 mm<br />

1.245 x 2.500 mm<br />

1.245 x 2.540 mm<br />

1.245 x 2.750 mm<br />

1.245 x 3.000 mm<br />

12,5 mm 1.249 x 2.000 mm<br />

1.249 x 2.500 mm<br />

1.249 x 2.540 mm<br />

1.249 x 2.750 mm<br />

1.249 x 3.000 mm<br />

15 mm 1.249 x 2.000 mm<br />

1.249 x 2.500 mm<br />

1.249 x 2.540 mm<br />

1.249 x 2.750 mm<br />

1.249 x 3.000 mm<br />

Rigidur H AK 12,5 mm 1.249 x 2.540 mm<br />

abgeflachte Kante (AK)<br />

10 mm 1.245 x 2.000 mm<br />

1.245 x 2.500 mm<br />

1.245 x 2.750 mm<br />

1.245 x 3.000 mm<br />

12,5 mm 1.245 x 2.000 mm<br />

1.245 x 2.500 mm<br />

1.245 x 2.540 mm<br />

1.245 x 2.750 mm<br />

1.245 x 3.000 mm<br />

10 mm 1.249 x 2.000 mm<br />

1.249 x 2.500 mm<br />

1.249 x 2.750 mm<br />

1.249 x 3.000 mm<br />

Beschaffenheit Anwendung<br />

Vorgrundierte homogene Gipsfaserplatte,<br />

geschlossene Oberfläche,<br />

extrem hart<br />

Vorgrundierte homogene Gipsfaserplatte,<br />

geschlossene Oberfläche,<br />

extrem hart<br />

Vorgrundierte homogene Gipsfaserplatte,<br />

geschlossene Oberfläche,<br />

extrem hart<br />

Vorgrundierte homogene Gipsfaserplatte,<br />

geschlossene Oberfläche,<br />

extrem hart<br />

Vorgrundierte homogene Gipsfaserplatte,<br />

geschlossene Oberfläche,<br />

extrem hart<br />

Vorgrundierte homogene Gipsfaserplatte,<br />

geschlossene Oberfläche,<br />

extrem hart<br />

Vorgrundierte homogene Gipsfaserplatte,<br />

geschlossene Oberfläche,<br />

extrem hart<br />

Zur Herstellung von Wandkonstruktionen<br />

für nichttragende Wände<br />

Zur Herstellung von Wandkonstruktionen<br />

mit Anforderungen bei mittragenden<br />

oder aussteifenden Beplankungen<br />

sowie normalen Wandkonstruktionen<br />

für nichttragende<br />

Wände<br />

Zur Herstellung von Wandkonstruktionen<br />

mit Anforderungen bei mittragenden<br />

oder aussteifenden Beplankungen<br />

sowie normalen Wandkonstruktionen<br />

für nichttragende<br />

Wände<br />

Zur Herstellung von Wandkonstruktionen<br />

für nichttragende Wände<br />

Zur Herstellung von Wandkonstruktionen<br />

mit Anforderungen bei mittragenden<br />

oder aussteifenden Beplankungen<br />

sowie normalen Wandkonstruktionen<br />

für nichttragende<br />

Wände<br />

Zur Herstellung von Wandkonstruktionen<br />

mit Anforderungen bei mittragenden<br />

oder aussteifenden Beplankungen<br />

sowie normalen Wandkonstruktionen<br />

für nichttragende<br />

Wände<br />

Zur Herstellung von Wandkonstruktionen<br />

mit Anforderungen bei mittragenden<br />

oder aussteifenden Beplankungen<br />

sowie normalen Wandkonstruktionen<br />

für nichttragende<br />

Wände<br />

15


16<br />

1. Allgemeines<br />

Übersicht der Rigidur-Gipsfaserplatten<br />

Rigidur Estrichelemente 20 20 mm 500 x 1.500 mm<br />

2 x 10,0 mm<br />

Rigidur Estrichelemente 25* 25 mm 500 x 1.500 mm<br />

2 x 12,5 mm<br />

Rigidur Estrichelemente 30 MF 30 mm 500 x 1.500 mm<br />

2 x 10,0 mm<br />

+ 10 mm MF<br />

Rigidur Estrichelemente 30 HF 30 mm 500 x 1.500 mm<br />

2 x 10,0 mm<br />

+ 10 mm HF<br />

Rigidur Estrichelemente 40 PS 40 mm 500 x 1.500 mm<br />

2 x 10,0 mm<br />

+ 20 mm PS<br />

Rigidur Estrichelemente 50 PS 50 mm 500 x 1.500 mm<br />

2 x 10,0 mm<br />

+ 30 mm PS<br />

Plattendicke<br />

Format<br />

(Breite x Länge)<br />

* Rigidur Estrichelemente 25 können auf Wunsch mit einer Kaschierung aus<br />

Mineralfaser, Holzweichfaser oder Polystyrol kurzfristig geliefert werden.<br />

Beschaffenheit Anwendung<br />

Vorgrundierte Gipsfaserplatten, vorgefertigte<br />

Elemente mit Stufenfalz<br />

ohne Kaschierung, extrem harte und<br />

glatte Oberfläche<br />

Vorgrundierte Gipsfaserplatten, vorgefertigte<br />

Elemente mit Stufenfalz<br />

ohne Kaschierung, extrem harte und<br />

glatte Oberfläche<br />

Vorgrundierte Gipsfaserplatten, vorgefertigte<br />

Elemente mit Stufenfalz<br />

und Mineralwoll-Kaschierung, extrem<br />

harte und glatte Oberfläche<br />

Vorgrundierte Gipsfaserplatten, vorgefertigte<br />

Elemente mit Stufenfalz<br />

und Holzweichfaser-Kaschierung,<br />

extrem harte und glatte Oberfläche<br />

Vorgrundierte Gipsfaserplatten, vorgefertigte<br />

Elemente mit Stufenfalz<br />

und Polystyrol-Kaschierung, extrem<br />

harte und glatte Oberfläche<br />

Vorgrundierte Gipsfaserplatten, vorgefertigte<br />

Elemente mit Stufenfalz<br />

und Polystyrol-Kaschierung, extrem<br />

harte und glatte Oberfläche<br />

Trockenestrich für Fußböden mit<br />

Brandschutz-Anforderungen<br />

Trockenestrich für Fußböden mit<br />

Brandschutz-Anforderungen<br />

Trockenestrich für Fußböden mit<br />

Trittschall-, Wärmeschutz- und<br />

Brandschutz-Anforderungen<br />

Trockenestrich für Fußböden mit<br />

Trittschall-, Wärmeschutz- und<br />

Brandschutz-Anforderungen<br />

Trockenestrich für Fußböden mit<br />

Wärmeschutz-Anforderungen<br />

Trockenestrich für Fußböden mit<br />

Wärmeschutz-Anforderungen<br />

17


18<br />

1. Allgemeines<br />

Kantenformen bei Rigips-Gipskartonplatten<br />

Standardformen<br />

VARIO halbrunde, abgeflachte, kartonummantelte<br />

Längskante (HRAK)<br />

Anwendung<br />

Vorzugsweise zur Verspachtelung der Fuge<br />

ohne Bewehrungsstreifen, kann auch mit<br />

Bewehrungsstreifen verspachtelt werden<br />

HRK halbrunde, kartonummantelte Längskante<br />

Sonderformen<br />

Anwendung<br />

Zur Verspachtelung der Fuge ohne<br />

Bewehrungsstreifen<br />

VK volle, kartonummantelte Längskante<br />

Anwendung<br />

Für sichtbare Fugen<br />

AK abgeflachte, kartonummantelte Längskante<br />

Anwendung<br />

Zur Verspachtelung der Fuge mit<br />

Bewehrungsstreifen<br />

SSK Querkanten scharfkantig<br />

LSK Längskanten scharfkantig<br />

4SK vierseitig scharfkantig<br />

Anwendung<br />

Für sichtbare Fugen oder für<br />

Klebefugentechnik<br />

LSK/F Längskanten scharfkantig und gefast<br />

4SK/F vierseitig scharfkantig und gefast<br />

Anwendung<br />

Für sichtbare Fugen<br />

B1 abgeflachte, kartonummantelte Längskante<br />

Anwendung<br />

Zur Verspachtelung der Fuge mit<br />

Bewehrungsstreifen<br />

Kantenformen bei Rigidur-Gipsfaserplatten<br />

Standardformen<br />

4SK vierseitig scharfkantig<br />

Sonderformen<br />

Anwendung<br />

Für Stoßverlegung, Spachtelfugenoder<br />

Klebefugentechnik<br />

AK abgeflachte Längskante<br />

Anwendung<br />

Für AK-Fugentechnik, d. h. Verspachtelung<br />

der abgeflachten Längskanten (mit Rigidur<br />

Gitterbewehrungsstreifen)<br />

19


20<br />

1. Allgemeines<br />

Lagerung und Transport<br />

Rigips-Platten weisen in der Regel höhere Qualitätsmerkmale<br />

auf, als von den anwendbaren technischen Normen gefordert.<br />

Beschaffenheit und Qualität können bei Beachtung folgender<br />

Bedingungen erhalten bleiben, um einen hohen Standard beim<br />

Trockenausbau zu gewährleisten.<br />

Lagerung<br />

• Rigips-Platten müssen auf einer ebenen<br />

Unterlage (Palette) oder auf<br />

Kanthölzern im Abstand von max.<br />

350 mm horizontal gelagert werden.<br />

• Bei der Plattenlagerung ist auf die<br />

Tragfähigkeit des Untergrundes zu<br />

achten, z. B. 50 Rigips Feuerschutzplatten<br />

RF, 12,5 mm, belasten die<br />

tragende Decke mit ca. 5,65 kN/m 2<br />

(565 kg/m 2 bzw. 0,565 t/ m 2 ). Nähere<br />

Informationen entnehmen Sie dem<br />

IGG-Merkblatt Nr. 1 „Baustellenbedingungen“.<br />

Rigips-Tipps<br />

• Rigips-Platten und Zubehör sind<br />

vor Feuchtigkeit und Witterungseinflüssen,<br />

z. B. auch vor Sonnenbestrahlung<br />

zu schützen.<br />

• Feucht gewordene Gipsplatten sind<br />

vor der Montage auf ebener Unterlage<br />

vollständig zu trocknen.<br />

• Wir empfehlen, Gipsplatten,<br />

Fugenspachtel und Ansetzbinder<br />

grundsätzlich innerhalb von<br />

Gebäuden trocken aufzubewahren.<br />

Transport<br />

• Rigips-Platten werden hochkant<br />

getragen, oder mit geeigneten<br />

Transportmitteln (Hub- bzw. Plattenwagen)<br />

befördert.<br />

Waagerechte richtige<br />

Lagerung von Rigips-<br />

Platten<br />

Rigips-Platten vor<br />

Feuchtigkeit und<br />

Witterung schützen<br />

Plattenträger für leichteres,<br />

senkrechtes Tragen<br />

Plattenbearbeitung<br />

Zuschnitt<br />

• Rigips-Platten sind mit einem Gipskarton-<br />

oder Klingenmesser leicht zu<br />

schneiden. Die Platten sollten hierbei<br />

auf einer ebenen Unterlage, auf<br />

dem Plattenstapel oder auf einem<br />

Zuschnitt-Tisch flach aufliegen.<br />

• Sichtseitenkarton einschneiden (hierbei<br />

eine Richtlatte verwenden), Platte<br />

umdrehen, Gipskern brechen und<br />

Rückseitenkarton durchtrennen.<br />

• Besonders exakte Zuschnitte sind mit<br />

einem feinzahnigen Fuchsschwanz<br />

zu erreichen.<br />

• Die Kante des Sichtseitenkartons im<br />

Schnittbereich z. B. mit Schleifpapier<br />

brechen oder anfasen.<br />

Sichtseitenkarton einschneiden<br />

Rückseitenkarton durchtrennen<br />

Sichtseitenkarton mit<br />

z.B. Schleifpapier brechen<br />

21


22<br />

1. Allgemeines<br />

Kantenfasung<br />

• Schnittkanten mit dem VARIO<br />

Kantenhobel anfasen.<br />

• Durch die Doppelklinge des VARIO<br />

Kantenhobels entsteht eine 2-fach<br />

gebrochene Kante.<br />

• Durch den Einsatz des VARIO Kantenhobel<br />

wird eine gleichmäßige<br />

Spachtelfuge mit hoher Zugfestigkeit<br />

erzielt.<br />

• Wird nicht angefast, muss in jedem<br />

Fall mit Bewehrungsstreifen verspachtelt<br />

werden.<br />

Schnittkanten mit VARIO<br />

Kantenhobel anfasen<br />

23°<br />

45°<br />

Kantenausbildung der<br />

VARIO-Schnittkanten mit<br />

Doppelklinge (23° + 45°)<br />

Ausschnitte<br />

• Ausschnitte, z. B. für Hohlwanddosen<br />

oder Rohrdurchführungen, einmessen,<br />

anzeichnen und mit dem Hohlwanddosenfräser<br />

bzw. Stichling oder der<br />

Stichsäge ausschneiden.<br />

• Rohre und Leitungen haben nach dem<br />

Einbau mind. 10 mm Abstand von<br />

der entsprechend größer auszuführenden<br />

Aussparung der Beplankung.<br />

• Die Zwischenräume sind, gemäß den<br />

jeweiligen Hinweisen für Feuchte-/<br />

Schall- und Brandschutz zu schließen.<br />

Platten aussparen<br />

23


24<br />

1. Allgemeines<br />

Baustellenbedingungen<br />

Der Ausbau mit Gipsplatten-Systemen steht heute auf einem<br />

verarbeitungstechnisch sehr hohen Niveau. Um Fehler zu vermeiden<br />

und um beim Ausbau mit Gipsplatten-Systemen Klarheit<br />

hinsichtlich baulicher Rahmenbedingungen zu schaffen – um<br />

also Qualität sichern zu helfen – werden nachfolgende Empfehlungen<br />

und Hinweise für den Praktiker gegeben.<br />

Diese Aussagen zu Baustellenbedingungen werden gestützt<br />

durch den Bundesverband der Gipsindustrie e.V. Industriegruppe<br />

Gipsplatten.<br />

• Beplankungen mit Gipsplatten sollten bei länger andauernder<br />

relativer Luftfeuchtigkeit von mehr als 80% im Gebäude nicht<br />

durchgeführt werden.<br />

• Nach der Montage sind Gipsplatten-Systeme vor längerer<br />

Feuchtigkeitseinwirkung zu schützen.<br />

• Innerhalb von Gebäuden ist auch nach Abschluss der Montagearbeiten<br />

für eine ausreichende Lüftung zu sorgen.<br />

• Spachtelarbeiten dürfen erst erfolgen, wenn keine größeren<br />

Längenänderungen der Gipsplatten infolge Feuchte- bzw.<br />

Temperaturänderungen zu erwarten sind.<br />

• Für das Verspachteln darf die Raumtemperatur ca. 10 °C nicht<br />

unterschreiten (DIN 18181).<br />

Winterbau<br />

• Schnelles, schockartiges Aufheizen der Räume ist zu vermeiden,<br />

da sonst infolge von Längenänderungen Spannungsrisse entstehen<br />

können.<br />

• Ein direktes Anblasen der Gipskartonflächen mit Heiß- oder<br />

Warmluft ist zu vermeiden.<br />

• Für ausreichende Be- und Entlüftung ist zu sorgen.<br />

Rigips-Tipps<br />

• Putz- und Estricharbeiten führen im Allgemeinen zu einer<br />

drastischen Zunahme der relativen Luftfeuchtigkeit. Hierbei ist<br />

für eine gründliche und gleichmäßige Lüftung zu sorgen.<br />

• Einzubauende Mineralwolle muss der Gefahrstoffverordnung<br />

(GefStoffV.) sowie der DIN EN 13162 entsprechen.<br />

• Ist Heißasphalt als Estrich vorgesehen, dürfen Spachtelarbeiten<br />

erst nach dem Auskühlen der Estriche vorgenommen werden.<br />

• Langjährige Erfahrungen haben gezeigt, dass für die Verarbeitung<br />

von Gipsplatten der günstige Klimabereich zwischen<br />

40% und 80% relativer Luftfeuchte und oberhalb einer dauerhaften<br />

Raum- und Plattentemperatur von + 5 °C liegt.<br />

25


2. Trockenputz<br />

• Untergrund, Anforderung und Montage<br />

26 27


28<br />

2. Trockenputz<br />

Untergrund, Anforderung und Montage<br />

Rigips-Trockenputz nach DIN 18181 ist eine Wandbekleidung aus<br />

Rigips Bauplatten RB, 12,5 mm, die mit Rifix Ansetzbinder nach<br />

DIN EN 14496 unmittelbar ohne Dämmschicht an senkrechte<br />

Bauteile angesetzt wird. Er bietet somit eine rationelle Bekleidung<br />

von vorhandenen Wänden.<br />

Untergrund-Anforderungen<br />

• Der Untergrund muss<br />

- schalölfrei,<br />

- trocken,<br />

- schwindfrei,<br />

- frostfrei,<br />

- ausreichend tragfähig,<br />

- schlagregendicht,<br />

- gegen aufsteigende Feuchte geschützt sein.<br />

- Kalkputz als Untergrund ist nicht geeignet (entfernen!)<br />

- Frischer Beton muss vor dem Ansetzen mindestens 28 Tage alt<br />

und trocken sein.<br />

• Glatten Untergrund (z. B. Beton) mit Rikombi Kontakt<br />

vorbehandeln.<br />

• Stark saugenden Untergrund (z. B. Porenbeton) mit Rikombi<br />

Grund vorbehandeln.<br />

• Fliesen sowie tapezierte und geputzte Flächen sind nur nach<br />

eingehender Überprüfung der Haftung und Tragfähigkeit bzw.<br />

Reinigung als Untergründe geeignet!<br />

Montage<br />

Vor dem Ansetzen sind alle Unterputz-<br />

Installationen abzuschließen. Abzweige<br />

und Elektrodosen sollten mit einem<br />

Überstand von 20 mm in der Wand<br />

eingesetzt sein.<br />

• Die um 15 mm kürzer zugeschnittenen<br />

Rigips Bauplatten RB sind, mit<br />

der Rückseite nach oben, auf ebener<br />

Unterlage zu stapeln.<br />

• Rifix Ansetzbinder anrühren und<br />

pastensteif, am Plattenrand streifenförmig<br />

und auf der Plattenfläche in<br />

Batzen, aufbringen (Bild 1).<br />

• Die Batzengröße beträgt ca. 100 mm,<br />

der Batzenabstand ca. 300 bis 400<br />

mm bei Rigips-Platten die als Untergrund<br />

für keramische Beläge z. B.<br />

Fliesen verwendet werden (Bild 2).<br />

• Rifix Ansetzbinder in Bereichen von<br />

Fensterlaibungen, Waschbecken,<br />

Konsolen, Schornsteinwandungen<br />

usw. vollflächig ≥ 10 mm ansetzen.<br />

Schornsteinwandungen dürfen während<br />

des Betriebs nicht über 45 °C<br />

aufgeheizt werden.<br />

• Die mit Rifix Ansetzbinder belegten<br />

Platten mit dem Richtscheit bzw.<br />

geradem Kantholz anklopfen und die<br />

dicht gestoßenen Platten großflächig<br />

untereinander lot- und fluchtrecht<br />

ausrichten.<br />

300 mm<br />

150 mm<br />

300 mm<br />

Alle Unterputz-Installationen<br />

sind vorher abzuschließen<br />

Aufbringen des Rifix<br />

Ansetzbinders<br />

Rigips-Tipp<br />

Aus Montagegründen empfehlen wir folgende Reihenfolge<br />

einzuhalten:<br />

1. Montage Dach-/Deckenbekleidung<br />

2. Trockenputz<br />

1<br />

2<br />

Ansetzbinder für Rigips-<br />

Platte als Untergrund für<br />

keramische Beläge z. B.<br />

Fliesen<br />

29


30<br />

2. Trockenputz<br />

• Am Fußboden muss durch unterlegte<br />

Distanzstücke (z. B. Plattenstücke, die<br />

nach dem Austrocknen wieder entfernt<br />

werden) eine ca. 10 mm-Fuge<br />

(zur Belüftung während der Abbindezeit)<br />

und am Deckenanschluss eine<br />

5 mm-Fuge verbleiben.<br />

Ansetzen des Trockenputzes<br />

Ausrichten des<br />

Trockenputzes<br />

Wichtige Hinweise<br />

• Bauteil-Trennfugen sind in den Trockenputz zu übernehmen.<br />

• Ansonsten sind in Abständen ≤ 15 m bei Massivbauten bzw.<br />

≤ 10 m bei Skelettbauweisen Fugen anzuordnen. Lasten ≥ 15 kg<br />

sind im tragenden Bauteil zu befestigen.<br />

• Nicht zu vermeidende Querfugen im Trockenputz sind mit<br />

Bewehrungsstreifen auszuführen.<br />

2<br />

3<br />

31


1. Allgemeines<br />

3. Vorsatzschalen<br />

• Vorsatzschalen direkt angesetzt<br />

• Vorsatzschalen mit Justierschwingbügel<br />

• Vorsatzschalen freistehend<br />

• Vorsatzschalen auf Holzlattung<br />

32 33


34<br />

3. Vorsatzschalen<br />

Vorsatzschalen sind in DIN 4103-1, 18181, 18183 geregelt.<br />

Rigips-Vorsatzschalen sind zu unterscheiden in:<br />

• Angesetzten Rigips-Vorsatzschalen:<br />

direkt auf dem Untergrund angesetzt<br />

• Rigips-Vorsatzschalen mit Unterkonstruktionen:<br />

freistehend oder an der Massivwand verankert<br />

Vorsatzschalen direkt angesetzt<br />

Hier handelt es sich um Vorsatzschalen, wobei die Dämmschicht<br />

direkt auf den Untergrund angesetzt wird.<br />

Rigitherm (PS und MF) direkt<br />

angesetzt<br />

• Zur Verbesserung der Wärmedämmung<br />

von Außenwänden kann<br />

zwischen werkseitig kaschierten<br />

Verbundplatten Rigitherm (MF oder<br />

PS) mit Mineralfaser- oder Polystyrol-<br />

Dämmschicht in verschiedenen<br />

Dicken gewählt werden.<br />

• Zur Verbesserung der Schalldämmung<br />

von Außenwänden werden kaschierte<br />

Verbundplatten Rigitherm MF mit<br />

Mineralfaser-Dämmschicht angeboten.<br />

• Zur Vermeidung von Tauwasser-<br />

bildung in der Konstruktion kann eine zusätzliche Dampfbremse<br />

nötig sein (rechnerischer Nachweis erforderlich).<br />

Verbundplatten Rigitherm<br />

Verbundplatten direkt<br />

auf die Massivwand<br />

angesetzt<br />

Rigitherm 30 PS, 40 PS<br />

9,5 mm Bauplatte + 20 bzw. 30 mm Polystyrol-Kaschierung<br />

Rigitherm 33 PS, 43 PS, 53 PS, 63 PS<br />

12,5 mm Bauplatte + 20, 30, 40 bzw. 50 mm Polystyrol-<br />

Kaschierung<br />

Rigitherm 33 MF, 43 MF, 53 MF, 63 MF<br />

12,5 mm Bauplatte + 20, 30, 40 bzw. 50 mm Mineralfaser-<br />

Kaschierung<br />

Rigitherm Doublissimo<br />

12,5 mm Bauplatte + 30, 40, 60, 80, 100 bzw. 120 mm speziellem<br />

EPS-Hartschaum Neopor®<br />

• Zuschnitte werden mit einem feinzahnigen<br />

Fuchsschwanz oder einer<br />

Handkreissäge mit Staubabsaugung<br />

vorgenommen, Aussparungen (z. B.<br />

Elektrodosen) werden mit dem<br />

Stichling, einer Stichsäge oder<br />

einem Dosenschneider hergestellt.<br />

• An den Längskanten sind die Verbundplatten<br />

dicht zu stoßen (siehe Bild 1).<br />

Dabei darf kein Ansetzbinder in die<br />

Stöße dringen. Die zur Hohlraumbelüftung<br />

benötigten Fugen an Decke<br />

und Boden werden nach der Austrocknung<br />

des Ansetzbinders mit<br />

Mineralwolle ausgestopft. Aus<br />

Schallübertragungsgründen wird die<br />

Fuge am Boden nicht zugespachtelt.<br />

• Bei Verwendung von Rigitherm MF<br />

werden die unterlegten Plattenstücke<br />

nicht mehr entfernt und das ggf.<br />

vorstehende Teil gerade abgetrennt.<br />

• Bei Außenecken wird die Dämmschicht<br />

ausgespart (siehe Bild 2).<br />

• Bei Innenecken ist die Rigips-Platte<br />

auszuklinken (siehe Bild 3).<br />

Plattenstoß bei Verbundplatten<br />

Rigitherm<br />

Außenecke bei Verbundplatten<br />

Rigitherm<br />

Innenecke bei Verbundplatten<br />

Rigitherm<br />

• Wasserführende Leitungen an Außenwänden dürfen wegen<br />

Frostgefahr nicht in der Wärmedämmschicht verlaufen.<br />

• Rifix Ansetzbinder auf Rigitherm MF erfolgt in 2 Arbeitsschritten:<br />

1. 100 mm breit streifenförmig unter kräftigem Druck dünn aufziehen<br />

und in die Mineralfaser einarbeiten.<br />

2. Auf den noch frischen Überzug die Batzen auftragen.<br />

Wichtige Hinweise<br />

• Die Verlegung auf Mauerwerk erfolgt ansonsten wie bei einem<br />

Wandtrockenputz.<br />

• Bauteil-Trennfugen sind in den Vorsatzschalen zu übernehmen.<br />

• In Abständen ≤ 15 m bei Massivbauten bzw. ≤ 10 m bei<br />

Skelettbauweisen sind Dehnungsfugen anzuordnen.<br />

• Lasten ≥ 15 kg sind im tragenden Bauteil (Massivwand) zu<br />

befestigen.<br />

1<br />

2<br />

3<br />

35


36<br />

3. Vorsatzschalen<br />

Vorsatzschalen mit Rigips Justierschwingbügel<br />

Bei unebenen Wänden und zur Verbesserung des Wärme- und<br />

Schallschutzes bietet diese Art von Vorsatzschale ideale Lösungen.<br />

Unterkonstruktion<br />

Die Unterkonstruktion besteht wahlweise<br />

aus:<br />

• Rigips Wandprofilen UW/CW 50<br />

oder<br />

• Rigips Deckenprofilen CD 60-06<br />

(h = 27 mm)<br />

dazu wahlweise:<br />

• Rigips Justierschwingbügel mit<br />

30 oder 60 mm langen Schenkeln<br />

• Ständerabstand ≤ 625 mm<br />

• Abstand der Rigips Justierschwingbügel<br />

≤ 1.250 mm bei Metallprofilen<br />

Montage<br />

• Die Rigips Justierschwingbügel an<br />

die Wand dübeln, Abstände siehe<br />

„Unterkonstruktion”.<br />

• Rigips Anschlussprofile UW 50 oder<br />

UW 30 (bei CD 60-06) mit Rigips<br />

Anschlussdichtung Filz bekleben und<br />

im Abstand ≤ 1.000 mm mit Schlagoder<br />

Nageldübeln am Boden und an<br />

der Decke kraftschlüssig befestigen.<br />

• Rigips Wandprofile einstellen und<br />

mit Bauschrauben 3,8 x 11 mm<br />

an Rigips Justierschwingbügel verschrauben.<br />

• Rigips Bauplatten RB, 12,5 mm<br />

mit Rigips Schnellbauschrauben,<br />

Abstand ≤ 250 mm, befestigen.<br />

• Längen der Rigips Schnellbauschrauben<br />

bei Metall-Unterkonstruktion:<br />

Einlagige Beplankung = 25 mm<br />

Zweilagige Beplankung = 35 mm.<br />

Vorsatzschale mit Rigips<br />

Justierschwingbügel<br />

(Beispiel Metall-Unterkonstruktion)<br />

Rigips Justierschwingbügel<br />

mit Rigips Wandprofil<br />

CW 50 bzw. mit<br />

CD 60-06<br />

Vorsatzschalen freistehend<br />

Ist die Rohwand unzureichend tragend oder z. B. von Installationen<br />

verdeckt, so sind freistehende Vorsatzschalen vorzusehen.<br />

• Die Position der Vorsatzschale mit<br />

entsprechendem Abstand aufreißen.<br />

• Rigips Anschlussprofile UW, wie<br />

zuvor beschrieben, im Abstand von<br />

≤ 1.000 mm befestigen.<br />

• Rigips Wandprofile CW einstellen,<br />

ausrichten und Dämmung einbauen.<br />

• Beplankung, wie zuvor beschrieben,<br />

befestigen und verspachteln.<br />

Freistehende<br />

Vorsatzschale<br />

Hinweis<br />

Bei Rigips Wandprofilen CW 50 sind Wandhöhen ≤ 2.600 mm<br />

einzuhalten.<br />

