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MdB Uwe Schummer zu Besuch Der letzte Zivi geht - HPZ - Krefeld

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<strong>HPZ</strong><br />

Heilpädagogisches Zentrum<br />

<strong>Krefeld</strong> - Kreis Viersen gGmbH<br />

hpz Report 032011<br />

report<br />

für Mitarbeiter, Angehörige und Interessenten 3 / 2011<br />

<strong>MdB</strong> <strong>Uwe</strong> <strong>Schummer</strong> <strong>zu</strong> <strong>Besuch</strong><br />

<strong>Der</strong> <strong>letzte</strong> <strong>Zivi</strong> <strong>geht</strong>


04<br />

Sie helfen <strong>zu</strong> entspannen, dort wo sie gerade sind.<br />

Unsere Wassersäulen helfen <strong>zu</strong> entspannen,<br />

dort wo sie gerade sind.<br />

quellen der Entspannung<br />

Wassersäulen- & wände für alle Lebensräume.<br />

Druckfrisch können Sie unseren neuen Prospekt „Wassersäulen“ anfordern!<br />

impu!s<br />

Partner & Dienstleister<br />

der Wirtschaft<br />

hpz Report 032011<br />

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Vorwort<br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

der Viersener Bundestagsabgeordnete <strong>Uwe</strong> <strong>Schummer</strong> zeigte sich<br />

bei seinem <strong>Besuch</strong> in der Breyeller Werkstatt von der Arbeit des hpz<br />

beeindruckt. Schaut man sich die Beiträge des aktuellen hpz-Reports<br />

an, versteht man warum. Es sind die gut durchdachten Konzepte,<br />

mit denen unsere Reha-Fachkräfte auf die sehr unterschiedlichen<br />

Bedürfnisse unserer behinderten Mitarbeiter eingehen. Das reicht<br />

von der Betreuung älterer Mitarbeiter mit dem Ziel eines gleitenden<br />

Übergangs in den wohlverdienten Ruhestand (VaRiA-Gruppen) bis<br />

hin <strong>zu</strong>r Förderung von Mitarbeitern auf Außenarbeitsplätzen mit der<br />

Chance eines Übergangs auf den ersten Arbeitsmarkt. Von beiden<br />

Konzepten ist in den Beiträgen des vorliegenden hpz-Reports die<br />

Rede, sehr anschaulich und aus Sicht der betroffenen Mitarbeiter.<br />

Die Vielfalt der Arbeitsangebote für Menschen mit Behinderungen<br />

zeichnet das hpz aus - und natürlich das Engagement unseres<br />

Fachpersonals in der tagtäglichen Förderung der Menschen.<br />

Interessierte <strong>Besuch</strong>er merken das sehr schnell und können an<br />

anderer Stelle darüber berichten, jedenfalls hat uns das Herr<br />

<strong>Schummer</strong> versichert. <strong>Der</strong> Leitspruch des „Tue Gutes und rede<br />

darüber“ hat also auch an diesem Tag funktioniert!<br />

Ich wünsche Ihnen einen erholsamen Sommerurlaub und einen guten<br />

Start in die zweite Jahreshälfte!<br />

Ihr Michael Weber<br />

Dr. Michael Weber<br />

Tönisvorst, 7. Juli 2011<br />

hpz Report 032011


30<br />

Wir präsentierten uns auf der „<strong>Krefeld</strong>er Gartenwelt“<br />

mit einem anspruchsvollen Stand.<br />

6<br />

Die Katastrophe von Fukushima:<br />

Die Vergangenheit holte Alexej wieder ein<br />

Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe:<br />

31. 10. 2011<br />

Impressum<br />

Redaktion:<br />

Christian Blau, Christiane Götz-Müntefering,<br />

Johannes Kuhn, Ulrike Pingel-Hölters, Carsten<br />

Krausch, Christoph Reiff, <strong>Uwe</strong> Waegner,<br />

Hanne Wix<br />

Layout und Druck: Druckerei impuls Kempen<br />

Foto: Christoph Buckstegen<br />

www.hpz-krefeld-viersen.de<br />

42<br />

Im Verein Sail-Together e.V. haben sich Menschen mit<br />

und ohne Behinderung <strong>zu</strong>sammengeschlossen.<br />

Inhalt<br />

Vorwort<br />

THEMA<br />

Atomkatastrophe in Fukushima<br />

Keine Langeweile in einer Werkstatt<br />

LEUTE<br />

Neuer Vertriebsleiter<br />

Handbike - ein Traum wir wahr<br />

Interview mit Claudia Klaßen<br />

<strong>Besuch</strong> vom <strong>MdB</strong> <strong>Uwe</strong> <strong>Schummer</strong><br />

Abschied nach 33 Berufsjahren<br />

Letzter <strong>Zivi</strong>ldienstleistender<br />

Außenarbeitsplatz: eine neue Chance<br />

GALA<br />

Exkursion <strong>zu</strong>m Imkerverein Kevelaer<br />

AUS DEN BETRIEBEN<br />

Reife- und Leistungsbeurkundung<br />

Wassersäulen aus Viersen<br />

Auf der roten Couch<br />

3<br />

6<br />

8<br />

10<br />

11<br />

13<br />

15<br />

16<br />

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18<br />

20<br />

23<br />

24<br />

26<br />

hpz Report 032011


Die Abteilung hat sich in größerem Umfang mit<br />

Fräsarbeiten ein zweites Segment aufgebaut.<br />

Das Reporterteam impuls braucht Unterstüt<strong>zu</strong>ng<br />

Zwei Bauprojekte rund ums Wasser in Hochbend<br />

Montage Elektrokästen<br />

<strong>Krefeld</strong>er Gartenwelt<br />

Um<strong>zu</strong>g von Bockum nach Uerdingen<br />

Ein Jahr VaRiA<br />

Fördergruppe Lesen und Schreiben<br />

Gruppenprojekt Kochen<br />

IFF/KITA<br />

Gesponserter Ausflug <strong>zu</strong>r Sprödentalkirmes<br />

SPORT<br />

hpz-Portrait des Monats<br />

Trainer und Übungsleiter gesucht<br />

Meister der kleinen weißen Bälle<br />

FREIZEIT / KULTUR<br />

PERSONALNACHRICHTEN<br />

hpz Report 032011<br />

26 36<br />

27<br />

28<br />

29<br />

30<br />

32<br />

33<br />

34<br />

35<br />

36<br />

38<br />

40<br />

41<br />

42<br />

45<br />

Es war einmal vor vielen Jahren, da besuchte eine<br />

Familie die Kirmes auf dem Sprödentalplatz.<br />

Endlich fange ich an, mein Leben<br />

in beide Hände <strong>zu</strong> nehmen.<br />

Bienen sind nicht nur da, um für uns<br />

Menschen Honig <strong>zu</strong> produzieren.<br />

11<br />

20


THEMA<br />

Schicksalsbericht eines Zeitzeugen vom Atom-Gau in Tschernobyl<br />

Die Katastrophe in Fukushima – aus anderer Sicht<br />

Hallo! Mein Name ist Alexei Lerner. Geboren und aufgewachsen bin ich in der Ukraine, früher<br />

ein Teil der UdSSR, heute Nachbarstaat Russlands. Die Ukraine ist seit 1991 ein unabhängiger<br />

Staat und durch das Kernkraftwerk Tschernobyl hinreichend bekannt. In Deutschland ist<br />

die Ukraine als Heimatland der Brüder Wladimir und Vitali Klitschko und dem beliebten<br />

„Krimsekt“ bekannt.<br />

Angesichts der Katastrophe im<br />

Kernkraftwerk Fukushima in Japan<br />

möchte ich diese Zeilen schreiben,<br />

das sollte für mich auch eine Form<br />

der psychologischen Verarbeitung<br />

sein, um das Thema für mich abschließen<br />

<strong>zu</strong> können.<br />

Am Freitag, den 11. März diesen<br />

Jahres bebte in Japan die Erde.<br />

Dieses Beben verursachte eine Tsunami-Welle<br />

biblischen Ausmaßes,<br />

die ihrerseits Schäden in mehreren<br />

Kernkraftwerken, vor allem aber<br />

in dem Kernkraftwerk Fukushima<br />

(Daiichi) anrichtete.<br />

Eine Welle von<br />

biblischem Ausmaß<br />

Ich saß das ganze Wochenende vor<br />

dem Fernseher und sah mir die Bilder<br />

vom Tsunami an. Dabei fühlte<br />

ich mich sehr betroffen und beklemmt,<br />

immerhin habe ich selten<br />

Livebilder von derart großen Tsunamis<br />

gesehen.<br />

Irgendwann ist durch die Berichterstattung<br />

das Thema Fukushima<br />

in den Vordergrund gerückt. Gespannt<br />

und <strong>zu</strong>gleich entsetzt, sah<br />

ich mir die Geschehnisse in und um<br />

das Kraftwerk an. Ich war so aufgebracht,<br />

dass ich mich erst Mitte der<br />

nachfolgenden Woche beruhigen<br />

konnte.<br />

Während der Betreiber TEPCO<br />

(Tokyo Electric Power Company)<br />

das Ausmaß des GAUs verschleierte,<br />

dachte ich daran, wie sich<br />

Menschen wohl unter diesen besonderen<br />

Bedingungen verhalten<br />

werden.<br />

Da ich russisches Fernsehen<br />

empfangen kann, schau ich mir<br />

gelegentlich die Nachrichten aus<br />

Russland an. Dabei fiel mir auf, dass<br />

die russischen Nachrichten sehr<br />

umfassend, fundiert und informativ<br />

über Fukushima berichteten. Die<br />

deutschen Reporter dagegen<br />

berichteten mit viel Emotion<br />

und Panikmache. Das Thema<br />

wurde teilweise auch reißerisch<br />

aufbereitet. Die Moderatoren im<br />

deutschen Fernsehen versuchten<br />

in den Interviews die Experten <strong>zu</strong><br />

befragen. Dabei fiel mir auf, dass sie<br />

den Experten nicht richtig <strong>zu</strong>hörten<br />

oder ihnen sogar ins Wort fielen,<br />

wenn eine unerwartete Antwort<br />

kam.<br />

Nun möchte ich den Leser auf eine<br />

Zeitreise in die Vergangenheit begleiten.<br />

Meine Familie wohnte<br />

bis Anfang der 90er Jahre in einer<br />

Stadt, die etwa 200 - 300 km von<br />

Tschernobyl entfernt liegt.<br />

Die Stadt Chmelnitzki (engl.:<br />

Khmelnitsky, rus.: Хмельницкий)<br />

hat ca. 290.100 Einwohner (Stand<br />

P o l e n<br />

Bug<br />

Warschau<br />

50°<br />

Slowakei<br />

U n g a r n<br />

45°<br />

Lvov<br />

R u m ä n i e n<br />

Bukarest<br />

Donau<br />

Minsk<br />

Dnjepr<br />

W e i ß r u s s l a n d<br />

Chmelnitzki<br />

Moldawien<br />

2009) und ist ein wirtschaftliches<br />

und kulturelles Zentrum für die Region.<br />

Die Stadt hat eine 600-jährige<br />

Geschichte.<br />

Soweit ich mich erinnere, war ich<br />

<strong>zu</strong>m Zeitpunkt des Super-GAUs in<br />

Tschernobyl acht Jahre alt. Für ein<br />

achtjähriges Kind ist es nicht von<br />

Bedeutung, was sich um einen herum<br />

abspielt. Auch ich habe nicht<br />

viel mitbekommen. Zumal ich noch<br />

mit meiner Schule beschäftigt war<br />

und ganz andere Sorgen hatte.<br />

Ich spürte nur, dass irgend etwas<br />

um mich herum nicht in Ordnung<br />

war. Dieser Ansicht waren auch<br />

meine Eltern, die keinerlei Informationen<br />

aus den Medien bekamen.<br />

Man sollte allerdings für den Leser<br />

beleuchten, wieso wir keine<br />

Informationen aus den Medien<br />

bekamen. Dies hatte etwas mit der<br />

politischen Situation in den 80er<br />

Jahren <strong>zu</strong> tun.<br />

Kiew<br />

Desna<br />

U k r a i n e<br />

Dnister Dnjepr<br />

Chisinau<br />

Tschernobyl<br />

Simferopol<br />

Sewastopol<br />

Schwarzes Meer<br />

K r i m<br />

Yalta<br />

0 100 200 km<br />

R u s s l a n d<br />

Azov Meer<br />

Don<br />

hpz Report 032011


Blick auf die Innenstadt von Chmelnitzki<br />

<strong>Der</strong> erste (und der <strong>letzte</strong>) Präsident<br />

der Sowjetunion Michael Gorbatschow<br />

(später scherzhaft Gorbi<br />

genannt) war damals erst ein Jahr<br />

an der Macht. Und so etwas wie<br />

einen Super-GAU konnte ihm politisch<br />

sehr schaden. Also sprach<br />

man lieber gar nicht darüber,<br />

wenn doch, dann war das nicht öffentlich.<br />

Ist ein nicht<br />

ernst<strong>zu</strong>nehmender<br />

Störfall?<br />

Irgendwann berichtete man, dass<br />

sich ein kleiner, nicht ernst<strong>zu</strong>nehmender<br />

Störfall im Kernkraftwerk<br />

Tschernobyl ereignet hatte. Sorgen<br />

sollte man sich jedoch darüber keine<br />

machen.<br />

Ernsthafte Sorgen machten wir uns<br />

erst, als sehr viele Menschen in unserem<br />

Umkreis an Krebs erkrankten.<br />

Auch unsere Familie wurde<br />

dabei nicht verschont.<br />

Meine Oma bekam 1987 (also ein<br />

Jahr später) Darmkrebs. Auch meine<br />

Mutter bekam gesundheitliche<br />

Probleme, die auf den Gau von<br />

Tschernobyl <strong>zu</strong>rück<strong>zu</strong>führen sind.<br />

Ich selbst bekam eine Immunschwäche,<br />

die erst später hier in<br />

Deutschland diagnostiziert wurde.<br />

Mein Vater bekam die Möglichkeit,<br />

1992 samt Familie nach Deutschland<br />

aus<strong>zu</strong>reisen. Ein Jahr später<br />

folgten meine Mutter, meine beiden<br />

Omas und ich ihm nach.<br />

Meine an Darmkrebs erkrankte<br />

Oma verstarb wenig später 1996<br />

hpz Report 032011<br />

hier in Deutschland.<br />

An dieser Stelle möchte ich <strong>zu</strong>m<br />

Abschluss kommen. Ich habe hier<br />

mein persönliches Schicksal teilweise<br />

geschildert, damit man<br />

erfährt, wie unwissend die Menschen<br />

damals waren und welche<br />

Folgen diese Unwissenheit mit sich<br />

brachte.<br />

Dennoch möchte ich hier die kontrovers<br />

diskutierten Fragen stellen:<br />

Ist Fukushima = Tschernobyl? Ist es<br />

vergleichbar?<br />

Die erste Frage würde ich eindeutig<br />

verneinen. Fukushima ist mit<br />

Tschernobyl nicht exakt gleich<strong>zu</strong>setzen.<br />

Zu unterschiedlich sind die<br />

Reaktortypen, deren Bauweise sowie<br />

deren Anzahl. Auch der Verlauf<br />

des GAUs war jeweils anders.<br />

Die zweite Frage ist meiner Meinung<br />

nach mit ja <strong>zu</strong> beantworten.<br />

Es ist vergleichbar. In beiden Fällen<br />

ist Strahlung ausgetreten, auch<br />

wenn sie in Tschernobyl in kürzester<br />

Zeit aufgrund des Brandes<br />

der Graphitbeschichtung des Reaktors<br />

große Entfernung <strong>zu</strong>rücklegte.<br />

In Fukushima war dies wegen des<br />

Siedewasserreaktortyps nicht der<br />

Fall.<br />

Die Schäden sind<br />

nicht absehbar<br />

Die Folgeschäden für die japanische<br />

Bevölkerung und deren Wirtschaft<br />

sind allerdings aktuell noch nicht<br />

ab<strong>zu</strong>schätzen.<br />

Mein persönliches Fazit: „Durch die<br />

Erfindung der Kernspaltung hat sich<br />

der Mensch <strong>zu</strong>m Gott der Elemente<br />

erhoben. Aber die Energie, die dabei<br />

entsteht, ist nicht beherrschbar.<br />

Früher gab es <strong>zu</strong> den Atomkraftwerken<br />

keine Alternativen. Im Moment<br />

gibt es diese, aber sie befinden sich<br />

noch im Entwicklungsstadium. Die<br />

regenerativen Energien durch Sonne<br />

und Wind werden immer noch in<br />

vielen Ländern nicht akzeptiert.<br />

Wir sind also gezwungen, Atomstrom<br />

<strong>zu</strong> verbrauchen, bis die<br />

Menschheit reif für den Wechsel<br />

sein wird“.<br />

Alexei Lerner<br />

impuls Kempen<br />

Ein Foto aus Herrn Lerners glücklichen Kindertagen Foto: Lerner<br />

THEMA


THEMA<br />

Spannende Arbeiten auf dem zweiten Arbeitsmarkt<br />

Langeweile in einer Werkstatt?<br />

Wenn ich jemandem erzähle, dass ich in einer „Werkstatt“ arbeite, glauben die Leute, die von<br />

meiner Erkrankung nichts wissen, ich arbeite dort als Anleiterin. Wenn ich das dann richtig stelle,<br />

sind sie sehr irritiert. „Die Werkstatt ist doch nichts für dich!“ Werkstätten kennen viele, auch<br />

nach fast 20 Jahren impuls, nur für körperlich und geistig behinderte Menschen.<br />

