Technisches Regelwerk (Trinkwasser) - MWA
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TECHNISCHES REGELWERK TEIL 1<br />
TRINKWASSER – ROHRNETZ<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Seite<br />
1 Vorwort 3<br />
2 Materialien für Rohre, Formstücke und Zubehörteile 3<br />
2.1 Allgemeines 3<br />
2.2 Duktiles Gusseisen (GGG) 3<br />
2.3 Polyethylen (PE) 4<br />
3 Anforderungen an die Verlegung 4<br />
3.1 Allgemeines 4<br />
3.2 Spezielle Anforderungen 4<br />
3.2.1 Überdeckung und Abstände 4<br />
3.2.2 Verbindungsarten 5<br />
3.2.2.1 Verbindungsart GGG – Rohre 5<br />
3.2.2.2 Verbindungsart PE – Rohre 5<br />
3.2.3 Schubsicherungen 5<br />
3.2.4 Schutzrohre 6<br />
3.2.5 Korrosionsschutz 6<br />
3.2.5.1 Korrosionsschutz GGG – Rohre 6<br />
3.2.5.2 Korrosionsschutz Flanschverbindungen 6<br />
3.2.6 Richtungsänderungen 6<br />
3.2.7 Einbindungen in Bestand mit Multijoint 6<br />
4 Knotenpunkte und Armaturen 7<br />
4.1 Allgemeines 7<br />
4.2 Absperrschieber 7<br />
4.3 Absperrklappen 8<br />
4.4 Hydranten 8<br />
4.4.1 Anforderungen 8<br />
4.4.2 Einordnung im Netz 8<br />
4.5 Entlüftungen 10<br />
4.6 Straßenkappen 10<br />
4.7 Beschilderung 11<br />
5 Bedarfsermittlung und Dimensionierung 12<br />
6 Druckprüfung für GGG und PEHD – Leitung 13<br />
7 Inbetriebnahme von TW – Leitungen und Anlagen 14<br />
2
TECHNISCHES REGELWERK TEIL 1<br />
TRINKWASSER – ROHRNETZ<br />
1 Vorwort<br />
Das <strong>Regelwerk</strong> gilt im Allgemeinen für Arbeiten an Anlagen der Zweckverbände „Der<br />
Teltow“ und „Mittelgraben“ in Verantwortung der Mittelmärkischen Wasser- und<br />
Abwasser GmbH (<strong>MWA</strong> GmbH). Die allgemein anerkannten Regeln der Technik werden<br />
nicht umfassend erwähnt. Das <strong>Regelwerk</strong> stellt eine zusätzliche betriebsspezifische<br />
Untersetzung dar. Die Beachtung des <strong>Regelwerk</strong>es ersetzt in keinem Fall eine<br />
Begutachtung der Planungsunterlagen.<br />
Für die Herstellung von Hausanschlussleitungen gilt Teil 2 des <strong>Regelwerk</strong>es.<br />
Werden durch Planer, Hersteller, Lieferanten und Baubetriebe Abweichungen von diesem<br />
<strong>Regelwerk</strong> vorgeschlagen, so sind die Vorschläge zu begründen und von der <strong>MWA</strong> zu<br />
bestätigen.<br />
Ausnahmen, die von diesem <strong>Regelwerk</strong> abweichen, sind prinzipiell gesondert mit dem<br />
zuständigen technischen und kaufmännischen Verantwortlichen abzustimmen.<br />
Das <strong>Regelwerk</strong> steht unter dem Vorbehalt einer regelmäßigen Überprüfung des<br />
wirtschaftlichen Materialeinsatzes und der technischen Anforderungen. Verantwortlich<br />
dafür zeichnen die kaufmännische Leiterin und der technische Leiter.<br />
2 Materialien für Rohre, Formstücke und Zubehörteile<br />
2.1 Allgemeines<br />
Vorzugweise sind duktiles Gusseisen (GGG) und bis einschließlich DN 100 Polyethylen<br />
(PE) einzusetzen.<br />
Der Einsatz anderer Materialien z. B. Stahl wird nicht grundsätzlich ausgeschlossen, ist<br />
aber auf Sonderfälle beschränkt und muss durch die <strong>MWA</strong> GmbH geprüft und bestätigt<br />
werden. Prinzipiell ist Material der Druckstufe (PN 10) zu verwenden.<br />
Entscheidendes Auswahlkriterium für die einzusetzenden Materialien ist die technische<br />
Sicherheit und die Wirtschaftlichkeit der gesamten Baumaßnahme.<br />
2.2 Duktiles Gusseisen (GGG)<br />
Grundsätzlich ist für alle Nennweiten GGG möglich. Es ist mindestens die Klasse K 9 zu<br />
verwenden, weil bei dünneren Wandstärken der Einsatz von kraftschlüssigen<br />
Verbindungen nicht möglich ist. Die Klasse K 9 deckt für alle Nennweiten den<br />
geforderten Nenndruck PN 10 ab.<br />
Die Innenbeschichtung besteht aus Zementmörtel nach DIN 2614.<br />
Zum Korrosionsschutz siehe Abschnitt 3.2.5.1.<br />
Rohre, Formstücke und Zubehörteile aus GGG müssen der DIN EN 545 entsprechen.<br />
3
2.3 Polyethylen (PE)<br />
Für Versorgungsleitungen wird PE 100 der SDR – Stufe 17 verwendet (SDR = Standard<br />
Dimension Ratio = Verhältnis Rohraußendurchmesser / Rohrwandstärke). SDR 17<br />
entspricht der Druckstufe PN 10.<br />
Die DVGW – Zulassung und das RAL – Gütezeichen sind Voraussetzung.<br />
Für normale Verlegetiefen (siehe Abschnitt 3.2.1) und eine den technischen Regeln des<br />
Rohrleitungsbaus entsprechende Verlegung ist PE auch bei der höchsten<br />
Verkehrsbelastung SLW 60 einsetzbar. In Zweifelsfällen kann man den Nachweis der<br />
Außendruckfestigkeit für den konkreten Fall beim Rohrhersteller anfordern.<br />
Es ist aber zu beachten, dass normale PE – Rohre durchlässig sind gegenüber bestimmten<br />
Kohlenwasserstoffen, was bei kontaminierten Böden eine Rolle spielt.<br />
Auch PE ist in allen Dimensionen anwendbar. Für Rohre mit da = 63 mm ist die<br />
Verwendung von PE 100 Material unzulässig. Für diese Dimensionen ist PE 80 zu<br />
verwenden.<br />
3 Anforderungen an die Verlegung<br />
3.1 Allgemeines<br />
Auf nachfolgende DIN und Vorschriften wird wegen der grundsätzlichen Bedeutung<br />
besonders hingewiesen:<br />
‣ DIN 1998 Unterbringung von Leitungen in öffentlichen Flächen; Richtlinien für<br />
die Planung<br />
‣ DIN EN 805 – Anforderungen an Wasserversorgungssystem und deren Bauteile<br />
außerhalb von Gebäuden<br />
‣ TRWV W 400 – 2<br />
3.2 Spezielle Anforderungen<br />
3.2.1 Überdeckung und Abstände<br />
Die Mindestüberdeckung beträgt 1,5 m OKR, an Zwangspunkten sind Unterschreitungen<br />
möglich. Damit soll gewährleistet werden, dass auch für Hausanschlüsse bei Anbohrung<br />
von oben und ansteigendem Leitungsverlauf eine Überdeckung an der Wandeinführung<br />
von ca. 1,30 m eingehalten wird.<br />
Die maximale Überdeckung soll außer an Zwangspunkten 1,7 m nicht überschreiten. Die<br />
vorgenannten Werte gelten für Nennweiten bis DN 200.<br />
Abstände zu Bauwerken, Kabeln und anderen Rohrleitungen sind nach DVGW-<br />
Merkblatt W 400-2, Abschnitt 7.6, einzuhalten (Regelabstand > 0,4 m). Die Abstände<br />
gelten für die Außenwandung der Rohrleitungen und nicht für die Rohrachse. An<br />
Gebäuden ist der Abstand entsprechend der jeweiligen Gründungstiefe zu erhöhen.<br />
4
3.2.2 Verbindungsarten<br />
3.2.2.1 GGG - Rohre<br />
Der Normalfall ist die Steckmuffenverbindung TYTON (TYT). Nur wo Schubkräfte<br />
auftreten, sind längskraftschlüssige Muffen (bis DN 300) anzuwenden, diese sind dann zu<br />
kennzeichnen (Gummiring außen). Bei beengten Platzverhältnissen, größeren Nennweiten<br />
und vor allem im Zusammenhang mit räumlichen Richtungsänderungen sind<br />
Flanschverbindungen zulässig. Verbindungen zu Schiebern und Hydranten sind mit<br />
Flanschen zu realisieren. Die Flanschverbindungen sind mit Schrumpfmanschetten oder<br />
Schutzbinden vor Korrosion zu schützen.<br />
Eine zulässige und längskraftschlüssige Verbindung von Armaturen und Formstücken<br />
stellt das BAIO dar. Die Anwendung muss jedoch durch die <strong>MWA</strong> GmbH bestätigt<br />
werden.<br />
3.2.2.2 PE – Rohre<br />
Die Rohrverbindungen sind grundsätzlich als Schweißverbindung auszuführen, wobei<br />
Heizelemente- Stumpfschweißung sowie Heizwendel- Schweißmuffen zum Einsatz<br />
kommen können. Für jeden Schweißvorgang werden vom Schweißautomaten Protokolle<br />
erstellt, diese sind bei der Abnahme vorzulegen und übergeben.<br />
Schraub- und Klemmverbindungen werden ausgeschlossen.<br />
Die Verbindung zu Schiebern und Formstücken ist mittels Vorschweißbund mit<br />
Losflansch herzustellen.<br />
Zum Korrosionsschutz der Flanschverbindungen siehe Abschnitt 3.2.5.2.<br />
3.2.3 Schubsicherungen<br />
Die Schubsicherung bei Richtungsänderungen und an Abzweigen ist grundsätzlich mit<br />
