Ein Museum als Botschafter der Meere - Deutsches Meeresmuseum
Ein Museum als Botschafter der Meere - Deutsches Meeresmuseum
Ein Museum als Botschafter der Meere - Deutsches Meeresmuseum
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Nr.5/ August 2010<br />
OZEANEUM S. 4<br />
Zu den Walen in <strong>der</strong> Ausstellung<br />
„1:1 Riesen <strong>der</strong> <strong>Meere</strong>“<br />
gesellten sich bereits Mondfisch<br />
und Mantarochen;<br />
Riesenhai und Riemenfisch<br />
folgen in Kürze.<br />
MEERESMUSEUM S. 6<br />
Das größte Aquarium des<br />
Str<strong>als</strong>un<strong>der</strong> MEERESMUSEUMs<br />
ist gleichzeitig Deutschlands<br />
größtes <strong>Meere</strong>sschildkrötenbecken.<br />
Aber es gibt noch mehr<br />
tropische <strong>Meere</strong>sbewohner<br />
hinter Klostermauern.<br />
NATUREUM S. 7<br />
Neptuns Handschrift – Zeichen<br />
des <strong>Meere</strong>s, das ist <strong>der</strong> Titel <strong>der</strong><br />
neuen Son<strong>der</strong>ausstellung im<br />
NATUREUM – am begehbaren<br />
Leuchtturm Darßer Ort.<br />
Dort wird das Geheimnis <strong>der</strong><br />
„Fisch-Buhne“ gelüftet.<br />
NAUTINEUM S. 8<br />
Sich fühlen wie ein <strong>Meere</strong>sforscher<br />
kann die ganze Familie<br />
im NAUTINEUM auf <strong>der</strong> Insel<br />
„Kleiner Dänholm“. Dort kann<br />
man u. a. ein Unterwasserlabor<br />
von innen erkunden – anfassen<br />
ist ausdrücklich erlaubt.<br />
Wie tickt Natur? S. 14<br />
Erlebniswelt Kreideküste und<br />
Bühnenspaß mit Mimi & Krax<br />
bietet das Nationalparkzentrum<br />
KÖNIGSSTUHL, eines <strong>der</strong> vier<br />
führenden Edutainmentcenter in<br />
Mecklenburg-Vorpommern.<br />
Humboldtpinguin im „Unterwasserfl ug“ in <strong>der</strong> neuen Pinguinanlage des OZEANEUMs.<br />
<strong>Ein</strong> <strong>Museum</strong> <strong>als</strong> <strong>Botschafter</strong> <strong>der</strong> <strong>Meere</strong><br />
Ob Humboldtpinguine, <strong>Meere</strong>sschildkröten o<strong>der</strong> Wale – das Deutsche <strong>Meere</strong>smuseum<br />
fasziniert und begeistert ein Millionenpublikum, das zugleich aufgerufen ist, sich für<br />
den Schutz <strong>der</strong> <strong>Meere</strong> einzusetzen.<br />
Über 70 % unseres Planeten sind<br />
von <strong>Meere</strong>n bedeckt, in denen<br />
Tiefen von bis zu 11 km gemessen<br />
werden. Die <strong>Meere</strong> gelten <strong>als</strong><br />
Wiege des Lebens und sie beherbergen<br />
eine unendlich anmutende<br />
Vielfalt an Lebensformen,<br />
selbst in großen Tiefen. Bisher<br />
unbekannte Arten werden entdeckt,<br />
aber viele Arten gehen zugleich<br />
unwie<strong>der</strong>bringlich verloren.<br />
Die Vereinten Nationen haben<br />
2010 zum Internationalen Jahr<br />
<strong>der</strong> Biodiversität ausgerufen, um<br />
auf die Bedrohung <strong>der</strong> Artenvielfalt<br />
hinzuweisen. Das Überleben<br />
<strong>der</strong> Menschheit selbst wird davon<br />
abhängen, ob es ihr gelingt, die<br />
Vielfalt des Lebens zu bewahren.<br />
Nur das, was man kennt, kann<br />
man lieben lernen. Und nur das,<br />
was man liebt, wird man schützen<br />
wollen. Geleitet von dieser<br />
<strong>Ein</strong>sicht, berührt, bewegt und<br />
sensibilisiert das Deutsche <strong>Meere</strong>smuseum<br />
seine Besucher seit<br />
fast 60 Jahren und trägt so zur<br />
Verän<strong>der</strong>ung ihres Denkens und<br />
Verhaltens gegenüber <strong>der</strong> natürlichen<br />
Umwelt bei. Im Jahr 2009<br />
zählten die vier <strong>Museum</strong>sstandorte<br />
über 1,2 Mio. Besucher, die<br />
sich für die <strong>Meere</strong> und Küsten<br />
einschließlich ihrer Flora und Fauna<br />
sowie die Erforschung und<br />
Nutzung <strong>der</strong> <strong>Meere</strong> durch den<br />
Menschen interessierten. Attraktive<br />
Aquarien mit vielen lebenden<br />
Fischen, Pfl anzen und Wirbellosen<br />
geben <strong>Ein</strong>blick in die nördlichen<br />
und die tropischen <strong>Meere</strong> sowie<br />
in das Mittelmeer. Mit neun Humboldtpinguinen<br />
werden erstm<strong>als</strong><br />
auch lebende Vögel gezeigt, denn<br />
Pinguine verbringen einen großen<br />
Teil ihres Lebens im Meer. Die fünf<br />
männlichen und vier weiblichen<br />
Tiere sind in menschlicher Ob-<br />
hut geboren und wirken auf <strong>der</strong><br />
Dachterrasse des OZEANEUMs<br />
<strong>als</strong> <strong>Botschafter</strong> ihrer lei<strong>der</strong> ebenfalls<br />
bedrohten Art.<br />
Die Schönheit <strong>der</strong> tropischen Korallenbecken<br />
im MEERESMUSE-<br />
UM, die Unterwasserlandschaften<br />
zwischen Ostsee und Polarmeer<br />
und die Riesen <strong>der</strong> <strong>Meere</strong> im<br />
OZEANEUM sind mehr <strong>als</strong> nur<br />
Kulisse für einen verregneten<br />
Urlaubstag: Mit verständlich vermittelten<br />
Zusammenhängen und<br />
faszinierenden Fakten erfüllt das<br />
<strong>Museum</strong> seinen Auftrag <strong>als</strong> gemeinnützige<br />
Bildungseinrichtung.<br />
Die mo<strong>der</strong>nen und anschaulichen<br />
Präsentationen überzeugen dabei<br />
auch die Fachwelt. So wurde <strong>der</strong><br />
jüngste Sproß <strong>der</strong> <strong>Museum</strong>sfamilie,<br />
das OZEANEUM, <strong>als</strong> „Europas<br />
<strong>Museum</strong> des Jahres 2010“<br />
ausgezeichnet. �<br />
Das Mitarbeiterteam des Deutschen <strong>Meere</strong>smuseums präsentiert stolz den „<strong>Museum</strong>s-Oscar“.<br />
Liebe Leserin,<br />
lieber Leser,<br />
das Deutsche <strong>Meere</strong>smuseum<br />
erzielte 2009 mit über 1,2<br />
Mio. Gästen sein bisher bestes<br />
Jahresergebnis seit Bestehen.<br />
Im Mai 2010 wurde uns die<br />
für ein <strong>Museum</strong> größtmögliche<br />
Ehre zuteil: Das OZEANEUM<br />
Str<strong>als</strong>und wurde zu „Europas<br />
<strong>Museum</strong> des Jahres 2010“ gekürt.<br />
Diese Auszeichnung gilt<br />
in Fachkreisen <strong>als</strong> <strong>Museum</strong>s-<br />
Oscar. Das macht uns stolz<br />
und dankbar, aber wir werden<br />
uns nicht auf diesen Lorbeeren<br />
ausruhen.<br />
Seitdem haben wir elf neue<br />
Aquarien und eine Pinguinanlage<br />
eingeweiht sowie neue<br />
Großfi sche in die Ausstellung<br />
„1:1 Riesen <strong>der</strong> <strong>Meere</strong>“ integriert.<br />
Diese und an<strong>der</strong>e Investitionen<br />
in unsere vier Standorte<br />
verdanken wir unseren<br />
Partnern und För<strong>der</strong>ern sowie<br />
unseren Besuchern.<br />
Mit „MeerBlick“ wollen wir Ihnen<br />
ebenfalls Lust auf einen<br />
Besuch unserer Ausstellungen<br />
und Aquarien machen. Die kostenlose<br />
Abgabe ist dank <strong>der</strong><br />
Inserenten möglich.<br />
Viel Spaß bei <strong>der</strong> Lektüre,<br />
Ihr Dr. Harald Benke, Direktor<br />
<strong>Deutsches</strong> <strong>Meere</strong>smuseum
OZEANEUM<br />
News<br />
KULTUR UND MEER Schillerlocke = Killerlocke Ausstellung Anne Langert <strong>Ein</strong>zug <strong>der</strong> Pinguine im TV<br />
Am Donnerstag, 11.11. 2010, wird<br />
um 20:00 Uhr mit einem Konzert<br />
unter den Walen in <strong>der</strong> Ausstellung<br />
„1:1 Riesen <strong>der</strong> <strong>Meere</strong>“ die Reihe<br />
Kultur und Meer in Kooperation<br />
mit dem Theater Vorpommern<br />
fortgeführt. Das Orchester spielt<br />
Werke von Johannes Brahms,<br />
Robert Schumann und Carl Heinrich<br />
Hübler. �<br />
Karten und weitere Informationen:<br />
www.theater-vorpommern.de<br />
Humboldtpinguine im OZEANEUM mit Blick auf die<br />
Str<strong>als</strong>un<strong>der</strong> Altstadt.<br />
Schillerlocke und Seeaal sind Produkte<br />
aus Dornhai, <strong>der</strong> auf <strong>der</strong><br />
Roten Liste <strong>der</strong> bedrohten Tierarten<br />
steht und dessen Aussterben<br />
katastrophale Folgen für die marinen<br />
Ökosysteme hätte. Dornhaie<br />
sind stark mit Methylquecksilber<br />
belastet. Die EU rät Schwangeren<br />
und Kin<strong>der</strong>n vom Verzehr ab.<br />
Kaufen Sie Fisch nur bei haifreien<br />
Händlern, z. B. beim Fischkutter<br />
Milan o<strong>der</strong> im Café Gumpfer! �<br />
Wann kommen denn die Pinguine? Keine an<strong>der</strong>e Frage hat uns und unsere Gäste seit<br />
<strong>der</strong> Eröffnung des OZEANEUMs mehr bewegt.<br />
Mit dieser Überschrift hatte das<br />
OZEANEUM Str<strong>als</strong>und auf den<br />
Tag zwei Jahre nach <strong>der</strong> feierlichen<br />
Eröffnung des <strong>Museum</strong>s,<br />
am 12.07.2010 erneut geladen.<br />
Anlass war <strong>als</strong> krönendes Geburtstagsgeschenk<br />
die Übergabe<br />
<strong>der</strong> neuen Pinguinanlage. Neun<br />
Humboldtpinguine können ab<br />
diesem Tag die Dachterrasse des<br />
OZEANEUMs <strong>als</strong> ihr neues Zuhause<br />
bezeichnen. Fünf männliche<br />
und vier weibliche Exemplare<br />
dieser beson<strong>der</strong>en Vogelart teilen<br />
sich mit den Besuchern den Blick<br />
über die Kulisse <strong>der</strong> Str<strong>als</strong>un<strong>der</strong><br />
Altstadt.<br />
Humboldtpinguine sind in den<br />
kalten und nährstoffreichen<br />
Küstengewässern vor Peru<br />
und Chile beheimatet. Um<br />
den Tieren einen naturnahen<br />
Lebensraum zu schaffen,<br />
herrschen in dem<br />
120 000 Liter Meerwasser<br />
fassenden Becken<br />
Wassertemperaturen<br />
um 13 °C. Bruthöhlen<br />
auf dem felsigen<br />
Landbereich und<br />
Rückzugsmöglichkeiten<br />
für die Tiere<br />
runden die Anlage<br />
ab. Durch zehn<br />
große Panoramascheiben<br />
hat <strong>der</strong><br />
Besucher die Möglich<br />
keit, die Pinguine<br />
in „ihrem Element“,<br />
dem Wasser,<br />
zu erleben. Die an<br />
Land tollpatschig und<br />
unbeholfen wirkenden<br />
Vögel zeigen unter<br />
Wasser ihre wahren<br />
Künste, indem sie<br />
pfeilschnell durch das<br />
Wasser gleiten können. Sie sind<br />
perfekt an ein Leben im Wasser<br />
angepasst. Ihr Gefi e<strong>der</strong> schützt sie<br />
vor extremer Hitze und Kälte, ihr<br />
Körperbau macht sie zu perfekten<br />
Schwimmern und Tauchern.<br />
Abstrakt und dokumentarisch zugleich<br />
zeigt die neue Son<strong>der</strong>ausstellung<br />
von Anne Langert einen<br />
heute nicht mehr möglichen Blick<br />
hinter die Fassade des OZEANE-<br />
UMs. Während <strong>der</strong> Bauphase 2007<br />
entstanden unwie<strong>der</strong>bringliche Momentaufnahmen<br />
des Stahlgerüstes<br />
und <strong>der</strong> Rohbauarbeiten. Die digital<br />
verfremdeten Fotos werden im<br />
Aufgang zum Tagungszentrum des<br />
OZEANEUMs gezeigt. �<br />
Humboldtpinguine zählen laut<br />
IUCN (Internationale Union für<br />
die Bewahrung <strong>der</strong> Natur und natürlicher<br />
Ressourcen) zu den bedrohten<br />
Vogelarten, ihr Bestand<br />
wird <strong>als</strong> gefährdet eingestuft. Die<br />
Verschmutzung<br />
und<br />
Überfischung<br />
<strong>der</strong> <strong>Meere</strong><br />
sind Haupt ursachen für die Bedrohung<br />
des Humboldtpinguins in<br />
