HIV neu - Handels- und Industrieverein des Kantons Bern
HIV neu - Handels- und Industrieverein des Kantons Bern
HIV neu - Handels- und Industrieverein des Kantons Bern
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HANDELS- UND INDUSTRIEVEREIN<br />
DES KANTONS BERN<br />
UNION DU COMMERCE ET DE L’INDUSTRIE<br />
DU CANTON DE BERNE<br />
<strong>Bern</strong>er <strong>Handels</strong>kammer / Chambre de Commerce bernoise<br />
Jahresbericht<br />
Rapport annuel
Inhaltsübersicht<br />
Wort <strong>des</strong> Präsidenten 1<br />
Portrait 2<br />
Rückblick <strong>des</strong> Direktors 4<br />
Bericht der Geschäftsstelle 8<br />
Bilanz <strong>des</strong> Exportdienstes 12<br />
Aus den Sektionen 14<br />
Personalien<br />
– Vorstand 16<br />
– Ehrenmitglieder 18<br />
– Geschäftsstelle 19<br />
Adressen<br />
März 2009<br />
Auflage: 4500 Exemplare<br />
Druck: Rickli + Wyss AG. <strong>Bern</strong>
Wort <strong>des</strong> Präsidenten<br />
Sehr geehrte Damen<br />
Sehr geehrte Herren<br />
2008 war von verschiedenen<br />
unerwarteten Verwerfungen<br />
gezeichnet – nicht nur im<br />
Finanzbereich… Einzig die<br />
Obrigkeits- <strong>und</strong> Staatsgläubigkeit<br />
der <strong>Bern</strong>erinnen <strong>und</strong><br />
<strong>Bern</strong>er scheint ungebrochen<br />
zu sein! Der Etatismus ist immer<br />
noch breit <strong>und</strong> tief verwurzelt im Kanton <strong>Bern</strong>.<br />
Das hat wohl damit zu tun, dass bei uns ungewöhnlich<br />
viele Mitbürgerinnen <strong>und</strong> Mitbürger direkt oder<br />
indirekt vom Staat leben – <strong>und</strong> dabei völlig vergessen,<br />
dass die für den Betrieb <strong>des</strong> Staates notwendigen<br />
Mittel zuerst in der Wirtschaft als Einkommen<br />
<strong>und</strong> Gewinn erarbeitet werden müssen. Steuern<br />
sind nicht gottgegeben!<br />
Steuersenkungen sind für Etatisten <strong>und</strong> damit auch<br />
für die <strong>Bern</strong>er Regierung – obschon diese ab <strong>und</strong><br />
zu sogar davon spricht, um sie dann abzulehnen –<br />
gr<strong>und</strong>sätzlich vom Teufel. Man übersieht dabei<br />
bewusst, dass eine attraktive Steueranlage gute<br />
Steuerzahler anzieht <strong>und</strong> so das Steuersubstrat vergrössert,<br />
was zu höheren Steuereinnahmen führt;<br />
denn das darf – primär aus ideologischer Sicht –<br />
nicht sein. Dabei sagten schon die Römer «non olet»!<br />
Kann anders als mit Etatismus erklärt werden,<br />
warum die <strong>Bern</strong>erinnen <strong>und</strong> <strong>Bern</strong>er an der Urne im<br />
Februar 2008 – statt der Volksvertretung Grossrat –<br />
der Regierung folgten <strong>und</strong> nur eine weniger weit gehende<br />
Steuersenkung beschlossen? Wie ist anders<br />
erklärbar, dass der Regierungsrat es überhaupt<br />
wagt, dem Grossrat im November 2008 den Rückzug<br />
eines Auftrages zur Vorlage einer Steuersenkung<br />
auf 2010 beliebt zu machen? Und wie, dass<br />
der Regierungsrat sich erlaubt, im Dezember 2008<br />
das Vernehmlassungsverfahren zur Teilrevision<br />
2011 <strong>des</strong> <strong>Bern</strong>ischen Steuergesetzes zu eröffnen,<br />
welche kaum mehr bringt als die Umsetzung von<br />
zwingendem B<strong>und</strong>esrecht <strong>und</strong> den ohnehin vorgeschriebenen<br />
Ausgleich der kalten Progression?<br />
Seien wir denjenigen Grossrätinnen <strong>und</strong> Grossräten<br />
dankbar, die in aller Stille seriös ihre Arbeit machen<br />
<strong>und</strong> ihre Kraft dafür einsetzen, dem weiteren Überborden<br />
<strong>des</strong> Etatismus im Kanton <strong>Bern</strong> Einhalt zu<br />
gebieten. Ihnen gebührt unser Respekt!<br />
Für den <strong>Handels</strong>- <strong>und</strong> <strong>Industrieverein</strong> <strong>des</strong> <strong>Kantons</strong><br />
<strong>Bern</strong> gilt es, mit grosser Hartnäckigkeit weiter an<br />
der Realisierung unserer politischen Schwerpunkte<br />
zu arbeiten:<br />
– die Bildung stärken;<br />
– die Verkehrserschliessung verbessern;<br />
– die Steuern senken;<br />
– <strong>und</strong> seit 2008 zusätzlich:<br />
die Energieversorgung sichern.<br />
Ohne die Initiative unseres Direktors Dr. Adrian Haas<br />
<strong>und</strong> das grosse Engagement seiner Mitarbeiterinnen<br />
<strong>und</strong> Mitarbeiter könnte der <strong>Handels</strong>- <strong>und</strong> <strong>Industrieverein</strong><br />
<strong>des</strong> <strong>Kantons</strong> <strong>Bern</strong> nicht behaupten, er sei die<br />
Kraft der Wirtschaft. Deshalb geht mein erster<br />
Dank an unsere Geschäftsstelle. Er richtet sich aber<br />
auch an die Mitglieder unseres Vorstan<strong>des</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>des</strong>sen Leitenden Ausschuss, welche unsere Aktivitäten<br />
mit Rat <strong>und</strong> Tat wohlwollend begleiten <strong>und</strong><br />
überwachen. Aber auch Ihnen, meine sehr verehrten<br />
Mitglieder, danke ich für Ihre Unterstützung<br />
unserer Arbeit sehr herzlich. Wir sind existenziell auf<br />
Sie angewiesen, wenn wir unseren Einsatz weiter<br />
führen sollen gegen den Etatismus im Kanton <strong>Bern</strong><br />
<strong>und</strong> für mehr Liberalismus im Sinne der sozialen<br />
Marktwirtschaft eines Ludwig Erhard.<br />
Niklaus J. Lüthi, Präsident<br />
1 / JB 2008
Porträt<br />
2 / JB 2008<br />
Wer wir sind<br />
Der <strong>Handels</strong>- <strong>und</strong> <strong>Industrieverein</strong> <strong>des</strong> <strong>Kantons</strong> <strong>Bern</strong><br />
(<strong>HIV</strong>) ist eine branchenübergreifende Vereinigung<br />
von r<strong>und</strong> 3600 Firmen <strong>und</strong> Einzelmitgliedern aus<br />
Industrie, Handel <strong>und</strong> dem Dienstleistungsbereich.<br />
Der Verein wurde 1860 gegründet <strong>und</strong> ist staatlich<br />
unabhängig. 1952 übernahm er die Funktionen<br />
einer <strong>Handels</strong>kammer auf kantonaler Ebene (<strong>Bern</strong>er<br />
<strong>Handels</strong>kammer). Er finanziert sich durch Mitgliederbeiträge<br />
<strong>und</strong> Einnahmen aus Dienstleistungen<br />
(Exportdienste u.a.m.). Zudem ist er Mitglied <strong>des</strong><br />
schweizerischen Dachverban<strong>des</strong> economiesuisse.<br />
Der <strong>HIV</strong> gliedert sich in acht regionale Sektionen:<br />
– <strong>Bern</strong><br />
– Biel-Seeland<br />
– Burgdorf-Emmental<br />
– Interlaken-Oberhasli<br />
– Jura bernois<br />
– Lyss-Aarberg <strong>und</strong> Umgebung<br />
– Thun<br />
– WVO (Wirtschaftsverband Oberaargau)<br />
Was wir tun<br />
Der Verein nimmt drei wichtige Aufgaben wahr,<br />
welche nachfolgend weiter ausgeführt werden:<br />
Wirtschaftspolitische Interessensvertretung<br />
Der <strong>HIV</strong> setzt sich für die branchenübergreifenden<br />
Interessen seiner Mitglieder <strong>und</strong> eine privatwirtschaftlich<br />
orientierte Wirtschaftspolitik auf regionaler,<br />
kantonaler <strong>und</strong> eidgenössischer Ebene ein.<br />
Er engagiert sich für<br />
– günstige Rahmenbedingungen für die bernische<br />
Wirtschaft;<br />
– geordnete politische Verhältnisse;<br />
– eine niedrige Steuer- <strong>und</strong> Gebührenbelastung;<br />
– eine unternehmensfre<strong>und</strong>liche Raumplanungs<strong>und</strong><br />
Verkehrspolitik;<br />
– ein hohes Bildungsniveau <strong>und</strong> wirtschaftsnahe<br />
Bildungsinhalte;<br />
– eine freiheitliche Energiepolitik;<br />
– eine liberale Aussenwirtschaftspolitik.<br />
Wir vertreten die Interessen unserer Mitglieder<br />
durch Tätigkeiten in Kommissionen <strong>und</strong> politischen<br />
Gremien, durch Mitwirkung bei Vernehmlassungen<br />
sowie durch Einzelvorstösse <strong>und</strong> persönliche Kontakte.<br />
Wir nehmen Stellung zu allen wichtigen Fragen<br />
der Wirtschaftspolitik im Kanton <strong>Bern</strong>. Zudem übernimmt<br />
der <strong>HIV</strong> Drittmandate, wenn dadurch Synergien<br />
in der lokalen, kantonalen oder eidgenössischen<br />
Politik erreicht werden. Ferner arbeiten wir<br />
eng mit anderen Wirtschaftsorganisationen zusammen<br />
<strong>und</strong> informieren eine breite Öffentlichkeit über<br />
die Anliegen der Wirtschaft.<br />
Im Vordergr<strong>und</strong> der politischen Arbeit <strong>des</strong> <strong>Handels</strong><strong>und</strong><br />
<strong>Industrieverein</strong>s stehen die Aktivitäten im Kanton<br />
<strong>Bern</strong>. So engagiert sich der <strong>HIV</strong> auch bei Wahlen<br />
<strong>und</strong> Abstimmungen, gibt Empfehlungen ab <strong>und</strong><br />
führt zum Teil allein oder in Zusammenarbeit mit<br />
anderen Kampagnen durch.<br />
Unsere Dienstleistungen<br />
Der <strong>HIV</strong> bietet seinen Mitgliedern eine breite Palette<br />
von Dienstleistungen, von A wie Adressen bis Z wie<br />
Zolldokumente:<br />
– Unser Adressstamm steht den Mitgliedern für<br />
Mailings, die im allgemeinen Mitgliederinteresse<br />
liegen, zu Vorzugskonditionen zur Verfügung.<br />
– Die Ausgleichskasse <strong>Bern</strong>er Arbeitgeber AKBA<br />
steht den Mitgliedern als privatwirtschaftlicher<br />
Partner für eine kompetente <strong>und</strong> kostengünstige<br />
Durchführung von AHV, IV, EO <strong>und</strong> Kinder- <strong>und</strong><br />
Ausbildungszulagen (FAK) zur Verfügung.<br />
– Viermal jährlich erhalten Mitglieder den <strong>Bern</strong>er<br />
Konjunkturspiegel.<br />
– Bildung steht nicht nur in unserem Schwerpunktprogramm<br />
im Mittelpunkt, sondern auch bei unseren<br />
regelmässig stattfindenden Seminaren.<br />
– Verschiedene Events <strong>und</strong> Informationsveranstaltungen<br />
bieten den Mitgliedern eine geeignete<br />
Plattform für Kontakte zu Persönlichkeiten aus<br />
Wirtschaft, Politik <strong>und</strong> Verwaltung.<br />
– Unser Magazin «Die <strong>Bern</strong>er Wirtschaft» informiert<br />
Mitglieder <strong>und</strong> Interessierte regelmässig<br />
über Neues aus Politik <strong>und</strong> Wirtschaft, publiziert<br />
Interviews <strong>und</strong> Fachartikel.<br />