Nichts für jemanden wie mich!?<br />

Anleiterin wäre nichts für mich,<br />

sonst könnte ich auf dem ersten<br />

Arbeitsmarkt arbeiten. Ich bin aber<br />

krank und nicht stabil genug dafür.<br />

Deshalb arbeite ich in einer impuls-<br />

Werkstatt - und langweilig ist mir<br />

hier nicht. Sicherlich gibt es hier<br />

Arbeitsplatz Zentrale: „Bitte recht freundlich“ Tobias H.<br />

auch „einfache“ Tätigkeiten, aber<br />

auch diese haben ihre Herausforderungen.<br />

Eine wichtige Vorausset<strong>zu</strong>ng für<br />

die meisten Arbeiten ist die Fähigkeit,<br />

sich <strong>zu</strong> konzentrieren und das<br />

stellt für viele psychisch erkrankte<br />

Menschen eine große Hürde dar.<br />

Teilweise liegt es an der Erkrankung<br />

selbst oder auch an den Nebenwirkungen<br />

der Medikamente, die viele<br />

Betroffene einnehmen müssen, damit<br />

sie überhaupt arbeiten können.<br />

Weitere Probleme von psychisch<br />

erkrankten Menschen sind häufige<br />

Fehlzeiten, bedingt durch gesund-<br />

Wer will, kann in einer<br />

impuls-Werkstatt<br />

viel lernen<br />

heitliche Ausfälle, z. B. durch akute<br />

Depressionen und Psychosen.<br />

Auf all diese Dinge muss ein Anleiter<br />

gezielt eingehen können. Kein<br />

leichter Job, wenn man bedenkt,<br />

dass jede psychische Erkrankung<br />

anders ist. Genauso unterschiedlich<br />

sind die Fähig- und Fertigkeiten<br />

der einzelnen Mitarbeiter. Für<br />

jeden soll eine geeignete Beschäftigung<br />

gefunden werden, auch,<br />

damit ihm nicht langweilig wird.<br />

Aus diesem Grund wird die Arbeit<br />

vom Anleiter für jeden je nach Tagesform<br />

angepasst. Hat jemand<br />

Probleme mit der Konzentration,<br />

so wird er in der Arbeitskette ganz<br />

nach vorn gestellt, so dass ein Fehler<br />

fast ausgeschlossen wird, weil<br />

andere Mitarbeiter anschließend<br />

die Arbeiten mehrfach kontrollieren.<br />

Das bedeutet aber nicht, dass<br />

jeder immer das gleiche machen<br />

muss. Die Mitarbeiter werden von<br />

den Anleitern gefordert.<br />

In jeder Abteilung gibt es verschiedene<br />

Maschinen und mechanische<br />

Hilfsmittel, die jeder Mitarbeiter<br />

unter Anleitung ausprobieren darf.<br />

Manch einer wird von Tag <strong>zu</strong> Tag<br />

hpz Report 032011


Arbeitsplatz Hauswirtschaft: „Immer schön sauber bleiben“ Rehan Desert und Katharina Keuken.<br />

besser und entwickelt so gar Spaß<br />

an der Arbeit mit Maschinen.<br />

Jeder Mitarbeiter hat die Möglichkeit,<br />

ein Praktikum innerhalb der<br />

impuls-Werkstätten <strong>zu</strong> absolvieren.<br />

Also ist nicht nur der Wechsel<br />

einer Abteilung sondern auch der<br />

des Standortes möglich.<br />

Es gibt in unseren impuls-Werkstätten<br />

viele unterschiedliche Arbeiten,<br />

von hauswirtschaftlichen bis hin<br />

hpz Report 032011<br />

<strong>zu</strong> handwerklich anspruchsvollen<br />

Tätigkeiten, wie z. B. in der Druckvorstufe,<br />

der Digitalkopie oder der<br />

Druckerei. Sogar ein eigenes Bistro<br />

betreiben die Mitarbeiter an den<br />

Standorten Tönisvorst und Kempen,<br />

wo sie Kontakt mit Kunden<br />

von außerhalb haben. Es gibt noch<br />

weitere anspruchsvolle Arbeiten,<br />

die sehr viel Verantwortung mit<br />

sich bringen. Leider kann ich hier<br />

nicht alle nennen.<br />

Arbeitsplatz Buchbinderei: „Volle Konzentration bitte“ Claudia Schulz.<br />

Sehr interessant sind die Angebote<br />

an betriebsintegrierten Außenarbeitsplätzen,<br />

z. B. in Altenheimen,<br />

Krankenhäusern und auch großen<br />

Industrieunternehmen. Unsere Integrationsassistentin,<br />

Christiane<br />

Pollerberg, steht in engem Kontakt<br />

mit der Wirtschaft. Sie sucht geeignete<br />

Mitarbeiter für diese Arbeitsplätze,<br />

die sich auch den Weg<br />

<strong>zu</strong>rück auf den ersten Arbeitsmarkt<br />

vorstellen können.<br />

Mein Fazit:<br />

In einer Werkstatt<br />

muss sich also niemand<br />

langweilen!<br />

Angelika Weine<br />

impuls Kempen<br />

THEMA


0<br />

LEUTE<br />

Breites Know-how für das hpz<br />

Frank Anderheiden - unser neuer Vertriebsleiter<br />

Frank Anderheiden, ist seit Juni unser<br />

neuer Vertriebsleiter. Sein Aufgabengebiet:<br />

Kundenpflege und<br />

-Neugewinnung, neue Vertriebswege<br />

und Dienstleistungen.<br />

Wie kam der Kontakt mit dem hpz<br />

<strong>zu</strong>stande?<br />

Zwölf Holzkisten brachten mich<br />

vor ca. 16 Jahren mit dem hpz <strong>zu</strong>sammen.<br />

Damals war ich noch<br />

Mitarbeiter des traditionsreichen<br />

Textilmaschinenunternehmens<br />

Schlafhorst / Vectron-Elektronik in<br />

Mönchengladbach und in <strong>Krefeld</strong>.<br />

Die Kisten brauchte ich händeringend<br />

für eine wichtige Terminlieferung,<br />

die pünktlich nach Österreich<br />

geschickt werden musste.<br />

Andernfalls drohte eine Konventionalstrafe.<br />

Friedbert Hermes, hpz-<br />

Geschäftsleiter Produktion, konnte<br />

mir „von jetzt auf gleich“ aushelfen.<br />

Aus der pünktlichen Kistenlieferung<br />

hat sich seitdem eine der erfolgreichsten<br />

und umsatzstärksten<br />

Geschäftsbeziehungen entwickelt.<br />

Dass ich einmal Vertriebsleiter des<br />

hpz sein würde, habe ich damals<br />

nicht geahnt.<br />

Was haben Sie gemacht bevor Sie<br />

diese neue Stelle übernommen haben?<br />

Nach dem Abschluss der Berufsfachschule<br />

im Bereich der Elektrotechnik<br />

absolvierte ich eine<br />

Ausbildung als Kfz-Mechaniker<br />

mit dem Ziel, später TÜV-Prüfer <strong>zu</strong><br />

werden. Auf der Suche nach neuen<br />

Herausforderungen kamen Weiterbildungen<br />

im kaufmännischen Bereichen<br />

Materialwirtschaft/Lager<br />

und Logistik hin<strong>zu</strong>. Von 1987 bis<br />

2000 arbeitete ich bei dem weltweit<br />

bekannten Textilmaschinenhersteller<br />

Schlafhorst und deren<br />

Tochter Vectron Elektronik in Mönchengladbach<br />

und in <strong>Krefeld</strong>. 2005<br />

wechselte ich in den Vertrieb und<br />

Außendienst für Werkzeuge/Maschinen<br />

und Befestigungstechnik.<br />

Schon damals kümmerte ich mich<br />

um die Kundenbetreuung und das<br />

Neugeschäft.<br />

Für das hpz und viele Mitarbeiter<br />

bin ich kein Fremder mehr. Auf einen<br />

Insider-Tipp hin bewarb ich<br />

mich 2005 im hpz <strong>Krefeld</strong>-Bockum<br />

und wurde als Gruppenleiter im<br />

Bereich Verpackung eingestellt. Im<br />

Jahre 2007 wurden mir dann die<br />

Aufgaben und die Verantwortung<br />

als Bereichsleiter und später mit<br />

dem Um<strong>zu</strong>g nach <strong>Krefeld</strong>-Uerdingen<br />

als Abteilungsleiter übertragen.<br />

Den Lehrgang <strong>zu</strong>r geprüften Fachkraft<br />

<strong>zu</strong>r Arbeits- und Berufsförderung<br />

habe ich im Jahre 2007/2008<br />

absolviert.<br />

Welche Ziele haben Sie sich gesetzt?<br />

Ich freue mich über die neue Herausforderung,<br />

weil ich mein gesamtes<br />

berufliches Know-how und<br />

mein Wissen in die neue Aufgabe<br />

einbringen kann. Mein Ziel: mehr<br />

Neukunden gewinnen, neue interessante<br />

Aufträge heranholen und<br />

bestehende Kundenkontakte <strong>zu</strong><br />

pflegen.<br />

Für die nächsten Wochen habe<br />

ich mir vorgenommen, alle Werkstätten<br />

und Abteilungen des hpz<br />

kennen <strong>zu</strong> lernen. Ich möchte mir<br />

ein Gesamtbild über das Aufgabenspektrum<br />

unseres Unternehmens<br />

machen. In enger Zusammenarbeit<br />

mit den Kolleginnen und Kollegen<br />

will ich für unsere neun Werkstät-<br />

ten geeignete Arbeit und neue Projekte<br />

heranholen. Dabei werde ich<br />

mich auch bei Unternehmen, Kommunen<br />

und Institutionen bekannt<br />

machen, Bedarfe herausfinden und<br />

Marktrecherche betreiben. Auf jeden<br />

Fall bin ich offen für alle Ideen,<br />

Anregungen und Kontakte.<br />

Welche Erwartungen haben Sie?<br />

Dieser Arbeitsplatz ist sicher eine<br />

neue Herausforderung für mich.<br />

Ich hoffe, dass ich mit allen Mitarbeitern,<br />

Angestellten und Vorgesetzten<br />

gut auskommen werde und<br />

mir die Arbeit Spaß macht.<br />

Welche Wünsche haben Sie an Ihre<br />

Kolleginnen und Kollegen?<br />

Ich wünsche mir, dass die Kolleginnen<br />

und Kollegen sich gemeinsam<br />

mit mir bemühen, neue Ideen<br />

<strong>zu</strong> finden oder aus ihrem Umfeld<br />

(Freunde, Bekannte, Verwandte)<br />

Anregungen oder Kontakte weitergeben.<br />

Ich werde jede ihrer Ideen<br />

ernst nehmen und diese möglichst<br />

zeitnah verfolgen.<br />

Was machen Sie in Ihrer Freizeit?<br />

Seit mehr als 35 Jahren bin ich<br />

begeisterter Modellflugzeugbauer<br />

und lasse gerne einen meiner<br />

Hubschrauber im Luftraum des<br />

Rheydter Flugmodell-Clubs kreisen.<br />

Ansonsten fotografiere ich leidenschaftlich.<br />

Gerne lasse mir auch<br />

den Wind um die Nase wehen und<br />

von meinem Hund <strong>zu</strong> langen Spaziergängen<br />

durch Wald und Wiesen<br />

animieren.<br />

Wir bedanken uns für das Interview<br />

und wünschen unserem neuen<br />

Vertriebsleiter viel Erfolg und<br />

freuen uns auf eine vertrauensvolle<br />

und produktive Zusammenarbeit!<br />

Herrn Anderheiden können Sie erreichen<br />

unter:<br />

Telefon 02156 / 4801-163<br />

mobil 0171 / 44 73 051<br />

FAX 02156 / 4801-28<br />

email: f.anderheiden@hpzkrefeld.de<br />

Hanne Wix, U. Brinkmann<br />

hpz Report 032011


Endlich fange ich an, mein Leben<br />

in beide Hände <strong>zu</strong> nehmen<br />

oder „kompromisslos die Stärken sehen“<br />

Handbike – ein Traum wird wahr<br />

Bevor ich <strong>zu</strong>m Handbikesport<br />

kam, brach für mich eine Welt<br />

<strong>zu</strong>sammen. Rollstuhlfahrer <strong>zu</strong> sein,<br />

machte mir Angst. Ich wollte nicht,<br />

dass Leute mit dem Finger auf<br />

mich zeigen, nur weil ich in diesem<br />

„Ding“ mit den vier Rollen sitze.<br />

Querschnittslähmung war für mich<br />

eine Diagnose, nach der ich lieber<br />

sterben wollte, als in diesem Ding<br />

sitzend weiter<strong>zu</strong>leben. Am Anfang<br />

war es einfach nur Horror. Es war<br />

schrecklich, diese Welt nun fortan<br />

aus einer anderen Perspektive<br />

<strong>zu</strong> betrachten und das Gefühl <strong>zu</strong><br />

haben, anderen <strong>zu</strong>r Last <strong>zu</strong> fallen.<br />

Mit dieser Fortset<strong>zu</strong>ngsgeschichte,<br />

die ich hier beginne <strong>zu</strong> schreiben<br />

und <strong>zu</strong> veröffentlichen, möchte<br />

ich <strong>zu</strong>nächst mir, aber auch ganz<br />

sicher anderen Menschen Mut<br />

hpz Report 032011<br />

machen, den Rollstuhl nicht nur<br />

als Horrorwesen, sondern auch als<br />

Chance <strong>zu</strong> sehen. Eine Chance auf<br />

ein anderes, neues Leben.<br />

Sicher schränkt einen der Rollstuhl<br />

in gewissen Sachen ein - manchmal.<br />

Aber mein Ziel ist es, euch, euren<br />

Eltern oder Betreuern und letztlich<br />

auch mir <strong>zu</strong> zeigen und mich immer<br />

wieder daran <strong>zu</strong> erinnern, dass der<br />

Rollstuhl einen da<strong>zu</strong> bringen kann,<br />

Dinge <strong>zu</strong> tun, die man sich früher<br />

nie <strong>zu</strong>getraut hätte. Und es ist<br />

keineswegs der Rollstuhl, der einen<br />

hilflos macht, sondern vielmehr<br />

der Umgang jedes Einzelnen mit<br />

sich selbst!<br />

<strong>Der</strong> Sport, den ich heute mit dem<br />

Handbike in professioneller Weise<br />

betreibe, erwuchs langsam aus<br />

der Idee, mit einem Ankoppelbike<br />

meinen Bewegungsradius <strong>zu</strong><br />

erweitern. Am Anfang fuhr ich<br />

Touren, die ich vorher mit meinen<br />

Eltern im Auto gefahren bin. Ich<br />

wollte einfach selbstständiger sein<br />

und mir das Gefühl geben, ich<br />

bin nicht auf andere angewiesen,<br />

<strong>zu</strong>mindest nicht zwangsläufig. Ich<br />

wollte mir und anderen zeigen, dass<br />

ich Dinge auch im Rollstuhl sitzend<br />

eigenständig bewerkstelligen kann.<br />

Meine Geschichte erzählt von<br />

einer Persönlichkeit, <strong>zu</strong> der ich<br />

erst heranreifen musste. Denn so,<br />

wie ich die Dinge heute sehe, sah<br />

ich sie nicht immer. Das änderte<br />

sich erst im Laufe der Jahre, und<br />

manchmal musste ich dafür sogar<br />

durch die Hölle gehen.<br />

LEUTE


LEUTE<br />

Katja Oemmeln mit ihrem ersten Vorspann-Bike<br />

Am 10.08.2006 war es dann<br />

soweit: <strong>Der</strong> Tag der Entscheidung?!<br />

Jahre hatte ich damit <strong>zu</strong>gebracht,<br />

mir die Frage <strong>zu</strong> stellen OP, ja oder<br />

nein. Ich hatte lange gewartet,<br />

wahrscheinlich <strong>zu</strong> lange... hatte<br />

es immer wieder hinausgezögert.<br />

Weil ich Angst hatte, unbegründet<br />

vielleicht, aber diese Angst war da.<br />

Zu meiner Geschichte: Im Alter von<br />

fünf Jahren, um genau <strong>zu</strong> sein, an<br />

meinem fünften Geburtstag, erlitt<br />

ich einen schweren Autounfall, mit<br />

schlimmen Verlet<strong>zu</strong>ngen und einer<br />

vierwöchigen Bewusstlosigkeit.<br />

Als Kind musste ich dann mit fünf<br />

Jahren wieder bei Null anfangen!<br />

Ich musste wieder Essen, Trinken,<br />

Sprechen und am Ende dann eben<br />

auch wieder „Laufen“ lernen. Eine<br />

linksbetonte Ataxie (Überbleibsel<br />

des Komas), machte mir das<br />

Arbeiten mit beiden Händen<br />

fortan unmöglich. Dieses ständige<br />

Ruhezittern, oder Zittern des Armes,<br />

der Hand, des Beines, gerade dann,<br />

wenn ich nervös war, machte mir,<br />

so empfand ich es damals (und<br />

je älter ich wurde), das Leben <strong>zu</strong>r<br />

Hölle. Im Alter von elf, zwölf Jahren<br />

schien dann endlich wieder alles<br />

„einigermaßen“ in Ordnung mit mir<br />

<strong>zu</strong> sein. Ich hatte mich <strong>zu</strong>nehmend<br />

mit mir selbst und meiner<br />

Behinderung arrangiert, bis dann<br />

am Ende meines 12. Lebensjahres<br />

der Magerwahn in mein Leben<br />

trat; Essstörung. Ich wollte nicht<br />

mehr die sein, die ich <strong>zu</strong> diesem<br />

Zeitpunkt war. Wollte nicht ständig<br />

und immer wieder von anderen<br />

Die Magersucht zerstörte<br />

fast mein Leben<br />

Kindern gehänselt werden, weil ich<br />

ja anders war, nämlich behindert.<br />

Zum ersten Mal richtig darauf<br />

aufmerksam gemacht, wurde ich<br />

im Schwimmbad, als mich ein<br />

Junge dabei beobachtete, wie ich<br />

aus dem Wasser stieg. Er betitelte<br />

mich als „Spasti“ und „Behindi.“<br />

Und gerade weil ich mich nicht so<br />

fühlte, traf es mich und berührte es<br />

mich <strong>zu</strong> dieser Zeit ganz besonders.<br />

Ich konnte nicht mehr... ich wollte<br />

nicht mehr... Als das passierte<br />

war ich etwa in der 5. Klasse. In<br />

unserer Schule kämpften viele<br />

Heranwachsende, gerade die<br />

Mädchen, mit ihrer Figur. Dünnsein<br />

war ALLES. Die einen kämpften<br />

mehr mit sich, die anderen<br />

weniger. Und andere, von denen<br />

ich eine war, führten regelrechte<br />

Machtkämpfe mit diesem<br />

Hungerwahn aus. So konzentrierte<br />

ich mich in den Folgejahren auf<br />

mein ganzes Sein, auf das Thema<br />

Essen und Nichtessen. Besonders<br />

darauf, immer weniger <strong>zu</strong> werden,<br />

wofür ich im Laufe der Zeit immer<br />

härtere Methoden an<strong>zu</strong>wenden<br />

verstand. Ich lebte die Essstörung,<br />

so wie andere ihre Liebesbeziehung<br />

<strong>zu</strong> Freunden leben. Nichtessen, das<br />

konnte ich perfekt und hier machte<br />

mir keiner etwas vor! Im Jahr 2001<br />

folgte ein Klinikaufenthalt, mit<br />

dessen Ende ich niemals gerechnet<br />

hätte. Nach zig Auf‘s und Ab´s<br />

begann ich hier endlich meine<br />

Essstörung als Rivalin <strong>zu</strong> sehen und<br />

gegen sie <strong>zu</strong> kämpfen. Zu dieser Zeit<br />

änderte sich meine seelische, aber<br />

hpz Report 032011


auch meine körperliche Verfassung.<br />

Plötzlich kam es <strong>zu</strong> Schüben, in<br />

denen meine Beine anfingen<br />

wie wild <strong>zu</strong> zittern. Meine Beine<br />

krampften, meine Knie versteiften,<br />

meine Füße verkrümmten sich und<br />

blieben in einer Spastik stecken.<br />

Monatelang war es für mich nun nur<br />

noch möglich, mich schleppend, die<br />

Beine hinter mir her schleifend, auf<br />

Meine Beine wurden <strong>zu</strong><br />

Ballast<br />

Krücken gehalten, fort<strong>zu</strong>bewegen.<br />

Erst versteifte das linke, dann zwei<br />

Monate später das rechte Bein.<br />

Dystonie schimpften die Ärzte<br />

des Düsseldorfer Uniklinikums<br />

diese Entwicklung, die nach<br />

Monaten dieses Leidensweges,<br />

als Spätfolge meines damaligen<br />

Unfalls, diagnostiziert wurde.<br />

Zuerst einmal war ich froh über<br />

eine richtige Diagnose. Denn<br />

Monate <strong>zu</strong>vor, waren mein<br />

Hausarzt oder auch andere Ärzte,<br />

mit dieser Entwicklung meiner<br />

Krankengeschichte überfordert,<br />

so schien es. Dem<strong>zu</strong>folge wusste<br />

eigentlich keiner genau, was<br />

wirklich los war. Nach dem<br />

ersten <strong>Besuch</strong> in der Uniklinik in<br />

Düsseldorf hatte das Kind endlich<br />

einen Namen! Gerade Patienten<br />

mit einer Schädelhirn-Verlet<strong>zu</strong>ng<br />

seien anfällig für solch eine<br />

Dystonie, hieß es. Mein Rücken litt<br />

in dieser Zeit besonders durch die<br />

immer schiefer werdende Haltung.<br />

Ich war nun vielmehr nur noch im<br />

Stande mich auf Krücken haltend,<br />

schleichend durch die Gegend <strong>zu</strong><br />

bewegen. Was aber weder meinen<br />

Hausarzt noch meine Krankenkasse<br />

davon abhielt, eine Versorgung<br />

mit einem Rollstuhl so lange wie<br />

nur eben möglich hinaus<strong>zu</strong>zögern<br />

– <strong>zu</strong>erst.<br />

Und dann ging es plötzlich ziemlich<br />

schnell: Meine Knie und ebenfalls<br />

die Hüften versteiften sich. <strong>Der</strong><br />

Rollstuhl wurde <strong>zu</strong> meinem täglichen<br />

Begleiter. Zum Schluss war<br />

<strong>zu</strong>m Beispiel in liegender Position<br />

nur noch eine sogenannte Em-<br />

hpz Report 032011<br />

bryonalstellung für mich möglich.<br />

Das Anziehen von Schuhen war <strong>zu</strong><br />

eben dieser Zeit schon längst tabu.<br />

Im Rollstuhl sitzen konnte ich nur<br />

noch mit angewinkelten Füßen, auf<br />

einem Spezialbrett, das extra für<br />

mich angefertigt werden musste,<br />

da diese Spitzfußstellung immer<br />

heftiger wurde. Meine Beine ließen<br />

sich einfach nicht mehr strecken,<br />

auch nicht mehr passiv, durch Dritte.<br />

Das Gefühl in meinen Beinen<br />

verschwand. Wärme oder gar Kälte<br />

wahr<strong>zu</strong>nehmen wurde für mich<br />

nahe<strong>zu</strong> unmöglich. Wie schon kurz<br />

angedeutet, am 10.08.2006 war es<br />

dann soweit: Ich stand vor einer<br />

Operation, die in 99 % der Fälle, so<br />

sagten mir die Ärzte, das Ergebnis<br />

aufwies, dass diese Patienten nachher<br />

<strong>zu</strong>mindest wieder im Stande<br />

sind, sich mit Krücken fort<strong>zu</strong>bewegen.<br />

Zu gehen. Und davon träumte<br />

ich. Endlich wieder diese vier Rollen<br />

unter mir loswerden, eintauschen<br />

gegen Füße... und Schuhe...<br />

Dann schlug ich die Augen auf,<br />

und das Erste, was ich wahrnahm,<br />

war dieser Katheterbeutel, der da<br />

an der linken Seite meines Bettes<br />

herunterbaumelte. Etwas stimmte<br />

nicht, das war sofort mein erster<br />

Gedanke!<br />

Katja Oemmelen<br />

impuls Tönisvorst<br />

In der nächsten Folge erzählt uns Katja Oemmeln von ihrer Rehabilitation<br />

und wie ihr das Vorspannbike <strong>zu</strong> mehr Selbstständigkeit verhalf.<br />