seinem natürlichen Lebensraum.<br />
Das OZEANEUM möchte mit diesen<br />
schützenswerten <strong>Botschafter</strong>n<br />
<strong>der</strong> südlichen Hemisphäre<br />
<strong>Ein</strong>e neue Staffel „Tierische Kumpel“<br />
im ZDF startet mit neuen<br />
spannenden Geschichten aus<br />
Str<strong>als</strong>und. Die Kameras waren bei<br />
<strong>der</strong> Ankunft <strong>der</strong> Humboldtpinguine<br />
im OZEANEUM genauso dabei,<br />
wie bei <strong>der</strong> Artbestimmung<br />
<strong>der</strong> giftigen chinesischen Teufelsfi<br />
sche im MEERESMUSEUM. Ab<br />
02.08. sind die neuen Folgen von<br />
Montag bis Freitag um 15.15 Uhr<br />
im ZDF zu sehen. �<br />
Die Pinguine sind da!<br />
den Besucher aufklären und ihm<br />
gleichzeitig einen <strong>Ein</strong>blick in die<br />
spannende Lebensweise <strong>der</strong><br />
Pinguine geben. Zoos weltweit<br />
halten Humboldtpinguine. Durch<br />
gezielte Nachzucht leisten sie einen<br />
Beitrag zur Erhaltung dieser<br />
Pinguinart. Aus den Zoos in Rostock<br />
und Schwerin<br />
stammen die Pinguine<br />
des OZE-<br />
ANEUMs und sind<br />
dort in menschlicher<br />
Obhut geboren.<br />
Die neun Pinguine haben ihre Anlage<br />
bereits bis auf den kleinsten<br />
Winkel erkundet und angenommen.<br />
Bereits im Juli, einen Monat<br />
nach ihrer Ankunft, war zu beobachten,<br />
wie die Tiere begonnen<br />
haben, ihr Gefie<strong>der</strong> zu wechseln.<br />
Wie auch die verwandten Landvögel<br />
kommen Pinguine einmal<br />
jährlich in die Mauser, bei <strong>der</strong><br />
sie ihr komplettes Fe<strong>der</strong>kleid<br />
wechseln. Dabei spielen<br />
die Fe<strong>der</strong>n des Pinguins<br />
eine beson<strong>der</strong>e Rolle<br />
bei <strong>der</strong>en Anpassung<br />
an das Leben im<br />
kalten Wasser. Die<br />
Fe<strong>der</strong>n sind eine<br />
kleine Sensation<br />
– drei Zentimeter<br />
lang und leicht<br />
gekrümmt. Je<strong>der</strong><br />
Quadratzentimeter<br />
<strong>der</strong> Haut ist mit<br />
12 solchen Fe<strong>der</strong>n<br />
bedeckt. Direkt an <strong>der</strong> Haut bilden<br />
diese Fe<strong>der</strong>n kleine Daunen.<br />
Durch die Anordnung<br />
<strong>der</strong> Fe<strong>der</strong>n im Dachziegelprinzip<br />
wird die<br />
Wärme am Körper gehalten<br />
und schützt so vor Kälte. Die<br />
gefetteten Fe<strong>der</strong>spitzen dagegen<br />
decken das Fe<strong>der</strong>kleid ab und<br />
bilden so einen „Taucheranzug“<br />
für die Pinguine, durch den das<br />
Wasser nicht eindringen kann. �
<strong>Museum</strong>s-Oscar für das OZEANEUM<br />
Vor historischer Kulisse: Europas <strong>Museum</strong> des Jahres 2010 auf <strong>der</strong> Str<strong>als</strong>un<strong>der</strong> Hafeninsel.<br />
Das OZEANEUM in Str<strong>als</strong>und ist „Europas <strong>Museum</strong> des Jahres 2010“ und steht damit in einer Reihe mit dem Guggenheim<br />
<strong>Museum</strong> in Bilbao und an<strong>der</strong>en Top-Museen Europas.<br />
Der 21. Mai ist für das traditionsreiche<br />
Deutsche <strong>Meere</strong>smuseum<br />
und seinen jüngsten Standort ab<br />
sofort ein historisches Datum. Im<br />
fi nnischen Tampere wurde das<br />
2008 eröffnete OZEANEUM Str<strong>als</strong>und<br />
im Rahmen eines feierlichen<br />
Gala-Dinners zu „Europas <strong>Museum</strong><br />
des Jahres 2010“ gekürt. Der<br />
jährlich vom European <strong>Museum</strong><br />
Forum (EMF) für ein neues o<strong>der</strong><br />
neu gestaltetes <strong>Museum</strong> verliehene<br />
„European <strong>Museum</strong> of the<br />
Year Award“ gilt in Fachkreisen<br />
<strong>als</strong> <strong>Museum</strong>s-Oscar. Überglücklich<br />
nahm <strong>Museum</strong>sdirektor Dr.<br />
Harald Benke die Auszeichnung<br />
in Form <strong>der</strong> Skulptur „The Egg“<br />
des Bildhauers Henry Moore vom<br />
letztjährigen Preisträger, dem<br />
Salzburg <strong>Museum</strong>, entgegen. Dr.<br />
Benke bedankte sich bei <strong>der</strong> Jury,<br />
zollte allen an<strong>der</strong>en Kandidaten<br />
großen Respekt und sprach von<br />
einem krönenden Moment für das<br />
Deutsche <strong>Meere</strong>smuseum. Nach<br />
<strong>der</strong> Rückkehr des Direktors in<br />
Str<strong>als</strong>und stieß das <strong>Museum</strong>s-<br />
Team auf den bedeutendsten<br />
Preis <strong>der</strong> europäischen <strong>Museum</strong>slandschaft<br />
an. <strong>Ein</strong> Jahr<br />
bleibt „das Ei“ jetzt am Sund<br />
und wird im OZEANEUM in einer<br />
eigens beschafften Vitrine<br />
ausgestellt. Die Flut an Medienberichten<br />
verhalf dem OZE-<br />
ANEUM zudem zu stärkerer<br />
Aufmerksamkeit im Ausland<br />
und soll bei <strong>der</strong> Gewinnung internationaler<br />
Gäste helfen.<br />
Zu den bisherigen Gewinnern<br />
des seit 1977 jährlich vergebenen<br />
Preises zählen u. a. das<br />
Guggenheim <strong>Museum</strong> in Bilbao,<br />
das Dänische Nationalmuseum<br />
in Kopenhagen und das Victoria<br />
and Albert <strong>Museum</strong> in London.<br />
Letzter deutscher Preisträger war<br />
2007 das Deutsche Auswan<strong>der</strong>erhaus<br />
in Bremerhaven. Zu den<br />
insgesamt 22 nominierten Museen<br />
zählten in diesem Jahr das<br />
Römermuseum in Xanten sowie<br />
viele Museen aus Süd- und<br />
Osteuropa. Unter den diesjährigen<br />
Nominierten waren fünf<br />
naturkundliche Museen.<br />
Der Direktor des Deutschen<br />
<strong>Meere</strong>smuseums<br />
präsentierte <strong>der</strong> Jury<br />
und den Mitglie<strong>der</strong>n<br />
des Forums die<br />
Beson<strong>der</strong>heiten<br />
des OZE-<br />
ANEUMs, von<br />
de nen sich<br />
einige Jurymit<br />
glie<strong>der</strong> bereits<br />
bei ihrem<br />
Be such En de<br />
2009 in Str<strong>als</strong>und<br />
begeistert<br />
zeigten. Mit drei<br />
Reagenzgläsern<br />
gefüllt mit Meersalz<br />
und drei<br />
unterschiedlich<br />
großen Miesmuschelnerläuterte<br />
Benke<br />
den 160 <strong>Museum</strong>sfachleuten<br />
aus<br />
22 Län<strong>der</strong>n, welchen <strong>Ein</strong>fl uss die<br />
unterschiedlichen Salzkonzentrationen<br />
in <strong>der</strong> Ostsee auf die Größe<br />
<strong>der</strong> <strong>Meere</strong>stiere haben. Das Salz<br />
wurde aus je einem Liter Wasser<br />
aus <strong>der</strong> Nordsee, aus <strong>der</strong> Ostsee<br />
vor Str<strong>als</strong>und sowie vor Helsinki<br />
gewonnen. Die 2009 für die<br />
Bewerbung um den Preis<br />
erstellte Foto-Präsentation<br />
zeigte die Inhalte <strong>der</strong> Ausstellungen<br />
und Aquarien<br />
sowie die spektakuläre<br />
Architektur von<br />
Behnisch Architekten.<br />
Das OZEANE-<br />
UM überzeugte<br />
mit seinen mo<strong>der</strong>nenAusstellungen,<br />
in denen<br />
zentral<br />
an ge ord nete<br />
Objek te und<br />
multimediale<br />
Ange bote<br />
die komplexen,<br />
wissen schaft li chen<br />
In hal te so anschaulich<br />
ver mit teln,<br />
dass ein großesPublikum<br />
für das<br />
The ma<br />
begeistert wird. Das OZEANEUM<br />
mache wissenschaftliche Inhalte<br />
für ein breites Publikum verständlich<br />
und stelle eine überzeugende<br />
Weiterentwicklung<br />
des Anfang <strong>der</strong> 1950er Jahre<br />
gegründeten, jetzigen Deutschen<br />
<strong>Meere</strong>smuseums dar. <strong>Ein</strong>zigartig<br />
ist die Kombination <strong>der</strong> Ausstellungen<br />
mit den teils riesigen<br />
Aquarien mit Tausenden lebenden<br />
Tieren, anhand <strong>der</strong>er die Besucher<br />
eine Unterwasserreise durch<br />
die nördlichen <strong>Meere</strong> unternehmen.<br />
Mit einer Million Besuchern<br />
in den ersten zwölf Monaten nach<br />
Eröffnung erzielte das OZEANE-<br />
UM ein Ergebnis, dass europaweit<br />
für Aufsehen sorgte. Von <strong>der</strong><br />
Jury wurde auch die enge Zusammenarbeit<br />
mit Greenpeace und<br />
mit Forschungsinstituten aus dem<br />
Konsortium Deutsche <strong>Meere</strong>sforschung<br />
gewürdigt, dank <strong>der</strong>er<br />
neueste Erkenntnisse in aktuelle<br />
Ausstellungen einfl ießen.<br />
Wer sich ausführlich über das<br />
Entstehen und die Konzepte hinter<br />
dem OZEANEUM informieren<br />
möchte, dem sei die hauseigene<br />
Publikation „<strong>Ein</strong> <strong>Museum</strong> setzt<br />
Segel – das OZEANEUM Str<strong>als</strong>und“<br />
in <strong>der</strong> Reihe Meer und <strong>Museum</strong><br />
empfohlen. Insgesamt 36<br />
Autoren, u. a. Ausstellungsgestalter,<br />
Wissenschaftler, Bauleiter,<br />
Techniker, Präparatoren<br />
und Aquarianer, kann <strong>der</strong><br />
Leser von den ersten Ideen<br />
bis über die Eröffnung hinaus<br />
begleiten. Der reichlich<br />
bebil<strong>der</strong>te Band enthält<br />
eine umfassende fi lmische<br />
Dokumentation von <strong>der</strong><br />
Grundsteinlegung bis zur Eröffnung<br />
durch Bundeskanzlerin<br />
Angela Merkel.<br />
Der dem ehemaligen<br />
Direktor Dr. Sonnfried Streicher<br />
gewidmete Band ist für 14,50 €<br />
in den <strong>Museum</strong>sshops von MEE-<br />
RESMUSEUM und OZEANEUM<br />
erhältlich. �<br />
Dr. Angela Merkel<br />
Bundeskanzlerin<br />
Bundesrepublik<br />
Deutschland<br />
„Mit <strong>der</strong> Verleihung dieses<br />
international renommierten<br />
Preises verbindet sich eine beson<strong>der</strong>e<br />
Anerkennung für das<br />
von Behnisch Architekten errichtete<br />
<strong>Museum</strong>sbauwerk mit<br />
<strong>der</strong> überzeugend gestalteten<br />
Präsentation <strong>der</strong> Ausstellung.“<br />
Erwin Sellering<br />
Ministerpräsident<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
„Das ausgezeichnete Konzept<br />
des <strong>Museum</strong>s, die hervorragende<br />
Vermittlung auch<br />
kritischer Themen und die<br />
spannende Unterwasserwelt<br />
haben in eigener Sache<br />
geworben und zu diesem<br />
beachtlichen Erfolg geführt.“<br />
Henry Tesch<br />
Minister für Bildung,<br />
Wissenschaft und Kultur<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
„Sie haben Maßstäbe im <strong>Museum</strong>sbereich<br />
über die Landesgrenzen<br />
hinaus gesetzt.<br />
Vielen Dank Ihnen allen für Ihre<br />
fachkompetente Arbeit und Ihr<br />
Engagement.“<br />
Dr. Volker Rodekamp<br />
Präsident des Deutschen<br />
<strong>Museum</strong>sbundes<br />
„Die große Resonanz beim<br />
Publikum zeigt, dass <strong>der</strong> eingeschlagene<br />
Weg <strong>der</strong> richtige<br />
war, und <strong>der</strong> nun vergebene<br />
Award <strong>der</strong> Fachwelt ist ein weiteres<br />
Kapitel in <strong>der</strong> Erfolgsgeschichte<br />
des OZEANEUMs.“<br />
Julien Anfruns<br />
Director General ICOM<br />
(International Council of<br />
<strong>Museum</strong>s)<br />
„Indeed, I was most pleased<br />
with this news, particularly as<br />
I had the privilege to visit the<br />
exceptional exhibitions of your<br />
museum… With best wishes,<br />
Bravo!”