37


38<br />

3. Vorsatzschalen<br />

Vorsatzschalen auf Holzlattung<br />

Bei unebenem Mauerwerk oder schadhaftem Putz können Rigips<br />

Bauplatten RB, 12,5 mm auf Holzlatten befestigt werden.<br />

• Holzlatten 50 x 30 mm waagerecht<br />

im Abstand von ≤ 625 mm auf<br />

Rohwand aufdübeln (Dübelabstand<br />

1.000 mm).<br />

• Unebenheiten mit Distanzhölzern<br />

oder Distanzschrauben ausgleichen.<br />

• Für Wärme- und Schalldämmung<br />

kann Mineralwolle in den Hohlraum<br />

eingebaut werden.<br />

• Rigips Bauplatten RB, 12,5 mm mit<br />

Rigips Schnellbauschrauben (Länge<br />

35 mm) im Abstand von ≤ 250 mm<br />

befestigen.<br />

Vorsatzschale auf Holzlattung<br />

Wichtige Hinweise<br />

• Bauteil-Trennfugen sind in die mit der Rohwand verbundenen<br />

Vorsatzschalen zu übernehmen.<br />

• Ansonsten sind Dehnungsfugen ≤ 15 m vorzusehen.<br />

• Die Notwendigkeit einer Dampfbremse ist bei allen gedämmten<br />

Vorsatzschalen zu prüfen.<br />

• Bei ein- oder mehrlagigen Platten bzw. bei Plattendicken von<br />

20/25 mm (Die Dicke) darf der Achsabstand 1.000 mm betragen.<br />

• Bei Schallschutz-Anforderungen ist das Rigips System Blau zu<br />

verwenden.<br />

39


4. Montagewände<br />

• Unterkonstruktion<br />

• Anschlüsse<br />

• Schallschutz – Luftschall<br />

• Türöffnungen<br />

• Einbauten<br />

• Einfachständerwände mit Metall-<br />

Unterkonstruktion<br />

• Einfachständerwände mit Holz-Unterkonstruktion<br />

• Doppelständerwände mit Metall-<br />

Unterkonstruktion<br />

• Doppelständerwände mit Holz-Unterkonstruktion<br />

• Schachtwände mit Metall-Ständerwerk<br />

• Schachtwände ohne Metall-Ständerwerk<br />

• Geschwungene Wände mit Metall-<br />

Unterkonstruktion<br />

40 41


42<br />

4. Montagewände<br />

Montagewände sind in DIN 4103-1, DIN 18181, DIN 18183 und<br />

besonderen Zulassungen geregelt.<br />

Rigips bietet für alle Anforderungen unterschiedliche System-<br />

Aufbauten in Unterkonstruktion, Mineralwolle oder Beplankung.<br />

Unterkonstruktion<br />

Die Unterkonstruktion besteht aus: Stahlblech-Profilen, verzinkt,<br />

Nennblechdicke ≥ 0,6 mm nach DIN 18182 und DIN EN 14195<br />

oder Holz, mindestens Sortierklasse S 10 (MS 10) nach DIN EN<br />

1912, Restfeuchte ≤ 20 % Massenanteile, scharfkantig (Ständer<br />

mind. 60 x 60 mm).<br />

Montageablauf<br />

(Beispiel mit Metallständer)<br />

• Aufreißen des Wandverlaufs<br />

(auf Boden und Decke).<br />

• Fixpunkt, z. B. Türen sowie Montageseite<br />

markieren.<br />

• Profile zuschneiden (mit Blechschere,<br />

Schlagschere, Knabberer oder Metallkreissäge<br />

– niemals mit Trennschleifer/<br />

Flex, da sonst der Korrosionsschutz<br />

durch Verbrennung zerstört würde.<br />

Profile niemals mit<br />

dem Trennschleifer<br />

zuschneiden!<br />

Rigips-Tipp<br />

An den Decken zweiseitig selbstklebende Rigips Anschlussdichtung<br />

für sofortige UW-Profilfixierung verwenden.<br />

• Rigips UW-Profile an Decke und<br />

Boden befestigen (Abstand = max.<br />

1.000 mm).<br />

• Bauteiltrennfugen des Rohbaus sind<br />

in Rigips-Montagewände zu übernehmen.<br />

Ansonsten sind Dehnungsfugen<br />

mind. alle 15 m vorzusehen.<br />

• Als Wandanschluss werden die Rigips<br />

Wandprofile CW im Abstand von<br />

≤ 1.000 mm (mind. jedoch 3 Stück)<br />

befestigt.<br />

• Der Befestigungsbeginn der Rigips<br />

UW- bzw. CW-Anschlussprofile<br />

= 100 mm vom jeweiligen Profilende.<br />

• Der optimale untere Anschluss der<br />

Montagewände erfolgt direkt auf<br />

dem Rohboden (siehe Bild 1). Werden<br />

nachträglich einzubringende<br />

Montagewände, mit Schallschutz-<br />

Anforderungen, auf einen schwimmenden<br />

Estrich gestellt, so ist dieser<br />

im Bereich der Rigips UW-Profile zu<br />

trennen und von Rückständen zu säubern<br />

(siehe Bild 2).<br />

• Der optimale obere Anschluss der<br />

Montagewände erfolgt an der Rohdecke.<br />

Werden Montagewände an<br />

abgehängten Decken oder Deckenbekleidungen<br />

befestigt, so sind diese<br />

zusätzlichen Auflagerkräfte aus der<br />

Wand besonders abzufangen (z. B.<br />

wie in Bild 3 dargestellt).<br />

1<br />

Montagewände auf<br />

Rohboden montieren<br />

2<br />

Trennen des<br />

schwimmenden Estrichs<br />

3<br />

Abfangung zusätzlicher<br />

Auflagerkräfte<br />

43


44<br />

4. Montagewände<br />

• Die CW-Ständer sind so zu bemessen,<br />

dass sie mind. 15 mm in das an der<br />

Decke montierte Rigips UW-Profil<br />

eingreifen und mit 10 bis 20 mm Luft<br />

eingestellt werden (siehe Bild 1).<br />

• Die Rigips Wandprofile CW werden<br />

lose in die Rigips UW-Profile eingestellt.<br />

Dabei zeigen die offenen Seiten<br />

in Montagerichtung der Beplankung.<br />

Eine Fixierung von z. B. Eckprofilen<br />

durch vergrimpern kann hilfreich sein.<br />

Verschrauben oder vernieten von<br />

Rigips CW- und UW-Profilen ist jedoch<br />

nicht zulässig.<br />

• Sind die Längen der CW-Ständer für<br />

Montagewände mit übergroßen<br />

Höhen nicht ausreichend, so können<br />

diese je nach Höhenanforderung<br />

ohne Probleme wie folgt verlängert<br />

werden:<br />

– Für Wandhöhen ≤ 5 Meter werden<br />

die Profilstöße der CW-Ständer<br />

einfach mit UW-Profilstücken<br />

(≥ 1.000 mm) hinterlegt. Diese<br />

Profilteile sind mit Blind-Nieten<br />

≥ 3,2 x 6 mm zu befestigen. Diese<br />

Befestigungen sind ≤ 40 mm vom<br />

Stoß anzubringen (Bild 2).<br />

– Für Wandhöhen > 5 Meter werden<br />

die Profilstöße der CW-Ständer<br />

einfach mit CW-Profilstücken<br />

(≥ 1.000 mm) verschachtelt. Diese<br />

Profilteile sind ebenso mit Blind-<br />

Nieten ≥ 3,2 x 6 mm zu befestigen.<br />

Diese Befestigungen sind ≤ 40 mm<br />

entfernt vom Stoß anzubringen<br />

(Bild 3).<br />

1<br />

CW-Ständer mindestens<br />

15 mm einstellen und<br />

10 bis 20 mm Luft lassen<br />

2<br />

1000<br />

Verlängerung für Wände<br />

≤ 5 Meter<br />

3<br />

1000<br />

Verlängerung für Wände<br />

> 5 Meter<br />

Wichtige Hinweise<br />

• Für Schall- bzw. Brandschutz-Anforderungen ist das Verfüllen<br />

dieser Verschachtelungen mit der entsprechenden Mineralwolle<br />

erforderlich.<br />

• Die Stoßfugen der zu verlängernden CW-Ständer sollten nicht<br />

auf einer Höhe liegen!<br />

• Die max. Höhenangabe eines Wandsystems darf in keinem Fall<br />

überschritten werden!<br />

• Die Einteilung des CW-Rasters erfolgt in Abwägung des<br />

Zuschnittaufwandes der Beplankung. Hierbei sind die jeweiligen<br />

Fixpunkte (z. B. Türöffnungen) der Wände zu berücksichtigen.<br />

• Die exakte Lage der Ständer wird beim Beplanken eingerichtet.<br />

Um eine möglichst günstige Abstimmung (wenig Verschnitt)<br />

zu haben, beginnt die Beplankung am Anfang der Wand nicht<br />

zwangsläufig mit einer ganzen Platte.<br />

Hinweis<br />

Schraubenlängen sind so zu wählen, dass sie die Profile um<br />

mindestens 10 mm durchdringen, z. B.<br />

bei Beplankung 12,5 mm: Schraubenlänge 25 mm;<br />

bei Beplankung 2 x 12,5 mm: mind. 35 mm Schraubenlänge, usw.<br />

45


46<br />

4. Montagewände<br />

Anschlussdichtungen und Befestigungsmittel<br />

Anschlussdichtungen nur Schallschutz<br />

• Rigips Anschlussdichtung Filz, d ≤ 5 mm<br />

• Rigips Anschlussdichtung A1<br />

Anschlussdichtungen mit Brandschutz<br />

(Auf Prüfzeugnis achten!)<br />

• Rigips Anschlussdichtung Filz, d ≤ 5 mm (Fugen in Plattendicke<br />

schließen)<br />

• Rigips Anschlussdichtung A1, d = 12 mm, b = profilabhängig<br />

Befestigungsmittel ohne Brandschutz<br />

• Nageldübel<br />

• Rigips Schnellbauschrauben<br />

Befestigungsmittel mit Brandschutz<br />

(Auf Prüfzeugnis achten!)<br />

• Nageldübel<br />

• Rigips Schnellbauschrauben<br />

Beplankung<br />

• Grundsätzlich werden raumhohe<br />

Platten für die Beplankung empfohlen.<br />

Das verbessert nicht nur die<br />

physikalischen Eigenschaften der<br />

Montagewände, sondern verringert<br />

zudem den Arbeits- und Materialaufwand<br />

für Zuschnitte und Spachtelarbeiten.<br />

• Die senkrechten Fugen gegenüberliegender<br />

Beplankungsseiten müssen<br />

generell einen Fugenversatz von<br />

mindestens einem CW-Profilabstand<br />

haben (siehe Bild 1).<br />

• Sollte die Beplankung mit ganzen<br />

Platten nicht möglich sein, so sind<br />

notwendige horizontale Fugen im<br />

oberen Wandbereich anzuordnen.<br />

• Werden bei einlagig beplankten<br />

Montagewänden Horizontalfugen<br />

innerhalb einer Beplankungsseite<br />

(siehe Bild 2) angeordnet, müssen<br />

diese mindestens 400 mm voneinander<br />

entfernt sein.<br />

• Bei mehreren Beplankungslagen<br />

sind die Fugen zueinander versetzt<br />

(250 mm) anzuordnen.<br />

• Sämtliche Plattenstöße sollen dicht<br />

gestoßen werden. Fugenabstände<br />

bis 10 mm sind unbedenklich aber<br />

mit erhöhtem Spachtelaufwand zu<br />

schließen.<br />

• Beim Anbringen der Beplankung sind<br />

die Rigips CW-Profile auf festen Stand<br />

in den Rigips UW-Profilen zu prüfen.<br />

• Plattenstreifen, bei mehrlagigen<br />

Konstruktionen auch in der unteren<br />

Beplankung, sollen ca. 50 cm Breite<br />

nicht unterschreiten.<br />

1<br />

Gegenüberliegende<br />

senkrechte Fugen um<br />

einen Ständer versetzt<br />

anordnen<br />

2<br />

Abstand von notwendigen<br />

Horizontalfugen bei<br />

1-lagiger Beplankung<br />

mindestens 400 mm<br />

3<br />

Abstand von notwendigen<br />

Horizontalfugen bei<br />

Doppelbeplankung:<br />

1. Lage: 250 mm<br />

2. Lage: 500 mm<br />

47


48<br />

4. Montagewände<br />

Wichtige Hinweise<br />

Um ein einwandfreies Verfugen der Anschlüsse für Montagewände<br />

mit Schall- bzw. Brandschutz-Anforderungen zu gewährleisten,<br />

sind Mindestfugenbreiten wie folgt einzuhalten:<br />

• Beplankung zum Rohfußboden = ca. 5 mm<br />

• Beplankung zum Rohfußboden (Feuchträume) = ca. 10 mm<br />

• Beplankung zur Decke = ca. 5 mm<br />

• Beplankung zu flankierender Wand = ca. 5 mm<br />

Verschraubung<br />

• Die 1. Platte wird exakt mit der<br />

Wasserwaage eingelotet und von<br />

der Mitte aus angeschraubt.<br />

• Bei den weiteren Platten beginnt die<br />

Verschraubung an der anliegenden<br />

Plattenecke und ist, ohne Verspannung<br />

der Platten, weiterzuführen.<br />

• Die Verschraubung erfolgt zuerst an<br />

der stabileren Stegseite des seitlichen<br />

CW-Profilflansches. Die Punkt-Markierungen<br />

in Mitte der Sichtseiten und<br />

der Plattenrückseiten bieten gute<br />

Orientierungshilfen für die Ständerjustierung<br />

in Plattenmitte.<br />

• Eine ebene Auflagebreite an den<br />

Plattenstößen von 1⁄2 CW-Profilbreite<br />

sind einzuhalten.<br />

– 1. Befestigungspunkt = ca. 100 mm<br />

entfernt von der Decke bzw. dem<br />

Boden (siehe Bild 3).<br />

• Aus statischen Gründen ist es von<br />

Vorteil, die Rigips Schnellbauschrauben<br />

versetzt (Abstand 20 bis<br />

30 mm) einzudrehen (siehe Bild 4).<br />

3<br />

Verschraubung ca.<br />

100 mm von der Decke<br />

(Fußboden)<br />

4<br />

Versetzte Verschraubung<br />

• Der Mindestschraubabstand zur<br />

Plattenkante beträgt:<br />

– Bei Kanten mit<br />

Kartonummantelung (VARIO)<br />

= 10 mm<br />

– Bei Kanten ohne<br />

Kartonummantelung (scharfkantig)<br />

= 15 mm<br />

• Die Schraubenköpfe dürfen den<br />

Karton nicht durchdringen.<br />

• Beplankungen nicht mit den Rigips<br />

UW-Profilen (Boden-<br />

/Deckenanschluss) befestigen.<br />

• Die Länge der Verschraubung ist so zu wählen, dass die Rigips<br />

Wandprofile CW mind. 10 mm durchbohrt werden.<br />

• Schraubenabstände bei Einfachbeplankung: ≤ 250 mm<br />

• Schraubenabstände bei Doppelbeplankung (siehe Bild 5):<br />

1. Beplankung ≤ 750 mm<br />

2. Beplankung ≤ 250 mm<br />

Wichtiger Hinweis<br />

Bei Brandschutz-Konstruktionen sind kleinere Mindest-Schraubabstände<br />

möglich. Die Angaben aus der jeweiligen Systembeschreibung<br />

bzw. aus dem Prüfzeugnis sind einzuhalten.<br />

5<br />

750<br />

Schraubabstände für<br />

Montagewände mit<br />

Doppelbeplankungen<br />

250<br />

49


50<br />

4. Montagewände<br />

Verspachtelung<br />

• Bei mehrlagigen Beplankungen müssen grundsätzlich auch die<br />

Fugen und Randanschlüsse der 1. Beplankungslage verspachtelt<br />

werden, wobei hier auf den Bewehrungsstreifen, sowie auf die<br />

Verspachtelung der Befestigungsmittel verzichtet werden kann.<br />

• Vor der Montage der nächsten Lage muss der Fugenspachtel<br />

der unteren Lage zwar abgebunden, aber nicht unbedingt ausgetrocknet<br />

sein.<br />

• Um Rissbildungen zu vermeiden, darf mit dem Spachteln der<br />

Fugen der letzten Beplankungslage erst begonnen werden,<br />

wenn beide Wandseiten geschlossen sind und keine Längenänderungen<br />

der Platten mehr erwartet werden.<br />

Weitere Hinweise siehe Kapitel Fugenverspachtelung.<br />

Anschlüsse<br />

Wandabzweige<br />

• Werden Wandabzweige mit hohen<br />

Schallschutz-Anforderungen verlangt,<br />

sind die Beplankungen der flankierenden<br />

(angrenzenden) Bauteile zu<br />

trennen (siehe Bild 1). Die Ausführung<br />

des Wandabzweiges in Verbindung<br />

mit LW-Profilen verhält sich schalltechnisch<br />

am günstigsten, weil dadurch<br />

die Schalllängsleitung optimal<br />

unterbrochen wird.<br />

• Bei mittleren Schallschutz-Anforderungen<br />

wird die Beplankung der<br />

flankierenden Wand durch eine Fuge<br />

akustisch wirksam getrennt (siehe<br />

Bild 2). Damit die Befestigung in der<br />

Wandachse erfolgen kann, ist die<br />

Trennfuge außerhalb dieser Wandachse<br />

zu legen.<br />

Hinweise<br />

• Für den Schallschutz sind dichte<br />

Anschlüsse unbedingt erforderlich.<br />

• Die Anordnung einer Rigips<br />

Anschlussdichtung (Anschlüsse<br />

siehe Bilder 2 und 3) ist daher<br />

zwingend notwendig.<br />

• Die Anschlussfugen sind mit<br />

Fugenspachtel dicht auszudrücken.<br />

Weitere Hinweise siehe Kapitel<br />

Fugenverspachtelung.<br />

1<br />

Wandabzweig mit LW-<br />

Profilen für hohe Schallschutz-Anforderungen<br />

2<br />

Wandabzweig mit Trennfuge<br />

für mittlere Schallschutz-Anforderungen<br />

3<br />

Wandabzweig mit durchlaufender<br />

einlagiger<br />

Beplankung für geringe<br />

Schallschutz-Anforderungen<br />

51


52<br />

4. Montagewände<br />

Wandecken<br />

Bei der konstruktiven Ausbildung von<br />

Wandecken sind hinsichtlich der<br />

Unterkonstruktion zwei Ausführungs-<br />

Varianten möglich.<br />

• Im Außeneckbereich wird jeweils<br />

ein Rigips Wandprofil CW eingestellt<br />

(siehe Bilder 1 und 2).<br />

• Die Innenecken können besonders<br />

einfach durch die Verwendung eines<br />

Rigips Wandprofils LW ausgebildet<br />

werden (siehe Bild 1).<br />

• Alternativ können im Eckbereich auch<br />

zwei Rigips Wandprofile CW (Bild 2)<br />

eingestellt werden.<br />

Gleitende Anschlüsse<br />

Es ist zu beachten, dass bei einer<br />

errechneten Deckendurchbiegung von<br />

a ≥ 10 mm ohne Gleitmöglichkeit erheblicher<br />

Schaden entstehen kann.<br />

• Sind Bauteilbewegungen über 10 mm<br />

zu erwarten (z. B. Deckendurchbiegung),<br />

sind gleitende Anschlüsse<br />

(nach Bild 3) auszubilden.<br />

• Zwischen Oberkante Beplankung und<br />

Unterkante Decke wird eine Bewegungsfuge<br />

vorgesehen, die der zu<br />

erwartenden Deckendurchbiegung<br />

entspricht.<br />

• Um ein einwandfreies Gleiten zu<br />

ermöglichen, werden etwas schmaler<br />

als die Stegbreite des Rigips Wandprofils<br />

UW bemessene Gipsstreifen<br />

(GKB bzw. GKF) zu Bündeln zusammengefasst.<br />

• Bei großen Durchbiegungen sind die<br />

Flansche der Rigips Wandprofile UW<br />

größer zu wählen oder entsprechende<br />

Rigips Winkelprofile zu verwenden.<br />

1<br />

Wandecke mit Rigips<br />

Wandprofil LWI, die<br />

einfachste und schalltechnisch<br />

günstigste<br />

Ausführung<br />

2<br />

Wandecke mit CW-<br />

Ständern als Alternative<br />

3<br />

Fugenspachtel<br />

(Pressfuge)<br />

Gleitender Deckenanschluss<br />

für zu erwartende<br />

Bewegungen<br />

über 10 mm (a)<br />

Hinweis: Alternative<br />

Anschlussdichtung<br />

zwischen Profil und<br />

Streifenbündel zulässig<br />

a<br />

a<br />

• Die einzuräumende Gleitfähigkeit<br />

muss der zu erwartenden Durchbiegung<br />

entsprechen.<br />

• Die oberste Verschraubung muss der<br />

zu erwartenden Durchbiegung<br />

+ 10 mm vom Rigips Wandprofil UW<br />

entfernt eingedreht werden.<br />

• Die Rigips Wandprofile CW sind in<br />

der Höhe, entsprechend der zu erwartenden<br />

Durchbiegung, kürzer zu<br />

bemessen, müssen aber – analog zu<br />

Bild 3 – mindestens 15 mm in das<br />

Rigips Wandprofil UW eingreifen.<br />

Diese Angaben gelten auch für den<br />

gleitenden Wandanschluss (siehe<br />

Bild 4).<br />

Gleitender Wandanschluss<br />

für zu erwartende<br />

Bewegungen über 10 mm<br />

Rigips-Tipp<br />

Rigips bietet werkseitig verleimte Gipsplatten-Streifen (2 x 12,5,<br />

3 x 12,5 und 4 x 12,5 mm) an, die die Arbeit erheblich erleichtern.<br />

Wichtiger Hinweis<br />

Bei Brandschutz-Konstruktionen dürfen Bewegungsfugen maximal<br />

20 mm ausgebildet werden.<br />

Nähere Informationen entnehmen Sie dem Merkblatt Nr. 3<br />

„Gipsplattenkonstruktionen, Fugen und Anschlüsse“ des Bundesverbandes<br />

der Gipsindustrie e.V. Industriegruppe Gipsplatten.<br />

4<br />

53


54<br />

4. Montagewände<br />

Wandverjüngungen<br />

• Das schlankere Wandstück ist möglichst<br />

kurz zu halten.<br />

• Auf die Plattenkanten der dickeren<br />

anschließenden Montagewand wird<br />

ein Alu-Kantenschutzprofil flächeneben<br />

eingespachtelt.<br />

Beispiel: Doppelt beplankteMontagewandverjüngung<br />

Kantenschutz an den<br />

freien Plattenschnittkanten<br />

Türöffnungen<br />

Sind Türöffnungen in Rigips-Montagewänden vorzusehen, so<br />

sind die Lasten (Türblätter) daraus entsprechend abzutragen.<br />

Bei einer Raumhöhe von max. 260 cm, einer Türbreite von max.<br />

88,5 cm und einem Türblattgewicht von max. 25 kg können Türzargen<br />

an normalen Rigips Wandprofilen CW (Blechdicke 0,6 mm)<br />

befestigt werden.<br />

Rigips-Empfehlungen<br />

Türöffnung mit Rigips Aussteifungsprofilen<br />

UA<br />

• Für zu erwartende Durchbiegung der<br />

Decke sind die Rigips Aussteifungsprofile<br />

UA entsprechend kürzer zu<br />

zuschneiden. Den Deckenwinkel<br />

hierfür nur handfest an den Langlöchern<br />

der Rigips Aussteifungsprofile<br />

UA verschrauben (siehe Bild 2,<br />

Punkt A).<br />

• Die Muttern der Befestigungswinkel<br />

müssen gegen ein selbstständiges<br />

Lösen gesichert sein<br />

(selbstsichernde Muttern, fachgerechte<br />

Verklebung, Zerstörung des<br />

Gewindes, Kontermuttern, etc.).<br />

Die für die Sicherung erforderlichen<br />

Hilfsmittel oder zusätzlichen Teile<br />

sind bauseits vorzuhalten.<br />

• Der Türsturz wird waagerecht mit<br />

einem Rigips Wandprofil UW ausgebildet.<br />

Hierbei werden die Flansche<br />

der Profilenden eingeschnitten,<br />

umgebogen und mit den Rigips<br />

Aussteifungsprofilen UA mit geeigneten<br />

Blechschrauben verbunden<br />

(siehe Punkt B).<br />

• Die Beplankung wird im Rigips<br />

Aussteifungsprofil UA mit Rigips<br />

Schnellbauschrauben TB, die eine<br />

Bohrspitze vorweisen, problemlos<br />

befestigt.<br />

1<br />

A<br />

B<br />

C<br />

Türöffnungen mit Rigips<br />

Aussteifungsprofilen UA<br />

2<br />

A<br />

B<br />

C<br />

Profil-Details A, B, C<br />

55


56<br />

4. Montagewände<br />

• Rigips Aussteifungsprofile UA werden<br />

mit dem dazugehörigen Rigips<br />

Anschlusswinkel-Montageset direkt<br />

mit dem tragfähigen Rohfußboden<br />

und der Rohdecke mit je 2 x 6er<br />

Dübel und Schrauben (z. B. Hilti Keilnagel<br />

DBZ6) kraftschlüssig befestigt<br />

(siehe Punkt C).<br />

• Längsfugen oder nicht zu vermeidende<br />

Querfugen sind mit mind.<br />

150 mm Abstand von der Tür vorzusehen<br />

(siehe Bild 3).<br />

• Für schwere Türkonstruktionen<br />

werden die Zargen an Rigips Aussteifungsprofilen<br />

UA, 2 mm dick,<br />

befestigt. Um unvorherzusehenden<br />

Belastungen vorzubeugen, empfehlen<br />

wir grundsätzlich die Verwendung<br />

von Rigips Aussteifungsprofilen<br />

UA!<br />

Wichtiger Hinweis<br />

Rigips Wandprofile CW mit Holzpfosten ersetzen kein Rigips<br />

Aussteifungsprofil UA.<br />

Einbau von Türzargen<br />

• Einteilige Zargen werden vor der<br />

Beplankung montiert.<br />

• Nach Fertigstellung der Montagewand<br />

und entsprechender Türausbildung<br />

erfolgt der Einbau mehrteiliger<br />

Türzargen.<br />

• Der Hohlraum zwischen Profil und<br />

Zarge ist mit einer Dämmung auszufüllen.<br />

Werden Brandschutztüren<br />

eingebaut, kann auch eine Vermörtelung<br />

notwendig werden. Hierbei ist<br />

die Türzulassung zu beachten.<br />

3<br />

>150<br />

Beplankungsfugen in<br />

jedem Fall mindestens<br />

150 mm von der Türöffnung<br />

entfernt vorsehen<br />

1<br />

Einbau Stahlzarge –<br />

Beispiel mit Rigips Aussteifungsprofilen<br />

UA<br />

(Dämmung nicht dargestellt)<br />

Türblattgewichte<br />

Türblattgewichte – konstruktive Maßnahmen für Montagewände nach DIN 18183 (Gipsplatten-Montagewände)<br />

Türblatt- Türpfosten- Ständerprofil Beplankung Wandhöhe im<br />

gewicht G profil1) in der Wand Einbaubereich 1 Einbaubereich 2<br />

kg mm mm mm<br />

≤ 50,0 UA 50-20 CW 50 1 x 12,5 siehe Tabelle 1, DIN 18 183<br />

≤ 50,0 UA 50-20 CW 50 2 x 12,5 siehe Tabelle 1, DIN 18 183<br />

≤ 75,0 UA 75-20 CW 75 1 x 12,5 siehe Tabelle 1, DIN 18 183<br />

≤ 75,0 UA 75-20 CW 75 2 x 12,5 siehe Tabelle 1, DIN 18 183<br />

≤ 100,0 UA 100-20 CW 100 1 x 12,5 siehe Tabelle 1, DIN 18 183<br />

≤ 100,0 UA 100-20 CW 100 2 x 12,5 siehe Tabelle 1, DIN 18 183<br />

1) Die Türpfostenprofile sind mittels Anschlusswinkel (z.B. Steckwinkel) am Boden und an Rohdecken zu befestigen.<br />

Diese Tabelle dient als Einbauempfehlung der Firma SAint.Gobain Rigips GmbH. Beim Einbau anderer Türdimensionen oder Anforderungen,<br />

siehe: „Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung für Türen“.<br />

