sexuelle Gewalt - Landkreis Schweinfurt
sexuelle Gewalt - Landkreis Schweinfurt
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Merkblatt für Freizeiten<br />
Sexuelle Übergriffe – <strong>sexuelle</strong>r<br />
Missbrauch – <strong>sexuelle</strong> Belästigung<br />
Auch auf Ferienfreizeiten<br />
und an Wochenenden im<br />
Rahmen der Kinder- und<br />
Jugendarbeit kann es zu<br />
<strong>sexuelle</strong>r <strong>Gewalt</strong> in Form<br />
von Übergriffen, Belästigungen<br />
und <strong>sexuelle</strong>m<br />
Missbrauch kommen.<br />
Opfer sind sowohl Mädchen<br />
als auch Jungen.<br />
Die Täter/-innen können<br />
männlich oder weiblich<br />
sein. Es kann sein, dass<br />
Jugendliche andere Jugendliche<br />
oder Kinder<br />
sexuell belästigen.<br />
Täter/-innen können<br />
aber auch Jugendleiter/<br />
-innen (also Kollegen/innen)<br />
oder aber jemand<br />
aus dem Umfeld der Euch<br />
anvertrauten Kinder und<br />
Jugendlichen (z.B.<br />
Küchenpersonal, Reitlehrer/-in,<br />
Platzwart,<br />
Busfahrer/-in usw.) sein.<br />
Oder ein Kind erzählt auf<br />
der Ferienfreizeit von<br />
<strong>Gewalt</strong>erfahrungen zu<br />
Hause.<br />
Was ist unter <strong>sexuelle</strong>r <strong>Gewalt</strong> zu verstehen?<br />
• Sexuelle <strong>Gewalt</strong> geschieht gegen den Willen der Kinder und Jugendlichen und passiert nie aus<br />
Versehen.<br />
• Sexuelle <strong>Gewalt</strong> geschieht in einem Macht- und Abhängigkeitsverhältnis zwischen Erwachsenen<br />
oder auch älteren Jugendlichen und Kindern. Dabei nutzen die Älteren, Stärkeren ihre Macht<br />
gegenüber den Jüngeren, Schwächeren für die eigenen Bedürfnisse aus.<br />
• Es gibt keinen einverständlichen Sex zwischen Erwachsenen und Kindern, auch nicht zwischen<br />
15-Jährigen und 7-Jährigen.<br />
• Zu <strong>sexuelle</strong>r <strong>Gewalt</strong> zählen neben körperlichen Übergriffen – von ungewollten Berührungen über<br />
Küsse bis zur Vergewaltigung – auch Handlungen ohne Körperkontakt wie z.B. heimliches<br />
Beobachten beim Umkleiden und andere Grenzverletzungen, z. B. verbaler Art: „Du hast aber<br />
geile Titten!“, „Du schwuler Wichser!“.<br />
Kinder und Jugendliche merken, wenn ihre Grenzen überschritten werden. Wenn sich ein Kind oder<br />
ein/-e Jugendliche/-r Dir wegen eines aktuellen Vorfalls anvertraut, beachte bitte folgendes:<br />
Der Schutz des Kindes steht immer an erster Stelle!<br />
1. Ruhe bewahren! Bitte keine überstürzten Aktionen! Das ist sicher nicht einfach, aber absolut nötig.<br />
2. Das weitere Vorgehen muss gut überlegt sein. Hole Dir Rat von Fachleuten in den Beratungsstellen!<br />
Siehe Telefonnummern auf der Rückseite, Beratungsstellen vor Ort können auch bei<br />
dem zuständigen Jugendamt erfragt werden.<br />
3. Glaube dem Kind, wenn es Dir von <strong>sexuelle</strong>n Übergriffen erzählt. Versichere ihm, dass es keine<br />
Schuld an dem Geschehen hat. Signalisiere, dass es über das Erlebte sprechen darf, aber dränge<br />
nicht und frage es nicht aus. Versuche einfach nur zuzuhören und Anteilnahme zu zeigen.<br />
4. Wenn ein Kind Dir von einer verletzenden Bemerkung berichtet, dann sage nicht „Ist ja nicht so<br />
schlimm“ oder „Vielleicht hat er es ja nicht so gemeint“, sondern nimm es ernst und höre zu,<br />
auch wenn Dich persönlich eine solche Bemerkung nicht verletzt hätte. Kinder und Jugendliche,<br />
die sich jemandem anvertrauen, erzählen häufig zunächst nur einen kleinen Teil dessen, was<br />
ihnen geschehen ist.<br />
5. Mache nur Angebote, die erfüllbar sind. Mache keine Zusagen, die Du nicht einhalten kannst<br />
(z.B. niemandem von dem Vorfall zu erzählen).<br />
6. Unternimm nichts über den Kopf der Betroffenen hinweg, sondern beziehe sie altersangemessen<br />
in die Entscheidungen mit ein.<br />
7. Stelle sicher, dass das betroffene Kind bzw. der oder die Jugendliche sich durch die Folgemaßnahmen<br />
nicht ausgegrenzt oder bestraft fühlt.<br />
8. Keine voreilige Information bzw. Konfrontation des Täters/der Täterin. Bitte wende Dich an eine<br />
Fachstelle! Es besteht die Gefahr, dass der/die Betroffene vom Täter zusätzlich unter Druck<br />