Vier neue <strong>Meere</strong>sriesen – einer<br />
exotischer <strong>als</strong> <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e<br />
Die „1:1 Riesen <strong>der</strong> <strong>Meere</strong>“ werden um vier Riesen reicher. Zwei sind bereits s<br />
im <strong>Museum</strong> zu bestaunen. Die Arbeit an Manta, Mondfi sch, Riesenhai und d<br />
Riemenfi sch verlangte biologisches Wissen, Muskelkraft und Feingefühl.<br />
Die „<strong>Meere</strong>sriesen-WG“ im OZE-<br />
ANEUM hat zwei neue originelle<br />
Mitbewohner bekommen: Zu den<br />
bisherigen Großexponaten – Blauwal,<br />
Buckelwal mit Kalb, Orca,<br />
Pottwal und Riesenkalmar – gesellen<br />
sich seit Anfang Juli ein<br />
Manta und ein Mondfi sch. Bald,<br />
voraussichtlich Anfang Oktober,<br />
kommen noch ein Riemenfi sch<br />
und ein Riesenhai zur Ausstellung<br />
„1:1 Riesen <strong>der</strong> <strong>Meere</strong>“ dazu, die<br />
in Kooperation mit Greenpeace<br />
entstand und betreut wird. Damit<br />
wird die Serie <strong>der</strong> Superlative im<br />
OZEANEUM komplett.<br />
Der 5 x 5 Meter große Manta<br />
stammt aus <strong>der</strong> Werkstatt des Figurenbauers<br />
Peter Ardelt in Dresden.<br />
Er leitete schon den Bau <strong>der</strong><br />
ersten Großmodelle für das OZE-<br />
ANEUM. Dieses Mal legte eine<br />
seiner Studentinnen Hand an: Die<br />
26-jährige Anne Rauschenberg<br />
gestaltete den Manta <strong>als</strong> Diplomarbeit<br />
für ihr Fach Theaterplastik.<br />
Auf das Ergebnis kann sie stolz<br />
sein: „Ich hab‘ eine <strong>Ein</strong>s für den<br />
Manta bekommen.“<br />
Rochen sind im Grunde genommen<br />
einfach platte Haie, die sich<br />
stark an das Leben auf dem<br />
Boden angepasst haben. Meist<br />
fällt die Unterscheidung einfach,<br />
doch in schwierigen Fällen, wie<br />
bei den äußerlich sehr ähnlichen<br />
Sägehaien und Sägerochen, hilft<br />
die Lage <strong>der</strong> Kiemenspalten weiter:<br />
bei Haien sind diese immer<br />
auf <strong>der</strong> Körperseite, bei Rochen<br />
jedoch immer auf <strong>der</strong> Körperunterseite.<br />
Während alle Haie mit<br />
ihrer Schwanzflosse <strong>als</strong> Hauptantrieb<br />
schwimmen, bewegen<br />
sich Rochen meist mit Hilfe ihrer<br />
stark vergrößerten Brustflossen<br />
fort. Bei vielen Rochenarten<br />
geschieht dies mit Hilfe wellenförmiger<br />
Bewegungen, wenn<br />
sich das Tier langsam fortbewegen<br />
möchte. Muss es jedoch<br />
schneller gehen, werden die<br />
Flossen wie Flügel eingesetzt,<br />
um größere Geschwindigkeiten<br />
zu erzielen. Im Kattegat-Becken<br />
und im Kin<strong>der</strong>meer des OZE-<br />
ANEUMs lässt sich all dies am<br />
Nagelrochen beobachten, <strong>der</strong><br />
alle Merkmale eines typischen<br />
Rochens zeigt. Der Nagelrochen<br />
ist die häufigste heimische<br />
Rochenart, <strong>der</strong> nicht selten in<br />
Das Werk des Berliners Roland<br />
Heppert sind die weiteren Neulinge:<br />
ein schlangenartiger Riemenfi<br />
sch – 7 Meter lang, aber nur<br />
18 Zentimeter dünn –, ein 9-Meter-Riesenhai<br />
und ein 4 x 2,50<br />
Meter großer Mondfi sch. Heppert<br />
arbeitete parallel an allen Exponaten.<br />
Seine Werkstatt im Stadtteil<br />
Prenzlauer Berg platzte monatelang<br />
aus allen Nähten.<br />
Plastiken von Großfi schen im<br />
Maßstab 1:1 zu bauen, erfor<strong>der</strong>t<br />
sowohl grobe Muskelkraft <strong>als</strong> auch<br />
feine Kunstfertigkeit – und naturwissenschaftliches<br />
Know-How.<br />
Die Messlatte im OZEANEUM liegt<br />
hoch. „Schummeleien bei den<br />
Modellen gehen gar nicht“, sagt<br />
Roland Heppert. Alles müsse biologisch<br />
korrekt sein, von <strong>der</strong> Form<br />
und Haltung über Hautstruktur<br />
und Farbe bis hin zu Details wie<br />
Augen, Kiemen und Mundöffnungen.<br />
„Beim Manta war einer<br />
<strong>der</strong> Knackpunkte das Modellieren<br />
<strong>der</strong> komplizierten Knorpelstruktur<br />
und <strong>der</strong> Reusenkiemen im Maul,<br />
mit denen <strong>der</strong> Fisch Plankton<br />
Auf Schwingen durch den Ozean<br />
Im 2,6 Millionen Liter fassenden Schwarmfi schbecken zeigt das OZEANEUM Kuh- und Adlerrochen.<br />
<strong>der</strong> Nordsee anzutreffen ist und<br />
gelegentlich sogar in <strong>der</strong> westlichen<br />
Ostsee vorkommt.<br />
Weitere Rochenarten kann man<br />
im Schwarmfischbecken des<br />
OZEANEUMs bestaunen. Die<br />
Stachelrochen besitzen einen<br />
namensgebenden Stachel an<br />
ihrem Schwanzansatz. Bei Gefahr<br />
schlagen die Tiere wild mit<br />
ihrem Schwanz herum und können<br />
so einen möglichen Angrei-<br />
aus dem Wasser fi ltert“,<br />
erklärt Anne Rauschenchenberg. Um die Tiere perfekt kt zu kopieren,<br />
studieren die e Gestalter<br />
schei<br />
Fachbücher, Fotos und Filme. Im<br />
nend und na-<br />
zweiten Schritt fertigen gen sie einer-<br />
was<br />
türlich. Gerade mal ein<br />
seits exakte technische nischeZeich- an<strong>der</strong>s aufgebaut. Die Körper von<br />
Viertel Liter Farbe pro Fisch hab<br />
nungen an, an<strong>der</strong>erseits ererseits freie Riemenfi Riemenfisch, sch, Mondfisch Mondfi sch und Rie-<br />
ich verbraucht“, erzählt Heppert.<br />
Skizzen o<strong>der</strong> Gemälde <strong>als</strong> Farbsenhai bestehen aus Hartschaum- Roland Heppert, Jahrgang 1940,<br />
muster. Damit die Modelle lebenblöcken mit einem stabilisierenden hat klassische Malerei und Grafi k<br />
dig wirken, werden sie in einer Stahlskelett im Inneren. Das Bau- in Heiligendamm gelernt und spä-<br />
typischen Bewegung dargestellt, material ist kreideähnlich zerter in Halle Architektur studiert.<br />
einer Momentaufnahme wie ein reibbar, aber formstabil. Es lässt Seit den 1970er Jahren ist er für<br />
Schnappschuss.<br />
sich mit allerlei Sägen, Raspeln, das Deutsche <strong>Meere</strong>smuseum<br />
Rauschenberg schnitzte ihren Feilen und Sandpapieren bear- aktiv, kreierte für das Stammhaus<br />
Manta zunächst aus Styropor, für beiten. Dabei wirbelt feiner Staub Vitrinen, Grafi ken und Objekte.<br />
die Fein-Modellage trug sie eine umher – Heppert musste einen Ihn begeistert die Herausforde-<br />
Schicht Spezialgips auf. Anschlie- Mundschutz tragen und oft seine rung, „aus einem totem Material<br />
ßend nahm sie eine Negativform Brillengläser putzen. Die fertigen etwas scheinbar Lebendiges zu<br />
des Modells in mehreren Teilen. Hartschaum-Modelle wurden mit gestalten“. <strong>Meere</strong>stiere seien sei-<br />
Die endgültige Plastik erhielt sie glasfaserverstärktem Polyester ne Lieblingsmusen. „Ich bin froh,<br />
durch das Ausformen mit Polyes- verfestigt. Nach einer feuerfesten dass ich mit den Modellen etwas<br />
ter, einem Harz, verstärkt durch Grundierung trug <strong>der</strong> Künstler zur Bildung von Menschen beitra-<br />
Glasfasermatten. Für die naturge- eine hauchdünne Silberschicht auf gen kann“, so Heppert. „Wenn sie<br />
treue Pigmentierung <strong>der</strong> Rochen- – für den typisch fi schigen Glanz – dann begeistert und angespornt<br />
haut arbeitete sie mit Rolle, Pinsel bevor er die Körper per Pinsel la- sind, sich für den <strong>Meere</strong>sschutz<br />
und Schwämmchen.<br />
sierte. „Mit viel Wasser und wenig einzusetzen, freut mich das be-<br />
Roland Hepperts Modelle sind et- Farbe, so wirkt <strong>der</strong> Auftrag durchson<strong>der</strong>s.“ �<br />
Scheinbar schwerelos scheint <strong>der</strong> Kuhrochen durch das Schwarmfi schbecken im OZEANEUM<br />
zu schweben.<br />
fer stark verletzen: die Stacheln<br />
sind spitz und gezähnt wie eine<br />
Säge. Darüber hinaus befindet<br />
sich ein gifthaltiges Drüsengewebe<br />
über dem Stachel. Sticht<br />
<strong>der</strong> Rochen zu, wird dieses Gewebe<br />
aufgerissen und das Gift<br />
dringt in die geschlagene Wunde<br />
ein. Dieser Mechanismus wird<br />
ausschließlich zur Verteidigung<br />
eingesetzt. Zwei ähnliche Arten<br />
von Stechrochen können be-<br />
wun<strong>der</strong>t werden: die gemeinen<br />
Stechrochen halten sich meist<br />
am Boden auf und haben einen<br />
weißen Bauch; die pelagischen<br />
Stechrochen schwimmen hingegen<br />
im Becken umher und<br />
zeichnen sich durch eine dunkle<br />
Bauchseite aus.<br />
Die neuen Stars im Schwarmfischbecken<br />
sind jedoch die<br />
Adlerrochen. Vogelgleich gleiten<br />
sie mit ruhigen Flossenschlägen<br />
Lebensechte Nachbildung<br />
eines Mantas<br />
in Originalgröße.<br />
dahin. Im Gegensatz zu an<strong>der</strong>en<br />
Rochenarten haben sie die<br />
bodennahe Lebensweise fast<br />
gänzlich aufgegeben. Nur zum<br />
Fressen begeben sie sich auf<br />
den Boden und suchen mit ihren<br />
vergrößerten Schnauzen<br />
im Boden nach Muscheln und<br />
Krebsen. Ihre Zähne sind zu<br />
großen Platten verschmolzen,<br />
mit denen sie nußknackergleich<br />
die Schalen ihrer Beute zermahlen.<br />
Auch von den Adlerrochen<br />
sind zwei verschiedene<br />
Arten im Becken anzutreffen:<br />
<strong>der</strong> gemeine Adlerrochen, <strong>der</strong><br />
eine einheitlich braune Färbung<br />
aufweist, sowie <strong>der</strong> Kuhrochen,<br />
dessen Oberseite mit bläulichen<br />
Querbän<strong>der</strong>n gezeichnet ist.<br />
Letztere haben eine beson<strong>der</strong>s<br />
große Schnauze und werden<br />
darum auch zuweilen <strong>als</strong> Entenschnabelrochen<br />
bezeichnet.<br />
Wie die Stechrochen besitzen<br />
auch beide Adlerrochenarten<br />
Giftstachel, mit denen sie Angreifern<br />
empfindliche und stark<br />
schmerzende Wunden zufügen<br />
können. Sie sind jedoch absolut<br />
friedlich, so dass sich Taucher<br />
ohne Bedenken im Becken bewegen<br />
können. �
Neue „Aquarien-Juwelen“<br />
Elf neue Meerwasseraquarien ermöglichen im OZEANEUM den Blick auf Krake, Seepferdchen<br />
und an<strong>der</strong>e kleinere <strong>Meere</strong>sbewohner.<br />
„Wir wollen, dass Sie sich die<br />
Nase platt drücken“, gab <strong>Museum</strong>sdirektor<br />
Dr. Harald Benke<br />
bei <strong>der</strong> Eröffnung von elf neuen<br />
Aquarien den Gästen des OZE-<br />
ANEUMs mit auf den Weg. Bereits<br />
im MEERESMUSEUM habe man<br />
die Erfahrung gemacht, dass die<br />
kleineren <strong>Meere</strong>stiere beson<strong>der</strong>s<br />
faszinierend seien. Die jeweils 150<br />
Liter fassenden, frei stehenden<br />
Säulenaquarien vervollkommnen<br />
die Ausstellungen, in denen bisher<br />
vor allem Großaquarien komplette<br />
Unterwasserlandschaften<br />
aus Ostsee, Nordsee und Atlantik<br />
zeigten. Wie die vor zwei<br />
Wochen eröffnete Pinguinanlage<br />
waren auch die jetzt fertiggestellten<br />
Kleinbecken bereits beim Bau<br />
geplant, aber nicht fi nanzierbar.<br />
Erst die Besucherzahlen des letzten<br />
Jahres ermöglichten entsprechende<br />
Investitionen. Man habe<br />
den Anspruch, den Besuchern<br />
immer wie<strong>der</strong> Neues zu bieten,<br />
sagte Dr. Benke und verwies auf<br />
die Verpfl ichtung, die ein Titel wie<br />
Im Mai 2010 machte sich ein<br />
Tauchteam auf den Weg in die<br />
1 200 km entfernte Stadt Ålesund<br />
in Norwegen. Die Taucher<br />
konnten sich <strong>der</strong> Hilfe <strong>der</strong> norwegischen<br />
Kollegen des dortigen<br />
Aquariums „Atlanterhavsparken“<br />
bei <strong>der</strong> Suche nach blitzschnellen<br />
Leierfischen, süßen winzigen<br />
Seehasen, eindrucksvollen<br />
Seeteufeln und Co. sicher sein.<br />
Spektakuläre Fische erfor<strong>der</strong>ten<br />
spektakuläre Fangmethoden.<br />
Der unheimlich anmutende Seeteufel<br />
durfte aufgrund seiner<br />
empfindlichen Haut nicht berührt<br />
werden. Die Taucher konnten ihn<br />
nur mit äußerster Vorsicht in den<br />
Acht Arme hat <strong>der</strong> Krake im<br />
Säulenaquarium „Helgoland“.<br />
„Europas <strong>Museum</strong> des Jahres<br />
2010“ bedeute.<br />
Am Eröffnungstag bezog <strong>der</strong> Krake<br />
sein neues Zuhause. Kraken<br />
verfügen über acht Fangarme, im<br />
Gegensatz zu Tintenfi schen mit<br />
zehn Armen. Weitere Lieblinge,<br />
vor allem <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>, sind Seepferdchen,<br />
die zu den Fischen<br />
zählen. Alle 33 Seepferdchenarten<br />
Transportsack leiten. Zusätzlich<br />
erschwert wurde dieses Unterfangen<br />
durch die ausgezeichnete<br />
Tarnung des am <strong>Meere</strong>sboden<br />
lebenden Tieres. Weite Strecken<br />
mussten im eiskalten Wasser<br />
zurückgelegt werden, um den<br />
Lauerjäger zu entdecken. Doch<br />
gleich zweimal konnten Erfolge<br />
verbucht werden. <strong>Ein</strong> prachtvoll<br />
teuflisches Exemplar lässt sich<br />
bereits im Schaubereich des<br />
OZEANEUMs bestaunen. Bei <strong>der</strong><br />
Jagd nach flinken Leierfischen<br />
kam es viel mehr auf Schnelligkeit<br />
an. Die schlauen Tiere vollführten<br />
erst in letzter Sekunde<br />
akrobatische Ausweichmanöver,<br />
weltweit sind in ihrem Bestand bedroht<br />
und streng geschützt. Das<br />
OZEANEUM präsentiert deshalb<br />
im <strong>Ein</strong>klang mit dem Washingtoner<br />
Artenschutzabkommen pazifi sche<br />
Seepferdchen aus Nachzuchten.<br />
Große Unterschiede lassen sich<br />
bei Krabben und Krebsen beobachten.<br />
So haben die Steinkrabben<br />
im Becken „Tiefe See“ lange<br />
Beine, die wie <strong>der</strong> gesamte Körper<br />
mit wehrhaften Stacheln versehen<br />
sind. Ganz an<strong>der</strong>s wirken<br />
die kräftigen Taschenkrebse <strong>der</strong><br />
Nordsee mit ihren breiten Panzern<br />
und kräftigen Scheren.<br />
Die Beckengestaltung ermöglicht<br />
auch einen Blick in die Höhlen und<br />
Gänge versteckt leben<strong>der</strong> Tiere,<br />
wie z. B. den auch „Norwegischer<br />
Hummer“ genannten Kaisergranat.<br />
Sonnenseesterne sind in gelber,<br />
roter und violetter Färbung zu<br />
beobachten und am Boden weiterer<br />
Becken leben gut getarnte<br />
Fische, wie Schwarzmundgrundeln,<br />
Himmelsgucker, Drachenköpfe<br />
und Seeskorpione. �<br />
Taucheinsatz in Norwegen<br />
Im OZEANEUM Str<strong>als</strong>und ist die Tierwelt <strong>der</strong> europäischen Nordmeere hautnah zu bestaunen.<br />
Aber wie kommen die Fische und Co. eigentlich in die Aquarien? Viele <strong>der</strong> Kaltwasserorganismen<br />
werden von Tauchern des Deutschen <strong>Meere</strong>smuseums aufwändig gefangen.<br />
In 8 m Wassertiefe sammelt ein Taucher des Deutschen <strong>Meere</strong>smuseums bei 6 °C Wassertemperatur<br />
Schlangenseesterne von einer Kelpalge.<br />
um den Keschern zu entgehen.<br />
Weniger Schwierigkeiten bereitete<br />
allerdings das Sammeln<br />
gemütlicherer <strong>Meere</strong>sbewohner.<br />
So fanden sich unter an<strong>der</strong>em<br />
zahlreiche unterschiedliche mehr<br />
o<strong>der</strong> weniger bunte Seesterne,<br />
stachelige Seeigel, Jakobsmuscheln,<br />
Steinkrabben und viele<br />
an<strong>der</strong>e in den Sammelnetzen.<br />
Alle Tiere wurden mit einem gekühlten<br />
Spezialtransporter nonstop<br />
nach Str<strong>als</strong>und gefahren,<br />
wo die meisten erst einmal in<br />
Quarantänebecken hinter den<br />
