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Lesen Sie hier das vollständige Interview - SVP Ebikon

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ezüglich Kinderbetreuung bringen wird. Dass bei diesen Einkommen auch keine grossen<br />

Steuererträge zu erwarten sind, liegt ebenfalls auf der Hand. Wer Sozialhilfe bezieht, zahlt überhaupt<br />

keine Steuern! Zudem kommt die Studie ja auch zum Schluss, <strong>das</strong>s noch viele Fragen zum jetzigen<br />

Zeitpunkt nicht beantwortet werden können.<br />

Etwa die Frage, nach einer möglichen Ausblutung des heutigen Dorfzentrums?<br />

Es ist eine Tatsache, <strong>das</strong>s mit jedem neu geschaffenen Arbeitsplatz in grossen Zentren am Dorfrand<br />

gleichzeitig mehr als ein Arbeitsplatz in etablierten Unternehmen verschwindet. Die Sogwirkung wird<br />

dazu führen, <strong>das</strong>s sich neue Geschäfte im neuen Zenter ansiedeln, damit wird sich auch <strong>das</strong><br />

Einkaufsverhalten verändern. Die bestehenden Läden werden eindeutig weniger Frequenzen haben.<br />

Auswärtige Investoren haben bereits die zwei Einkaufszentren Wydenhof und Hofmatt erstellt. Beide<br />

stehen zu grossen Teilen leer. Da frage ich mich, in welchem Interesse <strong>hier</strong> ein weiteres derart<br />

überdimensioniertes Projekt entstehen soll, für <strong>das</strong> niemand im Tal einen Bedarf sieht.<br />

Immerhin sind da doch diverse Bauaufträge zu erwarten?<br />

Schindler hat für die Planung von Ebisquare keine ortsansässigen Unternehmen beauftragt. Sollte <strong>das</strong><br />

Projekt angenommen werden, rechne ich damit, <strong>das</strong>s <strong>hier</strong> die Seilschaften der externen Berater und<br />

entsprechend ausgewählte General- oder Totalunternehmer zum Zuge kommen werden. Die<br />

grössten Stücke des Kuchens wird man anderswo als in <strong>Ebikon</strong> verspeisen. Das konnte schon bei der<br />

Überbauung der «Luzerner Pensionskasse» vis à vis Schindler beobachtet werden, auch ein<br />

«Schindler – Gestaltungsplan».<br />

Der Gemeinderat hat doch aber die Verpflichtung, die Interessen des Volkes zu vertreten. Ist man <strong>hier</strong><br />

zu «blauäugig» ans Werk gegangen?<br />

Man ist nicht ganzheitlich ans Werk gegangen. Zu viele Auswirkungen sind ungeklärt. Man sollte<br />

sorgfältig und ohne Propagandadruck überlegen, welche Nutzung auf dem brach liegenden Schindler<br />

Areal für <strong>Ebikon</strong> sinnvoll ist. Dies sollte im Rahmen einer ganzheitlichen Revision der Ortsplanung<br />

unter Einbezug der Bevölkerung geschehen, analog der Arbeit in den 70er Jahren. Die Bau- und<br />

Zonenordnung ist im gegenseitigen Einvernehmen zwischen Grundeigentümern und Bevölkerung zu<br />

entwickeln, im Interesse der Bedürfnisse der Bevölkerung.<br />

Was wäre denn Ihrer Meinung nach die beste Nutzung?<br />

Sicher eine nachhaltig orientierte. Das heisst primär eine Nutzung die im Einklang mit der bisherigen<br />

Planung steht. Ich denke, <strong>das</strong> Land, welches bisher für die industrielle Nutzung durch Schindler<br />

reserviert war, wäre folgerichtig freizugeben für die Entwicklung einheimischer Unternehmen und für<br />

die Ansiedlung neuer KMU. Damit würden auch verschiedenste und hochwertige Arbeitsplätze sowie<br />

attraktive Lehrstellen geschaffen, mit einem Einkommens-Niveau wesentlich über Fr. 45'000. Das<br />

Klumpenrisiko würde eliminiert. Denn was geschieht, wenn sich für Ebisquare kein Investor finden<br />

lässt oder die bereits ersichtlichen Risiken Realität werden? So können auch 1000 Arbeitsplätze<br />

entstehen, nicht 1000 auf einmal, aber 1000 nach und nach, langsam, so wie eben gesundes<br />

Wachstum abläuft, mit Bedacht und Gewinn für alle.<br />

Wie geht die Abstimmung am 27. Februar aus? Wagen <strong>Sie</strong> eine Prognose?<br />

Ich nehme an, <strong>das</strong>s die Abstimmung gleich ausfällt, wie sie ausgefallen wäre, wenn an der von 1100<br />

<strong>Ebikon</strong>ern besuchten Gemeindeversammlung im Dezember abgestimmt worden wäre. Es wird ein<br />

NEIN geben.<br />

<strong>Interview</strong> Linda Kolly

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