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Endlich macht mal jemand was! - Mainz-Neustadt.de

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Fotos: Sabine Lehmann<br />

Das Haus <strong>de</strong>r vielen Hilfen<br />

Nicht ins Heim und nicht allein<br />

über das Wohnprojekt ACTIVA in <strong>de</strong>r Leibnitzstraße 47<br />

(sl) Ein Pflegeheim im Haus <strong>de</strong>r Ortsverwaltung?<br />

Eigentlich wollte ich das gar nicht<br />

glauben, als ich meine „Erkundungsreise“ in<br />

<strong>de</strong>r Lessingstraße 47 fortsetzte. Im Fahrstuhl<br />

traf ich dann auf eine junge Frau mit riesigen<br />

Einkaufskörben voller Obst und Gemüse.<br />

„Wollen Sie auch zu ACTIVA?“ fragte sie<br />

mich und ich sagte „Warum eigentlich nicht?“<br />

Schließlich hatte ich ja vor, das ganze Haus<br />

zu erkun<strong>de</strong>n. Und so lernte ich dann auch<br />

Yvonne Roth kennen, die Inhaberin, die<br />

zusammen mit Diplom-Sozialarbeiterin Katja<br />

Wentz das alternative Wohnprojekt sozusagen<br />

„erfun<strong>de</strong>n“ hat und heute leitet. „Altenheime<br />

gibt’s genug, <strong>was</strong> ist <strong>de</strong>nn das Beson<strong>de</strong>re an<br />

Yvonne Roth mit einigen <strong>de</strong>r Bewohner von ACTIVA<br />

ACTIVA?“, wollte ich gleich zu Anfang wissen.<br />

Yvonne Roth, eine attraktive Endvierzigerin,<br />

strahlt mich an und holt tief Luft. Ich<br />

vermute, dass sie schon sehr oft diese Frage<br />

beantworten musste, aber sie nimmt sich <strong>de</strong>nnoch<br />

viel Zeit für mich.<br />

Ein Satz aus <strong>de</strong>m ACTIVA-Werbeprospekt<br />

beschreibt die Situation schon recht gut:<br />

„Nicht ins Heim und nicht allein!“ In einer<br />

Zeit, in <strong>de</strong>r es immer mehr alte Menschen mit<br />

wenigen o<strong>de</strong>r gar keinen Kin<strong>de</strong>rn geben wird,<br />

ist es nötig, darüber nachzu<strong>de</strong>nken, <strong>was</strong> man<br />

ein<strong>mal</strong> tut, wenn man sich nicht mehr allein<br />

versorgen kann und wie man sich vor Vereinsamung<br />

in <strong>de</strong>n eigenen vier Wän<strong>de</strong>n schützt.<br />

Caritas-Zentrum Delbrêl lädt zu Begegnungen ein.<br />

(ulu) Am 18. September nahm das Caritas-Zentrum in <strong>de</strong>r Aspeltstr. 10 seinen<br />

Betrieb auf. Ziel ist es, einen Ort <strong>de</strong>r Begegnung für die unterschiedlichen<br />

Besucher <strong>de</strong>s Caritas-Zentrums zu schaffen. Im Erdgeschoss ist <strong>de</strong>r „offene<br />

Bereich“, mit <strong>de</strong>r Möglichkeit einen Kaffee o<strong>de</strong>r einen kleinen Imbiss einzunehmen,<br />

untergebracht. Dabei kann man die Tageszeitung lesen o<strong>de</strong>r mit an<strong>de</strong>ren ins<br />

Gespräch kommen. Noch besteht die Bestuhlung aus Bestän<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s ehe<strong>mal</strong>igen<br />

<strong>Neustadt</strong>treffs, aber es gibt schon ein Regal mit Spielsachen für die kleinen Gäste.<br />

Zeitgleich kann man im Nebenraum im Internet surfen o<strong>de</strong>r eine Bewerbung schreiben.<br />

Für alle die sich damit nicht so gut auskennen gibt es Hilfe durch einen Mitarbeiter/in <strong>de</strong>r<br />

