Baden gehn - Mosbacher Broadway
Baden gehn - Mosbacher Broadway
Baden gehn - Mosbacher Broadway
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Die Musikschule Mosbach<br />
und<br />
der Eigenbetrieb Kultur und Fremdenverkehr<br />
präsentieren die Produktion 2007<br />
BADEN GEHN<br />
Sittenbild mit Rockmusik<br />
Von Volker Ludwig, Birger Heymann u.a.<br />
www.mosbacher-broadway.de
Musik ist Leben<br />
Sehr geehrtes Publikum,<br />
der „<strong>Mosbacher</strong>-<strong>Broadway</strong>“ gibt den Rahmen für die seit über einem<br />
Jahrzehnt sehr erfolgreichen Musicalproduktionen unserer Musikschule.<br />
Insgesamt rund 15.000 Besucher sahen die bisherigen 32 Aufführungen.<br />
Diese beeindruckende Zahl unterstreicht den kulturellen Stellenwert der<br />
Musikschule und das Bedürfnis nach anspruchvollem Musiktheater in der<br />
Region. Die Höhepunkte der letzten Jahre waren „Ein Hauch von Venus“<br />
im Jahr 2000 und die Produktion 2003 „HONK!“, die beide mit dem 1.<br />
Preis im Toto-Lotto-Musiktheaterwettbewerb <strong>Baden</strong>-Württemberg ausgezeichnet<br />
wurden.<br />
Das Rockmusical „<strong>Baden</strong> <strong>gehn</strong>“ wurde 2003 am Berliner Gripstheater<br />
uraufgeführt. Realisiert wird die <strong>Mosbacher</strong> Aufführung von 60 jungen<br />
Mitwirkenden auf der Bühne, 15 Helferinnen und Helfern von Musikschule<br />
und dem Eigenbetrieb Kultur und Fremdenverkehr hinter der Bühne sowie<br />
der Volksbank Mosbach durch einen namhaften Sponsorenbeitrag.<br />
Den Mitwirkenden wünsche ich viel Erfolg bei den vier Aufführungen von<br />
„<strong>Baden</strong> <strong>gehn</strong>“ und danke allen, die diese Produktion ermöglicht haben:<br />
Der Volksbank Mosbach, die als Hauptsponsor wieder einmal für unser<br />
Musical den Weg frei gemacht hat; dem Eigenbetrieb Kultur und Fremdenverkehr<br />
als Partner und Mitveranstalter dieser in allen Bereichen<br />
höchst komplexen Produktion; den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
der Stadtverwaltung Mosbach und der ev. Kirchengemeinde Mosbach<br />
für ihre Unterstützung bei der Suche nach einem Lager und einer Werkstatt<br />
für unsere Kulissen.<br />
Unserem Publikum wünsche ich viel Spaß bei dieser mitreißenden Show<br />
zwischen Sittenbild und Rockmusik.<br />
Michael Jann<br />
Oberbürgermeister<br />
1. Vorsitzender der Musikschule
<strong>Baden</strong> Gehn<br />
Sittenbild mit Musik<br />
Text Volker Ludwig, Franziska Steiof<br />
Musik Birger Heymann, Bettina Koch / Thomas<br />
Stiehler, GEORG Kranz; Thomas Zaufke<br />
Liedtexte Volker Ludwig<br />
Uraufführung 2.6.2003 am GRIPS Theater Berlin<br />
Musiktheatergruppen, Stage - Group, Kinder- und Jugendchor „Pirol“<br />
und Musicalband der Musikschule Mosbach<br />
Inszenierung / Regie Annette Diedrich<br />
Musikalische Leitung Daniel Roos<br />
Choreographie Gundula Kretschmar-Klein<br />
Bühnenbild, Licht Christof Mölkner<br />
Kostüme Hildegard Becker, Regine Zepf, Gabriele<br />
Beuchert, Astrid Weinert<br />
Maske und Frisuren Kosmetiksalon Bamberger, Margret Waltenberger<br />
Requisite Margret Waltenberger, Marianne<br />
Holzwarth<br />
Technische Leitung Bernhard Mengis<br />
Licht-, Tontechnik Gert Schweizer<br />
Chorleitung Martin Daab, Simone Egolf<br />
Korrepetition Daniel Roos<br />
Bühnenassistenz Schülergruppe<br />
Öffentlichkeitsarbeit Michael Diedrich<br />
Produktionsleitung Martin Daab<br />
Die Übertragung des Aufführungsrechtes erfolgt in Übereinkunft mit dem<br />
Verlag Autorenagentur.<br />
Ton und Bildaufnahmen aller Art, sowie die Verwendung von Mobiltelefonen<br />
sind während der Vorstellung untersagt.
