Sommersemester 2010 - ZEWK - TU Berlin
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Programm<br />
Mit dieser Hochschuldidaktischen Ringvorlesung<br />
wird für die Lehrenden ein Diskussionsforum<br />
zur Qualitätssteigerung der<br />
Lehre angeboten werden. Um Lehre den<br />
ihr zustehenden Stellenwert im Arbeitsalltag<br />
zukommen zu lassen und der Diskussion<br />
und Reflexion guter Lehre Raum für den<br />
Austausch zu bieten, ist diese Hochschuldidaktische<br />
Ringvorlesung als Jour Fixe für<br />
alle an Lehre Interessierten eingerichtet<br />
worden.<br />
Für Lehrende<br />
Eingeladen sind alle, die sich mit Lehre<br />
befassen: Professor/innen, wissenschaftliche<br />
Mitarbeiter/innen, Lehrbeauftragte,<br />
Tutor/innen usw.<br />
Die Ringvorlesung besteht seit Wintersemester<br />
2008/09 und soll in den kommenden<br />
Semestern fortgeführt werden. Bei<br />
Interesse können die bisher gehaltenen<br />
Vorträge zur Verfügung gestellt werden.<br />
Ort und Zeit<br />
Grundsätzlich jeweils am 3. Montag im<br />
Monat, 18 bis 20 Uhr c.t. im Hauptgebäude<br />
der <strong>TU</strong>B, Straße des 17. Juni 135, 10623<br />
<strong>Berlin</strong>, Hörsaal H 1012.<br />
Hochschuldidaktische<br />
Ringvorlesung<br />
der <strong>TU</strong> <strong>Berlin</strong><br />
Die Referent/innen<br />
Die Referent/innen sind ausgewiesene<br />
Praktiker in Sachen Weiterbildung für die<br />
Lehre, die an Universitäten bzw. Hochschulen<br />
Lehrerfahrung erworben haben<br />
und außerdem einen umfassenden theoretischen<br />
Hintergrund aufweisen, u.a. belegt<br />
durch einschlägige Veröffentlichungen im<br />
Hochschulbereich.<br />
Schirmherrschaft<br />
Die Schirmherrschaft hat Dr. Gabriele<br />
Wendorf, Vizepräsidentin für wissenschaftlichen<br />
Nachwuchs, wissenschaftliche Weiterbildung<br />
und Lehrerbildung übernommen.<br />
Kontakt und Information<br />
<strong>TU</strong> <strong>Berlin</strong><br />
Zentraleinrichtung Wissenschaftliche Weiterbildung<br />
und Kooperation (<strong>ZEWK</strong>)<br />
Sekr. FR 7-1, Fax: 030/314 24276<br />
Franklinstraße 28/29<br />
10587 <strong>Berlin</strong><br />
www.zewk.tu-berlin.de/wb<br />
Dr. Monika Rummler<br />
Tel. 030/314 26451<br />
Email: Monika.Rummler@tu-berlin.de<br />
Hannelore Reiner<br />
Tel. 030/314 24030<br />
Email: Hannelore.Reiner@tu-berlin.de<br />
<strong>Sommersemester</strong> <strong>2010</strong><br />
Zentraleinrichtung Wissenschaftliche<br />
Weiterbildung und Kooperation - <strong>ZEWK</strong>
Programm<br />
Programm<br />
19. April <strong>2010</strong><br />
Forschendes Lernen im Zeichen von<br />
Bologna<br />
Forschendes Lernen reicht zurück bis zur<br />
Humboldt’schen Universitätsreform und hat bis<br />
heute nichts an Brisanz und Bedeutung für die<br />
Hochschulbildung verloren. Angesichts der<br />
aktuellen Umgestaltungen im Hochschulbereich<br />
stellt sich die Herausforderung, dieses Verständnis<br />
von Lernen – und dessen Implikationen<br />
für das Lehren – in die neuen Studienstrukturen<br />
zu integrieren.<br />
Der Vortrag kontrastiert zunächst das historische<br />
Ideal von Hochschulbildung mit dem Bildungsverständnis<br />
der Bologna-Reform. Ziel ist<br />
es aufzuzeigen, dass gerade unter den veränderten<br />
Rahmenbedingungen forschendes Lernen<br />
eine zeitgemäße Form von Hochschulbildung<br />
darstellt. Dazu wird das Konzept des forschenden<br />
Lernens im Spannungsfeld vom klassischen<br />
Bildungsauftrag akademischer Bildung<br />
einerseits und dem Bologna-Ziel Berufsbefähigung/Beschäftigungsfähigkeit<br />
andererseits entfaltet.<br />
Didaktisch ausdifferenziert wird forschendes<br />
Lernen als ein stufenförmiger Prozess der<br />
Kompetenzentwicklung von der Bachelor- bis<br />
zur Doktoratsebene. Kritisch diskutiert wird<br />
abschließend, dass das Prinzip des forschenden<br />
Lernens nicht zu verwechseln ist mit einer<br />
didaktischen Glättung akademischer Lernprozesse.<br />
Prof. Dr. rer. soc. Dipl.-Päd. Karin Reiber ist Professorin<br />
für das Fachgebiet Erziehungswissenschaft/Didaktik<br />
an der Hochschule Esslingen und<br />
Referentin am Hochschuldidaktik-Zentrum der Universitäten<br />
in Baden-Württemberg. Arbeitsschwerpunkte:<br />