längskraftschlüssigen Verbindungen zu realisieren. Die zu sichernde Rohrlänge bzw. die<br />
Anzahl der notwendigen kraftschlüssigen Verbindungen wird nach DVGW – Merkblatt<br />
GW 368 in Abhängigkeit von Nennweite, Prüfdruck, Bodenart und Überdeckungshöhe<br />
ermittelt.<br />
Ausnahmen sind die Einbindungen in vorhandene Leitungen, wo entweder die<br />
Verbindungsart der alten Leitung nicht bekannt ist oder die Anbindung mittels<br />
nichtkraftschlüssiger Kuppelungen erfolgen muss, z. B. AZ. Hier sind Betonwiderlager<br />
vorzusehen.<br />
Absperrarmaturen sind grundsätzlich kraftschlüssig einzubauen.<br />
5
3.2.4 Schutzrohre<br />
Schutzrohre sind bei Neuverlegungen nur in absoluten Ausnahmefällen aus statischen<br />
Gründen zulässig. Sie sind nur auf besondere Anweisung, z. B. in folgenden Fällen<br />
einzubauen:<br />
‣ Im Kreuzungsbereich von Bahnanlagen (auf Verlangen des Eigentümers).<br />
‣ Auf Verlangen des Straßenbaulastträgers, im Wurzelbereich von Bäumen.<br />
‣ Zur Vorbereitung der späteren Herstellung einer <strong>Trinkwasser</strong>leitung ohne<br />
Aufgrabung<br />
Materialien für Schutzrohre: Stahl oder PE (siehe auch Hausanschlussleitung)<br />
3.2.5 Korrosionsschutz<br />
3.2.5.1 Rohrleitungen aus duktilem Gusseisen (GGG)<br />
Für den äußeren Korrosionsschutz von erdverlegten Rohrleitungen aus duktilem<br />
Gusseisen gilt die DIN 30675/2.<br />
Die Außenumhüllung richtet sich nach den anstehenden Bodengruppen (I, II; III) nach<br />
DVGW – Arbeitsblatt GW 9:<br />
- I, II: Zinküberzug mit Deckbeschichtung nach DIN 30674/3<br />
- III: Polyethylen – Umhüllung nach DIN 30674/1 oder ZM Umhüllung nach<br />
DIN 30674/2 mit einer zusätzlichen Umhüllung der Muffen.<br />
Rohrleitungen aus duktilem Gusseisen sind auch im Bereich einer Beeinflussung durch<br />
Streuströme einsetzbar, da die Muffenverbindung TYT nicht leitend ist. Bei längeren<br />
Abschnitten mit TYT – SIT – Muffen oder anderen leitenden Verbindungen ist in diesem<br />
Fall die Notwendigkeit eventueller Korrosionsschutzmaßnahmen zu prüfen oder bei<br />
Neuverlegung eine andere Materialart zu verwenden.<br />
3.2.5.2 Flanschverbindungen<br />
Flanschverbindungen sind gegen Korrosion zu schützen. Zum Schutz der<br />
Flanschverbindungen sind folgende Materialien zulässig:<br />
‣ Bitumenschutzbinden<br />
‣ Schrumpfmanschetten aus PE<br />
3.2.6 Richtungsänderungen (außer T – Stücke)<br />
Richtungsänderungen sind mit Formstücken auszubilden und dürfen maximal 45° je<br />
Formstück betragen.<br />
3.2.7 Einbindungen in Bestand<br />
Die Einbindungen in den vorhandenen Bestand werden generell durch die <strong>MWA</strong> GmbH<br />
mittels Multijointformstücken durchgeführt.<br />
6
4 Knotenpunkte und Armaturen<br />
4.1 Allgemeines<br />
Darstellung und Regelausführung siehe Anlage 1.1<br />
Knotenpunkte sind Abzweige und Kreuzungen von Leitungen.<br />
Die Anzahl der Absperrarmaturen innerhalb eines Knotenpunktes ist abhängig von den<br />
konkreten örtlichen Verhältnissen. Es muss nicht zwangsläufig jede abgehende Leitung<br />
eine Absperrung erhalten.<br />
Der Abzweig erhält generell eine Absperrung, eine Kreuzung mindestens zwei.<br />
Grundsätzlich ist zu sichern, dass der Abschnitt zwischen zwei Knotenpunkten im<br />
Havariefall drucklos gemacht werden kann und auch die Möglichkeit der Entleerung /<br />
Entlüftung über einen Hydrant gegeben ist.<br />
Schieber und Hydranten im Kreuzungsbereich stark befahrener Straßen oder in<br />
Parkflächen sind zu vermeiden. Um dies sicherzustellen kann ein Hydrant auch<br />
abweichend von Skizze 1 auf dem Nebenstrang bzw. dem Strang geringerer Dimension<br />
angeordnet werden.<br />
4.2 Absperrschieber<br />
Erforderliche technische Spezifikationen:<br />
a) DIN – DVGW – Bl. G 260 / 1 als Prüfzeichen für Wasser geeignet.<br />
b) weichdichtend, vollgummierter und entwässerter Schleißkörper mit<br />
Kunststoffgleitschuh<br />
c) im Normalfall Baureihe F 5 (normale Baulänge) wartungs- und totraumfreie dreifache<br />
0 – Ring Spindelabdichtung<br />
d) Gehäuse aus GGG 40, 50<br />
e) Äußerer Korrosionsschutz: generell nach DIN 30677/2, Beschichtungsmaterial<br />
Epoxydharz<br />
f) Innenbeschichtung: Epoxydharz oder Emaillierung<br />
g) Verbindungsart: Flansch<br />
h) Teleskopeinbaugarnitur: Stufenlos höhenverstellbar, oberer Hülsrohrabschnitt mit<br />
integriertem Kunststoffvierkantschoner sowie schmutzdichter und wasserabweisender<br />
Zentrierkappe. Die Teleskopeinbaugarnitur für die Schieber wird rechtsdrehend<br />
mittels eines Gewindes verriegelt. Es entfällt das Verstiften der Spindel mit der<br />
Kuppelmuffe (Hülsrohr).<br />
i) Ab DN 300 ist die zulässige Bodenpressung nach DIN 1054 zu prüfen, wird diese<br />
überschritten ist der Schieber durch ein Fundament abzufangen oder eine Klappe<br />
einzubauen. (siehe Abschnitt 4.3)<br />
Anforderungen werden erfüllt z. B. durch:<br />
- Hersteller: Hawle, AWP bzw. andere Anbieter nach Gleichwertigkeitsprüfung<br />
7
4.3 Absperrklappen<br />
Für Nennweiten ≥ DN 300 ist der Einbau von Absperrklappen vor zusehen.<br />
Die zulässige Bodenpressung nach DIN 1054 ist zu prüfen, wird diese überschritten, ist<br />
die Klappe durch ein Fundament abzufangen.<br />
Erforderliche technische Spezifikationen:<br />
Gehäuse:<br />
Klappenscheibe und Welle:<br />
Sitzdichtung:<br />
Haltering:<br />
Getriebe:<br />
Konusdichtung:<br />
Zugsicherungsring:<br />
Max. Betriebsdruck:<br />
GGG 40 (Epoxydharz beschichtet)<br />
Nichtrostender Stahl<br />
EPDM / armiert mit nicht rostendem Stahl<br />
POM<br />
Selbsthemmendes Schneckenradgetriebe<br />
EPDM<br />
POM<br />
Wasser 16 bar<br />
Anforderungen werden erfüllt z. B. durch:<br />
- Hersteller: Hawle bzw. andere Anbieter nach Gleichwertigkeitsprüfung<br />
4.4 Hydranten<br />
4.4.1 Erforderliche technische Spezifikationen:<br />
a) Grundsätzlich kommen Unterflurhydranten (UFH) nach DIN 3221, DN 80, Form AD<br />
oder Freistromhydranten zum Einsatz. Die zusätzliche Absperrung mit Kugel wird<br />
gegenüber der Kegelabsperrung bevorzugt (Mindestvolumenstrom 110 m 3 / h)<br />
b) Maximal mögliche Einbaulänge, vertikale Verlängerung durch FF – Stücke ist zu<br />
vermeiden.<br />
c) Der Mindestabstand zwischen Dichtungsflächen der Klaue und Deckelunterkante der<br />
Straßenkappe muss 160 mm betragen, so dass ein Messgerät installiert werden kann<br />
(siehe Anlage 1.3)<br />
d) Äußerer Korrosionsschutz: generell nach DIN 30677/2, Beschichtungsmaterial<br />
Epoxydharz.<br />
e) Innenbeschichtung: Epoxydharz oder Emaillierung<br />
f) Verbindungsart: Flansch<br />
g) Klauendeckel und Klauenverschluss (Schmutzabweiser)<br />
h) Der Einsatz von Freistromhydranten ist nur nach Abstimmung mit dem Betreiber<br />
zulässig, i.d.R. zur Entnahme von Löschwasser.<br />
i) Oberflurhydranten werden nur in Ausnahmefällen nach Abstimmung mit dem<br />
Betreiber eingesetzt.<br />
4.4.2 Einordnung im Netz:<br />
• Generell in Knotenpunkten (vgl. Abschnitt 4.1)<br />
• Anordnung von Streckenhydranten bei<br />
- Knotenabständen von > 150 m (innerstädtisch) > 500 m (ländliche Gebiete)<br />
- entsprechend Löschwasserbedarf<br />
- an Hochpunkten im Leitungsnetz<br />
8
4.4.2.1 An Hochpunkten im Leitungsnetz<br />
Siehe Skizze – Anlage 1.3<br />
Aufgesetzte Ausführung – Anschluss über ein T- oder MMB – Stück mit nach oben<br />
gedrehtem Abgang ohne Vorschieber.<br />
a) Hydrant nach DIN 3221 mit DIN - DVGW Registriernummer,<br />
b) unterer Anschluss durch Flansch,<br />
c) Anschlussmaß nach DIN 2501 – PN 10/16.,<br />
d) Absperrung durch Steckscheibe aus kaltgewalztem nicht rostendem Stahl nach DIN<br />
EN 10088 – 1 mit Zugfestigkeit > 1600 N / mm 2 ,<br />
e) mit Festanschlag Auf- und Zu- Stellung,<br />