– Die Rechtsberatungsstelle steht Mitgliedern bei<br />
betrieblichen Rechtsfragen als Anlaufstelle für eine<br />
Beratung im Rahmen einer ersten Konsultation<br />
unentgeltlich zur Verfügung.<br />
– Die <strong>Handels</strong>kammern Basel, <strong>Bern</strong>, Genf, Neuenburg,<br />
Tessin, Waadt <strong>und</strong> Zürich bieten seit dem<br />
1. Januar 2004 unter dem Namen «Swiss Rules<br />
of International Arbitration» (www.sccam.org)
gesamtschweizerisch eine einheitliche Schiedsordnung<br />
für internationale Schiedsfälle an. Diese<br />
stellt eine diskrete Streiterledigung sicher <strong>und</strong> misst<br />
der Parteiautonomie eine grosse Bedeutung zu.<br />
– Neu bieten die <strong>Handels</strong>kammern Basel, <strong>Bern</strong>,<br />
Genf, Neuenburg, Tessin, Waadt <strong>und</strong> Zürich seit<br />
dem 1. April 2007 unter dem Namen «Swiss<br />
Rules of commercial Mediation» (www. sccam.org)<br />
gesamtschweizerisch eine einheitliche Mediationsordnung<br />
für Wirtschaftskonflikte für Unternehmen<br />
im In- <strong>und</strong> Ausland als alternative Möglichkeit<br />
zur einvernehmlichen Konfliktlösung an.<br />
Sie basiert dabei auf dem freien Willen der<br />
Parteien.<br />
– Der <strong>Handels</strong>- <strong>und</strong> <strong>Industrieverein</strong> engagiert sich<br />
als Sponsor in verschiedenen Bereichen, die<br />
einen engen Bezug zur bernischen Wirtschaft<br />
<strong>und</strong> Politik bzw. den in seinem Schwerpunktprogramm<br />
definierten Hauptanliegen (Steuern senken,<br />
Bildung stärken, Verkehr optimieren) aufweisen.<br />
– Als Mitglied geniessen Sie alle Vorteile, welche<br />
die viersprachige Datenbank der schweizerischen<br />
Industrie- <strong>und</strong> <strong>Handels</strong>kammern Swissfirms<br />
(www.swissfirms.ch) Ihnen bietet. Sie dient sowohl<br />
als Kooperationsbörse als auch der Suche nach<br />
Produkten <strong>und</strong> Dienstleistungen.<br />
– In den vom <strong>Handels</strong>- <strong>und</strong> <strong>Industrieverein</strong> in Zusammenarbeit<br />
mit der Ernst-Schmidheiny-Stiftung<br />
organisierten Wirtschaftswochen lernen Schülerinnen<br />
<strong>und</strong> Schüler der Mittelschulen durch den<br />
persönlichen Kontakt <strong>und</strong> durch praxisbezogene<br />
Diskussionen mit Vertretern der Wirtschaft die<br />
Arbeit einer Unternehmung <strong>und</strong> deren Umwelt zu<br />
verstehen <strong>und</strong> zu beurteilen. Zentrales Element<br />
der Wirtschaftswochen ist das «WIWAG» genannte<br />
Computerplanspiel in einer interaktiven<br />
Management Simulation.<br />
Exportdienst<br />
Als Partner <strong>des</strong> Business Network Switzerland <strong>und</strong><br />
eine von 18 <strong>Handels</strong>kammern in der Schweiz bietet<br />
der <strong>Handels</strong>- <strong>und</strong> <strong>Industrieverein</strong> <strong>des</strong> <strong>Kantons</strong> <strong>Bern</strong><br />
den <strong>Bern</strong>er Unternehmen eine vielfältige Palette an<br />
Exportdienstleistungen an. Wir agieren als Export-<br />
Beratungsstützpunkt für das Mittelland <strong>und</strong><br />
freuen uns, Ihnen mit unserem Wissen <strong>und</strong> der Ausstellung<br />
der erforderlichen Zolldokumente Ihre Exportabwicklung<br />
zu erleichtern. Mitglieder profitieren<br />
u.a. von tieferen Gebühren <strong>und</strong> geringerer Kautionsleistung<br />
bei Carnets ATA/CPD.<br />
Mitgliedschaft<br />
Die Mitgliedschaft beim <strong>Handels</strong>- <strong>und</strong> <strong>Industrieverein</strong><br />
<strong>des</strong> <strong>Kantons</strong> <strong>Bern</strong> erfolgt via Mitgliedschaft zur lokalen<br />
Sektion. Jede Sektion legt die Mitgliederbeiträge<br />
autonom fest.<br />
Als Firmenmitglieder werden aufgenommen<br />
– im <strong>Handels</strong>register eingetragene Unternehmungen;<br />
– Angehörige freier Berufe;<br />
– Organisationen <strong>des</strong> <strong>Handels</strong>, der Industrie,<br />
<strong>des</strong> Dienstleistungssektors <strong>und</strong> <strong>des</strong> Gewerbes.<br />
Als Einzelmitglieder werden aufgenommen<br />
– Teilhabende, Organe oder Bevollmächtigte eines<br />
Mitgliedunternehmens;<br />
– dem Handel, der Industrie, <strong>des</strong> Dienstleistungssektors<br />
oder dem Gewerbe nahe stehende<br />
Personen.<br />
Firmenbesuch <strong>des</strong> kantonalen <strong>Handels</strong>- <strong>und</strong> <strong>Industrieverein</strong>s bei<br />
der AVAG AG für Abfallverwertung Thun. Die AVAG beschäftigt<br />
90 Mitarbeitende <strong>und</strong> besorgt die Abfallbewirtschaftung für die<br />
Bevölkerung von 149 Gemeinden im südlichen Teil <strong>des</strong> <strong>Kantons</strong><br />
<strong>Bern</strong>.<br />
3 / JB 2008
(Wirtschaftspolitischer) Rückblick <strong>des</strong> Direktors<br />
4 / JB 2008<br />
Auch im 2008 hat sich der<br />
<strong>Handels</strong>- <strong>und</strong> <strong>Industrieverein</strong><br />
bei einer Vielzahl von wirtschaftspolitisch<br />
relevanten<br />
Geschäften engagiert mit dem<br />
Ziel, die Standortbedingungen<br />
für die Unternehmen in unserem<br />
Kanton zu verbessern.<br />
Dabei spielten die in unserem<br />
Programm vom Mai 2006<br />
deklarierten Schwerpunkte<br />
«Bildung stärken», «Verkehrserschliessung<br />
verbessern» <strong>und</strong> «Steuern senken»<br />
eine zentrale Rolle. Wie die nachstehenden Ausführungen<br />
allerdings zeigen, sind immer wieder auch<br />
Engagements in anderen Bereichen gefragt. So<br />
beispielsweise in der Energiepolitik, wo es gilt, die<br />
Interventionslust <strong>des</strong> <strong>Kantons</strong> <strong>Bern</strong> zurückzubinden<br />
<strong>und</strong> die Versorgungssicherheit zu gewährleisten<br />
(z.B. mittels Verlängerung der Betriebsbewilligung<br />
<strong>und</strong> mittelfristigem Ersatz <strong>des</strong> Kernkraftwerks<br />
Mühleberg).<br />
In der Folge wird eine Auswahl von politischen<br />
Geschäften präsentiert, mit denen sich unsere Geschäftsstelle<br />
im Berichtsjahr befasst hat. Zahlreiche<br />
telefonische Stellungnahmen <strong>und</strong> unterstützende<br />
Mailinformationen sowie die sehr umfangreichen<br />
Arbeiten im Rahmen der parlamentarischen Gruppe<br />
Wirtschaft <strong>und</strong> im Grossen Rat können hier aus<br />
Diskretionsgründen nicht erwähnt werden. Lobbyarbeit<br />
kann meist nur dann erfolgreich sein, wenn<br />
sie mit leisen Tönen erfolgt <strong>und</strong> keine Urheberschaft<br />
für gute Ideen reklamiert.<br />
Studie zur volkswirtschaftlichen Bedeutung der<br />
Stromwirtschaft für den Kanton <strong>Bern</strong> (Januar)<br />
Im Auftrag <strong>des</strong> <strong>Handels</strong>- <strong>und</strong> <strong>Industrieverein</strong>s <strong>des</strong><br />
<strong>Kantons</strong> <strong>Bern</strong> <strong>des</strong> Verban<strong>des</strong> <strong>Bern</strong>er KMU erstellte<br />
BAK Basel Economics eine umfassende Studie<br />
zur volkswirtschaftlichen Bedeutung der Stromwirtschaft<br />
in unserem Kanton. Die Studie zeigt auf,<br />
welche Vorteile der Kanton <strong>Bern</strong> neben der Sicherung<br />
der Stromversorgung bezüglich Wertschöpfung,<br />
Beschäftigung <strong>und</strong> Steuererträgen hat, wenn die<br />
Stromerzeugung weiterhin an einem Standort in der<br />
näheren Umgebung erfolgt <strong>und</strong> nicht durch Stromimporte<br />
ersetzt wird. So generiert ein <strong>neu</strong>es Kernkraftwerk<br />
Mühleberg als volkswirtschaftlichen<br />
Nutzen jährlich r<strong>und</strong> 500 Millionen Franken an Wertschöpfung<br />
<strong>und</strong> etwa 1300 Arbeitsplätze im Kanton<br />
<strong>Bern</strong>. Die Studie kann auf den Webseiten von BAK<br />
Basel oder <strong>des</strong> <strong>HIV</strong> heruntergeladen werden.<br />
Abstimmungskampf für die Grossratsvorlage<br />
<strong>und</strong> gegen den Volksvorschlag zur Revision<br />
<strong>des</strong> Steuergesetzes (Februar)<br />
Gemeinsam mit zahlreichen Partnerverbänden <strong>und</strong><br />
bürgerlichen Parteien führte der <strong>HIV</strong> mit grossem<br />
Engagement den Abstimmungskampf für die Schuldenbremse<br />
<strong>und</strong> vor allem für die Grossratsvorlage<br />
zum Steuergesetz <strong>und</strong> gegen den entsprechenden<br />
Volksvorschlag der Linken. Wie erwartet stimmten<br />
die <strong>Bern</strong>er Stimmberechtigten der Schuldenbremse<br />
zu. Betreffend Steuergesetzrevision gaben sie in<strong>des</strong>sen<br />
dem Volksvorschlag den Vorzug, was sehr<br />
zu bedauern ist.<br />
Die Einführung einer Schuldenbremse ist ein wichtiger<br />
Meilenstein einer vernünftigen Finanzhaushaltspolitik.<br />
Es wird damit eine Neuverschuldung<br />
verhindert <strong>und</strong> zudem der Schuldenabbau gefördert.<br />
Die auf unbestimmte Zeit verlängerte Steuererhöhungsbremse,<br />
welche ebenfalls Gegenstand der<br />
Vorlage «Schuldenbremse» war, sorgt zudem dafür,<br />
dass allfälligen Defiziten in der laufenden Rechnung<br />
nicht mit zusätzlichen Steuern sondern mit Ausgabendisziplin<br />
zu begegnen ist.<br />
Die Annahme <strong>des</strong> Volksvorschlages zum <strong>neu</strong>en<br />
Steuergesetz bedeutet ein erster, wenn auch ungenügender<br />
Schritt zu einem erträglicheren Steuerklima<br />
in unserem Kanton. Die Position <strong>des</strong> <strong>Kantons</strong><br />
<strong>Bern</strong> im schweizerischen Steuerbelastungsvergleich<br />
wird sich ab 2009 bei einzelnen Einkommenskategorien<br />
zwar leicht verbessern. Die Konkurrenz durch<br />
diejenigen 17 Kantone, in denen teilweise viel weiter<br />
reichende Steuersenkungen beschlossen oder<br />
bereits umgesetzt sind, wird allerdings dafür sorgen,<br />
dass diese Verbesserung in Kürze «dahin schmelzen<br />
wird, wie das Eis in der Sonne». Die Befürworter<br />
<strong>des</strong> Volksvorschlags – mithin die rot-grünen<br />
Regierungsmitglieder – erliegen sodann der Illusion<br />
zu glauben, der Staat werde profitieren, wenn man<br />