Caritas.<br />

In ferner Zukunft soll es in <strong>de</strong>n neuen Räumen kulturelle Veranstaltungen und Vorträge<br />

zu unterschiedlichen Themen geben. Aber es lohnt sich, jetzt schon <strong>mal</strong> vorbei zu<br />

schauen.<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag 10 - 13 Uhr<br />

Dienstag 10 - 13 Uhr<br />

Mittwoch 15 - 17 Uhr<br />

Donnerstag 10 - 13 Uhr<br />

15 - 17 Uhr<br />

Freitag 10 - 12 Uhr (Kaffeetreff)<br />

Eine nähere Vorstellung <strong>de</strong>s Zentrums<br />

mit allen Beratungsangeboten fin<strong>de</strong>n Sie<br />

in einer <strong>de</strong>r nächsten Ausgaben.<br />

im<br />

Yvonne Roth, die „Erfin<strong>de</strong>rin“ <strong>de</strong>s alternativen<br />

Wohnprojekts ACTIVA<br />

Darauf hat das Wohnprojekt ACTIVA eine<br />

Antwort gefun<strong>de</strong>n: „So viel Eigenständigkeit<br />

wie möglich – so viel Hilfe wie nötig!“ So<br />

lautet die Devise <strong>de</strong>r Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />

von ACTIVA. In <strong>de</strong>r Praxis<br />

sieht das so aus, dass je<strong>de</strong>r Bewohner und<br />

je<strong>de</strong> Bewohnerin beim Kochen, bei <strong>de</strong>r<br />

Hausarbeit und bei <strong>de</strong>r Freizeitgestaltung mit<br />

eigenen Handreichungen und I<strong>de</strong>en helfen<br />

darf. Solche Aktivitäten sind sogar erwünscht,<br />

<strong>de</strong>nn sie unterstützen nicht nur das Personal,<br />

sie helfen auch <strong>de</strong>n Bewohnern selbst, ihre<br />

Kenntnisse und Fähigkeiten zu erhalten.<br />

Eigentlich geht es bei ACTIVIA zu wie in<br />

einer Großfamilie o<strong>de</strong>r einer Wohngemeinschaft.<br />

Mittelpunkt ist die große Wohnküche.<br />

Hier wird (manch<strong>mal</strong>) gemeinsam Gemüse<br />

geputzt und (auch) nach persönlichen Rezepten<br />

gekocht. Am Esstisch haben alle acht<br />

Bewohner und Bewohnerinnen Platz. Hier<br />

trifft man sich in <strong>de</strong>r Regel zu <strong>de</strong>n Mahlzeiten,<br />

aber wem das zu viel Trubel ist, <strong>de</strong>r<br />

kann sich auch in sein eigenes Zimmer<br />

zurückziehen und dort essen. Das eigene<br />

Zimmer ist dann auch die kleine private Insel,<br />

auf die man sich zurückziehen kann und die<br />

mit <strong>de</strong>n eigenen Bil<strong>de</strong>rn und Möbeln ausgestattet<br />

ist, damit man sich hier wie zu Hause<br />

fühlen kann....und die Hilfe vor <strong>de</strong>r Zimmertür<br />

hat, wenn man sie braucht. Pflege und<br />

Betreuung gibt es nämlich im ACTIVA<br />

Wohnprojekt rund um die Uhr..<br />

Kenntnisse und Fähigkeiten sind auch im<br />

Alter nicht gleich verteilt, genauso wenig wie<br />

die Fitness in Körper und Geist. Daraus folgt<br />

ganz logisch, dass sich ein gutes Pflegekonzept<br />

nach <strong>de</strong>n persönlichen Gewohnheiten<br />

und <strong>de</strong>n individuellen Erfor<strong>de</strong>rnissen und<br />

Interessen <strong>de</strong>r Bewohner/innen richten muss.<br />

Dazu gehört auch dass man hier auch auf die<br />

Religionszugehörigkeit Rücksicht nimmt.<br />

„Wir nennen das ganzheitliche Pflege und wir<br />

gewähren sie auch – o<strong>de</strong>r gera<strong>de</strong> – für schwer<br />

