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3M Optical Lighting Film (OLF) 2301 - StarLight

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<strong>3M</strong> <strong>Optical</strong><br />

<strong>Lighting</strong> <strong>Film</strong> Typ <strong>2301</strong><br />

Technische Grundlagen<br />

3Innovation


<strong>3M</strong> <strong>Optical</strong> <strong>Lighting</strong> <strong>Film</strong> Typ <strong>2301</strong><br />

Technische Grundlagen<br />

1. Einführung<br />

2. Aufbau des<br />

<strong>3M</strong> <strong>Optical</strong> <strong>Lighting</strong> <strong>Film</strong>s<br />

3. Theorie der Totalreflexion<br />

3.1 Reflexion und Transmission<br />

an Grenzflächen<br />

3.2 Reflexionsverhalten des <strong>OLF</strong><br />

3.3 Anforderung an die Lichtquelle<br />

4. Applikationen<br />

4.1 Lichtleiter<br />

4.2 Beleuchtungskörper/Lichtbänder<br />

4.3 Flache Leuchtkästen<br />

6. Befestigung des <strong>OLF</strong><br />

7. Gestaltungshinweise<br />

7.1 Lichtquelle und Reflektor<br />

7.2 Filter<br />

7.3 Gehäuse<br />

7.4 Extraktor<br />

8. <strong>3M</strong> Produkte zur Verarbeitung<br />

8.1 <strong>3M</strong> <strong>Optical</strong> <strong>Lighting</strong> <strong>Film</strong> Typ <strong>2301</strong><br />

8.2 Extraktor<br />

8.3 Befestigung<br />

8.4 Spiegelfolie<br />

5. Verarbeitung des <strong>OLF</strong><br />

27,6°<br />

27,6°


<strong>3M</strong> <strong>Optical</strong> <strong>Lighting</strong> <strong>Film</strong>, Typ <strong>2301</strong><br />

Technische Grundlagen<br />

1. Einführung<br />

2. Aufbau des <strong>3M</strong> <strong>OLF</strong><br />

Mit <strong>3M</strong> <strong>Optical</strong> <strong>Lighting</strong> <strong>Film</strong> (<strong>OLF</strong>) liefert <strong>3M</strong><br />

ein High-Tech-Produkt, das interessante Perspektiven<br />

für die Licht- und Beleuchtungstechnik eröffnet.<br />

<strong>OLF</strong> ist ein flexibler Prismenfilm, der unter Verwendung<br />

des <strong>3M</strong> Mikroreplikationsverfahrens mit höchster<br />

Präzision hergestellt wird. Dies ermöglicht die Anwendung<br />

des von der Glasfaser her bekannten Effektes<br />

der Totalreflexion im großen Maßstab.<br />

Bei <strong>OLF</strong> handelt es sich um eine transparente Kunststofffolie<br />