Kurzinhalt<br />
Die Lage der Hauptstadt Berlin wird symbolisch auf ein Schwimmbad<br />
projiziert. Alles dreht sich um Arbeitslosigkeit, unnötige Bürokratie und<br />
Korruption: Bademeister und Rentner, Sinnsucher und Liebespaare, Lebensmüde<br />
und Glückskinder - normalerweise trifft sich ganz Berlin an<br />
seiner Riviera, dem Freibad. Aber an diesem Tag, kurz vor den Sommerferien,<br />
stehen sie vor verschlossenen Türen. Ihr stark sanierungsbedürftiges<br />
Freibad wurde von Amts wegen geschlossen: Die Stadt ist pleite.<br />
Eine bunte Mischung von Berlinern lässt sich von einem Verbotsschild<br />
nicht von ihren Gewohnheiten abbringen, ignoriert die Schließung und<br />
geht baden...<br />
Aufführungsdauer: 2 ½ Stunden
Songs<br />
1. Teil AKT 1<br />
• Der Bademeister<br />
• Sommer in der Stadt<br />
• Der Schlüssel zum Glück<br />
• Cool sein<br />
• Berlin geht baden<br />
AKT 2<br />
• Herz aus Styropor<br />
• Die Börse ist weg<br />
• Rentenhasser-Song<br />
• Hol mich hier raus<br />
• Meine Seele hat ein Loch<br />
2. Teil AKT 3<br />
Pause<br />
• Du allein<br />
• Ich möchte ein Wal sein<br />
• Bergab geht’s leichter<br />
• Laß uns baden <strong>gehn</strong><br />
Meine Seele hat ein Loch<br />
Warum habt ihr uns eigentlich geboren<br />
Wir sehen doch jeden Tag wie ihr uns<br />
hasst.<br />
Ihr pfeift doch drauf, mit zugewachsnen<br />
Ohren,<br />
was ihr für eine Welt uns hinterlasst.<br />
Unser Leben ist ein Dauerlauf ins Leere,<br />
unsre Zukunft ist wie Pisse die verrinnt,<br />
unsre Zuversicht ne Glotze ohne Röhre,<br />
und unsre Hoffnung- ein Strohhalm im<br />
Wind.<br />
Meine Seele hat ein Loch<br />
Kannste stopfen noch und noch,<br />
meine Pläne sind dahin,<br />
meine Träume ohne Sinn.<br />
Meine Sehnsucht ist das Meer,<br />
und ich treibe hin und her,<br />
in mir drin ist was kaputt,<br />
das wird nie wieder gut.<br />
Auf der Erde gibt es nichts mehr zu<br />
entdecken,<br />
es gibt auch keine Abenteuer mehr,<br />
nur Massengräber, Lügen, Not und<br />
Schrecken,<br />
da ist das mit dem Träumen etwas<br />
schwer.<br />
Meine Seele hat ein Loch<br />
Kannste stopfen noch und noch,<br />
meine Pläne sind dahin,<br />
meine Träume ohne Sinn.<br />
Meine Sehnsucht ist das Meer,<br />
und ich treibe hin und her,<br />
in mir drin ist was kaputt,<br />
das wird nie wieder gut.
Handelnde Personen auf einen Blick<br />
• Zwei Fachangestellte fürs Bäderwesen<br />
• Ingela Wattier - frühpensionierte Lehrerin<br />
• Walter Wattier - Pensionär<br />
• Kati - Krankenschwester-Schülerin<br />
• Jessica - Au-pair-Mädchen aus Minsk<br />
• John - Zocker, gescheiterter Hightech-Unternehmer<br />
• Sandra - Langzeitarbeitslose aus Schwedt, 39 Jahre<br />
• Lutz - ihr arbeitsloser Sohn, 18 Jahre<br />
• Lea - Mädchen ohne festen Wohnsitz<br />
• Leo - junger Obdachloser<br />
• Alex - jobsuchender Uni-Absolvent<br />
• Markus Meier - Hauptmann d.R., Schwarzarbeiter<br />
• Ergün - türkischer Arbeitsloser mit deutscher Frau<br />
• Zwei Polizisten<br />
• Ein Baby<br />
„Alles, was ich noch habe, sind dreißigtausend Euro Schulden und eine<br />
Smith & Wesson.“ Der gescheiterte Hightech-Unternehmer John hat verstanden,<br />
was zurzeit in Deutschland passiert: Der Kuchen ist verteilt, die<br />
Krümel werden knapp. Die Lage der Hauptstadt Berlin, symbolisch auf<br />
ein Schwimmbad projiziert.<br />
Besucht wird das Schwimmbad von Rentnern, Arbeitslosen, Ausländern,<br />
Schwarzarbeitern und Kriminellen. In dem leeren Schwimmbecken haust<br />
ein Obdachloser. Bei der brisanten Zusammenstellung der Charaktere ist<br />
es verständlich, dass es schnell zu Konflikten kommt. Jeder weiß am besten,<br />
wieso Deutschland baden geht. Und mit Schuldzuweisungen wird<br />
auch nicht gespart.<br />
Auf der grünen Liegewiese ist deshalb kein faules Sonnenbaden angesagt:<br />
Es ist immer etwas los. Diebstähle, Beziehungskrisen und Streitereien<br />
erschüttern die Gäste. Mittendrin sitzt der Frührentner Walter Wattier, der<br />
mit seiner lockeren Berliner Schnauze einen Spruch nach dem anderen<br />
ablässt. Wobei ein Großteil auf Kosten seiner Frau Ingela geht. Der Galgenhumor<br />
ist das einzige, was vielen der desillusionierten Gästen geblieben<br />
ist.<br />
Ob nun „Rentner die Gangster des Jahrhunderts“ sind, wie im „Rentner-<br />
Rap“ behauptet, oder die faulen Arbeitslosen die Schuld an der Krise<br />
haben, bleibt offen. Nur das Au-pair-Mädchen Jessica aus Minsk kennt<br />
die Lösung für alle Probleme: „Die Deutschen müssen lernen glücklich zu<br />
sein.“
Das Ensemble<br />
1. Bademeister Andreas Steiner<br />
2. Bademeister Erik Burger<br />
Ingela Wattier Jasmin Zimmermann, Manuela Radke<br />
Walter Wattier Jan-Ole Lingsch<br />
Kati Elisabeth Zepf<br />
Jessica Annika Heck, Hannah Monninger<br />
John Nils Kirchgeßner<br />
Sandra Svenja Walter, Tanja Gutmann<br />
Lutz Klemens Mölkner<br />
Ergün: Sascha Menges<br />
Lea Wanda Wurz, Joanna Geburt<br />
Leo Jan Leonhardt<br />
Alex Christian von Eckardstein<br />
