<strong>Don</strong> <strong>Qu</strong>. <strong>Don</strong> <strong>Qu</strong>. die unmögliche möglichkeit in die welt zu passen Über den Entstehungsprozess Sieben Menschen, fünf Schauspieler, eine Regisseurin und eine Bühnenbildnerin. Alle sind sie mehr oder weniger vertraut mit der Geschichte <strong>Don</strong> <strong>Qu</strong>ichotes. Die Aufgabe: ein Bühnenstück zu kreieren, das den über 500 Jahre alten Stoff in ein modernes, aktuelles Theaterspiel führt. Eines, dass die Faszination der Geschichte zeigt, die immerhin zu der wichtigsten der Weltliteratur zählt, das aber auch gleichzeitig die Themen unserer Zeit aufgreift und darüber hinaus auch unterhalten und zum Nachdenken anregen soll. Wir beginnen also zu proben. Das bedeutet in dem Falle: wir beginnen zu reden. Darüber, was uns zum Thema „Ritter“ einfällt, zum Thema „Verrückt sein“ oder welche Filme uns beim Lesen der Cervantes- Lektüre durch den Kopf gingen. Für einige war <strong>Don</strong> <strong>Qu</strong>ichote ganz nah, so zumindest den beiden Haupt darstellern Martin und Hermann, fühlen sie sich doch als die Personifizierung der beiden Sagen gestalten in der heutigen Zeit. Andere mussten sich erst an das Thema herantasten. Schnell wurde jedoch klar, dass es sich nicht nur um eine einfache Rittergeschichte handelt. Wir begannen also mit Improvisationen zum Thema „Anders sein“ und „sich ausgestossen fühlen“. Wir fühlten uns ein in solche Menschen, die nicht den Normen entsprechen und die sich in eine andere, vielleicht bessere Welt träumen. Im Laufe des Arbeitsprozesses wurde das Ganze mit Musik, mit Texten, mit Tanzschritten und schließlich mit einer Bühne ausgeschmückt, die im wahrsten Sinne des Wortes zum Spielen einlädt. Auf dem Weg der Improvisation und dem Kreieren von „<strong>Don</strong> <strong>Qu</strong>.“ sind wir einen langen und intensiven Weg gegangen, auf dem wir viel lernen durften. Zum Beispiel, dass es fünf verschiedene Arten gibt einen Tisch nicht zu erklimmen, dass die besten Texte das Leben schreibt, dass es immer gut ist ein großes Leinentuch vor Ort zu haben, dass Simon einen wunderbaren Bariton hat, dass Technik manchmal sehr hilfreich ist und dass Inspiration eben auch sehr viel Transpiration bedeutet. Das was Sie heute sehen, ist der <strong>Don</strong> <strong>Qu</strong>., den wir gesehen und gespürt haben, den wir neu zum Leben erweckt haben und der Ritter, von dem wir hoffen, dass er sie vielleicht auch, so wie uns, noch ein Stück in Ihren Gedanken begleitet, wenn Sie wieder nach Hause gehen. „Kreativität ist nicht nur Inspiration, sondern auch Transpiration.“ Thomas Alva Edison 6 7