57


58<br />

4. Montagewände<br />

Wichtiger Hinweis<br />

Der Zargeneinbau sowie die Dämmung<br />

sind gemäß den Anforderungen<br />

(lt. Ausschreibung) durchzuführen<br />

und die Einbauhinweise der Zargenhersteller<br />

sind zu beachten.<br />

Hinweise für den Schallschutz<br />

Durch Tür- oder Fensteröffnungen<br />

wird die Schalldämmung einer Trennwand<br />

ungünstig beeinflußt. Die<br />

Schallschutz-Anforderungen der<br />

DIN 4109 beziehen sich grundsätzlich<br />

auf Türen im eingebauten Zustand<br />

(Türblatt einschließlich Rahmen und<br />

Zarge). Die Schalldämmung hängt<br />

sowohl von der Schalldämmung des<br />

Türblatts als auch von der Qualität<br />

der Falzdichtungen ab, insbesondere<br />

von der Dichtung der unteren Türfuge.<br />

Entsprechende Schallschutz-<br />

Nachweise sind von den Türen- bzw.<br />

Fenster-Herstellern zu führen.<br />

Der Einfluss von Flächen mit geringer<br />

Schalldämmung, wie Türen oder<br />

Fenster, auf die resultierende Luftschalldämmung<br />

eines Bauteils kann<br />

durch ein im Beiblatt 1 zu DIN 4109<br />

dargestelltes Rechenverfahren abgeschätzt<br />

werden. Dabei sind folgende<br />

Werte zu ermitteln:<br />

• Verhältnis der gesamten Wandfläche<br />

zur Tür- oder Fensterfläche<br />

• Unterschied zwischen dem bewerteten<br />

Schalldämm-Maß der Wand<br />

und dem bewerteten Schalldämm-<br />

Maß der Tür oder des Fensters.<br />

2<br />

Einbau Aluzarge –<br />

Beispiel mit Rigips<br />

Aussteifungsprofilen UA<br />

(Dämmung nicht dargestellt)<br />

3<br />

Einbau Holzzarge –<br />

Beispiel mit Rigips<br />

Aussteifungsprofilen UA<br />

und Holzpfosten<br />

(Dämmung nicht dargestellt)<br />

Einbauten<br />

Einbau von Sanitärobjekten<br />

Der Einbau von Sanitärobjekten verbindet<br />

die Anforderungen:<br />

• schwere Lasten direkt in die flankierenden<br />

Massivbauteile einzuleiten<br />

und<br />

• zeitsparend umfangreiche Installationen<br />

in die Montagewand einzubringen.<br />

Gegenüber den einfachen und verstellbaren<br />

Traversen für leichte Handwaschbecken<br />

und Urinale sollten:<br />

• Tragständer für Waschbecken und<br />

WC-Becken vom <strong>Trockenbau</strong>-Monteur<br />

in das Wandsystem eingebaut<br />

werden.<br />

• Für leichte Lasten, z. B. einfache<br />

Waschbecken max. 600 mm breit,<br />

können Waschbeckenständer direkt<br />

in das Rigips UW-Profil (bündig<br />

Vorderkante) eingestellt werden.<br />

Dann sind diese mit dem Roh-<br />

Verstellbare Traverse<br />

Einbau eines Waschbeckenständers<br />

für<br />

einfache Waschbecken<br />

fußboden sowie seitlich an den CW-Ständern zu befestigen und<br />

dauerhaft gegen Absenken zu sichern. Es ist dafür zu sorgen,<br />

dass das Rigips UW-Profil auf Dauer eben auf dem Rohboden<br />

aufliegt.<br />

• Für das Wandhänge-WC oder schwere Waschbecken muss die<br />

Montage des Tragständers setzungssicher und fluchtrecht zum<br />

Rigips UW-Profil ausgeführt werden.<br />

– Bei raumhohen Vorwänden ist das Wandhänge-WC abzufangen.<br />

– Ein eingebautes Wandhänge-WC muss so mit der Wand verbunden<br />

sein, dass bis zu 400 kg zusätzliche Last über die<br />

Unterkonstruktion in den massiven Rohfußboden abgetragen<br />

werden kann.<br />

Rigips-Tipp<br />

Um Folgeschäden z. B. nach der späteren Befliesung auszuschließen,<br />

ist auf eine Flächenbündigkeit mit der Beplankung zu<br />

achten. Bitte unbedingt Herstellervorschriften einhalten!<br />

59


60<br />

4. Montagewände<br />

• Werden Mehrschichtholzplatten oder<br />

zersplitterungsfreie Holzbohlen zur<br />

Aufnahme von leichten Lasten eingebaut,<br />

dürfen keine Zwischenräume<br />

zur Beplankung entstehen. Hierzu<br />

muss das Holz planeben sein und die<br />

Umbörtelung der CW-Ständer durch<br />

einen Sägeschnitt in der Bohle eingelassen<br />

werden. Das Umbiegen der<br />

Umbörtelung ist eine nicht zulässige<br />

Einschränkung der Stabilität des<br />

Rigips Wandprofils CW!<br />

Einbau von Leitungen, Elektrodosen, Schaltern<br />

- Durchführungen<br />

Als Installations-Material sind bei Montagewänden sowie Unterdecken<br />

Hohlwanddosen nach VDE 0606 H und Mantelleitungen<br />

(z.B: NYM) einzubauen, die keinen mechanischen Schutz benötigen.<br />

Nach erfolgter einseitiger Beplankung<br />

kann mit der Kabelverlegung begonnen<br />

werden:<br />

• Bei Metallständern werden die dafür<br />

vorgesehenen H-Stanzungen aufgebogen<br />

(Bild rechts). Ausstanzungen<br />

für Elektrokabel sollten möglichst auf<br />

einer Höhe liegen.<br />

• Sollen Kabelbündel oder Rohre hindurchgeführt<br />

werden, so ist das<br />

Einschneiden in den Stegen der<br />

Rigips Wandprofile CW nur einge-<br />

Leichte Lastenaufnahme<br />

durch den Einbau von<br />

Holzbohlen<br />

H-Stanzung in Metallständer<br />

schränkt möglich (max. 1 Aussparung pro Meter Profil)!<br />

• Beim Durchziehen der Kabel darf die Isolierung nicht beschädigt<br />

werden.<br />

Hinweis<br />

Max. Breite/Höhe des Einschnitts = Stegbreite<br />

(z. B. 75) – 20 mm = 55 mm<br />

Einschnitte in die Profilflansche sind unzulässig!<br />

Bei größeren Öffnungen geht Mineralwoll-Stärke verloren, dies<br />

hat einen negativen Einfluss auf den Schallschutz.<br />

• Bei Holzständern ist ein Ausklinken<br />

(Bild rechts) im oberen Ständerbereich<br />

möglich.<br />

• Bei Holzständern müssen große<br />

Aussparungen für durchzuführende<br />

Leitungen mit runden Bohrungen<br />

vorgenommen werden. Hierbei muss<br />

an beiden Seiten ein Querschnitt von<br />

mind. 15 mm erhalten bleiben.<br />

• Sollen Elektrodosen und Schalter<br />

eingesetzt werden, kann mit dem<br />

Dosenfräser die passgenaue Öffnung<br />

ausgespart werden.<br />

• Sofern Elektrodosen in Brandschutzwände<br />

nach DIN 4102-4 Tab. 48, mit<br />

entsprechender Hohraumdämmung<br />

(Mineralwolle nach DIN EN 13162,<br />

Baustoffklasse A, Schmelzpunkt<br />

≥ 1.000 °C nach DIN 4102-17) eingebaut<br />

werden, kann die brandschutztechnisch<br />

notwendige Dämmschicht<br />

hinter den Dosen auf ≥ 30 mm<br />

zusammengedrückt werden. Falls<br />

nicht möglich, sind die Elektrodosen<br />

in Gips einzubetten. Bei Verwendung<br />

anderer Hohlraumdämmungen sind<br />

Elektrodosen generell in Gipsbaustoffe<br />

einzubetten.<br />

• Bei Schachtwänden sind grundsätzlich<br />

Einhausungen in Beplankungsdicke<br />

der Elektrodosen erforderlich. Bei der<br />

in der nebenstehenden Illustration<br />

dargestellten vorderseitigen Montage<br />

wird der gesamte Block für die Einhausung<br />

in den vorbereiteten Stufenfalz<br />

der Schachtwand mit entsprechenden<br />

Rigips Schnellbauschrauben<br />

eingesetzt.<br />

Ausklinkung in Holzständer<br />

Fester Sitz von Elektrodosen<br />

in der<br />

Montagewand<br />

> 25 mm<br />

Nachträglicher Einbau<br />

von Elektrodosen mit<br />

Einhausung<br />

Hinweis<br />

Aus Brandschutz- bzw. Schallgründen werden Elektrodosen nicht<br />

unmittelbar gegenüberliegend, sondern ständerversetzt, eingebaut.<br />

61


62<br />

4. Montagewände<br />

Einfachständerwände<br />

Metall-Unterkonstruktion<br />

• Rigips Wandprofile UW:<br />

UW 50, UW 75, UW 100 für Bodenbzw.<br />

Deckenanschluss sowie<br />

• Rigips Wandprofile CW:<br />

für den Wandanschluss befestigt mit<br />

Nageldübel, auch bei Brandschutzwänden.<br />

• Anschlussdichtungen:<br />

Sämtliche Anschlussprofile sind mit<br />

Rigips Anschlussdichtungen zu hinterlegen.<br />

– ohne Brandschutz-Anforderungen:<br />

Rigips Anschlussdichtung Filz<br />

– mit Brandschutz-Anforderungen:<br />

Rigips Anschlussdichtung Filz, sofern durch Verspachtelung oder<br />

Beplankung geschützt (sonst Rigips Anschlussdichtung A1).<br />

• Rigips Wandprofile CW:<br />

CW 50, CW 75, CW 100, Ständerabstand: i. d. R. 625 mm<br />

(Ständerabstand ≤ 1.000 mm mit Rigips Die Dicken 20 und 25<br />

sowie Rigips Die Leichte 25 in Querverlegung möglich).<br />

• Rigips Wandprofile LW:<br />

LW 60/60 für Eckausbildungen.<br />

Hohlraumdämmung<br />

• Mineralwolle als Platten- oder Rollenware (Gewicht und Dicke<br />

nach Anforderung, siehe System-Beschreibungen).<br />

Beplankung<br />

• einlagig: Rigips Die Dicke 20, 25 oder Rigips Die Leichte 25<br />

• einlagig oder zweilagig, je nach Anforderung:<br />

Rigips Bauplatten RB, 12,5 mm, Rigips Duraline 12,5 VARIO*<br />

• für häusliche Bäder:<br />

Rigips Bauplatten RBI, 12,5 mm, Rigips Die Dicke 20 RFI,<br />

Rigips Die Leichte 25 RBI, Rigips Die Dicke 25 RFI<br />

• für Befliesungen (Ständerabstand ≤ 625 mm):<br />

grundsätzlich zweilagig: Rigips Bauplatten (RBI)<br />

einlagig: Rigips Die Dicke 20 (RFI) oder Rigips Die Leichte 25 (RBI)<br />

• für Brandschutz-Anforderungen:<br />

Rigips Feuerschutzplatten RF (RFI) 12,5 mm und Rigips<br />

Die Dicke 20 (RFI). Rigips Die Leichte 25 (RBI) für F 30-<br />

Konstruktionen, Rigips Duraline 12,5 VARIO*<br />

• für verbesserten Schallschutz:<br />

Rigips Die Blaue (siehe Sonderveröffentlichungen)<br />

• für verbesserten Schallschutz und optimale Oberflächenhärte:<br />

Rigips Duraline 12,5 VARIO*<br />

* Die Verschraubung ist nur mit Duraline Schnellbauschrauben möglich<br />

Materialbedarf pro m 2 (Beispiel Rigips-System 3.40.01)<br />

Rigips Bau-/Feuerschutzplatte RB/RF, 12,5 mm 2,0 m2 Rigips Wandprofil CW 50, nach DIN 18182 und DIN EN 14195 1.800 mm<br />

Rigips Wandprofil UW 50, nach DIN 18182 und DIN EN 14195 700 mm<br />

ProFin 0,18 kg<br />

VARIO 30 / VARIO Fugenspachtel (5 kg) 0,30 kg<br />

Mineralwolle (z. B. 40 mm dick) 1,0 m2 Nageldübel (Länge 6 x 40 mm) 1,33 St.<br />

Rigips Anschlussdichtung Filz, einseitig selbstklebend, 50 mm 1.100 mm<br />

Rigips Schnellbauschrauben TN 25 x 3,5 mm 24 St.<br />

63


Zulässige Wandhöhen von Brandschutz-Einfachständerwänden<br />

64<br />

4. Montagewände<br />

Wandprofil Ständer- Einbaubereich Zulässige Wandhöhen (m) 1) Zulässige Wandhöhen (m) 2)<br />

abstände nach DIN 4103 Blechdicke Blechdicke<br />

mm ≥ 0,6 mm ≥ 0,7 mm ≥ 1,0 mm ≥ 0,6 mm ≥ 0,7 mm ≥ 1,0 mm<br />

≥ CW 50 ≤ 625 1 ≤ 3,00 ≤ 3,20 ≤ 3,80 ≤ 4,00 ≤ 4,10 ≤ 4,80<br />

≥ CW 50 ≤ 625 2 ≤ 2,75 ≤ 3,00 ≤ 3,50 ≤ 3,50 ≤ 3,70 ≤ 4,40<br />

≥ CW 50 ≤ 417 1 ≤ 3,70 ≤ 4,00 ≤ 4,70 ≤ 4,60 ≤ 5,00 ≤ 5,90<br />

≥ CW 50 ≤ 417 2 ≤ 3,40 ≤ 3,60 ≤ 4,30 ≤ 4,20 ≤ 4,60 ≤ 5,40<br />

≥ CW 50 ≤ 313 1 ≤ 4,25 ≤ 4,60 ≤ 5,40 ≤ 5,30 ≤ 5,70 ≤ 6,80<br />

≥ CW 50 ≤ 313 2 ≤ 3,90 ≤ 4,20 ≤ 5,00 ≤ 4,90 ≤ 5,30 ≤ 6,20<br />

≥ CW 75 ≤ 625 1 ≤ 4,50 ≤ 4,50 ≤ 5,20 ≤ 5,50 ≤ 5,60 ≤ 6,60<br />

≥ CW 75 ≤ 625 2 ≤ 3,75 ≤ 4,00 ≤ 4,80 ≤ 5,00 ≤ 5,10 ≤ 6,10<br />

≥ CW 75 ≤ 417 1 ≤ 5,00 ≤ 5,40 ≤ 6,40 ≤ 6,30 ≤ 6,80 ≤ 8,10<br />

≥ CW 75 ≤ 417 2 ≤ 4,60 ≤ 4,90 ≤ 5,80 ≤ 5,80 ≤ 6,30 ≤ 7,40<br />

≥ CW 75 ≤ 313 1 ≤ 5,75 ≤ 6,20 ≤ 7,30 ≤ 7,30 ≤ 7,90 ≤ 9,40 *<br />

≥ CW 75 ≤ 313 2 ≤ 5,25 ≤ 5,70 ≤ 6,70 ≤ 6,70 ≤ 7,20 ≤ 8,60<br />

≥ CW 100 ≤ 625 1 ≤ 5,00 ≤ 5,40 ≤ 6,40 ≤ 6,50 ≤ 7,00 ≤ 8,30<br />

≥ CW 100 ≤ 625 2 ≤ 4,25 ≤ 4,90 ≤ 5,80 ≤ 5,75 ≤ 6,40 ≤ 7,60<br />

≥ CW 100 ≤ 417 1 ≤ 6,10 ≤ 6,60 ≤ 7,80 ≤ 7,90 ≤ 8,50 ≤ 10,10 *<br />

≥ CW 100 ≤ 417 2 ≤ 5,60 ≤ 6,00 ≤ 7,10 ≤ 7,20 ≤ 7,80 ≤ 9,30 *<br />

≥ CW 100 ≤ 313 1 ≤ 7,00 ≤ 7,60 ≤ 9,00 ≤ 9,10 * ≤ 9,80 * ≤ 11,70 *<br />

≥ CW 100 ≤ 313 2 ≤ 6,40 ≤ 6,90 ≤ 8,20 ≤ 8,30 ≤ 9,00 ≤ 10,70 *<br />

*) Bei Wandhöhen > 9,00 m ist auf jeder Wandseite eine zusätzliche Aufdopplung mit einer ≥ 12,5 mm dicken Rigips-Feuerschutzplattenlage RF oder Rigips-Bauplattenlage RB vorzunehmen<br />

1) 1 x 12 mm Rigips Feuerschutzplatte RF, Ständerabstand ≤ 625 mm<br />

2) 2 x 12 mm Rigips Feuerschutzplatte RF, Ständerabstand ≤ 625 mm<br />

Holz-Unterkonstruktion<br />

• Anschlüsse:<br />

Holz 40 x 60/40 x 80 mm für Bodenund<br />

Deckenanschluss befestigt mit<br />

Rahmendübel<br />

• Anschlussdichtungen:<br />

Sämtliche Anschlüsse sind mit Rigips<br />

Anschlussdichtungen zu hinterlegen.<br />

– ohne Brandschutz-Anforderungen:<br />

Rigips Anschlussdichtung Filz<br />

– mit Brandschutz-Anforderungen:<br />

Rigips Anschlussdichtung Filz, sofern durch Verspachtelung<br />

oder Beplankung geschützt (sonst Rigips Anschlussdichtung A1).<br />

• Holz-Ständerprofile: 60 x 60/60 x 80 mm,<br />

Ständerabstand i. d. R. 625 mm<br />

Hohlraumdämmung<br />

• Mineralwolle als Platten- oder Rollenware<br />

(Gewicht und Dicke nach Anforderung,<br />

siehe System-Beschreibungen)<br />

Beplankung<br />

• einlagig oder zweilagig, je nach Anforderung:<br />

Rigips Bauplatten RB, 12,5 mm<br />

• für Feuchträume:<br />

Rigips Bauplatten RBI<br />

• für Befliesungen (Ständerabstand ≤ 625 mm):<br />

grundsätzlich zweilagig: Rigips Bauplatten (RBI)<br />

• für Brandschutz-Anforderungen:<br />

Rigips Feuerschutzplatten RF bzw. RFI, 12,5 mm<br />

Materialbedarf pro m 2 (Beispiel Rigips-System 3.30.00 1) )<br />

Rigips Bau-/Feuerschutzplatte RB/RF, 12,5 mm 2,0 m 2<br />

Holzständer 60 x 60 mm 1.800 mm<br />

Holzlatte 40 x 60 mm 700 mm<br />

ProFin 0,18 kg<br />

VARIO 30/ VARIO Fugenspachtel (5 kg) 0,30 kg<br />

Mineralwolle, 40 mm 1,0 m 2<br />

Dübel ≥ U 8, ≥ 60 mm 1,33 St.<br />

Rigips Anschlussdichtung Filz, einseitig selbstklebend, 50 mm 1.100 mm<br />

Rigips Schnellbauschrauben TN 35 x 3,5 mm 24 St.<br />

1) Angaben für einfache Beplankung<br />

65


Systemübersicht Holz-Einfachständerwände<br />

66<br />

4. Montagewände<br />

Rigips- Beplankungs- Holz- Wand- Zulässige Schallschutz Brandschutz<br />

System dicke ständer dicke Wandhöhe1) Mineralwolle Rw,R Mineralwolle F-Klasse<br />

1 2 mindestens<br />

Nr. mm mm mm mm mm db mm kg/m3 3.30.00 12,5 60 x 60 85 4.100 4.100 40 38 40 30 F 30-B<br />

2 x 12,5 60 x 60 110 4.100 4.100 40 42 40 40 F 60-B<br />

2 x 12,5 60 x 80 130 4.100 4.100 40 – 80 100 F 90-B<br />

1) Zulässige Wandhöhen nach Einbaubereichen 1 und 2<br />

(DIN 4103-1)<br />

R w,R = bewertetes Schalldämm-Maß der trennenden<br />

Wand, ohne Längsleitung über flankierende Bauteile.<br />

Doppelständerwände mit Metall-Unterkonstruktion<br />

Metall-Unterkonstruktion<br />

• Ausführung:<br />

Rigips empfiehlt, als Wohnungstrennwand<br />

generell Doppelständerwände<br />

einzusetzen. Hier werden<br />

beide Unterkonstruktionsreihen mit<br />

zweiseitig klebenden Filzstreifen über<br />

die gesamte Profilhöhe kraftschlüssig<br />

miteinander verbunden.<br />

1. Es empfiehlt sich, zum Fixieren des<br />

Abstandes, schon die Rigips UW-<br />

Profile an Decke und Boden seitlich mit einseitig klebenden<br />

Filzen zu versehen.<br />

2. Die CW-Ständer werden zum Wandhohlraum hin mit zweiseitig<br />

klebenden Filzstreifen bestückt, jedoch die Klebeseite<br />

zum Nachbarprofil hin noch verdeckt gehalten.<br />

3. Jetzt wird das Nachbarprofil, etwas gespreizt gehalten, eingeschoben<br />

und fest auf dem Boden stehend eingelotet.<br />

4. Nach Freilegung des Kleberückens werden beide Profile fest<br />

zusammengedrückt.<br />

• Rigips Wandprofile UW:<br />

UW 50, UW 75, UW 100 für Boden- bzw. Deckenanschluss sowie<br />

• Rigips Wandprofile CW:<br />

für den Wandanschluss befestigt mit Nageldübel<br />

• Anschlussdichtungen:<br />

Sämtliche Anschlussprofile sind mit Rigips Anschlussdichtungen<br />

zu hinterlegen.<br />

– ohne Brandschutz-Anforderungen:<br />

Rigips Anschlussdichtung Filz<br />

– mit Brandschutz-Anforderungen:<br />

Rigips Anschlussdichtung Filz, sofern durch Verspachtelung<br />

oder Beplankung geschützt (sonst Rigips Anschlussdichtung A1).<br />

• Rigips Wandprofile CW:<br />

CW 50, CW 75, CW 100, Ständerabstand: i. d. R. 625 mm<br />

• Rigips Wandprofile LW:<br />

LW 60/60 für Eckausbildungen.<br />

67


68<br />

4. Montagewände<br />

Hohlraumdämmung<br />

• Mineralwolle als Platten- oder<br />

Rollenware (Gewicht und Dicke nach<br />

Anforderung, siehe Systembeschreibungen),<br />

gegen Abrutschen sichern!<br />

Beplankung<br />

• einlagig: Rigips Die Dicke 20, 25 oder<br />

Rigips Die Leichte 25<br />

• zweilagig, je nach Anforderung: Fester Halt für die<br />

Rigips Bauplatten RB, 12,5 mm Dämmung<br />

• für Feuchträume:<br />

Rigips Bauplatten RBI, 12,5 mm<br />

• für Brandschutz-Anforderungen:<br />

Rigips Feuerschutzplatten RF (RFI),<br />

12,5 mm<br />

• für verbesserten Schallschutz:<br />

Rigips Die Blaue (siehe Sonderveröffentlichungen)<br />

• für Wände mit besonderen Anforderungen an die<br />

Oberflächenhärte: Rigips Duraline 12,5 VARIO<br />

Materialbedarf pro m 2 (Beispiel Rigips-System 3.41.01)<br />

Rigips Bau-/Feuerschutzplatte RB/RF, 12,5 mm 4,0 m 2<br />

Rigips Wandprofil CW 50, nach DIN 18182 und DIN EN 14195 3.600 mm<br />

Rigips Wandprofil UW 50, nach DIN 18182 und DIN EN 14195 1.400 mm<br />

ProFin 0,18 kg<br />

VARIO 30/ VARIO Fugenspachtel 0,78 kg<br />

Mineralwolle (z. B. 40 mm dick) 1,0 m 2<br />

Nageldübel 2,7 St.<br />

Rigips Schnellbauschrauben TN 35 x 3,5 mm 24 St.<br />

Rigips Schnellbauschrauben TN 25 x 3,5 mm 8 St.<br />

Rigips Anschlussdichtung Filz, einseitig selbstklebend, 50 mm 2.200 mm<br />

Rigips Anschlussdichtung Filz, zweiseitig selbstklebend, 50 mm 2.500 mm<br />

Erforderliche Beplankungsdicken sowie max. zulässige Einbauhöhen für den Einbaubereich 1<br />

nach DIN 4103-1 : 1984-07 in Abhängigkeit der Feuerwiderstandsklasse, des verwendeten<br />

Rigips-Wandprofils sowie des Wandhohlraums<br />

Feuerwiderstandsklasse F 30 F 90<br />

Mindestbeplankungsdicke ≥ 12,5 mm Rigips Feuerschutzplatten RF oder ≥ 2 x 12,5 mm Rigips Feuerschutzplatten RF<br />

≥ 2 x 12,5 mm Rigips Bauplatten RB je Seite je Seite<br />

Rigips-Wandprofile min. Wandhohlraum *) max. Wandhöhe **) min. Wandhohlraum *) max. Wandhöhe **)<br />

s ≥ 0,6 mm mm mm mm mm<br />

CW-50 100 4500 100 4500<br />

CW-75 150 6000 150 6000<br />

CW-75 150 6000 200 6500<br />

CW-100 200 6500 200 6500<br />

CW-100 200 6500 250 8500 1)<br />

CW-100 200 6500 300 10000 1)<br />

1) Bei Wandhöhen > 7500 mm ist eine Beplankung ≥ 3 x 12,5 mm Rigips Feuerschutzplatten RF bzw. ≥ 12,5 mm + 20,0 mm Rigips Feuerschutzplatten RF je Wandseite erforderlich<br />

*) Wandhohlraum: lichter Abstand zwischen den inneren Beplankungslagen<br />

**) Für den Einbaubereich 2 nach DIN 4103-1 : 1984-07 sind die zulässigen Wandhöhen des Einbaubereiches 1 um 500 mm abzumindern<br />

69


70<br />

4. Montagewände<br />

Doppelständerwände als Installationswände<br />

Metall-Unterkonstruktion<br />

• Ausführung:<br />

Der Zwischenraum der Unterkonstruktion<br />

wird von der benötigten Installationsdicke<br />

bestimmt.<br />

– Um die Stabilität (Lastenaufnahme)<br />

zu gewährleisten, ist das Einschneiden<br />

der Profile nicht zulässig.<br />

– Die parallel ausgerichteten CW-<br />

Ständer sind mit Plattenstreifen<br />

(≥ 200 mm Höhe) an den<br />

Drittelpunkten der Wandhöhe – spätestens alle 1.200 mm –<br />

miteinander zu verbinden.<br />

– Um ein Abrutschen der Dämmung in den Wandhohlraum<br />

zu vermeiden, werden Profilstücke an die Stegseiten der<br />

CW-Ständer mit z. B. doppelseitigem Klebeband aufgeklebt.<br />

• Rigips Wandprofile UW:<br />

UW 50, UW 75, UW 100 für Boden- bzw. Deckenanschluss, sowie<br />

• Rigips Wandprofile CW:<br />

für den Wandanschluss befestigt mit Nageldübel<br />

• Anschlussdichtungen:<br />

Sämtliche Anschlussprofile sind mit Rigips Anschlussdichtungen<br />

zu hinterlegen.<br />

– ohne Brandschutz-Anforderungen:<br />

Rigips Anschlussdichtung Filz<br />

– mit Brandschutz-Anforderungen:<br />

Rigips Anschlussdichtung Filz, sofern durch Verspachtelung<br />

oder Beplankung geschützt (sonst Rigips Anschlussdichtung A1).<br />

• Rigips Wandprofile CW:<br />

CW 50, CW 75, Ständerabstand: i. d. R. 625 mm<br />

Hohlraumdämmung<br />

• Mineralwolle als Platten- oder<br />

Rollenware (Gewicht und Dicke nach<br />

Anforderung, siehe Systembeschreibungen),<br />

gegen Abrutschen sichern!<br />

Beplankung<br />

• einlagig: Rigips Die Dicke 20 oder 25<br />

imprägniert oder Die Leichte 20<br />

imprägniert<br />

• zweilagig Rigips Bauplatten RBI,<br />

12,5 mm<br />

Anmerkung: einlagig nur, wenn keine<br />

sanitären Lasten, keine Befliesung<br />

Fester Halt für die<br />

Dämmung<br />

bzw. keine Schallschutz-Anforderungen gefordert werden<br />

• für Befliesungen (Ständerabstand ≤ 625 mm):<br />

grundsätzlich zweilagig Rigips Bauplatten RBI bzw. RFI, 12,5 mm,<br />

oder einlagig ≥ 20 mm Plattendicke (imprägniert)<br />

• für Brandschutz-Anforderungen:<br />

zweilagig Rigips Feuerschutzplatten RFI, 12,5 mm<br />

71


72<br />

4. Montagewände<br />

Materialbedarf pro m 2 (Beispiel Rigips-System 3.41.04)<br />

Rigips Bau-/Feuerschutzplatte RBI/RFI, 12,5 mm 4,1 m 2<br />

z. B. Rigips Wandprofil CW 50, nach DIN 18182 und DIN EN 14195 3.600 mm<br />

z. B. Rigips Wandprofil UW 50, nach DIN 18182 und DIN EN 14195 1.400 mm<br />

ProFin 0,18 kg<br />

VARIO 30/ VARIO Fugenspachtel 0,78 kg<br />

Mineralwolle (z. B. 40 mm dick) 1,0 m 2<br />

Nageldübel 2,7 St.<br />

Rigips Schnellbauschrauben TN 35 x 3,5 mm 24 St.<br />

Rigips Schnellbauschrauben TN 25 x 3,5 mm 11 St.<br />

Rigips Anschlussdichtung Filz, einseitig selbstklebend, 50 mm 2.200 mm<br />

Doppelständerwände mit Holz-Unterkonstruktion<br />

Holz-Unterkonstruktion<br />

• Anschlüsse:<br />

Holz 40 x 60 mm für Boden- und<br />

Deckenanschluss befestigt mit<br />

Rahmendübel<br />

• Anschlussdichtungen:<br />

Sämtliche Anschlussprofile sind<br />

mit Rigips Anschlussdichtungen<br />

zu hinterlegen.<br />

– ohne Brandschutz-Anforderungen:<br />

Rigips Anschlussdichtung Filz<br />

– mit Brandschutz-Anforderungen:<br />

Rigips Anschlussdichtung Filz, sofern durch Verspachtelung<br />

oder Beplankung geschützt (sonst Rigips Anschlussdichtung A1).<br />

• Holz-Ständerprofile: 40 x 60/40 x 80 mm,<br />

Ständerabstand i. d. R. 625 mm.<br />

Hohlraumdämmung<br />

• Mineralwolle als Platten- oder Rollenware (Gewicht und<br />

Dicke nach Anforderung, siehe Systembeschreibungen),<br />

gegen Abrutschen sichern!<br />

Beplankung<br />

• zweilagig, je nach Anforderung: Rigips Bauplatten RB, 12,5 mm<br />

• für Befliesungen (Ständerabstand ≤ 625 mm):<br />

grundsätzlich zweilagig Rigips Bauplatten RBI bzw. RFI, 12,5 mm<br />

• für Feuchträume: Rigips Bauplatten RBI<br />

• für Brandschutz-Anforderungen:<br />

Rigips Feuerschutzplatten RF bzw. RFI, 12,5 mm<br />

73


74<br />

4. Montagewände<br />

Materialbedarf pro m 2 (Beispiel Rigips-System 3.31.00)<br />

Rigips Bau-/Feuerschutzplatte RBI/RFI, 12,5 mm 4,1 m2 Holzständer 60 x 60 mm 3.600 mm<br />

Holzlatte 40 x 60 mm 1.400 mm<br />

ProFin 0,18 kg<br />

VARIO 30/ VARIO Fugenspachtel 0,78 kg<br />

Mineralwolle (z. B. 2 x 40 mm) 2,0 m2 Dübel ≥ U 8, ≥ 60 mm 2,7 St.<br />

Rigips Schnellbauschrauben TN 45 x 3,5 mm 24 St.<br />

Rigips Schnellbauschrauben TN 35 x 3,5 mm 11 St.<br />

Rigips Anschlussdichtung Filz, einseitig selbstklebend, 50 mm 2.200 mm<br />

Systemübersicht Holz-Doppelständerwände<br />

Rigips- Beplankungs- Holz- Wand- Zulässige Schallschutz Brandschutz<br />

System dicke RF ständer dicke Wandhöhe1) Mineralwolle Rw,R Mineralwolle F-Klasse<br />

1 2 mindestens<br />

Nr. mm mm mm mm mm db mm kg/m3 3.31.00 2 x 12,5 2) 60 x 60 ≥ 175 4.100 4.100 80 62 40 30 F 30-B<br />

2 x 12,5 60 x 60 ≥ 175 4.100 4.100 40 40 F 60-B<br />

2 x 12,5 60 x 60 ≥ 175 4.100 4.100<br />

2 x 12,5 60 x 60 250 4.100 4.100 80 100 F 90-B<br />

1) Zulässige Wandhöhen nach Einbaubereichen 1 und 2<br />

(DIN 4103-1)<br />

R w,R = bewertetes Schalldämm-Maß der trennenden<br />

Wand, ohne Längsleitung über flankierende Bauteile.<br />

2) Rigips Bauplatten RB (RBI), 12,5 mm<br />

75


76<br />

4. Montagewände<br />

Schachtwände mit Ständerwerk<br />

Metall-Unterkonstruktion<br />

(2- oder 4-seitig)<br />

• Rigips Wandprofile UW: UW 50,<br />

UW 75, UW 100 für Boden- bzw.<br />

Deckenanschluss sowie<br />

• Rigips Wandprofile CW: für den<br />

Wandanschluss befestigt mit<br />

Nageldübel.<br />

• Anschlussdichtungen: Sämtliche<br />

Anschlussprofile sind mit Rigips<br />

Anschlussdichtungen zu hinterlegen.<br />

• Rigips Wandprofile CW: CW 50, CW 75, CW 100,<br />

Ständerabstände: 625 bzw. 1.000 mm, Rigips-System 3.80.12<br />

(Schachtwand 12) beinhaltet doppelt montierte Rigips<br />

Wandprofile CW, siehe Systembeschreibung im „Baulichen<br />

Brandschutz“.<br />

Hohlraumdämmung<br />

• Mineralwolle nach Anforderung (siehe System-Beschreibungen).<br />

Beplankung<br />

• zweilagig: Rigips Feuerschutzplatten RF, 12,5 mm, Rigips<br />

Die Dicke 20 bzw. 25, oder Ridurit 20, siehe Systemübersicht<br />

• für Befliesung: raumseitig mit bis zu 8 mm dicken Fliesen<br />

(bei Beplankung 2 x 12,5 mm: Ständerabstand ≤ 625 mm)<br />

Wichtiger Hinweis<br />

Für Schachtwände sind Rigips Revisionsklappen F 30 und F 90 in<br />

Größen von 300 x 300 mm bis 600 x 800 mm lieferbar.<br />

Materialbedarf pro m 2 (Beispiel Rigips-System 3.80.11)<br />

Rigips Die Dicke 25 2,0 m 2<br />

Rigips Wandprofil CW 50, nach DIN 18182 und DIN EN 14195 1.250 mm<br />

Rigips Wandprofil UW 50, nach DIN 18182 und DIN EN 14195 700 mm<br />

VARIO 30/ VARIO Fugenspachtel 1,35 kg<br />

Nageldübel 1,3 St.<br />

Rigips Schnellbauschrauben TN 70 x 4,2 mm 15 St.<br />

Rigips Schnellbauschrauben TN 35 x 3,5 mm 10 St.<br />

Rigips Anschlussdichtung Filz, einseitig selbstklebend, 50 mm 900 mm<br />

Systemübersicht Schachtwände mit Ständerwerk<br />

Rigips- Beplankungs- Ständer- Wand- Ständer- Einbau- Zulässige Wandhöhen Schallschutz Brandschutz<br />

