Bibi Block 21 - bei KIDDINX.de
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Theo Schwartz
Inhalt<br />
Wisst ihr noch … 19<br />
Der neue Schüler 22<br />
Die erste Liebe 35<br />
Armer Joachim! 50<br />
Der Liebeszauber 63<br />
Joachim rastet aus 72<br />
Die Retterin in <strong>de</strong>r Not 80<br />
Der Flug durch die Nacht 87
Der Liebeszauber<br />
Bernhard <strong>Block</strong>sberg war aus seinem<br />
Büro heimgekommen und saß jetzt in<br />
<strong>de</strong>r Küche, während seine Frau am<br />
Herd beschäftigt war.<br />
„Hoffentlich hat <strong>Bibi</strong> nichts Dummes<br />
angestellt“, sagte er mit leichter<br />
Besorgnis in <strong>de</strong>r Stimme.<br />
„Du meinst, wegen ihres Schwarms?“,<br />
fragte Barbara. „Ich rufe sie gleich zum<br />
Essen. Bi…“ Sie stockte, <strong>de</strong>nn im gleichen<br />
Moment kam ihre Tochter zur<br />
Tür herein. Sie schien bedrückt zu<br />
sein und hatte nasse Augen. „<strong>Bibi</strong>lein!<br />
Was hast du?“<br />
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<strong>Bibi</strong> stellte ihren Besen ab. „Ach,<br />
Mami!“, sagte sie und warf sich<br />
schluchzend in ihre Arme. „Er will<br />
sich nicht in mich verlieben!“<br />
„Na, komm!“ Barbara fasste sie um<br />
die Schulter und führte sie zum Tisch.<br />
„Iss erst mal was.“<br />
„Da<strong>bei</strong> habe ich mich so schön hässlich<br />
gehext“, sagte <strong>Bibi</strong> traurig.<br />
„Was hast du dich? Hässlich gehext?“<br />
Bernhard blickte seine Frau entgeistert<br />
an. „Unsere Tochter hat <strong>de</strong>n Verstand<br />
verloren.“<br />
„<strong>Bibi</strong>?“, fragte Barbara misstrauisch.<br />
„Warst du etwa heimlich in meinem<br />
Labor?“<br />
„Ja, Mami“, gab <strong>Bibi</strong> kleinlaut zu.<br />
„Ein für alle Mal, <strong>Bibi</strong> …“ Barbara<br />
erhob mahnend <strong>de</strong>n Zeigefinger.<br />
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„Das große Hexbuch ist für dich tabu!<br />
Das weißt du!“<br />
„Ja, Mami“, sagte <strong>Bibi</strong> leise.<br />
„Man darf die Gefühle an<strong>de</strong>rer Menschen<br />
nicht erzwingen. Schon gar<br />
nicht durch Hexerei!“<br />
„Ja, Mami.“ <strong>Bibi</strong> schniefte laut. „Ich<br />
hab’s gemerkt.“<br />
„Mein Kleines.“ Barbara strich ihr<br />
tröstend über das Haar. Ihr Ärger über<br />
das heimliche Betreten ihres Labors<br />
war bereits wie<strong>de</strong>r verflogen.<br />
„Übrigens, <strong>Bibi</strong>“, wechselte Bernhard<br />
das Thema, „<strong>de</strong>ine Mutter und ich<br />
sind heute Abend verabre<strong>de</strong>t.“<br />
„Können wir dich mit <strong>de</strong>inem Kummer<br />
allein lassen, Schätzchen?“, fragte<br />
Barbara.<br />
„Na klar.“ <strong>Bibi</strong> lächelte unter Tränen.<br />
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„Marita kann zu mir kommen. Wir<br />
können zusammen Hausaufgaben machen.“<br />
<strong>Bibi</strong> und Marita saßen auf <strong>Bibi</strong>s Bett<br />
und futterten Kartoffelchips. Marita<br />
lauschte mit großen Augen <strong>Bibi</strong>s<br />
Bericht.<br />
„… und dann knallt er mir einfach<br />
die Tür vor <strong>de</strong>r Nase zu!“, schloss sie<br />
empört.<br />
„Jungs sind gemein“, stellte Marita<br />
fest und steckte sich einen weiteren<br />
Chip in <strong>de</strong>n Mund. „Echt scha<strong>de</strong>, dass<br />
du nicht einfach so ’nen Liebeshexspruch<br />
sagen kannst.“<br />
„Mensch, Marita!“ <strong>Bibi</strong> sprang auf.<br />
Ihre Augen leuchteten. „Wieso bin ich<br />
nicht selbst darauf gekommen? Das ist<br />
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die I<strong>de</strong>e! … Obwohl …“ Ihr wur<strong>de</strong><br />
ein wenig mulmig zu Mute. „Mami<br />
hat gesagt …“<br />
„Was?“<br />
„Ach nichts! Nichts.“ <strong>Bibi</strong> schob ihre<br />
Be<strong>de</strong>nken <strong>bei</strong>seite. „Komm mit.“<br />
„Pass auf, Joachim!“, sagte Marita<br />
mit gespieltem Ernst und fügte dann<br />
kichernd hinzu: „Jetzt wird gehext!“<br />
Sie sausten in Barbaras Labor. <strong>Bibi</strong><br />
zog das große Hexbuch aus <strong>de</strong>m<br />
Regal, legte es auf <strong>de</strong>n Ar<strong>bei</strong>tstisch<br />
und blätterte darin.<br />
„Da haben wir’s!“, rief sie begeistert.<br />
„Liebeshexsprüche. Nummer eins …<br />
zwei … drei … vier … Wow! So viele!“<br />
Schließlich fand sie das Passen<strong>de</strong>.<br />
„Der ist perfekt. Den nehme ich!“<br />
Marita blickte ihr über die Schulter.<br />
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„Du, schau mal, da steht: Freigegeben<br />
nach <strong>de</strong>m ersten Schwarm. Hat das was<br />
zu be<strong>de</strong>uten?“<br />
„Äh … ach was.“ <strong>Bibi</strong> winkte lässig<br />
ab. „Der Spruch ist nur sehr alt, nichts<br />
weiter. Geh mal ein Stück zurück.“<br />
Nun holte <strong>Bibi</strong> tief Luft und sagte<br />
mit dramatischer Stimme: „Deus Amor<br />
magnus mei, gib Joachims Liebe frei!<br />
Dass er nun mein Traumprinz sei! Hexhex!“<br />
Funken sprühten, Sternchen blitzten,<br />
das „Hex-Plingpling“ ertönte und rote<br />
Herzen wirbelten durch die Luft. Sie<br />
verban<strong>de</strong>n sich mit <strong>de</strong>n Sternchen zu<br />
einem leuchten<strong>de</strong>n Schweif, <strong>de</strong>r durch<br />
das offene Fenster hinaus in die Nacht<br />
flog. Die Mädchen blickten mit großen<br />
Augen hinterher.<br />
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„Ja!!!“, riefen sie begeistert.<br />
„Joachim ist geliefert!“, jubelte <strong>Bibi</strong>.<br />
Schnell stellte sie das Hexbuch zurück<br />
an seinen Platz. Dann sausten sie<br />
hinunter in die Küche, schenkten sich<br />
Saft ein und stießen mit <strong>de</strong>n Gläsern<br />
an.<br />
„Auf <strong>de</strong>n Liebeszauber!“, sagte <strong>Bibi</strong>.<br />
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