LEUTE


LEUTE<br />

Vinkrather Reporterteam fragt aus<br />

Interview mit Claudia Klaßen<br />

Wir Reporter aus Vinkrath sind<br />

neugierig geworden, als an unserem<br />

Standort ein neues Gesicht<br />

auftauchte. Da haben wir Frau<br />

Klaßen um ein Interview gebeten.<br />

Sie war sofort einverstanden und<br />

gab uns gerne Auskunft auf unsere<br />

Fragen. Selbstverständlich dürfen<br />

wir Frau Klaßen duzen.<br />

Hallo Claudia, wir möchten gerne<br />

mit dir ein Interview führen, da du<br />

bei uns im Intensivbereich neu bist.<br />

Wie bist du auf die Idee gekommen,<br />

dich bei uns <strong>zu</strong> bewerben?<br />

Ich wollte mich beruflich verändern<br />

und habe im Internet einmal<br />

nachgeschaut. Dort bin ich durch<br />

die Stellenangebote auf das hpz gestoßen<br />

und habe mich auf die freie<br />

Stelle beworben.<br />

Was für eine Ausbildung hast du?<br />

Ich habe die Ausbildung <strong>zu</strong>r Erzie-<br />

herin gemacht und einige Semester<br />

Sozialpädagogik studiert. Zusätzlich<br />

bin ich ausgebildete Ergotherapeutin.<br />

Was hast du gemacht, bevor du <strong>zu</strong><br />

uns gekommen bist?<br />

Ich habe als Pädagogin in der Kinder-<br />

und Jugendpsychiatrie gearbeitet.<br />

Wie gefällt es dir bei uns?<br />

Mir gefällt es hier sehr gut.<br />

In welchem Bereich arbeitest du in<br />

der Werkstatt?<br />

Ich arbeite im Intensivbereich 2 in<br />

Vinkrath als Gruppenleiterin.<br />

Was sind deine Aufgaben?<br />

Meine Aufgaben sind Produktionsarbeiten,<br />

Persönlichkeitsförderung,<br />

individuelle Förderung, pflegerische<br />

Versorgungen, Konfliktbewäl-<br />

tigung, Gespräche führen, schriftliche<br />

Arbeiten, sich mit anderen<br />

Gruppenleitern austauschen, Kontakt<br />

<strong>zu</strong> den Eltern/Betreuern halten,<br />

kreativ Arbeiten und verschiedene<br />

Aufsichten führen.<br />

Was gefällt dir hier besonders?<br />

Mir gefällt besonders, dass ich einen<br />

engen Kontakt und Austausch<br />

mit den Mitarbeitern habe, die Arbeit<br />

sehr vielfältig ist und, dass ich<br />

feste Arbeitszeiten habe (keinen<br />

Schichtdienst mehr!).<br />

Wir möchten uns recht herzlich für<br />

das Interview bedanken und wünschen<br />

noch viel Freude im hpz.<br />

Nicole Jaskowiak<br />

Harald Siebertz<br />

Vinkrath<br />

hpz Report 032011


Bundestagsabgeordneter <strong>Uwe</strong> <strong>Schummer</strong> <strong>zu</strong> <strong>Besuch</strong> in Breyell<br />

„Beeindruckt von der Arbeit und<br />

der Integration behinderter Menschen“<br />

„Bisher habe ich nur überraschend viel Gutes über das hpz gehört.“ So leitete der Viersener<br />

Bundestagsabgeordnete <strong>Uwe</strong> <strong>Schummer</strong>, das Gespräch anlässlich seines <strong>Besuch</strong>s in unseren<br />

Werkstätten in Nettetal-Breyell ein.<br />

<strong>Der</strong> sozial engagierte Politiker aus<br />

Willich, (Mitglied des Deutschen<br />

Bundestages,) und Berichterstatter<br />

der CDU/CSU-Bundestagsfraktion<br />

für berufliche Aus- und Weiterbildung,<br />

besuchte unsere Werkstatt<br />

Anfang Mai in Breyell. Er wurde begleitet<br />

vom CDU-Kreistagsabgeordneten<br />

Christian Pakusch. Beide waren<br />

beeindruckt von der Professionalität<br />

und den Möglichkeiten von<br />

Behindertenarbeitsplätzen. <strong>Uwe</strong><br />

<strong>Schummer</strong> nahm sich einen ganzen<br />

Vormittag Zeit, unsere Werkstatt in<br />

Breyell und den Einsatz von Außenarbeitsgruppen<br />

des hpz im Nettetaler<br />

Krankenhaus kennen <strong>zu</strong> lernen.<br />

Geschäftsführer, Dr. Michael Weber,<br />

und Werkstattleiter Reiner Zanders<br />

und Hans-Peter Braf begrüßten ihn<br />

und stellten ihm unsere Einrichtung<br />

vor. Dr. Weber schilderte dem<br />

Abgeordneten die Entwicklung der<br />

Klientel des hpz: steigender Anteil<br />

schwerstmehrfach behinderter<br />

Menschen, lernbehinderter Menschen<br />

mit Verhaltensauffälligkeiten<br />

und Menschen mit psychischer Erkrankung.<br />

Gemeinsam wurden die drängenden<br />

Fragen, wie die Weichen der<br />

Werkstatt für behinderte Menschen<br />

trotz Sparzwängen, steigender<br />

Nachfragen, Inklusion, Wegfall<br />

von <strong>Zivi</strong>ldienstleistenden für die<br />

Zukunft gestellt werden, diskutiert.<br />

Herr Dr. Weber betonte in diesem<br />

Gespräch, dass in Zukunft auf die<br />

Werkstätten des hpz steigende Anforderungen<br />

durch die Bereitstellung<br />

von Außenarbeitsplätzen und<br />

die Überleitung auf den ersten Arbeitsmarkt<br />

<strong>zu</strong>kommen.<br />

Herr Zanders und Herr Braf infor-<br />

hpz Report 032011<br />

Ch. Pakusch, Dr. M. Weber, R. Zanders, U. <strong>Schummer</strong>, H.-P. Braf<br />

mierten Herrn <strong>Schummer</strong> über den<br />

bereits jetzt spürbaren Mangel an<br />

heil- und arbeitspädagogischen<br />

Fachkräften. Es werde überdies<br />

<strong>zu</strong> Engpässen kommen, wenn die<br />

<strong>Zivi</strong>ldienstleistenden nach Auslaufen<br />

der Wehrpflicht nicht mehr <strong>zu</strong>r<br />

Verfügung stehen. Da nach Wegfall<br />

des <strong>Zivi</strong>ldienstes die Altersbegren<strong>zu</strong>ng<br />

keine Rolle mehr spielt, empfahl<br />

Herr <strong>Schummer</strong> <strong>zu</strong> prüfen, ob<br />

ältere Menschen im Rahmen des<br />

neuen Freiwilligendienstes aller<br />

Generationen für die soziale Arbeit<br />

gewonnen werden können.<br />

Anschließend fuhren die Herren<br />

<strong>Schummer</strong> und Pakusch gemeinsam<br />

mit unserer Geschäftsleitung<br />

<strong>zu</strong>m Krankenhaus in Nettetal. <strong>Der</strong><br />

Geschäftsführer des Krankenhauses,<br />

Jörg Schneider, empfing die<br />

<strong>Besuch</strong>er herzlich. Zusätzlich kam<br />

unsere Integrationsassistentin,<br />

Christiane Pollerberg, <strong>zu</strong> diesem<br />

Treffen. Im Krankenhaus konnten<br />

Herr <strong>Schummer</strong> und Herr Pakusch<br />

erleben, wie die Außenarbeitsgruppen<br />

des hpz funktionieren<br />

und wie positiv sich die Teilhabe<br />

behinderter Menschen am Arbeitsleben<br />

auswirkt. Frau Pollerberg,<br />

erläuterte vorweg, wie die behinderten<br />

Mitarbeiter durch gezielte<br />

Trainingsmaßnahmen auf ihren Außeneinsatz<br />

vorbereitet werden.<br />

Jörg Schneider, schilderte die vorbildliche<br />

Zusammenarbeit mit unseren<br />

Mitarbeitern. Er betonte,<br />

dass von unseren Mitarbeitern, angeleitet<br />

von unseren Fachkräften,<br />

eine gute und <strong>zu</strong>verlässige Arbeit<br />

geleistet wird. Seit Jahren betreuen<br />

unsere Mitarbeiter die Außenanlagen<br />

des Krankenhauses. Darüber<br />

hinaus übernehmen Sie aber auch<br />

Hol- und Bringdienste.<br />

Herrn <strong>Schummer</strong>s Fazit am Ende<br />

seines <strong>Besuch</strong>stages: „Im hpz wird<br />

mit großem sozialem Engagement<br />

und mit gut aufeinander abgestimmten<br />

Konzepten gearbeitet.<br />

Die Vernet<strong>zu</strong>ng der Werkstätten<br />

mit den Außenarbeitsgruppen hat<br />

mich überzeugt, ebenso wie die genaue<br />

Prüfung, ob eine Integration<br />

behinderter Menschen auf dem ersten<br />

Arbeitsmarkt möglich ist.“<br />

Wir bedanken uns bei Herrn<br />

<strong>Schummer</strong> für seinen <strong>Besuch</strong>!<br />

Ulrike Brinkmann, b:kw Kaarst<br />

LEUTE


LEUTE<br />

Lange Betriebs<strong>zu</strong>gehörigkeit im hpz keine Seltenheit<br />

Nach 33 Berufsjahren endlich Freizeit<br />

Marianne Tröger verlässt nach langer Betriebs<strong>zu</strong>gehörigkeit unsere Werkstatt. Im Jahr 1978 begann<br />

sie ihre Laufbahn in der <strong>Krefeld</strong>er Werkstatt im Hauswirtschaftsbereich. Aus diesem Anlass<br />

interviewten Elke Hartung und Horst Arentz die Gruppenleiterin. Über ihre vielen Erfahrungen<br />

und Eindrücke, die sie in ihrem Berufsleben sammelte, gab Marianne Tröger den Reportern<br />

gerne Auskunft.<br />

Frau Tröger, wenn Sie in Rente gehen,<br />

was empfinden Sie?<br />

Ich gehe mit einem lachenden und<br />

einem weinenden Auge, weil ich<br />

gerne mit allen <strong>zu</strong>sammengearbeitet<br />

habe.<br />

Wie sind Sie darauf gekommen, im<br />

hpz als Gruppenleiterin <strong>zu</strong> arbeiten?<br />

Als mein Sohn 1978 in die Schulbetreuung<br />

kam konnte ich im hpz anfangen<br />

– <strong>zu</strong>nächst als Gruppenhelferin.<br />

Die Arbeit mit behinderten<br />

Menschen machte mir viel Freude<br />

und so konnte ich mich nach einigen<br />

Jahren <strong>zu</strong>r Gruppenleiterin<br />

qualifizieren. Ich übernahm dann<br />

die Verantwortung für die Mitarbeiter<br />

der <strong>Krefeld</strong>er Hauswirtschaft.<br />

Was machen Sie, wenn Sie nicht<br />

mehr <strong>zu</strong>m hpz kommen?<br />

Erstmal genieße ich meine Freizeit,<br />

da ich nicht mehr täglich mit dem<br />

Zug nach <strong>Krefeld</strong> fahren muss. Ich<br />

freue mich, dass ich dann mehr<br />

Zeit für meinen Mann, meine Enkelkinder<br />

und den Garten habe.<br />

Werden Sie das hpz vermissen?<br />

Ja, ganz gewiss.<br />

Marianne Tröger mit ihren Mitarbeitern<br />

Kommen Sie uns ab und <strong>zu</strong> besuchen?<br />

Mit Sicherheit werde ich den Kontakt<br />

<strong>zu</strong> meinen Kollegen aufrecht<br />

erhalten.<br />

War das hpz ein guter Arbeitgeber?<br />

Ja, rückwirkend betrachtet bin ich<br />

mit unserem Unternehmen gut<br />

ausgekommen.<br />

Möchten Sie Ihrer Nachfolgerin<br />

oder Ihrem Nachfolger einen Tipp<br />

geben?<br />

Offen und freundlich mit den Mitarbeitern<br />

umgehen und eine professionelle<br />

Basis <strong>zu</strong> den Angestellten<br />

schaffen.<br />

Waren Sie mit Ihrem Team und Ihrer<br />

Arbeitsgruppe <strong>zu</strong>frieden?<br />

Ja, ich hatte ein sehr gutes Team –<br />

daran haben wir alle gearbeitet, so<br />

konnten wir auch in Stresszeiten,<br />

respektvoll miteinander umgehen.<br />

Hat sich in der Hauswirtschaft in<br />

hpz Report 032011


den <strong>letzte</strong>n Jahren viel verändert?<br />

Ja, früher wurde das Essen auswärts<br />

gekocht und in schweren Thermobehältern<br />

angeliefert. Heute regenerieren<br />

wir die vor gegarten Menüs,<br />

was <strong>zu</strong> einer Verbesserung der<br />

Qualität der Mittagsverpflegung in<br />

unserer Einrichtung führte.<br />

Frau Tröger, sind auch mal Pannen<br />

passiert?<br />

Oh ja, durch einen Stromausfall am<br />

Wochenende in unserer Werkstatt<br />

fielen unsere Kühlsysteme für das<br />

eingelagerte Essen aus.<br />

So mussten wir montags schnell<br />

woanders die Mittagsverpflegung<br />

für 400 Personen organisieren.<br />

Letzter <strong>Zivi</strong>ldienstleistender im hpz<br />

hpz Report 032011<br />

Gott sei Dank konnten wir leckere<br />

Würstchen mit Kartoffelsalat für<br />

alle beschaffen. Alle wurden satt<br />

und freuten sich über das Ersatzessen.<br />

Hat sich in der Hauswirtschaftsorganisation<br />

viel geändert?<br />

Früher hielten wir mit einfachen<br />

Eimern und Schrubbern die einzelnen<br />

Bereiche sauber. Heute verfügen<br />

wir über Putzwagen mit Rollen<br />

und Maschinen, die bei der Reinigung<br />

helfen.<br />

Auch bei den Dosierungen der<br />

Putzmittel haben wir Erleichterung<br />

durch Dosieranlagen erfahren.<br />

<strong>Der</strong> <strong>letzte</strong> macht das Licht aus<br />

Jan-Niklas Röttges wird der <strong>letzte</strong><br />

<strong>Zivi</strong>ldienstleistende im Heilpädagogischen<br />

Zentrum <strong>Krefeld</strong> - Kreis<br />

Viersen (hpz) sein. Denn der <strong>Zivi</strong>ldienst<br />

wird mit der Ausset<strong>zu</strong>ng<br />

des Wehrdienstes <strong>zu</strong>m 01.07.2011<br />

wegfallen.<br />

Bis <strong>zu</strong>m 15.08.2011 wird Jan-Niklas<br />

Röttges noch in der Werkstatt<br />

Grefrath seinen <strong>Zivi</strong>ldienst leisten.<br />

Er hat seinen regulären <strong>Zivi</strong>ldienst<br />

von sechs Monaten 2-mal um jeweils<br />

drei Monate verlängert.<br />

Damit <strong>geht</strong> für ihn dann eine besonders<br />

wertvolle Zeit <strong>zu</strong> Ende.<br />

Anschließend möchte er eine Ausbildung<br />

<strong>zu</strong>m Erzieher absolvieren.<br />

Neben der Jugendarbeit, die er in<br />

seiner Freizeit betreibt, hat sicherlich<br />

auch die Zeit im hpz <strong>zu</strong> dieser<br />

Entscheidung beigetragen.<br />

<strong>Der</strong> erste <strong>Zivi</strong>ldienstleistende trat<br />

seinen Dienst am 01.01.1969 in<br />

der damaligen Walderholungsstätte<br />

für Kinder (Heilpädagogischen<br />

Kindertagesstätte) an.<br />

Zu dieser Zeit wurde auch das hpz<br />

gegründet. Inzwischen haben viele<br />

<strong>Zivi</strong>ldienstleistenden ihren Dienst<br />

absolviert. Einige von ihnen haben<br />

nach Beendigung ihres Dienstes im<br />

hpz angefangen <strong>zu</strong> arbeiten. Ein<br />

Beispiel ist Andreas Bist, der heute<br />

Betriebsratsvorsitzender ist. Die<br />

meisten der <strong>Zivi</strong>ldienstleistenden<br />

haben motiviert und verantwortungsvoll<br />

ihre Aufgaben wahrgenommen.<br />

Durch den Wegfall des<br />

<strong>Zivi</strong>ldienstes wird es eine große<br />

Lücke im Bereich der Behindertenwerkstatt<br />

geben. Die <strong>Zivi</strong>ldienstleis-<br />

tenden haben bei der Betreuung<br />

der behinderten Mitarbeiter geholfen,<br />

die begleitenden Maßnahmen<br />

unterstützt, Fahrdienste übernommen<br />

und bei der Pflege unterstützend<br />

mitgeholfen. Hierbei waren<br />

Wie haben Sie Ihren Leuten Arbeitssicherheit<br />

beigebracht?<br />

Arbeitssicherheit ist sehr wichtig<br />

und fließt immer in unseren Arbeitsalltag<br />

ein, z. B. wurden meine<br />

Mitarbeiter im Umgang mit dem<br />

Combiedämpfer genau unterwiesen,<br />

damit keine Gefahr entsteht.<br />

Wir benutzen spezielle Thermoschürzen<br />

und Handschuhe in diesem<br />

Bereich.<br />

Frau Tröger, wir danken für das ausführliche<br />

Interview und wünschen<br />

Ihnen und Ihren Lieben für die Zukunft<br />

alles Gute.<br />

Elke Hartung<br />

Horst Arentz<br />

<strong>Krefeld</strong>, Siemensstraße<br />

sie eine sehr große Entlastung bei<br />

der Gruppenarbeit.<br />

FSJler und Praktikanten sind schon<br />

immer in diesem Bereich tätig gewesen,<br />

das bleibt gottlob auch so.<br />

Ihre Anzahl wird sich jedoch nicht<br />

erhöhen, nur weil die Lücke geschlossen<br />

werden soll, die durch<br />

den Wegfall des <strong>Zivi</strong>ldienstes entsteht.<br />

André Rulofs<br />

Jan Niklas Röttges<br />

Vinkrath<br />

LEUTE


LEUTE<br />

Reporterteam Hochbend interviewt Susanne Becker<br />

Außenarbeitsplatz: Eine neue Chance<br />

Bereits in unserem Heft 2/2011 berichteten wir über eine ehemalige Mitarbeiterin, die die<br />

Chance ergriffen hat, auf einem betriebsintegrierten Außenarbeitsplatz <strong>zu</strong> arbeiten.<br />

