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Adventszeitung - Morus Verlag

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Foto: kna<br />

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Weitergeben...!<br />

Nachdem es bei den<br />

Christen im Heiligen<br />

Land üblich geworden<br />

war, das Gedächtnis<br />

der zentralen Momente<br />

von Jesu Heilswirken liturgisch<br />

am Ort des Heilsgeschehens und<br />

insbesondere in Jerusalem nachzuvollziehen,<br />

fanden diese liturgischen<br />

Feiern mit der Zeit - oft<br />

auf dem Umweg über Byzanz -<br />

auch Eingang in die westliche<br />

Liturgie. Auf diese Weise kam es<br />

im 3. Jahrhundert zur Herausbildung<br />

eines unbeweglichen Zyklus<br />

im Kirchenjahr. Das erste<br />

dieser Kirchenfeste war das Fest<br />

der Theophanien (Epiphanie),<br />

welches in einer nächtlichen Feier<br />

vom 5. auf den 6. Januar alle<br />

jene Ereignisse des Lebens Jesu<br />

zusammenfasste, in denen sich<br />

seine Gottessohnschaft geheimnisvoll<br />

manifestierte und er solcherart<br />

als der verheißene Messias<br />

und Christus (der Gesalbte des<br />

Herrn) geoffenbart worden war.<br />

Damit wurde in dieser Feier auch<br />

<strong>Adventszeitung</strong><br />

für das Erzbistum Berlin<br />

Eine Sonderveröffentlichung im <strong>Morus</strong> <strong>Verlag</strong> - Advent 2000<br />

Christi Menschwerdung<br />

und die Verchristlichung der Menschen<br />

Gedanken zum Weihnachtsfest in byzantinischer und lateinischer Kirche<br />

Zu Bethlehem geboren:<br />

Gott wird Mensch, damit die Menschen vergöttlicht, das heißt Kinder Gottes werden können.<br />

der Geburt Jesu Christi gedacht.<br />

Wie das Datum verrät, dürfte dieses<br />

Fest seinen Ursprung in Alexandrien<br />

haben, wo nach dem<br />

ägyptischen Kalender in der<br />

Nacht vom 5. auf den 6. Januar<br />

jeweils ausgelassen die Geburt<br />

des Aion (d. h. des Weltzeitalters)<br />

begangen wurde. Die Christen<br />

hatten dieses Datum übernommen,<br />

und es war keineswegs<br />

das einzige Mal, wo heidnische<br />

Feste durch christliche Feiern<br />

überlagert und ersetzt wurden.<br />

Auch in Rom fand das Fest<br />

Epiphanie bald einmal Eingang.<br />

Nachdem aber daselbst seit Kaiser<br />

Augustus (gest. 275) am 25.<br />

Dezember jeweils das Fest der<br />

Unbesiegbaren Sonne begangen<br />

wurde, begannen die Christen<br />

nach 330, d. h. seitdem das Christentum<br />

die staatliche Anerkennung<br />

erhalten hatte, an diesem<br />

Datum ihr Weihnachtsfest zu feiern,<br />

das sie aus der Epiphanie<br />

ausgliederten. Dass sich dieses<br />

Fest im Abendland alsbald rasch<br />

ausbreitete, mag damit zusammenhängen,<br />

daß sich die Kirche<br />

im 4. Jh. durch die Häresie des<br />

Arianismus außerordentlich bedroht<br />

sah, da diese auch im Kaiserhaus<br />

ihre Anhänger gefunden<br />

hatte.<br />

Gegen den Arianismus, welcher<br />

in Christus eine Art Zwischenwesen<br />

zwischen Gott und<br />

den Menschen annahm, das selber<br />

weder Gott noch Mensch war,<br />

betonte die lateinische Kirche<br />

energisch die wahre Menschheit<br />

des Erlösers. Und die Feier seiner<br />

Menschwerdung im Weihnachtsfest<br />

unterstrich dies mit<br />

aller nur wünschenswerten Deutlichkeit.<br />

Dies dürfte auch der<br />

Grund sein, weshalb die westliche<br />

Feier von Weihnachten als<br />

Fest der Geburt unseres Gottes<br />

und Erlösers Jesus Christus im<br />

Jahre 380 auch in Byzanz (Konstantinopel),<br />

der Kaiserstadt am<br />

Bosporus, eingeführt wurde.<br />

Trotzdem hat es in der byzantinischen<br />

Kirche nie die gleiche<br />

Bedeutung erhalten wie im Westen.<br />

Östlicher Geistesart entsprechend<br />

hatte man nämlich hier im<br />

Kampf gegen den Arianismus<br />

besonders die wahre Gottheit des<br />

Erlösers herausgestellt. Und dieser<br />

Aspekt wurde alsbald auch<br />

im Geburtsfest Jesu stark betont,<br />

wie schon der östliche Titel des<br />

Festes ausdrücklich unterstreicht:<br />

das Geburtsfest unseres<br />

Gottes.<br />

Für die Ostkirche handelt es<br />

sich dabei um ein kosmisches<br />

Ereignis. Dieses führt - geheimnisvoll<br />

durch den göttlichen<br />

Heilsplan vorbereitet und schon<br />

stufenweise im Alten Testament<br />

geoffenbart - zur Erlösung des<br />

ganzen Kosmos und damit auch<br />

der Menschheit, was in den prophetischen<br />

Lesungen zum Weihnachtsfest<br />

auch augenfällig dokumentiert<br />

wird. Ein einzigartiger<br />

Tausch bahnt sich mit der<br />

Geburt des Erlösers an: Gott wird<br />

Mensch, damit die Menschen<br />

vergöttlicht, d.h. Kinder Gottes<br />

werden können.<br />

Himmel und Erde<br />

versammeln sich<br />

Somit ist das Geburtsfest des<br />

Erlösers Ausgangspunkt für das<br />

österliche Geschehen und mit<br />

diesem untrennbar verknüpft.<br />

Während im Westen immer wieder<br />

die Tendenz vorhanden war,<br />

mit Weihnachten die Historizität<br />

des Geschehens in den Vordergrund<br />

zu rücken, womit das Fest<br />

eine Art Eigenstand erhielt, meditiert<br />

der Osten vor allem über<br />

den Sinn des unerforschlichen<br />

Geheimnisses, dass Gott, der allmächtige<br />

Schöpfer aller Dinge,<br />

in seiner unendlichen Barmherzigkeit<br />

in seinem Sohne das<br />

Menschsein annimmt, um alle<br />

und alles durch sein Leiden, seinen<br />

Tod und seine Auferstehung<br />

zu erlösen.<br />

Und die östliche Liturgie wird<br />

denn auch nicht müde, in immer<br />

neuen Formulierungen das Staunen<br />

über dieses Geschehen auszudrücken.<br />

Himmel und Erde<br />

versammeln sich um das Wunder<br />

des Menschgewordenen. Die<br />

Engel und die Gestirne, aber auch<br />

Menschen aller Klassen, die Tiere,<br />

ja selbst die Erde mit ihrer<br />

Höhle, die das Christkind birgt,<br />

leisten ihren Beitrag zur Verehrung<br />

des Gottessohnes. Und so<br />

ist es denn auch nur logisch, dass<br />

der Osten die drei Magier aus<br />

dem Morgenland (die hl. Dreikönige)<br />

schon beim Geburtsfest<br />

und nicht erst an Epiphanie auftreten<br />

lässt.<br />

Im Gegensatz zum Westen betont<br />

der Osten nicht den Menschensohn,<br />

d.h. dass Gott Mensch<br />

wird, sondern den Gottessohn,<br />

daß GOTT Mensch wird, um die<br />

Menschen an sich zu ziehen.<br />

Dementsprechend dominiert im<br />

Osten auch nicht eine rührselige<br />

Freude am lieben kleinen Jesulein,<br />

sondern weit mehr das Er-<br />

schrecken über das unfaßbare<br />

Geschehen, das erst mit der Auferstehung<br />

und Himmelfahrt des<br />

Erlösers seine Vollendung findet.<br />

Erst im österlichen Geschehen<br />

offenbart Weihnachten seine<br />

eigentliche Bedeutung. Deshalb<br />

hat dieses Fest im Osten nie<br />

das gleiche Ansehen erlangt wie<br />

im Abendland.<br />

Für den Osten aber hat der<br />

theologische Gehalt Priorität vor<br />

dem historischen Ereignis, und<br />

so ist Weihnachten eben „nur“<br />

der Ausgangspunkt für Ostern,<br />

indem Gott bei der Geburt Jesu<br />

die menschliche Natur annimmt,<br />

um diese in der Auferstehung<br />

und Himmelfahrt des Erlösers zu<br />

vergöttlichen.<br />

Pater Robert Hotz SJ<br />

...Padre José Luzia, Mosambik<br />

� Anselme Harimenshi,<br />

Burundi � Therese Duclos,<br />

Sambia � µaurice<br />

Ndimadjingar, Tschad<br />

� Marie Iphigénie Diatta,<br />

Senegal � Marguerite Marie,<br />

Kamerun � Philomena<br />

Barry, Sierra Leone � Sponsa<br />

Beltran OSF, Liberia<br />

� Joseph Amoako-Adusei,<br />

Ghana � Samuel Lokibe<br />

Atura, Sudan � Frère Ozy<br />

Gonsalves SJ, Äthiopien<br />

� Mary Ashirvadam, Indien<br />

� Ernest Poruthota, Sri<br />

Lanka � Kiran Basnet, Nepal<br />

� Saboi Jum, Myanmar<br />

MISEREOR und die<br />

MISEREOR-Partner weltweit<br />

wünschen Ihnen<br />

einen besinnlichen Advent<br />

und ein gesegnetes<br />

Weihnachtsfest<br />

� Alberto Tricarico,<br />

Laos � Wittaya<br />

Aporn, Thailand<br />

� Serafin J.<br />

Boiragi,<br />

Bangladesh<br />

� John Gibbs<br />

Smith, Afghanistan<br />

� Jabir<br />

Asaqla, Israel<br />

� Rubina Jamil,<br />

Pakistan � Sanjay<br />

Deshpande, Indien � Jose<br />

Gregorio Guarenas,<br />

Venezuela � Peter Kempadoo,<br />

Guayana � Isabel Zambrano,<br />

Ecuador � Luz E. Herquinio<br />

Alarcón, Peru � Osorio<br />

Maurer, Brasilien � Jorge<br />

Domic, Bolivien � Luis Gustavo<br />

Gonzalez, Chile � Pablo<br />

Cayota, Uruguay � Dr. Angel<br />

Piriz M., Cuba � Dorléan Jean<br />

Robert, Haiti...<br />

Wir freuen uns<br />

auf die Eröffnung<br />

der Misereor<br />

Fastenaktion<br />

01.03. – 04.03.2001<br />

in Berlin<br />

gemeinsam�handeln MORUSVERLAG<br />

Götzstraße 65<br />

12099 Berlin<br />

Telefon: (0 30) 89 79 37-0<br />

Telefax: (0 30) 75 70 81 12<br />

anzeigen@morusverlag.de<br />

Mozartstraße 9 • 52064 Aachen • www.misereor.de<br />

Spendenkonto 52 100 • Sparkasse Aachen


2<br />

Wir begannen eine<br />

Nachtwache, die<br />

leicht unsere letzte<br />

sein konnte. Wir richteten uns<br />

für die Nacht ein. Aus den Laderäumen<br />

holten wir fünf oder sechs<br />

Warenkisten, leerten sie und zündeten<br />

in der Höhlung einer jeden<br />

wie in einem Schilderhäuschen<br />

eine ärmliche Kerze an, die dort<br />

notdürftig vor dem Wind geschützt<br />

war. So bauten wir uns<br />

mitten in der Wüste auf der nackten<br />

Rinde unseres Planeten, in<br />

einer Einsamkeit wie zur Stunde<br />

der Schöpfung ein Menschendorf.<br />

Und wir warteten auf dem<br />

Hauptplatz unseres Dorfes, auf<br />

dem Stückchen Sand, auf das<br />

unsere Kisten ihr zitterndes Licht<br />

warfen. Wir warteten auf das rettende<br />

Frührot oder auf die Mauretanier.<br />

Und bis heute weiß ich<br />

nicht, was dieser Nacht eine solche<br />

Weihnachtsstimmung gab.<br />

wir erzählten einander alte Geschichten,<br />

wir neckten uns und<br />

wir sangen.<br />

Wir genossen dieselbe leicht<br />

gehobene Stimmung wie mitten<br />

in einem wohlvorbereiteten Fest.<br />

Dabei waren wir unendlich arm.<br />

Wir besaßen nur Wind, Sand und<br />

Sterne. Das wäre selbst für Trappisten<br />

ein wenig zu hart gewesen.<br />

Und doch teilten auf dieser<br />

schlecht beleuchteten Fläche sieben<br />

Menschen, die nichts besaßen<br />

als die Erinnerungen, unsichtbare<br />

Schätze untereinander<br />

aus. In dieser Stunde fanden wir<br />

uns. Man geht so lange nebeneinander<br />

her, jeder in seinem<br />

Schweigen befangen, oder man<br />

wechselt Worte, denen man<br />

nichts mitgibt. Da kommt die<br />

Stunde der Gefahr, und man sucht<br />

Schulterfühlung und entdeckt,<br />

dass man zusammengehört.<br />

ADVENT 2000 Sonderveröffentlichung<br />

Advent 2000<br />

Wüstenweihnacht<br />

Wege zur Krippe - Von Antoine de Saint-Exupéry<br />

HARTNACKSCHULE<br />

Berlins größte Sprachenschule<br />

Seit dem 13. Oktober 2000 sind wir<br />

eine zertifizierte Sprachschule<br />

Seit über 85 Jahren sind wir eine der ersten Adressen in<br />

Berlin, wenn es um Sprachschulungen geht. Wir unterrichten<br />

mit modernster Methodik unter Einsatz von TV,<br />

Video, Dia, Film und Lehrbüchern. Durch diese vielseitige<br />

und interessante Unterrichtsgestaltung unserer<br />

muttersprachlichen und motivierten Lehrkräfte lernt<br />

man schnell und effektiv.<br />

Und es macht auch noch Spaß.<br />

Die besten Referenzen für uns sind<br />

die Erfolge unserer Absolventen!<br />

Motzstraße 5 • 10777 Berlin<br />

Nähe U-Bahnhof<br />

Nollendorfplatz<br />

Wir befinden uns in zentraler Lage, nur wenige Schritte von U-<br />

Bahn (U1, U4) und Bus (106, 119, 146) entfernt.<br />

Fremdsprachenkurse<br />

• Englisch • Französisch • Spanisch • Italienisch •<br />

von der Grundstufe I bis zur Oberstufe<br />

Deutsch als Fremdsprache<br />

• Für Anfänger ohne Vorkenntnisse • Aufbaukurse • Intensivkurse •<br />

• Oberstufe und Sprachdiplomvorbereitungskurse •<br />

• Universitätsvorbereitungskurse •<br />

Kinderkurse<br />

• Deutsch als Fremdsprache • Nachhilfe in Deutsch • Aufbaukurse •<br />

• Englischkurse •<br />

Spezialkurse<br />

Einzelunterricht und Zubringerstunden können auf Wunsch vereinbart werden.<br />

Für Mediziner, Pharmazeuten, Juristen, Techniker und Ingenieure können<br />

Spezialkurse angeboten werden.<br />

Wir gehen auch gern auf Ihre Ausbildungswünsche ein.<br />

Rufen Sie uns einfach an und Sie erhalten den<br />

aktuellen Stundenplan mit Preisübersicht.<br />

� (0 30) 2 16 44 59 oder 2 15 44 05 • Fax (0 30) 2 15 44 54<br />

Foto: Archiv


Sonderveröffentlichung<br />

ADVENT 2000<br />

3<br />

Advent 2000<br />

Willkommen<br />

in der Stadt der<br />

Hoffnung<br />

MISEREOR fördert das Gemeinwesen in<br />

Huayacán am Stadtrand von Lima<br />

Trostlose Wüste, grauer Staub,<br />

durchdringender Gestank - das<br />

sind die typischen Merkmale,<br />

die Huaycán mit all den anderen<br />

Elendsquartieren von Lima teilt.<br />

Schachtelartige Holzhütten,<br />

schiefe Lehmhäuser und Wellblechdächer<br />

kriechen den Andenrand<br />

fast täglich weiter hinauf.<br />

Ganz oben, zum Teil auf<br />

gefährlich abschüssigem Gelände,<br />

die primitiven Behausungen<br />

aus Strohmatten und Pappkartons<br />

der zuletzt Angekommenen.<br />

„Wer hier landet, ist am Ende“,<br />

heißt es in Lima. Doch „Willkommen<br />

in der Stadt der Hoffnung“,<br />

steht groß auf einem<br />

Transparent über der Zufahrtsstraße<br />

nach Huaycán. Die meisten<br />

Leute hier sind stolz auf das’<br />

was sie in letzter Zeit in Bewequng<br />

gesetzt haben.<br />

Massenhafte<br />

Verarmung<br />

Massenhafte Verarmung und<br />

bürgerkriegsehnliche Zustände<br />

haben in den vergangenen Jahrzehnten<br />

unzählige Menschen aus<br />

dem Andenhochland nach Lima<br />

getrieben. Mittlerweile lebt fast<br />

jeder Dritte der 25 Millionen<br />

Peruaner in der Hauptstadt an<br />

der Pazifikküste. Bis auf wenige<br />

Ausnahmen blieb den Zuwanderern<br />

als Zufluchtsstätte nur eines<br />

der „pueblos jovenes“ (junge<br />

Dörfer), die in die Sandwüs-te<br />

des Küstenstreifens hineinwuchernden<br />

Elendssiedlungen beschönigend<br />

genannt werden.<br />

Von sich aus ist der Staat hier<br />

kaum präsent. Für die Erfüllung<br />

öffentlicher Aufgaben - in den<br />

wohlhabenden Vierteln von den<br />

Behörden als selbstverständliches<br />

Bürgerrecht anerkannt -<br />

müssen die Bewohner ein<br />

Höchstmaß an Organisation und<br />

Kraftanstrengung aufwenden.<br />

In dieser Hinsicht haben die<br />

45000 Einwohner von Huaycen<br />

schon einiges erreicht, seitdem<br />

sie sich in einer Reihe von Basisorganisationenzusammengeschlossen<br />

haben. Die größte von<br />

ihnen ist die „Nachbarschaftsvereinigung“,<br />

in der etwa 1500<br />

gewählte Frauen und Männer in<br />

verschiedenen Komitees aktiv<br />

sind. Jedes Komitee hat einen<br />

bestimmten Aufgabenbereich<br />

und repräsentiert darin gegenüber<br />

den Behörden die Interessen<br />

der gesamten Bevölkerung.<br />

Eine Initiative von etwa 1000<br />

Frauen hat 35 Gemeinschaftsküchen<br />

eingerichtet um die allgemein<br />

schlechte Ernährungslage<br />

in Huaycán zu verbessern.<br />

Vereinigung der<br />

Kleinunternehmer<br />

Mit dem Ziel, vorhandene Beschäftigungsmöglichkeiten<br />

zu<br />

sichern und möglichst neue zu<br />

schaffen, haben 80 Betriebe im<br />

produzierenden Gewerbe die<br />

„Vereinigung der Kleinunternehmer“<br />

gegründet. Diese hat mit<br />

Hilfe MlSEREORs einen Kreditfonds<br />

eingerichtet, mit dem<br />

inzwischen der Aufbau 14 weiterer<br />

Kleinunternehmen finanziert<br />

werden konnte. Zwei davon<br />

haben die Müllbeseitigung in<br />

Huaycán übernommen. Frauengruppen<br />

haben 15 „Banken“ eingerichtet,<br />

bei denen sie sich das<br />

nötige Startkapital für Existenzgründungen<br />

in Dienstleistungsgewerbe<br />

und Kleinhandel leihen<br />

können. Fortschritte gab es zuletzt<br />

auch in der Mobilisierung<br />

öffentlicher Dienste. So sind jetzt<br />

schon 50 Blocks mit jeweils 60<br />

Häusern an die städtische Trinkwasser-<br />

und Stromversorgung<br />

angeschlossen. Weitere werden<br />

folgen.<br />

Pfarrei als Motor der<br />

Selbstorganisation<br />

Motor der Selbstorganisation<br />

der Bewohner von Huaycán ist<br />

die Pfarrei San Andres, die sich<br />

seit ihrer Gründung 1984 sozial<br />

engagiert. Durch ihre 120 Katecheten<br />

ist sie fest mit der Basis<br />

vewurzelt. Mit ihrer Unterstützung<br />

ist auch 1995 ein Entwicklungsbüro<br />

eingerichtet worden.<br />

Dessen vier Mitarbeiter stehen<br />

den einzelnen Organisationen<br />

beratend zur Seite und helfen bei<br />

der Koordination der verschiedenen<br />

Aktivitäten. Daraus sind<br />

neue Pläne für die Gründung 20<br />

UNSERE DEZEMBERANGEBOTE<br />

Eine kross gebratene Gans mit Apfelrotkraut,<br />

Grünkohl, Klösschen und Kartoffeln plus 1Liter<br />

Beaujolais für 4 Personen: 99,- DM<br />

Gänsekleinsüppchen<br />

nach Großmutters Art mit Graupen: 5,- DM<br />

Kross gebratene Weihnachtsgans auf Beifußsauce<br />

mit glacierten Maronen: 25,- DM<br />

Gefüllter Bratapfel mit Marzipan und Rosinen auf<br />

Zimtsoße und einer Kugel Vanilleeis: 6,50 DM<br />

1. WEIHNACHTSFEIERTAG (12.00 - 16.00 UHR)<br />

Großes Weihnachtsfamilienbuffet<br />

* Suppe * Vorspeise * Hauptgericht * Dessert *<br />

35,- DM pro Person / Kinder bis 6 Jahre frei!<br />

2.WEIHNACHTSFEIERTAG (12.00 - 16.00 UHR)<br />

Großer Familientisch unter dem Motto<br />

„Futtern wie bei Muttern zu Haus“<br />

* Suppe * Gänse- o. gemischter Braten * Dessert *<br />

(In Schüsseln - so viel Sie essen können)<br />

30,- DM pro Person / Kinder 6 - 12 Jahre 15,- DM<br />

Foto: kna<br />

Kinder sind Hoffnung auf die Zukunft:<br />

Damit diese drei fröhlichen Gesellen auch in Zukunft lachen können, hilft MISEREOR nach dem Prinzip „HIlfe zur Selbsthilfe“.<br />