Kulissen einzogen, bevor sie den<br />
Besuchern präsentiert werden<br />
können. �<br />
Ostseewaldbad Prerow<br />
Natur. Kultur. Tradition.<br />
Umrahmt vom Nationalpark Vorpommersche<br />
Boddenlandschaft mit dem urwüchsigen Darßwald erstreckt<br />
sich Prerow entlang <strong>der</strong> Ostsee.<br />
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und nutzen Sie die wohltuenden klimatischen Verhältnisse.<br />
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MEERESMUSEUM<br />
Deutschlands größtes Schildkrötenaquarium<br />
im MEERESMUSEUM<br />
Im Str<strong>als</strong>un<strong>der</strong> MEERESMUSEUM dreht sich hinter Klostermauern alles um die tropischen<br />
<strong>Meere</strong>. Absolutes Highlight ist das Schildkrötenbecken mit seinen fünf Bewohnern, die<br />
längst zu Publikumslieblingen avanciert sind.<br />
Seit 2004 bewohnen vier Schildkrötendamen<br />
und ein Männchen<br />
im Str<strong>als</strong>un<strong>der</strong> MEERESMUSE-<br />
UM ihr 350 000-Liter-Aquarium,<br />
das gleichzeitig Deutschlands<br />
größtes Schildkrötenbecken ist.<br />
Hin und wie<strong>der</strong> bekommen die<br />
Reptilien Besuch von Tauchern,<br />
insbeson<strong>der</strong>e dann, wenn das<br />
drei Meter mal acht Meter große<br />
„Schaufenster“ von innen geputzt<br />
werden muss. Etwa alle 14<br />
Tage muss für „klare Verhältnisse“<br />
gesorgt werden. Dann werden<br />
die Forschungstaucher schon<br />
Das Internationale Jahr<br />
<strong>der</strong> Biodiversität 2010<br />
Das Jahr 2010 steht im Zeichen <strong>der</strong> Biodiversität. Doch was ist das eigentlich? Und was<br />
geht uns das an?<br />
Das Wort „Biodiversität“ bezeichnet<br />
die biologische Vielfalt auf <strong>der</strong><br />
Erde. Sie beschränkt sich nicht<br />
auf die reine Anzahl verschiedener<br />
Arten, son<strong>der</strong>n umfasst auch die<br />
Unterschiedlichkeit einzelner<br />
Organismen und die Vielfalt <strong>der</strong><br />
Ökosysteme mit ihren Funktionen<br />
und Prozessen. Diese Vielfalt war<br />
die Grundlage <strong>der</strong> evolutionären<br />
und geschichtlichen Entwicklung<br />
<strong>der</strong> Menschheit auf <strong>der</strong> Erde und<br />
ist zugleich Voraussetzung für<br />
ihre Zukunft.<br />
Die Rodung von Wäl<strong>der</strong>n, die Bebauung<br />
von Küstenlandschaften,<br />
die übermäßige Nutzung natürlicher<br />
Ressourcen o<strong>der</strong> das<br />
<strong>Ein</strong>bringen frem<strong>der</strong> Arten sind<br />
Beispiele, wie <strong>der</strong> Mensch biologische<br />
Vielfalt verän<strong>der</strong>t, oft auch<br />
zerstört. Zugleich haben Umweltverschmutzung<br />
und Klimawandel<br />
weltweit <strong>Ein</strong>fluss auf die Biodiversität.<br />
Son<strong>der</strong>ausstellung mit<br />
Unterwasser-Fotos<br />
Bis Ende 2010 ist im MEERES-<br />
MUSEUM Str<strong>als</strong>und eine neue<br />
Son<strong>der</strong>ausstellung zu Gast.<br />
Knapp 50 großformatige Unterwasserbil<strong>der</strong><br />
des Sassnitzer Fotografen<br />
Uwe Lippek, Jahrgang<br />
1944, zeigen faszinierende Tiere<br />
<strong>der</strong> tropischen <strong>Meere</strong> und <strong>der</strong><br />
Ostsee. Die Fotos im Ostseerundgang<br />
und im Bistro des <strong>Museum</strong>s<br />
sind täglich ab 10:00 Uhr<br />
zu sehen. �<br />
mal neugierig mit dem Maul angestupst<br />
– auf <strong>der</strong> Suche nach<br />
einem „Spielgefährten“ o<strong>der</strong> einer<br />
Leckerei. Die gepanzerten <strong>Meere</strong>sbewohner<br />
bevorzugen auf ihrem<br />
Speiseplan Salat, Fisch und<br />
Kalmar. Jeweils Montag, Mittwoch<br />
und Freitag gegen 13:15<br />
Uhr ist Fütterungszeit, die bei den<br />
<strong>Museum</strong>sbesuchern sehr beliebt<br />
ist, um die Tiere noch besser sehen<br />
zu können. Manchmal ist es<br />
gar nicht so einfach, die <strong>Meere</strong>sschildkröten<br />
zu entdecken, z. B.<br />
wenn die Tiere am Beckengrund<br />
Die Organismen in Ökosystemen<br />
sind eng miteinan<strong>der</strong> verzahnt.<br />
Fallen „Zahnrädchen“ <strong>der</strong> „Maschinerie“<br />
aus, können die Folgen<br />
das ganze System gefährden.<br />
Heute ist ein Großteil <strong>der</strong> Arten<br />
noch gar nicht bekannt und erfasst.<br />
Schätzungen, wie viele Arten<br />
täglich aussterben, schwanken<br />
zwischen 3 und 130!<br />
Wir Menschen sind Teil <strong>der</strong> Biodiversität<br />
und in vielfacher Weise<br />
von ihr abhängig, z. B. für Nahrung,<br />
Werk- und Brennstoffe o<strong>der</strong><br />
Medikamente. Um darauf und auf<br />
die aktuelle Bedrohung <strong>der</strong> Vielfalt<br />
auf <strong>der</strong> Erde aufmerksam zu<br />
machen, haben die Vereinten Nationen<br />
das Jahr 2010 zum Internationalen<br />
Jahr <strong>der</strong> Biodiversität<br />
ausgerufen.<br />
Das Deutsche <strong>Meere</strong>smuseum<br />
greift dieses Motto auf und präsentiert<br />
im OZEANEUM eine Son<strong>der</strong>ausstellung<br />
über die Vielfalt des<br />
Rettungstreppenhaus<br />
übergeben<br />
Das neue Rettungstreppenhaus<br />
im MEERESMUSEUM Str<strong>als</strong>und<br />
ist fertig gestellt. Im Rahmen des<br />
Brandschutzkonzeptes wurden<br />
die alten Treppen und Gelän<strong>der</strong><br />
ausgetauscht und eine feuerfeste<br />
Rundumverglasung mit<br />
Brandschutztüren eingebaut.<br />
Dadurch können die <strong>Museum</strong>sbesucher<br />
im Notfall unversehrt<br />
die drei Ausstellungsebenen verlassen.<br />
�<br />
dösen und auch deshalb, weil<br />
das Aquarium über zwei Etagen<br />
reicht. So kann man jedoch aus<br />
verschiedenen Perspektiven die<br />
<strong>Meere</strong>stiere beobachten.<br />
Mit etwas Glück taucht an <strong>der</strong><br />
Wasseroberfl äche im Obergeschoss<br />
eine <strong>der</strong> Schildkröten<br />
zum Luft holen auf – o<strong>der</strong> eine<br />
Haifl osse. Zu den Mitbewohnern<br />
<strong>der</strong> <strong>Meere</strong>sschildkröten gehören<br />
nämlich Schwarzspitzenriffhaie,<br />
weitere Publikumslieblinge <strong>der</strong><br />
<strong>Museum</strong>sbesucher. �<br />
Lebens im Meer: die Ausstellung<br />
„Weltmeer – Vielfalt des Lebens“.<br />
Aber auch das MEERESMUSE-<br />
UM thematisiert die Artenvielfalt<br />
in seinen meereskundlichen Ausstellungen.<br />
Unterm Klosterdach<br />
im MEERESMUSEUM befi nden<br />
sich außerdem die „Schatzkammern“<br />
des <strong>Museum</strong>s, die Magazine.<br />
Dort lagert noch jede Menge<br />
weiteres Sammlungsgut, denn zu<br />
den vorrangigsten Aufgaben von<br />
Museen gehört eben das Sammeln<br />
und Bewahren naturkundlicher<br />
Fundstücke, wie z. B. Tiere,<br />
Pfl anzen o<strong>der</strong> Fossilien. Daher ist<br />
es keine Seltenheit, dass sich<br />
Belegexemplare ausgestorbener<br />
o<strong>der</strong> stark bedrohter Arten nur<br />
noch in den Magazinen von Museen<br />
befi nden.<br />
Nur gesunde Lebensräume und<br />
intakte Lebensgemeinschaften<br />
sichern unsere Zukunft. Und das<br />
geht uns alle an! �<br />
Fütterungszeiten im<br />
Aquarium<br />
Wer wissen möchte, was auf<br />
<strong>der</strong> Speisekarte unserer größten<br />
Aquarienbewohner steht, sollte<br />
unbedingt bei einer Fütterung im<br />
MEERESMUSEUM dabei sein.<br />
Die Haie in Becken 18 werden<br />
jeweils Dienstag und Freitag um<br />
14:00 Uhr gefüttert. Die <strong>Meere</strong>sschildkröten<br />
dagegen sind immer<br />
Montag, Mittwoch und Freitag<br />
um 13:15 Uhr an <strong>der</strong> Reihe. �<br />
Per Gutschein Meer<br />
verschenken<br />
Ob zur <strong>Ein</strong>schulung, zum Geburtstag<br />
o<strong>der</strong> zu Weihnachten:<br />
mit unseren Gutscheinen für<br />
einen <strong>Museum</strong>sbesuch liegen<br />
Sie immer richtig – egal für<br />
welchen Standort, ob für eine<br />
Familie o<strong>der</strong> die Großeltern, ob<br />
<strong>als</strong> <strong>Ein</strong>zelticket o<strong>der</strong> <strong>als</strong> Kombikarte.<br />
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Weitere Informationen:<br />
www.meeresmuseum.de<br />
Forschungstaucher und <strong>Meere</strong>sschildkröte auf Tuchfühlung im<br />
MEERESMUSEUM.<br />
Veranstaltungen anlässlich des Aktionsjahres:<br />
MEERESMUSEUM Vortrag (Prof. Dr. Johann Wolfgang Wägele)<br />
Donnerstag<br />
02.09.10<br />
19:00 Uhr<br />
Unterwegs im ewigen Eis: Erforschung <strong>der</strong> Tiere<br />
am <strong>Meere</strong>sboden <strong>der</strong> Antarktis<br />
MEERESMUSEUM Vortrag (Dr. Friedhelm Krupp)<br />
Donnerstag<br />
16.09.10<br />
19:00 Uhr<br />
MEERESMUSEUM Tage des <strong>Meere</strong>s<br />
Montag - Donnerstag<br />
18. – 21.10.10<br />
Jeweils ab 10:00 Uhr<br />
Die <strong>Meere</strong>sfauna des Sokotra-Archipels, Jemen:<br />
einzigartige Biodiversität im Indischen Ozean<br />
Die Artenvielfalt <strong>der</strong> <strong>Meere</strong> im <strong>Museum</strong> entdecken<br />
Aktionstage mit <strong>Museum</strong>spädagogik und Wissenschaftlern<br />
MEERESMUSEUM Vortrag (Dr. Onno Groß)<br />
Donnerstag Artenvielfalt von den Mangroven bis zur Tiefsee<br />
21.10.10<br />
19:00 Uhr<br />
Aktueller Veranstaltungskalen<strong>der</strong>: www.meeresmuseum.de<br />
Caravan-Center<br />
DAHNKE<br />
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Auch an diesen Buhnen hat die Naturgewalt des <strong>Meere</strong>s ihre<br />
Spuren hinterlassen, eben „Neptuns Handschrift“.<br />
NATUREUM<br />
Faszinierende Fotos im NATUREUM<br />
Unter dem geheimnisvollen Titel „Neptuns Handschrift – Zeichen des <strong>Meere</strong>s“ präsentiert<br />
sich eine neue Son<strong>der</strong>ausstellung im NATUREUM am begehbaren Leuchtturm<br />
Darßer Ort. Im Mittelpunkt dieser spannenden Fotoschau steht das Phänomen <strong>der</strong><br />
„Fisch-Buhne“.<br />
Ursprünglich vom Menschen zum<br />
Zwecke des Küstenschutzes<br />
eingebracht und <strong>der</strong> Natur des<br />
<strong>Meere</strong>s quer entgegengestellt,<br />
hat das Meer dort, wo Buhnen<br />
nicht ständig erneuert werden,<br />
sein eigenes Wesen wie<strong>der</strong> hinein<br />
geschliffen und in Erinnerung<br />
gebracht. Die Vielfalt <strong>der</strong><br />
Formen berührt und spricht das<br />
grafi sche Auge an. Mexikanische<br />
Flun<strong>der</strong>, Buhnenbär, Hering o<strong>der</strong><br />
Weihnachtsengel – eigenwillige<br />
Strukturen wechseln mit perfekter<br />
Geometrie, wie man sie nur im<br />
Bauplan <strong>der</strong> Natur selbst fi nden<br />
kann. Die oft wechselnde, sichtbare<br />
Buhnenhöhe ist ein Hinweis<br />
auf starke Küstenbewegungen.<br />
Auch die Vergänglichkeit <strong>der</strong><br />
Motive zeigt sich mitunter schon<br />
binnen eines Jahres. <strong>Ein</strong> Zauber<br />
wird geschenkt und auch wie<strong>der</strong><br />
genommen – wie<strong>der</strong>holen lässt er<br />
sich kaum.<br />
Die Berliner Künstlerin Kathrin<br />
Heinicke, Jahrgang 1963, hat<br />
die entstandenen „Naturschön-<br />
heiten“ vorwiegend an <strong>der</strong> Küste<br />
<strong>der</strong> landschaftlich reizvollen<br />
Halbinsel Fischland-Darß-Zingst<br />
fotografi sch eingefangen. Die Fotoausstellung<br />
wird bis Ende 2010<br />
im NATUREUM zu sehen sein:<br />
bis Oktober täglich von 10 bis 18<br />
Uhr und ab November Mittwoch<br />
bis Sonntag jeweils von 11 bis<br />
16 Uhr, denn das NATUREUM ist<br />
fast ganzjährig geöffnet.<br />
Als Naturkundemuseum inmitten<br />
des Nationalparks „Vorpommersche<br />
Boddenlandschaft“<br />
informiert es seit 1991 über den<br />
Naturraum Darßer Ort. Die liebevoll<br />
gestalteten Ausstellungen<br />
vermitteln Wissenswertes zur<br />
Küstendynamik auf dem Darß, zu<br />
Landschaft und Naturschutz an<br />
<strong>der</strong> Ostseeküste sowie zu Fossilien<br />
und Steinen vom Strand.<br />
Beson<strong>der</strong>s faszinierend ist das<br />
nachgestellte Szenario „Darßwald<br />
bei Nacht“ mit charakteristischen<br />
dämmerungsaktiven Tieren <strong>der</strong><br />
Region im Kellergeschoss des<br />
ehemaligen Leuchtturmwärter-<br />
• Erlebnisbad & Outdoor-Fun<br />
Badespaß & Rutschenabenteuer, Animationsprogramm immer von 10-17 Uhr in den Ferien<br />
und am Wochenende Jetzt neu: Outdoor-Fun im Außenbereich Seestern-Park<br />
mit Mini-Quad-Bahn, Kletterleuchtturm, Abenteuerspielplatz u.v.m.<br />
• Wellness & Beauty<br />
zehn Saunen mit klassischen und exotischen Aufgüssen, Salzkristallsauna, edle Dampf- & Aromabä<strong>der</strong>,<br />
Ayurveda-Behandlungen, Hamamzeremonien, Geschenkideen für Wellness-Tage<br />
• Fitness, Sport und Ball<br />
Fitness-Club “Fit and Funny”,Tennis, Squash, Badminton, Kletterwand<br />
• Gesundheit<br />
Kursangebote und Anwendungen in <strong>der</strong> Physiotherapie, 50plus-Programm mit Aquakursen<br />
• Radisson Blu Hotel, Str<strong>als</strong>und<br />
114 mo<strong>der</strong>ne, maritim eingerichtete Zimmer und Suiten mit 4-Sterne-Komfort,<br />
mediterrane, regionale und klassische Küche in unserem Restaurant “Vineta”<br />
hauses. <strong>Ein</strong>ige Ostseeaquarien,<br />
ein Strand- und Dünengarten<br />
und ein Feuchtbiotop gehören<br />
ebenfalls zum NATUREUM. Unbedingt<br />
mit einplanen sollte man<br />
einen Aufstieg auf den 35 Meter<br />
hohen Leuchtturm, <strong>der</strong> nach<br />
dem Bezwingen <strong>der</strong> 134 Stufen<br />
einen herrlichen Blick über die<br />
Darßregion und die Ostsee bietet.<br />
Nach <strong>der</strong> Turmbesteigung<br />
des „Backsteinriesen“ lohnt auf<br />
jeden Fall ein Besuch im <strong>Museum</strong>scafé,<br />
das dem NATUREUM<br />
angeschlossen und den <strong>Museum</strong>sbesuchern<br />
vorbehalten ist.<br />
Nicht fehlen darf ein Abstecher<br />
zum Darßer Weststrand unweit<br />
des Leuchtturmes, <strong>der</strong> <strong>als</strong> einer<br />
<strong>der</strong> schönsten Strände an <strong>der</strong><br />
deutschen Ostseeküste gilt. Mit<br />
etwas Glück fi ndet man vielleicht<br />
sogar ein Stück Bernstein. Anschließend<br />
geht es zurück durch<br />
den wun<strong>der</strong>schönen Darßer „Urwald“<br />
– zu Fuß, per Fahrrad o<strong>der</strong><br />
mit <strong>der</strong> Pferdekutsche. �<br />
Erlebnisparadies - 365 Tage S mmer!<br />
Buchen Sie Ihren Wohlfühlaufenthalt im Radisson Blu Hotel, Str<strong>als</strong>und!<br />
Entspannung<br />
2 Übernachtungen inkl. Frühstücksbuffet, 1 Begrüßungscocktail, 2 Abendessen (3-Gang-Menü o<strong>der</strong> Buffet nach Wahl des Küchenchefs),<br />
1 Rücken-Schulter-Nackenmassage (25 Min.), 1 Rhassoulbad, freie Nutzung von Erlebnisbad, Saunenwelt und Fitnessbereich<br />
Standard-Doppelzimmer: 191,- € p.P. / Standard-<strong>Ein</strong>zelzimmer: 259,- € p.P.<br />
Buchbar auf Anfrage und nach Verfügbarkeit unter Tel.: +49 (0)3831.37 73-0<br />
o<strong>der</strong> info.str<strong>als</strong>und@radissonblu.com<br />
HanseDom Str<strong>als</strong>und und Radisson Blu Hotel, Str<strong>als</strong>und • 18437 Str<strong>als</strong>und • Grünhufer Bogen 18-20<br />
Tel.: +49 (0)3831.37 33-0 • info@hansedom.de • Weitere Tipps unter www.hansedom.de!