mit einer äußerst präzisen Prismenstruktur<br />

auf der einen und einer sehr glatten Oberfläche auf<br />

der anderen Seite. Die Oberflächenrauhigkeiten sind<br />

kleiner als die Wellenlänge sichtbaren Lichts (10-9 m).<br />

Sie verleihen <strong>OLF</strong> seine hervorragenden optischen<br />

Eigenschaften (Abb. 1).<br />

0,5 mm<br />

0,17 mm<br />

3. Theorie der Totalreflexion<br />

3.1 Reflexion und Transmission an Grenzflächen<br />

0,35 mm<br />

45° 45°<br />

Abb. 1<br />

Das Phänomen der Totalreflexion lässt sich an optisch<br />

klaren Materialien mit unterschiedlichen Brechungsindizes<br />

‚n‘ beobachten. Bei dem Übergang von einem<br />

optisch dichteren (Glas, Wasser) in ein optisch<br />

dünneres Medium (Luft) wird der Lichtstrahl<br />

in einen reflektierten und einen transmittierten<br />

Anteil aufgespalten (Abb. 2).<br />

In diesem Bereich wirkt die Grenzfläche wie ein<br />

Spiegel sehr hoher Güte. Der Grenzwinkel, bei dem<br />

Totalreflexion eintritt, ist abhängig von den Dichten<br />

der beteiligten Medien.<br />

Luft<br />

n2 = 1.0<br />

95,5%<br />

Abb. 2 Reflexion und<br />

Transmission an Grenzflächen<br />

75%<br />

4% 4,5% 25%<br />

Der Anteil des reflektierten Lichts steigt für<br />

größere Einfallswinkel, bis die Totalreflexion<br />

erreicht ist.<br />

25° 40° 42° 42°<br />

100% 100% 100% 100% 100%<br />

Polymer<br />

n1 =1.5<br />

Totalreflexion


a)<br />

b)<br />

3.2 Reflexionsverhalten des <strong>OLF</strong><br />

<strong>OLF</strong> als optisches Produkt nutzt das Phänomen der<br />

Totalreflexion. An der prismatischen Oberfläche wird<br />

einfallendes Licht zweimal durch Totalreflexion<br />

Abb. 3 Reflexion<br />

und Transmission an <strong>OLF</strong><br />

umgelenkt und wieder zur Einfallsrichtung zurückgebrochen<br />

(Abb. 3a). Das Material wirkt<br />

so in bestimmten Winkelbereichen als<br />

Spiegel. Anders als ein Spiegel ist<br />

<strong>OLF</strong> für größere Einfallswinkel jedoch<br />

transparent. Das durchtretende Licht<br />

wird dann, wie bei einer Linse, in<br />

seiner Richtung geändert (Abb. 3b).<br />

In der dreidimensionalen Darstellung (Abb. 4) lässt<br />

sich der Strahlverlauf im Material unter der Totalreflexionsbedingung<br />

verfolgen. Der Lichtstrahl tritt in<br />

das Material ein (1), wird zum optisch dichteren Medium<br />

hin gebrochen und an der ersten Prismenfläche<br />

reflektiert (2). Von dort läuft der Strahl<br />

zur zweiten Prismenfläche,<br />

wird dort wieder<br />

reflektiert (3) und<br />

tritt schließlich aus<br />

dem Material aus (4).<br />

Da <strong>OLF</strong> sehr dünn ist (0,5 mm), liegen die<br />

Punkte 1 und 4 sehr dicht beieinander.<br />

Im Winkelbereich der Totalreflexion kann man<br />

sich <strong>OLF</strong> daher vereinfacht als verspiegelte<br />

Fläche vorstellen.<br />

1<br />

2<br />

3.3 Anforderung an die Lichtquelle<br />

Verfolgung) wurden auf einem Großcomputer die<br />

Strahlenverläufe für unterschiedliche Winkel berechnet<br />

und so der nutzbare Winkelbereich ermittelt.<br />

Alle Strahlen, die die Lichtquelle innerhalb eines<br />

Kegels mit einem Öffnungswinkel


<strong>3M</strong> <strong>Optical</strong> <strong>Lighting</strong> <strong>Film</strong>, Typ <strong>2301</strong><br />