System dicke profil dicke abstände bereiche Ständerprofile Mineralwolle Rw,R Mineralwolle<br />

F-Klasse<br />

nach nicht 1 Profil 2 Profile mindestens<br />

DIN getrennt getrennt getrennt<br />

Nr. mm mm mm 4103 m m m mm db mm kg/m<br />

R w,R = bewertetes Schalldämm-Maß der trennenden Wand, ohne Längsleitung über flankierende Bauteile. Bei den angegebenen Schallwerten bleiben Installationsgeräusche sowie<br />

vertikale Schallübertragungen zwischen den Geschossen unberücksichtigt. Ein bzw. zwei Ständer dürfen nur getrennt werden bei Einbau des Rigips Modulrahmens.<br />

3<br />

3.80.10 2 x 20 Ridurit CW 50 90 ≤ 1000 1 6,00 3,00 2,00 40 38 – – F 90-A<br />

2 x 20 Ridurit CW 50 90 ≤ 1000 2 nicht zul. nicht zul. nicht zul. – – -<br />

2 x 20 Ridurit CW 75 115 ≤ 1000 1 7,50 5,50 2,50 – – F 90-A<br />

2 x 20 Ridurit CW 75 115 ≤ 1000 2 5,50 2,50 nicht zul. – – F 90-A<br />

2 x 20 Ridurit CW 100 140 ≤ 1000 1 9,00 7,50 3,00 – – F 90-A<br />

2 x 20 Ridurit CW 100 140 ≤ 1000 2 7,50 3,00 nicht zul. – – F 90-A<br />

3.80.11 2 x 25 Die Dicke CW 50 100 ≤ 1000 1 6,00 3,50 2,00 – – F 90-A<br />

2 x 25 Die Dicke CW 50 100 ≤ 1000 2 3,50 2,20 nicht zul. – – F 90-A<br />

2 x 25 Die Dicke CW 75 125 ≤ 1000 1 7,50 5,50 2,60 60 1) 40 – – F 90-A<br />

2 x 25 Die Dicke CW 75 125 ≤ 1000 2 5,50 3,00 2,10 60 1) 40 – – F 90-A<br />

2 x 25 Die Dicke CW 100 150 ≤ 1000 1 9,00 7,50 3,50 – – F 90-A<br />

2 x 25 Die Dicke CW 100 150 ≤ 1000 2 7,50 3,50 2,20 – – F 90-A<br />

3.80.12 2 x 20 Die Dicke CW 50 90 ≤ 625 1 ≤ 6,00 ≤ 5,00 ≤ 4,50 40 2) 39 40 40 F 90-A<br />

2 x 20 Die Dicke CW 50 90 ≤ 625 2 ≤ 5,00 ≤ 4,50 ≤ 2,40 40 2) 39 40 40 F 90-A<br />

2 x 20 Die Dicke CW 75 115 ≤ 625 1 ≤ 7,50 ≤ 7,00 ≤ 6,50 40 40 F 90-A<br />

2 x 20 Die Dicke CW 75 115 ≤ 625 2 ≤ 6,00 ≤ 5,00 ≤ 4,00 40 40 F 90-A<br />

2 x 20 Die Dicke CW 100 140 ≤ 625 1 ≤ 9,00 ≤ 9,00 ≤ 7,50 40 40 F 90-A<br />

2 x 20 Die Dicke CW 100 140 ≤ 625 2 ≤ 7,50 ≤ 6,50 ≤ 5,00 40 40 F 90-A<br />

3.80.13 2 x 12,5 RF CW 50 75 ≤ 625 1 ≤ 3,00 – – – – F 30-A<br />

2 x 12,5 RF CW 50 75 ≤ 625 2 nicht zul. – – – – F 30-A<br />

2 x 12,5 RF CW 75 100 ≤ 625 1 ≤ 3,50 – – – – F 30-A<br />

2 x 12,5 RF CW 75 100 ≤ 625 2 ≤ 3,00 – – – – F 30-A<br />

2 x 12,5 RF CW 100 125 ≤ 625 1 ≤ 4,25 – – 40 1) 35 – – F 30-A<br />

2 x 12,5 RF CW 100 125 ≤ 625 2 ≤ 3,25 – – 40 1) 35 – – F 30-A<br />

77<br />

1) Trennwandfilz 2) Termarock Hinweis: Für den Einbau von Modulrahmen ist das ABP (Nr. P-3138/4344-MPA BS) zu berücksichtigen.


78<br />

4. Montagewände<br />

Schachtwände ohne Ständerwerk<br />

Ohne Metall-Unterkonstruktion<br />

(4-seitig)<br />

• Anschlusswinkel:<br />

40 x 20 x 1 mm für System 3.80.15<br />

(Schachtwand 15) bzw.<br />

50 x 40 x 0,7 mm für System 3.80.16<br />

(Schachtwand 16) für Boden-<br />

/Decken- und Wandanschluss<br />

• Anschlussdichtungen:<br />

Sämtliche Anschlussprofile sind mit<br />

Rigips Anschlussdichtungen A1, mit<br />

einem Schmelzpunkt ≥ 1.000 °C, zu<br />

hinterlegen.<br />

Hohlraumdämmung<br />

• ohne Anforderungen<br />

Beplankung<br />

• zweilagig: Rigips Die Dicke 25, oder Ridurit 20<br />

(siehe Systemübersicht)<br />

• für Befliesung:<br />

raumseitig mit bis zu 8 mm dicken Fliesen<br />

Hinweis<br />

Für Schachtwände sind Rigips Revisionsklappen F 30 und F 90 in<br />

Größen von 300 x 300 mm bis 600 x 800 mm lieferbar.<br />

Materialbedarf pro m 2 (Beispiel Rigips-System 3.80.16)<br />

Rigips Die Dicke 25 2,0 m 2<br />

Winkelprofil 50 x 40 x 0,7 1.800 mm<br />

VARIO 30/ VARIO Fugenspachtel 1,25 kg<br />

Nageldübel 3,6 St.<br />

Rigips Schnellbauschrauben TN 70 x 4,2 mm 8 St.<br />

Rigips Schnellbauschrauben TN 35 x 3,5 mm 6 St.<br />

Rigips Anschlussdichtung A1, 80 x 12 mm 900 mm<br />

Systemübersicht Schachtwände ohne Ständerwerk - Zulässige Wandhöhen bei Einbau von Rigips-Abschottungssystemen<br />

Rigips- Beplankungs- Wand- Max. zulässige Einbaubereiche Zulässige Höhe Brandschutz<br />

System dicke dicke Gesamtbreite nach DIN 4103 der Wandöffnung Mineralwolle F-Klasse<br />

mittig gemessen<br />

ab Plattenstoß mindestens<br />

Nr. mm mm mm mm kg/m3 3.80.15 2 x 20 Ridurit 40 2480 1 (ohne Stoßfuge) 435 – – F 90-A<br />

2 x 20 Ridurit 40 1750 2 (ohne flächiger Verschraubung) 250 – – F 90-A<br />

2 x 20 Ridurit 40 2100 2 (mit flächiger Verschraubung) 250 – – F 90-A<br />

3.80.16 2 x 25 Die Dicke 50 2000 1 (ohne flächiger Verschraubung) 105 – – F 90-A<br />

2 x 25 Die Dicke 50 2000 1 (mit flächiger Verschraubung) 400 – – F 90-A<br />

79


80<br />

4. Montagewände<br />

Geschwungene Wände<br />

Metall-Unterkonstruktion<br />

• Rigips Wandprofile UW:<br />

UW 50, UW 75, UW 100 für Bodenbzw.<br />

Deckenanschluss bzw. Wandprofile<br />

für Rundwände sowie<br />

• Rigips Wandprofile CW:<br />

für den Wandanschluss befestigt mit<br />

Nageldübel, Abstand max. 1.000 mm<br />

• Anschlussdichtungen:<br />

Sämtliche Anschlussprofile sind<br />

mit Rigips Anschlussdichtungen zu<br />

hinterlegen.<br />

– ohne Brandschutz-Anforderungen:<br />

Rigips Anschlussdichtung Filz<br />

– mit Brandschutz-Anforderungen:<br />

Rigips Anschlussdichtung Filz,<br />

sofern durch Verspachtelung oder<br />

Beplankung geschützt (sonst Rigips<br />

Anschlussdichtung A1).<br />

• Rigips Wandprofile CW:<br />

CW 50, CW 75, CW 100,<br />

Unterkonstruktion<br />

Ständerabstand Riflex: 300 mm<br />

Ständerabstände Rigips GK Form:<br />

300 mm (für Biegeradien < 3.000 bis 1.200 mm)<br />

250 mm (für Biegeradien < 1.200 bis 900 mm)<br />

200 mm (für Biegeradien < 900 bis 300 mm)<br />

Hohlraumdämmung<br />

• Mineralwolle als Platten- oder Rollenware<br />

(Gewicht und Dicke nach Anforderung, siehe Systemübersicht)<br />

Wichtiger Hinweis<br />

Um eine optimale trockene Biegung zu erreichen, sollten die<br />

Riflex-Platten vor der Verschraubung „aufgeschüttelt“ werden.<br />

Dieser Vorgang bewirkt, dass die Längsfasern in der Platte gebrochen<br />

werden und somit der<br />

Biegevorgang erleichtert<br />

wird. Die typischen Knackgeräusche<br />

während des<br />

„Aufschüttelns“ und des<br />

Biegens sind unbedenklich.<br />

Beplankung<br />

• Ohne Brandschutz-Anforderungen:<br />

ein- oder mehrlagig, je nach<br />

Schallschutz-Anforderung:<br />

Riflex, 6 mm oder Rigips GK Form,<br />

6,5 mm (Mindestfugenabstand:<br />

2 Ständer – auch zur Beplankung<br />

gegenüberliegend, Horizontalfugen<br />

mind. 400 mm)<br />

• Mit Brandschutz-Anforderungen:<br />

ein- oder mehrlagig, je nach Brandschutz-Anforderung:<br />

Riflex, 6 mm<br />

(Fugenabstände siehe oben)<br />

• Biegeradien:<br />

– Die kleinsten Biegeradien für Riflex<br />

(nur trocken, längs gebogen):<br />

konkav (innere Krümmung)<br />

≥ 600 mm<br />

konvex (äußere Krümmung)<br />

≥ 1.000 mm<br />

– Die kleinsten formbaren Radien für<br />

Rigips GK Form (über die lange<br />

Seite):<br />

trocken < 3.000 bis 1.000 mm<br />

angefeuchtet < 900 bis 400 mm<br />

• Übergang zu geraden Bauteilen:<br />

Biegeradien konkav/<br />

konvex<br />

Übergang Bogen/Gerade<br />

Zum Ausgleich des Überganges von geschwungen Wänden ist<br />

auf dem letzten Ständer der geschwungenen Wand ein Plattenstreifen<br />

Riflex (bzw. Rigips GK Form) von ca. 100 mm Breite zu<br />

hinterlegen. Der Übergang wird mit einem Rigips Glasfaserbewehrungsstreifen<br />

versehen und großflächig abgespachtelt.<br />

– Schraubabstände:<br />

1. Lage ≤ 550 mm<br />

2. Lage ≤ 200 mm<br />

81


82<br />

4. Montagewände<br />

Materialbedarf pro m 2 (Beispiel Rigips-System 3.75.10 1) )<br />

Riflex, 6 mm 2,0 m2 Rigips Wandprofil CW 50, nach DIN 18182 und DIN EN 14195 3.600 mm<br />

Rigips Wandprofil UW 50, nach DIN 18182 und DIN EN 14195 240 mm<br />

U-Rundwandprofil 40 x 50 x 40 x 0,6 460 mm<br />

Ridurit Fugenspachtel 0,5 kg<br />

Rigips Glasfaserbewehrungsstreifen 2.900 mm<br />

Mineralwolle, 40 mm, 40 kg/m3 1,0 m2 Nageldübel 1,5 St.<br />

Rigips Schnellbauschrauben TN 25 x 3,5 mm 28 St.<br />

Rigips Anschlussdichtung Filz, einseitig selbstklebend, 50 mm<br />

1) Angaben gelten für einfache Beplankung<br />

1.100 mm<br />

Systemübersicht geschwungene Wände<br />

Rigips- Beplankungs- Ständer- Wand- Zulässige Schallschutz Brandschutz<br />

System dicke profil dicke Wandhöhe1) Mineralwolle Rw,R Mineralwolle F-Klasse<br />

1 2 mindestens<br />

Nr. mm mm mm mm mm db mm kg/m3 3.75.10/ 6 CW 50 62 3.750 2) 3.500 40 35 40 40 F 30-A<br />

3.71.10 2 x 6 CW 50 74 4.250 4.000 40 41 40 100 F 60-A<br />

3 x 6 CW 50 86 4.750 4.500 40 47 40 100 F 90-A<br />

4 x 6 CW 50 98 5.250 3) 4.750 40 100 F 120-A<br />

2) Bei Brandbeanspruchung 3,50 m<br />

3) Bei Brandbeanspruchung 5,00 m<br />

1) Zulässige Wandhöhen nach Einbaubereichen 1 und 2<br />

(DIN 4103-1), größere Wandhöhen auf Anfrage.<br />

R w,R = bewertetes Schalldämm-Maß der trennenden<br />

Wand, ohne Längsleitung über flankierende Bauteile.<br />

83


5. Deckensysteme<br />

• Montagedecken, Deckenbekleidungen<br />

und Abhängesysteme<br />

• Anschlüsse (starre und freie)<br />

• Montage der Rigips-Decken<br />

• Abgehängte Montagedecken<br />

• Abgehängte Gewölbedecken<br />

• Direkt befestigte Montagedecken<br />

(Metall-/Holzunterkonstruktion)<br />

• Fugenlose Akustikdeckensysteme<br />

• Demontierbare Deckensysteme<br />

84 85


86<br />

5. Deckensysteme<br />

Montagedecken, Deckenbekleidungen und<br />

Abhängesysteme<br />

Montagedecken und Deckenbekleidungen nach DIN EN 13964<br />

unterscheiden sich grundsätzlich durch den Abstand der Unterkonstruktionen<br />

von der Rohdecke. Dachgeschossausbauten sind<br />

prinzipiell wie Kombinationen aus Montagedecken im Kehlbalkenbereich<br />

und Deckenbekleidungen an Dachschrägen zu<br />

betrachten.<br />

Montagedecken<br />

Montagedecken werden mittels zugelassener<br />

Abhängesysteme von vorhandenen<br />

Rohdecken abgehängt.<br />

Deckenbekleidungen<br />

Deckenbekleidungen bestehen aus<br />

einer direkt mit der Rohdecke verbundenen<br />

Unterkonstruktion aus Holzlatten,<br />

Rigips Deckenprofile CD oder Rigips<br />

Hutdeckenprofile. Die Verankerung der<br />

Unterkonstruktion erfolgt auch hierbei<br />

durch bauaufsichtlich zugelassene<br />

Schrauben oder Dübel an der Rohdecke.<br />

Dübel oder Schrauben<br />

• Dübel müssen für den vorgefundenen Untergrund eine bauaufsichtliche<br />

Zulassung zur Verankerung von Montagedecken<br />

nach DIN EN 13964 haben.<br />

• Bei Holzuntergründen sind die Schrauben seitlich oder von unten<br />

in den tragenden Untergrund einzudrehen (Verschraubungen in<br />

die Verschalung reichen nicht aus!). Sie sind so zu dimensionieren,<br />

dass die auftretenden Lasten sicher in den Untergrund eingeleitet<br />

werden. Die Schraubenlänge richtet sich dabei nach der Dicke des<br />

zu befestigenden Abhängers + der notwendigen Eindringtiefe in<br />

den Untergrund.<br />

Schnellabhänger<br />

• Zugelassene Abhänger sind Rigips Ösendrähte oder Rigips<br />

Hakendrähte mit Spannfedern und zur Unterkonstruktion<br />

(Latten oder Rigips Deckenprofile CD 60-06) gehörende Rigips<br />

Schnellabhänger, z.B. Ankerhänger. Mit Rigips Schnellabhängern<br />

sind auf Zug belastete Deckenabhängungen möglich.<br />

• Die zulässigen Belastungen pro Abhänger liegen zwischen 0,15<br />

und 0,25 kN.<br />

• Der Rigips Abhängedraht nach DIN EN 13964 muss mindestens<br />

10 mm durch die Feder des Unterteils hindurch geführt werden.<br />

Wichtiger Hinweis<br />

Bei höheren Lasten/Deckengewichte die z. B. durch dickere<br />

Beplankungen verursacht werden, sind Rigips Nonius-Systeme<br />

zu verwenden.<br />

87


88<br />

5. Deckensysteme<br />

Rigips Nonius Abhängesysteme<br />

• Rigips Nonius Abhängesysteme sind ebenfalls immer dann<br />

zu wählen, wenn drucksteife Abhängungen notwendig sind.<br />

• Rigips Nonius Abhängesysteme können mit bis zu 0,40 kN<br />

belastet werden.<br />

• Die Verbindung von Justierstab und dem zur Unterkonstruktion<br />

passendem Unterteil erfolgt grundsätzlich mit zwei Sicherungselementen.<br />

• Abhänger müssen immer senkrecht und so angeordnet werden,<br />

dass sie die Unterkonstruktion ohne Spiel mit der Rohdecke verbinden.<br />

Wichtiger Hinweis<br />

Sind Abhänger nicht senkrecht oder auf Zug belastet eingebaut,<br />

besteht die Gefahr der Überlastung und damit des Versagens der<br />

unmittelbar daneben angeordneten Hänger. Nicht auf Zug beanspruchte<br />

Abhänger können außerdem unter Umständen dazu<br />

führen, dass Deckenflächen bei auftretenden Luftbewegungen<br />

(Zugluft etc.) klappern.<br />

Unterkonstruktionen<br />

Unterkonstruktionen können aus Holzlatten mit einem max.<br />

Feuchtegehalt von 20% oder Rigips Deckenprofile CD nach<br />

DIN 18182 und DIN EN 14195 hergestellt werden. Sie bestehen bei<br />

Montagedecken grundsätzlich aus Grund- und Traglatten bzw.<br />

Profilen. Der Querschnitt der Holzlatten muss der Tabelle 1 entsprechen.<br />

Tabelle 1: Abmessungen von Holzlatten<br />

Grundlatten Traglatten<br />

mm mm<br />

50/30 mit<br />

60/40 oder 50/30 oder 48/24<br />

60/40 oder 50/30<br />

60/40 mit 60/40 oder 50/30 oder 48/24<br />

Wichtiger Hinweis<br />

Sparschalungen sind keine Unterkonstruktionen!<br />

• Die Verbindung der Grund- und Traglattung kann mit einer<br />

Rigips Schnellbauschraube oder Holzbauschraube bzw. zwei<br />

schräg eingetriebenen Nägeln je Kreuzungspunkt erfolgen.<br />

• Bei CD-Profilkonstruktionen werden die Profile mit Rigips Ankerwinkeln<br />

oder Rigips Kreuzschnellverbindern miteinander verbunden.<br />

• Bei niveaugleicher Unterkonstruktion werden die Rigips Deckenprofile<br />

CD mittels Rigips Sicherheitsquerverbindern zusammengehalten.<br />

• Die Achsabstände der Unterkonstruktionen richten sich nach dem<br />

Rigips-Deckensystem und können im Einzelnen aus Tabelle 2<br />

(siehe folgende Seite) entnommen werden.<br />

• Deckenbekleidungen können auch aus einer einfachen Unterkonstruktion<br />

ausschließlich aus Traglatten bzw. Tragprofilen<br />

hergestellt werden.<br />

Rigips-Tipp<br />

Bei Brandschutzdecken sind die Abstände entsprechend dem<br />

jeweiligen Deckensystem aus Planen und Bauen bzw. dem Prüfzeugnis<br />

auszuführen.<br />

89


90<br />

5. Deckensysteme<br />

Tabelle 2: Stützweiten für Unterkonstruktionen<br />

Beplankungsdicken ≥ 12,5 mm (ohne Brandschutz-Anforderungen)<br />

Stützweiten bei Lasten bis<br />

15 kg/m 2 30 kg/m 2 50 kg/m 2<br />

Metall-Unterkonstruktion<br />

Grundprofil CD 60-06 900 750 600<br />

Tragprofil CD 60-06 1.000 1.000 750<br />

Hut-Deckenprofil 1.000 1.000 750<br />

Holz-Unterkonstruktion<br />

Traglatte,<br />

direkt befestigt<br />

48/24 700 600 500<br />

Traglatte,<br />

direkt befestigt<br />

50/30 850 750 600<br />

Traglatte,<br />

direkt befestigt<br />

60/40 1.000 850 700<br />

Grundlatte,<br />

abgehängt<br />

50/30 700 600 500<br />

Grundlatte,<br />

abgehängt<br />

60/40 1.200 1.000 850<br />

Traglatte,<br />

abgehängt<br />

48/24 700 600 500<br />

Traglatte,<br />

abgehängt<br />

50/30 850 750 600<br />

Traglatte,<br />

abgehängt<br />

60/40 1.000 850 700<br />

Beplankung<br />

Beplankungen von Rigips-Decken sollten grundsätzlich quer zur<br />

Tragkonstruktion und mit einem Querfugenversatz von mindestens<br />

einem Traglattenabstand angebracht werden.<br />

Wichtiger Hinweis<br />

Kreuzfugen und fliegende Stöße sind nicht zulässig.<br />

• Mehrlagige Beplankungen sind untereinander mit einem Versatz<br />

der Längsfugen von mindestens 400 mm zu verlegen. Auch die<br />

Querfugen der oberen und unteren Beplankung müssen um einen<br />

Traglattenabstand versetzt werden.<br />

• Die innere Beplankung muss hierbei, wie bei allen doppelten<br />

Beplankungen, gespachtelt werden.<br />

• Bei Brandschutzdecken sind Rigips Feuerschutzplatten zu verwenden.<br />

• Die zulässigen Spannweiten der Rigips-Platten bei Standardsystemen<br />

sind in Tabelle 3 dargestellt.<br />

• Der maximale Schraubabstand der Rigips-Platten an geneigten<br />

oder horizontalen Flächen beträgt max. 170 mm. Bei mehrlagiger<br />

Beplankung darf der Schraubabstand der inneren Lage auf das<br />

bis zu 3-fache vergrößert werden. Eine Ausnahme bilden alle<br />

Rigips-Platten mit einer Breite von 625 mm. Hierbei darf die<br />

Befestigung mit vier Schrauben auf eine Plattenbreite erfolgen.<br />

Wird mehrlagig mit diesen Platten beplankt, reichen drei<br />

Schrauben je Plattenbreite.<br />

Tabelle 3: Zulässige Spannweiten von Rigips-Platten<br />

bei Deckenbekleidungen und Montagedecken<br />

Plattendicke Querbefestigung Längsbefestigung<br />

mm mm mm<br />

12,5 500 420<br />

2 x 12,5 500 420<br />

15 500 420<br />

18 500 420<br />

20 750 –<br />

2 x 20 750 –<br />

25 750 –<br />

91


92<br />

5. Deckensysteme<br />

• Bei Holz-Unterkonstruktionen ist die Befestigung der Gipskarton-<br />

Beplankung mit Rigips Schnellbauschrauben nach DIN 18182-2<br />

sowie mit gerillten Gipskartonnägeln nach DIN 18182-4 möglich.<br />

Der maximale Befestigungsabstand beträgt bei Rigips Schnellbauschrauben<br />

wie beschrieben 170 mm und bei Nägeln 120 mm.<br />

• Beplankungen auf Metall-Unterkonstruktionen werden immer<br />

mit Rigips Schnellbauschrauben befestigt.<br />

Ein- oder zweilagige Beplankung, je nach Anforderung:<br />

• Rigips Bauplatten RB (auch RBI), 12,5 mm<br />

Beplankung bei Brandbeanspruchung<br />

(siehe Prüfzeugnisse bzw. DIN 4102-4):<br />

• Rigips Feuerschutzplatten RF (auch RFI), 12,5 oder 15 mm,<br />

• Rigips Die Dicke 20 (auch RFI) und 25 (auch RFI)<br />

Wichtiger Hinweis<br />

Die Mineralwoll-Auflage im Zwischendeckenbereich ist je nach<br />

Anforderung einzusetzen und bei Brandbeanspruchung sind die<br />

jeweiligen Prüfzeugnisse zu beachten.<br />

Tabelle 4: Mindestlängen der Befestigungsmittel<br />

für Metallprofile<br />

Rigips Schnellbauschrauben TN<br />

Beplankungsdicke Schraubenlänge<br />

in mm in mm<br />

10 25<br />

12,5 25<br />

15 25<br />

20 35<br />

25 35<br />

2 x 12,5 35<br />

15 + 20 45<br />

2 x 20 55<br />

Tabelle 5: Mindestlängen der Befestigungsmittel<br />

für Holzkonstruktionen<br />

Ridurit Schnellbauschrauben TN<br />

(Grobgewinde)<br />

Beplankungsdicke Schraubenlänge<br />

in mm in mm<br />

10 35<br />

12,5 35<br />

15 35<br />

20 45<br />

25 45<br />

2 x 12,5 45<br />

15 + 20 55<br />

2 x 20 70<br />

Anforderungen gemäß DIN 18181:<br />

Schnellbauschraube muss Metallprofil<br />

um mindestens 10 mm durchstoßen<br />

Anforderungen gemäß DIN 18181:<br />

Mindesteindringtiefe s ≥ 5 x Nenndurchmesser<br />

93


94<br />

5. Deckensysteme<br />

Anschlüsse<br />

Randanschlüsse von Montagedecken oder Deckenbekleidungen<br />

können grundsätzlich in zwei verschiedene Ausführungen unterteilt<br />

werden.<br />

Starre Anschlüsse<br />

• Bei starren Anschlüssen wird die<br />

Unterkonstruktion mit dem angrenzenden<br />

Bauteil mittels einer<br />

Holzlatte bei Holzunterkonstruktionen,<br />

bzw. eines Rigips Anschlussprofils<br />

UD 28 oder Rigips Winkelprofils<br />

bei Metallunterkonstruktionen,<br />

mit Dübeln oder Schrauben<br />

verbunden.<br />

• Die Beplankungen der Flächen werden nicht mit dem Randanschluss<br />

verschraubt. Deckendurchbiegungen können von den<br />

Flächen nur dann schadlos aufgenommen werden, wenn die<br />

Anschlüsse nicht eingespannt sind.<br />

• Der Anschluss der Beplankung an angrenzende Bauteile kann<br />

durch Anspachteln erfolgen. Es ist zwischen der Platte und den<br />

angrenzenden Bauteilen ein wasserfestes Malerband (Kreppband)<br />

anzuordnen. Dieses Malerband dient der Trennung der Bauteile.<br />

Nicht zu vermeidende Risse verlaufen durch einen zusätzlich<br />

stumpf gestoßenen Rigips Bewehrungsstreifen geradlinig.<br />

Rigips-Tipp<br />

Plasto-elastische Versiegelungen sind trockenbautechnisch nicht<br />

zu empfehlen! (nicht überstreichbar, negativer Brandschutz etc.)<br />

Wichtiger Hinweis<br />

Bei Deckenkonstruktionen mit Brandschutz-Anforderungen die<br />

Angaben für die Anschlüsse aus den Prüfzeugnissen bzw. der<br />

DIN 4102-4 beachten.<br />

Freie Anschlüsse<br />

Freie Anschlüsse sind Randanschlüsse,<br />

bei denen die Deckenkonstruktion<br />

keine direkte Verbindung mit den<br />

angrenzenden Bauteilen hat. Solche<br />

Anschlüsse sind offene bzw. gedeckte<br />

Schattenfugen oder Anschlüsse auf<br />

sichtbaren Randwinkeln.<br />

Freie Randanschlüsse kommen zum<br />

Einsatz, wenn große Deckendurchbiegungen,<br />

große Längenänderungen<br />

infolge von hohen Temperaturwechseln<br />

oder unterschiedliche Bauteilbewegungen<br />

zu erwarten sind.<br />

95


96<br />

5. Deckensysteme<br />

Montage der Rigips-Decken<br />

• Anreißen der Deckenhöhen an den angrenzenden Bauteilen<br />

mittels eines Schnurschlages oder Lasers.<br />

Wichtiger Hinweis<br />

Der Schnurschlag bzw. Laserstrahl sollte die Unterkante der<br />

Unterkonstruktion und nicht der Beplankung markieren, da die<br />

gefärbte Kreide durch spätere Oberflächenbeschichtungen<br />

durchschlagen könnte.<br />

• Die Rigips-Abhänger werden in den geforderten Abständen an<br />

der Rohdecke befestigt.<br />

• Bei der Montage der Grund- und/oder Traglatten/Profile ist auf<br />

einen Versatz von eventuellen Stößen um mindestens einen<br />

Hängerabstand zu achten.<br />

• Das erste/letzte Tragprofil der Decke wird im Abstand zur angrenzenden<br />

Wand von ca. 150 mm positioniert.<br />

• Rigips Profile zuschneiden (mit Blechschere, Schlagschere oder<br />

Knabberer – niemals mit Trennschleifer/Flex, da sonst der<br />

Korrosionsschutz durch Verbrennung zerstört würde).<br />

Dehnungsfugen<br />

• Dehnungsfugen in Montagedecken<br />

müssen gemäß DIN 18181 nach<br />

spätestens 15 m Feldlänge sowie im<br />

Bereich von Rohbaudehnfugen angeordnet<br />

werden.<br />

Zusätzlich sind sie bei Einschnürungen,<br />

die z. B. bei Fluren oft<br />

anzutreffen sind, vorzusehen.<br />

• Werden Rigiton-Lochplattendecken<br />

hergestellt, empfehlen wir die maximalen<br />

Feldlängen auf 10 Meter zu<br />

reduzieren. Auch bei Rohdecken, die<br />

15m<br />

Mindestens alle 15 m<br />

Dehnungsfugen vorsehen<br />

einer größeren Durchbiegung unterliegen, wie z. B. Holzbalkenoder<br />

Trapezblechdecken, soll die Feldlänge auf maximal 10 Meter<br />

begrenzt werden. Konstruktiv sind Dehnungsfugen nur dann<br />

funktionsfähig, wenn nicht nur die Beplankung, sondern auch<br />

die Unterkonstruktion getrennt wird. Hierbei kann es notwendig<br />

werden, die getrennten Bereiche mit zusätzlichen Rigips-Abhängern<br />

zu versehen, um ein Abknicken der Deckenflächen zu<br />

verhindern.<br />

• Die Breite der Fugen hängt von der zu erwartenden Bewegung<br />

der Bauteile ab. Diese Bewegungen können durch Deckendurchbiegungen<br />

oder Temperatur- und Feuchteveränderungen<br />

verursacht werden.<br />

Einbauten in Montagedecken<br />

• Für Einbauteile wie z. B. Lampen oder<br />

Lüftungsauslässe mit Abmessungen,<br />

die größer als die lichten Profilabstände<br />

sind, müssen die Öffnungen in den<br />

Deckenflächen durch Auswechselungen<br />

der Unterkonstruktion ergänzt<br />

werden.<br />

• Dies gilt generell auch für Einbauten<br />

≥ 6 kg.<br />

• Die Lasten der Einbauteile sind durch<br />

mindestens zwei zusätzliche Rigips-<br />

Abhänger pro Auswechselung in die<br />

Auswechslung für<br />

zusätzliche Einbauten<br />

Rohdecke einzuleiten. Weiterhin richtetet sich die Anzahl und Art<br />

der Rigips-Abhänger nach ihrer Lastklasse und der zusätzlich aufzunehmenden<br />