MEERESMUSEUM<br />
OZEANEUM<br />
NAUTINEUM<br />
NATUREUM<br />
SERVICE<br />
<strong>Deutsches</strong> <strong>Meere</strong>smuseum<br />
<strong>Ein</strong> <strong>Museum</strong> – vier Standorte<br />
Neuer<br />
Markt<br />
Alter<br />
Markt<br />
NATUREUM<br />
MEERESMUSEUM<br />
OSTSEE<br />
Darß<br />
B 105 B 96<br />
A 20<br />
OZEANEUM<br />
Rügen<br />
Onlinetickets für das OZEANEUM<br />
Abtauchen in die nördlichen<br />
<strong>Meere</strong> ohne Wartezeit: Das<br />
OZEANEUM erweitert seinen<br />
Service durch Onlinetickets.<br />
Ab Mitte August 2010 können<br />
Besucher ihre Tickets online,<br />
für eine individuelle Unterwasserreise<br />
durch die Welt <strong>der</strong><br />
nördlichen <strong>Meere</strong>, kaufen. Flexibel,<br />
bequem und ohne Wartezeiten:<br />
Für die Bestellung <strong>der</strong><br />
Onlinetickets benötigen Besucher<br />
lediglich eine Master- o<strong>der</strong><br />
Visa-Card, eine E-Mail Adresse<br />
sowie einen Drucker zum be-<br />
Meer hinter Klostermauern mit Ausstellungen und<br />
tropischen Aquarien sowie Deutschlands größtem<br />
<strong>Meere</strong>sschildkrötenbecken in Str<strong>als</strong>unds Altstadt<br />
Juni – Sep. tgl. 10:00 – 18:00 Uhr<br />
Okt. – Mai tgl. 10:00 – 17:00 Uhr<br />
24. Dez. geschlossen<br />
31. Dez. + 01. Jan. 10:00 – 15:00 Uhr<br />
Tel.: +49 (0) 3831 2650 210<br />
Fax: +49 (0) 3831 2650 209<br />
<strong>Ein</strong>zigartige Reise durch die Unterwasserwelt <strong>der</strong><br />
nördlichen <strong>Meere</strong> in „Europas <strong>Museum</strong> des Jahres<br />
2010“ auf <strong>der</strong> Str<strong>als</strong>un<strong>der</strong> Hafeninsel<br />
Juni – Sep. tgl. 9:30 – 21:00 Uhr<br />
Okt. – Mai tgl. 9:30 – 19:00 Uhr<br />
24. Dez. geschlossen<br />
31. Dez. + 01. Jan. 10:00 – 15:00 Uhr<br />
Tel.: +49 (0) 3831 2650 610<br />
Fax: +49 (0) 3831 2650 609<br />
Großexponate <strong>der</strong> Fischerei, <strong>Meere</strong>sforschung,<br />
Gewässerkunde und Seewasserstraßen auf dem<br />
Kleinen Dänholm zwischen Str<strong>als</strong>und und Rügen<br />
Juni – Sep. tgl. 10:00 – 18:00 Uhr<br />
Mai + Okt. tgl. 10:00 – 17:00 Uhr<br />
Nov. – Apr. geschlossen<br />
Tel.: +49 (0) 3831 2880 10<br />
Fax: +49 (0) 3831 2880 20<br />
Naturkundemuseum im Nationalpark „Vorpommersche<br />
Boddenlandschaft“ bei Prerow direkt<br />
am begehbaren Leuchtturm Darßer Ort<br />
Mai – Okt. tgl. 10:00 – 18:00 Uhr<br />
Nov. – Apr. Mi – So 11:00 – 16:00 Uhr<br />
Nov. – Apr. Mo + Di geschlossen<br />
Tel.: +49 (0) 38233 304<br />
Fax: +49 (0) 38233 70448<br />
Str<strong>als</strong>und<br />
STRELASUND<br />
NAUTINEUM<br />
quemen Ausdruck <strong>der</strong> Tickets<br />
vor dem Besuch im OZEANE-<br />
UM. Besucher mit Onlinetickets<br />
umgehen eventuell auftretende<br />
Wartezeiten an den Kassen<br />
und gehen direkt an den <strong>Ein</strong>lass<br />
des OZEANEUMs.<br />
Der Onlineticket-Shop wurde<br />
gemeinsam mit dem Dienstleister<br />
für <strong>Ein</strong>trittskartendruck<br />
und Kassensysteme, Beckerbillett<br />
Hamburg, entwickelt,<br />
<strong>der</strong> auch die Kassensysteme<br />
im Deutschen <strong>Meere</strong>smuseum<br />
betreibt. �<br />
N<br />
Neue Rügenbrücke<br />
Rügendamm<br />
Gruppenreisen<br />
Für Vereinsfahrten und Firmenausfl<br />
üge ins OZEANEUM<br />
empfehlen wir neben Kurzeinführung<br />
und Standardführung<br />
die Themenführungen zu den<br />
Riesen <strong>der</strong> <strong>Meere</strong>, den Aquarien,<br />
zur Ostsee o<strong>der</strong> zur Architektur.<br />
Informationen, Preise<br />
und Anmeldeformulare sowie<br />
Ansprechpartner, auch für<br />
Schulklassen:<br />
www.ozeaneum.de,<br />
Tel. +49 (0) 3831 2650 670,<br />
www.meeresmuseum.de,<br />
Tel. +49 (0) 3831 2650 350. �<br />
VI<br />
VII<br />
Aufzug ohne Schacht<br />
Im Foyer des OZEANEUMs<br />
Str<strong>als</strong>und wurde im Juli 2010<br />
nach fünfmonatiger Bauzeit ein<br />
neuer Express-Lift in Betrieb genommen.<br />
Der TÜV NORD hatte<br />
am Vortag grünes Licht gegeben.<br />
Der 1 m/s schnelle Aufzug<br />
mit einer Tragfähigkeit von<br />
1350 kg pendelt zwischen dem<br />
Erdgeschoss und dem Start <strong>der</strong><br />
Ausstellungen. So können auch<br />
Rollstuhlfahrer und Eltern mit<br />
Kin<strong>der</strong>wagen direkt und ohne<br />
Zwischenhalt zum Beginn des<br />
Rundganges gelangen. Die<br />
DIE PINGUINE<br />
SIND DA!<br />
V<br />
Wartezeiten an den bereits bestehenden<br />
Aufzügen verkürzen<br />
sich damit. Insgesamt dürfen<br />
18 Personen gleichzeitig mitfahren<br />
und ähnlich wie von <strong>der</strong><br />
Rolltreppe den Blick auf die<br />
W<strong>als</strong>kelette im Foyer genießen.<br />
Das Beson<strong>der</strong>e am neuen Aufzug<br />
ist, dass <strong>der</strong> Schacht nur<br />
teilumwehrt ist. Im Erdgeschoss<br />
und in <strong>der</strong> oberen Etage besteht<br />
er aus Glas, zwischen den<br />
Stockwerken läuft die Kabine<br />
nur an Führungsschienen ohne<br />
Schacht. �
GEBÄUDEPLAN OZEANEUM<br />
III<br />
12 Monate Meer erleben<br />
Neuzugänge in den Aquarien<br />
bestaunen, regelmäßig Son<strong>der</strong>ausstellungen<br />
besuchen o<strong>der</strong><br />
die neuesten Exponate begutachten:<br />
Mit <strong>der</strong> Jahreskarte des<br />
Deutschen <strong>Meere</strong>smuseums<br />
kann nun je<strong>der</strong> Tag ein <strong>Museum</strong>stag<br />
werden. Erhältlich sind<br />
die Karten für <strong>Ein</strong>zelpersonen<br />
o<strong>der</strong> Familien bei Gültigkeit für<br />
das MEERESMUSEUM, das<br />
OZEANEUM o<strong>der</strong> gleich alle<br />
vier Standorte des Deutschen<br />
<strong>Meere</strong>smuseums. Mehrfachbesucher<br />
sparen bei diesem An-<br />
I<br />
II<br />
IV<br />
gebot deutlich. Dabei sind die<br />
unterschiedlichen Saisonöffnungszeiten,<br />
z. B. im NATURE-<br />
UM am Darßer Ort, zu beachten.<br />
Inhaber einer Jahreskarte<br />
brauchen keine Wartezeiten an<br />
<strong>der</strong> Kasse in Kauf nehmen und<br />
können direkt zum <strong>Ein</strong>lass vorgehen.<br />
Die Jahreskarten gelten<br />
für 12 Monate und sind übrigens<br />
auch eine tolle Geschenkidee<br />
für Freunde und Familie!<br />
Informationen zu den Preisen<br />
an <strong>der</strong> Kasse o<strong>der</strong> auf den<br />
Webseiten. �<br />
I Ausstellung Weltmeer<br />
II Ausstellung Ostsee<br />
III<br />
IV<br />
VI Ausstellung Meer für Kin<strong>der</strong><br />
VII<br />
Aquarium Ostsee<br />
Son<strong>der</strong>ausstellung<br />
und Ausstellungsbereich<br />
Erforschung und Nutzung <strong>der</strong> <strong>Meere</strong><br />
V Aquarium Nordsee<br />
Ausstellung<br />
1:1 Riesen <strong>der</strong> <strong>Meere</strong><br />
www.ozeaneum.de<br />
www.meeresmuseum.de<br />
Blitzlicht ist tödlicher Stress für die Tiere<br />
Lei<strong>der</strong> halten sich nicht alle Besucher<br />
an das Verbot und fotografieren<br />
im Aquarienrundgang<br />
mit Blitzlicht. Die Fische, so z. B.<br />
die empfindlichen Hornhechte<br />
mit ihren langen, schnabelartigen<br />
Mäulern, erschrecken sich<br />
und stoßen gegen die Scheibe<br />
und die Beckenwände. Die Bemühungen<br />
<strong>der</strong> Tierpfleger um<br />
artgerechte Haltung in OZE-<br />
ANEUM und MEERESMUSEUM<br />
und die Vermeidung von Stress<br />
für die Fische werden dabei<br />
sinnlos gestört. Denn wer in die<br />
Visualisierung: moka studio, Hamburg<br />
Architektur: Behnisch Architekten, Stuttgart<br />
Ausstellungen: <strong>Deutsches</strong> <strong>Meere</strong>smuseum Str<strong>als</strong>und,<br />
Atelier Lohrer, Stuttgart<br />
Aquarien: ARGEA Fassben<strong>der</strong> Heppert, Str<strong>als</strong>und<br />
Aquarien blitzt, hält durch die<br />
Spiegelung hinterher meist unbrauchbare<br />
Schnappschüsse in<br />
den Händen. �
NAUTINEUM<br />
Familienfreundliche „<strong>Museum</strong>sinsel“<br />
Das NAUTINEUM auf <strong>der</strong> Insel „Kleiner Dänholm“ – idyllisch im Strelasund zwischen Rügen und <strong>der</strong> Hansestadt Str<strong>als</strong>und gelegen – wurde kürzlich<br />
mit dem Zertifi kat <strong>der</strong> Familienfreundlichkeit ausgezeichnet. Aber das ist längst nicht <strong>der</strong> einzige Grund, diesem Standort des Deutschen <strong>Meere</strong>smuseums<br />
einen Besuch abzustatten.<br />
Freester Fischerteppich<br />
<strong>als</strong> Dauerleihgabe<br />
Das NAUTINEUM in Str<strong>als</strong>und<br />
ist seit kurzem um ein attraktives<br />
Ausstellungsstück reicher:<br />
<strong>Ein</strong> original Freester Fischerteppich<br />
wurde an das <strong>Museum</strong> auf<br />
dem Kleinen Dänholm übergeben.<br />
Dabei handelt es sich um<br />
ein neu gefertigtes Exemplar, das<br />
aber nach alter Tradition von <strong>der</strong><br />
Gemeinnützigen Regionalgesellschaft<br />
Usedom-Peene mbH gefertigt<br />
wurde. In über 70 Stunden<br />
hochkonzentrierter Arbeit mussten<br />
27 594 Knoten hergestellt<br />
werden, um das Motiv „Fische mit<br />
Anker“ umzusetzen. Die für die<br />
vorpommersche Region typischen<br />
Teppiche – gerne auch <strong>als</strong> „Perser<br />
<strong>der</strong> Ostsee“ bezeichnet – werden<br />
seit 1995 in Mölschow auf Usedom<br />
wie<strong>der</strong> in traditioneller Art<br />
und Weise geknüpft. Nun ergänzt<br />
das neue Exponat dauerhaft die<br />
Ausstellungen zur vorpommerschen<br />
Küstenfi scherei, wozu auch<br />
Sachzeugen <strong>der</strong> maritimen Kunst<br />
und Kultur gehören.<br />
Sich fühlen wie ein<br />
<strong>Meere</strong>sforscher<br />
Bereits seit 1999 lädt das NAUTI-<br />
NEUM zum <strong>Museum</strong>sbesuch ein.<br />
Auf dem „Kleinen Dänholm“, einer<br />
Insel zwischen Str<strong>als</strong>und und Rügen,<br />
kann man imposante Groß-<br />
exponate <strong>der</strong> Fischerei und <strong>Meere</strong>sforschung<br />
entdecken – und<br />
anfassen. Fischerboote, Kutter,<br />
ein begehbarer originalgetreu erhaltener<br />
Fischerschuppen und ein<br />
Reusenplatz mit Netzen geben<br />
einen <strong>Ein</strong>blick in die Fischerei an<br />
<strong>der</strong> Küste Vorpommerns. Historische<br />
Bootsmotoren lassen jedes<br />
„Technikherz“ höher schlagen. In<br />
<strong>der</strong> architektonisch auffälligen 14<br />
m hohen Bootshalle befi ndet sich<br />
neben kleineren Strandbooten<br />
das <strong>Museum</strong>s-Zeesboot STR 9<br />
unter voller Besegelung – quasi<br />
bereit zum Auslaufen. Beson<strong>der</strong>s<br />
spannend und gleich nebenan ist<br />
das beeindruckende Unterwas-<br />
serlabor „Helgoland“, das sogar<br />
von innen erkundet werden kann.<br />
In dem 14 m langen orangefarbenen<br />
Stahlkoloss fühlt man<br />
sich tatsächlich wie ein „echter“<br />
<strong>Meere</strong>sforscher. Das weitläufi ge<br />
Ausstellungsgelände des NAU-<br />
TINEUMs ist übrigens ideal für<br />
einen Spaziergang geeignet –<br />
Hunde dürfen angeleint mit auf<br />
den Rundgang. Natürlich wurde<br />
auch an die Kin<strong>der</strong> gedacht: Der<br />
maritime Abenteuerspielplatz erwartet<br />
die kleinsten Besucher,<br />
während die Eltern an den Picknicktischen<br />
verweilen können.<br />
<strong>Ein</strong>en überdachten Picknickplatz<br />
gibt es außerdem direkt am Ufer<br />
des Strelasunds mit Blick zur<br />
Volkswerft und zur neuen Rügenbrücke<br />
– von diesem Logenplatz<br />
am Sund.<br />
Für Familien (und Hunde)<br />
ein Paradies<br />
Was wir und unsere bisherigen<br />
Gäste schon lange wussten, ist<br />
seit Juli amtlich: das NAUTINEUM<br />
ist beson<strong>der</strong>s familienfreundlich.<br />
Nach <strong>der</strong> offi ziellen Übergabe des<br />
Zertifi kats „Geprüfte Qualität“ im<br />
Rahmen <strong>der</strong> Themenkampagne<br />
