Presseinformation - Landesgartenschau Nagold 2012
Presseinformation - Landesgartenschau Nagold 2012
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<strong>Presseinformation</strong><br />
10. Oktober <strong>2012</strong><br />
Die Zahlen<br />
Besucher Mehr als 1 Million Gäste haben die 24. baden-württembergische Landes-<br />
gartenschau in <strong>Nagold</strong> am Ende besucht, die eigentlich am 7. Oktober hätte<br />
enden sollen, wegen ihres anhaltenden Erfolgs aber bis 14. Oktober verlängert<br />
wurde. Diese Zahl ergibt sich aus den knapp 20.000 Dauerkarten-Inhabern,<br />
die mit dem Faktor 1 pro Woche angerechnet wurden (480.000), und den<br />
tatsächlich erfassten Tagesgästen (535.000). Das eigentliche Erfolgsziel von<br />
750.000 Besuchern wurde bereits am 31. August erreicht, also 37 Tage<br />
vor dem ursprünglichen Schlussdatum. Der Tagesdurchschnitt lag bei<br />
6.100 Besuchern, Spitzentage waren das Lichterfest am 22. September<br />
(15.000 Gäste), die Sonntage 16. September (14.700), 9. September (13.900),<br />
23. September (13.800) sowie der Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober<br />
(13.800).<br />
Anreise 80 Prozent der Besucher reisten mit dem Auto an, und zwar in abnehmender<br />
Häufigkeit aus dem Ballungsraum Stuttgart sowie aus den Landkreisen Calw,<br />
Böblingen, Freudenstadt, Pforzheim, Tübingen, Zollernalbkreis und Rottweil.<br />
10 Prozent der Besucher nutzten öffentliche Verkehrsmittel. Die restlichen<br />
10 Prozent verteilen sich auf Gäste, die die <strong>Landesgartenschau</strong> zu Fuß, mit<br />
dem Fahrrad oder mit Busunternehmen ansteuerten. Insgesamt wurden 1.600<br />
Reisebusse gezählt, die Entfernungen von bis zu 600 Kilometern zurückgelegt<br />
hatten. Ihre Passagiere waren die Hauptklientel für die 40 Gästeführer der<br />
<strong>Landesgartenschau</strong>, die insgesamt 600 Gruppenführungen leiteten.<br />
Kosten Die Stadt <strong>Nagold</strong> investierte 18,5 Millionen Euro in die dauerhaften Grün-<br />
anlagen und die Renaturierung der Waldach, davon stellte das Land Baden-<br />
Württemberg 7,935 Millionen zur Verfügung. Der reine Durchführungshaushalt<br />
der <strong>Landesgartenschau</strong> hatte eine Gesamthöhe von 10,4 Millionen Euro. Dieser<br />
Etat wird nun mit allen Einnahmen – insbesondere aus dem Eintrittskarten-<br />
verkauf, Mieten und Konzessionen sowie einem Marketing-Zuschuss der Stadt<br />
<strong>Nagold</strong> in Höhe von 4 Millionen Euro – verrechnet. Als Endergebnis ist eine<br />
schwarze Null angepeilt.<br />
Blumen<br />
und Gärten<br />
Als Besuchermagnet erwiesen sich zum Ersten die 12 wechselnden Blumen-<br />
schauen, die von 4 leitenden Floristen konzipiert und von insgesamt 34 Betrieben<br />
umgesetzt wurden. Bis zu 3.500 Gäste pro Tag bestaunten die Sternstunden<br />
des Floristen-Handwerks beim Rundgang durch die verwinkelten Gänge der
Ausstellungs-<br />
beiträge<br />
ehemaligen Anker-Brauerei. Zum Zweiten stieß der Wechselflor auf großes<br />
Interesse: In den insgesamt 4.000 m² umfassenden Beeten waren zunächst<br />
100.000 Frühlingsblumen wie Tulpen und Stiefmütterchen gepflanzt worden; an<br />
Pfingsten erfolgte der Austausch gegen 70.000 Sommerblumen wie Verbenen<br />
