Das erste Jahr Bläserklasse - David Schuster Realschule

„Gloria Viktoria...“
oder
Das erste Jahr Bläserklasse an der DSR
Die Vorbereitung
Nach einer umfangreichen Vorbereitungszeit, die ungefähr ein ganzes Schuljahr in Anspruch
nahm, konnten wir endlich im Schuljahr 2009/10 für die Schulneulinge der 5. Klassen eine
Bläserklasse anbieten. Zum Konzept einer Bläserklasse gehört es, dass alle Schülerinnen und
Schüler im zweistündigen Musikunterricht und in einer zusätzlichen
Instrumentalunterrichtsstunde von Anfang an gemeinsam ein Orchesterblasinstrument
erlernen. Vorerfahrungen auf dem Bläserklassen-Instrument sind nicht nötig, ja sogar nicht
erwünscht. Alle Teilnehmer beginnen gemeinsam und erzielen in der Gruppe ihre
Lernerfolge.
Zu der Vorbereitungsphase gehörte neben der intensiven und fundierten Ausbildung der
Lehrkraft zur Bläserklassenleiterin vor allem viel Organisatorisches. Was war zu tun?
Angefangen bei Überlegungen zum Stundenplan (alle Unterrichtsstunden können glücklicher
weise am Vormittag stattfinden), zum Probenraum (wo kann ungestört und ohne zu stören
geprobt werden) bis hin zur Kooperation mit der Sing- und Musikschule Würzburg (der
Zusatzunterricht wird von qualifizierten Lehrkräften erteilt). Die Ausarbeitung eines
Finanzplanes für die Anschaffung von Musikinstrumenten, Notenständern, etc. war zu
erledigen und last but not least die Vorstellung und Präsentation des Projektes, um mutige
Teilnehmer zu gewinnen, die sich auf ein durchdachtes und erfolgversprechendes, aber noch
unbekanntes Unternehmen Bläserklasse einlassen wollten.
Kurz gesagt es mussten ungefähr 1000 Dinge geklärt, geregelt und die ein oder andere Hürde
genommen werden. Und – „Gloria Viktoria...“ – es wurde bewältigt!
Um den Eltern die Entscheidung zu erleichtern, sollen die finanziellen Verpflichtungen auf
ein Minimum begrenzt werden. So gehört ebenfalls zum Konzept der Bläserklasse, dass alle
Teilnehmer für zwei Jahre ein Leihinstrumente erhalten sollen. Schnell war klar, dass die
Finanzierung der Instrumente und damit die Basis einer Bläserklasse am besten von einem
Elternverein übernommen wird. So gelang es am Ende des vergangenen Schuljahres,
rechtzeitig vor Anschaffung des Equipments, unseren Förderverein netzwerkschuleplus e.V.
zu gründen und eine Abteilung Bläserklasse einzurichten. Allen Beteiligten an dieser Stelle

ein herzliches Dankeschön für die Arbeit an der Vereinsgründung und für die Bereitschaft,
sich auf das Modell Bläserklasse einzulassen.
Der Start
Nachdem die organisatorischen Voraussetzungen erfolgreich geschaffen wurden, konnte das
erste Schuljahr Bläserklasse beginnen. 17 Schülerinnen und Schüler warteten gespannt und
geduldig darauf, dass es endlich los geht. Bevor nun aber jeder SEIN Instrument mit nach
Hause nehmen durfte, vergingen noch ein paar Wochen. Die Spannung war groß: Welches
Instrument wird MEINS? Querflöte, Klarinette, Saxophon, Trompete, Posaune, Euphonium
oder Tuba? Um das richtige Instrument zu finden, das der Neigung und Begabung entspricht,
war der anstehende Schullandheimaufenthalt der 5b auf dem Schwanberg bestens geeignet.
Dort konnte in aller Ruhe unter Anleitung der Instrumentallehrer der Musikschule Frau
Michel (Klarinette und Saxophon), Herrn Wallny (Trompete, Euphonium und Tuba) und
Herrn Gußner (Posaune) und Frau Wollny-Jung (Querflöte) probiert werden. Schließlich hatte
jeder Bläserklassenteilnehmer 3 Wünsche frei und konnte fast immer das für ihn absolute
Trauminstrument in Empfang nehmen.
Die ersten Erfolge
Bereits nach wenigen Wochen am 26.11.2009 fand der erste Auftritt der Bläserklasse 5b,
erweitert um die Rhythmusgruppe 5b, bei der Gründungsfeier des Fördervereins
netzwerkschuleplus statt. In einem Liedtext, frei nach dem Lied „Ein Mann, der sich
Kolumbus nannt...“ fasste die Klasse 5b gemeinsam mit ihrem Deutschlehrer Herrn Knüttel
die Anfänge der Bläserklasse zusammen.
„Klingende Klasse“
Text: 5b, Christian Knüttel, Christiane Wollny-Jung
Eine Klasse, die 5b sich nannt,
sich auf dem Schwanberg zusammenfand.
Dort lernten wir uns kennen sehr
und außerdem geschah noch mehr.
Gloria Viktoria, Widdewiddewid,
juchheirasa....
Instrumente wurden ausprobiert,
das machten wir ganz ungeniert.
Ein jeder fand was zu ihm passt,
das Üben ist fast keine Last
Ob Flöte, Klarinette, Saxophon.
Ein jeder trifft den rechten Ton.
Die Tuba und Posaunen hallen,
Euphonien und Trompeten schallen.
Musik verbindet, wie ihr seht.
Die ganze 5b drum vor euch steht.
Gemeinsam haben wir viel Spaß
und geben in der Schule Gas.