Familienland Mecklenburg-Vorpommern,<br />
darf auch das NAU-<br />
TINEUM Dänholm mit dem sympathischen<br />
Fisch namens Gustav<br />
werben. Übergeben wurde die<br />
Urkunde von Mathias Löttge, Präsident<br />
des Tourismusverbandes<br />
Geprüfte Qualität<br />
Blick in die 14 Meter hohe architektonisch auffällige Bootshalle mit Strandbooten <strong>der</strong> vorpommerschen Küstenfi scher.<br />
Vor dem Besucherzentrum des NAUTINEUMs steht die „Stör“, ein historischer Freester Fischkutter<br />
von 1943.<br />
Mecklenburg-Vorpommern (TMV),<br />
an Andreas Tanschus, den stellvertretenden<br />
Direktor des Deutschen<br />
<strong>Meere</strong>smuseums. Im März<br />
hatte sich das NAUTINEUM an<br />
<strong>der</strong> landesweiten Ausschreibung<br />
des Landestourismusverbandes<br />
beteiligt. Der anonyme Besuch<br />
einer Testfamilie wurde ebenso<br />
gemeistert wie auch die kritischen<br />
Blicke <strong>der</strong> Fachjury. Auf<br />
dem Prüfstand standen u. a. die<br />
Website, Nutzungsmöglichkeiten<br />
für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen,<br />
die Sicherheit des Freizeitgeländes<br />
und <strong>der</strong> Spielgeräte, <strong>der</strong> Sanitärbereich<br />
sowie Orientierungshilfen<br />
und <strong>der</strong> Servicegedanke.<br />
Bereits seit 2008 ist das MEE-<br />
RESMUSEUM zertifi ziert, im Jahr<br />
2009 folgte das OZEANEUM. Alle<br />
drei Jahre muss jede <strong>Ein</strong>richtung<br />
erneut unter Beweis stellen, ob<br />
sie <strong>der</strong> Auszeichnung würdig ist<br />
– eine Herausfor<strong>der</strong>ung, <strong>der</strong> man<br />
sich im Deutschen <strong>Meere</strong>smuseum<br />
gerne stellt, <strong>als</strong> Ansporn und<br />
Selbstverpfl ichtung zugleich, um<br />
den Status <strong>der</strong> Familienfreundlichkeit<br />
zu behalten und auch tatsächlich<br />
„zu leben“.<br />
Geöffnet ist das NAUTINEUM von<br />
Mai bis Oktober täglich ab 10:00<br />
Uhr. Mit dem PKW erfolgt die Anfahrt<br />
aus Richtung Str<strong>als</strong>und über<br />
den alten Rügendamm bzw. die<br />
Klappbrücke. Kostenlose Besucherparkplätze<br />
sind im NAUTINE-<br />
UM ausreichend vorhanden. �
Population <strong>der</strong> Ostseeschweinswale bedroht<br />
Rund 450 <strong>Meere</strong>ssäugerforscher aus 34 Län<strong>der</strong>n präsentierten und diskutierten im Frühjahr 2010 ihre aktuellen<br />
Forschungsergebnisse und Erkenntnisse auf <strong>der</strong> 24. Jahrestagung <strong>der</strong> Europäischen Gesellschaft <strong>der</strong> Walforscher –<br />
European Cetacean Society (ECS).<br />
Auftaktveranstaltung <strong>der</strong> diesjährigen ECS-Tagung in Str<strong>als</strong>und.<br />
Das Deutsche <strong>Meere</strong>smuseum<br />
um Direktor Dr. Harald Benke –<br />
einer <strong>der</strong> Mitbegrün<strong>der</strong> <strong>der</strong> 1988<br />
von europäischen Walforschern<br />
ins Leben gerufenen ECS – war<br />
nach 1997 erneut Gastgeber<br />
einer ECS-Tagung, die jährlich<br />
Unter Segeln auf <strong>der</strong> Ostsee – mit <strong>der</strong> FLEUR DE PASSION<br />
auf Forschungsreise<br />
Im Juli gingen die Wissenschaftler des Deutschen <strong>Meere</strong>smuseums auf Forschungsexpedition im Bereich <strong>der</strong> westlichen Ostsee. Als Forschungsplattform<br />
diente die FLEUR DE PASSION, ein zweimastiges Segelschiff mit bewegter Vergangenheit.<br />
Im Jahr 1942 <strong>als</strong> deutscher Kriegsfi<br />
schkutter für den <strong>Ein</strong>satz auf dem<br />
Atlantik gebaut, gelangte das Schiff<br />
mit dem Kriegsende in den Besitz<br />
<strong>der</strong> französischen Marine, wo es<br />
bis 1976 im Dienst war. Umgetauft<br />
<strong>als</strong> FLEUR DE PASSION war das<br />
Segelschiff nun über 20 Jahre im<br />
Rahmen von sozialpädagogischen<br />
Projekten auf See unterwegs. Im<br />
in einem an<strong>der</strong>en europäischen<br />
Land stattfi ndet. Die ECS ist<br />
weltweit die zweitgrößte Gesellschaft<br />
von Walforschern. Benke<br />
hatte im Vorjahr bei <strong>der</strong> Tagung<br />
in Istanbul die <strong>Ein</strong>ladung für<br />
Str<strong>als</strong>und ausgesprochen, wo<br />
Die FLEUR DE PASSION, das Flaggschiff <strong>der</strong> Antinea Foundation,<br />
auf Forschungsreise auf <strong>der</strong> Ostsee.<br />
Jahr 2002 wechselte das Schiff<br />
den Besitzer und wurde umfassend<br />
restauriert. Mit Abschluss<br />
<strong>der</strong> Arbeiten wurde die FLEUR<br />
DE PASSION das Flaggschiff <strong>der</strong><br />
Antinea Foundation. Das Ziel <strong>der</strong><br />
Schweizer Stiftung ist es, mit dem<br />
Forschungsschiff in 3600 Tagen<br />
die Weltmeere zu bereisen. In 10<br />
Jahren soll mit interdisziplinärem<br />
DEUTSCHES MEERESMUSEUM<br />
die Walforschung im Deutschen<br />
<strong>Meere</strong>smuseum eine lange Tradition<br />
hat. Hinzu kommt, dass<br />
<strong>der</strong> <strong>Museum</strong>sdirektor selbst ein<br />
renommierter Walforscher ist.<br />
Schirmherrin <strong>der</strong> diesjährigen<br />
Tagung war Bundeskanzlerin<br />
Dr. Angela Merkel, die mit ihrer<br />
Schirmherrschaft die Bedeutung<br />
dieser Konferenz für die Erforschung<br />
und vor allem den Schutz<br />
<strong>der</strong> Wale weltweit unterstreichen<br />
wollte. <strong>Ein</strong>er <strong>der</strong> Höhepunkte für<br />
die breite Öffentlichkeit war ein so<br />
genannter „public talk“ im OZE-<br />
ANEUM. Walforscher Dr. Thomas<br />
Henningsen referierte zum Thema<br />
„Wale von <strong>der</strong> Ostsee bis zur Antarktis<br />
– Faszinierende Lebewesen<br />
in einer sich schnell wandelnden<br />
Welt“. Im Umfeld <strong>der</strong> Tagung<br />
gelang es, die mediale Aufmerk-<br />
Auftrag <strong>der</strong> Zustand <strong>der</strong> marinen<br />
Umwelt bewertet werden. Hauptaugenmerk<br />
gilt dabei 100 <strong>Meere</strong>sschutzgebieten.<br />
1000 Frauen und<br />
Männer werden in dem Projekt<br />
ihre Fähigkeiten und ihr Wissen<br />
in den Dienst <strong>der</strong> Ozeane stellen.<br />
Nachdem die FLEUR DE PASSI-<br />
ON im ersten Jahr dieses bemerkenswerten<br />
Vorhabens 2009 die<br />
Mittelmeerregion bereiste, führte<br />
die nächste Fahrt das Schiff direkt<br />
in die Ostsee. <strong>Ein</strong> Hauptgrund war<br />
eine fast identische Zielsetzung <strong>der</strong><br />
Antinea Foundation und des Deutschen<br />
<strong>Meere</strong>smuseums in Sachen<br />
<strong>Meere</strong>sschutz.<br />
<strong>Ein</strong> Hauptaugenmerk <strong>der</strong> Arbeit <strong>der</strong><br />
Wissenschaftler des <strong>Museum</strong>s richtet<br />
sich auf die Ostsee – dem Meer<br />
vor unserer Haustür. Seit 2008 arbeiten<br />
die Forschungstaucher des<br />
<strong>Museum</strong>s, in Zusammenarbeit mit<br />
den Umweltverbänden und verschiedenen<br />
an<strong>der</strong>en Institutionen<br />
an dem Projekt „Ostseedokumentation“,<br />
das auch umfangreich<br />
durch die Norddeutsche Stiftung<br />
für Umwelt und Entwicklung geför<strong>der</strong>t<br />
wurde. Ziel ist es, die Lebensräume<br />
<strong>der</strong> Ostsee in Langzeitbeobachtungen<br />
zu dokumentieren und<br />
daraus Strategien zu <strong>der</strong>en Schutz<br />
zu entwickeln. Die Projektergebnisse<br />
– zahlreiche Unterwasserfotos<br />
und -fi lme – fi nden umgehend<br />
samkeit auf die wissenschaftliche<br />
Arbeit, aber auch auf die Bedrohung<br />
<strong>der</strong> Wale zu lenken. Insbeson<strong>der</strong>e<br />
auf die problematische<br />
Bestandsentwicklung <strong>der</strong> einzigen<br />
in <strong>der</strong> Ostsee heimischen<br />
Walart wurde hingewiesen. So<br />
bestätigen Beobachtungen des<br />
Deutschen <strong>Meere</strong>smuseums<br />
und Forschungsergebnisse <strong>der</strong><br />
Universität Potsdam, dass die<br />
ohnehin kleine Population <strong>der</strong><br />
Ostseeschweinswale vor und<br />
östlich von Rügen stark gefährdet<br />
ist. Ebenfalls wurde wissenschaftlich<br />
bestätigt, dass <strong>der</strong><br />
Schall, <strong>der</strong> bei den Rammarbeiten<br />
für die Fundamente von Offshore-Windkraftanlagen<br />
entsteht,<br />
eine Verletzungsgefahr für das<br />
Gehör <strong>der</strong> <strong>Meere</strong>ssäuger birgt.<br />
Ohne ihr sensibles Ultraschall-<br />
<strong>Ein</strong>gang in die Ausstellungen des<br />
Deutschen <strong>Meere</strong>smuseums und<br />
seiner Außenstellen. Gerade die<br />
Ostseeausstellung im OZEANEUM<br />
bietet mit mo<strong>der</strong>nen Medien eine<br />
schnelle Präsentation <strong>der</strong> Resultate.<br />
Institutionen und interessierte<br />
Bürger können sich schon heute<br />
über die Projektergebnisse, auf <strong>der</strong><br />
Bilddatenbank: http://databases.<br />
eucc-d.de informieren, die in den<br />
kommenden Jahren noch weiter<br />
ausgebaut werden soll.<br />
Aufgrund <strong>der</strong> identischen Zielsetzung<br />
stellte die Antinea Foundation<br />
dem <strong>Museum</strong> das Schiff für eine in<br />
zwei Etappen stattfi ndende Forschungsfahrt<br />
zur Verfügung.<br />
Die erste Etappe führte die Wissenschaftler<br />
in die Dänische Beltsee,<br />
die deutlich marin geprägt,<br />
einen wesentlich höheren Salzgehalt<br />
<strong>als</strong> die zentrale Ostsee aufweist.<br />
In dieser Region konnten<br />
die Forscher ein breites Spektrum<br />
an Algen, Wirbellosen und Fischen<br />
untersuchen. Es gelang auch die<br />
Beobachtung von Schweinswalen<br />
und zahlreichen Seevögeln.<br />
Während <strong>der</strong> zweiten Etappe galt<br />
den Schutzgebieten des Nationalparks<br />
Vorpommersche Boddenlandschaft<br />
und Jasmund die<br />
beson<strong>der</strong>e Aufmerksamkeit. In<br />
zahlreichen Tauchgängen wurden<br />
die unterseeischen Krei<strong>der</strong>iffe und<br />
gehör können sich die Tiere aber<br />
nicht orientieren, ihre Beute nicht<br />
orten und müssen verhungern.<br />
Der gesundheitsschädliche Lärm<br />
<strong>der</strong> Rammarbeiten kann durch<br />
das Legen von Luftblasenschleiern<br />
reduziert werden. Lei<strong>der</strong> wird<br />
dies aus Kostengründen kaum<br />
gemacht. In <strong>der</strong> deutschen Nord-<br />
und Ostsee wird in den nächsten<br />
Jahrzehnten jedoch ständig gerammt<br />
werden, wenn die geplanten<br />
5000 Windkraftanlagen<br />
aufgestellt werden. Da bleibt für<br />
die Schweinswale kein Raum zum<br />
Ausweichen – zumal <strong>der</strong> Schall<br />
unter Wasser bis zu 80 Kilometer<br />
weit trägt. Das Deutsche <strong>Meere</strong>smuseum<br />
for<strong>der</strong>t zum Schutz <strong>der</strong><br />
Schweinswale die konsequente<br />
Verwendung von Blasenschleiern<br />
für alle Rammarbeiten. �<br />
Steinfel<strong>der</strong> vor Jasmund erkundet,<br />
die sich durch eine große Artenvielfalt<br />
auszeichnen. In einem großen<br />
Gegensatz dazu stehen die ausgedehnten<br />
Sandfl ächen zwischen<br />
Hiddensee und dem Darßer Ort<br />
sowie vor dem Fischland. Hier<br />
konzentriert sich das Leben unter<br />
Wasser an geologischen Strukturen<br />
wie Torfbänken und Strandwällen<br />
sowie an den zahlreichen<br />
Schiffswracks, die <strong>als</strong> künstliches<br />
Riff von <strong>der</strong> Unterwasserfauna<br />
und -fl ora angenommen werden.<br />
Auf <strong>der</strong> Fahrt wurden aber auch<br />
die menschlichen <strong>Ein</strong>fl üsse in den<br />
Schutzgebieten ermittelt. Es konnte<br />
festgestellt werden, dass sich<br />
<strong>der</strong> <strong>Ein</strong>trag von Kunststoffmüll in<br />
den letzten beiden Jahrzehnten<br />
erheblich verringert hat. Allerdings<br />
konnten in unmittelbarer Nähe <strong>der</strong><br />
Kernzone des Nationalparks am<br />
Darßer Ort Konzentrationen dieser<br />
Hinterlassenschaften entdeckt<br />