Belastung durch das Einbauteil.<br />

• Schwere Lasten, die über die zusätzliche Belastung von Dübeln<br />

und Deckenkonstruktion hinausgehen, müssen direkt an der<br />

Rohdecke oder an einer Hilfskonstruktion angeschlossen werden,<br />

die eine Lasteneinleitung in die Rohdecke übernimmt.<br />

Wichtiger Hinweis<br />

Deckenkonstruktionen mit Brandschutz-Anforderungen dürfen<br />

nur mit ihrer Eigenlast belastet werden.<br />

Bei Brandschutzdecken, die mit abgehängten Sichtdecken versehen<br />

sind, sollten diese ab der zweiten Ebene ein Eigengewicht<br />

von 15 kg/m 2 nicht überschreiten. Weitere Einzelheiten entnehmen<br />

Sie bitte den Broschüren „Akustikdecken: Planung und<br />

Ausführung“ oder „Planen und Bauen“.<br />

97


98<br />

5. Deckensysteme<br />

Abgehängte Montagedecken<br />

Unterkonstruktion<br />

Deckenprofile<br />

Rigips Deckenprofil CD 60-06 (alternativ<br />

mit Holzlatten) als Grund- bzw.<br />

Tragprofil in Verbindung mit<br />

Abhängesystemen:<br />

• Rigips Ankerschnellabhänger,<br />

• Rigips Ankerhänger für Schlitzband<br />

oder<br />

• Rigips Noniushänger,<br />

je nach Deckengewicht.<br />

Profilverbinder<br />

• Rigips Kreuzschnellverbinder (für schwere Konstruktionen)<br />

• Rigips Ankerwinkel<br />

• Rigips Sicherheitsquerverbinder oder Rigips Querverbinder für<br />

höhengleiche Unterkonstruktionen<br />

Mineralwolle-Auflage<br />

• im Zwischendeckenbereich je nach Anforderung<br />

• Bei Brandbeanspruchung: Prüfzeugnisse beachten<br />

Beplankung<br />

einlagig oder zweilagig, je nach Anforderung:<br />

• Rigips Bauplatten RB (auch RBI), 12,5 mm<br />

Bei Brandbeanspruchung (siehe Prüfzeugnisse bzw. DIN 4102-4):<br />

• Rigips Die Dicke 20 (auch RFI) und 25 (auch RFI)<br />

• Rigips Feuerschutzplatten RF (auch RFI), 12,5 oder 15 mm<br />

Systemübersicht abgehängte Decken<br />

Rigips- Beplankungs- Profile Grundlatten Traglatten<br />

System dicke CD<br />

Nr. mm mm mm<br />

4.05.14 12,5 - 2 x 12,5 - 20 – 60/40 48/24<br />

50/30<br />

60/40<br />

4.05.24 12,5 - 2 x 12,5 - 20 60-06 – –<br />

4.05.31 12,5 - 2 x 12,5 - 20 60-06 – –<br />

(Unterkonstruktion höhengleich)<br />

Brandschutz-Decken F 30 bis F 90 siehe „Planen und Bauen”<br />

99


5. Deckensysteme<br />

Abgehängte Gewölbedecken<br />

Unterkonstruktion<br />

• Rigips Deckenprofile<br />

• Rigips Hutdeckenprofil als Tragprofil<br />

• Rigips Deckenprofile CD gebogen als<br />

Grundprofil in Verbindung mit Rigips<br />

Nonius Abhängesystem<br />

Stützweite Abhänger<br />

• Stützweite (Befestigung an<br />

Rohdecke): y 1 ≤ 500 mm<br />

Profilabstände<br />

• Grundprofil: y 1 ≤ 750 mm<br />

• Tragprofile: y2 ≤ 300 mm<br />

Mineralwoll-Auflage<br />

• im Zwischendeckenbereich je nach Anforderung<br />

• Bei Brandbeanspruchung:<br />

nur bei Doppelbeplankung möglich (Prüfzeugnis beachten)<br />

Beplankung<br />

• Riflex, 6 mm<br />

• Spannweite Platten (quer zur Platte): max. 300 mm<br />

• Kleinster Krümmungsradius: 600 mm<br />

• Bei Brandbeanspruchung: Einlagig oder zweilagig<br />

Wichtiger Hinweis<br />

Beplankungen für gewölbte Decken ohne Brandschutz-Anforderungen<br />

sind auch mit Rigips GK Form 6,5 mm (Biegeradius:<br />

Trocken biegen > 900 mm – Nass biegen > 300 mm mit verringerten<br />

Achsabständen der Tragprofile) und Big Line 7<br />

(Biegeradius > 1.500 mm) möglich.<br />

100<br />

Systemübersicht abgehängte Gewölbedecken<br />

Rigips- Beplankungs- Profile Mineralwolle Brandschutz<br />

System dicke Riflex CD<br />

Nr. mm mm kg/m 3<br />

4.05.50 6 60-06* – – –<br />

4.10.50 6 60-06* – – 1) 3) F 30-A<br />

2 x 6 60-06* 40 40 1) 2) F 30-A<br />

* in Verbindung mit Rigips Deckenprofile CD gebogen<br />

1)<br />

Nachweis: Prüfzeugnis<br />

2)<br />

in Verbindung mit Holzbalkendecken F 30-B<br />

3)<br />

in Verbindung mit Deckenbauart I, II, III<br />

101


5. Deckensysteme<br />

Direkt befestigte Montagedecken<br />

Metall-Unterkonstruktion<br />

Unterkonstruktion<br />

Rigips Deckenprofile CD 60-06 in<br />

Verbindung mit<br />

• Rigips Direktbefestiger<br />

(Schienenläufer)<br />

• Rigips U-Direktabhänger, Rigips „Klick<br />

Fix“ Direktbefestiger mit oder ohne<br />

Schallentkopplung<br />

• Rigips Hutdeckenprofil,<br />

Rigips Hutfederschiene<br />

Mineralwoll-Auflage<br />

• im Zwischendeckenbereich je nach Anforderung<br />

• Bei Brandbeanspruchung: Prüfzeugnisse beachten<br />

Beplankung<br />

• einlagig oder zweilagig, je nach Anforderung:<br />

Rigips Bauplatten RB (auch RBI), 12,5 mm<br />

Bei Brandbeanspruchung (siehe Prüfzeugnisse bzw. DIN 4102-4):<br />

• Rigips Die Dicke 20 (auch RFI) und 25 (auch RFI)<br />

• Rigips Feuerschutzplatten RF (auch RFI), 12,5 oder 15 mm<br />

102<br />

Systemübersicht Deckenbekleidung ohne Brandschutz-Anforderungen<br />

Rigips- Beplankungs- Profile Grundlatten Traglatten<br />

System dicke<br />

Nr. mm<br />

4.05.11 12,5 - 2 x 12,5 - 20 – – 48/24 - 50/30 - 60/40<br />

4.05.121) 12,5 - 2 x 12,5 - 20 – 60/40 48/24 - 50/30 - 60/40<br />

4.05.132) 12,5 - 2 x 12,5 - 20 – 60/40 48/24 - 50/30 - 60/40<br />

4.05.21 12,5 - 2 x 12,5 - 20 Hutdeckenprofil – –<br />

4.05.22 12,5 - 2 x 12,5 - 20 CD 60-06 über Schienenläufer – –<br />

4.05.23 12,5 - 2 x 12,5 - 20 CD 60-06 über justierbare Direktabhänger – –<br />

4.05.23 a 12,5 - 2 x 12,5 - 20 CD 60-06 über Direktabhänger – –<br />

1) Befestigung an Rohdecke mit Schrauben<br />

2) Befestigung an Rohdecke mit Direktabhänger oder Federbügel<br />

103


5. Deckensysteme<br />

Holz-Unterkonstruktion<br />

Unterkonstruktion<br />

• Traglatten bzw. Grundlatten 48/24,<br />

50/30 oder 60/40 in Verbindung mit<br />

• Federbügel (ohne Zusatzlasten) oder<br />

• Rigips U-Direktabhänger<br />

Mineralwoll-Auflage<br />

• im Zwischendeckenbereich je nach<br />

Anforderung<br />

• Bei Brandbeanspruchung: Prüfzeugnisse<br />

beachten<br />

Beplankung<br />

• einlagig oder zweilagig, je nach Anforderung:<br />

Rigips Bauplatten RB (auch RBI), 12,5 mm<br />

Bei Brandbeanspruchung (siehe Prüfzeugnisse bzw. DIN 4102-4):<br />

• Rigips Die Dicke 20 (auch RFI) und 25 (auch RFI)<br />

• Rigips Feuerschutzplatten RF (auch RFI), 12,5 oder 15 mm<br />

104<br />

Systemübersicht Deckenbekleidung mit Brandschutz-Anforderungen<br />

Rigips- Beplankungs- Profile Grundlatten Traglatten Mineralwolle Brandschutz<br />

System dicke<br />

Nr. mm<br />

4.10.11 2 x 12,5 – 60/40 48/24 - 50/30 - 60/40 zulässig F 30-B<br />

4.10.11 20 + 15 – 60/40 48/24 - 50/30 - 60/40 zulässig F 60-B<br />

4.10.15 20 – – 50/30 - 60/40 zulässig F 30-B<br />

1) 2)<br />

4.10.41 2 x 20 Hutdeckenprofil – – – F 90-A<br />

1) 2)<br />

4.10.42 2 x 20 CD 60-06 über Direktabhänger – – zulässig F 90-A<br />

1) 2)<br />

4.10.43 2 x 20 CD 60-06 über justierbare Direktabhänger – – zulässig F 90-A<br />

1) Nachweis Prüfzeugnis<br />

2) In Verbindung mit Holzbalkendecken F 90-B<br />

105


5. Deckensysteme<br />

Fugenlose Akustikdeckensysteme<br />

Rigiton Lochplatten<br />

Unterkonstruktion<br />

Rigips Deckenprofile CD 60-06 als Grund- bzw. Tragprofil<br />

Zulässige Achsabstände:<br />

• Tragprofile: max. 320 mm<br />

• Grundprofile: max. 1000 mm<br />

• Hängerabstand: max. 900 mm<br />

Mineralwoll-Auflage<br />

• im Zwischendeckenbereich je nach Anforderung<br />

Beplankung<br />

• Rigiton-Platten mit rückseitigem Faservlies<br />

Montage<br />

• in Spachtelfugen- oder Klebefugentechnik<br />

• Mit Rigiton-Platten sind auch Montagedecken als F 30-A<br />

Brandschutzdecken möglich.<br />

Wichtiger Hinweis<br />

Alle Rigiton-Decken sind gemäß DIN 18032 Teil 3 als „ballwurfsicher“<br />

eingestuft. Das Rigiton-Programm, sowie die Montageund<br />

Ausführungshinweise siehe Broschüre „Akustikdecken:<br />

Planung und Ausführung“.<br />

106<br />

Rigips Scherff Akustikputzdecke<br />

Unterkonstruktion<br />

Rigips Deckenprofile CD 60-06 als Grund- bzw. Tragprofil in<br />

Verbindung mit Abhängesystemen:<br />

• Rigips Ankerschnellabhänger<br />

• Rigips Ankerhänger für Schlitzband oder Rigips Noniushänger,<br />

je nach Deckengewicht<br />

Zulässige Achsabstände<br />

• Tragprofile: max. 320 mm<br />

• Grundprofile: max. 1000 mm<br />

• Hängerabstand: max. 900 mm<br />

Profilverbinder<br />

• Rigips Kreuzschnellverbinder und Rigips Ankerwinkel<br />

Mineralwoll-Auflage<br />

• im Zwischendeckenbereich je nach Anforderung<br />

Beplankung<br />

• Rigiton 12-20/66 oder Rigiton 12/25 Q mit wasserfest<br />

kaschiertem Glasvlies auf Ansichtseite<br />

• Plattendicke: 12,5 mm + Aufbau Akustikputz<br />

Randausbildung<br />

• Umlaufend ungelochter Rand ca. 70 mm<br />

• Ausbildung einer Schattenfuge<br />

• Alternativ: umlaufender Fries aus ungelochten Rigips Bauplatten<br />

RB oder Rigips Abschlussprofil<br />

Wichtiger Hinweis<br />

Das Rigiton-Programm, inkl. der Rigips/Scherff Akustikdecke,<br />

sowie die Montage- und Ausführungshinweise siehe Broschüre<br />

„Akustikdecken: Planung und Ausführung“.<br />

107


5. Deckensysteme<br />

Demontierbare Deckensysteme<br />

Gyptone-Unterdecken<br />

Demontierbare Deckensysteme in Einlegemontage<br />

Montagesysteme Kanten A und E<br />

Detail<br />

Kante A<br />

108<br />

Querschnitt<br />

Kante A<br />

Unterkonstruktion<br />

• Hauptprofile, 15 bzw. 24 mm breit<br />

• Achsabstand 1.250 mm (1.200 mm)<br />

• Querprofile, 15 bzw. 24 mm breit<br />

• L = 1.250 mm (1.200 mm)<br />

Detail<br />

Kante E<br />

Querschnitt<br />

Kante E<br />

Demontierbares System in verdeckter Montage<br />

Montagesystem Kante D<br />

Detail<br />

Kante D1<br />

Querschnitt<br />

Kante D1<br />

Unterkonstruktion<br />

• Hauptprofile 24 mm breit<br />

• Achsabstand 625 mm (600 mm)<br />

• Abstandsprofil<br />

• Abstand 1.250 mm (1.200 mm)<br />

• Brandschutzkonstruktionen F 30 in Verbindung mit Rohdecken<br />

der Deckenbauart I – IV möglich<br />

Wichtiger Hinweis<br />

Das gesamte Gyptone-Deckenprogramm, sowie die Montageund<br />

Ausführungshinweise siehe Broschüre „Akustikdecken:<br />

Planung und Ausführung“.<br />

109


6. Dachgeschossausbau<br />

• Dachgeschossbekleidungen<br />

(Metall-/Holz-Unterkonstruktion)<br />

• Dämmung/Dampfbremse<br />

• Anschlüsse Details<br />

• Abseitenwände/Drempel<br />

(Metall-/Holz-Unterkonstruktion)<br />

110 111


6. Dachgeschossausbau<br />

Dachgeschossbekleidungen<br />

Für die Bekleidungen von Dachschrägen und Kehlbalkendecken<br />

sind DIN EN 13964 und DIN 18181 mit zu berücksichtigen. Durch<br />

entsprechende Anordnung der Unterkonstruktionen und Beplankungslagen<br />

wird den jeweiligen Anforderungen entsprochen.<br />

Unterkonstruktion<br />

• bestehend aus: Stahlblech-Profilen, verzinkt nach DIN 18182 und<br />

DIN EN 14195 oder Holzlatten, mindestens Sortierklasse S 10<br />

(MS 10) nach DIN EN 1912, Restfeuchte ≤ 20 % Massenanteile.<br />

Systemaufbau<br />

• Nachdem Kehlbalkendecke und Dachschräge vollständig<br />

gedämmt und winddicht ausgeführt wurden, wird quer zu den<br />

Sparren/Balken eine Unterkonstruktion aus Metall/Holz aufgeschraubt.<br />

Metall-Unterkonstruktion<br />

• Rigips Hutdeckenprofile direkt befestigt<br />

oder Rigips Deckenprofile<br />

CD 60-06 über Rigips Direktbefestiger<br />

(Schienenläufer), Rigips „Klick Fix“<br />

Direktbefestiger oder Rigips Direktabhänger.<br />

• Abstand der Profile (ohne<br />

Brandschutz):<br />

Rigips Hutdeckenprofil<br />

≤ 500 mm, quer zur Platte oder Direkbefestigung mit<br />

≤ 420 mm, längs zur Platte;<br />

Schrauben an der<br />

bei Brandschutz-Anforderungen Rohdecke/Dachschräge<br />

siehe jeweilige Systeme<br />

• Maximaler Abstand der Sparren<br />

(ohne Brandschutz): ≤ 1.000 mm<br />

• Befestigung: Rigips Schnellbauschrauben TN<br />

Wichtiger Hinweis:<br />

Metallprofile zuschneiden (mit Blechschere, Schlagschere oder<br />

Knabberer niemals mit Trennschleifer/Flex, da sonst der Korrosionsschutz<br />

durch Verbrennung zerstört würde).<br />

112<br />

Rigips CD-Deckenprofile<br />

werden über Rigips Direktbefestiger(Schienenläufer)<br />

an der Rohdecke/<br />

Dachschräge befestigt<br />

(max. für 0,15 kN)<br />

Rigips U-Direktabhänger<br />

Rigips CD-Deckenprofile<br />

werden über Direktabhänger<br />

an der Rohdecke/<br />

Dachschräge befestigt<br />

1 Beplankung mit Rigips<br />

Bauplatten RB<br />

2 Tragprofile:<br />

Rigips Deckenprofil<br />

CD 60/27-06<br />

3 Befestigung:<br />

Rigips U-Direktabhänger<br />

4 Mineralwolle,<br />

Dimensionierung<br />

nach Wärmeschutz-<br />

Anforderungen<br />

Wichtiger Hinweis:<br />

Bei Dachschrägenbekleidungen mit<br />

Rigips Direktabhängern ist das<br />

Abstandsmaß „x“ ≤ 40 mm einzuhalten<br />

oder zusätzliche Maßnahmen<br />

gegen ein Abrutschen der Beplankung<br />

vorzusehen!<br />

X<br />

2 4 1 3<br />

Rigips Deckenprofil CD 60/27-06 über<br />

Rigips Direktabhänger befestigt<br />

113


6. Dachgeschossausbau<br />

Holz-Unterkonstruktion<br />

(ohne Brandschutz-Anforderungen)<br />

• Traglatten 48/24 bis Sparrenabstand<br />

750 mm<br />

• Traglatten 50/30 bis Sparrenabstand<br />

850 mm<br />

(750 mm bei 15 mm Beplankung)<br />

• Traglatten 60/40 bis Sparrenabstand<br />

1.000 mm, bei Brandschutz-<br />

Anforderungen siehe jeweilige<br />

Systeme<br />

• Abstand der Lattung:<br />

(ohne Brandschutz)<br />

≤ 500 mm, quer zur Platte oder<br />

≤ 420 mm, längs zur Platte, alternativ<br />

Querbeplankung ohne Lattung direkt<br />

auf die Sparren mit Rigips Die Dicke<br />

20 oder Rigips Die Leichte 25<br />

• Befestigung:<br />

Rigips Schnellbauschrauben, Holzbauschrauben<br />

oder geeignete<br />

Justierschrauben<br />

114<br />

Dachbekleidung mit UK<br />

Dachbekleidung ohne UK<br />

Beplankung<br />

Folgende Montagereihenfolge soll beachtet werden:<br />

Erster Arbeitsgang: Beplankung der Decke / Kehlbalkenlage<br />

Zweiter Arbeitsschritt: Beplankung Dachschräge<br />

Dritter Arbeitsschritt: Erstellung Abseitenwand (Drempel)<br />

Je nach Anforderung:<br />

• Rigips Die Dicke 20 und 25 (auch RFI)<br />

• Rigips Bauplatten RB (auch RBI), 12,5 mm<br />

• Rigips Feuerschutzplatten RF (auch RFI), 12,5 mm und 15 mm<br />

• Befestigung:<br />

- Rigips Schnellbauschrauben TN, Abstand ≤ 170 mm oder<br />

- Nägel, Abstand ≤ 120 mm; Klammern, Abstand < 80 mm<br />

• Querfugen sind im Versatz von mind. 1 Latten-/Profilabstand<br />

anzuordnen.<br />

• Sämtliche Plattenstöße sind dicht zu stoßen.<br />

• Die Exaktheit von Zuschnitten (Mindestgröße 500 mm)<br />

beeinflusst maßgeblich Aufwand und Qualität einer<br />

Fugenverspachtelung.<br />

115


6. Dachgeschossausbau<br />

Dämmung/Dampfbremse<br />

• Zur Vermeidung einer erhöhten<br />

Dampfdiffusion ist auf der Warmseite<br />

– zwischen Beplankung und<br />

Wärmedämmung – eine Dampfbremse<br />

einzubauen.<br />

• Die Dämmstoffbreite ist so zu wählen,<br />

dass die Dämmmatten press zwischen<br />

den Holzbalken sitzen. Dazu<br />

sollte die Breite ca. 10 mm größer<br />

sein als der lichte Balkenabstand.<br />

• Besonders wichtig ist dabei, dass die<br />

Dampfbremse winddicht an den<br />

Balken und den angrenzenden<br />

Giebelwänden befestigt wird (Überlappung<br />

≥ 25 mm). Randbereiche,<br />

Fugen und Risse sind z. B. mit geeignetem<br />

Klebeband zu schließen.<br />

Details sind den jeweiligen <strong>Verarbeitungsrichtlinien</strong><br />

der Dämmstoffhersteller<br />

zu entnehmen.<br />

116<br />

Einbringung der<br />

Dämmung<br />

Anbringen der Folie<br />

(Dampfbremse)<br />

Anschlüsse/Details<br />

• Für eine saubere Kehlausbildung zwischen<br />

Decke und Dachfläche sollten<br />

die Plattenkanten der Dachneigung<br />

entsprechend angeschrägt werden.<br />

• Zwischen die Beplankung der einzelnen<br />

Flächen wie Decke und Schräge,<br />

Schräge und Abseitenwand oder<br />

Flächen die an Giebelwände etc.<br />

anschließen, sind Trennstreifen einzulegen.<br />

Diese können z. B. aus<br />

Malerkrepp oder ähnlichen Klebebändern<br />

bestehen. (Klebebänder zur<br />

Abklebung von Dampfbremsen sind<br />

nicht geeignet!) Die Verspachtelung<br />

der Fugen erfolgt gegen diese Trennbänder<br />

und ermöglicht so eine<br />

definierte Trennung der Flächen bei<br />

denen ein Haarriss entsteht. Unterstützend<br />

können Rigips Glasfaserbewehrungsstreifen<br />

stumpf an die<br />

Flächen anstoßend mit eingearbeitet<br />

werden. Eine Verspachtelung von<br />

Bewehrungsstreifen gleich welcher<br />

Art über Eck birgt die Gefahr des<br />

sich „rundziehens“ der Ecke.<br />

• Versiegelungen der Ecken sind nur<br />

dann anzuraten, wenn ausreichend<br />

breite Fugen zwischen den Beplankungen<br />

eingehalten werden und die<br />

plasto-elastischen Fugenmassen nur<br />

zweiseitig haften können. Weiterhin<br />

sollte darauf hingewiesen werden,<br />

dass solche Fugen nach einigen Jahren<br />

erneuert werden müssen.<br />

• Zum Ausgleich der Balkenflucht<br />

können auf den Sparren/Kehlbalken<br />

Holzlatten angebracht werden (siehe<br />

Bild oben).<br />

Ausgleichen der<br />

Balkenflucht<br />

l<br />

Anschluss der Dachschräge<br />

an Kehlbalkendecke<br />

mit Rigips Glasfaserbewehrungsstreifen<br />

l<br />

150 mm<br />

150 mm<br />

Anschluss der Dachschräge<br />

an Kehlbalkendecke<br />

mit eingelassenem<br />

Bewegungsprofil über Eck<br />

117


Systemübersicht Metall-Unterkonstruktionen<br />

6. Dachgeschossausbau<br />

118<br />

Dachschräge ohne oberseitige Holzverschalung, Kehlbalkendecke mit oberseitiger Holzverschalung<br />

Rigips- Beplankungs- Deckenprofil Profilabstand Balkenabstand Brandschutz<br />

System dicke zur Platte Achsmaß Mineralwolle F-Klasse<br />

quer längs mindestens<br />

Nr. mm mm mm mm mm kg/m3 4.70.02 12,5/GKB Hutdeckenprofil 500 1.000<br />

4.70.03 12,5/GKB CD 60 x 06 über Schienenläufer 500 1.000<br />

befestigt<br />

4.70.04 12,5/GKB CD 60 x 06 über Schlitzbandhänger 500 1.000<br />

befestigt<br />

4.70.05 12,5/GKB CD 60 x 06 über Direktabhänger 500 1.000<br />

befestigt<br />

4.70.12 15/GKF Hutdeckenprofil 420 420 1.000 ≥ 60* F 30-B<br />

4.70.12 2 x 12,5/GKF Hutdeckenprofil 500 500 1.000 beliebig F 30-B<br />

4.70.13 15/GKF CD 60 x 06 über Schienenläufer 420 420 1.000 ≥ 60* F 30-B<br />

befestigt<br />

4.70.13 2 x 12,5/GKF CD 60 x 06 über Schienenläufer 500 500 1.000 beliebig F 30-B<br />

befestigt<br />

4.70.14 15/GKF CD 60 x 06 über Schlitzbandhänger 420 420 1.000 ≥ 60* F 30-B<br />

befestigt<br />

4.70.14 2 x 12,5/GKF CD 60 x 06 über Schlitzbandhänger 500 500 1.000 beliebig F 30-B<br />

befestigt<br />

4.70.15 15/GKF CD 60 x 06 über Direktabhänger 420 420 1.000 ≥ 60* F 30-B<br />

befestigt<br />

4.70.15 2 x 12,5/GKF CD 60 x 06 über Direktabhänger 500 500 1.000 beliebig F 30-B<br />

befestigt<br />

4.70.50 25/GKF Hutfederschiene, Hutdeckenprofil 500 500 750 ≥ 140 1 F 90-B<br />

CD 60 x 06 direkt befestigt<br />

4.70.52 2 x 20/GKF Hutdeckenprofil 500 500 beliebig 100 F 90-B 2<br />

* Isover Rollisol oder brandschutztechnisch gleichwertiges Material<br />

1 3<br />

Mineralwoll-Rohdichte mindestens 28 kg/m<br />

2 Prüfzeugnis beachten<br />

119


6. Dachgeschossausbau<br />

Abseitenwände/Drempel<br />

Metall-Unterkonstruktion<br />

• Rigips Wandprofile UW: UW 50 für Boden- bzw. Deckenanschluss<br />

sowie<br />

• Rigips Wandprofile CW für den Wandanschluss befestigt mit<br />

Nageldübel, Dachanschluss mit Rigips Schnellbauschrauben TN<br />

• Anschlussdichtungen:<br />

Anschlussprofile (außer an Dachschräge) sind mit Rigips<br />

Anschlussdichtungen zu hinterlegen.<br />

- ohne Brandschutz-Anforderungen:<br />

Rigips Anschlussdichtung Filz<br />

• - mit Brandschutz-Anforderungen:<br />

Rigips Anschlussdichtung Filz, sofern durch Verspachtelung oder<br />

Beplankung geschützt (sonst Rigips Anschlussdichtung A1).<br />

• Rigips Wandprofile CW: CW 50, Ständerabstand: ≤ 625 mm<br />

Hohlraumdämmung<br />

• Mineralwolle wie Dachschräge (Gewicht und Dicke nach<br />

Anforderung, siehe Dachbeschreibung)<br />

Beplankung<br />

• wie Dachschräge:<br />

Rigips Bauplatten RB<br />

• für Feuchträume:<br />

Rigips Bauplatten RBI<br />

• für Brandschutz-Anforderungen:<br />

Rigips Feuerschutzplatten RF (RFI)<br />

Materialbedarf pro m2 (Beispiel Rigips-System 4.75.05)<br />

Rigips Feuerschutzplatte RF, 12,5 mm 2 m2 Rigips Wandprofil CW 50, nach DIN 18182 und DIN EN 14195 1.800 mm<br />