Hiermit setzen wir nun die Reihe mit unserer ehemaligen Mitarbeiterin aus der Hauswirtschaft<br />

in Hochbend, Susanne Becker, fort:<br />

Interview mit Susanne Becker an<br />

ihrem Außenarbeitsplatz der Tagespflege<br />

des Parimobil gGmbH<br />

<strong>Krefeld</strong> in Tönisvorst:<br />

Seit wann arbeitest du jetzt hier?<br />

Ich habe <strong>zu</strong>erst ein vierwöchiges<br />

Praktikum gemacht, um die Tagespflege<br />

erst einmal kennen<strong>zu</strong>lernen.<br />

Ende Oktober des <strong>letzte</strong>n Jahreskonnte<br />

ich diese Stelle antreten.<br />

Wie bist du <strong>zu</strong> dieser Außenarbeitsstelle<br />

gekommen?<br />

Susanne Becker<br />

<strong>Der</strong> Geschäftsführer der Tagespflege<br />

Parimobil informierte den Geschäftsführer<br />

des hpz, Dr. Weber,<br />

darüber, dass in der Tagespflege<br />

eine Arbeitstelle frei wäre und ob<br />

diese für die Mitarbeiter des hpz<br />

interessant sein könnte. Daraufhin<br />

wurde in der Hauswirtschaftsgruppe<br />

des hpz abgefragt wer sich das<br />

vorstellen könnte<br />

Was genau sind deine Aufgaben?<br />

Mein Aufgaben liegen im haus-<br />

wirtschaftlichen Bereich. Morgens<br />

helfe mit beim Tischedecken, ein-<br />

und ausräumen der Spülmaschine,<br />

Kaffeekochen und beim Abräumen<br />

der Tische. Ich helfe intensiv beim<br />

Kochen mit, denn es wird hier täglich<br />

für die älteren Menschen die<br />

Mahlzeiten frisch <strong>zu</strong>bereitet. Nach<br />

meiner Mittagspause werden dann<br />

Tische neu eingedeckt. Für die Reinigung<br />

der Räumlichkeiten bin ich<br />

nicht <strong>zu</strong>ständig, da dies von einer<br />

Reinigungsfirma ausgeführt wird.<br />

Tagespflege. Eine gute Idee!<br />

Am Tag gut versorgt und abends <strong>zu</strong>hause<br />

<strong>Der</strong> <strong>Besuch</strong> in der Tagespflege Haferkamp<br />

bedeutet, einen abwechslungsreichen Tag in<br />

Gemeinschaft <strong>zu</strong> verbringen.<br />

Angeboten werden:<br />

• ein anregender und abwechslungs-<br />

reicher Tagesablauf.<br />

• Aktivitäten und Kontakte unabhängig<br />

von körperlichen oder geistigen<br />

Einschränkungen.<br />

• individuelle Unterstüt<strong>zu</strong>ng bei der<br />

Bewältigung der alltäglichen Aufgaben.<br />

• abwechslungsreiche, leckere und<br />

gesunde Speisen und Getränke.<br />

• eine individuelle, fachliche Pflege und<br />

qualifizierte Betreuung.<br />

• Zufriedenheit und Lebensqualität.<br />

Sie ist eine Ergän<strong>zu</strong>ng der häuslichen Pflege<br />

und trägt da<strong>zu</strong> bei, die Pflegesituation <strong>zu</strong><br />

stabilisieren, um eine Heimaufnahme <strong>zu</strong><br />

vermeiden.<br />

hpz Report 032011


Welche Arbeitszeiten hast du hier<br />

in der Tagespflege, hast du auch<br />

Schichtdienst?<br />

Ich habe keinen Schichtdienst. Meine<br />

Arbeitszeiten sind von 7:45 Uhr<br />

bis 14:45 Uhr. An den Wochenenden<br />

und Feiertagen habe ich frei,<br />

da die Tagespflege an solchen Tagen<br />

geschlossen ist.<br />

Wie gefällt dir die Arbeit in der Tagespflege?<br />

Mir gefällt die Arbeit in der Tagespflege<br />

sehr gut. Ich komme sehr<br />

gerne hier hin.<br />

Ist die Arbeit anders, als die Arbeit<br />

in der Werkstatt?<br />

Ja, das ist sie. Man kann dieses nicht<br />

so miteinander vergleichen. Die Arbeit<br />

in der Hauswirtschaftsgruppe<br />

des hpz war auch schön, aber anders.<br />

Da lag der Schwerpunkt unter<br />

anderem in der Raumpflege.<br />

Was genau passiert hier in der Tagespflege?<br />

Die Altentagespflege ist ein Angebot<br />

für ältere Menschen. Es gibt<br />

unterschiedliche Gruppen in der<br />

Tagespflege. Es gibt Schwache und<br />

sehr schwache ältere Menschen,<br />

schon morgens <strong>zu</strong>m Frühstück<br />

kommen. Danach finden verschiedene<br />

Angebote statt wie (z. B Musizieren,<br />

gemeinsame Spiele, Unter-<br />

Kontaktanzeige<br />

Hallo,<br />

ich heiße Roman Wittpahl<br />

und bin 29 Jahre<br />

alt. Ich suche auf diesem<br />

Weg eine Freundin.<br />

Meine Hobbies sind Playstation<br />

spielen, Musik<br />

hören und fernsehen. Ich<br />

arbeite im hpz Vinkrath in der Montage.<br />

Du solltest zwischen 25 und 35 Jahren alt sein,<br />

blonde Haare und blaue Augen haben.<br />

Wenn du dich angesprochen fühlst, kannst du mir<br />

bitte ein Foto an meine Privatadresse senden.<br />

Ich würde mich sehr freuen, wenn du dich meldest.<br />

Meine Adresse:<br />

Roman Wittpahl<br />

Grunewaldstraße 78<br />

47929 Grefrath<br />

hpz Report 032011<br />

nehmungen, Gedächtnistraining,<br />

Kreativangebote etc.). Die Menschen<br />

werden von unserem Fahrdienst<br />

der Tagespflege (Parimobil)<br />

geholt und auch wieder nach Hause<br />

gebracht.<br />

Wie fühlst du dich auf dieser Arbeitstelle?<br />

Ich fühle mich sehr wohl hier in der<br />

Tagespflege. Aber es gibt manchmal<br />

schon Momente, an den ich<br />

meine Kollegen und auch die Arbeite<br />

im hpz vermisse.<br />

Wie ist das Arbeitsklima, kommst<br />

du gut mit deinen Kollegen aus?<br />

Am Anfang war es schon ein wenig<br />

schwer für mich. Da gab es Situationen<br />

mit kleinen Konflikten. In<br />

diesen Situationen wäre ich gern<br />

wieder <strong>zu</strong>rück ins hpz gegangen.<br />

Ich denke, dass wird vielen so ergehen,<br />

die eine neue Arbeitsstelle antreten.<br />

Inzwischen fühle ich mich<br />

hier sehr wohl und arbeite gerne<br />

in der Tagespflege. Ich kann jeden<br />

Kollegen ansprechen und bekomme<br />

immer Unterstüt<strong>zu</strong>ng und Hilfe.<br />

Herr Pauly und Frau Davids sind<br />

hier meine Ansprechpartner.<br />

Woher beziehst du jetzt dein Gehalt?<br />

Ich bekomme mein Gehalt weiterhin<br />

vom hpz gezahlt. Ich bin auch<br />

Kontaktanzeige<br />

weiterhin im hpz angestellt. Wenn<br />

ich in der Tagespflege nicht mehr<br />

arbeiten möchte, aus welchen<br />

Gründen auch immer, kann ich jederzeit<br />

ins hpz <strong>zu</strong>rückkehren. Dieser<br />

Weg wurde mir offen gelassen.<br />

Das war mir und auch meiner Mutter<br />

sehr wichtig.<br />

Wie erreichst du deine Arbeitsstelle?<br />

Da ich momentan in Kempen wohne,<br />

fahre ich täglich mit dem Bus.<br />

Ich habe aber das Glück, dass über<br />

der Tagespflege bald eine schöne<br />

Wohnung frei wird. <strong>Der</strong> Geschäftsführer<br />

der Tagespflege hat sich<br />

für mich sehr stark gemacht, dass<br />

ich diese Wohnung bald beziehen<br />

kann. Da hätte ich eine Menge<br />

Fahrzeit gespart.<br />

Bleibst du denn für immer jetzt<br />

hier?<br />

Ja ich denke schon, denn es gefällt<br />

mir hier sehr gut.<br />

Das Reporterteam bedankt sich<br />

sehr bei Herrn Pauly, der uns die<br />

Tagespflege gezeigt und Fragen beantwortet<br />

hat. Wir wünschen Susanne<br />

Becker alles Liebe und Gute<br />

für die Zukunft.<br />

Reporterteam Hochbend<br />

Mein Name ist Rolf Wittke.<br />

Ich bin 27 Jahre alt<br />

und arbeite am Standort<br />

Breyell. In meiner Freizeit<br />

spiele ich Fußball,<br />

gehe gerne spazieren<br />

und ins Kino. Außerdem<br />

esse leidenschaftlich gerne Eis. Über diesen Weg<br />

suche ich eine nette Frau, mit der ich ausgehen<br />

möchte und meine Freizeit gestalten kann.<br />

Bitte melde dich bei mir oder rufe mich einfach am<br />

Standort Breyell an. Ich freue mich auf deine Rückmeldung.Du<br />

kannst mir auch einen Brief an folgende<br />

Adresse schicken.<br />

Rolf Wittke<br />

hpz <strong>Krefeld</strong> - Kreis Viersen gGmbH<br />

Gruppe Lars Koster<br />

Am Bahndamm 15 - 17<br />

41334 Nettetal<br />

LEUTE


0<br />

Ausflug <strong>zu</strong>m<br />

Imkerverein<br />

Kevelaer<br />

Begleitende Maßnahme führte uns in die Welt der Bienen<br />

Eine begleitende Maßnahme führte<br />

uns in die Welt der Bienen. Zur<br />

Besichtigung fuhren wir <strong>zu</strong>m Imkerhaus<br />

in Kevelaer, dort wurden wir<br />

vom Vorsitzenden des Imkervereins<br />

Horst Kuhrt begrüßt.<br />

Im Anschluss daran, erklärte uns<br />

unser Gruppenleiter, Christian<br />

Gerth das Leben und die Verhaltensweisen<br />

eines Bienenvolkes.<br />

Herr Gerth erzählte uns, dass die<br />

Bienen von Menschen nicht nur wegen<br />

ihres Honigs gehalten werden,<br />

sondern dass sie auch sehr wichtig<br />

für die Landwirtschaft sind. In den<br />

Härchen der Körperoberfläche,<br />

dem „Pelz“, bleiben Blütenpollen<br />

hängen und werden so von Blüte<br />

<strong>zu</strong> Blüte getragen. Dadurch sorgen<br />

Bienen ganz nebenbei dafür, dass<br />

viele Pflanzen befruchtet werden.<br />

Durch ihre Bestäubung sorgen Bienen,<br />

wie z. B. bei Äpfeln, Kirschen<br />

und Raps für gute Erträge. Auch der<br />

Bienenstock und die Arbeitsgeräte,<br />

z. B. Brutwaben und Honigwaben<br />

wurden vorgestellt. In der Honigküche<br />

wurde eine Honigschleuder<br />

erklärt und demonstriert.<br />

Ein Volk von bis<br />

<strong>zu</strong> 50 000 Bienen<br />

Danach fuhren wir <strong>zu</strong>m Bienenstand<br />

und konnten die Bienen in<br />

der Natur beobachten. Herr Kuhrt<br />

beantwortete ausführlich unse-<br />

re Fragen. Für den Laien sichtbar<br />

sind vor allem die Arbeiterinnen,<br />

die das Bienenvolk mit Nektar und<br />

Pollen versorgen. Da<strong>zu</strong> fliegen sie<br />

bis <strong>zu</strong> 3 km vom Stock entfernt. Zu<br />

einem funktionstüchtigen Volk gehören<br />

eine Königin und männliche<br />

Bienen, die sogenannten Drohnen.<br />

Insgesamt leben in einem solchen<br />

Volk ca. 25.000 bis 50.000 Bienen.<br />

<strong>Der</strong> Honig dient dem Bienenvolk<br />

als Nahrung für den Winter. Das,<br />

was der Imker dem Volk an Honig<br />

entnimmt, wird den Bienen als Zuckerlösung<br />

im Herbst <strong>zu</strong>gefüttert.<br />

Wir konnten <strong>zu</strong>dem durch eine<br />

Plexiglasscheibe in ein Bienenvolk<br />

schauen. Obwohl wir von vielen<br />

Bienen umschwirrt wurden, wurde<br />

hpz Report 032011


niemand von uns gestochen. Für<br />

eine Biene ist der Stich an einem<br />

Menschen tödlich, da ihr Stachel<br />

in der weichen Haut stecken bleibt<br />

und sie dann an den inneren Verlet<strong>zu</strong>ngen<br />

verendet.<br />

Bei sommerlicher Temperatur<br />

haben wir anschließend im Garten<br />

des Imkerhauses gegrillt und<br />

Würstchen mit Kartoffelsalat gegessen.<br />

Da wir nun schon mal in Kevelaer<br />

waren und noch etwas Zeit hatten,<br />

entschieden wir uns einstimmig für<br />

einen kurzen Spaziergang durch<br />

diesen bekannten Wallfahrtsort.<br />

Es gibt viele Kapellen in Kevelaer,<br />

z. B. die Gnaden-, Kerzen- oder<br />

Beichtkapelle. In einer der Kapellen<br />

wird ein Heiligenbild der Gottesmutter<br />

verehrt. Tausende Menschen<br />

kommen jährlich <strong>zu</strong>m Gebet<br />

nach Kevelaer. In der gegenüberliegenden<br />

Marienbasilika werden<br />

für die Pilger Gottesdienste abgehalten.<br />

Diese reich verzierte Kirche<br />

haben wir uns genau angeschaut.<br />

Von der ehrfürchtigen Atmosphäre<br />

mit all den Heiligenbildern waren<br />

wir sehr ergriffen. Jeder von uns<br />

entzündete eine Kerze.<br />

Nach diesem nicht vorgesehenen<br />

Programmpunkt konnte uns ein<br />

einfaches italienisches Eis <strong>zu</strong>rück<br />

in die Realität und <strong>zu</strong>m Bus für die<br />

Rückfahrt bringen.<br />

Christian Gerth<br />

Herbert Platen, Marcel Helten<br />

impuls Tönisvorst<br />

Mitarbeiter der GALA Tönisvorst<br />

Gruppe von Herrn Gerth<br />

hpz Report 032011<br />

GALA


GALA<br />

Wenn Sie noch mehr über Bienen<br />

erfahren möchten…<br />

Es gibt drei verschiedene Typen von Bienen. Die, die wir normalerweise<br />

herumfliegen sehen, sind die Arbeiterinnen: es sind sterile Weibchen.<br />

Das heißt, sie können sich nicht fortpflanzen - und messen 12 bis 15 Millimeter.<br />

Eine Bienenkönigin wird jedoch zwischen 16 und 20 mm groß.<br />

Ihr Hinterleib ist viel größer als der einer Arbeiterin, weil sie für den<br />

Nachwuchs <strong>zu</strong>ständig ist. Eine Bienenkönigin kann bis <strong>zu</strong> 2000 Eier pro<br />

Tag legen, in ihrem ganzen Leben sind das etwa zwei Millionen.<br />

Die männlichen Bienen nennt man Drohnen. Sie werden 14 bis 18 mm<br />

groß. Sie besitzen keinen Stachel und sammeln auch keinen Honig. Ihre<br />

Hauptaufgabe ist, sich mit der Königin <strong>zu</strong> paaren.<br />

Die Bienen gehören übrigens <strong>zu</strong> den ältesten Lebewesen überhaupt: Sie<br />

leben vermutlich schon seit 100 Millionen Jahren auf der Erde! Eine Bienenkönigin<br />

wird drei bis fünf Jahre alt. Eine Arbeiterin wird im Sommer<br />

nur sechs Wochen alt, schlüpft sie im Herbst und kann überwintern, lebt<br />

sie bis <strong>zu</strong> neun Monaten. Die Drohnen werden jedoch nur wenige Wochen<br />

alt.<br />

Bienen sind hervorragende Baumeisterinnen und machen sich ihr Zuhause<br />

selbst: sie produzieren senkrecht hängende Wachsplatten - die<br />

sogenannten Waben.<br />

Arbeiterinnen, Königin und Drohnen haben ganz bestimmte Aufgaben.<br />

Was genau Arbeiterinnen tun müssen, hängt davon ab, wie alt sie sind:<br />

im Alter von einem bis vier Tagen sind die Putzbienen dafür verantwortlich,<br />

die Waben sauber <strong>zu</strong> halten.<br />

Im Alter von zwölf bis 18 Tagen haben sich ihre Wachsdrüsen entwickelt,<br />

so dass sie Waben bauen können. Wenn sie 19 bis 21 Tage alt sind, bewachen<br />

sie die Eingänge des Bienenstocks vor fremden Eindringlingen<br />

und Feinden. Mit 22 bis 40 Tagen fliegen die Arbeiterinnen schließlich <strong>zu</strong><br />

den Bienenweiden und sammeln Pollen, Nektar und Wasser. Bienen finden<br />

auch von weit entfernten Wiesen mühelos wieder <strong>zu</strong> ihrem Bienenstock<br />

<strong>zu</strong>rück. Da<strong>zu</strong> haben sie ein<br />

raffiniertes Orientierungs-System<br />

entwickelt: sie benutzen die Sonne<br />

wie einen Kompass. Wenn eine<br />

Biene den Bienenstock verlässt,<br />

merkt sie sich den Sonnenstand.<br />

Pro Tag kann ein Bienenvolk bis <strong>zu</strong><br />

einem Kilogramm Honig produzieren.<br />

Wenn es kühler wird und<br />

die Temperatur unter 12° C sinkt,<br />

fliegen die Bienen nicht mehr aus.<br />

Dicht aneinander gedrängt verbringen<br />

sie die kalte Jahreszeit in<br />

einer Art Winterschlaf.<br />

Quelle: Internet<br />

hpz Report 032011


Reife- und Leistungsbeurkundung<br />

Auftakt gelungen<br />

In unserem Report Ausgabe 1/2011 haben wir die Einführung<br />

der Beurkundung von Reife und Leistung ausführlich vorgestellt.<br />

Nun sind schon 35 Mitarbeiter an den Standorten Breyell<br />

und Vinkrath für die Teilnahme an der Prüfung <strong>zu</strong>r Reife-<br />

und Leistungsbeurkundung angemeldet. Die Vorbereitung<br />

erfolgt entsprechend des persönlichen Kenntnisstandes auf<br />

vier verschiedenen Anspruchsebenen. Somit können Bronze-,<br />

Silber-, Gold- oder Diamanturkunden erworben werden.<br />

Die Teilnahme ist freiwillig. In einer neunmonatigen Vorbereitungsphase<br />

werden die Bewerber und Bewerberinnen von ihren<br />

Gruppenleitern im Rahmen von Einzel- und Kleingruppenschulungen<br />

unterwiesen. Im Herbst werden dann die Prüfungen<br />

von einer hpz-Kommission abgenommen. Von 20 Fragen<br />

müssen jeweils mindestens 15 richtig beantwortet werden.<br />

Wir wünschen allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die<br />

auf den Fotos abgebildet sind, Freude und Erfolg auf ihrem<br />

Weg <strong>zu</strong>r Prüfung. Im nachfolgenden Text nehmen die Mitarbeiterinnen<br />

Adele Trienekens und Sonja Porrmann Stellung<br />

da<strong>zu</strong>, was sie über dieses Angebot des hpz denken.<br />

Unser Weg <strong>zu</strong>r Silberurkunde!<br />

Es erfüllt uns mit Stolz, dass wir die ersten Teilnehmer der Silberbeurkundung<br />

im hpz Vinkrath sind. Was waren wir glücklich,<br />

als wir uns im Winter 2010 für die Beurkundung qualifizieren<br />

konnten.<br />

Unsere Vorfreude auf die Prüfung ist sehr groß. Wir empfinden<br />

es als eine besondere Herausforderung. Die Urkunde <strong>zu</strong><br />

bekommen ist für uns sehr wichtig und sie erhält einen ganz<br />

besonderen Platz bei uns Zuhause. Durch die Beurkundung<br />

können unsere Familien, Freunde und die Kollegen unser Können<br />

und Wissen sehen.<br />

In regelmäßigen Abständen bereiten unsere Gruppenleiter<br />

uns schrittweise auf die verschiedenen Themenbereiche vor.<br />

Die entsprechenden Räumlichkeiten werden <strong>zu</strong>r Verfügung<br />

gestellt, wo wir in Ruhe üben können. Wenn wir Fragen <strong>zu</strong> den<br />

verschiedenen Prüfungskategorien haben, stehen uns unsere<br />

Gruppenleiter mit Ruhe, Verständnis und Geduld <strong>zu</strong>r Seite.<br />

Wir haben viel Ehrgeiz, die Prüfung <strong>zu</strong> bestehen, falls nicht,<br />

haben wir die Möglichkeit diese später <strong>zu</strong> wiederholen.<br />

hpz Report 032011<br />

Reiner Zanders<br />

Adele Trienekens<br />

Sonja Porrmann<br />

Vinkrath<br />

Breyell<br />

Bewerber aus Breyell I<br />

AUS DEN BETRIEBEN<br />

Bewerber aus Breyell II (oben), Bewerber aus Vinkrath (unten)