f) Steckscheibe in geöffneten Zustand vollständig außerhalb des Druckflussmediums,<br />
dadurch vollkommen freier Durchgang,<br />
g) Mindestdurchfluss: 153 m 3 / bei 1 bar Differenzdruck,<br />
h) Schließvorgang: rechsdrehend ca. 15 Umdrehungen,<br />
i) inklusive Sickerelemente bestehend aus zwei Halbschalen die durch<br />
Schnappverschlüsse verbunden werden.<br />
j) Material: Gehäuse Anschlussstück und Klaue: GJS – 400 (GGG – 40), schwerer<br />
Korrosionsschutz durch EP – Pulverbeschichtung im Epoxy – Wirbelsinterverfahren<br />
(EWS) innen und außen beschichtet gemäß DIN 3476 (P) und DIN 30677 – 2<br />
(schichtdichte > 250 µ m, Porenfreiheit bei 3000 V,<br />
k) Haftung innen und außen > 12 N / mm 2 nach Heißwasserlagerung).<br />
l) Mediumrohr: nicht rostender Stahl 1.4571 mit zusätzlicher EWS– Beschichtung.<br />
Spindel und Steckscheibenantrieb: nicht rostender Stahl<br />
m) Dichtungen: EPDM lebensmitteltauglich nach KTW<br />
n) Max. Betriebsdruck: 16 bar<br />
o) Zubehör: Verlängerungsset Kürzungsset, Sickerelement (Beton)<br />
p) Rohrdeckung: 1,25 m<br />
q) Flanschanschluss: DN 80<br />
Anforderungen werden erfüllt z. B. durch:<br />
- Hersteller: Hawle bzw. andere Anbieter nach Gleichwertigkeitsprüfung<br />
4.4.2.2 Streckenhydranten<br />
Siehe Anlage 1.1<br />
Ausführung im Nebenschluss – seitlich versetzt – mit Vorschieber, der unmittelbar am<br />
T – Stück angebaut wird. Zwischen Schieber und Hydrant ist ein FF – Stück von maximal<br />
200 mm Länge erlaubt, um ein problemloses Platzieren der beiden Straßenkappen zu<br />
ermöglichen. Längere Stichleitungen sind aus hygienischen Gründen unzulässig.<br />
Die Festlegung der Anschlussvariante erfolgt in Abstimmung mit dem Betreiber!<br />
Unterflurhydrant nach DIN 3221<br />
a) Mindestvolumenstrom 110m 3 / h<br />
b) Schmutzfänger am Auslauf<br />
c) Selbstständige schnelle Entleerung<br />
9
d) Wartungsfreie Spindelabdichtung und Hauptabsperrung<br />
e) Sicherheitsverriegelung zum sicheren Ausbau der Innengarnitur<br />
f) Einlauf senkrecht mit Flansch PN 16 nach DIN 2501<br />
g) Prüfung nach DIN 3230, Teil 4 Einbauvorschrift AE 43 07 beachten<br />
h) Betätigung mit Schlüssel C – DIN 3223<br />
Anforderungen werden erfüllt z. B. durch:<br />
- Hersteller: AWP bzw. andere Anbieter nach Gleichwertigkeitsprüfung<br />
4.5 Entlüftungen<br />
a) Grundsätzlich sind automatische Armaturen zu verwenden.<br />
b) Einordnung an Hochpunkten im Leitungsnetz und an Dükern, sofern kein Hydrant zur<br />
Entlüftung vorhanden ist.<br />
c) Ausführung ist prinzipiell mit dem Betreiber abzustimmen.<br />
4.6 Straßenkappen<br />
Straßenkappen nach DIN 4056 und Tragplatten nach DIN 19720 in stark beanspruchten<br />
Verkehrsflächen bzw. in der Fahrspur Verwendung von Sonderprodukten.<br />
Straßenkappen im unbefestigten Bereich sind zu umpflastern. Ausführung bei<br />
Einzelschiebern in Schachtring DN 450 aus Beton (siehe Anlage 1.2, Seite 3)<br />
Pflasterflächen im Bereich von Straßenkappen sind zur Vermeidung von Ausspülungen<br />
auf 1,0 m Radius mit Mörtel MG III zu verfugen (siehe Anlage 1.2, Seite 1).<br />
Straßenkappen für Hydranten in unbefestigten Verkehrsflächen sind zu umpflastern.<br />
Ausführung in Schachtring DN 1000 aus Beton.<br />
Tragplatten aus Beton nach DIN, passend zur Straßenkappen nach DIN 4055, 4056,<br />
4057<br />
Umrandungsplatten aus Beton nach DIN für Schieber und Hydranten<br />
Straßenkappen für stark beanspruchte Verkehrsflächen<br />
Erforderliche technische Spezifikationen:<br />
a) Straßenkappen aus PA + Material (Heißeinbau)<br />
b) Gehäuse aus Polyamid mit Zuschlagsstoffen (PA +), Deckel aus gg 20<br />
Grundfläche 315 x 420 m Einbautiefe 310 m<br />
c) Thermisch belastbar bis 250 C°, statisch belastbar nach DIN 19580 Klasse D und<br />
Zulassung nach DVGW<br />
Anforderungen werden erfüllt z. B. durch:<br />
- Hersteller: AVK bzw. andere Anbieter nach Gleichwertigkeitsprüfung<br />
10
In Verkehrsflächen mit Möglichkeit der späteren Höhenveränderung<br />
a) Höhe verstellbar nach Erwärmung<br />
b) Material: Kappe ggs – 400 ggg 40 betoniert<br />
c) Deckel gg – 20 EWS – beschichtet<br />
d) Stift nicht rostender Stahl<br />
e) 1 gängiges Außengewinde mit Außendurchmesser 225 m und Kerndurchmesser<br />
von 190 m<br />
Anforderungen werden erfüllt z. B. durch:<br />
- Hersteller: Hawle bzw. andere Anbieter nach Gleichwertigkeitsprüfung<br />
Arbeitsablauf beim Einbau von Straßenkappen<br />
‣ Einmessen der Straßenkappe<br />
‣ Verdichten des Unterbaues und ggf. Schaffung einer planen Auflage für die<br />
Tragplatte<br />
‣ Zentrisches Senken der Straßenkappe und Tragplatte<br />
‣ Deckelstift immer in Sperrrichtung<br />
Einbau und Verdichtung der bituminösen Tragschicht mit ca. 130 °C bis ca.<br />
3 cm unter der Oberkante der Straßenkappe bzw. Oberkante Straße<br />
‣ ggf. Anbringung von Fugenband<br />
‣ Aufbringung der Verschlussschicht mit ca. 200 °C<br />
4.7 Beschilderung<br />
Hinweisschild DIN 4067, aus Kunststoff mit auswechselbarer Schrift – vorzugsweise<br />
Anbringung an Pfosten aus Aluminium, Mindesthöhe 80 cm, max. 120 cm, Standort muss<br />
eine Unfallgefahr ausschließen. Bei Anbringung an Gebäuden, Zäunen o. a. ist der<br />
Eigentümer soweit wie möglich einzubeziehen, für denkmalgeschützte Gebäude ist eine<br />
behördliche Genehmigung einzuholen. In der DIN 19630 und dem DVGW – Arbeitsblatt<br />
G 459 sind die entsprechenden Forderungen an die Versorgungsunternehmen<br />
festgeschrieben. So soll sichergestellt werden, dass bei jeder Versorgungsstörung die im<br />
Rohrnetz durchzuführenden Maßnahmen schnell und sicher angeordnet und ausgeführt<br />
werden könne. Ganz besonders wichtig ist dabei, dass die genaue Lage von<br />
Hausanschlussleitungen zu erkennen ist.<br />
Bei Hydrantenschildern ist ein Feld zur Aufnahme des Memochip der Firma Frankenplast<br />
vorzusehen.<br />
Anforderungen werden erfüllt z. B. durch:<br />
- Hersteller: Frankenplast bzw. andere Anbieter nach Gleichwertigkeitsprüfung<br />
11
5 Bedarfsermittlung und Dimensionierung<br />
Die Leitungen sind in der Regel so zu bemessen, dass auch bei geringerem<br />
<strong>Trinkwasser</strong>bedarf ein Löschwasserbedarf von 48 m 3 / h abgedeckt werden kann. Der 1,5<br />
fache Wasseraustausch je Woche ist zu jeder Zeit auch bei sukzessiver Abnahme zu<br />
gewährleisten.<br />
Die Bedarfermittlung für Versorgungsgebiete ist nach DVGW – Merkblatt W 400-1,<br />
vorzunehmen. Für Großverbraucher sind gesonderte Erhebungen zum Verbrauch<br />
durchzuführen. Für neue, abgeschlossene Versorgungsgebiete ist die Dimensionierung<br />
durch eine Rohrnetzberechnung nachzuweisen.<br />
Die Absprache ist grundsätzlich mit dem Betreiber zu führen.<br />
12
6 Druckprüfung für GGG und PEHD - Leitung<br />
GGG – Leitung<br />
PEHD – Leitung<br />
13
7 Inbetriebnahme von TW – Leitungen und Anlagen<br />
Die Leitungen sind insbesondere unter Beachtung des DVGW – Merkblattes 400 so zu<br />
planen, zu bauen und zu betreiben, dass Stagnation und niedrige<br />
Fließgeschwindigkeiten vermieden werden.<br />
Die mikrobiologische Unbedenklichkeit des <strong>Trinkwasser</strong>s im Netz muss sichergestellt<br />
werden; eine nachteilige Beeinflussung der Wasserqualität ist sicher zu verhindern.<br />
Bei der Neuerrichtung der <strong>Trinkwasser</strong>leitungen sind die Besonderen Anforderungen<br />
an Materialien und Werkstoffe gemäß § 17 Abs. 1 TrinkwV 2001 zu beachten.<br />
Für alle verwendeten Werkstoffe und Materialien, die mit <strong>Trinkwasser</strong> in Berührung<br />
kommen, ist die Einhaltung der allgemein anerkannten Regeln der Technik durch<br />
Prüfzeichen (z. B. DIN / DVGW – oder DVGW – Zeichen) bzw. Prüfzeugnis einer<br />