Rigips Wandprofil UW 50, nach DIN 18182 und DIN EN 14195 2.000 mm<br />

ProFin 0,10 kg<br />

VARIO 30 / VARIO Fugenspachtel (5 kg) 0,25 kg<br />

Mineralwolle (wie Dachschräge) 1 m2 Brandschutz<br />

WanddickeSchallschutz Ständerprofil Beplankungs-<br />

Nageldübel 1,5 St.<br />

Rigips Anschlussdichtung A1, 80 x 12 mm einseitig selbstklebend 1.400 mm<br />

Rigips Schnellbauschrauben TN 25 x 3,5 mm 18 St.<br />

Rigips Schnellbauschrauben TN 35 x 3,5 mm 1,5 St Rigips-<br />

120<br />

Systemübersicht Abseitenwand mit Metall-Unterkonstruktion<br />

System dicke Mineralwolle Mineralwolle F-Klasse<br />

mindestens<br />

Nr. mm mm mm mm kg/m 3<br />

4.75.05 12,5 CW 50 62,5 wie Dachschräge wie Dachschräge mit F 30-A<br />

Brandschutz F 30<br />

Schalldämm-Maße auf Anfrage. Elektrodosen sind einzuhausen!<br />

121


6. Dachgeschossausbau<br />

Holz-Unterkonstruktion<br />

• Anschlüsse:<br />

Holz 30 x 50 für Bodenanschluss als Hinterlegung, Massivwandanschluss-Befestigung<br />

mit Rigips Schnellbauschrauben, Holzbauschrauben<br />

oder Rahmendübel, Dachanschluss mit Rigips Schnellbauschrauben<br />

oder Holzbauschrauben<br />

• Anschlussdichtungen:<br />

Anschlüsse (außer an Dachschräge) sind mit Rigips Anschlussdichtungen<br />

zu hinterlegen.<br />

- ohne Brandschutz-Anforderungen:<br />

Rigips Anschlussdichtung Filz<br />

• - mit Brandschutz-Anforderungen:<br />

Rigips Anschlussdichtung Filz, sofern durch Verspachtelung oder<br />

Beplankung geschützt (sonst Rigips Anschlussdichtung A1).<br />

• Holzständer:<br />

40 x 60 mm, Ständerabstand: ≤ 625 mm<br />

Hohlraumdämmung<br />

• Mineralwolle wie Dachschräge<br />

(Gewicht und Dicke nach Anforderung, siehe Dach-Beschreibung)<br />

Beplankung<br />

• wie Dachschräge: Rigips Bauplatten RB<br />

• für Feuchträume: Rigips Bauplatten RBI<br />

• für Brandschutz-Anforderungen:<br />

Rigips Feuerschutzplatten RF (RFI), 12,5 mm für<br />

F 30-Konstruktionen.<br />

Materialbedarf pro m 2 (Beispiel Rigips-System 4.75.01)<br />

Rigips Bauplatten RB, 12,5 mm 1 m2 Holzlatte 30 x 50 mm 3.000 mm<br />

Holzlatte 40 x 60 mm 1.650 mm<br />

ProFin 0,1 kg<br />

VARIO 30 / VARIO Fugenspachtel (5 kg) 0,25 kg<br />

Mineralwolle (wie Dachschräge) 1 m2 Dübel ≥ U 8, ≥ 40 mm 1,5 St.<br />

Rigips Anschlussdichtung Filz, 50 mm einseitig selbstklebend 1.400 mm<br />

Rigips Schnellbauschrauben TN 35 x 3,5 mm 18 St.<br />

Rigips Schnellbauschrauben TN 55 x 3,8 mm 3 St.<br />

122<br />

Systemübersicht Abseitenwand mit Holz-Unterkonstruktion<br />

Rigips- Beplankungs- Holzständer Wanddicke Schallschutz Brandschutz<br />

System dicke Mineralwolle Mineralwolle F-Klasse<br />

mindestens<br />

Nr. mm mm mm mm kg/m3 4.75.01 12,5 40 x 60 72,5 nach Anforderung<br />

4.75.02 12,5 40 x 60 72,5 ohne<br />

4.75.01 12,5 60 x 60 72,5 wie Dachschräge wie Dachschräge mit F 30-A<br />

Brandschutz F 30<br />

Schalldämm-Maße auf Anfrage. Elektrodosen sind einzuhausen!<br />

123


7. Fußboden (Trockenestrich)<br />

• Rigidur Estrichelemente<br />

• Kennwerte, Punktlasten und Einsatzbereiche<br />

• Untergründe<br />

• Rigips Ausgleichsschüttung<br />

• Verlegung der Rigidur Estrichelemente<br />

• Verlegung in Räumen und Flurbereichen<br />

• Verklebung der Rigidur Estrichelemente<br />

• Fixierung der Rigidur Estrichelemente<br />

• Verlegedetails<br />

• Oberbeläge<br />

124 125


7. Fußboden (Trockenestrich)<br />

Rigidur Estrichelemente<br />

Rigidur Estrichelement bestehen aus zwei werkseitig miteinander<br />

verbundenen Gipsfaserplatten. Zur Erzielung spezieller Eigenschaften<br />

werden die Rigidur Estrichelemente auf der Rückseite<br />

mit verschiedenen Dämmstoffen kaschiert.<br />

Die Estrichelemente haben eine Größe von 500 x 1.500 mm und<br />

besitzen einen umlaufenden, 50 mm breiten Stufenfalz. Dieser<br />

Stufenfalz ermöglicht eine stoffschlüssige und überlappende<br />

Verlegung, so dass eine zusammenhängende Trockenestrichfläche<br />

entsteht. Die außergewöhnlichen Qualitätseigenschaften der<br />

Rigidur Estrichelemente ermöglichen eine auf jeden Fußbodenbereich<br />

abgestimmte Systemlösung:<br />

• Ideal für Renovierungen und Altbausanierungen<br />

• Abgestimmt auf Schall-, Wärme- und Brandschutz-<br />

Anforderungen im Büro- und Verwaltungsbau<br />

• Vorgefertigte Elemente, dadurch leichte Montage<br />

• Problemloser Niveauausgleich<br />

• Schnelle, saubere und trockene Lösung<br />

• Rigidur Estrichelemente 25 für Fußbodenheizungen geeignet<br />

• Stuhlrollengeeignet<br />

• Hohe Oberflächenhärte (35 N/mm 2 )<br />

Rigidur Estrichelemente werden in den Kombinationen der<br />

Dicken 2 x 10 mm und 2 x 12,5 mm hergestellt. Die numerische<br />

Bezeichnung der Elemente z. B. Rigidur Estrichelement 25 oder 30<br />

gibt die Gesamtdicke des Elements an und ein nachgstelltes<br />

Buchstabenpaar bezeichnet den aufkaschierten Dämmstoff.<br />

(MF = Mineralfaser, HF = Holzweichfaser, PS = Polystyrol)<br />

126<br />

Kennwerte, Punktlasten und Einsatzbereiche<br />

Die Rigidur Estrichelemente mit Kaschierung können, je nach<br />

Dämmstoff die Wirkung der Fußboden-Deckenkonstruktion bezüglich<br />

Wärmedurchgang und Trittschall entscheidend verbessern.<br />

Weiterhin erhöhen sie die Brandschutzwirkung erheblich.<br />

Welche bauphysikalischen Anforderungen mit den einzelnen Rigidur<br />

Estrichelementen im Detail erfüllt werden und weitere Angaben<br />

bezüglich der zulässigen Punktlast, als auch der Einsatzbereiche,<br />

sind den Tabellen auf den folgenden Seiten zu entnehmen.<br />

Definition der Einsatzbereiche für das Rigidur Estrichelement<br />

• Einsatzbereich 1:<br />

Kategorie in Anlehnung an DIN 1055-3: entsprechend max.<br />

2 kN/m 2 Flächenlast z. B. Wohn- und Aufenthaltsräume, Flure<br />

in Bürogebäuden, Büroflächen, Arztpraxen, Aufenthaltsräume,<br />

Verkaufsräume bis 50 m 2 in Wohn-, Büro- und vergleichbaren<br />

Gebäuden<br />

• Einsatzbereich 2:<br />

Kategorie in Anlehnung an DIN 1055-3: entsprechend max.<br />

3 kN/m 2 Flächenlast z. B. Hotels, Altenheime usw., Küchen und<br />

Behandlungsräume einschließlich Operationsräume ohne schweres<br />

Gerät, Schulräume, Cafés, Restaurants, Speisesäle, Lesesäle<br />

• Einsatzbereich 3:<br />

Kategorie in Anlehnung an DIN 1055-3: entsprechend max.<br />

5 kN/m 2 Flächenlast z. B. Flure in Krankenhäusern, Flure zu<br />

Hörsälen und Klassenzimmern, Flächen mit fester Bestuhlung,<br />

wie z.B. in Kinos, Kirchen, Hörsälen, Theater, Versammlungsräumen,<br />

Wartesälen, Museumsflächen, Eingangsbereichen<br />

öffentlicher Gebäude und Hotels, Flächen in Einzelhandelsgeschäften<br />

und Warenhäusern, Flächen in Fabriken und Werkstätten<br />

mit leichtem Betrieb<br />

Wichtige Hinweise<br />

• Zulässige Punktlasten beziehen sich auf einen Abstand von<br />

mindestens 50 cm zueinander und einem Abstand zur Raumecke<br />

von mindestens 10 cm.<br />

• Die Summe der Punktlasten darf nicht über der zulässigen<br />

Deckenbelastbarkeit liegen.<br />

• Bei außergewöhnlichen Belastungen, wie z.B. bei dem Einsatz<br />

von Niederhubwagen auf Trockenestrichelementen, darf die<br />

zulässige Punktlast nicht überschritten werden.<br />

127


Zulässige Punktlasten bzw. Flächenlasten und Einsatzbereiche<br />

7. Fußboden (Trockenestrich)<br />

128<br />

Punktlast 1 Flächenlast Einsatzbereiche Punktlast 1 Flächenlast Einsatzbereiche<br />

in kN in kN2 in kN in kN2 bei zusätzlicher bei zusätzlicher bei zusätzlicher<br />

Lage Lage Lage<br />

Rigidur H Rigidur H Rigidur H<br />

≥ 10 mm ≥ 10 mm ≥ 10 mm<br />

Rigidur Estrichelement 20 3,0 3,0 1 + 2 4,0 5,0 1 + 2 + 3<br />

Rigidur Estrichelement 25 3,0 3,0 1 + 2 4,0 5,0 1 + 2 + 3<br />

Rigidur Estrichelement 30 MF 2,5 2,0 1 3,0 3,0 1 + 2<br />

Rigidur Estrichelement 30 HF 2,5 2,0 1 3,5 3,0 1 + 2<br />

Rigidur Estrichelement 40 PS 3,0 3,0 1 + 2 4,0 5,0 1 + 2 + 3<br />

Rigidur Estrichelement 50 PS 3,0 3,0 1 + 2 4,0 5,0 1 + 2 + 3<br />

1 Lastfläche ø 50 mm<br />

Bauphysikalische Kennwerte<br />

Schallschutz Wärmeschutz Brandschutz<br />

Trittschalldämmung Wärmedurch- Feuerwiderstands-<br />

Verbesserung in dB lasswiderstand klassen1 R [m2 K / W] zusätzlich: oder zusätzlich:<br />

Holz- Massiv- Rigidur Lage Rigips Ausgleichbalken-<br />

decke Estrich- Rigidur H schüttung<br />

decke element ≥ 10 mm ≥ 20 mm<br />

Rigidur Estrichelement 20 5 16 0,1 F 30 F 60 F 90<br />

Rigidur Estrichelement 25 5 16 0,125 F 60 2 F 90 3 F 90<br />

Rigidur Estrichelement 30 MF 8 22 0,39 F 90 2 F 120 3 F 120<br />

Rigidur Estrichelement 30 HF 6 19 0,35 F 90 2 F 120 3 F 120<br />

Rigidur Estrichelement 40 PS 6 16 0,6 F 30 F 60 F 90<br />

Rigidur Estrichelement 50 PS 6 16 0,85 F 30 F 60 F 90<br />

1 Brandbeanspruchung der Oberseite des Rigidur Estrichelementes lt. Prüfzeugnis<br />

2 Auf Trapezblechdecken wird die angegebene Feuerwiderstandsklasse durch eine zusätzliche Lage Rigidur H 10 oder einer Rigips Ausgleichsschüttung ≥ 20 mm erreicht<br />

3 Auf Trapezblechdecken wird die angegebene Feuerwiderstandsklasse durch eine weitere zusätzliche Lage Rigidur 10 erreicht<br />

129


7. Fußboden (Trockenestrich)<br />

Untergründe<br />

Für die Verlegung von Rigidur Estrichelementen ist eine vollflächige<br />

Auflage, sowie ein tragfähiger, ebener Untergrund erforderlich.<br />

Dazu ist die DIN 18560-2 sowie die DIN 18202 in der aktuellen<br />

Fassung zu beachten. Bei direkt an das Erdreich angrenzenden Bauteilen<br />

ist ein dauerhafter Feuchtigkeitsschutz gemäß DIN 18195<br />

vorzusehen.<br />

Massivdecke<br />

Auf der vorhandenen Betonfläche (Sockelplatte oder Kellerdecke)<br />

sind evtl. Unebenheiten auszugleichen. Anschließend wird eine<br />

PE-Folie 0,2 mm mit einer ca. 300 mm breiten, dicht aufeinanderliegenden<br />

Überlappung ausgelegt. Bei der Sanierung von massiven<br />

Geschossdecken kann auf die Folie verzichtet werden.<br />

Holzbalkendecke<br />

Vorhandene Holzbalkendecken müssen auf ihre Tragfähigkeit hin<br />

überprüft werden. Lose Bretter oder Dielen müssen befestigt<br />

werden. Der Fußboden darf nicht nachgeben oder federn. Auf<br />

Holzbalkendecken wird anstelle einer Folie ein diffusionsoffener<br />

Rieselschutz (z. B. Natronkraft- oder Bitumenpapier) ausgelegt.<br />

Dieses Papier sorgt dafür, dass in Fehlstellen, z. B. Astlöcher oder<br />

Dielenritzen ein Durchrieseln von Schüttmaterial verhindert wird.<br />

Die Folie (Papier) ist ca. 50 mm über<br />

die zu erwartende Fertighöhe zu ziehen<br />

und nach Fertigstellung auf die<br />

Höhe des Trockenestrichs abzuschneiden<br />

(siehe Bild 1).<br />

Um Trittschallübergänge zwischen<br />

Estrichelementen und den angrenzenden<br />

Wänden zu vermeiden, ist ein<br />

10 mm dicker Randdämmstreifen vorzusehen<br />

(siehe Bild 2). (Bei BrandschutzkonstruktionenA1-Mineralwoll-Randdämmstreifen<br />

von Rigips verwenden.)<br />

130<br />

1<br />

2<br />

Ausgleich von Bodenunebenheiten<br />

Bis 5 mm Rigidur Fugenfüller<br />

Bis 10 mm Fließspachtel<br />

Bis 100 mm Rigips Ausgleichsschüttung, unverdichtet<br />

Bis 250 mm Rigips Ausgleichsschüttung, verdichtet<br />

Über 250 mm Rigips Ausgleichsschüttung, verfestigt<br />

Für die Verarbeitung der Rigips Ausgleichsschüttung werden<br />

handelsübliche Abziehlehren empfohlen. Die Mindestschütthöhe<br />

beträgt 10 mm. Schütthöhen von bis zu 100 mm sind ohne Nachbehandlung<br />

möglich. Schüttungen zwischen 100 mm und 250 mm<br />

Höhe werden mit einem Elektrorüttler verdichtet. Bei einer Schütthöhe<br />

von über 250 mm ist eine Verfestigung erforderlich.<br />

Technische Daten: Rigips Ausgleichsschüttung<br />

Körnung 2-4 mm<br />

Gewicht/Sack ca. 22,5 kg<br />

Wärmeleitfähigkeit lR 0,16 W/(m·k)<br />

Schüttdichte ca. 450 kg/m3 Korneigenfestigkeit 1,2 N/mm3 Restfeuchte max. 1,5 Vol. %<br />

Brandverhalten<br />

Verdichtungsgrad bei<br />

A1 nach DIN 4102<br />

erhöhter Drucklast (3,5 kN/m2 ) max. 1,3 %<br />

Hinweise<br />

• Estrichelemente, die durch nicht sachgemäße Lagerung feucht<br />

geworden sind, können erst nach vollständiger Durchtrocknung<br />

verarbeitet werden. Dazu sind die Elemente zu vereinzeln und<br />

flach zu lagern um ein Biegen (so genanntes Schüsseln) der<br />

Elemente zu verhindern. Wir empfehlen komplett durchnässte<br />

Elemente mit Mineralfaser- oder Holzweichfaserkaschierung<br />

nicht mehr zu verarbeiten.<br />

• An Wandanschlüssen ist der Stufenfalz abzusägen, um eine<br />

volle Auflage der Elemente auf dem Untergrund zu erzielen.<br />

131


7. Fußboden (Trockenestrich)<br />

Rigips Ausgleichsschüttung<br />

Die Rigips Ausgleichsschüttung ist eine Trockenschüttung aus<br />

naturbelassenem Blähton und eignet sich zum Ausgleich von<br />

Bodenunebenheiten ≥ 10 mm. Sie ist nicht brennbar, extrem belastbar<br />

und verrottungsfest. Neben der Verbesserung des Wärmeund<br />

Schallschutzes erhöht sich der Brandschutz von Deckenkonstruktionen<br />

auf bis zu 120 Minuten.<br />

Wichtige Hinweise<br />

• Zu überschüttende Installationsleitungen müssen in einem<br />

Abstand von mindestens 20 mm verlegt werden und ebenfalls<br />

mindestens 10 mm hoch überdeckt sein.<br />

• Bei der Verlegung von Rigidur Estrichelementen auf Trockenschüttung<br />

kann abweichend von der angegebenen Reihenfolge<br />

der Verlegung auch in der rechten vorderen Raumecke begonnen<br />

werden, um die abgezogene Schüttung nicht zu betreten.<br />

Trittschallverbesserung auf Holzbalkendecke* bei Kombination<br />

von Rigidur Estrichelementen und Rigips Ausgleichsschüttung<br />

Rigidur Estrichelemente<br />

20/25 30 MF 30 HF und<br />

40/50 PS<br />

ohne Schüttung 5 dB 8 dB 6 dB<br />

Schütthöhe 1) 20 mm 8 dB 9 dB 8 dB<br />

Schütthöhe 1) 30 mm 9 dB 9 dB 9 dB<br />

Schütthöhe 1) 40 mm 11 dB 11 dB 11 dB<br />

Schütthöhe 1) 50 mm 13 dB 13 dB 13 dB<br />

Schütthöhe 1) 60 mm 13 dB 13 dB 13 dB<br />

Schütthöhe 1) 70 mm 14 dB 14 dB 14 dB<br />

Schütthöhe 1) 80 mm 15 dB 15 dB 15 dB<br />

Schütthöhe 1) 90 mm 16 dB 16 dB 16 dB<br />

Schütthöhe 1) ≥ 100 mm 17 dB 17 dB 17 dB<br />

* Referenz-Holzbalkendecke gemäß Prüfzeugnis (Ln,w,p = 70 dB)<br />

1) Schüttung mit Rigips Ausgleichsschüttung<br />

132<br />

Verlegung der Rigidur Estrichelemente<br />

Die Rigidur Estrichelemente werden im<br />

Längsverband in der hinteren linken<br />

Raumecke beginnend verlegt. Dies gilt<br />

nicht bei der Verwendung von Rigips<br />

Ausgleichsschüttung. Dabei sind die<br />

Querstöße der Elemente um mindestens<br />

200 mm zueinander zu versetzen.<br />

Zu beachten ist, dass der Stufenfalz der<br />

Estrichelemente an den Wandanschlüssen abzusägen ist, um eine<br />

volle Auflage auf dem Untergrund zu gewährleisten.<br />

Rigips-Hinweise<br />

• Die Längsfugen der ersten Estrichelementreihe sind auszufluchten,<br />

so dass die nachfolgenden Elementreihen ohne<br />

Versatz fugendicht verlegt werden können.<br />

• Auch die Querfugen müssen dicht und oberflächenbündig sein.<br />

• Im Bereich von Türen oder anderen Durchgängen sollten Fugen<br />

vermieden werden.<br />

• Ein Verspachteln der Fugen und Befestigungspunkte ist abhängig<br />

von den jeweiligen Oberbelägen (siehe Kapitel Oberbeläge).<br />

Verlegung in Räumen und im Flurbereich<br />

6.<br />

1.<br />

usw.<br />

2. 3. 4. 5.<br />

7. 8. 9. 10.<br />

≥200mm<br />

Reihenfolge der Verlegung (6. = Rest von 5.)<br />

Im Flurbereich oder Räumen ≤ 1,5 m Breite sollte eine Längsanordnung<br />

der Rigidur Estrichelemente erfolgen<br />

133


7. Fußboden (Trockenestrich)<br />

Verklebung der Estrichelemente<br />

134<br />

Der Estrichkleber wird auf den nach<br />

oben offen liegenden, sauberen<br />

Stufenfalz im Verlauf der Querfuge<br />

als Doppelstrang aufgetragen.<br />

Rigips-Hinweise<br />

• Der Estrichkleber muss satt aufgetragen werden, damit sich der<br />

gesamte Stufenfalz mit Klebstoff füllt, sobald das nächste<br />

Rigidur Estrichelement aufgelegt wird. Dadurch wird die optimale<br />

Klebeverbindung hergestellt.<br />

• Um den Abbindeprozess des Klebers der bereits verlegten<br />

Estrichelemente nicht zu beeinträchtigen empfehlen wir beim<br />

Betreten Laufinseln auf den Estrich aufzulegen.<br />

• Nach ca. 24 Stunden ist der Kleber vollständig ausgehärtet und<br />

die Fläche damit uneingeschränkt belastbar sowie für die Aufnahme<br />

von Oberbelägen bereit.<br />

Rigips-Empfehlung<br />

Rigidur Nature Line Estrichkleber: Der neuartige umweltverträgliche<br />

Estrichkleber ohne kennzeichnungspflichtige<br />

Gefahrstoffe ist lösungsmittel- und gefahrstofffrei. Er dient<br />

sowohl zur sicheren Verklebung von Rigidur Estrichelementen im<br />

Stufenfalzbereich als auch zur Verklebung einer zusätzlichen<br />

Plattenlage Rigidur H auf den bereits verlegten Estrichelementen.<br />

Fixierung der Estrichelemente<br />

Das Fixieren der Rigidur Estrichelemente<br />

erfolgt reihenweise im Verlauf der<br />

Verlegung jeweils im Falzbereich mit<br />

Rigidur Schnellbauschrauben oder<br />

mit verzinkten und geharzten Spreizklammern<br />

direkt nach dem Auflegen<br />

des Estrichelementes. Der Befestigungsabstand bei Rigidur Schnellbauschrauben<br />

