Stromag Dessau
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Polreibungskupplungen und –bremsen<br />
Pole Face Friction Clutches and Brakes<br />
Auslegung nach der Schaltarbeit<br />
Bei allen Schaltvorgängen unter Relativdrehzahl bzw. bei<br />
Rutschvorgängen während des Betriebes wird in einer<br />
Kupplung Schaltarbeit erzeugt, die in Wärme umgesetzt<br />
wird.<br />
Die zulässige Schaltarbeit bzw. Schaltleistung darf nicht<br />
überschritten werden, damit keine unzulässige<br />
Erwärmung auftritt. Eine Auswahl der Größe einer<br />
Schaltkupplung nach den auftretenden Drehmomenten<br />
ist nur in sehr wenigen Fällen ausreichend. Deshalb<br />
muss von Fall zu Fall überprüft werden, ob die Kupplung<br />
wärmemäßig richtig bemessen ist.<br />
Ganz allgemein ausgedrückt gilt für die Schaltarbeit in<br />
einer Kupplung, die in der Zeit dt mit ihrem schaltbaren<br />
Drehmoment T S bei einer relativen Winkelgeschwindigkeit<br />
durchrutscht:<br />
dQ = T S • ω S • dt<br />
Mit ω S = ω 2 - ω und Umformung mit Hilfe des<br />
Impulssatzes ergibt sich für einen einzelnen<br />
Beschleunigungs- bzw. Bremsvorgang bei vorhandenem<br />
Lastdrehmoment die Schaltarbeit:<br />
Q = TS • J• (n2 – n1)² [kJ]<br />
T S + T L 182 • 10³<br />
Rutscht eine Schaltkupplung während des Betriebes mit<br />
konstanter Schlupfdrehzahl durch, so errechnet sich die<br />
Schaltarbeit nach der Formel:<br />
Q = 0,105 • 10 - ³ • T S • n S • t S<br />
[kJ]<br />
Hinweise für Konstruktion und Praxis<br />
Auswahl der Bauform nach Einsatzbedingungen und<br />
konstruktiven Möglichkeiten.<br />
Größenbestimmung nach Drehmoment und Schaltarbeit.<br />
Bitte hierbei Abhängigkeit des Schaltmomentes Ts (dyn.<br />
Moment) von der Relativdrehzahl, bei der geschaltet<br />
wird, beachten, siehe Diagramme.<br />
Wichtige Kenngrößen und Auslegungshinweise<br />
siehe Seite 3 bis 6.<br />
Die dauernd zulässige Spannungsänderung beträgt +5%<br />
bis –10% der Nennspannung.<br />
Streuflüsse reduzieren das übertragbare Drehmoment<br />
an der Kupplung. Es ist also darauf zu achten, dass die<br />
Kupplung von der umgebenden Konstruktion mindestens<br />
5 mm entfernt ist, damit der magnetische Fluss innerhalb<br />
der Kupplung möglichst verlustfrei durch die<br />
gewünschten Bauteile geleitet wird. Der Abstand zur<br />
Umgebungskonstruktion kann entweder durch<br />
entsprechende Luftspalte oder nichtmagnetische<br />
Werkstoffe wie z.B. Aluminium erfolgen. Besonders<br />
wichtig bei 4-poligen Kupplungen ist die Abschirmung<br />
hinter der Membran der Ankerscheibe durch eine<br />
nichtmagnetische Anlagefläche. Dies gilt insbesondere<br />
dann, wenn die umgebenden Bauteile verhältnismäßig<br />
massiv zur Kupplung sind (Streufluss-Verluste durch<br />
Antennenwirkung, Kurzschluss auf 2-Poligkeit).<br />
Es muss beim Anbau ferner beachtet werden, dass die<br />
radiale und axiale Abweichung in der Lage der Bauteile<br />
zueinander minimal ist. Ein Wert von 0,1 mm darf auf<br />
keinen Fall überschritten werden. Winklige Lageabweichung:<br />
Gemessen an zwei gegenüberliegenden<br />
Punkten des Arbeitsluftspaltes darf die Differenz nicht<br />
mehr als 0,1 mm betragen.<br />
<strong>Stromag</strong> <strong>Dessau</strong><br />
Considerations of dissipated energy<br />
safety in motion<br />
For all switchings under relative speed and slippage<br />
during operation, dissipated energy is generated in the<br />
clutch which is transformed into heat.<br />
The admissible amount of dissipated energy resp. power<br />
capacity must not be exceeded in order to avoid any<br />
inadmissible heating.<br />
Often the selection of the clutch size upon the torque<br />
requirement is not sufficient. Therefore it must always be<br />
checked whether the heat capability of the clutch is<br />
calculated correctly.<br />
Generally the dissipated energy in a clutch, slipping at<br />
time dt with its dynamic torque T S at a relative angular<br />
speed, is:<br />
dQ = T S • ω S • dt<br />
With ω S = ω 2 - ω and conversion by means of pulse<br />
principle the following dissipated energy amount is<br />
determined for a single acceleration or deceleration<br />
process with existing load torque:<br />
Q = TS • J• (n2 – n1)² [kJ]<br />
T S + T L 182 • 10³<br />
lf a clutch slips with constant slipping speed under<br />
operation, the dissipated energy is calculated from the<br />
formula:<br />
Q = 0,105 • 10 - ³ • T S • n S • t S<br />
[kJ]<br />
Hints on Construction and Operation<br />
Selection of type according to application requirements<br />
and constructional possibilities.<br />
Selection of size according to torque rating and<br />
operation processes. Consideration of the dependence<br />
of the switching torque Ts (dyn. torque) on the relative<br />
speed when switching, see diagrams.<br />
Important characteristics and hints on determination are<br />
given from page 3 up to page 6.<br />
The permanently admissible voltage change is +5% to<br />
–10% of the nominal voltage.<br />
Stray flux reduces the transmittable torque at the clutch.<br />
Therefore a min. distance of 5 mm between the clutch<br />
and the surrounding construction has to be assured<br />
allowing the magnetic flux to be guided within the clutch<br />
through the required components with as less as<br />
possible loss. The distance to the surrounding<br />
construction can either be realized by corresponding air<br />
gaps or non-magnetic materials, such as aluminium. For<br />
4-pole clutches the screening behind the diaphragm of<br />
the armature disc by a non-magnetic locating face is of<br />
special importance. In particular this applies when the<br />
surrounding components are relatively solid to the clutch<br />
(stray flux loss by antenna effect, short-circuit to<br />
bipolarity).<br />
On assembly also assure that the radial and axial<br />
deviation in the position of the components to each other<br />
is at minimum. A value of 0.1 mm must never be<br />
exceeded. Angular position deviation: Measured at two<br />
opposing points of the working air gap, the difference<br />
may not exceed 0.1 mm.<br />
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