anerkannten Prüfstelle nachzuweisen.<br />
Kunststoffe und andere nichtmetallene Werkstoffe, die in Kontakt mit <strong>Trinkwasser</strong><br />
kommen, müssen den KTW- Empfehlungen entsprechen sowie in mikrobiologischer<br />
Hinsicht den Anforderungen des DVGW- Arbeitsblattes W 270 genügen.<br />
Die Inbetriebnahme einer neuen Leitung (außer Hausanschlussleitungen) ist vom<br />
Wasserversorger dem Gesundheitsamt gemäß § 13 Abs. 1 TrinkwV 2001 anzuzeigen.<br />
Der Vordruck, Anlage 1.4, ist von dem mit der Desinfektion beauftragtem<br />
Unternehmen auszufüllen. Vor Inbetriebnahme sind der <strong>MWA</strong> neben dem<br />
ausgefüllten Vordruck die Nachweise der hygienischen Unbedenklichkeit und die<br />
Druckprüfungsprotokolle zu übergeben.<br />
14
TECHNISCHES REGELWERK Teil 1<br />
TRINKWASSER- ROHRNETZ<br />
Anlage 1.1<br />
DN 1<br />
Hauptleitung<br />
15
Zeichenerklärung zu Anlage 1.1<br />
<strong>Technisches</strong> <strong>Regelwerk</strong> Teil 1<br />
<strong>Trinkwasser</strong>- Rohrnetz<br />
Bearbeitet<br />
Geprüft<br />
Freigegeben<br />
Regelzeichnung<br />
Knotenpunkte<br />
Blatt- Nr.<br />
1.1<br />
Maßstab<br />
1:10<br />
Datum<br />
Name<br />
16
TECHNISCHES REGELWERK Teil 1<br />
TRINKWASSER- ROHRNETZ<br />
Anlage 1.2 (Seite 1/3)<br />
Pflasterbettung<br />
Fugen und<br />
Zementmörtel MG III<br />
Tragschicht<br />
(gebunden oder<br />
ungebunden)<br />
17
TECHNISCHES REGELWERK Teil 1<br />
TRINKWASSER- ROHRNETZ<br />
Anlage 1.2 (Seite 2/3)<br />
18
TECHNISCHES REGELWERK Teil 1<br />
TRINKWASSER- ROHRNETZ<br />
Anlage 1.2 (Seite 3/3)<br />
<strong>Technisches</strong> <strong>Regelwerk</strong> Teil 1<br />
<strong>Trinkwasser</strong>- Rohrnetz<br />
Bearbeitet<br />
Geprüft<br />
Freigegeben<br />
Regelzeichnung<br />
Oberflächenbefestigung an<br />
Blatt- Nr.<br />
1.2<br />
Maßstab<br />
1:10<br />
Datum<br />
Name<br />
Straßenkappen<br />
19
Anlage 1.3<br />
Unterflurhydrant<br />
Straßenkappe DIN 19580<br />
<strong>Technisches</strong> <strong>Regelwerk</strong> Teil 1<br />
<strong>Trinkwasser</strong>- Rohrnetz<br />
Bearbeitet<br />
Geprüft<br />
Freigegeben<br />
Regelzeichnung<br />
Unterflurhydrant<br />
Blatt- Nr.<br />
1.3<br />
Maßstab<br />
1:10<br />
Datum<br />
Name<br />
20
Anlage 1.4<br />
Absender:<br />
Name, Vornahme<br />
Unternehmen / Firma<br />
Straße<br />
PLZ / Ort<br />
(Vorwahl) Telefon / Fax / e-Mail<br />
An<br />
Landkreis Potsdam – Mittelmark<br />
Gesundheitsamt<br />
z. H. Frau Gräbitz<br />
Steinstraße 14<br />
14806 Belzig<br />
Fax – Nr.: 03 38 41 / 9 13 77<br />
Anzeige nach § 13 Abs. 1 TrinkwV 2001 zur Inbetriebnahme oder<br />
Wiederinbetriebnahme einer <strong>Trinkwasser</strong>versorgungsanlage<br />
1. Bezeichnung der Anlage bzw, Teilanlage:<br />
2. Hiermit zeige ich folgendes an:<br />
ٱ<br />
Inbetriebnahme einer neuen Anlag ٱ<br />
Wiederinbetriebnahme einer Anlage ٱ<br />
Wiederinbetriebnahme einer Anlage nach: - baulicher Änderung<br />
- betriebstechnischer Änderung<br />
am: …………………………… Datum<br />
21
3. Desinfektion am:<br />
eingesetztes Desinfektionsmittel:<br />
4. Freispülen am:<br />
Wirkstoffkonzentration nach dem Freispülen<br />
5. <strong>Trinkwasser</strong>probe (n) entnommen am:<br />
gemäß Absprache mit dem Gesundheitsamt durch:<br />
Prüfbericht (e) über die Untersuchung ist (sind) der Anzeige beizufügen<br />
6. Zusätzliche Maßnahmen zur Sicherung der <strong>Trinkwasser</strong>qualität gemäß TrinkwV<br />
2001 erforderlich<br />
ja<br />
nein<br />
Wenn ja, welche:<br />
Ort, Datum ……………………………………… Unterschrift ……………………………..<br />
Anlage: Prüfberichte <strong>Trinkwasser</strong>untersuchung<br />
22
<strong>Technisches</strong> <strong>Regelwerk</strong> Teil 2<br />
Wasser / Hausanschlüsse<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Seite<br />
1 Vorbemerkungen 24<br />
2 Begriffsbestimmungen 24<br />
3 Bestandteile des Hausanschlusses und technische Anforderungen 24<br />
3.1 Anschlussvorrichtung –Abzweig von der Versorgungsleitung 24<br />
3.1.1 Ausführung für Anschlussleitungen DN 32 und 40<br />
(d a 40 mm bzw. 50 mm) 25<br />
3.1.2 Ausführung für Anschlussleitungen DN 50 (d a 63 mm) 26<br />
3.1.3 Beschilderung 26<br />
3.1.4 Oberflächenbefestigung 27<br />
3.2 Anschlussleitung 27<br />
3.2.1 Rohre, Form- und Verbindungsstücke 27<br />
3.2.2 Anforderungen an die Verlegung 27<br />
3.2.3 Dimensionierung 27<br />
3.2.4 Hauseinführung 28<br />
3.2.4.1 Hauseinführung durch die Außenwand 28<br />
3.2.4.2 Hauseinführung durch die Bodenplatte 28<br />
3.2.4.3 Mehrspartenhauseinführung 28<br />
3.2.5 Inbetriebnahme 29<br />
3.3 Wasserzähleranlage 29<br />
3.3.1 Anforderungen bei der Anbringung der Wasserzähleranlage 29<br />
3.3.2 Wasserzähler Q n 2, 5, 6, 10 und ggf. Q n 15 mit Gewindeanschluss 29<br />
3.3.3 Wasserzähler ab DN 50 mit Flanschanschluss 30<br />
4 Wasserzählerschächte 30<br />
4.1 Ort für die Errichtung des Wasserzählerschachtes 30<br />
4.2 Beschaffenheit des Wasserzählerschachtes 31<br />
5 Dokumentation / Hausanschlussskizze 32<br />
Anlagen<br />
23
TECHNISCHES REGELWERK TEIL 2<br />
TRINKWASSER – HAUSANSCHLÜSSE<br />
1 Vorbemerkungen<br />
Grundlage, ist die Verordnung über allgemeine Bedingungen für die Versorgung für Wasser<br />
(AVB Wasser). Die festgelegten Aufgaben der Wasserversorgung sind in den<br />
Wasserversorgungssatzungen des WAZV „Der Teltow“ und „Mittelgraben“ festgeschrieben.<br />
Werden durch Planer, Hersteller, Lieferanten und Baubetriebe Abweichungen von diesem<br />
<strong>Regelwerk</strong> vorgeschlagen, so sind die Vorschläge zu begründen und von der <strong>MWA</strong> zu<br />
bestätigen.<br />
Ausnahmen, die von diesem <strong>Regelwerk</strong> abweichen, sind prinzipiell gesondert mit dem<br />
zuständigen technischen und kaufmännischen Verantwortlichen abzustimmen.<br />
Das <strong>Regelwerk</strong> steht unter dem Vorbehalt einer regelmäßigen Überprüfung der<br />
wirtschaftlichen und technischen Anforderungen.<br />
2 Begriffsbestimmungen<br />
(1) Versorgungsleitungen sind die Wasserleitungen im Wasserversorgungsgebiet, von denen die<br />
Hausanschlüsse abzweigen.<br />
(2) Hausanschluss besteht aus der Verbindung der Versorgungsleitung mit der Anlage des<br />
Grundstückseigentümers. Er beginnt mit der Anschlussvorrichtung an der Versorgungsleitung<br />
(Anbohrstelle) und endet mit der Hauptabsperrvorrichtung auf dem Grundstück.<br />
(3) Hauptabsperrvorrichtung ist die erste Armatur auf dem Grundstück, mit der die gesamte<br />
nachfolgende Wasserverbrauchsanlage einschließlich des Wasserzählers abgesperrt werden<br />
kann, i.d.R. das 1 Ventil vor dem Wasserzähler.<br />
(4) Die Wasserzähleranlage dient der Aufnahme der Messeinrichtung und besteht aus<br />
a) dem Eingangsventil (Hauptabsperreinrichtung),<br />
b) der Längenausgleichsverschraubung (außer bei Kompaktschächten),<br />
c) der Messeinrichtung (Wasserzähler),<br />
d) dem Absperrventil mit Rückflussverhinderer und Entleerung (hinter dem<br />
Wasserzähler –außer bei Kompaktschächten) und<br />
e) dem Anschlussbügel<br />
(5) Unter einer schwarzen Wanne versteht man eine Wand, die mit einer Dichtbahn oder einem<br />
Anstrich versehen ist, der wasserundurchlässig ist.<br />
(6) Unter einer weißen Wanne versteht man einen wasserundurchlässigen Beton.<br />
3 Bestandteile des Hausanschlusses und technische Anforderungen<br />
Bei der direkten Verbindung von Bauteilen des Hausanschlusse und der Kundenanlage aus<br />
verschiedenen metallenen Werkstoffen ist zu beachten, dass diese Verbindung aufgrund von<br />
Standard – Potenzialunterschieden zu Korrosionsschäden führen kann.<br />
3.1 Anschlussvorrichtung –Abzweig von der Versorgungsleitung<br />