Kunststoffverarbeitung sprudelt weiter auf Hochtouren<br />

Des Sprudels Kern entsteht in Viersen<br />

Die Abteilung, die vornehmlich mit<br />

der Produktion von Wassersäulen<br />

und Wasserwänden beschäftigt ist,<br />

hat sich in <strong>letzte</strong>r Zeit in größerem<br />

Umfang auch mit Fräsarbeiten ein<br />

zweites Segment aufgebaut.<br />

Die Acrylgruppe war seit jeher ein<br />

weiteres Standbein der Werkstatt<br />

in Viersen. Seit mehr als eineinhalb<br />

Jahrzehnten fertigt ein Team aus 12<br />

Mitarbeitern mit dem Gruppenleiter<br />

Torsten Dreiszas Wassersprudelsäulen,<br />

die sowohl in öffentlichen<br />

Einrichtungen (insbesondere<br />

mit therapeutischer Ausrichtung,<br />

z. B. Kindergärten, Altenheimen<br />

usw.) als auch im privaten Bereich<br />

Verwendung finden.<br />

Präzision bei der Herstellung und<br />

hohe Qualität der Verarbeitung<br />

kennzeichnen ausnahmslos alle<br />

Produkte, die das Haus verlassen.<br />

Herr Dreiszas, wann kamen Sie<br />

überhaupt auf die Idee, Wassersprudelsäulen<br />

her<strong>zu</strong>stellen? Ursprünglich<br />

kommen Sie doch aus<br />

einem ganz anderen Bereich der<br />

Industrie?<br />

Das stimmt, ich bin gelernter Kunststoff-Formgeber<br />

und habe meinen<br />

Meister in Kunststoff-/Kautschuk-<br />

verarbeitung gemacht. Es gab die<br />

Idee, etwas mit Plexiglas <strong>zu</strong> produzieren.<br />

Zuerst sahen unsere Säulen<br />

nicht so professionell aus, weil wir<br />

auch kaum Maschinen dafür hatten.<br />

Erst mit der Zeit erweiterte<br />

sich unser Maschinenpark.<br />

Erzählen Sie etwas über die Herstellung<br />

der Säulen. Wie sind die<br />

einzelnen Arbeitsschritte?<br />

Ein großer Bestandteil der Produktion<br />

ist die Montage von Einzelteilen<br />

und selbst entworfenen Bauteilen<br />

sowie die elektrische Verkabelung<br />

der Säulen.<br />

Wir designen und produzieren fast<br />

alle benötigten Teile selber, so dass<br />

wir sehr flexibel auf Kundenwünsche<br />

eingehen können. Mitarbeiter<br />

sollten handwerkliches Geschick<br />

mitbringen, um diese Aufgaben <strong>zu</strong><br />

erlernen. Die Wassersäulen werden<br />

gefräst, gebohrt, entgratet,<br />

montiert, verklebt, getestet und<br />

anschließend verpackt. Es gibt<br />

eine Vielzahl an Arbeitsaufgaben<br />

für unsere Mitarbeiter, von einfachen<br />

Entgratungsarbeiten bis hin<br />

<strong>zu</strong> schwierigen CNC-Programmierungen.<br />

Wie viele Säulen und Wände stel-<br />

len Sie pro Jahr her?<br />

Im Schnitt produzieren wir mit 12<br />

Mitarbeitern ca. 300 Säulen im Jahr,<br />

von einfachen Esbrida-Modellen<br />

bis hin <strong>zu</strong> großen Wassersprudelwänden.<br />

Es gibt Standardmodelle,<br />

die in Serie hergestellt werden und<br />

Objekte, die einmalig produziert<br />

werden. Zusätzlich fräsen und bearbeiten<br />

wir eine Vielzahl von Artikeln<br />

aus Kunststoff, u. a. für die<br />

Elektroindustrie.<br />

Die Produktpalette ist sehr umfangreich,<br />

was auf ein hohes Maß<br />

an Kreativität hinweist. Woher<br />

nehmen Sie und Ihr Team all diese<br />

Ideen?<br />

Das Ausarbeiten von Ideen ist<br />

ein wichtiger Bestandteil unserer<br />

Abteilung. Ideen kommen nicht<br />

von allein, meis-tens sind es an<br />

Kundenwünsche orientierte Einfälle,<br />

die versucht und umgesetzt<br />

werden. So erweitert sich unsere<br />

Produktpalette jedes Jahr und wir<br />

werden attraktiver für die Kunden.<br />

Ohne Entwicklung kein Wachstum<br />

und keine neuen Kunden, das ist<br />

bei uns nicht anders als in der freien<br />

Wirtschaft.<br />

Wassersäulen von dieser Qualität<br />

hpz Report 032011


her<strong>zu</strong>stellen erfordert selbstverständlich<br />

auch sehr gut ausgebildetes<br />

Personal...<br />

Das stimmt. Ich bin auch davon<br />

überzeugt, dass <strong>letzte</strong>ndlich die<br />

Qualität sich immer auf lange Sicht<br />

durchsetzt.<br />

Alle Säulen werden, bevor sie unser<br />

Haus verlassen, drei Tage lang im<br />

Probelauf getestet und mit Hilfe einer<br />

Checkliste geprüft. Unsere Säulen<br />

sind auf eine lange Lebensdauer<br />

ausgerichtet. Eine gute Qualität<br />

erreicht man nur mit guten und vor<br />

allem motivierten Mitarbeitern.<br />

Durch gemeinsame Anstrengungen<br />

werden neue Großkunden da<strong>zu</strong> gewonnen<br />

und der Fräsbereich von<br />

Kunststofffertigteilen ausgebaut.<br />

Aus diesem Grunde hat eine stän-<br />

hpz Report 032011<br />

dige Aus- und Weiterbildung aller<br />

Mitarbeiter absolute Priorität.<br />

Besonders erfreulich muss es auch<br />

für Sie persönlich sein, dass bereits<br />

einige ihrer Mitarbeiter, nicht <strong>zu</strong>letzt<br />

auf Grund des hohen Niveaus<br />

in Ihrem Arbeitsbereich, es wieder<br />

<strong>zu</strong>rück auf den ersten Arbeitsmarkt<br />

geschafft haben.<br />

Ich freue mich für jeden Mitarbeiter,<br />

der den Sprung auf den ersten<br />

Arbeitsmarkt wieder schafft. Wenn<br />

ich mit meiner Arbeit da<strong>zu</strong> beitragen<br />

kann, dann um so besser.<br />

Herr Dreiszas, <strong>zu</strong>m Schluss: Welche<br />

Pläne gibt es für die Zukunft,<br />

was den Teilbereich Fräsarbeiten<br />

an<strong>geht</strong>?<br />

Wir haben jetzt seit kurzem eine<br />

zweite, größere CNC-Fräse bekom-<br />

Herr Abrahams hat ein wachsames Auge auf die Fräsmaschine<br />

AUS DEN BETRIEBEN<br />

men, um unsere Produktpalette <strong>zu</strong><br />

erweitern.<br />

Ich denke, dass der Bereich Frästeile<br />

und Werbeschilder die Themen<br />

sind, mit denen wir uns in<br />

Zukunft noch mehr beschäftigen<br />

werden. Ich glaube auch, dass man<br />

durch Onlineverkauf unsere Eigenprodukte<br />

sehr gut vermarkten<br />

kann.<br />

Ich bin sehr stolz auf meine Mitarbeiter,<br />

die jeden Tag ihr Bestes<br />

geben, um diese hohe Qualität<br />

erreichen <strong>zu</strong> können. Ohne meine<br />

Mitarbeiter <strong>geht</strong> gar nichts, an dieser<br />

Stelle meinen herzlichen Dank.<br />

Manfred Lankes<br />

impuls Viersen<br />

Bei der Fräse handelt es sich<br />

um eine CNC-Maschine der<br />

Fa. imes-icore, Typ Flatcom<br />

50 VU. <strong>Der</strong> Verfahrbereich ist<br />

1200 x 1400 mm bei einem<br />

Achsdurchlass Z = 300 mm. Die<br />

Maschine verfügt über einen<br />

5-fach Werkzeugwechsler.<br />

Typische Materialien <strong>zu</strong>r Bearbeitung<br />

sind:<br />

Kunststoffe, Fräskunststoffe<br />

(CibaTool, Ureol), Holz, Plexiglas<br />

und Aluminium<br />

Anwendungsgebiete:<br />

Rapid- Prototyping<br />

Design- Modellbau<br />

Architektur Modellbau<br />

Werbetechnik<br />

Plattenbearbeitungen<br />

Aluminium Frontplatten<br />

Allgemeine Merkmale:<br />

große Verfahrwege<br />

Schutzhaube als Späne- und<br />

Schallschutz<br />

Leistungsfähige DC-Servotechnik<br />

PC-Steuerung unter Windows<br />

(mit Netzwerkanschluss)<br />

CAD/CAM Software isy Cam /<br />

Steuerungssoftware WIN-RE-<br />

MOTE intergriert


AUS DEN BETRIEBEN<br />

Auf der roten Couch<br />

Heute <strong>zu</strong> Gast: Michaela van Mölken<br />

Am Standort Hochbend wurde Anfang des Jahres ein neuer ASB eingerichtet. Das Reporterteam war neugierig <strong>zu</strong> erfahren,<br />

wer diese in Zukunft leiten wird. Als sie erfuhren, dass Michaela van Mölken, die schon viele Jahre im hpz tätig ist, diese<br />

neue Aufgabe übernimmt, baten die Reporter sie um ein Interview. Sie stellten ihr viele Fragen und bekamen auch viele<br />

Antworten!<br />

Wie lange sind Sie jetzt im hpz beschäftigt?<br />

Ich bin seit 25 Jahren im hpz beschäftigt.<br />

Welche Ausbildung oder Studium<br />

haben Sie gemacht?<br />

Nach meinem Abitur habe ich in<br />

Aachen an der Fachhochschule<br />

Sozialarbeit studiert (von 1981 bis<br />

1984). Vor meinem Studium absolvierte<br />

ich ein Praktikum bei Maria<br />

Helferin in Nettetal.<br />

Was genau ist jetzt Ihre Aufgabe<br />

und was haben Sie vorher gemacht?<br />

Ich habe das Vergnügen, seit Januar<br />

die neue ASB 3 am Standort<br />

Hochbend <strong>zu</strong> leiten. Während meiner<br />

Anfangszeit im hpz wurde ich<br />

<strong>zu</strong>erst als Springerin eingesetzt und<br />

habe in dieser Zeit sämtliche Werkstätten<br />

und unterschiedliche Abteilungen<br />

des hpz kennen gelernt. Danach<br />

habe ich zwei Jahre in <strong>Krefeld</strong><br />

eine Gruppe geleitet, die ich später<br />

als Abteilungsleitung mit nach Vinkrath<br />

genommen habe. Nach der<br />

Geburt meiner Tochter wechselte<br />

ich in die Verwaltungsabteilung<br />

nach Hochbend. Dort hatte ich eine<br />

Teilzeitstelle.<br />

Reporterteam Hochbend mit Michaela van Mölken (Bild Mitte)<br />

Wer ist darauf gekommen, Ihnen<br />

die Abteilungsleitung der ASB 3<br />

an<strong>zu</strong>bieten oder haben Sie sich<br />

auf normalem Wege auf die Stelle<br />

beworben?<br />

Ich habe mich ganz normal auf diese<br />

Stelle beworben, bereits als ich<br />

wusste, dass eine neue Abteilung<br />

in Hochbend gebaut wurde.<br />

Haben Sie denn schon einmal eine<br />

ASB geleitet? Wenn ja wo und wie<br />

lange?<br />

Wie schon anfangs erwähnt, habe<br />

ich in Vinkrath 3 1/2 Jahre eine ASB<br />

geleitet.<br />

Gefällt es Ihnen im hpz?<br />

Ja, ich arbeite von Beginn an sehr<br />

gerne im hpz. Ich komme immer<br />

mit Freude <strong>zu</strong>r Arbeit.<br />

Kommen Sie gut mit Ihren Kollegen<br />

aus?<br />

Also von meiner Seite aus komme<br />

ich gut mit den Arbeitskollegen<br />

und Mitarbeitern aus. Ich bin sehr<br />

<strong>zu</strong>frieden. Ob die Kollegen auch<br />

mit mir gut auskommen, müsst ihr<br />

sie selbst fragen.<br />

Gibt es einen Unterschied <strong>zu</strong> der<br />

vorherigen Tätigkeit und der jetzigen?<br />

Ja klar, ich habe vorher mehr im<br />

Verwaltungsbereich gearbeitet.<br />

Ich hatte <strong>zu</strong><br />

dieser Zeit viel weniger<br />

mit unseren Mitarbeitern<br />

<strong>zu</strong> tun.<br />

Wer sind Ihre Vorgesetzten?<br />

Meine direkten Vorgesetzten<br />

sind Franz Josef<br />

Lülf (Werkstattleiter Rehabilitation)<br />

und Dr. Michael<br />

Weitz (Geschäftsleiter<br />

Rehabilitation).<br />

Hat sich die Arbeit im<br />

Laufe der Jahre für Sie<br />

verändert, wenn ja<br />

wie?<br />

Im Vergleich <strong>zu</strong> früher sind die<br />

Abteilungsleitungen mehr in Besprechungen<br />

(ASB-Leiterrunde,<br />

WAB-Runde, Pädagogenrunde etc.)<br />

und in Verwaltungsarbeiten eingebunden.<br />

Daher bleibt leider weniger<br />

Zeit für die Arbeit innerhalb<br />

der Gruppen. Grundsätzlich muss<br />

man sagen, dass der Bedarf für<br />

den sonderpädagogischen Bereich<br />

in den <strong>letzte</strong>n 25 Jahren stetig <strong>zu</strong>genommen<br />

hat. Am Anfang gab es<br />

am Standort Hochbend nur einen<br />

Arbeitsbereich für sonderpädagogische<br />

Betreuung (ASB), jetzt sind<br />

es mittlerweile schon drei.<br />

Hatten Sie beim Umbau der ASB 3<br />

ein Mitspracherecht?<br />

Ja, bei der Ausstattung der Räumlichkeiten<br />

und der Gestaltung der<br />

offenen Küche ist man auch auf<br />

meine Wünsche eingegangen. Aber<br />

auch die Kollegen haben Wünsche<br />

und Ideen einbringen können.<br />

Haben Sie bestimmte Ziele bzw.<br />

Wünsche für die neue ASB?<br />

Ich habe in erster Linie den Wunsch,<br />

dass alle gut miteinander arbeiten<br />

und sich die Mitarbeiter und Kollegen<br />

hier wohl fühlen. Außerdem ist<br />

mir auch wichtig, dass alle Mitarbeiter<br />

eine individuelle Förderung<br />

bekommen. Darüber hinaus wünsche<br />

ich mir eine gute Zusammenarbeit<br />

mit den anderen Kollegen<br />

am Standort.<br />

Wie stellen Sie sich Ihre Zukunft<br />

vor?<br />

Ich möchte gerne in den nächsten<br />

Jahren Abteilungsleiterin im ASB<br />

bleiben. Das fände ich ganz toll.<br />

Das Reporterteam bedankt sich<br />

ganz herzlich für das schöne Interview<br />

und wünscht Michaela van<br />

Mölken viel Glück und alles Gute<br />

für ihre Aufgabe im neuen ASB 3!<br />

Franz Josef Lülf<br />

Reporterteam Hochbend<br />

hpz Report 032011


Das Reporterteam impuls braucht Unterstüt<strong>zu</strong>ng<br />

Wer schreibt mit?<br />

Das Reporterteam der impuls Werkstätten<br />

traf sich am Donnerstag, 14.<br />

April in neuer Zusammenset<strong>zu</strong>ng.<br />

Hochmotiviert, in angeregter Diskussion<br />

fielen den Teammitgliedern<br />

immer neue interessante Themen<br />

ein, über die es <strong>zu</strong> berichten lohnt.<br />

Nun sind die Reporter auf Hilfe aus<br />

der Belegschaft angewiesen.<br />

Direkt an der Quelle <strong>zu</strong>m hpz-Report<br />

schreibt es sich natürlich leichter<br />

und schneller.<br />

Ich arbeite in Kempen in der Druckvorstufe.<br />

Dort wird das Layout unserer<br />

hauseigenen Zeitung erstellt.<br />

Mein Anliegen und das meiner Kollegen<br />

ist, dass unsere Hauszeitung<br />

interessant und abwechslungsreich<br />

sein soll. Zugegeben, mir fällt das<br />

Schreiben leicht, was nicht allen<br />

Kollegen so <strong>geht</strong>. Die Ideen und<br />

Worte sprudeln nur so, aber es gibt<br />

auch Themen, <strong>zu</strong> denen ich nichts<br />

schreiben kann, weil ich davon<br />

absolut keine Ahnung habe. Aber<br />

sicher gibt es andere Mitarbeiter,<br />

die hier ihre Erfahrungen und ihr<br />

Wissen weitergeben können. Das<br />

impuls Reporterteam ist auf der<br />

Suche nach Erfahrungsberichten,<br />

die für andere nicht nur interessant<br />

sondern auch hilfreich sein<br />

können.<br />

Wie wir erfahren haben, möchten<br />

viele Mitarbeiter Artikel lesen, die<br />

über Mitmenschen mit gleichen<br />

Erkrankungen oder Problemen berichten.<br />

Andere möchten einfach<br />

nur wissen, welche Abteilungen es<br />

noch gibt und was dort genau gearbeitet<br />

wird. <strong>Der</strong> Report eignet sich<br />

aber auch, um andere Standorte<br />

und Mitarbeiter kennen<strong>zu</strong>lernen.<br />

Ebenfalls dient er uns auch als unser<br />

Sprachrohr nach draußen.<br />

hpz Report 032011<br />

Am 14. April trafen wir (Yvonne<br />

Görtz, Lena Stoll, Angelika Weine<br />

und Annemarie Witte) uns im impuls<br />

Tönisvorst. Jede Mitarbeiterin<br />

kam von einem anderen impuls<br />

Standort. Die Gesprächsleitung<br />

hatte Annemarie Witte.<br />

Frauen sind ja allgemein sehr kommunikativ<br />

und so sprudelte es von<br />

Ideen, die wir drei gar nicht allein<br />

bearbeiten können. Nicht weil wir<br />

keine Zeit hätten, sondern weil uns<br />

<strong>zu</strong>m einen oder anderen Thema<br />

einfach die fachliche Kompetenz<br />

fehlt.<br />

„Ich kann das nicht!“<br />

„Schon mal versucht?“<br />

Jeder hat seine eigenen Erfahrungen<br />

und Meinungen <strong>zu</strong> einem<br />

bestimmten Thema. Keiner<br />

schreibt wie der andere, jeder hat<br />

seinen eigenen Stil - und das ist<br />

auch gut so! Wir wollen keine Artikel,<br />

die nur von Leuten mit großem<br />

Latinum verstanden werden. Ganz<br />

im Gegenteil, unsere Artikel sollen<br />

für alle verständlich sein. Deshalb<br />

möchten wir euch da<strong>zu</strong> auffordern,<br />

sich im hpz-Report mehr ein<strong>zu</strong>bringen.<br />

Gerne geben euch eure<br />

Gruppenleiter Hilfestellung beim<br />

Schreiben. Einige Themen haben<br />

wir schon vorbereitet, sprecht uns<br />

hier<strong>zu</strong> an. Wir sind auch offen für<br />

neue Anregungen und Themen.<br />

Wir Reporter haben auch die<br />

Möglichkeit, Personen <strong>zu</strong> entsprechenden<br />

Themen <strong>zu</strong> interviewen.<br />

Selbstverständlich kann der Mitarbeiter<br />

auch anonym bleiben, falls<br />

das gewünscht wird. Nach Absprache<br />

mit dem Redaktionsteam darf<br />

auch über Tabu-Themen berichtet<br />

werden.<br />

Da man den Report<br />

nun inzwischen<br />

auch aus dem Internet<br />

herunter laden<br />

kann, besteht auch<br />

die Möglichkeit, Arbeitgeber<br />

auf dem<br />

ersten Arbeitsmarkt<br />

an<strong>zu</strong>sprechen und<br />

sie <strong>zu</strong> überzeugen,<br />

dass Profit nicht<br />

alles im Leben<br />

ist, sondern dass<br />

auch Menschen<br />

mit Behinderung<br />

die Chance haben<br />

sollten, sich produktiv<br />

in die Gesellschaft<br />

einbringen<br />

<strong>zu</strong> können. Sicher<br />

wird er aufgrund<br />

der Berichterstattung<br />

erkennen<br />

können, dass die<br />

Mitarbeiter in den<br />

Werkstätten heut<strong>zu</strong>tage<br />

nicht mehr<br />

nur „Besen binden<br />

und Papiertüten<br />

kleben“, sondern<br />

anspruchsvolle Arbeiten<br />

verrichten.<br />

Wir verstehen uns<br />

auch als Werbetrommel<br />

für unsere<br />

Einrichtung. Wünschenswert<br />

wären<br />

mehr Außenarbeitsplätze<br />

in mehreren<br />

Bereichen.<br />

Eventuell auch als<br />

Wegbereiter <strong>zu</strong>rück<br />

auf den ersten Arbeitsmarkt<br />

und das<br />

dann hoffentlich bis<br />

<strong>zu</strong>r „Rente“.<br />

Angelika Weine<br />

impuls Kempen<br />

AUS DEN BETRIEBEN<br />

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Heilpädagogisches Zentrum<br />

