25.11.2014 Aufrufe

Bewertung des chemischen Grundwasser- zustandes anhand ...

Bewertung des chemischen Grundwasser- zustandes anhand ...

Bewertung des chemischen Grundwasser- zustandes anhand ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

---GRUNDWASSERSCHUTZ<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong>des</strong> <strong>chemischen</strong> <strong>Grundwasser</strong>zustan<strong>des</strong><br />

<strong>anhand</strong> geeigneter statistischer<br />

Auswerteverfahren<br />

Georg Berthold, ArnoldQuadjlieg<br />

Oie in derEU-Wasserrahmenrichtlinie<br />

beschriebene Methodik<br />

zur Interpretation und<br />

Darstellung <strong>des</strong> <strong>chemischen</strong><br />

Zustan<strong>des</strong> eines <strong>Grundwasser</strong>körpers<br />

ist kaum geeignet,<br />

den qualitativen Zustand<br />

der <strong>Grundwasser</strong>resourcen<br />

zu bewerten. Dies<br />

zeigt eine exemplarische Anwendung<br />

am Fallbeispiel der<br />

hydrogeologischen Einheit<br />

<strong>des</strong> Hessischen Rieds.<br />

1. Einleitung und<br />

Problemstellung<br />

Die europäische Wasserrahmemichtlinie<br />

[1] bietet den EU-Mitgliedsstaaten<br />

eine rechtliche und planerische<br />

Handhabe, um die wasserwirtschaftliehen<br />

Handlungsspielräume für den<br />

umweltgerechten Umgang mit der<br />

Ressource "<strong>Grundwasser</strong>" zu erweitern.<br />

Die Leit- und Umweltziele der<br />

EU-Wasserrahmemichtlinie betonen<br />

für den <strong>Grundwasser</strong>bereich<br />

• die Vermeidung einer Verschlechterung<br />

<strong>des</strong> qualitativen und quantitativen<br />

Zustan<strong>des</strong> <strong>des</strong> <strong>Grundwasser</strong>s<br />

und<br />

• das Erreichen eines zumin<strong>des</strong>t guten<br />

<strong>chemischen</strong> und mengenmäßigen<br />

Zustan<strong>des</strong> <strong>des</strong> <strong>Grundwasser</strong>s.<br />

Um diese Zielezu erreichen, bedarf es<br />

eines <strong>Grundwasser</strong>monitoring-Programms<br />

mit den Schwerpunkten:<br />

Erfassung, Dokumentation und <strong>Bewertung</strong><br />

<strong>des</strong> <strong>Grundwasser</strong>haushaltes<br />

hinsichtlich <strong>Grundwasser</strong>stand,<br />

<strong>Grundwasser</strong>flurabstand und<br />

<strong>Grundwasser</strong>beschaffenheit<br />

• Beschreibung der Auswirkungen<br />

von Veränderungen <strong>des</strong> <strong>Grundwasser</strong>haushaltes<br />

