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elften Ausgabe der Mitgliederzeitschrift von HELP - Help Deutschland

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Interview<br />

„Die Kin<strong>der</strong> sind noch nicht so weit,<br />

alleine zuhause zu sein“<br />

Als Irmtraud Horneffer, Leiterin des Horts <strong>der</strong> Kita Arche Noah unterm Regenbogen, vor<br />

sechs Jahren den Verein Regenbogenkin<strong>der</strong> gründete und damit ihr „Lückekin<strong>der</strong>projekt“<br />

initiierte, entsprach sie einem großen Bedarf. Im Interview erzählt sie, warum dieses Projekt,<br />

das heute auch „Schulkin<strong>der</strong>klub“ genannt wird, so wichtig für Kin<strong>der</strong> und Eltern ist.<br />

Irmtraud Horneffer ist Hortleiterin <strong>der</strong> Kita Arche<br />

Noah unterm Regenbogen in Hannover. Die<br />

gelernte Erzieherin ist außerdem 1. Vorsitzende<br />

des Vereins Regenbogenkin<strong>der</strong> e.V.<br />

<strong>HELP</strong>: Frau Horneffer, wie kamen Sie<br />

auf die Idee, den Verein Regenbogenkin<strong>der</strong><br />

e.V. zu gründen und ihr „Lückekin<strong>der</strong>projekt“<br />

ins Leben zu rufen?<br />

Irmtraud Horneffer: Schon vor vielen<br />

Jahren ist uns aufgefallen, dass<br />

die Kin<strong>der</strong>, die mit Beendigung <strong>der</strong><br />

4. Klasse für unseren Hort zu alt<br />

geworden sind, in ein Loch fallen.<br />

Auch für die Eltern, die oft berufstätig<br />

o<strong>der</strong> alleinerziehend sind, war dieser<br />

Übergang schwierig. Kin<strong>der</strong> in dem<br />

Alter sind einfach noch nicht so weit,<br />

alleine zuhause zu sein. So entstand<br />

die Idee, allen den Übergang in die<br />

weiterführende Schule zu erleichtern.<br />

18<br />

<strong>HELP</strong>: Wie denken Sie im Nachhinein<br />

an die Gründung zurück? War es<br />

schwierig, zum Beispiel einen Träger<br />

für das Projekt zu finden?<br />

Irmtraud Horneffer: Der Träger des<br />

bereits bestehenden Horts, das Diakonische<br />

Werk Kirchrö<strong>der</strong> Turm, hat<br />

uns direkt grünes Licht gegeben. Auch<br />

die Elternschaft war begeistert. Was<br />

sich dann als komplizierter herausstellte,<br />

war etwa das Einholen <strong>der</strong><br />

Baugenehmigung (für das Projekt wurde<br />

eine Holzhütte neu gebaut, Anm.<br />

<strong>der</strong> Redaktion) und <strong>der</strong> Sponsoren,<br />

denn wir bekommen keine staatlichen<br />

Gel<strong>der</strong> für unseren Schulkin<strong>der</strong>klub.<br />

Wir mussten etwa 4 Jahre Vorarbeit<br />

leisten, bis wir endlich anfangen konnten.<br />

Eine große Hilfe war natürlich<br />

letztlich auch <strong>der</strong> Verein <strong>HELP</strong>, <strong>der</strong> uns<br />

beim größten Posten, <strong>der</strong> Finanzierung<br />

des Personals, unterstützt.<br />

<strong>HELP</strong>: Wie wählen Sie die Kin<strong>der</strong> für<br />

das Projekt aus? Sind überhaupt<br />

genügend Plätze vorhanden?<br />

Irmtraud Horneffer: Wir haben zwei<br />

Gruppen mit je sechs Plätzen und die<br />

sind schnell belegt. Vorrang haben<br />

immer die Kin<strong>der</strong>, die bereits unse-<br />

ren Hort besucht haben. Daneben<br />

bevorzugen wir Kin<strong>der</strong>, <strong>der</strong>en Eltern<br />

berufstätig sind und Kin<strong>der</strong> mit<br />

Migra tionshintergrund. Gerade bei<br />

letzteren haben wir bemerkt, dass <strong>der</strong><br />

Aufenthalt bei uns und die intensive<br />

Betreuung bei den Hausaufgaben<br />

ihner Entwicklung sehr gut tut.<br />

<strong>HELP</strong>: Was unternehmen Sie denn<br />

ansonsten mit den Kin<strong>der</strong>n?<br />

Irmtraud Horneffer: Die Hausaufgabenbetreuung<br />

ist natürlich ein<br />

wesentlicher Teil. Wir sind froh, eine<br />

so gute und intensive Betreuung in<br />

den kleinen Gruppen gewährleisten<br />

zu können. Daneben basteln o<strong>der</strong><br />

werken wir auch mit den Kin<strong>der</strong>n o<strong>der</strong><br />

unternehmen schon mal Ausflüge. Insgesamt<br />

ist es uns aber auch wichtig,<br />

den Kin<strong>der</strong>n Freiräume zu lassen.<br />

<strong>HELP</strong>: Nun gibt es Ihren Schulkin<strong>der</strong>klub<br />

ja bereits einige Jahre. Fühlen<br />

Sie sich bestätigt, dass dieses Projekt<br />

Sinn macht?<br />

Irmtraud Horneffer: Absolut, das kann<br />

ich ohne Einschränkung bejahen. Die<br />

Kin<strong>der</strong> sind sichtbar glücklich darüber,<br />

noch zwei Jahre bei uns bleiben zu

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