Reise in die Annapurna-Region von Uschi Kuballa. - Nepalhilfe im ...
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<strong>Reise</strong>bericht <strong>in</strong> <strong>die</strong> <strong>Annapurna</strong>-<strong>Region</strong><br />
Am 19. September 2008 flog ich zum 1. Mal nach Nepal. Die 8.000er wollte ich<br />
sehen.<br />
Auf dem Weg zum <strong>Annapurna</strong>-Base-Camp war der Machhapuchhare me<strong>in</strong> ständiger<br />
Begleiter. Ich konnte mich an ihm kaum satt sehen bzw. satt fotografieren.<br />
Schon zu Beg<strong>in</strong>n der Trekk<strong>in</strong>g-Tour war ich absolut bee<strong>in</strong>druckt <strong>von</strong> der „ernst<br />
geme<strong>in</strong>ten“ Hilfsbereitschaft der Sherpas und deren Lachen. In den e<strong>in</strong>fachen<br />
Lodges versuchten sie unseren Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen. Sie<br />
versuchten es nicht nur, es gelang ihnen auch.<br />
Geht man bei uns wandern, werden <strong>die</strong> Berge, <strong>die</strong> Gipfel be<strong>im</strong> näher Kommen<br />
sche<strong>in</strong>bar <strong>im</strong>mer kle<strong>in</strong>er. In Nepal werden sie höher und höher. Man kann es nicht<br />
mit Worten oder Bildern beschreiben, wie es ist, am Ziel anzukommen und vor E<strong>in</strong>em<br />
steht der <strong>Annapurna</strong> (10-höchster Berg unseres Planeten) mit se<strong>in</strong>en stolzen<br />
8.091 m.<br />
Wolken umspielen <strong>die</strong> Gipfel und geben so <strong>die</strong>sen Bergen etwas Mystisches,<br />
Gehe<strong>im</strong>nisvolles.<br />
Schade, dass man <strong>die</strong>s nur e<strong>in</strong> paar Stunden genießen kann. Zeitig, am nächsten<br />
Morgen, g<strong>in</strong>g es Richtung Poon Hill. Dort, auf 3.200 m, sieht man etliche 6.000er -<br />
8.000er.<br />
Bis zum Sonnenuntergang saß ich hier und war so dankbar, dass ich <strong>die</strong>s erleben<br />
durfte. Diese Ruhe <strong>in</strong> den Bergen gibt mir unendlich viel Kraft, um me<strong>in</strong>en „Akku“<br />
wieder aufzuladen. Zurück <strong>in</strong> Kathmandu beschloss ich, noch e<strong>in</strong>en Mounta<strong>in</strong>-Flight<br />
Richtung Sagarmatha - zur „Gött<strong>in</strong> Mutter Erde“ (umgangssprachlich Mount Everest)<br />
zu unternehmen. Damals wusste ich noch nicht, wann ich wieder nach Nepal
kommen würde. Daher wollte ich unbed<strong>in</strong>gt den höchsten Berg wenigstens gesehen<br />
haben.<br />
Der letzte Satz <strong>in</strong> me<strong>in</strong>en Aufzeichnungen lautete: „Ich wollte nach Nepal, um <strong>die</strong><br />
höchsten Berge zu sehen. Ich kehre zurück wegen der Menschen“.<br />
Was sich <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Herzen und Kopf festgesetzt hat, s<strong>in</strong>d nicht nur <strong>die</strong> Berge. An<br />
erster Stelle stehen <strong>die</strong> Menschen, <strong>die</strong> Bevölkerung, <strong>die</strong>se liebenswerten Menschen,<br />
<strong>die</strong> e<strong>in</strong>en festen Platz <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Herzen gefunden haben.<br />
Knapp 1 1/2 Jahre später, <strong>im</strong> März 2010, flog ich wieder nach Nepal und besuchte<br />
auch <strong>in</strong> Bhakunde das K<strong>in</strong>derdorf auf dem Weg durchs Kalikandakital und Mukt<strong>in</strong>ath.<br />
Man wird absolut demütig und bescheiden, wenn man sieht, was hier geleistet wird,<br />
damit K<strong>in</strong>der und e<strong>in</strong> Land e<strong>in</strong>e Zukunft haben.