<strong>Krefeld</strong> - Kreis Viersen gGmbH<br />

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report<br />

für Mitarbeiter/innen, Angehörige und Interessent/innen 2 / 2010<br />

Bauwagen Kunterbunt<br />

Bürgermeister besucht hpz<br />

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<strong>HPZ</strong><br />

Heilpädagogisches Zentrum<br />

<strong>Krefeld</strong> - Kreis Viersen gGmbH<br />

report<br />

für Mitarbeiter/innen, Angehörige und Interessent/innen 1 / 2010<br />

Außenarbeitsplätze Clatronic<br />

hpz neu im Internet<br />

Musikkater in der KiTa


AUS DEN BETRIEBEN<br />

Zwei Bauprojekte „rund ums Wasser“ am Standort Hochbend<br />

Steigendes Grundwasser ein Problem!<br />

„Nasse Keller im hpz“ so lautete<br />

vor einiger Zeit die Überschrift<br />

eines Artikels der Westdeutschen<br />

Zeitung. Tatsächlich haben wir hier<br />

in Hochbend ein großes Problem<br />

mit dem Grundwasser.<br />

Seit der Schneeschmelze des<br />

vergangenen Winters und dem<br />

nachfolgenden Regen kämpft<br />

das hpz am Standort Hochbend<br />

mit steigendem Grundwasser.<br />

Die Probleme sind auch anderen<br />

Bürgern dieser Gegend hinreichend<br />

bekannt.<br />

In die tiefer liegenden Gebäudeteile<br />

des Verwaltungsgebäudes drang<br />

Feuchtigkeit ein. Tag und Nacht<br />

laufen Pumpen, die unser Gebäude<br />

trocken halten sollen. Aufgrund<br />

eines technischen Defektes fiel im<br />

Frühjahr eine Pumpe über Nacht<br />

aus und die Überschwemmung<br />

und der Schaden im Kellergeschoss<br />

waren groß. Das Schwimmbad<br />

stand unseren Mitarbeitern und<br />

den Kindern der Kindertagesstätte<br />

für einige Wochen nicht mehr <strong>zu</strong>r<br />

Verfügung.<br />

Zwischenzeitlich wurden durch eine<br />

niederländische Spezialfirma neue<br />

Absenkungsbrunnen errichtet, mit<br />

denen wir das Grundwasser soweit<br />

absenken, dass unsere Kellerräume<br />

hoffentlich trocken bleiben.<br />

Winfried Gotzes<br />

Hochbend<br />

Entwässerungskonzept wird umgesetzt<br />

Was ist denn genau ein Entwässerungskonzept,<br />

wollten wir von<br />

Winfried Gotzes, Leiter unserer<br />

Allgemeinen Verwaltung, wissen:<br />

Nach dem Um<strong>zu</strong>g der Schreinerei<br />

am Standort Hochbend sollten<br />

die ehemaligen Palettenstellplätze<br />

<strong>zu</strong> PKW-Stellplätzen umgebaut<br />

werden. Hier<strong>zu</strong> musste dem Kreis<br />

Viersen ein neues Entwässerungs-<br />

Konzept vorgelegt werden. Dieses<br />

Konzept sieht vor, wie das anfallende<br />

Regenwasser der Dach- und<br />

Hofflächen versickern soll.<br />

Hier<strong>zu</strong> sind eine Menge Berechnungen<br />

angestellt worden. Schließlich<br />

wurde im Frühjahr das Konzept<br />

vom Kreis Viersen genehmigt. Seit<br />

Anfang Juni sind wir dabei das Entwässerungskonzept<br />

um<strong>zu</strong>setzen.<br />

Was wird denn genau gemacht?<br />

Die Versickerung der Dachflächen<br />

erfolgt über sogenannte Rigolen.<br />

Die Rigolen sehen aus wie aufeinander<br />

gestapelte Bierkästen und<br />

werden unter der Pflasterfläche<br />

eingebaut.<br />

Das Regenwasser der Hofflächen<br />

wird in Sickermulden eingeleitet.<br />

Diese sind entlang der Zufahrt <strong>zu</strong>m<br />

hpz errichtet worden.<br />

Die Fläche des neuen Parkplatzes<br />

wird über die belebte Bodenzone<br />

des angrenzenden Waldstückes<br />

entwässert. Hier<strong>zu</strong> wird in den<br />

Betriebsferien die gesamte Fläche<br />

aufgenommen und <strong>zu</strong>m Wald hin<br />

neu verlegt.<br />

Wir hoffen, dass die Maßnahmen<br />

spätestens Mitte September abgeschlossen<br />

sind.<br />

Hanne Wix, Hochbend<br />

hpz Report 032011


hpz Report 032011<br />

1 2<br />

3<br />

4<br />

6<br />

Montage<br />

Elektrokästen<br />

(1)<br />

(2)<br />

(3)<br />

(4)<br />

(5)<br />

(6)<br />

(7)<br />

(8)<br />

(9)<br />

Arbeitskette<br />

Blende kleben<br />

Tastatur einlegen<br />

und weiterschieben<br />

Scharniere montieren<br />

Halteplatten<br />

festschrauben<br />

Befestigung auf<br />

Halteplatte kleben<br />

Befestigungssatz<br />

vorbereiten<br />

Kontrolle des<br />

Arbeitsergebnisses<br />

15 Stück verpacken<br />

8<br />

Werkstatt Breyell<br />

5<br />

7<br />

9


0<br />

<strong>Krefeld</strong>er Gartenwelt<br />

Hier blüht Ihnen etwas<br />

„Sie haben einen Garten?“ „Sie lieben<br />

Ihre Terrasse bzw. halten sich<br />

gerne auf Ihrem Balkon auf?“ „Ihr<br />

Kleingarten ist eine Oase?“<br />

„Wir möchten Ihnen Gelegenheit<br />

geben, an drei verkaufsoffenen Tagen<br />

nach Herzenslust der Vorfreude<br />

auf die beginnende Gartensaison<br />

freien Lauf <strong>zu</strong> lassen.“<br />

So lautete der Einladungstext <strong>zu</strong>r<br />

diesjährigen Ausstellung „<strong>Krefeld</strong>er<br />

Gartenwelt“.<br />

Die „<strong>Krefeld</strong>er Gartenwelt“ ist eine<br />

über die Grenzen von <strong>Krefeld</strong> hinaus<br />

bekannte Messe für Gartenbe-<br />

Petra Bickmann<br />

darf. Anfang April zeigten Baumschulen<br />

und Gärtnereien ein umfangreiches<br />

Angebot an Pflanzen.<br />

Mittelständische Unternehmen<br />

aus der Region stellten ihre Fachkompetenz<br />

von A wie Architektur<br />

bis Z wie Zaunbau unter Beweis.<br />

Garten- und Landschaftsbauunternehmen<br />

zeigten in ihren Schaugärten<br />

viele Gestaltungsmöglichkeiten<br />

für Gärten.<br />

Auch wir präsentierten Produkte<br />

aus den verschiedenen Arbeitsbereichen<br />

unserer Werkstatt. Dabei<br />

ging es uns nicht nur um den Ver-<br />

Gabriele Brockob<br />

kauf der Ausstellungsware, sondern<br />

darum, unser Unternehmen<br />

bekannter <strong>zu</strong> machen.<br />

Mit einer tollen Auswahl an Produkten,<br />

wie z. B. Rankhilfen, Feuerkörben<br />

und Blumensteckern, alle<br />

angefertigt von unseren Mitarbeitern<br />

der Schlosserei, präsertierten<br />

wir uns auf der Messe. Unsere<br />

Gala-Mannschaft stellte diverse<br />

Stauden, sowie Nistkästen und Insektenhotels<br />

vor.<br />

Aus dem impuls Kempen wurde<br />

uns Gärtnerseife <strong>zu</strong>r Verfügung<br />

gestellt. Diese Seife enthält Lufa-<br />

Schwamm. Sie ist speziell für die<br />

Reinigung durch Gartenerde stark<br />

verschmutzte Hände geeignet.<br />

Die Mitarbeiter aus unserem Arbeitsbereich<br />

für sonderpädagogische<br />

Betreuung bastelten und werkelten,<br />

um ein möglichst großes<br />

Angebot an Dekorationsartikeln<br />

und Zubehör bereit<strong>zu</strong>stellen.<br />

Die Abteilungs- und Gruppenleiter<br />

möchten sich auf diesem Wege bei<br />

allen für den geleisteten Einsatz<br />

und für die gute Zusammenarbeit<br />

bedanken.<br />

hpz Report 032011


Am Abend vor dem 31.03. wurden<br />

bereits alle Materialien auf<br />

Paletten gepackt und in Folie eingewickelt,<br />

um diese beim Transport<br />

nicht <strong>zu</strong> beschädigen. Auf<br />

die Einhaltung der Vorschriften<br />

<strong>zu</strong>r Ladungssicherheit wurde besonders<br />

geachtet.<br />

Donnerstags morgens trafen wir<br />

uns mit einigen Kollegen, um den<br />

Messestand ein<strong>zu</strong>richten und um<br />

das Außengelände <strong>zu</strong> gestalten.<br />

Leider spielte das Wetter nicht<br />

immer so richtig mit, so dass dies<br />

für uns eine nasskalte Angelegenheit<br />

wurde. Petra Bickmann,<br />

Sigrun Schulze, Gabriele Brockob,<br />

sowie Heinz Schmidt, Peter Hagen<br />

und Peter Reepen sorgten für<br />

einen reibungslosen Aufbau und<br />

eine ansprechende Verkaufsoptik.<br />

Wir waren mit unserem Werk<br />

<strong>zu</strong>frieden.<br />

Am Tag der Messeeröffnung mussten<br />

noch kleinere Schönheitskorrekturen<br />

ausgeführt werden.<br />

Herr Oberbürgermeister, Gregor<br />

Kathstede, eröffnete gegen 14<br />

Uhr die Messe für die <strong>Besuch</strong>er.<br />

Menschenmengen strömten nun<br />

über das Gelände am Sprödentalplatz<br />

und auch das Wetter spielte<br />

mit; es wurden drei wunderschöne<br />

Tage.<br />

hpz Report 032011<br />

Mit vielen Menschen kamen wir ins<br />

Gespräch und unsere Ausstellungswaren<br />

wurden bewundert und gekauft.<br />

Einige Ausstellungsstücke gingen<br />

weg wie heiße Semmeln. Besonders<br />

wurden die kreativen Gartenskulpturen<br />

(siehe Foto) aus dem<br />

ASB Uerdingen bewundert und<br />

gekauft. Mit unserem breiten Sortiment<br />

an Artikeln waren wir sehr<br />

gut aufgestellt.<br />

AUS DEN BETRIEBEN<br />

Viele <strong>Besuch</strong>er kannten uns bereits,<br />

andere informierten sich über<br />

unsere Arbeit.<br />

Uns hat diese Messe „Gartenwelt“<br />

wieder einmal sehr viel Spaß bereitet.<br />

<strong>Der</strong> <strong>Besuch</strong> dieser Ausstellung<br />

lohnt sich auf jeden Fall. Vielleicht<br />

besucht ihr uns ja im nächsten Jahr<br />

einmal. Wir würden uns sehr freuen!<br />

Petra Bickmann<br />

Peter Reepen<br />

<strong>Krefeld</strong>-Uerdingen<br />

Peter Reepen


aus den betRieben<br />

Um<strong>zu</strong>g der Bockumer-Werkstatt nach Uerdingen<br />

„Nichts wird mehr so sein wie es war…“<br />

So haben sehr viele Mitarbeiter<br />

und Angestellte gedacht, als wir<br />

vor Monaten davon hörten, dass<br />

unsere komplette Werkstatt von<br />

Bockum nach Uerdingen umziehen<br />

soll. In Bockum konnte man,<br />

wenn das Essen mal nicht unseren<br />

Vorstellungen entsprach, schnell<br />

mal rüber <strong>zu</strong>m Imbissstand gehen<br />

und sich einen Döner, eine Portion<br />

Pommes oder sonst etwas Leckeres<br />

holen. Man konnte bei Poco die Angebote<br />

studieren und war schnell<br />

in der Nähe von allen möglichen<br />

Geschäften. In Uerdingen gibt es<br />

das alles nicht, die Werkstatt ist<br />

mitten im Gewerbegebiet und weit<br />

und breit ist nichts außer Industrie<br />

und grüner Wiese. Schrecklich!<br />

Viele Mitarbeiter spielten mit dem<br />

Gedanken <strong>zu</strong>r Siemensstraße oder<br />

sonstwohin <strong>zu</strong> wechseln, Hauptsache<br />

nicht nach Uerdingen, an den<br />

A… der Welt.<br />

In der <strong>letzte</strong>n März-Woche ging es<br />

dann los, ein LKW wurde gemietet<br />

und unser Werkstattmobiliar wurde<br />

eingepackt, auf Paletten gelegt<br />

und in vielen, vielen Fahrten von<br />

Bockum nach Uerdingen verlagert.<br />

Alle Schränke, Tische, Stühle und<br />

Maschinen mussten mit, <strong>zu</strong>m Teil<br />

wurden sie mit dem Gabelstapler<br />

aus der 1. Etage heruntergehoben<br />

und dann bis <strong>zu</strong>m LKW gefahren.<br />

Natürlich wurde sich<br />

auch von vielen Alt-<br />

lasten getrennt, jeder<br />

kennt das von seinem<br />

Keller, wo sich Dinge<br />

ansammeln, die<br />

man vielleicht noch<br />

einmal gebrauchen<br />

könnte, aber dann<br />

doch nie mehr<br />

braucht. Am<br />

01.04. hatten<br />

dann alle Mitarbeiter<br />

frei und die Gruppenleiter<br />

legten einen Um<strong>zu</strong>gsendspurt ein,<br />

um Bockum leer <strong>zu</strong> räumen und<br />

die Werkstatt in Uerdingen <strong>zu</strong> beziehen.<br />

Am 04.04. war die neue Werkstatt<br />

endlich bezogen. Als die Alt-Bockumer<br />

die Uerdinger-Räumlichkeiten<br />

betraten, wurden sie von den Kollegen<br />

aus dem ASB herzlich Willkommen<br />

geheißen. Jeder bekam<br />

ein Tütchen mit einem Getränk<br />

und einem Schokoriegel, der uns<br />

den ersten Tag versüßen sollte.<br />

- Super tolle Kollegen hier am A…<br />

der Welt!<br />

Auch in den ersten Tagen musste<br />

noch fleißig geräumt werden, bis<br />

alles an seinem Platz stand. Ein<br />

großes Problem war die An- und<br />

Abfahrt der Zubringerbusse und die<br />

Parkplatzsituation in Uerdingen.<br />

Hier<br />

gibt`s nämlich<br />

keine Umfahrung, wie<br />

an den meisten Werkstätten, sondern<br />

die kleineren Zubringerbusse<br />

fahren auf den Parkplatz vor der<br />

Wäscherei und der ASB, während<br />

drei großen Busse rückwärts vor<br />

den neuen Anbau fahren. Dies birgt<br />

eine Menge an Unfallgefahren. Ein<br />

Bus musste sogar auf der Straße<br />

stehen bleiben. Aber vielleicht<br />

kann man ja in der Zukunft hier etwas<br />

nachbessern.<br />

Dies ist alles schon ein paar Wochen<br />

her, die Mitarbeiter haben<br />

ihren Platz in der Werkstatt gefunden<br />

und können in den Pausen<br />

zwar nicht <strong>zu</strong> REWE gehen und das<br />

hart erarbeitete Geld ausgeben, sie<br />

können aber in der Pause in der<br />

Sonne sitzen, im Freien Tischtennis<br />

spielen, oder auf einer Schaukel<br />

schaukeln, die ein Team von Toshiba<br />

vor einigen Jahren gebaut hat.<br />

Freundschaften mit den neuen Kollegen<br />

werden geschlossen und alle<br />

wachsen langsam <strong>zu</strong> einem großen<br />

Team <strong>zu</strong>sammen. Die Räume sind<br />

hell, freundlich und großzügig; die<br />

Arbeitstische, Stühle und Spinde<br />

sind neu. Man kann von jedem Arbeitsplatz<br />

nach draußen sehen, auf<br />

Bäume, Büsche und in die Natur<br />

schauen. - Schöne Aussichten! <strong>Der</strong><br />

A… der Welt ist irgendwo, aber auf<br />

jeden Fall nicht in Uerdingen.<br />

Christian Blau<br />

<strong>Krefeld</strong>-Uerdingen<br />

hpz Report 032011


Vorbereitung auf den Ruhestand im Arbeitsleben<br />

Hurra, ein Jahr VaRiA!<br />

Mit einem lachenden und einem<br />

weinenden Auge feierten wir im<br />

März unser erstes Jubiläum. Wir,<br />

das sind im hpz <strong>Krefeld</strong> die sechs<br />

„Mit einem lachenden<br />

und einem<br />

weinenden Auge“<br />

angehenden Rentner, Gisela Kammen,<br />

Monika Hartung, Brigitte<br />

hpz Report 032011<br />

Vedder, Gerda Tillmanns, Theo<br />

<strong>Der</strong>endorf, Wolfgang Lode sowie<br />

Gruppenleiterin Petra Köchlin.<br />

Das „lachende Auge“ sah die<br />

vielen Stunden mit gemeinsamen<br />

Aktionen und Unternehmungen.<br />

Ob Basteln und Werken, Ausflüge<br />

und Spaziergänge, Einkaufen oder<br />

Entspannen – wir nutzen die Zeit.<br />

In Laubsäge-Arbeiten kann jeder<br />

seine Fähigkeiten kreativ einsetzen<br />

aus den betRieben<br />

(sägen, schleifen, anmalen, bekleben).<br />

Inzwischen verschönern<br />

Holzblumen den Speiseraum von<br />

Werk I und für den Weihnachtsbasar<br />

konnten wir mit der Fertigung<br />

von dekorativen Teelichthaltern<br />

und Geschenke-Anhängern einen<br />

produktiven Beitrag leisten.<br />

Handarbeiten sind ebenfalls ein<br />

wichtiger Teil unserer Beschäftigung.<br />

Hier haben die „Damen“ der<br />

Gruppe mit Häkeln und Stoffmalen<br />

viel Freude. Die ersten Produkte<br />

(Tasche, Seidentuch, Kissen) sind<br />

fertig, weitere folgen.<br />

So oft wie möglich nutzen wir Ausflugsmöglichkeiten,<br />

z. B. Zoo, Botanischen<br />

Garten, Hülser Berg oder<br />

Schloss Neersen, mit frischer Luft<br />

macht Kultur Spaß!<br />

Mit dem „weinenden“ Auge mussten<br />

wir uns von Gisela und Monika<br />

verabschieden. Beide haben<br />

im Mai den verdienten Ruhestand<br />

erreicht. Es war eine schöne Zeit<br />

<strong>zu</strong>sammen!<br />

Jetzt werden wir mit den beiden<br />

„Neuen“ Elisabeth Schaake und<br />

Angela Köhler in das weitere Jahr<br />

starten. Wir wünschen uns allen<br />

ein ebenso tolles und erfolgreiches<br />

Zusammensein.<br />

Petra Köchlin<br />

<strong>Krefeld</strong>, Siemensstraße


AUS DEN BETRIEBEN<br />

Fördergruppe „Lesen und Schreiben“ mit Katrin Flach<br />

Praxisnahe Förderung ist wichtig<br />

Viel Wissenswertes und Interessantes<br />

in unserem Leben gibt es, was<br />

wir erfahren wollen: Wann läuft<br />

der Krimi im Kino? Was gibt es morgen<br />

in der Kantine <strong>zu</strong> Mittag? Für<br />

wann bin ich <strong>zu</strong>r Geburtstagsfeier<br />

der Freundin eingeladen? Gut,<br />

wenn man das, was man wissen<br />

will, dann selbst nachlesen kann.<br />

Und schön auch, wenn man selbst<br />

anderen Menschen eine Nachricht<br />

schreiben kann. Sicher, vieles hat<br />

man in der Schule gelernt, aber<br />

nicht immer ist alles „hängen geblieben“.<br />

Und ohne Übung vergisst<br />

man es schnell.<br />

Aus diesem Grund hat sich in der<br />

<strong>Krefeld</strong>er Werkstatt auf der Sie-<br />

mensstraße ein munteres Trüppchen<br />

von acht Mitarbeitern <strong>zu</strong>sammengefunden,<br />

um einmal wöchentlich<br />

mit Frau Flach das Lesen<br />

und Schreiben <strong>zu</strong> üben.<br />

Acht Mitarbeiter üben<br />

einmal wöchentlich<br />

Deshalb stehen natürlich Aufgaben<br />

im Mittelpunkt, die man im täglichen<br />

Leben braucht. Zum Beispiel<br />

haben wir das Kinoprogramm gelesen<br />

und uns danach etwas über die<br />

Filme erzählt. Auch eine schriftliche<br />

Entschuldigung und sogar eine Bewerbung<br />

haben wir verfasst. Auch<br />

Spiele mit Wörtern und Buchsta-<br />

Kontaktanzeige<br />

Mein Name ist Edgar Mohr. Ich bin ein 56 jähriger,<br />

sympathischer, netter, <strong>zu</strong>verlässiger Mann mit Humor und Herz.<br />