Markus Meier Erik Burger<br />
Polizist Andreas Steiner<br />
Polizistin Manuela Radke, Jasmin Zimmermann<br />
Soufleuse: Regine Zepf, Svenja Walter, Tanja Gutmann<br />
Die Band<br />
Benedikt Walz (E-Gitarre)<br />
Johannes Kaiser (E-Bass)<br />
Dennis Mayer (Schlaginstrumente)<br />
Daniel Roos (Klavier, Keyboard)<br />
Daniel Roos (Leitung)<br />
Einstudierung<br />
Armin Seitz (Gesang)<br />
Michael Diedrich (Gitarre)<br />
Thomas Bugert (E-Bass)<br />
Daniel Roos (Korrepetition)<br />
Gundula Kretschmar-Klein (Choreographie)<br />
Martin Daab, Simone Egolf (Gesang, Chor)<br />
Annette Diedrich (Szenisches Spiel, Sprechrollen)
Das Ensemble<br />
Musiktheater<br />
Sopran: Johanna Diedrich, Saskia Krudewig, Fiona Ratzky,<br />
Anna-Lena Roos, Christina Roos, Samira Ruhnau,<br />
Nina Gimber, Wiebke Schulz, Eva Beuchert, Anika<br />
Dinkelacker, Corinna Mölkner, Hannah Monninger,<br />
Elisa Weinert, Annalena Huber<br />
Alt: Fabio Freund, Lena Waltenberger, Scarlett Miesch<br />
Männerstimme: Michael Holzwarth<br />
Jugendchor „Pirol“<br />
Sopran 1: David Artz, Eike-Manuel Bansbach, Carola Daab,<br />
Dorothee Daab, Charlotte Gnielka, Cindy Preißler,<br />
Denise Rieberger, Anna-Lena Roos, Julia<br />
Schwamberger, Laura Stach<br />
Sopran 2: Markus Bamberger, Johanna Diedrich, Melanie<br />
Ludescher, Ruwen Sanchez, Melissa Schäfer,<br />
Annabel Scheuermann, Madeleine Wahl, Anne<br />
Walter, Thomas Wittsack<br />
Alt: Verena Keil, Lukas Kozyra, Corinna Mölkner, Natalie<br />
Scheuermann, Zippora Schön, Hanna Sebert,<br />
Svenja Stegmeier
Organisation und Technik<br />
Stage Group Julia Hasenkamp, Nicole Hecht, Hannah Lallathin,<br />
Corinna Mölkner, Denise Rieberger, Hanna Sebert;<br />
Leitung: Christof Mölkner<br />
Plakat Ann-Marie Falk, Zeichen D Büro für Gestaltung<br />
Pressetexte Michael Diedrich<br />
Programmheft Michael Diedrich (Texte, Fotos, Redaktion)<br />
Vorverkauf Touristinformation Marktplatz<br />
Organisation Martin Daab, Michael Diedrich, Carola Bärmann,<br />
Birgit Fleischmann, Rita Suhr<br />
Plakatdruck Volksbank Mosbach<br />
Videoeinspielungen Annette Diedrich<br />
Diashow Berlin Hannes Diedrich kultur inventur Berlin<br />
Mit freundlicher Unterstützung der:<br />
Volksbank eG Mosbach<br />
Licht- und Tonsysteme Live art, Gert Schweizer<br />
Badischen Landesbühne<br />
kultur inventur, Hannes Diedrich<br />
Kosmetiksalon Bamberger<br />
Zeichen D Büro für Gestaltung<br />
„Textil Fundgrube Haßmersheim
Hinter den Kulissen - Backstage<br />
Annette Diedrich (Inszenierung / Regie / Leitung)<br />
Nach mehr als 20-jähriger Musiktheateraufbauarbeit<br />
von kleinen Singspielen, Kinderstücken und traditionellen<br />
Familienmusicals bis hin zu großen <strong>Broadway</strong> -<br />
Inszenierungen, nach viel Erfolg und Anerkennung,<br />
aber auch nach einer Zeit der Verunsicherung<br />
darüber, ob unsere Musikschule die verschiedenen<br />
Finanzkrisen überstehen wird, gibt es in dieser<br />
Produktion drei wichtige Aspekte für mich:<br />
Ist es nicht allerhöchste Zeit auch einmal etwas<br />
kritischere „Töne“ anklingen zu lassen anstatt wie bisher „heile Welt“ für<br />
unser Publikum zu produzieren? Das Stück ist frech, so frech wie man<br />
selbst gerne wäre, wenn man in Wirklichkeit machtlos mit ansehen muss,<br />
was unserer Gesellschaft widerfährt.<br />
Der zweite Aspekt ist ein interner: Die Besonderheit dieses Stückes ist neben<br />
dem sozialkritischen Ansatz die ungewöhnliche Rollenverteilung. Es<br />
gibt keine Solisten oder Hauptrollen, sondern nur gleichberechtigte Rollen,<br />
die in unserer Inszenierung noch durch Chor und Statisten ergänzt<br />
werden. Die Ensembleleistung ist die eigentliche Leistung, die bereits<br />
während der ganzen <strong>Mosbacher</strong> Musiktheaterarbeit zu Erfolgen geführt<br />
hat, sei es im Ensemble, im Orchester, im Backstageteam oder im Leitungsteam.<br />
Diesen Anspruch an Zusammenarbeit hatte auch das GRIPS<br />
Theater Berlin schon immer, was in all seinen Stücken deutlich zu spüren<br />
ist.<br />
Der dritte Aspekt richtet sich an das Publikum: Bisher war unsere Zielgruppe<br />
immer die Familie. Das soll sich grundsätzlich nicht ändern. Aber<br />
mir ist es ein Anliegen, noch stärker die Gruppe der Jugendlichen zu<br />
erreichen. Dieses sehr junge Stück hat so viel Lebendigkeit und Aktualität,<br />
sowohl im Inhalt als auch in der Musik, dass es mich auch in diesem<br />
Punkt überzeugte.<br />
Berlin geht baden - die Musikschule Mosbach und damit auch ein Teil<br />
des <strong>Mosbacher</strong> Kulturlebens zum Glück nicht - nicht zuletzt durch die<br />
rückhaltlose Unterstützung vieler Eltern und Schüler die heute in diesem<br />
Publikum sitzen.<br />
Ich wünsche Ihnen jetzt gute Nerven, aber auch eine große Portion Humor<br />
beim Betrachten des ziemlich ungeschönten Bildes unserer heutigen<br />
Gesellschaft aus der Sicht des Berliner Gripstheaters - und vielleicht<br />
rührt sich ja auch bei Ihnen etwas Widerspruch zu womöglich überholten<br />
Normen.