Technische Grundlagen<br />

4. Applikationen<br />

Neben den lichtbrechenden Eigenschaften, die <strong>OLF</strong><br />

als optisches Bauelement empfehlen, unterscheidet<br />

man drei Basisanwendungen, auf denen eine Vielzahl<br />

von Applikationen beruhen:<br />

Lichtleiter Beleuchtungs- Flacher<br />

körper<br />

Leuchtkasten<br />

4.1 Lichtleiter<br />

In Analogie zur Glasfaser<br />

wird <strong>OLF</strong> als Lichtleiter eingesetzt.<br />

<strong>OLF</strong> ermöglicht die verlustarme Übertragung<br />

hoher Lichtströme. Aus dem flexiblen <strong>Film</strong> wird<br />

eine Röhre geformt, bei der die Prismen nach außen<br />

zeigen und in Längsrichtung liegen (Abb. 6).<br />

Abb. 6<br />

Lichtleiter<br />

mit <strong>OLF</strong><br />

Als Lichtquelle dient eine Spotlampe mit kleinem<br />

Öffnungswinkel. Der hohe Reflexionsgrad des <strong>OLF</strong><br />

im Totalreflexionsbereich (R >98%) ist mit anderen<br />

Materialien nicht zu erreichen (Abb. 7).<br />

%<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

Olf 98% R<br />

60<br />

50<br />

Silber 96% R<br />

40<br />

30<br />

Aluminium 96% R<br />

20<br />

Aluminium 88% R<br />

10<br />

0 0 12 24 36 48 60<br />

Länge (Anzahl der Durchmesser)<br />

Abb. 7 Abnahme der Lichtmenge bei Lichtleitern<br />

in Abhängigkeit vom Reflexionsgrad R<br />

Die Flexibilität des <strong>Film</strong>s erlaubt eine freie Gestaltung<br />

des Lichtleiterquerschnitts (Abb. 8).<br />

Bei einer unrunden Form nimmt die Transportleistung<br />

allerdings ab (ca. 40% pro Ecke), da aufgrund der<br />

Ecken nicht alle reflektierten Strahlen wieder innerhalb<br />

des Totalreflexionsbereiches auftreffen.<br />

1) Quadratisch 2) Rund 3) D-Form 4) Tropfenform 5) Flach<br />

Abb. 8 Lichtleiterformen


Über welche Entfernung das Licht transportiert wird,<br />

hängt vom Durchmesser des Lichtleiters ab. Im luftgefüllten<br />

Innenraum der Röhre erfolgt der Lichttransport<br />

praktisch verlustfrei. Je weniger Reflexionen daher<br />

auf der Wegstrecke erfolgen, d. h. je größer der Durchmesser<br />

des Hohlleiters ist, desto mehr Licht steht am<br />

Ende zur Verfügung.<br />

Die sog. Aspect Ratio AR, das Längen-zu-Durchmesser-<br />

Verhältnis eines Lichtleiters erlaubt den Vergleich<br />

verschiedener Systeme. Gleiche AR transportieren die<br />

gleiche Lichtmenge. Je kleiner die AR, also je größer<br />

der Durchmesser im Verhältnis zur Länge, desto höher<br />

die transportierte Lichtmenge (Abb. 9).<br />

Für eine AR = 60 stehen am Ende des <strong>OLF</strong>-Lichtleiters<br />

z. B. 55% des eingekoppelten Lichts zur Verfügung,<br />

bei einer versilberten Röhre wären es gerade<br />

noch 30%, bei poliertem Aluminium 9%. Diese Zahlen<br />

gelten für alle AR = 60. Mit einem Durchmesser von<br />

10 cm erreichen Sie so 6 m Transportlänge, mit einem<br />

Durchmesser von 50 cm erreichen Sie 30 m.<br />

1.)<br />

D1<br />

AR1 = AR2<br />

L1<br />

2.)<br />

2 x D1<br />

2 x L1<br />

Abb. 9 Aspect Ratio


<strong>3M</strong> <strong>Optical</strong> <strong>Lighting</strong> <strong>Film</strong>, Typ <strong>2301</strong><br />