weiterer Betriebe zur Herstellung<br />

von Bausteinen, Textilien und<br />

Lebensmitteln entstanden. 154 -<br />

meist jugendliche - Erwerbslose<br />

könnten dadurch Arbeit finden.<br />

Des Weiteren ist ein Kursprogramm<br />

zur Weiterbildung in<br />

Betriebsführung und Vermarktung<br />

für 1000 Kleinhändler und<br />

Beschäftigte in 100 Kleinunternehmen<br />

vorgesehen.<br />

„Die Erfahrung, dass wir aus<br />

eigener Kraft etwas erreichen<br />

können, hat vielen von uns ein<br />

neues Lebensgefühl gegeben.<br />

Wir blicken mit neuer Hoffnung<br />

in die Zukunft“, sagt Hulio Pena,<br />

der eine kleine Behindertenschule<br />

leitet, die die Bewohner von<br />

Huaycen selbst initiiert und für<br />

die sie dem Staat öffentliche Zuschüsse<br />

abgetrotzt haben.<br />

Johannes Schaaf<br />

Sie konnen das Engagment<br />

der Familien in<br />

Huycen durch eine<br />

Spende unterstützen. Das<br />

MlSEREOR-Spendenkonto:<br />

52100 bei der<br />

Sparkasse Aachen (BLZ<br />

390 500 00). Bitte geben<br />

Sie als Stichwort an:<br />

„Spende für Projekt-<br />

Nr.:23245/3“<br />

Misereor -<br />

kurz und bündig<br />

MISEREOR ist das Hilfswerk<br />

der Katholikinnen und Katholiken<br />

in Deutschland für die Entwicklungszusammenarbeit<br />

mit<br />

der Dritten Welt. Seit 1959 hat<br />

MISEREOR in über 100 Ländern<br />

mehr als 82.000 Projekte<br />

mit rund 875 Milliarden Mark<br />

unterstützt. Die Mittel stammen<br />

aus Spenden, kirchlichen Haushaltsmitteln<br />

und staatlichen Zuschüssen<br />

(letztere über die 1962<br />

eingerichtete Katholische Zentralstelle<br />

für Entwicklungshilfe<br />

e.V.).<br />

Grundsätze<br />

der Projektarbeit<br />

MISEREOR leistet Hilfe zur<br />

Selbsthilfe, die vor allem auf die<br />

Bekämpfung der Ursachen von<br />

Armut und Unterentwicklung abzielt.<br />

Wichtige Bereiche der Entwicklungszusammenarbeit<br />

sind<br />

Landwirtschaft und ländliche<br />

Entwicklung, Gesundheitsversorgung,<br />

Bildungsmaßnahmen,<br />

Ausbildung und Gewerbeförderung<br />

sowie die Menschenrechtsarbeit.<br />

MISEREOR vergibt seine<br />

Mittel ungeachtet der Religionszugehörigkeit.<br />

Solidaritätsarbeit in<br />

Deutschland<br />

Neben der Hilfe für die Armen<br />

UNSER WEIHNACHTS- UND<br />

SILVESTERPROGRAMM<br />

Tagungszentrum Katholische Akademie<br />

Hannoversche Str. 5 b • 10115 Berlin-Mitte<br />

Tel. (0 30) 2 84 86 -0 • Fax (0 30) 2 84 86 -10<br />

Wir wünschen allen Lesern einen schönen<br />

streßfreien Advent und würden uns freuen<br />

zum Gelingen Ihrer Weihnachts- und<br />

Silvesterplanung beitragen zu können.<br />

Ihr Tagungszentrum-Team<br />

Reservierungen sind unbedingt erforderlich!<br />

Telefon: (0 30) 28 48 60<br />

in Afrika, Asien und Lateinamerika<br />

hat sich MISEREOR zum<br />

Ziel gesetzt, durch entwicklungspolitische<br />

Informations-, Bildungs-<br />

und Lobbyarbeit in<br />

Deutschland das Bewusstsein für<br />

Not und Ungerechtigkeit in der<br />

Dritten Welt zu schärfen. MISE-<br />

REOR führt jährlich zwischen<br />

Aschermittwoch und Ostersonntag<br />

eine bundesweite Fastenaktion<br />

durch, die jeweils ein aktuelles<br />

Thema der Entwicklungszusammenarbeit<br />

aufgreift und zur<br />

konkreten Solidarität mit den<br />

Armen aufruft.<br />

Geschichte<br />

des Werkes<br />

Das „Bischöfliche Hilfswerk MI-<br />

SEREOR e.V.“ wurde 1958 bei<br />

der Vollversammlung der deutschen<br />

Bischöfe in Fulda als „Aktion<br />

gegen Hunger und Krankheit<br />

in der Welt“ gegründet. Institution<br />

und Name gehen auf<br />

einen Vorschlag des Kölner Kardinals<br />

Joseph Frings zurück,<br />

der dabei an das Bibelwort „Mich<br />

erbarmt des Volkes“ (Misereor<br />

super turbam) anknüpfte.<br />

Im Frühjahr 1959 wurde die<br />

erste Fastenkollekte durchgeführt.<br />

1991 hat sich MISEREOR<br />

mit der Partnerorganisation in<br />

den neuen Bundesländern „Not<br />

in der Welt’’ zusammengeschlossen.<br />

Eröffnung der<br />

MlSEREOR-<br />

Fastenaktion<br />

2001 in Berlin<br />

Schon jetzt laden MISEREOR<br />

und das Erzbistum Berlin herzlich<br />

dazu ein, an der bundesweiten<br />

Eröffnung der MlSERE-<br />

OR-Fastenaktion 2001 in Berlin<br />

teilzunehmen. Die Eröffnung der<br />

Fastenaktion ist für die rund<br />

13.000 Pfarrgemeinden in<br />

Deutschland der Startschuss, sich<br />

in der Fastenzeit besonders mit<br />

den Armen in der Dritten Welt<br />

verbunden zu zeigen.<br />

Der Eröffnungs-Gottesdienst<br />

mit Erzbischof Georg Kardinal<br />

Sterzinsky sowie Gästen aus aller<br />

Welt wird am Sonntag, 4.<br />

März 2001, um 10 Uhr in der St.<br />

Hedwigs-Kathedrale gefeiert.<br />

Schon ab Aschermittwoch<br />

wird es in Berlin weitere Veranstaltungen<br />

aus Anlass der Fastenaktions-Eröffnung<br />

geben. Die<br />

aktuelle Veranstaltungs-Vorschau<br />

findet man auf der Homepage<br />

unter www.misereor.de.<br />

Weitere Informationen gibt es in<br />

der MlSEREOR-Arbeitsstelle in<br />

Berlin (Tel. 030/ 4490524).<br />

1. SILVESTERBALL<br />

Beschwingt ins nächste Jahr!<br />

Silvester Gala 2000<br />

Einlass ab 19.00 Uhr<br />

• Aperitif • Galabuffet • Live Band •<br />

• Show Time • Bleigießen • Sektpyramide •<br />

• Pfannkuchen • Knallbonbons •<br />

135,00 DM pro Person<br />

Übernachtung im Hotel und Gala<br />

inklusive Katerfrühschoppen:<br />

210,00 DM pro Person<br />

1. Januar 2001 • 10.00 - 15.00 Uhr<br />

Katerfrühschoppen inkl. Brunch und Musik<br />

35,00 DM pro Person


4<br />

Dominikus bittet um Aufmerksamkeit...<br />

Gemälde von Fra Bartolommeo - Galeri Antica e Moderna (Florenz)<br />

Wer dort lebt, der tut dies sicher<br />

nicht aus freien Stücken! - So<br />

denken viele Außenstehende,<br />

wenn sie den Namen Berlin-<br />

Moabit hören. Was seine Bewohner<br />

als Kiez-Atmosphäre und<br />

nachbarschaftliche Vertrautheit<br />

schätzen, wird dem Viertel im<br />

Vergleich mit anderen zentralen<br />

Stadtteilen häufig als Enge oder<br />

soziale Schieflage ausgelegt. Sicherlich<br />

befindet sich das klassische<br />

Familienmodell in Moabit<br />

auf dem Rückzug. Natürlich mischen<br />

sich die Völker und Nationen<br />

auch hier immer bunter, -<br />

doch allen Veränderungen auf<br />

der statistischen Seite zum Trotz<br />

hat sich der unverwechselbare<br />

Charakter Moabits bis heute erhalten.<br />

Zur Beschönigung besteht<br />

gleichwohl kein Anlass, da eine<br />

typische urbane Mischung dieser<br />

Art, wie man weiß, auf bestimmte<br />

Krisenerscheinungen<br />

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der gesamten Gesellschaft besonders<br />

anfällig reagiert. Arbeitslosigkeit,<br />

Altersarmut und überdurchschnittlich<br />

viele alleinerziehende<br />

Eltern stellen die Bezirksverwaltung<br />

Tiergarten vor wachsende<br />

Probleme. Für die kirchlichen<br />

Einrichtungen eines solchen<br />

Gebietes ergeben sich sogar manche<br />

Fragen nochmals unmittelbarer<br />

und drängender. Die Anonymität<br />

einer sehr heterogenen, stark<br />

fluktuierenden Wohnbevölkerung<br />

macht den Aufbau des Gemeindelebens<br />

schon da schwierig,<br />

wo soziale Notlagen noch gar<br />

keine Rolle spielen. Den religiösen<br />

Fragen und Bedürfnissen der<br />

alteingesessenen Gemeindemitglieder<br />

ebenso gerecht zu werden,<br />

wie den vielen Gruppen Neuzugezogener<br />

deutscher oder nichtdeutscher<br />

Herkunft, wirft oft große<br />

Schwierigkeiten auf. Im Falle<br />

Moabits bemüht sich das Dominikanerkloster<br />

St. Paulus um Ant-<br />

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ADVENT 2000 Sonderveröffentlichung<br />

Advent 2000<br />

Vielfältige Orte der Verkündigung<br />

worten an diesem speziellen Verkündigungsort,<br />

- der oft genug<br />

ein bloßer Vor-Ort der Verkündigung<br />

sein kann.<br />

Das erste und wichtigste Angebot<br />

einer klösterlichen Gemeinschaft<br />

in dieser Umgebung ist sie<br />

selbst. Das Leben des Konventes<br />

- so lautet die korrekte Bezeichnung<br />

einer Ordensniederlassung<br />

der Dominikaner - mit seinem<br />

Chorgebet, den Heiligen Messen<br />

und Andachten ist nicht wenigen<br />

Moabitern zum Anknüpfungspunkt<br />

für ihr eigenes religiöses<br />

Leben geworden. Kein anderes<br />

Element der Verkündigung kann<br />

das Zeugnis des konkreten, christlich<br />

gestalteten Alltags ersetzen.<br />

Allerdings bleibt das Ordensleben<br />

mit seinen eigenen Formen<br />

und Traditionen für so manchen<br />

Besucher von St. Paulus auch etwas<br />

Fremdes. Um diese Distanz<br />

zu überwinden, ist es wichtig, im<br />

Umfeld des Klosters „ganz normale“<br />

Menschen anzutreffen, die<br />

sich dem Ideal des Hl. Dominikus<br />

angeschlossen haben. Contemplari<br />

et contemplata aliis tradere!<br />

So lässt sich dieses Lebensideal<br />

auf den Punkt bringen: An<br />

heiligen Orten verweilen und das<br />

Erfahrene anderen mitteilen! Der<br />

Begriff der „Kontemplation“ enthält<br />

das Wort „Tempel“ - die heilige<br />

Stätte, die jedoch nicht lokal<br />

gebunden sein muss. Die Orte<br />

und Erfahrungen des Heiligen in<br />

meinem eigenen Leben wahrnehmen<br />

und sie anderen Menschen<br />

gegenüber zur Sprache bringen<br />

zu können, ist die Motivation für<br />

eine wachsende Zahl von Männern<br />

und Frauen, sich der Dominikanischen<br />

Gemeinschaft anzuschließen.<br />

In zwei Gruppen, die<br />

sich selbst verwalten und von P.<br />

Burkard Runne (73) und P. Justinus<br />

Reich (34) geistlich begleitet<br />

werden, finden sie sich zu regelmäßigen<br />

Treffen zusammen. Im<br />

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Die Dominikaner in Moabit<br />

Mittelpunkt steht dabei das Gemeinschaftserlebnis,<br />

wobei auch<br />

auf Fortbildung und geistliche<br />

Unterweisung großen Wert gelegt<br />

wird.<br />

Die Chancen eines geistlichen<br />

Mittelpunktes, wie es das St. Paulus-Kloster<br />

für die Katholiken<br />

Moabits darstellt, stehen bei der<br />

sogenannten Erstverkündigung,<br />

dem ersten Kontakt religiös aufgeschlossener<br />

Menschen mit der<br />

Kirche sicherlich im Vordergrund.<br />

Dennoch ist der Bezugspunkt<br />

und die Basis des kirchlichen<br />

Lebens die Ortsgemeinde, -<br />

das gilt auch für die Arbeit der<br />

apostolischen, also verkündigenden<br />

Orden. Die Dominikaner in<br />

Moabit bemühen sich deshalb<br />

auch, den Anforderungen und<br />

gewachsenen Strukturen der drei<br />

Pfarrgemeinden dieses Viertels<br />

gerecht zu werden. Die Klostergemeinde<br />

St. Paulus selbst, die P.<br />

Thomas Grießbach (39) als Pfarrer<br />

leitet, hat in den vielen Jahrzehnten<br />

der engen Anbindung an<br />

den Orden ihre spezifische Gestalt<br />

angenommen. Ihrer Größe<br />

angemessen ist sie seit jeher mehr<br />

Gemeinschaft von Gemeinschaften<br />

als eine geschlossene Gesellschaft.<br />

Die Vielzahl der Gruppen<br />

und Verbände steht zwar vor der<br />

Herausforderung stärkerer Eigenverantwortung,<br />

da die Zahl der<br />

Patres im Kloster abgenommen<br />

hat, doch scheinen die damit verbundenen<br />

Chancen mehr und<br />

mehr genutzt zu werden. P. Thomas<br />

sieht das Ziel seiner Arbeit<br />

jedenfalls darin, das Leben der<br />

Gemeinde nicht auf sich zu konzentrieren,<br />

sondern aus sich selbst<br />

heraus zu festigen. Dabei stehen<br />

ihm P. Burkhard und P. Justinus<br />

ebenso zur Seite, wie der Diakon<br />

Herr Olaf Tuszewski.<br />

In den kleineren Nachbargemeinden<br />

St. Ansgar im Hansaviertel<br />

und St. Laurentius im Osten Moa-<br />

Rabatt für Gemeindemitglieder<br />

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bits stellt sich die Situation dagegen<br />

etwas anders dar. Hier bildet<br />

ein fester Kreis von alteingesessenen<br />

Familien den Gemeindekern,<br />

zu dem immer wieder neue<br />

Menschen hinzu gewonnen werden<br />

müssen. Der direkte Kontakt<br />

zwischen dem Pfarrer und den<br />

Gemeindemitgliedern ist leichter<br />

möglich und gibt dem Leben<br />

in der Pfarrei eine etwas persönlichere<br />

Note. P. Marianus Henneken<br />

(73), seit 1981 Pfarrer von<br />

St. Ansgar, und P. Thomas Treutler<br />

(35), der erst in diesem Jahr<br />

den Dienst in St. Laurentius übernommen<br />

hat, bemühen sich darum,<br />

die Anlaufstelle Kloster auch<br />

als Ausgangspunkt einer ausstrahlenden<br />

Seelsorge lebendig<br />

zu erhalten.<br />

Dazu trägt ebenso der Einsatz<br />

von Mitbrüdern des Ordens in<br />

besonderen Aufgaben des Erzbistums<br />

bei. Die Erweiterung des<br />

territorial begrenzten Blickwinkels<br />

einer Ortsgemeinde, ja selbst<br />

eines kleinen Dekanates, wie es<br />

das Dekanat Tiergarten im Moment<br />

noch darstellt, auf Glaubensgemeinschaften<br />

hin, die über<br />

die ganze Stadt verstreut leben,<br />

kann nur von Vorteil sein. Die<br />

Katholische Studentengemeinde<br />

Thomas <strong>Morus</strong> trifft sich in den<br />

Räumen von St. Ansgar und zieht<br />

zusammen mit der Indonesischen<br />

Mission viele Menschen in das<br />

Umfeld der Dominikaner, die<br />

Moabit sonst wohl nur von der S-<br />

Bahn aus kennen würden. Der<br />

neue Studentenpfarrer P. Martin<br />

Rosner (34) knüpft dabei an die<br />

Arbeit von P. Sebastian Annas<br />

(42) an, der nicht ohne Bedauern<br />

seine Arbeitsstelle zum Jahresende<br />

nach Mainz verlegen wird.<br />

Um einen wichtigen Problemkreis,<br />

der in unserer Gesellschaft<br />

oft an den Rand gedrängt wird, in<br />

Moabit aber unübersehbar ist,<br />

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ski (65) die Wahrnehmung seiner<br />

Mitbrüder. Als Seelsorger in der<br />

Untersuchungshaftanstalt bringt<br />

er durch seine Erlebnisse mit<br />

Gefangenen immer wieder die<br />

Zwiespältigkeit einer bürgerlichen<br />

Moral und ihres Umgangs<br />

mit Schuld ins Gespräch.<br />

Neben der Beauftragung von P.<br />

Justinus mit dem Referat für Sekten-<br />

und Weltanschauungsfragen<br />

ist es schließlich vor allem P.<br />

Michael Dillmann (36), der als<br />

Akademikerseelsorger und Leiter<br />

des Exerzitienwerks im Auftrag<br />

des Erzbischöflichen Ordinariats<br />

steht. P. Michael, der erst<br />

vor wenigen Wochen zum Prior<br />

des Konventes gewählt wurde,<br />

fällt damit die schwierige Aufgabe<br />

zu, dieser Gemeinschaft nach<br />

außen ein Gesicht und eine Stimme<br />

zu geben. Die Vielfalt der<br />

Schicksale, denen die Mitbrüder<br />

innerhalb und außerhalb ihres<br />

problematischen Stadtteils begegnen,<br />

stellt den Zusammenhalt<br />

des Konventes von St. Paulus<br />

nicht selten auf die Probe. Der<br />

Einsatz nach außen bringt es auch<br />

mit sich, dass der Konvent selbst<br />

zuweilen fast verwaist ist. Und so<br />

sind es immer wieder die Menschen<br />

im Umfeld des Klosters<br />

und der Gemeinden, die mit ihrer<br />

Anwesenheit und ihrem Gebet<br />

den Konvent mittragen, so wie<br />

sie es vielleicht sonst durch den<br />

Konvent erfahren haben.<br />

„Templum“ - heilige Stätte, Ort<br />

des Betrachtens und des gemeinsamen<br />

Verweilens im Gebet,<br />

kann ein Kloster in Moabit wohl<br />

nur sein, wenn es sich vor seiner<br />

Umwelt nicht verschließt. Und<br />

das nicht nur, um den Menschen<br />

etwas von sich zu geben, sondern<br />

ebenso, um das Geschenk derjenigen<br />

annehmen zu können, die<br />

ihre Erfahrungen und Fragen in<br />

seine Mauern hineintragen.<br />

P. Thomas Treutler O.P.<br />

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kranken oder verwirrten älteren Menschen übernehmen wollen. Die Beratungsstelle<br />

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Sonderveröffentlichung<br />

ADVENT 2000<br />

5<br />

Advent 2000<br />

Durch die weite Landschaft<br />

der Toskana zieht<br />

sich ein römischer<br />

Aquädukt. Am Horizont türmen<br />

sich die schneebedeckten Gipfel<br />

des Apennin. Das Bild strömt<br />

Ruhe und Geborgenheit aus.<br />

Unter einem der Bögen der Wasserleitung<br />

unter einem behelfsmäßigen<br />

Dach eine Familie - die<br />

Heilige Familie. Denn der Krippenbauer<br />

der römischen Kirche<br />

Santa Maria in Via hat das Geschehen<br />

der Nacht von Bethlehem<br />

in seine Heimat verlegt.<br />

Christi Geburt in der Toskana.<br />

Hier spielt sich ein<br />

buntes Fest ab<br />

Rund um diese Szene stillen<br />

Glücks aber spielt sich ein buntes<br />

Fest ab: Zur Lautenmusik<br />

tanzt ein junges Mädchen mit<br />

aufschwingenden Rockschößen,<br />

ein Brezelverkäufer sorgt für das<br />

leibliche Wohl. Gleich in der<br />

Nachbarschaft ist eine „Osteria<br />

del Curato“, man könnte es übersetzen<br />

mit „Wirtshaus zum Pfarrer“.<br />

An einem Tisch sitzt ein<br />

Schreibkundiger: er verfaßt Liebesbriefe,<br />

wie aus den unscheinbaren<br />

Werbezetteln deutlich<br />

wird. Im Hintergrund füttert eine<br />

Frau ihren kleinen Sohn.<br />

Über den breiten Weg zur<br />

Krippe führt ein Soldat ein Maultier,<br />

auf seinem Rücken eine Frau<br />

im Sonntagsstaat, an der Seite in<br />

Das Fest neben dem Stall von Bethlehem<br />

Krippen in römischen Kirchen sind auch ein Zeichen der Lebensfreude<br />

Hier nimmt das Glaubensbekenntnis konkrete Formen an:<br />

Mit viel Liebe zum Detail wurde diese monumentale Krippendarstellung angefertigt. Die Betrachter sind beeindruckt und staunen ehrfurchtsvoll.<br />

einem Korb ein Kind. Von der<br />

Seite fährt ein junger Edelmann<br />

in vornehmer Kleidung und herrschaftlicher<br />

Kutsche vor. Lebensfreude<br />

spricht aus der Szene,<br />

verhaltene Ausgelassenheit,<br />

eine Stimmung, wie sie der Freude<br />

über die Geburt eines Kindes<br />

entspricht. Lediglich der feierliche<br />

Zug im Hintergrund steht in<br />

einem gewissen Kontrast zu dem<br />

Fest im Vordergrund: ein Prälat<br />

mit einigen Meßdienern naht<br />

gemessenen Schrittes.<br />

Die Figuren sind fast 100 Jahre<br />

alt, aus Terrakotta geformt und<br />

in Apulien hergestellt. Die leichte<br />

Ironie, die über dem Bild liegt,<br />

die sich im Namen des Wirtshauses<br />

ebenso findet wie in dem<br />

Arrangement der Figuren, sie<br />

gipfelt in einer kleinen „Randbemerkung“:<br />

hinter einem Baum<br />

am Rande entledigt sich ein kleiner<br />

Junge eines allzu menschlichen<br />

Bedürfnisses.<br />

Ein anderes Beispiel römischer<br />

Krippenbaukunst ist die<br />

Darstellung der Geburt in Bethlehem<br />

in der Kapelle der Hautklinik<br />

in der italienischen Hauptstadt.<br />

Zwei Jahre hat ein Ordensbruder<br />

an der bizarren Nachbildung<br />

der „Weißen Grotte von<br />

Castellana“ gearbeitet, in deren<br />

Gewirr von Stalagmiten (Tropfsteinen)<br />

die Gruppe der Heiligen<br />

Familie und ihrer Besucher geradezu<br />

verloren wirkt. Sinnbild der<br />

heutigen Zeit?<br />

Mitten hinein in den Wirbel<br />

des Stadtlebens ist die Stadtkrippe<br />

der Piazza Navona gestellt.<br />

Im Herzen Roms liegt dieser<br />

Platz, an dem seit 150 Jahren der<br />

traditionelle Weihnachtsmarkt<br />

veranstaltet wird. Vor rund 30<br />

Jahren stellten Bürger erstmals<br />

in einem Holzhaus das Geschehen<br />

der Weihnachtsnacht dar.<br />

Inzwischen ist es eine „Inszenierung“<br />

des Heilsgeschehens geworden:<br />

der Betrachter blickt in<br />

eine Gasse, deren Perspektive<br />

geschickt - durch Verkleinerung<br />

der Figuren im Hintergrund - verstärkt<br />

wird. Aus allen Ecken kommen<br />

die Bürger, um das neugeborene<br />

Kind zu grüßen.<br />

Jedes Jahr eine<br />

neue Landschaft<br />

Diese Inszenierung des weihnachtlichen<br />

Geschehens ist ein<br />

wichtiges Stilelement der römischen<br />

Krippenbauer, so des<br />

Künstlers von San Marcello al<br />

Corso. Einem Guckkasten gleich<br />

baut er jedes Jahr neu eine Landschaft<br />

um den Stall von Bethlehem.<br />

Seit 40 Jahren läßt er sich<br />

stets etwas Neues einfallen. Und<br />

die Besucher der alten Kirche<br />

danken es ihm.<br />

Römische Krippen: das sind<br />

nicht nur Darstellungen des<br />

Heilsgeschehens der Helligen<br />

Nacht, sondern auch Ausdruck<br />

der Mentalität der Krippenbauer<br />

und ihrer Besucher und Bewun-<br />

derer. Das religiöse Ereignis, die<br />

Geburt Christi, steht zwar nach<br />

wie vor im Mittelpunkt, wichtig<br />

aber auch ist das Umfeld, in das<br />

die Geburt des Jungen gestellt<br />

Anzeige<br />

wird: der Lebensraum der Menschen,<br />

ihre Freude, die sich in<br />

einem Fest Ausdruck verschafft,<br />

die Beziehung zu markanten<br />

Punkten der Heimat. So wird das<br />

Heilsgeschehen immer wieder in<br />

den Alltag einbezogen - und bekommt<br />

so am Ende auch einen<br />

praktischen theologischen Hintergrund.<br />

Dr. Martin Thull<br />

Die gesetzliche Betreuung - eine interessante<br />

ehrenamtliche Tätigkeit<br />

In unmittelbarere Nachbarschaft<br />

zum Dominikanerkloster St. Paulus<br />

gibt es als Außenstelle des<br />

Betreuungsvereines des Caritasverbandes<br />

für Berlin e.V. die<br />

Beratungsstelle für ehrenamtliche<br />

gesetzliche Betreuer/innen.<br />

Auch in Tiergarten wird immer<br />

mehr beklagt, dass sich Menschen<br />

in der Nachbarschaft und<br />

im Kiez immer weniger umeinander<br />

kümmern, immer mehr<br />

Menschen werden auch immer<br />

älter. Manchmal können diese<br />

älteren Menschen, wenn sie verwirrt<br />

sind und keine Unterstützung<br />

von Angehörigen haben,<br />

ihren Alltag nicht mehr alleine<br />

organisieren. Ähnlich kann es<br />

psychisch Kranken oder geistig<br />

Behinderten gehen. Dann kann<br />

ihnen vom Vormundschaftsgericht<br />

ein gesetzlicher Betreuer<br />

beiseite gestellt werden. Dieser<br />

geht nicht für den Betreuten einkaufen,<br />

putzt auch nicht seine<br />

Wohnung, sondern organisiert<br />

diese Hilfen oder stellt für ihn<br />

Anträge bei den entsprechenden<br />

Trägern. Der gesetzliche Betreuer<br />

vertritt die Rechte und Interessen<br />

des Betreuten da, wo dieser<br />

sie selbst nicht mehr wahrnehmen<br />

kann.<br />

Doch diese individuelle Begleitung<br />

ist nur dann möglich,<br />

wenn auch genügend Menschen<br />

bereit sind, gesetzliche Betreuungen<br />

zu übernehmen. Der Gesetzgeber<br />

hat nämlich vorgegeben,<br />

dass gesetzliche Betreuungen<br />

vorrangig ehrenamtlich geführt<br />

werden sollen.<br />

Deshalb werden ständig Menschen<br />

gesucht, die sich unabhängig<br />

von Konfession und Nationalität<br />

sozial engagieren und<br />

Verantwortung für einen anderen<br />

Menschen übernehmen wollen.<br />

Neugierde auf neue Erfahrungen,<br />

Anerkennung und neue<br />

soziale Kontakte sind dabei ebenso<br />

wichtig wie der Wunsch, die<br />

eigene Lebenserfahrung, Kenntnisse<br />

und Zeit anderen zur Verfügung<br />

zu stellen.<br />

Frau Kretschmer-Flemming<br />

und Frau Romanowski, Mitarbeiterinnen<br />

der Beratungsstelle,<br />

beraten ehrenamtliche gesetzliche<br />

Betreuer in ihren Aufgaben<br />

und bieten regelmäßig Informationsveranstaltungen<br />

zu Fragen<br />

des Betreuungsrechtes und sozialen<br />

Fragestellungen an - diese<br />

Termine werden übrigens regelmäßig<br />

in der Katholischen Kirchenzeitung<br />

veröffentlicht. Hier<br />

können sich ehrenamtliche Betreuer<br />

auch gegenseitig austauschen.<br />

Die Beratungsstelle ist zu erreichen:<br />

Oldenburger Straße 47,<br />

10551 Berlin, Telefon (0 30) 39<br />

03 74 30 oder (01 77) 2 13 07 15.<br />

Auch in Pankow/Weißensee gibt<br />

es eine entsprechende Beratungsstelle<br />

des Caritasverbandes:<br />

Gürtelstraße 7/8, 13088 Berlin,<br />

Telefon (0 30) 96 25 39 43 oder<br />

(01 77) 2 00 89 19, Ansprechpartner<br />

ist hier Bernd Seibert.


