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Foto: Helga Kinsky Foto: Cihan Çetin 4 Mainzer Neustadt-Anzeiger „Soziale Stadt“ – Aktivitäten und Termine Kleine Maßnahme mit großer Wirkung Die Ferienbetreuung Wenn der Bus kommt, geht es los! Die evangelische Christuskirchengemeinde und die Grundschule Leibnizschule führten in den letzten beiden Wochen der Sommerferien eine sehr unterhaltsame und beliebte Ferienbetreuung durch. Die Leitung hatte Frau Geselle, die Gemeindereferentin der Christuskirche. Sie wurde unterstützt von ehrenamtlichen Helfern aus der Gemeinde und einer Betreuungskraft der Grundschule Leibnizschule, Patrick Kreutner. Die Ferienbetreuung fand im Capito-Haus statt. Immer wieder sorgten spannende Vorhaben für Begeisterung, so der Ausflug zum Rheinspielplatz, der Ausflug in den Lenne- bergwald und zur Fasanerie in Wiesbaden und die Filmvorführung „Das Auge des Adlers“. Am Ende jeder Woche war Grillzeit und mit Würstchen und Brötchen ging’s ins Wochenende. Auch die Angebote zu Hause waren nicht schlecht: Billard war heiß begehrt, Tischtennisrundlauf und Toben auf dem Schulhof brachten Bewegung und gute Laune. Ohne die ehrenamtlichen Helfer Anna, Karla, Katha und Philip wäre das Ganze aber nicht so schön gewesen! Grundschule Leibnizschule Helga Kinsky, Rektorin Fahrradständer am Sömmerringplatz Stolz auf das Erreichte: Jutta Virgilio, Nurhayat Canpolat, Doris Oppenberg und Klaus Gillet. (nc) „Wir sind einen Schritt weiter, die Fahrradständer am Sömmerringplatz sind inzwischen installiert,“ sagt Doris Oppenberg. Sie freut sehr darüber, denn als regelmäßige Teilnehmerin des Forums Sömmerringplatz hat sie einen wichtigen Beitrag dazu geleistet, in dem sie dafür Pläne erstellt und diese in einer Sitzung des NeustadtRates vorgestellt hat. Mitgewirkt haben aber auch andere Mitglieder des Forums. Jutta Virgilio, zum Beispiel, als Anwohnerin des Sömmerringplatzes, hat sie sich wegen der Finanzierung des Projektes mit den Anrainer/innen, unter anderem mit Cihan Çetin, Lebensmittelhändler, oder mit einer Hausbesitzerin unterhalten und sie dafür gewonnen, dass sie einen finanziellen Beitrag dazu leisten. Dies war dann doch nicht notwendig, da die Fachämter, Tiefbauamt, Grünamt und der Fahrradbeauftragte der Stadt Mainz im Rah- men ihrer laufenden Arbeit dieses Projekt umsetzten bzw. die Fahrräder kostenlos zur Verfügung stellen konnten. Ebenso erfreut ist Klaus Gillet darüber, der die Anwohner/innen bittet, die neuen Fahrradständer zu nutzen und ihre Fahrräder nicht irgendwo „wild“ abzustellen, da er ansonsten mit seinem „Rolli“ oder Eltern mit dem Kinderwagen nicht durchkommen könnnen. Das Quartiermanagement bedankt sich bei allen, die zur Umsetzung dieses Projektes ihren Beitrag geleistet haben. Nach der „Winterpause“, ab Frühjahr 2007 wird das Forum Sömmerringplatz sich wieder regelmäßig treffen um über weitere Themen zu sprechen und Projekte zu planen. Wenn Sie dazu eingeladen werden wollen, rufen Sie bitte das Quartiermanagement an. Termine +++ Termine +++ Termine +++ Termine +++ Termine +++ Termine +++ Termin Thema Wo Kontakt 11/12/2006 18:30 AG Barrierefreiheit Stadtteilbüro Quartiermanagement 22/01/2007 26/02/2007 26/03/2007 in der Neustadt Nurhayat Canpolat, 12 4115 13/12/2006 19:00 10/01/2007 14/03/2007 Frauen Aktiv Stadtteilbüro Marliese Kaup, 67 96 60 18/01/2007 16:00 15/02/2007 15/03/2007 Kaffeeklatsch Stadtteilbüro Marliese Kaup, 67 96 60 16/01/2007 19:00 AG Türkisch sprechende Stadtteilbüro Quartiermanagement Neustädterinnen und Neustädter Nurhayat Canpolat, 12 4115 Tuncer Deniz, 54 00 26 09/01/2007 19:00 AG Kultur Stadtteilbüro Quartiermanagement