gesetzt wird.<br />
9. Behandle das, was Dir erzählt wurde, vertraulich. Aber teile dem/der Betroffenen mit, dass Du<br />
Dir selbst Hilfe und Unterstützung holen wirst.<br />
10. Protokolliere nach dem Gespräch Aussagen und Situation.
Merkblatt für Freizeiten<br />
Spezialberatungsstellen UNTERFRANKEN<br />
zum Thema „<strong>sexuelle</strong> <strong>Gewalt</strong>“ und ihre Sprechzeiten:<br />
Name Ort/Telefon Sprechzeiten E-Mail/Internet Adresse<br />
Pro Familia Würzburg Mo, Mi, Do wuerzburg@profamilia.de Semmelstr. 6<br />
Deutsche Gesellschaft 09 31/6 06 50 10.00–12.00 Uhr www.profamilia.de/wuerzburg 97070 Würzburg<br />
für Familienplanung, und 14.00–16.00 Uhr<br />
Sexualpädagogik und Di 14.00–18.00 Uhr<br />
Sexualberatung e.V. Fr 10.00–12.00 Uhr<br />
Wildwasser Würzburg Würzburg Mo–Do 12.30–13.00 Uhr wildwasserwuerzburg@t-online.de Neutorstr. 11<br />
Verein gegen <strong>sexuelle</strong> 09 31/1 32 87 Di und Do 15.00–17.00 Uhr www.wildwasserwuerzburg.de 97070 Würzburg<br />
<strong>Gewalt</strong> an Mädchen Di 19.00–21.00 Uhr<br />
und Frauen e.V.<br />
Anlaufstelle <strong>sexuelle</strong> <strong>Schweinfurt</strong> Mo 10.00–12.00 Uhr anlaufstelle@gmx.de Cramerstr. 9<br />
<strong>Gewalt</strong> an Mädchen und 0 97 21/18 52 33 Mi 17.00–19.00 Uhr 97421 <strong>Schweinfurt</strong><br />
Frauen<br />
Frauen helfen Frauen e.V.<br />
Sefra Aschaffenburg Mo, Di, Do, Fr info@sefraev.de Frohsinnstr. 19<br />
Notruf und Beratung für 0 60 21/2 47 28 09.00–17.00 Uhr www.sefraev.de 63739 Aschaffenburg<br />
Frauen e.V. und nach Vereinbarung<br />
Erziehungsberatungsstelle <strong>Schweinfurt</strong> Mo–Fr 08.00–12.00 Uhr Mail4help@sw.de Kornmarkt 17<br />
Stadt und <strong>Landkreis</strong> 0 97 21/5 14 15 Mo–Do 13.00–16.30 Uhr www.eb-sw.de 97421 <strong>Schweinfurt</strong><br />
<strong>Schweinfurt</strong> (nur für Jungen und nach Vereinbarung<br />
bis 21 Jahre)<br />
Beratungsstelle für Kinder, Aschaffenburg Mo–Do 08.30–11.30 Uhr Eb-land@caritas-aschaffenburg.de Schloßberg 2<br />
Jugendliche und Eltern 0 60 21/3 92-3 01 und 14.00–17.00 Uhr 63739 Aschaffenburg<br />
Caritasverband Fr 08.00–09.00 Uhr<br />
und 12.00–13.00 Uhr<br />
Beratungsstelle für Haßfurt Mo–Do 08.30–12.00 Uhr erziehungsberatung@caritas- Obere Vorstadt 19<br />
Familien, Kinder, Jugendliche 0 95 21/6 91-0 und 14.00–16.30 Uhr hassberge.de 97437 Haßfurt<br />
und Eltern Fr 08.30–12.00 Uhr www.caritas-hassberge.de<br />
Caritasverband<br />
Beratungsstelle für Kinder, Kitzingen Mo–Fr 09.00–18.00 Uhr Erziehungsberatung-kitzingen Güterhallstr. 3<br />
Jugendliche und Erwachsene 0 93 21/78 17 @t-online.de 97318 Kitzingen<br />
Diakonisches Werk und www.erziehungsberatung-kitzingen.de<br />
Caritasverband<br />
Beratungsstelle für Eltern, Karlstadt Mo–Do 07.30–12.00 Uhr Georg.Schirmer@lramsp.de Ringstr. 24<br />
Jugendliche und Kinder 0 93 53/5 83 und 13.30–16.00 Uhr www.main-spessart.de 97753 Karlstadt<br />
<strong>Landkreis</strong> Main Spessart Fr 07.30–12.00 Uhr<br />
Kindersorgentelefon und Kinder: Mo–Fr 14.00–19.00 Uhr<br />
Elterntelefon 08 00/1 11 03 33<br />
Bundesweites Angebot des Eltern:<br />
deutschen Kinderschutz- 08 00/1 11 05 50<br />
bundes<br />
Weitere Adressen von Beratungsstellen unter: www.praetect.bjr.de · Stadt- und Kreisjugendämter findet ihr im Telefonbuch<br />
Unterstützt vom Bezirksjugendring Unterfranken<br />
Herausgeber:<br />
Bayerischer Jugendring, vertreten durch den Präsidenten Matthias Fack<br />
Herzog-Heinrich-Straße 7 · 80336 München<br />
Fon: 0 89/5 14 58-0 · Fax: 0 89/5 14 58-77<br />
info@bjr.de . www.bjr.de<br />
Layout:<br />
Brandl und Team<br />
Werbeagentur, München<br />
5/2011 · Irrtum und<br />
Änderungen vorbehalten