gute Steuerzahler vergrämt. Dies wird lediglich<br />
zu einer weiteren Minderung <strong>des</strong> Steuersubstrats<br />
(Wegzüge, mangelnde Zuzüge guter Steuerzahler)<br />
führen, mit der Folge, dass am Schluss der Mittelstand<br />
die Zeche bezahlen muss. Der <strong>HIV</strong> lässt sich<br />
durch die unsäglich träge Haltung der <strong>Bern</strong>er Regie-
ungsmehrheit nicht davon abhalten, weiterhin mit<br />
Vehemenz für volkswirtschaftlich notwendige Steuersenkungen<br />
zu kämpfen. Die Steuergesetzrevision<br />
2011 steht schon vor der Tür …<br />
Stellungnahme zum Projekt «Futura-Zukunft<br />
der Vorsorge im Kanton <strong>Bern</strong>» (Juni)<br />
Im Rahmen seiner detaillierten Stellungnahme<br />
sprach sich der <strong>HIV</strong> klar für einen Primatwechsel bei<br />
den Pensionskassen <strong>des</strong> Staatspersonals <strong>und</strong> der<br />
Lehrerschaft aus <strong>und</strong> begrüsste gr<strong>und</strong>sätzlich das<br />
hierzu vorgeschlagene Vorgehen. Die Vorteile eines<br />
Wechsels zum Beitragsprimat liegen nämlich auf<br />
der Hand, selbst wenn die Personalverbände diese<br />
nicht sehen wollen: Die finanzielle Zukunft der Kassen<br />
wird sicherer, ein Debakel wie bei der BLVK ist<br />
nicht mehr möglich, die Versicherten können stärker<br />
von Zinserträgen profitieren <strong>und</strong> es gibt mehr Flexibilität<br />
bei wechselnden Anstellungsverhältnissen. Im<br />
Übrigen werden ungerechte Solidaritäten korrigiert.<br />
Die meisten Kantone sowie der B<strong>und</strong> haben ebenfalls<br />
bereits umgestellt, die Privatwirtschaft ohnehin.<br />
Vernehmlassung zur Strassenverordnung (Juni)<br />
Mit einem <strong>neu</strong>en Strassengesetz (es ersetzt das<br />
bisherige Strassenbaugesetz) soll eine langfristige<br />
Planung der Investitionen in den Strassenbau <strong>und</strong><br />
eine bessere Verknüpfung mit der Siedlungsentwicklung<br />
ermöglicht werden. Heute beschliesst der<br />
Regierungsrat alle zwei Jahre ein auf vier Jahre<br />
angelegtes Strassenbauprogramm. Neu sollen die<br />
Veränderungen von strategischer Bedeutung im<br />
kantonalen Strassennetz mit dem Instrument eines<br />
Strassennetzplans festgelegt werden. Der Strassennetzplan<br />
soll alle 8 Jahre für einen Zeitraum von<br />
16 Jahren vom Regierungsrat beschlossen <strong>und</strong> vom<br />
Grossen Rat zur Kenntnis genommen werden. Im<br />
Nachgang zum Strassennetzplan soll dem Grossen<br />
Rat zudem ein Investitionsrahmenkredit zum Beschluss<br />
unterbreitet werden. Bei der Finanzierung<br />
soll das bisherige komplizierte Lastenverteilungssystem<br />
durch eine klare Aufgaben- <strong>und</strong> Lastenverteilung<br />
zwischen Kanton <strong>und</strong> Gemeinden ersetzt<br />
werden. Zur Umsetzung der Gesetzesvorlage ist auch<br />
eine Verordnung notwendig. Diese bildete – wie<br />
schon früher das Gesetz – Gegenstand einer Vernehmlassung,<br />
in welcher sich der <strong>HIV</strong> umfassend<br />
äusserte. Das Inkrafttreten ist für den 1. Januar<br />
2009 vorgesehen. Der erste Strassennetzplan wird<br />
dem Grossen Rat allerdings erst im Jahr 2012 zur<br />
Kenntnis gebracht.<br />
Stellungnahme zur «Bezeichnung der vier<br />
Sonntage, an denen für die Arbeit im Verkauf<br />
keine Bewilligung nötig ist» (Juni)<br />
In seiner Stellungnahme unterstützte der <strong>HIV</strong> die<br />
Bezeichnung von vier Sonntagen, an denen für die<br />
Arbeit im Verkauf (Detailhandel) keine spezielle<br />
Bewilligung mehr einzuholen ist. Aus wirtschaftlicher<br />
Sicht betonte er, dass es vor allem notwendig sei,<br />
die zwei letzten Sonntage vor Weihnachten (grösste<br />
Nachfrage) als solche festzulegen.<br />
Stellungnahme zur Gesamtstrategie «Optimierung<br />
Berufsschulorganisation ‘08» (Juni)<br />
Der <strong>HIV</strong> begrüsste gr<strong>und</strong>sätzlich die Gesamtstrategie<br />
zur Optimierung der Berufsschulorganisation<br />
<strong>und</strong> hielt zusammenfassend fest, dass ihm die Zentralisierung<br />
der Standorte <strong>und</strong> Infrastrukturen, eine<br />
regionale Berücksichtigung der zukünftigen Bedürfnisse<br />
der Wirtschaft <strong>und</strong> die Nutzung von Synergien<br />
im Bereich der Verwaltung, Infrastruktur <strong>und</strong> Lehrkräfte<br />
ein Anliegen ist.<br />
Grosser Rat <strong>des</strong> <strong>Kantons</strong> <strong>Bern</strong>: Für den <strong>Handels</strong>- <strong>und</strong> <strong>Industrieverein</strong><br />
gilt es, mit grosser Hartnäckigkeit weiter an der Realisierung<br />
unserer politischen Schwerpunkte zu arbeiten: Bildung stärken;<br />
Verkehrserschliessung verbessern; Steuern senken; <strong>und</strong> seit 2008<br />
zusätzlich: Energieversorgung sichern.<br />
Vernehmlassung zum Bericht «Optimierung der<br />
Aufgabenteilung <strong>und</strong> <strong>des</strong> Finanz- <strong>und</strong> Lastenausgleichs<br />
im Kanton <strong>Bern</strong> FILAG 2012» (Juni)<br />
Der Regierungsrat unterbreitete den Vernehmlassern<br />
einen Bericht über die per 2012 beabsichtigte<br />
Optimierung der Aufgabenteilung <strong>und</strong> <strong>des</strong> Finanz-<br />
5 / JB 2008
6 / JB 2008<br />
<strong>und</strong> Lastenausgleichs mit folgendem wesentlichen<br />
Inhalt:<br />
1. Die Pauschalabgeltung der Zentrumslasten soll<br />
sich wie bisher auf die drei grössten Städte <strong>Bern</strong>,<br />
Biel <strong>und</strong> Thun beschränken.<br />
2. Der Lastenausgleich für die Finanzierung der<br />
Lehrergehälter soll abgeschafft <strong>und</strong> durch ein<br />
System ersetzt werden, welches den Gemeinden<br />
Anreize zur Optimierung der Schulstrukturen<br />
bietet.<br />
3. Bei der institutionellen Sozialhilfe schlägt der<br />
Regierungsrat zwei Varianten vor: Die Variante I<br />
beinhaltet eine Optimierung <strong>des</strong> bisherigen<br />
Systems, während die Variante II die Eigenverantwortung<br />
der Gemeinden mit einem Selbstbehalt<br />
stärken will.<br />
4. In Zukunft soll der Grosse Rat unter bestimmten<br />
Voraussetzungen Gemeindefusionen auch gegen<br />
den Willen einzelner Gemeinden verordnen<br />
können.<br />
Der <strong>HIV</strong> nahm zu diesem wichtigen Dokument<br />
umfassend Stellung. Er moniert aus der Sicht der<br />
Wirtschaft beziehungsweise aus einer volkswirtschaftlichen<br />
Gesamtsicht zunächst folgen<strong>des</strong>:<br />
Einerseits besteht die Notwendigkeit eines gewissen<br />
finanziellen Ausgleichs unter den Regionen.<br />
Andererseits bewirkt gerade dieser Ausgleich bzw.<br />
die Nivellierung, dass noch einigermassen intakte<br />
Wirtschaftsstandorte zwecks Etablierung eines<br />
generellen Mittelmasses geschwächt werden.<br />
Letztlich kann dann auch strukturschwachen<br />
Gemeinden nicht geholfen werden, wenn das<br />
Steuersubstrat insgesamt fehlt. Im weiteren entstehen<br />
falsche Anreize, indem schwache Gemeinden<br />
keinen Druck mehr spüren, sich mit anderen<br />
zusammenzuschliessen (Struktur erhaltende Wirkung).<br />
Kurz gesagt: Man befindet sich beim FILAG<br />
in einem Zielkonflikt zwischen regionalem Ausgleich<br />
<strong>und</strong> der Notwendigkeit, die für diesen Ausgleich<br />
erforderlichen Mittel überhaupt erwirtschaften zu<br />
können. Gr<strong>und</strong>sätzlich begrüsste der <strong>HIV</strong> aber die<br />
beabsichtigte Revision. Dies insbesondere <strong>des</strong>halb,<br />
weil die bisherigen Lastenverteilsysteme keine<br />
Kosteneinsparungen <strong>und</strong> erst noch Fehlanreize gebracht<br />
haben. Die entsprechende Gesetzesvorlage,<br />
welche nun dem Bericht folgen wird, wird Gelegenheit<br />
zu weiteren Erörterungen geben.<br />
Mitwirkungseingabe zum generellen Strassenplan<br />
Zufahrt Emmental (September)<br />
Nachdem sich der <strong>HIV</strong> bereits zur so genannten<br />
Zweckmässigkeitsbeurteilung geäussert hatte,<br />
unterstützte er gemeinsam mit der regionalen Sektion<br />
Burgdorf-Emmental auch den aufgelegten<br />
Strassenplan. Das Regionszentrum Burgdorf <strong>und</strong><br />
vor allem auch die dahinter liegenden Ortschaften<br />
leiden nämlich massiv unten den kapazitätsbedingten<br />
Störungen auf der Zufahrt zur Autobahn.<br />
Mit der Auflage <strong>des</strong> generellen Strassenplans wurde<br />
ein erster Schritt in die richtige Richtung getan.<br />
Der <strong>HIV</strong> begrüsste die vorgesehene Linienführung<br />
entsprechend der seinerzeitigen Variante West.<br />
Gleichzeitig wurde übrigens auch der lang ersehnte<br />
Strassenplan für die Wirtschaftsstrasse Oberaargau<br />
(besserer Anschluss der Region Langenthal an die<br />
Autobahn) aufgelegt, mit welchem ebenfalls eine<br />
längjährige Forderung der Wirtschaft erfüllt wird.<br />
Beide Projekte sind für den <strong>HIV</strong> prioritär. Deren<br />
Finanzierung ist im Moment Gegenstand von politischen<br />
Diskussionen. Der Kanton versucht, diese<br />
mittels Platzierung im Strassennetzplan <strong>des</strong> B<strong>und</strong>es<br />
sicherzustellen. Ob dies gelingen wird, ist derzeit<br />
offen.<br />
Fachkonsultation zum kantonalen öV-Konzept<br />
2010–2013 (September)<br />
Die Festlegung <strong>des</strong> Angebots <strong>des</strong> öffentlichen<br />
Verkehrs geschieht im Wesentlichen in folgenden<br />
Schritten:<br />
1. Durchführung von Korridorstudien <strong>und</strong> teilregionalen<br />
Planungen unter Federführung der<br />
Regionalen Verkehrskonferenz (RVK)<br />
2. Erarbeitung der regionalen Angebotskonzepte<br />
durch die RVK<br />
3. Erarbeitung <strong>des</strong> kantonalen Angebotskonzepts<br />
durch das Amt für öffentlichen Verkehr<br />
4. Angebotsbeschluss durch den Grossen Rat<br />
5. Definitive Version <strong>des</strong> Angebotskonzepts<br />
Das Angebotskonzept 2010–2013 wurde im Rahmen<br />
einer Fachkonsultation den interessierten Kreisen<br />
– unter anderem auch dem <strong>HIV</strong> – zugestellt.<br />
Der <strong>HIV</strong> erarbeitete gemeinsam mit wirtschaftsorientierten<br />
Verkehrsexperten eine detaillierte Eingabe.