auf Naturraum und<br />

räumliche Nutzungen<br />

• Früherkennung von negativen Entwicklungen<br />

der <strong>Grundwasser</strong>beschaffenheit,<br />

Realisierung präventiver<br />

Schutzmaßnahmen und<br />

Überprüfung ihrer Wirksamkeit<br />

Auf der Grundlage <strong>des</strong> von der Länderarbeitsgemeinschaft<br />

Wasser (LA­<br />

WAl im Jahre 1983 vorgelegten Rahmenkonzeptes<br />

zur Überwachung der<br />

<strong>Grundwasser</strong>beschaffenheit [2] betreiben<br />

die Bun<strong>des</strong>länder gewässerkundliehe<br />

Messnetze. Je nach Problemstellung<br />

können stoffspezifisch<br />

länderübergreifende Übersichten<br />

über Belastungssituationen <strong>des</strong><br />

<strong>Grundwasser</strong>s gegeben und darauf<br />

aufbauend Lösungsvorschläge zur Reduzierung<br />

von Stoffeinträgen konkretisiert<br />

werden [3,4].<br />

Die <strong>Grundwasser</strong>beschaffenheit wird<br />

dabei punktuell über repräsentative<br />

Wasserproben an geeigneten Entnahmestellen<br />

erfasst. Mit Hilfe statistischer<br />

und graphischer Verfahren werden<br />

die Beschaffenheitsdaten der einzelnen<br />

Wasserproben (Stichproben)<br />

• so geordnet, zusammengefasst und<br />

dargestellt, dass die wesentlichen<br />

Eigenschaften und Kennwerte der<br />

untersuchten Stichprobe ermittelt<br />

werden (<strong>des</strong>kriptive Statistik);<br />

• auf die Gesamtheit <strong>des</strong> betrachteten<br />

<strong>Grundwasser</strong>vorkommens<br />

übertragen (analytische Statistik);<br />

• für die hydrogeochemische Typisierung<br />

von <strong>Grundwasser</strong>leitern<br />

ausgewertet, um Fragen zur Genese<br />

der Grundwässer zu klären und<br />

einen regionalen Vergleich von<br />

Grundwässern zu ermöglichen;<br />

• so ausgewertet, dass die räumliche<br />

und zeitliche Variabilität von Parametern<br />

erfasst werden kann.<br />

Die EU-Wasserrahmemichtlinie in<br />

Anhang V, Absatz 2.4.5. "Interpretation<br />

und Darstellung <strong>des</strong> <strong>chemischen</strong><br />

Zustan<strong>des</strong> <strong>des</strong> <strong>Grundwasser</strong>s" schlägt<br />

ein neues statistisches Auswerteverfahren<br />

zur Darstellung <strong>des</strong> <strong>chemischen</strong><br />

(qualitativen) <strong>Grundwasser</strong>zustan<strong>des</strong><br />

vor. Diese Vorgabe der EU­<br />

Wasserrahmemichtlinie ist jedoch<br />

kaum geeignet, den qualitativen Zustand<br />

von <strong>Grundwasser</strong>ressourcen zu<br />

bewerten und den qualitativen Zustand<br />

von <strong>Grundwasser</strong>körpern (Einheiten)<br />

auf europäischer Ebene miteinander<br />

zu vergleichen. Sie steht zudem<br />

nicht in Einklang mit den Anforderungen<br />

der Europäischen Umwelt<br />

agentur (EUA) an ein internationales<br />

Monitoring-Messnetz [5].<br />

Im Folgenden wird das Auswerteverfahren<br />

nach Anhang V, Absatz 2.4.5.<br />

der EU-Wasserrahmemichtlinie vorgestellt<br />

und die daraus resultierenden<br />

Probleme am Fallbeispiel der hydrogeologischen<br />

Einheit <strong>des</strong> Hessischen<br />

Riedserläutert.<br />

2. Auswertung der <strong>Grundwasser</strong>-Nitratwerte<br />

<strong>des</strong><br />

Hessischen Rieds nach<br />

Vorgaben der EU­<br />

Wasserrahmenrichtlinie<br />

Für die Interpretation und Darstellung<br />

<strong>des</strong> <strong>chemischen</strong> Zustan<strong>des</strong> <strong>des</strong><br />