werden, die sich augenscheinlich<br />
schon seit Jahrzehnten auf dem<br />
<strong>Meere</strong>sgrund befi nden und nicht<br />
zersetzt werden.<br />
Die umfassenden Ergebnisse dieser<br />
Expedition bestärkten die Mitarbeiter<br />
<strong>der</strong> Antinea Foundation<br />
und des Deutschen <strong>Meere</strong>smuseums,<br />
die Zusammenarbeit auch<br />
künftig in an<strong>der</strong>en <strong>Meere</strong>sregionen<br />
fortzusetzen. �
KINDERQUIZ<br />
Wer bin ich?<br />
Alle <strong>Meere</strong>stiere fi ndest du im Ostsee- o<strong>der</strong> Nordseerundgang des OZEANEUMs. Beginne mit <strong>der</strong> ersten Frage am „Hafenbecken“ und folge dann dem<br />
Rundgang, bis zum Becken „Offener Atlantik“. Wenn du die richtigen Antworten in das jeweilige Kästchen eingetragen hast, erhältst du ein Lösungswort.<br />
Es ist 2010 das „Thema des Jahres“.<br />
Viel Erfolg! (<strong>Ein</strong> kleiner Hinweis: aus ä = ae; ß = ss)<br />
1. Ich bin <strong>der</strong> platteste Fisch des Hafens und habe ein ganz schiefes Gesicht.<br />
2. Meinen Namen habe ich daher, dass meine Kin<strong>der</strong> wie kleine Aale aussehen. Für<br />
das Rätsel braucht ihr meinen lateinischen Namen.<br />
3. Meine Bauchfl ossen sind zu einer Saugscheibe verwachsen. Meine Farbe ist graublau,<br />
die <strong>der</strong> Weibchen meist grünlich. Sind wir Männchen, kriegen wir zur Laichzeit<br />
einen roten Bauch. Wir leben im „Schärenmeer“.<br />
4. Ich habe einen bläulichen Rücken, an den Seiten und am Bauch besitze ich eine<br />
silberne Färbung. Meistens schwimme ich mit meinen Artgenossen im Schwarm.<br />
5. Ich bin ein ziemlich großer Fisch mit einer gold-weißen Färbung und vier kleinen<br />
Fäden vor dem Maul. Ich bin <strong>der</strong> größte und älteste Bewohner des OZEANEUMs!<br />
6. Als Weibchen bin ich rot, kann aber mein Geschlecht wechseln und <strong>als</strong> Männchen<br />
eine blaue Farbe annehmen. Ich bin einer <strong>der</strong> buntesten Fische im OZEANEUM.<br />
7. Ich liege den ganzen Tag neben Flun<strong>der</strong>n und Seesternen auf dem Boden des Wattenmeeres.<br />
Wenn du mir zu nahe kommst, kann ich dich mit meinen Giftstacheln<br />
an meiner Rückenfl osse verletzen. Ich bin das giftigste Tier im Wattenmeer.<br />
8. Ich bin rot und die ersten drei Strahlen meiner Brustfl osse sind frei beweglich. Mein<br />
10.<br />
12.<br />
14.<br />
5.<br />
6.<br />
2.<br />
1.<br />
8.<br />
13.<br />
4.<br />
11.<br />
3.<br />
7.<br />
9.<br />
Name kommt von dem knurrenden Geräusch, das ich mit meiner Schwimmblase<br />
erzeugen kann.<br />
9. Große schwarze Flecken habe ich auf <strong>der</strong> rauen Haut und meine Augen sehen aus<br />
wie bei einer Katze. Ich bin die größere <strong>der</strong> beiden Hai-Arten hier im Becken.<br />
10. Ich heiße wie das wilde Raubtier, das im Rudel jagt und normalerweise Großmütter<br />
und kleine Mädchen mit roten Kopftüchern frisst.<br />
11. Meinen Namen habe ich von einem Landlebewesen mit einer gespaltenen Zunge.<br />
Bei Gefahr kann ich meine langen Beine einfach abwerfen, o<strong>der</strong> auf ihnen davonlaufen.<br />
12. Ich bin zwar ein Verwandter <strong>der</strong> Seesterne, sehe aber ganz an<strong>der</strong>s aus. Mein run<strong>der</strong><br />
Körper ist mit kleinen Stacheln besetzt. Außerdem kann man mich essen.<br />
13. Ich besitze dunkle Flecken auf meinem Körper, ein kräftiges Gebiss und bewohne<br />
das Nordpolarbecken. Das ist das kälteste Aquarium des OZEANEUMs. Im Winter<br />
kann ich meine abgenutzten Zähne abwerfen, damit neue nachwachsen können.<br />
14. Ich bin einer <strong>der</strong> Rochen, die im Freiwasser im OFFENEN ATLANTIK leben. An<br />
meinem Schwanz befi ndet sich ein giftiger Stachel.<br />
Das Lösungswort und<br />
mehr über das Thema des<br />
Jahres 2010 erfährst Du unter<br />
www.kin<strong>der</strong>meer.de.<br />
Könnt ihr uns<br />
dabei helfen, unsere<br />
Farbe wie<strong>der</strong> zu<br />
bekommen?
Der Goldschmuck von Hiddensee<br />
Der größte wikingische Goldschatz Deutschlands ist im Kulturhistorischen <strong>Museum</strong> <strong>der</strong> Hansestadt Str<strong>als</strong>und zu sehen.<br />
Das Kulturhistorische <strong>Museum</strong><br />
<strong>der</strong> Hansestadt Str<strong>als</strong>und besitzt<br />
in seinen Sammlungen einen wikingischen<br />
Goldschmuck, <strong>der</strong><br />
zu den bedeutendsten im Ostseeraum<br />
gehört. Dieser wertvolle<br />
Goldschatz, <strong>der</strong> nach seinem<br />
Fundort auf <strong>der</strong> kleinen Ostseeinsel<br />
Hiddensee westlich von Rügen<br />
benannt und nach einem verheerenden<br />
Sturmhochwasser im<br />
Jahr 1872/74 in mehreren Etappen<br />
geborgen wurde, stammt<br />
aus dem 10. Jahrhun<strong>der</strong>t. Er<br />
umfasst insgesamt 16 Schmuckteile,<br />
einen gefl ochtenen H<strong>als</strong>reif,<br />
eine Scheibenfi bel, sechs große<br />
und vier kleinere kreuzförmige<br />
Hängestücke und vier Zwischenglie<strong>der</strong><br />
mit einem Gesamtgewicht<br />
von 596 Gramm Feingold.<br />
Unter den wikingischen Edelmetallfunden<br />
ist er <strong>der</strong> wertvollste<br />
und prachtvollste. Die Verarbeitung<br />
einer solchen Menge Goldes<br />
mit dieser Präzision <strong>der</strong> Granulationstechnik<br />
kann nur im Umfeld<br />
eines fürstlichen Zentrums erfolgt<br />
sein. Vermutet wird, dass dieser<br />
Schmuck mit dem dänischen<br />
Wikingerkönig Harald Blauzahn<br />
im Zusammenhang steht, da er<br />
nach seiner Taufe am ottonischen<br />
890 einzigartige Kultur- und Naturdenkmale<br />
wurden bislang <strong>als</strong><br />
UNESCO-Welterbe anerkannt.<br />
<strong>Ein</strong> renommierter Titel – <strong>der</strong> Bedeutsamkeit<br />
verheißt, Qualität<br />
verspricht und Authentisches<br />
ausweist.<br />
<strong>Ein</strong>e dieser herausragenden Kulturstätten<br />
liegt in Mecklenburg-<br />
Vorpommern. Str<strong>als</strong>und und<br />
Wismar – Vertreter <strong>der</strong> idealty-<br />
Besucher fi nden in <strong>der</strong> ständigen Ausstellung eine perfekt gearbeitete<br />
Kopie. Das Original des Hiddenseer Goldschmuckes<br />
wird zu beson<strong>der</strong>en Anlässen aus dem Tresor geholt.<br />
Hof ca. 965 n. Chr. in Dänemark<br />
das Christentum einführte.<br />
Die Gestaltung <strong>der</strong> Schmuckteile<br />
spiegelt symbolhaft den Übergang<br />
von heidnischen Vorstellungen<br />
zum christlichen Kult wi<strong>der</strong><br />
und ist Zeugnis für die hohe<br />
Kunstfertigkeit <strong>der</strong> wikingischen<br />
Goldschmiede jener Zeit.<br />
Zwei Städte – ein Erbe<br />
pischen Hansestadt des Mittelalters,<br />
Zeugen für die Macht des<br />
einflussreichen Städtebundes.<br />
Dessen Fernhandel über Ost-<br />
und Nordsee spülte Reichtum in<br />
die Städte.<br />
Spuren dieser Zeit finden sich<br />
auf Schritt und Tritt: monumentale<br />
Backsteinkirchen, imposante<br />
Rathausbauten, farbenfrohe<br />
Giebelhäuser, lauschige<br />
Doch die Politik Harald Blauzahns<br />
war keineswegs unumstritten,<br />
sein eigener Sohn Svend Gabelbart<br />
erhob Anspruch auf den<br />
Thron und zwang den Wikingerkönig<br />
zur Flucht. Quer über die<br />
Ostsee jagte Svend Gabelbart<br />
seinen Vater bis er sich zum<br />
Kampf stellte, verwundet wurde<br />
Die Historischen Altstädte von Str<strong>als</strong>und und Wismar gehören seit 2002 zum UNESCO-Welterbe.<br />
Klosteranlagen, historisches<br />
Kopfsteinpflaster. Aber auch die<br />
Schwedenzeit hat ihre Spuren<br />
in beiden Städten hinterlassen.<br />
Jährlich feiern die Wismarer deshalb<br />
ihr historisches Schwedenfest<br />
im August. Die Str<strong>als</strong>un<strong>der</strong><br />
laden im September zur Langen<br />
Nacht des offenen Denkm<strong>als</strong>.<br />
Unter dem Motto „DenkMal an<strong>der</strong>srum!“<br />
präsentieren sie ihre<br />
HANSESTADT STRALSUND<br />
und kurz darauf verstarb. Vor <strong>der</strong><br />
Schlacht soll Harald Blauzahn<br />
auf Hiddensee, das ihm schon<br />
von früheren Kriegszügen her<br />
<strong>als</strong> Stützpunkt vertraut war, Zuflucht<br />
gesucht haben. In Ahnung<br />
seines nahen Todes mag er, <strong>der</strong><br />
Wikinger, <strong>der</strong> neuen christlichen<br />
Lehre misstraut haben, <strong>als</strong> dass<br />
er sich mittellos in das ewige<br />
Leben begeben hätte. Infolgedessen<br />
könnte er seine Kostbarkeiten<br />
vor dem entscheidenden<br />
Kampf mit seinem Sohn nach<br />
altem Brauch seines Volkes auf<br />
<strong>der</strong> Insel vergraben haben.<br />
Sicher haben auch diese Umstände<br />
zur geheimnisvollen Aura<br />
beigetragen, die den Schatz<br />
nach wie vor umgibt, jedoch<br />
zählt er unumstritten zu den<br />
größten bekannten Edelmetallschatzfunden<br />
<strong>der</strong> Wikingerzeit.<br />
Deshalb ist er <strong>als</strong> Glanzpunkt<br />
internationaler Ausstellungen<br />
wie<strong>der</strong>holt bewun<strong>der</strong>t worden,<br />
vermittelt Gedankengut, Schönheit<br />
und Kunstfertigkeit vergangener<br />
Zeiten und weckt so<br />
das Bewusstsein für das reiche<br />
Kulturerbe Mecklenburg-Vorpommerns.<br />
�<br />
Vom Wasser aus zeigt sich Str<strong>als</strong>und von seiner schönsten Seite und bietet einen imposanten Blick auf die drei mächtigen Backsteinkathedralen.<br />
Altstadt „ganz von Sinnen“. Wer<br />
mehr über das Thema Welterbe<br />
erfahren möchte, kann in Str<strong>als</strong>und<br />
täglich von 10 bis 17 Uhr<br />
bei kostenlosem <strong>Ein</strong>tritt die Ausstellung<br />
“Klingendes Welterbe“<br />
im Rathaus-Erdgeschoss besuchen.<br />
�<br />
Weitere Informationen:<br />
www.str<strong>als</strong>und-wismar.de<br />
Tipps<br />
Hun<strong>der</strong>twasserausstellung<br />
St. Jakobi lockt wie<strong>der</strong> mit<br />
Hun<strong>der</strong>twasser. Noch bis zum<br />
28. Oktober 2010 werden die<br />
grafi schen Arbeiten des österreichischen<br />
Künstlers gezeigt.<br />
In Kooperation mit <strong>der</strong><br />
Rufus Art GmbH schmücken<br />
rund 100 <strong>der</strong> faszinierenden<br />
Bil<strong>der</strong> und Plakate die Wände<br />
<strong>der</strong> Kulturkirche. Damit<br />
ist es die größte Ausstellung<br />
seiner Werke nach Wien, die<br />
Hun<strong>der</strong>twassers Wirken für<br />
ein natur- und menschengerechteres<br />
Leben in einer industrialisierten<br />
Gesellschaft, sein<br />
naturverbundenes Denken<br />
zum Erhalt <strong>der</strong> Schöpfung und<br />
zur menschlichen Existenz in<br />
<strong>Ein</strong>klang mit den Gesetzen <strong>der</strong><br />
Natur vermittelt. �<br />
Str<strong>als</strong>und-Tag für Kin<strong>der</strong>-<br />
und Jugendgruppen<br />
Der Str<strong>als</strong>und-Tag ist ein Angebot<br />
für Kin<strong>der</strong>- und Jugendgruppen,<br />
das sich ganz den<br />
Wasserwelten verschrieben<br />
hat. Vor allem Schulklassen<br />
gehen auf eine Entdeckungsreise<br />
wahlweise durch das<br />
MEERESMUSEUM o<strong>der</strong><br />
OZEANEUM und erleben im<br />
Anschluss riesengroßen Badespaß<br />
im Freizeitpark HanseDom.<br />
Der Tag beginnt und<br />
endet mit dem Transfer von<br />
<strong>der</strong> Unterkunft nach Str<strong>als</strong>und<br />
und wie<strong>der</strong> zurück (Raum<br />
Str<strong>als</strong>und, Rostock, Nord-<br />
und Ostvorpommern, Insel<br />
Rügen, Halbinsel Fischland-<br />
Darß-Zingst und Usedom).<br />
Preis pro Person (inkl. <strong>Ein</strong>tritte<br />
und Transfer): ab 21,00 €.<br />
Informationen & Buchungen<br />
beim Omnibusunternehmen<br />
Otto Möller & Co. unter<br />
Tel. +49 (0) 3831 391102<br />
o<strong>der</strong> E-Mail:<br />
info@de-str<strong>als</strong>unner.de �
MECKLENBURG-VORPOMMERN<br />