Zweckmässigkeitsbeurteilung <strong>Bern</strong> zur<br />
Verkehrserschliessung (September)<br />
Der <strong>Handels</strong>- <strong>und</strong> <strong>Industrieverein</strong> <strong>des</strong> <strong>Kantons</strong> <strong>Bern</strong><br />
<strong>und</strong> die regionale Sektion <strong>Bern</strong> erachteten die im<br />
Rahmen der Zweckmässigkeitsbeurteilung ZMB<br />
studierten Massnahmen betreffend die künftige Verkehrserschliessung<br />
der Region <strong>Bern</strong> als teilweise<br />
nicht zielführend. Der Kanton prüft mit einer weiteren<br />
Studie einen Massnahmenfächer, während angesichts<br />
kaum mehr störungsfrei zu bewältigenden<br />
Mobilitätsbedürfnissen in Spitzenzeiten dringender<br />
Handlungsbedarf besteht. Eine gute Erschliessung<br />
mit dem öffentlichen <strong>und</strong> privaten Verkehr gehört zu<br />
den wichtigsten wachstumsrelevanten Rahmenbedingungen.<br />
Die von der bernischen Verkehrsdirektion<br />
vorgelegte Zweckmässigkeitsbeurteilung<br />
der künftigen Verkehrserschliessung der Region<br />
<strong>Bern</strong> reiht sich ein in bereits existierende zahlreiche<br />
Studien, Konzepte <strong>und</strong> Planungen. Ein Gesamtkonzept<br />
ist nicht erkennbar. Weder sind aus der ZMB<br />
Prioritäten ersichtlich noch werden konkrete Massnahmen<br />
für die nahe Zukunft vorgeschlagen. Ferner<br />
fehlt in der ZMB die Verknüpfung der Planungen <strong>des</strong><br />
öffentlichen Verkehrs mit jenen <strong>des</strong> motorisierten Individualverkehrs.<br />
Die prognostizierte Zunahme <strong>des</strong><br />
Individualverkehrs mit bloss 16 Prozent bis ins Jahr<br />
2030 ist nicht nachvollziehbar, beträgt doch die Verkehrszunahme<br />
auf den Autobahnen jährlich min<strong>des</strong>tens<br />
zwei Prozent. Die Konzepte für den motorisierten<br />
Individualverkehr sind in der ZMB ziemlich vage<br />
<strong>und</strong> sowohl finanziell als auch technisch-betrieblich<br />
teilweise fragwürdig. So ist etwa zu bezweifeln, ob<br />
der Bypass Nord, welcher sämtliche Autobahnanschlüsse<br />
im Norden <strong>Bern</strong>s «umfährt», die Probleme<br />
wirklich löst. Ferner müssen die Vorhaben im<br />
Individualverkehr mit jenen <strong>des</strong> öffentlichen Verkehrs<br />
im Rahmen eines Gesamtverkehrskonzepts<br />
auf die gleiche Projektstufe gebracht werden. Im<br />
Bereich <strong>des</strong> öffentlichen Verkehrs ist der Bahnhof<br />
<strong>Bern</strong> zu priorisieren; die weiteren Projekte sind in<br />
einer Gesamtverkehrsbetrachtung zu verknüpfen.<br />
Der <strong>HIV</strong> erachtet ein integrales Verkehrsmanagement<br />
mit Verkehrsbeeinflussung, Standspurbewirtschaftung<br />
<strong>und</strong> Wechselanzeigen für eine unabdingbare<br />
Sofortmassnahme. Das Management bewirkte<br />
eine effizientere, störungsfreie Nutzung <strong>des</strong> bestehenden<br />
Verkehrsraumes <strong>und</strong> könnte damit eine<br />
Linderung der heute bereits angespannten Mobilitätssituation<br />
im Grossraum <strong>Bern</strong> herbeiführen.<br />
Vernehmlassung zum Gesetz über die Förderung<br />
<strong>des</strong> preisgünstigen Mietwohnungsangebotes<br />
(Dezember)<br />
Im Rahmen seiner Vernehmlassung lehnte der <strong>HIV</strong><br />
den Gesetzesentwurf über die Förderung <strong>des</strong> preisgünstigen<br />
Mietwohnungsangebots (PMG) beziehungsweise<br />
die vorgeschlagene Subventionierung<br />
gemeinnütziger Wohnbauträger ab. Mit dem vorgelegten<br />
Gesetzentwurf sollte die seit 2003 aus<br />
finanzpolitischen Gründen eingestellte kantonale<br />
Wohnbauförderung er<strong>neu</strong>t aufgenommen werden.<br />
Wichtiger Hinweis: Die Volltexte der Vernehmlassungen<br />
sowie weitere, hier nicht besprochene<br />
Eingaben sind auf der Website <strong>des</strong> <strong>HIV</strong> unter<br />
www.hiv-bern.ch/publikationen/vernehmlassungen<br />
publiziert.<br />
Dank<br />
Zum Schluss bleibt, dem Präsidium, dem Leitenden<br />
Ausschuss, dem Vorstand, meiner Stellvertreterin<br />
<strong>und</strong> Leiterin <strong>des</strong> Exportdienstes <strong>und</strong> dem gesamten<br />
<strong>HIV</strong>-Team, vor allen Dingen auch den Mitgliedern<br />
unseres Verban<strong>des</strong> für die Unterstützung <strong>und</strong> die<br />
fruchtbare Zusammenarbeit <strong>und</strong> das beste Einvernehmen<br />
herzlich zu danken. Kämpfen wir weiter gemeinsam<br />
<strong>und</strong> mit Nachdruck an der Verbesserung<br />
der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen <strong>und</strong> vergessen<br />
wir nicht, was Edison einmal sagte: Erfolg<br />
hat nur der, der etwas tut, während er auf den Erfolg<br />
wartet.<br />
Dr. Adrian Haas, Direktor<br />
7 / JB 2008
Bericht der Geschäftsstelle<br />
8 / JB 2008<br />
Organe<br />
Leitender Ausschuss vom 8. Januar<br />
Die erste Jahressitzung <strong>des</strong> Leitenden Ausschusses<br />
nutzte <strong>HIV</strong>-Präsident Niklaus J. Lüthi zur Bekanntgabe<br />
der <strong>HIV</strong>-Jahresziele 2008: Kantonale Volksabstimmung<br />
zur Steuergesetzrevision 2008; forciertes<br />
Engagement zugunsten der <strong>HIV</strong>-Schwerpunkte<br />
Bildung stärken, Verkehrserschliessung verbessern,<br />
Steuern senken; Steigerung der Mitgliederzahlen<br />
in allen Sektionen; 150-Jahre <strong>HIV</strong>-Jubiläum 2010.<br />
Die Berichte aus den Sektionen zeigten das <strong>HIV</strong>-<br />
Engagement in den Regionen <strong>des</strong> <strong>Kantons</strong> <strong>Bern</strong> für<br />
gute wirtschaftliche Rahmenbedingungen in Form<br />
von Manifestationen, Mitwirkungen <strong>und</strong> Gesprächen<br />
mit Behördenvertretungen.<br />
Den scheidenden Sektionspräsidenten Werner<br />
Eichenberger, Burgdorf-Emmental, <strong>und</strong> <strong>Bern</strong>hard<br />
Aeschbacher, Biel-Seeland, wurde für ihre mehrjährige<br />
erfolgreiche <strong>und</strong> wertvolle Mitarbeit gedankt.<br />
Kantonaler Vorstand vom 22. April<br />
Besondere Begrüssung von Peter Häsler, Cendres+<br />
Métaux SA, Biel, <strong>neu</strong>er Sektionspräsident Biel-Seeland,<br />
<strong>und</strong> Alfred Keller, Créabeton Materiaux AG,<br />
Lyss, <strong>neu</strong>er Sektionspräsident Lyss-Aarberg.<br />
Präsident Niklaus J. Lüthi präsentierte angesichts<br />
der sich abzeichnenden Versorgungslücke das<br />
Engagement für die Energieversorgung im Kanton<br />
<strong>Bern</strong> als vierten inhaltlichen <strong>HIV</strong>-Schwerpunkt.<br />
Der Vorstand nahm die Rechnung 2007 zur Kenntnis<br />
<strong>und</strong> empfahl sie der Hauptversammlung zur<br />
Annahme. Dr. Christoph Stalder, Die Mobiliar, referierte<br />
über die aktuelle Situation der Schweizer Assekuranz.<br />
Der Vorstand wurde darüber in Kenntnis<br />
gesetzt, dass der <strong>HIV</strong> bei der Volkswirtschaftskommission<br />
mit Vehemenz auf die durch die kantonale<br />
Steuergesetzgebung geschaffenen Standortnachteile<br />
<strong>des</strong> <strong>Kantons</strong> <strong>Bern</strong> hinweist.<br />
Hauptversammlung vom 7. Mai<br />
Vorgängig zur Hauptversammlung lud die AVAG AG<br />
für Abfallverwertung in Thun zu einer Besichtigung<br />
ein. Zu Beginn der ordentlichen Versammlung verabschiedeten<br />
die Anwesenden die Resolution «Weichen<br />
richtig stellen! Für Versorgungssicherheit <strong>und</strong><br />
Arbeitsplätze im Kanton <strong>Bern</strong>» mit der Aufforderung<br />
an die Regierung, die Verantwortung für eine langfristig<br />
sichere Versorgung <strong>des</strong> <strong>Kantons</strong> <strong>Bern</strong> mit<br />
Elektrizität wahrzunehmen. Die Jahresrechnung<br />
2007 <strong>und</strong> Bilanz per 31. Dezember 2007 wurden<br />
genehmigt <strong>und</strong> den handelnden Organen Décharge<br />
erteilt. <strong>Bern</strong>ard Guillelmon, Direktor BLS AG, ist <strong>neu</strong><br />
im Kantonalvorstand. Dr. Mathias Tromp bleibt als<br />
Vertreter der Sektion <strong>Bern</strong> Mitglied <strong>des</strong> Kantonalen<br />
Vorstands. Nach einer unterhaltsam-satirischen<br />
Einlage mit Andreas Thiel vermochte economiesuisse-Präsident<br />
Gerold Bührer mit seinem Referat<br />
«Freiheit <strong>und</strong> Wettbewerb – Engagement der Wirtschaft<br />
gefordert» die Anwesenden in seinen Bann<br />
zu ziehen.<br />
Leitender Ausschuss vom 2. Juli<br />
Erstmals an einer Sitzung <strong>des</strong> Leitenden Ausschusses<br />
zugegen waren die Sektionspräsidenten<br />
Peter Häsler, Biel-Seeland, Roland Loosli, Burgdorf-<br />
Emmental, Alfred Keller, Lyss-Aarberg, der <strong>neu</strong>e<br />
Geschäftsführer der Sektion <strong>Bern</strong>, Dr. Mario M. Marti,<br />
sowie der <strong>neu</strong>e Leiter Kommunikation Alfred Rikli.<br />
Im Jura bernois fand die Präsentation <strong>des</strong> Updates<br />
<strong>des</strong> Gemeinderatings mit 13 <strong>Bern</strong>er-Jura-Gemeinden<br />
statt. Anstelle von Robert von Dach vertritt<br />
<strong>neu</strong> Pierette Glutz, SPT Roth AG, Lyss, die Sektion<br />
Lyss-Aarberg im Kantonalvorstand. Die Thuner<br />
Sektion lud ein zum Sommeranlass auf den Thunersee.<br />
Eine Delegation aus der Sektion Biel-Seeland<br />
hat bei Biels Stadtpräsident Hans Stöckli zum<br />
Thema Ausbau A5-Westachse Biel vorgesprochen.<br />
Burgdorf-Emmental veranstaltete unter anderem<br />
eine Betriebsbesichtigung bei Ammann Schweiz AG,<br />
Langenthal, mit einem Referat von B<strong>und</strong>esrat<br />
Samuel Schmid. Der Wirtschaftsverband Oberaargau<br />
konnte drei <strong>neu</strong>e Vorstandsmitglieder gewinnen.<br />
Im Zentrum der gutbesuchten Hauptversammlung<br />
der Sektion Interlaken-Oberhasli stand das<br />
Gastreferat «Die Verwaltung auf Kollisionskurs mit<br />
der Wirtschaft am Beispiel <strong>des</strong> B<strong>und</strong>esamts für<br />
Ges<strong>und</strong>heit» von Dr. Rudolf Horber, SGV.<br />
Leitender Ausschuss vom 21. Oktober<br />
In seinen einleitenden Worten äusserte sich <strong>HIV</strong>-<br />
Präsident Niklaus J. Lüthi zur aktuellen Finanzkrise.<br />
Der Zustand der rezessionsgeplagten Absatzmärkte<br />
wie Deutschland als grösster <strong>Handels</strong>partner der<br />
Schweiz, Grossbritannien oder die USA wirke sich<br />
auch auf die bernische Exportwirtschaft aus <strong>und</strong><br />
zwar sowohl in der Konsum- als auch in der Investitionsgüterindustrie.<br />
Die Sektionspräsidenten präsen-
tierten Höhepunkte aus den verschiedenen Regionen.<br />
In Burgdorf-Emmental fanden die 17. regionalen<br />
Arbeitgebergespräche statt, im Oberaargau traf<br />
man sich zur Wirtschaftslandsgemeinde, die Sektion<br />
<strong>Bern</strong> reichte eine Gemeindebeschwerde gegen die<br />
geplante Stromtariferhöhung in der Stadt <strong>Bern</strong> ein.<br />
Aarberg-Lyss <strong>und</strong> Umgebung veranstaltete einen<br />
Arbeitgeberlunch, die Sektion Thun organisiert <strong>neu</strong><br />
Veranstaltungen «Mitglieder besuchen Mitglieder»,<br />
im Jura bernois wurde zum sogenannten «repasdébat»<br />
eingeladen mit dem Thema Nachfolgeregelung.<br />
Schliesslich informierte <strong>HIV</strong>-Direktor Dr. Adrian<br />