<strong>Grundwasser</strong>s sieht Anhang V, Absatz<br />

2.4.5. eine Verdichtung der Ausgangsdaten<br />

durch zweifache Mittelung der<br />

Messwerte wie folgt vor:<br />

• Bildung eines statistischen Mittelwertes<br />

über alle Messwerte (z. B.<br />

Nitratwerte) einer <strong>Grundwasser</strong>messstelle<br />

("erste Mittelung"),<br />

• Mittelung aller punktuell berechneten<br />

Mittelwerte über den gesamten<br />

<strong>Grundwasser</strong>körper ("zweite<br />

Mittelung").<br />

Ziel <strong>des</strong> Verfahrens der "doppelten<br />

Mittelwertbildung" ist die Indizierung<br />

der <strong>Grundwasser</strong>beschaffenheit<br />

eines <strong>Grundwasser</strong>körpers (hydrogeo-<br />

32<br />

WASSER UND ABFALL 1-2·2000


GRUNDWASSERSCHUTZ---<br />

logische Einheit) mittels einer einzigen<br />

Kennziffer.<br />

Fallbeispiel Hessisches Ried<br />

Einen Überblick über die räumliche<br />

Verteilungsdichte der <strong>Grundwasser</strong>­<br />

Entnahmestellen im Hessischen Ried<br />

vermittelt Bild 1.<br />

Die Kartendarstellung zeigt, dass<br />

selbst im Hessischen Ried, einem Porengrundwasserleiter,<br />

der zudem<br />

noch über eine außergewöhnliche<br />

Messstellendichte verfügt, von keiner<br />

homogenen Verteilung der Messstellen<br />

über die Fläche ausgegangen werden<br />

kann. Höhere Messstellendichten<br />

werden zwangsläufig in der Nähe<br />

großer Wasserwerke oder im Umfeld<br />

von Belastungsherden angetroffen.<br />

Desweiteren wird ersichtlich, dass es<br />

innerhalb eines <strong>Grundwasser</strong>körpers<br />

immer Gebiete mit hohem Belastungspotential<br />

und unbelastete Bereiche<br />

gibt.<br />

In die Auswertung einbezogen wurden<br />

alle <strong>Grundwasser</strong>aufschlüsse ab<br />

dem Jahr 1989, die in der <strong>Grundwasser</strong>datenbank<br />

der Hessischen Lan<strong>des</strong>anstalt<br />

für Umwelt gespeichert sind.<br />

Es handelt sich um 6267 Einzelanalysen<br />

der Nitratkonzentrationen von<br />

Grundwässern aus insgesamt 610<br />

Messstellen (Brunnen, Quellen,<strong>Grundwasser</strong>messstellen).<br />

Das entspricht einer<br />

Messpunktdichte von 0,51/km 2 .<br />

Tabelle 1 zeigt am Beispiel zweier<br />

Messpunkte - eines Brunnens als repräsentativer<br />

Messpunkt für tiefe<br />

Messstellen und analog einer Emittentenmessstelle<br />

für flache Messstellen<br />

- das Ergebnis der 1. Mittelung<br />

nach Anhang V, Absatz 2.4.5. der EU­<br />

Wasserrahmenrichtlinie. Der Mittelwert<br />

der Nitratbelastung der Emittentenmessstelle<br />

liegt bei 105,7 mgll N0 3 ­<br />

, der <strong>des</strong> Brunnens bei 1,8 mgll N0 3 -.<br />

Tabelle 1 zeigt darüber hinaus beispielhaft<br />

die heterogene Nitratbelastungssituation<br />

von Grundwässern<br />

innerhalb eines <strong>Grundwasser</strong>körpers.<br />

Tabelle 2 beschreibt das Datenkollektiv<br />

mit Hilfe der statistischen Maßzahlen<br />

arithmetischer Mittelwert,<br />

Standardabweichung (STD), Median,<br />

Minimal-, Maximalwert sowie der<br />

rangstatistischen Kennwerte 75. Perzentil<br />

und 90. PerzentiL Da sich in der<br />

Vertikalen unterschiedliche <strong>Grundwasser</strong>typen<br />

ausbilden können, wurde<br />

das verfügbare Datenmaterial in<br />

I::<br />

-:. :- .. .:<br />

Bild 1: Nitratkonzentrationen (mq/! NO) nach Klassen in den Wässern von Messstellen<br />