Erlebniswelt Kreideküste<br />
Der „Wie tickt Natur“-Partner Nationalpark-Zentrum KÖNIGSSTUHL enthüllt<br />
auf einer interaktiven Zeitreise die Geheimnisse des Nationalparks<br />
Jasmund.<br />
Familienspaß für die ganze Familie mit „Mimi & Krax – das Abenteuer beginnt“ auf <strong>der</strong> Nationalparkbühne<br />
Direkt am berühmten Kreidefelsen<br />
Königsstuhl bietet das Nationalpark-Zentrum<br />
KÖNIGSSTUHL<br />
ein beson<strong>der</strong>es Naturerlebnis bei<br />
jedem Wetter und in je<strong>der</strong> Jahreszeit.<br />
<strong>Ein</strong>e Welt voller Geheimnisse<br />
wartet auf 2 000 m 2 Ausstellungsfl<br />
äche und 28 000 m 2 Außengelände<br />
darauf, entdeckt zu werden.<br />
Zum breit gefächerten Angebot<br />
zählen Erlebnisausstellung, Multivisionskino,<br />
Königsstuhl, Bistro,<br />
Waldspielplatz, Wechselausstellungen<br />
und vieles mehr. Jeden<br />
Sommer gibt es eine neue Attraktion<br />
unter freiem Himmel. Im<br />
Sommer 2010 präsentiert das<br />
Nationalpark-Zentrum das erste<br />
und deutschlandweit einzige Nationalpark-Theater,<br />
den Bühnenspaß<br />
für die ganze Familie.<br />
Deutschlands einziges<br />
Nationalpark-Theater<br />
Das knapp 40-minütige Stück<br />
„Mimi „ & Krax – Das Aben-<br />
teuer beginnt“ ist<br />
Puppentheater er<br />
auf höchstem m<br />
Niveau und und d<br />
erzählt<br />
von den<br />
n<br />
Aben teuern <strong>der</strong> Maus Mimi und<br />
des Raben Krax. Die beiden Nationalparkmaskottchen<br />
sind den<br />
Besuchern des Nationalpark-<br />
Zentrums KÖNIGSSTUHL schon<br />
lange bekannt. Jetzt kann man<br />
sie dienstags bis samstags <strong>als</strong><br />
Bühnenspaß für die ganze Familie<br />
live erleben.<br />
Vor allem bei Kin<strong>der</strong>n kommt das<br />
Nationalpark-Theater so gut an,<br />
dass Schauspielerin Nina Har<strong>der</strong><br />
während einer ihrer ersten Aufführungen<br />
unverhoffte „Hilfe“ erhielt.<br />
Während sie mit Mimi und Krax auf<br />
<strong>der</strong> Bühne stand und sich auf ihr<br />
Stück konzentrierte, gesellte sich<br />
ein etwa zweijähriger Zuschauer<br />
zu ihr. Der kleine Fan war so fasziniert<br />
von den beiden Puppen,<br />
dass es ihn nicht mehr auf dem<br />
Platz hielt. Völlig gebannt stand er<br />
auf <strong>der</strong> Bühne und schaute hoch<br />
zu Rabe und Maus. Nina hatte einige<br />
Mühe, den Knirps während<br />
des rasanten Theaterspiels nicht<br />
über den Haufen zu laufen. Seine<br />
Eltern und die zahlreichen<br />
an<strong>der</strong>en Zuschau-<br />
er schien sc die<br />
<strong>Ein</strong>la <strong>Ein</strong>lage nicht<br />
zu<br />
stören.<br />
Schließlich trieb sich <strong>der</strong> neugierige<br />
Kleine fast die Hälfte des Theaterstücks<br />
auf <strong>der</strong> Bühne herum.<br />
Das Theaterstück wird noch bis<br />
Oktober auf <strong>der</strong> Freilichtbühne<br />
des Nationalpark-Zentrums zu<br />
sehen sein. Im Anschluss touren<br />
Mimi und Krax über die Insel<br />
Rügen und durch Schulen und<br />
Kin<strong>der</strong>gärten. Interessierte Lehrer<br />
und Erzieher können sich gern im<br />
Nationalpark-Zentrum melden.<br />
Auf dem Elektro-Fahrrad<br />
durch den Nationalpark<br />
Jasmund<br />
Ebenfalls neu ist die Möglichkeit,<br />
den Nationalpark Jasmund entlang<br />
<strong>der</strong> ausgewiesenen Radwege<br />
umweltfreundlich auf Elektrofahrrä<strong>der</strong>n<br />
zu erkunden. Das Nationalpark-Zentrum<br />
KÖNIGSSTUHL ist<br />
seit diesem Sommer eine von 34<br />
movelo-Verleih- und Akku-Wechselstationen<br />
auf Rügen. Die sogenannten<br />
Pedelecs ermöglichen<br />
eine CO 2 -neutrale Mobilität und<br />
erleichtern das Radeln auch an<br />
den zahlreichen Anstiegen im<br />
Direkt am berühmten Kreidefelsen Königsstuhl bietet das Nationalpark-Zentrum<br />
KÖNIGSSTUHL ein beson<strong>der</strong>es Naturerlebnis.<br />
Nationalpark. Noch bis Ende des<br />
Jahres gilt das Eröffnungsangebot<br />
des Nationalpark-Zentrums: Wer<br />
sich im Zentrum o<strong>der</strong> bei einer<br />
<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Verleih-Stationen auf<br />
Rügen ein E-Bike leiht und damit<br />
dann das Nationalpark-Zentrum<br />
KÖNIGSSTUHL besucht, genießt<br />
freien <strong>Ein</strong>tritt ins Besucherzentrum<br />
des kleinsten deutschen Nationalparks.<br />
Während des Ausstellungsbesuchs<br />
können sich die Radler<br />
ihre Akkus aufl aden lassen – und<br />
zwar mit dem durch die Photo-<br />
Wie tickt Natur<br />
voltaikanlage erzeugten Strom.<br />
Das Nationalpark-Zentrum KÖ-<br />
NIGSSTUHL empfi ehlt generell die<br />
umweltfreundliche Anreise ohne<br />
Auto. Fahrradtouren – ganz gleich,<br />
ob elektrisch unterstützt o<strong>der</strong> nur<br />
mit Muskelkraft, lassen sich hervorragend<br />
mit den RADzfatz-Bussen<br />
des RPNV kombinieren. �<br />
Mehr Informationen unter<br />
www.koenigsstuhl.com und<br />
www.nationalpark-kids.de.<br />
Den Herzschlag <strong>der</strong> Natur spüren – können interessierte<br />
Besucher in den vier „Wie tickt Natur“ Erlebnis-Welten.<br />
2009 haben sich die führenden Edutainment-<strong>Ein</strong>richtungen<br />
Mecklenburg-Vorpommerns – <strong>der</strong> Zoo Rostock, das Nationalpark-Zentrum<br />
KÖNIGSSTUHL, das Müritzeum und<br />
das OZEANEUM – vernetzt und bieten großen und kleinen<br />
Entdeckern neben Erholung und Freizeitspaß, interessante<br />
und abwechslungsreiche Bildungsangebote.<br />
Weitere Informationen auf www.wie-tickt-natur.de.
Baltic <strong>Museum</strong>s 2.0<br />
Gemeinsam mit <strong>der</strong> Fachhochschule Str<strong>als</strong>und und <strong>der</strong> Universität Szczecin erarbeiten<br />
<strong>Meere</strong>smuseen <strong>der</strong> südlichen Ostsee mit EU-Mitteln einen Prototyp für einen E-Guide,<br />
ein Online-Ticketing und eine mehrsprachige Online-Plattform.<br />
<strong>Ein</strong>facher Informationszugang<br />
für alle – das haben sich die im<br />
Rahmen des EU-Projektes Baltic<br />
<strong>Museum</strong>s 2.0 kooperierenden<br />
<strong>Meere</strong>smuseen auf ihre Fahnen<br />
geschrieben. Nach einigen<br />
Monaten angestrengter Arbeit<br />
geht Anfang Oktober 2010 die<br />
gemeinsame Plattform online.<br />
Dem Besucher werden aktuelle<br />
Informationen zu den Ausstellungen<br />
und Aquarien in den fünf<br />
Sprachen Deutsch, Polnisch,<br />
Russisch, Litauisch und Englisch<br />
zugänglich gemacht. So sollen<br />
nicht nur auf witzige und spannende<br />
Weise Informationen zu<br />
Flora und Fauna des Baltikums<br />
vermittelt werden, son<strong>der</strong>n auch<br />
Lust auf einen „offline-Besuch“<br />
gemacht werden.<br />
Das Deutsche <strong>Meere</strong>smuseum<br />
kooperiert im Rahmen des Projektes<br />
mit <strong>der</strong> Fachhochschule<br />
Str<strong>als</strong>und, <strong>der</strong> Universität Szczecin<br />
und den drei <strong>Meere</strong>smuseen<br />
in Gdynia, Kaliningrad<br />
und Klaipeda. Gemeinsam mit<br />
den Partnern werden technische<br />
Lösungen erprobt und interdisziplinäre<br />
Inhalte ausgearbeitet.<br />
Mit diesem Projekt wird eine lange<br />
Tradition aufgegriffen. Die ersten<br />
Erfahrungen im Bereich wissenschaftlicher<br />
Austausch sammelten<br />
die Partnermuseen noch vor<br />
dem EU-Beitritt von Polen und<br />
Litauen. Als naturwissenschaft-<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
OZEANEUM Str<strong>als</strong>und GmbH<br />
Hafenstraße 11<br />
18439 Str<strong>als</strong>und<br />
Tel.: +49 (0) 3831 2650 610<br />
Fax: +49 (0) 3831 2650 609<br />
<strong>Ein</strong>e Gesellschaft <strong>der</strong> Stiftung<br />
<strong>Deutsches</strong> <strong>Meere</strong>smuseum<br />
<strong>Museum</strong> für <strong>Meere</strong>skunde<br />
und Fischerei · Aquarium<br />
Stiftung des bürgerlichen Rechts<br />
Dr. Harald Benke<br />
Geschäftsführer<br />
Redaktion:<br />
Jens Oulwiger (V.i.S.d.P.)<br />
Karin Hellmeier<br />
Monique Wittassek<br />
Sandra Jahn<br />
Dr. Götz-Bodo Reinicke<br />
Dr. Thomas Förster<br />
Dr. Timo Moritz<br />
Dorota Makrutzki<br />
Das Aquarium in Gdynia.<br />
liche <strong>Ein</strong>richtung mit den Aufgaben<br />
Forschung und Wissensvermittlung<br />
hat sich das Deutsche<br />
<strong>Meere</strong>smuseum das Ziel gesetzt,<br />
stets auf dem neuesten Stand <strong>der</strong><br />
Forschung zu sein und zugleich<br />
die Erwartungen <strong>der</strong> Besucher<br />
zu erfüllen. Außer <strong>der</strong> mehrsprachigen<br />
Internet-Präsenz werden<br />
im Rahmen des Projektes ein<br />
Online Ticketing-System und ein<br />
E-Guide-Prototyp ausgearbeitet<br />
und erprobt. Bis zum Start <strong>der</strong><br />
Henning May<br />
Nicoline Haas /Greenpeace<br />
Tina Stielau<br />
Susanne Schimke<br />
Steffi Behrendt<br />
Layout:<br />
Thomas Korth<br />
Bildnachweise:<br />
Johannes-Maria Schlorke<br />
<strong>Deutsches</strong> <strong>Meere</strong>smuseum<br />
Dr. Timo Moritz<br />
Uli Kunz<br />
Jutta Grudziecki<br />
Aquarium Gdynia<br />
Nationalparkzentrum KÖNIGSSTUHL<br />
Druck und Anzeigen:<br />
OSTSEE-ZEITUNG GmbH & Co KG<br />
Richard-Wagner-Str. 1a<br />
18055 Rostock<br />
www.ozeaneum.de<br />
www.meeresmuseum.de<br />
gemeinsamen Homepage, kann<br />
man sich über die Fortschritte in<br />
den einzelnen Arbeitsbereichen<br />
auf <strong>der</strong> Projekt-Homepage www.<br />
balticmuseums.org informieren.<br />
Die <strong>Meere</strong>smuseen an <strong>der</strong> Ostsee<br />
haben viel zu bieten. Die<br />
attraktiven Standorte und die<br />
spannenden Sammlungen und<br />
Ausstellungen präsentieren eine<br />
unerwartete Vielfalt. Jedes von<br />
den vier im Projekt kooperierenden<br />
Museen ist einzigar-<br />
Wir danken unseren För<strong>der</strong>ern:<br />
tig und hat einen beson<strong>der</strong>en<br />
Schwerpunkt. In Klaipeda lässt<br />
das Litauische <strong>Meere</strong>smuseum<br />
die Besucher über eine informative<br />
und mitreißende Delfinschau<br />
staunen. Das Kaliningra<strong>der</strong> <strong>Museum</strong><br />
des Weltozeans bietet<br />
eine umfassende Ausstellung<br />
zur Schifffahrtsgeschichte. Zahlreiche<br />
Schiffe im Hafen sind für<br />
den Besucher zugänglich und ermöglichen<br />
einen Blick in den Maschinenraum<br />
o<strong>der</strong> die Kombüse<br />
OSTSEE-REGION<br />
<strong>der</strong> schwimmenden Kolosse.<br />
Die geographisch nächstliegende<br />
Partnereinrichtung ist das<br />
Aquarium in Gdynia. Das Aquarium<br />
ist nur eine knappe Autostunde<br />
von Gdańsk entfernt<br />
und wird z. B. von <strong>der</strong> Ree<strong>der</strong>ei<br />
Finnlines von Rostock aus angefahren.<br />
Im Jahr 2003 wurden<br />
umfangreiche Mo<strong>der</strong>nisierungsarbeiten<br />
an dem aus den 70er<br />
Jahren stammenden Gebäude<br />
durchgeführt und das Aquarium<br />
bekam eine neue Glasfassade.<br />
Auch die Salzwasserbecken<br />
wurden mo<strong>der</strong>nisiert und ausgebaut.<br />
Entstanden aus dem<br />
Fischereiinstitut (Morski Instytut<br />
Rybacki w Gdyni), <strong>der</strong> ältesten<br />
<strong>Meere</strong>sforschungseinrichtung in<br />
Polen, kann das Aquarium auf<br />
eine über Jahrzehnte gepflegte<br />
wissenschaftliche Sammlung zurückgreifen.<br />
Etwa 1500 lebende<br />
Tiere, vor allem Fische, Korallen,<br />
Reptilien und wirbellose Tiere<br />
aus aller Welt, kann man dort in<br />
Salz- und Süßwasserbecken bestaunen.<br />
Der attraktive Standort<br />
im Gdynia-Hafen bietet einen guten<br />
Rahmen für dieses sehenswerte<br />
Aquarium. Ähnlich dem<br />
Str<strong>als</strong>un<strong>der</strong> Hafen, sind am Kai<br />
gleich nebenan echte Zeugnisse<br />
<strong>der</strong> europäischen Schifffahrtsgeschichte<br />
zu besichtigen. �