Haas über aktuelle Geschäfte in der Steuer- <strong>und</strong><br />
Energiepolitik, über Vernehmlassungen <strong>und</strong> zum<br />
Geschehen im <strong>Bern</strong>er Grossen Rat.<br />
Kantonaler Vorstand vom 3. Dezember <strong>und</strong><br />
Jahresschlussessen<br />
<strong>HIV</strong>-Vorstandsmitglied Kurt Rohrbach, Direktionspräsident<br />
BKW FMB Energie AG, berichtete zu<br />
Aktuellem aus der Elektrizitätswirtschaft. Zum Stichwort<br />
Versorgungssicherheit begründete Rohrbach<br />
das Rahmenbewilligungsgesuch für den Ersatz <strong>des</strong><br />
Kernkraftwerks Mühleberg: Damit sei eine erste<br />
Etappe auf dem Weg zur langfristigen Sicherung<br />
einer zuverlässigen <strong>und</strong> umweltschonenden Stromversorgung<br />
der Schweiz abgeschlossen. <strong>HIV</strong>-Direktor<br />
Dr. Adrian Haas sprach unter anderem zur<br />
Revision Finanz- <strong>und</strong> Lastenausgleich (2012) <strong>und</strong><br />
zum <strong>neu</strong>en kantonalen Familienzulagengesetz<br />
(ab 1.1.2009). Ferner informierte er über den Stand<br />
der beiden Projekte Wirtschaftsstrasse Oberaargau<br />
<strong>und</strong> Zufahrt Emmental. Dr. Mathias Tromp berichtete<br />
aus der UECC – Union der Europäischen Industrie<strong>und</strong><br />
<strong>Handels</strong>kammern – für Verkehrsfragen.<br />
Regierungsrat Christoph Neuhaus referierte zum<br />
Thema «Metropolitanraum <strong>Bern</strong> – Engagement <strong>des</strong><br />
<strong>Kantons</strong>». <strong>HIV</strong>-Präsident Lüthi appellierte an Regierungsrat<br />
Neuhaus <strong>und</strong> rief in Erinnerung, welche<br />
negativen Auswirkungen die Relegation <strong>Bern</strong>s für<br />
die hier angesiedelte Wirtschaft hat.<br />
Im Rahmen <strong>des</strong> Jahresschlussessens bedankte<br />
sich <strong>HIV</strong>-Präsident Niklaus J. Lüthi bei den zurücktretenden<br />
Vorstandsmitgliedern Joseph Arnold, Aarberg,<br />
Enrico Casanovas, Konolfingen, Kurt Werner<br />
Häni, Langenthal, Robert von Dach, Lyss, <strong>Bern</strong>hard<br />
Aeschbacher, Ittigen/<strong>Bern</strong>, Regula Kuhn, Brienz,<br />
<strong>und</strong> Rolf Spring, Thun. Neue Vorstandsmitglieder ab<br />
2008 sind Pierette Glutz, Lyss, <strong>Bern</strong>ard Guillelmon,<br />
<strong>Bern</strong>, Reto Heiz, Thun, Peter Kyburz, Langenthal,<br />
<strong>Bern</strong>hard Meyer, Langenthal, Peter Häsler, Biel,<br />
sowie Alfred Keller, Lyss.<br />
Veranstaltungen<br />
«Schuldenbremse»<br />
Schulden bremsen – Steuern senken, so titelte die<br />
gut besuchte <strong>HIV</strong>-Informationsveranstaltung mit den<br />
Gastreferenten Urs Gasche, Regierungspräsident<br />
<strong>und</strong> Finanzdirektor <strong>des</strong> <strong>Kantons</strong> <strong>Bern</strong>, sowie Unternehmer<br />
<strong>und</strong> Nationalrat Hansruedi Wandfluh aus<br />
Frutigen im Vorfeld der Volksabstimmung zu Schuldenbremse,<br />
Steuergesetzrevision <strong>und</strong> Volksvorschlag.<br />
Die Haltung <strong>des</strong> Regierungsrats, welcher<br />
den Volksvorschlag bevorzugte – links-grüner Volksvorschlag:<br />
Die Steuerzahler sollten gegenüber der<br />
Grossratsvorlage (ab dem Jahr 2009) mit 51 Millionen<br />
Franken mehr belastet werden –, fand der <strong>HIV</strong><br />
bedenklich. Offensichtlich wurden rein ideologische<br />
Überlegungen höher gewichtet als die Interessen<br />
<strong>des</strong> <strong>Kantons</strong> <strong>Bern</strong> <strong>und</strong> <strong>des</strong>sen Volkswirtschaft.<br />
Umwelt-Forschungspreis<br />
Am 19. Februar 2008 stellten die Preisträger <strong>des</strong><br />
<strong>Bern</strong>er Umwelt-Forschungspreises 2007/08 Loretta<br />
Müller, Dr. Thomas Breu <strong>und</strong> Dr. Michael Schaub<br />
im Rahmen eines festlichen Anlasses an der Universität<br />
<strong>Bern</strong> ihre ausgezeichneten Arbeiten vor. Die<br />
Preisfeier wurde dank grosser Präsenz aus der Wirtschaft<br />
zur Begegnung <strong>und</strong> zum Dialog mit Exponenten<br />
der Universität <strong>Bern</strong>. Der im Jahr 2008 mit insgesamt<br />
16’000 Franken dotierte <strong>Bern</strong>er Umwelt-<br />
Forschungspreis wird seit 1997 von der Universität<br />
<strong>Bern</strong>, vom <strong>Handels</strong>- <strong>und</strong> <strong>Industrieverein</strong> <strong>des</strong> <strong>Kantons</strong><br />
<strong>Bern</strong> (ab 2008) <strong>und</strong> einem weiteren Hauptsponsor,<br />
in diesem Jahr die Haag-Streit Holding<br />
AG, im Zweijahresrhythmus ausgeschrieben mit<br />
dem Ziel der Förderung der Ökologie- <strong>und</strong> Umweltforschung<br />
an der Universität <strong>Bern</strong>.<br />
EURO 08<br />
Gemeinsam den EURO-Halbfinal erleben – dieser<br />
Einladung <strong>des</strong> <strong>HIV</strong> folgten über h<strong>und</strong>ert Mitglieder<br />
ins Panorama-Eurozelt auf den <strong>Bern</strong>er Hausberg<br />
Gurten. <strong>HIV</strong>-Gäste aus allen Sektionen erlebten ein<br />
perfekt in vielen Traumkombinationen aufspielen<strong>des</strong><br />
spanisches Nationalteam, das im Halbfinal Russ-<br />
9 / JB 2008
10 / JB 2008<br />
land mit einem klaren 3:0 bezwang. Abseits vom<br />
Gedränge der Fanmeilen <strong>und</strong> dennoch mittendrin im<br />
EURO-Geschehen bot sich Gelegenheit zum Austausch<br />
unter <strong>Bern</strong>er Wirtschaftsvertreterinnen <strong>und</strong><br />
-vertretern.<br />
Westside<br />
Der <strong>HIV</strong> lud zusammen mit der Neue Brünnen AG<br />
Interessierte zu einem Besuch <strong>des</strong> Freizeit- <strong>und</strong> Einkaufszentrums<br />
Westside ein. Das Echo war überwältigend:<br />
Über 600 Damen <strong>und</strong> Herren begaben<br />
sich in den Westen <strong>Bern</strong>s zum Erlebnis der Faszination<br />
Westside mit einem weltweit einmaligen Mix von<br />
Erlebnis-, Einkaufs-, Geschäfts- <strong>und</strong> Wohnmöglichkeiten<br />
gebaut in eindrücklicher Architektur. Die<br />
Gäste wurden zunächst im grössten der elf Säle im<br />
Cinéma Pathé mit der Idee Westside bekannt gemacht<br />
anhand erster Planskizzen <strong>des</strong> Stararchitekts<br />
Daniel Libeskind. Es folgten interessante Präsentationen<br />
der Angebote Shopping, Gastronomie <strong>und</strong><br />
<strong>Bern</strong>aqua Erlebnisbad & Spa. Nach Führungen in<br />
Kleingruppen überraschte der Gastgeber Anton<br />
Gäumann, CEO der Neue Brünnen AG <strong>und</strong> Gesamtprojektleiter<br />
Westside, die Anwesenden mit einem<br />
Apéro riche.<br />
<strong>Bern</strong>er Fachhochschule<br />
Die <strong>HIV</strong>-Veranstaltung «Blick hinter die Kulissen»<br />
im Departement Technik <strong>und</strong> Informatik der <strong>Bern</strong>er<br />
Fachhochschule BFH in Biel besuchten r<strong>und</strong> 50<br />
Interessierte. Am Beispiel ausgewählter Projektpräsentationen<br />
«Mikrobiotik in der Chirurgie», «Kilowatt<br />
aus Mikrometern für die Materialbearbeitung»<br />
<strong>und</strong> «Osterm<strong>und</strong>igen im Wandel» wurde demonstriert,<br />
wie Unternehmer das Wissen der <strong>Bern</strong>er<br />
Fachhochschule nutzen können. Wie der Wissens<strong>und</strong><br />
Technologietransfer in die Praxis organisiert<br />
ist <strong>und</strong> funktioniert, stellte Departementsdirektor<br />
Dr. Lukas Rohr den Anwesenden vor.<br />
Wirtschaftswochen an Mittelschulen<br />
Am 31. Oktober 2008 referierte Dr. Iwan Rickenbacher,<br />
Kommunikationsexperte, ehemaliger Generalsekretär<br />
der CVP Schweiz <strong>und</strong> Lobbyist, vor interessierten<br />
Interlakner Gymnasiastinnen <strong>und</strong> Gymnasiasten<br />
über das Zusammenspiel von Politik <strong>und</strong><br />
Wirtschaft. Von August bis November 2008 fanden<br />
die von der Ernst Schmidheiny Stiftung gegründeten<br />
<strong>und</strong> vom <strong>HIV</strong>-Kanton <strong>Bern</strong> organisierten Wirtschaftswochen<br />
an den Gymnasien Oberaargau, Thun,<br />
Interlaken <strong>und</strong> am Gymnase français Bienne statt.<br />
Wir danken den Sektionen Biel, Thun, Interlaken<br />
<strong>und</strong> WVO für Ihre Unterstützung <strong>und</strong> den folgenden<br />
Fachlehrern für ihren engagierten Einsatz <strong>und</strong><br />
deren Arbeitgebern für die Freistellung ihrer Kadermitarbeiter:<br />
Hugo Bindschädler, Surovas Consulting, Binningen;<br />
Adrian Blank, unabhängiger Finanzberater, Murten;<br />
Fabio Boesiger, Fiduciaire et agent immoblilier,<br />
Bienne; Werner Bönzli, ABB High Voltage, Wettingen;<br />
Marcel Freiermuth, Basellandschaftliche Kantonalbank,<br />
Ettingen; Mariano Franzin, Institut de tutelle<br />
et d’assistance aux travailleurs italiens, Bienne;<br />
Michel Jacot-Descombes, Orvin; Beat Krebs, Krebs+<br />
Reichen AG, Reichenbach; Marc-Alain Langel,<br />
Langel M&A Consulting, Bevaix; Oliver Röben,<br />
Crucell, <strong>Bern</strong>; Antoine Romanens, Banque Cantonale<br />
<strong>Bern</strong>oise, Biel; Gérard Voegele, Banque Raiffeisen<br />
Haute Birse, Bévillard; Josef B. Wyss, Emmi<br />
Käse AG, Kirchberg.<br />
Gemeinderating<br />
Der <strong>HIV</strong> hat die wirtschaftlichen Standortbedingungen<br />
ausgewählter Gemeinden verglichen. Im<br />
Mitte Oktober 2008 publizierten Gesamtbericht<br />
(Zusammenfassung der 5 Teilberichte 2007/2008)<br />
präsentierten sich die meisten Gemeinden mit verbesserten<br />
Standortqualitäten. Die wirtschaftsfre<strong>und</strong>lichste<br />
<strong>Bern</strong>er Gemeinde ist Belp, die Stadt Thun<br />
weist die vergleichsweise höchste Lebensqualität für<br />
die Bevölkerung auf. <strong>HIV</strong>-Präsident Niklaus J. Lüthi<br />
zufolge darf das insgesamt positive Resultat <strong>des</strong><br />
Gemeinde-Benchmarks in<strong>des</strong> nicht darüber hinwegtäuschen,<br />
dass der Kanton <strong>Bern</strong> im Standortwettbewerb<br />
an Attraktivität eingebüsst hat. Auf Ebene<br />
Kanton sind grösste Anstrengungen notwendig.<br />
Grossratsrating<br />
Anfang November 2008 präsentierte der <strong>HIV</strong> zum<br />
fünften Mal sein jährliches Rating der Wirtschaftsfre<strong>und</strong>lichkeit<br />
der Mitglieder <strong>des</strong> bernischen Grossen<br />
Rates. Die beiden grossen bürgerlichen Parteien<br />
SVP <strong>und</strong> FDP sind klar an der Spitze, wobei die<br />
Mitglieder der BDP in der SVP berücksichtigt wur-
den, da diese für die überwiegende Anzahl der<br />
Abstimmungen noch der SVP angehörten. Überdies<br />
können auch die FPS (nur ein Parlamentarier),<br />
die SD (nur ein Parlamentarier) <strong>und</strong> die EDU als<br />
wirtschaftsfre<strong>und</strong>lich bezeichnet werden. Mit der<br />
Maximalpunktzahl von 46 Punkten ist diesmal ein<br />
SVP-Politiker an der Spitze <strong>des</strong> Ratings zu finden:<br />
Andreas Lanz (Thun).<br />
www.bern-cci.ch/Publikationen/Grossratsrating<br />
Schiedswesen<br />
Zusammen mit den <strong>Handels</strong>kammern Basel, <strong>Bern</strong>,<br />
Genf, Neuenburg, Tessin, Waadt <strong>und</strong> Zürich bietet<br />