Hinter den Kulissen - Backstage<br />
Daniel Roos (Musikalische Leitung)<br />
Ich wirke dieses Jahr zum ersten Mal im Leitungsteam<br />
mit, bin aber schon seit Beginn der Veranstaltungsreihe<br />
"<strong>Mosbacher</strong> <strong>Broadway</strong>" in verschiedensten<br />
Funktionen (vom Orchestermitglied<br />
über Chorsänger und Korrepetitor bis hin zum<br />
Rezensenten) bei den bisherigen<br />
Musicalproduktionen dabeigewesen. Ich kenne<br />
also viele Mitwirkende seit vielen Jahren (manche<br />
fast schon seit Jahrzehnten) und bin mit einigen<br />
auch sehr gut befreundet.<br />
So war es für mich kein langes Überlegen, als mir die Musikalische Leitung<br />
für "<strong>Baden</strong> <strong>gehn</strong>" angetragen wurde. Ich war ganz glücklich, als<br />
sich die Bandmitglieder quasi als (nicht nur an Musikschulmaßstäben<br />
gemessen) alte Band-Hasen entpuppten, mit denen das Arbeiten Spaß<br />
macht und sehr flott von der Hand geht. Die Songs als solche hatten mir<br />
schon beim ersten Hören bestens gefallen.<br />
Mir war wichtig, die Musik neben dem Szenischen und der Choreographie<br />
von Anfang an einzubinden; darum gab es bereits im November<br />
2006 ein kleines Vorsingen, bei dem jede/r ein oder zwei Songs mit der<br />
CD einzustudieren hatte. Es war ein sehr freundliches Kennenlernen untereinander<br />
und mit der Musik - das Resultat war, dass danach alle alle<br />
Lieder kannten. Auch die folgenden Einzelproben mit den SängerInnen<br />
haben mir viel Spaß gemacht, weil bei allen so viel Potential da ist, dass<br />
man mit wenigen "Handgriffen" deutliche Verbesserungen an Stimme,<br />
Selbstbewusstsein und somit auch im Ausdruck erreichen kann. Außerdem<br />
finde ich es wichtig zu zeigen, dass "klassische" Musikschulausbildung<br />
und ein veritables Rockmusical keine unvereinbaren Gegensätze<br />
sein müssen.<br />
Ich freue mich, dass ich meine Erfahrung in der Bandarbeit und der Arbeit<br />
mit Sängern bei meiner "alten" Musikschule einbringen konnte und<br />
hoffe auf stimmungsvolle, gut besuchte und erfolgreiche Aufführungen.
Hinter den Kulissen - Backstage<br />
Gundel Kretschmar-Klein (Choreographie)<br />
Ich bin ein großer Fan von “Linie 1“ – dem Musical,<br />
das ebenfalls am Grips Theater in Berlin inszeniert<br />
wurde. Frech, witzig, sozialkritisch und trotzdem<br />
schön. Mein Traum war es, dieses Musical mal auf<br />
Mosbachs Bühne zu bringen – aber was verstehen<br />
die <strong>Mosbacher</strong> von Berlin? Interessiert das überhaupt<br />
jemanden und dann diese aufmüpfigen<br />
Texte...vergiss es, träum weiter!<br />
Eines Tages dann der Anruf von Annette Diedrich: Wir planen ein neues<br />
Musical. Nicht Musical wie man das sonst so kennt, sondern etwas gewagt<br />
für <strong>Mosbacher</strong> Verhältnisse, aber ein tolles Stück für die Jugend.<br />
Könnten Sie sich eine Zusammenarbeit vorstellen?<br />
Im Sommer lernte ich das Ensemble und die „Macher“ kennen. Im Garten<br />
der Diedrichs gab man einige Szenen zum Besten – und da wusste<br />
ich: Hier bist du richtig. Nach den Sommerferien dann die erste Choreografieprobe.<br />
Mit „Sommer in der Stadt“ hatte ich mir für den Anfang ein<br />
passendes Stück ausgesucht, um das Ensemble “locker“ zu kriegen,<br />
denn die waren ebenso aufgeregt und neugierig wie ich. Das Eis war<br />
schnell gebrochen, die „Chemie“ stimmte und so legten wir eifrig los.<br />
Seit 13 Jahren arbeite ich in Mosbach in meiner eigenen Ballettschule.<br />
Mir hat die Arbeit im <strong>Mosbacher</strong> <strong>Broadway</strong> sehr viel Spaß gemacht, da<br />
ich erstmals „Kollegen“ hatte. Allen voran Annette Diedrich als Regisseurin,<br />
die hier wieder einmal ein tolles Stück auf die Bretter gebracht hat.<br />
Annette, mit dir habe ich sehr gern zusammen gearbeitet! Nicht zu vergessen<br />
sind die Damen, die sich liebevoll um die Kostüme kümmerten.<br />
Auch die Werbung für das Stück lag in professioneller Hand. Daniel Roos<br />
beeindruckte mich mit seiner ansteckenden Energie, die auch seine<br />
musikalische Leitung geprägt hat. Und sehr gespannt bin ich nun auf die<br />
schräge Bühne von Christof Mölkner und seinem Team und die erste<br />
Ensembleprobe vor Ort ...<br />
Mir hat es riesigen Spaß gemacht, mit diesem tollen Ensemble zu arbeiten<br />
und ein Teil dieses Teams zu sein.<br />
Und ich habe große Lust auf ein nächstes Mal.