Ich suche eine Freundin zwecks Freizeitgestaltung.<br />

Ich freue mich auf eure Meldungen, meine Telefonnummer<br />

lautet: 02151 33 63748 oder schreibt mir unter meiner Adresse:<br />

Virchowstraße 105, 47805 <strong>Krefeld</strong><br />

ben, z.B. das Alphabet um die Wette<br />

legen, haben wir schon gespielt.<br />

Hoch motiviert waren alle, als wir<br />

Valentinskarten gebastelt und geschrieben<br />

haben. Es ist schon etwas<br />

ganz Besonderes, wenn man<br />

seinem Schatz sagen kann: „Die<br />

habe ich selbst geschrieben!“ So<br />

erzählt z.B. Gabi Pöllen: „Meine<br />

Mutter hat sich über meine selbstgeschriebene<br />

Osterkarte besonders<br />

gefreut.“<br />

Ja, und manchmal steht auch ein<br />

bisschen „graue Theorie“ auf dem<br />

Plan. Dann ist es doch wieder ein<br />

wenig wie in der Schule.<br />

Gabi Pöllen und Katrin Flach<br />

<strong>Krefeld</strong>, Siemensstraße<br />

hpz Report 032011


Gruppenprojekt „Kochen“ - internationale Küche<br />

Europa <strong>zu</strong> Gast in Uerdingen<br />

Kochen ist „in“. Man braucht ja nur<br />

den Fernseher ein<strong>zu</strong>schalten und<br />

findet jede Menge Kochsendungen.<br />

Die Idee war geboren und unseren<br />

Themenkochtag nannten wir<br />

„Europa <strong>zu</strong> Gast in Uerdingen“.<br />

Die Gruppen am Standort überlegten<br />

sich hier<strong>zu</strong> jeweils ein Gericht.<br />

Die Gruppe der Wäscherei überraschte<br />

uns mit türkischen Spezialitäten.<br />

Es gab Cacik mit gebratenem<br />

Gemüse und Borek <strong>zu</strong>r Vorspeise.<br />

Natürlich erfuhren wir große Unterstüt<strong>zu</strong>ng<br />

durch unsere Mitarbeiter<br />

mit „türkischen Wurzeln“.<br />

Die Gruppen 2 und 3 des ASB waren<br />

für die Hauptgerichte verantwortlich.<br />

Ideen waren reichlich<br />

vorhanden und wir einigten uns<br />

schließlich auf verschiedene Sorten<br />

Pizzen, z. B. mit Thunfisch, Hawaii<br />

oder Salami und einer „Hackbällchen-<br />

Pfanne toskanische Art“ mit<br />

Nudeln.<br />

Köstlichkeiten aus<br />

Europa<br />

Bei der Vorstellung an die leckeren<br />

Speisen lief einem schon das Wasser<br />

im Mund <strong>zu</strong>sammen.<br />

Auch sollte immer etwas Gesundes<br />

<strong>zu</strong>m Buffet gehören. Deshalb stellte<br />

die Gruppe 4 eine bunte Auswahl<br />

an Blattsalaten, Gurken, Tomaten,<br />

Paprika, Oliven, Mais und Feta-Käse<br />

<strong>zu</strong> einer wunderbaren Salat-Bar<br />

<strong>zu</strong>sammen. Da<strong>zu</strong> fertigten sie drei<br />

verschiedene Salatsaucen und eine<br />

Käsecreme für die Sesamringe.<br />

Zur Abrundung des Büfetts wurde<br />

die Gruppe 1 mit den Nachtischkreationen<br />

beauftragt. Hier gab es<br />

dann eine deutsch/türkische Auswahl<br />

mit einem türkischen Waldbeerenquark<br />

und eine Diplomatencreme<br />

(leckerer Vanille-Sahne-Pudding<br />

mit Schokostückchen).<br />

hpz Report 032011<br />

Es herrschte Hochbetrieb in der Küche<br />

und leichte Nervosität machte<br />

sich breit. Unsere Gruppenleiter<br />

achteten hierbei auf die Einhaltung<br />

der Hygienevorschriften. Ausgestattet<br />

mit Schürzen, Handschuhen<br />

und Häubchen gingen wir ans<br />

Werk. In allen Gruppen und allen<br />

Küchen wurde geputzt, geschnibbelt;<br />

gehackt, gerührt, gerüttelt<br />

und geschüttelt. Alle Speisen wurden<br />

prächtig angerichtet, denn das<br />

Auge isst bekanntlich auch mit.<br />

Alle fertigen Speisen wurden dann<br />

<strong>zu</strong> einem großartigen Buffet <strong>zu</strong>sammengetragen.<br />

Es sah prächtig<br />

aus, einfach überwältigend. Dann<br />

endlich durften wir gegen 12:00<br />

Uhr gemeinsam unser „Werk“ genießen.<br />

Buffet essen will gelernt<br />

sein<br />

Da die Auswahl so reichlich war,<br />

wusste man nicht, wo man beginnen<br />

sollte. Manch einer von uns<br />

hatte Schwierigkeiten, seine Portion<br />

pro Gang so klein wie möglich<br />

<strong>zu</strong> halten, um möglichst alles probieren<br />

<strong>zu</strong> können...<br />

AUS DEN BETRIEBEN<br />

Mit einer leckeren Tasse starkem<br />

Kaffee rundeten wir dann unser<br />

Mittagessen ab. Nach dieser kulinarischen<br />

Pause mussten wir<br />

noch arbeiten. Mit einem so vollen<br />

Bauch, fiel es manchem Mitarbeiter<br />

schwer. Wir mussten doch sehr<br />

darauf achten, dass wir nicht ins<br />

„Suppenkoma“ fielen.<br />

Allen Beteiligten hat es einen riesigen<br />

Spaß gemacht...Wiederholung<br />

nicht ausgeschlossen.<br />

Reportergruppe Uerdingen


So fangen alle Märchen an und so auch dieses.<br />

Es war einmal…<br />

Es war einmal vor vielen, vielen<br />

Jahren, da besuchte eine Familie<br />

die Kirmes auf dem Sprödentalplatz.<br />

Überall blinkten die bunten Lampen,<br />

Musik klang aus den Buden,<br />

der Duft von gebrannten Mandeln<br />

und gegrillten Thüringern lag in<br />

der Luft und an den Karussells hörte<br />

man Kinder, die vor Freude laut<br />

lachten.<br />

Besonders die alte Schiffsschaukel<br />

entlockte den vielen kleinen<br />

und großen Kindern einen Freudenschrei<br />

nach dem anderen. <strong>Der</strong><br />

wachsame Blick der Schaustellerin<br />

wanderte durch die Zuschauermenge<br />

und blieb bei einem Kind<br />

hängen.<br />

Einem Kind im Rollstuhl, das anscheinend<br />

anders war als die anderen<br />

Kinder. Sie hörte die Eltern sagen:<br />

„Eine Schiffsschaukel ist nichts<br />

für Dich, du kannst nicht laufen,<br />

dich nicht festhalten und mit all<br />

den anderen Kindern ist das viel <strong>zu</strong><br />

wüst und gefährlich für dich.“<br />

Ohne lange <strong>zu</strong> zögern bremste Frau<br />

Bigalla ihre Schiffsschaukel ab, ging<br />

auf das Kind mit seinen Eltern <strong>zu</strong><br />

und machte ihnen folgendes Angebot.<br />

„Jetzt darfst nur Du auf die<br />

Schaukel und so schaukeln, wie Du<br />

es magst und kannst.“<br />

Nach geraumer Zeit verließen<br />

die Eltern mit ihrem besonderen<br />

Kind die Schaukel und ein glückliches<br />

Kind strahlte Frau Bigalla an,<br />

ein Strahlen, das mehr als nur ein<br />

„Danke“ war.<br />

Am Abend erzählte sie in gemütlicher<br />

Runde ihrem Schaustellerkollegen<br />

Herrn Müller von dieser Begebenheit<br />

und schnell war die Idee<br />

geboren.<br />

„Wir laden die Kinder der Heilpädagogischen<br />

Kindertagesstätte vom<br />

hpz <strong>zu</strong>r Kirmes ein!“<br />

Eine Idee, die <strong>zu</strong>r Erfolgsgeschichte<br />

wurde. Am 24. Mai waren wir <strong>zu</strong>m<br />

60sten mal auf der Kirmes, noch<br />

immer leuchten die Augen der Kinder,<br />

noch immer sagt das Lächeln<br />

„Danke“.<br />

Kaum hängen die ersten Plakate in<br />

der Stadt fragen die Kinder: „Wann<br />

fahren wir <strong>zu</strong>r Kirmes?“<br />

Es ist an der Zeit allen Schaustellern<br />

der Sprödental-Kirmes, aber ganz<br />

besonders Frau Bigalla und Herrn<br />

Müller „Danke“ <strong>zu</strong> sagen<br />

Danke,<br />

für unvergessliche Stunden.<br />

Danke<br />

für Ihren Einsatz.<br />

Danke,<br />

für unzählige Karusselfahrten<br />

Danke,<br />

für Speis und Trank.<br />

Danke,<br />

dafür, dass Sie so sind,<br />

wie sie sind.<br />

Roland Büschges<br />

KITA Hochbend<br />

hpz Report 032011


hpz Report 032011


SPORT<br />

Sport allseits beliebt<br />

hpz-Porträt des Monats Juni -<br />

Immer sportlich am Ball<br />

Auf dem Kalenderporträt für den<br />

Monat Juni strahlen die beiden<br />

hpz-Mitarbeiterinnen aus dem<br />

hpz Hochbend, Christina Alsdorf,<br />

rechts im Bild, und Vanessa Fratz,<br />

links, mit deutschem Trikot, in<br />

Vorfreude auf die Frauen Fußball-<br />

WM 2011. Auch am Standort<br />

Breyell wird beim täglichen<br />

Tischfußball kräftig trainiert. Toll,<br />

dass eine wichtige Fußball-WM<br />

diesmal in unmittelbarer Nachbarschaft<br />

des Kreises Viersen<br />

stattfindet. Im Borussia-Park-<br />

Stadion in Mönchengladbach<br />

werden ab Mitte Juni <strong>zu</strong>nächst<br />

die Vizeweltmeisterinnen aus<br />

Brasilien gegen die Australierinnen<br />

spielen. In ihrem dritten Gruppenspiel<br />

trifft das deutsche Team auf<br />

Frankreich. Ein weiterer sportlicher<br />

Höhepunkt für den Borussia-Park<br />

wird das Halbfinale sein. Trotzdem<br />

drücken alle fest die Daumen,<br />

dass die 11 Spielerinnen des<br />

deutschen Teams um Trainerin<br />

Silvia Neid, Weltmeisterinnen<br />

werden. Garantiert werden viele<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

des hpz das große Ereignis<br />

am eigenen Fernsehschirm, bei<br />

einem der vielen Public-Viewings<br />

oder sogar im Borussen-Stadion<br />

verfolgen.<br />

Ein Leben mit und für<br />

den Sport<br />

Einer, der sich die Chance<br />

Weltmeisterschaftsspiel keinesfalls<br />

entgehen lassen wird, ist<br />

Richard Hinz vom begleitenden<br />

Dienst und einer der drei Sportler<br />

im Sportbereich im hpz <strong>Krefeld</strong>.<br />

Da er in Mönchengladbach lebt,<br />

wird er sicherlich mal bei der<br />

WM reinschauen. Richard Hinz ist<br />

Vanessa Fratz und Christina Alsdorf<br />

Juni 2011<br />

als sportlicher Typ auf die Welt<br />

gekommen. Bereits im Alter von<br />

13 1Jahren<br />

2stand<br />

3für<br />

ihn 4 fest, 5dass<br />

er 6<br />

Mi Do Fr �� �� Mo<br />

23. KW<br />

beruflich „unbedingt was mit Sport“<br />

machen 12 13 muss. 14 So begann 15 er 16an<br />

der 17<br />

Hochschule �� Mo im Di niederländischen<br />

Mi Do Fr<br />

24. KW<br />

Sittard ein Sportstudium. Sehr<br />

schnell 23 24 entschied 25 er 26sich<br />

27 für den 28<br />

Do Fr �� �� Mo Di<br />

26. KW<br />

Behindertensport. „Ich fand das<br />

interessanter als Sportlehrer an<br />

irgendeiner Schule <strong>zu</strong> werden. Da<br />

muss man ziemlich oft unmotivierte<br />

Leute für den Sport begeistern. Die<br />

Menschen mit Behinderung sind<br />

da ganz anders. Sie lieben Sport<br />

und machen das gerne freiwillig.<br />

Sie sind motiviert und freuen sich<br />

total, wenn sie etwas geschafft<br />

haben, was sie sich <strong>zu</strong>erst gar nicht<br />

<strong>zu</strong>getraut haben. Ihre Freude ist<br />

immer so ansteckend, dass ich<br />

mich bestätigt fühle, den richtigen<br />

Beruf gefunden <strong>zu</strong> haben. Klar,<br />

gibt‘s auch im hpz an manchen<br />

Tagen den Schweinehund, den wir<br />

gemeinsam 7 8 9besiegen<br />

10 11 müssen.“<br />

Di Mi Do Fr ��<br />

berichtet Richard Hinz.<br />

18 19 20 21 22<br />

�� �� Mo Di Mi<br />

25. KW Ein ganzes Sportlerteam<br />

29 für die 30Mitarbeiter<br />

des hpz<br />

Mi<br />

Do<br />

Er ist einer von neun Sportlern, die<br />

verteilt über alle Standorte den<br />

Mitarbeiter/innen des hpz und der<br />

impuls Werkstätten, verschiedene<br />

Sportarten anbieten. Jeder<br />

Mitarbeiter kann aus dem Angebot<br />

an zwei Sportzeiten innerhalb<br />

einer Woche teilnehmen. Es gibt<br />

Angebote, die in den Sport- und<br />

Gymnastikräumen an jedem der<br />

Standorte stattfinden, aber auch<br />

einige Disziplinen, die in speziellen<br />

Sporteinrichtungen durchgeführt<br />

werden. So kann gewählt werden<br />

hpz Report 032011


zwischen den Klassikern, wie z. B.<br />

Fußball, Gymnastik, Tischtennis,<br />

Tanz aber auch Hockey, Walken,<br />

Schwimmen oder Trampolinspringen.<br />

Darüber hinaus gibt<br />

es eine Vielzahl von Sport- und<br />

Spielgruppen, die sich nach den<br />

Wünschen der Interessenten<br />

gebildet haben. Die Mitglieder einer<br />

Rollisport-Gruppe erleben, wie toll<br />

es ist, aktiv und voller Schwung am<br />

Leben in der Gesellschaft teil <strong>zu</strong><br />

nehmen und Erfolgserlebnisse <strong>zu</strong> erfahren.<br />

„Mobilität erlangen und im<br />

Dart-Sport ganz oben auf<br />

der Beliebtheitsskala<br />

Team gesetzte Ziele und sportliche<br />

Erfolge <strong>zu</strong> erreichen, das ist das<br />

eine. Das soziale Miteinander und<br />

die Anerkennung sportlicher<br />

Leistungen sind die anderen<br />

Richard Hinz mit einem Mitarbeiter<br />

hpz Report 032011<br />

ganz wichtigen Bestandteile im<br />

Behindertensport.“, sagt Richard<br />

Hinz. Zwischen 60 bis 70 Prozent<br />

der Mitarbeiter nutzen die<br />

Sportangebote.<br />

Steigender Beliebtheit erfreut sich<br />

schon seit zwei Jahren der Dart-<br />

Sport. Richard Hinz und seine<br />

Kollegen aus dem Sportbereich<br />

sehen die Vorzüge des Darts als ein<br />

Angebot ohne Schwellenängste. Mit<br />

etwas Übung und Ausdauer kann<br />

jeder mitmachen, auch Menschen<br />

mit starken Einschränkungen ihrer<br />

Mobilität können sich über ihre<br />

Erfolge, ins Schwarze <strong>zu</strong> treffen,<br />

freuen. Ein besonderes Vorbild ist<br />

der Dart- Weltmeister von 2008,<br />

Jamie Caven - auch als Jabba<br />

bekannt. Er sorgte für eine der<br />

besten Geschichten der Dart-WM<br />

2008: Er ist seit seiner Kindheit<br />

durch einen Bienenstich auf einem<br />

Auge blind und außerdem ist er Diabetiker,<br />

der viermal täglich Insulin<br />

spritzen muss. Momentan belegt<br />

er Platz 19 auf der Weltrangliste im<br />

Dart.<br />

Richard Hinz, der sich auch in der<br />

Freizeit mit Fußball, Mountain-<br />

Vielleicht mal die Wände<br />

hoch gehen?<br />

Bike und beim Jogging fit hält, hat<br />

eine besondere Begeisterung fürs<br />

Klettern entwickelt. So träumt<br />

er von einer Kletterwand in der<br />

<strong>Krefeld</strong>er Halle, wo auch Menschen<br />

mit Behinderung mal richtig<br />

die Wände hoch gehen könnten. Er<br />

kann sich sehr gut vorstellen, wie<br />

einige mit Spaß bei der Sache sein<br />

werden und das Tschakka-Gefühl,<br />

das sich <strong>zu</strong>sammen mit dem<br />

Selbstbewusstsein automatisch<br />

einstellt, genießen werden. „Das<br />

Glück, etwas aus eigener Kraft<br />

geschafft <strong>zu</strong> haben. Das ist es doch,<br />

worum es eigentlich im Sport <strong>geht</strong>.“<br />

sagt Richard Hinz nachdenklich.<br />

Und man hört raus, dass er mit<br />

vollem Einsatz und Begeisterung<br />

hinter seinem Job im hpz steht.<br />

Mehr Infos: <strong>zu</strong>m Dart-Weltmeister<br />

Jabba, Jamie Caven, auf Wikipedia<br />

Ulrike Brinkmann<br />

b:kw Kaarst<br />

SPORT


0<br />

Turnerschaft Grefrath bietet Freizeitsport für Menschen mit Behinderung<br />

Trainer und Übungsleiter gesucht<br />

Attraktives Freizeitangebot<br />

der Turnerschaft<br />

Grefrath<br />

Dürfen wir uns vorstellen?<br />

Wir sind die Behindertensportgruppe<br />

der Turnerschaft Grefrath<br />

1896 e. V. und bieten Sport und<br />

Schwimmen mit geistig und körperlich<br />

behinderten Kindern und<br />

Erwachsenen an. Unsere Gruppen<br />

werden von ausgebildeten, lizenzierten<br />

Reha-Trainern trainiert und<br />

betreut. Diese Abteilung besteht<br />

aus ca. 70 Teilnehmern, die sich in<br />

vier verschiedenen Gruppen aufteilen:<br />

Samstags: Hallensport - Doppelsporthalle<br />

Grefrath<br />

Mittwochs: Schwimmen - Franziskusschule<br />

Süchteln<br />

Wasserspiele für Jung und Alt von<br />

18 bis 19 Uhr<br />

Ebenfalls mittwochs, Schwimmen<br />

für Fortgeschrittene im Hallenbad<br />

Grefrath.<br />

Kindergruppe<br />

von 10 bis 11 Uhr<br />

Unser Ziel ist eine spielerische/<br />

phantasievolle, allgemeine Bewegungsschulung.<br />

Erwachsenengruppe<br />

von 11 bis 12 Uhr<br />

Hier liegt der Schwerpunkt bei der<br />

Entwicklung der psychomotorischen<br />

Lern- und Funktionsfähigkeiten.<br />

Wir suchen: Qualifizierte<br />

Übungsleiterinnen oder Übungsleiter<br />

für den Schwimmbereich und<br />

den Hallensport.<br />

Die erforderliche Lizenz können<br />

Sie über unsere Abteilung absolvieren.<br />

Sollten wir Ihr Interesse geweckt<br />

haben, rufen Sie mich oder meine<br />

Kollegen doch einfach an. Wir geben<br />

gerne Auskunft oder besuchen<br />

Sie unsere Internetseite:<br />

www.turnerschaft-grefrath.de<br />

Hartmut Schepers<br />

Lindenstraße 23<br />

47929 Grefrath<br />

Telefon: 02158/ 4915<br />

oder 02158 / 917836<br />

E-Mail:<br />

hartmut.schepers@t-online.de<br />

hpz Report 032011


Meister der kleinen weißen Bälle<br />

30 Jahre Tischtennis und kein Ende<br />

Viele kennen ihn von den Tischtennis-Turnieren im hpz. Seine Ehrenurkunde von 2008 hängt<br />