6<br />

Rom - „Auch begrüßen wir eine<br />

Gruppe von Lesern der Katholischen<br />

Kirchenzeitung für das<br />

Erzbistum Berlin.“ So hallte es<br />

unüberhörbar aus Großlautsprechern<br />

über den Petersplatz in<br />

Rom. An der Mittwochsaudienz<br />

des Papstes nahmen am 22. November<br />

bei strahlend blauem<br />

Himmel und Feststimmung nicht<br />

nur wenigstens 25.000 Pilger aus<br />

allen Teilen der Welt, sondern<br />

auch unsere Leserreisengruppe<br />

teil. Das war sicherlich der Höhepunkt<br />

einer, an vielen anderen<br />

schönen Ereignissen reichen<br />

Romfahrt.<br />

ADVENT 2000 Sonderveröffentlichung<br />

Advent 2000<br />

Im Heiligen Jahr in die Ewige Stadt gepilgert<br />

An der Mittwochsaudienz des Papstes nahmen am 22. November nicht nur 25.000 Pilger aus allen Teilen der Welt,<br />

sondern auch Leserinnen und Leser der KirchenZeitung teil<br />

An Orten des alten<br />

und neuen Rom<br />

Vierzig Katholiken aus allen<br />

Teilen unseres Erzbistums unter<br />

der geistlichen Leitung von Generalvikar<br />

Roland Steinke und<br />

Pfarrer Bernhard Kohnke aus<br />

Eberswalde, sowie den aufmerksamen<br />

Augen von Thomas Schäfer<br />

aus dem <strong>Morus</strong> <strong>Verlag</strong>, hatten<br />

sich am 17. November bei<br />

herbstlichem Wetter in die Ewige<br />

Stadt aufgemacht. Zwar bekamen<br />

die Reisenden auch dort<br />

einige heftige Mittelmeerschauer<br />

ab, konnten sich aber insgesamt<br />

über milde Temperaturen<br />

freuen. Organisiert von Biblische<br />

Reisen in Stuttgart führte uns Dr.<br />

Peter Jacobs, Kunstgeschichtler<br />

und Fachmann für christliche<br />

Archäologie mit einem immensen<br />

Fachwissen zu den wichtigsten<br />

Orten des alten und des neuen<br />

Rom. Das Programm war laufintensiv,<br />

weil die Stadtverwaltung<br />

anlässlich des Heiligen Jahres<br />

den Busfahrern erhebliche<br />

Fahrverbote auferlegt hat. Das<br />

soll sich auch in Zukunft nicht<br />

ändern. Trotzdem kamen auch<br />

diejenigen, die weniger gut zu<br />

Fuß sind, zu allen wichtigen Plätzen,<br />

ob Petersdom, Pantheon, Lateran,<br />

St. Maria Maggiore oder<br />

Katakomben. Aus dem Staunen<br />

ob der Architektur und Geschichtsfülle<br />

kam man kaum heraus.<br />

Thematisch orientierte man<br />

sich am Rom der Apostel, der<br />

Antike und der Päpste. Aber auch<br />

der Bummel durch die verwirrende<br />

Vielfalt der Altstadtgassen<br />

kam nicht zu kurz. Insgesamt<br />

herrschte in Rom der bekannte<br />

Trubel und manch einer überquerte<br />

anfänglich etwas unsicher<br />

die quirligen Straßen. Zum<br />

Schluss bewegten sich die Kirchenzeitungsleser<br />

wie echte Römer:<br />

Ein kurzer Wink, oder vielleicht<br />

auch nur ein Signalblick<br />

Richtung Autofahrer. Dann läuft<br />

man einfach los und kann gewiss<br />

sein, dass Rücksicht genommen<br />

wird. Insgesamt war es kein Fehler<br />

zu diesem Zeitpunkt des Heiligen<br />

Jahres zu reisen. Die aller-<br />

Unsere Leserreise<br />

Besuchen Sie berühmte Kirchen und Klöster<br />

auf einer romantischen Donaukreuzfahrt<br />

Flussreise mit der<br />

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Dürnstein · Passau · Berlin<br />

Besonders im Frühjahr ist die Donau eine Reise wert. Lassen Sie<br />

sich verwöhnen und genießen Sie die perfekte Aussicht der VIKING-<br />

STAR-Panorama-Lounge auf die wundervolle Donau-Kulisse. Neben<br />

der schönen Landschaft verzaubern auch die bekannten Kunst-<br />

und Kulturdenkmäler der Metropolen<br />

Wien und Budapest.<br />

Besuchen Sie auf interessanten Ausflügen<br />

das barocke Benediktinerstift<br />

in Melk, den berühmten Dom in<br />

Esztergom oder die malerische<br />

Stiftskirche von Dürnstein in der<br />

Wachau. Die Donau mit ihren vielen<br />

Gesichtern macht diese Reise sicher<br />

auch für Sie zu einem besonderen<br />

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Berlin<br />

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Straße<br />

KirchenZeitung –<br />

PLZ/Ort<br />

0101<br />

Telefon VIS<br />

Leserreisende der KirchenZeitung<br />

Leserinnen und Leser aus dem ganzen Erzbistum Berlin besuchten Rom - Gruppenfoto auf der „Spanischen Treppe“.<br />

schlimmstenOrganisationsprobleme waren behoben und trotz<br />

vieler anderer Rombesucher<br />

schien die Stadt nicht restlos<br />

überlaufen. Lediglich in St. Paul<br />

vor den Mauern glaubte man zeitweilig<br />

vom Pilgerstrom weggerissen<br />

zu werden.<br />

Immer wieder gab es im Programm<br />

Ruhepunkte. So beispielsweise<br />

die abendliche Stippvisite<br />

des Augustinerinnenklosters<br />

der „vier gekrönten Heiligen“<br />

zwischen St. Clemente und<br />

dem Lateran. In seinem malerischen<br />

Kreuzgang und der wunderschönen<br />

Silvesterkapelle<br />

konnte man sich auf die Tiefe der<br />

Geschichte und unseres Glaubens<br />

besinnen. Außerhalb des<br />

eigentlichen Programms besuchte<br />

die Gruppe aus dem Erzbistum<br />

das Nachtgebet der weltweit tätigen<br />

Laiengemeinschaft von St.<br />

Egidio in der Kirche Santa Maria<br />

in Trastevere. Von der orthodox<br />

inspirierten Vesper, dem ausgezeichneten<br />

Essen im von der Gemeinschaft<br />

betriebenen Restaurant<br />

und der anschließenden Begegnung<br />

im ehemaligen Karmelitinnenkloster<br />

waren alle tief bewegt.<br />

Fast 400 jüngere Menschen<br />

kommen Abend für Abend allein<br />

nach Trastevere. Viele zu weiteren<br />

Gebetsorten in und um Rom.<br />

40.000 Mitglieder hat die caritativ<br />

tätige Gemeinschaft inzwischen<br />

weltweit. Ihr gelingt es in<br />

Loyalität zur Kirche auch kirchenfernen<br />

Menschen das Evangelium<br />

zu vermitteln. Schließlich<br />

öffneten sich für einige Interessierte<br />

der Reisegesellschaft<br />

die Tore des Generalats des Dominikanerordens<br />

und seiner Kirche<br />

Santa Sabina auf dem Aventin<br />

mit einem fantastischen Blick<br />

über das abendliche Rom. Mehrere<br />

weitgereiste Patres, unter<br />

ihnen der ehemalige Provinzial<br />

der norddeutschen Ordensprovinz,<br />

Pater Manuel Merten OP,<br />

führten uns unter anderem in die<br />

Zelle des Heiligen Dominikus,<br />

den Lesesaal und beantworteten<br />

zahlreiche Fragen.<br />

Täglich feierte die Reisegruppe<br />

mit den Geistlichen die Heilige<br />

Messe und ließ dabei das Erlebte<br />

in die Andacht mit einfließen.<br />

Unvergessen dürfte die<br />

Sonntagsmesse in den Katakomben<br />

an der Via Appia Antica acht<br />

Meter unter der Erde bleiben, wo<br />

aus vielen Grabkammern Gesänge<br />

in allen Sprachen erklangen.<br />

Olaf Lezinsky<br />

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Mit dem kath. Pfarramt St. Stephanus Berlin-Haselhorst in Zusammenarbeit<br />

mit der Katholischen KirchenZeitung unterwegs:<br />

Stationen:<br />

Antikes und christliches Rom - Subiaco - Albaner Berge - Ostia<br />

Antica - Vatikanische Museen.<br />

Leistungen:<br />

- Geistliche Reisebegleitung durch Pfarrer Norbert Kühn<br />

- Reisebegleitung durch Sabines Travel Art<br />

- Linienflug mit der KLM (über Amsterdam) hin und zurück<br />

- Flughafen-, Flugsicherheitsgebühren und Kerosinzuschlag<br />

- Bustransfer Flughafen Rom - Schwesternhaus - und zurück<br />

- Örtliche Rundfahrten laut Rahmenprogramm:<br />

3 Std. am ersten Reisetag, 2 Ganztages-, 2 Halbtagsfahrten<br />

- Alle Ausflüge laut Programm inkl. deutschspr. Reiseleitung<br />

- 6 Übernachtungen im Schwesternhaus in Rom<br />

- Arrangement inkl. HP (Frühstück und 3-Gang-Menü am Abend)<br />

- Eintritt vor Ort: Priscilla Katakomben, Ostia Antica,<br />

Vatikanische Museen, Sixtinische Kapelle<br />

- Sonderführung: in Subiaco, im Kloster Bernadetto, in den<br />

Vatikanischen Museen und im Jüdischen Ghetto<br />

- Detaillierte Reiseunterlagen<br />

- Diavortrag zur Reise<br />

- Kranken-, Haftpflich-, Rechtsschutz- u. Unfallversicherung<br />

inkl. evt. Krankenrücktransport sowie Insolvenzversicherung<br />

Preise:<br />

pro Person im Doppelzimmer: 2.145,- DM<br />

Einzelzimmerzuschlag: 295,- DM<br />

Reisekostenrücktrittsversicherung: 46,- DM<br />

Sonderausflug Albaner Berge/Frascati: 65,- DM<br />

Anmeldung und Buchung:<br />

Katholisches Pfarramt St. Stephanus<br />

Gorgasring 1-3, 13599 Berlin-Haselhorst<br />

Telefon: (030) 334 11 04<br />

Telefax: (030) 35 40 25 58 bzw. 334 05 06<br />

oder bei der<br />

Katholischen Kirchenzeitung - Reisedienst<br />

Götzstraße 65, 12099 Berlin<br />

Telefon: (030) 89 79 37 24<br />

Telefax: (030) 75 70 81 12<br />

Veranstalter:<br />

Sabines Travel Art GmbH - Die Kunst anders zu reisen...


8<br />

Noch wenige Tage bis Weihnachten.<br />

Das Geschäft läuft bisher<br />

ganz gut, dachte Daniel und<br />

schaute auf die Gegenstände auf<br />

dem Tisch: Fünf Golduhren, eine<br />

Perlenkette und 5.000 Pesetos<br />

waren eine gute Ausbeute für<br />

heute. Weihnachten macht die<br />

Menschen sorglos. Sie achten<br />

nicht auf ihre Taschen und machen<br />

so den zahlreichen Dieben<br />

wie ihm, die Arbeit leicht. Daniel<br />

war zwar erst 17 Jahre aber<br />

bereits Anführer von primos locos,<br />

der stärksten Jugendbande<br />

im Barrio Transportistas, dem<br />

übelsten Viertel von Chimalhuacons,<br />

einer Vorstadt von<br />

Mexiko-City. Mit Kampf und<br />

Härte hatte er seinen Weg an die<br />

Spitze der Jugendbande geebnet.<br />

Er war überall gefürchtet. Als er<br />

daran dachte, musste er grinsen.<br />

Ja, er war stolz auf sich.<br />

auf Friede und Liebe macht, tobt<br />

da draußen der Kampf. Auf der<br />

Straße gibt es keinen Gott, der<br />

hilft. Da gibt es nur das Messer<br />

und der Schutz einer Jugendbande,“<br />

sprudelte es aus ihm heraus.<br />

Seine innere Stimme sagte:<br />

„Mensch mach dich doch nicht<br />

zum Affen. Hau einfach ab“.<br />

Doch er blieb stehen. Mittlerweile<br />

stand der junge Priester<br />

vor ihm. „So, wir haben also keine<br />

Ahnung vom wirklichen Leben?<br />

Dann erzähl uns von Deinem<br />

Leben und von dem, was<br />

Dir wichtig ist, oder hast Du etwa<br />

Angst?“ „Ich und Angst, dass ich<br />

nicht lache. Ich bin der Anführer<br />

der primos locos, der größten<br />

Gang in diesem Barrio. Wovor<br />

soll ich Angst haben?“ Seine<br />

Stimme zitterte ein wenig, denn<br />

wenn er ehrlich war, war ihm<br />

dieser Pater und die Kirche ein<br />

wenig unheimlich. Hier kannte<br />

er sich nicht aus. Auf der Straße,<br />

da wußte er, was zu tun war, aber<br />

hier. Doch es gab kein Zurück.<br />

Trotzig folgte er dem Priester<br />

bis zum Altarraum. „Jetzt schau<br />

sie Dir an, alle nach der Reihe.<br />

Jeder von Ihnen kann Dir eine<br />

Geschichte von „da draußen“ erzählen.“<br />

Daniels Blicke wanderte<br />

von einem zu anderen. Ein<br />

dunkelhaariges Mädchen kam<br />

auf ihn zu. „Wir alle haben auf<br />

der Straße gelebt, wie du. Allein<br />

gelassen von unseren Eltern, geschlagen,<br />

getreten und auf den<br />

Müll geworfen. Liebe war nur<br />

ein Wort, ein Klischee, bevor<br />

Pater Martin uns aufnahm und<br />

ein Zuhause gab.“ „Pah ich<br />

brauch keine Liebe. Liebe ist<br />

Sache von Waschweibern und<br />

nicht von Kämpfern. Ich hole<br />

mir, was ich brauche.“ Er sprang<br />

auf und rannte aus der Kirche<br />

raus.<br />

ADVENT 2000 Sonderveröffentlichung<br />

Advent 2000<br />

„Waschweiber, was wisst ihr vom richtigen Leben?“<br />

Hinaus ins Dunkle<br />

der Straße<br />

Schnell verstaute er die Beute<br />

in seiner Jackentasche und ging<br />

hinaus ins Dunkle der Straße.<br />

Vielleicht konnte er ja noch den<br />

einen oder anderen Beutezug machen.<br />

Hastig strebte er der Einkaufsstraße<br />

entgegen, da stockte<br />

er. Aus der Kirche „St. Joseph“<br />

drang der Gesang eines Jugendchores.<br />

Er blieb stehen und es<br />

kam ihm eine verrückte Idee.<br />

„Ich bin bei den prima locos,<br />

bei den Verrückten. Warum soll<br />

ich nicht verrückt genug sein, in<br />

diese Kirche zu gehen.“ Leise<br />

öffnete er die Türe. Am Altarraum<br />

stand ein Chor und probte<br />

Lieder. Es waren 20 Jugendliche<br />

in seinem Alter. Ein Pater in Soutane<br />

spielte auf einer Gitarre. Der<br />

Gesang wurde immer wieder<br />

unterbrochen durch die warme<br />

Stimme des Priesters und das<br />

fröhliche Gelächter der Jugendlichen.<br />

Er verstand nicht, was sie<br />

da vorne redeten. Aber er sah die<br />

Freude und Zufriedenheit in ihren<br />

Augen.<br />

„Waschweiber, was wißt ihr<br />

vom richtigen Leben?“ hörte er<br />

sich plötzlich selbst ausrufen.<br />

Schlagartig wurde es still in der<br />

Kirche. Der Priester versuchte<br />

die Stimme im Schatten ausfindig<br />

zu machen. „Wer ist denn<br />

da?“ „Das geht dich nen Dreck<br />

an, sing doch weiter dein Halleluja.<br />

Während ihr hier einen<br />

Liebe, wo gibt’s<br />

das denn?<br />

Daniel setzte sich auf die Kirchentreppe.<br />

„Ich hatte recht. Die<br />

haben keine Ahnung vom wirklichen<br />

Leben. Liebe, wo gibt’s<br />

das denn?“ Drinnen hatten sie<br />

wieder begonnen zu singen. „Noche<br />

de Dios - Stille Nacht“. Sie<br />

probten Lieder für das Weihnachtsfest<br />

nächste Woche. Sehnsucht<br />

stieg in ihm auf. Eine tiefe<br />

Sehnsucht nach Wärme und Geborgenheit.<br />

Es schien plötzlich<br />

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Die Thomas-Christen in Südindien führen ihr Christentum auf den<br />

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Foto: kna<br />

Eine Adventsgeschichte aus der Mission<br />

Armut in der Mission:<br />

Wie hier in Mexico setzen sich die Steyler Missionare und Missionsschwestern in der ganzen Welt<br />

für die Armen und Benachteiligten ein.<br />

so einfach zu sein. Er mußte nur<br />

reingehen und mitsingen. Aber<br />

da drinnen war kein Platz für ihn.<br />

Er war und blieb ein Kind der<br />

Straße. Und so stand er auf und<br />

schlenderte gedankenverloren<br />

die Kirchentreppen runter.<br />

„Hey, bleib doch stehen“, eine<br />

helle Stimme riss ihn aus seinen<br />

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Gedanken. Es war das Mädchen<br />

von vorhin. Sie war ihm nach<br />

draußen gefolgt. „Warum tust du<br />

dich so schwer? Komm doch zu<br />

uns. Du hast doch nichts zu verlieren<br />

aber viel zu gewinnen,<br />

glaub mir.“ Sie streckte ihm ihre<br />

Hand hin. „Ich heiße Monique.<br />

Komm!“ Er ließ sich in die Kir-<br />

Å INFO<br />

che führen. Und da stand er nun<br />

inmitten der anderen Sänger.<br />

Wenn seine Kumpels ihn jetzt<br />

sehen würden, die würden sich in<br />

die Hosen machen vor Lachen.<br />

Er ,der große Daniel, der Anführer<br />

der stärksten Jugendbande<br />

vom ganzen Barrio, steht hier<br />

und singt sentimentale Weih-<br />

nachtslieder. Und doch genoß er<br />

den gemeinsamen Gesang. Er<br />

liebte Musik. Aber es war nicht<br />

nur die Musik, die ihn verzauberte.<br />

Es waren die Jungen und<br />

Mädchen, die miteinander lachten<br />

und redeten. Und er war mitten<br />

drin. Das erste Mal in seinem<br />

Leben fühlte er sich richtig geborgen.<br />

„So, das wars für heute.<br />

Morgen um die selbe Zeit geht’s<br />

weiter“. Pater Martin legte seine<br />

Gitarre zur Seite. Die Sänger<br />

packten ihre Sachen ein und verließen<br />

die Kirche. Monique gab<br />

ihm zum Abschied die Hand.<br />

„Also bis morgen.“<br />

Am nächsten Abend war Daniel<br />

wieder da. Er wurde begrüßt<br />

wie ein langjähriger Freund und<br />

die abendlichen Proben und die<br />

Gespräche mit Pater Martin vergingen<br />

wie im Flug. Tagsüber<br />

konnte sich Daniel kaum konzentrieren.<br />

Er wartete nur auf den<br />

Abend und die Chorprobe. Seine<br />

„Geschäfte“ gingen schlecht.<br />

Nicht ein einziger Diebstahl. Seine<br />

Freunde dachten, er wäre<br />

krank und ließen ihn in Ruhe.<br />

Als er am Heiligen Abend mit<br />

„seinem Chor“ und tausend Besuchern<br />

„Noche de Dios“ sang,<br />

wurde ihm klar, dass er die Straße<br />

verlassen würde.<br />

Die Geschichte basiert auf einer<br />

wahren Begebenheit. Daniel,<br />

die „primos locos“ und Pater<br />

Martin Römer gibt es wirklich.<br />

Daniel löste sich aus seiner Bande<br />

und schloss sich der Jugendgruppe<br />

der Steyler Missionare<br />

an. Letztes Jahr ging er zur Erstkommunion.<br />

Seit einem Jahr hat<br />

Daniel einen Job als Wächter in<br />

einem renommierten Autohaus<br />

und hilft anderen Jugendlichen,<br />

von der Straße loszukommen.<br />

Wie hier in Mexico setzen sich<br />

die Steyler Missionare und Missionsschwestern<br />

in der ganzen<br />

Welt für die Armen und Benachteiligten<br />

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Sonderveröffentlichung<br />

ADVENT 2000<br />

9<br />

Advent 2000<br />

Jesu Geburtsfest zum Miterleben<br />

Eine Betrachtung<br />

Die östlichen Kirchen ha<br />

ben stets mehr die Gott<br />

heit Jesu Christi betont,<br />

die westlichen Kirchen umso<br />

deutlicher seine Menschheit ins<br />

Licht gestellt. Deshalb bildet für<br />

die östliche Christenheit eindeutig<br />

Ostern, für die westliche hingegen<br />

(wenn auch uneingestanden)<br />

Weihnachten das eigentlich<br />

zentrale Fest. Akzentuierung von<br />

Gottheit und Menschheit des Erlösers<br />

wird auch in der religiösen<br />

Kunst deutlich. Die östliche Kirche<br />

stellt in ihrer Ikonographie<br />

eigentlich bereits das in Gott verklärte<br />

irdische Geschehen dar.<br />

So werden die Geschehnisse aus<br />

dem Leben Jesu ebenso in eine<br />

jenseitige, geistige und letztlich<br />

göttliche Dimension verwiesen<br />

wie die Heiligenleben.<br />

Gerade diese jenseitige und geistige<br />

Dimension jedoch hatte zur<br />

Folge, dass man in der religiösen<br />

Kunst der Ostkirche die Skulptur<br />

als sinnenhaft bildliche und irdische<br />

Darstellung eigentlich ablehnte,<br />

weil sie sich als Symbol<br />

für das körperlos Geistige noch<br />

weniger eignete als die Malerei.<br />

Die lateinische Kirche ging<br />

hier einen anderen Weg, indem<br />

sie auch die figürliche Darstellung<br />

in ihrer religiösen Kunst<br />

pflegte. Spätestens nach der<br />

Trennung zwischen Ost- und<br />

Westkirche wich die bis dahin<br />

eher hieratische Darstellungsweise<br />

mehr und mehr einem deutlichen<br />

Realismus. Und theologisch<br />

rückte auch die Christologie<br />

immer stärker ins Zentrum.<br />

Die Nachfolge Christi erhielt<br />

damit eine vorrangige Bedeutung.<br />

Und so versuchten die mittelalterlichen<br />

Theologen, die<br />

Rorate caeli...<br />

Zu Beginn der Roratemesse hat der Messner das „Rorate caeli“ in Wachslichtern auf die Stufen des Altars geschrieben.<br />

Gläubigen zu einem konkreten<br />

Mitvollzug des Lebens Christi<br />

hinzuführen. Sie sollten nicht<br />

bloß unbeteiligte Zuschauer bei<br />

der Gedächtnisfeier eines historischen<br />

Ereignisses sein, sondern<br />

sich als unmittelbar Beteiligte<br />

eines Heilsgeheimnisses fühlen,<br />

Liebe Leserin, lieber Leser<br />

Ist es Ihnen auch schon so ergangen, dass Sie zwar in der<br />

Kirche zur heiligen Messe gingen, aber oftmals das Gefühl<br />

hatten, dass Sie die Riten, den Ablauf und die Symbole der<br />

heiligen Eucharistie nicht so richtig verstanden. Ist das<br />

nicht schade? Das Buch, das aus einer Vortragsreihe in der<br />

Pfarrei Maria Lourdes entstanden ist, soll helfen, sich<br />

genau in diese Punkte zu vertiefen, damit die heilige<br />

Eucharistie zu einer wahren Feier wird.<br />

Dazu wünsche ich Ihnen viel Freude.<br />

✂<br />

wobei sich zwei Ereignisse aus<br />

dem Leben Jesu besonders aufdrängten,<br />

Christi Geburt sowie<br />

sein Leiden und Sterben. Wir<br />

wollen uns hier auf Weihnachten<br />

beschränken.<br />

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besinnlichen Advent und ein frohes Weihnachtsfest<br />

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gangspunkt der Krippendarstellung<br />

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hl.Franz von Assisi 1223 im<br />