und Begonien. Insgesamt 5.000 Arbeitsstunden investierten die Gärtner der<br />
Kreisgruppe Calw-Freudenstadt im Württembergischen Gärtnereiverband in die<br />
Pflanzung und Pflege. Der dritte Publikumsrenner waren die vielfältigen Schau-<br />
gärten auf dem <strong>Landesgartenschau</strong>-Gelände, allen voran die 8 meisterhaften<br />
Anlagen des Garten- und Landschaftsbaus rund um den Treffpunkt Grün sowie<br />
die 8 Gärten des Freizeitgartenbaus. Auch der SWR Grünzeuggarten, in dem<br />
mehrere Ausgaben der gleichnamigen TV-Ratgebersendung aufgezeichnet<br />
wurden, war während der gesamten Ausstellungsdauer sehr gut besucht.<br />
Der Rundgang umfasste 92 Ausstellungsbeiträge, die von 3 Lehrpfaden<br />
komplettiert wurden. Besonders beliebt waren der Kamelhof (26.000 Ritte), die<br />
Seilbahn-Attraktion (18.000 Fahrten), die Tretboote (11.000 Fahrten) und der<br />
Minigolfplatz (7.000 Partien). Bemerkenswert war auch das das Interesse an der<br />
„Forstkugel“, am „Häfele Cube“, an der „Panorama Lounge“ und an der<br />
„Wachsenden Kirche“. Täglich nahmen viele Hundert Besucher diese Beiträge<br />
genauer unter die Lupe.<br />
Kinder und Familien Die <strong>Nagold</strong>er <strong>Landesgartenschau</strong> entpuppte sich als Festival für die ganze<br />
Familie. So wurden allein 10 Prozent der Dauer- und Tageskarten als Familien-<br />
Tickets, also für Eltern mit eigenen Kindern zwischen sechs und 18 Jahren,<br />
verkauft. Das Freizeitareal war zudem ein Anziehungspunkt für Bildungs-<br />
einrichtungen: Allein die <strong>Nagold</strong>er Schüler zählten 8.000 Stippvisiten, die<br />
Kindergartenkinder 5.000. Dazu kamen 57 Kurse mit 450 durchgeführten<br />
Unterrichtseinheiten und über 9.000 Schülern aus ganz Baden-Württemberg<br />
beim „Grünen Klassenzimmer“, dem Erlebnis-Unterricht, der regelmäßig auf<br />
<strong>Landesgartenschau</strong>en und Grünprojekten angeboten wird. Viel zu tun für<br />
<strong>Nagold</strong>i: Das LGS-Maskottchen absolvierte 55 Einsätze mit insgesamt<br />
300 Stunden, um sich von den kleinen und großen Besuchern am Ärmchen<br />
streicheln zu lassen. Wie vielen von ihnen danach tatsächlich das weisgesagte<br />
Glück hold war, ist allerdings nicht überliefert.<br />
Treffpunkt Baden-<br />
Württemberg (TBW)<br />
Landkreis-Pavillon<br />
Calw<br />
Die offizielle Vertretung des Landes kann zu seinen 26 Ausstellungen<br />
und 250 Veranstaltungen, bei denen sich neben 6 Ministerien auch viele<br />
verschiedene Behörden, Einrichtungen und Verbände präsentierten, ein<br />
durchweg positives Fazit ziehen. Am besten besucht waren die Ausstellungen<br />
der Zweckverbände Bodensee-Wasserversorgung, Schwarzwald-<br />
Wasserversorgung und Wasserversorgung kleine Kinzig („Bestes Trinkwasser<br />
aus unserer Region“) und des Innenministeriums Baden-Württemberg mit der<br />
Polizeidirektion Calw („Aus Vertrauen wächst Sicherheit“). Bei den<br />
Veranstaltungen hatten die Kleinkunstreihe mit Konzerten, Kindertheater,<br />
Akrobatik, Figurentheater sowie Kabarettist Klaus Birk die meisten Besucher.<br />
Insgesamt verzeichnete der TBW 400.000 Gäste.<br />
Auf reges Besucherinteresse stieß auch der Landkreis Calw, dessen 25 Städte<br />
und Gemeinden mit Ausstellungen und einem bunten Programm Flagge zeigten.