die <strong>Handels</strong>- <strong>und</strong> <strong>Industrieverein</strong> <strong>des</strong> <strong>Kantons</strong> <strong>Bern</strong><br />
seit dem 1. Januar 2004 unter dem Namen «Swiss<br />
Rules of International Arbitration» gesamtschweizerisch<br />
eine einheitliche Schiedsordnung für internationale<br />
Schiedsfälle an. Diese stellt eine diskrete<br />
Streiterledigung sicher <strong>und</strong> misst der Parteiautonomie<br />
eine grosse Bedeutung zu.<br />
www.sccam.org<br />
Mediation<br />
Seit dem 1. April 2007 bietet der <strong>Handels</strong>- <strong>und</strong> <strong>Industrieverein</strong><br />
<strong>des</strong> <strong>Kantons</strong> <strong>Bern</strong> zusammen mit den<br />
<strong>Handels</strong>kammern Basel, <strong>Bern</strong>, Genf, Neuenburg,<br />
Tessin, Waadt <strong>und</strong> Zürich ein Mediationsverfahren<br />
für Wirtschaftskonflikte an.<br />
Die Mediation ist ein strukturiertes, freiwilliges Verfahren<br />
zur konstruktiven Beilegung oder Vermeidung<br />
eines Konfliktes. Die Konfliktparteien suchen<br />
mit Unterstützung einer dritten, unabhängigen Person,<br />
dem Mediator, nach einer einvernehmlichen<br />
Lösung, die ihren Bedürfnissen <strong>und</strong> Interessen entspricht.<br />
www.sccam.org<br />
Interne Projekte<br />
In der kantonalen Geschäftsstelle konnte im Berichtsjahr<br />
die <strong>neu</strong>e EDV für die Verarbeitung der<br />
<strong>Handels</strong>kammer-Aufgaben wie Carnets, Beglaubigungen,<br />
E-Origin in Betrieb genommen werden.<br />
Gleichzeitig erfolgten die Inbetriebnahme, der Aus<strong>und</strong><br />
Aufbau der Mitgliederdatenbank sowie der<br />
Finanz- <strong>und</strong> Lohnbuchhaltung.<br />
Die <strong>neu</strong>gestalteten Webseiten www.bern-cci.ch<br />
wurden als Kontakt- <strong>und</strong> Informationsplattform für<br />
<strong>HIV</strong>-Mitglieder, Exportk<strong>und</strong>en <strong>und</strong> weitere interessierte<br />
Kreise weiter optimiert <strong>und</strong> aktualisiert.<br />
Unverändert höchste Frequenz erzielte die Rubrik<br />
www.wirtschaftstermine.ch.<br />
Die Mitgliederwerbung wurde im Berichtsjahr systematisch<br />
betrieben: Neugegründete beziehungsweise<br />
<strong>neu</strong> in den Kanton <strong>Bern</strong> zugezogene Firmen<br />
wurden mit einem Begrüssungsschreiben <strong>und</strong> mit<br />
ausgewählten Informationen <strong>und</strong> Unterlagen für<br />
eine Mitgliedschaft in einer der acht <strong>HIV</strong>-Sektionen<br />
bedient. Die Vorstandsmitglieder der Sektionen unterstützen<br />
die Erstanschrift mit einem persönlichen<br />
Kontakt.<br />
Der <strong>Handels</strong>- <strong>und</strong> <strong>Industrieverein</strong> <strong>des</strong> <strong>Kantons</strong> <strong>Bern</strong><br />
wird 2010 sein 150-jähriges Bestehen feiern. Im Berichtsjahr<br />
konnten erste organisatorische Schritte in<br />
die Wege geleitet werden für die Jubiläums-Generalversammlung<br />
mit anschliessendem Dîner spectacle<br />
am Freitag, 18. Juni 2010 im Zirkus Nock auf der<br />
<strong>Bern</strong>er Allmend.<br />
Verabschiedung von Erica Kobel-Itten anlässlich der Hauptversammlung<br />
2008 in Thun. Frau Kobel-Itten, seit 1993 Vizedirektorin,<br />
war Geschäftsführerin der Sektion <strong>Bern</strong> <strong>und</strong> in der<br />
kantonalen Geschäftsstelle unter anderem zuständig für das<br />
Schieds- <strong>und</strong> Mediationswesen.<br />
11 / JB 2008
Bilanz <strong>des</strong> Exportdienstes (<strong>Bern</strong>er <strong>Handels</strong>kammer)<br />
12 / JB 2008 Vor dem Hintergr<strong>und</strong> der<br />
weltweiten - Rezessionstendenzen<br />
hat sich der<br />
Geschäftsgang bei den<br />
exportorientierten Firmen<br />
stark abgeschwächt.<br />
Bestellungseingang <strong>und</strong><br />
Auftragsbestand gingen im<br />
zweiten Halbjahr 2008<br />
deutlich zurück. Entsprechend<br />
wurde auch die<br />
Produktion merklich zurückgenommen.<br />
Viele Unternehmungen im Kanton<br />
<strong>Bern</strong> haben Kurzarbeit eingeführt. Auch in der<br />
EU – der für die Schweiz wichtigsten Export<strong>des</strong>tination<br />
– haben sich die Einschätzungen der Firmen<br />
weiter verschlechtert. Die Schweizer Wirtschaft<br />
hat 2008 mit einem BIP-Wachstum von 1,9% ein<br />
deutlich verlangsamtes Wachstum verzeichnet. Die<br />
Schweizer Exportwirtschaft spürte die Abschwächung<br />
auf den Weltmärkten auf Gr<strong>und</strong> der starken<br />
Verflechtung direkt. Wichtige <strong>Handels</strong>partner der<br />
Schweiz drohen in eine Stagnation oder Rezession<br />
zu gleiten. Die in den letzten Jahren gestiegene<br />
Diversifizierung der Export<strong>des</strong>tinationen könnte jedoch<br />
im sich verschlechternden globalen Umfeld die<br />
Schweizer Warenexporte noch im positiven Bereich<br />
halten. Gemäss Konjunkturforschungsstelle (KOF)<br />
wird sich das BIP-Wachstum im 2009 auf 0,3%<br />
deutlich verlangsamen.<br />
Trotz der allgemein pessimistischen Stimmung <strong>und</strong><br />
<strong>des</strong> Gebühreneinbruchs in den letzten drei Monaten<br />
<strong>des</strong> Berichtsjahres konnte das Vorjahresergebnis<br />
<strong>des</strong> Exportdienstes um 2,62% übertroffen werden.<br />
Carnet ATA/CPD<br />
Das Carnet ATA ist ein Zolldokument, welches für<br />
die temporäre Ein- <strong>und</strong> Ausfuhr verschiedenster Waren<br />
ausgestellt werden kann. Das A.T.A-Abkommen<br />
haben bisher 66 Länder anerkannt. Um das Carnet<br />
Netzwerk auf weitere Länder auszudehnen, werden<br />
zur Zeit Verhandlungen mit Argentinien, Brasilien,<br />
Mexico, Peru, Indonesien, Philippinen, Vietnam,<br />
Macao <strong>und</strong> den Vereinigten Arabischen Emiraten<br />
geführt. Bis alle Einzelheiten geregelt sind, dauert<br />
es meistens Jahre.<br />
Die Carnets ATA <strong>und</strong> Carnets CPD/China-Taiwan-<br />
Vereinbarungen umfassen in der Regel die Zollabkommen<br />
über Warenmuster oder Berufsausrüstung<br />
oder über Waren, die auf Ausstellungen, Messen<br />
oder Kongressen oder ähnlichen Veranstaltungen<br />
ausgestellt oder verwendet werden. Es gibt jedoch<br />
einige Länder, die das Abkommen nur mit gewissen<br />
Vorbehalten ratifiziert haben.<br />
Im Jahr 2008 wurden 1’909 Carnet ATA/CPD durch<br />
die <strong>Bern</strong>er <strong>Handels</strong>kammer ausgestellt. Die Gesamtzahl<br />
der Carnet ATA/CPD ist im Vergleich zum<br />
Vorjahr um 3,96% gesunken. Es wurden 1’521 Carnet<br />
über das Internet beantragt. Dies sind r<strong>und</strong> 4%<br />
weniger als 2007.<br />
Grafik: Carnet ATA/CPD Vergleich 2007/08<br />
Beglaubigungen<br />
Die <strong>Handels</strong>kammern basieren ihre Tätigkeit im Bereich<br />
der Ursprungsbeglaubigung auf die revidierte<br />
Verordnung über die Beglaubigung <strong>des</strong> nichtpräferenziellen<br />
Ursprungs von Waren (VUB) sowie auf<br />
die dazu gehörigen Ausführungsbestimmungen<br />
(Departements-Verordnung VUB-EVD). Diese sind<br />
per 1. Mai 2008 in Kraft getreten. Die Mitarbeitenden<br />
der schweizerischen <strong>Handels</strong>kammern haben<br />
eine <strong>neu</strong>e Dienstanweisung, welche sie bei der<br />
täglichen Arbeit unterstützten sollte, erhalten. Die<br />
<strong>neu</strong>e Verordnung bringt erhebliche Vereinfachungen<br />
für die Wirtschaft mit sich. Es sind dies unter anderem<br />
das elektronische Beglaubigungsverfahren<br />
(e-origin), formalisierte Ursprungsauskünfte <strong>und</strong> für<br />
Waren mit schweizerischem Ursprung das <strong>neu</strong>e<br />
inländische Vordokument «Ursprungsdeklaration»<br />
anstelle der Inlandbeglaubigung. Die revidierte VUB<br />
enthält weiter <strong>neu</strong> Bestimmungen über den Datenschutz<br />
<strong>und</strong> die Amtshilfe. Die Strafbestimmungen<br />
wurden dem revidierten Allgemeinen Teil <strong>des</strong> Strafgesetzbuches<br />
angepasst. Zur Schaffung von Synergien<br />
wechselt der Vollzug <strong>des</strong> nichtpräferenziellen<br />
Ursprungs vom SECO zur Eidgenössischen Zollverwaltung<br />
(EZV). Es wurden <strong>neu</strong>e Listenregeln für den<br />
Textilmaschinensektor sowie eine Präzisierung <strong>des</strong><br />
Schweizer Ursprungs im Uhrensektor eingeführt.<br />
Im Berichtsjahr wurde eine Steigerung von 170<br />
auf total 11’926 ausgestellte Exportdokumente verzeichnet.<br />
Dies entspricht 1,45% mehr als gegen-
über 2007. Die <strong>neu</strong>e, am 15. Juli 2008 eingeführte<br />
Dienstleistung «e-origin» wurde im Berichtsjahr 234<br />
Mal genutzt. Sie können mit «e-origin» Ursprungszeugnisse,<br />
Rechnungen, Atteste, Bescheinigungen<br />
<strong>und</strong> andere Exportdokumente sowohl auf elektronischem<br />
Weg zur Beglaubigung einreichen, als auch<br />
die von der <strong>Handels</strong>kammer beglaubigten Dokumente<br />
digital signiert auf elektronischem Weg wieder<br />
zurückerhalten. E-origin wird von den Antragstellern<br />
immer mehr genutzt.<br />
Grafik: Vergleich Beglaubigungen 2007/08<br />
CITES-Zertifikate<br />
Wir konnten im Berichtsjahr im Auftrag <strong>des</strong> B<strong>und</strong>esamtes<br />
für Veterinär (BVET) 7’347 CITES- Zertifikate<br />
ausstellen. Dies sind 338 Zertifikate mehr als im<br />
Vorjahr <strong>und</strong> entspricht einer Steigerung von 4,8%.<br />
Die meisten Papiere sind an unserem Schalter in<br />
Biel bezogen worden.<br />
Export-Weiterbildungsveranstaltungen 2008<br />
Auch 2008 konnten wir im Rahmen unseres Dienstleistungsangebotes<br />
eine grössere Zahl von Exportweiterbildungsveranstaltungen<br />
durchführen. Wir<br />
durften 2008 auf unsere bewährten Experten <strong>und</strong><br />
Expertinnen aus der Praxis zählen. An dieser Stelle<br />
möchte ich mich für ihren Einsatz herzlich bedanken.<br />
Der Workshop «Exportformalitäten beim Export<br />
in die EU <strong>und</strong> Drittländer» hat wiederum am meisten<br />
Anklang gef<strong>und</strong>en, dicht gefolgt vom Seminar<br />
«Mehrwertsteuer im grenzüberschreitenden Warenverkehr<br />
mit der EU». Auch das Angebot <strong>des</strong> Workshops<br />
«Ausstellen von Ursprungszeugnissen nach<br />
der <strong>neu</strong>en Verordnung» wurde rege benützt. Die<br />
Workshops <strong>und</strong> Seminare wurden von unseren Mitgliedern<br />
<strong>und</strong> K<strong>und</strong>en sehr zahlreich besucht. Sie<br />
bieten einen interessanten Wissenstransfer <strong>und</strong><br />
Erfahrungsaustausch unter den Teilnehmenden.<br />
Informationen zu unseren Veranstaltungen finden<br />
Sie unter www.bern-cci.ch/wirtschaftstermine.ch<br />
oder fordern Sie unseren Veranstaltungskalender<br />
2009 an (bhk@bern-cci.ch).<br />
Exportberatung<br />
Wir haben im Berichtsjahr interessierte Mitglieder/<br />
Nichtmitglieder umfassend bei der Abwicklung von<br />
Exportgeschäften beraten. Wir geben Auskunft über<br />
Ländervorschriften, über die Handhabung <strong>und</strong><br />
Anwendung von Freihandelsabkommen <strong>und</strong> die<br />
entsprechenden Zollformalitäten sowie über das<br />
korrekte Ausfüllen von Exportdokumenten <strong>und</strong> über<br />