Nurhayat Canpolat, 12 4115 28/01/2007 11:00 Frühstück als Jahresauftakt Wolfgang- Quartiermanagement Capito-Haus Gartenfeldstraße 13-15 Nurhayat Canpolat, 12 4115 Neue Projektideen für Neustadt Nord Bis zum letzten Platz gefüllt. Viele Interessenten kamen ins Wolfgang-Capito-Haus zur Stadtteilkonferenz (nc) Mehr als 100 Neustädterinnen und Neustädter nahmen an der letzten Stadtteilkonferenz, am 14. November 2006, teil. Sie wurden unter anderem über die Sozialraumanalyse informiert. Die Sozialraumanalyse beinhaltet die sozialräumliche Struktur für die Quartiere der Sozialen Stadt im Vergleich mit anderen Sozialräumen der Stadt Mainz. Dabei werden insbesondere die Bereiche Bildung, Beschäftigung/Erwerbsleben, Sozialsituation der Bürger/innen und deren Wohnsituation verglichen. Die Ergebnisse der Sozialraumanalyse sind als Grundlage für die Planungen im Jugend- und Sozialbereich von großer Bedeutung. Ebenso stellt sie auch eine objektive Basis zur Beurteilung dar, inwieweit in einem Stadtbezirk vermehrt Menschen in benachteiligten sozialen Lebenslagen wohnen. Oliver Bördner, Jugendhilfeplaner der Stadt Mainz, hat aus dieser wissenschaftlichen Analyse Auszüge und wichtigste Ergebnisse, vor allem betreffend Neustadt Nord, referiert. Da die Sozialraumanalyse sehr komplex ist und mit einigen Sätzen hier nicht dargestellt werden kann, stellt das Quartiermanagement Interessierten diesen gerne zur Verfügung. Sie können die Sozialraumanalyse auch im Internet unter www.mainz.de lesen bzw. runterladen. Bei der Ideensammlung durch die anwesenden Bürger/innen von Projekten für Neustadt Nord waren die Ergebnisse der genannten Analyse sehr hilfreich. Für die Neustädterinnen und Neustädter sind das die wichtigsten Themen, die in Zukunft angegangen werden sollen: � Bürgerzentrum in der Neustadt � Pflege der Grünflächen � Sanierung der Zwerchallee � Bildungsförderung � Bezahlbare Wohnungen für Familien � Image der Neustadt � Sauberkeit… Das Quartiermanagement wird diese Themen aufgreifen. Diese werden im Forum Soziale Stadt aber auch in anderen Gremien ergänzt und vertieft. Zu weiteren Veranstaltungen werden die Neustädterinnen und Neustädter eingeladen und gebeten, ihre weiteren Vorschläge zu nennen. Wenn Sie uns vorab Ihre Meinung mitteilen wollen, setzen Sie sich bitte mit dem Quartiermanagement in Verbindung. An der Stadteilkonferenz nahm auch die neue Sozial- und Jugenddezernentin, Frau Birgitt Collisi, teil. Bei ihrer Begrüßung bedankte sie sich bei den Neustädterinnen und Neustädtern für ihr Engagement und bat sie, dieses auch in Zukunft fortzusetzen. Des Weiteren wurden Vertreterinnen und Vertreter für die Interessengruppen ‚Kultur' (Siegfried Aubel) und ‚Elternbeiräte' (Funda Heder und Sven Smeisser) für den NeustadtRat benannt. Dieses wichtige Gremium in der Mainzer Neustadt berät unter anderem über Anträge und gibt Empfehlungen ab. Foto: Nurhayat Canpolat
Der Vorstand des Gewerbevereins Mainz-Neustadt e.V. stellt sich vor Die Neustadt – ein Magnet Günter Eberhardt Vorsitzender des GVM-N Angefangen hat alles 1967 in der Großen Bleiche, fünf Jahre später waren wir (das Private Lehrinstitut Eberhardt) in der Hinteren Bleiche und seit 1977 sind wir in der Rhabanusstraße. Und das ging so: als ich 1967 anfing, mein Institut aufzubauen, gab es noch keine Bonifaziustürme, dafür aber ein weites Parkfeld für Autos, eingerichtet auf dem eingeebneten Trümmerfeld Neustadt. Es war mir zu dieser Zeit nicht bekannt, dass da die Neustadt ist, aber der Parkplatz lag nahe genug, um zur Großen Bleiche zu laufen. Mit der fortschreitenden Bebauung zog ich mit meinem Institut um in die Hintere Bleiche und