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Politikprotokoll vom 31.08.09 (von Gänseblümchen)<br />
Thema: Die realistische Schule und ihre Durchführbarkeit<br />
Interpretation der Karikatur „Wer hat hier ‚Völkerrecht’ gerufen…?“<br />
Siehe Arbeitsheft S.30<br />
Der Mann stellt für mich aufgrund seines Hutes und seiner Kleidung einen amerikanischen<br />
Sheriff dar. Er sagt vermutlich auch den Satz: „Wer hat hier ‚Völkerrecht’ gerufen…?“, denn<br />
er schreitet hoch motiviert herbei, wie um zu helfen. Die Fässer mit den Namen darauf<br />
repräsentieren den jeweiligen Staat und auch ihre Eigenschaften, wie z.B. das Öl im Irak, Iran<br />
und Libyen. Die anderen Staaten hingegen sind Pulverfässer. Alle haben dabei gemeinsam,<br />
dass sie leicht entzündlich sind. Die Seile auf dem Boden könnten Lunten sein. Würde eine<br />
davon entzündet, würde das Feuer sofort auf die anderen übergehen und alle Fässer würden in<br />
die Luft gehen. Afghanistan ist dabei die Ausnahme, da es auf dem Tresen und damit außer<br />
Reichweite der anderen Fässer steht. Es zeigt also die Situation im Nahen Osten; sobald eines<br />
der Länder angegriffen wird, sind auch die anderen beteiligt. Die UNO steht in Gestalt einer<br />
Frau hilflos zwischen den Staaten und versucht, die Situation zu entschärfen, steht dabei aber<br />
zwischen den Lunten und bringt sich dadurch selbst in Gefahr. Der Sheriff als die USA<br />
scheint einen Hilferuf vernommen zu haben, der möglicherweise gar keiner war, denn er zeigt<br />
in seiner Haltung ziemlichen Übereifer und bedroht dabei durch die auf die Fässer gerichtete<br />
Waffe die Gebiete, denen er eigentlich helfen möchte.<br />
Das hat die USA z.B. im Irakkrieg gezeigt, in dem Bush immer betonte, er wolle dem Irak<br />
helfen, gleichzeitig aber das Land zerstörte.<br />
Die Karikatur kritisiert damit die USA, die das ganze Weltgeschehen zu regeln versuchen und<br />
sich als Weltretter sehen, so wie ein Sheriff, der in seinem Saloon für Ordnung sorgt, dabei<br />
aber die Fässer zum Explodieren bringt.<br />
Der Dekalog des Realismus – Realistisch oder unrealistisch?<br />
Sammlung verschiedener Meinungen<br />
1. Das Studium der<br />
Geschichte lehrt,<br />
dass die Menschen von Natur<br />
aus sündhaft und böse sind.<br />
2. Von allen bösen<br />
Verhaltensweisen der<br />
Menschen ist keine Sünde<br />
verbreiteter, unerbittlicher<br />
oder gefährlicher als ihr<br />
Machtinstinkt und ihr<br />
Streben nach Herrschaft über<br />
andere.<br />
3. Die Möglichkeit der<br />
Ausrottung des<br />
Machtinstinkts ist eine<br />
utopische Hoffnung.<br />
4. Unter solchen<br />
Bedingungen ist<br />
internationale Politik ein<br />
Kampf um Macht oder, wie<br />
Hobbes sagt, ein Krieg aller<br />
gegen alle.<br />
Zustimmung<br />
- an Kriegen sieht man das<br />
Böse im Menschen<br />
- gerade Diktatoren<br />
streben nach Macht, egal<br />
mit welchen Mitteln<br />
(Folter etc.)<br />
- viele Menschen möchten<br />
die meiste Macht oder das<br />
größte Vermögen<br />
- jeder trägt ihn in sich<br />
- auch Parteien in<br />
Demokratien wollen Macht<br />
- Machtstreben jeder<br />
gegen jeden<br />
Ablehnung<br />
- nicht generell, aber das<br />
Potential zum Bösen ist da<br />
- um Böses zu sehen, muss es<br />
auch Gutes im Menschen<br />
geben<br />
- möglicherweise muss nicht<br />
ausgerottet, sondern nur<br />
kontrolliert werden<br />
- Krieg aller gegen alle<br />
übertrieben Streit ist meist<br />
in kleinen Punkten, also<br />
immer noch Kooperation<br />
möglich
5. Die oberste Verpflichtung<br />
jedes Staates in dieser<br />
Umgebung – das Ziel, dem<br />
alle anderen nationalen Ziele<br />
untergeordnet werden sollte<br />
– ist die Förderung des<br />
nationalen Interesses,<br />
definiert als Erwerb von<br />
Macht.<br />
6. Die Natur des<br />
internationalen Systems<br />
erfordert den Erwerb<br />
militärischer Fähigkeiten, die<br />
ausreichen, Angriffe<br />
potenzieller Feinde<br />
abzuschrecken.<br />
7. Wirtschaft ist für die<br />
nationale Sicherheit weniger<br />
relevant als militärische<br />
Macht; sie ist primär<br />
bedeutend als Mittel,<br />
nationale Macht und Prestige<br />
zu erwerben.<br />
8. Verbündete können die<br />
Fähigkeit eines Staates, sich<br />
selbst zu verteidigen,<br />
vergrößern, aber ihre<br />
Loyalität und Verlässlichkeit<br />
sollte nicht als Annahme<br />
unterstellt werden.<br />
9. Vertraue die Aufgabe des<br />
eigenen Schutzes nie dem<br />
Völkerrecht oder<br />
internationalen<br />
Organisationen an.<br />
10. Wenn alle Staaten nach<br />
der Maximierung ihrer<br />
Macht streben, ergibt sich<br />
Stabilität aus der<br />
Aufrechterhaltung eines<br />
Machtgleichgewichts,<br />
unterstützt und erleichtert<br />
durch bewegliche<br />
Bündnissysteme.<br />
- das oberste Ziel ist die<br />
Macht, sonst ist alles<br />
untergeordnet (s. Karikatur)<br />
das Streben nach Macht<br />
ist wichtig, um<br />
voranzukommen<br />
- alle rüsten auf, aber keiner<br />
greift an<br />
- in früheren Zeiten wurde<br />
dieser Grundsatz angewandt<br />
- Ausfälle gibt es immer<br />
wieder<br />
- heutzutage ist die<br />
Wirtschaft wichtiger, denn<br />
ohne Essen und Arbeit<br />
können auch Soldaten nichts<br />
verrichten<br />
- man sollte diese<br />
Fähigkeiten und die Loyalität<br />
voraussetzen können<br />
- Islands kompletter<br />
militärischer Schutz wird von<br />
Norwegen gewährleistet<br />
Vertrauen<br />
- wenn das Ziel die Macht ist,<br />
kann es keine<br />
Machtgleichheit geben<br />
Kampf der Kulturen - Überschriften zu den 5 Argumenten Huntingtons<br />
Siehe Heft S. 20<br />
1. Wertevorstellung der Kulturen<br />
2. Globalisierung – Mensch in Kulturschubladen / Kultureller Austausch verdeutlicht<br />
Unterschiede<br />
3. Bedeutung der Nation schwindet durch Globalisierung Religion als Lückenfüller<br />
4. Rückbesinnung auf die eigenen Wurzeln<br />
5. Kultur bestimmt die Identität / Kultur ist unveränderlich<br />
Huntington zeigt dadurch die Unterschiedlichkeit der Kulturen und den Menschen, die<br />
ihnen angehören, auf, ohne diese zu bewerten.