die notwendigen Zertifikate.<br />
Ich danke unseren Exportk<strong>und</strong>en im Namen meines<br />
gesamten Teams der <strong>Bern</strong>er <strong>Handels</strong>kammer für<br />
ihre grosse Unterstützung, Verb<strong>und</strong>enheit <strong>und</strong> für<br />
die gute Zusammenarbeit, die wir bei vielen Gelegenheiten<br />
pflegen durften. Ebenfalls spreche ich<br />
meinen Mitarbeiter/Innen in <strong>Bern</strong> <strong>und</strong> Biel für<br />
die angenehme Zusammenarbeit <strong>und</strong> die geleistete<br />
Arbeit ein grosses Dankeschön aus. Albert Einstein<br />
hat gesagt: «Inmitten der Schwierigkeiten liegen oft<br />
die Möglichkeiten». In diesem Sinne freue ich mich,<br />
mit Ihnen zusammen die vielen <strong>neu</strong>en Herausforderungen,<br />
welche das kommende Jahr bringen wird,<br />
anzugehen.<br />
Sibylle Plüss-Zürcher, stellvertretende Direktorin,<br />
Leiterin <strong>des</strong> Exportdienstes<br />
Exportdienst: <strong>HIV</strong>-Mitglieder profitieren von vergünstigten Gebühren<br />
<strong>und</strong> niedrigeren Kautionen.<br />
13 / JB 2008
Aus den Sektionen: 3 Fragen an unsere Sektionspräsidenten<br />
Rückblick 2008<br />
Ausblick 2009<br />
Mein wichtigstes Anliegen für die Sektion<br />
14 / JB 2008<br />
Sektion <strong>Bern</strong>:<br />
Arnold Bertschy<br />
Auch im 2008 hatte sich die Sektion <strong>Bern</strong> schwergewichtig, aber nicht ausschliesslich mit der<br />
Situation in der Stadt <strong>Bern</strong> auseinanderzusetzen. Ein grosser Erfolg konnte mit dem Sieg im<br />
Abstimmungskampf gegen ein <strong>neu</strong>es Gebührenreglement gefeiert werden. Die Stadtberner<br />
Stimmbürger sind den Argumenten der Sektion <strong>Bern</strong> gefolgt <strong>und</strong> haben die Reglementsänderung,<br />
welche zum Teil zu massiven Gebührenerhöhungen geführt hätte, abgelehnt. Weniger<br />
erfreulich verliefen die Gemeindewahlen in der Stadt <strong>Bern</strong>: Die Stadt wird weiterhin von einer<br />
rot-grünen Mehrheit regiert, wobei die bürgerliche Minderheit <strong>neu</strong> von Barbara Hayoz (FDP) <strong>und</strong><br />
Reto Nause (CVP) gebildet wird. Die Umwälzungen im Stadtparlament bieten möglicherweise<br />
Chancen für <strong>neu</strong>e Koalitionen. Ein weiterer Schwerpunkt im 2008 war die Beschwerdeführung<br />
gegen die Erhöhung der Stromtarife durch Energie Wasser <strong>Bern</strong> (ewb). Stossend ist dabei<br />
insbesondere die massive Erhöhung der Konzessionsabgabe durch die Stadt <strong>Bern</strong>.<br />
Die Entwicklung bei den Stromtarifen wird weiter zu beobachten sein. Von zentraler<br />
Bedeutung dürften auch im <strong>neu</strong>en Jahr Verkehrsfragen sein. Es gilt, weiter gegen das<br />
Abwürgen <strong>des</strong> Verkehrs in der Innenstadt anzutreten. Soll über einen gänzlich verkehrsfreien<br />
Bahnhofplatz nachgedacht werden, müsste zwingend eine sinnvolle <strong>und</strong><br />
leistungsstarke Alternativroute geplant <strong>und</strong> realisiert werden. Um für die wirtschaftspolitischen<br />
Anliegen eine genügende Basis zu haben, wird die Sektion Gespräche mit<br />
den <strong>neu</strong>en Gruppierungen im <strong>Bern</strong>er Stadtparlament führen.<br />
Das Jahr 2009 wird in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld ablaufen. Die weltweite<br />
Wirtschaftskrise hat auch Auswirkungen auf manche Unternehmung in der<br />
Region <strong>Bern</strong>. Ich wünsche mir, dass die <strong>Bern</strong>er Unternehmen diese Herausforderung<br />
gut meistern werden <strong>und</strong> keine Arbeitsplätze abbauen müssen. Die Sektion <strong>Bern</strong><br />
wird weiterhin für ihre wirtschaftspolitischen Überzeugungen kämpfen, um der Wirtschaft<br />
gerade auch in schwierigen Zeiten zu guten Rahmenbedingungen verhelfen<br />
zu können.<br />
15 / JB 2008<br />
Sektion Biel-Seeland:<br />
Peter Häsler<br />
Der Wechsel im Präsidium unserer Sektion konnte dank sorgfältiger Vorbereitung <strong>und</strong> ausgezeichneter<br />
Zusammenarbeit problemlos abgewickelt werden. Die bereits in früheren Jahren<br />
durchgeführten Mittagsveranstaltungen wurden mit Erfolg wieder aufgenommen. An zwei gut<br />
besuchten Anlässen referierten Fachleute aus der Praxis zu den Themen «Vereinbarkeit von<br />
Beruf <strong>und</strong> Familie» <strong>und</strong> «Fachkräftemangel». Zudem war die Sektion Mitorganisatorin weiterer<br />
Veranstaltungen mit wirtschaftspolitischen Inhalten. Mehrere Vorstandsmitglieder haben sich<br />
direkt bei den politischen Behörden für die Kernanliegen <strong>des</strong> <strong>HIV</strong> eingesetzt – speziell bezüglich<br />
Verkehrserschliessung – sowie mit Stellungnahmen oder Artikeln in der Lokalpresse ihre Meinung<br />
zu aktuellen Themen aus Wirtschaft <strong>und</strong> Politik pointiert geäussert.<br />
Die Zusammenarbeit der wirtschaftspolitischen Interessenvertretungen im Raum Biel-<br />
Seeland wird intensiviert. Der Veranstaltungskalender soll gestrafft <strong>und</strong> besser koordiniert<br />
werden. Der <strong>HIV</strong> wird in Zukunft bei der Organisation von Anlässen vermehrt die<br />
Führung übernehmen. Er kann so seine politischen Schwerpunkte besser bekannt<br />
machen, seine Kompetenz aufzeigen <strong>und</strong> für seine Mitglieder Mehrwerte schaffen. Am<br />
13. Mai 2009 wird in Biel/Bienne die Hauptversammlung <strong>des</strong> <strong>Handels</strong>- <strong>und</strong> <strong>Industrieverein</strong>s<br />
<strong>des</strong> <strong>Kantons</strong> <strong>Bern</strong> stattfinden. Unsere Sektion freut sich sehr, als Gastgeberin<br />
auftreten <strong>und</strong> hoffentlich vielen Mitgliedern die dynamische Wirtschaftsregion Biel-Seeland<br />
vorstellen zu dürfen.<br />
Der Vorstand der Sektion Biel-Seeland soll erweitert werden, damit wir unsere Anliegen<br />
deutlicher vorstellen <strong>und</strong> rascher durchsetzen können <strong>und</strong> sich der <strong>HIV</strong> in Wirtschaft<br />
<strong>und</strong> Öffentlichkeit profilieren kann. Es gilt, Spitzenkader aller Grossunternehmen, weibliche<br />
Führungskräfte sowie Persönlichkeiten mit französischer Muttersprache für unser<br />
Führungsteam zu gewinnen. Um die grossen wirtschaftspolitischen Herausforderungen<br />
der Zukunft meistern zu können, braucht es ein Zusammenrücken <strong>und</strong> eine Konzentration<br />
der Kräfte.<br />
Sektion Burgdorf-<br />
Emmental:<br />
Roland Loosli<br />
An der HV im April 08 wurde ich zum Sektionspräsidenten gewählt. Die ersten Monate war ich<br />
mit der Einarbeitung beschäftigt. Innerhalb <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong> habe ich Ressorts mit entsprechenden<br />
Verantwortlichen gebildet. Die Arbeit als Sektionspräsident finde ich interessant <strong>und</strong> vielseitig.<br />
Die Sektion hat sich auch im vergangenen Jahr weiter für die Realisierung der Verkehrserschliessung<br />
Emmental eingesetzt. Ein Höhepunkt besonderer Art war der Herbstanlass mit dem ägyptischen<br />
Investor Samih Sawiris, welchen wir zusammen mit der VWG in Burgdorf durchführen<br />
konnten <strong>und</strong> wo wir r<strong>und</strong> 400 Personen aus dem Espace Mitteland begrüssen durften.<br />
Die Sektion hat ein interessantes Jahresprogramm erarbeitet. Schwerpunkte sind im<br />
Bereich Verkehrserschliessung, Bildung <strong>und</strong> Wirtschaftspolitik gesetzt.<br />
Besonders am Herzen liegt mir die Lehrlingsausbildung. Daneben will ich den Kontakt<br />
zu den Mitgliedern im Wirkungsgebiet pflegen <strong>und</strong> versuche generell <strong>neu</strong>e Mitglieder<br />
zu gewinnen.<br />
Eine verbesserte Verkehrserschliessung Emmental ist für die Unternehmen <strong>und</strong> die<br />
Bevölkerung ein zentraler Punkt. Unsere Sektion wird dieses Thema auch in Zukunft<br />
prioritär begleiten.<br />
Sektion Interlaken-<br />
Oberhasli:<br />
Heinz Egli<br />
Ein guter Start heisst nicht eine gute Ankunft. Im letzten Jahr bekamen wohl nur die notorischen<br />
Pessimisten recht, was die Entwicklung der Wirtschaft anging. Dass diese für alle überraschend<br />
heftige negative Entwicklung <strong>und</strong> die damit verb<strong>und</strong>ene Diskussion bezüglich Corporate Governance<br />
es der Wirtschaft nicht einfacher macht, ihre politischen Anliegen in Zukunft durchzusetzen,<br />
ist leider leicht nachvollziehbar.<br />
Unsere Anlässe, Hauptversammlung <strong>und</strong> die Wirtschaftslunchs waren gut besucht. Die Initiative<br />
«Gegen Kampfjetlärm in Tourismusgebieten», gegen die wir uns aus übergeordnetem Interesse<br />
eingesetzt haben, wurde klar abgelehnt, wobei man auch zur Kenntnis nehmen muss, dass<br />
einige Gemeinden in unmittelbarer Umgebung <strong>des</strong> Flugplatzes Meiringen zugestimmt haben.<br />
Ein Jahr voller Ungewissheiten. Erdölpreis, Währungssituation, Finanzkrise <strong>und</strong> viele<br />
weitere miteinander verzahnte Faktoren werden die wirtschaftliche Entwicklung <strong>und</strong><br />
den Tourismus beeinflussen.<br />
Die Vorbereitung der Grossratswahlen im 2010, die Unterstützung der Regionalkonferenz<br />
sowie einer möglichen Gemeindefusion auf dem Bödeli (Interlaken, Unterseen<br />
<strong>und</strong> Matten), um im östlichen Oberland eine Gemeinde mit politischem Gewicht in der<br />
fortlaufenden Auseinandersetzung mit der Verwaltung <strong>und</strong> der Politik zu erhalten, werden<br />
wichtige Aktivitäten sein. Weiter hoffen wir, dass bezüglich dem Wasserkraftprojekt<br />
Grimsel endlich Klarheit herrschen wird, wie es weitergehen kann. Die aktuelle Entwicklung<br />
auf dem Gasmarkt im Januar zeigt uns ein weiteres Mal, wie wichtig Energie ist.<br />
– unseren Mitgliedern <strong>und</strong> potentiellen Mitgliedern aufzuzeigen, dass man nur bei<br />
einem gemeinsamen, starken Auftritt in übergeordnetem Interesse wahrgenommen<br />
wird <strong>und</strong> wirtschaftspolitische Anliegen nur mit gebündelten <strong>und</strong> professionellen<br />
Kräften durchgesetzt werden können<br />
– dass unsere Anlässe viel Interesse wecken<br />
– dass wir wieder einige Unternehmerinnen <strong>und</strong> Unternehmer überzeugen können,<br />
dass der <strong>Handels</strong>- <strong>und</strong> <strong>Industrieverein</strong> ein professioneller Vertreter für ihre<br />
Anliegen ist<br />
Sektion Jura bernois:<br />
Thierry Lovis<br />
L'évènement important a été le transfert du secrétariat «sous-traité» à la CEP à Bévilard à notre<br />
secrétariat de Bienne ainsi que la reprise de la gestion du fichier swissfirms. Merci à tous les<br />
intervenants anciens et nouveaux pour leur excellent travail.<br />
Malgré cette réorganisation, la collaboration étroite avec la CEP a été maintenue et nous<br />
avons organisé en commun une conférence de M. Joseph Deiss, ancien conseiller fédéral.<br />
Le rating <strong>des</strong> communes du Jura bernois présenté en mai a rencontré un grand succès tout<br />
comme le salon SIAMS.<br />
Conférence de M. le professeur Stéphane Garelli organisée en commun avec la CEP.<br />
Succès impressionnant avec près de 200 participants.<br />
