j a h r e s b e r i c h t 2 0 1 0 - Maerki Baumann & Co. AG
j a h r e s b e r i c h t 2 0 1 0 - Maerki Baumann & Co. AG
j a h r e s b e r i c h t 2 0 1 0 - Maerki Baumann & Co. AG
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
auf strikte Kostendisziplin geachtet, wodurch der Geschäftsaufwand<br />
um chF 3,8 Millionen auf chF 35,4 Millionen<br />
gesenkt werden konnte.<br />
Auf Grund der schwierigen Rahmenbedingungen, der langfristig<br />
orientierten Investitionen sowie der noch nicht<br />
realisierten Wachstumspotenziale müssen wir für 2010<br />
einen eher unbefriedigenden Bruttogewinn von chF 3,7<br />
Millionen (Vorjahr chF 4,9 Millionen) in Kauf nehmen.<br />
Der Reingewinn beläuft sich auf chF 2,2 Millionen, was<br />
gegenüber dem Vorjahr ein Minus von chF 3,7 Millionen<br />
bedeutet. Diesen Rückgang gilt es insofern zu relativieren,<br />
als dass im 2009 durch die Auflösung von risikobereinigten<br />
Reserven in der Höhe von chF 3,6 Millionen bedeutende<br />
ausserordentliche Erträge generiert worden waren.<br />
Die Kundenvermögen sanken per Ende 2010 auf chF 6,1<br />
Milliarden, was einer Reduktion um chF 564 Millionen<br />
gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die negative Entwicklung<br />
des Netto-Neugeldes war stark geprägt von der internationalen<br />
Steuerdiskussion, welche seitens der Kunden<br />
zu teils grosser Verunsicherung beigetragen hat. Sodann<br />
haben strategische Entscheide wie die Einstellung der für<br />
<strong>Maerki</strong> <strong>Baumann</strong> & <strong>Co</strong>. <strong>AG</strong> wenig profitablen Zusammenarbeit<br />
mit der Tradejet <strong>AG</strong> sowie die Übertragung der<br />
Depotbankfunktion für Anlagefonds an die In<strong>Co</strong>re Bank<br />
<strong>AG</strong> zur ausserordentlichen Reduktion der Kundenvermögen<br />
beigetragen (minus chF 185 Millionen bzw. minus chF<br />
204 Millionen).<br />
<strong>Maerki</strong> <strong>Baumann</strong> & <strong>Co</strong>. <strong>AG</strong> verfügt dank ihrer vorsichtigen<br />
Geschäftsphilosophie weiterhin über deutlich höhere liquide<br />
und eigene Mittel als gesetzlich vorgeschrieben. Der Liquiditätsüberschuss<br />
lag per Ende 2010 bei chF 36 Millionen<br />
und der Eigenmittelüberschuss bei chF 48,3 Millionen.<br />
Die biz-Kernkapitalquote (Tier 1 Ratio) betrug sehr solide<br />
20,7 Prozent und liegt damit deutlich über den Mindestvorgaben<br />
von Basel iii sowie der geforderten Eigenkapitalquote<br />
gemäss «Swiss Finish».<br />
Ausblick<br />
Der Anteil an deklarierten Geldern und die damit verbundene<br />
Nachfrage nach komplexeren Anlagelösungen sind<br />
nach unserer Wahrnehmung gestiegen. Unser Kundenkreis,<br />
bestehend aus Schweizern und überwiegend aus Europa<br />
stammenden internationalen Kunden, sucht nach den entstandenen<br />
Unsicherheiten in der Finanzwelt vermehrter<br />
Sicherheit und erhöhter Transparenz. Dies besonders in<br />
Bezug auf Gebührenstrukturen, aber auch Produktinhalte.<br />
Wir können dieser Forderung mit der Selektion entsprechender<br />
Anbieter und Instrumente gezielt nachkommen.<br />
Dabei hilft uns unsere Unabhängigkeit und die Tatsache,<br />
dass wir keine eigenen Produkte anbieten. Als nicht börsenkotiertes<br />
Unternehmen brauchen wir zudem keine unangemessenen<br />
Risiken für die Generierung von «Shareholder<br />
Value» einzugehen. Nicht nur bei der Produktwahl spielen<br />
die rechtlichen und regulatorischen Aspekte eine grosse<br />
Rolle. Auch für die Steuerreports, die wir für einige Länder<br />
unseren Kunden anbieten, stützen wir uns auf das Steuerrecht<br />
des jeweiligen Domizillandes ab.<br />
<strong>Maerki</strong> <strong>Baumann</strong> & <strong>Co</strong>. <strong>AG</strong> ist für die Bewältigung der<br />
noch anstehenden Herausforderungen sehr gut positioniert.<br />
Der Problematik der «kritischen Grösse» begegnen wir als<br />
kleine und innovative Privatbank mittels konsequenter<br />
Auslagerung jener Bereiche, in denen wir aus Sicht unserer<br />
<strong>Maerki</strong> <strong>Baumann</strong> Holding <strong>AG</strong><br />
28