Die Anschlussleitung muss im unmittelbaren Bereich der Versorgungsleitung<br />
absperrbar sein. Sämtliche Rohrleitungen, Formstücke und Armaturen sind für PN 10<br />
auszulegen.<br />
24
3.1.1 Ausführung für Hausanschlussleitungen DN 32 und 40 (d a 40 mm bzw. 50 mm)<br />
Anschluss an Hauptleitung aus PE<br />
Erforderliche technische Spezifikationen:<br />
a) PE – Anbohrarmatur oder Stanzer- Armatur DIN 3543 mit Druckanbohrventil<br />
(DAV) mit integriertem Bohrer<br />
b) Einsatzbereich bis 16 bar (Wasser)<br />
c) Integrierte, freiliegende Heizleiter im Sattelschweißbereich zur direkten<br />
Wärmeübertragung auf die Schweißfläche des Rohres.<br />
d) Temperaturkompensation (Anpassung der Schweißzeit an die Umgebungstemperatur)<br />
e) Strichcodierung für die automatische Bauteilrückverfolgbarkeit (Schweißeigenschaft)<br />
f) Vormontierte, unverlierbare Befestigungselemente für einfache Montage- auch im<br />
Graben- ohne Spezialwerkzeuge<br />
g) Bohrer und Gewindehülse aus korrosionsbeständigem Metall<br />
h) Provisorische Betriebsabsperrung möglich<br />
i) kein Rucken (Springen) des Bohrers<br />
j) Drehender Bohrer, geringes Drehmoment, zügige, spanlose Durchbohrung auch<br />
bei großen Abmessungen garantiert<br />
k) Absolut leckfreie Anbohrung unter Druck bis 16 bar (Wasser)<br />
l) Feste metallische Bohreranschläge nach unten und oben- damit definierte<br />
maximale Anbohrlänge und gesichertes Rückdrehen des Bohrers<br />
m) Länge des Abgangsstutzens für 2 Schweißungen bemessen<br />
n) Verschlussstopfen mit innendichtendem 0 – Ring radial verpresst, dichtet<br />
zuverlässig gegenüber Innendurchmesser am Anbohrdom ab. Durch metallische<br />
Einlage ist kein Fließen des PE möglich<br />
o) Abnahmeprüfzeugnis nach DIN EN 10 204<br />
p) DVGW – Registrierung<br />
Anforderungen werden erfüllt z. B. durch:<br />
- Hersteller: Friatec Frialen DAV bzw. andere Anbieter nach Gleichwertigkeitsprüfung<br />
Anbohrschelle bei Guss-, Az- oder Stahlrohr<br />
Erforderliche technische Spezifikationen:<br />
a) Absperrung durch eine Steckscheibe aus nicht rostendem Stahl<br />
b) vollkommener freier Durchgang, Steckscheibe in geöffnetem Zustand vollständig<br />
außerhalb des Durchflussmediums<br />
c) die Anpassung an das Hauptrohr erfolgt mit Haltebügel und Satteldichtung der<br />
entsprechenden Nennweite<br />
d) Material: Gehäuse aus GJS – 400 (GGG – 40), schwerer Korrosionsschutz durch<br />
EP – Pulverbeschichtung im Exopy – Wirbelsinterverfahren (EWS) innen und<br />
außen beschichtet gemäß DIN 3476 (P) und DIN 30677 – 2 (Schichtdicke > 250<br />
µm, Porenfreiheit bei 3000 V, Haftung innen und außen > 12 N / mm² nach<br />
Heißwasserlagerung)<br />
25
e) Spindel und Steckscheibenantrieb aus nicht rostendem Stahl, Steckscheibe aus kalt<br />
gewalztem nicht rostendem Stahl.<br />
f) Zubehör: Haltebügel und Satteldichtung<br />
g) Max. Betriebsdruck: 16 bar<br />
h) Max. Bohrungsdurchmesser: 36 mm<br />
i) Einbaugarnitur: stufenlos höhenverstellbar, oberer Hülsrohrabschnitt mit<br />
integriertem Kunststoffvierkantschoner sowie schmutzdichter und<br />
wasserabweisender Zentrierkappe, Teleskop – Ausführung mit nachträglicher<br />
Arretierung, Einbaugarnitur zur Einheit aus Schlüsselstange und Hülsrohr<br />
montiert, transport- und funktionsgesichert über integriertes Federsystem,<br />
Zentrierkappe zur Stange abgedichtet, Hülsrohr mittels Abstreifring abgedichtet,<br />
montierte Kupplungselemente für Muffen, Stangen- und Hülsrohrverlängerungen<br />
Anforderungen werden erfüllt z. B. durch:<br />
- Hersteller: Hawle, Erhart bzw. andere Anbieter nach Gleichwertigkeitsprüfung<br />
Ausführungsgrundsätze:<br />
- Straßenkappen siehe Teil 1, Punkt 4.6<br />
- Elektro- Schweißfitting Übergangswinkel 90° mit Gewindenippel und<br />
Sechskant mit Außengewinde<br />
- Doppelanbohrung und Verbindung mit Hosenstück ist nicht zulässig<br />
3.1.2 Ausführung für Hausanschlussleitungen ab DN 50<br />
3.1.2.1 Ausführung für alle Versorgungsleitungsmaterialien<br />
- T – Stück DIN 28 643 aus GGG<br />
- Schieber siehe 4.2 Teil 1<br />
- Geteilter Überschieber nur in Absprache mit der <strong>MWA</strong> GmbH<br />
3.1.3 Beschilderung<br />
- Beschilderung siehe Teil 1 Punkt 4.7<br />
- Vorzugsweise Anbringung an der Grundstücksgrenze des angeschlossenen<br />
Grundstückes (Pfosten, Zaun oder Hauswand), Mindesthöhe 80 cm, max. 120 cm;<br />
ein Anbringung an Einrichtungen Dritter, z. B. an Straßenlaternen,<br />
Verkehrsschildern, Vorwegweisen, Werbeträgern u. a. ist nicht zulässig.<br />
- Die Schilder sind in unmittelbarer Nähe des Grundstückes und der<br />
Anschlussvorrichtung anzubringen<br />
- Bei Entfernungen von mehr als 20 m zwischen Grundstücken und<br />
Versorgungsleitung ist das Schild in geeigneter Nähe des Abzweiges an einem<br />
Pfosten anzubringen<br />
- Zulässige Kurzzeichen für das Leitungsbauteil sind:<br />
‣ AV für Absperrventil<br />
‣ AH Absperrhahn<br />
‣ und AS für Absperrschieber<br />
26
3.1.4 Oberflächenbefestigung<br />
- siehe Regelzeichnung (Teil 1 – Anlage 1.2)<br />
- In unbefestigten Verkehrsflächen (Fahrbahn, Gehwege, Radwege, Zufahrten):<br />
Betonring DIN 4052 DN 450, ausgepflastert mit Mosaik- Kleinpflaster in<br />
Betonbettung.<br />
- Im unbefestigten Seitenbereich, außerhalb von Verkehrsflächen: Einfassungssteine<br />
aus Beton.<br />
3.2 Anschlussleitung<br />
3.2.1 Rohre, Form- und Verbindungsstücke<br />
Als Werkstoff für Anschlussleitungen sind zu verwenden:<br />
(1) Druckrohre, Rohrverbindungen und Rohrleitungen nach DVGW VP 608 aus PE<br />
80, SDR 11, Farbe schwarz mit blauen Streifen, PN 10, (für Nennweiten 32 bis 65)<br />
(2) Druckrohre, Rohrverbindungen und Rohrleitungsteile nach DVGW VP 608 aus PE<br />
100, SDR 17, Farbe blau, PN 10, (für Nennweiten 80 bis ≤ 100)<br />
(3) Bei grabenloser Rohrverlegung ist<br />
a) Polyolefin- ummanteltes Rohr zu verwenden oder<br />
b) die Anschlussleitung im öffentlichen Bereich ist im Schutzrohr zu verlegen<br />
(4) Druckrohre aus duktilem Gusseisen mit Muffe und Formstücke aus duktilem<br />
Gusseisen mit Zementmörtelauskleidung nach DIN 28 600 bei Anschlussleitungen<br />
> DN 100 innerhalb von Gebäuden oder wenn Löschwasser über den Anschluss<br />
bereitgestellt wird<br />
Hinweis:<br />
Die Anschlussleitung ist möglichst in einem Stück zu verlegen.<br />
Muffenverbindungen und Formstücke im unmittelbaren Bereich der<br />
Hauseinführung sind nicht zulässig. Bei duktilem Gussrohr sind zugund<br />
schubsichere Verbindungen erforderlich.<br />
3.2.2 Anforderungen an die Verlegung (siehe auch Anlage 2.3 – Erdarbeiten)<br />
(1) Grundsätzlich sind die Hinweise der DIN EN 805 und des DVGW – Merkblattes<br />
W 404 zu beachten. Anschlussleitungen unter Gebäudeteilen oder Hohlräumen<br />
sind in Mantelrohre zu verlegen.<br />
(2) Abstand zu Leitungen anderer Medien mindestens 20 cm bei kreuzenden<br />
Leitungen bzw. 40 cm bei parallelem Verlauf.<br />
(3) Bei Annäherung von <strong>Trinkwasser</strong>leitungen an Abwasserleitungen (Abstand < 1 m)<br />
dürfen <strong>Trinkwasser</strong>leitungen nicht tiefer als Abwasserleitungen liegen, bei<br />
unvermeidbarer Unterquerung ist Vorort eine Festlegung mit der <strong>MWA</strong> zu treffen.<br />
(4) Frostfreiheit beachten: Rohrdeckung mindestens 1,30 m<br />
(5) Steigerung zum Gebäude<br />
Regelverlegetiefe 1,40 m bis 1,30 m<br />
(6) Kreuzung von Hauptverkehrsstraßen im Schutzrohr<br />
(7) Kennzeichnung der Leitung durch blaues Warnband aus Kunststoff, 30 cm über<br />
Rohrscheitel<br />
(8) Möglichst kurze Anschlussleitung, möglichst geradlinig und rechtwinklig zum<br />
Gebäude verlegt<br />
27
(9) Bei grabenloser Rohrverlegung ist zunächst ein Schutzrohr einzubauen und<br />