Hinter den Kulissen - Backstage<br />
Christof Mölkner (Bühnenbild)<br />
Ein Sittenbild, kein Musical! Schon im Titel des<br />
Stücks werden andere Voraussetzungen als in den<br />
bisherigen Produktionen geschaffen. Das gesamte<br />
Stück ein (Sitten-) Bild. Tatsächlich ist es bei diesem<br />
Stück möglich, ein einziges Bild auf die Bühne zu<br />
bringen. Was zunächst wie eine Vereinfachung<br />
aussieht, stellt die Macher, die „Stage Group“,<br />
doch vor größere Probleme. Ein Bühnenbild ohne<br />
Abwechslung muss andere Bedingungen erfüllen,<br />
zumal die Bilder der <strong>Mosbacher</strong> <strong>Broadway</strong> und Kindermusical Produktionen<br />
immer mehrere Funktionen haben: Zum einen das Stück zu unterstützen,<br />
die Handlung zu verstärken und zum anderen aber auch den<br />
Schauspielern auf der Bühne Halt und Orientierung zu bieten.<br />
Ein Bühnenbild für ein Stück über 2 Stunden, bei dem ständig alle Akteure<br />
gleichzeitig auf der Bühne sind, ist eine Herausforderung. Ein wesentliches<br />
Element ist die schiefe Ebene der Liegewiese. Durch diese Anordnung<br />
wird die Präsenz der Schauspielenden für das Publikum erhöht.<br />
Durch große Einzelelmente wie Sprungturm oder Umkleide wird zusammen<br />
mit dieser Schräge eine verdichtete Raumwirkung erzielt, in der sich<br />
auch die Perspektiven verschieben. Bei der Entwicklung des Bildes war<br />
schnell klar, dass das Publikum im Becken sitzt – nur mit Mühe konnten wir<br />
uns zurückhalten, dieses Becken auch zu fluten. Typische Elemente eines<br />
Schwimmbades: Kiosk, Sprungturm, Umkleide werden aufgeführt bleiben<br />
aber als Einzelteile im Raum stehen. Der Verzicht auf Hintergrundsbild<br />
und Rahmenausstattung focusiert auf die Spielenden. Dieser Ansatz wird<br />
vom Licht unterstützt. Die einzelnen Spielszenen werden jeweils artikuliert<br />
und unterstützt. Da während der Aufführung keine Veränderung auf der<br />
Bühne stattfindet, kann sich die Stage Group (die bei anderen Produktionen<br />
mit Umbauten beschäftigt ist) auch um diesen Bereich, die Beleuchtung<br />
kümmern.<br />
Ein Jahr Entwurf, Planung und Bau findet mit diesen Aufführungen seinen<br />
Höhepunkt. Zum Ausklang muss die Bühne nach der letzten Aufführung<br />
allerdings auch noch abgebaut werden. Erst dann ist der Auftrag für die<br />
Gruppe abgearbeitet – und das nächste Stück kann vorbereitet werden.
Hinter den Kulissen - Backstage<br />
Hildegard Becker (Kostüme)<br />
Ich glaube es war 1998, als Annette Diedrich mich<br />
fragte, ob ich nicht ein wenig beim Nähen helfen<br />
könne. (Ich hatte wohl irgendwann erwähnt, dass<br />
ich das kann!) Es gab nämlich sehr viel zu nähen,<br />
beim Musical „Sound of Music“…. Tja, und eh ich<br />
mich versah, war ich gefangen. Spaß hat es<br />
gemacht und einen manchmal fast zum<br />
Wahnsinn getrieben, schlaflose Nächte bereitet und lustige Geschichten<br />
beschert. Stress hinter der Bühne und Freude beim Miterleben. Stolz auf<br />
das Geleistete.<br />
Im Laufe der Jahre sah man die „Kleinen“ „groß“ werden und sich in<br />
vielerlei Hinsicht entwickeln. Das war eine spannende Zeit.<br />
„<strong>Baden</strong> <strong>gehn</strong>“ ist nun die 6. Produktion, die ich in Sachen Kostüme begleitet<br />
habe. Nun will ich mich verabschieden, denn, wenn es am<br />
Schönsten ist, soll man bekanntlich gehen. Ich werde die tolle Zeit in<br />
guter Erinnerung behalten und wünsche dem <strong>Mosbacher</strong>- <strong>Broadway</strong>-<br />
Team weiterhin viel Erfolg.<br />
Regina Zepf (Kostüme)<br />
Seit sieben Jahren arbeite ich nun beim „<strong>Mosbacher</strong><br />
<strong>Broadway</strong>“ mit, dieses Mal bei den Kostümen:<br />
Anfangs, weil mir die Arbeit hinter der Bühne,<br />
das ''Bühnenflair'' und der Umgang mit den<br />
Kindern und Jugendlichen viel Spaß gemacht hat<br />
- schon als Schülerin zog es mich zur Theater-AG<br />
am NKG. Inzwischen hat sich ein so tolles Team<br />
von freiwilligen Mitarbeitern gebildet, dass ich<br />
einfach sehr gerne mit ihnen zusammen etwas auf die Füße stelle.<br />
Beim aktuellen Stück ''<strong>Baden</strong> <strong>gehn</strong>'' bin ich sehr auf die Reaktion des<br />
Publikums gespannt, da es sich diesmal nicht um das übliche ''Herz-<br />
Schmerz-Musical'' mit Happy End handelt, sondern um ein eher sozialkritisches<br />
Stück.
Hinter den Kulissen - Backstage<br />
Margret Waltenberger (Requisite)<br />
Meine erste Bekanntschaft mit dem Musiktheater habe<br />
ich 1992 bei „Die Rache der Igel“ gemacht. Seit<br />
diesem Zeitpunkt bin ich, durch meine Töchter, hinter<br />
der Bühne in der „Maske“ oder beim „Requisiten<br />
schleppen“ dabei.<br />
Ich wünsche allen Mitwirkenden, dass auch das neue,<br />
etwas andere Musical „<strong>Baden</strong> <strong>gehn</strong>“ ein voller Erfolg<br />
wird. Viele fetzige Lieder daraus sind schon im Vorfeld<br />
zu „Ohrwürmern“ geworden. Großen Respekt allen<br />
Beteiligten, die wieder viel Freizeit investiert haben und<br />
durch ihr Engagement solch eine professionelle Aufführung erst möglich<br />
machen.<br />
Marianne Holzwarth (Requisite)<br />
Im Jahr 2001 hat mein Sohn Michael, animiert durch<br />
seine große Schwester, mit der Musiktheatergruppe<br />
begonnen. Das erste größere Stück war der "Ritter<br />
Rost" und bei den Vorbereitungen hat er ohne mein<br />
Wissen Frau Diedrich versprochen, dass ich die<br />
gebastelte Rüstung in einer Lackiererei spritzen lassen<br />
würde. Das war der erste Schritt zur Requisite und<br />
dann war ich plötzlich in das Helferteam integriert<br />
und weil die Arbeit mit der "Truppe" Spaß macht bin<br />
ich immer noch dabei.<br />
Was das neue Stück betrifft so finde ich es mutig, sich den gesellschaftspolitischen<br />
Themen auf der Bühne zu stellen und hoffe, dass sich besonders<br />
die Jugendlichen in unserer Region auch angesprochen fühlen.