Auch ihr habt so etwas geschafft,
sehr fleißig, mit vereinter Kraft
entstand das Netzwerk Schule Plusdrum
Danke und nen großen Kuss.
Ihr vielen Schülern helfen könnt,
das Instrumentenspielen gönnt.
Wir wünschen euch von Herzen sehr,
dass eure Kassen niemals leer.
Aber natürlich konnten auch schon erste instrumentale Stücke präsentiert werden und so war
schließlich ein kleines Konzertprogramm der Klasse 5b zu hören.
Der Verlauf
Das Können und Repertoire der Bläser erweiterte sich beständig. Schon nach kurzer Zeit war
die Bläserklasse sehr gefragt. Die Landeselternvereinigung fragte an, ob nicht die
Auftaktveranstaltung ihrer diesjährigen Tagung an der DSR von den jungen Künstlern
gestaltet werden könnte. Im Shalom Europa fand der erste richtig öffentliche Auftritt vor
Würzburgs Politikprominenz, den Vertretern der Kirchen und der Presse statt. Sogar in einem
Radiobeitrag über den Abend war die Bläserklasse im bayerischen Rundfunk zu hören. Und
nicht zuletzt zeigte die Bläserlasse 5b an der großen Eröffnungsveranstaltung unseres
diesjährigen Schulfestes am 7.5.2010, dem „David-Schuster-Tag“, ihr Können.
Die großen Erfolge der Bläserklasse sind nicht zuletzt auch ein Verdienst des professionellen
Instrumentalunterrichts durch die Lehrkräfte der Musikschule. Einmal wöchentlich sind die
Kollegen in der DSR für den Registerunterricht und tragen so maßgeblich zum Fortschritt
eines jeden Einzelnen bei.
Die Bläserklasseneltern unterstützten jederzeit und nicht nur da, wo Not war. Angefangen bei
den Instrumententransporten zu Proben und Auftritten, der Mithilfe bei Auf- und
Abbauarbeiten für Konzerte, der Mitarbeit im Förderverein netzwerkschuleplus, der ideellen
Unterstützung als Fanclub bei Auftritten bis hin zur Einrichtung einer eigenen Homepage der
Klasse 5b, dem Engagement als Haus- und Hoffotografen der Bläserklasse sowie als
Kameramann, der die Auftritte fachmännisch filmte. Sogar ein eigenes Logo wurde in
Zusammenarbeit mit einer Bläserklassenmutter entworfen und postwendend auf Poloshirts
unserer Schulkleidung gestickt. Allen Engagierten sei hier nochmals aufs Herzlichste gedankt.
Die Rückschau
Im Rückblick ergibt sich ein sehr arbeitsintensives, aber verdient ruhmreiches (gloria) und
siegreiches (viktoria) erstes Jahr Bläserklasse. Besonders hervorzuheben ist, dass wir alle
gemeinsam etwas Neues auf die Beine gestellt haben, was nicht nur für jeden Einzelnen

sondern auch für die ganze Gruppe und darüber hinaus sogar für die Schulgemeinschaft viele
positive Elemente mit sich bringt.
Gloria Viktoria!
Der Ausblick
Wir alle freuen uns auf ein zweites Jahr Bläserklasse in Jahrgangsstufe 6, einen zweiten
Jahrgang Bläserklasse in Jahrgangsstufe 5 und viele schöne gemeinsame Stunden mit und
wegen der Musik.
RSLin Christiane Wollny-Jung
Bläserklassenleiterin
Aus dem Jahresbericht des Schuljahres 2009/10