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Almsommer 2014 - St. Michael

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㆓ Esser See (2.088 m)<br />

Der Hofmetzger und das Zederhauser Brot<br />

Naturpark Riedingtal Zederhaus<br />

Über Tappenkar und Taferlnock<br />

wanderten die Salzburger<br />

Viehhändler einst nach<br />

Zederhaus, um hier Ochsen<br />

und Kälber zu kaufen. Auch<br />

der Hofmetzger Perner<br />

scheute nicht den weiten Weg.<br />

Um die erzbischöfliche Tafel<br />

mit dem besten Fleisch zu<br />

beliefern, war er wieder einmal<br />

mit einem Almbauern einig<br />

geworden und der Handel auch schon mit Handschlag besiegelt. Da trug<br />

die Bäuerin noch eine Jause mit Butter und Brot auf. Die Almbutter aß<br />

der feine Mann, steckte aber das Brot in die Tasche und meinte: „Das<br />

nehm ich mit nach Salzburg, sollen die Herren dort sehen, was ihr für<br />

schlechtes Brot habt.“ Auf dem Tappenkar überraschte ihn ein böses<br />

Wetter. Erschöpft und hungrig kramte er das Zederhauser Brot hervor.<br />

Mit kleinen Bissen stärkte er sich und kam wieder zu Kräften. So gut<br />

hatte ihm noch nie ein Brot geschmeckt.<br />

Vom Parkplatz „Jakoberalm“ im Naturpark Riedingtal Zederhaus - ca.<br />

0,5 km vor der Schliereralm (Mautstraße/€ 8,- Gebühr, inkl. Tälerbus in<br />

der Hauptferienzeit) führt nach rechts abzweigend ein Güterweg zur Jakoberalm<br />

in 1.839 m Seehöhe (Gehzeit ca. 1,0 <strong>St</strong>unden). Auf dem Weg<br />

Nr. 702 westwärts gelangt man direkt zum Esser See in 2.088 m Seehöhe.<br />

Von dort steigt man ab zur Franz-Fischer-Hütte (2.020 m), wo auch<br />

der Zaunersee liegt. Über den Hüttenweg hinab (Nr. 711), erreicht man<br />

wieder die <strong>St</strong>raße Riedingtal. Die Route kann auch in umgekehrter Reihenfolge<br />

erwandert werden.<br />

Höhenunterschied: ca. 600 m<br />

Schwierigkeit:<br />

• mittel<br />

Gehzeit:<br />

ca. 4,5 <strong>St</strong>unden für die gesamte Wanderung<br />

Busverbindung: Linie 770 nach Zederhaus – Schliereralm<br />

Parkmöglichkeit: Aufstieg zur Jakoberalm<br />

Einkehrmöglichkeit: Jakoberalm, Gruberalm, Schliereralm, Franz-Fischer-Hütte,<br />

Hoislalm, Ilgalm<br />

叅 Ilgsee (2.099 m) – Zaunersee (2.020 m, übers Haselloch)<br />

Der Tod des Königbauern unter dem Haselloch<br />

Naturpark Riedingtal Zederhaus<br />

Das schöne Zederhaustal<br />

war einst besonders abgeschieden.<br />

Sechs bis sieben<br />

<strong>St</strong>unden Fußmarsch trennten<br />

es vom Markt <strong>St</strong>. <strong>Michael</strong>.<br />

Nicht viel länger und um vieles<br />

schöner ist der Weg übers<br />

Tappenkar (2.135 m) nach<br />

Kleinarl oder der Übergang<br />

über das Taferlnock (2.236 m)<br />

in die Flachau. Dienstboten,<br />

Holzknechte, Hausierer, Sauschneider und Viehhändler wanderten auf<br />

diesen <strong>St</strong>eigen „in die Welt hinaus“.<br />

Vor Wetterumschwüngen und Schnee zur besten Jahreszeit<br />

mussten sich aber selbst wegkundige, kräftige Geher in Acht nehmen.<br />

Am 8. Oktober 1844 verunglückte Blasius Dorfer, Königbauer in<br />

Zederhaus. Zusammen mit seiner Schwester, Sennerin auf der elterlichen<br />

Königalm, war er auf dem Heimweg vom Viehmarkt in<br />

<strong>St</strong>. Johann in ein Schneegestöber geraten. Ignaz Kürsinger schrieb<br />

die Geschichte der zwei in Bergnot geratenen Geschwister nach den<br />

Worten der Maria Dorfer nieder: Ich tappte in der finstern Nacht – in<br />

Schnee und Nebel – etwas vorwärts – ohne zu wissen wohin. In meiner<br />

großen Müdigkeit schrie ich auf meinen Bruder zurück, dass er nachkommen<br />

solle, „komme“ schrie ich voll Angst, wir gehen heim –! Aber<br />

die <strong>St</strong>imme ihres Bruders verlor sich in der dunklen Schneenacht<br />

und auch Maria Dorfer stürzte einen verschneiten Abhang der Wurmfeldspitze<br />

hinab, verlor darüber das Bewusstsein, konnte sich aber<br />

anderntags zu ihrer Almhütte retten, wo der entsetzte Viehhüter die halb<br />

Erfrorene mit einer warmen Milchsuppe stärkte und um Knechte ins Tal<br />

schickte, den Verunglückten zu bergen.<br />

Mit dem Bus oder PKW geht es entlang der Mautstraße (€ 8,- Gebühr,<br />

inkl. Tälerbus in der Hauptferienzeit) bis zur Schliereralm (1.495 m) im Naturpark<br />

Riedingtal und anschließend mit dem Tälerbus bis zur Königalm<br />

(1.667 m) oder zu Fuß auf dem romantischen Almenwanderweg. Der Aufstieg<br />

führt von der Königalm (1.667 m) zum Haselloch (2.136 m). Von dort<br />

rechts zunächst steil bergan und weiter talwärts auf markiertem Weg (Nr.<br />

702) zum Ilgsee. Der Zaunersee liegt unmittelbar bei der Franz-Fischer-Hütte<br />

(2.020 m). Der Abstieg ins Riedingtal erfolgt auf dem Hüttenweg (Nr. 711).<br />

Höhenunterschied: ca. 470 m<br />

Schwierigkeit:<br />

• mittel<br />

Gehzeit:<br />

ca. 5,0 <strong>St</strong>unden für die gesamte Wanderung<br />

Busverbindung: Linie 770 nach Zederhaus – Schliereralm – Königalm<br />

Parkmöglichkeit: Parkplätze im Bereich Schlierersee<br />

Einkehrmöglichkeit: Königalm, Hoislalm, Gruberalm, Schliereralm,<br />

Franz-Fischer-Hütte, Ilgalm<br />

10 11<br />

Interaktive Wanderkarte – http://karte.lungau.at<br />

Interaktive Wanderkarte – http://karte.lungau.at<br />

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