anschließend das Medienrohr einzuziehen, weil ein Warnband nicht möglich ist.<br />
Zur Einhaltung der Punkte (3) und (4) ist nur bei bestehenden Netzen gegebenenfalls<br />
eine seitliche Anbohrung der Versorgungsleitung vorzusehen. Bei Neuplanungen ist<br />
die Versorgungsleitung in entsprechender Tiefenlage zu verlegen.<br />
3.2.3 Dimensionierung<br />
Die Festlegung der Dimension erfolgt grundsätzlich durch die <strong>MWA</strong> GmbH nach der<br />
Wasserbedarfsermittlung des Antragstellers<br />
Mindestnennweite für den Neubau von Anschlussleitungen ist DN 32 (PE – HD 40 x<br />
3,7, DIN 8074)<br />
3.2.4 Hauseinführung<br />
3.2.4.1 Außenwand<br />
a) gegen drückendes Wasser, bei weißer Wanne druckwasserdichte<br />
Ringraumdichtung in Kernbohrung<br />
Abnahme durch Anschlussnehmer zwingend erforderlich<br />
Anforderungen werden erfüllt z. B. durch:<br />
- Hersteller: Doyma, Hauff, bzw. andere Anbieter nach Gleichwertigkeitsprüfung<br />
b) gegen nicht drückendes Wasser (schwarze Wanne) mit verzahntem Futterrohr, und<br />
Ringraumdichtung gegen nicht drückendes Wasser oder kombiniert mit<br />
Stopfbuchsverschraubungen<br />
Abnahme durch Anschlussnehmer erforderlich<br />
Anforderungen werden erfüllt z. B. durch:<br />
- Beuclo, Doyma, Hauff, bzw. nach Gleichwertigkeitsprüfung anderer Anbieter<br />
3.2.4.2 Bodenplatte (siehe Detail Anlage 2.2)<br />
Bei nicht unterkellerten Gebäuden ist das Schutzrohr bereits bei der<br />
Fundamentsherstellung mit einzubauen. Hierbei ist sicherzustellen, dass auch durch<br />
den Biegeradius die Frostsicherheit gewährleistet ist (z. B. durch Anordnung in<br />
entsprechendem Abstand von der Außenwand).<br />
Als Schutzrohr ist flexibles Rohr, innen glatt, außen gewellt, zu verwenden (kein KG–<br />
Rohr mit Bögen)<br />
3.2.4.3 Mehrspartenhauseinführung (MSHE)<br />
MSHE werden durch die <strong>MWA</strong> GmbH nicht eingebaut. Wenn der Anschlussnehmer<br />
eine MSHE in Eigenleistung installiert, sind folgende Grundsätze vor Einbau der<br />
Anschlussleitung zu prüfen.<br />
28
‣ Wasserzähleinbaugarnitur nach Punkt 3.3 muss installierbar sein (Arbeitsraum)<br />
‣ Rohrdeckung außerhalb des Gebäudes darf die Tiefe von 1,3 m an keiner Stelle<br />
unterschreiten<br />
‣ Die Dichtigkeit der MSHE liegt in Verantwortung des Eigentümers /<br />
Antragstellers<br />
3.2.5 Inbetriebnahme<br />
Vor Inbetriebnahme der Anschlussleitung ist diese ausreichend zu spülen und eine<br />
Dichtheitsprüfung mit Wasser gemäß DIN EN 805 durchzuführen.<br />
Anschlussleitungen < 30 m Länge und Nennweiten < DN 80 dürfen mit Betriebsdruck<br />
geprüft werden.<br />
Alle anderen Anschlussleitungen sind Druckprüfungen gemäß DIN 805 zu<br />
unterziehen.<br />
Der Nachweis der hygienischen Unbedenklichkeit ist vorzulegen.<br />
3.3 Wasserzähleranlage<br />
3.3.1 Anforderungen bei der Anbringung der Wasserzähleranlage<br />
Die Wasserzähleranlage ist in der Regel im Innern des Gebäudes, nahe der<br />
straßenwärts gelegenen Hauswand an einem frostsicheren trockenen Ort anzubringen.<br />
Sie ist so zu befestigen, dass bei ausgebautem Wasserzähler die auftretenden Kräfte<br />
durch den Haltebügel aufgenommen werden. Sie muss im gleichen Raum installiert<br />
werden, in dem die Einführung der Anschlussleitung erfolgt und ist über dem Niveau<br />
der Hauseinführung anzuordnen. Eine Anordnung unterhalb der Hauseinführung ist<br />
nicht zulässig.<br />
Der Einbauort muss zugänglich sein, so dass der Wasserzähler leicht abgelesen, leicht<br />
ausgewechselt und leicht überprüft werden kann. Nach Möglichkeit sollte an der<br />
Wand eine Mindestarbeitsfläche von 50 x 50 cm vorhanden sein.<br />
3.3.2 Wasserzähler Qn 2, 5, 6, 10 und ggf. Qn 15 mit Gewindeanschluss<br />
Es sind Wasserzählereinbaugarnituren mit folgenden Bestandteilen zu verwenden<br />
(siehe auch Anlage 2.1).<br />
a) Schrägsitzventil DIN 3502, DIN – DVGW, aus Messing, Oberteil mit steigender<br />
Spindel, ohne Entleerung, Eingang mit Innengewinde, Ausgang mit<br />
Überflutmutter, Fettkammer.<br />
b) Wasserzähler mit integriertem Rückflussverhinderer (Einsteckrückflussverhinderer<br />
im Auslauf des Wasserzählers), nur bei Anlagen ohne KVR.<br />
c) Schrägsitzventil DIN 2999, DIN – DGVW, aus Messing, (KFR – Ventil),<br />
Schrägsitzventil – Oberteil mit steigender Spindel und mit unten angeordnetem,<br />
integriertem Entleerungsventil aus Messing, Eingang mit längskraftschlüssiger<br />
Längenausgleichsverschraubung mit Überwurfmutter, Ausgang mit<br />
Innengewinde oder Gleitring (aus Messing) mit Schubtülle.<br />
d) Anschlussbügel fest oder verstellbar aus schwerem Profilstahl, 3 mm stark oder<br />
aus Edelstahl, 2,5 mm stark nach DIN ISO 228.<br />
29
Anforderungen werden erfüllt z. B. durch:<br />
- Hersteller: Seppelfricke bzw. andere Anbieter nach Gleichwertigkeitsprüfung<br />
Der Anschluss der Einbaugarnitur an die Anschlussleitung hat mit einem<br />
Übergangsmuffen PE – HD/Messing mit Elektroschweißmuffe auf der PE – Seite und<br />
Gewindenippel mit Sechskant auf der Metallseite inklusive der Reduzierung des<br />
Rohrdurchmessers zu erfolgen.<br />
Wichtiger Hinweis<br />
Die Wasserzähleranlage endet mit einem Absperrventil aus Messing. Die<br />
Installation der Verbrauchsleitung aus Eisenwerkstoffen (verzinktes Stahlrohr)<br />
ist zu vermeiden (Mischinstallation und Nichteinhaltung der Fließregel,<br />
Korrosionsgefahr) oder durch ein Isolierstück von der Wasserzähleranlage zu<br />
trennen.<br />
Anstelle eines Isolierstückes kann insbesondere bei notwendiger Erneuerung<br />
und/oder Veränderung/Verlegung der Wasserzähleranlage als Verbindung und<br />
Längenangleichung zur Kundenanlage Mepla – Verbundrohr als „neutraler<br />
Rohrwerkstoff“ verwendet werden.<br />
3.3.3 Wasserzähler ab DN 50 mit Flanschanschluss<br />
Es sind folgende Armaturen vorzusehen:<br />
(1) Keiloval- oder Keilflachschieber nach DIN 3352<br />
(2) Flanschübergangsstück (FFR – Stück) zur Nennweite des Wasserzählers nach DIN<br />
28 645<br />
(3) FFG – Rohr DIN 28 614 mindestens 3 x DN des Wasserzählers als störungsfreie,<br />
gerade Beruhigungsstrecke<br />
(4) Wasserzähler, der bei Inbetriebnahme des Hausanschlusses durch die <strong>MWA</strong><br />
GmbH eingebaut wird<br />
(5) Pass- und Ausbaustück, feststellbar, baulich SK 50831<br />
(6) Keiloval- oder Keilflachschieber nach DIN 3352<br />
(7) Rückflussverhinderer als Kegelrückflussverhinderer im Pass- und Ausbaustück<br />
oder als separates Bauteil unmittelbar hinter dem 2. Absperrschieber<br />
(8) Schubsicherung an beiden Seiten<br />
4 Wasserzählerschächte<br />
4.1 Ort für die Errichtung des Wasserzählerschachtes<br />
Der Wasserzählerschacht ist bis zu 5 m hinter der Grundstücksgrenze anzuordnen. Der<br />
Schacht sollte sich möglichst in der Nähe der Grundstückszufahrt oder des Einganges<br />
befinden, damit die Zugänglichkeit durch die Beauftragten der <strong>MWA</strong> GmbH<br />
gewährleistet ist.<br />
Bei Errichtung des Schachtes in der Grundstückszufahrt ist eine befahrbare<br />
Schachtabdeckung vorzusehen.<br />
30
4.2 Beschaffenheit des Wasserzählerschachtes nach W 355<br />
Bei Wasserzählern Qn 2,5 sind Kompaktschächte nur in Absprache mit der <strong>MWA</strong><br />
GmbH zu verwenden.<br />
Bei Wasserzälergrößen Qn 2,5 und Qn 6 können Kunststoffschächte der Firma Kessel<br />
(UNIVA – Komfort LW 1000 Typ XT, Bauartzulassung mit Einstieghilfe), gemauerte<br />
Schächte oder Schachtfertigteile Verwendung finden.<br />
Grundsätzlich haben begehbare Wasserzählerschächte den Anforderung der DIN<br />
1988, Teil 2 sowie den Unfallverhütungsvorschriften zu entsprechen.<br />
Für den Einstieg ist eine Öffnung von 0,70 m x 0,70 m bzw. 0,70 Durchmesser<br />