Hinter den Kulissen - Backstage<br />
Martin Daab (Produktions- & Chorleitung)<br />
„<strong>Baden</strong> <strong>gehn</strong>“ – neben der Musik interessiert mich<br />
bei diesem Musical besonders die Geschichte: die<br />
Suche der „Badegäste“ nach ihren persönlichen<br />
Lebensentwürfen im Schatten oder besser im<br />
Dschungel von Großstadt und Globalisierung. Das<br />
Thema ist spannend und aktuell, die Charaktere in<br />
der Vorlage treffsicher und klar gezeichnet. Ich<br />
freue mich darauf und danke allen, die an der<br />
Realisierung mitgewirkt haben, ganz besonders<br />
den Solisten, der Musiktheatergruppe, dem Kinder-<br />
und Jugendchor „Pirol“ und der Band für die harmonische Zusammenarbeit<br />
in der Vorbereitungszeit und unserem professionellen und hochmotivierten<br />
Dozenten- und ehrenamtlichen Helferteam, allen voran unserer<br />
Regisseurin Annette Diedrich als unermüdlichem Motor dieser Inszenierung.<br />
Michael Diedrich (Öffentlichkeitsarbeit)<br />
Begleiten durfte ich die Musiktheaterarbeit von<br />
Anfang an. Zunächst als Helfer, Handwerker und<br />
Hilfstechniker, dann im technischen Aufbau von<br />
Bühnenbildern und Beleuchtungsexperimenten.<br />
Ein einziges Mal sogar auf der Bühne als Darsteller<br />
– jedoch nur als Puppenspieler einer kleinen<br />
Reportermaus mit Sprachfehler.<br />
Im Laufe der Professionalisierung hat sich das<br />
Engagement dann mehr auf die Bereiche<br />
Organisation, Bühnenarbeit und Öffentlichkeitsarbeit verschoben.<br />
Begeistert hat mich diese Arbeit sowohl durch die denkbar enge Verknüpfung<br />
der verschiedenen Künste auf hohem Niveau als auch die<br />
Atmosphäre und Stimmung auf und hinter der Bühne. Die Begeisterung<br />
der beteiligten Schülerinnen und Schüler, des Helfer- und Produktionsteams<br />
und des Publikums zu erleben und als kleines Zahnrädchen mitzuwirken,<br />
dies ist inzwischen eine regelrechte Leidenschaft geworden.<br />
Eine gesamte Produktion von der ersten Idee bis zum letzten Vorhang<br />
und Abbau beobachtend und als Chronist begleiten zu dürfen – großartig<br />
- eine eigene Welt, Leben mit allen Sinnen, Menschen berühren.
Proben – Proben – Proben
Proben – Proben – Proben
Proben – Proben – Proben
Proben – Proben – Proben
Volker Ludwig<br />
Bürgerlicher Name Eckart Hachfeld, geboren am<br />
13.6.1937 als Sohn des Schriftstellers Dr. Eckart<br />
Hachfeld in Ludwigshafen, aufgewachsen in Thüringen,<br />
seit 1952 in West-Berlin.<br />
1957 Abitur, neun Semester Studium (Germanistik<br />
und Kunstgeschichte) in Berlin und München,<br />
Seit 1962<br />
daneben Veröffentlichungen von Kurzgeschichten<br />
und Satiren, sowie Chansons und Sketchen für Funk<br />
und Kabaretts ("Stachelschweine", „Studentenkabarett“).<br />
Freier Schriftsteller, Texte für die Fernsehserie "Hallo Nachbarn"<br />
und zahlreiche Fernseh-Shows sowie Kabaretts ("Bügelbrett",<br />
"Wühlmäuse", "Kom(m)ödchen", Wolfgang Neuss<br />
u.a.)<br />
1965 Gründung des "Reichskabarett Berlin", Haupttexter von acht<br />
Programmen bis 1971;<br />
1966 Gründung des "Theater für Kinder im Reichskabarett",<br />
seit 1972 GRIPS Theater genannt, dessen Leiter bis heute.<br />
1969, 1971<br />
und 1975<br />
Daneben weiter Kabarett ("Scheibenwischer", "Lach- und<br />
Schießgesellschaft" u.a.) und Songs für die Fernsehserien<br />
"Sesamstraße" und "Rappelkiste".<br />
BRÜDER-GRIMM-Preis des Landes Berlin<br />
1982<br />
1987<br />
Deutscher Kritiker-Preis<br />
Mülheimer Dramatiker-Preis<br />
1989 Bolten-Baeckers-Preis der GEMA<br />
1994 Carl-von-Ossietzky-Medaille der Internationalen Liga für<br />
Menschenrechte<br />
1995 Silbernes Blatt der Dramatiker-Union<br />
1996<br />
1999<br />
Ehrenpräsidentenpreis der Internationalen ASSITEJ<br />
Preis des ITI zum Welttheatertag<br />
2000 Bundesverdienstkreuz<br />
1979 Wahl in das P.E.N.-Zentrum Bundesrepublik Deutschland<br />
2001 Vize-Präsident des Internationalen Theater-Instituts<br />
2003 ASSITEJ Preis 2003<br />
2004 Jan Dorman Preis der polnischen ASSITEJ
GRIPS Theater<br />
Das Wort GRIPS bedeutet in der norddeutschen Umgangssprache<br />
vor allem "schnelle Auffassungsgabe",<br />
"wacher Verstand". GRIPS ist Vernunft mit Witz<br />
und ist Denken, das Spaß macht.<br />
GRIPS ist auch der Name, den die Gründungsmitglieder<br />
ihrem Theater gegeben haben.<br />
Es begann, angeregt durch die Studentenbewegung, mit einem für<br />
(West-)Deutschland völlig neuen, nämlich in der Gegenwart spielenden,<br />
realistischen Theater für Kinder. Nach Jahren der Anfeindung durch Kritiker<br />
und konservative Politiker setzte es sich auf den deutschen Bühnen<br />
durch, ist heute international verbreitet und gilt als das berühmteste Kinder-<br />