Technische Grundlagen<br />

4.2 Beleuchtungskörper/Lichtbänder<br />

Der Unterschied zwischen dem im<br />

Kapitel 4.1 beschriebenen Lichtleiter und<br />

einem Beleuchtungskörper liegt in der<br />

seitlichen Auskoppelung des Lichts.<br />

Reflektor <strong>OLF</strong>-Röhre Lichtextraktor Gehäuse Endspiegel<br />

Eine Punktlichtquelle wird in eine lineare<br />

Lichtquelle gewandelt. Der Beleuchtungskörper<br />

besteht wie der Lichtleiter aus einer Lichtquelle<br />

mit Reflektor zur Bün- delung des Lichtstrahls und<br />

Lichtauskopplung mit Extraktor<br />

Abb. 10 Beleuchtungskörper<br />

einer <strong>OLF</strong>-Röhre. Das Ende der Röhre ist mit einem<br />

Spiegel versehen, oder es wird dort ebenfalls eine<br />

Lichtquelle angebracht. Der hohe Reflexionsgrad von<br />

4.3 Flache Leuchtkästen<br />

<strong>OLF</strong> würde nun dafür sorgen, dass das eingekoppelte<br />

Licht in der Röhre ständig hin- und herreflektiert<br />

wird. Lediglich ein Bruchteil des Lichtes tritt aus.<br />

Der flache Leuchtkasten ist die Erweiterung des Lichtbandes<br />

um eine Dimension. Statt einer Punktlichtquelle<br />

wird nun eine lineare Lichtquelle benutzt und<br />

<strong>OLF</strong> ist jedoch für größere Einfallswinkel transparent.<br />

Daher kann durch eine Winkeländerung des reflektierten<br />

Lichts dieses seitlich ausgekoppelt werden. Zur<br />

Winkeländerung dient der Extraktor, eine diffus weiß<br />

reflektierende Folie. Sie streut das Licht, so dass ein<br />

in eine Leuchtfläche gewandelt. (Abb. 11).<br />

Frontscheibe<br />

<strong>OLF</strong><br />

Teil durch die Frontfläche austritt, ein Teil aber weitergeleitet<br />

wird (Abb. 10).<br />

Der Extraktor nimmt in der Breite zu, da gegen Ende<br />

der <strong>OLF</strong>-Röhre die Lichtmenge um den ausgekoppelten<br />

Anteil verringert ist. Für ein gleichmäßiges Lichtband<br />

muss dort also prozentual mehr Licht ausgekoppelt<br />

werden.<br />

<strong>3M</strong> Radiant Mirror <strong>Film</strong><br />

Abb. 11 Flacher Leuchtkasten<br />

Reflektor<br />

Leuchtstofflampe<br />

Extraktor<br />

Spiegel oder<br />

<strong>3M</strong> Radiant Mirror <strong>Film</strong>


max.<br />

25 mm<br />

Extraktor (Scotchcal TM 100-20)<br />

10%<br />

80%<br />

Frontscheibenhöhe<br />

Lichtquellen:<br />

Leuchtstofflampe<br />

LED<br />

Metalldampflampe HQI<br />

Auch hier wird über die Extraktorform die Lichtver-<br />

max.<br />

3 mm<br />

max. 25 mm <strong>3M</strong> Radiant Mirror <strong>Film</strong><br />

Lampengehäuse<br />

Abb. 12a Extraktor-Design für eine Lichtquelle<br />

10%<br />

teilung gesteuert. Analog zum Beleuchtungskörper<br />

werden hier mehrere Einzelextraktoren nebeneinander<br />

gesetzt (Abb. 12a + 12b).<br />

Lampengehäuse<br />

Durch die seitliche Einkoppelung des Lichtes ist für<br />

10%<br />

eine gleichmäßige Leuchtdichte nicht mehr die große<br />

Bautiefe der Standardkästen erforderlich. Bei diesen<br />

wird ein Mindestabstand der Frontscheibe zu den<br />

Leuchtstofflampen benötigt, da sie sonst als „Rippen“<br />

25%<br />

sichtbar werden.<br />

Bei <strong>OLF</strong>-Leuchtkästen kann der Abstand der Front-<br />

max.<br />

25 mm<br />

Extraktor (Scotchcal TM 100-20)<br />

aufgeklebt auf <strong>3M</strong> Radiant Mirror <strong>Film</strong><br />

30%<br />

Frontscheibenhöhe<br />

scheibe erheblich reduziert werden. Statt 4-6 Leuchtstofflampen<br />

sind nur noch 1-2 nötig. Die Bautiefe<br />

sinkt von 10-15 cm auf unter 5 cm bei optimaler Ausleuchtung.<br />

So erzielt man bei flachem Design gleichzeitig eine<br />

25%<br />

erhebliche Senkung der Energie und der Lampenersatzkosten.<br />

Die Reduzierung ausfallgefährdeter Bauteile<br />

führt zusätzlich zu Einsparungen bei der Wartung.<br />

Es lassen sich auch gebogene Bauformen<br />

max.<br />

3 mm<br />

max. 25 mm<br />

<strong>3M</strong> Radiant Mirror <strong>Film</strong><br />

10%<br />

aufbauen.<br />

Lampengehäuse<br />

Abb. 12b Extraktor-Design für zwei Lichtquellen


<strong>3M</strong> <strong>Optical</strong> <strong>Lighting</strong> <strong>Film</strong>, Typ <strong>2301</strong><br />