beträgt ca. 250 mm, bei Klammern ca. 150 mm.<br />

Die Längen der Befestigungsmittel sind so zu wählen, dass die<br />

Rückseite der Rigidur Estrichelemente nicht durchstoßen wird.<br />

Verbindungsmittel für Rigidur Estrichelemente<br />

Rigidur Schnellbauschrauben<br />

Spreizklammern<br />

Elemente mit 3,9 x 19 mm Ø 1,4 -1,6 mm<br />

2 x 10 mm Rigidur-Platten Länge: 18 -19 mm<br />

Elemente mit 3,9 x 22 mm Ø 1,4 -1,6 mm<br />

2 x 12,5 mm Rigidur-Platten Länge: 21-22 mm<br />

Abstand 250 mm 150 mm<br />

Bei der Klammerung sowie bei der<br />

Verschraubung ist vor allem auf die<br />

richtigen Eindringtiefen zu achten.<br />

Die Klammern bzw. Schrauben sollten<br />

weder zu tief versenkt werden, noch<br />

überstehen, da bei letzterem auch<br />

die flächenebene Verspachtelung der<br />

Befestigungsstellen unmöglich wird.<br />

Klammern und Schrauben entweder<br />

bündig zur Plattenoberfläche oder<br />

maximal 1,5 mm versenken.<br />

Der im Falzbereich ausgetretene<br />

Estrichkleber wird nach ausreichender<br />

Antrocknung mit einem Spachtel planeben<br />

abgestoßen.<br />

250 mm<br />

150 mm<br />

Rigips-Tipp<br />

Um den nötigen Anpressdruck zu<br />

erreichen, belasten Sie das verlegte<br />

Estrichelement bei der Fixierung mit<br />

dem Verbindungsmittel mit Ihrem<br />

Körpergewicht.<br />

135


7. Fußboden (Trockenestrich)<br />

Verlegedetails<br />

Verlegung im Türbereich<br />

Im Türbereich ist die Verlegung ohne<br />

Stöße in den nächsten Raum hinein<br />

zu führen. Sind jedoch stumpfe Stöße<br />

geplant, sind diese mit einem schwimmend<br />

gelagerten Brett (mit Filzunterlage,<br />

3 mm) zu unterfüttern, zu<br />

verkleben und zu verschrauben.<br />

Dehnungsfuge<br />

Sind bereits im Rohbau Dehnungsfugen,<br />

sind diese in den Trockenestrich<br />

zu übernehmen. Dehnungsfugen im<br />

Trockenestrich sind mind. alle 15 Meter<br />

(in Abhängigkeit der Raumgeometrie)<br />

anzuordnen. Verschraubung und<br />

Verklebung nur einseitig (siehe Detail).<br />

Anschluss an Massivboden<br />

Anschlüsse sind mit Holzbrett (oder<br />

Spanplatte) zu unterfüttern. Das<br />

Estrichelement ist mit der Unterfütterung<br />

zu verkleben und anschließend<br />

mit Schrauben oder Klammern zu<br />

fixieren. Die PE-Folie wird wie am<br />

Wandbereich auch nach oben geführt.<br />

136<br />

Kleber<br />

10 mm<br />

Hinweis<br />

Fugen bei Elementstößen: Aufgetretene Fugen bis 2 mm Breite<br />

werden nach der Erhärtung des Klebers mit VARIO Fugenspachtel<br />

oberflächenbündig verspachtelt.<br />

Verlegung einer zusätzlichen Lage Rigidur H<br />

Zur Erhöhung des Brandschutzes oder der Belastbarkeit kann eine<br />

zusätzliche Lage Rigidur H 10 oder Rigidur H 12,5 auf den Rigidur<br />

Trockenestrich aufgebracht werden. Damit Kreuzfugen vermieden<br />

und ein Fugenversatz von mind. 200 mm eingehalten werden kann,<br />

sollte die zusätzliche Lage Rigidur H mit der Längskante parallel<br />

zur Längskante der Estrichelemente verlegt werden. Die zusätzliche<br />

Lage Rigidur H wird aufgelegt und als Umriss auf dem verlegten<br />

Trockenestrich angezeichnet. Dann wird die Platte wieder entfernt<br />

und entsprechend der markierten Fläche der Rigidur Nature Line<br />

Estrichkleber streifenweise im Abstand von ca. 10 cm aufgebracht.<br />

Danach wird die Plattenlage aufgelegt und auf dem Trockenestrich<br />

befestigt. Die Anordnung der Schrauben oder Klammern erfolgt in<br />

Reihen am Plattenrand und in der Plattenmitte (s. Verlegeskizze).<br />

Bevor die nächste Platte der zusätzlichen Lage aufgelegt wird,<br />

werden die Stirnkanten der bereits verlegten Platten ebenfalls mit<br />

Kleber versehen, so dass beim Anlegen der nächsten Platte der<br />

Klebstoff die Stirnkante vollständig ausfüllt.<br />

... ...... ......<br />

... ...... ......<br />

...<br />

.....<br />

......<br />

......<br />

......<br />

......<br />

..... ...... ......<br />

..... ...... ......<br />

... ...... ...... ......<br />

... ...... ...... ......<br />

... ...... ...... ......<br />

......................<br />

Hinweis<br />

Für die Verarbeitung im Fußbodenbereich sind ausschließlich<br />

Rigidur H-Gipsfaserplatten zu verwenden.<br />

137


7. Fußboden (Trockenestrich)<br />

Oberbeläge<br />

Vorbehandlung<br />

Sämtliche Rigidur Estrichelemente zeichnen sich durch eine besonders<br />

hohe Oberflächenhärte (35 N/mm 2 Brinell) aus. Wenn eine<br />

besonders glatte Oberfläche gewünscht wird, kann Fließspachtel<br />

aufgebracht werden. Zur sicheren Haftung ist eine Vorbehandlung<br />

mit einer systemgebundenen Grundierung erforderlich. Angaben<br />

auf dem Gebinde beachten!<br />

Hinweis<br />

Schreibt ein Hersteller von Oberbelägen eine Grundierung im<br />

System vor, ist ihre Eignung für gipsgebundene Trockenestriche<br />

sicherzustellen.<br />

Elastische Oberbeläge<br />

Alle elastischen Beläge wie Textil-, Kork- oder ähnliche<br />

Beläge können im Anschluss an die Verlegung von<br />

Rigidur Estrichelementen und einer Verspachtelung<br />

der Fugen- und Verbindungsmittel direkt aufgebracht werden.<br />

Bei der Verwendung von PVC oder ähnlich dünnen Belägen, ist die<br />

Estrichoberfläche mit Fließspachtel zu versehen. Zur sicheren<br />

Haftung ist eine Vorbehandlung mit einer systemgebundenen<br />

Grundierung erforderlich.<br />

Hinweis<br />

Bei Verklebung von Oberbelägen wie Teppichböden ist ein System<br />

zu verwenden, das eine spätere Entfernung ohne Rückstände und<br />

Beschädigungen des Estrichs zulässt.<br />

138<br />

Parkett<br />

Prinzipiell kann Parkett auf allen Varianten des Rigidur<br />

Estrichelements verlegt werden, jedoch sind die nachfolgenden<br />

Regeln und Einschränkungen zu beachten.<br />

• Die Baustellenbedingungen sind so auszurichten, dass eine<br />

Klimatisierung der Estrichelemente stattgefunden hat. Für die<br />

Verlegearbeiten des Parketts sollte die Raumtemperatur 15 - 18 °C<br />

betragen. Der Idealbereich der relativen Luftfeuchte liegt zwischen<br />

50 - 65 %. Eine Unterschreitung der relativen Luftfeuchte von 40 %<br />

sowie eine Überschreitung von 75 % sollte vermieden werden.<br />

Darüber hinaus ist DIN 18356 „Parkettarbeiten“ sowie die DIN EN<br />

13226 sinngemäß anzuwenden.<br />

• Grundsätzlich sollten schubarme Holzsorten bei der Parkettauswahl<br />

zum Einsatz kommen.<br />

• Parkettsorten und Laminat, die schwimmend verlegt werden,<br />

sind problemlos einzusetzen. Die Holzfaserrichtung ist hierbei<br />

ohne Bedeutung, die Herstellerangaben sind jedoch in jedem<br />

Fall zu beachten.<br />

• Beim Einsatz von Mosaikparkett sind vollflächige Verleimungen<br />

auf dem Estrichelement möglich, wenn das entsprechende<br />

Parkettmuster so gestaltet ist, dass der Holzfaserverlauf wechselt.<br />

Somit werden die Kräfte aus dem Quell- und Schwindverhalten<br />

des Holzes ausgeglichen. Fischgrät- und Würfelmuster sind hierfür<br />

geeignet.<br />

• Massive Parkettkonstruktionen wie z. B. Stabparkett, Holzpflaster<br />

und massive Parkettdielen, dürfen nicht direkt auf Rigidur Estrichelemente<br />

geklebt werden, da eine Übertragung der starken<br />

Quell- und Schwindkräfte auf das Estrichelement zu erheblichen<br />

Schäden führen würde. Hier muss durch eine Entkopplung der<br />

Werkstoffe eine Trennung der auftretenden Kräfte durchgeführt<br />

werden Grundsätzlich ist die Freigabe des Herstellers von<br />

Parkettklebstoffen für Trockenestriche auf Gipsbasis einzuholen.<br />

Prinzipiell geeignet sind Reaktionsharzklebstoffe, basierend auf<br />

Polyurethan und Epoxydharz.<br />

Hinweise<br />

• Die Verarbeitung hat nach den Richtlinien des Parkett- und des<br />

Klebstoffherstellers zu erfolgen.<br />

• Auf das Verspachteln der Estrichelemente kann beim Einsatz<br />

von Parkett verzichtet werden.<br />

• Ungeeignet sind Kunstharz-Dispersionsklebstoffe auf Wasserbasis,<br />

die auf Grund ihres Wasseranteils zu Verformungen in<br />

der Konstruktion führen können.<br />

• Ein- und Mehrkomponentenkleber auf Lösungsmittelbasis<br />

sind wegen der Bedenken in umwelt- und arbeitstechnischer<br />

Hinsicht abzulehnen.<br />

• Die verwendete Grundierung muss auf den eingesetzten Kleber<br />

abgestimmt sein und sollte kein Wasser enthalten. Wegen<br />

fehlender Kleberabstimmung kann Rikombi Grund nicht eingesetzt<br />

werden.<br />

139


7. Fußboden (Trockenestrich)<br />

Fliesen und Natursteinplatten<br />

Für die Verlegung im Dünnbettverfahren geeignete<br />

Bodenfliesen können grundsätzlich auf alle Rigidur<br />

Estrichelemente aufgebracht werden.<br />

• Die maximale Kantenlänge sollte bei keramischen Materialien<br />

und Natursteinplatten 330 mm nicht überschreiten. Größere<br />

Abmaße der Fliesen gewährleisten aufgrund ihrer Herstellungsmethode<br />

nicht die notwendige Planebenheit um im Dünnbett<br />

verlegt zu werden. Hohlstellen unter den Fliesen und damit eine<br />

höhere Bruchgefahr sind die Folge.<br />

• Die eingesetzten Fliesenkleber und -mörtel müssen für die Verwendung<br />

auf Gips-Trockenestrichen ausdrücklich geeignet sein.<br />

Wenn vom Hersteller des Fliesenklebers eine systemgebundene<br />

Grundierung vorgeschrieben ist, ist diese trotz der werkseitigen<br />

Vorgrundierung der Estrichelemente einzuhalten. Wir empfehlen<br />

kunststoffvergütete elastische Fliesenkleber der Firmen PCI,<br />

Ceresit, Deitermann oder Lugato.<br />

• Eventuell vorhandene Dehnungsfugen im Trockenestrich und im<br />

Unterboden sind zu berücksichtigen. Für die Dehnungsfugen ist<br />

eine geeignete dauerelastische Fugenausbildung vorzusehen.<br />

Wichtige Hinweise<br />

• Fugen von stumpf gestoßenen Fliesen bieten keinen ausreichenden<br />

Schutz vor eindringender Feuchtigkeit und sind deshalb<br />

nicht zu empfehlen.<br />

• Im Einzelnen sind die Richtlinien der jeweiligen Gewerke und<br />

die Verarbeitungsanweisungen der Hersteller für Kleber, Mörtel<br />

und Bodenbelegen aus textilen und keramischen Materialien<br />

zu beachten.<br />

• Bei Wannen- und Duschwannenfüßen sind die zulässigen<br />

Punktlasten zu beachten. Wir empfehlen die Füße auf dem<br />

Rohfußboden zu installieren.<br />

• Ein Vorwässern der Fliesen ist nicht zulässig.<br />

• Bitte beachten Sie das Merkblatt Nr. 5 „Bäder und Feuchträume<br />

im Holz- und <strong>Trockenbau</strong>“ vom Bundesverband der<br />

Gipsindustrie e.V. Industriegruppe Gipsplatten. Im Internet<br />

unter www.rigips.de/downloads_tech_dokumente.asp zu finden.<br />

Fußbodenheizung<br />

Das Rigidur Estrichelement 25 ist speziell für den<br />

Einbau von Fußbodenheizungen geeignet. Die Fußbodenheizsysteme<br />

müssen vom Hersteller ausdrücklich<br />

für den Einsatz in Kombination mit Trockenestrich freigegeben<br />

140<br />

sein (z.B. System T der Fa. Athe Therm, Emmerthal oder Systeme der<br />

Roth Werke). Die Mindestqualität der rohrführenden Hartschaumschicht<br />

darf PS 30 bzw. EPS DEO 150 KPa nicht unterschreiten.<br />

Dieses gilt im besonderen Maße auch für zusätzliche Wärmedämmschichten.<br />

Ist der Aufbau einer Fußbodenheizung auf einer Betonplatte-<br />

oder decke vorgesehen, so ist die Betonfläche mit einer<br />

PE-Folie 0,2 mm auszulegen. Die Vorlauftemperatur der Fußbodenheizung<br />

ist auf 50 °C zu begrenzen. Darüber hinaus sind die Verlegerichtlinien<br />

der Hersteller von Fußbodenheizungen zu beachten.<br />

Stuhlrollenfestigkeit<br />

Rigidur Estrichelemente sind aufgrund von besonderen<br />

Materialeigenschaften der eingesetzten Gipsfaserplatten<br />

bestens für die Beanspruchungen durch<br />

Stuhlrollen geeignet. Dabei ist im Besonderen auf<br />

die Verwendung stuhlrollengeeigneter Oberbeläge zu achten, um<br />

die notwendige Systemübereinstimmung der Konstruktion herzustellen.<br />

Weiterhin sind für stuhlrollengeeignete Oberbeläge spezielle<br />

Stuhlrollen zu verwenden, die der DIN EN 985 und EN 12529<br />

entsprechen.<br />

Höhenausgleich<br />

Anders als beim Ausgleich von Bodenunebenheiten, wird hierbei<br />

die Oberkante des Fertigfußbodens auf ein definiertes Maß angehoben.<br />

Folgende Möglichkeiten stehen dabei zur Wahl:<br />

• Rigips Ausgleichsschüttung:<br />

Diese verhält sich wie ein stabiler Untergrund. Deshalb können<br />

alle Rigidur Estrichelemente eingesetzt werden. Die Schütthöhen<br />

und die Verlegeanleitung entnehmen Sie dem Punkt „Rigips<br />

Ausgleichschüttung“.<br />

• Polystyrol Hartschaum PS 20 bzw. EPS DEO 100 KPa:<br />

- max. 30 mm. Geeignet unter Rigidur Estrichelementen 20 und 25.<br />

• Polystyrol Hartschaum PS 30 bzw. EPS DEO 150 KPa:<br />

- max. 90 mm. Geeignet unter Rigidur Estrichelementen 20 und 25.<br />

- max. 30 mm. Geeignet unter Rigidur Estrichelementen 40/45<br />

und 50 PS.<br />

• Extrudierter Hartschaum ≥ 33 kg/m 3 :<br />

- max. 100 mm. Geeignet unter Rigidur Estrichelementen 20<br />

und 25.<br />

- max. 50 mm. Geeignet unter Rigidur Estrichelementen 40/45<br />

und 50 PS.<br />

141


8. Fugenverspachtelung<br />

• Verspachtelung von Gipsplatten –<br />

Oberflächengüten<br />

• Arbeitsschritte<br />

• Fugenverspachtelung im VARIO-System<br />

• Fugenverspachtelung im SUPER-System<br />

• Nachspachteln<br />

• Rigiton Akustikdecken Spachtelfugentechnik<br />

• Praktische Tipps für besondere Situationen<br />

(Anschlüsse)<br />

142 143


8. Fugenverspachtelung<br />

Verspachtelung von Gipsplatten – Oberflächengüten<br />

Die Fugenverspachtelung ist ein wichtiges Bewertungskriterium<br />

für die Qualität der <strong>Trockenbau</strong>arbeiten mit Systemen von Rigips.<br />

Neben technischen und optischen Anforderungen, die gelöst<br />

werden müssen, steht wirtschaftliches Arbeiten im Vordergrund.<br />

Mit dem von Rigips entwickelten VARIO-System (bestehend u.a.<br />

aus VARIO-Platten und VARIO Fugenspachtel) können die Fugen<br />

ohne oder mit Bewehrungsstreifen verspachtelt werden. Diese<br />

Wahlfreiheit vereinfacht und rationalisiert die Lagerhaltung und<br />

die Baustelleneinrichtung.<br />

Rigips-Platten mit der Plattenkante AK (abgeflachte kartonummantelte<br />

Längskanten) werden mit Bewehrungsstreifen verspachtelt.<br />

VARIO-System ohne<br />

Bewehrungsstreifen<br />

144<br />

SUPER-System mit Glasfaserbewehrungsstreifen<br />

Für die Verarbeitung von Gipsplatten nach DIN EN 520 (Ausgabe<br />

September 2005) und nach DIN 18180 in Verbindung mit<br />

DIN 18181 (Ausgabe Februar 2007) mit Ausnahme von Trockenestrich-Systemen.<br />

Oberflächengüte<br />

In der Praxis werden häufig unterschiedliche, oft subjektive Maßstäbe<br />

angesetzt, die sich neben der Ebenheit vor allem an optischen<br />

Merkmalen, z. B. Markierungen der Kartonoberfläche und Fugenabzeichnungen,<br />

orientieren.<br />

Dementsprechend sind die zur Verwendung kommenden Baustoffe,<br />

deren Maßtoleranzen und die handwerklichen Ausführungsmöglichkeiten<br />

bei der Planung zu berücksichtigen.<br />

Hinsichtlich der Verspachtelung von Gipsplatten müssen verschiedene<br />

Qualitätsstufen unterschieden werden:<br />

• Qualitätsstufe 1 (Q 1)<br />

• Qualitätsstufe 2 (Q 2)<br />

• Qualitätsstufe 3 (Q 3)<br />

• Qualitätsstufe 4 (Q 4)<br />

Werden bei der Beurteilung oder Abnahme der gespachtelten Oberflächen<br />

spezielle Lichtverhältnisse z. B. Streiflicht als natürliches<br />

Licht oder künstliche Beleuchtung mit herangezogen, ist vom Auftraggeber<br />

dafür zu sorgen, dass bereits während der Ausführung<br />

der Spachtelarbeiten vergleichbare Lichtverhältnisse vorhanden sind.<br />

Da die Lichtverhältnisse in der Regel nicht konstant sind, kann eine<br />

eindeutige Beurteilung der <strong>Trockenbau</strong>arbeiten nur für eine vor<br />

Ausführung der Spachtelarbeiten definierte Lichtsituation vorgenommen<br />

werden. Die Lichtsituation ist dementsprechend vertraglich<br />

zu vereinbaren.<br />

145


8. Fugenverspachtelung<br />

Qualitätsstufe 1 (Q 1)<br />

Für Oberflächen, an die keine optischen (dekorativen) Anforderungen<br />

gestellt werden, ist eine Grundverspachtelung (Q 1) ausreichend.<br />

Qualitätsstufe 1 eignet sich für:<br />

• Das Auftragen von Fliesen<br />

• Andere keramische Beläge.<br />

Qualitätsstufe 1 umfasst folgende Arbeitsgänge:<br />

• Das Füllen der Stoßfugen der Gipsplatten.<br />

• Das Überziehen der sichtbaren Teile der Befestigungsmittel.<br />

• Überstehendes Spachtelmaterial ist abzustoßen.<br />

Werkzeugbedingte Markierungen, Riefen und Grate sind zulässig.<br />

• Die Q 1-Verpachtelung schließt das Einlegen von Rigips-<br />

Bewehrungsstreifen ein, sofern das gewählte Verspachtelungssystem<br />

(Spachtelmaterial, Kantenform der Platten) dies vorsieht.<br />

• Bei mehrlagigen Beplankungen ist bei den unteren Plattenlagen<br />

ein Füllen der Stoßfugen ausreichend, allerdings auch notwendig.<br />

Auf das Überspachteln mit einer Spachtelmasse gem. DIN EN<br />

13964 (Gips) aus der Befestigungsmittel kann bei den unteren<br />

Plattenlagen verzichtet werden.<br />

• Bei Flächen, die mit Bekleidungen und Belägen aus Fliesen und<br />

Platten versehen werden sollen, ist das Füllen der Fugen ausreichend.<br />

Glätten ist ebenso zu vermeiden wie das seitliche<br />

Verziehen des Spachtelmaterials über den unmittelbaren Fugenbereich<br />

hinaus.<br />

• Anstelle der für Gipsplatten üblichen Spachtelmassen können<br />

die Fugen unter Beachtung der Verarbeitungshinweise des<br />

Kleberherstellers auch mit den für keramische Bekleidungen<br />

verwendeten Klebestoffen (Dispersionsklebstoff oder Epoxydharzklebstoff)<br />

oder geeigneten Mörteln (Gipsverträglichkeit<br />

beachten) geschlossen werden.<br />

Empfohlene Rigips-Fugentechnik und Verspachtelung für Q 1<br />

VARIO-Plattenlängskante<br />

(HRAK)<br />

146<br />

VARIO Fugenspachtel (1+2+3)<br />

Rigicell Plattenlängskante<br />

(HRAK)<br />

VARIO Schnittkante<br />

Qualitätsstufe 2 (Q 2)<br />

Die Verspachtelung nach Qualitätsstufe 2 entspricht der früheren<br />

Standardverspachtelung. Nach der Grundverspachtelung (Q 1)<br />

müssen die Fugen, Befestigungsmittel, Innen- und Außenecken<br />

sowie Anschlüsse zum Erreichen eines stufenlosen Übergangs zur<br />

Plattenoberfläche angeglichen werden.<br />

Für das Erreichen der Qualitätsstufe (Q 2) ist es notwendig, dass<br />

die erforderlichen Trocknungszeiten eingehalten werden.<br />

Qualitätsstufe 2 eignet sich für:<br />

• Mittel und grob strukturierte Wandbekleidungen, z. B. Tapeten<br />

wie Raufasertapete,<br />

• Matte füllende Anstriche/Beschichtungen (z. B. Dispersionsanstriche),<br />

die manuell – mit Lammfell- oder Strukturrolle aufgetragen<br />

werden,<br />

• Oberputze ab 1 mm Korngröße.<br />

Qualitätsstufe 2 umfasst folgende Arbeitsgänge:<br />

• Grundverspachtelung (Q 1)<br />

• Das Nachspachteln (Feinspachteln, Finish) bis zum Erreichen<br />

eines stufenlosen Übergangs zur Plattenoberfläche.<br />

• Im Gegensatz zu Q 1 dürfen keine Bearbeitungsabdrücke oder<br />

Spachtelgrate sichtbar bleiben. Falls erforderlich, sind die verspachtelten<br />

Bereiche zu schleifen.<br />

• Bei Q 2 als Grundlage für Wandbekleidungen, Anstriche und<br />

Beschichtungen sind Abzeichnungen, insbesondere bei Einwirkung<br />

von Streiflicht, nicht auszuschließen.<br />

• Eine Verringerung dieser Effekte lässt sich mit Qualitätsstufe 3<br />

erreichen.<br />

Empfohlene Rigips-Fugentechnik und Verspachtelung für Q 2<br />

VARIO-Plattenlängskante<br />

(HRAK)<br />

VARIO Fugenspachtel (1+2+3)<br />

SUPER Fugenfüller<br />

ProMix Plus<br />

Scharfe Kante (SK) VARIO Schnittkante<br />

Rigips Papierbewehrungsstreifen<br />

Rigips Glasfaserbewehrungsstreifen<br />

147


8. Fugenverspachtelung<br />

Qualitätsstufe 3 (Q 3)<br />

Q 3 ist eine Sonderverspachtelung für erhöhte Anforderungen an<br />

die gespachtelte Oberfläche. Dementsprechend sind neben der<br />

Grund- und Standardverspachtelung noch weitere Arbeitsgänge<br />

notwendig. Für das Erreichen der Qualitätsstufe Q 3 ist es notwendig,<br />

dass die erforderlichen Trocknungszeiten eingehalten werden.<br />

Qualitätsstufe 3 eignet sich für:<br />

• Fein strukturierte Wandbekleidungen.<br />

• Matte nichtstrukturierte Anstriche/Beschichtungen.<br />

• Oberputze, deren Körnung nicht mehr als 1 mm beträgt.<br />

Qualitätsstufe 3 umfasst folgende Arbeitsgänge:<br />

• Die Standardverspachtelung (Q 2).<br />

• Ein breiteres Ausspachteln der Fugen.<br />

• Ein scharfes Abziehen der restlichen Kartonoberfläche zum<br />

Porenverschluss mit Spachtelmaterial.<br />

• Im Bedarfsfall sind die gespachtelten Flächen zu schleifen.<br />

• Auch bei der Sonderverspachtelung (Q 3) sind bei Streiflicht<br />

sichtbar werdende Abzeichnungen nicht völlig auszuschließen<br />

und nach VOB/C, DIN 18350, Nr. 3.1.2, zulässig. Grad und<br />

Umfang solcher Abzeichnungen sind jedoch gegenüber der<br />

Standardverspachtelung geringer.<br />

Empfohlene Rigips-Fugentechnik und Verspachtelung für Q 3<br />

VARIO-Plattenlängskante<br />

(HRAK)<br />

148<br />

VARIO Fugenspachtel (1+2+3)<br />

SUPER Fugenfüller<br />

Scharfe Kante (SK) Abgeflachte Plattenlängskante<br />

(AK)<br />

ProMix Plus<br />

Fugenspachtel VARIO 30<br />

Rigips Glasfaserbewehrungsstreifen<br />

Qualitätsstufe 4 (Q 4)<br />

Q 4 erfüllt die höchsten Anforderungen an die gespachtelte Oberfläche.<br />

Dafür muss die gesamte Oberfläche vollflächig verspachtelt<br />

oder abgestuckt werden. Für das Erreichen der Qualitätsstufe Q 4<br />

ist es notwendig, dass die erforderlichen Trocknungszeiten eingehalten<br />

werden.<br />

Qualitätsstufe 4 eignet sich für:<br />

• Glatte oder strukturierte Wandbekleidungen mit Glanz, z. B.<br />

Metall- oder Vinyltapeten.<br />

• Lasuren oder Anstriche/Beschichtungen bis zu mittlerem Glanz.<br />

• Stuccolustro oder andere hochwertige Glätt-Techniken.<br />

Qualitätsstufe 4 umfasst folgende Arbeitsgänge:<br />

• Die Standardverspachtelung (Q 2).<br />

• Ein breiteres Ausspachteln der Fuge.<br />

• Ein vollflächiges Überziehen und Glätten der gesamten<br />

Oberfläche bis etwa 3 mm Schichtdicke (z. B. mit ProMix Plus).<br />

• Eine Oberflächenbehandlung, die nach dieser Klassifizierung die<br />

höchsten Anforderungen erfüllt, minimiert die Möglichkeit von<br />

Abzeichnungen der Plattenoberfläche und Fugen. Soweit Lichteinwirkungen<br />

(z. B. Streiflicht) das Erscheinungsbild der fertigen<br />

Oberfläche beeinflussen können, werden unerwünschte Effekte<br />

(z. B. wechselnde Schattierungen auf der Oberfläche oder minimale<br />

örtliche Markierungen) weitgehend vermieden. Sie lassen<br />

sich nicht völlig ausschließen, da Lichteinflüsse in einem weiten<br />

Bereich variieren und nicht eindeutig erfasst und bewertet werden<br />

können. Darüber hinaus sind die Grenzen der handwerklichen<br />

Ausführungsmöglichkeiten zu beachten.<br />

• In Einzelfällen kann es erforderlich sein, dass in Verbindung mit<br />

Beschichtungs- und Klebearbeiten weitere Maßnahmen zur Vorbereitung<br />

der Oberfläche für die Schlussbeschichtung notwendig<br />

sind, z.B. für glänzende Beschichtungen, Lackierungen, Lacktapeten.<br />

Empfohlene Rigips-Fugentechnik und Verspachtelung für Q 4<br />

VARIO-Plattenlängskante<br />

(HRAK)<br />

VARIO Fugenspachtel (1+2+3)<br />

SUPER Fugenfüller<br />

ProMix Plus<br />

Scharfe Kante (SK) Abgeflachte Plattenlängskante<br />

(AK)<br />

Fugenspachtel VARIO 30<br />

Rigips Glasfaserbewehrungsstreifen<br />

149


8. Fugenverspachtelung<br />

Maßtoleranzen<br />

Zur Beurteilung der Winkelgenauigkeit und der Ebenheit der Oberfläche<br />

ist die gültige DIN 18202 (Ausgabe April 1997) heranzuziehen.<br />

Winkeltoleranzen – Auszug aus DIN 18202, Tab. 2<br />

150<br />

Zeile Bezug Stichmaße als Grenzwert in mm bei Nennmaßen in m<br />

bis 1 von 1 über 3 über 6 über 15 über 30<br />

bis 3 bis 6 bis 15 bis 30<br />

1 Vertikale, horizontale und 6 8 12 16 20 30<br />

geneigte Flächen<br />

Ebenheitstoleranzen – Auszug aus DIN 18202, Tab. 3<br />

Zeile Bezug Stichmaße als Grenzwert in mm bei Messpunktabständen in m bis<br />

0,1 11) 21) 41) 101) 152) 6 Flächenfertige Wände und 3 5 7 10 20 25<br />

Unterseiten von Decken*<br />

7 wie Zeile 6, jedoch mit 2 3 5 8 15 20<br />

erhöhten Anforderungen<br />

1)<br />

Zwischenwerte sind auf ganze mm zu runden<br />

* z. B. geputzte Wände, Wandbekleidungen, untergehängte Decken<br />

Hinsichtlich der Ebenheitstoleranzen werden zwei Stufen unterschieden,<br />

die für flächenfertige Wände, Wandbekleidungen,<br />

Unterdecken u.a. gelten:<br />

• Mindestanforderungen nach Zeile 6<br />

• Erhöhte Anforderungen nach Zeile 7<br />

Werden nach dieser Norm erhöhte Anforderungen an die Ebenheit<br />

von Flächen gestellt, so ist dies im Leistungsverzeichnis vertraglich<br />

besonders zu vereinbaren.<br />

151


8. Fugenverspachtelung<br />

Hinweise für Planung und Ausführung<br />

Als Spachtelmaterial 4) kommen in Betracht:<br />

• Spachtelgips und andere für Gipsplatten geeignete Spachtelmassen<br />

(z. B. Dispersionsspachtel) gemäß DIN EN 13963.<br />

Bezüglich der Wahl des Verspachtelungssystems, insbesondere der<br />

Verwendung von Fugendeckstreifen (Rigips Bewehrungsstreifen)<br />

sind sowohl die Ausführung (z. B. einlagige oder mehrlagige Beplankung,<br />

Dicke der Platten), die Baustellenbedingungen (vgl.<br />

Seite 24/25) als auch die vorgesehene Oberflächenbehandlung<br />

(z. B. Beläge aus Fliesen und Platten, Putze, Anstriche/Beschichtungen)<br />

bei der Planung zu berücksichtigen. Je nach gewünschter<br />

Oberflächengüte (Q 2-Q 4) sind zwischen den einzelnen Arbeitsgängen<br />

die erforderlichen Trocknungszeiten zu beachten.<br />

Oberflächenbehandlungen (Anstriche, Tapeten) dürfen erst ausgeführt<br />

werden, wenn das Spachtelmaterial abgebunden und<br />

durchgetrocknet ist.<br />

Darüber hinaus ist ein auf den Untergrund und die spätere Beschichtung/Wandbekleidung<br />

abgestimmter Grundbeschichtungsstoff (z.B.<br />

Grundierung) vom Nachfolgegewerk aufzubringen (vgl. BFS-Merkblatt<br />

Nr. 12 und insbesondere das Merkblatt 6 des Bundesverbandes<br />

der Gipsindustrie e.V. Industriegruppe Gipsplatten zum Thema<br />

Vorbehandlung von <strong>Trockenbau</strong>flächen aus Gipsplatten zur weitergehenden<br />

Oberflächenbeschichtung bzw. -bekleidung. Auch bei<br />

Nachbesserungen der Verspachtelung, z. B. Reparaturspachtelung<br />

ist dies zu beachten).<br />

4) Der Begriff „Spachtelmaterial“ schließt Feinspachtelmassen (Finishmaterial) ein<br />

152<br />

Bei Tapezierarbeiten ist zu beachten:<br />

• Es dürfen nur Klebstoffe aus Methylcellulose und/oder geeigneten<br />

Kunstharzen verwendet werden.<br />

• Es wird empfohlen, Kleber und Oberflächenbeschichtungen auf<br />

ihre Eignung zu prüfen.<br />

• Das Merkblatt Nr. 16, „Technische Richtlinien für Tapezier- und<br />

Klebearbeiten“ (1996), herausgegeben vom Bundesausschuss<br />

Farbe- und Sachwertschutz ist zu beachten.<br />

• Insbesondere nach dem Tapezieren von Papier- und Glasgewebetapeten,<br />

aber auch nach dem Aufbringen von Kunstharz- und<br />

Zelluloseputzen, ist für eine rasche Trocknung durch ausreichende<br />

Lüftung zu sorgen.<br />

Ausschreibung<br />

Entsprechend den Ausführungsstufen sind die gewünschte Verspachtelung<br />

bzw. der angestrebte Zustand der Oberflächengüte<br />

sowie auch die Art der Ausführung festzulegen und vertraglich<br />

zu vereinbaren. Sind im Leistungsverzeichnis keine Angaben über<br />

die Verspachtelung enthalten, so gilt stets die Qualitätsstufe 2<br />

(Standardverspachtelung) als vereinbart.<br />

Die Eignungshinweise für nachfolgende Oberflächenbeschichtungen<br />

bezüglich der Qualitätsstufen Q 2, Q 3 und Q 4 sind ausdrücklich als<br />

beispielhaft zu verstehen. Im Einzelfall sind bei Planung und Ausschreibung<br />

