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AUSZEICHNUNG GUTER BAUTEN// 2013

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Einleitung<br />

Die Kantone Basel-Stadt und Basel-L andschaft ver geben seit 1992 in<br />

einem fünfjährigen Rhythmus gemeinsam die «Auszeichnung guter Bauten».<br />

Die «Auszeichnung guter Bauten» richtet sich nicht ausschliesslich an<br />

Architektinnen und Fachplaner, sondern im gleichen Masse an weitsichtige<br />

Bauherrschaften, welche ein gutes Gebäude oder einen guten Stadtteil erst<br />

ermöglichen und so mit ihr em Beitr ag gr osse Dienste zur För der ung der<br />

Baukultur leisten.<br />

Die Jury setzt sich traditionell thematisch breit ausgerichtet zusammen.<br />

Für die fünfte Ausgabe bestand das interdisziplinär besetzte Gremium <strong>2013</strong><br />

ausschliesslich aus Frauen mit unterschiedlichen Bezügen zur Baukultur.<br />

Die Zusammensetzung hatte Ausgewogenheit zum Ziel, indem der B S A<br />

Basel, der sia Basel, Kompetenz für denkmalpflegerische Fragen, eine<br />

Ingenieurinnensicht sowie eine Perspektive aus der Wirtschaft vertreten<br />

w a r e n .U mg r ö s s t m ö g l i c h eO b j e k t i v i t ä tz uw a h r e n ,w u r d em i r –a l se i n z i g e r<br />

auswär tiger Architek tin – die Ehre des Jur y vorsitzes zuteil. Im Auftak t<br />

zur Projektbeurteilung diskutierte die Fachjury die mögliche Befangenheit<br />

im Falle dreier Jurorinnen und entschied, dass auch deren Projek te zur<br />

Beur teilung zugelassen wer den, sie jedoch bei der Disk ussion und dem<br />

folgenden Entscheid in den Ausstand treten.<br />

Alle 136 eingereichten Projekte wurden von der Jur y zur Beurteilung<br />

zu g elas s en . D as G r em i um ist si ch d er m ö gli ch en D eb at t e b ew us s t , st eh t<br />

aber vorbehaltlos hinter diesem Entscheid.<br />

Die Kriterien für die unterschiedlich grossen und komplexen Bauaufgaben<br />

wurden innerhalb der Jury diskutiert und festgelegt: Um ausgezeichnet<br />

zu wer den , soll eine Br ücke, ein Bau , ein P latz oder das Q uar tier aussergewöhnlich<br />

hohe Qualitäten aufweisen und einen kulturellen Mehrwert<br />

darstellen. Die Beiträge sollen als Leuchttürme für ähnliche Fragestellungen<br />

stehen und einen ersichtlichen Vorbildcharakter ausstrahlen. Die gekonnte,<br />

fachgerechte Lösung einer gestellten Aufgabe und die Erfüllung der beruflich<br />

zu er war tenden L eistungen setzt die Jur y voraus; dies soll nicht<br />

Gegenstand dieses Auszeichnungsverfahrens sein. Da das Gremium<br />

Einfamilienhäuser wegen mangelnder Nachhaltigkeit grundsätzlich kritisch<br />

beurteilt, müssen diese für eine Auszeichnung von ausserordentlicher<br />

architektonischer und künstlerischer Relevanz sein.<br />

Insgesamt besuchte die Jur y vom 11. bis 13. September <strong>2013</strong> an drei<br />

i n t e n s i v e nTa g e nr u n d5 0P r o j e k t ea u sd e re n g e r e nW a h l ,b e s p r a c hs i em i t<br />

Nutzern und debattier te danach intensiv. A n dieser Stelle geht der Dank<br />

an alle B a uh er r s chaf ten , die uns a uch k ur zfr istig T ür en zu sonst s chwer<br />

zugänglichen und privaten Gebäuden geöffnet haben. Der Augenschein vor<br />

O r tw a rf ü rd a sG r e m i u mz e n t r a l ,b e r e i c h e r n d ,a u c hü b e r r a s c h e n du n dd i e<br />