Technische Grundlagen<br />

5. Verarbeitung des <strong>OLF</strong><br />

<strong>OLF</strong> ist ein optisches Produkt und sollte als solches<br />

sehr sorgfältig behandelt werden. Der <strong>Film</strong> wird als<br />

Rollenware von 95 cm Breite und 25 m/152 m Länge<br />

geliefert. Die Prismen verlaufen in Längsrichtung.<br />

Alle 1,03 m befindet sich eine Werkzeuglinie. Diese<br />

erscheint bei Durchleuchtung hell.<br />

<strong>OLF</strong> soll in einer sauberen, staubfreien Umgebung verarbeitet<br />

werden. Mechanische Beschädigungen und Fingerabdrücke<br />

auf der Prismenseite erhöhen den Lichtaustritt<br />

und beeinträchtigen die Lichtleitfähigkeit des <strong>Film</strong>s.<br />

<strong>OLF</strong> wird einfach mit Schere und Messer geschnitten.<br />

Man kann den <strong>Film</strong> auch stanzen oder mit dem Laser<br />

bearbeiten.<br />

Bei der gewünschten Breite wird der <strong>Film</strong> eingeschnitten,<br />

dann lässt er sich längs der Prismen auseinander<br />

ziehen. Um quer zur Prismenrichtung zu schneiden,<br />

wird der <strong>Film</strong> mit dem Schutzpapier und den Prismen<br />

nach unten auf eine glatte Unterlage gelegt. Mit einem<br />

Messer reißt man die Oberfläche längs eines Lineals an.<br />

Danach lässt sich der <strong>Film</strong> einfach brechen, indem man<br />

ihn zur Gegenseite hin biegt.<br />

<strong>OLF</strong> ist ein sehr flexibles Material. Dennoch bricht es,<br />

wenn es zu stark gebogen wird. Es ist nicht empfehlenswert,<br />

Röhren mit Durchmessern kleiner als 7 cm aus<br />

einem Stück <strong>Film</strong> zu fertigen.<br />

Die <strong>OLF</strong>-Materialien sind wie andere Kunststoffe<br />

empfindlich gegenüber Aceton und ähnlich aggressiven<br />

Lösungsmitteln.<br />

6. Befestigung des <strong>OLF</strong><br />

Die Lichtleitung bei <strong>OLF</strong> erfolgt durch Reflexion an<br />

den Grenzflächen. Jede Befestigung stört die Lichtleitung.<br />

Daher sollte sie außerhalb sichtbarer Flächen<br />

erfolgen und sich auf ein Minimum beschränken.<br />

Für die Anbringung von <strong>OLF</strong> bieten sich folgende<br />

Möglichkeiten:<br />

<strong>3M</strong> Scotch TM Transferklebefilme<br />

Mechanische Befestigungssysteme (Klammern etc.)<br />

Hitzeschweißen bei kompatiblen Materialien<br />

Lösende Kleber bei kompatiblen Materialien -<br />

Ultraschallschweißen<br />

An den Schweiß- und Klebepunkten entstehen<br />

Lichtverluste.<br />

7. Gestaltungshinweise<br />

7.1 Lichtquelle und Reflektor<br />

Lichtquelle und Reflektor sind die wichtigsten Bauteile<br />

eines <strong>OLF</strong>-Systems. Ein optimaler Wirkungsgrad<br />

lässt sich nur erzielen, wenn das <strong>OLF</strong>-System, Lichtquelle<br />

und Reflektor genau aufeinander abgestimmt<br />

werden.