Walde feierte, intendierte bereits<br />

eine solche Aktualisierung des<br />

Heilsgeschehens, indem Franziskus<br />

einen natürlichen Rahmen<br />

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welchem sich die Geburt Christi<br />

abgespielt hatte, besser entsprach.<br />

Einem solchen Versuch<br />

zur Aktualisierung dienten auch<br />

die mittelalterlichen Krippenspiele,<br />

die in der Kirche aufgeführt<br />

wurden und sich auch der<br />

Mittel des Theaters bedienten.<br />

Foto: kna<br />

Für Gestalten wie das Jesuskind<br />

oder Ochs und Esel, die kaum<br />

konkret einzusetzen waren, benützte<br />

man Bilder oder figürliche<br />

Darstellungen.<br />

Zwar hatten solche Weihnachtsspiele<br />

einen großen Zulauf,<br />

aber sie wurden von offizieller<br />

kirchlicher Seite abgelehnt.<br />

Da jedoch die realistische figürliche<br />

Darstellung in der Zwischenzeit<br />

große Fortschritte gemacht<br />

hatte, ersetzte man die<br />

Weihnachtsspiele durch feste<br />

Skulpturen, die das Weihnachtsgeschehen<br />

auf einem Seitenaltar<br />

oder in einer speziellen Kapelle<br />

festhielten. Im Mittelalter hieß<br />

diese Art „Praesepia“ (i. e. „Krippen“).<br />

Der Nachteil bestand in<br />

den hohen Kosten, die solche<br />

Skulpturen mit sich brachten.<br />

Zudem nahmen sie viel Raum<br />

ein und waren auch nicht unmittelbar<br />

mit dem Weihnachtsfest<br />

verbunden, da sie ja nicht ausgewechselt<br />

werden konnten und das<br />

ganze Jahr über zugänglich waren.<br />

Das älteste bekannte Beispiel<br />

einer solchen „Krippe“ befand<br />

sich in Santa Maria Maggiore<br />

(in Rom) und datierte aus<br />

dem Jahre 1291. Später fanden<br />

solche „Praesepia“ vor allem in<br />

der Toscana und in Umbrien, aber<br />

auch in Neapel große Verbreitung.<br />

Diese permanenten Krippendarstellungen<br />

stellten gelegentlich<br />

auf verschiedenen Etagen<br />

verschiedene aufeinanderfolgende<br />

Episoden aus den Evangelien<br />

dar. Beliebt war besonders<br />

die Form eines Berges, wo die<br />

verschiedenen Szenen auf unterschiedlicher<br />

Höhe plaziert wurden.<br />

Fortsetzung auf Seite 10<br />

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B<br />

10<br />

Jesu Geburtsfest...<br />

Fortsetzung von Seite 9<br />

Mit dem Aufkommen des Retabels,<br />

des kunstvoll ausgestalteten<br />

Altaraufsatzes, wurde natürlich<br />

auch dort gelegentlich die<br />

Geburt Christi nachgebildet. Außerdem<br />

erlaubte es die Entwicklung<br />

der Uhrmacherkunst vom<br />

14.Jh. an, das Weihnachtsgeschehen<br />

mittels beweglicher Figuren<br />

an Kirchenuhren zu präsentieren,<br />

so zum Beispiel (wie in<br />

Straßburg, Reims und Venedig)<br />

die drei „Könige“ aus dem Morgenland,<br />

die sich drehten und vor<br />

der Jungfrau mit dem Jesuskind<br />

den Kopf neigten.<br />

Schließlich kam nördlich der<br />

Alpen auch noch der Brauch auf,<br />

auf einem Altar eine Wiege mit<br />

einem Jesuskind (gelegentlich<br />

auch noch mit entsprechenden<br />

Dekorationen umgeben) aufzustellen,<br />

dem die Gläubigen und<br />

insbesondere die Kinder ihren<br />

Besuch abstatteten. Schüler<br />

wiegten das Jesuskind, während<br />

der Chor „In dulci jubilo“ intonierte<br />

und die Glocken läuteten.<br />

Dieses Spiel artete jedoch gelegentlich<br />

bei den Kindern in eine<br />

solche Gaudi aus, so daß der Sakristan<br />

mit der Peitsche Ordnung<br />

schaffen mußte, was der Andacht<br />

schwerlich förderlich gewesen<br />

sein dürfte.<br />

Die bisher erwähnten „Krippen“-<br />

Darstellungen waren alle<br />

gleichsam Vorläufer der heutigen<br />

Weihnachtskrippen mit ihren<br />

beweglichen und austauschbaren<br />

Figuren, welche um 1550<br />

erstmals in Erscheinung traten.<br />

Der Siegeslauf dieser neuen<br />

Krippenart war erstaunlich. Historisch<br />

verbürgt ist eine solche<br />

Krippe mit 14 Figuren erstmals<br />

1558 in der Kapelle der Dominikaner<br />

von Neapel. Ob dies der<br />

Ausgangspunkt war, bleibe dahingestellt.<br />

Jedenfalls gab es bereits<br />

innerhalb der vier folgenden<br />

Jahre solche Krippen auch in<br />

Vich (Katalonien), Coimbra<br />

(Portugal) und in Prag. Insbesondere<br />

die Jesuiten zeigten sich<br />

von dieser Form der Glaubensverkündigung<br />

angetan und verbreiteten<br />

die Weihnachtskrippen<br />

mit großem Erfolg nicht bloß in<br />

Europa, sondern auch in ihren<br />

Missionen in Indien, Brasilien<br />

und Japan.<br />

Um 1720 hatte die Weihnachtskrippe<br />

nachgerade überall<br />

Eingang gefunden, nicht nur in<br />

den Kirchen, sondern in einer<br />

reduzierten Form auch als Hauskrippe<br />

in den Familien. Die Figuren<br />

wurden, den handwerklichen<br />

Gegebenheiten der jeweiligen<br />

Gegenden entsprechend, aus<br />

Ton, Wachs, Glas, Porzellan oder<br />

aus Holz, aber auch aus vergoldetem<br />

Metall und Korallen hergestellt,<br />

wobei sich die Künstler<br />

bei der Darstellung an ihren Zeitgenossen,<br />

an deren Kleidung,<br />

Haartracht und Gebräuchen orientierten<br />

und sich selten um eine<br />

Archaisierung bemühten, was gelegentlich<br />

interessante Einblicke<br />

in das Volkstum der jeweiligen<br />

Epoche erlaubt. Allerdings hat<br />

sich oft auch der Kitsch der Krippendarstellung<br />

bemächtigt und<br />

ihren Sinn der Lächerlichkeit<br />

preisgegeben. Zudem nahmen<br />

die Figuren geIegentlich so überhand,<br />

daß sie das zentrale Geschehen<br />

der Geburt Christi beinahe<br />

überdeckten. So sah sich<br />

denn auch die Kirche immer wieder<br />

gezwungen, nach dem Rechten<br />

zu sehen und zur Einfachheit<br />

der Darstellung aufzurufen.<br />

Im Zeitalter des Rationalismus<br />

begannen aufklärerische Geister<br />

- sogar innerhalb der Kirche -<br />

gegen die Krippendarstellungen<br />

Sturm zu laufen. Sie sprachen<br />

von Theater und Folklore, ja sogar<br />

von Aberglauben und wollten<br />

die Weihnachtskrippen nur<br />

noch als Kinderspielzeug verstanden<br />

wissen. Sie haben nicht<br />

verstanden, daß die Weihnachtskrippen,<br />

ob es sich dabei nun um<br />

künstlerische Meisterwerke oder<br />

um einfache Hauskrippen handelt,<br />

nur dem einen Zwecke dienen,<br />

dem frommen Beschauer<br />

gleichsam einen Ersatz für die<br />

heiligen Orte zu bieten, an denen<br />

sich das Geheimnis der Geburt<br />

Jesu vollzog, um sich so im Geiste<br />

nach Bethlehem zu versetzen<br />

und das Weihnachtsgeschehen<br />

mitzuerleben. Und das soll ihm<br />

die Betrachtung der Weihnachtskrippe<br />

wieder ins Gedächtnis<br />

rufen. Die Weihnachtskrippe ist<br />

im Grunde genommen eine Huldigung<br />

an den menschgewordenen<br />

Erlöser Christus. R. H.<br />

Wir wünschen Ihnen<br />

eine ruhige, schöne<br />

und besinnliche<br />

Adventszeit.<br />

Foto: kna<br />

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Träume brauchen Räume – Räume brauchen Träume. Weil wir<br />

das wissen, erschließen wir mit unseren Projekten Räume, in<br />

denen sich die Menschen wohlfühlen sollen. Räume, in denen<br />

Gemeinschaft, Aufmerksamkeit und Wärme Platz haben.<br />

Räume, in denen Werte wie das Weihnachtsfest gepflegt,<br />

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gelebt und gefeiert werden. Räume, in denen wir Geborgenheit<br />

finden, ein Zuhause.<br />

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Türen, die Ihre Träume Wirklichkeit werden lassen!<br />

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12<br />

Vor 81 Jahren schrieb der<br />

flämische Dichter Felix<br />

Timmermans sein Buch<br />

„Das Jesuskind von Flandern“;<br />

es erschien 1917 in Amsterdam<br />

und war vor dem Zweiten Weltkrieg<br />

vielen deutschen Lesern bekannt.<br />

Es gehörte zu Weihnachten.<br />

Timmermans war vor den in<br />

Belgien einrückenden deutschen<br />

Truppen nach Holland geflohen<br />

und schrieb für seine Heimat<br />

„Das Jesuskind“. Darin holte er<br />

das Weihnachtsgeschehen in seine<br />

flämische Heimat. Er war keineswegs<br />

der erste, der Weihnachten<br />

in seine Heimat verlegte.<br />

Maler wie Albrecht Dürer hatten<br />

den Stall von Betlehem in deutsche<br />

Landschaften gestellt. Mit<br />

noch mehr Fantasie gingen und<br />

gehen die Krippenbauer zu Werk.<br />

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Advent 2000<br />

Als Jesus in Flandern geboren wurde<br />

Vor mehr als 80 Jahren schrieb Felix Timmermans „Das Jesuskind in Flandern“<br />

Für Timmermans liegt Nazaret<br />

in Südflandern, durch das die<br />

Nethe fließt. Maria geht auf dem<br />

Nethodamm zur Kirche und sieht<br />

unterwegs den Engel,. „gewoben<br />

aus Abenddunst und Mondschein“,<br />

der ein kirschrotes Meßgewand<br />

trägt und ihr ihre kommende<br />

Mutterschaft ansagt. Diese<br />

Mutterschaft bringt Josef in<br />

innere Not. Was soll er tun? Der<br />

Pfarrer mahnt: „Du darfst dich<br />

nicht umsonst auf der Zunge der<br />

Leute herumreiten lassen.“ Die<br />

Pfarrer sind in der Welt des Flamen<br />

wichtig wie in Westfalen,<br />

wo Weihnachtskrippen den Pastor<br />

in der Kutsche zum neugeborenen<br />

Kind fahren lassen. Josef<br />

hat eine Vision des himmlischen<br />

Jerusalem, und er glaubt.<br />

Er feiert mit Maria Hochzeit, eine<br />

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flämische Hochzeit auf dem<br />

Land. Timmermans malt die<br />

Kapitel seines Buches aus wie<br />

die alten Maler ihre Tafelbilder<br />

für die Flügelaltäre. Seine Szenen<br />

sind reich an Figuren und an<br />

detailliertem Geschehen. Er gestaltet<br />

sie mit kundiger Hand,<br />

hatte er doch eine Malerschule<br />

besucht. Seine Bücher schmückt<br />

er mit kleinen Zeichnungen.<br />

Um das Mysterium, das er staunend<br />

verehrt, legt er seine lebhaften<br />

Geschichten. Die Sorgen<br />

und Mühen auf dem Weg nach<br />

Bethlehem, das bei Gent liegt,<br />

stellt er faßbar vor Augen. Ebenso<br />

schildert er, wie die Hirten bei<br />

ihren Schafen wachen oder schlafen,<br />

was sie reden und wie sie ihr<br />

Spielchen spielen, bis der Engel<br />

kommt und sie zum Kinde weist.<br />

Aus der Armut der Leute kommt<br />

eine Fülle von Gaben für das<br />

Kind. Auch die Vorgeschichte<br />

der Drei Könige ist episch reich<br />

ausgestattet durch die Kunde, die<br />

ihnen vorausgeht. Timmermans’<br />

damalige Lage scheint da und<br />

dort durch, so als er das Morden<br />

der Soldaten des Herodes, der in<br />

Gent als dem Jerusalem Flanderns<br />

residiert, sehr genau schildert.<br />

Fast konnte er selbst dem<br />

Krieg zusehen, trennte ihn doch<br />

bloß die Schelde von dem Krieg<br />

in Belgien. Und das Heimweh<br />

des heiligen Josef, als er mit<br />

Maria und dem Kind nach Holland<br />

flieht, ist das Heimweh des<br />

Dichters. Eine vorläufig friedliche<br />

Zeit beginnt für die Heilige<br />

Familie und den Dichter erst nach<br />

der Heimkehr.<br />

Als Timmermans dieses Buch<br />

schrieb, war er als Mensch und<br />

Erzähler gereift. Mit 26 Jahren<br />

hatte er „Dämmerungen des Todes“<br />

(1911) als erstes Buch her-<br />

ausgebracht. Nach einer glücklichen,<br />

aber von schwacher Konstitution<br />

gezeichneten Kindheit<br />

ließ sich Timmermans mit okkulten<br />

Dingen ein, geriet in eine<br />

Krise, die eine Erkrankung nach<br />

sich zog. „Angstgefühl, Furcht<br />

vor dem Leben und Aberglaube“<br />

belasteten seine Existenz, bis sich<br />

sein Zustand grundlegend wan-<br />

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Die Bücher von Felix Timmermans.<br />

delte. Mit Freude und Dank sah<br />

er seine schöne Heimat und die<br />

Natur an und konnte jubeln, wie<br />

er es bei „Mariä Verkündigung“<br />

in seinem Buch tat. Seine Sprache<br />

ist manchmal bäuerlich deftig,<br />

bekommt aber lyrischen<br />

Klang, wo er die Natur seines<br />

Landes preist. Nicht zuletzt<br />

spricht aus dem „Jesuskind“ des<br />

Dichters inniger Glaube und seine<br />

Liebe zum Herrn und seiner<br />

Mutter. Wo der Herr ist, kommt<br />

das Wunderbare in die Welt.<br />

Wenn der Leser nicht nur Freude<br />

findet an der Fabulierungskunst<br />

des Dichters, sondern wenn auch<br />

dessen Gottesliebe auf ihn übergeht,<br />

wird das Buch doppelt liebenswert.<br />

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an uns wandten und denen wir mit unserer<br />

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Sonderveröffentlichung Gesellschaften der Alexianerbrüder<br />

13<br />

Advent 2000<br />

Seit 1888 in Berlin<br />

Interview mit Reinhard Nieper, Geschäftsführer der Gesellschaften der Alexianerbrüder<br />

