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■ Turbulente Tage rund um ein Mädchen in einer<br />
Villa Jeder kennt die rothaarige Pippi Langstrumpf<br />
aus der Villa Kunterbunt, und jeder weiss,<br />
dass sie auf Eltern, Erziehung und Ordnung im Leben<br />
wunderbar verzichten kann. Und ganz besonders<br />
auf die lästige Schule. Als sie aber hört, dass<br />
ihre Freunde Annika und Thomas Weihnachtsferien<br />
bekommen und sie nicht, ist sie geradezu empört<br />
über diese himmelschreiende Ungerechtigkeit.<br />
Prompt erscheint sie am nächsten Tag im<br />
Unterricht. Aber bereits zwei Stunden reichen, und<br />
Pippi kann getrost auf Ferien verzichten. Da hat sie<br />
nun doch wirklich besseres zu tun. Einigen erwachsenen<br />
Besserwissern, wie der Frau Prysselius von<br />
der Waisenhauskommission und dem Dorfpolizisten<br />
Klang gefällt das allerdings gar nicht….<br />
Astrid Lindgren – Die Mutter von Pippi Langstrumpf<br />
oder die Frau, die immer Kind blieb<br />
Am 14.November 2008 wäre Astrid Lindgren 101<br />
Jahre alt geworden. Keiner hat besser erzählt, wie<br />
schön, aber auch wie schwer Kindheit sein kann.<br />
Ihre poetischen Bücher sind nützlicher als alle Erziehungsratgeber<br />
zusammen.<br />
Einen guten Teil des weltweiten Ruhmes hat Astrid<br />
Lindgren sicherlich der Verfi lmung ihrer Bücher<br />
zu verdanken. Sie selber hatte auch gar nichts<br />
dagegen, vielmehr schrieb sie die meisten Drehbücher<br />
selbst, pfl egte engen Umgang mit Regisseu-<br />
ren und Schauspielern.<br />
Trotzdem ist das, was von ihr bleiben wird, ihr<br />
literarisches Werk, dessen Subtilität und Vielschichtigkeit<br />
keiner der Filme erreicht – so nett<br />
man sie dargestellt fi nden kann, all die Michels und<br />
Ronjas und Pippis.<br />
Es ist kaum zu glauben, dass es Pippilotta Viktualia<br />
Rollgardina Pfefferminza Efraimstochter<br />
Langstrumpf, kurz von allen Kindern auf der ganzen<br />
Welt, Pippi genannt, schon seit 1945 gib!<br />
Begonnen hat die Geschichte des stärksten Mädchens<br />
in der Kinderliteratur damit, dass Karin, die<br />
kleine Tochter von Astrid Lindgren, krank im Bett<br />
lag und ihre Mutter bat: «Erzähle mir was von Pippi<br />
Langstrumpf!»<br />
Astrid Lindgren hat mit Pippi Langstrumpf ein<br />
grosses unschuldiges Fragezeichen in die Welt gesetzt.<br />
Ihre sommersprossige Kinderbuchfi gur stellt<br />
die Erwachsenen auf die Probe und bringt ihre<br />
Selbstverständlichkeiten zum Wanken.<br />
Herrliche Darsteller Genau darauf setzen die<br />
Leute vom Berner Theater Szene – und gewinnen<br />
damit ihr Publikum. Unter der Regie von Ernesto<br />
Hausammann glänzt Mägie Kaspar durch ihr mimisches<br />
Talent und macht aus Pippi die lebenslustige<br />
Identifi kationsfi gur, die alle lieben. Susanna Cerny,<br />
Fabienne Dietrich und Ernesto Hausammann bestechen<br />
in ihrer Wandlungsfähigkeit und überneh-<br />
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KULTUR PUBLIREPORTAGE<br />
«pippi langstrumpf in der villa kunterbunt»<br />
Der grosse Theaterspass für die ganze Familie im THEATER SZENE<br />
men, herrlich überzeichnend, die Fürsorgerin und<br />
die Lehrerin, den Polizisten und den Vater Langstrumpf<br />
oder die zwei Diebe.<br />
Und was die Produktionen des Theaters Szene<br />
immer wieder auszeichnet: die glückliche Hand<br />
beim Einbezug der Zuschauer. Die Kinder dürfen<br />
als Pippis Freunde Annika und Thomas auf die<br />
Bühne, sind allesamt Schüler in ihrer Klasse und<br />
geben ihr munter und lautstark den richtigen Wink,<br />
damit die Abenteuer glücklich enden.<br />
«Pippi Langstrumpf in der Villa Kunterbunt»<br />
ein Theaterstück von Ernesto Hausammann nach<br />
dem Buch von Astrid Lindgren. Mit Susanna Cerny,<br />
Fabienne Dietrich, Mägie Kaspar und Ernesto Hausammann<br />
in den Hauptrollen.<br />
THEATER SZENE, Rosenweg 36, 3007 Bern<br />
Bis 17.05.2009 – Vorstellungen immer Mi/Sa und<br />
So um 14:30 Uhr, sowie Fr um 19 Uhr.<br />
Vorverkauf: www.theaterszene.ch oder Telefon<br />
031 849 26 36<br />
ensuite - kulturmagazin Nr. 71 | November 08 51