e XT 1200 Z ab 11.999 - Motorrad-Regional

TEST
Bericht und Bilder
Sigi Scholz
BMW
C600S
Variables Helmfach für Zwei
BMW brachte damals ein etwas eigenwilliges
Vehikel mit Dach und Anschnallgurten
auf den Zweiradmarkt,
was sich aber nie richtig durchsetzte
und deren Produktion auf Grund der
schwachen Nachfrage bald eingestellt
wurde. Doch diese zwei neuen Roller
sind eine ganz andere Liga. Dank der
Firma “BMW Baptist“ in Lauingen bekam
ich die Gelegenheit den “C 600
Sport“ ausgiebig zu testen. Nach
einer Einweisung von einem Mitarbeiter
aus dem Team machte ich mich
bei schönstem Bikerwetter vom Hof.
Was mir als erstes auffiel, war die für
einen Roller ungewohnt hohe Sitzposition.
Mit meinen 177 cm Körpergröße
komme ich im Stand bei anderen
Großrollern wie z.B. beim Burgman oder
Kymco-Downtown mit dem kompletten
Fuss auf die Straße, während ich mich
auf dem “C 600 S“ nur mit den Zehenspitzen
abstützen kann. Bei der Tourenversion
des BMW-Rollers, dem “C 650
4
Front mit Tagfahrlicht
GT“, fiel die Höhe wesentlich moderater
aus. Als Windschutz dient beim “C 600
S“ die in 3 Stufen und von Hand höhenverstellbare
Frontscheibe. Genial gelöst
ist die Bedienung der Feststellbremse.
Sie wirkt per Bowdenzug (Seilzug) auf
das Hinterrad und wird automatisch
beim ausklappen des Seitenständers
aktiviert. Ein wegrollen des Fahrzeugs
beim abstellen wird dadurch verhindert.
Ein weiteres Gimmick ist das “Flex-
Case“. Dies befindet sich unter dem hinteren
Teil der Sitzbank, quasi hinter dem
Helmfach und in dem kann beim Parken
ein zweiter Helm sicher verwahrt werden.
Zur Komfort-Ausstattung gehören
auch Sitz- und Griffheizung, die im Automatik-Modus
ab 8 Grad selbstständig
hochregelt. Die Beleuchtung ist Vorbildlich,
separates Fern- und Abblendlicht,
ein super helles Tagfahrlicht sowie
Rücklicht und Blinker in moderner LED
– Technik. Das Fahrwerk und Motor sind
über jeden Zweifel erhaben. Der Mo-
tor kommt aus der taiwanischen Motorschmiede
KYMCO. Dabei handelt es
sich um einen wassergekühlten Zweizylinder-Viertakt-Reihenmotor
mit 4 Ventilen
pro Zylinder. Er hat 647ccm Hubraum
und leistet 60 PS. Eine Riemenvariomatik
übernimmt die Getriebearbeit
und für das letzte Stück zum Hinterrad
ist eine im Ölbad laufende Rollenkette
zuständig. Beim Fahrwerk sieht man,
dass die Entwickler bei BMW ihre Erfahrungen
aus dem Motorradbau auch
hier umgesetzt haben. Ein Stahlrohr-
Brückenrahmen verbindet Steuerkopf
und Schwingenaufnahme auf kurzem
Weg. Vorne werkelt eine solide 40mm
Upside-down-Gabel. Die massive Einarmschwinge
besteht aus Alu-Guss und
Für mich, als bekennender “MOROF“
(Motorrad- und Rollerfahrer) stellte
sich die Frage, wie fährt sich die neue
C-Klasse aus dem Geschäftsfeld
“Urban Mobility“ von BMW? Mit dem
“C 600 Sport“ und dem “C 650 GT“
hat BMW zwei interessante Modelle
ins Rennen geschickt, die garantiert
mehr Kaufinteressenten finden werden
als der “C1“ vom Jahr 2000.
Info-Zentrale mit Bordcomputer
wird von einem gut zugänglichen Zentralfederbein
abgestützt, an dem sich
die Härtestufen problemlos einstellen
lassen. Die Einarmschwinge ermöglicht
auch einen einfachen und schnellen
Ausbau des Hinterrades. Das Ganze rollt
auf 15“-Rädern. Gebremst wird vorne
mit zwei 270 mm Scheiben, Doppelkolben-Schwimmsätteln
und ABS, die selbe
Ausstattung gibt es auch am Hinterrad,
aber nur mit einer Scheibe. Keine Chance
dürfte der Rost an der schönen, fast
schon grazilen Edelstahl-Auspuffanlage
haben, welche sich rechts eng ans
Fahrzeug schmiegt. Weitere Ausstattungsmerkmale
dieses Rollers waren:
Beheizbarer Soziussitz, Bordcomputer
mit automatischer Anzeige vom Rei-