Frage: In Berlin sind die Alexianerbrüder<br />

Anfang des vergangenen<br />

Jahres besonders bekannt<br />

geworden, als die St. Hedwig<br />

Kliniken von der Schließung bedroht<br />

wurden. St. Hedwig ist aber<br />

nicht das einzige Krankenhaus<br />

im Erzbistum Berlin, das zu den<br />

Gesellschaften der Alexianerbrüder<br />

gehört. Sie haben neben den<br />

Hedwig Kliniken in den letzten<br />

Jahren eine ganze Anzahl von<br />

Krankenhäusern und Seniorenpflegeheimen<br />

übernommen.<br />

Herr Nieper, wo befinden sich<br />

Einrichtungen der Alexianer und<br />

welchen Sinn hat ein solcher Unternehmensverbund?<br />

R. Nieper: Das erste Krankenhaus<br />

der Alexianerbrüder im<br />

Erzbistum Berlin war das St. Joseph-Krankenhaus<br />

in Berlin-<br />

Weißensee. Es wurde bereits<br />

1888 von den Alexianern gegründet.<br />

Seit dieser Zeit befinden sich<br />

auch Brüder im Haus. Unabhängig<br />

von den wechselnden gesellschaftlichen<br />

und politischen Bedingungen<br />

stand hier das Bemühen<br />

im Mittelpunkt, psychisch<br />

kranken Menschen zu helfen.<br />

Reinhard Nieper<br />

Zu Beginn der 90er Jahre wurden<br />

wir gebeten, den von der<br />

Schließung bedrohten Krankenhäusern<br />

in Wittenberg und Dessau<br />

zu helfen. Mit Übernahme<br />

der Trägerschaft in diesen Einrichtungen<br />

wurde der Grundstein<br />

für den Verbund der Gesellschaften<br />

der Alexianerbrüder gelegt.<br />

Später kamen weitere Krankenhäuser<br />

und Seniorenpflegeheime<br />

in Berlin und Brandenburg hin-<br />

Im Mittelpunkt der Mensch<br />

Dienstag ist Bockbierfest. Bei<br />

einem Liederprogramm gibt es<br />

Bockbier, Wein und Apfelstrudel<br />

für die Bewohner. Dies ist<br />

nur eine der vielen Veranstaltungen<br />

mit den Bewohnerinnen und<br />

Bewohnern des St. Alexius Seniorenpflegeheimes,<br />

die immer<br />

gut besucht sind. „Unser Bestreben<br />

ist es, daß unser Domizil ein<br />

lebenswertes Zuhause für alle<br />

hier lebenden alten und pflegebedürftigen<br />

Menschen ist“, so<br />

Britta Schmidt, Heimleiterin der<br />

Einrichtung. Daß ihr dies gelingt,<br />

glaubt man ihr bei der Besichtigung<br />

gern. Viele Wohneinheiten<br />

haben ihre Flure mit den Fotos<br />

vergangener Veranstaltungen<br />

versehen. Sie sprechen von einer<br />

fröhlichen, lebendigen Atmosphäre.<br />

St. Alexius<br />

Das Haus wurde 1986 im Bezirk<br />

Hohenschönhausen unter<br />

dem Namen „Helene Weigel“ gegründet.<br />

Diesen behielt es zunächst<br />

auch, als die Alexianer<br />

1997 die Trägerschaft von der<br />

Kommune übernahmen. Es waren<br />

die Bewohner und Mitarbeiter<br />

selbst, die 1999 den Wunsch<br />

äußerten, ihrem Haus einen neuen<br />

Namen zu geben. Damit sollte<br />

die christliche Grundeinstellung<br />

zu. Ein Unternehmensverbund<br />

kann unserer Meinung nach auch<br />

besser als eine einzelne Einrichtung<br />

auf den tiefgreifenden Wandel<br />

reagieren, der sich seit einigen<br />

Jahren im Gesundheits- und<br />

Sozialwesen vollzieht. Wir wollen<br />

trotz eines hohen Anpassungsdrucks<br />

und knapper finanzieller<br />

Mittel kranke und hilfebedürftige<br />

Menschen qualitativ<br />

hochwertig und effizient medizinisch<br />

sowie pflegerisch versorgen.<br />

Frage: Welche inhaltlichen<br />

Schwerpunkte haben Ihre Einrichtungen?<br />

R. Nieper: Wir haben drei<br />

Kernbereiche: Die Somatik, die<br />

Psychiatrie und den Seniorenbereich.<br />

Historisch gesehen ist die<br />

Psychiatrie dabei der „älteste“<br />

Aufgabenbereich der Alexianer.<br />

Bereits im 17. Jahrhundert bemühten<br />

sie sich darum, Geisteskranke<br />

vor dem „Zurschaustellen“<br />

zu schützen und Kranke in<br />

ihr Haus aufzunehmen.<br />

Frage: Können Sie mehr über<br />

Geschichte und Philosophie der<br />

Alexianerbrüder erzählen?<br />

R. Nieper: Die Alexianerbrüder<br />

sind seit mehr als 100<br />

Jahren in Berlin ansässig. Die<br />

Brüdergemeinschaft entstand im<br />

14. Jahrhundert. Anfang des 16.<br />

Jahrhunderts wurden sie von<br />

Papst Julius II als Orden anerkannt.<br />

Von Anfang an haben die<br />

Brüder Arme, Kranke und Ausgestoßene<br />

gepflegt und bis zum<br />

Tod begleitet. Dabei haben sie<br />

sich auf den Satz des Korintherbriefes<br />

„Die Liebe Christi drängt<br />

uns“ berufen. Unsere Einrichtungen<br />

sind Teil der Provinz Neuss.<br />

Hierzu gehören außerdem Einrichtungen<br />

in Bonn und Siegburg.<br />

Außerdem gibt es eine Provinz<br />

in Aachen sowie weitere<br />

Provinzen in England, Irland,<br />

Belgien und den Vereinigten<br />

Staaten. Insgesamt werden weltweit<br />

an etwa 30 Orten soziale<br />

Einrichtungen des Gesundheitswesens<br />

betrieben: Allgemeinkrankenhäuser,Fachkrankenhäuser<br />

für Psychiatrie, Psycho-<br />

und die neue Trägerschaft auch<br />

„nach außen“ präsent werden. Sie<br />

wählten den Heiligen, der auch<br />

der Brudergemeinschaft ihren<br />

Namen gibt: St. Alexius.<br />

Das St. Alexius Seniorenpflegeheim<br />

mit seinen 126 Heimplätzen<br />

ist eines von drei Seniorenpflegeheimen<br />

im Unternehmensverbund<br />

der Gesellschaften<br />

der Alexianerbrüder. In Weißensee<br />

finden 120 Senioren im Bischof-Ketteler-Haus<br />

ein neues zu<br />

Hause und in Potsdam bietet das<br />

1904 eingeweihte St. Franziskus<br />

Seniorenpflegeheim Platz für 42<br />

Bewohner.<br />

Im Mittelpunkt allen Handelns<br />

steht der Bewohner mit seinen<br />

wertvollen Erfahrungen, Fähigkeiten<br />

und Kompetenzen. Der<br />

körperliche Zustand, die psychische<br />

Verfassung und die sozialen<br />

Kontakte werden bei der täglichen<br />

Betreuung gleichrangig<br />

berücksichtigt. Verrichtungen<br />

des Tages sollen, soweit wie<br />

möglich, von den Bewohnern<br />

selbst vorgenommen werden.<br />

Einen wichtigen Stellenwert<br />

nimmt die Seelsorge ein. Den<br />

Mitarbeitern ist es wichtig, die<br />

Bewohner bei dem nicht leichten<br />

Schritt in ein Seniorenpflegeheim<br />

zu begleiten und ihnen und ihren<br />

Angehörigen beim Leben, aber<br />

auch beim Sterben beizustehen.<br />

St. Agatha-Brunnen<br />

Innenhof St. Hedwig-Krankenhaus, Berlin-Mitte<br />

therapie und Neurologie, Werkstätten<br />

für Behinderte, Seniorenheime<br />

und Sozialstationen sowie<br />

Häuser für Aids-Patienten.<br />

Frage: Christliche Krankenhäuser<br />

und Seniorenpflegeheime<br />

unterscheiden sich von öffentlichen<br />

oder privaten Einrichtungen.<br />

Was ist für Sie das spezifische<br />

eines christlichen Krankenhauses<br />

oder Seniorenpflegeheimes?<br />

R. Nieper: Christliche Moral<br />

folgt einem absoluten Anspruch,<br />

der nicht durch den Menschen<br />

verändert werden darf.<br />

Dies ist für uns wichtig, da im<br />

Umgang mit Krankheit und Tod<br />

alle damit Konfrontierten an ihre<br />

Grenzen gebracht werden und<br />

extremen Belastungen ausgesetzt<br />

werden. In solchen Situationen<br />

gelangen Werte ins Wanken und<br />

die Frage nach richtig und falsch<br />

drängt sich auf. Die nicht endenden<br />

Diskussionen um aktive Sterbehilfe<br />

zeigen dies überdeutlich.<br />

Wenn wir die Art und Weise der<br />

Pflege und medizinischen Versorgung<br />

vor uns und anderen begründen<br />

wollen, gibt nur eine<br />

religiöse Grundlage als letzte<br />

Rechtfertigung unseres Handelns.<br />

Religiöse Grundlage ist<br />

aber auch der Auftrag zum Handeln<br />

am Kranken als Teil des<br />

kirchlichen Sendungsauftrages.<br />

Der Mensch wird in einem christlichen<br />

Weltbild anders betrachtet.<br />

Die Würde des Menschen ist<br />

in unserem Grundverständnis<br />

durch ein höheres Prinzip besonders<br />

zu achten, da jeder Mensch<br />

von Gott geschaffen ist. Daraus<br />

leitet sich eine andere Motivation<br />

mitmenschlicher Umgangsformen<br />

ab. Krankheit und Tod<br />

haben eine andere Bedeutung.<br />

Auch wenn die Medizin nicht<br />

mehr in der Lage ist, Heilung<br />

oder Linderung herbeizuführen,<br />

fällt der Zweck der Tätigkeiten,<br />

anders als bei einem technischbiologischen<br />

Ansatz, niemals<br />

ganz weg. Der Anspruch, den<br />

Menschen ungeachtet seines Zustandes<br />

und seiner Prognose als<br />

Geschöpf Gottes zu begreifen,<br />

ist eine Grundqualität unserer<br />

Einrichtungen.<br />

Ich danke Ihnen für das Gespräch.<br />

Kritische Verwunderung ist selten<br />

Schwester Simone Ertle ist Pflegedirektorin<br />

im St. Joseph-Krankenhaus<br />

Berlin-Weißensee. Damit<br />

ist sie verantwortlich für Pflege-,<br />

Hotel- und Serviceleistungen.<br />

Patienten und Besuchern sehen<br />

es gern, erzählt sie, daß Ordensschwestern<br />

im Krankenhaus<br />

tätig sind. Nur vereinzelt gebe es<br />

auch kritische Verwunderung.<br />

Sr. Simone Ertle<br />

Sie ist eine von zehn Schwestern<br />

der Mägde Mariens, die im<br />

Konvent leben, der auf dem<br />

Grundstück des St. Joseph-Krankenhauses<br />

liegt. Einige von ihnen<br />

sind bereits im Ruhestand,<br />

andere sind noch in verschiedenen<br />

Bereichen des Krankenhauses<br />

tätig. 1946 kamen die Schwestern<br />

auf Anfrage der Ordensbrüder<br />

vom hl. Alexius ins Krankenhaus.<br />

Ihre Tätigkeitsgebiete lagen<br />

in der Krankenpflege, Diensten<br />

in der Therapie Diagnostik,<br />

Verwaltung und Wirtschaft.<br />

Foto: H. Pohl<br />

Als Zehnjährige hörte Schwester<br />

Simone eine Predigt über<br />

geistliche Berufungen. Seit diesem<br />

Augenblick ließ sie der Gedanke,<br />

in einen Orden einzutreten,<br />

nicht mehr los. Mit 22 Jahren<br />

ist sie dann in den Orden „Schwestern<br />

Mägde Mariens von der<br />

Unbefleckten Empfängnis“ eingetreten.<br />

Zu deren Aufgaben gehören<br />

Hilfeleistungen für Arme<br />

und Kranke.<br />

Eine Tätigkeit im Gesundheitsbereich<br />

lag im Interessengebiet<br />

von Schwester Simone, die auch<br />

gerne Hebamme oder Physiotherapeutin<br />

geworden wäre oder<br />

Medizin studiert hätte. Als sie<br />

jedoch eine Zurückstellung von<br />

der Universität erhielt, entschied<br />

sie sich, Krankenschwester zu<br />

werden. Später machte sie noch<br />

eine Ausbildung zur Seelsorgehelferin.<br />

Das St. Joseph-Krankenhaus<br />

liegt seit seiner Gründung 1888<br />

in der Hand der Alexianerbrüder.<br />

Auch während der DDR-<br />

Zeit war einer der Brüder Mitglied<br />

der Betriebsleitung. Zu den<br />

Alexianerbrüdern in Neuß blieb<br />

all diese Jahre ein guter Kontakt<br />

bestehen. Nach der Wende wurde<br />

das Krankenhaus in eine<br />

GmbH umgewandelt, deren Gesellschafter<br />

die Alexianerbrüder<br />

sind.<br />

Foto: H. Pohl<br />

212 Ausbildungsplätze<br />

im Verbund<br />

An den staatlich anerkannten<br />

Krankenpflegeschulen der St.<br />

Hedwig Kliniken Berlin sowie<br />

des St. Josefs-Krankenhauses<br />

Potsdam-Sanssouci werden derzeit<br />

200 Schülerinnen und Schüler<br />

ausgebildet. Außerdem bieten<br />

Einrichtungen der Gesellschaften<br />

der Alexianerbrüder 12 jungen<br />

Menschen eine Ausbildung<br />

zum Kaufmann/Kauffrau für<br />

Bürokommunikation sowie zum<br />

Bürokaufmann/Bürokauffrau an.<br />

Die neuen Mitarbeiter beginnen<br />

ihre Ausbildung in einer katholische<br />

Einrichtung dabei mit<br />

besonderen Erwartungen. Diese<br />

richten sich vor allem auf den<br />

Umgang untereinander und mit<br />

den Patienten. Patienten seien<br />

hier keine Nummer und besonders<br />

Sterben und Tod in einem<br />

christlichen Krankenhaus würde<br />

eine würdige Beachtung finden,<br />

berichten die neuen Krankenpflegeschüler.<br />

Der Auseinandersetzung<br />

mit Erfahrungen von<br />

Krankheit, Leid und Tod wird in<br />

der Ausbildung ein wesentlicher<br />

Stellenwert eingeräumt. Religiös-ethische<br />

Seminare befassen<br />

sich ausschließlich mit diesen<br />

Themen. Auch Informationen<br />

zum Christentum und zur katholischen<br />

Kirche sowie das Angebot<br />

seelsorglicher Begleitung der<br />

Schülerinnen und Schüler sind<br />

Bestandteil der Ausbildung.<br />

Die Krankenpflegeschulen<br />

können auf eine lange Tradition<br />

zurück blicken. Die Krankenpflegeschule<br />

der St. Hedwig Kliniken,<br />

Berlin, wurde 1907 gegründet.<br />

Bis heute haben etwa 2600<br />

Schülerinnen und Schüler ihre<br />

Ausbildung mit Erfolg abgeschlossen.<br />

1907 begannen 15<br />

Schülerinnen einen einjährigen<br />

Kurs, bei deren Abschluß, sie<br />

einen „Ausweis über die Erlaubnis<br />

zur berufsmäßigen Ausübung<br />

der Krankenpflege“ erhielten.<br />

UNSERE EINRICHTUNGEN<br />

IM ERZBISTUM BERLIN<br />

St. Joseph-Krankenhaus Berlin-Weißensee<br />

Gartenstraße 1-5<br />

13088 Berlin-Weißensee<br />

Telefon: (030) 9 27 90-0<br />

Fax: (030) 9 27 90-700<br />

St. Josefs-Krankenhaus Potsdam-Sanssouci<br />

Alle nach Sanssouci 7<br />

14471 Potsdam<br />

Telefon: (03 31) 96 82-0<br />

Fax: (03 31) 96 82-300<br />

St. Hedwig-Krankenhaus<br />

Große Hamburger Straße 5-11<br />

10115 Berlin-Mitte<br />

Telefon: (030) 23 11-0<br />

Fax: (030) 23 11-24 52<br />

Krankenhaus Hedwigshöhe<br />

Buntzelstraße 36<br />

12526 Berlin-Treptow<br />

Telefon: (030) 67 41-0<br />

Fax: (030) 67 41-249<br />

Seniorenpflegeheim Bischof-Ketteler-Haus<br />

Gartenstraße 1-5<br />

13088 Berlin-Weißensee<br />

Telefon: (030) 9 27 90-0<br />

Fax: (030) 9 27 90-707<br />

Seniorenpflegeheim St. Alexius<br />

Zingster Straße 74<br />

13051 Berlin-Hohenschönhausen<br />

Telefon: (030) 9 62 77 40<br />

Fax: (030) 9 29 50 49<br />

Seniorenpflegeheim St. Franziskus<br />

Allee nach Sanssouci 7<br />

14471 Potsdam<br />

Telefon: (03 31) 96 82-0<br />

Fax: (03 31) 96 82-300<br />

Mittlerweile wird 125 Schülerinnen<br />

und Schülern ein Ausbildungsplatz<br />

angeboten. Geplant<br />

ist, diese Zahl weiter auf 150<br />

aufzustocken. Dabei ist der Ausländeranteil<br />

auf knapp zehn Prozent<br />

gestiegen. Diese Entwicklung<br />

voranzutreiben, war ein besonderes<br />

Interesse der Schule,<br />

die damit auch immer wieder ein<br />

Zeichen gegen Ausländerfeindlichkeit<br />

setzen will.<br />

Seit November 1999 wird an<br />

der Schule zusätzlich eine zweijährige<br />

Fachweiterbildung zur<br />

Fachschwester bzw. zum Fachpfleger<br />

für Psychiatrie angeboten,<br />

die vom St. Joseph-Krankenhaus<br />

Berlin-Weißensee getragen<br />

wird. Einzelne thematische<br />

Kurzfortbildungen komplettieren<br />

das Bildungsangebot<br />

der Krankenpflegeschule.<br />

Am Park Sanssouci<br />

Die zweite Krankenpflegeschule<br />

des Verbundes liegt direkt<br />

am Park Sanssouci in Potsdam.<br />

Die Krankenpflegeschule<br />

des St. Josefs-Krankenhaus Potsdam-Sanssouci<br />

bietet 75 Ausbildungsplätze.<br />

Sie wurde 1903 als<br />

Haushaltsschule und späteres<br />

Pensionat gegründet. Der Grundstein<br />

für eine Krankenpflegeschule<br />

wurde mit Beginn des ersten<br />

Weltkrieges gelegt als hier<br />

Rotkreuz-Helferinnen ausgebildet<br />

wurden. Für 2001 wird die 75<br />

Jahrfeier der Krankenpflegeschule<br />

vorbereitet.<br />

Dagegen ist die Ausbildung<br />

der Bürokaufleute noch relativ<br />

jung. Im August 1993 begannen<br />

die ersten Auszubildenden im St.<br />

Joseph-Krankenhaus Weißensee<br />

und im St. Josefs-Krankenhaus<br />

Potsdam. Die St. Hedwig-Kliniken<br />

haben in diesem Jahr erstmalig<br />

zwei Auszubildende zur Kauffrau<br />

für Bürokommunikation.


14<br />

In den biblischen Berichten<br />

über die Geburt Jesu kommen<br />

sie nicht vor, aber dennoch<br />

haben Ochs und Esel ihren<br />

festen Platz an der Weihnachtskrippe.<br />

Daß dem so ist, hat letztlich<br />

der alttestamentliche Prophet<br />

Jesaja zu verantworten.<br />

Bei dem heißt es: „Der Ochse<br />

kennt seinen Besitzer / und der<br />

Esel die Krippe seines Herrn.“<br />

Von hier aus hielten die beiden<br />

Tiere schon in den ersten christlichen<br />

Jahrhunderten Einzug in<br />

den Stall zu Bethlehem. In der<br />

frühen bildhaften Deutung stand<br />

der Ochse - als reines Tier - für<br />

das Volk der Juden, der Esel - als<br />

unreines Tier für das der Heiden.<br />

Die Tiere von der<br />

Krippe verstoßen<br />

Die beiden Tiere machten sich<br />

in zahllosen Darstellungen des<br />

Weihnachtsgeschehens breit.<br />

Vergebens mühte sich das Trienter<br />

Konzil (1545-1563 ), um der<br />

„Wahrheit“ der Bibel willen,<br />

Ochs und Esel von der Krippe zu<br />

verstoßen. Es gibt theologische<br />

Gründe, die durchaus für Ochs<br />

und Esel sprechen. Der Ochse ist<br />

Opfer-, der Esel ist Lastentier.<br />

Beides deutet auf Jesus hin, der<br />

nach christlichem Verständnis<br />

mit seinem Tod am Kreuz die<br />

Sündenlast auf sich nahm.<br />

Schon immer gab es allerhand<br />

niedlich verniedlichende Interpretationen.<br />

Der Jesuit Friedrich<br />

Spee von Langenfeld (1591 -<br />

1635) etwa dichtete: „Das Futter<br />

misch mit Rosen / Dem Ochs und<br />

Eselein. / Gib deinen frommen<br />

Tieren / Ein lieblich Mischgemüs,<br />

/ Das ohne Zeitverlieren /<br />

Macht ihren Atem süß. / Nun<br />

blaset zu, ihr beide, / Mit süßem<br />

ADVENT 2000 Sonderveröffentlichung<br />

Advent 2000<br />

Von Ochs und Esel an der Krippe<br />

Rosenwind, / Ochs, Esel, seid<br />

bescheiden / Und wärmt das<br />

nackte Kind.“ Und in einem nicht<br />

Fockenfeld<br />

Ein Weg zum Abitur -<br />

Leben nach dem Evangelium<br />

in christlicher Gemeinschaft<br />

Sie werden auf das Universitätsstudium und das<br />

Priestertum vorbereitet. Sie erwerben die allgemeine<br />

Hochschulreife. Über Ihren Beruf entscheiden<br />

Sie selbst in voller Freiheit, wenn Sie nach fünf, bei<br />

mittlerer Reife nach vier Jahren Ihr Abitur in unserem<br />

Haus abgelegt haben.<br />

Nächster Schulbeginn: 11. September 2001<br />

Nähere Auskunft erteilt gerne:<br />

P. Friedhelm Czinczoll OSFS<br />

Spätberufenenschule<br />

St. Josef Fockenfeld<br />

95692 Konnersreuth/Opf.<br />

� (0 96 32) 50 20 o. (0 96 32) 50 21 39<br />

Unsere Inserenten freuen sich auf Ihre<br />

Nachfragen und beraten Sie gern.<br />

CHRISTLICHE GLAUBENS-<br />

UND LEBENSSCHULE<br />

ST. IGNATIUS<br />

Heute wünschen sich viele Menschen:<br />

- einmal in Ruhe über sich nachdenken zu können<br />

- Wichtiges und Unwichtiges unterscheiden zu können<br />

- Gottes Spuren im eigenen Leben zu entdecken<br />

- den roten Faden ihres Lebens zu finden<br />

- ihren wahren Platz im Leben zu finden.<br />

Die „Christliche Glaubens- und Lebensschule St. Ignatius“<br />

greift solche Themen auf, bietet Einzel- und Gruppen-<br />

Gespräche über alle damit zusammenhängenden Fragen an,<br />

übt Wege in die Gebets- und Meditationspraxis ein.<br />

Weitere Auskünfte und Faltblattversand:<br />

Glaubens- und Lebensschule, Neue Kantstr. 1<br />

14057 Berlin-Charlottenburg, Tel. (030) 32 000 112<br />

Fax (030) 32 000 118, e-mail: info@glsberlin.de<br />

Homepage: http://www.glsberlin.de<br />

Was die beiden Tiere mit dem Weihnachtsfest zu tun haben<br />

Begeisterte Kinder:<br />

Die Erzieherin liest die Geschichte von der gnadenreichen Geburt im Stall vor, bei der auch Ochs und Esel anwesend gewesen sei sollen.<br />