und Jugendtheater der Welt. Heute spielt das GRIPS Theater gleichermaßen<br />
für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. "GRIPS bedeutet<br />
Köpfchen auf berlinerisch und GRIPS ist noch viel mehr: Es steht für ein<br />
Theater, das nicht nur in Deutschland, sondern in der ganzen Welt einzigartig<br />
ist." (siehe: http://www.grips-theater.de)<br />
Das GRIPS Theater hat keinen neuen ästhetischen Stil erfunden, neu war<br />
allein seine Methode: GRIPS versucht die Bedürfnisse, Probleme und<br />
Sehnsüchte seines Publikums zu erkennen, sich zu eigen zu machen und<br />
daraus sinnliche und vitale Stücke zu entwickeln, in denen die Zuschauer<br />
sich wiedererkennen und die ihnen helfen sollen, ihre soziale Phantasie<br />
zu entwickeln, ihre Umwelt besser zu durchschauen und zu verändern.<br />
Inzwischen sind GRIPS-Stücke in aller Welt über 1.300 mal nachinszeniert<br />
worden und wurden in 42 Sprachen übersetzt. Eines der absoluten Hits<br />
des GRIPS Theaters ist das Erfolgsstück LINIE 1.<br />
Rechtsträger: GRIPS Theater GmbH<br />
Leitung: Volker Ludwig<br />
Geschäftsführung: Odile Simon<br />
Betriebsführung: Vom Rechtsträger in gewerblicher Form<br />
Zuschüsse: Das Theater wird unterstützt durch die<br />
Senatsverwaltung für Wissenschaft,<br />
Forschung und Kultur mit 2,5 Mio pro Jahr<br />
Zuschauer: In der Spielzeit 2003/2004 spielte das GRIPS Theater 399 Vorstellungen<br />
vor 95.053 Zuschauern<br />
Auslastung: 95%
“<strong>Baden</strong> <strong>gehn</strong>” – Wortbedeutungen mit Doppelsinn<br />
• mit dem Flugzeug ins Meer stürzen; ins Wasser fallen; abstürzen;<br />
dem sicheren Verderben entgegengehen. Anfangs vom abstürzenden<br />
Flieger gesagt; später verallgemeinert.<br />
• Mißerfolg erleiden; Aussichtsloses beginnen; das Ziel nicht erreichen;<br />
im Wettbewerb unterliegen; verloren gehen; Bankrott machen.<br />
Etwa seit 1920 aus dem Vorhergehenden weiterentwickelt.<br />
Vgl. engl »to take a bath = Bankrott machen«.<br />
• in der Prüfung versagen.<br />
• im Kartenspiel verlieren.<br />
• verhaftet werden.<br />
• geh baden!: Ausdruck der Ablehnung. Im späten 19. Jh. aufgekommen.<br />
[Wörterbuch: badengehen. Wörterbuch der deutschen<br />
Umgangssprache, (vgl. Küpper-WddU, S. 73) (c) Marianne<br />
Küpper]<br />
• schwimmen gehen – im Freibad, Meer oder See.
„<strong>Baden</strong> gehen“ – Gefahr & Chance des Scheiterns<br />
Positiv im Sinne sich zu reinigen, sich abzukühlen während heißer Sommertage,<br />
sich zu entspannen.<br />
Beinhaltet jedoch auch den Aspekt der Gefahren, dem Ertrinken, unbekannter<br />
Gewässer, Untiefen.<br />
Die Suche der „Badegäste“ nach ihren persönlichen Lebensentwürfen in<br />
der urbanen Vielschichtigkeit von Großstadt und Globalisierung. Das<br />
Thema ist heute brandaktuell. Das Dasein der Charaktere auf der Bühne<br />
ist ein fesselndes Kapitel kultureller Lebensgeschichte von heute: Die<br />
Abenteuer der Menschen um das tägliche Überleben und faire Lebensbedingungen<br />
sind auf den Punkt gebracht.<br />
Jede Liebe und Beziehung beinhaltet im Moment des Entstehens die<br />
Gefahr des Scheiterns.<br />
Der Stellenwert von Bildung und Kultur, damit der Zustand der Politik und<br />
der Wirtschaft und der Einsatz der finanziellen Mittel drohen immer wieder<br />
zu scheitern.<br />
Schon im Mittelalter wurde Musik für „einfache Leute“ von Musikern am<br />
Rande der Gesellschaft gemacht, die dafür häufig abgetragene Kleider<br />
als Lohn erhielten. Im zwölften Jahrhundert galt sehr bunte Kleidung als<br />
Kennzeichen dieser nicht sesshaften Spielleute. Zu dieser Zeit waren Musikerinnen<br />
und Musiker nicht der Bildung und Kultur zugeordnet, sondern<br />
unterstanden der Polizeibehörde. Erst 1808 entstand die Idee des Bürgertheaters,<br />
die in den Stein-Hardenbergschen Reformvorschlägen Manifest-Charakter<br />
bekamen: Das Theater gilt als Bildungsanstalt und wird<br />
deswegen dem Kultusministerium und nicht der Polizei unterstellt. Diese<br />
kontrollierte damals die lausigen Sitten an den vielen Privattheatern, die<br />
aus kommerziellem Druck meist billige Vergnügungsschmieren und miserable<br />
Arbeitsbedingungen boten. Unter anderem vor dem Hintergrund<br />
der europäischen Integration und der Globalisierung beschlossen die<br />
Bundestagsfraktionen im Jahr 2003 die Einsetzung einer Enquête-<br />
Kommission „Kultur in Deutschland“, um eine Grundlage dafür zu erarbeiten,<br />
den gesellschaftlichen Wandel kulturpolitisch sinnvoll zu begleiten<br />
und zu gestalten. Zur wichtigsten Handlungsempfehlung gehört der<br />
Vorschlag eines neuen Art. 20b GG mit den Worten „Der Staat schützt<br />
und fördert die Kultur“.