Erläuterungen der Auftraggebenden voll des Lobes über die Zusammenarbeit<br />

mit ihren Planenden. Am Schluss der dreitägigen Reise wählte die Jury<br />

3 3 P r oj e k t e f ü r d i e A u s z e i c h n u n g a u s .<br />

D a s B e ur t eil un gs gr em i um h ät t e si ch m eh r B eit r ä g e zu d en T h em en In g e-<br />

nieurbauten und Gestaltung im öffentlichen Raum gewünscht. Eine<br />

g r ö s s e r eA n z a h lv o nE i ng a b e nh ä t t ed i eD e b a t t en o c hm e h rb e r e i c h e r t .D i es<br />

i s t e i n Z e i c h e n , d a s s v i e l e n B a u f a c h l e u t e n z u w e n i g b e w u s s t i s t , d a s s e s<br />

sich nicht nur um einen A r chitek turpr eis im üblichen S inn handelt. Die<br />

Sorgfalt in der Bearbeitung und Lösungsfindung solcher Aufgaben ist für<br />

d a sg e s a m t eU m f e l dr e l e v a n tu n dw i r da u c hz u k ü n f t i gi mF o k u sl i e g e n .E s<br />

li e s s e si ch ü b e r l e g e n , w i e m a n zu k ü n f t i g d e n B e g r i f f d e r «g u t e n B a u t e n»<br />

e r w e i t e r nk ö n n t e .D e rT i te l « A u s z e i c h n u n gg u t e rB a u k u l t u r »w ä r ed e n k b a r ,<br />

d a e r B a u e n u n d G e s t a l t e n i m e r w e i t e r t e n S i n n a u f n i m m t .<br />

D i eJ u r yl o b td i ei n s g e s a m th o h eQ u a l i t ä tu n In d n o v a t i o nd e re i n g e r e i c h t e n<br />

Bauten und betont die Wichtigkeit der sorgfältigen Teamzusammenstellung<br />

d e rP l a n e n d e n .D a sB a u e nw i r dt e c h n i s c ha u f w ä n d i g e r . S p e z i a l i s i e r u n gu n d<br />

neue Berufssparten werden notwendig, um die komplexen Anforderungen<br />

b r a v o u r ö s z u l ö s e n . A u s d i e s e m G r u n d i s t e s d e r J u r y w i c h t i g z u b e t o n e n ,<br />

dass die Anerkennung nicht primär den Architektinnen, sondern jeweils<br />

dem ganzen Team gilt.<br />

Unser Lob geht insbesondere an alle Auftraggebenden der prämierten<br />

P r o j e k t e ,w e l c h es i c hi n t e n s i vu mQ u a l i t ä tb e m ü h e nu n dz u rV e r m e h r u n g<br />

ausgezeichneter Baukultur in der Region Basel einen wichtigen Beitrag<br />

l e i s t e n . W i r d u r f t e n f e s t s t e l l e n , d a s s z u f r i e d e n e , e n g a g i e r t e u n d m u t i g e<br />

Bauherrschaften auch in guten Bauten leben, arbeiten, wirken oder<br />

d i e s e a n d e r e n N u t z e r n z u r Ve r f ü g u n g s t e l l e n . D i e s z u e r r e i c h e n is t d a s<br />

wesentliche Ziel, insbesondere um folgende Generationen zu inspirieren,<br />

G l e i c h e s z u t u n .<br />

A ls auswär tige A r chitek tin erlaube ich mir eine per sönliche S chlussbem<br />

e r k u n g :D a sh o h eN i ve a ud e rB a u k u l t u ri nd e rN o r d w e s t s c h w e i zb e g e i s t e r t<br />

mich! Drei intensive Tage des Jurierens wurden mit dem Genuss des<br />

Erlebens vieler ausgezeichneter Bauten belohnt.<br />

I c hw e r t ed i e sa l se i nZ e i c h e n ,d a s sd i eR e g i o nn i c h tn u rü b e re i n eg r o s s e<br />

Dichte herausragender Planer verfügt, sondern dass hier auch viele<br />

vorausschauende und begeisterungsfähige Bauherrschaften das Wagnis<br />

guter Architektur eingehen. Ich wünsche mir, dass diese Pflege dieser<br />

Kultur andauern möge und über die Region hinaus strahle.<br />

Mateja Vehovar // Vorsitzende der Jury

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