Demenzkranke und Krebspatienten. Bis zum<br />

Schluss“, sagt Yvonne Roth, und gibt gerne<br />

zu, dass das manch<strong>mal</strong> nicht einfach ist...<br />

Wenn Sie mehr über ACTIVA erfahren<br />

möchten, rufen Sie unter Tel.-Nr. 972 07 57<br />

an o<strong>de</strong>r schauen Sie ins Internet unter<br />

www.activa-mainz.<strong>de</strong><br />

Neugierig?<br />

www.cardabela.<strong>de</strong><br />

55118 <strong>Mainz</strong> Frauenlobstraße 40 Tel 61 41 74 Fax 61 41 73<br />

Email: buchla<strong>de</strong>n@cardabela.<strong>de</strong><br />

<strong>Mainz</strong>er <strong>Neustadt</strong>-Anzeiger 3<br />

11 Fragen – 11 Antworten<br />

In dieser Rubrik wollen wir Ihnen Menschen<br />

unseres Viertels vorstellen. Bekannte und<br />

unbekannte Neustädter/innen geben uns<br />

mit ihren Antworten auf unsere Fragen<br />

einen kleinen Einblick in ihr Leben. In dieser<br />

Ausgabe befragten wir Pater Sebastian<br />

Annas. Er ist Pfarrer in St. Bonifaz seit<br />

Januar 2001. Seit 1982 ist <strong>de</strong>r 48-jährige<br />

Mitglied in <strong>de</strong>r Or<strong>de</strong>nsgemeinschaft <strong>de</strong>r<br />

Dominikaner.<br />

Wo sind Sie geboren?<br />

In Düsseldorf.<br />

Was hat Sie in die <strong>Neustadt</strong> geführt?<br />

Die Übernahme <strong>de</strong>r Aufgabe als Pfarrer<br />

von St. Bonifaz im Januar 2001.<br />

Was gefällt Ihnen in diesem Stadtteil<br />

beson<strong>de</strong>rs?<br />

Die interessante, abwechslungsreiche<br />

Mischung <strong>de</strong>r Bevölkerung aus alteingesessenen<br />

<strong>Mainz</strong>ern, zugezogenen<br />

jungen Leuten und Menschen aus<br />

aller Welt.<br />

Welches ist Ihr Lieblingsort in <strong>de</strong>r<br />

<strong>Neustadt</strong>?<br />

Der Kirchenraum von St. Bonifaz.<br />

Sie bekommen plötzlich 1 Million Euro<br />

und sollen das Geld zweckgebun<strong>de</strong>n<br />

für die <strong>Neustadt</strong> ausgeben. Was wür<strong>de</strong>n<br />

Sie tun?<br />

Bau eines einla<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Zentrums am<br />

Bonifaziusplatz mit Räumen für Gemein<strong>de</strong>,<br />

Kloster und Café zur Begegnung <strong>de</strong>r<br />

Menschen.<br />

Mit wem möchten Sie für einen Tag<br />

ein<strong>mal</strong> die Rolle tauschen?<br />

Ich möchte mit nieman<strong>de</strong>m die Rolle<br />

tauschen, nur die eigene besser ausfüllen.<br />

Welcher/s Film/Buch hat sie am<br />

meisten beeindruckt?<br />

Buch: Die Bibel /<br />

Film: Im Rausch <strong>de</strong>r Tiefe.<br />

Welche Hobbys haben Sie?<br />

Bergsteigen, Reisen (bes. Italien und<br />

Griechenland), Wallfahrten, Lesen,<br />

Briefmarken.<br />

Worüber freuen Sie sich?<br />

Über spielen<strong>de</strong> und lachen<strong>de</strong> Kin<strong>de</strong>r.<br />

Worüber ärgern Sie sich?<br />

Dummheit verbun<strong>de</strong>n mit Arroganz<br />

Was ist Ihr größter Wunsch?<br />

Ein friedliches Zusammenleben<br />

<strong>de</strong>r Menschen.<br />

Foto: Nicole Mühlmann

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