im Hessischen Ried<br />

der Tabelle 2 differenziert nach der<br />

Messstellenteufe<br />

• flach (27,5 mg/N0 3),<br />

• mittel (13,2 mg/N0 3) und<br />

• tief (5,9 mg/N0 3)<br />

statistisch ausgewertet. Die letzte Zeile<br />

"AlleMessstellen" gibt das Ergebnis<br />

der doppelten Mit-telung (22,3 mgll<br />

N0 3 -) nach Anhang V, Absatz 2.4.5. der<br />

EU-Wasserrahmenrichtlinie für den<br />

gesamten <strong>Grundwasser</strong>körper (entspricht<br />

der hydrogeologischen Einheit)<br />

Hessisches Riedwieder.<br />

I<br />

J<br />

"--: "(j<br />

... 1::.. ... :::­<br />

. .. .. ~I<br />

• •<br />

...<br />

".<br />

...<br />

.. -<br />

NI• • • t-.lIIl,*,""'~ t I_ . -.<br />

.... 1."L• • • "I N t 1<br />

Die Ergebnisse der statistischen Auswertung<br />

(Tabellen 1/2) sind wie folgt<br />

zu beurteilen:<br />

1. Dieerste Mittelung unterdrückt die<br />

Möglichkeit, die zeitliche Entwicklung<br />

der Nitratbelastungssituation<br />

eines Messpunktes zu analysieren.<br />

2. Die alleinige statistische Darstellung<br />

der <strong>Grundwasser</strong>beschaffenheit<br />

<strong>des</strong> <strong>Grundwasser</strong>körpers Hessisches<br />

Ried mittels <strong>des</strong> arithmetischen<br />

Mittels bzw. Medians führt<br />

zu Fehlinterpretationen. Für das<br />

..<br />

WASSER UND ABFALL '-2 - 2000 33


---GRUNDWASSERSCHUTZ<br />

- --- .__ .<br />

I l);ltlIlr. "\'O II.'I1!;.11 '\0.' 111 '~ '1 1 l);1l1l1l' ....o.! ': r l~ " 1 ' (H III I ~II<br />

E IlI /.i:!h~(!rt \1111~1,,~r: E i 11.1I?III ert \ ~m elll crt<br />

pru : 1' 11)<br />

~ 1 1:~~st~1 il' \ lewstel le<br />

l S 11 I LNI ... .1I ( '.1.1 L I~I ) I )~<br />

J<br />

11.;; o; ,<br />

I ~9 ~ ~ \ l:~ ' 1!;1',11 1I( )<br />

., -<br />

lJ 04. 1')


GRUNDWASSERSCHUTZ---<br />

tenmessstelle etc.)und die Probeentnahmetiefe<br />

(flache <strong>Grundwasser</strong>messstelle,<br />

Tiefbrunnen etc.) sind<br />

nicht zu vernachlässigende Faktoren<br />

bei der Beschreibung und Interpretation<br />

<strong>des</strong> qualitativen Zustan<strong>des</strong><br />

<strong>des</strong> <strong>Grundwasser</strong>s.<br />

3. Vorschläge für ein<br />

alternatives Verfahren<br />

zur Darstellung der<br />

Analysenergebnisse<br />

Um die anthropogenen Einflüsse auf<br />

die Beschaffenheit von Grundwässern<br />

zu erkennen, sind die Analysenergebnisse<br />

nach der Probeentnahmetiefe<br />

(Vorschlag: bis 25 m, 25 bis 50<br />

m, größer 50 m) statistisch auszuwerten<br />

und darzustellen.<br />

3.1. Alternatiworschlag 1<br />

"Säulenintervalldarstellung der Ergebnisse"<br />

Die Nitratgehalte aller Messstellen eines<br />

<strong>Grundwasser</strong>körpers sind in einem<br />

Säulendiagramm jahresweise<br />

nach Konzentrationsbereichen auszuwerten.<br />

Die anteilige Verschiebung<br />

der Balkenhöhe eines Konzentrationsbereiches<br />

innerhalb eines gewählten<br />

Zeitraumes gibt Aufschluss über die<br />

Verbesserung oder Verschlechterung<br />

<strong>des</strong> qualitativen Zustan<strong>des</strong> <strong>des</strong><br />

<strong>Grundwasser</strong>körpers. Das Säulendiagramm<br />

ist besonders geeignet für die<br />

Darstellung unerwünschter hoher<br />

Konzentrationen (z.B. Nitratwerte<br />

größer als 50 mgll N° 3 -).<br />

Bild2 zeigt ein Beispielfür die Darstellung<br />

der Nitratsituation im oberflächennahen<br />

<strong>Grundwasser</strong>stockwerk<br />

<strong>des</strong> Hessischen Rieds nach der Säulenintervall-Auswertemethode.<br />