Veranstaltungen Mehr als 4.000 Angebote wurden für die 171-tägige <strong>Landesgartenschau</strong> auf<br />
die Beine gestellt. Die größten Publikums-Hits waren die SWR4-Schlager-<br />
party, das Kinderfest mit „Groß hilft Klein“, das Keltenfest, der 1. <strong>Nagold</strong>er<br />
Pferdetag, der Oldtimertag, „SWR1 Pfännle“, die Kinder- und Familientage im<br />
September, zu denen auch das Lichterfest mit Lasershow gehörte, und die<br />
fulminante Fahnenübergabe an die nächste <strong>Landesgartenschau</strong>-Stadt<br />
Schwäbisch Gmünd mit großem Stauferzug. Ein Erfolg war außerdem der<br />
„<strong>Nagold</strong>er Sommerzauber“, den die LGS GmbH zusammen mit der Stadt <strong>Nagold</strong><br />
und dem Förderverein Alte Seminarturnhalle auf die Beine gestellt hatte.<br />
Insgesamt 11.000 Gäste besuchten die Events auf dem Vorstadtplatz und auf<br />
der Burgruine Hohennagold, darunter das Konzert von Aura Dione, die<br />
„Fledermaus“-Operette und „SWR1 Pop & Poesie live in Concert“.<br />
Partner Die 2 Medienpartner, 11 Kooperations-Partner sowie 46 Sponsoren –<br />
6 Platin-Partner (ab 120.000 Euro), 12 Premium-Partner (ab 40.000 Euro),<br />
18 Classic-Partner (ab 10.000 Euro), 6 Standard-Partner (ab 4.000 Euro)<br />
und 4 Event-/Projekt-Partner – brachten ein Gesamtvolumen von rund<br />
2,4 Millionen Euro ein, davon 50 Prozent Barleistungen und 50 Prozent<br />
Werbe- und Sachleistungen, für die sie sich die unterschiedlichsten Konzepte<br />
hatten einfallen lassen. Eine derartige Unterstützung durch die regionale<br />
Wirtschaft hatte es in der Geschichte der baden-württembergischen<br />
<strong>Landesgartenschau</strong>en noch nie gegeben.<br />
Bürgerbeteiligung Beeindruckend war auch der Rückhalt in der Bevölkerung: So wurden schon<br />
vor der Eröffnung im Rahmen der gleichnamigen kreisweiten Bürgeraktion unter<br />
der Schirmherrschaft von Landrat Helmut Riegger und mit Unterstützung der<br />
Sparkasse Pforzheim Calw 8.000 „Kunstleitpfosten“ gestaltet, die dann als<br />
farbenprächtiges Leitsystem entlang der Straßen in die <strong>Landesgartenschau</strong>-Stadt<br />
<strong>Nagold</strong> führten. Außerdem entschlossen sich viele Hundert Personen, als<br />
ehrenamtliche Helfer zum Gelingen des Großereignisses beizutragen. Und nicht<br />
zuletzt beteiligten sich Dutzende Vereine und Gruppen aus der Region mit<br />
großem Engagement an der Programmgestaltung. Heraus-<br />
ragend waren die Stadtteiltage, bei denen die acht <strong>Nagold</strong>er Teilorte ihre<br />
kulturelle, musikalische und sportliche Vielfalt präsentierten.<br />
Gastronomie An den 7 Gastro-Stationen auf dem Areal wurden insgesamt mehrere<br />
Hunderttausend Essen ausgegeben. Der Renner in der Hauptgastronomie, die<br />
von den „Sonnenbühlern“ aus Altensteig-Wart betreut wurde, waren die<br />
schwäbischen Gerichte wie Saitenwürstle und Maultaschen. Im „Dock Bar &<br />
Restaurant“ auf dem Longwyplatz, das nach der <strong>Landesgartenschau</strong><br />
weiterbetrieben wird, kamen vor allem die wechselnden Tagesgerichte gut an.<br />
Wetter Am Erfolg der <strong>Nagold</strong>er <strong>Landesgartenschau</strong> hat sicherlich auch das Wetter einen<br />
beträchtlichen Anteil: Den 111 Sonnentagen standen lediglich 60 Regentage<br />
gegenüber. Die Tiefsttemperatur um 12 Uhr betrug 9 °C, die Höchsttemperatur<br />
33 °C. Bis auf den Hagel im Juli, dessen Auswirkungen durch Nachpflanzungen<br />
schnell beseitigt waren, blieb das Ereignis von Unwetterschäden verschont.