beobachtete die Restaurierung eines Stücks Stadtmauer in unmittelbarer Nähe, aber der Parkplatz in der Neustadt fiel weg, die Bonifaziustürme wurden gebaut. Ich stieß auf Begriffe wie Stadtmauer, Stadtgraben, Kreyßig, Neustadt. Und dann kam ein Angebot, in der Rhabanusstraße sei ein ehemaliges Hotel (Schlesischer Hof), welches die katholische Fachhochschule zur Gründung benutzte und dann ein Studentenwohnheim daraus machte, frei geworden. Und so zogen wir in die Rhabanusstraße. Und viele Eingeweihte sagten: „Wie kannst du nur in die Neustadt ziehen?!“ Seit dieser Zeit weiß ich, dass es eine Neustadt in Mainz gibt und das Interesse mehr zu erfahren, ist seit dem riesig. Faszinierend ist die Wanderung, wie von einem Magneten angezogen, stets in die Richtung Neustadt zu ziehen, um uns dann mit ihrer Geschichte und Entwicklung so zu beschäftigen, dass viel Freizeit in das Kennen lernen investiert wurde. Unser Aufgabenfeld ist seit 1967 Vorbereitungskurse für Abitur, Mittlere Reife und Hauptschulabschluss anzubieten, die neben einer beruflichen Tätigkeit besucht werden können. Problemfälle sind heute unsere Hauptaufgabe. Daneben habe ich 1967 meine Idee verwirklicht, Nachhilfeunterricht in Gruppen für Schüler öffentlicher Schulen anzubieten, zu einem erschwinglichen Preis. Ein wenig stolz bin ich schon, der Erste gewesen zu sein. Bei der Beschäftigung mit der Neustadt fiel mir in den 90ern auf, dass es hier zwei Gewerbevereine gab. Hierfür entwickelte ich neue Interessen, mehrere Boppstraßenfeste waren die Folge und der Drang zu einem Gewerbeverein zu kommen. Zirka fünf Jahre wurde verhandelt, Zäune abgerissen, wieder aufgebaut und dann beseitigt bis endlich klar war, dass wir einen Gewerbeverein wollten. privates lehrinstitut eberhardt - seit 1967 - � Nachhilfe (Gruppen- oder Einzelunterricht) � Abitur � Mittlere Reife � Hauptschulabschluss � Kurzvorbereitung in Abendkursen auf staatliche Prüfungen Anmeldung: Dienstag - Freitag 14 - 20 Uhr, Samstag 9-12 Uhr Rhabanusstraße 8 · 55118 Mainz Tel. 67 54 58 · Fax 57 67 73 E-Mail: info@ple-mainz.de www.ple-mainz.de Foto: privat Seitdem existiert der Gewerbeverein Mainz- Neustadt und versucht unter meinem Vorsitz sein Wirken auszubauen. Die erste gute Tat des Gewerbevereins war die Anschaffung der neuen abgedeckten Abfalleimer für die Straßen der Neustadt. Mit Einrichtung der Sozialen Stadt wurden wir ein fester Bestandteil des NeustadtRats. Wir finanzieren seit Jahren die Geburtstagsgeschenke für unsere 91- bis 94-jährigen Mitbürger und seit zwei Jahren bereiten wir das Wirtschaftsforum vor (s. Seite 1). Eine Weihnachtsverlosung wurde durchgeführt. Und natürlich sind wir stolz, seit mehreren Jahren zusammen mit der Sozialen Stadt eine sprühende Stadtteilzeitung zu machen, den Neustadt-Anzeiger. In der nächsten Zeit wird es allerdings notwendig sein, unsere Kraft so zu bündeln, dass das Wirtschaftsforum zu einem großen Schub für die Neustadt führt und für alle ein großartiges Erlebnis wird. (ge) Der Kaiser-Wilhelm-Ring ist Teil einer Ringstraße, die am Hauptbahnhof beginnt und an der Goethestraße endet. Dieses Mal lässt sich die zeitliche Einordnung leichter vornehmen, da der Absender der Karte die Vorderseite mit Datum beschriftet hat. Die Ansicht ist vor 1903 und zeigt den frischen Baumbestand im Mittelstreifen. In der Bildmitte erkennt man deutlich das Haus Kaiser-Wilhelm-Ring 8, als Eckhaus mit der Frauenlobstraße, ein typisches schlichtes Neustadthaus mit Backsteinfassade. Für an der ursprünglichen Bebauung Interessierte ist dieses ein gut erhaltenes Beispiel bis in den Dachbereich. Mainzer Neustadt-Anzeiger 5 Und wieder ein historischer