Für die Lichtleitung ist der Lichtstrom so eng wie<br />

möglich zu bündeln. Bei Beleuchtungskörpern muss<br />

dafür Sorge getragen werden, dass der Lichtkegel für<br />

Öffnungswinkel > 27,6 ° beschnitten wird, da sonst<br />

ein ungewünschter Lichtaustritt nahe der Lichtquelle<br />

erfolgt.<br />

7.2 Filter<br />

<strong>OLF</strong>-Lichtverteilungssysteme bieten den entscheidenden<br />

Vorteil der einfachen Lichtfilterung. Eine große<br />

Lichtaustrittsfläche kann mit vergleichsweise kleinen<br />

Filtern in der Farbgebung verändert werden. So ermöglicht<br />

der Einsatz von Filterrädern ein dynamisches<br />

Farbenspiel bei der Leuchtwerbung.<br />

Bei dem Einbau von Filtern muss auf ausreichende<br />

Belüftung des Lampengehäuses geachtet werden. Bei<br />

Lampen mit hohem UV-Anteil (z. B. Quecksilberdampf<br />

lampen) sollte immer ein UV-Filter (Glas) vor das<br />

<strong>OLF</strong>-Material gesetzt werden, um den schädlichen<br />

Einfluss der Strahlung zu verringern. Infrarotabsorbierende<br />

Filter benötigen eine wärmeableitende Fassung,<br />

die die Wärmeausdehnung des Filters nicht behindert.<br />

Das Eindringen von Wasser in das System muss<br />

vermieden werden, um die Totalreflexion nicht zu<br />

beeinträchtigen.<br />

Zur Minimierung der Lichtverluste wird das Gehäuse<br />

innen mit einem hochreflektierenden, diffusen Weiß<br />

versehen. Alle Befestigunspunkte für <strong>OLF</strong> sind unter<br />

der Gehäuseummantelung außerhalb der sichtbaren<br />

Lichtaustrittsfläche vorzusehen.<br />

7.4 Extraktor<br />

Als Extraktor wird weißes, diffus streuendes Material<br />

mit hohem Reflexionsgrad verwendet. ScotchCal TM<br />

Farbfolie 100-20 weiß, matt mit 86% Reflexionsgrad<br />

oder LEF 3635-100 mit 94% Reflexionsgrad sind<br />

daher besonders gut geeignet.<br />

Der Extraktor weist eine Dreiecksform auf, bei der die<br />

Spitze in Richtung der Lichtquelle zeigt. Über die<br />

Breitenzunahme des Extraktors wird der Lichtaustritt<br />

gesteuert. Die Extraktorform wird individuell auf<br />

die <strong>OLF</strong>-Geometrie (Durchmesser, Form, Länge)<br />

abgestimmt und sollte als letztes<br />

festgelegt werden.<br />

7.3 Gehäuse<br />

Beim Gehäusebau ist auf ausreichende Ventilation<br />

für die Lichtquellen zu achten. Das eigentliche <strong>OLF</strong>-<br />

System kann gegen Umwelteinflüsse und Verschmutzung<br />

am besten durch Versiegeln geschützt werden.


<strong>3M</strong> <strong>Optical</strong> <strong>Lighting</strong> <strong>Film</strong>, Typ <strong>2301</strong><br />

Technische Grundlagen<br />

8. <strong>3M</strong> Produkte zur Verarbeitung<br />

8.1 <strong>3M</strong> <strong>Optical</strong> <strong>Lighting</strong> <strong>Film</strong> Typ <strong>2301</strong><br />