vorzusehen. Die Abdeckung ist so zu gestalten, dass sie von einer Person geöffnet und<br />
im geöffneten Zustand arretiert werden kann.<br />
Der Schacht ist mit einer ausziehbaren Einstiegshilfe auszustatten. Entsprechend den<br />
BGV D 36, § 15, Abs. 3 muss diese Steigleiter an der Austrittsstelle eine<br />
Haltevorrichtung haben. Diese Forderung ist erfüllt, wenn die Leiter mit einem oder<br />
beiden Holmen die Austrittsstelle um mindestens 1 m überragt.<br />
Die Mindestabmessungen der Schächte sind in Anlehnung an die DIN 1988, Teil 2,<br />
Tabelle 8, Bild 23 in der nachfolgenden Tabelle zusammengefasst:<br />
Abmessungen (Maße in mm)<br />
Nennweite der Anschlussleitung (DN) 32 40 50 65-80 80 100-425 150 200<br />
Zählergröße Qn 2,5 6 10 15 15 40 60 150<br />
a Mindestabstand zur Rohrmitte 232 240 250 250 280 300 350 400<br />
a' (bei Verwendung von Einbaubügeln) 95-145 105-155 115-165 115-165 - - - -<br />
b lichte Mindestraumhöhe 1800<br />
c Bodenabstand zur Rohrmitte min. 332 340 350 350 380 400 450 500<br />
max. 1200<br />
Abmessungen (Maße in mm)<br />
d lichte Mindestlänge des Schachtes 1200 1500 2300 2600 2900 3700<br />
e lichte Mindestbreite des Schachtes 1000 1560 1600 1700 1800<br />
Mindestfreiraum vor dem Zähler f<br />
auf Rohrmitte<br />
Mindestfreiraum über dem Zähler g<br />
bezogen<br />
bezogen<br />
HV 800 /Z Qn 2,5 -15 1280<br />
HV 732 7^ i/Z Qn 2,5 -15 K)<br />
auf Rohrmitte<br />
750<br />
Länge der WZ- Kompaktanlage (Fa. EWE) 463 6C J3<br />
760<br />
13<br />
780<br />
GWZabQn15 00<br />
1350<br />
GWZa 780<br />
800 DQn15<br />
850<br />
760 - - -<br />
Lichtes Maß der Einstiegsöffnung 700 x 700 oder Durchmesser 700 2. Öffnung über WZ 700x700<br />
1400<br />
900<br />
Bei Parallelanlagen sind jeweils zusätzlich die Abmaße von 2 T – Stücken zu<br />
berücksichtigen (ca. 2* 300).<br />
31
5 Dokumentation / Hausanschlussskizzen<br />
Die Anschlussleitungen sind einzumessen und nach DIN 2425 Teil 1 bzw. DVGW –<br />
Hinweis GW 120 zu dokumentieren. Dazu ist das Formblatt der <strong>MWA</strong> GmbH zu<br />
verwenden im DIN A 5 – Format (Anlage 2.4).<br />
Für Hausanschlussleitungen ist der maßliche Bezug zum angeschlossenen Objekt<br />
(Grundstück, Gebäude) herzustellen. Angaben zur Örtlichkeit müssen die eindeutige<br />
Einordnung des Objektes in das Versorgungssystem ermöglichen. Beim Anschluss<br />
von Neubauten ist zusätzlich das Maß zum nächstgelegenen Hydranten aufzunehmen.<br />
Um die Lage einer Leitung im Gelände jederzeit eindeutig bestimmen zu können, ist<br />
die Leitung selbst, ihre Richtungsänderungen, Armaturen und Abzweige zu bemaßen.<br />
Die Bemaßung hat so zu erfolgen, dass ein Wiederauffinden der Leitung im Gelände<br />
mit einfachen Messeinrichtungen möglich ist. Es sind dauerhafte Bezugspunkte<br />
(Gebäude) zu wählen.<br />
Annäherungen an bzw. Kreuzungen von Fremdleitungen (Gas, Elt., Schmutz-,<br />
Regenwasser etc.) sind mit Angabe der Leitungsart und der Überdeckung darzustellen.<br />
Durch örtliches Aufmass sind lagemäßig zu bestimmen:<br />
- Armaturen<br />
- Leitungsknickpunkte<br />
- Leitungsverbindungen /Leitungsabzweige (T – Stück, Anbohrarmatur)<br />
- Schutzrohre<br />
- Wechsel der Nennweite und / oder des Materials<br />
- Verbindungsbauteile zwischen neuer und vorhandener Leitung<br />
- Leitungsendpunkte (Ende einer vorgestreckten, verschlossenen<br />
Hausanschlussleitung)<br />
Leitungen sind wie folgt zu dokumentieren:<br />
- Nennweite<br />
- Material<br />
- Innen- und Außenschutz<br />
- Verbindungsart<br />
- Nenndruck<br />
- für PE – HD – Rohre sind Außendurchmesser und Wandstärke anzugeben<br />
Armaturen sind wie folgt zu bezeichnen:<br />
- Typ<br />
- Fabrikat<br />
- Nennweite<br />
Weiterhin sind anzugeben:<br />
- Baubetrieb<br />
- Herstellungsdatum<br />
Die Hausanschlussskizzen sind unbedingt vom Verfasser zu unterzeichnen.<br />
32
TECHNISCHES REGELWERK TEIL 2<br />
Anlage 2.1<br />
Regelzeichnung für <strong>Trinkwasser</strong>hausanschlüsse<br />
öffentlicher Bereich<br />
privater Bereich<br />
1) Versorgungsanleitung<br />
2) Anbohrschelle Firma Erhardt oder Hawle DIN 3543 – BV Rp1 ½ rechts<br />
3) Übergangswinkel FKWMUN 90 d 40/R; ½ PE – HD/Messing<br />
4) Einbaugarnitur Firma Erhardt, fest, für Anbohrschelle<br />
5) Tragplatte für Straßenkappe DIN 19720<br />
6) Umrandungsplatte für Straßenkappe, nur bei unbefestigter Oberfläche<br />
7) Straßenkappe für Anbohrschelle DIN 4057<br />
8) Schutzrohr d 75 (nur im öffentlichen Bereich gefördert)<br />
9) PE – HD Rohr DN 32 (d40) DIN 19533<br />
10) Warnband blau aus Kunststoff mit Metalleinlage zur Ortung<br />
11) Wasserdichte Mauerdurchführung für PE – HD Rohr<br />
12) Übergangsmuffennippel FKWMUN d 40/R 1, PE – HD / Messing<br />
Wasserzählereinbaugarnitur Firma Seppelfricke bestehend aus Position 13 – 18<br />
13) Wasserzählereingangsventil Rp 1<br />
14) Zählerverschraubung<br />
15) Wasserzähler Qn 2,5 wird vom Versorgungsunternehmen eingebaut und verplombt<br />
16) Zählerverschraubung<br />
17) Wasserzählerausgangsventil mit Rückflussverhinderer, Entleerung Prüfschraube<br />
18) Haltbügel<br />
19) Hinweisschild DIN 4067, Typ C aus Kunststoff mit auswechselbarer Schrift,<br />
vorzugsweise Anbringung an der Grundstücksgrenze (Zaun oder Hauswand des<br />
angeschlossenen Grundstückes); bei Entfernungen von mehr als 20 m zwischen<br />
Grundstück und Versorgungsleitung ist das Schild in geeigneter Nähe der<br />
Anbohrschelle an einem Pfosten anzubringen<br />
33
TECHNISCHES REGELWERK Teil 2<br />
Anlage 2.2<br />
34
Anlage 2.3<br />
Merkblatt Erdarbeiten für <strong>Trinkwasser</strong>hausanschlüsse in Eigenleistung des Kunden<br />
Variante 1: Einzelrohrgraben für <strong>Trinkwasser</strong>hausanschlussleitung entsprechend DIN 4124<br />
> 0,60 m<br />
0,60 m =<br />
< 45°<br />
1,25 m<br />
< 1,50 m<br />
steinfreie<br />
und verdichtete Rohrgrabensohle<br />
Variante 2: Medienrohrgraben für z.B. <strong>Trinkwasser</strong>hausanschlussleitung, Schmutzwasserleitung und<br />
Kabel entsprechend DIN 4124, W 400<br />
> 0,60 m<br />
≥ 1,20 m<br />
< 1,50 m<br />
< 45°<br />
1,25 m<br />
≥ 1,0 m<br />
≥ 0,40 m<br />
Kabel<br />
0,9 m<br />
TW<br />
SW<br />
≥ 0,2 m kreuzende<br />
Leitungen<br />
steinfreie<br />
und verdichtete Rohrgrabensohle<br />
Allgemeine Grundsätze:<br />
- Rohrgraben für <strong>Trinkwasser</strong>leitung im Bereich der Grundstücksgrenze ca. 1,40 m tief bis auf<br />
ca. 1,30 m ansteigend im Bereich der Wanddurchführung<br />
- mind. 0,6 m Arbeitsraumbreite zwischen Aushub und Rohrgraben<br />
- seitlicher Abstand Rohrleitung zu Bauwerken oder anderen Leitungen und Kabeln: ≥ 0,40 m,<br />
insbesondere bei parallel verlaufenden Rohrgräben ist die Gründung von Gebäuden zu<br />
beachten und der Abstand zu erhöhen<br />
- Ausnahme: wenn Abwasserleitungen nicht tiefer als <strong>Trinkwasser</strong>leitung: ≥ 1,00 m,<br />
Abwasserleitung unterhalb TW seitlicher Abstand ≥ 0,40 m<br />
- kreuzende Kabel oder Rohrleitungen: vertikaler Abstand ≥ 0,20 m<br />
- gerade Leitungsführung, wenn Knickpunkte erforderlich werden: 90°<br />
- Einführung ins Haus an der nächstgelegenen Außenwand<br />
- Wiedereinbau:<br />
o mind. 0,30 m steinfreier Erdstoff über der Oberkante der Rohrleitungen einbauen und<br />
vorsichtig verdichten<br />
o blaues Warnband mit Aufschrift: Vorsicht <strong>Trinkwasser</strong>leitung! verlegen<br />
o zuletzt den Rohrgraben lagenweise verfüllen und nach eigenen Anforderungen<br />
verdichten<br />
- Die Rohrleitung darf im Abstand von > 2,0 m nicht bepflanzt oder überbaut (Carport, o.ä.)<br />
werden.<br />
Dieses Merkblatt ersetzt nicht die Detailabstimmung im Vorfeld mit dem ausführenden<br />