Bericht aus der Neustadt begleitet von einem alten Postkartenbild eines – nun uns Lesern schon bekannten – begeisterten Neustadtpostkartensammlers als Fortsetzung: Der Kaiser-Wilhelm-Ring Hundegeschichten aus der Neustadt Heute: Die Fahrradfahrer (ge) Mein Name ist Schlappes. Ich bin ein richtiger Neustadthund, bin im Flegelalter und muss täglich viel lernen. Manchmal gebe ich mir Mühe, aber es ist schwer, die Verkehrsregeln der Zweibeiner zu begreifen. Immer, wenn ich denke, dass ich sie kann, kommt ein ungewöhnliches Ereignis dazwischen. Was ich zum Beispiel nicht verstehe, ist, dass die Menschen Schilder aufstellen, oder sie wissen irgendwoher, wo man zum Beispiel rechts fahren muss, aber wozu? Offensichtlich macht es Vielen Spaß, sich nicht daran zu halten. Da fahren doch viele Radler gegen die Einbahnstraße – und das auch noch unheimlich schnell – weil sie überzeugt sind, dass man in der Neustadt überall als Radfahrer im Recht ist, wenn man gegen die Fahrtrichtung fährt. Nun sitze ich am Fußgängerüberweg, weil die Ampel rot ist. Ich fasse es kaum, da rast doch eines dieser zweirädrigen Geräte an mir vorbei, dass er nicht über meinen Schwanz gefahren ist, ist noch nicht alles, denn der fährt ja auch noch über die Straße. Jetzt bin ich aber ganz schön aufgeregt, denn was hätte da alles passieren können? Und überhaupt, wo sind denn da die Zweibeiner Vorbilder? Wie soll ich denn da was lernen? So, nun ist die Ampel endlich grün, verdammt, was ist denn nun los? Da fährt doch so ein Stahlrossreiter einen richtig künstlerischen, riesigen Bogen um mich herum. Der hätte mich sonst glatt überfahren. Hatte der denn nicht Rot, wenn ich Grün habe? Am schlimmsten sind aber meine Erlebnisse, wenn die Dunkelheit kommt. Wie Pfeile schießen sie aus allen Richtungen kommend über ihre Pisten. Jeder Bürgersteig ist gerade gut genug, nur bei Fahrradwegen sind sie zögerlich, höchstens, wenn sie ihn in der falschen Richtung benutzen können, sonst fahren sie dort lieber auf der Straße. Aber der Gipfel ist, dass sie dann auch noch ohne Licht fahren. Das Schlimme ist, die Gegenüber das Eckhaus ist nur noch in Teilen erhalten, ist jedoch das einzige Zeugnis der ursprünglichen Bebauung in diesem Karree. Der Rest der durch den Krieg erzeugten Trümmerwüste ist den Bonifaziustürmen mit ihren Betonvorbauten gewichen. Ein wenig weiter nach links im Bild erkennt man die Öffnung zur Osteinstraße. Die Absenkung und die Stützmauer mit Balustrade zur Bahnunterführung ist davor gut zuerkennen, die zur Osteinstraße führende und ebenfalls noch erhaltene Fußgängertreppe muss man erahnen. Ganz links erkennt man, dass bis in Höhe der Aspeltstraße die linke Seite nicht bebaut war hört man erst, wenn der Luftzug einem um die Ohren fegt. Gab’s da nicht auch einmal eine gesetzliche Verordnung einer festen elektrischen Beleuchtung vorn und hinten? Da bin ich doch immer ganz froh, wenn ich meine menschlichen Begleiter gesund nach Hause bringe, denn die hören das Zischen noch nicht einmal rechtzeitig. Bin ich froh, dass ich ein Hund bin! Und glaubt mir, das sind nur einige Beispiele. Aber, damit ich es nicht vergesse, natürlich sollte dieser Erlebnisbericht nicht falsch verstanden werden, denn nicht alle Fahrradfahrer verhalten sich so. Es gibt tatsächlich welche, die die Regeln beachten und zusätzlich in verkehrsberuhigten Straßen auch noch „Schritt fahren“. Nix für Ungut, Euer „Schlappes“ Glosse Bild: Sammlung Wiesenberger
Seite 1 und 2: Mainzer Neustadt-Anzeiger Dez. 2006
Seite 3: Fotos: Sabine Lehmann Das Haus der
Seite 7 und 8: Reportage Das Brockenhaus hat für

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