Fronleichnam 2004 - Propstei St. Clemens

- senkte sich plötzlich der Boden ab - und - bedingt durch die
Zentrifugalkraft - wenn mich meine Schulkenntnisse nicht täuschen -blieb
man - bodenlos - an der Wand kleben. Erst als die Umdrehungszahl sich
wieder verringerte, rutschte man nach und nach
- hierbei war das Gewicht entscheidend - an der Wand hinunter, auf den
abgesenkten Boden.
So wird manch eingefleischter Kirmesbesucher seine
persönlichen Vorlieben haben, ob es nun
- die traditionelle Schiffschaukel ist,
- die neuste Achterbahn, mit Looping
- die gute alte Geisterbahn oder
- der allseits geliebte Autoscooter .
Jeder vergnügt sich auf seine Weise !
Manchmal ist für mich die Kirmes auch ein Bild für unser Leben und für die
Welt, in der wir leben :
- Die Zeiten ändern sich - im Verlauf der Jahre mit zunehmender
Geschwindigkeit -
- zu häufig verlieren wir den Boden unter unseren Füßen
- werden an die Wand gedrückt, ausgeliefert den Kräften, die eine
erdrückende Bewegungslosigkeit bewirken.
Auch das politische "Hin - und Her" gleicht häufig einer "Schiff -
Schaukel", in der man sich weniger verschifft, dafür aber um so mehr
verschaukelt fühlt -
und all die „Einschränkungen“, die uns zur Zeit als „Reformern“
verkauft werden, machen mittlerweile unser Leben zu einer Geisterbahn,, bei
der wir nicht wissen, welcher Schrecken uns im nächsten Augenblick das
Gruseln lehrt.
Und wenn man die aktuelle "Werte-diskussion" verfolgt und das
ganze Gerangel ob wir uns überhaupt noch als christliches Abendland
definieren wollen —oder—ob der Gottesbezug nun in die europäische
Verfassung eingebunden(werden)- oder bewußt rausgelassen werden soll,
dann kommt man sich vor-wie im Looping einer Achterbahnen dem alles
auf den Kopf gestellt wird :
- "Orientierungen" werden der "Beliebigkeit" unterworfen