Bauunternehmen.<br />
35
Bestandsdokumentation – <strong>Trinkwasser</strong>hausanschluss Anlage 2.4<br />
Verbraucherstelle:<br />
Hauseigentümer:<br />
PLZ, Ort, Straße<br />
Ort:<br />
Straße:<br />
Versorgungsleitung<br />
Wasserzähleranlage<br />
Außendurchmesser:<br />
Wasserzähler / Qn:<br />
Material Abdeckung Kl.: WZ – Einbauart<br />
senkrecht waagerecht<br />
Höhe OK-Rohr / bis<br />
OK-Straßenkappe:<br />
Erdarbeiten in Eigenleistung<br />
ja nein ……….m<br />
Hausanschlussleitung<br />
bauausführende<br />
Außendurchmesser:<br />
Firma:<br />
Materialart:<br />
Ventilanbauschelle /<br />
-brücke -Typ<br />
Für die Richtigkeit<br />
Datum / Unterschrift<br />
Keller<br />
Neuanschluss<br />
Hausraum<br />
Wz - Schacht<br />
Eigentümer oder Bevollmächtigter:<br />
Baumschutz<br />
Sonstiges Auswechslung Name Datum<br />
<strong>Trinkwasser</strong>anschluss - Skizze<br />
HA-Nr.<br />
Rohrverlegeart:<br />
Rohrverlegung<br />
Vortrieb<br />
HA-Nr.<br />
12,74<br />
19,95<br />
HA-Nr.<br />
0,<br />
0<br />
Art der Gehwegbefestigung<br />
Straße, Art der Straßenbefestigung<br />
HA-Nr. HA-Nr. HA-Nr.<br />
……………………..<br />
Datum / Unterschrift<br />
36
<strong>Technisches</strong> <strong>Regelwerk</strong> <strong>Trinkwasser</strong> Teil 3<br />
Zeichnungsvorschrift <strong>Trinkwasser</strong> der Mittelmärkischen Wasser- und<br />
Abwasser GmbH, Stand 1.2.2006<br />
1. Bestandszeichnungen/ Revisionsunterlagen mit mehr als 300 m Leitungslänge<br />
Diese Zeichnungsvorschrift regelt die Datenbereitstellung für <strong>Trinkwasser</strong>anlagen in<br />
Verantwortung der Mittelmärkischen Wasser- und Abwasser GmbH (<strong>MWA</strong>).<br />
Zeichnungsvorschrift ist nach den Anforderungen der verwendeten GIS-Software<br />
TOPOBASE des Herstellers c-Plan aufgebaut. Als graphische Oberfläche wird AutoCAD<br />
MAP 2004 verwendet.<br />
Bei der Darstellung der Bestandsdaten <strong>Trinkwasser</strong> ist als Kartenhintergrund die ALK zu<br />
verwenden, diese kann bei Bedarf als dxf- File oder EDBS Datei auszugsweise zur<br />
Verfügung gestellt werden. Ist ersichtlich, dass Hausnummern fehlen oder falsch sind und /<br />
oder Gebäude fehlen, so sind die Änderungen in einer extra dwg/ dxf- Zeichnung richtig zu<br />
stellen. Der Layer, die Ebene ist als Hintergrundkarte_neu zu bezeichnen, nur die neuen<br />
Gebäude und Hausnummern sind in roter Farbe lagerichtig zuzuordnen. Geometrische<br />
Änderungen an den Ur-ALK- Daten selbst sind nicht vorzunehmen.<br />
Datenübergabe <strong>Trinkwasser</strong><br />
Der Datenimport erfolgt grundsätzlich über Dateien im MS Excel- Format (xls- Dateien). Zur<br />
Überprüfung der Anlagendaten ist eine separate dxf- oder dwg- Datei (Zeichnung) unter<br />
Einhaltung folgender Layerstruktur neben den xls- Dateien zu liefern.<br />
Die Ebenen (Layer oder Schichten) der Zeichnung sind wie folgt zu bezeichnen und<br />
zuzuordnen:<br />
Strang (Linestring / Polylinie)<br />
Schutzrohre (Linestring / Polylinie)<br />
Hydrant (Punktobjekt)<br />
Schieber (Punktobjekt)<br />
Einbauteil (Punktobjekt)<br />
Gebäudeeinführung (Punktobjekt)<br />
Der genaue Wortlaut der Ebenenbezeichnung ist nicht zwingend vorgeschrieben, folgende<br />
Buch-stabenkombinationen am Anfang sind jedoch nicht zu verwenden: WA, AL, AW, TB,<br />
TEXT.<br />
Die dxf- oder dwg- Datei ist entsprechend DIN 2425 zu beschriften, jedoch nicht zu bemaßen.<br />
Die Beschriftung erfolgt unter dem gleichen Layer, in dem das (Teil)Objekt abgebildet ist.<br />
Die xls- Dateien (werden als Vorlage/ Vorgabe auf Anfrage zur Verfügung gestellt) sind<br />
unterteilt nach Geo- und Sachdatentabellen und beinhalten die wesentlichen<br />
Auswahlmöglichkeiten der verschiedenen Sachdaten. Sollten Attribute oder Spaltenangaben<br />
fehlen, so sind sie bei der <strong>MWA</strong> zu erfragen. Die Tabellennamen sind nicht zu verändern. Die<br />
37
Reihenfolge der Spalten sollte nicht verändert werden, die Bezeichnung der Spalten ist<br />
vorgegeben und zwingend einzuhalten. Die Spalten FID/ GID/ ID sind mit identischen,<br />
weitestgehend fortlaufenden ganzen Zahlen als eindeutige Identifizierung zu versehen. Sie<br />
dienen der Verknüpfung mit den Sachdaten. Unterschiedliche Objektklassen (siehe<br />
Ebenenaufbau) können/ sollten gleiche FID/ GID/ ID Bezeichnungen besitzen. Der Anfangsund<br />
der Endwert werden von der <strong>MWA</strong> individuell vorgegeben. Zahlen unter 1000 werden<br />
grundsätzlich nicht verwendet. Nicht erforderliche Felder sind bereits unberücksichtigt,<br />
Pflichtfelder sind gekennzeichnet.<br />
Form der zu liefernden Daten:<br />
- nur absoluten Lage- und Höhenangaben nach ETRS 89 und DHHN 92<br />
- Mindestumfang der Sachdaten <strong>Trinkwasser</strong> (TW):<br />
Transport- und Verteilungsleitungen: Art, Material, DN, Baujahr, Hersteller (Baubetrieb)<br />
Schutzrohre: Material, DN, Baujahr, Hersteller (Baubetrieb)<br />
Absperrarmaturen (Schieber, Klappen, Ventile): Art, Material, DN, Baujahr, Hersteller<br />
Hydranten: Lage, Art, Baujahr, Hersteller, Hydrantenverschlüsselung <strong>MWA</strong> (wenn vorh.)<br />
Entleerungen: Art, Baujahr, Hersteller<br />
Entlüftungen: Art, Baujahr, Hersteller<br />
Hausanschlussleitungen: Material, DN, Baujahr, Hersteller (Baubetrieb)<br />
Gebäudeeinführung: Lage, Art, Baujahr, Hersteller, Kundennummer <strong>MWA</strong><br />
Namen zur besseren Orientierung und zur Verknüpfung mit anderen Daten erhalten folgende<br />
Objekte: Hydranten, Gebäudeeinführungen, <strong>Trinkwasser</strong>hausanschlussleitungen<br />
Die Namen bzw. deren Aufbau wird von der <strong>MWA</strong> vorgegeben.<br />
Namen Hydranten Wasser:<br />
siehe Hydrantenverschlüsselung <strong>MWA</strong> (auf Anfrage)<br />
Namen Gebäudeeinführung <strong>Trinkwasser</strong>:<br />
siehe Kundennummer <strong>MWA</strong> (auf Anfrage)<br />
Namen <strong>Trinkwasser</strong>hausanschlüsse:<br />
H/ersten 4 Anfangsbuchstaben des Straßennamens/ Hausnummer/Anfangsbuchstabe(n) Ort<br />
oder Ortsteil nach Ortsliste<br />
- bei zusammengesetzten Straßennamen: ersten beiden Anfangsbuchstaben der ersten<br />
beiden Wörter; nur die Wörter "Straße" und "Weg" bleiben unberücksichtigt,<br />
z.B. Teltow, Albert-Wiebach-Straße 27-31: HALWI27T,<br />
Caputher Chaussee 3a Michendorf: HCACH3AM)<br />
Ortsliste:<br />
Bergholz-Rehbrücke<br />
Fresdorf<br />
Fahlhorst<br />
Güterfelde<br />
Güterfelde / Kienwerder<br />
Kleinmachnow<br />
Langerwisch<br />
Michendorf<br />
Nudow<br />
B<br />
F<br />
FA<br />
G<br />
GK<br />
K<br />
L<br />
M<br />
N<br />
38
Philippsthal<br />
Ruhlsdorf<br />
Stahnsdorf<br />
Saarmund<br />
Schenkenhorst<br />
Sputendorf<br />
Stücken<br />
Teltow<br />
Teltow Seehof/ Sigridshorst<br />
Tremsdorf<br />
Wilhelmshorst<br />
Wildenbruch<br />
P<br />
R<br />
S<br />
SA<br />
SC<br />
SP<br />
ST<br />
T<br />
TS<br />
TR<br />
W<br />
WI<br />
2. Bestandszeichnungen/ Revisionsunterlagen mit weniger als 300 m Leitungslänge<br />
Einzelhausanschlüsse (siehe Pkt. 5, <strong>Regelwerk</strong> Teil 2)<br />
Bei kleineren Bauvorhaben genügt die Übergabe der Bestandszeichnung als dxf/ dwg-<br />
Zeichnung und als Papierplan in der unter1. genannten Layer-/ Schichtenstruktur. Die<br />
Zeichnung ist mit einem Zeichnungsprogramm zu erstellen. Handschriftliche Skizzen werden<br />
nicht als Bestandszeichnung anerkannt.<br />
Anlagen im öffentlichen Straßenraum bzw. in Privatstraßen sind im Maßstab 1:250 oder<br />
1:500 entsprechend DIN 2425 darzustellen, zu bezeichnen und zu bemaßen. Die Anschlüsse<br />
sind ebenfalls darzustellen. Sind die Anschlüsse vollständig hergestellt, wird auf die<br />
Einzelhausanschlussskizzen verzichtet.<br />
39