mehr ganz jungen „Krippenblichlein“<br />

wird des „Volkes Neigung“,<br />

der Geburt im Stall Ochs<br />

Pater Mayer OMI<br />

Nikolauskloster<br />

41363 Jüchen<br />

Telefon:<br />

(0 21 82) 40 55<br />

Telefax:<br />

(0 21 82) 5 02 22<br />

Internet:<br />

www.oblaten.de/<br />

nikolauskloster/<br />

nikolausindex.htm<br />

e-Mail:<br />

Nikolauskloster<br />

@t-online.de<br />

und Esel beizugesellen, so begründet,<br />

wie es wohl auch heutigen<br />

Vorstellungen am ehesten<br />

Bei uns Oblaten-Missionaren<br />

gelangen junge Männer im Alter<br />

von 15 bis 30 Jahren, die am<br />

Priesterberuf interessiert sind,<br />

durch intensive Studienhilfe.<br />

in 2 1/2 bis 4 Jahren zum staatlichen Abitur<br />

Die Kosten für Einzelzimmer<br />

und Verpflegung werden durch<br />

Mitarbeit im Haus gedeckt.<br />

Aufnahme ganzjährig.<br />

Geistliche und seelsorgerliche<br />

Angebote der Katholischen Kirche<br />

im Erzbistum Berlin<br />

• Glaubens- und Lebensschule der Jesuiten<br />

Exerzitien (auch im Alltag), Einkehrtage (auch für Paare),<br />

Geistliche Begleitung, Bibelkurse u.a.<br />

Frau Petzelberger, Pater Thommek SJ,<br />

Neue Kantstr. 1, 14057 Berlin, Tel. (0 30) 3 20 00-112<br />

Hier erhalten Sie auch Infos über andere Einrichtungen,<br />

z.B. Klöster in und um Berlin, die Einkehrmöglichkeiten<br />

anbieten.<br />

• Dominikanerkloster Berlin<br />

Spiritualität, Philosophie, Meditationsangebote, persönliche<br />

Gespräche, Junge Erwachsene, Sektenberatung, Musik u.a.,<br />

Pater Justinus Reich, Oldenburger Str. 46, 10551 Berlin,<br />

Tel. (0 30) 39 89 87-0/42<br />

• Karmelitinnenkloster Berlin<br />

Geistliche Angebote für Frauen, Einkehrtage, Klosterladen,<br />

Buchhandel u.a.,<br />

Heckerdamm 232, 13627 Berlin, Tel. (0 30) 3 82 60 11<br />

• Gesprächsladen Offene Tür Berlin<br />

Kriesenbegleitung, Lebens- und Paarberatung, Therapie und<br />

Spiritualität, Leib-und Meditationsgruppe, Atemarbeit, psychologische<br />

Beratung für Ausländer, Arbeitslosengruppen usw.<br />

Neue Kantstr. 1, 14057 Berlin, Tel. (0 30) 32 10 22 20<br />

Internet: www.ot-berlin.de<br />

Unterstützt von der<br />

Katholischen KirchenZeitung für das Erzbistum Berlin.<br />

entspricht: „Nicht Bäuerliches,<br />

Genrehaftes allein spielt hinein,<br />

sondern auch der Wunsch, dass<br />

Die Katholische Akademie in Berlin<br />

ist ein Ort der Auseinandersetzung, an dem<br />

Zeitgenossenschaft ernst genommen wird.<br />

die unschuldige Kreatur, das Tier,<br />

an dem Wunder teilhabe.“<br />

Peter de Groot<br />

Für das kommende Jahr haben unter anderem bereits zugesagt:<br />

Bundeskanzler Gerhard Schröder und<br />

Dr. Angela Merkel, MdB, Vorsitzende der CDU Deutschlands<br />

Diskutieren Sie mit, wenn es um Standpunkte in Politik, Religion, Ethik<br />

und um die Zukunft unserer Gesellschaft geht.<br />

Wir senden Ihnen das Programm der Akademie gerne kostenlos zu:<br />

Telefon: (0 30) 28 30 95- 0; e-mail: KathAkaBln@aol.com;<br />

Internet: http://www.kath.de/akademie/berlin<br />

ORDEN AUF ZEIT!<br />

Eine Berufung muß man ebenso prüfen wie eine Lebensgemeinschaft,<br />

an die man sich vielleicht binden möchte.<br />

Probieren Sie es bei uns in einer bewährten Mischung<br />

aus aktiven und kontemplativen Elementen.<br />

Seit dem Jahr 1390 versuchen die Neusser<br />

Alexianerbrüder dieses Wort des Herrn im Dienst an<br />

den Menschen zu verwirklichen.<br />

Wir sind eine Ordensgemeinschaft, die nach der Regel<br />

des heiligen Augustinus unter den drei Gelübden der<br />

Armut, des Gehorsams und der ehelosen Keuschheit<br />

lebt.<br />

“Ein Herz und eine Seele zu sein in Gott” (heiliger<br />

Augustinus), ist das Ziel unseres gemeinsamen<br />

Lebens, aus dessen Kraft heraus wir ganz für Gott<br />

und unsere bedürftigen Mitmenschen da sein können.<br />

Heute sind es vor allem psychisch kranke und alte<br />

Menschen, denen wir unsere helfende Liebe zukommen<br />

lassen.<br />

Ein Weg auch für Sie? Dann schreiben Sie uns:<br />

KONGREGATION DER BRÜDER VOM HEILIGEN ALEXIUS<br />

MUTTERHAUS NEUSS<br />

41464 Neuss am Rhein<br />

ALEXIANER-BRÜDER<br />

ST.-JOSEPHS-KRANKENHAUS<br />

Gartenstraße 1-5, 13088 Berlin<br />

Foto: kna


15<br />

Sonderveröffentlichung<br />

Advent 2000<br />

Brigitte B. leidet an Multipler<br />

Sklerose. Die 67Jährige sitzt im<br />

Rollstuhl und wird von einer<br />

Caritas-Sozialstation betreut.<br />

Doch die Pflegerinnen sind immer<br />

nur kurzfristig da, “ich bin ja<br />

den ganzen Tag über eigentlich<br />

allein”, sagt Frau B. Die Fortbewegung<br />

im Rollstuhl fällt ihr<br />

immer schwerer. “Meine Kräfte<br />

haben sehr nachgelassen”, stellt<br />

die alte Dame fest. Doch das<br />

Alleinsein an sich stört sie nicht.<br />

Frau B. liest viel, hört Radio und<br />

telefoniert mit ihren Bekannten.<br />

Aber was ist, wenn ich plötzlich<br />

Hilfe brauche und ich komme<br />

nicht mal zum Telefon?, fragt sie<br />

sich jetzt immer öfter. Vor kurzem<br />

ist sie mit ihrem Rollstuhl<br />

im Bad umgekippt. Brigitte B.<br />

hatte Glück im Unglück. Die<br />

Schwester der Sozialstation kam<br />

ein paar Minuten später und half<br />

ihr wieder in den Rollstuhl. Doch<br />

auf solche glücklichen Zufälle<br />

will sich die alte Dame nun nicht<br />

mehr verlassen. Seit ein paar<br />

Wochen ist sie Teilnehmerin<br />

beim Hausnotrufdienst der Malteser.<br />

“Die Schwester der Sozialstation<br />

erzählte mir davon und<br />

ich war anfangs sehr skeptisch,<br />

wegen der Technik vor allem”.<br />

Aber dann ließ sich Frau B. überzeugen.<br />

“Schließlich geht es doch<br />

um meine Sicherheit”, sagt sie.<br />

“Jetzt fühle ich mich mit mei-<br />

Gertrud und Heinrich S. sind<br />

beide Mitte siebzig. Gerade haben<br />

sie ihre goldene Hochzeit<br />

gefeiert. Doch die Freude über<br />

das lange gemeinsame Leben ist<br />

auch überschattet von gesundheitlichen<br />

Einschränkungen.<br />

Frau S. ist Diabetikerin und leidet<br />

an schweren Durchblutungsstörungen.<br />

Ihr Mann wurde vor<br />

kurzem in der Klinik wegen eines<br />

Herzfehlers behandelt. Jetzt<br />

ist er zwar wieder zu Hause, aber<br />

nicht mehr der alte. Immer wieder<br />

muß sich Heinrich S. hinlegen,<br />

ausruhen und schlafen.<br />

“Wenn meine Frau weggeht,<br />

habe ich Gott sei Dank meinen<br />

Notrufknopf von den Maltesern”,<br />

sagt er. Dennoch denkt das Ehepaar<br />

über einen Umzug in ein<br />

Seniorenwohnhaus nach, in dem<br />

sie - ihrer Situation entsprechend<br />

- von erfahreren Sozialarbeiterinnen<br />

betreut werden. Frau S.<br />

ruft deshalb bei den Maltesern<br />

Anzeigen<br />

GEHTEC<br />

Humantechnik<br />

Brunsbütteler Damm 75d<br />

13581 Berlin<br />

Tel. (0 30) 35 13 03 10<br />

2,50 Mark pro Tag für die Sicherheit<br />

nem Hausnotrufgerät absolut sicher”,<br />

freut sie sich.<br />

Hausnotrufsystem<br />

Immer mehr Menschen nutzen den Hausnotrufdienst der Malteser<br />

Frau B. ist eine von insgesamt<br />

1.600 Frauen und Männern, die<br />

in Berlin an das Hausnotrufsystem<br />

der Malteser angeschlossen<br />

sind. “Alles funktioniert ganz<br />

einfach über ein Zusatzgerät zum<br />

Telefon mit eingebautem Mikrofon”,<br />

berichtet Thorsten Zybell,<br />

der in die Region Nordost für das<br />

Hausnotrufsystem der Malteser<br />

zuständig ist. 3000 Teilnehmer<br />

gibt es hier, davon entfallen über<br />

die Hälfte auf Berlin. Bundesweit<br />

profitieren 22.000 Menschen<br />

von diesem Service der Malteser.<br />

Im akuten Notfall drücken die<br />

Teilnehmer lediglich einen kleinen<br />

Knopf, den sogenannten<br />

Funkfinger, den sie Tag und<br />

Nacht um den Hals oder am Handgelenk<br />

tragen. Bei Knopfdruck,<br />

also wenn schnelle Hilfe nötig<br />

wird, kommt der Ruf in der Hausnotrufzentrale<br />

der Malteser an,<br />

wo auch die medizinischen Daten<br />

der Teilnehmer gespeichert<br />

sind. “Unsere Mitarbeiter wissen<br />

also sofort, welche Erkrankungen<br />

bei den Hilfesuchenden vorliegen,<br />

welche gesundheitlichen<br />

Risiken bestehen und worauf bei<br />

der Hilfe geachtet werden muß”,<br />

so Zybell. Manchmal verständi-<br />

an. Die Mitarbeiter dort kümmern<br />

sich. Ein paar Tage später<br />

schauen sich Gertrud und Heinrich<br />

S. eine betreute Wohnung in<br />

einem Haus an, das von der Berliner<br />

Caritas verwaltet wird.<br />

Zwei große Zimmer könnten sie<br />

hier beziehen und ihre Möbel<br />

mitnehmen. Das Ehepaar entschließt<br />

sich zum Umzug.<br />

Auch die alte Frau W. bat vor<br />

kurzem die Malteser um Hilfe.<br />

“Nach meinem Schlaganfall muß<br />

ich häusliche Pflege in Anspruch<br />

nehmen”. Kein Problem. Die<br />

Malteser kennen sich aus und<br />

vermitteln den Pflegedienst einer<br />

Caritas Sozialstation ganz in<br />

der Nähe der Wohnung von Frau<br />

W. Jetzt wird die alte Dame<br />

dreimal pro Tag von der Station<br />

betreut. Mit den jungen Pflegerinnen<br />

versteht sich Frau W. prima.<br />

Zwei Beispiele, die belegen,<br />

wie die Kooperation, auf die Mal-<br />

gen die Malteser eine Nachbarin,<br />

die den Schlüssel zur Wohnung<br />

des Hilfebedürftigen hat, manchmal<br />

die Angehörigen oder den<br />

Hausarzt. Es kommt auf die jeweilige<br />

Situation an. Viele Notrufteilnehmer<br />

haben aber keine<br />

sozialen Kontakte mehr. Sie können<br />

ihren Schlüssel auch direkt in<br />

der Notrufzentrale der Malteser<br />

hinterlegen.<br />

Der Vorteil:<br />

Vernetzen statt verzetteln<br />

Malteser setzen auf Kooperation mit unterschiedlichen Partnern<br />

teser seit zwei Jahren setzen, im<br />

akuten Notfall umgesetzt wird.<br />

“Viele Menschen kennen uns einfach<br />

durch den Hausnotrufdienst.<br />

Da ist klar, daß wir ihnen auch<br />

helfen, wenn sie weitere soziale<br />

Dienste brauchen”, sagt Klaus<br />

Kaiser. Als Leiter der sozialen<br />

Dienste ist er bei den Maltesern<br />

zuständig für die Region Nordost.<br />

Kaiser und seine Mitarbeiter<br />

haben ein enges Netz von unterschiedlichen<br />

sozialen Dienstleistern<br />

aufgebaut. Statt einsam<br />

wird jetzt gemeinsam gearbeitet.<br />

Früher war das anders. Man wußte<br />

wenig oder gar nichts voneinander.<br />

Doch auch die modernen<br />

barmherzigen Samariter müssen<br />

effektiv und marktorientiert arbeiten.<br />

“Schließlich profitieren<br />

alle Beteiligten davon, am meisten<br />

natürlich die Hilfebedürftigen”,<br />

sagt Klaus Kaiser.<br />

Das Sankt Gertrauden Krankenhaus<br />

gehört dazu, alle Berliner<br />

Caritas Sozialstationen, Caritas<br />

Seniorenwohnhäuser, die<br />

Firmen “GEHTEC” und die Vitalzentren<br />

der “Orthopädie-Technik-Berlin”<br />

(OTB).<br />

Krankentransport<br />

Die Kooperation funktioniert<br />

unbürokratisch.<br />

Die Krankentransporte für das<br />

Sankt Gertrauden Krankenhaus<br />

führen schwerpunktmäßig die<br />

Malteser durch. Der Malteser<br />

Krankentransport bringt dafür<br />

seine Patienten vorrangig in katholische<br />

Krankenhäuser, wie das<br />

benannte Sankt Gertrauden<br />

Krankenhaus.<br />

Angehörige, die alte und kranke<br />

Familienangehörige pflegen,<br />

werden vom Sankt Gertrauden<br />

Krankenhaus auf die entsprechenden<br />

Pflegekurse aufmerksam<br />

gemacht, die von Caritas<br />

Sozialstationen angeboten werden.<br />

“Die Kooperation klappt<br />

weitgehend, aber wir müssen<br />

Die Malteser können sofort in<br />

die Wohnung, ohne daß die Tür<br />

womöglich aufgebrochen werden<br />

muß.<br />

noch Aufklärungsarbeit vor Ort<br />

leisten”, sagt Alexander Bartkowski<br />

vom Sankt Gertrauden<br />

Krankenhaus.<br />

Wohnraumanpassung<br />

Auch die Firma GEHTEC ist<br />

zufrieden. Wohnraumanpassung<br />

bietet Inhaber Norbert Presser an.<br />

Er berät Kunden, die aufgrund<br />

ihres Alters oder einer Behinderung<br />

in der Wohnung bauliche<br />

Veränderungen vornehmen wollen.<br />

Da geht es um Schwellenbeseitigung,<br />

Verbreiterung von<br />

Türen oder den Umbau des Bades.<br />

Viele ihrer Kunden bekommt<br />

die Firma GEHTEC jetzt von den<br />

Kooperationspartnern. Nicht immer<br />

ist gleich eine bauliche Veränderung<br />

nötig. Manchmal reicht<br />

ein Lifter, mit dem Patienten besser<br />

aus dem Bett oder in die Badewanne<br />

gelangen. “Ich stelle<br />

dann in Absprache mit dem Kunden<br />

eine direkte Verbindung zu<br />

den Mitarbeitern der OTB her,<br />

die ja spezialisiert sind auf eine<br />

Versorgung mit Hilfsmitteln”,<br />

sagt Norbert Presser. Pflegebetten,<br />

Rollatoren, Gehhilfen und<br />

Rollstühle sowie Bad- und Toilettenhilfen<br />

gehören zum Sortiment<br />

in den fast 30 Berliner OTB-<br />

Vitalzentren. Mitarbeiterin Gerda<br />

Nitzsche berät vor Ort, auch in<br />

betreuten Seniorenwohnhäusern,<br />

wo derartige Hilfe benötigt wird.<br />

Das “Netzwerk 2000” stehe eigentlich<br />

noch am Anfang, so<br />

Klaus Kaiser. Die Malteser sind<br />

deshalb auf der Suche nach weiteren<br />

Partnern. Vorstellen kann<br />

sich Klaus Kaiser, daß zukünftig<br />

auch Apotheken eingebunden<br />

werden. Ein erster Modellversuch<br />

läuft gerade an. Und eine große<br />

Berliner Lebensmittelkette soll<br />

demnächst neuer Partner werden.<br />

Alten Menschen fällt es schließlich<br />

oft sehr schwer, selbst in den<br />

Supermarkt zu gehen. Ein Lieferservice<br />

wäre deshalb super.<br />

“Egal in welcher Ecke meiner<br />

Wohnung ich mich auch befinde,<br />

ich kann mit meinen Helfern<br />

sofort über alles sprechen”, sagt<br />

Werner G. Vor kurzem ist der<br />

alleinlebende alte Herr in seiner<br />

Wohnung über eine Teppichkante<br />

gestolpert und konnte ohne<br />

fremde Hilfe nicht mehr aufstehen.<br />

“Zum Glück hatte ich ja<br />

meinen Funkfinger”, erzählt er.<br />

Den hat er einfach gedrückt und<br />

den Mitarbeitern in der Hausnotrufzentrale<br />

berichtet, was ihm<br />

passiert ist. “Innerhalb der nächsten<br />

viertel Stunde waren meine<br />

Malteser-Helfer da”. Herr G.<br />

wurde richtig gelagert, sein Blutdruck<br />

gemessen und er wurde<br />

von Maltesern vor allem beruhigt.<br />

Weil Herr G. starke Schmerzen<br />

im rechten Bein hatte, fuhren<br />

die Malteser ihn gleich mit ihrem<br />

Krankentransport ins<br />

St. Gertrauden Krankenhaus zum<br />

Röntgen. Tatsächlich hatte sich<br />

Herr G. das Bein gebrochen und<br />

wurde deshalb stationär aufgenommen.<br />

Zwischen 250 und 300 Notrufe<br />

gehen täglich allein in der Berliner<br />

Zentrale ein. Doch Thorsten<br />

Zybell räumt ein, daß etliche<br />

Teilnehmer den Funkfinger<br />

aus Versehen auslösen, also keine<br />

echten Notfälle vorliegen. Für<br />

die Malteser sind solche Fehlalarme<br />

aber kein Problem.<br />

Soziale Dienste<br />

• Hausnotrufdienst<br />

• Betreutes Wohnen<br />

• Krankentransport<br />

• Behindertenfahrdienst<br />

• Aussiedlerbetreuung<br />

• Malteser Reisen<br />

Ausbildung<br />

Die Kosten:<br />

Aber ist so ein Superservice<br />

nicht sehr teuer, werden die Malteser<br />

immer wieder gefragt. “Eigentlich<br />

kann dies jeder bezahlen”,<br />

so Thorsten Zybell: Wer<br />

pflegebedürftig und entsprechend<br />

eingestuft ist, für den zahlt<br />

die Pflegeversicherung einen Teil<br />

dieser Dienstleistung. Wer nicht<br />

einer Pflegestufe zugeordnet ist,<br />

zahlt monatlich insgesamt 75<br />

Mark inkl. des 24-stündigen Bereitschaftsdienstes<br />

der Malteser.<br />

Sicher ist das viel Geld für den<br />

einen oder anderen. Aber auf den<br />

Tag umgelegt mal gerade 2,50<br />

Mark, die aber gut angelegt sind,<br />

nämlich für die eigene Sicherheit.<br />

Übrigens profitieren auch<br />

die Angehörigen von Notrufteilnehmern<br />

vom Service der Malteser.<br />

Denn nicht immer können<br />

Sie in der Nähe ihrer behinderten,<br />

alten oder kranken Familienmitglieder<br />

sein. “Weil mein<br />

Vater jetzt den Funkfinger hat,<br />

kann ich einfach ruhiger zur Arbeit<br />

gehen und auch mal Urlaub<br />

machen”, sagt die Tochter von<br />

Werner G.<br />

Übrigens kann das Hausnotrufsystem<br />

ja vielleicht auch ein<br />

ideales Weihnachtsgeschenk für<br />

Ihre Familienangehörigen sein.<br />

• Erste Hilfe Kurse<br />

• Lebensrettende Sofortmaßnahmen<br />

• Erste Hilfe bei Kindern<br />

• Schwesternhelferin-Ausbildung<br />

• Pflegekurse für Angehörige<br />

Ehrenamtliche Dienste<br />

• Sanitäts- und Betreuungsdienste<br />

• Besuchsdienste<br />

• Katastrophenschutz<br />

• Ausbildung<br />

• Hospizarbeit<br />

• Pflegesitting<br />

Malteser Jugend<br />

in Berlin<br />

• Gruppenstunde für 10-16-jährige<br />

Sie interessieren sich für...<br />

... unsere Dienstleistungen?<br />

... ein ehrenamtliches Engagement?<br />

... eine Mitgliedschaft?<br />

�<br />

Wir informieren Sie gerne unter:<br />

� (030) 348 003 - 0


16<br />

Auch für das nächste Jahr haben<br />

wir wieder ein attraktives Reiseangebot<br />

für Sie zusammengestellt.<br />

Egal ob in Kooperation mit<br />

unseren KirchenZeitungs-Partnern<br />

oder als Exklusivreise für<br />

die Leser der Berliner Kirchen-<br />

Zeitung können Sie gewiß sein,<br />

dass alle Reisen ein Erlebnis<br />

werden.<br />

Zu unserem Angebot gehören<br />

reine Urlaubsreisen, aber auch<br />

Reisen mit einem geistlichen<br />

Aspekt und entsprechender Begleitung.<br />

Heute stellen wir Ihnen<br />

vor allem die beiden Hauptziele<br />

des nächsten Jahres vor, die wir<br />

exklusiv für das Erzbistum Berlin<br />

veranstalten. Wie in den Vorjahren<br />

haben wir dafür als Veranstalter<br />

zwei renommierte Firmen<br />

gewinnen können: Biblische<br />

Reisen aus Stuttgart und Studiosus<br />

Gruppenreisen aus Münschen.<br />

Bei diesen Partnern verbinden<br />

sich Sachkunde, Professionalität<br />

und Freundlichkeit zu<br />

der Mischung, die ein schönes<br />

Reiseerlebnis garantiert.<br />

In dieser Sonderausgabe finden<br />

Sie außerdem auf Seite 6 in<br />

gesonderter Form ein attraktives<br />

Flußreiseangebot unseres Partners<br />

Hapag-Lloyd.<br />

�<br />

Leserreisen 2001 Sonderveröffentlichung<br />

Advent 2000<br />

Leserreisen mit Ihrer KirchenZeitung<br />

Unsere speziellen Angebote 2001 - Urlaubsreisen / Studienreisen / Pilgerreisen<br />