Allgemeine Didaktik und Hochschuldidaktik<br />
sowie berufliche und pädagogische Kompetenzentwicklung.<br />
Publikationen, Workshops und Vorträge<br />
zum forschenden Lernen in Deutschland, Österreich<br />
und der Schweiz<br />
10. Mai <strong>2010</strong><br />
Wie Neues entsteht – Kreativität als interdisziplinäres<br />
Schlüsselkonzept und<br />
ihre Bedeutung für die Hochschulbildung<br />
der Zukunft<br />
Der Beitrag führt zunächst anhand von Praxisbeispielen<br />
an den schillernden Begriff der Kreativität<br />
heran und hebt die Bedeutung paralleler<br />
Referenzsysteme für kreative Denkprozesse<br />
hervor. Nach einer Darstellung der idealtypischen<br />
Phasen des kreativen Prozesses werden<br />
diese auf den Prozess Verstehenden Lernens<br />
bezogen. Abschließend werden Hemmnisse für<br />
den kreativen Prozess identifiziert und didaktische<br />
Gegenmaßnahmen vorgeschlagen.<br />
Prof. Dipl.-Phys. Hans-Peter Voss war 5 Jahre lang<br />
Mitarbeiter am Institut für Didaktik der Physik der<br />
Universität Frankfurt. Seit 19 Jahren ist er Leiter der<br />
Geschäftsstelle der Studienkommission für Hochschuldidaktik<br />
an Fachhochschulen in Baden-<br />
Württemberg. Er lehrt im Bereich Schlüsselqualifikationen.<br />
Neben den Hochschuldidaktischen Einführungskursen<br />
für neuberufende Professor/innen führt<br />
er Seminare und Workshops zu einer Fülle von<br />
Themen durch. Sein Credo lautet: Die wichtigste<br />
Ressource für gute Lehre ist die Begeisterung der<br />
Lehrenden!<br />
21. Juni <strong>2010</strong><br />
Wissenschaft zwischen Ethik und Fehlverhalten<br />
Sind es nur die „bösen“ Studierenden, die meinen,<br />
mit Copy&Paste aus Wikipedia habe man<br />
Wissenschaft betrieben? Wie hat sich die Wissenschaftslandschaft<br />
mit den neuen Internet-<br />
Technologien verändert? Die DFG hat bereits<br />
1995 Richtlinien für gute wissenschaftliche Praxis<br />
erlassen, aber die Zeitungen sind voll von<br />
Geschichten über gekaufte Doktortitel, gefälschte<br />
Forschungsdaten und geklaute Texte.<br />
In diesem Vortrag sollen einige Fragen von<br />
Wissenschaftsethik und wissenschaftlichen<br />
Fehlverhalten unter dem Aspekt von modernen<br />
Internet-Technologien diskutiert werden. Muss<br />
die Lehre, muss der Forschungsbetrieb sich<br />
anpassen?<br />
Prof. Dr. Debora Weber-Wulff ist Professorin für<br />
Medieninformatik an der HTW <strong>Berlin</strong>. Obwohl ihr<br />
eigentliches Forschungsgebiet im Bereich E-<br />
Learning und Web 2.0 liegt, beschäftigt sie sich seit<br />
vielen Jahren mit Fragen rund um Plagiat und wissenschaftliches<br />
Fehlverhalten. Sie ist Sprecherin der<br />
Fachgruppe “Informatik und Ethik” der Gesellschaft<br />
für Informatik und betreibt das Portal Plagiat (plagiat.htw-berlin.de).<br />
12. Juli <strong>2010</strong><br />
Mathematiklehre in den Ingenieurwissenschaften<br />
– Hemmschwelle oder Türöffner<br />
für ein erfolgreiches Studium?<br />
Studierende der Ingenieurwissenschaften haben<br />
häufig erhebliche Schwierigkeiten mit dem<br />
Fach Mathematik. Neben den Defiziten in der<br />
mathematischen Vorbildung steht vor allem das<br />
Problem im Vordergrund, dass die Studierenden<br />
die in der Mathematik benutzte formale<br />
Sprache nicht in ihre Anwendungsfächer übersetzen<br />
können. Die Mathematik bleibt isoliertes<br />
Wissen, das dann später im Studium, wenn die<br />
Anwendungen die Mathematik benötigen, nicht<br />
mehr als Präsenzwissen zur Verfügung steht. In<br />
dem Vortrag soll ein Konzept vorgestellt werden,<br />
das diesen Problemen entgegenwirkt, und<br />
nach dem seit mehreren Jahren eine Mathematikveranstaltung<br />
für E-Techniker erfolgreich<br />
durchgeführt wird.<br />
Prof. Dipl.-Math. Christiane Diercksen ist Professorin<br />
für Mathematik an der Beuth-Hochschule für<br />
Technik <strong>Berlin</strong> und Mitglied der Fachgruppe Didaktik<br />
an der Hochschule. Ihr Lehrschwerpunkt ist die Mathematik<br />
für Ingenieure. Sie vertritt das Konzept der<br />
engen Verzahnung von Mathematik und Anwendungsfach<br />
und setzt dieses Konzept in ihren Veranstaltungen<br />
mit entsprechenden Lehr-Lern-Formen<br />
um.