Rapprochement avec la FAJI (Fondation Arc Jurassien Industriel) et intégration de<br />
la fondation.<br />
Il est prévu d'organiser une conférence avec le SECO ainsi que quelques repas-débats<br />
sur <strong>des</strong> thèmes d'actualités.<br />
Maintenir, voire accroître la collaboration avec la CEP dans lʼorganisation de conférence.<br />
Développer notre présence et notre visibilité.<br />
Affirmer notre position de chambre de commerce en tant que partenaire <strong>des</strong> PME.<br />
Prendre position régulièrement et plus systématiquement sur les sujets politiques en<br />
faveur <strong>des</strong> PME et tout particulièrement en faveur <strong>des</strong> objectifs de notre association:<br />
– Renforcer la formation<br />
– Améliorer les voies de communications<br />
– Diminuer les impôts<br />
Sektion Lyss-Aarberg<br />
<strong>und</strong> Umgebung:<br />
Alfred Keller<br />
Durch die Ortschaft Lyss fliesst der Lyssbach. Dieser trat in der Vergangenheit wiederholt über<br />
die Ufer <strong>und</strong> verursachte zum Teil gravierende Schäden. Das zur Genehmigung vorliegende<br />
Projekt Hochwasserstollen soll die Einwohner <strong>und</strong> die Industrie künftig mit einem 2.5 Kilometer<br />
langen Entlastungsstollen schützen. Der grosse Rat wird die Vorlage in der Januarsession<br />
behandeln.<br />
Mein erstes Präsidialjahr habe ich genutzt, um zusammen mit meinen Vorstandsmitgliedern die<br />
Strukturen <strong>und</strong> das Tätigkeitsprogramm zu hinterfragen.<br />
Wir engagieren uns in der Ortsplanrevision in Lyss mit dem Ziel, unser Sektionsgebiet<br />
als dynamische Wirtschaftsregion eingebettet zwischen den beiden städtischen<br />
Regionen <strong>Bern</strong> <strong>und</strong> Biel zu stärken.<br />
Trotz dunklen Wolken am Konjunkturhimmel wünsche ich den Unternehmern, dass<br />
sie bei ihren voraussichtlich schwierigen Entscheidungen immer wieder zukunftsgestaltende<br />
Wege finden <strong>und</strong> stets gut unterwegs sind.<br />
Sektion Thun:<br />
Manfred Jakob<br />
Das Jahr 2008 stand ganz im Zeichen der verstärkten Mitgliederwerbung zusammen mit dem<br />
kantonalen <strong>HIV</strong>. Die bestehenden guten Kontakte zu Verbänden <strong>und</strong> Sozialpartnern der Region<br />
wurden intensiviert <strong>und</strong> es fanden attraktive <strong>und</strong> erfolgreiche Anlässe für unsere Mitglieder statt<br />
(HV in Thun mit kantonalem <strong>HIV</strong>, Sommeranlass auf dem Thunersee, Lohnumfrage).<br />
Die Sektion Thun wird einen Schwerpunkt darin setzen, dass für Mitglieder Firmenbesuche<br />
bei Mitgliedern organisiert werden mit dem Ziel, sich gegenseitig kennenzulernen<br />
<strong>und</strong> den Kontakt zu fördern.<br />
Stärkere <strong>und</strong> zeitgerechte Intervention bei regionalpolitischen Vorlagen, namentlich<br />
in den Bereichen Verkehr <strong>und</strong> Finanzen.<br />
Sektion WVO<br />
(Wirtschaftsverband<br />
Oberaargau):<br />
Erich Trösch<br />
Die Sektion WVO hat sich im vergangenen Jahr dafür eingesetzt, das Projekt Autobahnzubringer<br />
Oberaargau voranzutreiben. Die Detailplanung <strong>des</strong> <strong>Kantons</strong> <strong>Bern</strong> läuft <strong>und</strong> der B<strong>und</strong> prüft, die<br />
Strasse allenfalls ins Gr<strong>und</strong>netz aufzunehmen. Das erachten wir als Teilerfolg. Zudem auch die<br />
Tatsache, dass eine unabhängige Studie über eine allfällige Finanzierung mittels PPP erstellt<br />
wurde als Alternative zu einer möglichen Finanzierung durch den B<strong>und</strong>.<br />
Die Stärkung unserer Wirtschaftsregion ist auch dieses Jahr Hauptthema. Im laufenden<br />
Jahr setzen wir uns wieder mit voller Kraft dafür ein, den Autobahnzubringer Oberaargau<br />
der Realisation näher zu bringen. Wir erwarten einen Entscheid bezüglich Aufnahme<br />
der Strasse ins Gr<strong>und</strong>netz <strong>des</strong> B<strong>und</strong>es. Vom Kanton erwarten wir einen Entscheid<br />
bezüglich Finanzierungsvarianten. Weitere Schwerpunkte unserer Sektion bilden die<br />
Themen Spannungsfelder Rezession, Staatshaushalt <strong>und</strong> Steuerpolitik sowie die Verbesserung<br />
der Vereinbarkeit von Beruf <strong>und</strong> Familie. Zudem setzen wir uns für moderate<br />
Strompreise ein. Ein Augenmerk legen wir auch auf die Pflege unserer Mitglieder<br />
<strong>und</strong> die Akquisition von Neumitgliedern.<br />
Die im Ausblick erwähnten Themen als F<strong>und</strong>ament zum Erhalt einer wettbewerbsfähigen<br />
Wirtschaft u. a. durch günstige Strompreise <strong>und</strong> durch die verkehrstechnisch<br />
sinnvolle Erschliessung der Region mittels dem Autobahnzubringer Oberaargau.
Vorstand<br />
Präsident Vizepräsident Sektionspräsidenten<br />
16 / JB 2008 17 / JB 2008<br />
Niklaus J. Lüthi<br />
Burgdorf<br />
Marco Zingg<br />
Biel<br />
Peter Häsler<br />
Biel, Präsident<br />
Sektion Biel-Seeland<br />
Alfred Keller<br />
Lyss, Präsident<br />
Sektion Lyss-Aarberg<br />
<strong>und</strong> Umgebung<br />
Arnold Bertschy<br />
<strong>Bern</strong>, Präsident<br />
Sektion <strong>Bern</strong><br />
Dr. Regula Gloor<br />
Burgdorf<br />
Pierrette Glutz<br />
Lyss<br />
<strong>Bern</strong>ard Guillelmon<br />
<strong>Bern</strong><br />
Ulrich Hadorn<br />
<strong>Bern</strong><br />
Reto Hartmann<br />
Gwatt<br />
Heinz Egli<br />
Brienz, Präsident<br />
Sektion Interlaken-<br />
Oberhasli<br />
Roland Loosli<br />
Sumiswald,<br />
Präsident Sektion<br />
Burgdorf-Emmental<br />
Manfred Jakob<br />
<strong>Bern</strong>, Präsident<br />
Sektion Thun<br />
Thierry Lovis<br />
Delémont, Président<br />
Section Jura bernois<br />
Erich Trösch<br />
Bützberg, Präsident<br />
Sektion Wirtschaftsverband<br />
Oberaargau<br />
Reto Heiz<br />
Thun<br />
Mark Hess<br />
Langenthal<br />
Peter Kyburz<br />
Langenthal<br />
<strong>Bern</strong>hard Liechti<br />
<strong>Bern</strong>-Liebefeld<br />
Werner Eichenberger<br />
Hasle-Rüegsau<br />
Mitglieder<br />
Daniel Bloch<br />
Courtelary<br />
Ernst Caffi<br />
Muri<br />
Enrico Casanovas<br />
Konolfingen<br />
Robert Elsaesser<br />
Kirchberg<br />
Samuel Estoppey<br />
Aegerten<br />
Vinzenz Losinger<br />
<strong>Bern</strong><br />
Heinrich Marti<br />
Kallnach<br />
Dr. Peter Meister<br />
Muri<br />
<strong>Bern</strong>hard Meyer<br />
Langenthal<br />
Willy Michel<br />
Burgdorf
Geschäftstelle<br />
18 / JB 2008 19 / JB 2008<br />
Hansruedi Moser<br />
Biel<br />
Peter Moser<br />
Biel<br />
Jean-Claude Nobili<br />
<strong>Bern</strong><br />
Dr. Rolf Portmann<br />
<strong>Bern</strong><br />
Kurt Rohrbach<br />
<strong>Bern</strong><br />
Adrian Haas<br />
Dr. iur. Fürsprecher,<br />
Direktor<br />
Grossrat<br />
Sibylle Plüss-Zürcher<br />
Fürsprecherin<br />
Stellvertretende Direktorin<br />
Leiterin Exportdienste<br />
Geschäftsführerin TEAG<br />
Barbara Lüthi<br />
Kaufm. HKG<br />
Leiterin Finanzen<br />
Johann Niklaus<br />
Schneider-Ammann<br />
Langenthal<br />
Dieter Schöni<br />
Thun<br />
Dr. Peter Speck<br />
Gümligen<br />
Samuel Spreng<br />
Zollikofen<br />
Dr. Christoph Stalder<br />
<strong>Bern</strong><br />
Alfred Rikli<br />
Leiter Kommunikation<br />
Katharina Rufer<br />
Eidg. dipl. PR-Fachfrau<br />
Geschäftsführerin<br />
Wirtschaftwochen-<br />
Finanzierungspool,<br />
Geschäftsführerin IGBL<br />
Sekretariat SIRM<br />
Bettina Buckingham<br />
Dipl. Betriebswirtin (FH)<br />
Leiterin Administration<br />
<strong>und</strong> Sekretariate Sektionen<br />
Thun <strong>und</strong> Interlaken-<br />
Oberhasli<br />
Dr. Mathias Tromp<br />
<strong>Bern</strong><br />
Michel Vogt<br />
La Heutte<br />
Sandra von May-<br />
Granelli<br />
<strong>Bern</strong><br />
Hansruedi Wandfluh<br />
Frutigen<br />
Peter Wiesli<br />
<strong>Bern</strong><br />
Ehrenmitglieder<br />
Ernst Caffi, Muri<br />
Hans Walter König<br />
Walter Leuenberger, Cham<br />
Ueli Winzenried<br />
Ittigen<br />
Vinzenz Losinger, <strong>Bern</strong><br />
Adolf Ogi, Kandersteg<br />
Eva Lötscher-Jaggi<br />
Fürsprecherin, MCL<br />
Juristische Sekretärin<br />
Sue Jaggi<br />
Sachbearbeiterin<br />
Sekretariat Sektion <strong>Bern</strong><br />
<strong>und</strong> kantonales Sekretariat<br />
Patrick Sommer<br />
Sachbearbeiter<br />
kantonales Sekretariat
20 / JB 2008<br />
Marianne Buser<br />
Sekretariate Sektionen<br />
Biel-Seeland, Lyss-<br />
Aarberg, Jura bernois<br />
Sandra Glatthard<br />
Sachbearbeiterin<br />
Exportdienste<br />
Marco Gügi<br />
Sachbearbeiter<br />
Exportdienste<br />
Ruedi Bolliger<br />
Sachbearbeiter<br />
Exportdienste<br />
Sandra Lütt-Johner<br />
Sachbearbeiterin<br />
Exportseminare<br />
Anne-Lise Rayroud<br />
Sachbearbeiterin<br />
Exportdienst Biel<br />
Michael Spielmann<br />
Lernender Informatik,<br />
2. Lehrjahr<br />
Quentin Waeber<br />
Lernender Informatik,<br />
Basislehrjahr
Adressen<br />
<strong>Handels</strong>- <strong>und</strong> <strong>Industrieverein</strong> <strong>des</strong> <strong>Kantons</strong> <strong>Bern</strong><br />
<strong>Bern</strong>er <strong>Handels</strong>kammer<br />
Gutenbergstrasse 1<br />
Postfach 5464<br />
3001 <strong>Bern</strong><br />
Telefon Verband: 031 388 87 87<br />
Telefon Export: 031 388 70 70<br />
Fax: 031 388 87 88<br />
E-Mail Verband:<br />
E-Mail Export:<br />
www.bern-cci.ch<br />
Sektion <strong>Bern</strong><br />
Gutenbergstrasse 1<br />
Postfach 5464<br />
3001 <strong>Bern</strong><br />
Telefon: 031 388 70 71<br />
Fax: 031 388 87 88<br />
E-Mail:<br />
Sektion Biel-Seeland<br />
Rennweg 62<br />
Postfach 4225<br />
2500 Biel 4<br />
info@bern-cci.ch<br />
bhk@bern-cci.ch<br />
sue.jaggi@bern-cci.ch<br />
Telefon: 032 344 06 84<br />
Fax: 032 344 06 86<br />
E-Mail:<br />
www.hiv-uci.ch<br />
marianne.buser@bern-cci.ch<br />
Sektion Burgdorf-Emmental<br />
c/o Forum für Treuhand AG<br />
Bahnhofstrasse 94<br />
3400 Burgdorf<br />
Telefon: 034 426 23 23<br />
Fax: 034 426 23 26<br />
E-Mail:<br />
forum.fuer.treuhand@bluewin.ch<br />
Sektion Interlaken-Oberhasli<br />
Postfach 114<br />
3800 Interlaken<br />
Telefon: 033 951 36 51<br />
Fax: 033 951 34 79<br />
E-Mail:<br />
hivinterlaken-oberhasli@bern-cci.ch<br />
Section Jura bernois<br />
Chemin de la course 62<br />
case postale 4225<br />
2500 Bienne 4<br />
Telefon: 032 344 06 84<br />
Fax: 032 344 06 86<br />
E-Mail:<br />
marianne.buser@bern-cci.ch<br />
Sektion Lyss-Aarberg <strong>und</strong> Umgebung<br />
Rennweg 62<br />
Postfach 4225<br />
2500 Biel 4<br />
Telefon: 032 344 06 84<br />
Fax: 032 344 06 86<br />
E-Mail:<br />
Sektion Thun<br />
Postfach 168<br />
3603 Thun<br />
marianne.buser@bern-cci.ch<br />
Telefon: 033 221 88 44<br />
Fax: 033 221 88 66<br />
E-Mail:<br />
hivthun@bern-cci.ch<br />
Wirtschaftsverband Oberaargau (WVO)<br />
Melchnaustrasse 1<br />
Postfach 1703<br />
4901 Langenthal<br />
Telefon: 062 922 71 33<br />
Fax: 062 922 09 87<br />
E-Mail:<br />
info@wvo-oberaargau.ch<br />
www.wvo-oberaargau.ch
HANDELS- UND INDUSTRIEVEREIN<br />
DES KANTONS BERN<br />
UNION DU COMMERCE ET DE L’INDUSTRIE<br />
DU CANTON DE BERNE<br />
<strong>Bern</strong>er <strong>Handels</strong>kammer / Chambre de Commerce bernoise