bei der Bürogruppe im Kempen an der Wand. Aber Stephan spielt nicht nur ein wenig „ping<br />

pong“, er spielt richtig in einer Mannschaft.<br />

Stephan, seit wann spielst du<br />

Tischtennis?<br />

Ich habe im Februar 1982 damit<br />

angefangen und bin jetzt seit fast<br />

30 Jahren im Tischtennisverein.<br />

Gab es einen besonderen Anlass,<br />

der dich <strong>zu</strong>m Spielen inspiriert<br />

hat?<br />

Mein Vater hatte sich ca. ein halbes<br />

Jahr vorher in einem Verein angemeldet<br />

und fragte mich, ob ich<br />

nicht Lust hätte einmal mit<strong>zu</strong>kommen.<br />

Ich stellte fest, dass das genau<br />

mein Sport ist und blieb dabei.<br />

Ich musste aus gesundheitlichen<br />

Gründen<br />

aussetzten<br />

Hatte deine Krankheit Auswirkungen<br />

auf deinen Sport oder umgekehrt?<br />

Ja, ich musste gesundheitlich drei<br />

Jahre aussetzen, weil ich einfach<br />

nicht in der Lage war, <strong>zu</strong> spielen.<br />

Ich bin seit jetzt etwa 5 Jahren stabil.<br />

Seitdem <strong>geht</strong> es sportlich wieder<br />

aufwärts.<br />

Du hast lange auch im hpz gespielt.<br />

Warum jetzt nicht mehr?<br />

Dafür gibt es mehrere Gründe.<br />

Da ich schon sehr lange im Verein<br />

spiele, und deshalb auch viel mehr<br />

trainiere als andere Mitarbeiter<br />

im hpz, ist es für mich<br />

sehr schwer,<br />

ebenbürtige Gegner <strong>zu</strong> finden. Es<br />

macht mir auf Dauer einfach keinen<br />

Spaß, wenn man immer nur<br />

Ich wollte auch einmal<br />

etwas anderes machen<br />

gewinnt, ohne sich dabei groß angestrengt<br />

<strong>zu</strong> haben. Versteht mich<br />

nicht falsch, ich bin kein Weltklassespieler,<br />

es reicht nicht einmal für<br />

die Bundesliga, aber der Klassenunterschied<br />

ist einfach da - als wenn<br />

die hpz-Fußballmannschaft gegen<br />

Fortuna Düsseldorf spielt.<br />

Ein anderer Grund ist, dass die<br />

Bedingungen <strong>zu</strong>m Spielen im hpz<br />

nicht ideal sind, der Boden, die<br />

Platten und Netze, da bin ich von<br />

den Vereinen einfach was anderes<br />

gewohnt.<br />

Außerdem wollte ich auch mal etwas<br />

anders machen - Tischtennis<br />

spiele ich ja noch im Verein. Erst<br />

war ich beim Basketball, jetzt darte<br />

ich.<br />

Werden wir dich trotzdem noch<br />

einmal bei einem hpz-Turnier sehen?<br />

Nein. Erstens darf man nur teilnehmen,<br />

wenn man in der Tischtennisgruppe<br />

ist, und zweitens wäre es<br />

den vielen „Gelegenheitsspielern“<br />

gegenüber einfach nicht fair. Mir<br />

macht es keinen Spaß immer <strong>zu</strong><br />

gewinnen und die anderen wären<br />

frustriert, weil sie gegen mich<br />

immer verlieren.<br />

SPORT<br />

Stephan Focke in seinem Element<br />

Foto: <strong>Uwe</strong> Waegner<br />

Interview: Angelika Weine


Segeln für Alle<br />

ai l gether<br />

Kleine, außergewöhnliche „Urlaube“ in der Nachbarschaft – z.B. im Ruhrgebiet<br />

Mit dem Wind der großen<br />

weiten Welt um die Nase<br />

Für alle, die im Sommer Fernweh,<br />

aber noch nicht das passende Ziel<br />

haben! Eine Fahrt über den Rhein<br />

ins Ruhrgebiet eröffnet spannende<br />

Ferienabenteuer. Mit Monika Agata-<br />

Linke, der Expertin für barrierefreies<br />

Reisen und Herausgeberin der<br />

„Reisetipps ohne Barrieren“, die<br />

man aus dem Internet downloaden<br />

kann, haben wir ein paar tolle<br />

Tipps für abenteuerlustige<br />

Menschen mit Behinderungen und<br />

ihre Angehörigen im Ruhrgebiet<br />

<strong>zu</strong>sammengestellt.<br />

Wer hat noch nicht schon mal davon<br />

geträumt auf einem richtigen Schiff<br />

mit weißen Segeln über das Wasser<br />

<strong>zu</strong> gleiten? <strong>Der</strong> Verein Sail Together<br />

e.V. aus Dortmund macht es auch<br />

Rollifahrern möglich mit der ersten<br />

barrierefreien Jolle für Dortmund.<br />

Schiff Ahoi – Segeln mit<br />

und ohne Behinderung<br />

am Baldeney-See<br />

Das Schiff wird später auf dem<br />

Dortmunder Phönixsee seinen<br />

Heimathafen haben. Dort wird<br />

aber noch ein neuer Freizeitparkt<br />

gebaut. Bis dahin steht es allen<br />

Kooperationspartnern auf den<br />

umliegenden Seen <strong>zu</strong>r Verfügung.<br />

Die Jolle ist sieben Meter lang und<br />

wiegt zwei Tonnen. Rollifahrer<br />

können über das Heck auf das Schiff<br />

rollen und es selbst segeln. Das Boot<br />

ist für bis <strong>zu</strong> drei Rollifahrer und drei<br />

Läufer geeignet. Für das An- und<br />

Ablegen sowie Unterstüt<strong>zu</strong>ng beim<br />

Manövrieren gibt es einen kleinen<br />

Elektromotor, der mit Batterien<br />

betrieben wird. Auf Wunsch steht<br />

auch erfahrenes Personal den See-<br />

Reisenden <strong>zu</strong>r Seite. Gruppen,<br />

Firmen und Privatpersonen<br />

können das Schiff buchen. <strong>Der</strong><br />

Tagespreis inklusive Skipper für<br />

eine Gruppe beträgt 200 Euro. Das<br />

hpz Report 032011


ww.sail-together.de<br />

Boot legt ab vom Bootssteg am<br />

Baldeney-See in Essen bei der SKS<br />

(Segelkameradschaft Scheppen).<br />

Sail-Together e. V. ist ein Verein <strong>zu</strong>r<br />

Förderung nationaler und internationaler<br />

Begegnung und Integration<br />

von Menschen mit und<br />

ohne Behinderung. Er wurde im<br />

Mai 2001 gegründet. Im Verein<br />

Sail-Together e. V. haben sich Men-<br />

hpz Report 032011<br />

schen mit ohne Behinderung aus<br />

der Evangelischen Jugend in Dortmund,<br />

Lünen, Leverkusen und der<br />

schwedischen Kirchengemeinde<br />

in Avesta <strong>zu</strong>sammengeschlossen.<br />

Segelbegeisterte von überall sind<br />

herzlich willkommen. Es lohnt sich,<br />

auf die Vereins-Website <strong>zu</strong> klicken.<br />

Ulrike Brinkmann, b:kw Kaarst<br />

Kontaktanzeige<br />

Hallo,<br />

mein Name ist Astrid Wolfs und ich bin 44 Jahre alt. Ich suche<br />

auf diesem Weg einen Freund. Ich arbeite im hpz-Vinkrath in der<br />

Wäscherei in der Gruppe von Frau Hutmacher.<br />

Meine Hobbys sind Fahrrad fahren, DVD`s schauen, schwimmen<br />

und ins Kino gehen.<br />

Wenn ihr euch angesprochen fühlt, dann meldet euch, aber bitte<br />

mit Foto.<br />

Ihr könnt euch unter meiner privaten Adresse melden:<br />

Astrid Wolfs, Friedensstr. 25, 47929 Grefrath-Oedt<br />

ein barrierefreies Segelboot<br />

für<br />

Dortmund<br />

ein Projekt von<br />

Ihr Ansprechpartner<br />

Dirk Loose, Sail Together e.V.<br />

Fon: +49-231-847969-30<br />

Fax: +49-231-847969-38<br />

www.sail-together.de<br />

www.sks-essen.de<br />

www.sail-together.de<br />

in Kooperation mit


FREIZEIT/KULTUR<br />

Die Bachforellen aus <strong>Krefeld</strong><br />

Teestube „Lichtblick“: Ein beliebter Treffpunkt<br />

Hallo,<br />

wir sind die Bachforellen aus<br />

<strong>Krefeld</strong>. Wir sind eine Gruppe<br />

von Menschen mit und ohne<br />

Behinderungen. Zweimal monatlich<br />

treffen wir uns in der Krypta<br />

unter der St. Anna Kirche in <strong>Krefeld</strong><br />

und erleben einen bunt gemischten<br />

Abend.<br />

Unsere Teestube findet immer<br />

freitags, von 19 bis 22 Uhr, statt.<br />

Neben Disco-Musik und großer<br />

Tanzfläche für jedermann gibt es<br />

noch Tischtennis- und Billiard-Turniere.<br />

Zusätzlich wird natürlich für<br />

das leibliche Wohl gesorgt. Für we-<br />

Bei uns ist jeder<br />

willkommen<br />

nig Geld gibt es Getränke, Süßes<br />

und Sandwiches. Bei uns ist jeder<br />

willkommen, der feiern möchte,<br />

der neue Menschen kennen lernen<br />

möchte und der einfach einen<br />

schönen Abend erleben möchte.<br />

Wir haben natürlich auch DJ`s,<br />

wie <strong>zu</strong>m Beispiel DJ Ralf. Er ist nun<br />

schon seit vielen Jahren ein fester<br />

Bestandteil der Teestube und legt<br />

immer die neusten Lieder auf. Er<br />

arbeitet Standort <strong>Krefeld</strong> und steht<br />

gerne jedem Frage und Antwort,<br />

der sich für unsere Teestube interessiert.<br />

Falls wir dein Interesse entdeckt haben,<br />

würden wir uns freuen, wenn<br />

wir uns demnächst in der Teestube<br />

einmal sehen würden. Du kannst<br />

Kontaktanzeige<br />

Ich heiße Florian Strauß, wohne in Neersen und bin 20 Jahre alt. Ich suche<br />

auf diesem Weg eine nette und aufgeschlossene Freundin. Meine Hobbies<br />

sind Fußball und TV schauen. Ich interessiere mich sehr für Geschichte und<br />

Politik. Vor allem die alte Römerzeit finde ich sehr interessant.<br />

Ich arbeite am Standort Hochbend in der Verpackung.<br />

Schön wäre es, wenn meine Freundin auch meine Haustiere (Hasen und<br />

Schildkröten) mag.<br />

Wenn du Interesse an mir hast, würde ich mich über eine Antwort mit Bild<br />

sehr freuen!<br />

Es grüßt euch Florian<br />

Florian Strauß , Postfach 401203, 47866 Willich<br />

uns auch auf unserer Internetseite<br />

besuchen.<br />

www.bachforellen.org<br />

Wie gesagt, unsere Teestube ist<br />

immer am 1. und am 3. Freitag im<br />

Monat geöffnet. Schau einfach mal<br />

vorbei.<br />

Euer Teestubenteam<br />

hpz Report 032011


hpz Report 032011<br />

Verena Dietrich<br />

Erhard Henning<br />

Ersin Demircan<br />

Volker Strucken<br />

Iris Pröhl<br />

Wir trauern<br />

Ihr, die ihr mich so geliebt habt,<br />

seht nicht auf das Leben, das ich beendet habe,<br />

sondern auf das, welches ich beginne.<br />

15.03.2011<br />

13.05.2011<br />

28.03.2011<br />

06.04.2011<br />

26.05.2011<br />

Wir gratulieren...<br />

<strong>zu</strong>r bestandenen Prüfung:<br />

Aurelius Augustinus<br />

Hochbend ASB<br />

<strong>Krefeld</strong><br />

<strong>Krefeld</strong> ASB<br />

Impuls Viersen<br />

Impuls Kempen<br />

Fachkraft für Arbeits- und Berufsförderung<br />

Werner Bierbaum, Breyell<br />

Stefan Rennen, Hochbend<br />

<strong>Uwe</strong> Terlinden, Breyell<br />

Gabriele Schroers, <strong>Krefeld</strong><br />

Heidi Peters, <strong>Krefeld</strong><br />

Klaus-Dieter Wilhelm, Hochbend<br />

Staatl. anerkannte/r Heilpädagoge/in<br />

Karin Gotzes, Vinkrath<br />

Johannes Kuhn, Vinkrath<br />

PERSONALNACHRICHTEN


PERSONALNACHRICHTEN<br />

Mitarbeiter<br />

10 Jahre<br />

Nothen, Detlef Breyell<br />

Barhoumi, Clarissa<br />

Grauer, Benjamin<br />

Oehlschlegel, Tobias<br />

Pfeiffer, Christian<br />

Kanzler, Daniel<br />

Müller, Nils<br />

Wirooks, Janine<br />

Bartel, Nadine Hochbend<br />

Karkowsky, Herbert-Ulrich<br />

Feller, Heidi<br />

Jaeger, Ursula<br />

Kussatz, Andre<br />

Möller, Christian<br />

Eibert, Emil<br />

Sonnenschein, Daniel<br />

Inhetpanhuis, Thomas<br />

Fuchs, Rita<br />

Esch, Roger impuls Kempen<br />

Ortmanns, <strong>Uwe</strong><br />

Lerner, Alexei<br />

Molls, Hagen<br />

Angestellte<br />

10 Jahre<br />

Bist, Andreas<br />

Kleiner, Christel<br />

Renierkens, Simone<br />

Steinmetz, Peter<br />

Sprenger, Diana<br />

Happel, Andrea<br />

Haasler, Jörg<br />

Caki, Tibor<br />

Jubilare 2. Halbjahr 2011<br />

Hartmann, Petra-Maria<br />

Caliskan, Songül impuls Tönisvorst<br />

Hitschler, Elsbeth<br />

Faßbender, Agneta<br />

Meißner, Erich impuls Viersen<br />

Horrix, Stefan <strong>Krefeld</strong><br />

Rieger, Philipp<br />

Hofmann, Florian<br />

Brehmer, Marius<br />

Chromik, Patrick<br />

Ditzis, Joannis<br />

Saglam, Esra<br />

Stein, Pascal Vinkrath<br />

Krenzel, Isabella<br />

Otten, Michel<br />

Schürmann, Nadja<br />

Wodecki, Matthias<br />

Tetsch, Ilona<br />

Kücükdag, Olcay<br />

Heiss, Hans-Dieter<br />

Fausten, Benjamin<br />

Kleindienst, Marcel<br />

Hulm, Olga<br />

Wieck, Diana<br />

25 Jahre<br />

Blau,Christian<br />

Wolfers,Martina<br />

Wir gratulieren!<br />

25 Jahre<br />

Neba, Bernd Breyell<br />

Exgnotis, Heinz Hochbend<br />

Kintscher, Stefanie<br />

Opheiden, Helmut<br />

Schubert, Thomas<br />

Bilitz, Christian<br />

Leven, Norbert<br />

Kiwall, Alois<br />

Maaßen, Markus<br />

Böhm, Jürgen<br />

Blosen, Frank<br />

Köster, Heike<br />

Wientges, Andre<br />

Wieslaw-Schlegel, Silvia <strong>Krefeld</strong><br />

Poral, Andreas<br />

Turbanich, Gabriele<br />

Sommer, Günter Vinkrath<br />

Stamsen, Magdalene<br />

Wagner, Katrin<br />

50. Geburtstag<br />

Kneisel, Ulw<br />

van Mölken, Michaela<br />

Ladwig, Sabine<br />

Büschges, Roland<br />

Marach, Georg<br />

Hartel, Susanna<br />

Struppe, Christina<br />

Dr. Weber, Michael<br />

Ertl, Angelika<br />

hpz Report 032011


Eric Küppers<br />

Zweitkraft<br />

ASB I Vinkrath<br />

01.04.2011<br />

Christina Streithoven<br />

Gruppenleiterin<br />

ASB Breyell I<br />

01.05.2011<br />

Daniela Heye<br />

Gruppenleiterin<br />

Int Br. I<br />

01.06.2011<br />

hpz Report 032011<br />

Wir begrüßen unsere neuen<br />

Kolleginnen und Kollegen!<br />

Christin Fischer<br />

Zweitkraft<br />

ASI Breyell<br />

01.07.2011<br />

Birgit Messelken<br />

Gruppenleiterin<br />

impuls Bockum<br />

01.04.2011<br />

Diana Gau<br />

Gruppenleiterin<br />

impuls Bockum<br />

02.05.2011<br />

Daniel Lüttges<br />

Zweitkraft<br />

ASB I Hochbend<br />

01.06.2011<br />

Andreas Löllgen<br />

Kfm. Angestellter<br />

Hochbend Verwaltung<br />

01.07.2011<br />

Charlotte Schmiedeskamp<br />

Zweitkraft<br />

ASB I Hochbend<br />

01.04.2011<br />

Monika Thelen<br />

Ergotherapeutin<br />

Kindertagesstätte<br />

02.05.2011<br />

Monika Waddey<br />

Gruppenleiterin<br />

<strong>Krefeld</strong> I<br />

01.06.2011<br />

Elke Deuhs<br />

Logopädin<br />

IFF Viersen<br />

01.01.2010<br />

PERSONALNACHRICHTEN<br />

Anja Horn-Wahlen<br />

Gruppenleiterin<br />

Hauswirtschaft Uerdingen<br />

01.05.2011<br />

Andrea Erwert<br />

Gruppenleiterin<br />

ASB I Hochbend<br />

01.06.2011<br />

Nora Sari<br />

Gruppenleiterin<br />

impuls Tönisvorst<br />

16.06.2011


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