Die gemeinsamen Reisen, die<br />

wir zusammen mit anderen Kirchenzeitungsverlagendurchführen,<br />

betreut auch in diesem Jahr<br />

wieder mit gewohnter Zuverlässigkeit<br />

die Firma Sabines Travel<br />

Art. Aber auch hier gibt es etwas<br />

Neues: für einzelne Pfarrgemeinden<br />

und andere kirchliche Einrichtungen<br />

organisiert Frau<br />

Scharmer von Sabines Travel Art<br />

spezielle Gruppenreisen, die über<br />

die KirchenZeitung auch von<br />

Ihnen gebucht werden können.<br />

So beispielsweise eine Romreise,<br />

die wir auf Seite 7 offerieren.<br />

Weitere Reisen mit Gemeinden<br />

und Einrichtungen führen im<br />

April 2001 nach Schlesien vom<br />

22. bis 30. 4. 2001 und nach<br />

Fulda & Umgebung vom 26. bis<br />

29. 4. 2001. Sollten Sie Interesse<br />

an einer Mitfahrt oder auch an<br />

der Ausschreibung einer Reise<br />

haben, können Sie sich an unseren<br />

Reisedienst wenden.<br />

Wir freuen uns auf alte und<br />

neue Gesichter im neuen Jahr<br />

und wünschen Ihnen einen schönen<br />

und besinnlichen Advent.<br />

Ihr Reiseteam vom <strong>Morus</strong> <strong>Verlag</strong>:<br />

Thomas Schäfer und Olaf<br />

Lezinsky.<br />

Anforderungs-Cupon:<br />

Bitte senden Sie mir kostenfrei und unverbindlich<br />

Informationsmaterial zu folgenden Reisen zu:<br />

� MADEIRA<br />

18.01. - 25.01.2001 (ab 1.699,- DM)<br />

� MEXIKO<br />

18.01. - 27.01.2001 (ab 4.275,- DM)<br />

� MALLORCA<br />

16.03. - 25.03.2001 (ab 1.425,- DM)<br />

� AZOREN<br />

17.03. - 24.03.2001 (ab 1.999,- DM)<br />

� GRIECHENLAND<br />

24.03. - 31.03.2001 (ab 1.800,- DM)<br />

� DONAU (FLUSSKREUZFAHRT)<br />

28.04. - 05.05.2001 (ab 1.645,- DM)<br />

� FINNLAND & LAPPLAND<br />

01.06. - 13.06.2001 (ab 3.645,- DM)<br />

� UKRAINE (FLUSSKREUZFAHRT)<br />

04.06. - 13.06.2001 (ab 2.995,- DM)<br />

� ISLAND<br />

03.07. - 10.07.2001 (ab 3.995,- DM)<br />

� ANDALUSIEN<br />

19.09. - 26.09.2001 (ab 1.499,- DM)<br />

� KANADA<br />

27.09. - 04.10.2001 (ab 2.195,- DM)<br />

� TOSKANA & ROM<br />

04.10. - 13.10.2001 (ab 1.795,- DM)<br />

� TENERIFFA<br />

10.11. - 17.11.2001 (ab 1.695,- DM)<br />

Name, Vorname<br />

Straße, Hausnummer<br />

Postleitzahl, Wohnort<br />

(Vorwahl) Telefonnummer<br />

Bitte senden Sie diesen Cupon per Post an den:<br />

<strong>Morus</strong> <strong>Verlag</strong> GmbH • Reisedienst<br />

Götzstraße 65 • 12099 Berlin<br />

oder einfach per Fax: (0 30) 75 70 81 12<br />

PROGRAMM:<br />

Griechenland - Auf den Spuren des Apostels Paulus<br />

Leserreise der KirchenZeitung Berlin vom 24.03.2001 - 31.03.2001<br />

Diese Reise führt in die bezaubernden<br />

Landschaften Griechenlands.<br />

Eine Region, in der sich<br />

zwei Kräfte begegneten, die unsere<br />

abendländische Kultur bis<br />

heute prägen: die griechische<br />

Antike und der Geist des frühen<br />

Christentums. In einem konzentrierten<br />

Programmverlauf von<br />

acht Tagen besuchen Sie die<br />

Wirkorte des Apostels Paulus<br />

sowie eine Auswahl wesentlicher<br />

Stätten des klassischen und orthodoxen<br />

Griechenlands.<br />

PROGRAMM:<br />

1. TAG<br />

Linienflug vom gewählten Flughafen<br />

nach Thessaloniki (Apg<br />

17,1-9), einer Wirkstätte des Völkerapostels.<br />

2. TAG<br />

Ausflug über Kavalla, dem Neapolis<br />

der Apostelgeschichte (Apg<br />

16,11), nach Philippi, der ersten<br />

Gemeinde des Paulus auf europäischem<br />

Boden (Apg 16,12-40):<br />

römische Agora, Theater, Basiliken,<br />

Via Egnatia. Danach Fahrt<br />

nach Amphipolis (Apg 17,1):<br />

Halt beim Löwendenkmal an der<br />

Strymonbrücke.<br />

Kanada - Indian Summer im Osten<br />

Leserreise der KirchenZeitung Berlin vom 27.09.2001 - 04.10.2001<br />

Wenn die letzten Sonnenstrahlen<br />

auf die verfärbten Blätter der<br />

Wälder scheinen, ist für den Naturfreund<br />

die schönste Jahreszeit<br />

für eine Reise in den Osten Kanadas<br />

gekommen. Je nach Laune<br />

der Natur kann diese intensive<br />

Laubfärbung, der "Indian Summer",<br />

in den Provinzen Quebec<br />

und Ontario von Mitte September<br />

bis weit in den Oktober hinein<br />

andauern. Aber gerne lässt<br />

man sich auf dieser Reise auch<br />

von der Geschäftigkeit der englischsprachigen<br />

Metropolen Toronto<br />

und Ottawa sowie des französischsprachigen<br />

Montréal und<br />

Québec anstecken. Und nicht<br />

zuletzt beeindrucken die gewaltigen<br />

Niagara-Fälle.<br />

1. Tag: Flug nach Montréal<br />

Mittags Linienflug mit KLM ab<br />

allen angegebenen Städten nach<br />

Amsterdam und Weiterflug nonstop<br />

(Flugdauer ca. 7 Std.) in den<br />

Osten Kanadas. Nachmittags<br />

(Ortszeit) Ankunft in Montréal.<br />

Empfang durch die Reiseleitung<br />

und Transfer zum Hotel.<br />

3. TAG<br />

Thessaloniki: Besichtigung des<br />

antiken Thessalonich mit Galeriusbogen<br />

und byzantinischen Kirchen.<br />

Besichtigung des Archäologische<br />

Museums in Thessaloniki.<br />

Anschließend Fahrt nach<br />

Kalambaka, dem frühmittelalterlichen<br />

Bischofssitz Stagoi.<br />

4. TAG<br />

Fahrt zu den auf hohen Sandsteinfelsen<br />

erbauten berühmten<br />

Meteoraklöstern, den "im Himmel<br />

schwebenden Klöstern":<br />

Besuch ausgewählter Klosterkirchen.<br />

Anschließend Fahrt zum<br />

Hotel in Delphi oder Umgebung.<br />

5. TAG<br />

Besichtigungen in Delphi: Heiligtum<br />

des Apollon mit Heiliger<br />

Straße, Tempel, Schatzhäusern,<br />

Theater und Stadion; Besuch im<br />

Museum; Heiligtum der Athena<br />

Pronala mit der berühmten Tholos<br />

(Rundbau). Fahrt nach Osios<br />

Lukas mit Besichtigung der Klosterkirche,<br />

einem der bedeutendsten<br />

Beispiele für die Bau- und<br />

Mosaikkunst des 11. Jahrhunderts<br />

auf griechischem Boden.<br />

Hotelbezug am Golf von Korinth.<br />

6. TAG<br />

Fahrt nach Korinth, einst eine<br />

der wichtigsten Hafen- und Han-<br />

2. Tag: "Vieux Montréal"<br />

Vormittags Stadtrundfahrt in<br />

Montréal, der Metropole der frankokanadischen<br />

Provinz Québec:<br />

Durch das moderne Zentrum und<br />

vorbei am Olympiastadion auf<br />

den Mt. Royal mit schönem Blick<br />

über die Stadt. Anschließend<br />

Besichtigung der "Oratoire St-<br />

Joseph", die mit ihrer imposanten<br />

Kuppel zu den wichtigsten<br />

Wallfahrtskirchen Nordamerikas<br />

zählt. Nach einem Bummel vom<br />

Place Jacques Cartier durch<br />

"Vieux Montréal", die überaus<br />

sehenswerte Altstadt, Besichtigung<br />

der Kathedrale Nôtre Dame.<br />

Der Rest des Tages steht zur freien<br />

Verfügung. Empfehlenswert<br />

ist ein Spaziergang vom Place<br />

Ville Marie durch ein beispielhaftes<br />

System unterirdischer Einkaufspassagen.<br />

3. Tag: Québec und Ste-<br />

Anne-de-Beaupré<br />

Tag zur freien Verfügung in Montréal.<br />

Gegen Mehrpreis (Ausflugspaket)<br />

Ausflug nach Ville<br />

de Québec, eine der ältesten Städte<br />

Nordamerikas. Rundgang<br />

durch die französisch geprägte<br />

Stadt vom Place d'Armes zum<br />

gewaltigen Château Frontenac<br />

mit herrlichem Blick auf den St.-<br />

delsstädte der Antike und Wirkungsort<br />

des Apostels Paulus<br />

(Apg 18,1ff): Besichtigung der<br />

Agora, der Lechaionstraße, der<br />

Peirenequelle und des dorischen<br />

Apollontempels; Gang zur Stätte,<br />

dort soll nach der Uberlieferung<br />

Paulus vor dem römischen<br />

Prokonsul Gallio gestanden haben<br />

(Apg 18,12ff). Weiter zum<br />

sagenumwobenen Mykene, dem<br />

Schauplatz der Atridentragödie:<br />

Burganlage mit Löwentor,<br />

Schacht- und Kuppelgräber. Danach<br />

Fahrt nach Epidauros, der<br />

einst berühmten Kultstätte des<br />

Lorenz-Strom und von der Terrasse<br />

Dufferin zur Zitadelle mit<br />

ihren noch vollständig erhaltenen<br />

Bastionen, Wällen und Gräben.<br />

Nachmittags Weiterfahrt<br />

nach Ste-Anne-de-Beaupré, der<br />

bekanntesten Wallfahrtskirche<br />

Kanadas, am Nordufer des St.-<br />

Lorenz-Stromes. Rückfahrt nach<br />

Montréal. 520 km.<br />

4. Tag: Ottawa und Algonquin-Nationalpark<br />

Fahrt von Montréal in die Provinz<br />

Ontario nach Ottawa. Rundfahrt<br />

in der kanadischen Bundeshauptstadt<br />

von den Regierungsgebäuden<br />

auf dem Parliament<br />

Hill zum altehrwürdigen Château<br />

Laurier mit Blick auf den Rideau-<br />

Kanal. Weiterreise durch die<br />

weitläufigen Wälder und wildromantischen<br />

Landschaften des<br />

Algonquin-Nationalparks nach<br />

Huntsville im Herzen der seenreichen<br />

Muskokaregion. 490 km.<br />

5. Tag: Südwärts nach Toronto<br />

Von Huntsville führt der Weg<br />

vorbei am Lake Simcoe und<br />

durch mehrere waldreiche Provinzparks<br />

südwärts nach Toronto.<br />

Nach Ankunft am Nachmittag<br />

Rundfahrt durch das Zentrum<br />

der Metropole Ontarios, wo<br />

Heilgottes Asklepios: Besichtigung<br />

des besterhaltenen griechischen<br />

Theaters.<br />

7. TAG<br />

Fahrt nach Athen (Apg 17,15ff):<br />

Aufstieg zur Akropolis: Besichtigung<br />

der Anlage und des Museums.<br />

Gang zum Areopagfelsen,<br />

dort erinnert eine Tafel an die<br />

Areopagrede (Apg 17,22-31),<br />

und über die Agora mit Stoa und<br />

Theselon. Besuch im Griechischen<br />

Nationalmuseum. Hotelbezug<br />

für eine Nacht.<br />

8. TAG<br />

Fahrt zum Flughafen: Rückflug.<br />

LEISTUNGEN & PREIS:<br />

* Linienf1ug in der Touristenklasse mit LUFTHANSA<br />

ab/bis Berlin-Tegel inkl. Flughafentransfers<br />

* Rundreise zu den Programmorten im Reisebus<br />

* Halbpension, Unterkunft in DZ mit Bad oder Dusche, WC<br />

* deutschsprachige, einheimische Reiseleitung<br />

* alle Eintrittsgelder laut Programm<br />

* alle anfallenden Flughafensteuern- und -gebühren<br />

* Reiserücktrittskosten- und Insolvenzversicherung<br />

Reisepreis pro Person (8 Reisetage): 1.800,- DM<br />

Einzelzimmerzuschlag: 196,- DM<br />

Veranstalter: Biblische Reisen, Stuttgart<br />

Geistliche Begleitung: N.N<br />

sich die wichtigsten historischen<br />

Gebäude und moderne Bauten<br />

wie der berühmte Sky-Dome-<br />

Sportkomplex befinden. 230 km.<br />

6. Tag: Niagara/"Donnerndes<br />

Wasser"<br />

Tag zur freien Verfügung in Toronto.<br />

Gegen Mehrpreis (Ausflugspaket)<br />

Ausflug zu den gewaltigen<br />

"Horseshoe Falls" von<br />

Niagara an der Grenze zu den<br />

Vereinigten Staaten von Amerika.<br />

Von den Aussichtspunkten<br />

am kanadischen Ufer können Sie<br />

die Fälle, die über den 54 m hohen<br />

Abgrund in die Tiefe stürzen,<br />

sehr gut beobachten. Nach<br />

einem Bummel durch den malerischen<br />

Ort Niagara-on-the-Lake<br />

nachmittags Rückfahrt nach Toronto.<br />

280 km.<br />

7. Tag: Rückflug vonToronto<br />

Bis zum Nachmittag Freizeit für<br />

einen ausgedehnten individuellen<br />

Stadtbummel in Toronto.<br />

Anschließend Transfer zum<br />

Flughafen und Rückflug mit<br />

KLM nonstop (Flugdauer ca. 7<br />

Std.) nach Amsterdam.<br />

8. Tag: Ankunft Deutschland<br />

Morgens (Ortszeit) Landung auf<br />

dem Flughafen Amsterdam und<br />

im Anschluss Weiterflug nach<br />

allen angegebenen Städten.<br />

LEISTUNGEN & PREIS:<br />

* Linienflug nach Montréal und zurück von Toronto in der<br />

Touristenklasse<br />

* 6 Übernachtungen in guten ***-Mittelklassehotels<br />

* Unterbringung in Doppelzimmern mit Bad oder Du/WC<br />

* Transfers, Stadtrundfahrten und Rundreise in bequemem<br />

Reisebus mit Klimaanlage<br />

* Örtliche deutschsprechende Reiseleitung in Kanada<br />

* Eintrittsgelder und Nationalparkgebühren<br />

* Flughafensteuern und Landegebühren (Wert ca. DM 60,-)<br />

* Reiseunterlagen mit einem Reiseführer pro Buchung<br />

* Sicherungsschein über den Reisepreis<br />

Reisepreis pro Person (8 Reisetage): 2.195,- DM<br />

Einzelzimmerzuschlag: 565,- DM<br />

Ausflugspaket (2 Ausflüge): 175,- DM<br />

Veranstalter: Studiosus Gruppenreisen, München<br />

Geistliche Begleitung: Pater Thomas Treutler OP


Sonderveröffentlichung<br />

ADVENT 2000<br />

17<br />

Advent 2000<br />

Im frühen Christentum waren<br />

verschiedene Prediger und<br />

Christenlehrer, unter ihnen<br />

Gregor von Nyssa, Johannes<br />

Chrysostomus und Augustinus<br />

von Hippo, sehr darum bemüht,<br />

dem Weihnachtsfest dadurch<br />

eine besondere, glanzvolle Note<br />

zu geben, daß sie bestimmte, damals<br />

schon volkstümliche Heiligenfeste<br />

(liturgisch) in die Nähe<br />

der Krippe rückten. In der Ostkirche<br />

war man diesbezüglich besonders<br />

aktiv. Neben dem „Diakon<br />

und Erzmärtyrer“ Stephanus<br />

wurden zum Beispiel die Feste<br />

der Apostel Petrus, Jakobus, Johannes<br />

und Paulus in diese nachweihnachtliche<br />

Zeit gelegt; andere<br />

folgten später. Heute, sozusagen<br />

als „Krippenheilige“, sind<br />

geblieben - in Kalenderfolge: Stephanus,<br />

Johannes der Evangelist,<br />

die Unschuldigen Kinder und<br />

Papst Silvester; dazwischen noch<br />

Thomas Becket.<br />

Stephanus -<br />

zwischen Krippe<br />

und Kreuz<br />

Er gehört zu jenen sieben Männern,<br />

die von der Jerusalemer<br />

Christengemeinde als Diakone<br />

ausgewählt worden waren. Von<br />

seinen Gegnern „frevelhafter<br />

Reden gegen Tempel und Gesetz“<br />

angeklagt, wurde er zum<br />

Tod durch Steinigung verurteilt.<br />

Ein junger Mann namens Saulus<br />

- der spätere Apostel Paulus -<br />

bewachte die Kleider der Schergen.<br />

Mit diesem gewaltsamen<br />

Tod des „Erzmärtyrers“ bricht<br />

eine neue Zeit an; die jungen<br />

Christengemeinden lösen sich<br />

allmählich vom Judentum. Stephanus<br />

wird alsbald zum „Volksheiligen“.<br />

Reiches Brauchtum<br />

entwickelte sich um sein Fest.<br />

Mancherorts wechselten schon<br />

an „Stefani“ (statt am 2. Februar)<br />

die Dienstboten ihre Stellen. In<br />

anderen Regionen wurden „Fiebersegen“<br />

gesprochen, „Stefansbrote“<br />

geweiht oder Krüge mit<br />

gesegnetem „Stefanswein“ verteilt.<br />

Im Westfälischen, aber teilweise<br />

auch in Württemberg wurden<br />

die Armen mit „Stefansbrot“<br />

beschert. In wieder anderen Gegenden<br />

kam es zum „Stefansritt“<br />

(später durch den Leonhardiritt<br />

verdrängt!) und zur „Haferweihe“<br />

(für die Pferde). Kurzum,<br />

dieser Heilige ging in viele volkstümliche<br />

Bräuche und Kulte ein.<br />

Heute noch gilt er als der Patron<br />

der Kutscher und Pferdehalter,<br />

aber auch der Maurer, Schneider,<br />

Zimmerleute, Steinhauer und<br />

Weber. Sein Fest fällt hierzulande<br />

auf den 2. Weihnachtstag: 26.<br />

Dezember.<br />

Johannes Evangelist<br />

- Lieblingjünger des<br />

Herrn<br />

Jesus nannte ihn und seinen<br />

Bruder Jakobus „die Donnersöhne“;<br />

er kam aus dem Jüngerkreis<br />

Johannes des Täufers, war mit<br />

Petrus befreundet (sie rannten am<br />

Ostermorgen um die Wette zum<br />

Grab!) und gilt - nach den Legenden<br />

- als der Beschützer Marias;<br />

sie wurde ihm am Kreuz von<br />

Christus selber anvertraut. Ein<br />

„Vorzugsjünger“! Mit Recht. Er<br />

wird als einziger Apostel genannt,<br />

der Jesu Kreuzweg bis<br />

nach Golgota mitging. Er war -<br />

wahrscheinlich - der einzige der<br />

Zwölf, der unverheiratet blieb.<br />

Er starb als letzter, wohl um das<br />

Jahr 100/101, in sehr hohem Alter.<br />

Die frühchristlichen Legenden<br />

erwähnen Ephesus und Patmos<br />

als seine Wirkungsstätten;<br />

in Ephesus soll Maria bei ihm<br />

gewohnt haben. Weder siedendes<br />

Öl noch Schlangengift - so<br />

wiederum „fromme Legenden“ -<br />

konnten ihm etwas anhaben.<br />

Gegen Ende seines Lebens soll<br />

er nur noch drei Worte gesagt<br />

haben: „Kindlein, liebet einander!“<br />

Wir verdanken ihm (das<br />

nach ihm benannte) Johannesevangelium<br />

und die Geheime Offenbarung.<br />

Wegen seines „geistigen<br />

Höhenflugs“ wird er symbolhaft<br />

mit einem Adler abgebildet.<br />

Buchdrucker, Buchhändler,<br />

Bildhauer, Schriftsteller, Weinhändler<br />

und viele andere Berufszweige<br />

machten ihn zu ihrem<br />

Patron. An seinem Fest (27. Dezember)<br />

wird mancherorts der<br />

Private Rente, Kranken- und Unfallversicherung. Umfassender Versicherungsschutz,<br />

den jeder braucht. Im BONUS-System einfach günstiger.<br />

Wenn Sie mehr wissen wollen, schreiben Sie uns oder rufen Sie uns an.<br />

Über die vielfältigen Sonderkonditionen der Abteilung für Kirchen<br />

und religiöse Gemeinschaften geben wir Ihnen gerne Auskunft.<br />

Birkbuschstraße 10 · 12167 Berlin<br />

Telefon (0 30) 84 48 01 15 · Fax (0 30) 84 48 01 74<br />

V E R S I C H E R U N G<br />

D E R F E L S I N D E R B R A N D U N G<br />

Impressum<br />

Die <strong>Adventszeitung</strong> für das Erzbistum Berlin (2000) ist eine Sonderveröffentlichung<br />

der <strong>Morus</strong> <strong>Verlag</strong> GmbH, Götzstraße 65, 12099 Berlin. Die<br />

Zeitung erscheint in einer Auflage von 60.000 Exemplaren und wird unentgeldlich<br />

über katholische Gemeinden, Schulen, Krankenhäuser, Caritaseinrichtungen<br />

und zahlreiche weitere Institutionen in Berlin, Brandenburg<br />

und Mecklenburg-Vorpommern vertrieben.<br />

Redaktionelle Gestaltung: Werner Kerkloh, Thomas Steierhoffer, Olaf<br />

Lezinsky; Anzeigen und Vertrieb: Thomas Schäfer, Olaf Lezinsky.<br />

Die „Krippenheiligen“ sind geblieben<br />

Auskunft über Stephanus, Johannes Evangelist, die unschuldigen Kinder, Thomas Becket und Silvester<br />

Foto: Becket-Archiv<br />

sogenannte „Johanneswein“ gesegnet.<br />

Die unschuldigen<br />

Kinder -<br />

die ersten Märtyrer<br />

Viel wissen wir nicht über sie.<br />

Eigentlich nur das, was Mattäus<br />

aufzeichnete: „Als Herodes sah,<br />

daß er von den Magiern hintergangen<br />

war, wurde er sehr zornig,<br />

sandte hin und ließ in Betlehem<br />

und in seiner Umgebung<br />

alle Knäblein von zwei Jahren<br />

und darunter ermorden...“ (Mt<br />

2,16-19) Die Historiker und Hagiographen<br />

Wimmer und Melzer<br />

schätzten die Anzahl der ermordeten<br />

Kinder auf „einige Dutzend;<br />

vermutlich waren es weniger,<br />

vielleicht gegen 20". Dies<br />

geht unter anderem auch aus zeitgenössischen<br />

Texten hervor. Ihr<br />

Fest (28. Dezember) erreichte im<br />

Mittelalter vor allem in den bischöflichen<br />

Schulen und Seminarien<br />

besondere Bedeutung: An<br />

Mord im Dom:<br />

Das Leben verloren, um es zu gewinnen - Thomas Becket.<br />

diesem Tag durften die „Zöglinge!“<br />

in die Rolle der Erwachsenen<br />

schlüpfen. Der Kindermord<br />

von Betlehem wurde auch „fester<br />

Bestandteil der mittelalterlichen<br />

Weihnachtsspiele“ (Wimmer/Melzer).<br />

Thomas Becket -<br />

britischer Bischof<br />

und Lordkanzler<br />

Er wurde 1118 in London geboren<br />

- in einer Kaufmannsfamilie,<br />

die aus der Normandie zugewandert<br />

war. Nach seinen Studien<br />

(in Paris) wurde er Diakon<br />

und Erzdiakon von Canterbury,<br />

ab 1155 Lordkanzler und enger<br />

Berater und Vertrauter von König<br />

Heinrich II. Später, 1162,<br />

übernahm er den erzbischöflichen<br />

Stuhl von Canterbury. Danach<br />

lebte er einfach, wenn möglich<br />

gemeinsam mit den Kathedralmönchen.<br />

Im späteren Streit<br />

mit seinem König verfocht er die<br />

Rechte der Kirche. Am 29. De-<br />

Wir wünschen<br />

allen unseren Mandanten<br />

eine besinnliche Adventszeit,<br />

ein frohes Weihnachtsfest<br />

und einen guten Start<br />

in das Jahr 2001<br />

Ihre<br />

Solidaris Revisions-GmbH<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Solidaris Treuhand-GmbH<br />

Steuerberatungsgesellschaft<br />

Solidaris Unternehmensberatungs-GmbH<br />

Kirchstraße 1 • 12277 Berlin-Marienfelde<br />

Postfach 48 04 10 • 12254 Berlin<br />

� 030/723 82-3 • Telefax 030/723 82-499<br />

Unsere Inserenten freuen sich auf Ihren Besuch.<br />

zember 1170 wurde er in seiner<br />

Kathedrale ermordet - von vier<br />

Adeligen, möglicherweise auf<br />

Weisung des Königs. Schon<br />

1173 hat ihn Papst Alexander III.<br />

heiliggesprochen, und ein Jahr<br />

später tat König Heinrich öffentlich<br />

Buße - am Grab des Ermordeten.<br />

Silvester -<br />

der Papst, der das<br />

Jahr beschließt<br />

Mit diesem aus Rom stammenden<br />

Papst - er folgte 314 Miltiades<br />

auf den Papstthron - vollzog<br />

sich die sogenannte „Konstantinische<br />

Wende“: Kaiser Konstantin<br />

betrieb nicht länger eine christenfeindliche,<br />

sondern geradezu<br />

eine christenfreundliche<br />

Staatspolitik. Papst Silvester war<br />

dabei Anwalt der Kirche und<br />

Mittler zwischen den Fronten.<br />

Er starb am 31. Dezember 335,<br />

und dieses sein Todesdatum war<br />

es auch, das ihn zum Heiligen<br />

Die Weihnachtsidee<br />

Das Sparbuch<br />

für Max<br />

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Gefühl gibt es kostenlos<br />

dazu: Denn den Nutzen<br />

haben die Bedürftigen<br />

dieser Erde.<br />

„zwischen den Jahren“ machte.<br />

Sein Name wurde zum Synonym<br />

für den letzten Tag des Jahres.<br />

Der Heilige selbst wird als Patron<br />

der Haustiere verehrt; Landwirte<br />

rufen ihn an für ein gutes<br />

Futterjahr. Das Brauchtum, das<br />

sich sonst um sein Fest rankt<br />

(Silvesterböllerei), hat mit ihm<br />

als „Heiligen“ nichts zu tun.<br />

Unter den nachweihnachtlichen<br />

„Krippenheiligen“ wären<br />

noch andere zu nennen, etwa die<br />

Hirten von Betlehem, die Drei<br />

Könige und auch der greise Simeon<br />

sowie die Prophetin Hanna.<br />

Sie - wie die hier aufgeführten<br />

- erinnern uns, trotz aller<br />

weihnachtlichen Nähe, trotz gelegentlicher<br />

„Krippenidylle“ und<br />

zuckersüßer Romantik, eher an<br />

eine tiefere Botschaft, nämlich<br />

daran, daß Krippe und Kreuz zusammengehören.<br />

Im Leben und<br />

Wirken Jesu wie im Leben der<br />

Heiligen. Und, nicht zuletzt, auch<br />

in unserem eigenen Leben!<br />

P. Adalbert Balling CMM<br />

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PLZ/Ort:<br />

w KBE<br />


18<br />

Dezemberfasten<br />

Es wird oft vergessen, dass die<br />

Adventszeit nicht nur eine Zeit<br />

der hektischen Vorbereitungen<br />

ist. Die Kirche feiert die Wochen<br />

vor Weihnachten, den Beginn des<br />

Kirchenjahres, seit alters her als<br />

Zeit der Besinnung und des Fastens.<br />

Damit soll sich der Christ<br />

innerlich auf das Kommen des<br />

menschgewordenen Gottes vorbereiten.<br />

Dazu schreibt Papst Leo<br />

der Große (gestorben 461):<br />

„Wir fordern euch also auf,<br />

das Dezemberfasten, wozu wir<br />

euch, geliebte Zuhörer, voll frommer<br />

Vorsätze bereit sehen, unter<br />

dem Beistande Christi einmütigen<br />

Sinnes zu feiern. Ein jeder<br />

von euch soll, dem Vermögen<br />

(d.h. den Fähigkeiten) entsprechend,<br />

das er von Gott erhalten<br />

hat, in guten Werken seinen<br />

Ruhm suchen! Denn der Grimm<br />

unserer Feinde, denen unsere<br />

Heiligung ein Dorn im Auge ist,<br />

erreicht in diesen Tagen, die wie<br />

sie wohl wissen, von uns größere<br />

Entsagung verlangen, eine besondere<br />

Heftigkeit. Schlauer und<br />

behutsamer gehen sie jetzt in ihren<br />

Anschlägen vor, um möglichst<br />

viele von der Teilnahme an<br />

solch gottgefälligen Werken abzubringen.<br />

Die einen machen sie<br />

ängstlich durch die Gedanken an<br />

Entbehrung wegen der Größe der<br />

Opfer, die anderen erfüllen sie<br />

mit Missmut wegen der Beschwerden,<br />

die das Fasten mit<br />

sich bringt. Gegen solche Versuchungen<br />

wollen wir, Geliebteste,<br />

frommen und achtsamen Sinnes<br />

auf der Hut sein! Gering ist, was<br />

dem Armen genügt. Weder seine<br />

Nahrung noch seine Kleidung<br />

bedeuten für uns eine Last. Wenig<br />

kostet es, seinen Hunger zu<br />

stillen, wenig seinen Durst zu<br />

löschen. Die Blöße des Bedürftigen<br />

verlangt nur nach Bedekkung,<br />

nicht nach Putz. Trotzdem<br />

ist unser Herr ein so liebevoller<br />

Richter unserer Werke und beurteilt<br />

er sie so wohlwollend, dass<br />

er sogar für einen Becher frischen<br />

Wassers seinen Lohn geben<br />

will. Und da er in gerechter<br />

Weise die Herzen prüft, so wird<br />

er nicht allein den Wert eines<br />

guten Werkes vergelten, sondern<br />

auch die Gesinnung, mit der es<br />

vollbracht wird. Durch Christus<br />

unseren Herrn.“<br />

Die Zeiten mögen sich geändert<br />

haben. Heute bedroht uns in<br />

der adventlichen Besinnungszeit<br />

weniger „der Grimm unserer<br />

Feinde“. Stattdessen wohl eher<br />

der Stress und Konsumzwang.<br />

Aber wird man nicht allem anderen<br />

zustimmen können, was Papst<br />

Leo vor eineinhalb Jahrtausenden<br />

predigte?<br />

Die Verkündigung<br />

an Maria<br />

Dem Weihnachtsevangelium<br />

beim Evangelisten Lukas geht<br />

u.a. die Verkündigung an die<br />

Jungfrau Maria durch den Engel<br />

Gabriel voraus. Mit den Worten<br />

„Gegrüsset seiest du, du bist voll<br />

der Gnade“ steht der Gottesbote<br />

vor ihr. Die Kirchenväter haben<br />

diese und viele andere Stellen<br />

immer wieder nach einem tieferen,<br />

geistlichen Sinn durchforscht.<br />

Das wirkt auf uns manchmal<br />

etwas konstruiert. Dahinter<br />

stand aber das Bemühen, in allen,<br />

auch den schwer verständlichen<br />

Stellen der Heiligen Schrift,<br />

den einen Heiligen Geist zu entdecken.<br />

Origenes von Alexandrien<br />

(185 - 251) entwickelt dazu<br />

folgende Gedanken:<br />

„Da der Engel Maria jedoch<br />

mit einer neuen Anrede begrüßte,<br />

die ich in der ganzen Schrift<br />

sonst nicht finden konnte, ist auch<br />

darüber noch kurz etwas zu sagen.<br />

Ich kann mich nämlich nicht<br />

entsinnen, irgendwo in der Heiligen<br />

Schrift gelesen zu haben, was<br />

der Engel sagte: „Gegrüßt bist du<br />

voll der Gnade“ (...) Ja, auch<br />

einem Mann wurde nie eine Anrede<br />

solcher Art zuteil, (...) Maria<br />

allein ist dieser Gruß vorbehalten.<br />

Hätte Maria gewusst, dass<br />

eine Anrede dieser Art schon an<br />

irgend jemand anderen ergangen<br />

war - denn sie kannte ja das Gesetz,<br />

war heilig und wusste um<br />

die Weissagungen der Propheten<br />

auf Grund ihrer täglichen Betrachtung<br />

-, dann hätte diese Begrüßung<br />

sie niemals wegen ihrer<br />

Fremdheit in solche Schrecken<br />

versetzt.“<br />

Origenes trägt in diesem Zusammenhang<br />

auch noch andere<br />

Überlegungen vor:<br />

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Unsere Inserenten freuen sich auf Ihre Nachfragen.<br />

„Indem ich auch dieses in meinem<br />

Geist hin und her wende,<br />

frage ich mich, warum Gott wohl,<br />

wo er doch schon beschlossen<br />

hatte, dass der Heiland aus einer<br />

Jungfrau geboren werden sollte,<br />

nicht ein unverlobtes Mädchen<br />

auswählte, sondern gerade diese<br />

nahm, die schon verlobt war. Und<br />

wenn ich mich nicht täusche, ist<br />

dies der Grund dafür: Er musste<br />

gerade die größere Bosheit, den<br />

Sohn Gottes zu erkennen (...)“<br />

Man mag über Origenes kombinatorischen<br />

Einfallsreichtum<br />

schmunzeln. Immerhin bemüht<br />

er sich im Rahmen der Erkenntnis<br />

seiner Zeit um eine schlüssige<br />

Deutung. Die Feststellung,<br />

dass man von einem eingeschlagenen<br />

falschen Weg desto<br />

schlechter wegkommt, je länger<br />

Die „Kirchenväter“ sind die Theologen und geistlichen Meister<br />

der frühen christlichen Kirche. Das ist die Zeit nach der<br />

Entstehung des Neuen Testaments („frühe Apologeten“,<br />

cirka ab dem 2. Jahrhundert) und dem Tod des Heiligen<br />

Augustinus (Mitte des 5. Jahrhunderts). Auch einige spätere<br />

Autoren, so die „Großen“ Päpste Leo und Gregor, die im<br />

Übergang zwischen Spätantike und Frühmittelalter wirken,<br />

werden mitunter als Kirchenväter bezeichnet. Diese bedeutenden<br />

Denker haben unseren heutigen kirchlichen Glauben<br />

durch ihr Nachdenken über die Heiligen Texte und über den<br />

christlichen Alltag geprägt. Dabei waren sie immer engagierte<br />

Menschen, die Streitfragen, oft in wenig feinem Tonfall,<br />

ausgetragen haben. So musste beispielsweise der Heilige<br />

Hieronymus mehrfach den Wohnort wechseln, weil er sich<br />

regelmäßig mit dem örtlich Klerus zerstritten hatte. Als Gottes<br />

Mitarbeiter an der Tradition der Kirche, haben die Kirchenväter<br />

dazu beigetragen, die Offenbarung besser zu verstehen.<br />

von einer Jungfrau geboren werden,<br />

die nicht nur einen Verlobten<br />

hatte, sondern schon (...) einem<br />

Mann übereignet worden<br />

war, der sie freilich noch nicht<br />

erkannt hatte, damit die Schwangerschaft,<br />

wenn sie sichtbar würde,<br />

der Jungfrau keinen Schaden<br />

brächte (...) Sofort hätte sich beim<br />

Teufel der Gedanke heimlich eingeschlichen:<br />

(...) Es muss sich<br />

um eine göttliche Empfängnis<br />

handeln, etwas, was über die<br />

menschliche Natur hinausgeht.<br />

Der Heiland hatte indessen dafür<br />

Sorge getragen, dass der Teufel<br />

den Heilsplan und die Annahme<br />

eines Leibes nicht in Erfahrung<br />

brachte.“<br />

Der Teufel ist, im Verständnis<br />

der Kirchenväter der betrogene<br />

Betrüger. Weder hier, noch bei<br />

der Versuchung in der Wüste<br />

noch am Kreuz erkennt er den<br />

Sohn Gottes. Warum können das<br />

aber in den Evangelien immer<br />

wieder einzelne Dämonen?<br />

„Der weniger Böse erkannte<br />

den Heiland; wer jedoch ein größerer<br />

Übeltäter ist und ausgekocht<br />

und schlecht, den hindert<br />

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man schon auf ihm geht, ist jedenfalls<br />