Material<br />

Polycarbonat in optischer Qualität<br />

Dicke 0,508 ± 0,076 mm ASTM D-374, D<br />

Gewicht 0,50 ± 0,02 kg/m 2<br />

Verzerrungstemperatur 129,4°C ASTM D-648, 264 PSI<br />

Feuerbeständigkeit anerkannt U.L. 94H, B2 (DIN 4102-1)<br />

Reißdehnung längs 8.000 psi (562 kg/cm 2 ), 60% Dehnung ASTM D-882<br />

Reißdehnung quer 8.000 psi (562 kg/cm 2 ), 8% Verlängerung ASTM D-882<br />

E-Modul/Elastizitätsmodul 240 Kpsi (16,900 kg/cm 2 ) ASTM D-882<br />

Lichttrübung < 1%<br />

Absorptionsvermögen<br />

< 50 dB/m<br />

Prismenwinkel<br />

90° ± 20 Minuten Bogen<br />

Prismen-Ebenheit<br />

< 1 Wellenlänge Licht<br />

Werkzeuglinie<br />

8.2 Extraktor<br />

Scotchcal Farbfolie Typ 100-20, weiß, matt<br />

<strong>3M</strong> Light Enhancement <strong>Film</strong> Typ 3635-100<br />

(diffuse Reflektion 94,5%)<br />

8.3 Befestigung<br />

Scotch Transferklebefilm (transparent)<br />

Typen 467/468<br />

8.4 Spiegelfolie<br />

<strong>3M</strong> Radiant Mirror <strong>Film</strong><br />

Weitere Infos siehe Datenblatt<br />

953 mm<br />

1,03 m<br />

Prismenrichtung<br />

Gewährleistung und Haftung<br />

Die vorstehenden Angaben stellen unsere gegenwärtigen<br />

Erfahrungswerte dar. Es obliegt dem Besteller, vor<br />

Verwendung des Produktes selbst zu prüfen, ob es sich,<br />

auch im Hinblick auf mögliche anwendungswirksame<br />

Einflüsse, für den von ihm vorgesehenen Verwendungszweck<br />

eignet. Alle Fragen einer Gewährleistung und<br />

Haftung, einschließlich der Gewährleistungsfrist für<br />

dieses Produkt, regeln sich nach unseren geweils gültigen<br />

Allgemeinen Verkaufbedingungen, sofern nicht gesetzliche<br />

Vorschriften etwas anderes vorsehen.<br />

Keine Gewährleistung und Haftung übernimmt die<br />

<strong>3M</strong> Deutschland GmbH für die Verarbeitung der Folien.


<strong>OLF</strong> <strong>2301</strong> und LED<br />

Lichtdecken, Lichtwände und Lichtböden<br />

Farbsteuerung möglich. Microprismen tragen das Licht in den Raum.


<strong>3M</strong> <strong>Optical</strong> <strong>Lighting</strong> <strong>Film</strong>, Typ <strong>2301</strong><br />

Technische Grundlagen<br />

<strong>3M</strong> Light Pipes<br />

Hohe Lichtausbeute<br />

Sehr gleichmäßiges Licht für große Flächen<br />

Schutzklasen IP 65<br />

Geeignet für Hallenbeleuchtung,<br />

Tunnelbeleuchtung, Unterführungen<br />

Geringe Reparatur- und Wartungsaufwand<br />

Hohes Energieeinsparpotential<br />

<strong>3M</strong> Light Pipe LP200<br />

Bis 8 m Länge<br />

Tunnelbeleuchtung mit HLS System<br />

Verbesserte Leistung des HLS Systems<br />

bis 60 m mit 2 Lichtquellen


Lichtbox mit <strong>OLF</strong> und <strong>3M</strong> Radiant Mirror <strong>Film</strong><br />

Bsp.: Größe 1 m x 2 m<br />

4 Stück 36 Watt Leuchtstofflampen<br />

Homogene Ausleuchtung<br />

60% weniger Leuchtmittel<br />

Keine Diffusorplatte im Einsatz<br />

Light Pipe für Lichtwerbung<br />

Keine Lichtquelle im Logo<br />

Lichtquellen nur am Boden<br />

Geringer Wartungs- und<br />

Serviceaufwand<br />

Light Pipe für Leuchtreklame im Großformat<br />

Lichtquelle außerhalb des Anzeigenfeldes<br />

Geringer Wartungs- und Serviceaufwand


<strong>3M</strong> Deutschland GmbH<br />

Display & Graphics<br />

Carl-Schurz-Straße 1, 41453 Neuss<br />

Telefon: 02131/14-3180, Fax: 02131/14-3806<br />

E-mail: innovation@mmm.com<br />

www.mmm.de/lichtmanagement

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