die speziellen Eigenschaften der vorgesehenen Schlussbeschichtung<br />

und das Erscheinungsbild im Nutzungszustand zu<br />

berücksichtigen.<br />

In Verbindung mit der Qualitätsstufe 3 sollten stets Ebenheitstoleranzen<br />

nach Tab. 2, Zeile 7, vertraglich vereinbart werden. Bei<br />

Ausschreibung der Qualitätsstufe 4 müssen Ebenheitstoleranzen<br />

nach Tab. 2, Zeile 7, vertraglich vereinbart werden.<br />

Die immer wieder in Ausschreibungen anzutreffenden Begriffe<br />

„malerfertig“, „streichfertig“ oder „oberflächenfertig“ o. Ä. sind in<br />

diesem Zusammenhang absolut ungeeignet, um die zu erbringende<br />

Leistung zu beschreiben. Es widerspricht dem Prinzip der VOB/A (§ 9<br />

Beschreibung der Leistung, Allgemeines), wonach die Beschreibung<br />

der Leistung eindeutig und erschöpfend zu erfolgen hat.<br />

153


8. Fugenverspachtelung<br />

Arbeitsschritte<br />

Vorbereitung<br />

• Boden bzw. Gerüst behinderungsfrei herrichten<br />

• Staub von Fugen und Oberfläche entfernen<br />

• Oberfläche auf vorstehende Befestigungsmittel überprüfen<br />

• Löcher oder Fehlstellen mit Fugenspachtel/Fugenfüller ausdrücken<br />

Anrühren des Materials<br />

Das Anrühren der Spachtelmasse hat großen Einfluss auf das<br />

spätere Verhalten bei der Verarbeitung.<br />

• Zum Anrühren grundsätzlich nur saubere Gefäße und sauberes<br />

Wasser verwenden.<br />

• Niemals warmes Wasser hinzugeben!<br />

Nur so viel Spachtelmasse anrühren wie auch innerhalb der angegebenen<br />

Verarbeitungszeit verarbeitet werden kann.<br />

• Das Einstreuen des Trockenmaterials in das Wasser erfolgt so<br />

lange locker per Hand oder aus dem Beutel, bis die sich auf der<br />

Oberfläche bildenden kleinen Pulverinseln vom Wasser durchfeuchtet<br />

werden. Hierdurch wird die Entstehung von Klumpen<br />

vermieden und die richtige Konsistenz erreicht.<br />

• Zu steif angesetzte Masse kann mit Wasser verdünnt werden.<br />

In jedem Fall sind die Verpackungshinweise zu beachten!<br />

Wichtiger Hinweis<br />

Bereits versteifendes Material darf nicht mehr verwendet oder<br />

durch Wasserzugabe verlängert werden (Gefahr von Fugenrissen).<br />

Rigips-Tipp<br />

Die Konsistenz des angerührten Fugenspachtels sollte so sein,<br />

dass das Material bei umgedrehter Kelle nicht abrutscht (für die<br />

Vorspachtelung etwas steifer anrühren).<br />

154<br />

Untergrundbeschaffenheit<br />

Der Untergrund muss sauber, trocken, frost- und staubfrei sein.<br />

Verarbeitung<br />

• Nach dem Abbinden des Fugenspachtels eventuelle Spachtelrückstände<br />

der Vorspachtelung abstoßen.<br />

• Nach dem Austrocknen der Vorspachtelung wird die Nachspachtelung<br />

übergangslos aufgetragen. Hierbei sind Ansätze<br />

zu vermeiden.<br />

• Eventuelle Unebenheiten der Verspachtelung sind nachzuschleifen.<br />

• Folgebeschichtungen dürfen erst nach vollständigem Austrocknen<br />

aufgebracht werden.<br />

• Nicht unter einer dauerhaften Raum- und Plattentemperatur von<br />

+ 5 °C verarbeiten.<br />

Lagerung<br />

• Trocken und frostfrei lagern.<br />

• Angebrochene Gebinde gut verschließen und innerhalb von<br />

3 Monaten verarbeiten.<br />

Bei der Fugenverspachtelung sind folgende Grundregeln<br />

zu beachten:<br />

• Die Fassade muss geschlossen sein, der Nassestrich eingebracht<br />

und Nassputz ausgeführt sein, da anhaltende Feuchte nicht<br />

nur das Trocknen der Spachtelmasse behindert, sondern auch<br />

Fugenquellungen hervorrufen kann.<br />

• Feucht gewordene Rigips-Platten sollten erst nach völligem<br />

Austrocknen verspachtelt werden.<br />

• Gussasphalt-Estrich muss vor der Verspachtelung eingebracht<br />

sein, da sonst durch die Wärmeeinwirkung die Fugen reißen<br />

können.<br />

• Bei angesetzten Rigips-Platten im Trockenputzverfahren darf<br />

nicht sofort verspachtelt werden. Es sollte das vollständige Abbinden<br />

und Austrocknen des Ansetzbinders abgewartet werden.<br />

• Quer- und Schnittkanten müssen mit dem VARIO Kantenhobel<br />

vor der Montage angefast werden. Wird nicht angefast, muss in<br />

jedem Fall mit einem Rigips Bewehrungsstreifen verspachtelt<br />

werden.<br />

• Bei hochwertigen Beschichtungen der Rigips-Platten wie z. B.<br />

Spachteltechniken, Putze usw. muss ein Bewehrungsstreifen<br />

eingespachtelt werden.<br />

• Bei Holzunterkonstruktionen wird ein Bewehrungsstreifen im<br />

Querfugenbereich empfohlen.<br />

155


8. Fugenverspachtelung<br />

Fugenverspachtelung im VARIO-System<br />

• Schnittkanten mit dem VARIO Kantenhobel anfasen.<br />

• Durch die Doppelklinge des VARIO Kantenhobels entsteht eine<br />

2-fach gebrochene Kante. Die Platten werden stumpf ohne<br />

Fugenabstand gestoßen.<br />

• Durch den Einsatz des VARIO Kantenhobels wird eine gleichmäßige<br />

Spachtelfuge mit hoher Zugfestigkeit erzielt.<br />

Schnittkanten mit dem<br />

VARIO Kantenhobel<br />

anfasen<br />

156<br />

23°<br />

Kantenausbildung der<br />

VARIO-Schnittkanten mit<br />

Doppelklinge (23° + 45°)<br />

Hinweis<br />

Durch leichtes Vornässen werden optimale Fugenfestigkeiten erzielt,<br />

da hierdurch mögliche Gipsablagerungen gebunden werden.<br />

45°<br />

Vorspachteln (VARIO-System)<br />

• Das Ausdrücken der Abflachungsbereiche<br />

und Querfugen erfolgt mit<br />

Spachtel oder Glättekelle.<br />

• Fugenspachtel quer zur Fuge einbringen<br />

(= blasenfreies Verfüllen).<br />

• Verspachtelte Fugen und Schraubköpfe<br />

abbinden lassen.<br />

Vorspachteln<br />

Verwendung von Rigips-Bewehrungsstreifen<br />

• Rigips Glasfaserbewehrungsstreifen sind geeignet für VARIO<br />

Fugenspachtel und Fugenspachtel VARIO 30.<br />

• Rigips Papierbewehrungsstreifen sind geeignet für VARIO<br />

Fugenspachtel.<br />

• Bewehrungsstreifen werden mit Glättkelle oder Spachtel in die<br />

ausgefüllte Fugenmulde eingebettet, bei Wänden oben beginnen,<br />

mit angekantetem Spachtel den Rigips-Bewehrungsstreifen<br />

halten und abrollen (um Blasenbildung zu vermeiden, die noch<br />

weiche Einbettung nicht mit zusätzlich frischem Fugenspachtel<br />

überziehen).<br />

• Die seitliche Kantenoberfläche als Abziehlehre benutzen (nicht<br />

breit spachteln).<br />

Rigips-Tipps<br />

• Beim Vorspachteln sollten immer zuerst nur die Querfugen<br />

verspachtelt werden.<br />

• Die Verwendung des VARIO Kantenhobels gewährleistet beste<br />

Fugenfestigkeiten an der Querkante!<br />

• Offene Kanten und die Oberfläche sind vor dem Verspachteln<br />

vom Baustaub zu befreien (besonders wichtig bei langer<br />

Lagerung).<br />

• Um höchste Fugenfestigkeit zu erreichen, müssen die Kanten von<br />

Gips- und Baustaub befreit und unmittelbar vor der Verspachtelung<br />

mit einem Schwamm bzw. Pinsel befeuchtet werden.<br />

157


8. Fugenverspachtelung<br />

Spachteln ohne Rigips-Bewehrungsstreifen (VARIO-System)<br />

Spachteln ohne Rigips-<br />

Bewehrungsstreifen<br />

158<br />

Jede bekannte Fugenform ist mit<br />

Bewehrungsstreifen und dem dazugehörigen<br />

Fugenspachteln zu verspachteln.<br />

Folgende Kantenformen können nur<br />

ohne Bewehrungsstreifen mit VARIO<br />

Fugenspachtel oder Fugenspachtel<br />

VARIO 30 verspachtelt werden.<br />

Kantenformen<br />

• VARIO-Längskanten (HRAK):<br />

Halbrunde, abgeflachte, kartonummantelte<br />

Kanten<br />

• Querkanten: mit VARIO Kantenhobel angefast<br />

• HRK Längskanten: Halbrunde, kartonummantelte Kanten<br />

(nur VARIO Fugenspachtel)<br />

VARIO-Spachtelsystem ohne Rigips-Bewehrungsstreifen<br />

• VARIO Fugenspachtel oder Fugenspachtel VARIO 30.<br />

• Bietet gleiche Fugenfestigkeiten wie die konventionelle Verspachtelung<br />

(SUPER Fugenfüller mit Bewehrungsstreifen).<br />

• Nicht unter einer dauerhaften Raum- und Plattentemperatur<br />

von + 5 °C verfugen.<br />

Arbeitsgänge<br />

• Vorspachtelung: Fugen mit VARIO Fugenspachtel oder Fugenspachtel<br />

VARIO 30 ausdrücken.<br />

• Nachspachtelung: Nach ca. 30 Minuten bzw. 40 Minuten überstehende<br />

Spachtelmasse abstoßen und nach dem Aushärten<br />

Nachspachtelung beginnen, bis eine ebene Fläche erreicht ist.<br />

• Bei Bedarf schleifen.<br />

Alternativ (Nachspachtelung)<br />

• Benutzung des kleinen Spachtelsatzes unter Verwendung von<br />

ProMix Plus, ProFin oder ProFin Mix.<br />

Rigips-Empfehlung<br />

Bei komplexen Deckenkonstruktionen, z. B. mit vielen Ausschnitten<br />

etc., empfehlen wir, die Querfugen mit gefasten<br />

Kanten und Bewehrungsstreifen vorzusehen.<br />

Fugenverspachtelung im SUPER-System<br />

Fugenverspachtelung mit Rigips-<br />

Bewehrungsstreifen<br />

• Beim Verspachteln der unten<br />

genannten Kantenformen mit dem<br />

SUPER Fugenfüller ist grundsätzlich<br />

ein Rigips Glasfaserbewehrungsstreifen<br />

einzuspachteln. Zum Erreichen<br />

höherer Fugenfestigkeit können<br />

VARIO-Kanten zusätzlich mit Rigips<br />

Glasfaserbewehrungsstreifen in Spachteln mit Rigips-<br />

Verbindung mit dem VARIO Fugen- Bewehrungsstreifen<br />

spachtel oder Fugenspachtel VARIO 30<br />

verspachtelt werden. Höhere Fugenfestigkeiten<br />

werden bei besonders beanspruchten Flächen,<br />

z. B. im Bereich von Einbauleuchten in Decken gefordert.<br />

Kantenformen<br />

• Längskanten VARIO (HRAK): Halbrunde, abgeflachte, kartonummantelte<br />

Kanten<br />

• Kante SK: Scharfkantige Kante<br />

• Kante AK: Abgeflachte, kartonummantelte Kante<br />

Spachtelsysteme mit Rigips-Bewehrungsstreifen<br />

• SUPER Fugenfüller<br />

• Nicht unter einer dauerhaften Raum- und Plattentemperatur von<br />

+ 5 °C verfugen.<br />

Wichtige Hinweise<br />

Arbeitsgänge bei der Verarbeitung mit<br />

Glasfaserbewehrungsstreifen bei Gipskartonplatten:<br />

• VARIO- und AK-Plattenlängskanten stumpf stoßen.<br />

• An Plattenquer- oder schnittkanten ist der Sichtseitenkarton<br />

durch Anschleifen zu brechen.<br />

• Fugenbett bilden, an Querkante max. 1 mm dick, an Längskante<br />

Abflachung füllen, Bewehrungsstreifen ins Fugenbett einlegen,<br />

nicht überspachteln.<br />

• Nach dem Abbinden überstehendes Material abstoßen.<br />

• Nach dem Erhärten wird die Nachspachtelung (SUPER Fugenfüller,<br />

ProMix Plus, ProFin oder ProFin Mix) übergangslos aufgetragen.<br />

159


8. Fugenverspachtelung<br />

Nachspachteln<br />

• Erst nach Aushärtung der Vorspachtelung<br />

darf weitergearbeitet werden.<br />

Das Nachspachteln kann mit gleichem<br />

Material wie beim Vorspachteln oder<br />

mit speziell dafür erzeugten Spachtelmassen,<br />

wie ProMix Plus, ProFin oder<br />

Rifino Top erfolgen.<br />

• Etwas dünnere Spachtelmasse in langen<br />

Zügen oder Vorspachtelung mit<br />

Nachspachteln<br />

angewinkelter Glättkelle auftragen<br />

und nach rechts oder links auf der<br />

Kantenoberfläche bis zum Nullpunkt<br />

ausziehen.<br />

• Zum Schluss mit nahezu anliegender Kelle mit einem geraden,<br />

schnellen Zug glätten.<br />

• Die Schraubenköpfe und Schadstellen nachspachteln.<br />

• Bei anspruchsvollen Oberflächen werden die ausgetrockneten<br />

Verpachtelungen nachgeschliffen.<br />

Hinweis<br />

Vor jedem neuen Spachtelgang muss die zuletzt aufgetragene<br />

Spachtelung ausgetrocknet sein, da andernfalls Schwindungen<br />

(Fuge fällt ein oder ist hohl) auftreten können.<br />

160<br />

Rigiton Akustikdecken Spachtelfugentechnik<br />

• Zum Vorbereiten der Kanten werden diese mit einem Handschleifer<br />

oder mit Schleifpapier leicht gebrochen und mit<br />

Rikombi Sperre neutral grundiert.<br />

• Nach Abschluss aller Montagearbeiten (einschließlich Einbauten)<br />

werden die Fugen mit Hilfe des Rigips Spachtelfugen-Sets und<br />

VARIO Fugenspachtel satt ausgespritzt. Auf vollständiges Füllen<br />

der Fugen ist zu achten. Die Schraubenköpfe sollten leicht erhöht<br />

überspachtelt werden. Hierzu kann die Rigips Schraubenkopfschablone<br />

verwendet werden.<br />

• Nach Verfestigungsbeginn und vor der vollständigen Aushärtung<br />

des Fugenspachtels wird dieser vorsichtig mit einem Spachtel<br />

abgestoßen.<br />

• Die Fugen und die Schraubenköpfe werden abschließend mit<br />

ProFin bzw. ProFin Mix oder auch mit VARIO Fugenspachtel nachgespachtelt.<br />

Die an der Fuge liegenden Lochreihen sollten mit<br />

einem schwach klebenden Malerband abgeklebt und so gegen<br />

eindringende Spachtelmasse geschützt werden.<br />

Wichtiger Hinweis<br />

Weitere Informationen zum Thema Deckenverspachtelung siehe<br />

Sonderbroschüre „Akustikdecken – Planung und Ausführung“.<br />

161


8. Fugenverspachtelung<br />

Praktische Tipps für besondere Situationen (Anschlüsse)<br />

Neben der Verspachtelung der Fugen auf der ebenen Wand oder<br />

einer Dachschräge gibt es auch Spachtelpunkte, die im Bereich<br />

von Ecken oder Anschlüssen an anderen Bauteilen liegen.<br />

Im Folgenden finden Sie einige praktische Tipps und Hinweise, die<br />

Ihnen die Verspachtelung dieser kniffligen Situationen erleichtern<br />

und zu optimalen Ergebnissen verhelfen.<br />

Spachtelung von Befestigungsmitteln<br />

Vor Beginn der Spachtelarbeiten ist<br />

zu prüfen, ob die Befestigungsmittel<br />

richtig versenkt sind. Sobald die Vorspachtelung<br />

der Plattenfugen abgeschlossen<br />

ist, werden anschließend<br />

die Köpfe der Befestigungsmittel vorgespachtelt.<br />

Als letzter Arbeitsgang<br />

werden im Zuge der Nachspachtelung<br />

alle Befestigungsmittel abschließend<br />

ebenfalls nachgespachtelt und falls<br />

nötig nachgeschliffen.<br />

Eckanschlüsse stumpf, Längskante an<br />

Längskante<br />

Bei Inneneckanschlüssen werden<br />

Rigips-Platten mit kartonummantelten<br />

VARIO-Kanten stumpf – ohne Fugenabstand<br />

– gestoßen. Die Verspachtelung<br />

erfolgt mit stumpf gestoßenem Rigips<br />

Glasfaser-Bewehrungsstreifen (Risskontrolle).<br />

Hinweis<br />

Rigips VARIO Fugenspachtel ist auch geeignet für die<br />

Fugenverspachtelung in häusliche Feuchträumen.<br />

162<br />

Eckanschlüsse an Putz etc.<br />

Bei Anschluss an Putz, Beton o. Ä. sollte<br />

vor dem Verspachteln ein selbstklebendes<br />

Malerband aufgeklebt werden,<br />

welches für eine geradlinig verlaufende<br />

Trennung der unterschiedlichen Materialien<br />

sorgt. Der sichtbare Teil des<br />

Klebestreifens wird nach der Verspachtelung<br />

entfernt.<br />

Eckanschlüsse bei geschnittenen<br />

Kanten<br />

Rigips VARIO-Platten mit geschnittenen<br />

VARIO-Kanten werden ungefast mit<br />

ca. 5 mm Fugenabstand verlegt. Die<br />

Verspachtelung erfolgt mit stumpf<br />

gestoßenem Rigips Glasfaser-Bewehrungsstreifen<br />

(Risskontrolle).<br />

Wand-Außenecke mit Kantenschutzleiste<br />

Bei vorspringenden Wandecken wird<br />

zweckmäßigerweise eine Rigips Kantenschutzleiste<br />

eingespachtelt. Für extrem<br />

stark beanspruchte Außenecken, z. B. in<br />

Kliniken oder Pflegebereichen (Bettentransport),<br />

sollte im Zuge der Wandbeplankung<br />

ein spezieller schwerer<br />

Rammschutz montiert werden.<br />

Hinweis<br />

Weitere Informationen zum Thema Fugenverspachtelung finden<br />

Sie in dem Ordner „Fugenverspachtelung: Produkt- und Verarbeitungshinweise“.<br />

163


9. Oberflächenbehandlung<br />

• Untergründe (Vorbehandlung)<br />

• Grundierung<br />

• Anstriche<br />

• Tapeten<br />

• Putz<br />

• Fliesen<br />

164 165


9. Oberflächenbehandlung<br />

Untergünde<br />

Der Unternehmer, der die Endbeschichtung des Untergrundes<br />

ausführt, ist verantwortlich für die Prüfung des Untergrundes<br />

sowie die Verwendung der geeigneten Materialien.<br />

Grundsätzlich dürfen Oberflächen-Beschichtungen (Tapeten,<br />

Anstriche) erst mit CM-/CMC- bzw. CMC-haltigem Kleister aufgebracht<br />

werden, wenn das Spachtelmaterial abgebunden ist und<br />

die gesamte Fläche grundiert wurde.<br />

Für gute Austrocknung muss vor allem nach dem Tapezieren<br />

gesorgt werden. Zu beachten sind ebenfalls die entsprechenden<br />

DIN-/EN-Normen für Maler-, Tapezier- und Plattenarbeiten.<br />

Vorbehandlung<br />

• Mörtelspritzer, Spachtelgrate und dgl.<br />

müssen von der Platten-Oberfläche<br />

entfernt werden. Spachtelstellen<br />

müssen trocken und ggf. gratfrei<br />

geschliffen sein.<br />

• Beim Schleifen darf der Karton neben<br />

den Spachtelstellen nicht aufgeraut<br />

werden.<br />

• Bei Anstrichen, die eine besondere<br />

Anforderung an die Beschaffenheit<br />

des Untergrundes stellen, empfiehlt<br />

sich eine vollflächige Überspachtelung.<br />

166<br />

Grundierung<br />

• Auf die verspachtelten Rigips-Platten<br />

eine Grundierung aufbringen.<br />

• Durch die Grundierung wird unterschiedliches<br />

Saugverhalten von<br />

unbehandelten Karton- und Spachtelflächen<br />

ausgeglichen.<br />

• Hierfür ist einzusetzen: Rikombi-<br />

Grund (wasserverdünnbar) oder<br />

Tiefengrund.<br />

• Die Grundierung muss vor der<br />

Weiterverarbeitung durchgetrocknet<br />

sein.<br />

• Bei wasserbeaufschlagten Wandflächen<br />

(z. B. Duschen) ist das Auftragen<br />

einer flexiblen Flächendichtung<br />

oder einer dünnen ganzflächigen<br />

Dichtschicht mit dem später zu verwendenden<br />

Fliesenkleber empfehlenswert.<br />

167


9. Oberflächenbehandlung<br />

Anstriche<br />

• Für den Anstrich eignen sich alle handelsüblichen<br />

Farben, z. B. Leimfarbe,<br />

Dispersionsfarbe, Dispersionslacke,<br />

Ölfarbe, Alkydharzfarbe, Polymerisatharzfarbe,<br />

Polyuhrethanfarbe,<br />

Epoxydharzfarbe.<br />

• Silikonfarbe kann nur mit entsprechendem<br />

Voranstrich aufgetragen<br />

werden.<br />

• Nicht geeignet sind Anstriche auf<br />

Mineralbasis, wie Kalk-, Wasserglasund<br />

Silikatfarben, Organo-Silikatfarben.<br />

Ungeeignet sind auch Nitro-<br />

Kombilacke.<br />

• Bei Lackierungen (doppelt beplanken!)<br />

etc. ist die Fugenverspachtelung<br />

immer mit Bewehrungsstreifen herzustellen.<br />

• Dispersions-Silikatfarben dürfen nur<br />

dann verwendet werden, wenn der<br />

Hersteller die Eignung ausdrücklich<br />

zusichert und dazu genaue Verarbeitungshinweise<br />

gibt. Sofern<br />

bestimmte Gebrauchseigenschaften<br />

von diesen Farben erfüllt werden<br />

müssen (z.B. Waschbeständigkeit<br />

nach DIN EN ISO 11998), sollten<br />

diese ausdrücklich zugesichert sein.<br />

168<br />

Tapeten<br />

• Alle handelsüblichen Tapeten können<br />

verwendet werden.<br />

• Durch die Grundierung wird bei späterer<br />

Erneuerung der Tapezierung<br />

der Plattenkarton beim Ablösen der<br />

Tapete nicht beschädigt.<br />

• Werkseitig grundierte Platten, z. B.<br />

Rigicell-Ausbauplatten und Rigips<br />

Die Dicke 20 sind nur noch an den<br />

Spachtelstellen zu grundieren.<br />

• Durch Auftragen von Tapeten-<br />

Wechselgrund kann die Tapete bei<br />

Erneuerungsarbeiten ohne Befeuchtung<br />

im trockenen Zustand von den<br />

Rigips-Platten entfernt werden.<br />

• Nur Kleber auf Basis von Methylcellulose<br />

und/oder geeigneten Kunstharzen<br />

sind zu verwenden. Es wird<br />

empfohlen, Kleber und Oberflächenbeschichtung<br />

auf ihre Eignung zu<br />

prüfen. Das Merkblatt Nr. 16, techn.<br />

Richtlinien für Tapezier- und Klebearbeiten<br />

(1996), vom Bundesausschuss<br />

Farbe- und Sachwertschutz ist zu<br />

beachten.<br />

• Bei Beschichtungen mit großen<br />

Spannungen, wie z. B. Metalltapeten,<br />

ist eine Doppelbeplankung vorzusehen.<br />

169


9. Oberflächenbehandlung<br />

Putz<br />

Auf Rigips-Platten dürfen Flächenspachtel, Rigips-Gipsputze,<br />

mineralisch oder kunststoffgebundene Dekorputze mit einem<br />

Eignungsnachweis der Hersteller und Scherff Akustikputz aufgebracht<br />

werden. Die Flächen müssen gemäß unseren Vorschriften<br />

verspachtelt sein.<br />

Flächen-Spachtelmassen<br />

• Ohne Grundierung vor dem Aufbringen!<br />

Gipsputze<br />

Fugenverspachtelung der Rigips-Platten immer mit Bewehrungsstreifen.<br />

• Einfach beplankte Konstruktionen:<br />

Grundierung mit Rikombi Kontakt. Bei Rigips-Gipsputzen mit<br />

Auftragsdicken im Mittel 10 mm, muss im oberen Drittel des<br />

Putzes vollflächig ein Armierungsgewebe eingebettet werden.<br />

Die Verarbeitung erfolgt hierbei frisch in frisch. Anschlüsse an<br />

Massivbauteile sind freizuschneiden (Kellenschnitt).<br />

• Doppelt beplankte Konstruktion:<br />

Grundierung mit Rikombi Kontakt. Ausführung wie vor, jedoch<br />

kann auf die vollflächige Armierung verzichtet werden.<br />

Dekorputze<br />

Grundierung entsprechend den Herstellervorschriften. Wir empfehlen,<br />

die Verträglichkeit der Putze mit den Spachtelmassen an<br />

Testflächen zu überprüfen.<br />

Rigips Scherff Akustikputz<br />

Grundierung und Verarbeitung gemäß Vorschriften der<br />

Firma Scherff GmbH Co.KG,<br />

Binnerheide 30, 58239 Schwerte<br />

Die Beschichtung der Flächen darf erst dann erfolgen, wenn keine<br />

Längenänderungen der Platten infolge Temperatur- oder Feuchtigkeitseinflüssen<br />

mehr zu erwarten sind. Für eine ausreichende<br />

Belüftung der Räume ist zu sorgen, um eine möglichst rasche<br />

Austrocknung zu gewährleisten.<br />

170<br />

Fliesen<br />

• Für häusliche Bäder sind imprägnierte<br />

Platten (RBI bzw. RFI) zu verwenden.<br />

• Zu verfliesende Wände mit Rigips-<br />

Platten, 12,5 mm, sind grundsätzlich<br />

doppelt beplankt auszuführen.<br />

• Hier bieten sich aber auch Rigips Die<br />

Dicke 20 RFI oder Rigips Die Leichte<br />

25 RBI in Einfachbeplankung an.<br />

Geeignete Fliesen<br />

Keramische Fliesen (DIN EN 14411), Steinzeugfliesen, Glasmosaik.<br />

Klebetechnik<br />

Kleber im Dünnbettverfahren vollflächig auftragen und mit feinzahniger<br />

Kelle im oberen Bereich horizontal abkämmen.<br />

Handelsübliche Kunststoffkleber auf Dispersionsbasis verwenden<br />

oder hydraulisch erhärtende Kleber. Unverspachtelte Rigips-Fugen<br />

können mit gleichem Material aus- und übergespachtelt werden.<br />

Fliesenverfugung<br />

Fugen der Fliesenflächen mit Fugenmaterial auf Zementbasis<br />

verfüllen.<br />

Tipps für wasserbeaufschlagte Flächen<br />

Grundierung mit Tiefengrund sowie Dichtkleber<br />

• Feuchtigkeitssperrende Dichtkleber, z. B. Lastoment 1 (PCI),<br />

verwenden.<br />

• Durchlässe, Anschlüsse und Ecken mit plasto-elastischem<br />

Fugenkitt wasserdicht verschließen.<br />

• Fungizid eingestellte Sanitär-Dichtungsmassen verwenden.<br />

• Armaturen erhalten Schraubmanschetten mit hinterlegter<br />

Gummidichtung.<br />

Klebetechnik<br />

Kleber im Dünnbettverfahren mit glatter Kelle vollflächig auftragen<br />

und mit Zahnkelle (5 mm abgeflachte Zähne) Rillen aufziehen,<br />

im oberen Bereich horizontal. Es muss eine durchlaufende Kleberschicht<br />

erhalten bleiben.<br />

171


10. Lastenbefestigung<br />

• Lasten an Wänden<br />

• Lasten an Decken<br />

172 173


10. Lastenbefestigung<br />

Lasten an Wänden Hohlraumdübel für Wand-<br />

An Rigips-Bauteilen können Konsollasten mit handelsüblichen<br />

Befestigungsmitteln an beliebiger Stelle der Beplankung befestigt<br />

werden.<br />

Die Wahl der geeigneten Befestigungsmittel<br />

ist dabei einerseits abhängig<br />

von der Lastentiefe t (bei Wänden) und<br />

dem Gewicht der anzubringenden Last<br />

und andererseits von der Beplankungsdicke.<br />

Unabhängig von der zulässigen<br />

Belastung F zul. pro Dübel, sind nach<br />

DIN 18183 zulässige Konsollasten pro<br />

Meter Wand zu berücksichtigen (siehe<br />

Tabelle 2).<br />

Bilderhaken (X-Haken)<br />

Zur Befestigung leichter Einzellasten<br />

(t ≤ 100 mm) an Rigips-Beplankungen<br />

Zul. Belastung/Befestigungsmittel:<br />

• Haken 1<br />

bei 1-lagiger Beplankung,<br />

ca. 50 N (5 kg)<br />

• Haken 2<br />

bei 1-lagiger Beplankung,<br />

ca. 100 N (10 kg)<br />

• Haken 3<br />

– bei 1-lagiger Beplankung,<br />

ca. 150 N (15 kg)<br />

– bei 2-lagiger Beplankung,<br />

ca. 200 N (20 kg)<br />

174<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Konstruktionen<br />

• Nach DIN 18183 „Montagewände<br />

aus Gipskartonplatten; Ausführung<br />

von Metallständer-Wänden“ dürfen<br />

Rigips-Montagewände und Vorsatzschalen<br />

mit Konsollasten F ≤ 0,4 kN/m<br />

Wand (entspr. 40 kg/m) an beliebiger<br />

Stelle belastet werden. Dabei wird<br />

eine max. Lasttiefe (hier: t = 300 mm) Expandet-Dübel<br />

zugrunde gelegt.<br />

• Bei kürzeren Lasttiefen t kann die<br />

zulässige Konsollast mit max. Belastung<br />

pro Meter erhöht werden<br />

(siehe Tabelle 2 auf folgender Seite).<br />

• Für Montagewände und Wandbekleidung<br />

(Vorsatzschalen mit zugfester<br />

Verbindung zur Massivwand) mit Beplankung<br />

≥ 18 mm gilt F ≤ 0,7 kN/m<br />

Wand (entspricht 70 kg/m).<br />

• Bei Doppelständerwänden sind die Molly-Schraubanker<br />

beiden Ständerreihen mit zweiseitig<br />

selbstklebenden Rigips Anschlussdichtungen<br />

Filz zu verbinden.<br />

• Auseinanderstehende Ständer von Installationswänden sind<br />

mit Laschen, z. B. Plattenstücken zu verschrauben.<br />

Schwere Konsollasten<br />

Beispielsweise Sanitär-Keramikteile<br />

• müssen generell an gesonderten<br />

Tragständern oder Traversen befestigt<br />

und in die flankierenden Bauteile eingeleitet<br />

werden.<br />

• Bei Rigips-Wandbekleidungen auf<br />

massivem Untergrund (z. B. Wandtrockenputz)<br />

sind Konsollasten mit<br />

entsprechenden Befestigungsmitteln<br />

direkt im Massivbauteil zu verankern.<br />

Beispiel: Verstellbare<br />

Rigips Traverse<br />

175


Tabelle 1: Zul. Belastung F zul. (umgerechnet in kg) je Dübel bei verschiedenen Lasttiefen (t)<br />

10. Lastenbefestigung<br />

176<br />

Plattendicke Dübel1) Lastentiefe (t) in mm<br />

ø 50 100 150 200<br />

mm mm Zul. Belastung (F zul.) umgerechnet in kg<br />

9,5 (Verbundplatte) Molly S8 Expandet, blau 55 45 35 30<br />

HHD-S Hohlraumdübel<br />

mit vormontierter Schraube<br />

Fischer HM 6 x 50 45 35 30 25<br />

12,5 Molly S8 Expandet, blau 65 55 40 35<br />

HHD-S Hohlraumdübel<br />

mit vormontierter Schraube<br />

Fischer HM 6 x 50 55 45 35 30<br />

20 Molly 8 L Expandet, rot 90 80 50 35<br />

HHD-S Hohlraumdübel<br />

mit vormontierter Schraube<br />

Fischer HM 6 x 60 80 70 50 35<br />

2 x 12,5 Molly 8 L Expandet, rot 100 85 60 50<br />

HHD-S Hohlraumdübel<br />

mit vormontierter Schraube<br />

Fischer HM 6 x 60 110 90 75 60<br />

1) Dübelabstand untereinander:Plattendicke 12,5 mm nicht kleiner als 150 mm<br />

Plattendicke ≥ 20 mm nicht kleiner als 75 mm<br />

Nebeneinander hängende Einzellasten, z. B. Wandschränke: Befestigung an Zahnleisten<br />

Tabelle 2: Max. Belastung (umgerechnet in kg) pro Meter Wandlänge nach DIN 18183,<br />

bezogen auf Lasttiefen (t)<br />

Plattendicke Lastentiefe (t) in mm<br />

50 100 150 200 300<br />

mm Max. Belastung pro Meter Wandlänge, umgerechnet in kg<br />

12,5 77 70 62 55 40<br />

≥ 18 110 100 95 85 70<br />

177


10. Lastenbefestigung<br />

Lasten an Decken<br />

An Rigips-Decken (ohne Brandschutz-Anforderungen) können<br />

Einbauteile wie Lampen etc. an beliebiger Stelle der Beplankung<br />

befestigt werden. Hierfür stehen je nach Bedarf die hier aufgeführten<br />

Hohlraumdübel für Deckenkonstruktionen zur Verfügung.<br />

Dabei ist zu beachten, dass die zulässige Belastung von<br />

6 kg je Dübel nach DIN 18181 je Plattenfeld und Meter nicht<br />

überschritten wird.<br />

Schwere Lasten<br />

Schwere Gegenstände, die über die<br />

zulässige Belastung der Montagedecken<br />

hinausgehen, müssen direkt<br />

an der Rohdecke oder an einer Hilfskonstruktion<br />

angeschlossen werden,<br />

die eine Lasteinleitung in die Rohdecke<br />

sicherstellt.<br />

178<br />

Hohlraumdübel für Decken-Konstruktionen<br />

Das Sortiment dieser hier gezeigten handelsüblichen Hohlraumdübel<br />

könnte durch gleichwertige herstellerspezifische Dübel<br />

ergänzt werden.<br />

Expandet-Dübel<br />

Molly-Schraubanker<br />

(vergleichbar Hilti HHD)<br />

Kippdübel Federklappdübel<br />

179


© Saint-Gobain Rigips GmbH.<br />

1. Auflage, Juni 2008.<br />

Alle Angaben dieser Druckschrift entsprechen<br />

dem neuesten Stand der Entwicklung und<br />

wurden nach bestem Wissen und Gewissen für<br />

Sie erarbeitet. Da wir stets bestrebt sind, Ihnen<br />

die bestmöglichen Lösungen anzubieten, sind<br />

Änderungen aufgrund anwendungs- oder produktionstechnischer<br />

Verbesserungen vorbehalten.<br />

Versichern Sie sich, ob Sie die aktuellste Ausgabe<br />

dieser Druckschrift vorliegen haben. Druckfehler<br />

sind nicht auszuschließen.<br />

Bitte beachten Sie auch, dass unseren Geschäftsbeziehungen<br />

ausschließlich unsere Allgemeinen<br />

Verkaufs-, Lieferungs- und Zahlungsbedingungen<br />

(AGBs) in der aktuellen Fassung zugrunde liegen.<br />

Unsere AGBs erhalten Sie auf Anfrage oder im<br />

Internet unter www.rigips.de/download/AGB.pdf<br />

Wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit<br />

und wünschen Ihnen stets gutes Gelingen mit<br />

unseren Systemlösungen.<br />

Alle Rechte vorbehalten.<br />

Alle Angaben ohne Gewähr.<br />

Saint-Gobain Rigips GmbH<br />

Abbildung Titelseite:<br />

Atrium Weimar<br />

Ausführung:<br />

Jaeger Ausbau GmbH + Co KG, Zwickau<br />

Architekt:<br />

Saller Gewerbebau, Weimar<br />

Bauherr:<br />

Josef Saller, Weimar


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Schanzenstr. 84<br />

D-40549 Düsseldorf<br />

Telefon +49 (0)211 5503-0<br />

Telefax +49 (0)211 5503-208<br />

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