zeitlos.<br />

Einführung zum<br />

Weihnachtsevangelium<br />

Das Geheimnis der Menschwerdung<br />

Gottes ist Zentrum des<br />

christlichen Glaubens. Schon<br />

früh haben sich die Väter Gedanken<br />

darüber gemacht, warum ein<br />

so erhabenes Mysterium im Zusammenhang<br />

mit so vielen geschichtlichen<br />

Alltagsdetails beschrieben<br />

wird. So auch bei der<br />

Hinführung zur eigentlichen<br />

Weihnachtserzählung des Evangelisten<br />

Lukas. Wir finden bei<br />

Origenes dazu folgende Gedanken:<br />

„Danach fügt die Heilige<br />

Schrift hinzu: ‚Es geschah in jenen<br />

Tagen, dass vom Kaiser<br />

Augustus die Verordnung erging,<br />

dass auf dem ganzen Erdkreis<br />

eine Zählung vorgenommen werden<br />

sollte. Es war die erste Zählung,<br />

unter dem Statthalter Syriens,<br />

Quirinus‘. Vielleicht sagt<br />

jemand: Mein lieber Evangelist,<br />

Unsere Inserenten<br />

beraten Sie gern<br />

und kompetent!<br />

was nutzt mir dieser Bericht, dass<br />

die ‚erste Zählung‘ des ganzen<br />

Erdkreises unter dem Kaiser Augustus<br />

stattfand und dass unter<br />

allen anderen Leuten auch ‚Josef<br />

mit Maria, seiner Verlobten, die<br />

gesegneten Leibes war‘ sich in<br />

die Listen einschrieb und, bevor<br />

die Einschreibung beendet war,<br />

Jesus geboren wurde? In der Tat:<br />

wer genauer hinschaut, der findet<br />

ein Geheimnis angedeutet:<br />

Auch Christus musste bei der<br />

Zählung des ganzen Erdkreises<br />

mit eingeschrieben werden, um,<br />

mit allen Menschen aufgeschrieben,<br />

alle heiligen und, zusammen<br />

mit dem Erdkreis bei der<br />

Zählung erfasst, denselben in<br />

seine Gemeinschaft aufzunehmen.<br />

Nach dieser Zählung wollte<br />

er sie aus dem Erdkreis heraus<br />

mit sich zusammen ‚in das Buch<br />

der Lebenden‘ eintragen, damit<br />

alle, die an ihn geglaubt haben,<br />

später mit den Heiligen‚ in den<br />

Himmeln verzeichnet sein‘“.<br />

Ambrosius von Mailand (339<br />

- 397) schreibt dazu in seinem<br />

Lukaskommentar:<br />

„So dann erging, um dich zu<br />

überzeugen, dass es sich um einen<br />

Zensus nicht des Augustus,<br />

sondern Christi handelte, an den<br />

‚ganzen Erdkreis‘ der Auftrag,<br />

sich aufschreiben zu lassen. Da<br />

Christus geboren wird, fand eine<br />

allgemeine Aufschreibung statt;<br />

da die Welt in Frage steht, steht<br />

aller Heil auf dem Spiel. Wer<br />

sonst hätte eine Aufschreibung<br />

des ganzen Erdkreises fordern<br />

können als jener, der die Herrschaft<br />

über den ganzen Erdkreis<br />

innehat. Denn nicht des Augustus,<br />

sondern ‚des Herrn ist die<br />

Erde und was sie erfüllt, der Erdkreis<br />

und alle seine Bewohner‘<br />

(...) Geziemend aber war die Beifügung<br />

des Namens des Statthalters<br />

zum Zweck chronologischer<br />

Näherbestimmung: ‚Da Cyrinus<br />

Statthalter von Syrien war, erfolgte<br />

die erste Aufzeichnung‘.<br />

Der Evangelist, wie es scheint,<br />

wollte damit zur Besieglung<br />

gleichsam den Konsul unserer<br />

Schrift beifügen. Denn wenn<br />

schon in Kaufverträgen die Konsuln<br />

verzeichnet werden, wie viel<br />

mehr muss in der Urkunde über<br />

den Loskauf aller das Datum verzeichnet<br />

werden!“<br />

Die Engel und die<br />

Menschwerdung<br />

In der Heiligen Nacht bricht<br />

der Himmel auf und die Engel,<br />

an die auch viele Nicht-Christen<br />

glauben, verkünden das Gotteslob.<br />

Betrachten wir zum Abschluss<br />

einen Predigttext des heiligen<br />

Papstes Gregor des Großen<br />

(540 - 604):<br />

„Der Engel verkündet aber die<br />

Geburt eines Königs, die Chöre<br />

der Engel stimmen in sein Verkünden<br />

ein, und voller Mitfreude<br />

rufen sie: ‚Ehre sei Gott in der<br />

Höhe und Friede auf Erden den<br />

Menschen guten Willens‘. Bevor<br />

nämlich unser Erlöser im<br />

Fleisch geboren wurde, lebten<br />

wir mit den Engeln in Zwietracht,<br />

von deren Klarheit und Reinheit<br />

wir infolge der ersten Schuld,<br />

infolge der täglichen Vergehen<br />

weit entfernt waren. Da wir durch<br />

das Sündigen Gott entfremdet<br />

waren, betrachteten uns die Engel,<br />

die Bürger Gottes, als außerhalb<br />

ihrer Gemeinschaft stehende<br />

Fremdlinge. Doch da wir unseren<br />

König erkannten, haben uns<br />

die Engel als ihre Mitbürger anerkannt.<br />

Da nämlich der König<br />

des Himmels unser irdisches<br />

Fleisch angenommen hat, verachtet<br />

jene erhabene Engelswelt<br />

unsere Schwäche nicht mehr. Die<br />

Engel schließen wieder Frieden<br />

mit uns und denken nicht mehr<br />

an die frühere Zwietracht; und<br />

die sie zunächst als schwach und<br />

verworfen verachtet hatten, achten<br />

sie nun als ihre Gefährten.“<br />

Freuen wir uns auf das Kommen<br />

unseres Gottes, so wie es<br />

schon die Christen lange vor unserer<br />

Zeit getan haben. Bedenken<br />

wir in vorweihnachtlicher<br />

Stille die Geheimnisse der<br />

Menschwerdung und freuen uns,<br />

dass wir die Gemeinschaft mit<br />

den Engeln bald wieder besonders<br />

spüren dürfen.<br />

Olaf Lezinsky<br />

Die Textauszüge sind der „Bibliothek<br />

der Kirchenväter“ und<br />

der Reihe „fontes christiani“<br />

(Christliche Quellen) aus dem<br />

Herder <strong>Verlag</strong>, Freiburg entnommen.<br />

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ADVENT 2000<br />

19<br />

Advent 2000<br />

Obdachlosen<br />

Die Caritas unterstützt Obdachlose<br />

in ihrem täglichen Kampf gegen<br />

Hunger, Kälte, Krankheit und<br />

Verachtung mit Beratungsstellen,<br />

medizinischer Versorgung, Suppenküchen<br />

und Notübernachtungen.<br />

Kontakt<br />

Peter Wagener<br />

Caritasverband für Berlin e.V.<br />

Tel. 030/4 90 08 – 2 04<br />

Residenzstraße 90, 13409 Berlin<br />

Überschuldeten<br />

Die Caritas informiert und berät<br />

Menschen mit hohen Schulden. Sie<br />

hilft ihnen, ihre persönliche Situation<br />

zu stabilisieren und ihre wirtschaftlichen<br />

Angelegenheiten zu ordnen.<br />

Kontakt<br />

Christa Müller, Schuldnerberatung<br />

Tel. 030/2 82 97 75<br />

Große Hamburger Straße 18, 10115 Berlin<br />

Kindern<br />

Gut ausgebildete Caritas-Mitarbeiterinnen<br />

helfen Kindern in belastenden<br />

Lebenssituationen durch intensive<br />

Beratung und Therapie, wieder<br />

Vertrauen aufzubauen, Freude zu<br />

erleben und neue Perspektiven für<br />

ihr Leben zu finden.<br />

Kontakt<br />

Monika Hildebrand, Psychologische<br />

Beratungsstelle für Ehe-, Familien-, Lebensund<br />

Erziehungsfragen<br />

Tel. 030/86 00 92 33<br />

Pfalzburger Straße 18, 10719 Berlin<br />

Schwerstkranken<br />

und<br />

Sterbenden<br />

Qualifizierte Caritas-Mitarbeiterinnen<br />

pflegen und begleiten schwerstkranke<br />

und sterbende Menschen in ihrer<br />

letzten Lebensphase. Auch die Angehörigen<br />

werden unterstützt und in<br />

ihrer Trauer nicht allein gelassen.<br />

Kontakt<br />

Christel Spahn<br />

Hospiz-Hausbetreuungsdienst<br />

Tel. 030/3 95 18 23<br />

Bugenhagenstraße 12, 10551 Berlin<br />

Caritas Spendenkonto:<br />

Bank für Sozialwirtschaft AG, Konto 32 135 07, BLZ 100 205 00<br />

Frauen<br />

Die Caritas hilft Frauen in Not, sie<br />

berät und betreut wohnungslose<br />

Frauen mit Kindern in Übergangs-<br />

Wohnhäusern. Im Frauenhaus finden<br />

körperlich und seelisch mißhandelte<br />

Frauen und Kinder<br />

Zuflucht und Geborgenheit.<br />

Kontakt<br />

Susanne Herberth<br />

FrauenWohnen in Kreuzberg<br />

Tel. 030/6 18 93 68<br />

Wiener Straße 57, 10999 Berlin<br />

Menschen in<br />

Krisen<br />

Die Caritas unterstützt Menschen<br />

in Krisen bei der Suche nach Neuorientierung.<br />

Erfahrene<br />

Psychologen und Sozialarbeiter<br />

beraten anonym und kostenlos.<br />

Das Krisenhaus steht rund um die<br />

Uhr für Aufnahme und Begleitung<br />

zur Verfügung.<br />

Kontakt<br />

Olaf Neumann<br />

Krisenberatung, tägl. von 16 – 24 Uhr<br />

Tel. 030/98 69 43 15<br />

Bernhard Huf, Krisenhaus<br />

Tel. 030/9 86 49 01<br />

Manetstraße 83, 13053 Berlin<br />

Familien<br />

Die Caritas berät Familien bei persönlichen<br />

Problemen, bei Streit,<br />

Ärger und Enttäuschung, in Partnerschaftskrisen<br />

und Erziehungsfragen.<br />

Kontakt<br />

Monika Hildebrand, Psychologische<br />

Beratungsstelle für Ehe-, Familien-, Lebensund<br />

Erziehungsfragen<br />

Tel. 030/86 00 92 33<br />

Pfalzburger Straße 18, 10719 Berlin<br />

Senioren<br />

Not sehen und handeln.<br />

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Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

der Caritas-Sozialstationen versorgen<br />

kranke, alte und pflegebedürftige<br />

Menschen zu Hause. Sie unterstützen<br />

sie bei den Hausarbeiten und vermitteln<br />

weitere Hilfen wie z.B. den Fahrbaren<br />

Mittagstisch. Damit Senioren noch<br />

lange in ihrer gewohnten Umgebung<br />

bleiben können!<br />

Kontakt<br />

Michael Kirstein, Caritas-Sozialstation<br />

Tel. 030/7 21 80 51/52<br />

Malteserstraße 171 c, 12277 Berlin


20<br />

Ein Symbol<br />

geht mit der Mode<br />

Der Weihnachtsbaum erfreut die Menschen seit mehr als 500 Jahren<br />

„Bäume leuchtend, Bäume blendend/Uberall<br />

das Süße spendend/<br />

In dem Glanze sich bewegend/<br />

Alt und junges Herz erregend.“<br />

So überschwenglich preiste Johann<br />

Wolfgang von Goethe 1822<br />

das Weihnachtsfest. In dem Roman<br />

„Zauberberg“ von Thomas<br />

Mann wird deutlich, daß Weihnachtsfest<br />

und Christbaum miteinander<br />

verbunden sind: „Der<br />

Baum im Speisesaal brannte,<br />

knisterte, duftete und hielt in den<br />

Köpfen und Herzen das Bewußtsein<br />

der Stunde wach.“<br />

Noch kein Bezug<br />

zur Geburt Jesu<br />

In den Anfängen seiner 500jährigen<br />

Geschichte hatte der<br />

Weihnachtsbaum keinen Bezug<br />

zum Fest der Geburt Jesu und<br />

kam ohne christliche Symbole<br />

aus. Die Kirche stand dem sich<br />

verbreitenden Weihnachtsbaum<br />

kritisch gegenüber und wetterte<br />

gegen diesen „heidnischen<br />

Brauch“. Erst in der zweiten<br />

Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde<br />

er in Kirchen aufgestellt und<br />

mit christlichen Symbolen ausgestattet.<br />

Für die Germanen war die Beständigkeit<br />

der grünen Nadeln<br />

im Winter ein Symbol der Hoffnung<br />

auf das nächste Frühjahr.<br />

Nach ihrem Glauben wohnten in<br />

den Bäumen gute Geister; so<br />

wurde ein immergrüner Zweig<br />

über dem Hauseingang angebracht<br />

und sollte bewirken, daß<br />

Dämonen, Hexen, Krankheit und<br />

Blitz keinen Eintritt in das Haus<br />

fanden. Zum Jahresende schenkte<br />

man später den Kindern Äpfel,<br />

Nüsse und Lebkuchen. Uber die<br />

Jahrhunderte hinweg verbanden<br />

sich diese beiden Bräuche, und<br />

die Schleckereien für die Kinder<br />

wurden an den grünen Zweigen<br />

im Haus befestigt. Der Wohlstand<br />

in vielen deutschsprachigen<br />

Regionen vor dem Dreißigjährigen<br />

Krieg bewirkte, daß in<br />

Baden und im Elsaß erstmals<br />

anstelle einiger Zweige ganze<br />

Nadelbäume mit der Spitze nach<br />

unten an der Decke aufgehängt<br />

wurden.<br />

Die Freiburger Brüderschaft<br />

der Bäckerknechte schmückte<br />

1419 im Heilig-Geist- Spital einen<br />

Baum mit Äpfeln, Birnen,<br />

gefärbten Nüssen, Oblaten, Leb-<br />

kuchen und buntem Papier. Zu<br />

Neujahr zogen die Bäcker mit<br />

dem geschmückten Baum und<br />

Musik durch die Stadt; anschließend<br />

wurde er geschüttelt und<br />

die Kinder konnten zugreifen.<br />

Nach den Wirren des Dreißigjährigen<br />

Krieges verlor der Gemeinschaftsbaum<br />

an Bedeutung<br />

und wanderte in dieser Zeit der<br />

Auflösung sozialer Ordnungen<br />

in die Familien. Im 18. Jahrhundert<br />

war er noch weitgehend den<br />

begüterten Häusern vorbehalten.<br />

Ein aufschlußreiches Zeugnis<br />

dieser Zeit ist ein Brief, in dem<br />

Liselotte von der Pfalz 1708 ihrer<br />

Tochter das Weihnachtsfest<br />

ihrer eigenen Kindheit schilderte:<br />

„Da richtet man Tische wie<br />

Altäre her und stattet sie für jedes<br />

Kind mit allerlei Dingen aus, wie<br />

neue Kleider, Silberzeug, Puppen,<br />

Zuckerwerk und alles Mögliche.<br />

Auf die Tische stellt man<br />

Buchsbäume und befestigt an<br />

jedem Zweig ein Kerzchen“ Dieses<br />

Zitat ist auch ein Beleg dafür,<br />

daß in der Frühzeit der Weinachtsbäume<br />

nicht nur Nadelbäume<br />

verwandt wurden, sondern<br />

neben Stechpalmen und Eiben<br />

auch Buchsbäume.<br />

Erst als das Bürgertum zur Zeit<br />

des Biedermeier erstarkte, konnte<br />

man mit dem Adel gleichziehen:<br />

Die Weihnachtsbäume wurden<br />

immer größer, und als die<br />

Zimmer der bürgerlichen Häuser<br />

Stuckdecken erhielten, wich der<br />

hängende Baum dem auf dem<br />

Tisch stehenden. Die unteren<br />

Zweige wurden vom Stamm entfernt,<br />

um Platz für Gaben und<br />

eine Krippe zu schaffen. Im 18.<br />

und 19. Jahrhundert war es nur<br />

den wohlhabenden Schichten<br />

vorbehalten, ihre Bäume mit<br />

Kerzen zu schmücken, da Wachs<br />

teuer war. Erst als 1818 Stearin<br />

und 1830 Paraffin erfunden<br />

wurden, fand dieser Brauch auch<br />

im Bürgertum Verbreitung.<br />

Naschwerk<br />

für die Kinder<br />

Geschmückt wurden die Bäume<br />

mit Lebkuchen in Form von<br />

Herzen, Blumen, Monden und<br />

Sternen, die die Kinder später<br />

vom Baum naschen durften. In<br />

der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts<br />

wurde Zucker, der bis<br />

dahin eine Kostbarkeit war, auf-<br />

ADVENT 2000 Sonderveröffentlichung<br />

Advent 2000<br />

grund eines Zuckerüberanbaus<br />

in Deutschland auch für den einfachen<br />

Bürger erschwinglich.<br />

Dadurch erlebte Tragant, ein<br />

gummiartiger Pflanzensaft, der<br />

als Bindemittel für die Zuckermasse<br />

diente und ihr den Namen<br />

gab, im Biedermeier eine neue<br />

Blüte. Im 17. und 18. Jahrhundert<br />

war Tragant noch dem Adel<br />

vorbehalten, der mit kunstvollen<br />

Aufbauten aus diesem Material<br />

seine Festtafeln verzierte. Mitte<br />

des 19. Jahrhunderts wurden erstmals<br />

dickwandige, farbige Glaskugeln<br />

an den Baum gehängt.<br />

Beliebt waren auch Wachsengel,<br />

die zum Beispiel auf dem Nürnberger<br />

Christkindlmarkt neben<br />

Rauschgoldengeln in den Verkaufsbuden<br />

angeboten wurden.<br />

Wohlstand<br />

der Gründerzeit<br />

Der Wohlstand der Gründerzeit<br />

zwischen 1870 und 1890,<br />

der durch die in Deutschland im<br />

Vergleich zu England verspätet<br />

einsetzende „industrielle Revolution“<br />

bedingt war, wirkte sich<br />

auch auf den Christbaum aus: Er<br />

wurde zu einem großen, kunterbunten<br />

Wunderbaum. In farbiges<br />

Papier eingewickelte Zukkersachen<br />

und Bonbons verzauberten<br />

das weihnachtliche Symbol.<br />

Auf Lebkuchen wurden glänzende<br />

Prägebilder wie Engel oder<br />

Nikoläuse aufgeklebt. Der Glasschmuck<br />

dieser Zeit kam aus der<br />

Gegend um Lauscha im Thüringer<br />

Wald. Die Herstellung von<br />

Weihnachtskugeln wurde dort<br />

1848 zum ersten Mal in einem<br />

Auftragsbuch erwähnt. Neben<br />

glatten Kugeln entstanden kompliziertere<br />

Formen wie Früchte,<br />

Nüsse, Vögel, Tannenzapfen<br />

oder Trompeten. Das Farbspektrum<br />

reichte von durchsichtigen<br />

und verspiegelten Kugeln bis hin<br />

zu bunter Bemalung oder Verzierung<br />

mit Glasstaub.<br />

Auch mit Blechspielzeug war<br />

der Baum der Gründerzeit geschmückt.<br />

Dabei wurden Stanzblechobjekte<br />

mit Oblaten beklebt<br />

oder mit Behältern aus Blechstreifen<br />

und Draht versehen, in die<br />

kleine Spielsachen oder Süssigkeiten<br />

getan werden konnten.<br />

Unter dem Gründerzeitbaum<br />

stand der Gabentisch einer gutsituierten<br />

Familie: Die Jungen be-<br />

„Schöne“ neue Welt:<br />

In unserenen heutigen Tempeln des Konsums darf auch ein dekorativer Weihnachtsbaum nicht fehlen.<br />

Foto: Hubertus Konitz<br />

Foto: kna<br />

Angebot und Nachfrage:<br />

Es ist keine leichte Aufgabe, den „richtigen“ Weihnachtsbaum auszusuchen.<br />

kamen als Zeichen einer von<br />

Fortschrittsglauben gekennzeichneten<br />

Generation Kindereisenbahnen,<br />

die Mädchen wurden<br />

mit einem kleinen Kochherd<br />

beschenkt, der funktionstüchtig<br />

war. Der Baum steht auf einem<br />

gußeisernen Ständer; der erste<br />

dieser Art wurde 1866 patentiert.<br />

Manche Ständer besaßen einen<br />

Mechanismus, durch den sich der<br />

Weihnachtsbaum drehen konnte.<br />

Dazu erklangen von einer eingebauten<br />

Musikwalze Weihnachtslieder.<br />

Als der Jugendstil sich um<br />

1900 anschickte, in Deutschland<br />

den Protz der Gründerjahre zu<br />

verdrängen, propagierten Künstler<br />

und Kunsttheoretiker einen<br />

neuen, verfeinerten Stil, der den<br />

überfüllten und bunten Weihnachtsbaum<br />

als unzeitgemäß abtat.<br />

Zuckerwerk und Äpfel verschwanden<br />

von den Bäumen. Der<br />

kühlen Schönheit des neuen Stils<br />

entsprechend enstand ein weißsilberner<br />

Baum, der mit Eiszapfen,<br />

Engelshaar, Lametta, Glitzerwatte,<br />

Tannenzapfen und weißen<br />

Kerzen versehen wurde. Auf<br />

der Spitze stand ein rosefarbener<br />

Engel mit Glasseidenflügeln. Ein<br />

Glanzstück der weihnachtlichen<br />

Schau ist ein plump wirkender<br />

Jugendstilengel, dessen Leib mit<br />

Watte umwickelt ist, während er<br />

zwei goldene Leuchter in den<br />

Händen hält. Wegen seiner damals<br />

als extravagant empfundenen<br />

Art setzte sich der Jugendstilbaum<br />

in Deutschland nur zögerlich<br />

durch. Um 1900 entstanden<br />

die ersten künstlichen Bäume.<br />

Sie bestanden aus getrockneten<br />

Gänse- und Truthahnfedern,<br />

die man an Drahtzweigen<br />

befestigte. Diese wurden in einem<br />

hölzernen Stock eingelassen<br />

und mit grünem oder braunem<br />

Papier eingewickelt, um den<br />

Draht der Zweige zu verdecken<br />

und gleichzeitig eine Art Rinde<br />

vorzutäuschen. Die bis zu 1,80<br />

Meter hohen Bäumen sind noch<br />

in den fünfziger Jahren hergestellt<br />

worden.<br />

Im Ersten Weltkrieg kam es<br />

zum Mißbrauch des Symbols des<br />

Friedens: Der Christbaum wurde<br />

mit Zeichen des Krieges wie gläsernen<br />

U-Booten, Minen, Bomben,<br />

Eisernen Kreuzen, Kaiserbildern<br />

oder einer Christbaumspitze<br />

in Form der preußischen<br />

Pickelhaube verunziert. Während<br />

des Krieges und der dadurch<br />

bedingten Not mußte er<br />

vor allem mit selbstgemachtem<br />

Schmuck verschönert werden.<br />

Auf dem Gabentisch konnte sich<br />

- wie die Ausstellung verdeutlicht<br />

- der „Kriegs-Struwelpeter“<br />

finden, in dem die „Kriegsgegener“<br />

verächtlich gemacht wurden.<br />

„Doch weh, Marianne<br />

brennt schon hell“, dichtete der<br />

Verfasser des Buches und meinte<br />

damit Frankreich. Schon im<br />

deutschfranzösischen Krieg von<br />

1870/1871 hatte man auf Befehl<br />

der obersten Heeresleitung in allen<br />

Quartieren, Unterständen und<br />

Lazaretten Weihnachtsbäume<br />

aufgestellt. Hoffmann von Fallersleben,<br />

der von 1738 bis 1874<br />

lebte, brachte Krieg und Weihnachten<br />

in seinem Kinderlied<br />

„Der Weihnachtsmann“ in Verbindung:<br />

„Morgen kommt der<br />

Weihnachtsmann, kommt mit<br />

seinen Gaben, Trommel, Pfeifen<br />

und Gewehr, Fahn und Säbel und<br />

noch mehr, ja ein ganzes Kriegesheer<br />

möchte ich gerne haben!“.<br />

In den zwanziger Jahren traten<br />

neue Formen aus Glas wie Hirsche,<br />

Gemsen und Pferde auf.<br />

Die traditionellen Glaskugeln<br />

erhielten Reflexe, die in den Glaskörper<br />

geblasen oder gedrückt<br />

wurden. Um 1930 setzte eine<br />

Rückbesinnung auf einfacheren<br />

Schmuck ein, zum Beispiel aus<br />

Holz gedrechselte Birnen, Äpfel<br />

oder Glocken. Das Winterhilfswerk<br />

verkaufte im Dritten Reich<br />

Märchenfiguren in Laubsägearbeit.<br />

Die Nationalsozialisten machten<br />

auch vor dem Christbaum<br />

nicht Halt. Sie verdrängten die<br />

christlichen Symbole und propa-<br />

gierten die „Germanenweihnacht“.<br />

Engel und Sterne sollten<br />

verschwinden und statt dessen<br />

Sinnbilder der völkischen Ideologie<br />

wie Lebensbaum, Sonnenrad<br />

und Hakenkreuz Einzug in<br />

die deutschen Weihnachtsstuben<br />

finden.<br />

Auf dem Gabentisch finden<br />

sich Bücher wie „Fliegerstaffel<br />

auf Feindflug“, „Das brave Kind“<br />

oder „Der Führer kämpft im<br />

Osten“, um Kriegsbegeisterung<br />

und Führerverehrung auch am<br />

Heiligen Abend den Jüngsten näherzubringen.<br />

Die Unsinnigkeit<br />

dieses Krieges wird deutlich gemacht:<br />

Gegen Ende des Krieges<br />

wurden Kaffeetassen mit der<br />

Aufschrift „Kriegsweihnacht<br />

1944“ geschenkt. Praktische Dinge<br />

hatten in der Zeit der Not den<br />

Gabentisch erobert.<br />

Ein neuer Stil<br />

entstand nicht<br />

Nach dem Zweiten Weltkrieg<br />

mußte man, der wirtschaftlichen<br />

Not gehorchend, den alten Christbaumschmuck<br />

weiterverwenden.<br />

Der Wohlstand der „Wirtschaftswunderzeit“<br />

führte nicht zum<br />

Entstehen eines neuen Stils. Frühere<br />

Christbaumschmuckarten<br />

wurden beliebig neu produziert.<br />

Vor allem die Christbaumkugeln<br />

schillerten Heilig Abend in grellen<br />

Farben von den Bäumen. Erst<br />

Mitte der siebziger Jahre fanden<br />

Wachsmodel und Apfel auf sogenannten<br />

Bauernbäumen wieder<br />

ihren Platz. Die achtziger Jahre<br />

waren von einem Stilpluralismus<br />

geprägt, in dem alles erlaubt<br />

war, was gefällt: Auch der Christbaum<br />

wurde Teil einer postmodernen<br />

Kultur, die sich durch<br />

Austauschbarkeit und Beliebigkeit<br />

auszeichnet. Nach den weihnachtlichen<br />

„Konsumorgien“ der<br />

letzten Jahrzehnte scheint sich<br />

jedoch in deutschen Familien<br />

eine „neue Bescheidenheit“ auf<br />

dem Gabentisch durchzusetzen.<br />

Stefan Stahl

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