Vorteile<br />

dieser Methode sind die Beschreibung<br />

der <strong>Grundwasser</strong>beschaffenheit durch<br />

Klassifikation der Ist-Situation sowie<br />

die Darstellung der zeitlichen Entwicklung.<br />

Beschränkt man sich - wie in Bild<br />

2 - auf Messstellen, die flach verfiltert<br />

sind und das oberflächennahe <strong>Grundwasser</strong><br />

charakterisieren, erreicht man<br />

einen Überblick über die relevante<br />

Nitrat -Belastungssituation <strong>des</strong> <strong>Grundwasser</strong>körpers.<br />

Im oberflächennahen<br />

<strong>Grundwasser</strong> werden Stoffeinträge ins<br />

<strong>Grundwasser</strong> und Veränderungen<br />

(Trends) von Stoffkonzentrationen<br />

früher und ausgeprägter als in tieferen<br />

Bild 2: Entwicklung der Nitratkonzentrationen, unterteilt in einzelne Konzentrationshereichefürflach<br />

verjilterteMessstellen im Hessischen Ried.<br />

Kompartimenten erkannt, sodass<br />

rechtzeitig Lösungsstrategien zur Reduzierung<br />

der Stoffeinträge umgesetzt<br />

werden können.<br />

3.2. Alternativvorschlag 2<br />

"Säulenintervalldarstellung in<br />

Verbindung mit einem<br />

rangstatistischen Verfahren"<br />

Zur Auswertung kommen alle Analysenergebnisse<br />

von Messstellen eines<br />

<strong>Grundwasser</strong>körpers. Die Messergebnisse<br />

werden nach Jahren aufgeschlüsselt<br />

und in N0 3-Intervallklassen<br />

eingeteilt. In Bild 3wurden die In-<br />

tervalle 0 bis c 25 mgll N0 3 -, 25 - 50 mg/l N0 3 - gewählt.<br />

Etwa 70 % der Grundwässer liegen ­<br />

mit Ausnahme <strong>des</strong> Jahres 1998 - innerhalb<br />

<strong>des</strong> Konzentrationsbereichs<br />

zwischen 0 und 25 mgll N0 3 -. Etwa<br />

15 % der Grundwässer befinden sich<br />

in der Klasse zwischen 25 und 50 mgll<br />

N0 3 und damit in einem Bereich, <strong>des</strong>sen<br />

Entwicklung besonders beobachtet<br />

werden sollte. Weitere 15 % der<br />

Grundwässer überschreiten den<br />

Grenzwert von 50 mg/l N0 3 .<br />

Bild 3: Entwicklung der Nitratkonzentrationen. unterteilt in einzelne Konzentrationshereiche<br />

für Messstellen im Hessischen Ried.<br />

. I.<br />

1····_·<br />

WASSER UND ABFALL 1-2' 2000 35


---GRUNDWASSERSCHUTZ<br />

Die gestrichelte Linie (beispielhaft auf<br />

der 90 %-Linie positioniert) wäre das<br />

Entscheidungskriterium für den "guten"<br />

bzw. "schlechten" <strong>chemischen</strong><br />

Zustand <strong>des</strong> <strong>Grundwasser</strong>körpers. Liegen<br />

die Nitratkonzentrationen in 90<br />

% aller Grundwässer unter dem 50<br />

mg/l-Nöy-Grenzwert, würde dem<br />

<strong>Grundwasser</strong>körper hinsichtlich seiner<br />

Nitratbelastung ein guter chemischer<br />

Zustand zugewiesen. Vorteil<br />

dieser Auswertemethode ist die Identifizierung<br />

besonderer Belastungsspitzen<br />

und deren Verhältnis zur Gesamtheit<br />

der vorliegenden Analysenergebnisse.<br />

Des Weiteren gibt die<br />

zeitliche Varianz innerhalb der einzelnen<br />

Nitratklassen einen Überblick<br />

über die Entwicklung der Nitratbelastung<br />

(Trend).<br />

Analog zur Vorgehensweise bei Nitrat<br />

ist die Darstellung und Interpretation<br />

der <strong>Grundwasser</strong>situation hinsichtlieh<br />

der Pflanzenschutzmitteleinträge<br />

(Grenzwert:

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!