Wenn es Ihnen und Dir gefallen hat<br />
... laden wir zum Singen, Spielen und Musizieren ein:<br />
Elementares Musiktheater & Kinderchor<br />
„Eine Rolle spielen“ – wer möchte das nicht! Im elementaren Musiktheater<br />
lernen die Kinder Singen, Tanzen, Sprechen und Darstellen – für die<br />
Bühne und für das Leben. Ab dem neuen Schuljahr ist der Unterricht<br />
zweistündig pro Schulwoche. In der ersten Stunde mittwochs von 16:45 –<br />
17:15 Uhr ist Stimmbildung und Chorsingen zusammen mit dem Kinderchor<br />
„Kolibri“ unter der Leitung von Martin Daab und von 17:15 – 18:15<br />
Uhr ist Theaterprobe unter der Leitung von Annette Diedrich. Der Unterricht<br />
beginnt am 10. Oktober um 16:45 Uhr.<br />
Musiktheater<br />
„Gemeinsam schaffen wir alles!“ Deshalb brauchen wir noch genau<br />
Dich. Wenn Du mindestens 13 Jahre oder älter bist werden wir bestimmt<br />
eine passende Rolle für Dich finden-, keine Angst, natürlich ohne peinliches<br />
Casting! Jeder tut was er kann und darf sich in Ruhe nach seinen<br />
Möglichkeiten entwickeln. Wir jedenfalls würden uns freuen Dich zu sehen!<br />
Ab Donnerstag 8. November 2007 geht es nach einer kurzen Spielpause<br />
mit der großen Suche nach dem nächsten Stück weiter. Also einfach<br />
dazukommen oder vorher anrufen.<br />
• Musiktheater ab 13 Jahren, Donnerstag 18.15 Uhr, Musikschule R 1 /<br />
Annette Diedrich; 06261 938166<br />
Stage Groupe (Bühnenbild)<br />
Mittwoch, 18.30, Musikschule, Christof Mölkner<br />
Wer Lust hat ein Bühnenbild für die nächsten Musiktheater<br />
- Produktionen zu entwerfen, zu planen und<br />
zu bauen ist in der Bühnenbildklasse richtig. In der<br />
Entwurfsphase treffen wir uns wöchentlich in der<br />
Musikschule. (nach Terminabsprache), später setzten wir unsere Pläne<br />
dann in einer Werkstatt um. Bei den Aufführungen ist das „schwarze<br />
Team“ für den reibungslosen und perfekten Ablauf hinter der Bühne<br />
verantwortlich. Die Teilnahme ist kostenlos.<br />
Christof Mölkner 06261-38545 / 015111650623 christof.moelkner@web.de<br />
Kinderchöre „Kolibri“ & „Pirol“<br />
ausgewählte Kinder-& Jugendlieder, Klassik, Pop &<br />
Musical<br />
ganzheitliche Stimmbildung von Kopf bis Fuß<br />
• „Kolibri“ (Grundschulalter) Mittwochs ab 16:15<br />
• „Pirol“ Mittwoch 15:30 & Donnerstag, 16:15<br />
Musikschule R 1, Martin Daab; 06261 918965
Wenn es Ihnen und Dir gefallen hat<br />
Instrumental- und Gesangsunterricht<br />
Die Palette der Unterrichtsfächer ist sehr umfangreich und hat interessante<br />
Angebote für alle Altersgruppen und Interessen, vom Kind bis zu<br />
Senioren:<br />
• Streich- und Zupfinstrumente<br />
• Holz- und Blechblasinstrumente<br />
• Tasten- und Schlaginstrumente<br />
• Sologesang<br />
Weitere Informationen in der Musikschule (06261 - 918960) oder im Internet<br />
(www.musikschule-mosbach.de)<br />
Ich möchte ein Wal sein<br />
Das Ding in meiner Kehle,<br />
das Kribbeln auf der Haut,<br />
der Sturm in meiner Seele,<br />
die Schmetterlinge im Bauch,<br />
und alles was ich fühle,<br />
wenn ich dich vor mir seh,<br />
tut nur weh- so weh,<br />
tut doch nur weh.<br />
Ich möchte ein Wal sein,<br />
von der Erde verschwinden,<br />
mit dir in den Wassern,<br />
das Himmelreich finden.<br />
Dass die Menschheit verblödet<br />
Und die Erde verödet,<br />
das kann uns egal sein,<br />
ich möchte ein Wal sein.<br />
Die leisen heißen Schübe<br />
Vom Wahnsinn und von Lust,<br />
der Urknall in der Rübe,<br />
der Stich in meiner Brust,<br />
und alles was ich sehe,<br />
mach ich die Augen zu,<br />
das bist du - nur du,<br />
immer nur du.<br />
Ich möchte ein Wal sein,<br />
von der Erde verschwinden,<br />
mit dir in den Wassern,<br />
das Himmelreich finden.<br />
Dass die Menschheit verblödet<br />
Und die Erde verödet,<br />
das kann uns egal sein,<br />
ich möchte ein Wal sein.<br />
Ich möchte ein Wal sein,<br />
Tag und Nacht dich umschmiegen,<br />
in Wogen dich wiegen,<br />
durch den Ozean fliegen,<br />
wenn der letzte Mensch tot ist,<br />
und die Erde im Lot ist,<br />
wird die Freiheit total sein,<br />
ich möchte ein Wal sein.
Wenn es Ihnen und Dir gefallen hat<br />
Verein<br />
zur<br />
Gründung und<br />
Förderung<br />
der<br />
Wir helfen der Musikschule,<br />
helfen Sie mit!<br />
Durch den unermüdlichen Einsatz des Gründungs- und<br />
Fördervereins konnte 1986 die Musikschule Mosbach<br />
e.V. gegründet werden. Viele tausend Kinder, Jugendliche<br />
und Erwachsene fanden seitdem an der Musikschule<br />
ihren Weg zur Musik.<br />
Heute unterstützt der Förderverein die Musikschule unbürokratisch<br />
bei<br />
• Instrumentenanschaffungen,<br />
• Klassen- und Schulfahrten und<br />
• vielen kleinen Einzelfällen im Schulalltag<br />
Für nur 8 Euro Jahresbeitrag können Sie mit uns die<br />
Musikschule wirksam fördern.<br />
Werner Pfisterer<br />
Torhausstr. 11<br />
74821 Mosbach<br />
06261-97130<br />
Alle Mitwirkenden freuen sich über den Besuch von<br />
www.mosbacher-broadway.de<br />
und natürlich auch über einen Eintrag in das Gästebuch.<br />
www.musikschule-mosbach.de
Nachweise / Impressum<br />
Textnachweise<br />
• Wörterbuch der deutschen Umgangssprache, Marianne Küpper-<br />
WddU<br />
• http://www.grips-theater.de<br />
Bildnachweise<br />
• http://www.grips-theater.de<br />
• Privat, Michael Diedrich, Christof Mölkner,<br />
Impressum<br />
Spielzeit 2007<br />
Herausgeber: Musikschule Mosbach<br />
Redaktion, Gestaltung und Satz: Michael Diedrich<br />
Druck: Nussbaum Medien